Gemeinde Landkreis

Niederschrift über die 11. Sitzung des Gemeinderates Achstetten am 28. September 2020

Öffentliche Sitzung

Versammlungsort: Wielandhalle Oberholzheim

Anwesend: Bürgermeister Feneberg (Vorsitzender) GRin Wagner, GRin Knehr, GR T. Bailer, GR Casagranda, GR Baur, GR Dürr, GR Stecken, GR Bucher, GR Sachs, GR Yurtbil, GRin Henkel, GR F. Bailer, GR Scheerer, GRin Werner, GR Stroppel, GR Schick (erscheint um 19:40 Uhr)

Abwesend: GR Rose

Insgesamt anwesend: 16 Normalzahl 17

Weitere Anwesende: Rebecca Schuler, Leitung Finanzverwaltung Sascha Hohenhausen, Leitung Hauptamt Claus Wassmer, Sachgebietsleitung Bauamt Sofia Geringer, Bauamt Ortsvorsteher Staudacher (beratend) Herr Baur, Ingenieurbüro Dieter Fischer Herr Scherraus, Ingenieurbüro Wassermüller Herr Lehmann, Architekturbüro Lehmann

Zuhörer: ca. 20 Zuhörer

Beginn: 19:30 Uhr Ende: 21:30 Uhr

Schriftführer: Carmen Lipp

Beschlussfähigkeit: Da mehr als die Hälfte aller Mitglieder des Gemeinderates anwesend und stimmberechtigt sind, ist das Gremium beschlussfähig, § 37 Abs. 2 GemO.

Protokoll der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 28. September 2020

T a g e s o r d n u n g

Öffentliche Sitzung

§1 Bürgerfragen

§2 Baugesuche

§3 Anregungen/Anfragen/Sonstiges

§4 Bekanntgabe nichtöffentlich gefasster Beschlüsse

§5 Beschluss über die Befreiung für abweichende Dachformen, Dachfarben und Baugrenzen bei allen Bebauungsplänen in der Gesamtgemeinde

§6 Beschluss über die Vergabe der Bauplätze im Baugebiet „Bachacker II, 1. BA“

§7 Gutachterausschuss für die Gemeinde - Widerruf der bestellten Mitglieder des Gutachterausschusses Achstetten - Benennung neuer Mitglieder für den gemeinsamen Gutachterausschuss „Östlicher Landkreis Biberach“

§8 Sanierung der Wielandhalle in Oberholzheim Vergabe der Aufträge für: - Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärarbeiten - Fliesenarbeiten und Putzgrundierung

§9 Umbau der Heizungsanlage in der Mehrzweckhalle Stetten - Vergabe der Heizungsinstallationsarbeiten

§10 Beschaffung eines Mittleren Löschfahrzeuges (MLF) für die Freiwillige Feuerwehr Achstetten, Abteilung Oberholzheim

§11 Übertragung der Befugnis zur Durchführung der Umlegung „Unteres Feld I“ der Gemarkung Stetten nach § 46 Abs. 4. BauGB auf das Landratsamt Biberach – Vermessungsamt, als Umlegungsstelle

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Protokoll der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 28. September 2020

Bürgermeister Feneberg eröffnet die öffentliche Gemeinderatssitzung in der Wielandhalle in Oberholzheim und begrüßt die Mitglieder des Gemeinderates. Er stellt die Beschlussfähigkeit des Gemeinderates fest und verliest die Tagesordnung.

§1 Bürgerfragen

Eine Bürgerin teilt mit, dass Sie einen Bauplatz im Baugebiet Bachäcker II erhalten hat und nimmt Bezug auf den TOP 5 der heutigen Sitzung. Die Bürgerin erkundigt sich bzgl. Ausnahmen in Bezug auf die Dachformen und -neigung.

Bürgermeister Feneberg teilt mit, dass der in dem Gebiet geltende Bebauungsplan bereits vor längerer Zeit veröffentlicht wurde. Jede Person, die sich auf einen Bauplatz bewirbt, kann diesen vor einer Bewerbung einsehen. In einem Beschluss, welcher die alten Bebauungspläne betrifft, wurde geregelt, dass eine flache Dachneigung zugelassen möglich ist. Er gehe aber nicht davon aus, dass die Freigabe für ein Flachdachhaus reichen wird. Die Bürgerin kann eine Befreiung gerne beantragen, er kann sich aber vorstellen, dass der Gemeinderat den Antrag aus Gleichbehandlungsgründen ablehnen wird.

§2 Baugesuche

1. Genehmigungsverfahren Flst. 129, 88480 Achstetten-Oberholzheim

Baugrundstück: Flst. 129, 88480 Achstetten-Oberholzheim

Bauvorhaben: Umnutzung eines Zimmers einer Wohnung von Wohnnutzung zu gewerblicher Nutzung (Kosmetikstudio/Behandlungsraum)

Sachverhalt: In einem Mehrfamilienhaus soll in einer 4,5-Zimmer-Wohnung ein Zimmer (ca. 10 m²) umgenutzt werden, von Wohnnutzung zu gewerblicher Nutzung. In diesem Zimmer soll ein Kosmetikstudio eingerichtet werden, in dem kosmetische Gesichts- und Körperbehandlungen angeboten werden. Bauliche Veränderungen sind hierzu nicht erforderlich. Der Kundenverkehr beläuft sich auf Einzelpersonen, die auf Termin einbestellt werden. Im Kosmetikstudio gibt es keine Mitarbeiter.

Rechtliche Situation: Für das Bauvorhaben ist kein Bebauungsplan vorhanden. Es wird deshalb nach § 34 BauGB beurteilt. Demnach muss es sich in die nähere Umgebung einfügen.

- Laut FNP: Wohnbaufläche - Umgebungsbebauung: Wohnbebauung und landwirtschaftliche Gebäude  Anlehnend an § 5 BauNVO als Dorfgebiet einzuschätzen  Nicht wesentlich störende Gewerbebetriebe sind zulässig  Kosmetikstudio als nicht wesentlich störender Gewerbebetrieb zulässig.

Stellplätze: Auf dem Grundstück existieren insgesamt 6 Stellplätze. Bei den beiden Garagenstellplätzen handelt es sich um gefangene Stellplätze, die hinsichtlich der Schlüsselgewalt nur im Zusammenhang mit den beiden Stellplätzen vor der Garage genutzt werden können.

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1 Stellplatz ist für das Kosmetikstudio erforderlich und als Stellplatz vor der Doppelgarage nachgewiesen. Da der Betreiber des Kosmetikstudios keinen Stellplatz in der Doppelgarage hat, funktioniert der Stellplatznachweis so nicht. Da aber noch zwei weitere Stellplätze auf dem Grundstück vorhanden sind, muss lediglich die Zuordnung der Stellplätze abgeändert werden. Dies ist über eine Auflage in der Baugenehmigung möglich.

Ansonsten: keine baulichen Veränderungen.

Stellungnahme des Bauamts: Das Vorhaben fügt sich in die Umgebung ein. Fachfragen, wie z.B. ob eine gesonderte Kundentoilette benötigt wird, sind von der Baurechtsbehörde zu klären. Als Auflage sollte in die Baugenehmigung die Änderung der Stellplatzzuordnung aufgenommen werden.

Gemeinderat Schick nimmt ab 19:40 Uhr an der Sitzung des Gemeinderates teil.

Gemeinderat Stecken möchte, dass der Kundenparkplatz gekennzeichnet wird. In einem ähnlichen Fall ist dies von dem Bauherrn gefordert worden.

Für Bürgermeister Feneberg macht eine Kennzeichnung ebenfalls Sinn.

Daraufhin fasst der Gemeinderat folgenden

Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt einstimmig, das gemeindliche Einvernehmen gemäß § 36 BauGB zu erteilen. Das Einvernehmen wird unter der Auflage erteilt, dass in der Baugenehmigung eine Auflage bezüglich der Änderung der Stellplatzzuordnung aufgenommen werden muss. Zudem ist der Kundenstellplatz mit einem Schild als solcher auszuweisen.

2. Vereinfachtes Genehmigungsverfahren Flst. Nr. 938, 88480 Achstetten-Oberholzheim

Gemeinderat Bucher rückt vom Sitzungstisch ab und erklärt sich für befangen.

Bauvorhaben: Abbruch einer bestehenden Garage und Neubau einer Doppelgarage

Baugrundstück: Flst. Nr. 938, 88480 Achstetten-Oberholzheim

Maßnahme: Die bestehenden Garagen soll abgerissen werden, was auch bereits erfolgt ist. An ähnlicher Stelle soll eine Doppelgarage errichtet werden. Außerdem soll eine Mülleimerüberdachung erstellt werden.

Bei dem Baugesuch handelt es sich um eine Tektur zum Baugesuch, das in der Gemeinderatssitzung am 06.07.2020 abgelehnt worden ist.

Für das Bauvorhaben gilt der Bebauungsplan „Käpfle“.

Baugrenze: Die Garage wird im Vergleich zum ursprünglichen Baugesuch von der hinteren Grundstücksgrenze weg in Richtung Gartenweg ins Grundstück verschoben. Damit wird die Baugrenze nicht mehr um 4,10 m, sondern nur noch um 3,30 m überschritten.

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Insgesamt wird die Baugrenze jetzt nur noch mit einer Fläche von 24,7 m², statt wie im ursprünglichen Baugesuch geplant mit 30,7 m², überschritten. Hierfür wird eine Ausnahme beantragt.

Laut dem Bebauungsplan können Ausnahmen vom Bauverbot für kleinere Überschreitungen des Baustreifens bis zu 20 m² Überschreitung zugelassen werden. (Gartenweg 11: mit der Doppelgarage wurde die Baugrenze um ca. 18 m² überschritten; Gartenweg 7/9: Mit der Garage wird das Baufenster um ca. 36 m² überschritten; Käpfle 14: Die Doppelgarage steht komplett außerhalb des Baufensters mit einer Fläche von ca. 50 m²)

Abstandsflächen: Es ist bauordnungsrechtlich von der Baurechtsbehörde abzuklären, ob die geplante Doppelgarage als Grenzgarage ohne Abstandsflächen im Hinblick auf den Geländeverlauf und ggf. mit Zustimmung der Angrenzer genehmigt werden kann, da die Wandfläche von 25 m² überschritten ist.

Grundstücksentwässerung: Die Entwässerung des Regenwassers für die neuen Dachflächen erfolgt über eine Zisterne in den Kanal. Es ist sicherzustellen, dass das Dachflächenwassers des Garagendachs auf dem Grundstück des Bauherrn abgeleitet wird und dass die Dachrinne an der nord-östlichen Grundstücksgrenze auf dem Grundstück des Bauherrn errichtet wird.

Doppelgarage: 1 Vollgeschosse (B-Plan: 1 VG zul.)

Doppelgarage: SD mit einer Neigung von 21° und 27° (altes Baugesuch: DN 22° und 38°)  B-Plan: Dachneigung von 35° - 38° für Garagen festgesetzt  Befreiung für die Dachneigung wird aus gestalterischen Gründen beantragt (Bei der Garage Käpfle 14 wurde die o.g. Garage mit einer Dachneigung von 17° genehmigt.) Mülleimerüberdachung: FD mit Lichtkuppel, Flachdachfläche ca. 12 m²

Traufhöhe: 3,70 m statt ursprünglich 4,11 m (B-Plan: max. 2,20 m) (Gartenweg 11: ca. 3,20 m, Käpfle 14: ca. 2,80 m) Firsthöhe: 5,40 m statt ursprünglich 6,25 m (B-Plan: max. 2,60 m) (Gartenweg 11: abgeschlepptes Dach, ca. 5,40 m, Käpfle 14: 4 m)  Für die Abweichung bei der First- und Traufhöhe wurde eine Befreiung aus gestalterischen Gründen beantragt.

Stellungnahme des Bauamts: Für die Abweichungen vom Bebauungsplan „Käpfle“ wurden Ausnahmen / Befreiungen (Überschreitung der Baugrenze, abweichende Dachneigung, Überschreitung der Trauf- und Firsthöhe) beantragt. Es ist von der Baurechtsbehörde abzuklären, ob es sich bei der Garage um eine Grenzgarage handelt. Ansonsten sind die Festsetzungen des Bebauungsplans eingehalten.

Der Gemeinderat fasst daraufhin folgenden

Beschluss:

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Der Gemeinderat beschließt mit 13 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen (GRin Knehr, GR T. Bailer) und einer Enthaltung (GRin Wagner) das gemeindliche Einvernehmen gemäß § 36 BauGB zu erteilen.

Gemeinderat Bucher nimmt wieder an der Sitzung teil.

3. Vereinfachtes Genehmigungsverfahren Flst. Nr. 935/18, 88480 Achstetten-Oberholzheim

Bauvorhaben: Neubau eines Wohnhauses mit Einliegerwohnung und Doppelgarage

Baugrundstück: Flst. Nr. 935/18, 88480 Achstetten-Oberholzheim

B-Plan „Käpfle Süd“

Baugrenzen und Abstandsflächen sind eingehalten.

Stauraum vor Garage: 5,31 m (laut B-Plan: mindestens 5 m)

Regenwasser – Entwässerung über eine Retensionszisterne in den Mischwasserkanal.

1 Vollgeschoss (B-Plan 1 zul.)

2 Wohnungen (keine Festsetzung im B-Plan)

3 Garagenstellplätze, 1 Stellplatz und Fahrradstellpl. vorhanden. (B-Plan: 2 Stellplätze pro Whg.)

Wohnhaus: SD, DN 28° (B-Plan 28°)

Garage mit SD, DN 28° (B-Plan 28°)

EFH des Wohnhauses 529,15 m ü. NN (B-Plan 529,15 m ü.NN + / - 0,30 m) EFH der Garage 528,60 m ü. NN (B-Plan 528,45 m ü.NN + / - 0,30 m)

Traufhöhe 4,58 m (B-Plan 3,50 m zwingend)  Käpfle 7: 3,50 m

Gebäudehöhe 7,25 m ab EFH  Käpfle 7: 6,50 m ab EFH

Kniestockhöhe: 1,25 m bzw. 1,36 m (B-Plan: Kniestock zwingend 0,50 m)  Käpfle 7: 0,30 m bzw. 0,80 m

Stellungnahme des Bauamts Die Festsetzungen des B-Plans sind bis auf die Festsetzung bzgl. der Traufhöhe und Kniestockhöhe eingehalten.

Bürgermeister Feneberg ist der Meinung, dass bei einer Überschreitung der Höhe um 2 Meter die Nachbarn nicht geschützt werden und er deshalb dem Vorhaben in der Form nicht zustimmen kann.

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Protokoll der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 28. September 2020

Gemeinderat Casagranda bittet um Mitteilung, ob Einwendungen von der Nachbarschaft vorgebracht wurden.

Frau Geringer teilt mit, dass dies im Moment noch nicht der Fall ist.

Gemeinderat Schick möchte wissen, wie hoch die Firsthöhe ist und um wie viel diese überschritten wird.

Frau Geringer teilt mit, dass der Bebauungsplan nur die Traufhöhe definiert, nicht aber die Firsthöhe.

Der Gemeinderat fasst daraufhin folgenden

Beschluss:

Der Gemeinde beschließt mit 4 Ja-Stimmen (GR F. Bailer, GR Casagranda, GR Schick, GR Yurtbil) 11 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen (GR Baur, GR Bucher) das gemeindliche Einvernehmen zu versagen.

4. Bauvoranfrage Flst. Nr. 917/8, 88480 Achstetten-Oberholzheim

Bauvorhaben: Errichtung einer Doppelgarage

Baugrundstück: Flst. Nr. 917/8, 88480 Achstetten-Oberholzheim

Maßnahme: An Stelle von bisher zwei genehmigten Stellplätzen soll eine Doppelgarage mit einer Grundfläche von 6 m x 6 m errichtet werden.

Fragen: - Errichtung einer Doppelgarage teilweise außerhalb der überbaubaren Fläche möglich? - Verkürzung des Stauraums vor der Garage möglich?

Rechtliche Situation / Stellungnahme des Bauamts: Für das Bauvorhaben gilt der Bebauungsplan „Käpfle West und Käpfle West Erweiterung“.

Allgemeines: In dem Wohnhaus Höhenstraße 2/1 befinden sich insgesamt 2 Wohnungen. Laut dem geltenden Bebauungsplan müssen pro Wohnung zwei Stellplätze hergestellt werden.

Baugrenze / Stauraum vor der Garage: Die Baugrenze soll mit der Doppelgarage um maximal 2 m und insgesamt mit einer Fläche von ca. 12 m² überschritten. Der Stauraum vor der Doppelgarage beträgt an der kürzesten Stelle nur 0,83 m.

Laut dem Bebauungsplan sind Garagen nur innerhalb der überbaubaren Flächen sowie in den im zeichnerischen Teil eingetragenen Garagenfenstern zulässig. Vor Garagen ist ein Stauraum von 5,00 m einzuhalten.

Laut dem Bebauungsplan können Ausnahmen vom Bauverbot zugelassen werden. Hierzu können Garagen bis zu einer Größe entsprechend § 6 LBO in der nicht überbaubaren Fläche zugelassen werden.

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Folgende Ausnahmen wurden bereits im B-Plangebiet gewährt: - Sallen 12: Mit der Doppelgarage wurde die nicht überbaubare Fläche um ca. 6,50 m² (ca. 6,50 m x ca. 1 m) überschritten; der Stauraum von 5,00 m vor der Garageneinfahrt wurde mit ca. 14 m eingehalten.

- Höhenstraße 4: Die Doppelgarage steht zwar im Baufenster, aber der Stauraum vor der Garage be- trägt an der kürzesten Stelle nur 2,73 m.

Begründung des Antrags durch den Antragsteller: Die Garage kann nicht direkt an die Hauswand gesetzt werden, da hier die Einhaltung der Höhenmeter nicht gegeben wäre. Laut dem Bebauungsplan darf die EFH der Garagen höchstens 0,25 m über der Fahrbahnoberkante im Zufahrtsbereich liegen.

Außerdem gibt es direkt neben der Haustüre einen Lichthof am Fenster der Einliegerwohnung.

Dadurch, dass das Grundstück nach Westen so stark abfällt und deswegen bereits Stützmauern gesetzt wurden, kann die Garage auf dem Grundstück nicht weiter nach Westen versetzt werden.

Die Grundstückszufahrt verläuft schräg, an einer Seite etwa 0,83 m Abstand zur Straße, an der der anderen Seite etwa 5,50 m Abstand von der Garage zur Grundstücksgrenze.

Für die Öffnung des Garagentors kann ein stärkerer Funksender verwendet werden, um die Öffnung zügiger zu gestalten.

Bürgermeister Feneberg teilt mit, er keinen zwingenden Grund darin sehe, warum das Baufenster verlassen werden muss. Der vorhandene Platz ist groß genug um dort ein Haus mit Doppelgarage zu errichten.

Gemeinderat Bucher teilt mit, dass für das Grundstück vor ca. 4 Jahren ebenfalls ein Baugesuch eingereicht wurde. Dieses ist damals an den Nachbarn gescheitert.

Frau Geringer teilt mit, dass zu einem früheren Zeitpunkt ein Baugesuch für eine Stützmauer vorgelegen habe, welches aber dann zurückgezogen wurde.

Die Bauherrin meldet sich aus den Zuschauerreihen zu Wort.

Der Gemeinderat lässt die Meldung zu.

Die Bauherrin teilt mit, dass der Nachbar in einem Anwaltsschreiben erklärt hat, dass er der Platzierung der Garage ganz im hinteren Bereich nicht zustimmt. Zudem bestehe die Herausforderung, dass man um das Eck nicht mehr herumkomme, sollte die Garage weiter nach hinten gesetzt werden.

Gemeinderat Stecken möchte wissen, ob der Bebauungsplan kein Garagenfenster beinhalte.

Frau Geringer teilt mit, dass dies bei dem vorliegenden Bauplatz nicht der Fall ist. Im umliegenden Bereich gibt es Garagenfester, in der Ecke aber nicht.

Gemeinderat Schick weist auf Punkt 5 der Tagesordnung hin. Evtl. wäre die Lösung, wenn ein Carport ohne größere Baugenehmigung errichtet werden kann.

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Protokoll der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 28. September 2020

Die Bauherrin teilt mit, dass bei der Errichtung eines Carports im hinteren Bereich die Thematik besteht, dass dieses zum Nachbar zu stark abfallen würde.

Der Gemeinderat fasst daraufhin folgenden

Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt mit 8 Ja-Stimmen (GR Stroppel, GR Baur, GR Scheerer, GR F. Bailer, GRin Henkel, GR Yurtbil, GR Bucher, GR Schick), 7 Nein-Stimmen (BM Feneberg, GRin Knehr, GRin Werner, GR T. Bailer, GR Dürr, GR Stecken, GR Sachs) und 2 Enthaltungen (GRin Wagner, GR Casagranda) das gemeindliche Einvernehmen gemäß § 36 BauGB zu erteilen.

5. Vereinfachtes Genehmigungsverfahren (§ 52 LBO) Flst. Nr. 254/15, 88480 Achstetten- Bronnen

Bauvorhaben: Anbau eines Windfangs

Baugrundstück: Flst. Nr. 254/15, 88480 Achstetten-Bronnen

Maßnahme: Die bisher bestehende Außentreppe, die zum Hauseingang führt, soll durch den Anbau eines Windfangs eingehaust und durch einen zusätzlichen Garderobenraum vergrößert werden. Durch den geplanten Windfang wird das einzige Fenster des bisher als Gästezimmer genehmigten Raumes zugebaut.

Rechtliche Situation:

Für das Bauvorhaben gilt der Bebauungsplan „Halde“.

Baugrenze: Die Baugrenze wird um eine Fläche von ca. 17 m² überschritten.  Hierfür wird eine Befreiung beantragt.  Begründung des Befreiungsantrags lautet: Die Baumaßnahme ist erforderlich, da die vorhandene Außentreppe stark der Witterung ausgesetzt ist und Mängel aufweist. Durch den Anbau wird Abhilfe und gleichzeitig ein Garderobenbereich geschaffen.

Laut dem Bebauungsplan können Ausnahmen vom Bauverbot nur für Garagen bis zu einer Größe entsprechend § 6 LBO zugelassen werden. Von einer solchen Ausnahme wurde bei der Garage Höhenweg 13 Gebrauch gemacht.

Abstandsflächen: Abstandsflächen sind eingehalten.

Grundstücksentwässerung: Die Entwässerung des Regenwassers erfolgt in den Regenwasserkanal.

Windfang: FD mit Glaskuppel mit einer Fläche von ca. 18 m² Vordach: FD mit einer Fläche von ca. 6 m²

First- / Traufhöhe des Windfangs: 5,17 m (B-Plan: max. 6,50 m)

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Protokoll der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 28. September 2020

Stellungnahme des Bauamts: Für die Überschreitung der Baugrenze vom Bebauungsplan „Halde“ wurde eine Befreiung beantragt. Die restlichen Festsetzungen des Bebauungsplans sind eingehalten. Es wird darauf hingewiesen, dass das Gästezimmer wegen fehlender Belichtung und Belüftung nicht mehr als Aufenthaltsraum genutzt werden kann.

Bürgermeister Feneberg sieht bei dem vorliegenden Vorhaben keine zwingende Situation die Baugrenze zu überschreiten.

Der Gemeinderat fasst daraufhin folgenden

Beschluss:

Der Gemeinde beschließt einstimmig, das gemeindliche Einvernehmen zu versagen.

6. Vereinfachtes Genehmigungsverfahren Flst. Nr. 663, 88480 Achstetten

Baugrundstück: Flst. 663, 88480 Achstetten

Bauvorhaben: Einbau einer Wohnung in das Untergeschoss

Sachverhalt: In einem Wohnhaus mit bisher 2 Wohnungen sollen nun im Keller 3 Kellerräume zu einer 1,5- Zimmerwohnung umgebaut und umgenutzt werden. Dazu werden Fenster vergrößert und ein Lichthof hergestellt. Außerdem sollen zwei weitere Stellplätze geschaffen werden.

Rechtliche Situation: Für das Bauvorhaben gilt der Bebauungsplan „Kürze“.

Der Bebauungsplan setzt ein Allgemeines Wohngebiet fest, in dem Wohngebäude zulässig sind. Eine maximale Anzahl an Wohnungen ist im Bebauungsplan nicht festgesetzt.

Durch den Umbau fallen 3 Kellerräume, die als Abstellräume dienen können, weg. Nach § 35 LBO muss pro Wohnung ein Abstellraum nachgewiesen werden. Es fehlt der Nachweis über drei Abstellräume. Diese Abstellräume könnten z.B. durch die Unterteilung des verbleibenden Abstellraums nachgewiesen werden. Dies ist von der Baurechtsbehörde zu klären.

Stellplätze: 3 Stellplätze für drei Wohnungen erforderlich. 6 Stellplätze werden nachgewiesen. 4 Stellplätze sind Bestand, zwei weitere sollen neu errichtet werden.

Ansonsten: keine baulichen Veränderungen im EG und OG.

Stellungnahme des Bauamts: Die Festsetzungen des Bebauungsplans sind eingehalten. Es ist von der Baurechtsbehörde zu prüfen, ob und wo drei Abstellräume nachgewiesen werden können. Ein Stellplatz von den beiden zusätzlich geplanten Stellplätzen (Stellplätze 5 + 6) ist zwingend herzustellen.

Frau Wagner teilt mit, sie habe mitbekommen, dass die Zimmer tageweise vermietet werden. Sie befürchtet Probleme mit den Parkplätzen.

Frau Geringer teilt mit, dass die Baurechtsbehörde sich nachweisen ließ, dass es sich vorliegend um Wohnnutzung handle und nicht um eine gewerbliche Nutzung.

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Der Gemeinderat fasst daraufhin folgenden

Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt mit 16 Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme (GRin Wagner) das gemeindliche Einvernehmen gemäß § 36 BauGB zu erteilen.

§3 Anregungen/Anfragen/Sonstiges

1. Kurzer Bericht Coronasituation

Hauptamtsleiter Hohenhausen informiert in einem kurzen Bericht über die aktuelle Lage der Coronafälle in der Gemeinde. Vergangene Woche wurden nach dem Besuch einer Geburtstagsfeier drei von vier Familienmitgliedern in Quarantäne geschickt. Mit heutigem Tag wurde mitgeteilt, dass zwei der drei Familienmitglieder sich infiziert haben. Die vierte Person wurde als Kontaktperson mittlerweile ebenfalls in die Quarantäne eingewiesen. Nach jetzigem Stand befinden sich insgesamt sechs Kontaktpersonen und drei Infizierte in Quarantäne. Zudem besteht eine hohe Anzahl von Reiserückkehrern, die bescheinigt werden müssen. Seit Mitte August wurden ca. 120 Schreiben versandt.

Der Gemeinderat nimmt Kenntnis.

2. Verschmutzung des Feldweges von Achstetten nach Stetten durch Pferdekot

Gemeinderat F. Bailer weist daraufhin, dass es auf dem Feldweg von Achstetten nach Stetten nahezu unmöglich ist zu laufen, da der ganze Feldweg durch Pferdekot verschmutzt ist. Gemeinderat F. Bailer möchte wissen, ob die Pferdebesitzer in der Pflicht sind, den Kot ihrer Tiere zu entfernen.

Bürgermeister Feneberg teilt mit, Hundebesitzer sind in der Pflicht den Kot ihrer Hunde u.a. auf Grund der Gefahr von Bandwürmern zu beseitigen. Sollte der Weg durch die Verschmutzung nicht mehr richtig nutzbar sein, müsste man sich Gedanken machen, ob der Weg für Pferde gesperrt wird.

Hauptamtsleiter Hohenhausen teilt mit, grundsätzlich ist es so, dass die Person, die für die Verschmutzung eines Weges verantwortlich ist, diesen auch wieder säubern muss. Bei öffentlichen Wegen bestehe die Schwierigkeit die Benutzer ausfindig zu machen, die für die Säuberung verantwortlich sind.

Der Gemeinderat nimmt Kenntnis.

§4 Bekanntgabe nichtöffentlich gefasster Beschlüsse

Aus der nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates vom 27.07.2020 gibt Bürgermeister Feneberg folgende Beschlussfassungen bekannt:

Veräußerung Teilfläche von Flurstücksnummer 635 Der Gemeinderat hat beschlossen eine Teilfläche von Flurstücksnummer 635, Gemarkung Achstetten, die momentan als Parkfläche genutzt wird an die direkt angrenzenden Grundstückseigentümer zu veräußern.

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§5 Beschluss über die Befreiung für abweichende Dachformen, Dachfarben und Baugrenzen bei allen Bebauungsplänen in der Gesamtgemeinde

Frau Geringer nimmt Bezug auf eine frühere Sitzung, in der der Sachverhalt bereits erläutert und dem Gremium zur Prüfung mitgegeben wurde. Heute gehe es darum, einen Grundsatzbeschluss zu fällen. Grundlage hierfür ist der Gemeinderatsbeschluss von 2010, ergänzt mit einigen Anregungen, die aus der Mitte des Gemeinderates vorgebracht wurden. Frau Geringer nimmt Bezug auf eine Anfrage von Gemeinderätin Werner, ob Satteldächer auf Garagen in den Grundsatzbeschluss mitaufgenommen werden können.

Frau Geringer teilt mit, dass diese in den neueren Bebauungsplänen bereits mitinbegriffen sind und somit ohne weiteres mitaufgenommen werden könnten.

Bürgermeister Feneberg schlägt vor, den Punkt in den Grundsatzbeschluss mitaufzunehmen.

Der Gemeinderat fasst daraufhin folgenden

Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt einstimmig folgenden Grundsatzbeschluss zu fassen:

Der Gemeinderat lässt grundsätzlich über die Festsetzungen der rechtsverbindlichen Bebauungspläne hinaus zu: - Pult- und Flachdächer sind bei oberirdischen Garagen bis zu folgenden Flächen zulässig: • Bei Einzelgaragen: bis zu maximal 40 m² • Bei Doppelgaragen: bis zu maximal 60 m² • Bei jedem weiteren Stellplatz in einer Garage: zusätzlich jeweils 25 m²

Als Flachdach wird ein Dach mit einer Dachneigung bis zu maximal 5 Grad definiert. Ein Dach mit einer Dachneigung größer 5 Grad wird als Pultdach definiert. Satteldächer sind auf Garagen ohne Größenbeschränkungen zulässig. Darüber hinaus sind bei allen weiteren Gebäuden, Gebäudeteilen und baulichen Anlagen (wie z.B. bei Häusern Dachgauben, Erker, vorgelagerten Treppenhäusern mit Flachdachabschluss, Eingangsüberdachungen, Wintergärten, „Kaltwintergärten“, Terrassen- und Balkonüberdachungen, Abstellräumen und Abstellflächen etc. oder bei Geräteschuppen, Gartenhäusern, Gewächshäusern, Kleintierställen, Freisitzen, Einhausungen von Mülltonnen, etc.) Flachdächer bis zu einer Fläche von insgesamt 50 m² je Baugrundstück zulässig. Außerdem sind abweichend von den Festsetzungen der Bebauungspläne Carports (d.h. Stellplätze mit Schutzdächern mit maximal 2 Seitenwänden) ohne Größenbeschränkung mit Satteldach (Dachneigung wie im geltenden Bebauungsplan vorgeschrieben), Pultdach und Flachdach zugelassen. - Bei der Vorlage von Baugesuchen sind alle auf dem Baugrundstück vorhandenen Pult- und Flachdachflächen nachzuweisen. - Für Dacheindeckungen sind zukünftig auch die Farben bis rotbraun und grau bis anthrazitgrau zulässig. - Wasserbecken sind außerhalb der Baugrenzen grundsätzlich zulässig, sofern deren Wandhöhe einschließlich deren Überdachung nicht mehr als 20 cm über dem natürlichen Gelände liegt. Für die Ermittlung der Wandhöhe einschließlich der

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Überdachung ist der höchste Punkt der natürlichen Geländeoberfläche zugrunde zu legen. - Bei verfahrensfreien Vorhaben gemäß dem Anhang zu § 50 Absatz 1 LBO müssen keine Befreiungsanträge hinsichtlich der oben genannten Punkte eingereicht werden.

Die vom 22.10.2010 getroffenen Festsetzungen werden durch die oben genannten Regelungen ersetzt.

§6 Beschluss über die Vergabe der Bauplätze im Baugebiet „Bachacker II, 1. BA“

In der Gemeinderatssitzung vom 9. März 2020 wurde der Bebauungsplan „Bachacker II“ verabschiedet. Nach erfolgter Erschließung des ersten Bauabschnitts können nun 15 Bauplätze veräußert werden.

Die Vergabe der Bauplätze erfolgt dabei nach den Regelungen der Bauplatzvergabe-richtlinien der Gemeinde Achstetten vom 13.Januar 2020. Gemäß den Richtlinien wurde vom 20.04.2020 bis 31.05.2020 ein Bewerbungszeitraum veröffentlicht, in dem sich Interessierte auf die Bauplätze bewerben konnten. Insgesamt gingen bei der Gemeinde 166 Bewerbungen ein. Die Bewerbungen wurden nach Ablauf der Bewerbungsfrist geprüft und entsprechend der beschlossenen Vergabekriterien mit Punkten bewertet. Bei Punktgleichheit entschied das Los.

Nach diesem Verfahren wurden die Bewerber in eine Reihenfolge gebracht. Die 15 bestplatziertesten Bewerber konnten anschließend in der ermittelten Reihenfolge jeweils ein Baugrundstück aus dem Baugebiet auswählen.

Gemäß Nr. 6 der Bauplatzvergaberichtlinien muss der Gemeinderat zum Abschluss des Verfahrens über die Vergabe der Grundstücke an die Antragsteller in öffentlicher Sitzung beschließen.

Hierzu sind in der beiliegenden Anlage die Bewerber mit den entsprechenden Grundstücken anonymisiert aufgelistet.

Gemeinderat Bucher bittet um Mitteilung wie viele gültige und ungültige Bewerbungen eingereicht wurden.

Kämmerin Schuler teilt mit, dass nach den neuen Vergaberichtlinien der Zeitraum für das Baugebiet ausgeschrieben wurde. Daraufhin sind 166 Bewerbungen eingegangen, von denen zum Schluss noch 120 gültige Bewerbungen übriggeblieben sind.

Gemeinderat Stecken möchte wissen, ob Nachrücker vorhanden sind.

Bürgermeister Feneberg teilt mit, dass dies der Fall ist. Bei gleicher Punktzahl der Bewerber wird wieder ein Treffen stattfinden, bei diesem die Plätze ausgelost werden.

Der Gemeinderat fasst daraufhin folgenden

Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt die Vergabe der Bauplätze im Baugebiet „Bachacker II“, Bauabschnitt 1 gemäß der in der Anlage beigefügten Aufstellung.

§7

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Gutachterausschuss für die Gemeinde - Widerruf der bestellten Mitglieder des Gutachterausschusses Achstetten - Benennung neuer Mitglieder für den gemeinsamen Gutachterausschuss „Östlicher Landkreis Biberach“

Im April 2019 wurden die Gutachter beim Gutachterausschuss der Gemeinde Achstetten für die Amtszeit 2019 bis 2023 bestellt. (Bereits damals wurde angesprochen, dass die Bestellung bei einer Bildung eines gemeinsamen Gutachterausschusses widerrufen werden muss.)

Zwischenzeitlich wurde in einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zwischen den Städten und Gemeinden Achstetten, Berkheim, , Dettingen, , , Gutenzell-Hürbel, Kirchberg, Kirchdorf, , , , , Schwendi, Steinhausen an der Rottum, , sowie der gemeinsame Gutachterausschuss „Östlicher Landkreis Biberach“ mit Wirkung vom 01.01.2021 gegründet.

Die Vereinbarung wurde vom Regierungspräsidium Tübingen mit Verfügung vom 24.01.2020 genehmigt und wurde nun im gemeindlichen Mitteilungsblatt vom 06.02.2020 öffentlich bekannt gemacht.

Deshalb ist es nun erforderlich, die Bestellung zum Gutachter / zur Gutachterin, die nur für den Gutachterausschuss der Gemeinde Achstetten gilt, zum Ablauf des 31.12.2020 für folgende Personen zu widerrufen:

1. Martina Kopmann, Vorsitzende 2. Bruno Berg, stellvertretender Vorsitzender und Gutachter 3. Gerd Kehm, Gutachter vom Finanzamt Biberach 4. Martina Luxenburger, stellvertretende Gutachterin vom Finanzamt Biberach 5. Josefine Kühnbach-Zech 6. Elisabeth Wagner 7. Hans-Dieter Heim 8. Markus Reuder 9. Hans Dürr 10. Georg Guter 11. Andreas Lebherz

Auch wenn im Gutachterausschuss fachlich gute und korrekte Arbeit geleistet wurde, ist es aufgrund rechtlicher Vorgaben unumgänglich diese Institution der Gemeinde nun auf eine größere Einheit zu übertragen.

In einem weiteren Schritt sind von jeder beteiligten Stadt/Gemeinde entsprechend der in der Vereinbarung (s. § 5 Abs. 1) getroffenen Regelung eine bestimmte Anzahl von geeigneten Bewerbern für das neue Gremium mit Sitz in Laupheim vorzuschlagen. § 5 Abs. 1 der Vereinbarung lautet wie folgt:

„Die in § 1 Abs. 1 genannten Städte und Gemeinden benennen nach Maßgabe von § 192 Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB) in der Grundstückswertermittlung erfahrene Personen, die von der Großen Kreisstadt Laupheim zu ehrenamtlichen Gutachtern bestellt werden. Die Benennung erfolgt in der Weise, dass die in Satz 1 genannten Städte und Gemeinden berechtigt, nicht jedoch verpflichtet sind entsprechend folgender Maßgabe:

Einwohnerzahl Anzahl Gutachter

0 – 1.000 2

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Protokoll der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 28. September 2020

1.001 – 5.000 3 5.001 – 10.000 4 > 10.000 5 zu benennen. Der Vorsitzende sowie ein oder mehrere stellvertretende Vorsitzende des gemeinsamen Gutachterausschusses werden aus dem Kreis der Gutachter vom Gemeinderat der Großen Kreisstadt Laupheim bestellt“.

Zur Ermittlung der Anzahl der zu benennenden Gutachter sind die ermittelten Einwohnerzahlen zum Stichtag 30.06.2019 maßgeblich. Für Achstetten sind somit drei „ in der Grundstückswertermittlung erfahrene Personen“ zu benennen, welche anschließend auf der Grundlage eines Beschlusses des Gemeinderats Laupheim in den neuen gemeinsamen Gutachterausschuss als Gutachter bestellt werden.

Von den bisher bestellten Gutachtern (s.o.) werden folgende Personen für die Benennung vorgeschlagen:

1. Bruno Berg 2. Georg Guter 3. Markus Reuder 4. Elisabeth Wagner

Die o.g. Personen haben sich bereit erklärt, für eine Bestellung für die Gemeinde Achstetten im gemeinsamen Gutachterausschuss „Östlicher Landkreis Biberach“ zur Verfügung zu stehen.

Die Kandidaten werden in geheimer Wahl bestimmt. Weitere Vorschläge können aus der Mitte des Gemeinderates eingereicht werden.

Bürgermeister Feneberg teilt mit, dass Herr Lebherz sich noch auf die Liste hat setzen lassen und ebenfalls für das Amt des Gutachters zur Wahl steht.

Bürgermeister Feneberg informiert, dass für die Größenordnung der Gemeinde maximal drei Gutachter bestellt werden dürfen. Die Personen sollen fachlich kundige Mitglieder des Ausschusses sein.

Frau Geringer teilt mit, dass die Bestellung des Ausschusses durch den Stadtrat der Stadt Laupheim erfolgt. Der Stichtag, der für die Größe der Einwohnerzahl maßgebend ist, wurde für den 30.06.2019 angesetzt. Zu diesem Stichtag betrug die Einwohnerzahl der Gemeinde unter 5.000 Einwohnern, demnach dürfen nur drei Gutachter bestimmt werden. In vier Jahren wird es wieder einen Stichtag geben, an dem die Zahlen erneut ermittelt werden.

Bürgermeister Feneberg ergänzt, maßgebend für den Stichtag ist die Einwohnerzahl ein Jahr davor.

Gemeinderat Sachs möchte wissen, an welcher Stelle sich die Kandidaten melden konnten, um sich auf die Liste setzen zu lassen.

Frau Geringer teilt mit, dass aus der Gruppe überlegt wurde, wer von den Kandidaten eine spezielle Sachkunde mitbringt. In der Folge ist man auf die bestehenden Kandidaten gekommen.

Bürgermeister Feneberg teilt mit, dass die Suche nicht über eine öffentliche Ausschreibung erfolgt ist.

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Protokoll der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 28. September 2020

Gemeinderat Stroppel bittet um Mitteilung, ob mit allen Mitgliedern des alten Gutachterausschusses wegen einer evtl. Weiterführung ihres Amtes gesprochen wurde.

Frau Geringer teilt mit, intern wurde überlegt, welche Personen für das Amt angefragt werden können. Bei ein paar der alten Mitglieder gestaltet sich die Situation schwierig, z.B. war Frau Kühnbach-Zech bei der Bestimmung der Bodenrichtwerte das letzte Mal befangen. Frau Geringer weist daraufhin, dass die Vorschläge nicht verbindlich sind und dass die Entscheidung beim Gemeinderat liegt.

Bürgermeister Feneberg schlägt vor den alten Ausschuss jetzt zu widerrufen und anschließend den neuen Ausschuss zu wählen.

Der Gemeinderat fasst daraufhin folgenden

Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt einstimmig, die Bestellung als Gutachter der oben unter Ziff. 1-11 aufgeführten Personen, die durch Wahl in der Gemeinderatssitzung vom 08.04.2019 erfolgte, mit Wirkung zum 31.12.2020 zu widerrufen.

Frau Geringer teilt mit, dass von Seiten der Verwaltung fünf Kandidaten vorgeschlagen werden, das Gremium dürfte aber gerne auch andere Namen vorschlagen.

Frau Geringer teilt die Wahlzettel aus und bittet das Gremium drei Namen der Kandidaten auf diesen zu schreiben.

Bürgermeister Feneberg gibt das Ergebnis der Wahl bekannt.

Auf die einzelnen Kandidaten fallen folgende Stimmen:

Bruno Berg 11 Stimmen Georg Guter 14 Stimmen Markus Reuder 10 Stimmen Elisabeth Wagner 5 Stimmen Andreas Lebherz 10 Stimmen

Bürgermeister Feneberg teilt mit, dass eine Stichwahl zwischen Markus Reuder und Andreas Lebherz durchgeführt werden muss und bittet die Gemeinderäte entweder für Herrn Reuder oder Herrn Lebherz eine Stimme abzugeben.

Bürgermeister Feneberg verkündet das Ergebnis der Stichwahl.

Auf Herrn Reuder fallen 8 Stimmen , auf Herrn Lebherz 9 Stimmen .

Herr Lebherz wurde somit als drittes Mitglied in den Ausschuss gewählt. Herr Reuder ist somit der erste Nachrücker, Frau Wagner die zweite Nachrückerin.

Der Gemeinderat fasst daraufhin folgenden

Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt einstimmig:

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Protokoll der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 28. September 2020

1. Für die Bestellung als Gutachter im neuen gemeinsamen Gutachterausschuss „Östlicher Landkreis Biberach“ werden folgende Personen benannt: 1. Georg Guter 2. Bruno Berg 3. Andres Lebherz

2. Markus Reuder wird als erster Nachrücker, Elisabeth Wagner als zweite Nachrückerin ermittelt.

§8 Sanierung der Wielandhalle in Oberholzheim Vergabe der Aufträge für: - Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärarbeiten, - Fliesenarbeiten und Putzgrundierung

Bürgermeister Feneberg begrüßt Architekt Lehmann.

Gemeinderat Bucher erklärt sich für befangen und rückt vom Sitzungstisch ab.

Architekt Lehmann stellt die geplanten Arbeiten ausführlich vor.

Der Gemeinderat fasst daraufhin folgenden

Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt einstimmig die Heizungs- und Sanitärinstallationen an den günstigsten Bieter, die Firma Schlecht aus Laupheim, zu einer Angebotssumme von € 87.876,54 zu vergeben.

Gemeinderat Bucher nimmt wieder an der Sitzung teil.

Gemeinderat Stecken bittet darum die Halle während der Sanierungsarbeiten nicht komplett zu sperren, sondern logistisch nutzen zu können.

Herr Wassmer teilt mit, dass eine Nutzung mit Herrn Thanner bereits abgestimmt wurde. Der Zugang zur Halle kann über einen Nebeneingang erfolgen.

Der Gemeinderat fasst daraufhin folgenden

Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt einstimmig die Fliesenarbeiten an den günstigsten Bieter, die Firma Rösch aus Blaubeuren, zu einer Angebotssumme von € 49.587,59 zu vergeben.

§9 Umbau der Heizungsanlage in der Mehrzweckhalle Stetten - Vergabe der Heizungsinstallationsarbeiten

Bürgermeister Feneberg begrüßt Herr Baur vom Ingenieurbüro Dieter Fischer.

Gemeinderat Stecken rückt vom Sitzungstisch ab und erklärt sich für befangen.

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Protokoll der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 28. September 2020

Herr Baur teilt mit, dass der Schaltschrank erneuert werden muss und dadurch zusätzliche Kosten in Höhe von ca. 60.000,00 € entstehen. Möglichkeiten den Schaltschrank im Zuge von kleineren Änderungen erhalten zu können, habe man nicht gesehen.

Gemeinderat Scheerer bittet um Mitteilung, zu welchem Zeitpunkt mit den Maßnahmen begonnen werden soll.

Herr Baur teilt mit, dass mit der Umsetzung noch dieses Jahr begonnen werden soll. Die genauen Lieferzeiten müssen noch geklärt werden. Herr Baur weist daraufhin, dass in den Kosten eine Bauheizung mitinbegriffen ist.

Der Gemeinderat fasst daraufhin folgenden

Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt einstimmig die Heizungsinstallation an den günstigsten Bieter, die Firma Locher aus Erbach, zu einer Angebotssumme von € 210.822,85 zu vergeben.

Gemeinderat Stecken nimmt wieder an der Sitzung teil.

§10 Beschaffung eines Mittleren Löschfahrzeuges (MLF) für die Freiwillige Feuerwehr Achstetten, Abteilung Oberholzheim

1. Ausgangslage

In der Gemeinderatssitzung vom 11. September 2017 wurde der Feuerwehrbedarfsplan für die Gesamtgemeinde Achstetten beschlossen.

Darin ist die Beschaffung eines Löschfahrzeugs 10/6 (Nachfolgermodell: Mittleres Löschfahrzeug (MLF)) für Freiwillige Feuerwehr Abteilung Oberholzheim als Ersatz für das Tragkraftspritzenfahrzeug Baujahr 1991 vorgesehen.

Aus Platzgründen müssen vor der Beschaffung des MLF die Umkleidekabinen im Feuerwehrgerätehaus in Oberholzheim verlegt werden.

Die erforderlichen Mittel wurden im Haushaltsplan 2020 für die Jahre 2020 und 2021 berücksichtigt.

2. Ausschreibung

Die Ausschreibung für die Neubeschaffung des TSF-W erfolgte europaweit. Es beteiligten sich sechs Firmen.

Die eingegangenen Angebote wurden von Herrn Ziegler von dem beauftragten Beratungsbüro für Brandschutzdienstleistungen geprüft und im Rahmen eines Vergabevorschlags bewertet. Dieser Vergabevorschlag ist dieser Sitzungsvorlage als Anlage beigefügt. Daraus gehen die nachfolgenden Firmen mit dem jeweils wirtschaftlichsten Angebot hervor:

Los 1 Fahrgestell: Firma MAN zum Bruttopreis von 69.853,00 Euro

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Protokoll der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 28. September 2020

Los 2 Auf- und Ausbau: Firma Walser zum Bruttopreis von 194.791,10 Euro

Los 3 Beladung: Firma Denzel zum Bruttopreis von 23.007,96 Euro

Nach Prüfung durch die Verwaltung wird vorgeschlagen, die Firmen entsprechend des Vergabevorschlags mit den jeweiligen Losen zu beauftragen.

3. Finanzielle Auswirkungen

Im Haushaltsplan 2020 sind für die Beschaffung eines Mittleren Löschfahrzeugs (MLF) für das Jahr 2020 Mittel in Höhe von 120.000 Euro, für das Jahr 2021 Mittel in Höhe von 180.000 Euro eingestellt. Der tatsächliche Mittelbedarf für die Beschaffung beträgt 287.652,06 Euro . Nach der VwV Zuwendungen Feuerwehrwesen (VwV-Z-Feu) wurde ein Zuschuss in Höhe von 66.000 Euro bewilligt.

Kämmerin Schuler teilt mit, dass insgesamt sechs Angebote eingegangen sind und die Ansätze im Haushalt berücksichtigt wurden.

Der Gemeinderat fasst daraufhin folgenden

Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt einstimmig:

Zur Beschaffung eines Mittleren Löschfahrzeuges (MLF) für die Freiwillige Feuerwehr Oberholzheim der Gemeinde Achstetten werden folgende Firmen beauftragt:

Los 1 Fahrgestell: Firma MAN zum Bruttopreis von 69.853,00 Euro

Los 2 Auf- und Ausbau: Firma Walser zum Bruttopreis von 194.791,10 Euro

Los 3 Beladung: Firma Denzel zum Bruttopreis von 23.007,96 Euro

§11 Übertragung der Befugnis zur Durchführung der Umlegung „Unteres Feld I“ der Gemarkung Stetten nach § 46 Abs. 4. BauGB auf das Landratsamt Biberach – Vermessungsamt, als Umlegungsstelle

Angrenzend an die Ortschaft Stetten wird derzeit der Bebauungsplan „Unteres Feld I“ durch die Gemeinde Achstetten aufgestellt. Im Rahmen der Grundstücksverhandlungen war ein Grundstückseigentümer nicht bereit sein Grundstück zu veräußern. Aufgrund der vorliegenden Gesamtsituation hat der Gemeinderat beschlossen deswegen für dieses Gebiet ein Umlegungsverfahren zu führen. Dies bedeutet, dass das betroffene Grundstück dennoch in das

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Protokoll der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 28. September 2020

Bebauungsplanverfahren mit einbezogen wird und der Grundstückseigentümer dennoch Gegenwerte erhält.

Gemeinderat Scheerer bittet um Mitteilung, ob der gewählte Ausschuss nicht mehr benötigt wird.

Bürgermeister Feneberg teilt mit, dass das Vermessungsamt als Umlegestelle auf den Ausschuss zukommt.

Der Gemeinderat fasst daraufhin folgenden

Beschluss:

Der Gemeinderat beschließt einstimmig, für die Durchführung des Verfahrens das Landratsamt Biberach – Vermessungsamt als Umlegungsstelle zu beauftragen.

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Protokoll der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 28. September 2020

Beurkundung:

Gemäß § 38 Abs. 2 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg (GemO) ist die Niederschrift innerhalb eines Monats dem Gemeinderat zur Kenntnis zu bringen.

Sie ist vom Vorsitzenden, zwei Gemeinderäten, die an der Verhandlung teilgenommen haben und vom Schriftführer zu unterzeichnen.

Achstetten, ……………….

Vorsitzender: ......

Schriftführer: ......

Gemeinderäte: ......

......

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