Frank Heinrich Mitglied des Bundestages

Newsletter | Dezember 2014

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde, langsam füllen sich die Innenstädte mit weihnacht- Die zweite Reise führte nach Südafrika. Ich durfte als lichem Leben. In meinem Wahlkreisbüro in Teil einer Delegation Außenminister Steinmeier begleiten. brauche ich nur die Fenster zu öffnen und es duftet Neben bemerkenswerten Begegnungen mit Südafrikaner– nach Glühwein und Stollen. Wer seine Heimat am „Tor innen und Südafrikanern hatte ich die Gelegenheit, den zum Erzgebirge“ hat, der kann ein (Weihnachts-)Lied Außenminister hautnah bei der Arbeit zu beobachten. vom Zauber der Adventstage singen. Ich wünsche Ihnen Beeindruckend. Ich habe viel gelernt. und Euch allen, dass Sie Gelegenheiten finden, sich Um das Gelernte dann auch ganz praktisch umzusetzen, von diesem Glanz anstecken zu lassen. Das Licht Gottes habe ich mich über die Berufung in den Bundesfach- ist in die Welt gekommen. Freuen wir uns daran – gerade ausschuss Außen-, Sicherheits-, Entwicklungs- und in weltweiten Krisenzeiten. Menschenrechtspolitik gefreut und auch gerne zugesagt, Davon, wie kritisch die Lage an vielen Orten dieser die konstituierende Sitzung war am 5. Dezember. Über Welt ist, konnte ich mir im Oktober und November ein die Arbeit im Bundesfachausschuss werde ich demnächst Bild machen. Im Auftrag der CDU/CSU-Fraktion reiste berichten. ich nach Nigeria. In vielen Begegnungen haben Christen Ich wünsche Ihnen und Euch eine gesegnete Advents- mir von Verwüstungen, Morden und Entführungen erzählt. zeit und ein gutes neues Jahr. Einen ganzen Stapel mit Dokumenten der Verfolgung konnte ich dem Fraktionsvorsitzenden Herzlich, übergeben. Ich hatte den Geschwistern versprochen, von ihrer Not zu erzählen, daher bin ich besonders für das große Medienecho dankbar:

pro Medienmagazin idea – Evangelische Nachrichtenagentur jesus.de

Gemeinsam mit MdB sowie der Deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko und peace brigades international lud ich zu einem Runden Tisch zum „Verschwinden- lassen in Mexiko“. Das Thema ist leider aktueller denn je und sorgt derzeit weltweit für Schlagzeilen. Siehe Seite 3. Neues aus Berlin

In Würde sterben – debattiert über Sterbehilfe

Selten wurde im Bundestag so emotional und persönlich keine andere Wahl als den Freitod zu lassen. Aller- argumentiert wie am 13. November 2014. In einer ersten dings ist dieser Freitod dann eben kein Freitod, sondern Meinungsbildung debattierten wir über das Thema die Lebensumstände lassen dem Sterbenden gar keine Sterbebegleitung und Sterbehilfe. Immer wieder Wahl. Mit der Palliativmedizin besitzen wir heute Mög- nahmen Redner Bezug auf ihre eigenen Erfahrungen in lichkeiten, Schmerzen weitgehend medikamentös zu der Familie und im Freundeskreis. Immer wieder behandeln und sehr stark zu reduzieren. Eine gute kamen die Fragen auf: Wie kann man die Würde palliative Behandlung senkt den Suizidwunsch erheb- eines Menschen auch am Ende seines Lebens respek- lich. tieren? Muss man das Leben unter allen Umständen schützen? Muss man die Freiheit des Einzelnen in den Die Debatte wird uns weiter beschäftigen. Noch in Mittelpunkt stellen? In dieser Gewissensfrage gingen dieser Legislatur wollen wir einen Gesetzesentwurf die Positionen für oder wider die begleitete Sterbehilfe vorlegen. quer durch die Fraktionen. Auch durch die CDU/CSU- Hier können die Debatte nachträglich angeschaut und Fraktion: So sprach sich etwa der Vorsitzende des weitere Positionen nachgelesen werden: Menschenrechtsausschusses Michael Brand dagegen bundestag.de: Emotionale Debatte über Sterbehilfe aus, der „organisierten Sterbehilfe“, also dem Geschäft im Bundestag mit dem Sterben, die Tür zu öffnen. Der Theologe dagegen lehnte einen „Zwang zum Qual- tod“ ab.

Weitgehende Einigkeit besteht darin, dass kein Mensch sich genötigt fühlen darf, „sterben zu müssen“, weil er eine Last für die Gesellschaft darstellt. Auch darin, dass Ärzte eine größere Rechtssicherheit benötigen. Und nicht zuletzt darin, dass die Palliativmedizin aus- gebaut werden muss. Viele Menschen, die über einen so genannten „assistierten Suizid“ am Lebensende nachdenken, tun dies, weil sie Angehörige haben leiden sehen. Die Angst vor unerträglichen Schmerzen scheint Bundestagspräsident Prof. Dr. bei der Debatte im Deutschen Bundestag

Mitmachen bei Kinderrechts-Aktion von UNICEF

Gemeinsam mit Yoko Ono und David Guetta sollen ist ganz einfach: App herunterladen, auf „sing“ Tausende von Menschen das Lied „Imagine“ singen. drücken, Kopfhörer ins Handy stecken, Kamera Das Ergebnis soll an Silvester als eine Art „World in Position bringen, auf „Aufnahme“ drücken und Vision“ veröffentlicht werden, um weltweit auf dann lossingen! Kinderrechte aufmerksam zu machen. Mitmachen Jetzt zur App

Newsletter Frank Heinrich | Dezember 2014 02 | Neues aus Berlin Neues aus Berlin

Runder Tisch zum Verschwindenlassen in Mexiko

Am 28. November lud ich gemeinsam mit meinem Chemnitzer Kollegen Michael Leutert, der Deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko und Peace Brigades International (pbi) zu einem Runden Tisch zum Thema „Verschwindenlassen in Mexiko“. Als die Ver- anstaltung geplant wurde, war die traurige Aktualität durch den Fall der 43 vermissten Studenten im mexi- kanischen Bundestaat Guerrero noch nicht abzusehen. Ziel des Treffens, an dem Parlamentarier, Menschen- rechtsverteidiger, BMZ, Auswärtiges Amt, Amnesty International u.v.a. teilnahmen, war es, über Möglich- keiten der Einflussnahme durch uns Abgeordnete zu diskutieren. Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von parlamentarischen Aktionsmöglichkeiten:

- internationale Öffentlichkeit herstellen - Mandats- und Funktionsträger adressieren - betroffene Länder bereisen - Dialog mit Opfern, Familienangehörigen sowie unterschiedlichen Akteuren suchen - bei Visa-Anträgen unterstützen - für rechtsstaatliche Transparenz einsetzen - Straflosigkeit entgegenwirken - Aufarbeitung der Vergangenheit anmahnen - Allianzen mit Parlamentariern der betroffenen Länder aufbauen bzw. ausbauen.

Es war ein sehr konstruktives Treffen und wir hoffen, hier noch einige verbindlichere Absprachen mit Mexi- ko auf den Weg bringen zu können.

Am Donnerstag, den 18. Dezember 2014 steht das Sicherheitsabkommen mit Mexiko auf der Tagesordnung des Plenums im Bundestag. Wer reinschauen mag: Zum Parlamentsfernsehen

Newsletter Frank Heinrich | Dezember 2014 03 | Neues aus Berlin Neues aus Berlin

TTIP: Chance oder Risiko?

Seit Adam Smith 1776 mit seinem wegweisendes Werk Weitere Informationen:

„The wealth of the nations“ die theoretischen Grund- CDU.de: Mythen, Fakten, Materialien zum Freihandels- lagen für den freien Handel geschaffen hat, zieht sich abkommen zwischen den USA und der EU eine Diskussion durch die Geschichte: Die einen sagen, SPIEGEL Online: Jeder zweite Deutsche findet TTIP ein Markt solle möglichst ganz frei von staatlichen gut, 31.10.2014 Einflüssen sein. Die anderen sagen, ohne eine strikte pro Medienmagazin: TTIP nach christlichen Standards Regulierung regiere das Recht des Stärkeren. Meine Europäische Kommission: TTIP im Fokus Position liegt in der Mitte: Die Planwirtschaft des Sozi- alismus hat gezeigt, wohin eine Überregulierung führt. Die Finanzkrise der letzten Jahre zeigte, dass eine völlig unkontrollierte Bankenwelt aus den Fugen geraten kann.

Einig sind sich Gegner und Befürworter in einem: Handel führt zu Wohlstand, der Austausch von Waren und Dienstleistungen ist für die Partner meistens ein Gewinn. Mit TTIP, dem transatlantischen Handels- und Investitionsabkommen, sollen Handelshemmnisse zwischen der EU und den USA ausgeräumt werden: Zollgebühren werden abgeschafft, unterschiedliche Qualitätsstandards werden vereinheitlicht usw. Die positiven Auswirkungen auf den Handel und den Arbeitsmarkt sind eindeutig. Selbst vorsichtige Schätzungen erwarten einige Hunderttausend neue Jobs in der EU.

Dennoch gibt es viele kritische Stimmen gegenüber TTIP. Wie kommt das? Leider wurde versäumt, die Verhandlungen von vornherein transparent zu gestalten. So konnten Mythen gedeihen, etwa, dass TTIP zu Lasten der europäischen Umwelt- und Qualitäts-Standards gehe. Chlorhühnchen und Gentechnik sind nur zwei Beispiele. Inzwischen sind alle TTIP-Verhandlungen öffentlich, viele Befürchtungen ausgeräumt. Die Stan- dards werden weitestgehend angeglichen, das bedeutet: der jeweils höhere Standard wird zur Norm werden (und z.B. im Bereich Medizin und Pharmazie sind sie in den USA bedeutend höher). Mit meiner Fraktion unterstütze ich TTIP – wenn wir weiterhin konsequent transparent verhandeln und die kritischen Einwände ernst nehmen.

Newsletter Frank Heinrich | Dezember 2014 04 | Neues aus Berlin Neues aus Chemnitz

Unsere Chemnitzer LandtagsabgeordnetenStaatssekretär Laumann in Chemnitz

Am Montag, den 17.11.2014 besuchte der Beauftragte Gleiches gilt für den Besuch im Altenpflegeheim der Bundesregierung für Patienten und Pflege sowie Kreuzstift der Stadtmission. Die Pflege muss in Deutschland Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium neu ausgerichtet werden. Mit dem Pflegestärkungsgesetz Karl-Josef Laumann unsere Stadt. Dabei konnte er ist der erste von zwei geplanten Schritten in dieser sich persönlich ein Bild machen von der tollen Arbeit, Legislatur erfolgt. Mit der Erhöhung des Beitrags- die im Gesundheitsbereich bei uns geleistet wird. satzes um 0,3 Prozent stehen nun 3,6 Mrd. Euro mehr Beim Besuch des Klinikums Chemnitz konnte er sich zur Verfügung. Diese sollen vor allen in mehr qualifi- von der außergewöhnlich Qualität und den höchsten ziertes Personal sowie in eine Erhöhung der Zuwen- Standards überzeugen. In den Gesprächen mit der dung an Pflegebedürftige investiert werden. Gute medizinischen Geschäftsführerin Frau Dr. Birgit Pflege kostet und es ist ein richtiger erster Ansatz, um Fouckhardt-Bradt, dem kaufmännischen Geschäfts- die aktuellen und bevorstehenden Herausforderungen führer Dirk Balster sowie den Pflegedirektoren Ines anzugehen. Haselhoff und Konrad Schumann wurde über aktuelle Mit dem Thema Gesundheit und Pflege befasste sich Probleme und Herausforderungen diskutiert. Der Pflege auch die Abendveranstaltung der CDU Chemnitz an und Versorgung von Patienten kommt in Zeiten des diesem Tag. Staatssekretär Laumann stand Rede und demografischen Wandels ganz besondere Bedeutung Antwort. Neben den CDU-Mitgliedern beteiligten sich zu. Das betrifft nicht nur das klassische „Altenheim“, auch Vertreter unterschiedlicher Unternehmen aus der sondern ebenso die medizinische Versorgung. Insofern Pflegebranche an dem Gespräch. Es war toll zu sehen, war die Visite auf der Intensivstation und der Notauf- wie intensiv und auch kontrovers diskutiert wurde. nahme bestens gewählt. Wie in anderen Bereichen auch, brauchen wir gerade in gesundheitspolitischen Fragen einen breiten Diskurs, um den bestmöglichen Weg zu finden.

Newsletter Frank Heinrich | Dezember 2014 05 | Neues aus Chemnitz Neues aus Chemnitz

Neue Landesregierung in Sachsen

Es ist entschieden. CDU und SPD werden Sachsen gemeinsam die nächsten fünf Jahre regieren. Beide Parteien stimmten dem Koalitionsvertrag zu und so konnte nun die neue sächsische Landesregierung gebildet werden. Neben dem Amt des Ministerpräsidenten besetzt die Union die Minister für Inneres (Markus Ulbig), Finanzen (Prof. Dr. Georg Unland), Justiz (Sebastian Gemkow), Kultus (Brunhild Kurth), Soziales und Ver- braucherschutz (Barbara Klepsch), Umwelt und Land- Sächsischer Ministerpräsident Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und wirtschaft (Thomas Schmidt) sowie den Chef der Stanislaw Tillich (CDU) Verkehr Staatskanzlei (Dr. Fritz Jaeckel). Die Sozialdemokraten Martin Dulig (SPD) erhalten die Ressorts Wirtschaft und Arbeit (Martin Dulig) sowie Wissenschaft und Kunst (Dr. Eva Maria Stange) und stellen zudem eine Staatsministerin für Gleichstellung und Integration (Petra Köpping). Staatsminister des Innern Staatsminister für Finanzen Markus Ulbig (CDU) Prof. Dr. Georg Unland (CDU) Die neue Landesregierung steht vor großen Herausfor- derungen. Sie muss den demografischen Wandel begleiten und seine Auswirkungen klug einberechnen. Vor allem im Hinblick auf die personelle Situation bei Lehrer/innen und Polizisten will man adäquat reagieren und den Generationswechsel erfolgreich meistern. Staatsminister der Justiz Staatsministerin für Kultus Sebastian Gemkow (CDU) Brunhild Kurth (CDU) Dafür sollen jedes Jahr 1.220 Lehrer/innen und 400 Polizeianwärter/innen sowie 100 polizeiliche Spezia- listen eingestellt werden.

Aber auch das Auslaufen der Solidarpaktmittel bis 2019 stellt den Freistaat vor Schwierigkeiten. Jedes Staatsministerin für Wissenschaft und Staatsministerin für Soziales und Kunst Verbraucherschutz Jahr stehen dem Finanzminister 400 Millionen Euro weniger Dr. Eva-Maria Stange (SPD) Barbara Klepsch (CDU) aus diesen Mitteln zur Verfügung. Dennoch zeichnete und zeichnet sich die unionsgeführte sächsische Finanzpolitik durch fiskalische Disziplin aus und legte folgerichtig seit 2009 stets einen ausgeglichenen

Haushalt vor. Sie erlaubte es dem Freistaat sogar, Staatsminister für Umwelt und Staatsministerin für Gleichstellung und Landwirtschaft Integration Schulden abzubauen. Daran müssen wir festhalten Thomas Schmidt (CDU) Petra Köpping (SPD) und darauf aufbauen. Nur durch konsolidierte Finanzen sind wir überhaupt dazu in der Lage, auch künftig zu gestalten. Ich bin der festen Überzeugung, dass die neue Landesregierung diesen erfolgreichen Weg weitergeht, zum Wohle Sachsens und damit uns allen. Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Dr. Fritz Jaeckel (CDU) Quelle: www.sachsen.de

Newsletter Frank Heinrich | Dezember 2014 06 | Neues aus Chemnitz Neues aus Chemnitz

Social Freezing

Gastbeitrag von Rudolf Mehner

Wenn der Mensch versucht, Gott zu spielen, ist das der Beginn der Apokalypse. Zumindest viele Christen sehen das so. Schon die große Politik hirscht als apo- kalyptischer Reiter über den Parcours und macht einige Gesetze nicht gemäß der Natur, sondern wider der Natur. Damit nicht genug. Wegen des schnöden Mammon nehmen jetzt auch große amerikanische Firmen die Glückswürfel in die Hand und bieten beschäftigten Frauen das Einfrieren ihrer Eizellen an, damit man jung, dynamisch und sexy möglichst schnell Karriere machen kann, auch im Sinne des Unternehmens. Zyni- Foto: Fotolia © Dario Lo Presti scherweise nennt man das auch noch „social freezing“. Wie krank ist diese Gesellschaft? sind, unterwirft man sich der Kategorie „Ledig, Single,

keine Kinder“, vor allem bei den Frauen, denen der Von einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist der liebe Gott etwas mehr in die Wiege gelegt hat. Wenn politische Planet noch weit entfernt. In Deutschland man (oder besser sie) dann auf der Maslowschen ist man sicherlich in vielen Bereichen schon weltweit Bedürfnishierarchie das Level „Selbstverwirklichung“ Spitzenreiter. Es nützt aber nichts, Klassenbester zu erreicht hat, ist das Kinderbekommen nicht selten sein, wenn die ganze Klasse nicht versetzt wird. Insge- Risiko behaftet oder Mutter Natur hat der Fruchtbar- samt zeigt die aktuelle Entwicklung zwei Dinge. Erstens: keit der Karriere-Frauen bereits ein Ende gesetzt. Das In Deutschland ist man noch bei klarem Verstand. Der ist dann wohl die Höchststrafe im Leben einer Frau. Aufschrei und die Empörung bei den Teutonen waren Wir sollten uns also Mühe geben, die Grundlagen dafür unisono gleich laut und gleich heftig. Zweitens: Es zu schaffen, dass Kinder und Beruf, auch die spä- muss ein Weg gefunden werden, Müttern eine reale tere Karriere für diese Wunder der Schöpfung ein Chance für einen späteren beruflichen Start oder eine beherrschbarer und realistischer Wunsch sind. Gerade Babypause zu geben, der sowohl Karriere als auch ab- in Zeiten, in denen die demographische Falle ganze solut gleiches Einkommen garantiert. Die Betonung Völkerstämme bedroht, sollte Kreativität und Wille liegt auf garantiert. vorhanden sein, die Gesellschaft diesbezüglich zu ändern. Weil aber Karriere und persönliche, auch finanzielle Die Lösung dieses Problems ist ein gesamtgesellschaft- Unabhängigkeit für viele Frauen erstrebenswerte Ziele liches Anliegen.

Newsletter Frank Heinrich | Dezember 2014 07 | Neues aus Chemnitz Neues aus Chemnitz

Zuwachs in der Chemnitzer Bürogemeinschaft

Die Wahl des 6. Sächsischen Landtages am 31. August geschaffen werden – wie etwa durch die Einrichtung 2014 veränderte nicht allein die Parteienstruktur im der Büroräume in Chemnitz und Dresden. Nunmehr Parlament des Freistaates, sondern auch die Zusammen- wurden die Arbeitskreise und Ausschüsse besetzt. Mit setzung der Bürogemeinschaft meines Chemnitzer Alexander Dierks hat Chemnitz eine starke Stimme im Wahlkreisbüros. Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz sowie im Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule. Neben Ines Saborowski-Richter MdL und mir hat nunmehr der neu gewählte Chemnitzer Landtagsabgeordnete Unterstützt wird Alexander Dierks in Dresden von Alexander Dierks sein Wahlkreisbüro am Markt 4 ein- Hans-Jürgen Rosch und im Chemnitzer Bürgerbüro von gerichtet. Abgesehen von infrastrukturellen Aspekten, Bianca Schulz. Zu erreichen ist das Team per E-Mail bietet die Bürogemeinschaft vor allem den Vorteil der unter [email protected]. kurzen Wege, der unmittelbaren Kommunikation und nicht zuletzt auch der ständigen Besetzung der Büros selbst in Ferienzeiten.

Bereits vor der konstituierenden Sitzung des Landtages und der Wahl des Ministerpräsidenten gab es einiges für die neugewählten Abgeordneten zu erledigen. Der Geschäftsbetrieb des Landtages begann schon direkt nach der Wahl mit Fraktionssitzungen und Besprechungen. Daneben mussten erste Termine als Mandatsträger wahrgenommen werden, vor allem aber Formalitäten Alexander Dierks, Mitglied des sächsischen Landtages nutzt die Büroräume geregelt und Strukturen für die Arbeit im Landtag gemeinsam mit Ines Saborowski-Richter MdL und mir am Markt 4

Unterstützung für die Bläserklasse der eines Gemeinschaftsgefühls u.a. Gerade die Musik Annenschule bietet dabei den nötigen Rahmen. Denn kein Orchester funktioniert, wenn nicht alle da sind und Als erste Oberschule in Chemnitz unterhält die miteinander musizieren.

Annenschule gemeinsam mit dem 1. Jugendblas– Mit dem Start der neuen 5. Klasse im September orchester Chemnitz eine Bläserklasse. Dahinter ging es los. Derzeit nutzen die Schülerinnen und steckt die Möglichkeit, innerhalb des Schulangebots Schüler alte Instrumente, die repariert und gereinigt ein Blasinstrument zu erlernen, also Klarinette, wurden. Nach und nach sollen diese durch neue Querflöte, Trompete, Posaune, Saxophon, Bariton, Instrumente ersetzt werden. Für die Beschaffung Waldhorn oder Tuba. Mit dem Projekt sollen nicht der neuen Instrumente braucht es Geld. Sie und Ihr nur die Kultur in Chemnitz gestärkt und für Musiker- habt nun die Chance, einen Anteil an dem großen nachwuchs gesorgt, sondern auch Werte in die Projekt zu haben! Gemeinschaft der Schule hineingetragen bzw. weiter gefestigt werden, wie etwa Pünktlichkeit, Die Bläserklasse ist dankbar für jede Spende – Ordnung, Achtung der Mitmenschen, das Aufbauen ohne großen Aufwand!

Newsletter Frank Heinrich | Dezember 2014 08 | Neues aus Chemnitz Dies & Das

Der Verein für Deutsche Kultur- beziehungen im Ausland (VDA) sucht dringend noch ca. 30 Gast- familien für Schüler/innen aus Chile und Paraguay. Der Aufenthalt beginnt bereits im Dezember. Weitere In- formationen

Wer sich gerade in der Vorweihnachtszeit „alltags- kompatibel“ engagieren möchte, kann gebrauchte Im Rahmen der 22. Tage der Begegnung im Briefmarken sammeln und der Kolpingsfamilie Bundestag kam es wieder zu einer Reihe guter in Lünen schicken. Der Erlös der Aktion fließt aus- Gespräche und bereicherndem Austausch. Diesen schließlich in das Entwicklungsprojekt „Zisternen jährlichen „Wertedialog für junge Menschen für Ostafrika“. Der Bau einer Zisterne in der von mit Spitzenpolitikern und Abgeordneten aller Dürre und Wasserknappheit schwer betroffenen Fraktionen“ finde ich großartig. Wer mal dabei Region kostet 500 Euro pro Stück. Bislang sind sein möchte, kann sich gerne schon vormerken 3.000 Euro zusammengekommen. Die Aktion läuft lassen. Die Tage der Begegnung sind auch auf noch bis 31.12.2014. facebook.

Positives aus Afrika „Der kluge, strahlende Kontinent“ Diesmal möchte ich Sie und Euch auf das Buch „The die es ermöglichen, „Babies mit Handys zu retten“, Bright Continent“ von Dayo Olopade aufmerksam ma- wie man landläufig sagt. chen. Die junge Autorin stammt aus Nigeria, wuchs in Die Autorin geht auf spezifisch afrikanische Dinge ein, die den USA auf und recherchierte für dieses Buch mehrere ihrer Meinung nach vom Westen zu wenig berücksichtigt Monate in verschiedenen afrikanischen Ländern. Ihr werden. Zum Beispiel sollten zivilgesellschaftliche Ziel ist es, dem Leser die richtigen „Schlüssel“ zu geben, Projekte, die eben nicht „vom Staat“ organisiert um Afrika zu verstehen. werden, erfolgreicher werden. Beziehungen auf lokaler Als Leitsatz stützt sich Dayo Olopade auf das „Kanju“. Ebene seien wichtiger als Damit ist eine typisch afrikanische „Kreativität“ gemeint, staatliche Programme. Auch wenn sich Schwierigkeiten auftun. Man kann das auch geht es um den Beitrag des als Risikobereitschaft, Unternehmergeist oder Betrieb- Westens: So wünschen sich samkeit bezeichnen und es findet sich in allen Bereichen Afrikaner keine „T-Shirts aus des afrikanischen Lebens wieder: Es sind die Kinder, zweiter Hand“ sondern eher die alle gemeinsam zur Schule gehen, um Gefahren Unterstützung, um sich selbst entlang des kilometerlangen Wegs zu verringern; die entwickeln zu können, wie Menschen, die wegen stundenlanger Staus den Auto- etwa bei der Landwirtschafts- fahrern alles durch die Fenster verkaufen können; die oder Wirtschaftsförderung. jungen Afrikaner, die Apps wie mPedigree erstellen,

Newsletter Frank Heinrich | Dezember 2014 09 | Dies & Das Termine

Unter dieser Rubrik möchte ich Sie und Euch auf Veranstaltungen aufmerksam machen, die meiner Meinung nach spannend sein könnten. Bei allen mit Stern (*) gekennzeichneten Veranstaltungen sind entwe- der ich selbst oder meine Mitarbeiter/innen dabei.

TERMINE IN CHEMNITZ UND LEIPZIG TERMINE IN BERLIN

Bundesweiter Vorlesetag:* Frank Heinrich:* Frank Heinrich liest vor Telefonische Sprechstunde im Bundestag Di, 09.12.2014 | 15 Uhr Fr, 05.12.2014 | 14-15 Uhr Altenpflegeheim Flemmingstraße Deutscher Bundestag, Büro Frank Heinrich, Infos Tel. 030-227 71980 Infos CDU Ortsverband Chemnitz Mitte-West:* CDU/CSU-Bundestagsfraktion:* Öffentliche Weihnachtsfeier Vorweihnachtliche Feier Di, 09.12.2014 | 15-18.30 Uhr Di, 16.12.2014 | 19 Uhr Ikarus-TREFF, Salvador-Allende-Str. 34 TIPI am Kanzleramt Infos Infos CDU Ortsverband Chemnitz Süd-West:* Frank Heinrich:* Weihnachtsfeier Besuchergruppe aus Chemnitz zu Gast im Bundestag Di, 09.12.2014 | 19 Uhr Fr, 19.12.2014 | 10 Uhr Gaststätte Rosarium, Scheffelstraße 99 Deutscher Bundestag Infos Infos Beratungsstelle für Migranten Organisationen des Ent- wicklungspolitischen Netzwerk Sachsen e.V.:* Europa eine Zitadelle? Migrations- und Flüchtlingspolitik im Rahmen deutscher und europäischer Entwicklungs- Interkm ultureller Weihnachts arkt Interkultural Christmas Market Marché de Noël interculturel سر یرھ نب زار اد د ات وق politik Межкультурный Рождественская ярмарка ٹرک رس یات نب Diskussion mit Frank Heinrich MdB, MdB, Brot für die Welt u.a. 19.12.2014

Do, 11.12.2014 | 18 Uhr 10:00 – 18:00 Uhr

Leipzig Im Tietz Infos Moritzstraße 20, 09111 Chemnitz  I Ba steln Frank Heinrich:* I Geschich ten Stammtisch „Happy Hour“ – Frank Heinrich persönlich I Wed ihnachtslie er I treffen kleinn e Gesche ke zum Mitne h men I weiheä nachtliche Sp isen und Getr nke Do, 11.12.2014 | 21-23 Uhr II City Pub, Brückenstraße 17 Eine Veranstaltung des Frauenzentrums Lila Villa im Verein akCente e. V. in Kooperation mit der Ausländerbeauftragten der Stadt Chemnitz und in Zusammenarbeit mit Vereinen, Initiativen und Institutionen. Infos Es gibt viele Möglichkeiten, sich aktiv bei der Gestaltung des Interkulturellen Weihnachtsmarktes einzubringen. Meldet Euch bei der Lila Villa oder der Ausländerbeauftragten Etelka Kobuß!

Newsletter Frank Heinrich | Dezember 2014 10 | Termine Mein kleines politisches Lexikon

Von Ostdeutschland lernen

Im heutigen Lexikon-Teil meines Newsletters möchte Osten die Nase vorn: 54 ich einen Artikel des Instituts der deutschen Wirt- Prozent der Kinder unter schaft Köln (iwk) abdrucken, der – zu Recht – ein großes drei Jahren besuchen eine Kompliment an die Bildungspolitik der Neuen Länder ist: frühkindliche Einrichtung

oder werden in öffentlich Die ostdeutschen Bundesländer investieren deutlich geförderter Tagespflege mehr in die Bildung als die westdeutschen – das zahlt betreut – im Westen ist die sich aus, egal ob es sich um Schüler an allgemeinbil- Quote nur halb so hoch. denden Schulen und an Berufsschulen oder um Studenten handelt. Die rückläufigen Schüler-

zahlen haben auch die Zahl Die öffentlichen Pro-Kopf-Bildungsausgaben für die der Studienanfänger redu- unter 30-Jährigen betrugen in Ostdeutschland im Jahr ziert, die ihr Abi im Osten 2013 gut 4.800 Euro – annähernd 11 Prozent mehr als gemacht haben – allein seit in den westdeutschen Flächenländern. 2009 um gut ein Drittel. Zu dem guten Ergebnis hat allerdings auch der demo- Weil die neuen Länder grafische Wandel beigetragen. Weil die Schülerzahlen aber gute Lehrbedingungen im Osten in den vergangenen Jahren deutlich schneller bieten, – weniger Studenten gesunken sind als im Westen, verteilen sich die Bildungs- je Professor und höhere ausgaben auf entsprechend weniger Köpfe. Im Jahr 2005 Ausgaben pro Student – lagen die Pro-Kopf-Ausgaben mit rund 3.200 Euro im Osten konnten sie das zumindest und 3.000 Euro im Westen noch deutlich näher beieinander. teilweise kompensieren:

Seit 2009 hat sich die Netto– Wie alle guten Investitionen zahlen sich auch die in zuwanderung von Studien- Bildung aus. Bei den letzten Schüler-Vergleichstests anfängern aus Westdeutsch- im Jahr 2012 lagen die ostdeutschen Flächenländer in land und aus dem Ausland den Naturwissenschaften vorn. In Mathematik standen mehr als verfünffacht – mit Sachsen, Thüringen und Brandenburg gleich drei ein größeres Kompliment ostdeutsche Länder auf dem Treppchen. kann man einem Bildungs- Ein Grund für solche Erfolge – darin sind sich Bildungs- standort kaum machen. forscher einig – ist eine frühkindliche Förderung, wie sie in Tagesstätten angeboten wird. Und auch hier hat der

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Herausgeber: Frank Heinrich, MdB Büro Chemnitz: 0371 4952694 Platz der Republik 1 | 11011 Berlin Büro Berlin: 030 227 71980 Text: Frank Heinrich & Team • Redaktion: Sabine Wicher [email protected] Layout: Florian Walz • Fotos: Team Frank Heinrich, Fotolia www.frankheinrich.de

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Newsletter Frank Heinrich | Dezember 2014 11 | Politisches Lexikon