Sonderausgabe -Schunter-Bote Ihr Stadtteil-Magazin für den Nordosten Braunschweigs

Riddagshausen Gliesmarode Volkmarode Querum Bienrode Waggum Bevenrode

- Heimatpfleger berichten - Lesenswertes aus unserer Heimat Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, Stadtteil Querum ist die Zusammenarbeit Sie können sich somit ein recht aus- mit den Querumer Institutionen und Verei- führliches Bild von der Arbeit der Hei- nen ein wichtiger Baustein konstruktiver und matpfleger im Erscheinungsbereich des auch zielführender Zusammenarbeit. Wabe-Schunter-Boten machen. Heimat ... Heimatpflege bedeutet für mich nicht nur Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. unter diesem Motto steht unsere 2. Sonder- die Suche sowie die Bewahrung von Altem. ausgabe. Auch die Mitgestaltung des Stadtteils, die Herzlichst, Ihr Weiterentwicklung von bewährten Struktu- Die Redaktion unterstützt bereit seit einigen ren aber auch ein der heutigen Zeit ange- Jahren die Arbeit der Heimatpfleger durch passter Umgang mit Tradition gehört hierzu. Veröffentlichung von Texten und Veranstal- Thorsten Wendt tungsberichten sowie Terminhinweisen, die In der vor Ihnen liegenden Spezialausgabe Heimatpfleger betreffen. finden Sie Texte, die bereits in zurückliegen- den Ausgaben veröffentlicht wurden sowie Für mich selbst als Heimatpfleger für den neue Arbeiten.

Mensch sein - Heimat finden Die Kraft der Wurzeln - Der Segen der Ahnen In unserer modernen und schnelllebigen Zeit, nenter Sicherheit. Wen interessiert da schon die Zuwendung nicht existieren können. Als Säug- im digitalen Zeitalter, in der ein Leben ohne In- Vergangenheit? Ist das nicht Schnee von gestern? ling gar nicht und machen wir uns nichts vor, als ternet und permanenter Kommunikation unvor- Erwachsener auch nicht so wirklich. stellbar geworden ist, ist unsere Aufmerksamkeit Was uns mit unserer Vergangenheit jedoch bis in die Zukunft gerichtet. Was ist morgen, was heute verbindet, ist trotz allen Fortschritts das In dem Erhalten der Erinnerung an unsere Vor- wird dann sein. All unsere Gedanken gehen in Streben nach Sicherheit. Ein Bedürfnis, dass fahren würdigen wir sie und unsere Geschichte. die Zukunft. Wir sind auf der Suche nach Glück, jeder in sich trägt. Gehalten sein. Geliebt sein. Wir sagen über die Würdigung Danke für all ihr haben Glückstrainer, suchen nach Erfolg, haben Gesehen werden. Anerkannt werden. Bestäti- Können und Wissen, aber auch für all ihre Mü- Erfolgstrainer, sind auf der Suche nach perma- gung, dass wir so gut sind wie wir sind, beruhigt hen und Lasten, die sie getragen haben, damit wir ungemein. Immerhin sind wir ja auch mehr oder heute so gut leben können. Was haben sie nicht weniger bemüht, alles richtig zu machen. alles ausgehalten. Was haben sie geschaffen, ge- schafft und wie dankbar müssen wir, die wir heu- Marion Weimann-Rabe Wohlwollende Mitmenschen, die uns anlächeln, te das große Glück haben, 70 Jahre ohne Krieg wenn wir ihnen begegnen, geben ein Gefühl der leben zu dürfen, unseren Ahnen sein. Sicherheit. Wir fühlen uns dann wohl und gut. Solch ein Gefühl gibt es auch, wenn wir an un- Heimat haben in unserer Geschichte und auch ser Zuhause denken, vorausgesetzt dort wird ein tief in uns, bedeutet Frieden und Dankbarkeit zu harmonisches und ausgeglichenes Miteinander fühlen. gelebt. Ein schönes Gefühl, wenn wir geliebt wer- den. Einfach so. Ohne dass wir etwas Besonderes Frieden tief im eigenen Herzen zu haben, be- leisten müssen. Wer sehnt sich nicht danach? deutet auch, dass wir diesen dann in unserem täglichen Leben leben können. Heimat haben Gelobt werden, gesehen werden. Ja, ich glaube, und Heimat finden ist Aufgabe. Durch die Wür- das tut jedem von uns gut. Das Wort Heimat digung unserer Ahnen erhalten wir ihren Segen. steht in unserem Sprachgebrauch nicht unbe- Diese Kraft im Rücken, lässt uns gestärkt nach dingt an vorderster Stelle. Heimat. Ein Stück vorne schauen, nach vorne leben. Und wenn wir Heimat haben. Es ist erstmal grundsätzlich ein glücklicher leben als alle vor uns je waren, dann Zuhause, in dem man als Kind, als Familienmit- hat sich für alle, die vor uns waren, alles gelohnt. glied geliebt wird. Heimkommen, daheim sein. Es sind nicht nur die Kriege in der Vergangenheit In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern, ihre Familientherapeutin und Autorin und der Gegenwart, die uns aus unserer Heimat Wurzeln und ihre Heimat, aus der sie kommen, vertrieben haben und vertreiben. Heimat gibt zu würdigen und die tiefe innere Heimat in sich Bauerwiese 67 uns unsere Familie, gibt uns unser Land und der zu finden, um Heimat auch in Zukunft leben zu 38104 Ort, in dem wir geboren wurden. Heimat gibt können. Für uns, die wir sind und für alle, die 0531 23799090 uns Wurzeln. Heimat ist Herkunft. Ist Halt. Ist noch geboren werden. Segen. Ihre www.marionrabe.de Wir brauchen dieses Gefühl der Geborgenheit, Marion Weimann - Rabe sind wir doch Menschen, die ohne Liebe und

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Seite 2 Riddagshausen – Riddagshausen ein Ort Braunschweigischer Geschichte Erstmalig wurde Riddagshausen in der Schenkungsurkunde Her- Ausschnitt aus der Karte von 1729 zog Heinrichs des Löwen an das neu gegründete Zisterzienser- kloster aus dem Jahr 1146 als „villam qui dicitus Ritdageshvsen" genannt. Die Namensforscher sind aufgrund des Ortsnamens zu dem Schluß gekommen, dass die Siedlung vermutlich schon zwei bis drei Jahrhunderte länger existiert haben muss. Gegrün- det wurde sie offensichtlich von einem Grundherrn namens Ricdagus bzw. Riddagus; dieser Vorname war noch bis zum 12. Jahrhundert anzutreffen. Die Endung „-husen"(-hausen) für einen Ortsnamen stammt aus der Zeit der Sachsenkrie- ge, also der 2. Hälfte des 8. Jh., und war in dieser Gegend nur bis zum frühen 10. Jh. "in Mode" gewesen und wurde später durch Endungen wie z.B. „-roth" („-rode") bzw. dann im 12. Jh. durch die Endung „-hagen" abgelöst. Den genauen Standort dieser Siedlung, die dann später als Namensgeber für das 1145 gegründete Zisterzienserkloster fungierte, kennen wir nicht. Nach Professor Dr. Wolfgang Meibeyer, dem bekannten Sied- lungsgeographen und Siedlungsökologen, gilt die Bezeich- nung „Hohes Feld“ in unserer Region als Synonym für die äl- testen Ackerflächen eines Dorfes im Mittelalter. Sie lagen in unmittelbarer Umgebung des Dorfes.

Das einzig Wichtige im Leben sind die Auch in der Riddagshäuser Feldmark gibt es eine Feldflur mit Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, dem Namen „Das Hohe Feld“. In den Karten von 1729 und wenn wir ungefragt gehen und 1753 findet man diese Ackerflächen im Bereich westlich des Abschied nehmen müssen. Albert Schweitzer Messeweges zwischen dem Grundablauf des Kreuzteiches unter dem Messeweg im Süden und dem Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) im Nor- den. Alle anderen Fluren in der Riddagshäuser Gemarkung zeich- nen sich nicht gerade durch Böden von hohen Bonitäten aus. Somit dürfte mit einer hohen Wahrscheinlichkeit das erste Dorf Riddagshausen wohl in diesem Bereich gelegen haben. Riddagshausen nimmt bei allen ehemals um Braunschweig herum gelegenen Dörfern eine Sonderstellung ein. Zum ei- nen beruht sie auf dem Umstand, dass im Zusammenhang mit der Gründung des Zisterzienserklosters der Ort unterge- Bestattungshaus gangen ist. Zum anderen hat das Kloster und später das Klos- tergut die dörflich-bäuerische Struktur sehr einseitig geprägt. »SARG-MÜLLER« Neben dem Klostergut, zu dem sich 1683 noch das Rittergut Otto Müller des Kanzlers Probst von Wendhausen gesellte, gab es nur we- nige Ackerhöfe und Kotsassenanwesen. Gliesmaroder Straße 109 ● 38106 Braunschweig Doch zurück zum ersten Riddagshausen: TAG & NACHT (0531)33 30 33 Die Bewohner werden wohl, nachdem ihr Dorf samt allem Inventar dem Kloster geschenkt worden war, dann als soge- www.sarg-mueller.de nannte „Familiaren“ der Klostergemeinschaft Riddagshau- Impressum: „Wabe-Schunter-Bote“ für den Nordosten Braunschweigs Satz, Gestaltung: hm medien, Braunschweig Herausgeber: Jürgen Wendt, Im Fischerkamp 5, 38108 Braunschweig Druck: oeding print GmbH, Erzberg 45, 38126 Braunschweig V.i.S.d.P., auch für die Anzeigen: Thorsten Wendt, Im Fischerkamp 30, 38108 BS Erscheinungsweise: vierteljährlich (März, Juni, September, Dezember) Redaktion: Thorsten Wendt, Josef Trabert, Jürgen Wendt, Karl-Meinhard Schott, Erreichbarkeit des Wabe-Schunter-Boten: Dirk Exner, Hannah Ruppelt sowie Gastautoren (jeweils angegeben) [email protected]

Seite 3 sen angehört haben. Ihre Wohnstatt dürfen wir wohl vor der verbund aufgenommen wurden; hierzu zählten Dibbesdorf, Klostermauer suchen. Neben den Priestermönchen und den Querum und Unseburg. Hinzu kamen Dörfer, die erst nach Konversen, also den Laienmönchen, bildeten sie eine dritte und nach aufgekauft werden konnten; hierzu zählten Offle- Gruppe, die nach Annette von Boetticher „aus solchen welt- ben, Wobeck, Gliesmarode, Mascherode und Klein-Schöp- lichen Personen bestand, die dem Kloster in erster Linie mit penstedt. ihrer Arbeitskraft dienten. Die Familiaren standen in der Hier- Als Ergänzung der Grangien bildeten die Stadthöfe als La- archie des Klosters in jeder Hinsicht an unterster Stelle, konn- geplätze für landwirtschaftliche Produkte in Braunschweig, ten doch Mönche und Konversen, die sich etwas zu Schulden Hildesheim, Magdeburg und möglicherweise in hatten kommen lassen, zu Familiaren degradiert werden“. auf diese Weise bis ins 14. Jahrhundert die wirtschaftliche Die Gründung des Klosters soll hier nicht vertieft betrachtet werden. Es sei nur vermerkt, dass der entscheidende Anstoß für die Klostergründung und die damit verbundene Schen- kung von 6 Hufen Land wohl von dem sächsischen Ministe- rialen und Vogt zu Braunschweig, Ludolf von Wenden oder Dahlum im Jahr 1143/44 gegeben worden ist, also vor nun- mehr 873 Jahren. Wenn auch die erste Initiative zur Kloster- gründung von Ludolf von Wenden und dessen persönlicher Frömmigkeit ausgegangen war, so dürfte für die Wahl des Standortes sowie die von Beginn an ausreichende Ausstat- tung des Klosters vor allem auf die Entscheidung des Welfen- herzogs und seiner unmittelbaren Berater gewesen sein. So zog der erste Konvent von Amelungsborn her kommend im Jahr 1145 in das Kloster Cella Mariae ein. 1146 übernahm man im Zuge der Schenkung Heinrichs des Löwen den alten Dorfnamen Ritdageshusen als Klosternamen. Das Kerngebiet der Riddagshäuser Erwerbungen fiel in eine Grundlage Riddagshausens. Die Stadthöfe dienten aber auch der besten Agrarzonen Deutschlands, wobei sie sich auf die als Kontaktstelle zum Herzoglichen Hof sowie zur Bürger- und Regionen Braunschweig-Wolfenbüttel, Schöningen-Offleben Kaufmannschaft. und das südliche Salzgittergebiet richteten. In seiner Blütezeit war der Grundbesitz des Klosters Riddags- Im Jahr 1200 wurde die Klosterkirche und wohl auch das ge- hausen auf über 500 Hufe (=3.750 ha) angewachsen. samte Kloster beim Feldzug des Gegenkönigs Philipp von Ab 1332 traten immer deutlicher Schwierigkeiten hervor, die Schwaben gegen Otto IV. zerstört. Von 1206 bis 1275 wurde Klosterbetriebe eigenwirtschaftlich weiterzuführen. Innerhalb mit maßgeblicher Unterstützung durch Otto IV. die neue Kir- von drei Jahren wurden mit herzoglicher bzw. bischöflicher che gebaut. Zustimmung fünf große Grangie in Mascherode, Klein-Schöp- Im Zeitraum von 1250 bis 1320 vollzog sich eine Erweiterung penstedt, Bründeln, Wobeck und Unseburg aufgehoben und der Riddagshäuser Besitzungen, die im hergebrachten Wirt- in Dörfer zurückverwandelt. Coloni (Siedler) oder villici (Meier) schaftsverständnis der Zisterzienser ganz dem Ziel dienten, übernahmen die Ländereien und errichteten die Häuser und selbst-bewirtschaftete Grangien – Klostergüter – aufzubauen. Wirtschaftsgebäude. Mascherode und Klein-Schöppenstedt So wurden nach und nach ganze Dörfer erworben, deren Be- erhielten bei ihrer zweiten Dorfgründung eine gänzlich neue wohner weichen mussten oder als Familiaren in den Kloster- Form als sogenannte „Einwegdörfer“.

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Seite 4 Welche Faktoren führten zu dem Niedergang der Grangien? Ein Grund ist bei dem Rückgang der Konversen zu suchen. Die- se Laienmönche bildeten das Arbeiterrückgrat der Grangien. Das Aufkommen der Bettelmönchorden, wie der Franziskaner und Dominikaner im 14. Jahrhundert, verbunden mit einem Wandel der Laienfrömmigkeit, führte zu einem vermehrten Zulauf zu diesen Orden, von denen man sagte: „Sie säen nicht, sie ernten nicht und der Herr ernährt sie doch.“ Auf jeden Fall jedoch setzte der Rückgang der Konversen gerade in jenem Augenblick ein, als das allgemeine Bevölkerungwachstum zu stagnieren begann. Jenes Potential, das bislang die Arbeits- kräfte in den Klöstern gestellt hatte, blieb aus. Am Anfang des 14. Jahrhunderts entstand aufgrund des Ar- beitskräftemangels beim Kloster selbst in Riddagshausen au- ßerhalb der Klostermauern eine neue Ansiedlung, ursprüng- lich wohl nur ein Hof, der sogenannte „Newe Hoff“. Er ist der Kristallisationskern für die Bildung heutigen Ortes. Das Kloster war Grundherr Höfe und übte die volle Gerichtsbarkeit im Dorfe sowie das Untergericht auf der Feldmark aus, gleich- falls zog es den Zehnten ein. Eine Kirche war nicht vorhanden, sondern die Bewohner waren zum Kloster Riddagshausen eingepfarrt. Ende des 15. Jahrhunderts rückte das Kloster Riddagshausen in die große Geschichte unseres Herzogtums. Nicht nur das Kloster, sondern auch die Siedlung Neuhof wurden ständig Opfer von kriegerischen Heimsuchungen, die 1492 mit Her- zog Heinrich dem Älteren begannen und insbesondere durch den Kampf seines Sohnes, Herzog Heinrich des Jüngeren, im 16. Jahrhundert von 1542 bis 1553 mit der mächtigen Han- sestadt Braunschweig in fünf Brandschatzungen des Klosters eskalierte. War die kriegerische Auseinandersetzung von 1492 dem Um- stand geschuldet, dass Herzog Heinrich der Ältere versuchte, seine alte Residenzstadt zu erobern, so kam bei seinem Sohn Heinrich dem Jüngeren die Einführung der Reformation in Braunschweig im Jahr 1528 noch hinzu. Er blieb zeitlebens ein Anhänger des katholischen Glaubens. Bei seinen Bela- gerungen der mächtigen Hansestadt diente ihm das Kloster Riddagshausen als Hauptquartier. Er verlor die erste Ausein- andersetzung im sogenannten Schmalkaldischen Krieg am 22. Juli 1542. Das Kloster, das dem Herzog als Hauptquartier gedient hatte, wurde vom Heer der vereinigten Fürsten ge- plündert und durch Feuer demoliert. Drei Jahre später, 1545, plünderten und brandschatzten Braun- schweigische Stadtsöldner erneut das Kloster, das dann nach der Wiedereinsetzung Herzog Heinrichs des Jüngeren durch den Kaiser wiederhergestellt worden ist. Der Kampf zwischen Herzog Heinrich dem Jüngeren und der evangelischen Seite und der Stadt Braunschweig ging unvermindert weiter, wobei das Kloster Riddagshausen unter seinem Abt Lambertus von Balven 1550 durch Braunschweigische Stadtsöldner massiv zerstört worden ist. Dabei fiel u.a. der gewölbte Kreuzgang des Klosters dem Angriff zum Opfer. Gerade die Unterstützung des Lambertus von Balven gegen- über seinem katholischen Herzog führte dazu, dass das „ver- hasste Riddagshausen“ stärker in die kriegerischen Ausein- andersetzungen hineingezogen worden ist. Es folgten 1552 durch Vollrad von Mansfeld und 1553 durch Markgraf Alb- recht von Brandenburg Beschädigungen an den Konvents- gebäuden. Die Teichdämme wurden durchstochen und die Bleiplatten vom Kirchendach heruntergerissen. Damit nicht genug, denn es folgten noch in den Jahren 1606, 1615 und 1671 Besetzungen und Zerstörungen durch Braun- schweiger Stadtsöldner und Herzog Rudolf August. Letztma- lig wurde Riddagshausen im Siebenjährigen Krieg im Jahr 1757 durch die Franzosen besetzt, geplündert und demoliert.

Seite 5 Mir ist kein Ort im Braunschweiger Land bekannt, der so vie- Nach dem Erbregister wies das Dorf um das Jahr 1605 acht le Heimsuchungen erfahren hat; es sind zwischen 1200 und Kothöfe und zwei große Ackerhöfe auf. Das Klostervermögen 1757 insgesamt 11 mehr oder minder schwere Zerstörun- blieb in seiner Gesamtheit vom Landesherrn unangetastet, gen und Brandschatzungen erfolgt. Es ist bewunderswert, nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde es der dafür geschaf- dass sowohl die Klostergebäude und die Kirche, die bei den fenen „Klosterratsstube“ in Wolfenbüttel unterstellt. Auseinandersetzungen mehr oder weniger massiv beschä- Im Jahr 1683 schuf der Kanzler des Herzogs, Philipp Ludwig digt worden ist, als auch die Siedlung immer wieder aufge- Probst von Wendhausen das Rittergut zu Riddagshausen, in- baut worden sind. Der 1568 angetretene Herzog Julius führte dem er Ländereien aufgelassener Ackerhöfe in Riddagshau- endgültig die Reformation in seinem Herzogtum. Das Kloster sen und Gliesmarode kaufte. Die Gebäude standen unmit- Riddagshausen wurde am 11. Oktober 1568 reformiert. Abt telbar an der Wabe. Erhalten sind noch die Brennerei und ein Johannes Lorber notierte in seinen persönlichen Kalender: Vp Häuslerhaus – heute im Besitz der Familie Grabau befindlich. düssen dach hefft des Pawestes Missen ein ende genomen tho Riddagshausen anno 68. Nach dem Probst von Wendhausen übernahm im Jahr 1718 Graf Conrad Detlev von Dehn die Besitzungen in Wendhau- In den Jahren 1577 und 1578 wurde Neuhof besonders schwer sen und Riddagshausen. Durch seinen rasanten Aufstieg und von der Pestepedemie heimgesucht. Die Krankheit wurde ver- Eintritt in den diplomatischen Dienst hat er sich nicht um sei- mutlich von einem Braunschweiger, der aus der Stadt ausge- ne Besitzungen kümmern können. Er verkaufte sie, nachdem schlossen und im Kruge vorm Klosters Riddagshausen eine ihn Herzog Ludwig Rudolf 1731 aus den Diensten entlassen Bleibe gefunden hatte, eingeschleppt. Es starben fast 40 Per- hatte. Weitere Besitzer waren: 1740 von Beuershausen, 1771 sonen. Der Pastor des Klosters, Peter Wiendruwe, verschwand von Hugo, 1787 Voigts, 1797 Gebser, 1812 von Schwanewede Ende 1578 und kehrte erst nach Monaten zurück, nachdem und 1820 Oberamtsmann Franz. Da die Instandsetzung der in sich die Lage entspannt hatte. Aber auch später berichtet das einem desolaten Zustand befindlichen Wirtschaftsgebäude Kirchenbuch immer wieder von Pesttoten. immense Gelder verschlungen hätte, verkaufte Franz den Be- sitz des Rittergutes für 169.200 Mark an den Kloster- und Stu- dienfond. Allein der Name „Franzsches Feld“ erinnert an den letzten Rittergutsbesitzer. Riddagshausen kam eine besondere Bedeutung als Sitz eines Amtsgerichtsbezirks zu. Ihm gehörten über 40 Orte östlich der Stadt Braunschweig an. Ursprünglich besaß das Kloster die niedere Gerichtsbarkeit. Innerhalb seiner Mauern „hat man Zwang, Gehorsam, Strafe und Gefängnis über Gesinde und Untertanen“, schrieb Abt Wiendruwe 1605 in seinem Erbregis- ter. Auch in den Klosterdörfern hatte es ähnliche Rechte. Im 18. Jahrhundert war Riddagshausen der Sitz des Land- drost von Rhetz, der im Amtsgerichtsbezirk Riddagshausen als Landvogt des Herzogs verantwortlich war. Er residierte im alten Amtshaus auf dem Klostergut. Die vielfältigen Struktu- ränderungen, verbunden mit Kompetenzverschiebungen, die das Amtsgericht Riddagshausen bis zu seiner Zusam- menlegung mit dem Amtsgericht Braunschweig am 1.1.1924 durchlaufen hat, kann hier und heute nicht weiter betrachtet werden. Im Jahr 1822 erfolgte die Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Teile Neuhof und Klostergut Riddagshausen zum Dorf Riddagshausen-Neuhof. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Landwirt- schaft in Riddagshausen vom Klostergut dominiert worden ist, sieht man ab von der Zeit, als das Rittergut 169 Jahre exis- tierte. Über die Zeit hat sich die Anzahl der Ackerhöfe und Ko- thöfe, zu denen später noch die Anbauern kamen, unwesent- Mit der Einführung des evangelischen Glaubens schaffte Her- lich geändert. Zählte man 1753 in Riddagshausen 1 Ackerhof, zog Julius die Klöster aber keineswegs ab, sondern führte ih- 4 Kotsassen und 1 Brinksitzerstelle, so waren es bei der Se- nen neue Funktionen zu. Auf Geheiß der Herzöge Anton Ul- paration, d.h. Gemeinheitsteilung im Jahr 1849 1 Ackerhof, rich und Rudolf August wurde 1690 das Predigerseminar als 3 Kotsassen und 5 Anbauern. „Seminarium Ministrorum Ecclesiae“ im ehemaligen Kloster Riddagshausen gegründet, um die praktisch-theologischen Nach wie vor war das Klostergut, dessen Geschick in der Zeit Qualitäten angehender Prediger zu verbessern. Es wurden von 1832-1948 von vier Generationen der Familie Nehrkorn immer ca. 10 Schüler zur Vorbereitung auf ein Theologiestudi- geleitet worden war, bis zum 2. Weltkrieg hin der Hauptarbeit- um an der neugegründeten Universität Helmstedt gehalten. geber in Riddagshausen. Zum Klostergut zählten seit 1719 bis Gleichzeitig wurde nun dem Abt ein staatlicher Verwalter für 1841 die Entenfängerei sowie die Fischwirtschaft, die ja von die Klostergüter beigeordnet. den Zisterziensermönchen begründet worden war. Das 1720 vom Gutspächter Voigts errichtet Haus Entenfang wird zur Nach den Jahrzehnten vorangegangener Kriegswirren kam Zeit restauriert und zum Naturschutzzentrum ausgebaut. es zu einer politischen Stabilität, die sich auch auf das Kloster positiv auswirkten. Abt Johannes Lorbeer und sein Nachfol- Neben dem Klostergut und den Bauernhöfe hatten sich im ger Peter Wiendruwe haben maßgeblich daran gearbeitet, die Laufe der Zeit kleine Handwerker wie Tischler, Wagner, Klemp- Konventsgebäude wieder zu errichten und zu verschönern ner und Schuster, aber auch Kolonialwarenläden und Schlach- sowie die aufgehäuften Schulden abzuzahlen. ter in Riddagshausen angesiedelt. Die Zahl der Einwohner stieg kontinuierlich 113 im Jahr 1663 auf 807 im Jahr 1905 und

Seite 6 hatte 1933 mit 1.133 Einwohner die Tausendermarke über- ken wir die herrliche Riddagshäuser Teichlandschaft, verbun- schritten. Interessant ist die durchschnittliche Belegungszahl den mit Natur- und Landschaftsschutz. Damit ist aber auch pro Wohnhaus: waren es 1905 noch 9,3 Personen/Haus, so fiel die Fixierung des Ortes auf einem unveränderbar festen Areal die Zahl im Jahr 1933 auf exakt 8 Personen/Haus. Die heute vorgegeben, was im Gegensatz zu anderen ehemals selbstän- aktuelle Zahl ist nicht bekannt, ich schätze sie aber auf etwa digen Vororten mit deren expandierenden Wohngebieten 5 Personen/Haus. Seit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts setzte steht. Riddagshausen kann sich nicht ausdehnen und behält in Riddagshausen eine bauliche Verdichtung ein, wobei die damit noch hoffentlich lange seinen unverwechselbaren Cha- Grundstücke auch mehrfach geteilt worden sind. rakter. Dipl.-Ing. Reinhard Wetterau

Ich habe in eine Karte von 1972 die ungefähre Lage der Ge- bäude von 1753 eingezeichnet. Sie sehen, dass gerade im 19. Jahrhundert beiderseits an der Ebertallee eine rege Bautä- tigkeit eingesetzt hatte. Die Wiendruwestraße wurde nach 1900 angelegt. Die Anlage von komfortablen Wohnhäusern in der Stresemannstraße, vor dem Bau der Eisenbahnstre- cke Braunschweig - Gifhorn der alte Verbindungsweg nach Braunschweig begann 1890. Als eine der letzten Straßen kam die Neuhofstraße ab 1935 hinzu. Die Bebauung des ehema- ligen Klosterküchengartens erfolgte hier durch die „Dietrich Klagges Gartenstadt Gemeinnützige Gesellschaft“. Am 1. April 1934 war es aus mit der selbständigen Landge- meinde Riddagshausen. Zusammen mit sechs weiteren Um- landgemeinden erfolgte die Eingemeindung Riddagshau- sens in die Stadt Braunschweig. Schon seit 1934 versuchte der Braunschweigische Minister- präsident Klagges mit verschiedenen Bauten die Gunst der Reichsführung zu erlangen. Dabei suchte Klagges insbeson- dere die Freundschaft Görings, der neben seinen Posten als Reichsluftfahrtminister und preußischer Ministerpräsident auch Reichsjägermeister war. Mit dem Gesetz über die Er- Damen- und Herrensalon richtung der Hermann Göring-Stiftung vom 31. März 1935 brachten Land und Stadt Braunschweig das Teichgebiet und die Buchhorst in die Hermann Göring-Stiftung ein. 1936 er- Uhde hielt das Gebiet den Schutzstatus „Naturschutzgebiet“ (NSG). Inh. Silke Müller

Am 5. Mai 1935 kam Göring nach Braunschweig, um das Ge- Im Fischerkamp 1 schenk „Stiftung Reichsjägerhof“ mit den Gebäudekomple- 38108 Braunschweig Telefon 0531 371802 xen in der Buchhorst entgegenzunehmen. Riddagshausen erhielt gleichzeitig den Ausbau der Verbin- dungsstraße aus der östlichen Vorstadt durch den Prinzen- park hindurch zum Reichsjägerhof. Gleichzeitig wurde die neue Wendeschleife der Straßenbahnlinie 8 am Eck Kloster- gang/Nehrkornweg/Ebertallee, quasi als Umrundung des be- rühmten Manegolds Kaffeegarten, gebaut. Die Zeit des 2. Weltkrieges und die Zeit bis heute erspare ich mir. Diese beiden Zeiträume, wie auch viele andere Themen, sind späteren Vorträgen vorbehalten.

Zusammenfassend können wir feststellen: Riddagshausen ist kein typisches braunschweigisches Dorf. Das Kloster mit seinen vielfältigen Einrichtungen war und ist Dorf- und schicksalsprägend. Das Kloster stellte auf verschie- denen Ebenen immer die Bindung zur Landesherrschaft her. Dem Kloster und damit den Zisterziensermönchen verdan-

Seite 7 Bevenrode100 Euro Belohnung für Bevo Für einen Heimatpfleger ist die Beschäf- Heinz Hildebrand, der frühere Heimat- eine Furt oder eine kleine Holzbrücke. tigung mit dem Ortsnamen eine grund- pfleger scheint selbst gezweifelt zu Apropos , der ist natürlich legende und auch interessante Tätigkeit. haben („...soll es sich um einen Mann auch schon da, war eher da als die Sied- Ortsnamen sollen eine Siedlung von vie- namens Beffo/Bevo handeln, dessen ler, wegen des Wassers haben sie sich ja len ähnlichen, die sie umgeben, präzise Nachweis jedoch völlig fehlt...“), wusste überhaupt hier niedergelassen. Jaja der unterscheidbar machen. Die Benennung allerdings keine Alternative. Herbert Blu- gute alte Beberbach, die Alten nannten einer Ortschaft erfolgt gleich nach ihrer me wies in seinem Vortrag 1999 zwar auf ihn Beverbach! Gründung, die erste urkundliche Erwäh- Ausnahmen von der Regel: „Personen- nung lässt dann allerdings oft noch lan- name + -rode“ hin, z.B. bei Mascherode ge auf sich warten. Die Kriterien, nach die Ableitung von Masch oder Marsch denen Namen vergeben wurden, sind (= nasses Grünland), ließ aber unseren äusserst vielfältig: da können z.B. geo- Bevo unberührt. graphische Dinge, Herrschaftsverhätnis- Schauen wir uns doch mal unter den se, ethnische Unterscheidungen u.v.a. deutschen Ortsnamen um und suchen zugrunde liegen, so dass sich Zigtausen- Ähnlichkeiten und Verwandtschaften! de verschiedener Ortsnamen bildeten. Neben Bevenrode gibt es: Bevensen Moment mal! Beberbach, Beverbach … (2x), Beverau, Beverbeck, Beverbrok, Beber, Bever das war doch Biber, Biber- Beverbruch, Beverdiek, Bevergern, Be- bach also, das gibt Sinn, Biber leben ja veringen, Beverloh, Bevermühle, Bevern am und im Wasser! (4x), Beveroe, Beverstedt, Beverstedter- mühlen, Beverstrang, Bevertoftdeich, Hier am bereits bekannten und benann- Beverungen. Entweder war dieser Bevo ten Beverbach haben sich also Men- ein weit reisender und fleissiger Sied- schen angesiedelt, Bäume gefällt, die lungsgründer oder es war ein häufiger Stuken gerodet. Und wie nannten sie Name, gab also verschiedene Bevos. wohl ihr Rodedorf am Beverbach? Na- Oder -ganz anders- wir haben ein altes türlich Bevenrode - ein neuer Ansatz ist Nun konkret zu BEVENRODE. Wort „Bever“ gefunden, von dem sich gefunden! Zunächst scheinen die Verhältnisse hier die 22 Ortsnamen ableiten. Dieser Bach mündet etwa 5 km flussab- einfach zu liegen: der Ortsname kommt Suchen wir in altsächsischen Wörterbü- wärts bei Wenden in die Schunter, hat ein einziges mal in ganz Deutschland vor chern sowohl nach unserem Bevo als im Unterlauf dann auch mehr Wasser. In und hat sich von der erstmaligen Erwäh- auch nach Bever, finden wir: Bever oder der Schunter lebten bis ins 18. Jahrhun- nung 1231 als „Bevenrodhe“ zur heuti- Beber meint den Biber , Bevo, Befo, Beffo dert Biber, es ist durchaus schlüssig, dass gen Form fast nicht verändert. Über die sind hingegen gar nicht erwähnt. sie innerhalb der breiten Schunteraue Deutung des Namens bestand lange Zeit auch in den unteren Beberbach einge- Einvernehmen, hatte ihn doch schon der Nun sind wir allerdings immer noch drungen sind, um sich dort bequem aus Altvater der Volkskunde Richard Andree nicht klüger, sollen etwa Biber die Bäu- Weiden und Erlen ihren Wohnraum zu 1901 in das Grundwort -rode und das me gefällt haben, um den Ort Bevenro- gestalten und so dem Bach den Namen Bestimmungswort Bevo (Personenna- de anzulegen? Natürlich Unsinn. gaben. me) zerlegt und schrieb: „Erst nachdem Fangen wir nochmal ganz von vorn an, der leichter zu bestellende Boden in der 100 Euro Belohnung biete ich demjeni- stellen uns auf den Dorfplatz und rei- Ebene und im Freien benutzt und neu- gen, der mir jetzt doch noch einen Bevo sen 1000 Jahre zurück, was finden wir er Platz für die wachsende Bevölkerung als Namensgeber heranschleppt und vor? Der Platz ist da, ringsherum einige von nöten, begann man mit dem Aus- meine Biber wieder zum Teufel jagt! roden der Wälder und gründete neue niedrige strohgedeckte Bauernhäuser, Dörfer an den bloßgelegten Stellen, die die Grundstücke dazu sind den heutigen Heiner Waßmuß gewöhnlich den Namen desjenigen tra- schon sehr ähnlich, die Kirche ist noch Heimatpfleger Bevenrode gen, der die Rodung unternahm“. ein kleines Holzhaus. Die ehemalige Dorfschule, das Transformatorenhaus Was hat es aber mit diesem ominösen und die Bushaltestelle existieren natür- (dieser Artikel ist ausführlicher und mit Siedlungsgründer Bevo auf sich? lich noch nicht, die Straße ist nicht befes- Quellenangaben nachzulesen unter : tigt, über den Beberbach geht entweder www.Bevenrode-online.de)

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Seite 8 Bienrode Geschichte zum Anfassen und Erleben in der Heimatstube Bienrode Ein ehemaliger Klassenraum im Oberge- sie weiter. „Das Spinnen war damals zur deutsche Sprachen sind hier immer schoss der früheren Schule an der Alt- Selbstversorgung sehr wichtig und bis präsent. In vielen Situationen unterhal- markstrasse ist Sitz des Heimatvereins Anfang der 1950er Jahre waren Spinn- ten sich die Mitglieder des Heimatver- Bienrode und hier ist auch das kleine räder auch noch in jedem Haus auf dem eins einfach in platt. „Das ist direkt und Museum, die „Heimatstube Bienrode“ zu Land zu finden.“ jeder versteht sofort worum es geht...“ finden. Das rote Backsteinhaus aus dem Jahr 1951 könnte viel erzählen, - wenn es reden könnte -, wahrscheinlich genauso viel, wie die Ausstellungsstücke im Mu- seum selbst. „Die Möbel, die Bilder und die traditionelle Kleidung stammen alle samt aus unserem Ort Bienrode“, erklärt Frau Ritta Gieseke, die Vorsitzende des Heimatvereins. Sie macht gerne eine Führung durch die Ausstellungsräume. Dabei hat sich die Heimatstube Bienrode zur Aufgabe gemacht, das frühere Leben und ebenso die ehemalige Arbeitswelt der Menschen aus der Region den Besu- chern der Heimatstube näher zubringen. Und die steigenden Besucherzahlen bei den Führungen von Schulklassen, Kin- dergarten-, sowie Besuchergruppen ho- norieren die Arbeit aller Beteiligten. So sammelt der Heimatverein Bienrode seit Genauso sind auch die Möbel, wie Ti- Ingeborg Neugebauer lächelt herüber 1984 Alltags- und Gebrauchsgegenstän- sche, Stühle und auch das Kanapee eine und fährt in Ihrer Erklärung fort, „ …bei de für das Museum, denn der Ort Bienro- Augenweide. Die Sitzflächen und Leh- den Jüngeren ist das Sprechen manch- de hat sich wie auch viele andere Dörfer nen der Stühle sind aus Reid geflochten. mal ein Problem. Verstehen können hier im braunschweigischen Land durch den „Eine Arbeit, die sehr viel Geduld erfor- aber alle Platt und so mogt wi dat“. Strukturwandel und die Ausbreitung dert, aber wenn man mit einem Stuhl Die Heimatstube ist sehr aktiv und auf der Städte doch radikal verändert. Vie- fertig ist, dann sieht man, dass sich die Veranstaltungen, wie dem Schau-Spin- le dörfliche Lebens- und Arbeitsweisen Arbeit gelohnt hat“, meint Klaus Dreves nen auf Märkten oder auch bei Vorfüh- waren schon verloren gegangen oder und zeigt die teilweise filigrane Arbeit, rungen und Lesungen ist die Filmkame- standen kurz davor in Vergessenheit zu um geschickt das Reid im klassischen ra immer dabei. In der Filmbibliothek geraten. In der Heimatstube erwachen Muster zu flechten. Aktiv ist man in des Heimatvereins ist mittlerweile ei- die gesammelten Schätze so aber wie- der Heimatstube Bienrode auch beim niges an filmischen Ereignissen zusam- der zum Leben. Wie die Spinnräder, die „Buttern“ und beim „Sirup kochen“. Das mengekommen. Diese reichen sogar sorgsam in der Heimatstube aufgestellt runde säulenförmige Butterfass in der bis in die Anfangszeiten der Heimat- sind. Dabei ist es gar nicht so leicht aus gemütlichen Wohnküche der Heimat- stube zurück. „Wenn man an die his- Wolle Garn zu spinnen, das noch dazu stube lässt Spannendes erwarten. „ Man torische Modenschau denkt, die wir als gleichmäßiger Faden gedreht wer- schöpft den Rahm von der Kuhmilch 1985 gemacht haben, oder auch an die den muss. „Wir haben auch erst lernen ab und dann geht’s auch schon los mit plattdeutschen Lesungen oder die his- müssen, wie man das Fußpedal des dem Buttern“, erklären Hildegard Bor- torische Getreideernte mit Binden der Spinnrades richtig tritt und den Faden chers und Ilse-Marie Cordes. Nun muss Erntekrone...“, schwärmt Ritta Gieseke dabei stetig aus der Wolle zieht.“, sagt der Rahm im Butterfass solange mit dem „das sind alles sehr schöne Dinge, die Martina Jungeblut, ein Mitglied der Stempel gestampft werden, bis sich die wir hier mit der Heimatstube gemacht Spinnradgruppe der Heimatstube Bien- Buttermilch von der Butter trennt. Man haben und wir sehen es uns immer wie- rode. „Früher wurde die Wolle direkt vom braucht dazu Kraft und auch ein wenig der gerne an. Schafhalter bezogen und dann meist Zeit. Doch nicht nur althergebrachtes zu hause gekämmt und gezupft, damit Handwerk wird in der Heimatstube Bien- Björn Walter man das Garn spinnen konnte“, erklärt rode gepflegt, auch Kultur und die platt- Heimatverein Bienrode

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Seite 10 heide, zu einer leicht schalenähnlichen Am 07. Mai des gleichen Jahres wur- Vertiefung ausgelegt. de unter der Regie der „Gemeinschaft Wohneigentum Waggum“ ein Maibaum Nachdem noch entsprechende Wasser- aufgestellt. Treibende Kraft dieser Idee zuleitungsrohre vom Verwaltungs-ge- war Günter Knigge. Von der Idee bis zur bäude bis zum Brunnen verlegt waren, Verwirklichung war es noch ein arbeits- konnte sich dann endlich und rechtzei- reicher Weg. Aber der Klönabendkreis tig zum Einweihungstermin am Freitag, der Gemeinschaft Wohneigentum Wag- den 04. Juni 1982, der „Feuerbrunnen“ gum bekam Unterstützung von einigen als Schmuckstück des Dorfmittelpunk- Waggumer Honorationen sowie von tes zeigen und zur Freude aller auch den Behörden der Stadt Braunschweig. sprudeln. Gleichzeitig fand ein erfolgrei- ches Straßenfest vom Feuerbrunnen bis Als das Geld vorhanden war, traf man Als nächstes war die Frage zu klären, zur Waggumer Kirche statt. sich am 13.12.2006 zu einem abschlie- welche Wappen sollen an den Mai- ßenden Ortstermin zur Gestaltung des baum? Wie sind sie zu befestigen, und Leider dauerte es nicht lange und der Feuerbrunnens. Nun wurden die end- wie mussten sie wetterfest versiegelt Brunnen wurde wegen Verschmut-zung gültigen Aufstellungspunkte für Schale, werden? Wie stark muss das Fundament und defekter Wasserpumpe wieder ab- Pumpe, Lampe und die Tiergruppe fest- für den 10 m hohen Baum werden? Nach gedeckt. Später entschloss man sich zu gelegt. Schon am nächsten Tag wurde einigem hin und her entschloss sich der einem Rückbau. mit den Umgestaltungsarbeiten begon- Klönabendkreis in Absprache mit der In einer Sitzung der Vorstandsgemein- nen. Waggumer Vorstandsgemeinschaft für schaft zur 1000-Jahr-Feier schlug Günter folgende Wappen (von oben nach un- Zum Auftakt der 1000-Jahr-Feier, am Knigge vor, den Feuerbrunnen zum Orts- ten): Waggumer Ortswappen, Braun- 14. Januar 2007, war die Umgestaltung jubiläum umzugestalten und ihn mit ei- schweiger Land, Stadt Braunschweig, abgeschlossen. Im Rahmen der Feier- nem Ensemble aus Haustieren und einer Schneider, Bäcker, Schlachter, Schlos- lichkeiten fand nach langer Zeit wieder Wasserpumpe, die in den 30er Jahren ser, Schmied, Zimmermann, Dachde- ein Straßenfest am 05. Mai 2007 vom dort gestanden hatte, neu zu beleben. cker, Schützen, SV Grün-Weiß Waggum, Feuerbrunnen bis zur Waggumer Kirche Dieser Vorschlag stieß bei den anwesen- Freiwillige Feuerwehr, Gemeinschaft statt. An diesem Tage präsentierten sich den Vorständen der Vereine auf ein un- Wohneigentum Waggum, Männer- alte Handwerke, Vereine und Organisati- terschiedliches Echo. Es wurde befürch- gesangverein, Sattler, Schuster, Tischler, onen. Auch sah man bei den Rundgän- tet, dass eine solche Tiergruppe schnell Maurer, Stellmacher und Friseur. gen Mitglieder der Siedlergemeinschaft zer-stört werden könnte. In der Früh- Waggum in Kostümen aus den verschie- Bei der Veranstaltung zur Aufstellung jahrssitzung 2005 stellte Günter Knigge denen Epochen des letzten Jahrhun- des Maibaumes, am 07. Mai 2011, konn- einen Entwurf mit einer Tiergruppe vor. derts sowie Anwohner in wunderschö- te die Vorsitzende der Gemeinschaft Nach seiner Vorstellung sollte die Tier- nen, von ihnen selbst gefertigten alten Wohneigentum Waggum, Rita Köhler, gruppe aus einem Korallenoolith-Block Waggumer Trachten. den Ratsherren Wolfgang Sehrt, Pastor von dem Künstler und Stein-bildhauer Konstantin Dedekind und den Bezirks- Magnus Kleine-Tebbe herausgearbeitet bürgermeister Götz-Rüdiger Kliesch und werden. Diesem Vorschlag stimmten alle viele andere aus nah und fern sowie von anwesenden Vereinsvorstände zu. den Waggumer Vereinen und Organisa- Am 07. März 2006 fand ein Ortstermin tionen begrüßen. Ihr Dank ging u.a. an zur Feuerbrunnengestaltung statt. Hie- Hans-Otto Eggeling, in seiner Scheune ran nahmen folgende Personen teil: wurde der Baum gelagert und bearbei- Bezirksbürgermeister Götz-Rüdiger tet, Hans-Peter Kressebuch, für das ein- Kliesch, die Herren Georg Schönfeld, wandfreie Hochziehen des Maibaumes Wolfgang Sehrt und Hans-Georg Rei- sowie den Spendern, die die anfallenden Materialkosten übernommen hatten. chelt vom Bezirksrat, des weiteren die Foto: H. Reinhardt Herren Dipl.-Ing. Prote vom Fachbereich Stadtgrün, Dipl.-Ing. Lauber vom Fach- Aber dieses war nicht die letzte Verän- bereich Straßenbau, der Steinbildhau- derung am Waggumer Ortsmittelpunkt. er Magnus Kleine-Tebbe sowie Günter Zu Ostern 2011 schmückten Mitglieder Knigge. der „Gemeinschaft Wohneigentum Wag- Herr Kleine-Tebbe machte zur Gestal- gum“ und einige Waggumer Bürger die tung des Platzes vor dem Gedenkstein am Feuerbrunnen stehende junge Eiche folgenden Vorschlag, die vorhandenen mit vielen bunten Ostereiern als Oster- Büsche (Kirschlorbeer) zu beschnei- baum. den und als Umrandung stehen zu las- sen sowie die Fläche um die Schale mit Kleinpflasterung zu befestigen. So wur- de entschieden folgende Maßnahmen durchzuführen: Das vorhandene Gelän- der an der Bushaltestelle abzubauen und durch eine Bank zu ersetzen; das Bushaltestellenhaus soll abgebaut und Es wird spannend zu sehen, wie sich der durch ein neues an anderer Stelle ersetzt „Feuerbrunnen“ in den nächsten Jahren werden. Folgende anderen Gegenstän- verändern wird, denn es gibt schon wie- de sollten das Ensemble vervollständi- der weitere Ideen zur Umgestaltung. gen, eine Bronzeschale, eine historische Heinz Georg Pentsch Pumpe und die Tiergruppe. Foto: H. G. Pentsch Stadtteilheimatpfleger Waggum

Seite 11 Siedlungsgebiete in Gliesmarode nach der Eingemeindung 1934 Gliesmarode Ausgelöst durch den Börsencrash In der Siedlung Messeweg, zwischen Wer sein Grundstück nicht in Ordnung 1929 stieg die Arbeitslosenzahl weltweit Hasselteich, Am Sandkamp und Mes- hielt, lief Gefahr, seinen Pachtvertrag rapide an. Es entwickelte sich die Weltwirt- seweg musste jeder willige Siedler eine gekündigt zu bekommen. In den höher- schaftskrise, die in den Jahren 1932/33 ih- Verpflichtungserklärung abgeben, 238 wertigen Häusern quartierten sich nach ren Höhepunkt erlebte. Vierzig Prozent der Arbeitstagewerke im Wege der Selbst- dem Kriege vorübergehend die Ameri- Banken gingen pleite. und Nachbarhilfe (gemeinsam die Sied- kaner ein. lung aufzubauen) zu leisten. Ein Entgelt Gliesmarode wurde am 1. April 1934 mit 1932 in einer Zeit der großen Arbeitslo- für diese Arbeit gibt es nicht! Alle Beru- anderen damaligen Stadtrandgemein- sigkeit wurde mit anderen der Garten- fe wurden gefragt, es gab ja auch viele den nach Braunschweig eingemeindet. verein Pappelberg gegründet. Eine Aus- Gewerke, die Fachwissen bedurften. Ab schreibung durch den Landesverband Das Hochbauamt der Stadt BS mit der und zu soll mal jemand vorbeigekom- der Kleingärtner erbrachte viele Bewer- noch selbstständigen Gemeinde Glies- men sein und ein paar Zigaretten und ber. Jeder Anwärter musste drei Tage marode sahen zu der Zeit im Vorfeld ab eine (?) Pulle Bier spendiert haben. Gemeinschaftsarbeit leisten. Dann fand 1932 planerisch einen Grüngürtel rund 68 Siedler konnten je ca. 1.300 m² auf 30 eine Verlosung statt. 108 Gärten waren um die Stadt vor, in Form von Kleinsied- Jahre pachten. Ab 1941 konnte man die zu vergeben. Die Losnummer legte die lungen und Kleingartenanlagen. Das ge- Grundstücke auch kaufen. Toiletten wa- Lage der damit erhaltenen Parzelle fest. schah bestimmt auch aus arbeitsmarkt- ren zu der Zeit noch nicht im Wohnhaus politischen und wohnraumschaffenden Es hatte ja keiner Geld. Deshalb spen- untergebracht. Herzchen überm Hof war Maßnahmen, denn die Stadt quoll be- dierte die Stadt für jeden Garten einen Trumpf ;). völkerungsmäßig über. Das gleiche Spaten, eine Hacke, eine Harke, eine wurde auch u.a. Lehndorf, Mascheroder Gießkanne und vier Obstbäume! Es soll Holz und Rüningen praktiziert. sogar noch eine Original-Gießkanne vor- handen sein! In Gliesmarode wurden die Siedlungs- gemeinschaft Messeweg, die Siedlung Nach der Machtergreifung wurde das Pappelberg und die heutige Wabetal- Gebiet um den oberen Pappelberg er- siedlung ins Leben gerufen. Das Kloster- weitert. Gleichzeitig richteten sich vie- gut in Riddagshausen, welches in Glies- le in der Gartenlaube häuslich ein und marode noch großer Landbesitzer war, machten daraus eine feste Wohnung. musste zum Beispiel für die „Fritz-Al- Gustav Opitz war der erste, der hier ein- pers-Siedlung“ (heute Wabetalsiedlung) zog. Sein Haus prägt die Inschrift „Erbaut Land abtreten. mit Gott ohne Geld“. Es wurde vorgeschrieben, dass diese 1941 wurde mit der Hastra ein Strom- neue entstehende Siedlung in ihrer Bau- versorgungsabkommen geschlossen. weise den notleidenden Harz unterstüt- → Lichterfest ohne Petroleumlampen zen sollte. Was heißt das? war was Tolles! Für 9.000 Mark bei zu- sätzlicher Eigenleistung gab es jetzt so- Die vorhandenen, in letzter Zeit arbeits- gar fließendes Wasser! losen Arbeitskräfte im Harz konnten sich mit Bäume fällen endlich wieder Geld 1952 wurde die „Siedlung“ Pappelberg verdienen. Dann musste der Transport ausgerufen. Ab 1954 durfte jeder Siedler mit Rückepferden zu den Bahnhöfen, nach Unterzeichnung des Erbbauheim- die es damals selbst im hohen Oberharz stättenvertrages offiziell nach Zeich- gegeben hat, organisiert werden. Und nung bauen. Es kam gleichzeitig die es gab schon viele Jahre die Eisenbahn Straßenbeleuchtung. Das letzte Grund- in Richtung Braunschweig; und Gliesma- stück wurde 1960 an die Kanalisation rode hatte Bahnhöfe !! der Stadt BS angeschlossen. Die Straßen mit Pflaster und Fußwegen wurden in Die Häuser in der Siedlung mussten in Eigenleistung erstellt, bis 1967 die Stadt Ganzholzbauweise errichtet werden; die weitere Instandhaltung übernahm. nur der Schornstein durfte steinern sein! Je Grundstück entstanden hier 1970 musste die Wasserleitung, da ver- Baukosten in Höhe von 9.000 bis 15.000 rostet, erneuert werden. Gleichzeitig Reichsmark. Die finanziellen Möglich- wurden auch die Stromkabel in die Erde keiten hierfür lagen eindeutig bei den gelegt. Auf dem damaligen Stibiox-Ge- etwas besser Betuchten, meist Beamten. Damals war noch erlaubt, was heute nie- lände fanden jährlich mit vielen Attrak- Dieses Vorzeigeobjekt der NS wurde als mand in einer solchen Siedlung haben tivitäten die Siedlerfeste statt. erste und größte Siedlung in Holzbau- möchte: Schweine, Hühner, Enten, auch weise von Nord- und Mitteldeutschland Ziegen wurden auf den Grundstücken propagiert. Natürlich wurden im Laufe gehalten. Selbstverständlich wurden SummaSummarum kann man sagen: der Jahre doch viele Veränderungen zur auch Gemüse, Obst, Kartoffeln und Blu- Renovierung genutzt. Doch fährt man men für den Vorrat angebaut. Die hiesigen Siedlungen sind mit sehr viel Eigenaufwand und Gemeinschafts- heute, achtzig Jahre danach, durch die Am Anfang des Krieges musste von den heutige Friedensallee*, ist der Baustil sinn entstanden. … und das mit ohne nicht Eingezogenen eine Dränage ge- oder sehr wenig Geld. noch wunderbar sichtbar. ... ein erhal- baut werden, weil doch viele Keller un- tenswertes einzigartiges Flair! ter Wasser standen. (Rohre des Gliesma- Hans-Jürgen Möhle *damals Fritz-Alpers-Allee, nach dem damaligen braun- roder Betonwerkes Kuhlmann wurden Stadtteilheimatpfleger Gliesmarode schweigischen Finanzminister Friedrich-Ludwig-Her- bert-Alpers. Damals wurden in der Stadt viele Straßen verbaut!) nach noch amtierenden Partei“grössen“ benannt.

Seite 12 Querum Johannes Winkler Ein deutscher Raumfahrtpionier Gründung des Vereins für Raumschif- fahrt (VfR) Johannes Winkler wurde am 29.05.1897 in Bad Carlsruhe, Kreis Oppeln, geboren und Seine großen Leidenschaften blieben starb am 27.12.1947 in BS-Querum. immer noch die Wissenschaft und die Die PROFIS Technik. Insbesondere die Erforschung Er startete am 21.02.1931 in der Stadt Des- von Möglichkeiten, mit der Hilfe von für Ihr AUTO! sau die erste europäische Flüssigkeitsrake- Raketen in das Weltall vorzudringen, be- www.profi-service-werkstatt.de te. schäftigten ihn immer wieder. Kindheit Mit anderen Raumfahrtenthusiasten UNSERE LEISTUNGEN Winkler besuchte von 1904 bis 1909 die gründete er am 05.07.1927 in Breslau ü Reparaturen aller Marken Volksschule und von 1910 bis 1912 die den Verein für Raumschifffahrt (Dr. von Realschule in seinem Geburtsort. Von Hoeft, Professor Hermann Oberth, Max ü Unfallinstandsetzung 1912 bis 1915 bereitete er sich am KÖ- Valier, Dr. Ing. Walter Hohmann, Rudolf ü Inspektionsservice NIGLICHEN GYMNASIUM JOHANNEUM Nebel und weiteren Persönlichkeiten). in der Stadt Liegnitz auf das Abitur vor. Der VfR hatte sich das Ziel gestellt, durch ü HU und AU* Vor dem Schulabschluss meldete er sich Sammlung von Geldmitteln und der ü Klimaservice als Kriegsfreiwilliger zum Heer und wur- systematischen Erforschung der techni- ü Motordiagnose de 1916 bei einem Sturmangriff schwer schen Grundlagen, einen Raketenstart Freundlich verwundet. in den Weltraum zu realisieren. Um den ü Reifenservice Fair Raumfahrtgedanken zu verbreiten, gab Von 1918/1919 belegte Johannes Wink- ü Elektronik-Diagnose der Verein eine wissenschaftliche Fach- Preiswert ler einen Abiturientenkursus an der zeitschrift zum Thema Raketentechnik ... Wir freuen uns auf Ihren Besuch! TECHNISCHEN HOCHSCHULE (TH) in *Durchführung hier durch amtlich anerkannte Überwachungsorganisation. und Raumschifffahrt "DIE RAKETE" her- Danzig um seine Hochschulreife schließ- KFZ-Meisterbetrieb aus. Johannes Winkler wurde der erste lich doch noch zu erwerben. Bernd Schmidt Vorsitzende des VfR. Hungerkamp 9 Im Anschluss studierte Winkler an der TH 38104 Braunschweig Im Jahre 1928 begann er an der Techni- zwei Semester im Fach Maschinenbau. Telefon 05 31/37 24 36 schen Hochschule Breslau mit systema- Seinen Unterhalt verdiente er sich auf tischen Messungen von Schubverläufen der Danziger SCHICHAU-WERFT. an Feststoffraketen. Winkler erkannte Auf Drängen seiner Eltern begann er dabei schnell, dass nur Triebwerke mit Kosmetikstudio dann aber ein Theologiestudium an den flüssigen Treibstoffen für die Raumfahrt Universitäten zu Breslau und in Leipzig. geeignet waren. Nur mit ihrer deutlich Sein vorrangiges Interesse galt jedoch höheren Leistungsfähigkeit (Schub und La Perla Melanie Cichacki weiterhin den Naturwissenschaften und Brenndauer) war an einen Flug in den staatl gepr. Kosmetikerin der Technik, so dass er als Studienne- Weltraum zu denken. Er führte erste Un- benfächer Mathematik, Physik, Astrono- tersuchungen an einem Antriebsapparat ❀ Kosmetik mie und weitere naturwissenschaftliche für flüssige Brennstoffe durch und präg- ❀ Fußpfl ege Fächer an der Universität belegte. te dafür den Begriff „Strahltriebwerk“. ❀ Maniküre Nach dem Abschluss seines Studiums Entwicklung und Erprobung der ers- wurde er 1923 Kandidat der Theologie ten Rakete ❀ Massagen in der Stadt Witten (Ruhr) und arbeitete Durch Winklers Veröffentlichungen wur- 1924 als Rendant (Verwaltung der Finan- de Prof. Hugo Junkers auf ihn aufmerk- Termine nach Vereinbarung zen) in der Kirchendirektion zu Breslau. sam. Herr Junkers, der zu dieser Zeit in Mit diesem kleinen aber doch gesicher- der Stadt Dessau erfolgreich Flugzeuge ten Einkommen heiratete er im Jahre konstruierte, benötigte für seine Was- 1926 Elisabeth FROBÖß. Aus der Ehe mit serflugzeuge geeignete Starthilfsrake- Elisabeth gingen zwei Töchter hervor. ten. Es gelang ihm, Johannes Winkler an seine Versuchsanstalt nach Dessau zu Petzvalstraße 51 • 38104 Braunschweig • Telefon 0531 376804 • Mobil 0174 6652487 holen.

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Seite 13 Ab September 1929 arbeitete Winkler dann als Versuchsinge- 6. 10.1932 erfolgte ein zweiter Startversuch, bei dem die Rake- nieur bei der Firma Junkers und erprobte verschiedene Trieb- te allerdings noch vor dem Abheben durch eine heftige Explo- werkskonstruktionen und Treibstoffe. sion zerstört wurde. Parallel zu diesen Arbeiten begann Johannes Winkler im Som- Weitere Arbeiten Winklers mer 1930 mit der Entwicklung einer senkrecht startenden Ra- Nach diesem Misserfolg kehrt Winkler Ende 1932 wieder kete. Mit ihr wollte er nachweisen, dass ein Raketenflug mit nach Dessau zurück. Um seine Arbeiten an der Raketentech- flüssigen Treibstoffen möglich war. Die Aufwendungen zu die- nik weiterzuführen, versuchte er ein Forschungsinstitut für sen Arbeiten finanzierte er zu einem großen Teil aus eigener Strahltriebwerke zu gründen. Aber auf Grund fehlender Un- Tasche. Zusätzliche Mittel wurden von Herrn Hugo A. Hückel terstützung durch die örtlichen Behörden und seiner prekä- (raumfahrtbegeisterter Mäzen) zur Verfügung gestellt. ren wirtschaftlichen Situation, gelang dieser Versuch nicht. Nach vielen sorgfältigen Versuchen mit dem Triebwerk, erfolg- Ab dem 11. 08.1933 konnte Winkler dann seine bisherigen te am 21.02.1931 ein erster Startversuch auf dem Exerzierplatz Arbeiten bei den Junkerswerken wieder aufnehmen. Bis 1939 bei Dessau-Großkühnau. Doch es gab Probleme mit der Treib- beschäftigte er sich dort mit der Entwicklung und Prüfstand- stoffzufuhr und die Rakete (HW1 = Hückel-Winkler-1) erhob sich serprobung verschiedener Flüssigkeitstriebwerke. nur etwa 3 m in die Höhe. Mit Hilfe seines Mechanikers Richard Baumann wurde die Rakete nochmals überarbeitet, so dass am Im Juli 1939 begann er eine Tätigkeit an der Deutschen For- 14.03.1931 ein zweiter Startversuch erfolgen konnte. Diesmal schungsanstalt für Luftfahrt (DFL) in Braunschweig. ging alles gut und die HW1 erhob sich circa 60 m hoch und landete circa 200 m vom Startpunkt entfernt. Winkler nannte Er mietete ein Wohnhaus für sich und seine Familie in der Be- diesen Augenblick die Geburtsstunde der Flüssigkeitsrakete. venroder Straße 143, Braunschweig-Querum. Dass es sich bei dieser Rakete nicht um die erste Flüssigkeits- Von dort ging Winkler nach Göttingen an die Aerodynamische rakete der Welt, sondern "nur" um die erste Flüssigkeitsrakete Versuchsanstalt (AVA). Europas handelte, wusste Winkler zu dieser Zeit noch nicht. Nach Kriegsende, von 1945 bis 1947 verfasste Winkler Berich- Bereits am 16.03.1926 hatte der Amerikaner Robert Doddard te über seine Raketen-Forschungen für die Royal Air Force. eine Flüssigkeitsrakete auf einer Farm in Auburn, Massachu- setts/USA gestartet. Am 27.12.1947 verstarb Johannes Winkler in Querum nach ei- nem Schlaganfall. Entwicklung und Erprobung der zweiten (großen) Rakete 1969 wurden die Winkler-Raketen HW1, HW1b und HWII im Im April und Mai 1931 erfolgen weitere erfolgreiche Starts ei- Deutschen Museum in München aufgestellt, nachdem diese ner modifizierten Bauform der Rakete (HW1a), so dass Winkler von Rolf Engel restauriert wurden. ab Mai 1931 mit der Konstruktion und dem Bau einer viel leis- tungsfähigeren Flüssigkeitsrakete (HW2) beginnen konnte. Im Jahre 1970 wurde ein Krater auf der Rückseite des Mondes Da diese Rakete eine deutlich größere Höhe und Flugstrecke nach ihm benannt (42°N, 179°W). zurücklegen sollte, wurde der Exerzierplatz bei Dessau-Groß- Seit 1976 wird seine Leistung für die Raumfahrt durch die Auf- kühnau zu klein. nahme in die "International Space Hall of Fame" in Alamogar- Im Herbst 1931 verlegte Winkler, auch auf Drängen Hückels, do/New Mexico/USA gewürdigt. seine Versuche auf den "Raketenflugplatz" bei Berlin-Reini- Nach einem vor kurzer Zeit erfolgten Eigentümerwechsel wird ckendorf. Dort arbeitete bereits eine Gruppe von Raumfahr- derzeit das ehemalige Wohnhaus der Familie Winkler in der tenthusiasten um Rudolf Nebel ebenfalls an der Entwicklung Bevenroder Straße 143 komplett saniert. einer Rakete. Anfang 1932 begann Winkler mit Prüfstandver- suchen auf dem "Raketenflugplatz" und hatte etwa Ende Mai Thorsten Wendt 1932 seine HW2 fertig entwickelt. Stadtteilheimatpfleger

Nun begann eine langwierige Suche nach einem geeigneten (Quellen: Startplatz für die HW2. Ein geplanter Start auf der Greifswal- Rudolf GUDER, Astris-zu den Sternen, Der Raketenpionier Johannes Winkler, der Oie (kleine Insel nördlich von Usedom) wurde von den eine Biographie nach den Quellen, Gewidmet den Töchtern von Johannes Winkler: Elisabeth GUDER und Dietlinde ZILL, zu beziehen durch Elisabeth Behörden untersagt. Erst im Herbst 1932 erhielt Winkler die GUDER, Straße zum Sudheimer Kreuz 16, 34369 Hofgeismar Erlaubnis, seine Rakete auf der Frischen Nehrung in Ostpreu- http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Winkler ßen (bei Pillau) zu starten. Doch ein erster Versuch am 29. -Johannes Winkler, Wikipedia -freie Enzyklopädie-, zuletzt eingesehen am 09.1932 schlug wegen einer undichten Messleitung fehl. Am 03.07.2013)

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Seite 14 Hallo zusammen! Auch wenn Quer- um an sich nicht so groß ist, man kennt Kornblume doch nicht alle Seelen in diesem Annemarie Wohlgehagen schönen Stadtteil! Bevenroder Straße 130 Darum möchte ich 38108 Braunschweig Telefon 0531 377482 mich eben vorstel- len: Ich heiße Hannah Ruppelt, bin gebür- tige Braunschwei- gerin und ab dieser Öffnungszeiten Mo-Fr 9-18 Uhr Ausgabe neustes Sa 8-13 Uhr Mitglied des Wa- be-Schunter-Boten Teams. Ich werde das Magazin in den nächsten Monaten unterstützen und Ihr Beratungsteam in Querum als Redakteurin mit- gestalten. Leitung der Geschäftsstelle Zu meiner Person: Ich bin in Querum an der Schunter aufge- wachsen. Hier habe ich im Sandkasten gespielt, bin zur Schule gegangen und habe am Wochenende Wassereis am Kiosk ge- Michael Schnake kauft. Zwar bin ich für mein Studium der europäischen Ver- Versicherungsfachmann waltungswissenschaften in die Niederlande gezogen, doch fühle mich mit unserer Löwenstadt sehr verbunden. Nicht zu- letzt, da ich selber Löwin bin! Für Sie im Einsatz: unsere Kundenberater Momentan befinde ich mich in einer Übergangsphase zwi- schen meinem abgeschlossenen Bachelor und zukünftigem Master. Zum Wintersemester möchte ich für mein Master- studium nach Berlin. Unsere Hauptstadt hat mir bei meinem Praktikum im Bundestag im letzten November sehr imponiert. Über meine abwechslungsreichen Arbeitstage beim Bun- Beatrix Schnake Stefan Politz Sebastian Huber destagsabgeordneten Uwe Lagosky möchte ich später noch Versicherungsfachfrau Versicherungsfachmann Versicherungsfachmann einmal berichten. Auch meine Zeit als Praktikantin im Euro- Finanzdienstleistungsassistentin Spezialist für Altersvorsorge Spezialist für Altersvorsorge päischen Parlament war für mich sehr spannend! Allerdings wurde das Praktikum auch von den Brüsseler Anschlägen am Flughafen und der Metro überschattet. Von diesen und vielen weiteren sehr eindrucksvollen Momen- ten möchte ich gerne in der nächsten Ausgabe erzählen. Zu- Gerhard Bartz Wolfgang Huber nächst freue ich mich aber über diese gelungene WSB-Ausga- Versicherungsfachmann Versicherungsfachmann be und wünsche Euch viel Spaß beim Lesen!

Eure Bevenroder Str. 126, 38108 Braunschweig Telefon 05 31 / 37 24 24, Fax 05 31 / 37 24 56 Hannah Ruppelt [email protected]

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