Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 02/Februar 2015 CHF 8.20 / € 5.50

Ben Gurion-Airport Israels Tor zur Welt

0 2 Military Aviation Civil Aviation Helicopter Österreich: überalterte A350XWB: Einmotorig: Militärflugzeugflotte der neue Star ein Risiko? 9 770010011006 Präzision, Dynamik und Jahre Leidenschaft am Himmel 50 Schweizer Die Armbanduhr Kunstfl ugstaffel „Faszination rot-weiss“

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Bradford-26.11.14-Cockpit-D.indd 1 07.10.14 11:55 Cockpit 02 2015 Editorial 3 Foto: Helvetic Foto:

Take your seats Liebe Leserinnen und Leser

Es handelt sich nur um ein Flugzeug – und «nur» um eine position besetzen können, von wo aus sie durchaus erfolg­ Embraer 190 und keinen Airbus A350 XWB, den die Schwei­ reich operieren und expandieren können. zer Fluggesellschaft Helvetic Airways am 19. Dezember 2014 Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Helvetic-Flugzeu­ vor g­ estellt hat. Wenn man den Hype bei der Erstablieferung ge, damals noch im sympathisch revolutionären, magenta­ des neuen Airbus A350 XWB in Toulouse an die arabische farbenen Look, an jedem Flughafen die Blicke auf sich zogen. ­Qatar Airways am 27. Dezember zum Vergleich nimmt, müss­ Jene Hippie-Flower-Zeiten sind nun vorbei; das investierte te man im Fall der Helvetic fast von Kapital ist längst verbrannt, die Fluggesellschaft neu kapita­ Peanuts sprechen. lisiert und erfolgreich. All die Wirren, denen sich vor allem Zu Unrecht. Das neue Flaggschiff der die Kleinen der Branche ausgesetzt sehen, hat sie überstan­ Helvetic Airways hat für die Schwei­ den und ist heute eine anerkannte . zer Luftfahrt eine besondere Bedeu­ Mit den sieben Flugzeugen des brasilianischen Herstellers tung. Die Airline des Ehepaars ­Ebner ist sie für die Zukunft gut positioniert, auch wenn dies na­ erbringt damit den Beweis, dass auch türlich keine Garantie für Erfolg ist. Der Start zumindest ist kleinere Flugg­esellschaften dank aber geglückt. geschicktem Taktieren, gutem Ge­ schäftsmodell und nicht zuletzt auch gutem Networking in der hart­ Herzlichst, umkämpften Branche eine Nischen­ Patrick Huber, Chefredaktor Hotel Crystal – das Haus mit der schönsten Sonnenterasse in Adelboden Geniessen auch Sie Urlaub in Adelboden – im Hotel Crys- tal mit einer prächtigen Sonnenterrasse, welche den Blick freigibt auf ein spektakuläres Bergpanorama. Dazu liegt Ihnen das weite Tal zu Füssen. Im Hotel Crystal finden Sie familiäre Behaglichkeit in ungezwungener Atmos- phäre. Egal ob Sie sich sportlich betätigen wollen oder Ruhe suchen: Im Crystal kommen Sie auf Ihre Kosten. Sie übernachten in Zimmern, welche mit viel Liebe zum Detail eingerichtet sind. Ob Doppelzimmer oder Famili- enappartements: Bei uns finden Sie immer das Richtige. Natürlich kommen Sie auch in den Genuss von Kulina- rik vom Feinsten. Ob das reichhaltige Frühstücksbuffet oder mehrgängige Schlemmermenüs am Abend: Bei uns kommen Sie in den Genuss von qualitativ hochstehender Speisen – natürlich mit besten Produkten frisch zuberei- tet. Die uns eigene Herzlichkeit rundet jedes Essen ab.

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Military Aviation Helicopter Military Aviation 6 Österreichische Luft- 28 Zweifelhafte Sicher- Die letzte Corsair in streitkräfte: heitsstudie der EASA Griechenland verabschiedet Erneuerungsbedarf 32 Data Sheet: MD 10 8 In Florennes in Belgien Helicopters MD 902 trafen sich elf Nationen Explorer zu einer Übung 34 Helikopter-Verband 10 Corsair: Der Abschied verabschiedet eines Dinosauriers Resolution

Civil Aviation General Aviation 14 Helvetic Airways 36 Hans Erni-Kunst übernimmt erste ziert Pilatus-Flugzeug Embraer 190 Civil Aviation History 16 Qatar Airways holt in Der erste A350XWB gehört Toulouse A350XWB ab 38 Defekthexe fliegt mit 16 der Qatar Airways 19 Lufthansa Technik Regelmässige im Dienste der Rubriken Wissenschaft 3 Take your Seats Cover Story 9 Inside 22 Ben Gurion-Airport: 13 Your Captain speaking Israels Tor zur Welt 30 SHA Inside 31 Heli Focus Mittelposter 41 Vor 20 Jahren 26 F/A-18 Hornet auf dem 42 Gallery Flugplatz Payerne Helicopter 44 News Sind einmotorige Helikopter 48 HB-Register 28 ein Risiko? 50 Letzte Seite: Cartoon, Wettbewerb, Events

Titelbild: Blick auf den Tarmac des Flughafens Ben Gurion in Tel Aviv. Bild: Jürg Wyss

Herausgeber: Anzeigenverkauf: Schnupperabo (für 3 Text- und Bolliger, Hansjörg Egger, Druckvorstufe: Jordi AG – das Medienhaus Jordi AG – das Medienhaus Monate): Fr. 20.– Bildredaktion: Markus Herzig, Walter Hodel, Swiss Aviation Media Verlag «Cockpit» Christian Aeschlimann Einzelverkaufspreis: Fr. 8.20 Swiss Media Aviation Felix Kälin, Ian Lienhard, Zurzacherstrasse 64 Postfach 96, 3123 Belp Aemmenmattstr. 22 inkl. Porto und MWSt. Zurzacherstrasse 64 Georg Mader, Rolf Müller, CH-5200 Brugg Zentrale: +41 31 818 01 11 3123 Belp Auslandabo steuerfrei, Porto 5200 Brugg Jürgen Schelling, Samuel Telefon: +41 56 442 92 46 Fax: +41 31 819 38 54 Telefon +41 31 818 01 42 nach Aufwand Telefon: +41 56 442 92 46 Sommer, Dr. Bruno Stanek, [email protected] www.cockpit.aero [email protected] Preisänderungen Fax: +41 56 442 92 43 Hans-Heiri Stapfer, Thomas Druck/Vertrieb: vorbehalten. Strässle, Dennis Thomsen, Verlagsleitung: Roger Schenk Aboservice: [email protected] Jordi AG – das Medienhaus Claudia von Känel, Simon Verlagssupport: Daniel Jordi Jordi AG – das Medienhaus Auflage Website: www.cockpit.aero Aemmenmattstr. 22 Vogt, Franz Wegmann, Aemmenmattstr. 22 6000 Exemplare Chefredaktor: 3123 Belp (gedruckt auf FSC- «Cockpit» erscheint Anton E. Wettstein, Rino Ursula Seifried Jordi 11 775 Leser (gemäss Patrick Huber zertifiziertem Papier) monatlich am Ende Zigerlig, Marco Zatta, Sven 3123 Belp Umfrage 2008) des Vormonats und ist Zimmermann, Franz Zussner ISSN 0010-0110 Verbandsorgan der Swiss Telefon +41 31 818 01 27 Notariell beglaubigt Redaktions- Artikel und Fotos bitte nur Helicopter Association [email protected] 2012 Mitarbeiter: (SHA) und Partner der AOPA Abonnementspreise: Total verkaufte Auflage: Jean-Luc Altherr, Daniel nach vorheriger Absprache . Inlandabo jährlich Fr. 87.– 4677 Exemplare Bader, Joël Bessard, Andrea einsenden. 6 Military Aviation Cockpit 02 2015 Österreichische Luftstreitkräfte Licht am Tunnelende?

Die Luftstreitkräfte Österreichs sind trotz der historischen und politischen Rahmenbedingungen und dank viel Improvisationskraft sowie persönlichem Einsatz auf internationalem Niveau. Sie haben mehr «drauf», als es Österreichs Bevölkerung bewusst ist. Aber im Gegensatz zur Schweiz ist der Reflex, das «Ganze» einfach ab- zuschaffen oder gar «abzugeben», weit gediehen. Der normale technische Genera­tionswechsel findet in ­Österreich daher entweder nie oder wie beim Eurofighter per Überspringen ganzer Generationen statt. So wird es auch beim Jet-Trainer sein, der überwiegend Hilfs-Abfangjäger sein wird.

ittlerweile ist der Grad an Überal­ (statistisches Amt der EU, die Red.) zweit­ te wirksam!» Dem ist nach wie vor wenig terung mancher österreichischer reichste EU-Land für die Kernaufgabe der hinzuzufügen – ausser­ , dass diese korrek­ MFlugzeutypen, beziehungsweise umfassenden Sicherheit seiner Bürger auf­ te Einschätzung im österreichischen Natio­ deren nötige technische Nachrüstung, so wendet. Zusätzlich sollen bis 2018 nochmal nalrat ausgesprochen wurde: am 1. Dezem­ evident geworden, dass sich die grosse Koa­ 200 Mio. Euro pro Jahr eingespart werden. ber 1983! lition in Wien nach wochenlangem Feil­ Floskeln wie «einsatzwahrscheinliche Sze­ Sie kam von einem Abgeordneten der heu­ schen am Weihnachtstag auf ein zweiteili­ narien» oder «Erhalt wiederausbaufähiger tigen Ressortpartei, welche vor über zehn ges Investitionspaket verständigte. Dieses Kernkompetenzen» deuten an, dass künfti­ Jahren eine mächtige Kampagne gegen die soll ab 2016 (auch) im Luftbereich dringend ge Krisen à la Ukraine oder Arabischer Früh­ «Kampfbomber» auslöste. In Folge wurde nötige Beschaffungen und Modernisierun­ ling mitspielen, beziehungsweise, dass die auf neun neue und sechs gebrauchte Retro­ gen ermöglichen. nötige Zeit zum Wiederaufbau der Luftwaf­ fit-Eurofighter der ältesten Tranche ohne Das ist ein kleines Wunder, wenn man be­ fe tatsächlich vorhanden sei. Dies ist aber Selbstschutz (kein Radarwarnempfänger!) rücksichtigt, dass seit 2006 stets weniger Fi­ tendenziell nicht der Fall – schon gar nicht zusammengestrichen. Und noch heute wird nanzmittel fürs österreichische Militär be­ bei langfristigen Beschaffungen im Luftbe­ bei jeder Gelegenheit betont, wie sehr «der willigt wurden und man dem Ressort bis reich. lästige Betrieb» das restliche Bundesheer fi­ 2014 insgesamt ein komplettes Jahresbud­ nanziell aussauge. Inzwischen – übrigens get vorenthalten hat. Sozialstaat und «sys­ Saab 105: nicht für Luftraumüberwachung vereinbarungswidrig – ist die Flugzeugbe­ temrelevante» Bankenrettung(en) sowie «Die Saab 105, die Österreich derzeit noch schaffung aus dem Heeresbudget abbezahlt. eine EU-Richtlinie, die keine versteckten fliegt, war nie ein Flugzeug, das der Luft­ Jüngst ist aber doch der Realitätssinn einge­ Staatsschulden mehr zulässt, sind ungleich raumüberwachung (LRÜ) voll gerecht wer­ kehrt. Ressortminister Gerald Klug hat dazu wichtiger als die Landesverteidigung – Ver­ den konnte. In spätestens drei Jahren wird im Wiener Parlament im Oktober 2014 ge­ fassung hin oder her. Resultat: Das Budget diese Saab 105 auf Grund von zu erwarten­ sagt: «Die Eurofighter wurden von einer an­ für 2015 sieht 1,842 Mrd. Euro vor. Das ent­ der Materialermüdung­ wohl mit einem deren Regierung unter Schwarz-Blau (Mitte- spricht ungefähr 0,55 Prozent des Brutto­ Flugverbot belegt werden. Das LRÜ-System Rechts) beschafft. Sie sind nun einmal da. inlandprodukts, was das gemäss Eurostat ‹Goldhaube› ist also dadurch nur zur Hälf­ Würde ich sie ausser Dienst stellen, müsste man für die Luftraumüberwachung neue Flugzeuge beschaffen.» Immer wieder geis­ terte ein Leasing von Schweizer F-5E-Flug­ zeugen herum – ähnlich jenem Rahmen­

Fotos: Georg Mader Georg Fotos: vertrag zur Mietung von zwölf F-5E Tiger der Schweizer Luftwaffe von 2004 bis 2008…

Damit die letzten Saab-105 (1970!) durchhal- ten, wurden bereits Fremdteile angefertigt, zum Beispiel Cockpithauben von Mecaplex. 7

Multiple Nöte Die vor Weihnachten beschlossene Sonder­investion sieht nun 350 Mio. Euro für die Jahre 2016 bis 2019 vor, sowie – so die Zusage des Finanzministers – 266 Mio. Euro ab 2020. Ein guter Teil da­ von wird in den Luftbereich fliessen, wo beispielsweise die leis­­ tungsfähigsten Hubschrauber auch auf eine Investition harren, mit der nach zwölf Jahren Flugdienst eigentlich schon hätte an­ gefangen werden müssen. Die neun S-70A42 «Black Hawk» brau­ chen dringend ein Upgrade, beziehungsweise den Ersatz ihrer Mul­ tifunktions-Displays sowie des Bordrechners. Jene werden vom Hersteller nicht mehr unterstützt und sind inzwi­ schen mit modernen Anwendungen oft überfordert. Beim schnel­ len Zoomen von Karten stürzt das System ab. Gemäss Aussagen der Piloten hilft da oft nur der Neustart des Rechners während des Flu­ ges. Für all das sind insgesamt aber 80 Mio. Euro nötig. Ebenso überfällig ist eine gemeinsame Nachfolgebeschaffung für die teils 47 Jahre alten «Alouette-III» und die 2016 40 Jahre alt wer­ Die österreichischen Eurofighter wurden politisch «verstümmelt» und denden OH-58B «Kiowa». In Frage kämen wohl Modelle wie der dann medial als «unbrauchbar» abgestempelt. Ein Teil der Heeresfüh- EC-135/635, der AW-109 oder die Bell-407GT. rung würde sie wegen der Betriebskosten gern loswerden, das liegt aber an den 0,5 Prozent Budget… Ersatzteile nicht mehr erhältlich Die Saab-105Ö hatten Mitte 2014 insgesamt 148 000 Flugstunden absolviert. Die einzelnen Zellen haben bis dato zwischen 3400 und 5100 Stunden auf dem «Buckel». 12 von einst 40 noch flugfähi­ gen Unterschall-Trainern sollen bis 2020 noch die 6000-Flugstun­ den-Marke schaffen. Zwölf sind übrigens schon abgestürzt. Die ursprüngliche Lebensdauer würde 4500 Stunden pro Zelle betra­ gen. Teile zukaufen kann man nicht – Schweden hat keine mehr, Saab wurde gar nicht erst kontaktiert. Trotzdem sollen die zwölf Saab-Maschinen pro Jahr noch 1200 Flottenstunden absolvieren und im vierzehntäglichen Rhythmus die in Wahrheit zu wenigen Eurofighter unterstützen. Ersetzt werden sollen sie erst ab 2020 –, wenig überraschend ist eine Leasinglösung vorgesehen. Im Luft­ stab wird dafür die Aermacchi M346 favorisiert (siehe auch «Cock­ pit» 5/2014). Den Flugbetrieb der 15 Eurofighter hat man aus Kostengründen auf 1070 Stunden pro Jahr heruntergefahren. Die Alarmbereitschaft beträgt eine Bürostunde pro Tag weniger. Sechs ältere Piloten muss­ ten daher 2014 vorzeitig von diesem Flugzeugtyp abgezogen wer­ Auch für die Alouette III gilt das Gleiche: Eine Neubeschaffung tut Not, den. In Zeltweg fliegen nur noch zehn Piloten, die aber auch keine sind doch einzelne Maschinen schon 47 Jahre alt. 100 Flugstunden pro Jahr erreichen. Zum Vergleich: Die Schweizer Luftwaffe fliegt mit jeder ihrer 32 «Hornets» im Schnitt 179,25 Stun­ den pro Jahr, das Bundesheer lässt jeden Eurofighter nur für 71,33 Stunden pro Jahr in die Luft (bei doppelt so gros­sem Staatsgebiet…). Nahezu alle österreichischen Verbände sind aktuell Treibstoffbe­ schränkungen unterworfen, was bei den Hubschraubern oder den drei C-130 «Hercules» auf den Katastrophenschutz oder auf Aus­ landeinsätze und Evakuierungen auch medial durchschlägt. Zwei von sechs C-130-Crews mussten in Linz/Hörsching bereits abge­ zogen werden. Dennoch: Am Ende des Tunnels blinkt definitiv etwas Licht – wenn auch (noch) nicht viel mehr als das einer Taschenlampe…

Näheres zum sogenannten «Darabos-Deal» siehe auch unter: http://www. airpower.at/news07/0627_eingespart/

Die neun S-70A42 «Black Hawk» brauchen dringend ein Upgrade: Ihre Multifunktions-Displays sowie der Bordrechner müssen ersetzt wer- Georg Mader den. 8 Military Aviation Cockpit 02 2015 Florennes Gipfeltreffen in Belgien 147 Einsätze an sieben Flugtagen:­ Das jährlich stattfindende Treffen von elf ­Na­tionen – dieses Mal im belgischen Florennes – war ­intensiv. Noye van Alex Fotos:

er belgische Luftwaffenstützpunkt in Florennes war Anfang Oktober DSchauplatz einer gemeinsamen ­Rettungs- und Suchübung von elf Nationen. ­Organisiert wurde der jährlich stattfindende Anlass von der European Air Group (EAG). In die Übung involviert waren Helikopter-, Kampfflugzeug-, aber auch Bodentruppen- verbände. Insgesamt wurden an sieben Ta- gen 147 Einsätze geflogen; 414 Teilnehmer waren aktiv dabei. Die EAG hat diese jähr- lichen Meetings lanciert, um das theoreti- sche und praktische Wissen der Kampf- und Suchverbände zu testen. Das nächste Tref- fen soll 2015 auf dem Luftwaffenstützpunkt in Poggio (Italien) stattfinden.

Die verschiedenen Flugzeugtypen Neben zwei belgischen F-16-Kampfflug- zeugen waren zwei AMX Ghibli-Jagdbom- ber aus Italien zu sehen. An der Übung be- teiligten sich zudem zwei Augusta A109 Helikopter aus Belgien, zwei französische ­Aerospatiale SA.342M Gazelle, zwei polni- sche Mil Mi-24 und zwei polnische PzLW- 3 Sokol-Mehrzweck-Hubschrauber. Aus ­Italien ­kamen zwei Agusta-Bell AB 212-Ma- schinen. Ergänzt wurde das Feld mit zwei französischen Eurocopter EC725 Caracal- Helikoptern. Die deutschen Streitkräfte wa- ren mit zwei CH-53 Schwertransport-Heli­ koptern vertreten. Die spanischen Verbände schickten zwei Aérospatiale AS332 Super Pumas. Ein Luftaufklärer Boeing E-3 Sent- ry und zwei belgische Augusta A109- Heli­ kopter wurden zur Unterstützung ­entsandt. Die Bodentruppen stammten aus Frank- reich, Italien, Deutschland, Ungarn, Hol- land, Schweden, den USA und Spanien.

Alex van Noye, Joris van Boven

Bilder von oben nach unten: 1. Der Eurocopter EC 725 Caracal in Aktion. 2. Eine Aérospatiale Gazelle 5 RHC. 3. Eine Mil Mi-24. Cockpit 02 2015 Military Aviation 9 Inside Patrouille Suisse: bereit für die Zukunft Die Patrouille Suisse kann nun ­zuversichtlich in die 51. Saison starten. Bei den Piloten wird es einen Wechsel geben. Und erst-

mals wurde ein stellvertreten- Hodel/Luftwaffe Walter Foto: der Kommandant ernannt. In den nächsten zwei Jahren wird die ­Tiger-Flotte auf 26 Maschinen ­reduziert. Reto «Tödi» Amstutz als Solopilot der Patrouille Suisse an der AIR14 in Payerne.

ährend dem Verfassen dieser Jet-Teams. Er kam 1999 als Reservepilot zur 18 Flugzeugen stehen umfangreiche War- Ausgabe des «Inside» sind be- Patrouille Suisse und flog ab 2000 im Team tungsarbeiten an, die nicht mehr ausgeführt Wreits wichtige Entscheidungen mit. Er verliess das Team 2004 nach sechs werden sollen. Längerfristig will die Luft- für die neue Saison gefallen. Dies obwohl Jahren. Hämmerli ist heute Chef Luftvertei- waffe nur noch 22 F-5E Einsitzer und vier die Jubiläumssaison nicht ganz abgeschlos- digung CAD (Chief Air Defense) in Düben- F-5F Doppelsitzer flugbereit halten und in sen ist. Noch steht die Vorführung vom 17. dorf. Er wird Hösli ab 2016 als Kommandant den Milizstaffeln einsetzen. Bei zwei F-5E Januar am Lauberhorn auf dem Programm. der Patrouille Suisse ablösen. und acht F-5F stehen im Verlauf der nächs- Dies wird gleichzeitig die letzte Vorführung ten zwei Jahre grosse Kontrollen an. Die bis des ersten Solopiloten sein. 26 Tiger im Einsatz zu diesen Wartungsintervallen verbleiben- Entgegen den Informationen im letzten «In- den Stunden werden noch ausgeflogen. An- Tschüss «Tödi» side» («Cockpit» 1/2015) wird der Bestand schliessend wird nur noch eine reduzierte Hauptmann Reto «Tödi» Amstutz, der heu- der Tiger-Flotte in den nächsten zwei Jahren Wartung durchgeführt, um sie für den Be- tige «Tiger Sexi» und damit erste Solopilot, nicht auf 24, sondern auf 26 Flugzeuge re- darfsfall einsatzbereit zu halten. Sie werden verlässt die Luftwaffe und somit auch die duziert. Ende November 2014 verfügte die jedoch nicht mehr im Staffelbetrieb einge- Patrouille Suisse in diesem Jahr. Er wech- Luftwaffe über insgesamt 54 Northrop F-5 setzt. selte Ende 2006 vom PC-7 TEAM, bei dem Tiger II (42 F-5E und 12 F-5F). Davon sind zur er zwei Jahre mitflog, zur Patrouille Suisse. Zeit nur noch 36 Maschinen flugbereit. Bei Walter Hodel Im ersten Jahr war er Reservepilot, um dann in der Saison 2008 erstmals als rechter Flü- gelmann «Tiger Due» in der Formation zu fliegen. Diese Position hatte er bis 2012 inne, bevor er auf die Position des ersten Solo­piloten wechselte. Amstutz wird die Luftwaffe verlassen und zukünftig bei der ­Pilatus Flugzeugwerke AG arbeiten. Er wird durch Hauptmann Michael «Püppi» Duft von der Fliegerstaffel 11 ersetzt.

Grüezi «Jamie» Daniel Hösli, Kommandant der Patrouille Suisse, erhält in diesem Jahr Unterstützung von Oberstleutnant Nils «Jamie» Hämmer- li. Hösli wird Ende 2015 in Rente gehen, aber vorher noch seinen Nachfolger ­einführen. Hämmerli wird die Patrouille Suisse­ als stell- vertretender Kommandant in diesem Jahr

begleiten und Hösli unterstützen. Hämmer- Luftwaffe Foto: li war schon einmal Mitglied des Schweizer Die Patrouille Suisse 2004 mit der Nummer 4 «Tiger Quattro», Nils «Jamie» Hämmerli (unten Mitte). 10 Military Aviation Cockpit 02 2015 Corsair Letzter Mohikaner Fotos: Kees Otten und Wim Das Otten Kees Fotos: Die A-7 Corsair II galt als sehr zuverlässiges Kampfflugzeug.

Ein weiteres Kapitel Militärgeschichte ist beendet: die griechische Luftwaffe schaubt ihre Corsair-Flotte aus. Während 39 Jahren standen die robusten Kampfjets im Einsatz – unter anderem während des Vietnam-Kriegs.

n Araxos wurden am 17. Oktober die letzten LTV A-7 Corsair (HUD) und Inertial Navigation System (INS) . Die Flügel der Typen II-Maschinen der griechischen Luftwaffe offiziell in den Ruhe- A-7E und TA-7C waren so konzipiert, dass sie eine Menge an Waf- Istand geschickt. 39 Jahre standen sie im Dienste der Luftwaffe. fen wie beispielsweise AGM-88-Hochgeschwindigkeits-Raketen Zu diesem Anlass wurde eigens ein Jagdbomber neu bemalt. mitführen konnten. Griechenland war der letzte Nutzer dieses Flugzeugtyps. Er stand Nach der Ausserdienststellung des Corsairs durch die amerika- vor allem in den Diensten der amerikanischen Luftwaffe und der nische Luftwaffe konnte sich Griechenland jahrelang aus deren Marine. In Vietnam kam er unzählige Male zum Einsatz. Der Flug- Beständen bedienen und so ihre A-7-Flotte aufrüsten. Die Aufga- zeugtyp wurde auch von Portugal und Thailand eingesetzt, vor al- be der Corsair II wird jetzt durch die F-16-Kampfflugzeuge wahr­ lem in den 80-er- und 90-er Jahren. Nach unzähligen Flugeinsätzen genommen. hat sich der Zyklus nun bei einer kleinen Vorführung geschlossen. Für diesen speziellen Anlass wurde eine A-7 umbemalt. Bei der Ab- Kees Otten & Koos Heemskerk schlussvorführung flogen zwei A-7-Maschinen in Formation, ge- folgt von einer weiteren A-7, welche von je einer Phantom-, einer Corsair II Mirage 2000 und einer F-16-Maschine eskortiert wurde. Die Ling-Temco-Vought A-7 Corsair II war ein einstrahliges Kampf- flugzeug aus US-amerikanischer Produktion. Sie basierte auf der F-8 Griechenland hielt eisern am Flugzeugtyp fest Crusader. Die A-7 war bei der US Navy und US Air Force im Dienst. Die Ehre, den letzten Mohikaner in ihren Reihen zu haben, gebühr- Später wurde sie von der Air National Guard bis 1998 eingesetzt. Die te Griechenland. Die Griechen hatten auch in den vergangenen Hauptbewaffnung bestand aus zwei 20-mm-Maschinenkanonen Colt Jahren grosses Vertrauen in die Corsair II, welche als robust gilt. Mk 12 mit je 250 Schuss. Theoretisch konnte sie an Flügelstationen Fehlende moderne Avionik und das Alter haben nun zum Ausschei- noch bis zu 6800 kg Last tragen, aber nur bei verringertem Treibstoff- den des Flugzeugtyps geführt. Die Corsair II geniesst einen gleich vorrat, da sonst die Gesamtabflugmasse überschritten wurde. Bei den guten Ruf wie die Mig 21, welche immer noch in einigen Ländern Versionen D und E wurden die beiden 20-mm-Kanonen durch eine zum Einsatz kommt. M61-Vulcan-Gatlingkanone ersetzt. In Griechenland waren A-7 noch Griechenland setzte die Corsair ab Mitte der 70er-Jahre ein, als ei- bei der 336. Staffel des 116. Kampfgeschwaders in Araxos im Einsatz. nes der ersten Kampfflugzeuge ausgestattet mit Head-up-Display Fotos: Kees Otten und Wim Das Passend: «flylow, hithard». …und abgehtsaufdie«Ehrenrunde». Aus demHangarvon Araxos … 11 90x28

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Kurzstrecke ist relativ. Für mich als First Officer auf dem Avro RJ100

bedeutet «short haul» , Florian Trojer Foto: Mailand oder Genf. Im Cockpit ­eines Segelflugzeugs empfand ich sieben Minuten Flugzeit als kurz. Die Gebrüder Wright hätten dazu wohl eine andere Meinung ge- habt – genauso wie meine Kolle- gen der Airbus A330/A340 Flotte.

ier Steig- und Sinkflüge, unterbro- chen von einigen wenigen Minu- Vten auf Reiseflughöhe stehen heu- Der Pilotenberuf bietet Glücksmomente. te auf dem Programm: zwei Mal Mailand und retour. Die je rund 30 Minuten Flug- te lassen wir die triste Suppe hinter uns und zu beginnen, werden wir vom Mailänder zeit sind für unsere zwei Cabin Crew Mem- haben nichts als tiefblauen Himmel vor den Fluglotsen östlich des Airports herumgelei- bers wesentlich hektischer als für uns Pilo- Augen. Definitiv einer der schönsten Mo- tet und sinken in die Dunstschicht über der ten, schliesslich wollen bis zu 97 Passagiere mente meines Berufs! Wir sind heute relativ Stadt ein. Rund elf Meilen südlich des Flug- mit Getränken, einem Snack und natürlich leicht, drehen früh in Richtung Süden und hafens beginnen wir, unsere Geschwindig- Swiss «Schoggi» versorgt werden. sparen so wertvolle Minuten. Als wir 10 000 keit zu reduzieren und das Flugzeug für die Neben einigen weiteren Avros steht die Fuss im Steigflug passieren, wird der letzte Landung zu konfigurieren. «Malpensa To- HB-IXP mit Baujahr 1996 auf der Vorfeld- Punkt der Checkliste abgearbeitet, und ich wer» gibt uns wenige Momente später die position «India 96» für unsere Flüge bereit. schalte in Absprache mit dem Captain das Landefreigabe, bevor wir nur 35 Minuten Die Checks vor dem ersten Flug des Tages Anschnallzeichen aus. nach Abflug in Mailand aufsetzen. Dasselbe sind im Cockpit umfangreicher als vor den Auf und Ab haben wir in den kommenden nachfolgenden. So arbeite ich mich in zirka Alle Hände voll zu tun Stunden noch drei weitere Male vor uns. zehn Minuten mit Hilfe der «First Flight of Auf der Reiseflughöhe von 19 000 Fuss kön- Trotz der geringen Flugzeit und überwun- the Day»-Checkliste Punkt für Punkt durch nen wir im Cockpit für wenige Momente denen Distanz haben wir alle Hände voll zu meinen Arbeitsplatz, während der Captain die fantastische Aussicht über die Schwei- tun, und Langeweile kommt definitiv keine sich die «IXP» von ­aussen genauer ansieht. zer Alpen geniessen, bevor ich nur rund 20 auf. Kurzstrecke eben. Weiter programmiere ich Flugroute, Flug- Minuten nach dem Start schon den Sinkflug höhe und Reisegeschwindigkeit in unser einleite. Um den Anflug auf Landebahn 35L Florian Trojer FMS (Flight Management System). Von ­«Zurich Delivery» bekommen wir unsere Liebe Cockpit-Leserin, Lieber Cockpit-Leser Clearance und werden an «Zurich Apron Seit über zwei Jahren bin ich als First Officer auf der vierstrahligen BAe Avro RJ100 für Swiss South» weitergegeben, von welchem wir am Himmel über Europa unterwegs. Ich wurde in Innsbruck, Österreich, geboren und von den später die Freigabe zum Anlassen unserer durchs Tal fliegenden Flugzeugen schon früh mit dem «Virus Aviaticus» infiziert. Nach abge- vier Triebwerke bekommen. schlossener Matura wurde ich in den USA und in der Schweiz zum Linienpiloten ausgebildet. Auf der Startbahn 28 rotieren wir wenig spä- Ausserhalb des Airline-Cockpits arbeitete ich zwei Jahre lang im Bereich Flugplanung und Dis- ter, und ich kommandiere «Gear up». Die patch in der Geschäftsluftfahrt. Meine grosse Passion neben der Luftfahrt ist die Fotografie: erste Flugminute sehen wir weder Boden Einige mögen meine Aufnahmen schon von der Facebookseite «Airborne» (www.facebook. noch Himmel, und ich konzentriere mich com/worldfromabove) kennen. Von meinem Kollegen Sales Wick übernehme ich nun die mo- auf die Fluginstrumente – unsere einzige Re- natliche Kolumne «Your Captain speaking…» und hoffe, Ihnen einen Einblick in die Operation ferenz zur Lage des Flugzeuges. Schnell wird auf der Kurz- und Mittelstrecke der Swiss geben zu können. das Grau des Nebels ein Stück heller, dann Florian Trojer fast weiss. Von einer Sekunde auf die nächs- 14 Civil Aviation Cockpit 02 2015 Helvetic Airways Embraer-Start ist erfolgt

Kurz vor Weihnachten erreichte die 2003 gegründete Helvetic Airways einen weiteren Meilenstein in ihrer Geschichte: Die Airline von Martin Ebner übernahm die erste von sieben Embraer 190, welche die Fokker 100 zunächst ergänzen und später ablösen.

m vergangenen 22. Dezember hat die erste Embraer 190 sollte die zweite E190 in den Farben von Helvetic am 22. Januar in in den Farben von Helvetic Airways zu einem Linienflug Zürich eintreffen. Die Fokker 100 bleiben vorerst in der Flotte. Vier Aabgehoben. Die Maschine war im Auftrag von Swiss nach von ihnen werden noch mindestens bis März 2017 für Swiss im Warschau unterwegs, Prag und Düsseldorf lauteten die weiteren ACMI-Einsatz (Aircraft, Crew, Maintenance and Insurance ) stehen. Destinationen an jenem Tag. Drei der insgesamt sieben bis kom- menden Juni im Monatsrhythmus abgelieferten Maschinen wer- Schon lange im Fokus den ebenfalls im Wetlease-Verfahren für Swiss im Einsatz sein. Die Die brasilianischen Regionaljets verfügen bei Helvetic in einer restlichen drei Flugzeuge wird die Fluggesellschaft von Martin Zwei-Klassen-Auslegung über 112 Sitzplätze. Das sind zwölf mehr Ebner im eigenen Linien- und Charterbetrieb einsetzen. Je eine als in der Fokker 100 und bedeutet, dass in der Kabine drei anstatt Maschine wird dabei in Zürich und stationiert sein, das dritte zwei Besatzungsmitglieder anwesend sein müssen. Die allesamt Exemplar soll zunächst als Reserveflugzeug dienen. Laut Planung von Niki übernommenen Flugzeuge tragen die Immatrikulationen

Die Iberia – hier einer ihrer Airbus A340-600 – scheint sich nach ­verlustreichen Jahren wieder gefangen zu haben. 15

HB-JVL bis -JVR, haben ein Durchschnittsalter von 4,5 Jahren und vornimmt. Mit SR Technics (SRT) wurde ein Vertrag für die Bereit- sind Long-Range-Versionen. Dadurch verfügen sie über eine Reich- stellung von Komponenten abgeschlossen. Nach Virgin Australia, weite von 4445 Kilometern und schaffen demnach auch längere Di- Finnair und Air Europa ist Helvetic der vierte Carrier, der die Kom- stanzen, etwa zu Charterzielen in Ägypten, nonstop. Weshalb die ponentenversorgung seiner Embraer-Maschinen SRT anvertraut. Wahl auf die Embraer 190 fiel, erklärt CEO Bruno Jans: «Dieses Flug- An der Medienorientierung gab Helvetic zudem bekannt, dass das zeug stand bei uns schon lange auf dem Radar. Es hat die richtige Aktienkapital von fünf Millionen Franken auf zehn Millionen auf- Grösse und etwas mehr Reichweite als die Fokker. Ausschlaggebend gestockt wurde. Dadurch ergeben sich laut Pogorevc bessere Kon- war auch, dass es für Steilanflüge zertifiziert ist und Landungen ditionen bei Leasingfirmen. auf kurzen Pisten, wie Bern sie hat, ermöglicht.» Die Zulassung für «Steep Approaches», die erforderlich ist, um für Swiss Flüge nach London City durchzuführen, sollte im Frühjahr erteilt werden. Thomas Strässle

Schnell gehandelt Innerhalb von nur zwei Monaten musste der Deal mit dem frühe- ren Betreiber Niki und dem Leasingunternehmen Airfleet Credit Corporation abgewickelt werden. Hauptgrund war der betriebliche Engpass, in dem sich Swiss aufgrund der verzögerten Ablieferung der CS100 befindet. Die Bombardier-Jets müssen dringend die alten und im Betrieb teuren Avros von Swiss European ablösen. Derzeit deutet einiges darauf hin, dass das erste Exemplar der CSeries sogar erst 2016 ausgeliefert werden kann. Dass Swiss zunächst 40 eigene Avro-Piloten auf die E190 umschult, kommt wiederum Helvetic entgegen: «Wir hätten gar nicht so viele Piloten innerhalb von zwei Monaten selber ausbilden können», zeigt sich Helvetic-Finanzchef Tobias Pogorevc erleichtert.

Für die Line Maintenance und die Intermediate Checks (vergleich- Wyss Jürg Fotos: bar mit A-Checks) kommt der Helvetic-eigene Wartungsbetrieb Die erfolgreiche Helvetic-Crew: v.l. Leonardo De Luca, Tobias Pogorevc, auf, der zusätzlich auch Komponenten- und Triebwerkwechsel Rosmarie und Martin Ebner, Bruno Jans. 16 Civil Aviation Cockpit 02 2015 A350XWB

Die erste A350XWB von Qatar Airways beim Start in Toulouse anlässlich der Auslieferung. Airbus Fotos: 17 Neuer Airbus-Twin geht in Dienst

In einem festlichen Akt hat Qa­ tar Airways als weltweit erste Airline eine A350XWB übernommen. Jetzt muss Airbus alles daran setzen, dass der ambitionierte Produktionshochlauf gelingt. 40 weitere Kunden wollen den neuen, zu mehr als 50 Prozent aus Kohlefaser bestehenden und entsprechend sparsamen Langstre- cken-Jet fristgerecht einsetzen.

m 22. Dezember machte sich Akbar Al Baker ein Weih- dustrie habe ein neues Flugzeug in so kurzer Zeit die Zulassung er- nachtsgeschenk der besonderen Art: Nachdem sich die Aus- halten. Die Erprobung, in deren Verlauf die fünf Testmaschinen auf Alieferung des weltweit ersten Airbus A350-900 offenbar 680 Flügen rund 2600 Flugstunden absolviert hatten, dauerte nur wegen kleiner Mängel in der Kabinenausstattung um einige Tage vierzehneinhalb Monate. Das Programm sei von Beginn weg dem verzögert hatte, durfte der Chef von Qatar Airways an jenem Tag Zeitplan voraus gewesen, verkündete denn auch Programmchef endlich das Objekt der Begierde in Empfang nehmen. Es war zwar Didier Evrard. In Anspielung darauf, dass die erste Auslieferung nicht in glitzerndes Papier einge­wickelt, aber für einen festlichen an Qatar um neun Tage verschoben worden war, nachdem sich Rahmen war dennoch gesorgt. In Anwesenheit von Airbus-Group- auch die Übernahme der ersten A380 an den Golf-Carrier ein hal- Chef Tom Enders, seinem Vorgänger Louis Gallois, der den dama- bes Jahr zuvor verzögert hatte, meinte Brégier an die Adresse von ligen EADS-Verwaltungsrat im Jahr 2007 dazu gedrängt hatte, die- Al Baker: «Sie sind ein zäher Kunde, manchmal vielleicht ein wenig ses Flugzeugprogramm zu starten, sowie von Airbus-Chef Fabrice zu anspruchsvoll.» Dieser nahm den Seitenhieb gelassen hin und Brégier gab das Orchestre National de Toulouse im Auslieferungs- sprach vom «weitaus leisesten Flugzeug, das die Industrie derzeit zentrum der französischen Flugzeugmetropole Werke klassischer anbietet.» Deshalb werde seine Gesellschaft damit schon bald nach Musik zum besten. Die libanesische Opernsängerin Hiba Al Kawas London-Heathrow fliegen. Der erste flugplanmässige Einsatz führ- betörte die 150 Medienvertreter, die aus der ganzen Welt angereist te Mitte Januar indessen von Doha nach . Insgesamt hat waren, mit arabischen Klängen. Qatar Airways 80 Stück (43 A350-900 und 37 -1000) bestellt und ist damit der grösste Kunde für dieses Muster. Die Flugzeuge verfügen In Rekordzeit zugelassen über 282 Sitze, 35 in der Business und 247 in der Economy Class. Sichtlich erfreut über das wichtige Ereignis sagte Brégier: «Dies Neben einem üppigen Unterhaltungsprogramm kann der Fluggast ist mehr als ein grosser Tag für Airbus. Wir liefern die erste A350 auf dem Monitor des Vordersitzes ein Videobild anwählen, welches heute nicht nur zum ersten Mal aus, wir liefern sie auch mit einem das Flugzeug über eine im Heck der Maschine installierte Kamera hohen Reifegrad aus.» Noch nie in der Geschichte der Luftfahrtin- in Echtzeit beim Rollen am Boden und im Flug zeigt. Foto: Thomas Strässle Foto:

Links: Grosser Augenblick für die beiden Piloten: Ihnen fiel die Ehre zu, den ersten A350XW für

Fotos: Airbus Fotos: Qatar zu übernehmen. 18 Civil Aviation Cockpit 02 2015 A350XWB

Knacknuss Fertigungsrate Nun geht es darum, eine «grosse Herausforderung» (Brégier), nämlich das Hochfahren der Produktion zu meistern, denn Air- bus liegen derzeit 778 Festbestellungen (32 A350-800, 577 -900, 169 -1000) vor. Mitte vergangenen Jahres betrug der monatliche Produktionsausstoss zwei Flugzeuge. Dieser Wert soll im Lauf des ersten Quartals 2015 auf drei und bis Ende 2016, dem Jahr, in welchem auch die Endmontage der verlängerten A350-1000 beginnen soll, auf fünf Flugzeuge gesteigert werden. Erklärtes Ziel ist es, bis 2018 sogar zehn A350 pro Monat herzustellen. Laut Airbus-Angaben soll der Fertigungsprozess vom Beginn der Endmontage bis zur Auslieferung an den Kunden bei vol- ler Produktionsleistung nur gerade zweieinhalb Monate dau- ern, was einer Zeitersparnis von 30 Prozent gegenüber frühe- ren Programmen entspricht. Ende vergangenen Jahres standen 13 Flugzeuge in verschiedenen Stadien der Endmontage in den Toulouser Werkhallen. Dieses Jahr werden mit Vietnam Air- lines und Finnair zwei weitere Fluggesellschaften zum Kreis der A350-Betreiber stossen.

Oben: «Der zähe Kunde» Akbar Al Baker (links) zusammen mit Airbus- Chef Fabrice Brégier. Unten: Der Airbus A350 besteht zu mehr als 50 Prozent aus Kohlefaser, was ihn zu einem ökonomisch zu betreiben- Thomas Strässle den Passagierflugzeug macht. Cockpit 02 2015 Civil Aviation 19 Boeing 747SP SOFIA Fotos: DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) für Luft- Zentrum DLR (Deutsches Fotos: Ein Testflug mit der Boeing 747SP dauert in der Regel zehn bis elf Stunden. Fünf Piloten sind dabei im Einsatz. Mission possible

In den vergangenen Monaten hielt sich mit dem Weltraum-Beobachtungsflugzeug Boeing 747SP «SOFIA» ein besonderer «Kunde» in den Hallen von Lufthansa Technik auf. Für den grossen D-Check stellten sich den Hamburger Überholungsspezialisten Herausforderungen der besonderen Art.

blicherweise dienen Verkehrsflug- Frühere PanAm-Maschine senschaftlern Aufschluss geben über die zeuge dem Zweck, Fluggäste mög- Bei diesem Jumbo handelt es sich um eine Entwicklung der Milchstrassensysteme und Ülichst schnell und komfortabel von von nur 45 zwischen 1975 und 1986 pro- die Entstehung von Sternen und Planeten- A nach B zu befördern. Daneben gibt es auch duzierten Boeing 747SP (Special Perfor- systemen aus interstellaren (sich zwischen eine kleine Zahl von zumeist etwas ange- mance). Seine Karriere begann im Jahr 1977 den Fixsternen befinden, die Red.) Molekül- jahrten Jets, die in früheren Zeiten genau in als «Clipper Lindbergh» bei PanAm, 1986 und Staubwolken. Mit dem Vorgänger der jener Mission unterwegs waren, heute aber wurde er an United verkauft und ist SOFIA, einer umgebauten Lockheed C-141A für Spezialeinsätze verwendet werden. Dies seit 1996 im Besitz der NASA. Mittlerweile Starlifter, die von 1974 bis Mitte der 1990er gilt zum Beispiel für die fliegenden Prüf- hat die Maschine 76 500 Flugstunden absol- Jahre aktiv war, wurden beispielsweise die stände, mit denen Triebwerkhersteller wie viert, eine für ein 37-jähriges Flugzeug eher Uranus-Ringe entdeckt. Pratt&Whitney und General Electric neue bescheidene Zahl. Von der optisch etwas ge- Aggregate erproben, oder für die Boeing drungenen Jumbo-Version gibt es heute nur Riesiges «Weltraumauge» 747SP «SOFIA» (Stratospheric Observato- noch 16 Stück, von denen etwa 10 Exem- Herzstück der SOFIA ist ein in den hinteren ry for Infrared Astronomy), die gemeinsam plare im Einsatz sind, die meisten von ih- Rumpfteil eingebautes, 17 Tonnen schwe- von der NASA und dem Deutschen Zentrum nen als Regierungsflugzeuge oder «Flying res und in Deutschland entwickeltes Tele- für Luft- und Raumfahrt (DLR) zur Erfor- Testbeds». Iran Air ist die einzige Flugge- skop mit einem Spiegeldurchmesser von schung des Weltraums genutzt wird. Die- sellschaft, die das Muster noch im Linien- 2,7 Metern. Damit das astronomische Ins- ses besondere Flugzeug, dessen Erstflug auf verkehr einsetzt. trument Aufnahmen vom Weltall machen das Jahr 2007 zurückgeht, weilte bis Mitte Nach seinem Ausscheiden aus dem kom- kann, öffnet sich auf der linken Seite eine 4 Dezember letzten Jahres zu Überholungs- merziellen Dienst wurde der kurze Vier- mal 6 Meter grosse, elektrisch angetriebene zwecken bei Lufthansa Technik (LHT) in strahler von der NASA zu einer fliegenden Türe, die auf Schienen über das Dach des Hamburg. Sternwarte umgebaut. Sie sollte den Wis- Flugzeugs auf die andere Rumpfseite glei- 20 Civil Aviation Cockpit 02 2015 Boeing 747SP SOFIA

Das eingebaute Teleskop ist 17 Tonnen schwer und hat einen Spiegeldurchmesser von 2,7 Metern.

tet. Um den Schwenkbereich des Teleskops fliegen kann, nämlich bis auf FL450. Auf Center in Palmdale, nordöstlich von Los An- freizuhalten, musste das von der NASA mit dieser Flugfläche beträgt die Luftfeuchtig- geles, zum Einsatz. Um neue Erkenntnisse dem Umbau beauftragte amerikanische Un- keit nur gerade zehn Prozent, ein immenser zum Sternensystem auf der südlichen Halb- ternehmen L3 die Steuerseile von den inne- Vorteil, wenn es darum geht, eine möglichst kugel zu gewinnen, startet es hin und wie- ren Rumpfwänden an die Decke verlegen. hohe Qualität der Teleskopaufnahmen zu der auch von Neuseeland aus. Wegen des grossen Spiegeldurchmessers erreichen. «Infrarot-Astronomie vom Bo- wurde zudem der Kabinenboden in jenem den aus ist wegen des Wasserdampfs in der Rares Gut Ersatzteile Bereich entfernt. Weil das Heck während Atmosphäre nicht möglich. Die Bilder wä- Von Juni bis Dezember vergangenen Jah- der Teleskopaufnahmen geöffnet ist, rück- ren viel zu ungenau», sagt denn auch An- res hat die Boeing 747SP der NASA und des te ausserdem­ das Druckschott um ein paar dreas Britz, Gesamtprojektleiter der Über- DLR nun bei Lufthansa Technik ihren ersten Meter nach vorne, wodurch sich die Druck- holung für VIP- und Executive-Jets bei grossen D-Check erhalten, seit sie mit dem kabine verkleinerte. Lufthansa Technik. Teleskop unterwegs ist. Der deutsche MRO- Neben dem Teleskop befinden sich sechs Auf einem typischerweise zehn bis elf Stun- Anbieter verfügt laut eigenen Angaben über weitere wissenschaftliche Instrumente an den dauernden Flug befinden sich rund 25 eine mehr als 50-jährige Erfahrung in der Be- Bord der Boeing 747SP, darunter ein Fern­ Personen an Bord der SOFIA: fünf Piloten, reitstellung von Dienstleistungen für Flug- infrarot-Spektrometer namens GREAT (Ger- Teleskopingenieure, je ein Missionsleiter zeuge, die für besondere Einsätze verwendet man Receiver for Astronomy at Terahertz und Flugplaner, Wissenschaftler, mehre- werden, etwa als MRTT (Multi Role Tanker Frequencies) zur Messung elektromagne- re Beobachter sowie Flugbegleiter, die für Transport) bei Luftwaffen und als Spezial- tischer Wellen. Es befindet sich auf der ge- die Sicherheit all dieser Spezialisten ver- flugzeuge für Forschungsorganisationen. genüberliegenden Seite des Teleskops in antwortlich sind. Die Mission beginnt aber Die grossen Wartungs- und Unterhalts­ der Druckkabine und wird an den Tele­ schon rund vier Stunden vor dem Abflug, arbeiten am SOFIA-Jumbo erfolgten im We- skopflansch angeschlossen. Zusätzlich sind wenn die Maschine noch am Boden steht. sentlichen nach den üblichen Kriterien, die Schaltschränke, eine Einheit für die Küh- Dann nämlich wird das Teleskop gekühlt, für alle Verkehrsflugzeuge gelten. So wur- lung des Teleskops mit flüssigem Stickstoff, damit sich während des Flugs wegen der den die gesamte Kabine, das Cockpit – das mehrere Arbeitsplätze für die Wissenschaft- Wärmestrahlung kein Kondenswasser bil- übrigens trotz des hohen Alters der Maschi- ler, ein Internetanschluss sowie mehrere den kann. ne über diverse LCD-Bildschirme verfügt – hundert Kilometer Kabel im Flugzeug in- Seit 2010 hat die SOFIA rund 90 wissen- sowie die Wandverkleidungen ausgebaut, stalliert. schaftliche Flüge absolviert. Für 2015 sind um die gesamte Rumpfstruktur auf Ermü- laut Britz während etwa zehn Monaten wö- dungserscheinungen und Korrosion zu un- Flug auf grosser Höhe chentlich drei bis vier astronomische Mess- tersuchen. Die Boeing 747SP bietet sich aus verschiede- flüge geplant, die restlichen zwei Monate Daneben erhielt die Maschine ein neues nen Gründen als Versuchsträger für SOFIA- werden für die Wartung der Maschine be- Fahrwerk und verbesserte Triebwerkauf- Experimente an. Der grösste Nutzen besteht nötigt. Das Flugzeug kommt dabei ab seiner hängungen. Zwei der vier JT9D-7J-Trieb- darin, dass dieses Flugzeug in grosser Höhe Heimatbasis am Armstrong Flight Research werke mussten ersetzt werden, die beiden 21

andern waren offenbar in tadellosem Zu- stand. Die grosse Herausforderung bei der Überholung eines Flugzeugs dieses Alters Neuer Parabelflieger bereit sind die Ersatzteile: «Es gibt zwar noch wel- Fast zur selben Zeit wie der SOFIA-Jumbo und te erhalten. Dazu wurden die Notausgän- che, aber man muss manchmal weit suchen. noch bis Ende Januar weilt ein ehemaliger ge über den Tragflächen inklusive der Rut- Für die Kollegen vom Materialdienst ist das Airbus A310-300 der deutschen Luftwaffe schen ausgebaut und die Fenster abgedeckt. ein Full-Time-Job. Eine Alternative ist, dass (10+21) mit Baujahr 1989 zu Wartungs- und Um das Gewicht der 50 im Rumpfheck un- man auf den Rohmaterialienmarkt zurück- Umbauzwecken im Hangar von Lufthansa tergebrachten Passagiere – in der Regel 40 greift und sich solche Ersatzteile – soweit Technik (LHT) in Hamburg. Es handelt sich Wissenschaftler und ein zehnköpfiges Flug- dies erlaubt ist – selber baut», erläutert An- dabei um den Nachfolger des A300 ZeroG, team – auszugleichen, mussten die Techniker dreas Britz. Noch schwieriger gestalte sich der für verschiedene Auftraggeber, etwa das im vorderen Teil der Maschine zwei Tonnen das Problem bei der Überholung der Moto- Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt Stahlplatten einbauen. Die Leistung der Kli- ren. Vom Triebwerk, das die SOFIA antreibt, (DLR), die europäische Raumfahrtagentur maanlage wurde zurückgesetzt, weil die Ka- gebe es weltweit nur noch drei Stück mit ESA und die nationale französische Raum- binenluft nur noch in zwei anstatt wie üblich null Zyklen, was dazu führe, dass sie prak- fahrtagentur CNES, bis vor kurzem so genann- vier Zonen geregelt werden muss. tisch unbezahlbar seien. te Parabelflüge durchführte. Dazu wurde ein neuer «Actuator», also ein Dabei steigt das Flugzeug in einem Winkel Steuermotor für die Flächen, installiert. Das Schweres Heck von bis zu 47 Grad von 6100 auf eine Höhe eigentliche Herzstück des Parabelfliegers, Eine weitere Knacknuss war, das Flugzeug, von 8500 Metern, drosselt die Schubkraft der der Schwebebereich, erhielt ausserdem zwei dessen Schwerpunkt sich wegen des Teles- Motoren und fliegt, quasi im freien Fall, eine Frachtnetze, zwischen denen die Schwere- kops nach hinten verlagert hat, für die Über- Parabel, bei der für ungefähr 22 Sekunden losigkeitsversuche auf einer Länge von 20 holung anzuheben. Sven Hatje, Projektleiter Schwerelosigkeit herrscht. Im Verlauf eines Metern erfolgen, sowie einen Aufprallschutz für die Überholung von VIP- und Executi- solchen Flugs, der in der Regel zwischen drei aus Schaumstoff. ve-Jets bei Lufthansa Technik, erklärt: «Um und vier Stunden dauert, werden bis zu 30 Eine besondere Bedeutung kommt in dieser das mit 48 Tonnen sehr schwere Heck anzu­ Parabeln geflogen, meist über dem Mittel- Zone der Lichtregelung zu: «Im Testbereich heben, mussten wir das Flugzeug an fünf meer oder dem Atlantik. muss es sehr hell sein, vertraglich vereinbart anstatt wie üblich drei Hebepunkten aufbo- Ursprünglicher Zweck solcher «Turnübungen» sind 800 Lux. Das Licht muss von allen Sei- cken, was für uns völlig neu und äusserst an- im Raum war es, zukünftigen Astronauten ein ten kommen, darf aber nicht blenden. Zu- spruchsvoll war.» Die beiden zusätzlichen Schwere­losigkeitstraining zu ermöglichen. dem dürfen die LED-Leuchten keine schar- Heber wurden an der Hinterkante der Trag- Heute werden damit wissenschaftliche Ex- fen Kanten aufweisen, damit sich bei einem flächen angebracht. Damit der hinterste, auf perimente in Mikrogravitation durchgeführt, Zwischenfall niemand daran verletzen kann», 43 Tonnen limitierte Strukturpunkt die fünf also etwa die Auswirkungen der Schwer- erklärt Projektleiter Jörg Paisen. Tonnen an zusätzlichem Gewicht aufneh- kraft in verschiedenen Bereichen der Biolo- Etwas überraschend ist, dass es keine Ver- men durfte, hatte die NASA zusammen mit gie, der Medizin und der Materialforschung stärkungen an der Struktur braucht. Dies hat L3 ein spezielles Hebeverfahren entwickelt. untersucht. Dank solchen Versuchen konn- laut Paisen damit zu tun, dass bei den Pa- Um die Hecklastigkeit auszugleichen, hat- te man in der Vergangenheit beispielsweise rabelflügen Belastungen von nur 1,8 g er- ten die Techniker von L3 für die Fussboden- neu­artige Therapien für die Behandlung von reicht werden. struktur im vorderen Rumpfteil seinerzeit Osteoporose und Instrumente zur Messung Auch im Cockpit wurden vergleichsweise we- 1,5 Tonnen schwere Stahlplatten und meh- des Augen­innendrucks entwickeln. nig Veränderungen vorgenommen. Für die rere so genannte «Wolfram»-Platten à 100 Wie ihr Vorgänger wird auch die A310 von Aktivierung des Höhenruders erhielt die Steu- Kilogramm eingebaut. Die Wartung des Te- Novespace, einem Tochterunternehmen des ersäule des Kapitäns ein zweites Steuerhorn, leskops geschieht ebenfalls bei Lufthansa CNES, betrieben. Von diesem hat Lufthansa das einfach auf das bestehende aufgepflanzt Technik in Hamburg, liegt aber in den Hän- Technik auch den Auftrag zum Umbau in ein wurde, denn der Pilot auf dem linken Sitz den des Deutschen SOFIA-Instituts der Uni- Flugzeug für Schwerelosigkeitsexperimen- kümmert sich ausschliesslich um den Eleva- versität Stuttgart. tor, während sein Kolle- Nach einer sechsmonatigen Liegezeit, wäh- ge rechts für die Rollbe- rend der rund 60 000 Mannstunden zusam- wegungen zuständig ist. mengekommen sind, absolvierte die für Nach einer Liegezeit von rund zwölf Mio. Euro frisch herausgeputz- fünf Monaten wird die te SOFIA einen Testflug mit einer NASA-Be- neue A310 ZeroG nach satzung und ist mittlerweile in ihrer Heimat einem «Customer Ac- Palmdale zurückgekehrt. Sie kann nun wei- ceptance Flight» über tere 20 Jahre für Forschungszwecke verwen- der Ostsee Kurs auf det werden. Technisch gesehen ist ihre Le- ihre Basis am Flugha- bensdauer fast unbegrenzt -– wäre da nicht fen Bordeaux-Mérignac das Problem der Ersatzteile. nehmen. Von dort sollen schon im April die ers- ten Parabelflüge durch-

Foto: Thomas Strässle Foto: geführt werden. (ts) Eine Maschine des Typs A310 ZeroG. Thomas Strässle 22 Cover Story Cockpit 02 2015 Ben Gurion-Airport Tel Aviv

er Beschuss aus dem Gazastreifen Iron Dome, Eisenkuppel, ist der Anti-­ war heftig: Rund 4000 Raketen feu- Raketen-Schild, der viele israelische Orte Derten palästinensische Extremisten geschützt und damit zahlreiche Leben ge- letzten Juli und August Richtung Israel. Isra- rettet hat. Avi Yaniv erinnert sich: «Etwa els Luftwaffe blieb die Antwort nicht schul- 4000 Raketen wurden gegen unser Land dig – und schlug in aller Härte mit massiven abgefeuert, keine von ihnen traf den Ben Luftangriffen zurück. 2100 Menschen im ­Gurion-Airport.» Dank diesem Schutz- Gazastreifen und 67 Soldaten und Zivilis- schild konnte der Flughafen während des ten auf israelischer Seite mussten bei die- Gaza-Krieges den für das Land so wichtigen sem 38 Tage dauernden «Gaza-Krieg» ihr Flugbetrieb weiterführen und die Sicher- Leben lassen. heit von Fluggesellschaften und Passagie- Zu den Zielen des Raketenbeschusses aus ren gewährleisten. dem Gazastreifen gehörte auch Tel Aviv, die Aber nicht nur deshalb: «Wir waren gut vor- zweitgrösste Stadt des Landes der Verheis­ bereitet, gemeinsam mit den involvierten sung – und mit ihr dessen internationaler Behörden ISA (Israel Security Agency), IDF Flughafen Ben Gurion. «Es herrschte Aus- (Israel Defense Forces) und deren Luftwaffe. nahmesituation auf dem Flughafen», erin- Wir wussten: Es kann geschehen. Entspre- nert sich Avi Yaniv von der Israel Airport chend waren unsere Szenarien ausgelegt. Authority. Und er fügt mit Stolz in der Stim- Wir haben unsere Arbeit getan, bevor der me an: «Den Betrieb mussten wir aber nicht Fall eintrat.» Und als er eintrat, wurden die eine Minute lang einstellen.» Operationen auf dem Flughafen Ben Guri- on unmittelbar geändert: Alle Abflüge er- Im Schutze des «Iron Dome» folgten Richtung Osten, die Landungen auf Dies verdanken die Verantwortlichen des der Piste 21 von Norden her. Damit konnten Flughafens nicht zuletzt dem israelischen Konflikte mit den Iron Dome-Operationen mobilen Raketenabwehrsystem «Iron in Richtung Westen vermieden werden. Dome», welches die Raketen Mal für Mal abfangen und in der Luft zerstören konn- Von Fluggesellschaften gemieden te. Laut israelischer Darstellung handelte Doch eine der Raketen aus dem Gazastreifen­ es sich bei den abgefeuerten Raketen nicht schlug in der Stadt Yahud nahe des Flugha- nur um selbstgebastelte Kassam-Raketen, fens ein, was in der Folge zahlreiche Air- sondern auch um iranische Fadschr-5-Rake- lines, allen voran amerikanische, dazu be- ten, die Ziele bis weit in den Norden Israels wog, Tel Aviv aus Sicherheitsgründen nicht erreichen können. mehr anzufliegen – wohl nicht­zuletzt auch 23

Israels Tor zur Welt

Der Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv, seit 1975 benannt nach dem zwei Jahre zuvor verstorbenen ersten Ministerpräsidenten Israels und Heimat­ flughafen der EL AL, gilt als einer der sichersten Airports der Welt. Die Sicherheitskontrollen sind ­rigid – und erfordern von den ­Passagieren ­Geduld. Im letzten Sommer überstand das für Israel so ­wichtige Tor zur Welt selbst den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen unbehelligt – im Schutz des «Iron Dome». Foto: Jürg Wyss Jürg Foto: 24 Cover Story Cockpit 02 2015 Ben Gurion-Airport Tel Aviv

­unter dem Eindruck des Abschusses der Boeing 777-200ER MH17 Wer nach Israel fliegt, darf sich sicher fühlen – und wird als Rei- am 17. Juli 2014 über der Ukraine. Diesem Entscheid folgten euro- sender reichlich belohnt mit blühenden Landschaften, kargen, päische Airlines, darunter Lufthansa, Swiss und Air France. «Wir bizarren Wüsten, prächtigen Küstenlandschaften, pulsierenden, haben alles unternommen, um die Fluggesellschaften laufend über modernen Städten und beeindruckenden historischen Stätten mit die aktuelle Situation und unsere getroffenen Sicherheitsmassnah- jahrtausende­alter Kultur. Wo sonst auf der Welt lässt sich eine der- men zu informieren», erinnert sich Avi Yaniv. Doch die Bemühun- artige Vielfalt von Landschaften, Kulturen und Religionen auf so gen fruchteten kaum. engem Raum finden? Die wirtschaftlichen Folgen der Flug-Suspendierungen waren be- deutsam: «Im August mussten wir eine Einbusse von 6 Prozent bei Jürg Wyss den Passagieren hinnehmen», so Yanif. Die israelische Fluggesell- schaft El AL erhöhte zwar angesichts der Flugstopps der Airlines ihre Kapazitäten. So wurden die Verbindungen zwischen Tel Aviv und Zürich mehr als verdoppelt. Trotzdem: Der Tourismus Israels Wie die EL AL entstand litt unter der Streichung der Flüge erheblich und leidet noch heute Im September 1948 besuchte der spätere erste Präsident Israels, unter der damaligen Eskalation, ebenso die israelische Fluggesell- Chaim Weizmann, in Genf eine Konferenz. Er sollte danach in einem schaft EL AL. Diese war von Flugstornierungen in der Grössenord- Militärflugzeug der Regierung zurück fliegen. Doch die europäischen nung von 60 bis 80 Millionen Franken betroffen, wie Jürg Schwarz, Staaten und die USA hatten ein Waffen- und Munitionsembargo gegen General Manager von EL AL Schweiz, ausführt. Doch auch die isra- die Konfliktparteien des Ersten Arabisch-­Israelischen Kriegs beschlos- elische Bevölkerung war durch die Streichung der Flüge betroffen, sen, somit auch gegen Israel. Die einzige verfügbare zivile viermotori- stellt der Flughafen Ben Gurion für sie doch das Tor zur Welt dar. ge Maschine in Israel war eine bei der United States Overseas Airlines geleaste Douglas DC-4 mit der US-amerikanischen Zulassung NC58021, EL AL: Seit 64 Jahren nach Zürich die auf den Luftbrückenflügen­ zwischen der Tschechoslowakei und EL AL bedeutet so viel wie «nach oben – zu Gott hin». Jürg Schwarz Israel eingesetzt wurde. Diese umgebaute militärische Douglas C-54B betont: «Wir haben die Verpflichtung, Israel mit der Welt zu verbin- mit der Seriennummer 43-17195 wurde in kürzester Zeit in eine Ma- den. Und dies ist praktisch nur mit Fliegen möglich.» Seit 64 Jahren schine ­einer gar nicht existierenden Fluglinie EL AL verwandelt. Das gehört der Flughafen Zürich zu den Destinationen der israelischen Flugzeug wurde mit der Aufschrift der EL AL/Israel National Aviation Airline. Seit zwölf Jahren besteht mit der Swiss ein Codeshare-­ Company sowie zusätzlichen Tanks für einen Non-Stop-Flug von Genf Abkommen; vier Flüge täglich ab Zürich werden angeboten. Der nach Israel versehen. So täuschte man einen zivilen Rückflug vor und erste Flug ­unter dem Namen EL AL indes führte von Genf aus nach konnte das Embargo umgehen. Es war der erste Flug, der unter dem Israel – und war eher eine Verlegenheitsaktion denn ein geplanter Namen EL AL durchgeführt wurde. Quelle: Wikipedia Eröffnungsflug (siehe­Infobo x rechts). 25 Foto: Jürg Wyss Jürg Foto: Oben: Der Ben Gurion-Airpot in Tel Aviv ist der Heimatflughafen der grössten und wichtigsten israelischen Fluggesellschaft EL AL. Links unten: Blick aus dem Tower auf den Tarmac des Ben Gurion-Airports. Im Vordergrund erkennbar ein «Dreamliner» der Air Canada, hinten ein Airbus A330 der Swiss. Im Hintergrund die Silhouette von Tel Aviv.

Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv Der Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv gilt als besonders sicher. Die Kontrollen sind rigid – und erfor- dern von den Passagieren viel Geduld. Fahrzeuge etwa werden bereits vor der Zufahrt zum Umfeld des Flughafens kontrolliert. Im Jahr 2013 wurden rund 105 000 Flugbewegungen gezählt. Passagie- ren mit palästinensischer Herkunft ist auf dem internationalen Flughafen die Einreise nicht möglich. Bei der Ausreise finden zeitintensive Sicherheitsüberprüfungen des Gepäcks und Befragungen der Passagiere statt. Früher hiess der Flughafen (nach der benachbarten Stadt) Lod. Der Ben Gurion-Airport zählte im Jahr 2013 14,2 Millionen Passagiere (+ 8,3% gegenüber 2012) und mehr als 100 000 Flüge. 2014 wurden rund 15,5 Millionen Passagiere erwartet. Ben Gurion verfügt über zwei aktive Terminals (1 und 3), zwei weitere sind im Bau oder geplant (2 und 4). Das Pistensys- tem beinhaltet drei als Dreieck angelegte Pisten: 03/21 (2772 Meter), 08/26 (4062), 12/30 (3112). Derzeit wird der Flughafen von 68 Fluggesellschaften angeflogen. Der Anteil der Passagiere von EL AL beträgt 32%, derjenige von Swiss im Vergleich rund 1,7%. Israel verfügt über drei private Flug­ gesellschaften: EL AL mit deren Low Cost-Airline UP, Israir und Arkia Israeli Airlines.

Neuer Flughafen «Ramon Airport» im Bau Der neue Flughafen «Ramon Airport» bei Eilat im Süden am Roten Meer soll 2016 seinen Betrieb aufnehmen und den Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv entlasten. Der neue Airport wird insbeson- dere Flüge aus Europa und Charterflüge aufnehmen – und er wird als Alternate-Flughafen für Ben ­Gurion dienen, mussten doch internationale Flüge bisher etwa nach Amman (Jordanien) oder Lar- nacca ­(Zypern) ausweichen. Der heutige Flughafen Eilat-Owda (LLOV) liegt inmitten der israelischen Stadt Eilat am Roten Meer zwischen Wohn- und Hotelzone, was ein beträchtliches Lärmproblem schafft. Er bedient vor allem Charterflüge aus Europa und Inlandflüge zu den Flughäfen Ben Gurion und Sde-Dov in Tel Aviv, sowie zum Flughafen Haifa. Mit der Inbetriebnahme des neuen «Ramon Airport» soll der zivile Teil des Flughafens Eilat-Owda geschlossen werden. Die Bauarbeiten für den «Ramon Airport» begannen Ende Mai 2013. Foto: Stefan Wunderlin Stefan Foto:

Nr. 02/Februar 2015 Eine F/A-18 Hornet der Schweizer Luftwaffe in der Abenddämmerung auf dem Flugplatz Payerne. Foto: Sven Zimmermann 28 Helicopter Cockpit 02 2015 EASA-Studie Fotos: Walter Hodel Walter Fotos:

Die Flotte der rund 600 bisher ausgelieferten R66 wies Ende 2014 knapp 200 000 Flugstunden ohne einen einzigen Triebwerksausfall aus. (Quelle: Valair/Robinson) Einmotorige Helikopter schliessen gut ab Ein- oder zweimotorig? Die Anzahl Triebwerke bei Helikoptern wird heiss diskutiert. Die Diskussionen sind sehr kontrovers und nicht immer objektiv. Eine von der EASA in Auftrag gegebene Studie sollte Klarheit schaffen. Das Resultat der Studie löste jedoch bei vielen Heli-Unternehmen Kopfschütteln aus.

eutige Helikoptertriebwerke Amt lieferte Zahlenmaterial. Ausgewertet aller einmotorigen Hubschrauber in Euro­ arbeiten bei vorschriftsge­ wurden Unfalldaten der Jahre 2003 bis 2012 pa. In der erwähnten Zehnjahresperiode ab­ «Hmässer Wartung absolut zu­ des kommerziellen Betriebs mit einmoto­ solvierten diese 6800 Helikopter zusammen verlässig», sagt Hansruedi Amrhein, Ge­ rigen Helikoptern der EASA-Mitglieder­ über 10,2 Millionen Flugstunden. schäftsführer der ­Valair AG. Doch es ­fehlte staaten über einfachem oder schwierigem lange Zeit an Zahlenmate­rial, um die Aus­ Gelände. Die Schweiz, gezählt wurden 120 Ergebnis der Unfallanalysen fallsquoten statistisch zu erfassen. So konn­ Helikopter, gehört in der ­Studie zu den sie­ Im Rahmen der Studie wurden 920 offi­ te die Aussage «Zweimotorige Helikopter ben Schlüsselstaaten. Sie wurde mit Frank­ zielle Unfallberichte analysiert und auf­ sind sicherer als solche mit nur einem Trieb­ reich und Österreich zu den Alpen-Staaten grund der Ursachen klassifiziert. 408 Un­ werk» weder belegt noch widerlegt werden. mit Gebirgseinsätzen, also schwierigem Ge­ fälle betrafen Turbinenhelikopter und 482 Deshalb beschloss die Europäische Agentur lände, gezählt. Kolbenhelikopter­ . In über drei Viertel der für Flugsicherheit (EASA), das Konzept des Unfälle ­waren Pilotenfehler die Ursache. kommerziellen Betriebs von einmotorigen 6800 Helikopter in Betrieb Lediglich 14 Prozent aller Unfälle waren Helikoptern über Gelände mit schwierigen Die erstmals durchgeführte Datenerhebung­ auf Triebwerksausfälle zurückzuführen. Umgebungsbedingungen (wie zum Beispiel zeigt, dass in Europa über 6800 einmotorige Nur von sechs Prozent dieser Unfälle wa­ über Städten oder im Gebirge) zu überarbei­ ­Helikopter betrieben werden. Bei den ein­ ren offizielle Berichte erhältlich, die ausge­ ten. Zu diesem Zweck gab sie im Dezember motorigen Kolbenhelikoptern ist ­Robinson wertet werden konnten. Das ergab für die 2012 eine Studie in Auftrag. Die von den mit 61 Prozent klarer Marktleader­ . Bei den Turbinenhubschrauber bei 100 000 Flug­ ­Firmen ALG und SGI Aviation verfasste einmotorigen Turbinenhelikoptern ist stunden eine Ausfallrate von 0,36 und für Studie wurde am 5. Dezember 2013 präsen­ es Airbus Helicopter mit derselben Pro­ die Kolbenhelikopter eine Rate von 0,89. Da tiert. An der Studie mitgearbeitet hat auch zentzahl. Das ergibt für Robinson 35 Pro­ die EASA eine Rate von weniger als einem das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl). Das zent und für Airbus Helicopter 26 Prozent Triebwerksausfall vorschreibt, erfüllen also 29

sowohl ­Turbinen- wie Kolbenhelikopter­ die Vorgaben der EASA.

Falsche Zahlen Dennoch: Gemäss Studie sollen Kol­ benhelikopter eine doppelt so hohe Triebwerksausfallrate­ wie Turbinenheli­ kopter aufweisen. Dies wird von Robinson sowie des amerikanischen NTSB (Natio­ nal Transportation Safety Board) aufgrund ­eigener Erhebungen angezweifelt. Bei der Überprüfung der in der Studie verwendeten Zahlen zeigen sich denn auch erhebliche Mängel. «Für die Kolbenhelikopter wurde durchschnittlich eine jährliche Flugstun­ denzahl von 92 pro Helikopter gerechnet», erläutert Valair-Geschäftsführer Amrhein. Robinson könne jedoch belegen, dass die europäi­schen R22 jährlich durchschnittlich 248,64 Stunden je Maschine fliegen, wäh­ rend die R44 201,47 Stunden in der Luft sind. Valair Maintenance AG, der offiziel­ le Schweizer Robinson-Vertreter, kann be­ legen, dass die jährliche Flugstundenzahl aller Schweizer Robinson Helikopter zwi­ Die Quote der Triebwerksausfälle pro 100 000 Flugstunden betrug Ende 2014 für den Robinson schen 2001 und 2010 213,1 Stunden betrug, R44 Raven I 0,09, für den R44 Raven II (im Bild) 0,12 und für den Airbus-Helikopter AS350 Ecu- bestätigt Amrhein. Für die Studie seien so­ reuil 0,18. (Quelle: Valair/Robinson) mit die Zahlen des Marktleaders nicht mit­ gerechnet worden. Gemäss EASA soll nun die in der Schweiz erhobene Flugstunden­ ORGB war die Folge eines wohl versehent­ Interessenskonflikt zahl für ­Robinson Helikopter berücksich­ lich durch den Passagier geschlossenen Mit den richtigen Zahlen gerechnet, ergibt tigt werden und der Wert von 92 auf 199 Treibstoffhahns. sich ein noch besseres Ergebnis für die ein­ Stunden erhöht werden. Der Unfall vom 26. Juli 2003 mit dem motorigen Helikopter. Und vor allem dürfte ­Robinson R44 Raven HB-ZCU ist auf Ab­ die Quote der Triebwerkausfälle bei Kolben­ Falsche Helikopter lagerungen auf den Ventilen mit einer da­ helikoptern fast identisch mit derjenigen Doch die Studie weist weitere Mängel raus ­resultierenden Blockade und dem von Turbinenhelikoptern sein. So oder so auf. So wurden für die CAT-Studie (Com­ Bruch einer Stösselstange zurückzu­ ­beweist die Studie, dass einmotorige Heli­ mercial Air Transport) vier Experimental-­ führen. Dies führte zu einem Leistungs­ kopter im Hinblick auf Triebwerksausfälle Helikopter mit Kolbenmotoren (drei Rotor­ abfall des ­Kolbenmotors. Bei der Auto­ sehr sicher sind. Es stellt sich die Frage, ob way und ein Dynali H2S) gezählt, die über rotationslandung schlug ein Rotorblatt in zweimotorige Helikopter überhaupt siche­ kein Typenzertifikat verfügen und somit den Heckausleger ein. Das Triebwerk lief rer sind als einmotorige Maschinen. gar nicht kommerziell einsetzbar sind. Sie bis zum Schluss, doch reichte die Leistung Die EASA will die Studie nicht weiterverfol­ sollen nun gemäss EASA aus der Studie ge­ nicht mehr für eine normale Landung. gen. Man werde sich auf die menschlichen strichen werden. Ein weiterer Unfall vom 14. Februar 2009 Faktoren fokussieren, was sicherlich rich­ des Robinson R22 Beta G-TTHC ist auf eine tig ist. «Doch bleibt die Frage, ob die Ergeb­ Falsche Ursache Fehlmanipulation des Pilotenschülers zu­ nisse ‹zu gut› für die Einmotorigen waren», Die Verfasser der Studie zählten schliess­ rückzuführen. Er hatte den Schalthebel­ nur sinniert Amrhein. lich auch ­Helikopter, bei denen das Trieb­ auf den linken anstelle auf die zwei einge­ Viele Schweizer Betreiber, die ihre einmo­ werk aufgrund von Wartungsfehlern oder bauten Magnetzünder eingestellt. Als aus­ torigen Helikopter kommerziell einsetzen, aufgrund menschlichen Versagens ausfiel. gerechnet der linke Magnetzünder versagte, wären bei entsprechenden Beschränkun­ So zum Beispiel beim Unfall vom 25. Au­ führte dies zum Ausfall des Kolbenmotors. gen in ihrer Existenz bedroht. Die Fol­ gust 2010 mit dem Robinson R44 Raven II Hätte er wie vorgeschrieben beide Magnet­ ge: «Bei kommerziellen Einsätzen müsste HB-ZJG. Hier stellte der Kolbenmotor bei zünder eingeschaltet, wäre es nicht zum über schwierigem Gelände ausschliesslich einer Autorotationsübung wegen unregel­ Motorenausfall gekommen. mit zweimotorigen Hubschraubern geflo­ mässigem Treibstoffdurchfluss als Folge Auch der Unfall des Schweizer Turbinen­ gen werden. Dies würde nur die Kosten einer bei der Wartung falsch montierten helikopters SA315B Lama HB-XFX vom 10. und nicht die Sicherheit steigern», lautet Membrane ab. Bei der Autorotationsla­ Juli 2004 dürfte nicht zählen. Hier wurde ­Amrheins Fazit. dung schlug der Rotor in den Heckausleger nach einem harten Aufprall im Gelände die ein. Dies ­möglicherweise begünstigt durch Treibstoffleitung abgerissen. Ohne Treib­ ­einen Fehler des Piloten. stoffzufuhr stellte der Motor nach weni­ Der Absturz des Robinson R22 Beta II F- gen Sekunden ab, was zum Absturz führte. Walter Hodel 30 Helicopter Cockpit 02 2015

SHA inside Swiss Helicopter Association www.sha-swiss.ch 2015: Jahr der Herausforderungen Die SHA steht vor einem arbeitsintensiven Jahr. Der Verband ist in vielen Bereichen stark gefordert. Schwer- punkt ist das Verhältnis der Schweiz zur EASA (European Aviation Safety Agency). Der Präsident des Verban- des, Nationalrat Rudolf Joder, nimmt Stellung zu den wichtigsten anstehenden Themen.

Herr Joder, sprechen wir von der EASA. stammen, fordert die SHA weiterhin, dass Rudolf Joder: Unser Ziel ist, dass erstens die auch für die Helikopterindustrie obligato- Foto: zVg Foto: Regelwerke der EASA betreffend Helikop- rische Projekte finanziert werden, wie bei- terfliegerei in Zukunft besser und vermehrt spielsweise der Gratiszugang zu Flugwetter­ auf die Gegebenheiten der Schweiz und ins- informationen. In diesem Zusammenhang besondere auf das Fliegen im alpinen Raum unterstützt die SHA ebenfalls den Ausbau Rücksicht nehmen. Und dass zweitens die der Meteo-Stationen zur Verbesserung der Menge der Regelwerke reduziert wird. Die Wetterinformation. Rechtssicherheit und die gesetzlichen Rah- Im operativen Bereich kämpfen wir gegen menbedingungen für unsere Helikopterin- eine Verdrängung der Helifliegerei von den dustrie müssen nachhaltig verbessert wer- Landesflughäfen Genf und Zürich. Auch zu den. diesem Problem habe ich im Eidgenössi- schen Parlament einen Vorstoss eingereicht Diese Aufgaben sind anspruchsvoll. Die Hür- und den Bundesrat auf die unbefriedigen- den für die Schweiz als Nichtmitglied der EU de und unhaltbare Situation hingewiesen. sind wohl besonders hoch? Ja. Für uns stehen drei Massnahmen im Vor- Die SHA macht sich auch gegen weitere Ein- dergrund. Mitte Februar findet in Verona schränkungen und für eine praxisnahe An- eine Sitzung mit der European Helicopter wendung der neuen Aussenlandungsverord- Association (EHA) statt. Wir versuchen, un- nung stark. ter dem Lead der SHA innerhalb der EASA Dem ist so. Alle diese Forderungen ha- eine Gruppe der Alpenländer zu bilden. Da- Nationalrat Rudolf Joder. ben wir bei UVEK-Generalsekretär Walter durch können wir stärker auftreten und die Thurnherr anlässlich eines Gesprächs im gemeinsamen Interessen nachhaltiger ver- sozial- und arbeitsrechtlichen Gründen eine vergangenen Dezember hinterlegt. treten. grundsätzlich abweichende Position einzu- Zudem suchen wir den direkten Kontakt nehmen und so allenfalls ein Finding der Das fliegerische Niveau in der Arbeits- und zum neuen Direktor der EASA, Patrick Key, EASA zu riskieren. Da durch die Senkung Rettungsfliegerei ist sehr hoch. Wie kann die- um die aktuellen Probleme der einheimi- des Pilotenalters nachweislich kein Mehr- ses Level aufrechterhalten werden? schen Helikopterindustrie am Sitz der EASA wert betreffend Sicherheit geschaffen wird, Das Helikopterfliegen im Gebirge ist an- in Köln deponieren zu können. behält sich die SHA weitere politische Mass- spruchsvoll und muss intensiv trainiert Und schliesslich wollen wir mit einem nahmen ausdrücklich vor. werden. Aus diesem Grund sind Gebirgs- Rechtsgutachten beim Bazl (Bundesamt für landeplätze (GLP) wichtig. Der Bundesrat Zivilluftfahrt) erwirken, dass im Rahmen Gibt es auch rein schweizerische Probleme? hat kürzlich beschlossen, für 40 bestehen- des Luftverkehrsabkommens mit der EU der Ja, zum Beispiel die Umsetzung von Arti- de GLPs den Status quo sicherzustellen und schweizerische Handlungsspielraum und kel 86 der Bundesverfassung, wonach ein zwei GLPs zu streichen. Die SHA setzt sich die Ausnahmemöglichkeiten bei der Über- im Rahmen der Vernehmlassung und mit nahme von europäischem Recht maximal ergänzenden politischen Massnahmen ge- genutzt werden. «Die Senkung des Piloten- gen diese Streichung zur Wehr. Nennen Sie uns ein aktuelles Beispiel. alters bringt keinen Mehr- Woher nehmen Sie die Motivation für das Eine Problematik ist die Senkung des Pilo- wert in punkto Sicherheit.» Amt des SHA-Präsidenten? tenalters von 65 auf 60 Jahre. Das gilt es zu Die Tätigkeit als SHA-Präsident ist interes- verhindern. Die vom Bazl gewährte Ausnah- sant und spannend. Für mich ist es eine ech- meregelung für CAT-Flüge läuft am 16. Ja- Teil des Ertrags aus der Mineralölsteuer zu- te Herausforderung, die faszinierende Heli- nuar 2016 ab. Zum Thema des Piloten­alters gunsten der Aviatik eingesetzt werden soll. kopterfliegerei mit der Politik zu verbinden. habe ich eine Motion im Nationalrat ein- Die SHA fordert, dass nicht nur freiwillige Was viele Leute vergessen: Unsere Rettungs- gereicht. Ergänzend beauftragte die SHA Projekte unterstützt werden. Das Bazl hat und Arbeitsfliegerei ist ein Service Public Rechtsanwalt Jochaim Janezic aus Graz zu kürzlich mitgeteilt, dass im Bereich Secu- im wahrsten Sinn des Wortes. Darauf sind prüfen, ob die Senkung des Pilotenalters auf rity der Re­gionalflughäfen neu auch obli- wir stolz! dem Rechtsweg verhindert werden kann. gatorische Projekte finanziell unterstützt Bei der Besprechung vom 4. November 2014 werden können. Da rund 10 Mio. Franken forderte die SHA vom Bazl, aus politischen, der Steuererträg­ e allein aus der Helifliegerei Interview: Karin Münger Cockpit 02 2015 Helicopter 31 Heli-Focus Fotos: Markus Herzig Fotos:

R44 Raven II HB-ZFN der Héli-Alpes SA im Anflug auf Sion. Heli «Foxtrot November» wei Helikopter unterschiedlicher Ka- er für die «Bösen» im Einsatz. Am 7. Juni ­Eigentümer & Halter: Aztec SA; Handän- tegorien tragen das Callsign «Foxtrot 1985 verunfallte die Maschine bei Oberem- derung: 10. Juni 1977, neuer Eigentümer ZNovember». Der MBB BO.105C «Xray brach tragisch und wurde danach verkauft. & Halter: Bellefonte Services AG; Handän- Foxtrot November» wurde im März 1976 fa- Nach einem Wiederaufbau flog der BO.105C derung: 4. November 1983, neuer Eigentü- brikneu von der Aztec SA als Ersatz für den erneut in Deutschland als D-HAMB. mer & Halter: Liechti Robert AG; Löschung: Jet Ranger HB-XDY eingetragen. Der VIP- Der Robinson R44 Raven II «Zulu Foxtrot 25. November 1985; neues Kennzeichen: D- Helikopter wechselte drei Monate später ins November» wurde im Oktober 2003 fab- HAMB. Register von Liechtenstein unter der Belle- rikneu von Pavlos Bailas übernommen. Im HB-ZFN Robinson R44 Raven II; S/N fonte Services AG. Ende 1983 wurde der HB- Februar 2005 wechselte der Helikopter für 10178; B/J 2003; Eintrag: 28. Oktober 2003, XFN neu lackiert und wechselte in den Be- 18 Monate in die Flotte der Héli-Alpes SA. Eigentümer & Halter: Pavlos Bailas; Hand­ sitz der Liechti Robert AG. Einen grossen Im Sommer 2008 wurde der HB-ZFN an die änderung: 9. Februar 2005, neuer Eigen- internationalen Auftritt hatte der BO.105C Heli ­sud in Marokko verkauft und durch den tümer & Halter: Héli-Alpes SA; Löschung: im Sommer 1984, als er für den James Bond- fabrikneuen R44 Raven II HB-ZJW ersetzt. 20. August 2008; neues Kennzeichen: CN- Film «A View to a Kill» eingesetzt wurde. Die beiden Helikopter im Detail: HSM. Als «06», versehen mit dem russischen HB-XFN MBB BO.105C; S/N S-205; B/J 1976; Stern und der Aufschrift ­«UNACHO», war Vorher: D-HDFT; Eintrag: 26. März 1976, Markus Herzig – www.SwissHeli.com Foto: Paul Schüpbach Paul Foto:

BO.105C HB-XFN in russischer «James Bond»-Lackierung. R44 Raven II HB-ZFN in der ursprünglichen Lackierung. 32 Helicopter Cockpit 02 2015 Data Sheet

m Februar 1988 gab McDonnell Doug­ las Helicopter die geplante Entwicklung MD Helicopters Ieines zweimotorigen Mehrzweckhub­ schraubers ohne Heckrotor NOTAR (No Tail Rotor) bekannt. Das Projekt trug die Be­ zeichnung «MDX» und später «MD 900». Der Start zur Entwicklung zusammen mit MD 902 Explorer internationalen Partnern erfolgte im ­Januar 1989. Hawker de Havilland of Australia war für Der einzige zweimotorige Mehrzweckhelikopter von MD Helicopters den Rumpf, Marconi aus Kanada für die In­ fliegt seit 1992. In der Schweiz waren bis heute lediglich sechs MD strumentierung und Kawasaki Heavy In­ dustries für das Getriebe zuständig. Es wur­ 900/902 registriert. Aktuell sind es nur deren zwei. den insgesamt zehn Prototypen gebaut, davon sieben für statische Tests. Als erster MD 900 hob der zweite Prototyp im Dezem­ ber 1992 in Mesa Arizona vom Boden ab. Technische Daten Die erste Vorserienmaschine flog am 3. Hersteller MD Helicopters ­August 1994. Der MD 900 erhielt schliess­ Typ Leichter Mehrzweck­ lich am 2. Dezember 1994 die amerikani­ helikopter sche Zulassung der FAA (Federal Aviation Erstflug 18. Dezember 1992 Administration). Bereits am 16. Dezember Länge 12,37 m 1994 lieferte McDonnell Douglas ­Helicopter (inklusive Rotor) die erste Serienmaschine aus. Neben dem Kabinenbreite 1,45 m Max. Höhe 3,66 m MD 900 mit zwei Pratt & Whitney ­Canada Besatzung/Pax 1/7 oder 2/6 206A-Triebwerken war eine MD 901 mit Rotordurch- 10,31 m zwei Turbomeca Arrius 2C-Triebwerken messer geplant. Das Projekt MD 901 wurde jedoch Max./Dauerleistung 2 x 410 kW / nicht weiterverfolgt. 2 x 373 kW Dafür wurde der zwischenzeitlich auch als Leergewicht 1531 kg MD Explorer bezeichnete MD 900 weiter­ Max. Abflug- 2835 kg entwickelt. Der Erstflug des MD 902 oder gewicht MD Enhanced Explorer mit zwei PW 206E- Max. Unterlast 1361 kg Triebwerken erfolgte am 5. September 1997. Triebwerk Pratt&Whitney Der MD 902 zeichnet sich durch bessere Canada 207E Werte beim Betrieb mit nur einem Trieb­ Treibstoff 602 l werk und einer verbesserten «Trockenlauf­ Höchstgeschwind. 259 km/h zeit» des Getriebes von 30 Minuten bei 50 Reichweite 542 km Prozent Leistung aus. Die Triebwerkeinläu­ Website www.fuchshelikopter.ch fe und die Luftzuleitung des NOTAR-Sys­ tems wurden verbessert. Zusammen mit einem stärkeren Kontrollsystem der Stabi­ lisatoren ergab dies eine um vier Prozent hö­ here Dauerleistung, eine um sieben Prozent ­grössere Reichweite und 113 Kilogramm

Foto: Fuchs Helikopter Fuchs Foto: mehr Zuladung. Die amerikanische Zulassung erfolgte am 11. Februar 1998. Mit dem Einbau des Pratt & Whitney Canada 207E-Triebwerks anstel­ le des 206E im Jahr 2000 konnte die Start­ leistung nochmals um elf Prozent gestei­ gert werden. Bis heute waren vier MD 900 und zwei MD 902 im Schweizer Luftfahrzeugregister ver­ zeichnet. Aktuell sind nur noch eine MD 900 des Uhrenherstellers Breitling und eine MD 902 der Heli Linth registriert.

Walter Hodel Cockpit 02 2015 Helicopter 33 SHA verabschiedet Resolution zur EASA

Existenzgefährdende Vorschriften-Flut

Die Mitglieder der Swiss ­Helicopter Association (SHA) haben an ihrer Herbstversammlung 2014 eine Resolution verabschiedet, die im Wesentlichen zwei Ziele verfolgt: Neue EASA-Regulierungen sollen gestoppt und bestehen- de Vorschriften ohne Sicherheitsgewinn abgeschafft werden. Die Resolution richtet sich an die EASA, das UVEK, das BAZL und die politischen Entscheidungsträger. Sommer

Samuel

Foto: 34 Helicopter Cockpit 02 2015

intergrund der Resolution bildet die Festellung der tigen Beitrag an den Service Public in der Schweiz», betonte Rudolf ­Mitglieder der Swiss Helicopter Association (SHA), dass die Joder (siehe auch Beitrag auf Seite 30 in dieser Ausgabe). HExistenz der Helikopterindustrie durch die wachsende Flut europäischer Vorschriften massiv gefährdet ist. Diese ­Vorschriften SHA wehrt sich entschlossen wirkten sich in hohem Masse kostentreibend aus, tragen aber nicht Aktuell steht die schweizerische Helikopterindustrie vor grossen zu einer höheren Flugsicherheit bei, bringt es der Verband in einer Herausforderungen. Am 21. Juni 1999 hat die Schweiz mit der EU das Mitteilung auf den Punkt. Die SHA fordert deshalb von der Politik Abkommen über den Luftverkehr abgeschlossen. Darin verpflichtet ­einen Marschhalt bei der Übernahme neuer europäischer Regu- sich die Schweiz, die Regelwerke der EU beziehungsweise­ der EASA lierungen, die keinen zusätzlichen ­Sicherheitsgewinn bringen. zu übernehmen. «Diese Regelwerke sind häufig nicht auf schweize- Zudem sollen bestehende Vorschriften auf ihr Sicherheits-N­ utzen- rische Bedürfnisse und Gegebenheiten ausgerichtet, steigern jedoch Verhältnis überprüft sowie der nationale Handlungsspielraum die Betriebskosten und verschlechtern die Wett­bewerbssituation konsequent ausgenützt und massgeschneiderte, schweizerische der Helikopterunternehmen», bilanzierte Joder. Gegen diese Ent- Sonderlösungen erarbeitet werden. Als Beispiele führt die SHA wicklung wehre sich die SHA mit Entschlossenheit und Vehemenz. folgende Vorschriften auf: Zu diesem Zweck hat die SHA die Zusammenarbeit mit der Euro- • EASA CAT POL.H.305 und CAT POL.H.420: Vorschriften, die den pean Helicopter Association (EHA) intensiviert. Gleichzeitig wird ­Betrieb einmotoriger Helikopter stark regulieren respektive ein- direkt bei der EASA interveniert und ein permanenter Austausch schränken. Das Rückgrat der Schweizer Heli-Industrie sind je- mit BAZL und UVEK gepflegt, wobei die SHA mit Nachdruck auf doch mehrheitlich einmotorige ­Helikopter (CAT = ­Commercial die negativen Auswirkungen der EU-Regelwerke für die schweizeri- Air Transport). sche Helikopterindustrie hinweist. Und schliesslich hat Nationalrat­ • Sauerstoff-Regelung: «Ein Diktat der Flachland-Experten» Rudolf Joder als Präsident der SHA im eidgenössischen Parlament • CAT-Berufsverbot für Piloten über 60 drei Motionen eingereicht (einsehbar unter www.parlament.ch).

Wichtiger Beitrag an Service Public Nur die Spitze des Eisberges Im Rahmen einer Pressekonferenz der SHA verwies deren Präsident, Die Regulierungen gemäss CAT.POL.H.305 und CAT.POL.H.420 sei- Nationalrat Rudolf Joder, auf die Bedeutung der Helikopterfliege- en zwar nur die Spitze des Eisbergs der Regulierungsflut, betonte rei sowie der Helikopterindustrie für die Schweiz. «Pro Kopf der Patrick Fauchère in seinen Ausführungen. Jedoch sei sie eine sehr Bevölkerung fliegen in der Schweiz am meisten Heli­kopter welt- einschneidende Spitze mit grossen finanziellen und operationellen weit», führte Joder vor Augen. Im schweizerischen Luftfahrzeu- Folgen. Fauchère ist seit 2010 SHA-Vertreter der Industrie in EASA- gregister sind aktuell 310 Helikopter eingetragen bei 31 Helikop­ und EHA-Arbeitsgruppen und Flight Operations Manager bei Air terunternehmen. Glaciers SA. Es gebe derzeit keine Statistik, die belege, dass zweimo- Im Jahr 2013 wurden 92 168 gewerbliche Helikopterflüge durch- torige Helikopter sicherer seien, wie dies die beiden neuen Regelun- geführt. 46 Prozent der von den SHA-Mitgliedern durchgeführten gen implizierten. Allerdings stehe demgegenüber die langjährige Helikopter-Flugstunden entfallen auf die Arbeitsfliegerei, je 14 Pro- Erfahrung der schweizerischen KMUs in der Helikopterindustrie, zent auf Rettungs- und Suchflüge sowie auf die Schulung. Allein im bei denen die Praxis ein anderes Bild als das von der EASA gezeich- Gebirge werden von den Mitgliedern der SHA jährlich rund 35 000 nete wiedergebe. «Die angedachten Vorschriften berücksichtigen in Flugstunden absolviert. keiner Weise die schweizerischen Verhältnisse der Arbeitsfliegerei», «Viele der Aufträge erfolgen im Auftrag von Korporationen, Ge- so Fauchère. Dies bestätigte auch Daniel Sulzer, SHA-Vorstandsmit- meinden und Kantonen. Die Helikopterfliegerei leistet einen wich- glied und Teamleader Marketing, Sales & Product Management bei Wyss

Jürg

Fotos: Nationalrat und SHA-Präsident Rudolf Joder. Renato Belloli, SHA-Vorstandsmitglied und Direktor der Heli Rezia. Cockpit 02 2015 Helicopter 35

RUAG Aviation. Seine Informationen über den umfassenden Nut- CAT-Berufsverbot für Piloten über 60 – zen der Helikopterfliegerei in der Schweiz im Auftrag und Interes- drei Fragen an Patrick Fauchère se der Öffentlichkeit (neben den bereits erwähnten unter anderem auch Personentransporte wie zum Beispiel die Beförderung von Als Begründung für das Herabsetzen des Pilotenalters Spezialisten, Materialtransporte, Dienstleistungsflüge für die Be- von 65 auf 60 Jahre wird angeführt, dass das Alter ei- völkerung im Gebirge oder für den Unterhalt von Schutzgebieten, ner der wichtigsten gesundheitlichen Risikofaktoren das Aufstellen von Antennen, Forstarbeiten, Flüge für Polizei und sei, dessen Bedeutung nach dem 60 Altersjahr stark Grenzwachtkorps) ergänzte er mit dem Hinweis, dass die Gebirgs- ansteigt. Wie beurteilen Sie dieses Argument? fliegerei, wie sie in der Schweiz als Spezialität praktiziert wird, be- Es gibt keine Piloten-spezifischen Studien, die dieses Argu- sondere Anforderungen stelle. Man könne dies unmöglich mit der ment beweiskräftig untermauern würden. Die EASA hat sich Helikop­terfliegerei in den benachbarten, etwa ans Meer angrenzen- lediglich auf eine allgemeine Studie gestützt, die überge- den Ländern vergleichen, die beispielsweise Plattformen auf dem ordnet festhält, dass bei Menschen ab 60 Jahren vermehrt Wasser anfliegen. Die Schweiz mit ihren eigenen topografischen medizinische Probleme auftreten können. und klimatischen Eigenheiten über diesen einen Kamm zu sche- ren, sei unsinnig und schikanös. Immer neue Auflagen würden Gibt es Studien die belegen oder sind Erfahrungen das Handwerk der Helikopterindustrie zunehmend erschweren, so ­dokumentiert, dass es in der Vergangenheit aufgrund Sulzer. «Es darf nicht sein, dass die EASA-Regulationen die von der altersbedingter medizinischer Probleme der Piloten Bevölkerung geschätzten und in der Schweiz verankerten Dienste Vor- oder Unfälle gegeben hätte? ­zerstören», betonte er. Soweit ich weiss: Nein. Es wurden sämtliche Unfälle noch einmal analysiert. Human Factors spielen eine bedeutende Gravierende Folgen Rolle bei Unfällen. Ein Zusammenhang zwischen medizini- Renato Belloli, SHA-Vorstandsmitglied und Direktor der Heli ­Rezia, schen Problemen und dem ­Alter der ­Piloten konnte jedoch bezog sich in ­seinen Ausführungen auf die Sauerstoffregelung («für nicht hergestellt werden. die einzelnen Unternehmen verbunden mit hohen Investitionen und der Sicherheit nicht zuträglich») sowie auf das CAT-Berufsver- Inwieweit findet hier eine nationenübergreifende bot für Piloten über 60 Jahre. Letztere bezeichnete Belloli als gröss- ­Zusammenarbeit statt? tes Problem für die Helikopterindustrie. Die Regelung legt fest, Da auch andere EASA-Mitgliedsstaaten dasselbe Problem dass Pilotinnen und ­Piloten, welche das 60. Altersjahr überschrit- haben, hat seitens EHA ein Top-Level Gespräch mit Rule­ ten haben, grundsätzlich keine gewerbsmässigen Personen- und making Director Jules A.J.M. Kneepkens stattgefunden. ­Gütertransporte im Einmannbetrieb (single pilot operation) mehr ­Zentral war in diesem Zusammenhang der Wunsch nach durchführen dürfen (siehe Beitrag im Cockpit Nr. 1/2015). Belloli mehr Flexibilität für die nationalen Behörden. Die Gege- machte auf die schwerwiegenden Konsequenzen der Umsetzung benheiten der einzelnen Länder müssen berücksichtigt wer- dieser Regulierung, sowohl für die Unternehmen als auch für die den können. Länderspezifische Ausnahmen sollen weiter- Piloten selber, aufmerksam. Es gehe nicht nur elementares Know- hin möglich sein und die Behörden sollen ihren Spielraum how verloren; die Frühpensionierung habe auch in finanzieller und auch ausnützen. wirtschaftlicher Hinsicht gravierende Folgen.

Patricia Andrighetto

Renato Belloli, SHA-Vorstandsmitglied und Direktor der Heli Rezia. Daniel Sulzer, SHA-Vorstandsmitglied und Teamleader Marketing, Patrick Fauchère, SHA-Vertreter der Industrie in EASA- und S­ ales & Product Management bei RUAG Aviation. EHA-Arbeitsgruppen, Flight Operations Manager Air Glaciers. 36 General Aviation Cockpit 02 2015 PC-12 NG mit Spezialbemalung

Hans Ernis Kunst Wyss Jürg Fotos: ziert PC-12 NG

Im Rahmen des Jubiläumsjahres 2014 und als dessen krönenden Ab- schluss hat der international bekannte Schweizer Maler Hans Erni das Farbschema für das neue PC-12 NG-Demoflugzeug von Pilatus kreiert.

s war ein spezieller Tag für die Pilatus so namhafter Künstler eines unserer Flug- Flugzeugwerke AG. Am 16. Dezem- zeuge gestaltet hat. Das Flugzeug steht sinn- Eber 1939 wurde das Unternehmen bildlich für das innovative Schweizer Un- gegründet. Auf den Tag genau 75 Jah- ternehmen Pilatus. Wir sind stolz darauf, re später wurde als krönender Abschluss dass der Name Hans Erni mit unserem Flug- des Jubiläumsjahres der neue PC-12 NG-­ zeug im Jahr 2015 in die Welt hinausgetra- Demonstrator in den Hallen der Pilatus- gen und unsere Kunden und Fans begeis- werke feierlich enthüllt. «Wir haben uns tern wird.» Schwenk dankte Hans Erni im selber zum 75-Jahr-Jubiläum ein spezielles Namen von Pilatus für die Zusammenar- Geschenk gemacht», freute sich Verwal- beit und «für dieses wundervolle Ergebnis.» Hans Erni (links) ­signiert die Zeich- tungsratspräsident Oscar J. Schwenk. «Ein Pilatus hat seit 1994 über 1300 PC-12 ver- nungsskizze, beob­ ­ PC-12, bemalt mit Zeichnungen von Hans kauft, was diesen Flugzeugtyp zu einem achtet von Oscar J. Erni – eine Hommage von uns an den Luzer- der weltweit erfolgreichsten Turboprop- Schwenk, Verwal- ner Künstler, aber auch eine Hommage von flugzeuge überhaupt macht. Der von Erni tungsratspräsident ihm an Pilatus und dessen Produkte, die ihn gestaltete PC-12 NG wird in diesem Jahr an der Pilatus Flugzeug- seit langer Zeit begeistern.» verschiedenen Fachmessen ausgestellt wer- werke AG. den, unter anderem in Genf (EBACE), Fried- Pferde, Pegasus und Friedenstauben richshafen (Aero), Moskau (JetExpo) oder an Das Flugzeug mit der Spezialbemalung ist der Paris Air Show. zu einem wahren Bijou geraten. Der in Kö- nigsblau gehaltene PC-12 NG wurde mit Künstler und ehemaliger Privatpilot von Hans Erni gezeichneten weissen Pfer- Der demnächst 105-jährige Künstler Hans den sowie dem Pegasus und Friedenstau- Erni, geboren am 21. Februar 1909 in Luzern, ben versehen. Die Tiere stehen symbolisch ist ein international bekannter Schweizer für den Einsatz des PC-12 NG als Arbeits- Maler, Grafiker und Bildhauer. Er gestalte- pferd, beziehungsweise für seine einzigar- te unzählige Lithografien, über 300 Plakate tige Flugfähigkeit. und mehrere Wandbilder, unter anderem Als Abschluss seiner Arbeit versah Hans für das Schweizerische Rote Kreuz, das IOC, Erni im Beisein von Medienvertretern in sei- die UNO und die UNESCO, die ICAO sowie nem Atelier in Luzern die Motorabdeckung­ viele öffentliche und private Unternehmen. des PC-12 NG mit Unterschrift und Datum, Erni fühlt sich mit der Fliegerei verbunden. damit das Flugzeug mit der Seriennummer «Fliegen zu können ist ein Wunsch wohl 1515 ein Unikat bleibt. Gleichzeitig über- jedes Menschen. Er möchte sich erheben reichte ­Oscar J. Schwenk dem Künstler ein und Widerstände überwinden.» Dies sei die Modell des PC-12, welches ihn künftig an schönste Realität des Fliegens, dass man in diese Arbeit erinnern soll. der Lage sei, sein eigenes Gewicht in die Luft Hans Erni zeigte sich erfreut, dass sein zu heben. Name auf dem PC-12 steht. Das von ihm Hans Erni bildete sich 1946, damals noch kreierte Kunstwerk begeisterte ihn: «In mei- auf der Luzerner Allmend, zum Privatpilo- Die von Hans Erni ge- nem ­Leben habe ich schon viele ausserge- ten aus. «Das erlaubte mir, eine Verbindung zeichneten weissen wöhnliche Arbeiten machen dürfen – noch zum Vogelflug herzustellen – dem Anfang Pferde, Friedenstau- nie jedoch ein so wundervolles Flugzeug. aller Fliegerei.» Verschiedenste vom ihm ge- ben und Pegasus zie- Ich bin stolz darauf, dass meine Zeichnun- schaffene Kunstwerke sind denn auch die- ren den neuen De- gen jetzt noch um die Welt fliegen!» Auch ser seiner Leidenschaft gewidmet. monstrator von Schwenk spricht enthusiastisch vom neu- Pilatus, den königs- en PC-12 NG: «Es ist das erste Mal, dass ein Jürg Wyss blauen PC-12 NG. 37 38 History Cockpit 02 2015 Junkers G 23/24 in der Schweiz (2) Foto: Wolfgang Tamme Wolfgang Foto: Eine in der Schweiz immatrikulierte Junkers G 24a wird auf dem Flughafen -Tempelhof für den Flug nach München-Oberwiesenfeld bereit- gemacht. Bis Ende der durch die Interalliierten Luftfahrt-Überwachungskommission ausgesprochenen Baubeschränkungen flogen die von der deutschen Luft Hansa betriebenen Junkers G 24a mit Schweizer Kennzeichen. Diese ersten Grossraumflugzeuge der Schweiz wurden im Novem- ber 1926 aus dem Luftfahrtregister gelöscht. Die Flugzeuge sind in Naturaluminium gehalten. Das Band rund um die Tragflächen sowie das Sei- tenleitwerk sind in Rot gehalten, die Immatrikulation sowie die Triebwerksverkleidungen in Schwarz. Defekthexe fliegt mit

Die Junkers G 23/24 waren die allerersten Grossflugzeuge der Schweiz. Doch das weisse Kreuz auf rotem Grund war nur Tarnung: In Tat und Wahrheit gehörten die Wellblechtanten der frisch aus der Taufe gehobe- nen deutschen Luft Hansa. Mit der Immatrikulation in der Schweiz hebelte die Kranich-Airline die Alliierte Kontrollkomission aus. Die Urahnen der legendären Ju-52 erwiesen sich allerdings als defektanfällig.

nde Januar 1925 – vor genau 90 Jahren – landete mit der G 23 L bucht. Die von Junkers Motorenbau GmbH entwickelten L2-Trieb- CH-132 das erste von insgesamt vier Junkers-Grossraumflug- werke erwiesen sich als extrem unzuverlässig. Am 19. Mai 1926 be- Ezeugen in der Schweiz. Ihm folgte im April des gleichen Jah- fand sich Pilot Otto Berchtold mit der G 24a CH-133 auf einem Flug res die CH-133. Zwei Monate später trafen die CH-134 und CH-135 von Dübendorf nach München, als auf der Höhe von Märstetten ein. Mit Ausnahme der CH-132 gelangten alle anderen Maschinen urplötzlich heftige Vibrationen das Flugzeug erschütterten. Diese zur «Aktie Bolaget Flygindustri» im schwedischen Linhamm, wo vom linken Triebwerk ausgehende Unwucht war so gross, dass der sie neue Triebwerke erhielten. Diese leistungsgesteigerten Jun- Motor drohte, aus seiner Halterung gerissen zu werden. Berchtold kers firmierten anschliessend unter der neuen Bezeichnung G 24a leitete unverzüglich eine Notlandung in Konstanz ein, die prob- («Cockpit» 01/2015). lemlos gelang. Die Zerlegung des Motors (Werknummer 264) ergab, dass die Kurbelwelle zwischen dem ersten und zweiten Zylinder Notlandung im Getreidefeld gebrochen war – das Kurbelgehäuse an zwei Stellen zerschlagen. Die von der Luft Hansa betriebenen, in der Schweiz immatriku- Als Ursache konstatierten die Spezialisten einen Materialfehler. lierten Junkers kamen vor allem auf den Strecken von Zürich-Dü- Wenige Tage später, am 28. Mai 1926, brach bei der G 24a CH-135 bendorf nach München-Oberwiesenfeld und Wien-Aspern zum ebenfalls die Kurbelwelle – diesmal am rechten Aussenmotor. Die- Einsatz. Mit Ausnahme des im Sold der Ad Astra Aero stehenden ser Zwischenfall löste die Luftschraube und beschädigte dabei den Schweizer Piloten Otto Berchtold war der Steuerknüppel der G 24a mittleren Propeller. Die starken Erschütterungen zwangen den ausschliesslich deutschen Flugzeugführern vorbehalten. deutschen Piloten Stollbrock, auch dieses Junkers L 2-Triebwerk Es schien, als hätte die Defekthexe ein Dauerabo auf der G 24 ge- stillzulegen und mit dem noch verbleibenden Motor auf einem 39

Getreidefeld bei Memmingen (Bayern) eine glimpflich verlaufen- de Notlandung vorzunehmen.

Der Fesseln des Bauverbots entledigt Am 11. Juni 1926 befand sich Otto Berchtold ebenfalls mit der CH- 133 auf dem Flug von Wien-Aspern nach München, als eine Viertel- stunde nach dem Start die Kühlwasserflüssigkeit im rechten Motor astronomisch hohe Temperaturen erreichte. Als der Pilot Leistung zurücknehmen wollte, blieb der Gashebel einfach stehen. Weil die der Schweiz, Luzern Verkehrshaus Fotos: Junkers trotz Vollgasleistung der verbleibenden zwei Triebwerke dramatisch an Höhe verlor, war der 34-Jährige gezwungen, nach der ­Donaumetropole zurückzukehren. «Der in horizontaler Lage ste- hengebliebene Propeller gab einen derartigen Luftwiderstand, dass Die dritte G 23 L (Werknummer 839) CH-134 nahm das Luftamt am ein Gradeausfliegen unmöglich geworden war», gab Otto Berchtold 27. Juni 1925 ab. Diese Junkers war auf die ein- in einem heute im Berner Bundesarchiv lagernden Bericht zu Pro- getragen. tokoll. «Weil die Zelle durch den stehengebliebenen Motor nach rechts ausscherte, musste ich während des gesamten Fluges den vollen Seitensteuerausschlag nach links geben.» Abklärungen er- gaben, dass sich der dritte Kolben wegen Überhitzung durch eine klemmende Kühlerklappe festgefressen hatte. Mit dem Ende der Baubeschränkungen durch die Interalliierten Luftfahrt-Überwachungskommission im Mai 1926 war es der Luft Hansa möglich, ihre G 24-Flotte ganz legal in Deutschland zu im- matrikulieren. So verschwanden die ersten Grossraumflugzeuge

Foto: Wolfgang Tamme Wolfgang Foto: der Schweiz am 6. Dezember des gleichen Jahres aus dem Luftfahrt- register. Die Eidgenossenschaft hatte beim geheimen Aufbau der Kranich-Airline ihre Schuldigkeit getan. Die G 23 L (Werknummer 845) traf am 28. Juni 1925 in Dübendorf ein und erhielt die Immatrikulation CH-135.

Hans-Heiri Stapfer

Verfasser und Verlag bedanken sich bei Hans-Joachim Mau (†), ­Wolfgang Tamme und beim Bundesarchiv in Bern für die Überlassung von Fotos Die erste G 23 L (Werknummer 832) CH-132 weilte nur ein halbes Jahr und Unterlagen. in der Schweiz.

Lebensläufe der vier Schweizer Junkers G23/24 Typ Werknummer Immatrikulation Merkname Bemerkung G 23 L 0832 CH-132 Juli 1925 zu Junkers F 24 kay D-1051 Absturz Oktober 1931

G 23 L 0834 CH-133 Sachsen G 24 a CH-133/D-1018 Helvetia Charter Ölag als A-44 F 24 ko D-ULET Odin 1934 Abgabe ans RLM

G 23 L 0839 CH-134 Brandenburg G 24 a CH-134/D-1016 Oesterreich 1929 Umbau zu Frachter F 24 ko D-UMUR 1939 verschrottet

G 23 L 0845 CH-135 Bayern G 24 a CH-135/D-1069 Baldur 1928 Umbau zu Frachter F 24 ko D-UQAN F 24 kau D-UQAN 1935 Abgabe ans RLM Sonderangebot für Cockpit-Leser Abonnieren Sie jetzt die AeroRevue für das Jahr 2015 zum Vorzugspreis von Fr. 48.-- (statt Fr. 60.--).

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Das Titelbild Februar 1995 zeigt den Learjet 31A, der Schweizer Wur- Unter dem Titel «Tarnfarben» war im Februar-COCKPIT 1995 un- zeln besitzt. ter anderem dieser Pilatus PC-6/B2-H4 Turbo-Porter zu sehen. Im Dienst der Luftwaffe von Dubai ist die Bemalung der Ma- schine der Trockensavanne des Golfstaates angepasst.

er Learjet 31A auf dem COCKPIT-Titelbild vor 20 Jahren trug die amerikanische Immatrikulation N30LJ – nicht Dzufällig: Damals feierte das elegante Flugzeug sein 30-Jahr- Jubiläum. Das war auch der Grund, warum auf zwei Seiten ein Blick auf die Schweizer Wurzeln des erfolgreichen Businessjets geworfen wurde, inklusive persönlicher Reminiszenzen an den eigenwilligen Unternehmer William (Bill) P Lear sen.

Geschichte kann auch zu neuem Leben erweckt werden. Das zeig- te ein interessanter Beitrag über die Morane D-3801. Ausführlich wurden die Pläne erläutert, ein Exemplar des wichtigsten Jagd-flug- zeugs der Schweiz im Zweiten Weltkrieg wieder flugtüchtig aufzu- bauen. Wie wir heute wissen, gelang das grosse Werk mit erhebli- chem Aufwand: Seit einigen Jahren erfreut dieses weltweit einzige flugfähige Flugzeug-Typs zahlreiche Besucher von Flugmeetings im In- und Ausland, zuletzt an der AIR14 in Payerne.

Aber auch für die Liebhaber grosser Verkehrsflugzeuge bot COCK- PIT vor 20 Jahren Interessantes: Die Einführung des Airbus A321 auf dem Streckennetz der fiel mit dem Erscheinen der Feburar-Ausgabe zusammen. Dem Typ stand eine Karriere in der Schweiz bevor, die lange über das Ende der Swissair hinaus bis heu- te andauert. Zu jener Zeit gab es in gewissen Weltgegenden noch zahlreiche von Kolbenmotoren angetriebene klassische Airliner. Wood Air Service hiess eine Gesellschaft in Kanada, die mit DC-3 und DC-6 operierte. Ihr waren ein ausführlicher Artikel und das spektakuläre Mittelposter gewidmet. Das Vorhaben, die Morane D-3801 zu restaurieren, wurde ein- Franz Wegmann gehend beschrieben. 42 Gallery Cockpit 02 2015

Sion: Der Airbus ACJ319 von United Arab Emirates A6-ESH war erst- Sion: Dieser Falcon2000LX mit hübscher Bemalung, immatrikuliert auf mals im Wallis und ist über Weihnachten gleich eine Woche in Sion der Insel Aruba als P4-DBB, war anlässlich der Weihnachtsfeiertage geblieben. nach Sion gekommen. Foto: Joël Bessard Foto: Joël Bessard

Basel: Wegen starken Nebels in Bern musste die Fairchild-Dornier Basel: Ein Charterflug brachte am 24. Dezember 2014 den Airbus 328-310 328Jet D-BIRD der Private Wings am 19. Dezember 2014 A310-308(F) TC-LER der türkischen ULS Cargo nach Basel. Der Voll- nach Basel ausweichen. Sie ist hier am 20. Dezember 2014 auf dem frachter verliess den EuroAirport wieder am Morgen des 25. Dezem- Vorfeld des EuroAiports zu ­sehen. bers 2014 mit einer Ladung Pharmazeutika in Richtung Sanaa. Foto: Dennis Thomsen Foto: Dennis Thomsen

Zürich: Immer wieder eindrücklich: Der Airbus A380-841 der Singapore Airlines, hier am 31. Dezember 2014 in Zürich-Kloten. Foto: Thierry Weber 43

Genf: Die jüngste Version des Gulfstream G650, der ER (Extended Genf: Aeroflot hat kürzlich den Airbus A320-214 VP-BDK neu bemalt Range), hat kürzlich die Zertifizierung der amerikanischen FAA bekom- mit den Farben der Skyteam-Allianz. men. Der Aktionsradius des Gulfstream hat sich mit dieser Version von Foto: Jean-Luc Altherr 12 950 auf 13 890 km vergrössert. Foto: Jean-Luc Altherr

Bern: Die als VIP-Flugzeug auf dem Embraer ERJ-190 aufgebaute Zürich: Vor prächtiger Winterkulisse hebt der Airbus A330-200 mit der Lineage 1000 ist mit Zusatztanks ausgestattet und schaffte deshalb Immatrikulation A40-DA der Oman Air am 31. Dezember 2014 in Zü- den Flug von Jeddah nach Bern nonstop. Betrieben wird die CN-SHS rich ab. von der marokkanischen Dalia Air. Foto: Thierry Weber Foto: Ian Lienhard

Basel: Der Innenausbau des neuen Flaggschiffs der Qatar Amiri Flight's, die Boeing B747-8KB(BBJ) A7-HJA, nähert sich wohl seinem Ende, ab- solvierte der Jumbo Jet doch sowohl am 19. als auch am 20. Dezember 2014 je einen Testflug. Im Bild ist die Maschine am 20. Dezember 2014 beim Ausrollen auf der Piste 15 des EuroAirports zu sehen. Foto: Dennis Thomsen 44

Foto: Sven Zimmermann W flugzeug von Payerne an den Start rend fünf wirdBald SolarImpulsdieWelt mitHilfe erneuerbarer Energie wäh- Weltumrundung an Solar Impulstrat Abu Dhabi. Im Morgengrauen startete eineB747derCargolux inPayerne mitderkostbaren Fracht nach ­Damit Weltumrundungstarten. zur Borschberg André und Piccard Bertrand werden aus dort ­Solarflugzeug zerlegten Teile in dem Mit aufgesetzt. Payerne Militärflugplatz dem auf Uhr 16.50 um platzes starten konnte, wurde die Maschine erst anlässlich eines Zwischenstopps auf dem halb es über eine praktisch unbegrenzte Autonomie verfügt. ­Lithiumbatterien schweren Kilogramm 633 die Solarzellen Tagdie Am laden zu. Energie erneuerbare hp) Solarzellen, dies bei einem Gewicht von 2300 Kilogramm, was dem eines Autos entspricht. Die 17 zeug aus Carbonfasern weist 72 Meter Flügelspannweite auf (mehr als eine Das ambitionierte Projekt kostet rund 150 Mio. Franken. Das revolutionäre, einsitzige Flug- den Nahen in USA zurück und die Südeuropa China, Indien, über fliegt Flugzeug Die Weltumrundung dauert rund fünf Monate und erfolgt in einem Dutzend Etappen. Das rundung allein mit Sonnenenergie starten. Nachden. einigenTestflügen Ende es soll Anfang oder Februar ersten zur März Weltum- wer- zusammengesetzt wieder Solarflugzeug das muss Emirate VereinigtenArabischen Die Kosten des Transports belaufen sich auf rund 400 400 nahm sie Kurs auf den Flughafen Al Bateen in Abu Dhabi. Flughafen News und Services

000 die Boeing 747-400 mit reduziertem Abfluggewicht auf der Piste des Militärflug- des Piste der auf Abfluggewicht reduziertem mit 747-400 Boeing die Franken Transportkosten ­Basel-Mulhouse betankt, wo noch zusätzliche Fracht eingeladen wurde. Danach und war um 23.30 Uhr beendet. Der Jumbo-Jet hatte am Montag, 5. Januar, 5. Montag, am hatte Jumbo-Jet Der beendet. Uhr 23.30 um war und Zwischenfälle ohne verlief Arbeit anspruchsvolle Die verladen. Jumbo-Jets ährend der Nacht auf den 6. Januar wurde das Solarflugzeug in den Rumpf des ­Mona die in die Flügel eingebaut sind, führen den vier elektrischen Motoren (je 17,5 an Bord machte er sich am andern Morgen auf in Richtung Abu Dhabi. Von auf, was es dem Flugzeug ermöglicht, auch bei Nacht zu fliegen, wes- fliegen, zu Nacht bei auch ermöglicht, Flugzeug dem es was auf, ten umrunden.EinJumbo-Jet-Frachter flogdasSolar- Cockpit 02 2015 ­ort nachAbuDhabi.

000 Franken. In der Hauptstadt der

­Boeing 747-8), ­Osten.

248 • folgendes Fehlverhalten vor: Swiss der Darwin wirft Konkret drängen». ver- Marktzu Schweizer dem «aus Darwin Weise»,und Art um «missbräuchliche auf nen reagiert – gemäss Aussagen von Darwin Swiss mit diversen Massnahmen und Aktio- hatte Darauf Regional.Etihad zu nennung ways bei Darwin und in der Folge die Umbe- Hin Verhalten». «wettbewerbsschädigendes Vorwurf: Der eingereicht. Swiss die gegen offizielle eine kommission Wettbewerbs- der bei hat Airline Darwin Regionalfluggesellschaft Schweizer Die zurück Darwin schlägt waltungsrat abgesegnet werden. 2011 ersetzen. Er muss noch vom Swiss-Ver- April 2015 wirksam und den aktuellen GAV Im Fall der Annahme wird der Vertrag ab 1. und Boeing 777-300ER. neuen Flugzeugmuster Bombardier CSeries der Einführung der an Pilotenkorps beider Beteiligung namhafte eine für und modell Karriere- neues ein für Grundlagen sowie Kündigungsschutz verbesserten einen tet beinhal- Kompromiss ausgehandelte Der Arbeitgebers. ihres Zukunftssicherung zur Beitrag ihren alters rungen» und einer Erhöhung des Pensions «Produktivitätsverbesse- sogenannten Mit GAVgeeinigt. Langstrecken-Piloten die für neuen eines Grundlagen die auf 11/2014) «Cockpit» auch (siehe Streitigkeiten gen lan- nach sich haben Aeropers und Swiss einigen sich Swiss undAeropers • • • •

die schweizerischen Strecke eingesetzt wird; schweizerisches ausser- Flugzeug auf einer inner- ein womit Airways, Tyrolean Maschinevon grössere eine durch zeugs den ohne triftigen Grund; Zürich– Strecke der auf schaft Wetlease-Partner- der Beendigung die zes mit eigenen, identischen Routen. das wurden; aufgenommen Swiss von Flugstörung einer Fall im Darwin-Passagiere nach die Anschlussflüge von Swiss umzusteigen; es den Darwin-Passagieren erschwert, auf was Swiss, und Darwin zwischen ment ­tergrund Kündigung des IATA Interline Agree- Attackieren des Darwin-Streckennet- von 58 auf 60 Jahre leisten die Piloten Kündigung einer Vereinbarung, wo-Vereinbarung, einer Kündigung Ersatz dieses geleasten Darwin-Flug- ist der Einstieg von Etihad Air- ­Beschwerde

­ 45 Fotos: DeltaAirlines Fotos:

Gut umsorgte Business-Class-Passagiere. Vor nicht allzu langer Zeit flog Delta noch unter dem Gläubigerschutzprogramm «Chapter 11». Delta Airlines investiert Im Umgang mit Zahlen sind amerikanische Airlines eher vorsichtig. Auch Perry Cantarutti, Senior Vice Pre- sident Europe, Middle East und Africa, äussert sich nur vage, was den Erfolg von Delta Airlines auf der stark umkämpften Strecke New York-Zürich betrifft. Lieber spricht er über die Milliarden-Investitionen in die Opti- mierung der Bordprodukte und in Flughafen-Einrichtungen.

äglich fliegt eine halbe Million Pas- sagiere mit Delta Airlines und ihren TPartner-Fluggesellschaften wie Air France/KLM oder Virgin Atlantic durch die Lüfte. Von New York JFK bietet Delta täg- liche Flüge nach Zürich an, ab 17. Juni zu- sätzlich wieder von Atlanta, einem weiteren Drehkreuz.

Viele Geschäftsleute Auch Perry Cantarutti fliegt oft auf der Stre- cke NewYork-Zürich und kann sich so ein Bild von der neuen Business Class machen. Delta Airlines geht es wirtschaftlich wieder ausgezeichnet. Und er ist sehr angetan. Dank Milliarden-In- vestitionen braucht sich Delta Airlines, die im Durchschnitt über 80 Prozent. Seit WIFI buchen, die zehn Zentimeter mehr Beinfrei- 2008 mit der Northwest fusio­nierte, nicht eingeführt wurde, werde in der Business heit und mehr Annehmlichkeit bietet. mehr vor der europäischen Konkurrenz Class auch vermehrt gearbeitet. Cantarut- zu schämen. Die B767-300-Maschinen sind ti hat dies selber am eigenen Leib erfahren, Nachfolgerin der legendären Pan Am alle mit FlatBeds ausgerüstet. Früher galten als ihm sein Vorgesetzter auf dem Flug per Die Transatlantikroute hat Delta 1991 von amerikanische Fluggesellschaften in punk- E-Mail mitteilte, dass er die nächste Sitzung der inzwischen schon lange von der Bildflä- to Service eher als «no go». vorbereiten müsse. che verschwundenen legendären Pan Am Die Investition war umso wichtiger, als Auch in der Economy Class sind viele An- übernommen. Letztes Jahr hat Delta 120 000 auf dieser Strecke sehr viele Geschäftsleu- strengungen unternommen worden, das Fluggäste zwischen Zürich und den USA te mitfliegen (eine First Class gibts nicht). Fliegen angenehmer zu machen. Der Bord- transportiert. Die Business Class sei, so Cantarutti, über service ist auch dort optimiert worden. Ge- das ganze Jahr zu 70 bis 75 Prozent ausge- gen einen Aufpreis von 80 Dollar pro Strecke bucht, die gesamte Sitzauslastung betrage können Passagiere die Economy Comfort Patrick Huber 46 News Cockpit 02 2015

Genf hat über 15 Mio. Skywork Airlines keinerlei Angaben. Flughafen Basel-Mülhausen mit 3 Pro- Passagiere Die derzeitige Flotte der Regionalflug- zent mehr Passagieren. Bei der Fracht gesellschaft verfügt über ein stattli- geht der Euro-Airport von einer Zu- News Der Aéroport Genève-Cointrin befin- ches Durchschnittsalter von 18,4 Jah- nahme von 19 Prozent aus. Grund ist det sich weiter im Aufwind. Erstmals ren. Skywork schreibt, dass durch die ein neuer Cargo Terminal, der noch im überschritt er die 15-Mio.-Marke bei Übernahme der 31-sitzigen Turbo- Januar in Betrieb genommen wird. CP Passagierrekord den Passagieren. Das entspricht einer propflugzeuge die Flexibilität erhöht in Zürich Steigerung um 5 Prozent, verglichen werde. Gleichzeitig setze man die Eva- Easy Jet: 65 Mio. mit dem Vorjahr. Easy Jet steigerte das luierung von geeigneten 50-plätzigen Passagiere Am Flughafen Zürich wurde der Passagiervolumen um 6,4 Prozent, Maschinen fort. CP 25-millionste Passagier des Jah- die Swiss vermeldet eine Zunhme von Die britische Billigfluggesellschaft ­Easy res 2014 gezählt. Damit sei erstmals 11 und Air Canada gar von 16,1 Pro- Cyprus Airways stellt Jet hat ihre Passagierzahlen bekannt- die 25-Millionen-Marke überschritten zent. Die Anzahl der Flugbewegun- Flugbetrieb ein gegeben. Vergangenes Jahr hat sie worden, ist einer Medienmitteilung gen nahm in dieser Zeit um 0,62 Pro- 65,35 Millionen Passagiere befördert, des Flughafens zu entnehmen. Im Jahr zent auf 187 597 ab. Bei der Fracht Die zypriotische Staatsairline Cyprus im Vergleich zum Vorjahresmonat ein 2013 waren 24,8 Mio. Passagiere über verzeichnete der Flughafen Genf eine Airways stellt nach knapp 68 Jahren Plus von 6,5 Prozent. Die Auslastung den Flughafen Zürich gereist. CP Zunahme um 6,94 Prozent auf 72 540 den Betrieb ein. Von der Schliessung lag bei 90,8 Prozent, eine Verbesse- Tonnen. CP der Fluglinie mit sechs Maschinen sind rung von 1,5 Prozentpunkten gegen- New York: Swiss fliegt etwa 500 Mitarbeitende betroffen. über 2013. CP wieder selber Auch die Cyprus-Flüge von Zürich nach Larnaca sind damit gestrichen. Zuvor Intersky streicht Die Zusammenarbeit von Edelweiss hatte die EU festgestellt, dass die Re- Treibstoffzuschlag Air und Swiss auf der Strecke ­Zürich– gierung in Nikosia die Fluglinie illegal New York wird offenbar beendet. subventioniert hatte – und die Rück- Die österreichische Intersky schafft ab Der Zweijahresvertrag läuft am 31. zahlung von 103 Mio. Euro Staatshil- Februar den Kerosinzuschlag ab – «als März 2015 aus, also per Ende Win- fen gefordert. Die Suche nach einem erste und einzige Fluggesellschaft», terflugplan. Danach will die Swiss all strategischen Partner für das staatlich wie sie in einer Mitteilung schreibt. In- ihre New-York-Flüge mit ihren eige- kontrollierte Unternehmen war 2014 tersky hatte den Zuschlag vor knapp nen Maschinen und Crews absolvie- gescheitert. CP drei Jahren aufgrund damals steigen- ren. Swiss bestätigte den Sachverhalt der Rohöl- und Kerosinpreise einge- auf Anfrage. Ansonsten, d.h. in allen Aer Lingus ist eine British Midland fliegt führt; mit 4 Euro pro Passagier und anderen Bereichen, bleibt die enge gefragte Braut Bern-München Strecke fiel er sehr moderat aus.CP Kooperation mit un- verändert. Seit April 2013 hat Swiss Die britisch-spanische Airline-Holding BMI Regional (BMI) kommt an den Air Berlin mit ­einen ihrer Airbus A330-300 mit Cock- IAG, zu der British Airways, Iberia und Flughafen Bern. Ab diesem Sommer mehr Passagieren pit- und Kabinencrews von Edelweiss Vueling gehören, will Aer Lingus (Bild) wird es «neue Flugverbindungen ab Air besetzt, um damit nach New York kaufen. Allerdings hat das Board von Bern in die Welt» geben, heisst es in Air Berlin hat letztes Jahr ihre Flug- JFK und Newark zu fliegen. Grund da- Aer Lingus die Offerte zunächst abge- einer Vorabinformation des Flugha- gastzahlen gesteigert und beförderte für war, dass Swiss die angehäuften lehnt. Ob weitere Angebote abgege- fens. Eine neue Konkurrenzsituation das fünfte Jahr in Folge mehr als 30 Ferientage ihres Personals abbauen ben werden, sei unklar, heisst es in bedeutet dies für den Berner Platz- Mio. Passagiere. Mit 31,72 Mio. flogen musste. CP ­einer IAG-Mitteilung. hirsch Skywork Airlines. Zumal BMI mit im Jahresvergleich 0,6 Prozent mehr Zuletzt war Ryanair mit ihrem Kauf- der Paradestrecke von Skywork, Bern– Fluggäste mit der deutschen Airline. Swiss: erstmals über versuch von Aer Lingus an den Wett- München starten will – notabene zu Die Auslastung lag 2014 bei 83,5 Pro- 16 Mio. Passagiere bewerbsbehörden gescheitert. Die den gleichen Abflugzeiten wie Sky- zent (-1,4 Prozent). CP britische Kartellbehörde hatte be- work. CP Im vergangenen Jahr übertraf Swiss schlossen, dass Ryanair ihren Anteil an Boeing mit International Air Lines erstmals die der Konkurrentin Aer Lingus reduzie- 970 Passagiere bei Rekordwerten 16 Millionen-Marke bei den Flug- ren muss. CP Abstürzen getötet gästen. Insgesamt wurden total Boeing konnte im Vorjahr insgesamt 16 169 411 Fluggäste befördert. Dies Bei Unfällen im kommerziellen Luft- 723 Verkehrsflugzeuge ausliefern – entspricht ­einer Zunahme von 1,3 Pro- verkehr sind letztes Jahr weltweit 970 fast 12 Prozent mehr als im Jahr 2013, zent gegenüber dem Vorjahr (2013: Menschen ums Leben gekommen, dem bisherigen Rekordjahr. Bestsel- 15 968 833). Die Anzahl der Flugbe- fast viermal mehr als 2013. Besonders ler war die Boeing 737 mit 485 De- wegungen sank um 1,6 Prozent auf schwer betroffen war 2014 die Flug- liveries, gefolgt von der 787 und der 144 116 Flüge (2013: 146 436). Da- gesellschaft Malaysia Airlines. Beim 777 mit 114 beziehungsweise 99 Aus- von wurden 125 901 Flüge (minus 2,2 Absturz eines ihrer Flugzeuge im Pa- lieferungen. Von der Boeing 747 ver- Prozent) im europäischen und 18 215 zifik starben 239 Personen, und der liessen 19 Stück die Werkshallen, vom Flüge (plus 2,9 Prozent) im interkonti- Abschuss einer malaysischen ­Boeing ­«Oldie» 767 immerhin noch sechs. In nentalen Verkehr durchgeführt. CP 777 über der Ost-Ukraine forderte den Auftragsbüchern von Boeing stan- 298 Tote. Laut «Aero International» ist den am 31. Dezember 5789 Flug- Hamburg Airways Skywork Airlines kauft Cathay Pacific aus Hongkong die welt- zeuge – 709 mehr als ein Jahr zu- stellt Betrieb ein Flugzeuge weit sicherste Fluggesellschaft. Die vor. CP ­sicherste europäische Airline ist die Hamburg Airways hat am 20. Dezem- Die schweizerische Regionalflugge- niederländische KLM. CP Air France büsst ber 2014 den Betrieb eingestellt. Der sellschaft Skywork Airlines AG über- für Piloten-Streiks Nischenanbieter hatte im Jahr 2010 nimmt die bislang von Centaurium AG Passagierrekord sein Geschäft aufgenommen und geleaste Dornier-328-Flotte (Bild) per in Basel Von Januar bis Dezember zählte der wollte bereits 2013 ein ausgegliche- Jahresende 2014. Diese fünf Turbo- französisch-niederländische Konzern nes Jahresergebnis erreichen. Das ist propflugzeuge sollen künftig durch die Mit über 6,5 Mio. Fluggästen hat der Air France/KLM 77,45 Mio. Fluggäste offenbar nicht gelungen. Beim deut- sich in Gründung befindende Tochter- Flughafen Basel-Mülhausen 2014 und damit 0,2 Prozent mehr als 2013. schen Luftfahrt-Bundesamt ist Ham- gesellschaft Skywork Asset Manage- ­einen Passagierrekord verzeichnet. Im Die Maschinen waren besser ge­ füllt: burg Airways nicht mehr auf der Liste ment AG verwaltet werden. letzten Jahr reisten 6 523 874 Passa- Die Auslastung verbesserte sich um der bewilligten Fluggesellschaften Centaurium AG ist eine Holdingfirma giere über den Euro-Airport Basel-Mül- 0,9 Prozentpunkte auf 84,7 Prozent. aufgeführt. Die Airline flog für Tho- des ehemaligen Mehrheitsaktionärs hausen. Das sind 11 Prozent mehr als Das nur moderate Wachstum ist auf mas Cook, agierte aber auch als Wet- Daniel Borer, der im Vorjahr endgül- im Jahr 2013. Laut der Flughafendirek- den Pilotenstreik zurückzuführen, mit Lease-­Anbieterin, etwa für Condor. Für tig bei der schweizerischen Regional- tion war das Wachstum damit doppelt dem die Piloten im September gegen Schweizer Tour Operators flog Ham- fluggesellschaft ausgestiegen ist. Über so stark wie im europäischen Durch- den geplanten Ausbau der Billigsparte burg Airways ab Friedrichshafen. CP den Kaufpreis der Maschinen macht schnitt. Im laufenden Jahr rechnet der Transavia protestiert hatten. CP 47

Indiens Airlines mit grossen Problemen

Rohit Nahan, Chairman der Air ermöglichte mit einem Rettungspaket von vorübergehend den Betrieb einstellen, da India, kann sich freuen. Er wird fünf Milliarden US-Dollar das Überleben Treibstoffrechnungen nicht mehr bezahlt der Air India (Bild). Im aktuellen Staatsbud- werden konnten. Aviatik-S­ pezialisten wohl Mitte 2015 neuer Leiter der get ist eine weitere Milliarde vorgesehen. fürchten nun, dass Spicejet nach Kingfisher­ Zivilluftfahrtbehörde von Indien. Natürlich opponiert die Konkurrenz ge- Airlines das nächste Opfer des ruinösen gen die Wettbewerbsverzerrung und klagt Preiskampfs werden könnte. Jet Airways Wenig erfreulich ist die Bilanz der über hohe Steuer- und Treibstoffbelastun- konnte sich nur mit einer Kapitalspritze staatlichen Airline. gen: Das Kerosin sei so teuer wie kaum an- des neuen Investors Etihad Airways retten. derswo auf der Welt und die Ticketpreise Von den grossen indischen Fluggesellschaf- ach marktwirtschaftlichen Kriteri- deckten wegen Überkapazitäten die Kos- ten steht derzeit nur Indigo gut da; sie über- en hätte die Fluggesellschaft längst ten nicht, monieren sie. In den vergangenen raschte den Markt mit einer Absichtserklä- NKonkurs anmelden und liquidiert Jahren verbuchten die indischen Fluggesell- rung über 250 Airbus A320neo. werden müssen. Seit Jahren schreibt der schaften Verluste von über zehn Milliarden Indien als fünfgrösster Luftfahrtmarkt der Staatscarrier Verluste. Doch vor zwei Jahren Dollar. Die Folgen sind frappant. Kürzlich Welt weckt auch Begierden. Singapore Air- intervenierte die indische Regierung und musste die Billigfluggesellschaft Spicejet lines gründete mit der indischen Industrie- gruppe Tata Sons die Airline Vistara und ist daran mit 49 Prozent beteiligt. Die Airline soll Anfang dieses Jahres starten, zunächst Inlandrouten anbieten und wenn möglich Foto: Rolf Müller Rolf Foto: auch mit Air India kooperieren. Gute Aus- sichten, denn Singapore Airlines wie auch Air India sind bei der Star Alliance. Auch Air Asia, eine stark wachsende Billigfluglinie aus Malaysia, will mitmischen und hat mit Tata einen indischen Ableger gegründet. Wenn Analysten Recht bekommen, wird Air India 2022 mit Gewinn fliegen. RM

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Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. bis 31. Dezember 2014 Eintragungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 08.12.2014 HB-FBI2 Pilatus PC-6/B2-H4 997 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.12.2014 HB-FQJ15 Pilatus PC-12/47E 1514 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 16.12.2014 HB-FQL15 Pilatus PC-12/47E 1516 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 16.12.2014 HB-FQM15 Pilatus PC-12/47E 1517 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.12.2014 HB-FQN15 Pilatus PC-12/47E 1518 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.12.2014 HB-HLF6 Pilatus PC-7 MkII 747 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 03.12.2014 HB-HVK Pilatus PC-21 220 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 02.12.2014 HB-HWW Pilatus PC-21 177 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 02.12.2014 HB-HWX Pilatus PC-21 178 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.12.2014 HB-HWY Pilatus PC-21 179 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.12.2014 HB-HWZ Pilatus PC-21 180 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.12.2014 HB-JRI Bombardier BD- 9627 2014 Jacobs Transportation Ltd. / ExecuJet Zürich 700-1A11 Europe AG, Zürich 18.12.2014 HB-JVL Embraer ERJ 190- 19000354 2010 Bernina Aircraft Leasing Inc. / Helvetic Zürich 100 LR Airways AG, Zürich 29.12.2014 HB-JYG Airbus A319-111 4781 2011 easyJet Airline Company Ltd. / EasyJet Genève-Cointrin Switzerland SA, Genève 03.12.2014 HB-KRT Aviat A-1B 2331 2006 Trees Reto, Frauenkappelen Ecuvillens 17.12.2014 HB-LYZ Cessna 340A 340A-0242 1977 Alfima AG, Stans Buochs 04.12.2014 HB-QKQ Cameron Z-275 10571 2004 Sky Fun Ballon AG, St. Margrethen SG St. Margrethen SG 01.12.2014 HB-QWI Fire Balloons G 26/24 1288 2008 Wicki Balthasar Alois Joseph, Zürich Hohentannen 05.12.2014 HB-ZAR Aérospatiale AS 350BA 1809 1985 Ancor AG / Valair AG, Sitterdorf Leysin 19.12.2014 HB-ZAS Robinson R66 0506 2014 Heli-Züri AG / Heli Sitterdorf AG, Sitterdorf Sitterdorf 22.12.2014 HB-ZMW Robinson R66 0570 2014 Müller Handels AG / Valair AG, Würenlingen Sitterdorf Handänderungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 02.12.2014 HB-403 Grunau GB II 108-49 1943 Baer Kurt, Hefenhofen Amlikon 02.12.2014 HB-1665 Centrair 101 AP 101026 1982 Baer Kurt, Hefenhofen Amlikon 31.12.2014 HB-2193 Discus bT 97 1992 Bauer Manuel, Ueberstorf Bellechasse 22.12.2014 HB-2500 Arcus M 29 2012 Mérillat Laurent, Perrefitte Courtelary 31.12.2014 HB-EGE Be A35 D-2045 1949 Maye Jean-Daniel, Colombier Yverdon-les-Bains 19.12.2014 HB-FVY Pilatus PC-12/47E 1467 2014 Fly Doudi SA / Fly 7 Executive -La Aviation SA, Lausanne Blécherette 09.12.2014 HB-IYD Saab 2000 059 1998 SA, Lugano Lugano 08.12.2014 HB-IYI Saab 2000 016 1996 Darwin Airline SA, Lugano Lugano 08.12.2014 HB-IZH Saab 2000 011 1994 Darwin Airline SA, Lugano Lugano 08.12.2014 HB-IZP Saab 2000 031 1996 Darwin Airline SA, Lugano Lugano 10.12.2014 HB-LUA Vulcanair P.68 C 437 2006 Swiss Flight Services SA, Colombier NE Les Eplatures 31.12.2014 HB-OLX PA-18-180M 18-8446 1966 Oswald Stefan / Oswald Aviation Mollis GmbH, Mollis 22.12.2014 HB-PJA PA-28R-201 2844089 2002 Fiechter Matthias, Berneck St. Gallen- Altenrhein 16.12.2014 HB-PRJ PA-46-350P 4636309 2000 Abrezol Pierre / Romeo & Juliet Flying Lausanne-La Club, Lausanne Blécherette 30.12.2014 HB-RVH DH-100 Mk. 6 612 1951 A-Jet AG, Evilard Sion 04.12.2014 HB-VPI Ce 525 525-0291 1998 Schümperli Hellmut / Premium Jet Zürich AG, Zürich 22.12.2014 HB-XQK R22 Beta 2757 1997 Dörig Ramon / Heli Sitterdorf AG, Sitterdorf Sitterdorf 03.12.2014 HB-YIN Pulsar XP 369 1999 Hörler Daniel, Rüeterswil Mollis 01.12.2014 HB-ZES AS 350 B3 3657 2002 SG Equipment Finance Schweiz AG / Sion Swift Copters SA, Genève 01.12.2014 HB-ZGV AS 350 B3 3426 2001 SG Equipment Finance Schweiz AG / Sion Swift Copters SA, Genève 49

Löschungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 31.12.2014 HB-645 KA 2B 633 1959 Moser Fritz, Süderen 23.12.2014 HB-841 Elfe S3P 9 1966 Frossard Sebastien, Bonfol JU Bex 23.12.2014 HB-1434 Astir CS 77 1731 1978 Frossard Sebastien, Bonfol JU Courtelary 03.12.2014 HB-2069 DG-400 4-43 1983 Kistler Martin, Davos Glaris St. Gallen- Altenrhein 30.12.2014 HB-3219 LS 6-c 6375 1996 Bärfuss Heinz, Altenrhein St. Gallen- Altenrhein 16.12.2014 HB-3428 DG-500 Elan Trainer 5E77T33 1992 Vol à voile Club Valais, Sion Sion 23.12.2014 HB-BRV Fire Balloons G 36/24 136 1990 Schäppi Werner, Rüschlikon Rüschlikon 22.12.2014 HB-BUZ FS-57A E-255 1991 Ballonfahrten Aero-Star Edy Witpräch- Pfaffnau tiger, Pfaffnau 16.12.2014 HB-BVM BFB 780 88-202 1992 Ballonsportgruppe Rapperswil, Staad Zurzach 31.12.2014 HB-CLF Ce F172P 2169 1982 Fluggruppe Reichenbach, Reichenbach Reichenbach 18.12.2014 HB-EAC FL55B 1119 1956 FMPA Fondation pour le Maintien du Sion Patrimoine Aéronautique / AMPA Association pour le Maintien du Patrimoine Aéronautique, Lausanne 18.12.2014 HB-EDE MS 880 B 76 1962 FMPA Fondation pour le Maintien du Bex Patrimoine Aéronautique / AMPA Association pour le Maintien du Patrimoine Aéronautique, Lausanne 18.12.2014 HB-EUG CEA DR 221 99 1968 FMPA Fondation pour le Maintien du Sion Patrimoine Aéronautique / AMPA Association pour le Maintien du Patrimoine Aéronautique, Lausanne 23.12.2014 HB-FBE2 Pilatus PC-6/B2-H4 993 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 16.12.2014 HB-FQB15 Pilatus PC-12/47E 1506 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 11.12.2014 HB-FQC15 Pilatus PC-12/47E 1507 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.12.2014 HB-FQF15 Pilatus PC-12/47E 1510 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.12.2014 HB-FQG15 Pilatus PC-12/47E 1511 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.12.2014 HB-FQH15 Pilatus PC-12/47E 1512 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.12.2014 HB-FQI15 Pilatus PC-12/47E 1513 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 11.12.2014 HB-FSH14 Pilatus PC-12/47E 1486 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 11.12.2014 HB-FST14 Pilatus PC-12/47E 1498 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 18.12.2014 HB-GTK Be C90 LJ-819 1979 BE9L SA, Lugano Genève-Cointrin 18.12.2014 HB-HLB6 Pilatus PC-7 MkII 743 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 18.12.2014 HB-HLC6 Pilatus PC-7 MkII 744 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 12.12.2014 HB-HVH Pilatus PC-21 217 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 15.12.2014 HB-HVI Pilatus PC-21 218 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.12.2014 HB-HWQ Pilatus PC-21 171 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.12.2014 HB-HWR Pilatus PC-21 172 2014 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 03.12.2014 HB-JZJ A319-111 2265 2004 Celestial Aviation Trading 51 Ltd. / Genève-Cointrin EasyJet Switzerland SA, Genève 10.12.2014 HB-LMM PA-34-200T 34-8170029 1981 BS Business Aviation AG / Flugschule Basel-Mulhouse Basel AG, Basel 18.12.2014 HB-OOC PA-12 12-2306 1947 FMPA Fondation pour le Maintien du Lausanne-La Patrimoine Aéronautique / AMPA Blécherette Association pour le Maintien du Patrimoine Aéronautique, Lausanne 05.12.2014 HB-QGJ Fire Balloons G 40/24 845 2000 Blue Sky Ballooning, Pierre Galley, Neyruz FR Neyruz FR 18.12.2014 HB-RVC DH-112 Mk. 1 841 1955 FMPA Fondation pour le Maintien du Sion Patrimoine Aéronautique / AMPA Association pour le Maintien du Patrimoine Aéronautique, Lausanne 31.12.2014 HB-XYL Schweizer 269C S1648 1993 Swiss Helicopter AG, Chur Gruyères 18.12.2014 HB-YBK Mignet HM-380 31 1981 FMPA Fondation pour le Maintien du La Côte Patrimoine Aéronautique / AMPA Association pour le Maintien du Patrimoine Aéronautique, Lausanne 31.12.2014 HB-ZGZ Robinson R44 II 10756 2005 Valair AG, Sitterdorf Zürich 22.12.2014 HB-ZNT Agusta A109E 11652 2005 Helich SA, Lugano 50 Letzte Seite Cockpit 02 2015 Events, Agenda, Wettbewerb

Das läuft 2015 Waiting at the airport 15.-18. April AERO Friedrichshafen An der Messe «Kunst Zürich» überzeugt der Basler Künstler ­Felix 19.-21. Mai Ebace Genève Stern mit seinen aviatischen Bildern. Bewundert werden seine 15.-21. Juni in der Nähe der «Pop Art» angesiedelten «Stamps»-Arbeiten. Sie Paris Airshow Foto: Rolf Müller Rolf Foto: entstehen durch die multiple Wiederverwendung und Neuan- 17.-19. Juli ordnung von Briefmarken. Auffallend ist das Bild «Waiting at Royal Air Tattoo the Airport» (Bild), das wartende Personen zeigt, die durch die in Fairford geschickte, farblich perfekt abgestimmte Neuordnung der Avia- 8.-9. August tik-Briefmarken plötzlich im Mittelpunkt stehen. Der Gedanke 50 Jahre Flugplatz Sitterdorf kam Stern während seiner vierjährigen Tätigkeit in New York 22.-23. August bei einem Besuch im US Postal Museum. Dittinger Flugtage 29. August Hunterfestival Wettbewerb – Flughäfen dieser Welt in St.Stephan

Wie heisst dieser Flughafen? Der Flugplatz liegt im Nahen Osten. Antworten an: [email protected]

Einsendeschluss: 9. Februar 2015. Foto: Jürg Wyss Jürg Foto: Bitte fügen Sie Ihrem­ Mail Ihre vollständige Adresse bei. Dem Gewinner winkt ein Cockpit-Kalender 2016. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz ­geführt. Die richtigen Einsendungen werden in der ­März-Ausgabe publiziert. Auflösung Wettbewerb Nr. 01: Sion. Richtig geantwortet haben: Willy Schärer, 2087 Cornaux; Kurt Stirnimann, 4058 Basel; Kurt Künzli, 4562 Bibe- rist; Hanspeter Kunz, 8636 Wald; Friedeich Christen, 3800 Matten; Gertrud Christen, 3800 Matten; Philipp Chris- ten, 3800 Matten; Roger Christen, 3800 Matten; Peter Schneeberger, 3600 Thun; Erwin Kälin, 8844 Euthal; Philipp Rohner, 9450 Altstätten; Ernst Scheidegger, 4803 Vordemwald; Walter Blaser, 3714 Frutigen; Hansueli Blaser, 3076 Worb; Geri Gugger, 8105 Watt; Jürg Dorninger, 8488 Turbenthal; Marco-Antonio Bellasi, 8477 Oberstammheim; Claude Russbach, 3960 Sierre; Louis Sandoz, 6317 Oberwil; Moritz Stähli, 8330 Pfäffikon; Bruno Widmer, 3095 Spiegel b. Bern; Adrian Urscheler, 8617 Mönchaltorf; Patrik Stadelmann, 6020 Emmenbrücke; Michael Frei, 5436 Würenlos; Melgg Lütschg, 8754 Netstal; Bastien Dévaud, 3904 Naters; Gérard Fabich, 4104 Oberwil; Pius Wig- ger, 8124 Maur; Christoph Barbisch, 8877 Murg; Hans Thierstein, 3532 Zäziwil; John Sicker, 8832 Wilen b. Wollerau; Hans Lüthy, 4494 Oltingen; Heinz Lang, 3111 Tägertschi; Kuno Matter, 5046 Walde; Raphael Tschan, 4245 Kleinlüt- zel; Pierre ­Dufour, 1400 Yverdon-les-Bains; Markus Arnold, 5734 Reinach; Robert Neeser, 5044; Schlossrued; Max Donzé, 2533 Evilard; Bruno Knecht, 3714 Frutigen; Riccardo Franchi, 6517 Arbedo; Leander Arnold, 4102 Binnin- gen; Beat Schärer, 7527 Brail; Sven Steinmann, 8548 Ellikon/Thur; Thomas Buchanan, 1215 Genf; Fritz Hofer, 3672 Oberdiessbach; Ruedi Susman, 8610 Uster; Markus Leiser, 6260 Reidermoos; Werner Aeschlimann, 6012 Obernau; Werner Fuchs, 8008 Zürich; Elisabeth Bläsi-Meister, 2540 Grenchen; Georges Schmid, 5303 Würenlingen; Jean-­ Pierre Cornu, 6500 Bellinzona; Beat Habegger, 8127 Forch; Kurt Feusi, 8834 Schindellegi; Paul Burri, 3414 Ober- burg; René Lerjen, 3929 Täsch; Nadir Deffeyes, 6713 Malvaglia.

Foto: Archiv Cockpit Archiv Foto: Als Gewinner wurde Thomas Buchanan ausgelost. Die Gewinner werdenim ­Dezember 2015 kontaktiert. FULL STOP. Satellitenzeit in nur 3 Sekunden in jeder Zeitzone der Welt.

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