P , 17489 Greifswald, Telefon 03834 595240 P , 17489 Greifswald, Telefon 03834 595240 P , 17489 Greifswald, Telefon 03834 595240 P , 17489 Greifswald, Telefon 03834 595240

21. Jahrgang Donnerstag, den 27.04.2017 Nummer 1

Landes Mecklenburg-Vorpommern (LWaG) vom 30.11.1992 Inhalt (GVOBl. M-V S. 669), zuletzt geändert durch Gesetz vom 1. Amtlicher Teil Seite 27.05.2016 (GVOBl. M-V S. 431) hat die Verbandsversamm- lung des Zweckverbandes Wasserversorgung und Abwasser- - Abwasserbeseitigungssatzung des ZWAG 1 beseitigung am 08.03.2017 die folgende Satzung - Schmutzwasserbeitragssatzung zur 14 beschlossen: Abwasserbeseitigungssatzung – Öffentliche Einrichtung A – des ZWAG Inhaltsverzeichnis: - Niederschlagswasserbeitragssatzung zur 19 Abwasserbeseitigungssatzung § 1 Öffentliche Einrichtungen - Zentrale Niederschlagswasserbeseitigungs- § 2 Abwasser und Abwasserbeseitigungspflicht einrichtung – des ZWAG § 3 Begriffsbestimmungen - Anzeigenbestätigung des Landkreises Vorpommern- 23 § 4 Anschluss- und Benutzungsrecht Rügen zur Neufassungen der Satzungen § 5 Beschränkung des Anschlussrechts § 6 Beschränkung des Benutzungsrechts - Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 23 § 7 Anschlusszwang für das Jahr 2015 § 8 Benutzungszwang - Beschluss zum Jahresabschluss 2015 23 § 9 Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang § 10 Einleitungsbedingungen - Auslegung des Jahresabschlusses 2015 24 § 11 Sondervereinbarungen - Beschluss zum Wirtschaftsplan 2017 24 § 12 Anmeldung der Grundstücksentwässerungsanlagen - Zusammenstellung nach § 5 Abs. 1 Nr. 2 24 § 13 Grundstücksanschluss der EigVO – Trink- und Abwasser 2017 § 14 Grundstücksentwässerungsanlagen § 15 Inbetriebsetzung der Grundstücksentwässerungsanlagen - Abwasserbeseitigungssatzung - § 16 Betrieb der Grundstücksentwässerungsanlagen § 17 Entleerung der Grundstückskläranlagen und des Zweckverbandes Wasserversorgung abflusslosen Gruben und Abwasserbeseitigung Grimmen § 18 Stilllegung von Grundstücksentwässerungsanlagen (ZWAG) § 19 Abscheider § 20 Untersuchung des Abwassers Aufgrund der §§ 2, 5, 15 und 151 Abs. 2 der Kommunalver- § 21 Zutritt zu den Entwässerungsanlagen u- Auskunftspflicht fassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern (KV M-V) in § 22 Gebühren und Beiträge der Fassung der Bekanntmachung vom 13.07.2011 (GVOBl. § 23 Haftung M-V S. 777) und der §§ 40 bis 46 des Wassergesetzes des § 24 Verjährung Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 2

§ 25 Ordnungswidrigkeiten Groß Lehmhagen, Heidebrink, Hohenwarth, Hohen- § 26 Öffentlich-rechtliche Vereinbarungen wieden, Jessin, Klein Lehmhagen, Stoltenhagen und § 27 Weitergehende bundes- und landesrechtliche Vietlipp. Vorschriften (3) Der ZWAG betreibt eine öffentliche Einrichtung zur § 28 In-Kraft-Treten dezentralen (mobilen) Entsorgung des Abwassers aus abflusslosen Sammelgruben und des Fäkalschlamms Anlage 1 - Grenzwerttabelle (§ 10 der Abwasserbeseiti- aus Grundstückskläranlagen. gungssatzung) (4) Die öffentlichen Abwasseranlagen werden vom Anlage 2 - Kategorien - Konzentrationen der Schmutzwas- ZWAG hergestellt, unterhalten und betrieben. Der serinhaltsstoffe ZWAG bestimmt die Art des Entwässerungssystems (Freigefällesystem oder Drucksystem) und den Zeit- § 1 punkt der Herstellung und Inbetriebnahme der öf- Öffentliche Einrichtungen fentlichen Abwasseranlagen. (5) Lage, Art und Umfang der öffentlichen Abwasseran- (1) Der Zweckverband Wasserversorgung und Ab- lagen bestimmt der ZWAG. Er kann das Entwässe- wasserbeseitigung Grimmen (ZWAG) betreibt zur rungssystem aus technischen oder wirtschaftlichen zentralen Schmutzwasserbeseitigung nach dieser Gründen ändern, wenn eine ordnungsgemäße Ab- Satzung die nachfolgend benannten selbständigen öf- wasserbeseitigung sichergestellt bleibt. fentlichen Einrichtungen im Verbandsgebiet gemäß § (6) Ein Rechtsanspruch gegen den ZWAG auf Herstel- 1, Abs. 1 der Verbandssatzung vom 20.02.2006 mit lung öffentlicher Abwasseranlagen oder Beibehaltung den Änderungen in der jeweils geltenden Fassung. eines bestimmten Entwässerungssystems besteht nicht. Öffentliche Einrichtung A: für die Stadt Grimmen, die Gemeinden , § 2 , , , Papenhagen, Abwasser und Abwasserbeseitigungspflicht , Wendisch - Baggendorf, , die Ortsteile Kirchdorf, Jeeser und Tremt in der Ge- (1) Abwasser im Sinne dieser Satzung ist: meinde und die Ortsteile Barkow, Bol- a) das durch Gebrauch in seinen Eigenschaf- tenhagen, Klevenow, Bartmannshagen, Kaschow und ten veränderte Wasser (Schmutzwasser), Willerswalde in der Gemeinde Süderholz b) das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten und / oder unbefestigten und Öffentliche Einrichtung B: befestigten Flächen abfließende und ge- für die Ortsteile Behnkenhagen, Bretwisch, Dönnie, sammelte Wasser (Niederschlagswasser), Grabow, Griebenow, Grischow, Groß Bisdorf, Gül- c) das sonstige zusammen mit Schmutz- oder zow- Dorf, Kandelin, Klein Bisdorf, Kreutzmannsha- Niederschlagswasser in Abwasseranlagen gen, Lüssow, Neuendorf, Poggendorf, Prützmanns- abfließende Wasser, hagen, Rakow, Schmietkow, Willershusen, Wüst- El- d) Fäkalschlamm, soweit er aus häuslichem dena, Wüstenbilow, Wüsteney und Zarnewanz in der Abwasser stammt. Gemeinde Süderholz sowie die Ortsteile Gerdeswal- Nicht als Abwasser im Sinne dieser Satzung gilt das de, Horst, Jager, Segebadenhau und Wendorf in der durch landwirtschaftlichen Gebrauch verunreinigte Gemeinde Sundhagen Abwasser, das dazu bestimmt ist, auf landwirtschaft- lich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Öffentliche Einrichtung C: Böden aufgebracht zu werden, einschließlich Jauche für die Gemeinde Elmenhorst sowie die Ortsteile und Gülle. Ahrendsee, Altenhagen, Behnkendorf, Brandshagen, (2) Die Abwasserbeseitigung obliegt dem ZWAG, so- Bremerhagen, Dömitzow, Engelswacht, Falkenha- weit er abwasserbeseitigungspflichtig ist. Sie umfasst: gen, Groß Behnkenhagen, Groß Miltzow, Hankenha- a) die Fortleitung und Behandlung des in die gen, Hildebrandshagen, Klein Behnkenhagen, Klein zentralen öffentlichen Abwasseranlagen Miltzow, Mannhagen, Middelhagen, Miltzow, Neu- des ZWAG eingeleiteten Abwassers, hof, Niederhof, Reinberg, Reinkenhagen, Schönhof, b) das Einsammeln und Abfahren des in Stahlbrode, Oberhinrichshagen, Wilmshagen und Grundstückskläranlagen anfallenden Fäkal- Wüstenfelde in der Gemeinde Sundhagen. schlamms und des in abflusslosen Sammel- gruben gesammelten Abwassers und die (2) Der ZWAG betreibt zur zentralen Niederschlags- Einleitung und Behandlung in die Abwas- wasserbeseitigung in der Stadt Grimmen eine selb- seranlagen des ZWAG (dezentrale Entsor- ständige öffentliche Einrichtung zur zentralen Nie- gung). derschlagswasserbeseitigung. Das betrifft nicht die (3) Die zentralen öffentlichen Schmutzwasserbeseiti- Ortsteile: Appelshof, Gerlachsruh, Grellenberg, gungseinrichtungen bestehen aus den Kläranlagen Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 3

des ZWAG, den Pumpstationen und den Schmutz- 7. Hauspumpwerke sind Einrichtungen zum wasserkanälen einschließlich der dazugehörigen Sammeln und Weiterleiten des Schmutz- technischen Anlagen. Die Grundstücksanschlüsse wassers von einzelnen Grundstücken. Haus- sind nicht Bestandteil der öffentlichen Einrichtungen. pumpwerke sind Bestandteil der Grundstück- (4) Die zentrale öffentliche Niederschlagswasserbesei- sentwässerungsanlagen. tigungseinrichtung besteht aus den Niederschlags- 8. Grundstücksentwässerungsanlage ist die wasserkanälen in der Stadt Grimmen, und den dazu- Gesamtheit aller Einrichtungen eines Grund- gehörigen Anlagen. Die Grundstücksanschlüsse sind stücks, die dem Ableiten und Einleiten des nicht Bestandteil der öffentlichen Einrichtung. Abwassers dienen, einschließlich des Kon- trollschachts bzw. bis zur Grundstücksgrenze § 3 sowie bei Bedarf dem Hauspumpwerk. Begriffsbestimmungen 9. Grundstückskläranlagen sind alle Anlagen eines oder mehrerer Grundstücke zur Be- (1) Grundstück im Sinne dieser Satzung ist grundsätz- handlung von häuslichem oder in der Beschaf- lich das Grundstück im bürgerlich-rechtlichen Sinne. fenheit ähnlichem Abwasser. Mehrere nicht selbständig baulich oder gewerblich 10. Abflusslose Sammelgruben sind Behälter, nutzbare Grundstücke gelten als ein Grundstück, die lediglich dem Auffangen und Sammeln von wenn die Eigentümer identisch sind, die Grundstüc- häuslichem oder in seiner Beschaffenheit ähn- ke aneinander grenzen und sie nur in ihrer Gesamt- lichem Abwasser dienen. heit baulich oder gewerblich nutzbar sind oder ge- 11. Fäkalschlamm ist der Anteil des häusli- nutzt werden. chen oder in seiner Beschaffenheit ähnlichen (2) Die in dieser Satzung für die Grundstückseigentümer Schmutzwassers, der in der Grundstücksklär- erlassenen Vorschriften gelten auch für Erbbaube- anlage anfällt und im Rahmen der öffentlichen rechtigte oder ähnlich zur Nutzung eines Grund- Einrichtung zur dezentralen Entsorgung in die stücks dinglich Berechtigte. Von mehreren dinglich Abwasseranlagen eingeleitet wird. Berechtigten ist jeder berechtigt und verpflichtet; sie haften als Gesamtschuldner. § 4 (3) Im Sinne dieser Satzung haben die nachstehenden Anschluss- und Benutzungsrecht Begriffe folgende Bedeutung: 1. Kanäle sind Schmutzwasserkanäle oder Re- (1) Jeder Eigentümer eines im Gebiet des ZWAG liegen- genwasserkanäle einschließlich der Sonder- den Grundstücks ist vorbehaltlich der Einschränkun- bauwerke. gen in § 5 berechtigt, den Anschluss seines Grund- 2. Schmutzwasserkanäle dienen ausschließ- stücks an die zentrale öffentliche Schmutzwasserbe- lich der Aufnahme von Schmutzwasser. seitigungsanlage zu verlangen, wenn das Grundstück 3. Regenwasserkanäle dienen ausschließlich durch einen betriebsfertigen Kanal erschlossen ist der Aufnahme von Niederschlagswasser. (Anschlussrecht). Bei anderen Grundstücken kann 4. Grundstücksanschlüsse sind die Leitun- der ZWAG auf Antrag den Anschluss zulassen. gen vom öffentlichen Kanal bis zum Kon- (2) Der Grundstückseigentümer hat vorbehaltlich § 6 trollschacht unmittelbar hinter der Grenze das Recht, nach dem betriebsfertigen Anschluss sei- des zu entsorgenden Grundstücks bzw. bis nes Grundstücks an die zentrale öffentliche Schmutz- zur Grundstücksgrenze, wenn der Kontroll- wasserbeseitigungsanlage das auf seinem Grundstück schacht nicht direkt an der Grenze des Grund- anfallende Schmutzwasser in diese Anlage einzulei- stückes gesetzt werden kann. Der Kontroll- ten (Benutzungsrecht). schacht selbst ist nicht Teil des Grundstücks- (3) Soweit die Voraussetzungen der Absätze 1 und 2 anschlusses. nicht vorliegen, hat der Grundstückseigentümer das 5. Kontrollschächte sind Einrichtungen für die Recht, zu verlangen, dass der in der Grundstücks- Reinigung und Kontrolle des Abwasserabflus- kläranlage anfallende Fäkalschlamm oder das in der ses und für die Entnahme von Abwasserpro- abflusslosen Sammelgrube gesammelte Abwasser ben, sie sind Bestandteil der Grundstücksent- abgefahren werden. wässerungsanlage. 6. Pumpstationen sind Einrichtungen zum § 5 Sammeln und Weiterbefördern des Schmutz- Beschränkung des Anschlussrechts wassers mehrerer Grundstücke. Sie sind Bestandteil der öffentlichen Einrichtung und (1) Die Grundstückseigentümer können nicht verlangen, bestehen in der Regel aus einem Sammel- dass neue Kanäle hergestellt oder bestehende Kanäle raum zur Aufnahme des Schmutzwassers, geändert werden. Welche Grundstücke durch einen der maschinentechnischen Ausrüstung und Kanal erschlossen werden, bestimmt der ZWAG. der Steuerungstechnik. (2) Der ZWAG kann den Anschluss ganz oder teilweise Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 4

widerruflich oder befristet versagen, lagen bzw. abflusslosen Sammelgruben dürfen nicht 1. wenn das Abwasser wegen seiner Art oder zur Abfuhr übergeben werden, wenn wegen des Ge- Menge nicht ohne weiteres von der öf- haltes an toxischen Stoffen oder sonstigen Schadstof- fentlichen Abwasseranlage übernommen fen eine besondere Behandlung erforderlich ist. werden kann und besser von demjenigen behandelt wird, bei dem es anfällt. § 7 2. solange eine Übernahme des Abwassers Anschlusszwang technisch nicht möglich oder wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwands nicht (1) Der Eigentümer ist verpflichtet, sein bebautes vertretbar ist. Grundstück an die zentrale öffentliche Schmutzwas- (3) Wenn das einzuleitende Schmutzwasser Stoffe ent- serbeseitigungsanlage anzuschließen, wenn es durch hält, deren Konzentration die in der Anlage 1 aufge- einen betriebsfertigen Kanal erschlossen ist. führten Werte übersteigt, so ist das Schmutzwasser (2) Dies gilt auch dann, wenn das Grundstück wegen der vor der Einleitung in die öffentliche Schmutzwasser- Höhenverhältnisse nur über ein Hauspumpwerk an- beseitigungsanlage durch den Grundstückseigentü- geschlossen werden kann. mer zu behandeln. Dies gilt nur für den Fall, dass der (3) Der Eigentümer ist verpflichtet, auch ein unbebautes ZWAG nicht von der Abwasserbeseitigungspflicht Grundstück an die öffentliche Schmutzwasserbeseiti- nach § 40 Abs. 3 LWaG entbunden wurde. gungsanlage anzuschließen, wenn dort Schmutzwas- (4) Der ZWAG kann den Anschluss versagen, wenn die ser anfällt. gesonderte Behandlung des Abwassers wegen der (4) Ein Grundstück gilt als bebaut, wenn auf ihm bauliche Siedlungsstruktur erforderlich ist und das Wohl der Anlagen dauernd oder vorübergehend vorhanden Allgemeinheit dadurch nicht beeinträchtigt ist. sind, bei deren Benutzung Schmutzwasser anfallen (5) Der ZWAG kann den Anschluss von Grundstücken kann. oder die Erschließung eines Neubau-, Gewerbe- (5) Der ZWAG gibt bekannt, für welche Grundstücke oder Industriegebietes versagen, wenn wegen der Schmutzwasserleitungen betriebsfertig hergestellt besonderen Lage oder aus anderen technisch oder worden sind. Damit wird der Anschlusszwang wirk- betrieblich bedingten Gründen erhebliche Schwie- sam. rigkeiten erwachsen, besondere Maßnahmen oder (6) Der Anschluss muss innerhalb einer Frist von 3 Mo- besondere Aufwendungen erforderlich werden. Der naten, nachdem die Grundstückseigentümer schrift- Versagungsgrund entfällt, wenn die Grundstücksei- lich oder durch öffentliche Bekanntmachung zum gentümer sich verpflichten, die dem ZWAG durch Anschluss an die zentrale öffentliche Schmutzwasser- den Anschluss bzw. die Erschließung oder die beson- beseitigungsanlage aufgefordert worden sind, herge- deren Maßnahmen entstehenden Mehraufwendun- stellt werden. gen und -kosten zu ersetzen und auf Verlangen dafür (7) Ist ein Grundstück nicht durch einen betriebsferti- Sicherheit zu leisten. gen Kanal erschlossen, so hat der Eigentümer dieses (6) In den nach dem Trennverfahren entwässerten Ge- Grundstücks dem ZWAG das Schmutzwasser aus bieten dürfen Schmutz- und Niederschlagswasser abflusslosen Sammelgruben oder den Fäkalschlamm nur in den hierfür bestimmten Kanal eingeleitet wer- aus Kleinkläranlagen zur dezentralen Schmutzwas- den. serbeseitigung zu überlassen.

§ 6 § 8 Beschränkung des Benutzungsrechts Benutzungszwang

(1) Die Benutzung der öffentlichen Abwasseranlagen (1) Von Grundstücken, die an die öffentliche Schmutz- durch die Grundstückseigentümer hat nach Maßgabe wasserbeseitigungsanlage angeschlossen sind, ist der §§ 10, 20 und 21 dieser Satzung zu erfolgen. im Umfang des Benutzungsrechts das gesamte (2) Der ZWAG kann die Benutzung versagen, wenn die Schmutzwasser in die öffentliche Schmutzwasserbe- gesonderte Behandlung des Abwassers wegen der seitigungsanlage einzuleiten. Siedlungsstruktur erforderlich ist und das Wohl der (2) Die Verpflichtung nach Abs. 1 obliegt dem Grund- Allgemeinheit dadurch nicht beeinträchtigt ist. stückseigentümer sowie sämtlichen Nutzern des (3) Hinsichtlich des Niederschlagswassers besteht ein Grundstückes. Sie haben diesbezügliche Kontrollen Benutzungsrecht nicht, soweit eine Versickerung des ZWAG zu dulden. Auf Verlangen des ZWAG ha- oder anderweitige Beseitigung von Niederschlags- ben die Grundstückseigentümer die erforderlichen wasser ordnungsgemäß möglich ist. Der ZWAG kann Maßnahmen zu treffen, um die Einhaltung der Vor- hiervon Ausnahmen zulassen oder bestimmen, wenn schriften zu sichern. die Ableitung von Niederschlagswasser aus betriebs- (3) Die Eigentümer von Grundstücken gemäß § 7 Abs. technischen Gründen erforderlich ist. 7 sind verpflichtet, dass auf ihrem Grundstück anfal- (4) Fäkalschlamm und Abwasser aus Grundstückskläran- lende Schmutzwasser in die Grundstückskläranlage Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 5

bzw. abflusslose Sammelgrube einzuleiten und dem verhindern, ZWAG den Fäkalschlamm aus der Grundstücksklär- e) sich sonst schädlich auf die Umwelt, insbe- anlage bzw. das Abwasser aus der abflusslosen Sam- sondere die Gewässer auswirken, melgrube zur Abholung zu überlassen. Der Grund- f) die zulässige Strahlung entsprechend je- stückskläranlage bzw. abflusslosen Sammelgrube darf weils geltenden Strahlungsschutzbestim- kein Schmutzwasser zugeführt werden, zu dessen mungen überschreiten. Behandlung sie bestimmungsgemäß nicht geeignet Hierzu gehören insbesondere: ist. 1. feuergefährliche oder zerknallfähige Stoff wie Benzin, Benzol, Öl; § 9 2. infektiöse Stoffe, Medikamente; Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang 3. radioaktive Stoffe; 4. Farbstoffe, soweit sie zu einer deutlichen (1) Von der Verpflichtung zum Anschluss an die zentrale Verfärbung des Abwassers in der Sam- öffentliche Schmutzwasserbeseitigungsanlage oder melkläranlage oder des Gewässers führen, zu ihrer Benutzung gem. § 8 kann auf Antrag befreit Lösungsmittel; werden, wenn der Anschluss oder die Benutzung im 5. Abwasser oder andere Stoffe, die schädliche Einzelfall aus besonderen Gründen auch unter Be- Ausdünstungen, Gase oder Dämpfe verbrei- rücksichtigung der Erfordernisse des Gemeinwohls ten können; nicht zumutbar ist. 6. Grund- und Quellwasser; (2) Eine Befreiung vom Anschluss- und Benutzungs- 7. feste Stoffe, auch in zerkleinerter Form, zwang kann binnen eines Monats nach Aufforderung wie Schutt, Asche, Sand, Kies, Faserstoffe, zum Anschluss schriftlich beim ZWAG beantragt Zement, Kunstharze, Teer, Pappe, Dung, werden. Die Befreiung nach Abs. 1 kann befristet, Küchenabfälle, Schlachtabfälle, Treber, Hefe unter Bedingungen, mit Auflagen und Widerrufsvor- und flüssige Stoffe, die erhärten; behalt erteilt werden. Sie wird erst wirksam mit Zu- 8. Räumgut aus Leichtstoff- und Fettabschei- gang des schriftlichen Bescheides. dern, Jauche, Gülle, Abwasser aus Dung- (3) Die Pflicht zur Niederschlagswasserbeseitigung und gruben, Tierhaltungen und Siloanlagen, Blut – überlassung gem. § 40 Abs. 1 und 2 Landeswas- aus Schlachtereien; sergesetz (LWaG) entfällt für die Grundstücke, auf 9. Absetzgut, Schlämme oder Suspensionen denen das Niederschlagswasser gemäß § 40 Abs. 3 aus Vorbehandlungsanlagen, Räumgut aus Nr. 2 LWaG verwertet und versickert wird. Grundstückskläranlagen und Abortgruben unbeschadet gemeindlicher Regelungen zur § 10 Beseitigung der Fäkalschlämme; Einleitungsbedingungen 10. Stoffe oder Stoffgruppen, die wegen der Besorgnis einer Giftigkeit, Langlebigkeit, (1) Alle Abwässer dürfen nur über die Grundstücksent- Anreicherungsfähigkeit oder einer krebser- wässerungsanlage eingeleitet werden. Das Benut- zeugenden, fruchtschädigenden oder erb- zungsrecht beschränkt sich auf die Menge und Zu- gutverändernden Wirkung als gefährlich zu sammensetzungen der Abwässer, die Grundlage der bewerten sind wie Schwermetalle, Cyanide, Anschlussgenehmigung waren. halogenierte Kohlenwasserstoffe, Polycycli- (2) In den nach dem Trennverfahren entwässerten Ge- sche Aromaten, Phenole; bieten darf Niederschlagswasser nur in den Regen- Ausgenommen sind: wasserkanal, Schmutzwasser nur in den Schmutz- a. unvermeidbare Spuren solcher Stoffe im wasserkanal eingeleitet werden. Abwasser in der Art und in der Menge, (3) In die öffentlichen Abwasseranlagen darf nur Abwas- wie sie auch im Abwasser aus Haushal- ser eingeleitet oder eingebracht werden. Es ist insbe- tungen üblicherweise anzutreffen sind sondere verboten, Stoffe einzuleiten, die b. Stoffe, die nicht vermieden oder in einer a) die dort beschäftigten Personen gefährden Vorbehandlungsanlage zurückgehalten oder deren Gesundheit beeinträchtigen, werden können und deren Einleitung b) die öffentlichen Abwasseranlagen oder die der ZWAG in den Einleitungsbedingun- angeschlossenen Grundstücke gefährden gen nach Abs. 4 zugelassen hat oder beschädigen, 11. Kühlwasser; c) den Betrieb der öffentlichen Abwasseran- 12. Inhalte von Chemietoiletten; lagen erschweren, behindern oder beein- 13. Schmutzwasser aus Industrie- und Gewer- trächtigen, bebetrieben, dessen Inhaltstoffe und Be- d) die landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche schaffenheit die Werte der Grenzwerttabelle oder gärtnerische Verwertung des Klär- gem. Anlage 1 überschreiten. schlammes erschweren, behindern oder Die Anlage 1 ist Bestandteil dieser Satzung. Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 6

Für nicht aufgeführte Stoffe gelten die Werte (13) Industrielles und gewerbliches Schmutzwasser (nicht des Arbeitsblattes A 115 der Abwassertech- häusliches Schmutzwasser) wird entsprechend den nischen Vereinigung. Regelungen in der Anlage 2 in die Kategorien I - IV (4) Die Einleitungsbedingungen nach Abs. 3 Nr. 10 eingeteilt. Die Anlage 2 ist Bestandteil dieser Satzung. Buchst. b werden gegenüber den einzelnen An- schlusspflichtigen oder im Rahmen der Sonderver- § 11 einbarung festgelegt. Sondervereinbarungen (5) Der ZWAG kann die Einleitung von Schmutzwasser besonderer Art und Menge ausschließen oder von (1) Ist der Eigentümer nicht zum Anschluss oder zur besonderen Voraussetzungen abhängig machen, so- Benutzung berechtigt oder verpflichtet, so kann der weit dies zum Schutz des Betriebspersonals, der öf- ZWAG durch Vereinbarung ein besonderes Benut- fentlichen Einrichtungen oder zur Erfüllung der für zungsverhältnis begründen. ihren Betrieb geltenden Vorschriften, insbesondere (2) Für dieses Benutzungsverhältnis gelten die Bestim- der Bedingungen und Auflagen des dem ZWAG er- mungen dieser Satzung, die Satzung über Kostener- teilten wasserrechtlichen Bescheids erforderlich ist. satz, die Beitragssatzungen und die Gebührensatzun- (6) Der ZWAG kann die Einleitungsbedingungen nach gen entsprechend. Ausnahmsweise kann in der Son- Abs. 4 und 5 neu festlegen, wenn die Einleitung von dervereinbarung Abweichendes bestimmt werden, Schmutzwasser in die öffentlichen Einrichtungen soweit dies sachgerecht ist. nicht nur vorübergehend nach Art oder Menge we- sentlich geändert wird oder wenn sich die für den § 12 Betrieb der zentralen öffentlichen Schmutzwasser- Anmeldung der Grundstücksentwässerungsanlagen beseitigungseinrichtungen geltenden Gesetze oder Bescheide ändern. (1) Bevor die Grundstücksentwässerungsanlage herge- Der ZWAG kann Fristen festlegen, innerhalb derer stellt oder geändert wird, sind dem ZWAG folgen- die zur Erfüllung der geänderten Anforderungen not- de Unterlagen einzureichen: wendigen Maßnahmen durchgeführt werden müs- a. Flurkartenauszug des zu entwässernden sen. Grundstücks; (7) Der ZWAG kann die Einleitung von Stoffen im Sin- b. Grundrisspläne im Maßstab 1 : 100 und ne des Absatzes 3 zulassen, wenn der Verpflichtete Flächenpläne im Maßstab 1 : 200 bis 1 : Vorkehrungen trifft, durch die die Stoffe ihre gefähr- 500, aus denen der Verlauf der Leitungen dende oder schädigende oder den Betrieb der öf- und im Falle des § 15 Absatz 7 die Grund- fentlichen Abwasseranlagen erschwerende Wirkung stückskläranlage sowie die vorhandenen verlieren. In diesem Fall hat der Verpflichtete dem Gebäude ersichtlich sind; ZWAG eine Beschreibung nebst Plänen vorzulegen. c. Längsschnitte aller Leitungen mit Darstel- (8) Besondere Vereinbarungen zwischen dem ZWAG lung der Entwässerungsgegenstände im und einem Verpflichteten, die das Einleiten von Stof- Maßstab 1 : 100, bezogen auf Normal Null fen im Sinne des Absatzes 3 durch entsprechende (NN), aus denen insbesondere die Gelän- Vorkehrungen in die öffentlichen Abwasseranlagen de- und Kanalsohlenhöhe, die Querschnit- ermöglichen, bleiben vorbehalten. te und Gefälle der Kanäle, Schächte, Höhe (9) Wenn Stoffe im Sinn des Absatzes 3 in eine Grund- der Grundwasseroberfläche zu ersehen stücksentwässerungsanlage oder die öffentlichen sind; Abwasseranlagen gelangen, ist der ZWAG sofort zu d. wenn Gewerbe- oder Industrieabwässer verständigen. oder Abwasser, das in seiner Beschaffen- (10) Auf Einleiter, die der Indirekteinleiterverordnung des heit erheblich vom häuslichen Abwasser Landes Mecklenburg-Vorpommern unterstehen, ist abweicht, eingeleitet werden soll, ferner diese Indirekteinleiterverordnung anzuwenden. Angaben über die Zahl der Beschäftig- (11) Es ist unzulässig, entgegen den jeweils in Betracht ten und der ständigen Bewohner auf dem kommenden Regeln der Technik Abwasser zu ver- Grundstück, wenn deren Abwasser mit er- dünnen oder zu vermischen, um Einleitverbote zu fasst werden soll, umgehen oder die Einleitungswerte zu erreichen, - Menge und Beschaffenheit des Verarbei- ausgenommen ist der Parameter Temperatur. tungsmaterials und der Erzeugnisse, (12) Zum Schutz der öffentlichen Einrichtungen, aus e. die abwassererzeugenden Betriebsvorgän- Gründen des Gewässerschutzes und einer störungs- ge, freien Klärschlammverwertung, hat der ZWAG in f. Höchstzuflussmengen und Beschaffenheit der Anlage 1 dieser Satzung für die einzuleitenden des zum Einleiten bestimmten Abwassers Abwasserinhaltsstoffe neben den Grenzwerten auch ab 29.09.1993 entsprechend der jeweils Frachtbegrenzungen und/oder maximale Einleitmen- geltenden Indirekteinleiterverordnung gen (m³/d, m³/h) festgesetzt. M-V, Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 7

g. die Zeiten, in denen eingeleitet wird, von Abflussstörungen oder für einen durch den h. die Vorbehandlung des Abwassers (Küh- Grundstückseigentümer veranlassten Versuch der lung, Reinigung, Neutralisation, Dekonta- Beseitigung einer solchen Störung trägt der Grund- minierung) mit Bemessungsnachweisen. stückseigentümer. Soweit nötig, sind die Angaben zu ergänzen durch den wasserwirtschaftlichen Betriebsplan (Zufluss, § 14 Verbrauch, Kreislauf, Abfluss) und durch Pläne der Grundstücksentwässerungsanlagen zur Vorbehandlung beabsichtigten Einrichtungen. Alle Unterlagen sind von den Bauherrn und Planferti- (1) Jedes Grundstück, das an eine öffentliche Einrichtung gern zu unterschreiben. angeschlossen werden soll, ist vorher vom Grund- (2) Der ZWAG prüft, ob die beabsichtigten Grundstück- stückseigentümer mit einer Grundstücksentwässe- sentwässerungsanlagen den Bestimmungen dieser rungsanlage zu versehen, die nach den anerkannten Satzung entsprechen. Ist das der Fall, so erteilt der Regeln der Technik herzustellen, zu betreiben, zu un- ZWAG schriftlich seine Zustimmung und gibt eine terhalten und zu ändern ist. Fertigung der eingereichten Unterlagen mit Zustim- (2) Am Ende der Grundstücksentwässerungsanlage ist mungsvermerk zurück. Die Zustimmung kann unter ein Kontrollschacht zu errichten, soweit sich die Bedingungen und Auflagen erteilt werden. Andern- Grundstücksentwässerungsanlage nicht ausdrücklich falls setzt der ZWAG eine angemessene Frist zur Be- auf die Grundleitungen des Gebäudes beschränkt. richtigung. Die geänderten Unterlagen sind sodann Der ZWAG kann verlangen, dass anstelle bzw. zu- erneut einzureichen. sätzlich zum Kontrollschacht ein Messschacht zu (3) Mit der Herstellung oder Änderung der Grundstück- erstellen ist. Die DIN-gerechte Herstellung, Er- sentwässerungsanlagen darf erst nach schriftlicher neuerung, Änderung und Unterhaltung des Kontroll- Zustimmung des ZWAG begonnen werden. Eine schachtes obliegt dem Grundstückseigentümer. Genehmigungspflicht nach sonstigen, insbesondere (3) Kann das Abwasser eines einzelnen Grundstücks nach straßen- und wasserrechtlichen Bestimmungen nur über eine Druckentwässerungsanlage abgeleitet bleibt durch die Zustimmung unberührt. werden, so kann der ZWAG den Einbau und Betrieb (4) Von den Bestimmungen der Absätze 1 bis 3 kann der eines Hauspumpwerkes verlangen. Die Kosten für ZWAG Ausnahmen zulassen. den Einbau und Betrieb des Hauspumpwerkes hat der Grundstückseigentümer zu tragen. In diesen § 13 Fällen kann das Hauspumpwerk auch als Kontroll- Grundstücksanschluss schacht gem. § 15 Abs. 2 genutzt werden. (4) Besteht von der Grundstücksentwässerungsanlage (1) Jedes Grundstück soll einen unterirdischen und in zum Grundstücksanschluss kein natürliches Gefälle, der Regel unmittelbaren Anschluss an die öffentliche so kann der ZWAG vom Grundstückseigentümer Schmutzwasserbeseitigungseinrichtung haben. Dort den Einbau und Betrieb eines Hauspumpwerkes zur wo der Anschluss an die zentrale Niederschlagswas- ordnungsgemäßen Entwässerung des Grundstücks serbeseitigungseinrichtung möglich und notwendig verlangen. Die Kosten für den Einbau und den Be- ist, sollen die an diese Einrichtung angeschlossenen trieb des Hauspumpwerkes hat der Grundstücksei- Grundstücke auch einen eigenen Anschluss an den gentümer zu tragen. Regenwasserkanal haben. (5) Gegen Rückstau des Abwassers aus den Abwasser- (2) Art, Zahl, Nennweite und Führung der Grundstücks- kanälen hat sich jeder Grundstückseigentümer selbst anschlüsse bestimmt der ZWAG. Er bestimmt auch, zu schützen. Rückstauebene bei der Freigefälleent- wo und an welchen Kanal anzuschließen ist. Begrün- wässerung ist die Oberkante des nächsten, entgegen dete Wünsche der Grundstückseigentümer werden der Fließrichtung des Entwässerungskanals, gelege- dabei nach Möglichkeit berücksichtigt. nen Schachtdeckels. Bei Druckentwässerung gilt als (3) Jeder Eigentümer, dessen Grundstück an die öffent- Rückstauebene die Oberkante des Schachtes zum lichen Abwasseranlagen bereits angeschlossen oder Sammeln und Fördern von Abwasser. noch anzuschließen ist, muss die Verlegung von (6) Arbeiten an der Grundstücksentwässerungsanlage Grundstücksanschlüssen, den Einbau von Schächten, dürfen nur durch fachlich geeignete Unternehmen Schiebern, Messeinrichtungen und dergleichen sowie ausgeführt werden. von Sonderbauwerken zulassen, ferner das Anbrin- (7) Vorbehandlungsanlagen, zu denen auch die Abschei- gen von Hinweisschildern dulden, soweit diese Maß- der gehören, sind gemäß den Regeln der Abwasser- nahme für die ordnungsgemäße Beseitigung des auf technik in Abstimmung mit dem ZWAG einzurichten seinem Grundstück anfallenden Abwassers erforder- und so zu betreiben, dass das Schmutzwasser in fri- lich ist. schem Zustand in die öffentlichen Abwasseranlagen (4) Arbeiten und Reparaturen am Grundstücksanschluss des ZWAG eingeleitet wird. werden ausschließlich durch den ZWAG vorgenom- (8) Die Grundstücksentwässerungsanlage ist nur dann men oder beauftragt. Die Kosten für die Beseitigung mit einer Grundstückskläranlage zu versehen, wenn Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 8

a. außer Niederschlagswasser weiteres Ab- befreien den Grundstückseigentümer, den Bauherrn, wasser im Sinne des § 2 auf dem Grund- den ausführenden Unternehmer und den Planferti- stück anfällt und ein direkter Anschluss an ger nicht von ihrer Haftung für die vorschriftsmäßige eine zentrale öffentliche Schmutzwasser- und fehlerfreie Planung und Ausführung der Anlage. beseitigungsanlage nicht möglich ist; b. der ZWAG nach § 20 eine Vorbehandlung § 16 des Abwasser vorschreibt; Betrieb der Grundstücksentwässerungsanlagen c. eine Befreiung vom Anschlusszwang an die zentrale öffentliche Schmutzwasserbeseiti- (1) Der ZWAG ist befugt, die Grundstücksentwässe- gungsanlage erteilt wird. rungsanlage jederzeit zu überprüfen, Abwasserpro- (9) Die Grundstückskläranlage bzw. abflusslose Sam- ben zu entnehmen und Messungen durchzuführen. melgrube ist auf dem Grundstück so anzulegen, (2) Der ZWAG kann jederzeit verlangen, dass die vom dass die Abfuhr des Fäkalschlamms oder des Ab- Grundstückseigentümer zu unterhaltenden Anlagen wassers aus der abflusslosen Sammelgrube durch in einen Zustand gebracht werden, der Störungen das Entsorgungsfahrzeug problemlos möglich ist. anderer Einleiter und Beeinträchtigungen der öffent- lichen Abwasseranlagen ausschließt. § 15 (3) Wird Gewerbe- oder Industrieabwasser oder Ab- Inbetriebsetzung der Grundstücks- wasser, das in seiner Beschaffenheit erheblich von entwässerungsanlagen häuslichem Abwasser abweicht, zugeführt, kann der ZWAG den Einbau und den Betrieb von Überwa- (1) Die Grundstückseigentümer haben dem ZWAG chungs- und Mengenmesseinrichtungen verlangen. den Beginn des Herstellens oder des Änderns der Die baulichen Anlagen der Überwachungs- und Mes- Grundstücksentwässerungsanlage sowie des Ausfüh- seinrichtungen gehören zur Grundstücksentwässe- rens größerer Unterhaltungsarbeiten oder die Be- rungsanlage, sind durch den Grundstückseigentümer seitigung der Grundstücksentwässerungsanlage drei zu finanzieren und bleiben sein Eigentum Tage vorher schriftlich anzuzeigen und gleichzeitig (4) Die Ermittlung der eingeleiteten Abwassermenge er- den Unternehmer zu benennen, der die Arbeiten folgt durch den ZWAG. ausführt. Dieser muss vom ZWAG zugelassen sein. Grundlagen sind: Muss wegen Gefahr in Verzug mit den Arbeiten so- - die gelieferte Wassermenge; fort begonnen werden, so ist der Beginn innerhalb - die durch Eigenversorgungsanlagen von 24 Stunden schriftlich anzuzeigen. geförderte und gemessene Wassermenge; (2) Der ZWAG ist berechtigt, die Arbeiten zu überprü- - die durch Messeinrichtungen ermittelte fen. Alle Abwasserleitungen dürfen nur mit vorheri- Abwassermenge; ger Zustimmung des ZWAG bedeckt werden. An- - hydrologisch / meteorologische Daten dernfalls sind sie auf Anforderung des ZWAG freizu- (5) Versagen die Messeinrichtungen, wird die eingeleite- legen. te Abwassermenge auf der Grundlage der gelieferten (3) Die Grundstückseigentümer haben zu allen Über- Wassermenge ermittelt. Grundstückseigentümer mit prüfungen Arbeitskräfte, Geräte und Werkstoff be- zusätzlicher oder voller Eigenwasserversorgung haben reitzuhalten. dem ZWAG die durch Messeinrichtungen ermittelten (4) Festgestellte Mängel sind innerhalb einer angemesse- Wassermengen anzugeben. Fehlen diese Messeinrich- nen Frist durch die Grundstückseigentümer zu besei- tungen, so wird die Menge auf der Grundlage anderer tigen. Die Beseitigung der Mängel ist dem ZWAG zur Unterlagen (Verbrauchsrichtzahlen je Verbrauchsein- Nachprüfung anzuzeigen. heit, Pumpenleistung und Pumpenlaufzeit, Wasser- (5) Werden Mängel festgestellt, welche die Sicherheit rechtliche Nutzungsgenehmigung) ermittelt. gefährden oder erhebliche Störungen erwarten las- (6) Die Niederschlagswasserabflussmenge wird auf der sen, so ist der ZWAG berechtigt, den Anschluss oder Grundlage hydrologischer / meteorologischer Daten die Übernahme des Abwassers zu verweigern; bei ermittelt. Gefahr für Leib und Leben ist er hierzu verpflichtet. (6) Der ZWAG kann verlangen, dass die Grundstücks- § 17 entwässerungsanlage nur durch ihn oder einen durch Entleerung der Grundstückskläranlagen ihn Beauftragten bzw. in dessen Anwesenheit ange- und abflusslosen Sammelgruben schlossen und/oder in Betrieb genommen wird. Der ZWAG ist nur dann verpflichtet die Grundstücksent- (1) Die Grundstückskläranlagen und abflusslosen Sam- wässerungsanlage in Betrieb und/oder an sein Ka- melgruben werden entsprechend der Satzung über nalnetz anzuschließen, wenn diese ordnungsgemäß die Entsorgung von abflusslosen Sammelgruben und angelegt, gemeldet und ohne Mängel ist. Grundstückskläranlagen der öffentlichen Einrichtung (7) Die Zustimmung nach § 12 Abs. 3 und die Prüfung der zur dezentralen Entsorgung entleert. Grundstücksentwässerungsanlage durch den ZWAG (2) Für die Entleerung ist ausschließlich der ZWAG bzw. Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 9

ein von ihm Beauftragter zuständig. Den Vertretern leitwerte nicht eingehalten, so ist eine Vorbehand- des ZWAG und seinen Beauftragten ist ungehindert lung durch den Grundstückseigentümer nach den Zutritt zu den Grundstückskläranlagen bzw. abflus- anerkannten Regeln der Technik (gemäß § 5 Abs. 2) slosen Sammelgruben zu gewähren. vorzunehmen, bevor das Abwasser in die öffentli- (3) Der ZWAG bestimmt den genauen Zeitpunkt, zu chen Abwasseranlagen eingeleitet wird. dem die Durchführung der Entsorgung beabsichtigt ist. Ein Anspruch des Benutzers besteht insoweit § 20 nicht. Untersuchung des Abwassers (4) Die Termine für die Entleerung der Grundstücksklär- anlagen und die abflusslosen Sammelgruben werden (1) Der ZWAG kann entsprechend der jeweils gültigen dem Eigentümer nach einem entsprechenden Tou- Indirekteinleiterverordnung M-V über die Beschaf- renplan mitgeteilt. fenheit und Menge des eingeleiteten oder einzulei- (5) Bei Bedarf können die Benutzer einen zusätzlichen tenden Schmutzwassers einen Nachweis verlangen. Entleerungstermin beim ZWAG beantragen. Der Bevor erstmalig Schmutzwasser eingeleitet wird ZWAG entscheidet über diesen Antrag unter Be- oder wenn die Beschaffenheit oder die Menge des rücksichtigung der Dringlichkeit sowie der betrieb- eingeleiteten Schmutzwassers geändert werden, ist lichen Erfordernisse. dem ZWAG auf Verlangen nachzuweisen, dass das (6) Der Inhalt der Grundstückskläranlagen bzw. abflus- Schmutzwasser keine Stoffe enthält, die unter das slosen Sammelgruben geht mit Abfuhr in das Eigen- Verbot des § 10 fallen. Der ZWAG kann verlangen, tum des ZWAG über. Der ZWAG ist nicht verpflich- dass die nach § 17 Absatz 3 bis 6 eingebauten Über- tet, in diesen Stoffen nach verlorenen Gegenständen wachungs- und Messeinrichtungen ordnungsgemäß zu suchen oder suchen zu lassen. Werden darin betrieben und die Messergebnisse vorgelegt werden. Wertgegenstände gefunden, sind sie als Fundsache (2) Werden entgegen § 10 dieser Satzung einzelne oder zu behandeln. mehrere der dort aufgeführten Stoffe vom Grund- stück in die öffentlichen Abwasseranlagen einge- § 18 leitet, so ist der ZWAG berechtigt, auf Kosten des Stilllegung von Grundstücksentwässerungsanlagen Grundstückseigentümers die dadurch entstehenden Schäden in den öffentlichen Abwasseranlagen zu be- Grundstückskläranlagen, und abflusslose Sammelgruben seitigen, Untersuchungen und Messungen des Ab- sind außer Betrieb zu setzen, sobald ein Grundstück an wassers vorzunehmen und selbsttätige Messgeräte eine zentrale öffentliche Schmutzwasserbeseitigungsanlage mit den dafür erforderlichen Kontrollschächten ein- angeschlossen ist. Sonstige Grundstücksentwässerungsein- bauen zu lassen. richtungen sind, wenn sie den Bestimmungen der §§ 14 und 15 nicht entsprechen, in dem Umfang außer Betrieb zu § 21 setzen, in dem das Grundstück an die zentrale öffentliche Zutritt zu den Entwässerungsanlagen Schmutzwasserbeseitigungsanlage anzuschließen ist. und Auskunftspflicht

§ 19 (1) Den Beauftragten des ZWAG ist zur Wahrnehmung Abscheider der Rechte und Pflichten aus dieser Satzung, insbe- sondere zur Überwachung entsprechend § 21 und (1) Sofern mit dem Abwasser Leichtflüssigkeiten, wie z. zum Abfahren des Fäkalschlamms und des Abwas- B. Benzin, Benzol, Öle oder Fette mitabgeschwemmt sers in der Zeit von 07:00 Uhr bis 15:30 Uhr an werden können, sind in die Grundstücksentwässe- Werktagen und in begründeten Fällen auch zu ande- rungsanlage Abscheider einzuschalten und insoweit ren Zeiten zu allen in Frage kommenden Teilen Zu- ausschließlich diese zu benutzen. Für Art und Einbau tritt zu gewähren. dieser Abscheider sind die jeweils geltenden DIN- (2) Die Grundstückseigentümer sind verpflichtet, alle für Vorschriften maßgebend. die Feststellung der Abwassermenge, die Errechnung (2) Die Abscheider müssen in regelmäßigen Zeitab- der Beiträge, Gebühren und der Ersatz- und Erstat- ständen nach den geltenden DIN-Vorschriften und tungsansprüche sowie die Prüfung des Zustandes der bei Bedarf entleert werden. Der ZWAG kann den Anlagen erforderlichen Auskünfte zu erteilen. Nachweis der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung verlangen. Das Abscheidegut ist unverzüglich schad- § 22 los zu entsorgen, es darf an keiner anderen Stelle den Gebühren und Beiträge öffentlichen Abwasseranlagen zugeführt werden. (3) Der Grundstückseigentümer haftet für jeden Scha- (1) Zur Deckung des Aufwandes für die Herstellung der den, der durch die versäumte Entleerung des Ab- öffentlichen Einrichtungen und der Grundstücksan- scheiders entsteht. schlüsse werden Anschlussbeiträge und Kostenersatz (4) Werden durch den Betrieb des Abscheiders die Ein- nach dem Kommunalabgabengesetz auf der Grundla- Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 10

ge gesonderter Satzungen erhoben. Besucher, Mieter u.a. (2) Für die Benutzung der öffentlichen Einrichtungen so- (7) Der Grundstückseigentümer haftet für alle Schäden wie für besondere Leistungen werden Benutzungs- und Folgeschäden, die dem ZWAG oder Dritten da- gebühren nach dem Kommunalabgabengesetz auf durch entstehen, dass von seinem Grundstück aus die der Grundlage gesonderte Satzungen erhoben. in § 10 der Abwasserbeseitigungssatzung genannten Stoffe in eine öffentliche Abwasseranlage gelangen. § 23 Gleiches gilt für den Fall, dass Heizöl in eine öffentli- Haftung che Abwasseranlage gerät. (8) Wer durch Nichtbeachtung der Einleitungsbedingun- (1) Der ZWAG haftet für Schäden, die sich aus dem Be- gen dieser Satzung die Erhöhung der Abwasserab- nutzen der zentralen öffentlichen Abwasseranlagen gabe gem. § 9 Abs. 5 Abwasserabgabengesetz ver- und der Fäkalschlammentsorgung ergeben nur dann, ursacht, hat dem ZWAG den erhöhten Betrag der wenn einer Person, derer sich der ZWAG zur Er- Abwasserabgabe zu ersetzen. füllung seiner Verpflichtungen bedient, Vorsatz oder (9) Der Verursacher hat den ZWAG von allen Ersatz- Fahrlässigkeit zur Last fällt. ansprüchen Dritter freizuhalten, die andere wegen (2) Der ZWAG haftet für Schäden beim Verlegen von eines von ihm verursachten Schadens beim ZWAG Anschlussleitungen nur, wenn nachgewiesen wird, geltend machen. dass vom ZWAG oder unter seiner Aufsicht schuld- (10) Mehrere Verursacher haften als Gesamtschuldner. haft gegen die DIN 18300 und 18306 in ihrer jeweils gültigen Fassung verstoßen wurde oder wenn Ka- § 24 bel und Leitungen beschädigt werden, obwohl der Verjährung Grundstückseigentümer deren genauen Verlauf mit- geteilt hat. (1) Schadenersatzansprüche der in § 24 bezeichneten (3) Der ZWAG haftet unbeschadet Absatz 1 nicht für Art verjähren in drei Jahren von dem Zeitpunkt an, Schäden, die durch Betriebsstörungen der zentralen in welchem der Ersatzberechtigte von dem Scha- öffentlichen Abwasseranlagen und der Fäkalschlam- den und von den Umständen, aus denen sich seine mentsorgung oder durch Rückstau infolge von unab- Anspruchsberechtigung ergibt, und von dem ersatz- wendbaren Naturereignissen, insbesondere Hoch- pflichtigen Wasserversorgungsunternehmen Kennt- wasser und wolkenbruchartigen Niederschlägen, nis erlangt, ohne Rücksicht auf diese Kenntnis in fünf hervorgerufen werden. Jahren von dem schädigenden Ereignis an. (4) Der ZWAG haftet nicht für Schäden, die durch not- (2) Schweben zwischen dem Ersatzpflichtigen und dem wendige Grundwasserabsenkung im Zuge der Verle- Ersatzberechtigten Verhandlungen über den zu lei- gung von Abwasserleitungen an Bauwerken entste- stenden Schadenersatz, so ist die Verjährung ge- hen. hemmt, bis der eine oder der andere Teil die Fort- (5) Für Schäden, die ohne Verletzung von Benutzer- setzung der Verhandlung verweigert. pflichten nicht entstehen konnten, tritt eine Mit- haftung des ZWAG nach § 254 BGB nur ein, wenn § 25 seine Bediensteten grob fahrlässig gegen anerkann- Ordnungswidrigkeiten te Regeln der Technik verstoßen haben. Bei unent- geltlicher Kunden- und Notdiensttätigkeit haftet der (1) Ordnungswidrig nach § 134, Absatz 1, Ziff. 6 des ZWAG nicht. Wassergesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpom- (6) Der Grundstückseigentümer und die Benutzer haben mern handelt, wer für die ordnungsgemäße Benutzung der öffentlichen - entgegen § 7 Abs. 1 sein Grundstück nicht an die Abwasseranlagen einschließlich des Grundstücksan- zentrale öffentliche Schmutzwasserbeseitigungs- schlusses zu sorgen. Sie haften dem ZWAG für alle anlage anschließt, Schäden und Nachteile, die ihm durch satzungswidri- - entgegen § 8 Abs. 1 nicht das gesamte auf seinem ges Handeln entstehen. Dasselbe gilt für Schäden und Grundstück anfallende Schmutzwasser in die zen- Nachteile, die durch den mangelhaften Zustand der trale öffentliche Schmutzwasserbeseitigungsanlage Grundstücksentwässerungsanlage oder des Grund- einleitet, stücksanschlusses verursacht werden, soweit dieser - die nach § 12 Abs. 2 erforderliche Genehmigung nach § 13 vom Grundstückseigentümer herzustellen, für die Grundstücksentwässerungsanlage nicht zu erneuern, zu ändern und zu unterhalten ist. einholt, Sie haften auch für ein Verschulden Dritter. Dritte - die in § 13 Absatz 4 und § 14 aufgezählten not- in diesem Sinne sind Personen, denen der Grund- wendigen Maßnahmen zum Anschluss seines stückseigentümer, gleich aus welchem Rechtsgrund, Grundstücks an die zentrale öffentliche Schmutz- Einwirkungen auf seine Grundstücksabwasseranlage wasserbeseitigungsanlage nicht duldet, oder die öffentlichen Abwasseranlagen des ZWAG - seine Grundstücksentwässerungsanlage nicht nach ermöglicht, insbesondere Angehörige, Angestellte, den Vorschriften der §§ 15 und 16 herstellt, in Be- Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 11

trieb setzt, betreibt, unterhält oder ändert, Hinweis: - entgegen § 20 die nicht mehr benötigten Grund- Ein Verstoß gegen Verfahrens- und Formvorschriften, die stückskläranlagen und abflusslosen Sammelgruben in der Kommunalverfassung des Landes Mecklenburg-Vor- nicht stilllegt, pommern (KV M-V) enthalten oder aufgrund der KV M-V - den in § 22 geregelten Auskunfts- und Mitteilungs- erlassen worden sind, kann nach Ablauf eines Jahres seit pflichten nicht nachkommt oder das Zutrittsrecht der öffentlichen Bekanntmachung nicht mehr geltend ge- verwehrt. macht werden. Diese Folge tritt nicht ein, wenn der Ver- (2) Die Ordnungswidrigkeit kann mit Geldbuße bis zu stoß innerhalb der Jahresfrist schriftlich unter Bezeichnung 50.0000 Euro geahndet werden. der verletzten Vorschrift und der Tatsache, aus der sich der Verstoß ergibt, gegenüber dem Zweckverband Was- § 26 serversorgung und Abwasserbeseitigung Grimmen (Grel- Öffentlich-rechtliche Vereinbarungen lenberger Straße 60, 18507 Grimmen) geltend gemacht wird. Eine Verletzung von Anzeige-, Genehmigungs- oder Unberührt bleiben die von der Stadt Grimmen und den Ge- Bekanntmachungsvorschriften kann abweichend von dieser Regelung stets geltend gemacht werden. meinden in öffentlich-rechtlichen Vereinbarungen getroffe- nen Sonderregelungen. Grimmen, 08.03.2017 § 27 Weitergehende bundes- und landesrechtliche Vorschriften

Weitergehende Anforderungen an Menge, Art und Beschaf- fenheit des einzuleitenden Abwassers sowie die Anordnung von Eigenkontrollen durch die zuständige Wasserbehörde Benkert aufgrund bundes- und landesrechtlicher Vorschriften blei- Verbandsvorsteher ben von dieser Satzung unberührt.

§ 28 In-Kraft-Treten

(1) Diese Satzung tritt rückwirkend zum 31.01.2013 in Kraft. Gleichzeitig treten mit dem In-Kraft-Treten dieser Satzung außer Kraft: - die Satzung über die Entwässerung der Grundstüc- ke und den Anschluss an die öffentliche Abwasser- anlage -Abwasserbeseitigungssatzung- des ZWAG vom 21.02.2003 nebst ihren Änderungssatzungen

Anlage 1 – Grenzwerttabelle (§ 10 der Abwasserbeseiti- gungssatzung)

Anlage 2 – Kategorien – Konzentrationen der Schmutzwas- serinhaltsstoffe

Grimmen, 08.03.2017

Benkert Verbandsvorsteher Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 12

Anlage 1 zur Abwasserbeseitigungssatzung Grenzwerte der Beschaffenheit und der Inhaltsstoffe des Schmutzwassers vor der Einleitung in die zentralen öffent- lichen Schmutzwasserbeseitigungseinrichtungen des ZWAG.

- Grenzwerttabelle -

Parameter Einheit Grenzwert ______

Temperatur °C 35 Phosphor, gesamt (nach Aufschluß ph-Wert (zulässiger Bereich)**) 5,5 - 8,0 (zulässiger Bereich) als P berechnet)**) mg/l 8,0 Kohlenwasserstoffe mg/l 20 Stickstoff (Summe aus anorganisch mg/l 75 Phenole als C6 H5 OH mg/l 2,0 u. organisch gebundenem Stickstoff, Sulfat (SO4) mg/l 300 als Nges. berechnet)**) Cyanid (CN) frei mg/l 1,0 Nitrit (NO2) als N mg/l 10 Fluorid (F) ges. mg/l 10 Farbe Farbstoffhaltiges Schmutzwasser darf nur soweit Sulfid (S) ges. mg/l 10 abgeleitet werden, als dessen Entfärbung in den kommuna- Sulfit (SO3) mg/l 50 len Abwasserbehandlungsanlagen gewährleistet ist. Chloride mg/l 120 Chlor wirksames (Cl) mg/l 2,0 Geruch Durch das Ableiten von Schmutzwasser dürfen Arsen mg/l 0,5 an den Kontrollschächten und Abwasserbehandlungsanla- Cobald (Co) mg/l 1,0 gen keine belästigenden Gerüche entstehen. Selen (Se) mg/l 100 Ammonium/Ammoniak *) Die Summe aller im Schmutzwasser gelöst und unge- (NH4/NH3) mg/l 30 löst enthaltenen Metalle - außer Eisen und Magnesium Calzium (Ca) mg/l 100 darf 15 mg/l nicht überschreiten Bor mg/l 0,2 Molybdän mg/l 0,2 **) Auf Grundlage von Sondervereinbarungen (§ 11) und AOX mg/l 1,0 gemäß Anlage 2 kann der ZWAG andere Grenzwerte Metalle *) in Abhängigkeit von der Schmutzwassermenge festle- Silber (Ag) mg/l 1,0 gen. Cadmium (Cd) mg/l 0,5 Chrom gesamt mg/l 2,0 Chrom VI-wertig mg/l 0,5 Kupfer (Cu) mg/l 2,0 Quecksilber (Hg) mg/l 0,05 Nickel (Ni) mg/l 1,0 Blei (Pb) mg/l 1,5 Zink (Zn) mg/l 4,0 Zinn (Sn) mg/l 4,0 Aluminium (Al) mg/l 10 Barium (Ba) mg/l 10 Eisen (Fe) gesamt mg/l 10 Magnesium (Mg) mg/l 200 Mangan (Mn) mg/l 10 Petrolätherextrahierbare Öle und Fette mg/l 100 verseifbar mg/l 20 nicht verseifbar Chlorierte Lösungsmittel mg/l 5,0 (wie Trichloräthylen, Perchoräthylen, Methylenchlorid usw) Absetzbare Stoffe (nach 2 Stunden Absetzzeit)**) ml/l 2,0 Abfiltrierbare (ungelöste) Stoffe**) mg/l 400 BSB5 **) mg/l 600 CSB **) mg/l 840 Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 13

Anlage 2 zur Abwasserbeseitigungssatzung: Kategorien-Konzentrationen der Schmutzwasserinhaltsstoffe für industrielles und gewerbliches Schmutz- wasser bei Einleitung in die zentralen öffentlichen Schmutzwasserbeseitigungseinrichtungen.

Schmutzwasserinhaltsstoffe Mengen- Kategorien/ Konzentration der Inhaltsstoffe einheit I II III IV

Absetzbare Stoffe ml/l < 1,5 < 2,0 < 6,0 < 10,0 (nach 2 Stunden Absetzzeit) Abfiltrierbare (ungelöste) Stoffe mg/l < 300 < 400 < 500 < 600 BSB5 mg/l < 300 < 600 < 900 < 1200 CSB mg/l < 600 < 840 < 1680 < 1800 pH-Wert (zulässiger Bereich) 6,5-7,0 5,5-<6,5 4,5-<5,5 > 4,0 >7,0-8,0 > 8,0-8,5 < 9,0 Phosphor, gesamt mg/l < 5,0 < 8,0 < 10,0 < 15,0 (nach Aufschluss als P berechnet) Stickstoff mg/l < 50 < 75 < 100 < 120 (Summe aus anorganisch u. organisch gebundenem Stickstoff, als Nges. berechnet) Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 14

Schmutzwasserbeitragssatzung Abgeltung der durch die Möglichkeit der Inanspruch- zur Abwasserbeseitigungssatzung nahme dieser Einrichtung erwachsenden wirtschaft- – Öffentliche Einrichtung A – lichen Vorteile einen Anschlussbeitrag. des Zweckverbandes Wasserversorgung (2) Bestandteile der zentralen öffentlichen Schmutzwas- und Abwasserbeseitigung Grimmen serbeseitigungseinrichtung A sind: a) die Kläranlagen des ZWAG; (ZWAG) b) die Schmutzwasserkanäle und die Pumpstatio- nen einschließlich der dazugehörigen techni- Aufgrund des § 5 sowie der §§ 150 bis 164 der Kommu- schen Anlagen; nalverfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern (KV (3) Zum beitragsfähigen Aufwand gehören nicht der M-V) vom 13.07.2011 (GVOBl. S. 777) und der §§ 1, 2, Aufwand, der durch Leistungen und Zuschüsse Drit- 7 und 9 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Meck- ter gedeckt wird sowie die Kosten für die Grund- lenburg-Vorpommern in der Fassung der Bekanntmachung stücksanschlüsse. vom 12.04.2005 (GVOBl. S. 146), zuletzt geändert durch Gesetz vom 14.07.2016 (GVOBl. S. 584) hat die Verbands- § 3 versammlung des ZWA Grimmen am 08.03.2017 folgende Gegenstand der Beitragspflicht Satzung beschlossen: (1) Der Beitragspflicht unterliegen alle Grundstücke, die an die öffentliche Schmutzwasserbeseitigungsein- Inhaltsverzeichnis: richtung angeschlossen werden können und für die a) eine bauliche oder gewerbliche Nutzung festge- § 1 Geltungsbereich setzt ist, sobald sie bebaut oder gewerblich ge- § 2 Beitragstatbestand nutzt werden können, § 3 Gegenstand der Beitragspflicht b) eine bauliche oder gewerbliche Nutzung nicht § 4 Entstehung der Beitragspflicht festgesetzt ist, wenn sie nach der Verkehrsauf- fassung Bauland sind, und nach der geordneten § 5 Beitragsmaßstab städtebaulichen Entwicklung der Gemeinde zur § 6 Beitragssatz Bebauung anstehen. § 7 Beitragspflichtiger (2) Wird ein Grundstück an die öffentliche Schmutzwas- § 8 Vorausleistung serbeseitigungseinrichtung tatsächlich angeschlos- sen, so unterliegt es der Beitragspflicht auch dann, § 9 Veranlagung, Fälligkeit wenn die Voraussetzungen gemäß Abs. 1 nicht vor- § 10 Ablösung liegen. § 11 Billigkeitsmaßnahmen (3) Grundstück im Sinne dieser Satzung ist grundsätz- § 12 Auskunfts- und Anzeigepflichten lich das Grundstück im bürgerlich-rechtlichen Sinne. Mehrere nicht selbstständig baulich oder gewerblich § 13 Datenverarbeitung nutzbare Grundstücke gelten als ein Grundstück, § 14 Ordnungswidrigkeiten wenn die Eigentümer identisch sind, die Grundstüc- § 15 Inkrafttreten ke aneinander grenzen und sie nur in ihrer Gesamt- heit baulich oder gewerblich nutzbar sind. § 1 Geltungsbereich § 4 Entstehung der Beitragspflicht Der ZWAG erhebt auf der Grundlage dieser Satzung An- schlussbeiträge für die öffentliche Schmutzwasserbeseiti- (1) Die Beitragspflicht entsteht, sobald das Grundstück gungseinrichtung A für die Stadt Grimmen, die Gemeinden an die öffentliche Schmutzwasserbeseitigungsein- Deyelsdorf, Glewitz, Grammendorf, Gransebieth, Papen- richtung angeschlossen werden kann, frühestens je- hagen, Splietsdorf, Wendisch-Baggendorf, Wittenhagen, doch mit dem In-Kraft-Treten der ersten wirksamen für die Gemeinde Sundhagen mit den Ortsteilen Kirchdorf, Beitragssatzung. Jeeser und Tremt und für die Gemeinde Süderholz mit den (2) Im Falle des § 3 Abs. 2 entsteht die Beitragspflicht Ortsteilen Barkow, Boltenhagen, Klevenow, Bartmannsha- mit dem Anschluss, frühestens jedoch mit dessen gen, Kaschow und Willerswalde Genehmigung. (3) Für Grundstücke, die bei Inkrafttreten dieser Sat- § 2 zung bereits an die öffentliche Schmutzwasserbe- Beitragstatbestand seitigungseinrichtung angeschlossen waren oder angeschlossen werden konnten, entsteht die Bei- (1) Der ZWAG erhebt zur Deckung des Aufwandes für tragspflicht frühestens mit Inkrafttreten der ersten die Herstellung der in § 1 genannten Einrichtung zur wirksamen Beitragssatzung. Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 15

(4) Wird ein Grundstück mit einem angrenzenden f) bei Grundstücken, die vom unbeplanten In- Grundstück (oder der Teilfläche eines Grundstücks), nenbereich gem. § 34 BauGB in den Außen- für das ein Anschlussbeitrag nicht erhoben worden bereich gem. § 35 BauGB übergehen, die ist, zu einem einheitlichen Grundstück im Sinne des Gesamtfläche des Grundstücks, höchstens Grundbuchrechts verbunden, so ist der Anschluss- jedoch die Fläche zwischen der jeweiligen beitrag für das hinzugekommene Grundstück oder Straßengrenze und einer im Abstand von die hinzukommende Teilfläche neu zu berechnen 40 m dazu verlaufenden Parallelen; liegt das und nachzuzahlen. Grundstück an mehreren Straßen, so ist die (5) Wird ein Grundstück über die Entwässerungsanla- Tiefenbegrenzungslinie von jeder Grund- ge eines anderen Grundstückes entwässert, so ist stücksseite, die einer Straße zugewandt ist, auch für dieses Grundstück der Anschlussbeitrag zu zu ermitteln; gemeinsame Schnittflächen entrichten, sofern der Anschluss über das andere werden nur einmal berücksichtigt; Grundstück dauerhaft dinglich gesichert ist. g) bei Grundstücken, die vom unbeplanten Innenbereich in den Außenbereich überge- § 5 hen und die nicht an eine Straße angrenzen Beitragsmaßstab für die öffentliche oder nur durch einen zum Grundstück ge- Schmutzwasserbeseitigungseinrichtung hörenden Weg mit einer Straße verbunden sind, die Fläche zwischen der der Straße 1) Der Beitragsmaßstab für die Schmutzwasserbesei- zugewandten Grundstücksseite und einer tigungseinrichtung A wird nach einem nutzungsbe- im Abstand von 40 m dazu verlaufenden zogenen Maßstab berechnet. Dabei wird die gemäß Parallelen; der zum Grundstück gehörende Absatz 2 ermittelte Grundstücksfläche mit einem Weg ist beitragspflichtig; Vomhundertsatz je Vollgeschoss multipliziert. Zur h) bei Grundstücken, die über die sich nach Ermittlung des Beitrages werden für das erste Voll- a) - g) ergebenden Grenzen hinaus bebaut geschoss 25 % und für jedes weitere Vollgeschoss oder gewerblich genutzt sind, die Fläche 15 % der Grundstücksfläche in Ansatz gebracht. zwischen der jeweiligen Straßengrenze Vollgeschosse i. S. d. Satzung sind Geschosse, deren bzw. im Falle von Buchstabe g) der der Deckenoberkante im Mittel mehr als 1,40 m über Straße zugewandten Grundstücksseite und die Geländeoberfläche hinausragt und die über min- einer Parallelen hierzu, die in einer Tiefe destens zwei Drittel ihrer Grundfläche eine Höhe verläuft, die der übergreifenden Bebauung von mindestens 2,30 m haben. oder gewerblichen Nutzung entspricht; 2) Als zu veranlagende Grundstücksfläche gilt: i) bei Zelt- und Campingplätzen, Dauerklein- a) bei Grundstücken im Bereich eines Bebau- gärten und in Wochenendhausgebieten 75 ungsplanes die gesamte Fläche, wenn für % der Grundstücksfläche; das Grundstück im Bebauungsplan bauliche j) bei Grundstücken, für die im Bebauungs- oder gewerbliche Nutzung festgesetzt ist, plan eine sonstige Nutzung ohne oder mit b) bei Grundstücken die über die Grenzen nur untergeordneter Bebauung festgesetzt des Bebauungsplanes hinaus in den Außen- ist (z.B. als Friedhof, Sportplatz) oder die bereich ragen, die Flächen im Bereich des innerhalb eines im Zusammenhang bebau- Bebauungsplanes, wenn für diese Fläche ten Ortsteiles (§ 34 BauGB) tatsächlich so eine bauliche oder gewerbliche Nutzung genutzt werden, die Grundfläche der an festgesetzt ist; die Schmutzwasserbeseitigungseinrichtung c) bei Grundstücken die über die Gren- angeschlossenen und anschließbaren Ge- zen des Bebauungsplanes, der eine bauli- bäude (gemessen an den Außenmauern) che oder gewerbliche Nutzung festsetzt, dividiert durch die Grundflächenzahl 0,2. in den unbeplanten Innenbereich (§ 34 Die so ermittelte Fläche wird diesen Bau- BauGB) hineinreichen, die gesamte Fläche lichkeiten dergestalt zugeordnet, dass ihre des Grundstücks; Grenzen jeweils im gleichen Abstand von d) bei Grundstücken, die im Geltungsbereich den Außenwänden der Baulichkeiten ver- einer Satzung nach § 34 Abs. 4 Baugesetz- laufen, wobei bei einer Überschreitung der buch liegen und bei Grundstücken, die über Grundstücksgrenze durch diese Zuord- die Grenzen einer solchen Satzung hinaus- nung eine gleichmäßige Flächenergänzung reichen, diejenige Fläche, die von der Sat- auf dem Grundstück erfolgt. Die Fläche zung dem Innenbereich zugeordnet wird; wird in einen maßstabsgerechten Lageplan e) bei Grundstücken, die vollständig innerhalb eingezeichnet, der dem Bescheid beizufü- eines im Zusammenhang bebauten Orts- gen ist; teiles liegen (§ 34 BauGB) liegen, die Ge- k) bei bebauten Grundstücken im Außenbe- samtfläche des Grundstücks; reich (§ 35 BauGB) die Grundfläche der an Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 16

die Schmutzwasserbeseitigungseinrichtung werden, die Zahl von einem Vollgeschoss, angeschlossenen oder anschließbaren Bau- mindestens aber die Zahl der tatsächlich vor- lichkeiten (gemessen an den Außenmau- handenen Vollgeschosse, ern) dividiert durch die Grundflächenzahl g) bei Grundstücken, auf denen gemäß Bebau- 0,2. Die so ermittelte Fläche wird diesen ungsplan nur Garagen oder Stellplätze errich- Baulichkeiten dergestalt zugeordnet, dass tet werden dürfen, die Zahl von einem Vollge- ihre Grenzen jeweils im gleichen Abstand schoss je Nutzungsebene, von den Außenwänden der Baulichkeiten h) bei Grundstücken im Außenbereich (§ 35 verlaufen, wobei bei einer Überschreitung BauGB), für die durch Planfeststellungsbe- der Grundstücksgrenze durch diese Zuord- schluss, bergrechtlichen Betriebsplan oder nung eine gleichmäßige Flächenergänzung ähnlichen Verwaltungsakt eine der baulichen auf dem Grundstück erfolgt. Die Fläche Nutzung vergleichbare Nutzung zugelassen wird in einen maßstabsgerechten Lageplan ist (z. B. Abfalldeponie, Untergrundspeicher eingezeichnet, der dem Bescheid beizufü- o.ä.) die im Planfeststellungsbeschluss oder gen ist; ähnlichem Verwaltungsakt für zulässig erklär- l) bei Grundstücken, im Außenbereich (§ te Vollgeschosszahl; bei Fehlen einer solchen 35 BauGB) die durch Planfeststellungsbe- Festsetzung die Zahl der tatsächlich vorhande- schluss, bergrechtlichen Betriebsplan oder nen Vollgeschosse, mindestens aber ein Voll- ähnlichen Verwaltungsakt eine der bauli- geschoss, chen Nutzung vergleichbare Nutzung zuge- i) soweit kein Bebauungsplan besteht oder in lassen ist (z.B. Abfalldeponie, Untergrund- diesem weder die Zahl der Vollgeschosse speicher o. ä.), diejenige Fläche des Grund- noch die Baumassenzahl festgesetzt sind: stücks, die durch die Anschlussmöglichkeit aa) bei Grundstücken, die innerhalb eines im an die zentrale Schmutzwasseranlage einen Zusammenhang bebauten Ortsteils (§ 34 wirtschaftlichen Vorteil erlangt. BauGB) liegen, die Zahl der nach Maßgabe 3) Als Zahl der Vollgeschosse nach Absatz 1 gilt des § 34 BauGB zulässigen Vollgeschosse, a) soweit ein Bebauungsplan besteht, die darin mindestens jedoch die Zahl der tatsächlich festgesetzte höchstzulässige Zahl der Vollge- vorhandenen Vollgeschosse; die Zahl der schosse, zulässigen Vollgeschosse ergibt sich aus der b) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan in der näheren Umgebung überwiegend statt der Zahl der Vollgeschosse die Höhe der vorhandenen Bebauung; baulichen Anlagen festgesetzt ist, in Gewer- ab) Bei Grundstücken, die im Außenbereich (§ be-, Industrie- und Sondergebieten i. S. von 35 BauGB) liegen, die Zahl der tatsächlich § 11 Absatz 3 BauNVO die durch 3,5 und in vorhandenen Vollgeschosse; allen anderen Baugebieten die durch 2,5 ge- j) bei Grundstücken, die ausschließlich mit einer Kir- teilte höchstzulässige Gebäudehöhe, auf ganze che bebaut sind, die Zahl von einem Vollgeschoss; Zahlen abgerundet, k) bei Grundstücken, die wie ein mit mindestens ei- c) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan nem Vollgeschoss bebautes Grundstück zu Wohn- weder die Zahl der Vollgeschosse noch die oder Gewerbezwecken genutzt werden, ohne dass Höhe der baulichen Anlagen, sondern nur eine die Bebauung – hinsichtlich der lichten Höhe der Baumassenzahl festgesetzt ist, die durch 3,5 Räume – einem Vollgeschoss entspricht, gilt jedes geteilte höchstzulässige Baumassenzahl, auf tatsächlich vorhandene Vollgeschoss als ein Vollge- ganze Zahlen abgerundet; schoss. d) die Zahl der tatsächlich vorhandenen Vollge- schosse, wenn aufgrund von Ausnahmen oder § 6 Befreiungen die Zahl der Vollgeschosse nach Beitragssatz den Buchstaben a) und b) überschritten wird, e) bei Zelt- und Campingplätzen, Dauerkleingär- Der Beitragssatz für die Herstellung und die Anschaffung ten und in Wochenendhausgebieten die Zahl der zentralen öffentlichen Schmutzwasserbeseitigungsein- von einem Vollgeschoss, mindestens aber die richtung A beträgt 11,00 € / m² der gem. § 5 ermittelten Zahl der tatsächlich vorhandenen Vollgeschos- beitragsfähigen Fläche. se, f) bei Grundstücken, für die im Bebauungsplan § 7 eine sonstige Nutzung ohne oder mit nur un- Beitragspflichtiger tergeordneter Bebauung bestgesetzt ist (z. B. Friedhof, Sportplatz, Freibad) oder die in- (1) Beitragspflichtig ist, wer im Zeitpunkt der Bekannt- nerhalb eines im Zusammenhang bebauten gabe des Beitragsbescheides Eigentümer des bevor- Ortsteiles (§34 BauGB) tatsächlich so genutzt teilten Grundstücks ist. Bei einem erbbaubelasteten Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 17

Grundstück ist der Erbbauberechtigte an Stelle des § 12 Eigentümers beitragspflichtig. Auskunfts- und Anzeigepflichten (2) Ist das Grundstück mit einem dinglichen Nutzungs- recht nach Art. 233 § 4 des Einführungsgesetzes zum (1) Die Beitragspflichtigen haben dem ZWAG jede Aus- Bürgerlichen Gesetzbuch belastet, so ist der Inhaber kunft zu erteilen, die für die Festsetzung und Erhe- dieses Rechts anstelle des Eigentümers beitrags- bung der Beiträge erforderlich ist. pflichtig. (2) Jeder Wechsel der Rechtsverhältnisse am Grund- (3) Mehrere Beitragsschuldner haften als Gesamtschuld- stück ist dem ZWAG sowohl vom bisherigen Eigen- ner. Bei Wohnungs- oder Teileigentum sind die ein- tümer als auch vom Erwerber innerhalb eines Mo- zelnen Wohnungs- oder Teileigentümer nur entspre- nats schriftlich anzuzeigen. chend ihrem Miteigentumsanteil beitragspflichtig. (3) Werden auf dem Grundstück Anlagen erstellt, geän- dert oder beseitigt, die die Berechnung der Abgaben (4) Der Beitrag ruht als öffentliche Last auf dem Grund- beeinflussen, so hat der Beitragspflichtige dies dem stück bzw. auf dem Erbbaurecht oder sonstigen ZWAG unverzüglich schriftlich anzuzeigen. dinglichen Nutzungsrecht oder auf dem Wohnungs- oder Teileigentum. § 13 Datenverarbeitung § 8 Vorausleistung (1) Zur Ermittlung der Abgabenpflichtigen und zur Fest- setzung der Abgaben im Rahmen der Veranlagung Sobald mit einer Maßnahme begonnen wurde, kann der nach dieser Satzung ist die Verwendung der erfor- Verband in dem betroffenen Ort Vorausleistungen in Höhe derlichen personenbezogenen und grundstücksbe- von 80 % auf die voraussichtliche Beitragsschuld verlangen. zogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindli- Eine Vorausleistung ist mit der endgültigen Beitragsschuld chen Vorkaufsrechts nach § 24 bis 28 BauGB und § 3 zu verrechnen. Die gezahlten Vorausleistungen werden WOBauErlG der Gemeinde bekannt geworden sind, nicht verzinst. sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes § 9 durch den ZWAG zulässig. Der ZWAG darf sich die- Veranlagung, Fälligkeit se Daten von den genannten Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Abgabener- Der Anschlussbeitrag wird durch Bescheid festgesetzt und hebung nach dieser Satzung weiterverarbeiten. einen Monat nach der Bekanntgabe des Bescheides fällig. (2) Der ZWAG ist berechtigt, die im Zusammenhang mit Das Gleiche gilt für die Erhebung einer Vorausleistung. Für der Wasserversorgung angefallenen und anfallenden Grundstücke, die nach der Verkehrsauffassung Bauland personenbezogenen und grundstücksbezogenen sind, aber nicht bebaut sind, kann der Beitrag auf Antrag Daten und Wasserverbrauchsdaten für Zwecke der bis zur tatsächlichen Bebauung gestundet werden. Die Abgabenerhebung nach dieser Satzung zu verwen- Stundung kann im Einzelfall bei Vorliegen einer besonderen den und weiterzuverarbeiten. Härte auch zinslos erfolgen. (3) Der ZWAG ist befugt, auf der Grundlage von Anga- ben der Abgabenpflichtigen und von den nach den § 10 Absätzen 1 bis 2 anfallenden Daten ein Verzeichnis Ablösung der Abgabenpflichtigen mit den für die Abgabener- hebung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu In Fällen, in denen die Beitragspflicht noch nicht entstan- führen und diese Daten zum Zwecke der Abgabe- den ist, kann Ablösung durch Vertrag vereinbart werden. nerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und Die Höhe des Ablösungsbetrages ist nach Maßgabe von § weiterzuverarbeiten. 5 (Beitragsmaßstab) zu ermitteln. Durch die Zahlung des Ablösungsbetrages wird die Beitragspflicht endgültig abge- § 14 golten. Ordnungswidrigkeiten

§ 11 Ordnungswidrig gem. § 17 des Kommunalabgabengesetzes Billigkeitsmaßnahmen des Landes Mecklenburg/Vorpommern handelt, - wer entgegen § 12 Abs. 1 die für die Beitragsbe- Stellt die Erhebung der Beiträge im Einzelfall eine unbilli- rechnung notwendigen Auskünfte nicht erteilt, ge Härte dar, so kann auf Antrag gemäß der „Satzung über - wer entgegen § 12 Abs. 2 dem ZWAG einen Wech- Stundung, Niederschlagung und Erlass von Forderungen sel im Rechtsverhältnis des Grundstücks nicht an- und Ansprüchen des ZWAG“ eine gesonderte Zahlung ver- zeigt, einbart werden. Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 18

- wer entgegen § 12 Abs. 3 dem ZWAG die Erstel- lung, Änderung oder Beseitigung von Anlagen nicht anzeigt, die die Berechnung des Beitrags beeinflus- sen können. Jede Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 5.000,00 € geahndet werden.

§ 15 In-Kraft-Treten

Diese Beitragssatzung tritt rückwirkend zum 31.01.2013 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Schmutzwasserbeitragssatzung für die öffentliche Einrichtung A vom 12.12.2012 außer Kraft.

Grimmen, 08.03.2017

Benkert Verbandsvorsteher

Hinweis: Ein Verstoß gegen Verfahrens- und Formvorschriften, die in der Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg- Vorpommern (KV M-V) enthalten oder aufgrund der KV M-V erlassen worden sind, kann nach Ablauf eines Jahres seit der öffentlichen Bekanntmachung nicht mehr geltend gemacht werden. Diese Folge tritt nicht ein, wenn der Ver- stoß innerhalb der Jahresfrist schriftlich unter Bezeichnung der verletzten Vorschrift und der Tatsache, aus der sich der Verstoß ergibt, gegenüber dem Zweckverband Was- serversorgung und Abwasserbeseitigung Grimmen (Grel- lenberger Straße 60, 18507 Grimmen) geltend gemacht wird. Eine Verletzung von Anzeige-, Genehmigungs- oder Bekanntmachungsvorschriften kann abweichend von dieser Regelung stets geltend gemacht werden.

Grimmen, 08.03.2017

Benkert Verbandsvorsteher Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 19

Niederschlagswasserbeitragssatzung Abgeltung der durch die Möglichkeit der Inanspruch- zur Abwasserbeseitigungssatzung nahme dieser Einrichtung erwachsenden wirtschaft- - Zentrale Niederschlagswasser- lichen Vorteile einen Anschlussbeitrag. beseitigungseinrichtung - des (2) Bestandteile der zentralen Niederschlagswasserbe- Zweckverbandes Wasserversorgung und seitigungseinrichtung sind: a) die Niederschlagswasserkanäle in der Stadt Abwasserbeseitigung Grimmen Grimmen einschließlich der dazugehörigen (Z W A G) technischen Anlagen; b) die Pumpstationen einschließlich der dazuge- Aufgrund des § 5 sowie der §§ 150 bis 164 der Kommu- hörigen technischen Anlagen; nalverfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern (KV (3) Zum beitragsfähigen Aufwand gehören nicht der Auf- M-V) vom 13.07.2011 (GVOBl. S. 777) und der §§ 1, 2, 7, 9 wand, der durch Leistungen und Zuschüsse Dritter und 10 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Meck- gedeckt wird sowie die Kosten für die Grundstücks- lenburg-Vorpommern in der Fassung der Bekanntmachung anschlüsse. vom 12.04.2005 (GVOBl. S. 146), zuletzt geändert durch Gesetz vom 14.07.2016 (GVOBl. S. 584) hat die Verbands- § 3 versammlung des ZWA Grimmen am 08.03.2017 folgende Gegenstand der Beitragspflicht Satzung beschlossen: (1) Der Beitragspflicht unterliegen alle Grundstücke, die an die zentrale Niederschlagswasserbeseitigungsein- Inhaltsverzeichnis: richtung angeschlossen werden können und für die a. eine bauliche oder gewerbliche Nutzung § 1 Geltungsbereich festgesetzt ist, sobald sie bebaut oder ge- § 2 Beitragstatbestand werblich genutzt werden können, § 3 Gegenstand der Beitragspflicht b. eine bauliche oder gewerbliche Nutzung § 4 Entstehung der Beitragspflicht nicht festgesetzt ist, wenn sie nach der Ver- kehrsauffassung Bauland sind, und nach der § 5 Beitragsmaßstab geordneten städtebaulichen Entwicklung § 6 Beitragssatz der Gemeinde zur Bebauung anstehen. § 7 Beitragspflichtiger (2) Wird ein Grundstück an die zentrale Niederschlag- § 8 Vorausleistung wasserbeseitigungseinrichtung tat sächlich ange- schlossen, so unterliegt es der Beitragspflicht auch § 9 Veranlagung, Fälligkeit dann, wenn die Voraussetzungen gem. Abs. 1 nicht § 10 Ablösung vorliegen. § 11 Billigkeitsmaßnahmen (3) Grundstück im Sinne dieser Satzung ist grundsätz- § 12 Auskunfts- und Anzeigepflichten lich das Grundstück im bürgerlich-rechtlichen Sinne. Mehrere nicht selbstständig baulich oder gewerblich § 13 Datenverarbeitung nutzbare Grundstücke gelten als ein Grundstück, § 14 Ordnungswidrigkeiten wenn die Eigentümer identisch sind, die Grundstüc- § 15 In-Kraft-Treten ke aneinander grenzen und sie nur in ihrer Gesamt- heit baulich oder gewerblich nutzbar sind. § 1 Geltungsbereich § 4 Entstehung der Beitragspflicht (1) Der ZWAG erhebt auf der Grundlage dieser Sat- zung Anschlussbeiträge für die zentrale Nieder- (1) Die Beitragspflicht entsteht, sobald das Grundstück schlagswasserbeseitigungseinrichtung in der Stadt an die öffentliche Niederschlagswasserbeseitigungs- Grimmen. einrichtung angeschlossen werden kann, frühestens (2) Das betrifft nicht die Ortsteile Appelshof, Gerlachs- jedoch mit dem Inkrafttreten der ersten wirksamen ruh, Grellenberg, Groß Lehmhagen, Heidebrink, Beitragssatzung. Hohenwarth, Hohenwieden, Jessin, Klein Lehmha- (2) Für Grundstücke, die bei Inkrafttreten dieser Sat- gen, Stoltenhagen und Vietlipp. zung bereits an die öffentliche Niederschlagswasser- beseitigungseinrichtung angeschlossen waren oder § 2 angeschlossen werden konnten, entsteht die Bei- Beitragstatbestand tragspflicht frühestens mit Inkrafttreten der ersten wirksamen Beitragssatzung. (1) Der ZWAG erhebt zur Deckung des Aufwandes für (3) Wird ein Grundstück mit einem angrenzenden die Herstellung der in § 1 genannten Einrichtung zur Grundstück (oder der Teilfläche eines Grundstücks), Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 20

für das ein Anschlussbeitrag nicht erhoben worden Innenbereich zählenden Grundstücksfläche ist, zu einem einheitlichen Grundstück im Sinne des bis zu der (vom öffentlichen Kanal aus gese- Grundbuchrechts verbunden, so ist der Anschluss- hen) hinteren Kante dieser Gebäude. beitrag für das hinzugekommene Grundstück oder f) bei Camping- und Zeltplätzen, bei Dauer- die hinzukommende Teilfläche neu zu berechnen kleingärten und in Wochenendhausgebie- und nachzuzahlen. ten 75 % der Grundstücksfläche; (4) Wird ein Grundstück über die Entwässerungsanla- g) bei Grundstücken, bei denen im B-Plan ge eines anderen Grundstückes entwässert, so ist eine sonstige Nutzung (z. B. als Friedhof, auch für dieses Grundstück der Anschlussbeitrag zu Sportplatz, Schwimmbad) festgesetzt ist entrichten, sofern der Anschluss über das andere oder die im unbeplanten Innenbereich (§ Grundstück dauerhaft dinglich gesichert ist. 34 BauGB) tatsächlich so genutzt werden, die Grundfläche der an die Niederschlags- § 5 wasserbeseitigungseinrichtung angeschlos- Beitragsmaßstab für die zentrale senen und anschließbaren Baulichkeiten Niederschlagswasserbeseitigungseinrichtung dividiert durch die Grundflächenzahl 0,2, höchstens jedoch die Gesamtfläche des (1) Berechnungsgrundlage für den Anschlussbeitrag für Grundstücks. Die so ermittelte Fläche wird die zentrale Niederschlagswasserbeseitigungsein- den betreffenden Gebäuden dergestalt richtung ist die zulässige Grundfläche des zu veran- zugeordnet, dass ihre Grenzen jeweils im lagenden Grundstücks. gleichen Abstand von den Außenwänden (2) Die zulässige Grundfläche ergibt sich aus der Ver- der angeschlossenen oder anschließbaren vielfältigung der zu veranlagenden Grundstücks- Gebäude verlaufen. Bei Überschreitung fläche gem. Abs. 3 mit der festgesetzten Grund- der Grundstücksgrenze durch diese Zu- flächenzahl (GRZ) i. S. d. § 19 Abs. 1 der Baunut- ordnung erfolgt eine gleichmäßige Flächen- zungsverordnung. ergänzung auf dem Grundstück. Die Fläche (3) Als zu veranlagende Grundstücksfläche gilt: wird in einen maßstabsgerechten Lageplan a) bei Grundstücken, die im Bereich eines Be- eingezeichnet, der dem Bescheid beizufü- bauungsplanes (B-Plan) liegen, die gesamte gen ist; Fläche, wenn in dem B-Plan für das Grund- h) bei bebauten Grundstücken im Außenbe- stück eine bauliche oder gewerbliche Nut- reich (§ 35 BauGB), die Grundfläche der zung festgesetzt ist; an die Niederschlagswasserbeseitigungs- b) bei Grundstücken die über die Grenzen einrichtung angeschlossenen Baulichkeiten des Bebauungsplanes in den Außenbereich dividiert durch die Grundflächenzahl 0,2, hineinreichen, die Fläche, für die im Bebau- höchstens jedoch die Gesamtfläche des ungsplan eine bauliche oder gewerbliche Grundstücks. Die so ermittelte Fläche wird Nutzung festgesetzt ist; den betreffenden Gebäuden dergestalt c) bei Grundstücken die über die Grenzen des zugeordnet, dass ihre Grenzen jeweils im Bebauungsplanes in den Innenbereich hin- gleichen Abstand von den Außenwänden einreichen, die gesamte Fläche des Grund- der angeschlossenen oder anschließbaren stücks, wenn in dem B-Plan eine gewerbli- Gebäude verlaufen. Bei Überschreitung der che oder bauliche Nutzung festgesetzt ist; Grundstücksgrenze durch diese Zuordnung d) bei Grundstücken, für die kein B-Plan be- erfolgt eine gleichmäßige Flächenergänzung steht und die vollständig innerhalb eines auf dem Grundstück. Die Fläche wird in im Zusammenhang bebauten Ortsteiles einen maßstabsgerechten Lageplan einge- liegen (§ 34 BauGB), die Gesamtfläche des zeichnet, der dem Bescheid beizufügen ist; Grundstücks; i) Grundstücke, die im Geltungsbereich ei- e) bei Grundstücken, die vom unbeplanten ner Außenbereichssatzung gem. § 35 Abs. Innenbereich (§ 34 BauGB) in den Außen- 6 BauGB liegen, diejenige Fläche, die sich bereich (§ 35 BauGB) übergehen, diejenige nach Buchstabe j) ergibt.. Teilfläche, die nach den Vorschriften des (4) Als Grundflächenzahl gilt: Bauplanungsrechts im unbeplanten Innen- a) bei Grundstücken, für die ein Bebauungsplan bereich (§ 34 BauGB) liegt. Ist das Grund- besteht, die im Bebauungsplan festgesetz- stück über die so ermittelte Grenze des In- te Grundflächenzahl oder die sich aus der nenbereichs hinaus mit Gebäuden bebaut, in Quadratmeter festgesetzten zulässigen die an die öffentliche Niederschlagswas- Grundfläche ergebende Grundflächenzahl; seranlage angeschlossen sind, so verschiebt b) bei Grundstücken, für die der Bebauungs- sich die Grenze der beitragspflichtigen plan keine Festsetzungen über die Grund- Teilfläche über die ganze Breite der zum flächenzahl oder die zulässige Grundfläche Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 21

trifft, ist diese entsprechend Buchstabe c) § 9 zu ermitteln; Veranlagung, Fälligkeit c) bei Grundstücken im unbeplanten Innenbe- reich (§ 34 des Baugesetzbuches) die pla- (1) Der Anschlussbeitrag wird durch Bescheid festge- nungsrechtlich zulässige Grundflächenzahl, setzt und einen Monat nach Bekanntgabe des Be- die sich aus dem Maß der zulässigen Grund- scheides fällig. Das Gleiche gilt für die Erhebung von fläche ergibt, die sich in die nähere Umge- Vorausleistungen. bung einfügt; (2) Für Grundstücke, die die zentrale Niederschlagswas- d) bei selbstständigen Garagen- und Einstell- serbeseitigungseinrichtung tatsächlich nicht in An- platzgrundstücken: 1,0; spruch nehmen, bzw. die nicht dem Anschluss- und e) bei bebauten oder gewerblich genutz- Benutzungszwang an die zentrale Niederschlagswas- ten Grundstücken im Außenbereich (§ 35 serbeseitigungseinrichtung unterliegen, kann der An- BauGB), bei Friedhofsgrundstücken, Cam- schlussbeitrag bis zur tatsächlichen Inanspruchnahme pingplatzgrundstücken und Schwimmbä- der zentrale Niederschlagswasserbeseitigungsein- dern: 0,2. richtung bzw. bis zur Anordnung des Anschluss- und (5) Ist die tatsächlich auf einem Grundstück verwirklich- Benutzungszwangs auf Antrag des Beitragspflichtigen te Grundflächenzahl höher als die zulässige nach Abs. zinslos gestundet werden. 4 so ist bei der Beitragsberechnung von der tatsäch- lich verwirklichten Grundflächenzahl auszugehen. § 10 Ablösung § 6 Beitragssatz In Fällen, in denen die Beitragspflicht noch nicht entstan- den ist, kann Ablösung durch Vertrag vereinbart werden. Der Beitragssatz für die Herstellung der zentralen Nieder- Die Höhe des Ablösungsbetrages ist nach Maßgabe von § schlagswasserbeseitigungseinrichtung beträgt 4,20 € / m² 5 (Beitragsmaßstab) und § 6 (Beitragssatz) zu ermitteln. zulässige Grundfläche. Durch die Zahlung des Ablösungsbetrages wird die Bei- tragspflicht endgültig abgegolten. § 7 Beitragspflichtiger § 11 Billigkeitsmaßnahmen (1) Beitragspflichtig ist, wer im Zeitpunkt der Bekannt- gabe des Beitragsbescheides Eigentümer des bevor- Stellt die Erhebung der Beiträge im Einzelfall eine unbilli- teilten Grundstückes ist. Bei einem erbbaubelaste- ge Härte dar, so kann auf Antrag gemäß der „Satzung über ten Grundstück ist der Erbbauberechtigte an Stelle Stundung, Niederschlagung und Erlass von Forderungen des Eigentümers beitragspflichtig. und Ansprüchen des ZWAG“ eine gesonderte Zahlung ver- (2) Ist das Grundstück mit einem dinglichen Nutzungs- einbart werden. recht nach Art. 233 § 4 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch belastet, so ist der Inhaber § 12 dieses Rechts anstelle des Eigentümers beitrags- Auskunfts- und Anzeigepflichten pflichtig. (3) Mehrere Beitragsschuldner haften als Gesamtschuld- (1) Die Beitragspflichtigen haben dem ZWAG jede Aus- ner. Bei Wohnungs- oder Teileigentum sind die ein- kunft zu erteilen, die für die Festsetzung und Erhe- zelnen Wohnungs- oder Teileigentümer nur entspre- bung der Beiträge erforderlich ist. chend ihrem Miteigentumsanteil beitragspflichtig. (2) Jeder Wechsel der Rechtsverhältnisse am Grund- (4) Der Beitrag ruht als öffentliche Last auf dem Grund- stück ist dem ZWAG sowohl vom bisherigen Eigen- stück bzw. auf dem Erbbaurecht oder sonstigen tümer als auch vom Erwerber innerhalb eines Mo- dinglichen Nutzungsrecht oder auf dem Wohnungs- nats schriftlich anzuzeigen. oder Teileigentum. (3) Werden auf dem Grundstück Anlagen erstellt, geän- dert oder beseitigt, die die Berechnung der Abgaben § 8 beeinflussen, so hat der Beitragspflichtige dies dem Vorausleistung ZWAG unverzüglich schriftlich anzuzeigen.

Sobald mit einer Maßnahme begonnen wurde, kann der § 13 Verband in dem betroffenen Ort Vorausleistungen in Höhe Datenverarbeitung von 80 % auf die voraussichtliche Beitragsschuld verlangen. Eine Vorausleistung ist mit der endgültigen Beitragsschuld (1) Zur Ermittlung der Abgabenpflichtigen und zur Fest- zu verrechnen. Die gezahlten Vorausleistungen werden setzung der Abgaben im Rahmen der Veranlagung nicht verzinst. nach dieser Satzung ist die Verwendung der erfor- Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 22

derlichen personenbezogenen und grundstücksbe- Hinweis: zogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindli- Ein Verstoß gegen Verfahrens- und Formvorschriften, die chen Vorkaufsrechts nach § 24 bis 28 BauGB und § 3 in der Kommunalverfassung für das Land Mecklenburg- WOBauErlG der Gemeinde bekannt geworden sind, Vorpommern (KV M-V) enthalten oder aufgrund der KV sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der M-V erlassen worden sind, kann nach Ablauf eines Jahres unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes seit der öffentlichen Bekanntmachung nicht mehr geltend durch den ZWAG zulässig. Der ZWAG darf sich die- gemacht werden. Diese Folge tritt nicht ein, wenn der Ver- se Daten von den genannten Ämtern und Behörden stoß innerhalb der Jahresfrist schriftlich unter Bezeichnung übermitteln lassen und zum Zwecke der Abgabener- der verletzten Vorschrift und der Tatsache, aus der sich hebung nach dieser Satzung weiterverarbeiten. der Verstoß ergibt, gegenüber dem Zweckverband Was- (2) Der ZWAG ist berechtigt, die im Zusammenhang mit serversorgung und Abwasserbeseitigung Grimmen (Grel- der Wasserversorgung angefallenen und anfallenden lenberger Straße 60, 18507 Grimmen) geltend gemacht personenbezogenen und grundstücksbezogenen wird. Eine Verletzung von Anzeige-, Genehmigungs- oder Daten und Wasserverbrauchsdaten für Zwecke der Bekanntmachungsvorschriften kann abweichend von dieser Abgabenerhebung nach dieser Satzung zu verwen- Regelung stets geltend gemacht werden. den und weiterzuverarbeiten. (3) Der ZWAG ist befugt, auf der Grundlage von Anga- Grimmen, 08.03.2017 ben der Abgabenpflichtigen und von den nach den Absätzen 1 bis 2 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Abgabenpflichtigen mit den für die Abgabener- hebung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Abgabe- nerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und Verbandsvorsteher weiterzuverarbeiten.

§ 14 Ordnungswidrigkeiten

Ordnungswidrig gem. § 17 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Mecklenburg/Vorpommern handelt, - wer entgegen § 12 Abs. 1 die für die Beitragsbe- rechnung notwendigen Auskünfte nicht erteilt, - wer entgegen § 12 Abs. 2 dem ZWAG einen Wech- sel im Rechtsverhältnis des Grundstücks nicht an- zeigt, - wer entgegen § 12 Abs. 3 dem ZWAG die Erstel- lung, Änderung oder Beseitigung von Anlagen nicht anzeigt, die die Berechnung des Beitrags beeinflus- sen können. Jede Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 5.000,00 € geahndet werden.

§ 15 In-Kraft-Treten

(1) Diese Beitragssatzung tritt rückwirkend zum 31.01.2013 in Kraft. Gleichzeitig tritt mit In-Kraft- Treten dieser Satzung die Satzung vom 12.12.2012 außer Kraft.

Grimmen, 08.03.2017

- Siegel - Verbandsvorsteher Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 23 Amtsblatt des ZWAG 21. Jahrgang Nr. 1 Seite 24

Auslegung des Jahresabschlusses 2015

Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2015 des ZWA Grimmen werden vom 15.05.2017 bis zum 30.06.2017 in den Geschäftsräu- men des ZWAG – Kaufmännische Abteilung – in der Grellenberger Straße in 18507 Grimmen in folgenden Zeiten zur Einsichtnahme ausgelegt:

Montag/Mittwoch 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr Dienstag/Donnerstag 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr Freitag 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr