Auszug aus der Geschichte des Ringkampfsportes

Die Anfänge der ehemals nur von germanischen Stämme und die »in- piasieger für Deutschland bleiben: Männern ausgeübten Zweikampf- tensive Übung im spielerischen 1960 in Rom Wilfried Dietrich sportart Ringen lassen sich in der Wettkampf des Ringens« hin. 1968 in Mexiko Rudolf Vesper, Geschichtsschreibung über 5000 Über die Zeit des Mittelalters wis- Lothar Metz Jahre zurückverfolgen. Erste Auf- sen wir, dass Ringen als Schwer- 1984 in Los Angeles zeichnungen belegen, dass ca. 4000 punkt der ritterlichen Erziehung Pasquale Passarelli v. Chr. nomadische Steppenvölker galt. Die Kunst des Ringens wurde 1992 in Barcelona Asiens im Reiten, Bogenschießen erlernt, um »die Schwachen und Un- Maik Bullmann und Ringen wetteiferten. Wandma- terdrückten« zu schützen. Unter Große Erfolge wurden auch bei lereien von Beni Hassan in den »sieben körperlichen Tüchtig- Welt- und Europameisterschaften Oberägypten aus dem Jahre 2500 v. keiten« stand das Ringen an erster errungen. Aus einer beachtlichen Chr. zeigen bereits verschiedene Stelle. Anzahl von Sportlern erinnern wir Ringergriffe, die auf eine schon da- Im letzten Viertel des 19. Jahr- an Gerhard Himmel, Rifat Yildiz, mals hohe Technik in dieser Sport- hunderts begann eine Blütezeit des Reiner Heugabel und Alexander art schließen lassen. Es ist ferner be- Ringsports. So langsam führten un- Leipold aus unserem Heimatge- kannt, daß in Japan und China schon geregelte Wettkämpfe und Zusam- biet. um 1000 v. Chr. gerungen wurde. menkünfte zu einem organisierten Der Deutsche Ringerbund war 708 v. Chr. wurde das Ringen in die Sportbetrieb. der erste Sportverband, der nach der antiken olympischen Spiele aufge- Schon 1891 wurde der Vorgänger Wiedervereinigung unseres Hei- nommen und als Krönung des Pen- des »Deutschen Ringerbundes«, matlandes am 8.12.1990 die sport- tathlon (Fünfkampf) erwählt. der »Deutsche-Athleten-Verband« liche Einigung vollzog. Von Griechenland breitete sich gegründet. Natürlich war Ringen Auch der Ringsport hat derzeit dieser Wettkampfsport über Italien auch 1896, mit Beginn der Olym- Schwierigkeiten durch die Kom- bis Frankreich aus, wo er dann von pischen Spiele der Neuzeit in merzialisierung des Sports allge- den Germanen aufgegriffen wurde. Athen, eine der ausgeübten Sport- mein zu bewältigen. Die Ästhetik Der römische Geschichtsschreiber arten. Carl Schuhmann wurde der des Bewegungsablaufes, die Stärke Cornelius Tacitus (55 – 120 n. Chr.) erste deutsche Olympiasieger. und Gewandtheit der trainierten weist in seinem Werk Germania bei 1928 setzten Curt Leucht und 1932 Ringer üben auf viele junge Men- dem Zusammenstoß der römischen Jacob Brendel die Erfolgsliste schen eine Faszination aus, die eine Legionen mit den Cimbern und Teu- deutscher Ringer bei Olympia fort. Zukunft dieser Sportart nicht in Fra- tonen auf die körperliche Stärke der Unvergessen werden die Olym- ge stellt.

Ringkampf im Mittelalter: Selbstverteidigung ohne Waffen Chronik 1900 bis 2000

Der Verein beging im Laufe der Teilweise sind Berichte ergänzt Ziele des Jubelvereins geben und Jahrzehnte mehrere Jubiläumsfeste. bzw. erweitert worden. Ausführli- auch insbesondere auf die Bürger- Zum Werdegang seit seiner Grün- cher werden die letzten 20 Jahre be- nähe und die Verwurzelung in der dung wurden Aufsätze für Fest- handelt. Gemeinde am hinwei- schriften, Kalender usw. verfasst. Die Fotos aus den Gründerjahren, sen. Gemäß Beschluss des Festaus- bzw. im Laufe dieser 100 Jahre wer- Wir bitten die Leser dieser Fest- schusses bedient sich der Chronist den Aufschluss über die Aktivität, schrift um Verständnis für diese Ent- dieser Unterlagen. den Stellenwert und die sportlichen scheidung.

Von der Vereinsgründung

Auszüge aus der bei der Gründungsversammlung beschlossenen Satzung des Athleten-Vergnügungs- vereins mit den Unterschriften der ersten Vorstandschaft. Daneben Abbildung des damaligen Vereins- stempels. 1900 – 1920

In den ländlichen Gebieten des jahr das Anstemmen, im Herbst das betrieb einstellte. Durch die Spessarts und Maintals bestanden Abstemmen sowie die alljährliche Kriegsereignisse 1914 – 1918 hatte um die Jahrhundertwende nur we- Christbaumverlosung dar. auch der Stemm- und Ringverein nige Kraftsportvereine. Angeregt Durch den Trainingseifer der Kahl einen enormen Aderlass zu durch das in dieser Zeit im Land- Gründungsmitglieder und durch verkraften. Unter dem damals am- kreis aufblühende Vereinsleben tra- den Beitritt von vielen, an der tierenden 1. Vorsitzenden Willi fen sich am 16. Dezember 1900 im Schwerathletik interessierten jungen Trageser I initiierten Idealisten wie Gasthaus »Zum Schwanen« 17 jun- Leuten, nahm der Verein ständig an Fritz Zeiger II, Willi Noß und ge Männer und gründeten den Ath- Bedeutung zu. Am 18. Juli 1903 än- Michael Holzmeister erfolgreich leten- und Geselligkeitsverein derte der junge Verein seinen Namen den Neuaufbau. Der Süddeutsche »Frohsinn« Kahl. Die Gründungs- in »Stemm- und Ringverein 1900«. Athletenverband übertrug den mitglieder bestimmten August Der immer populärer werdende Kahlern in dieser Phase des Bergmann zu ihrem 1. Vorsitzenden. Fußballsport zog auch die Kahler Neuaufbaus 1919 die Ausrichtung Neben der Geselligkeit wurden in Schwerathleten in seinen Bann und des 10. Verbandsfestes, eine Aufga- den ersten Vereinsjahren die führte 1911 zur Gründung einer be, die unsere Athleten unter dem Kraftsportarten Ringen und Ge- Fußballabteilung, die aber nach der Ehrenpräsidenten August Ostheimer wichtheben gepflegt. Höhepunkte im Jahr 1913 erfolgten Gründung und dem Festpräsidenten Willi Tra- des Vereinslebens stellten im Früh- des FC »Viktoria« Kahl den Spiel- geser I mit Bravour erledigten.

Fahnenweihe beim Stemm-und Ringverein im Jahre 1907. 1920 – 1940

Bez. Verbandsmeister 29/30: J. Maurer, A. Ehrenhardt, H. Kronenberger, A. Zeiger, J. Lippert, A. Uftring, K. Zeller.

In den bis zur Machtübernahme Stemm- und Ringverein 1928 eine und sahen hierin einen Grund, den Hitlers 1933 folgenden Jahren Leichtathletikabteilung und schaff- Verein am 6. April 1933 auf die Li- nahm der Verein sportlich wie auch te für das Training je einen Speer, ste der verbotenen Organisationen gesellschaftlich einen steilen Auf- Diskus und Schleuderball an. und Vereine zu setzen. Die der Par- schwung. Unter den Vorsitzenden Im gleichen Jahr wurde auch der tei hörigen Behörden mussten je- Friedrich Zeiger, Josef Uftring, Spielmannszug ins Leben gerufen. doch bereits nach kurzer Zeit das Willi Trageser I und Karl Bott stieg Trainingseifer und Fleiß zahlten Vereinsverbot wieder aufheben, da die Mitgliederzahl wieder auf über sich aus. Die Aktiven Adam Alig, die Vereinsführung die erhobenen 100 an. Man feierte das Silberne Michael Graßmann, Karl Zeller, Al- Beschuldigungen widerlegen Vereinsjubiläum verbunden mit bert Uftring, Peter Brückner, Anton konnte. Der Verein erhielt lediglich dem 16. Verbandsfest und Kahler Zeiger, Josef Lippert, Willi Zeiger, die Auflage, sich dem deutschen Athleten nahmen erfolgreich an Heinrich Kronenberger, Oswald Athletiksport-Verband anzuschlie- den Verbandswettkämpfen, Ver- Hofmann, Willi Fuchs, August Eh- ßen. Der Aufwärtstrend hielt an. Die bandsfesten und Olympischen renhardt II, Emil Emes, Johannes Mitgliederzahl verdoppelte sich bis Spielfesten teil. Seitz errangen unter der Betreuung zum Ausbruch des 2. Weltkrieges Dem Ausrichter der Olympischen ihres Mannschaftsführers Jakob auf über 200. In der Jugend- und Spielfeste, dem »Süddeutschen Maurer 1930 souverän die Ver- Schülerabteilung des Vereins wur- Athletenverband«, stand von seiner bandsmeisterschaft. de der Nachwuchs (u. a. Robert Kro- Gründung bis zu seiner Auflösung Eine echte Zerreißprobe hatten nenberger, Gilbert Leibacher, Arthur 1933 der Kahler Michael Holzmei- Vereinsführung und Mitglieder im Zeiger) ausgebildet, der nach dem ster vor. Da auch ein Dreikampf Jahr 1933 zu bestehen. Die braunen Zusammenbruch 1945 beim Wie- leichtathletischer Disziplinen aus- Machthaber unterstellten den Kah- deraufbau des Vereins die sportli- getragen wurde, gründete der ler Athleten marxistische Umtriebe chen Akzente setzte.

»Michel«, Michael Graßmann, Heinrich Kronenberger, ein in seiner Jugendzeit Sportler, »Seppel«, Josef Uftring, Pionier des Vereins, mit allen später ein Mäzen des Vereins Ehrenvorsitzender des Stemm- Verbandsehrungen versehen und Gönner der Sportler und Ringvereins 1940 – 1960 Welch ein Potential an hervorragenden Sportlern !

Im 2. Weltkrieg mussten wieder- um viele Mitglieder unseres Ver- eins ihr Leben lassen. Vereinsfah- ne, Sporttrophäen und Sportgerä- te eigneten sich die Besatzer an. Aus dem Nichts musste die Vereinstätigkeit wieder in Gang gesetzt werden. Trotz dieser schlechten Vorbedingungen voll- zog sich 1946 unter dem Vorsit- zenden Heinrich Kronenberger der Wiederaufbau. Der unbeugsa- me Wille, die Opferbereitschaft und der Idealismus der Verant- Unsere Aufnahme zeigt die Meisterstaffel von 1950 wortlichen, Aktiven und Mitglie- (v. links n. rechts) mit ihrem sportlichen Leiter Heinrich der führten den Verein kontinuier- Kronenberger, den Ringern Albert Strauch, Robert Kronenberger, lich nach oben. Arthur Zeiger, Josef Huth, Gilbert Leibacher, Konrad Merget, In den Jahren bis zum 50jährigen Bruno Graßmann, Helmut Fuchs sowie dem 1. Vorsitzenden Jubiläum erreichte man einen Willi Trageser. Stand von 150 Mitgliedern und stellte den Spielmannszug wieder auf. In das Jubiläumsjahr fiel auch die erste Nachkriegsmeisterschaft des Vereins. Robert Kronenberger stieß bei den Deutschen Meister- schaften im griech.-römischen Stil in Ludwigshafen bis in die Fi- nalkämpfe vor und errang den Ti- tel des Deutschen Vizemeisters im Fliegengewicht. Die frischge- backene Meisterstaffel verstärkte sich durch den Zugang der Ge- brüder Georg (†), Josef (†) und Karl (†) Merget sowie Hans Ru- Reserve des Stemm- und Ringvereins 1951/52 (v. links n. rechts): dolf (†), die vom Eisenbahnsport- Otto Steiner (Vorsitzender), Horst Wiegert, Rolf Günther, club Rotweiß kamen. In Albin Reuß, Gerold Stickler, Günther Fuchs, Konrad Maurer, den darauffolgenden Jahren war Edgar Bessenbacher, Günther Völkel, Hermann Rosenberger und man immer in der Hessischen Josef Huth als Mannschaftsführer. Diese Sportler waren auch Oberliga zu finden. Dies führte in der ersten Mannschaft eingesetzt. dazu, dass die Kahler Ringer sich später für die neugegründete Re- gionalliga Mitte qualifizierten. Bereits 1951 wurden internationa- le Bande geknüpft. In Freund- schaftskämpfen maß man auf hei- mischer Matte sowie bei Gegen- besuchen die Kräfte mit Ringer- mannschaften aus Basel, Linz und Salzburg. 1952 gelang es dem Vorstands- mitglied und späteren Vorsitzen- den Otto Steiner, dass Kahl die Ausrichtung der Deutsche Kunst- kraftsportmeisterschaften über- tragen bekam. Kunstkraftsportler Eine sehr starke, routinierte Mannschaft 1951/54 (v. links n. aus dem Bundesgebiet zeigten in rechts): 1. Vorsitzender Otto Steiner, Georg Merget, Josef Merget, der Festhalle einem begeisterten Konrad Merget, Hans Rudolf (†), Edwin Faller, Karl Merget, Kahler Publikum Kraftsport auf Arthur Zeiger, Robert Kronenberger, Hans Östreich, Technischer andere, eben artistische Art. Leiter Heinrich Kronenberger Eine Persönlichkeit ist und war Später in der Gruppenliga, der da- Robert Kronenberger. mals höchsten deutschen Klasse, In einem Brief vom 21.08.1950 hatten wir es zu tun mit: schrieb der »Deutsche Athleten- VFK Schifferstadt, Friesenheim Bund« an ihn. (heute KSG Ludwigshafen), Pir- Auszug: »Auf Grund der bei den masens, Thaleischweiler und Deutschen Meisterschaften gezeig- natürlich den Mannschaften aus ten Leistungen sind Sie in die engere dem Bezirk Main-Spessart. Wahl gezogen, Deutschland beim Gerne erinnern wir uns an die Länderkampf gegen die Türkei Kämpfe mit dem bärenstarken vom 5. bis 15. Oktober in Ankara Nachbarn aus Dettingen. Hatte die und Istanbul und darauffolgend ge- Germania doch mit Karl Heßberger, gen Schweden zu vertreten«. Toni Hartlaub, Heinz und Hugo Als 20jähriger wurder er 2. Deut- Heuser vier »Deutsche Meister« in scher Meister unter 41 Teilnehmern ihren Reihen. in seiner Gewichtsklasse. Aber auch Max Leichter, die Bei den letzten westdeutschen Gebr. Steiber, Hense, Albrecht Ra- Olympia-Ausscheidungs-Turnieren chor, die Dämmer Otto Schmittner, Deutsche Kunstkraftsport- in Friesenheim erzielte Robert den Franz Schmitt, Josef und Christel meisterschaften 1951 in Kahl. 2. Platz und sicherte sich die Fahr- Büttner, Pfarrer, Bergmann, Karl- karte nach Berlin. Heinz Gerdmeier und Michael Ma- Fuchs, Rolf Günther und Edwin Die 50er Jahre waren »goldene rie Lefebvre gaben hier »ihre Visi- Faller. Jahre« des Stemm- und Ringvereins tenkarte« ab. Unvergessen bleibt dabei der Sieg Kahl. Nach der Meisterschaft 1950 Über allem standen jedoch die von Edwin Faller gegen den Top- rangen wir in den Folgejahren: Auftritte des zur Ringerlegende ge- Athleten Karl-Heinz Gerdmeier. 1951/52 Oberliga Hessen wordenen Wilfried Dietrich. Gerdmeier war damals der einzige 1952/54 Gruppenliga Südwest Die Reihe erstklassiger Athleten deutsche Schwergewichtler, der 1954/56 Gruppenliga Mitte wäre noch lange fortzusetzen. Wilfried Dietrich Paroli bieten danach Oberliga Hessen In dem brechend vollen Sälchen konnte. In der Oberliga Hessen waren un- bei Alig (Schwanen) besiegten wir Auch die Siege von Günther sere Gegner: die deutsche Spitzenmannschaft Fuchs über Hense (Frankfurt 86), SG Eckenheim, Siegfried Klein- von Einigkeit Damm mit 5:3. Von Heßberger (Dettingen), Schmittner ostheim, Goldbach, Einig- uns startete folgende Mannschaft, (Damm) und Fledderich (Großzim- keit Damm, Eiche , ASV 86 von Fliegengewicht aufwärts mern), die alle deutsche Meister wa- Frankfurt, Bavaria , Günther Völkel, Robert Kronen- ren, bleiben in angenehmer Erinne- Vorwärts Großzimmern und St. u. berger, Joachim Wahl, Konrad rung und bescherten manchen Rv. Germania Dettingen. Maurer, Hans Östreich, Günther Mannschaftssieg.

In der Saison 1955/56 erkämpfte sich die hier abgebildete Mannschaft die Vizemeister- schaft in der hessischen Oberliga, von links nach rechts: Rolf Günther, Hans Rudolf (†), Günther Fuchs, Konrad Maurer, Hartmut Nowak, Hans Östreich, Joachim Wahl (†), Robert Kronenberger und Mannschaftsführer Karl Maurer. Später kamen zu dieser Mannschaft noch die Sportler Dieter Otten, Werner Schohe, Manfred Eschenbach und Hermann Reisert. Sie fügten sich nahtlos in die 55/56er Mannschaft ein. 1960 – 1980

Im Jahr 1962 übertrug man mit En- schwergewicht bei den Deutschen zuletzt einem vorzüglichen Trainer gelbert Stenger einem Mann das Juniorenmeisterschaften in Dax- Engelbert Stenger sollte der Traineramt, der sich große Verdien- landen den ersten deutschen Mei- Stemm- und Ringverein Kahl zwei ste um die Jugend und den Verein stertitel für seinen Heimatverein. Verbandsrunden in der Bundesliga erwarb. 1971 war es Roland Jäger und 1972 ringen. Sein großes Können und sein Ge- Eckhard Finkenwirth, die in ihren Zu Engelbert Stenger in der Lau- fühl mit Sportlern umzugehen, bil- Gewichtsklassen die Meistertitel datio der Meisterschaftsfeier vom deten die Grundlage für die folgen- bei den Deutschen Juniorenmei- 21.05.73 ein Auszug aus dem den Blütejahre des Stemm- und sterschaften errangen. Main-Echo: »Mit Stolz und Genug- Ringvereins Kahl. Er intensivierte Die zweite Nachkriegsmann- tuung stellte Edwin Faller fest, daß die Jugendarbeit und legte damit den schaftsmeisterschaft konnte im die harte Arbeit unter Trainer En- Grundstein für die großen Erfolge Jahr 1972 gefeiert werden. Im gelbert Stenger Früchte getragen der späteren Jahre. Der große Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem habe. Durch die gute Jugendarbeit Durchbruch gelang unserer Ju- AC Bavaria Goldbach behielten die in den vergangenen Jahren ist es gendmannschaft im Jahr 1967. Sie Kahler in der Regionalliga Gruppe Trainer Stenger gelungen mit viel errang den Titel des Bezirks- und Mitte die Nase vorn und qualifi- Fleiß und Idealismus eine Rin- Landesmannschaftsmeisters und zierten sich für die Aufstiegskämp- gerstaffel heranzubilden, die in je- vertrat den »Hessischen Ringerver- fe zur Bundesliga Gruppe West. der Hinsicht vorbildlich war. Des- band« bei der Deutschen Jugend- Nach nervenaufreibenden Kämpfen halb ist es hauptsächlich Stengers mannschaftsmeisterschaft in Viern- gegen den Meister der Regionalli- Verdienst, wenn nunmehr der Auf- heim. Obwohl als Außenseiter ge- ga Gruppe Nord – Siegfried Ham- stieg in die Bundesliga geglückt ist«. startet, kämpfte die Mannschaft burg –, die jeweils unentschieden Mit der nachfolgend abgebildeten aufoperungsvoll und belegte ver- endeten, entschied die kürzere Meistermannschaft 1972/73, die dientermaßen den 4. Platz, eine Plat- Ringzeit (6 Minuten 40 Sekunden) sich vornehmlich aus der tollen Ju- zierung, von der man bei Reisean- zugunsten der Kahler. Neben gendmannschaft von 1967 zusam- mensetzte, rangen noch an Kahlern in der Bundesliga: Ralf Völkel, Thomas Hofmann, Trainer Engel- bert Stenger, B. Görner, Alfred Schmidt, A. Bonnano, Otto Ehren- hart, W. Körner. Dazu wurde die Mannschaft noch durch die mehr- fachen türkischen Meister Samin Pehlivan und Sefik Namli verstärkt. Sefik Namli, ein Publikumsliebling, war zudem noch Vizeeuropameister seiner Klasse. In der Saison 1973/74 bestand die Bundesliga West aus den Mann- Jugendmannschaft des Stemm- und Ringvereins Kahl bei der schaften: Witten, Mainz 88, Deutschen Jugendmannschaftsmeisterschaft 1967 in Viernheim Schifferstadt, Damm, Dortmund, (von links nach rechts): Trainer Engelbert Stenger, Armin Lüth, Ludwigshafen, Kahl und Hamburg. Dieter Leibacher, Jürgen Born, Berthold Kronenberger, Winfried Wir belegten punktgleich mit Östreich, Roland Jäger, Hugo Bergmann, Karlheinz Noe, Helmut Ludwigshafen Platz 7 der Tabelle Koch, Eckhard Finkenwirth, Eddi Walter und Willi Simon. und erzielten 7:21 Punkte bei drei Es fehlt auf dem Bild Jugendleiter Edgar Bessenbacher. Siegen und einem Unentschieden. Noch heute beunruhigt die Erin- tritt nur zu träumen gewagt hätte. -Damm war nun ein nerung an den Kampf gegen den am- Aus dieser Mannschaft gingen zweiter Verein des Bezirks Main- tierenden deutschen Mannschafts- Ringer wie Roland Jäger, Eckhard Spessart erstklassig. meister Mainz 88, der unglücklich Finkenwirth, Willi Simon, Edi Der Tenor der Presse: »In der mit 19:21 verloren wurde. E. Fink- Walter und Jürgen Dusch hervor, die 75jährigen Vereinsgeschichte ist enwirth schulterte den Mainzer nicht nur zu Leistungsträgern in der der Aufstieg in die höchste deutsche Helbing nach 40 Sekunden. Roland 1. Mannschaft avancierten, son- Klasse der absolute Höhepunkt.« Jäger war gegen Steinmetz der bes- dern die Farben des Vereins auch er- Unter dem Vorsitzenden Edwin sere Ringer und wurde beim 3:3 si- folgreich bei den jährlichen Bezirks- Faller, dem rührigen Geschäftsfüh- cherlich vom Mattenleiter benach- und Landesmeisterschaften sowie rer und Pressewart Helmut Jäger, teiligt. Die Presse: »Die Kahler Rin- auch bei den Deutschen Meister- Mannschaftsführer Robert Kro- ger vom Pech verfolgt.« schaften vertraten. Bereits 1970 er- nenberger, der Leitfigur des Kahler Gerne erinnern wir uns auch noch kämpfte Willi Simon im Super- Ringsports schlechthin, und nicht an den Punktsieg von Roland Jäger Der Stemm- und Ringverein Kahl errang in der Saison 1972/73 die Meisterschaft in der Regionalliga Gruppe Mitte und stieg durch diesen Erfolg und erfolgreich bestandene Aufstiegskämpfe in die höchste deutsche Ringerklasse - die Bundesliga Gruppe West - auf.

Auf unserem Bild der Regionalmeister von links nach rechts: Mannschaftsführer Robert Kronen- berger, Gerhard Schurr, Jürgen Völkel, Roland Jäger, Trainer und Aktiver Engelbert Stenger, Eddi Walter, Willi Simon, Eckhard Finkenwirth, Horst Schäfer, Burkhard Grein, Jürgen Dusch, Paul Kunkel und Onofrio Amato (†). gegen den »Deutschen Meister« und Sefik Namli – Barie PS 5:1 Barie Silbermedaillengewinner Jürgen Federgewicht: Veil aus Schifferstadt. Presse: »Jä- Roland Jäger – Schwaben ger hetzte Veil in Niederlage.« PS 6:3 Jäger Die Bundesliga West bestand in Leichtgewicht: der Saison 1974/75 aus folgenden Gerhard Schurr – Gehrig Mannschaften: Mainz, Witten, PS 3:0 Schurr Schifferstadt, Damm, Dortmund, Weltergewicht: Ludwigshafen Kahl und Efferen. W. Körner – G. Weisenberger Mit sehr viel Pech belegten wir am PS 19:0 Weisenberger Ende der Runde den letzten Platz Mittelgewicht: und mussen absteigen. Bei einigen E. Finkenwirth – Gerlach Kämpfen, die wie z. B. gegen Dort- PS 4:0 Finkenwirth mund 18:21, Damm 19:21 oder Die Presse: »Selbst ein Biß in den Ludwigshafen, mit 18,5:21,5 verlo- Hals ließ Finkenwirth kalt.« ren wurden, fehlte nur das Quent- Halbschwergewicht: chen Glück. Hätten wir nur einen der S. Pehlivan – Ries Kämpfe gewonnen, wären wir Kampflos an Ries, Bundesligist geblieben und hätten Pehlivan 200 g Untergewicht mit der gesammelten Erfahrung Wie konnte so etwas passieren, und dem jungen Team eine große hier wurden sichere Punkte verloren. Zukunft vor uns gehabt. Schwergewicht: Auf den Heimkampf gegen den Horst Schäfer – Stenger ewigen Antipoden Einigkeit Damm Unentschieden, wollen wir noch eingehen. kein Wertungspunkt Papiergewicht: Superschwergewicht: Ralf Völkel – Teker PS 4:3 Teker W. Simon – K.-H. Gerdsmeier Die Presse zu diesem Kampf: Unentschieden, »Der Gast gewann deshalb, weil er kein Wertungspunkt Völkel durch zahlreiche versteckte, Der Kahler Roland Jäger (links) unfaire Tricks den Schneid abkauf- Über 800 Zuschauer waren fas- punktete den Silbermedaillenge- te.« sungslos über den Kampfausgang, winner von München, Hans- Fliegengewicht: sicherlich war dies der Abstieg. Wo Jürgen Veil, im Leicht mit 1:0 Th. Hofmann – Schulthes gab es jemals eine so junge Bun- aus. Das hätte sich der Schiffer- SS Hofmann desligamannschaft mit fast nur ein- städter wohl nicht träumen Bantamgewicht: heimischen Sportlern? lassen. Der Kern des Bundesligisten Stemm- und Ringverein 1900 e.V. Kahl am Main. Von links nach rechts: Mannschaftsführer Robert Kronenberger, Onofrio Amato (†), Sefik Namli, Thomas Hofmann, Samin Pehlivan, Gerhard Schurr, Roland Jäger, Trainer und Aktiver Engelbert Stenger, Horst Schäfer, Eddi Walter, Eckhard Finkenwirth, Willi Simon, Vorsitzender Edwin Faller.

1974 errang Ralf Völkel die Deut- sche Meisterschaft der Jugend in Hösbach. Nicht minder gut schnitt dort Alfred Schmitt als Vizemeister ab. Ralf Völkel konnte seinen großar- tigen Erfolg 1975 wiederholen, als er eine Gewichtsklasse höher (44 kg) erneut Deutscher Jungendmei- ster im griech.-römischen Stil wur- de. Klaus Völkel wurde 1976 und 1977 »Deutscher Vizemeister« im griechisch-römischen Stil. Eine Beim Kahler Sieg über Hamburg wartete Superschwergewichtler tolle Leistung des sympathischen Simon (oben) mit einer ausgezeichneten Leistung auf. Seinen nord- Sportlers. deutschen Gegner Jähnke schlug er 14:0. Hier setzt der »Sandhase« Bedingt durch das Wechseln von zu einem Aufreißer an. Stammringern zu anderen Vereinen erbrachte die Mannschaft in der Re- gionalliga Mitte in den folgenden Jahren unterschiedliche Leistun- gen und stieg schließlich 1979 in die Hessische Oberliga ab. 1975 feierten wir das 75jährige Ju- biläum. Es stand kein Festplatz zur Verfügung. Wir wichen auf den Platz zwischen Schützenheim und Viktoria-Sportplatz aus, die Veran- staltung, von Erich Storek organi- siert, war ein großer Erfolg.

Die Mannschaft zum Ende der 70er Jahre. Stehend von links nach rechts: Vorsitzender Werner Holzmeister, Trainer Hartmut Nowak, Horst Schäfer, Willi Simon, William Breen, Peter Grimm, Hans Plesniali, Jürgen Dusch, Mannschafts- führer Helmut Ofiera, unten gebückt von links nach rechts: Frank Büchner, Michael Büchner, Roland Jäger, Manfred Schäfer, Jürgen Völkel, Ralf Völkel. 1980 – 2000

Nachdem in der Chronik von 1900 bis 1980 die Höhen und Tie- fen des Vereins, sein Entstehen und insbesondere auch seine sportli- chen und gesellschaftspolitischen Erfolge geschildert wurden, wird sich der letzte Teil dieser Chronik mit dem Ablauf des Vereinslebens von 1980 bis 2000 beschäftigen. Der Chronist wird etwas intensiver auf diese Jahre eingehen, da es gerade in dieser Zeit des ganzen Engage- ments bedurfte, um die Aufgaben und Ziele, die sich der Verein gestellt hatte, zu erreichen. In der Generalversammlung am 7.3.1980 wurde noch die Vorstand- schaft der vorhergegangenen Jahre mit wenigen Ausnahmen bestätigt. Eröffnung der Festhalle am 26.04.1980. Altbürgermeister und Dabei wurde jedoch auf die sehr Ehrenmitglied Oswald Will überreicht eine Blumenschale an prekäre Finanzsituation hingewie- D. Schilling (Vorstand des neuen Pächters) von links: 2. Vorsitzender sen und daher beschloss die Ver- Werner Stadtmüller, ein Vertreter der Brauerei, Oswald Will (†), sammlung, die gemeindeeigene Vorsitzender Dieter Schilling und K. M. Schäfer Festhalle zur Bewirtschaftung an- zumieten. Bürgermeister Oswald zenringer wie Willi Simon und Ro- Leider gab es wieder einmal mehr Will machte sich als Ehrenmitglied land Jäger anderen Vereinen an- – wie auch heute noch – eine Re- des Vereins stark für die Übernah- schlossen und so die Leistungsträ- geländerung, mit der sich die Akti- me der Bewirtschaftung. Damit ger bei den schweren Existenz- ven erst vertraut machen mussten. sollten auch die Vereinsfinanzen sa- kämpfen fehlten. Auch im Jahr Das Ortsvereinsturnier des FC niert werden. 1980 – es wurde wieder in der Hes- Viktoria Kahl wurde 1980 erstmals Nach der Renovierung wurde am sischen Oberliga gerungen – stell- gewonnen und es zeigte sich hier, 26. April 1980 die Gaststätte und der ten sich nur geringe Erfolge ein. dass die Ringer nicht nur auf der Saal, die ein Schmuckkästchen ge- Besser war es um die Jugend- und Matte etwas leisten können, sondern worden waren, in würdiger Form Reservemannschaft bestellt, die auch auf dem grünen Rasen ihren eröffnet. Besonders wurden dabei achtbare Erfolge erzielen konnten. Mann stehen. die Mitglieder Harri Parr und Anton 1980 trainierte der bekannte Rin- In der Generalversammlung wur- Müller für ihren unermüdlichen Ar- ger und Trainer Gerhard Weisen- den 1981 die verdienten Mitglieder beitseinsatz lobend erwähnt. berger – viele Jahre Trainer des sie- Friedel Becker und Erich Kolb zu Bereits am 21 November konnte benfachen Deutschen Mann- Ehrenmitgliedern ernannt. Heraus- nach einer Zwischenbilanz festge- schaftsmeisters AC Bavaria Gold- ragend im Jahr 1981 war die Oster- stellt werden, dass die Pachtung der bach – die Kahler Aktiven. Das bei fahrt nach – der Part- richtige Weg zur Stärkung der Ver- den Ringern schon bekannte Wech- nerstadt unserer Gemeinde –, an der einsfinanzen war. Dies konnte aber selspiel führte dazu, dass auch Eck- 50 Personen teilnahmen. Dort un- nur geschehen, weil sich immer wie- hard Finkenwirth wieder zu »sei- terlag unsere Mannschaft nach stra- der Vereinsmitglieder und ganze Fa- nem« Stemm- und Ringverein Kahl paziöser Busfahrt knapp, die milien ehrenamtlich für den Wirt- zurückkehrte, um als Trainer im sprachliche Hemmschwelle wurde schaftsbetrieb zur Verfügung stell- griech.-römischen Stil zu fungieren. rasch überwunden. Die Fahrtteil- ten. Herausragend war in diesem Jahr nehmer erlebten unvergessliche Auch im Jahre des 80. Vereinsge- der Freundschaftskampf gegen Tage in Südfrankreich. Das Ju- burtstages – das Jubiläum war ein eine kalifornische Auswahlmann- gendzeltlager und die Ferienspiele voller Erfolg – konnten wieder vie- schaft, der gewonnen wurde. Wich- waren wieder für die Jugendlichen le Veranstaltungen abgehalten wer- tig war aber nicht der Sieg, sondern ein Höhepunkt und sind aus dem den, die stets einen regen Zuspruch die gezeigte Sportkameradschaft Vereinsleben nicht mehr wegzu- fanden. zwischen den amerikanischen Gä- denken. Leider war der sportliche Erfolg im sten und unseren Ringern. Der Ju- Viele Lacher hatte der Verein Jubiläumsjahr nicht groß. Der Ver- biläumskampf gegen den KSV 1981 beim Festzug anlässlich des ein stieg – wie bereits erwähnt – in Kirrlach wurde zwar verloren, aber Sandhasenfestes mit seinem Fest- der Saison 1979/80 aus der 2. Bun- man wollte mit dieser Verpflichtung wagenmotto »Ringen ist unser desliga ab. Dies geschah aber in er- einmal eine andere Mannschaft auf Sport, zum Glück ist die Festhalle ster Linie deshalb, weil sich Spit- der »Kahler« Matte sehen. noch im Ort!« 1981 gaben lediglich die Leistun- Vorreiter war. An dieser Stelle soll Auf einer außerordentlichen Ge- gen der Jugendmannschaft Anlass auch einmal allen Mitgliedern neralversammlung wurde am 23. zur Freude. Die Aktiven hingegen herzlichst gedankt werden, die sich April 1983 eine neue Vorstandschaft befanden sich in einer Talsohle und bei allen Veranstaltungen sich im- gewählt und Werner Stadtmüller als warteten nur mit unbefriedigenden mer uneigennützig zur Verfügung 1. Vorsitzender und Lothar Roth als Leistungen in der Hessischen stellen und dafür z. T. sogar ihren 2. Vorsitzender bestimmt. Auch die Oberliga auf. Bei den Bezirksmeis- Urlaub opfern. übrige Zusammensetzung der Vor- terschaften wurde jedoch Frank Wie ein roter Faden ziehen sich standschaft konnte diesmal rei- Büchner Seniorenmeister in seiner leider Misserfolge unserer Ringer bungslos unter der Versammlungs- Gewichtsklasse. Im Jahr 1981 ge- durch die 80er Jahre. Während die leitung von Ehrenmitglied Oswald wann der Verein wiederum die be- Senioren nur bei Turnieren und Ein- Will über die Bühne gehen. gehrte Trophäe beim Ortsvereins- zelmeisterschaften erfolgreich ab- Durch die Bewirtschaftung der turnier des FC Viktoria Kahl. schnitten – so gewannen Clemens Festhalle stellte sich der Verein fi- Obwohl der 1. Vorsitzende Dieter Bischof, Eckhard Finkenwirth und nanziell sehr gut. Ein besonderes Schilling Ende 1981 seinen Rück- Frank Büchner die Titel in beiden Lob sprach der 1. Vorsitzende Wer- tritt für die nächste Generalver- Stilarten bei den Bezirksmeister- ner Stadtmüller Frau Inge Weiß für sammlung angekündigt hatte, schaften in . Die schönen die kaufmännische Kassenführung konnte er nochmals bewegt werden, Erfolge im Jugendbereich lassen aus. das Vereinsschiff weiter zu lenken. Hoffnung für eine bessere sportliche Da die Mannschaft nicht wesent- Zum ersten Mal wurde nach vielen Zukunft aufkommen. lich verstärkt werden konnte, ent- Jahren der Jahresbeitrag auf 36,- Im Jahr 1983 konnte bei der Ge- ging man nur knapp dem Abstieg DM pro Mitglied erhöht. Zuverläs- neralversammlung keine Vorstand- aus der Hessischen Oberliga. Man- sige Personen für den Wirtschafts- schaft gewählt werden und deshalb gelnden Trainingsfleiß hatte Trainer betrieb der Festhalle zu finden, wurde der Verein kommissarisch Eckhard Finkenwirth zu beklagen. wurde für die Vorstandschaft immer von Edwin Faller, Erich Storck, Va - Das Ortsvereinsturnier des FC Vik- schwieriger. Ein Erfolgserlebnis lentin Rosenberger und dem ge- toria Kahl wurde wiederum ge- war der Vereinsausflug nach Chie- samten Ältestenrat geführt. Da in der wonnen und manche Mitglieder ming am Chiemsee. Zwischenzeit die Waldseehalle für unkten schon, dass der Verein Die finanzielle Seite des Vereins den Sportbetrieb zur Verfügung scheinbar bessere Fußballer als wurde aufgebessert durch die stand, konnte der Verein seine Ter- Ringer in seinen Reihen habe. Übernahme der Kahler Zeltkerb, für minplanung für Training und Ver- Geroldt Rheingans konnte – wie deren Ausrichtung der Verein 1978 bandskämpfe optimal gestalten. bereits in den Vorjahren – auf eine erfolgreiche Jugendarbeit hinweisen und die Vorstandschaft schöpfte daraus Hoffnung für künftig besse- re Zeiten. Das Jahr 1984 sieht lediglich einen Wechsel der Kassenrevisoren vor. Die übrige Vorstandschaft, die sehr gute organisatorische Arbeit gelei- stet hatte, blieb geschlossen zusam- men. Man erwog einen freiwilligen Ab- stieg aus der Hessischen Oberliga – diese Überlegung brachte Berthold Kronenberger bei einer Vorstand- schaftssitzung ins Gespräch. Der Abstieg war jedoch scheinbar schon »vorprogrammiert«, denn dieser erfolgte prompt aufgrund Der Kader Anfang der 80er Jahre. Von links nach rechts: Trainer des schlechten Tabellenstandes. Gerhard Weisenberger (Olympiateilnehmer 1972 und 1976, vier- Das gesellige Leben des Vereins facher deutscher Meister, 3. Europameister und erfolgreicher blühte aber trotz des schlechten Trainer des siebenfachen Deutschen Meisters ACB Goldbach), sportlichen Abschneidens, denn Techn. Leiter Hartmut Nowak, Frank Trageser, Peter Grimm, Vereinsausflug und Jugendzeltlager Jürgen Kramig, Eddi Walter, Eckhard Finkenwirth, Alfred waren wieder ein Erlebnis. Fami- Schmitt, Peter Hegewald und der 1. Vorsitzende Dieter Schilling. liäre Höhepunkte sind im Verein – In der Hocke von links: Uwe Fuchs, Ralf Völkel, Thomas Hofmann, wie immer – die Weihnachtsfeiern. Volker Jäger, Klemens Bischof, Michael Büchner und Frank Einen großen Verlust hat der Ver- Büchner. Dazu gehören noch: Jürgen Dusch, Michael Hans, ein durch den Tod seines Ehrenmit- Uwe Karsten (†), Gerhard Riedel, Jürgen Völkel, Klaus Völkel, glieds Gottfried Becker, der auch Peter Büchner und Andreas Makasy Mitgarant für erfolgreiche Jugend- zeltlager war, erlitten. die Kassengeschäfte des Vereins Nachdem sich die Verpflichtung Der Festhallenpachtvertrag ende- über viele Jahre hinweg geführt hat- des Landestrainers Gerhard Wei- te am 30.04.1985 und rückblickend te, plötzlich verstarb, war eine senberger zerschlagen hatte, über- kann der Vorsitzende feststellen, außerordentliche Generalversamm- nahm Waldemar Fuchs neben Eck- dass es nur der Bewirtschaftung zu lung abzuhalten. In dieser Ver- hard Finkenwirth das Training der verdanken war, dass sich der Verein sammlung beschloss man, Werner Aktiven. finanziell »über Wasser« gehalten Holzmeister das Amt des Kassier- Wegen Zeitmangels trat dann hat. Denn die Einnahmen bei den ers kommissarisch zu übertragen. Eckhard Finkenwirth als technischer Wettkämpfen auf heimischer Matte Lob wurde Geroldt Rheingans für Leiter zurück. Mit dem Team Ro- reichen – wie bei vielen anderen die exzellente Ausarbeitung der land Solatges als technischem Lei- Sportarten auch – nicht aus, um die neuen Satzung gezollt, die dann – ter und den Sportfreunden Robert Verpflichtungen auf den vielfältigen nach einer kurzen Diskussion über und Berthold Kronenberger, Edwin Sektoren zu erfüllen. Für alle Hel- einige Punkte – einstimmig ange- Faller und Andreas Makasy, will man mit einer neuaufgestellten Mannschaft und weitreichenden Perspektiven in die neue Verbands- saison gehen. Die zur Hebung der Mannschaftsstärke ins Auge gefas- sten Neuzugänge konnten gewon- nen werden. Das Jahr 1987 sieht wieder die seit- herige Vorstandschaft am »Ruder«. Neu besetzt wurde lediglich der Posten des 2. Kassierers. Die schon mehrfach angesprochenen Veran- staltungen in den vergangenen Jah- ren wurden auch 1987 mit großem Erfolg durchgeführt. Hervorzuhe- ben war wieder einmal die gute Ar- beit im Jugendbereich durch den Ju- gendleiter Geroldt Rheingans. Als Anerkennung übernahm der Verein »Friedel« Becker in geselliger Runde in der Festhalle. Von links für die Jugendlichen eine Fahrt zu nach rechts: Enst Unger (†), Ehrenmitglied »Friedel« Becker (†), den Karl-May-Festspielen in Elspe. Erich Kolb, Martin Deckwirth (†), dahinter stehend Ehrenmitglied, Bei der Sportlerehrung der Ge- Altbürgermeister Oswald Will (†) meinde Kahl konnten wieder eine Reihe Sportler des Stemm- und fer bei der Festhallenbewirtschaf- nommen wurde. Die Satzung vom Ringvereins Ehrungen entgegen- tung veranstaltete der Verein einen 26. November 1954 wurde außer nehmen. »Dankeschön«-Abend, denn ohne Kraft gesetzt. Neu wurden auch die Die Verbandsrunde schloss die sie könnte keine erfreuliche Bilanz Beitragssätze ab 1.1.1987 geregelt. Mannschaft wieder mit einem 7. auf dem finanziellen Sektor gezogen Im Wesentlichen sieht die Er- Platz ab. Der gegen den KSC Metz werden. höhung so aus, daß der Jahresmit- geplante Ringkampf musste leider Nach dem Abstieg ringt die 1. gliedbeitrag 48,- DM und der Fa- aus terminlichen und technischen Mannschaft in der Hessenliga und milienbeitrag pro Jahr 70,- DM be- Gründen abgesagt werden. Der belegt einen guten Mittelplatz. Er- trägt. Kleine Änderungen bzw. Er- Trainer fand für die gute Kamerad- freulich war, dass endlich eine höhungen gab es auch für Jugend- schaft der Aktiven besonders herz- größere Trainingsbeteiligung und liche, Rentner und Schwerbehin- liche Worte und führte darauf auch Leistungsbereitschaft zu verzeich- derte; hier wurde aber den sozialen die gewonnene Leistungsstärke nen war. Belangen Rechnung getragen. zurück. Den Kahler Ringern wurde Im Frühjahr 1986 trat Lothar Roth Nachdem die Ringer beim Orts- die Ausrichtung der »Deutschen als 2. Vorsitzender zurück. Werner vereinsturnier des FC Viktoria Jungendmeisterschaft« angetra- Holzmeister, der bereits verschie- Kahl zum 4. Mal Turniersieger gen, deren Annahme aber wegen des dene Male vakante Vorstandsposten wurden, ging der Wanderpokal nicht kalkulierbaren finanziellen besetzt hatte, übernahm dieses endgültig in den Besitz des Vereins Risikos ausgeschlagen werden Amt. Erfolgreich schloss er mit viel über. Der in der Verbandsrunde in mußte. Auch das 2. Turnier um den Mühe und Zeitopfern auch die Kas- der Hessenliga erreichte 7. Platz Gottfried-Becker-Pokal wurde ein senführung der Festhallenbewirt- wurde mit Zufriedenheit zur voller Erfolg. Aus der Vielzahl der schaftung ab und erhielt dafür Kenntnis genommen. Trainer E. Meldungen aus dem ganzen Bun- Dankabstattung durch die Mitglie- Finkenwirth hatte sich jedoch eine desgebiet lässt sich ablesen, dass das der. Platzierung unter den ersten fünf Ansehen des Vereins gestiegen ist. Da der 1. Kassierer Uli Hain, der Mannschaften ausgerechnet. Die Kontinuität in den Reihen der Vorstandsmitglieder hält weiter an. schaft weistestgehend unverändert. chen Bereich wurden alle Initiativen Auch im Jahr 1988 bleibt es bei der Lediglich Eckhard Finkenwirth auf das 1990 zu feiernde 90jährige bisherigen Zusammensetzung. Die wird 2. Vorsitzender, Werner Holz- Vereinsjubiläum ausgerichtet. neue Vereinssatzung wurde an das meister 1. Kassierer, Lothar Roth Hierzu wurde ein Festausschus ge- Amtsgericht Alzenau zur Genehmi- 2. Kassierer und Ernst Zeller Ge- bildet, dem 10 Sportfreunde an- gung eingereicht. schäftsführer. Werner Stadtmüller gehörten. Die Gesamtleitung wurde Die finanzielle Situation des Ver- dankte seinen Vorstandsmitglie- Werner Holzmeister übertragen. eins hat sich durch den Zuschauer- dern herzlich dafür, dass sie trotz Um sich voll auf die Jubiläumsfei- schwund bei den Heimkämpfen sportlicher Krise ihre Ämter weiter erlichkeiten konzentrieren zu kön- verschlechtert. Die Vorstandschaft wahrnehmen wollen und dies ganz nen, hat man 1990 auf die Durch- beschloss daher, weitere Veranstal- besonders im Vorausblick auf das führung des Jugendzeltlagers ver- tungen außerhalb des sportlichen 90jährige Gründungsfest des Ver- zichtet, zumal es immer die gleichen Sektors durchzuführen und für eine eins. Mitglieder sind, die sich für den Ver- Reduzierung der Ausgaben zu sor- Die Kassenprüfung fiel zur Zu- ein bei den mannigfaltigen Veran- gen. Wenn auch die Einnahmen bei friedenheit aus und gipfelte in dem staltungen engagieren. der Zeltkerb rückläufig waren, so Satz eines Prüfers »Bei Werner Bei den Jubiläen der Nachbarver- führte diese Veranstaltung trotzdem Holzmeister ist Geld und Gut des eine war der Stemm- und Ringver- zu einer Entlastung der Vereinskas- Vereins in besten Händen«. ein Kahl immer präsent. se. Auf einem Tiefpunkt war der Nachdem nach langwierigen In der Hessischen Landesliga Verein auf dem sportlichen Sektor Verhandlungen und Eingaben die wurde in der abgelaufenen Ver- angelangt. Die 1. Mannschaft hatte Pläne für die Lagerhalle am Wald- bandsrunde der 6. Platz belegt. keine Chance den Klassenerhalt zu seebad endlich genehmigt waren, Manche Kämpfe wurden nur knapp sichern und stieg in die Hessische wurde ein Bauausschuss gebildet, oder unglücklich verloren. Dass Landesliga ab. Einziger, aber auch der sich mit der Verwirklichung des Wolfgang Fuchs die Mannschaft vielversprechender Lichtblick war Bauvorhabens beschäftigen sollte. trainiert und sich mit seiner Erfah- die Erringung des Titels des 2. Deut- Wie bereits die Jahre vorher stell- rung und seinem Können auch schen Jugendmeisters durch unseren te die Spanienfahrt einen gesell- noch als Ringer im Mittelgewicht talentierten Nachwuchsringer Hei- schaftlichen Höhepunkt im Jahr zur Verfügung stellt, wird als bei- ko Rheingans. 1989 dar. spielhaft von den Mitgliedern ge- Im Jahr 1989 blieb die Vorstand- Neben den Vorgaben im sportli- wertet. Weniger erfolgreich schnitten un- sere Ringer in den letzten Jahren bei den Hahnenkammturnieren ab. Hier fehlte manchmal – so die Mei- nung des Trainers – die kämpferi- sche Einstellung. In der Nacht zum Jubiläumstag verstarb das älteste Vereinsmit- glied, August Bergmann, im Alter von 90 Jahren. Unsere Jubiläumsveranstaltung 1990 war von unterschiedlichem Er- folg. Können wir auf eine sehr ge- lungene akademische Feier zurück- blicken, so ließ das finanzielle Er- gebnis der eigentlichen Feier mit dem Zillertaler Jodlertrio und der Kapelle Amor viele Wünsche offen. Maskenbälle waren schlecht be- Sie repräsentieren den Stemm- und Ringverein Kahl. Anlässlich der sucht, ebenso ging die Zuschauer- akademischen Feier am 29.06.1990 wurden Sie mit der goldenen resonanz beim Jugendturnier und Ehrennadel des »Deutschen Ringerbundes« und des »Hessischen den Mannschaftskämpfen zurück. Ringerverbandes« geehrt. Von links nach rechts: Da nun auch noch Nachforderun- Georg Merget (†), Karl Maurer (†, Vorsitzender 1957-60), Robert gen aus der »Festhallenzeit« an uns Kronenberger (Vorsitzender 1965-66), Edwin Faller (Vorsitzender herangetragen wurden, entschloss 1970-75), Gilbert Leibacher, Konrad Maurer (Vorsitzender 1967- sich die Vorstandschaft zur Ver- 69), Hans Östreich (†), Werner Stadtmüller (Vorsitzender 1983-93). schiebung des Baues der Lagerhal- Bei dieser Veranstaltung wurden Gilbert Leibacher und Robert le. Überhaupt wuchs die finanziel- Kronenberger zusätzlich mit der goldenen Ehrennadel der le Belastung permanent. Sportver- Vereinigung »Alte Athleten« bedacht. Robert Kronenberger, Albin bände wollten mehr, auch die Hal- Reuß und Valentin Rosenberger erhielten außerdem die goldene lenbenutzung belastete die Kasse Ehrennadel des »Bayerischen Landessportverbandes«. sehr, so mussten wir von Sept. 90 bis sitzender. Er führte das »Vereinsschiff« vorbildlich, schlu- gen doch in seiner Amtsperiode manchmal die Wellen hoch. »Ich mach’ es wie die Sonnenuhr und zähl’ die schönen Stunden nur«, war ein Zitat aus seiner Abschiedsrede. Werner Stadtmüller bleibt dem Ver- ein ein treues Mitglied in der Wahr- nehmung anderer Funktionen. Mit Eckhard Finkenwirth wurde ein neuer 1. Vorsitzender gewählt, Die aktiven Ringer um 1990 - 1. + 2. Mannschaft der allerbeste Voraussetzungen Hinten von links: 1. Vorsitzender Werner Stadtmüller, Trainer mitbringt. Mitglied der Klasse-Ju- Frank Büchner, Mannsschaftsführer Jürgen Völkel, Peter Hege- gendmannschaft von 1967, Deut- wald, Uwe Theobald, Ömer Sarikaya, Dirk Roth, Alfred Reinhardt, scher Juniorenmeister 1972, weite- Stefan Durschang, Erol Sarikaya, Horst Hölzinger, Michael Büch- re 2. und 3. Plätze bei Deutschen ner, Trainer Kai Trageser, 2. Vorsitzender Eckhard Finkenwirth Meisterschaften, unzählige Erfolge Vorne von links: Martin Ott, Michael Hofmann, Sascha Hutnicki, bei Bezirks- und Landesmeister- Diego Sciascia, Ralf Völkel, Heiko Rheingans, Wolfgang Fuchs, schaften, danach Trainer, Techni- Enrico Schwarz. scher Leiter, 2. Vorsitzender, nicht zuletzt Mitglied der Kahler 1. Bun- April 91 mit 1815,- DM viel Geld nier, Ortsvereins-Fußballturnier desligamannschaft sind Stationen bezahlen. und Jugendzeltlager legen Zeugnis seiner Sport- und Funktionärskar- Große Freude bereitete uns dage- großer Aktivitäten ab, doch davon riere. gen die 1. Mannschaft. Sie erreich- noch an gesonderter Stelle. Die neue Vereinssatzung wurde te den 2. Tabellenplatz in der Lan- In 1993 tritt ein Wechsel in der Vor- endgültig verabschiedet. Jugendlei- desliga und stieg in die Hessenliga standschaft ein. Werner Stadtmüller ter Ralf Wunderlich berichtet von ei- auf. verlässt nach 10 Jahren als 1. Vor- ner erfreulichen Aufwärtsentwick- Die rührige Familie P. Uftring sitzender den Kommandostand, lung, jetzt 19 aktive Schüler-Ringer. spendete dem Verein einen nam- vorher war er schon 8 Jahre 2. Vor- Leider mussten wir aus der Oberli- haften Betrag. Was gab es im personellen Be- reich? Das Ehrenmitglied Karl Köbert wurde für sein Engagement mit Eh- rennadel und Ehrenurkunde be- dacht. Helmut Ofiera wurde für seine langjährigen Verdienste mit der goldenen Vereinsnadel und der sil- bernen Ehrennadel des HRV geehrt. 8 Vereinsaustritte stehen 14 Eintrit- ten gegenüber. Das »Highlight« der Saison 91/92 war das Erreichen des 2. Tabellen- platzes in der Hessenliga, damit war der Aufstieg in die Oberliga ver- bunden. Die 2. Mannschaft musste wegen nicht eingehaltener Zusagen von Sportlern zurückgezogen wer- den. Leider werden die Kämpfe im- mer schwächer besucht. Auch der Maskenball war ein Reinfall. Unser Mitglied A. Dusch ist verstorben. Das Pfarrheim kann als Vereinsgaststätte bis zum Umbau nicht mehr genutzt werden. Trotz Michael Schurr, das große Nachwuchstalent, wurde im März 1991 dieser Rückschläge bleibt der Ver- deutscher Jugendvizemeister. Geroldt Rheingans (links) und ein eine verschworene Gemein- Eckhard Finkenwirth sind mit der ganzen Kahler Ringerfamilie schaft mit dem Blick nach vorne. G.- sehr stolz. Sollte er doch 1995 diesen Erfolg wiederholen. Er war Becker-Turnier, Hahnenkammtur- 1990 sogar »Deutscher Meister« der Jugend. ga wieder absteigen. Die Absage dem Verein unzählige Male Hilfe Becker-Turnier konnte sich der von 4 Ringern sowie die neue Aus- angedeihen lassen. Seine Persön- Teilnahme von 260 Jugendlichen er- länderklausel und Starterbegren- lichkeit, sein Durchsetzungsver- freuen, der FC Erzgebirge Aue hol- zung konnten nicht ausgeglichen mögen aber auch seine menschliche te sich alle Pokale. Ein Ausflug der werden. Es war trotzdem kein ver- Wärme werden uns unvergessen Jugend nach Haßloch und das tra- lorenes Jahr, die Mannschaft pfleg- bleiben. ditionelle Jugendzeltlager in Gold- te eine große Freundschaft und Der Verein führte eine Bausteine- bach folgten. Zwei Schlachtfeste im zeigte gute sportliche Leistungen im Spendenaktion für die Lagerhalle Oktober und Januar besserten die Rahmen ihrer Möglichkeiten. durch, der Erfolg konnte sich sehen Vereinskasse auf. 1994 ist als denkwürdiges Jahr in lassen. Die Spenden führten zu ei- Mit der gut organisierten Oster- der Vereinsgeschichte festzuhalten. nem Schub in Richtung Fertigstel- fahrt nach Köln wurde die Traditi- Endlich konnte mit dem Bau der La- lung. on gelungener Vereinsausflüge gerhalle begonnen werden. Fleißi- Einer schönen Weihnachtsfeier fortgesetzt. ge Mitglieder sind am Werk (siehe folgte ein Reinfall beim Rosen- Bei der Generalversammlung im gesonderter Aufsatz). montagsball. Zwei Schlachtfeste, April 97 löste G. Rheingans A. Ein Idol des Kahler Ringersports, einmal in der Waldseehalle und da- Klaus als technischen Leiter ab, Hans Östreich, ist gestorben. Mit nach das erste Mal am 5.1.96 in der sonst gibt es keine nennenswerten den Leistungen der 1. Mannschaft neuen Lagerhalle, waren sehr erfol- Veränderungen. Endlich ist die La- sind wir zufrieden. Der Bau der La- greich. gerhalle fertig. Durch Eigenlei- gerhalle macht gute Fortschritte. Bei der Generalversammlung stungen konnten ca. 60.000,- DM Das Schlachtessen wird immer 1996 ruft W. Stadtmüller zur Wie- eingespart werden, eine tolle Lei- mehr angenommen und tut unserer derholung der Bausteineaktion auf. stung. Viele Mitglieder haben sich Vereinskasse gut. Wie in den Jahren Um bei Zuschüssen des BLSV hierbei ausgezeichnet. Stellvertre- vorher wird bei der Jahreshaupt- berücksichtigt zu werden, müssen tend seien hier Albin Reuß und Wer- versammlung den Kassiererinnen die Beiträge erneut angehoben wer- ner Stadtmüller herausgestellt, bei- Ursula Otten und Inge Weiß ein Lob den. Der unermüdliche Geroldt spielhaft fleißige und treue Ver- gezollt und Entlastung erteilt. Her- Rheingans bittet die Mitglieder im- einsmitglieder. ausragende Ehrungen wurden in der mer wieder um mehr Unterstützung. Nicht zu vergessen ist, dass die Versammlung 1995 vorgenommen. 1996/97 war ein Jahr großer Akti- Wiederholung einer Bausteinspen- Valentin Rosenberger, Ludwig vitäten und Erfolge! Die 1. Mann- de noch einmal 1500,- DM ein- Ullrich und Philipp Repp erhielten schaft belegte in der Verbandsrun- brachte. Michael Schurr bei den Be- die Ehrennadel mit Brillanten für 60 de einen guten 4. Platz in der Lan- zirksmeisterschaften und Ralph Jahre Vereinszugehörigkeit. Bei desliga. Das Hahnenkammturnier Hieke bei den Hess. Landesmei- der Neuwahl gibt es kaum Verän- der Ringer und das Ortsvereinsfuß- sterschaften belegten hervorragen- derungen, was für ein gutes »Klima« ballturnier des FC Viktoria wurden de 2. Plätze. und Kontinuität im Verein spricht. von uns gewonnen. Ein hervorra- 1997/98: Der Verein lebt. Mit der E. Finkenwirth (1. Vorsitzender), R. gend organisiertes Gottfried- Lagerhalle hat man eine Heimat. In Solatges (neu 2. Vorsitzender), H. Parr (Geschäftsführer und Proto- kollführer), R. Wunderlich (Ju- gendleiter), U. Otten und I. Weiß (Kassiererinnen) und Pressewartin M. Schurr sowie T. Hofmann (1. Mannschaftsführer) und viele an- dere geben Gewähr für ein gesun- des Fortbestehen des Vereins. 1995/96 war ein Jahr, in dem wir uns durch den Tod von drei hoch- verdienten Ehrenmitgliedern tren- nen mussten. Philipp Repp erfuhr erst ein Jahr vorher die höchste vom Verein zu vergebene Ehrung. Georg Merget war uns allen als hervorra- gender Ringer bekannt. Er war aber auch Gründungsvorsitzender des Wir trauern um unseren ehemaligen ersten Vorsitzenden (1960-64) Main-Spessart-Bezirkes. Übrigens Ernst Parr, der 1999 verstorben ist. Hier auf dem Bild erhält er die wurde diese Organisation als Vor- goldene Ehrennadel des »Hessischen Ringerverbandes« von H.P. gängerin des Ringerbezirks Main- Röll, dem Vorsitzenden des Rechtsausschusses des »Deutschen Spessart im April 1946 in der Gast- Ringerbundes«, assisitert vom damaligen ersten VorsitzendenWer- stätte »Rabenau« in Kahl gegründet. ner Stadtmüller. Auf dem Bild von 1990 sind noch zu sehen: Eck- Am 1.11.95 verließ uns Altbür- hard Finkenwirth (am Pult), hinten links Robert Kronenberger, Ed- germeister Oswald Will. Er hat gar Bessenbacher, hinten rechts Karl Maurer (†) und Karl Köbert. Heiko Rhein- schen Meisterschaften. Nach erfol- gans ist ein greich abgelegtem Abitur strebt er Pfeiler seiner ein Studium an wie sein nicht min- Mannschaft der erfolgreicher Cousin Heiko und der wohl Rheingans. Übrigens wurde R. erfolgreichste Hieke 1. Bezirksmeister in der Punktesamm- griech.-röm. Stilart und kam auch im ler. Hier ist er Freistil mit Platz 3 auf das Trepp- beim Kampf in chen. Das Hahnenkammturnier Alzenau zu se- konnte zum 3. Mal in Folge ge- hen. Er besiegt wonnen werden. seinen Gegner Mit Albin Reuß verstarb ein treu- Stefan Kri- es Mitglied. Er war 48 Jahre Mit- scheu mit 12:3 glied des Vereins, aktiver Ringer, Punkten. Die Kampfleiter, Mitglied der Vor- Kahler Staffel standschaft, im Ältestenrat und als gewann das Zeugwart tätig. Auch Rudi Pollok, Landesligaduell mit 28 Mitgliedsjahren, ist verstor- mit 23:15,5. ben. Von erfolgreichen Veranstal- tungen kann der Chronist berichten: 12. Gottfried-Becker-Turnier, Ju- dem kleinen Aufenthaltsraum, der Landesmeisterschaften »Spitzen- gendausflug nach Elspe, 30. Ju- gemütlich eingerichtet ist, trifft plätze«. So erreichte Michael gendzeltlager (Organisatoren G. man sich im Kreis Gleichgesinnter. Schurr bei den Bezirksmeister- Rheingans und R. Wunderlich), In der Verbandsrunde der Hessenli- schaften Platz 2 (griech.-röm.) und zwei Schlachtfeste, Weihnachtsfei- ga wurde ein sehr guter 3. Platz be- Platz 1 (Freistil), danach qualifi- er im DJK-Heim, und die gelunge- legt. Unsere Aushängeschilder M. zierte er sich mit Platz 2 im Freistil ne Osterfahrt nach München. Schurr, H. Rheingans und R. Hieke bei den Hess. Landesmeisterschaf- Bei der Generalversammlung belegten bei Bezirks- und Hess. ten für die Teilnahme an den Deut- verkündete der 1. Vorsitzende die

Die Ringermannschaft im Jubiläumsjahr

Hintere Reihe (von links nach rechts): Trainer Frank Büchner, Thomas Koop, Andreas Makasy, Thomas Emmel, Benjamin Büchner, Daniele Accardo. Mittlere Reihe: Christian Lombardi, Henryk Strojwasiewicz, Michael Hofbeck, Alexander Schäfer, Heiko Rheingans, Dominik Müller. Vordere Reihe: Christian Harapat, Michael Schurr, Serkan Gürler, Marius Finkenwirth, Horst Hölzinger, 1. Vorsitzender Eckhard Finkenwirth. Es fehlen: Ralph Hieke, Alexander Janecek, Boris Waldschmitt, Dimitri Kaiser und die Mannschaftsführer Michael Büchner und Ralf Wunderlich. Fertigstellung der Geschäftsord- skeptisch der Verbandsrunde entge- Ertüchtigung der Jugend, sinnvolle nung. Ein besonderer Dank ging an gen. Zur großen Überraschung aller Freizeitgestaltung und Pflege des den nimmermüden Werner Holz- wurden wir Vierter der Landesliga Geselligkeit – mit besten Kräften meister für die Erledigung der und errangen dabei einen schönen und finanziellen Mitteln zu unter- Steuerangelegenheiten. Erfolg. So berichtet das Main-Echo stützen. 1998/99: Große Ereignisse werfen über den Lokalrivalen Alzenau er- Die Pflicht der Vorstandschaft ihre Schatten voraus, wir stehen kurz zielten 23:15,5 Sieg: »Und es gibt und der Mitglieder ist es nun, das vor dem 100jährigen Bestehen. Die doch noch schönes Ringen.« Ein be- übertragene Erbe der Gründer in erfahrene Vorstandschaft genießt sonderer Dank ist noch dem Trainer Treue zu hegen, zu pflegen und mit das Vertrauen der Mitglieder. Frank Büchner abzustatten. Seit Eifer fortzuführen. Die 1. Mannschaft war nicht sehr vielen Jahren trainiert er unsere Wir alle, die wir zur Zeit dem Ver- erfolgreich, mussten doch zwei Sportler. ein angehören, dürfen mit berech- Leistungsträger ersetzt werden. Duplizität der Ereignisse zu 1975. tigtem Stolz auf eine ehrenvolle 100 Trotzdem zeichneten sich die Akti- Wiederum steht kein Festplatz zur Jahre lang währende Erfüllung ven durch Einsatz und Pflege der Verfügung. Diesmal weichen wir an sportlicher Aufgaben im Dienste der Kameradschaft aus. Das 13. Gott- die Waldseehalle aus. Jugend und des Schwerathletik- fried-Becker-Turnier mit 250 Ju- Was das Jubiläumsjahr 2000 dem sportes zurückblicken. gendlichen Teilnehmern war wie- Verein bringen wird, lässt sich noch Unser Ziel soll es aber auch sein, derum ein voller Erfolg. Wir be- nicht sagen. wieder bessere sportliche Erfolge zu treuen derzeit 14 aktive Jugendliche. Diese Chronik zeigt, dass der Ver- erzielen, um damit an die großen Gesellschaftlich waren wir auch ein sicher mit dem Geleisteten zu- Leistungen früherer Jahre anzu- wieder aktiv. Die Winterwande- frieden sein kann, dass Höhen und knüpfen. rung nach Hörstein, zwei Jugend- Tiefen aber immer wieder aufgetre- Gute aktive Sportler und hochver- fahrten in ein Erlebnisbad, ten sind, die einerseits Freude be- anlagte Jugendliche nähren unsere Schlachtfest, die Osterfahrt nach reiteten und auf der anderen Seite Hoffnung auf einen Aufschwung im Hamburg mit fast 50 Personen und auch großes Engagement erforder- sportlichen Bereich. ein Grillfest am 1. Mai legen Zeug- ten-, diese zu überwinden. Resi- nis eines aktiven Vereinslebens ab. gnation in schwierigen Lagen Wir wünschen, dass auch in Zu- Die Saison 1999/2000 begann mit kannte der Stemm- und Ringverein kunft »unser« Stemm- und Ring- einem Paukenschlag. Mit dem jedoch zu keiner Zeit. verein in Ehren bestehen möge. Endspielsieg von 7:1 gegen den Nicht zuletzt sei aber ein herzlicher Turnverein wurde zum 7. Mal das Dank an alle Sportbehörden, die Ge- Kahler Fußballortsvereinsturnier meinde Kahl am Main und die För- Ernst Enders, Oswald Will (†), gewonnen, doch dazu mehr an ge- derer und Gönner des Vereins aus- Werner Holzmeister sonderter Stelle. Durch Abgänge gesprochen, für die ständige Be- von aktiven Ringern sahen wir sehr reitschaft, die Ziele des Vereins – 1900 EHRENTAFEL 2000 der Deutschen Meister des Stemm- und Ringvereines 1900 Kahl am Main

Senioren Robert Kronenberger 1950 – 2. Deutscher Meister griech.-röm. Stil 1951 – 3. Deutscher Meister freier Stil Roland Jäger 1975 – 3. Deutscher Meister griech.-röm. Stil Eckhard Finkenwirth 1976 – 3. Deutscher Meister griech.-röm. Stil Willi Simon 1976 – 3. Deutscher Meister griech.-röm Stil Junioren Berthold Stickler 1962 – 3. Deutscher Meister freier Stil 1963 – 3. Deutscher Meister griech.-röm. Stil Willi Simon 1970 – 1. Deutscher Meister griech.-röm. Stil 1971 – 2. Deutscher Meister griech.-röm. Stil Roland Jäger 1971 – 1. Deutscher Meister griech.-röm. Stil Eckhard Finkenwirth 1972 – 1. Deutscher Meister griech.-röm. Stil 1973 – 2. Deutscher Meister griech.-röm. Stil Jugend Edwin Faller 1953 – 3. Deutscher Meister freier Stil Eckhard Finkenwirth 1970 – 3. Deutscher Meister griech.-röm. Stil Ralf Völkel 1974 – 1. Deutscher Meister griech.-röm. Stil 1975 – 1. Deutscher Meister griech.-röm. Stil Alfred Schmitt 1974 – 2. Deutscher Meister griech.-röm. Stil Klaus Völkel 1976 – 2. Deutscher Meister griech.-röm. Stil 1977 – 2. Deutscher Meister griech.-röm. Stil Heiko Rheingans 1988 – 2. Deutscher Meister freier Stil Michael Schurr 1990 – 1. Deutscher Meister freier Stil 1991 – 2. Deutscher Meister freier Stil 1995 – 2. Deutscher Meister freier Stil Sie standen auf dem Treppchen bei 1900 »Deutschen Meisterschaften« 2000

Heiko Rheingans

Robert Kronenberger

Roland Jäger Ralf Völkel Alfred Schmitt

Edwin Faller

Willi Simon

Eckhard Finkenwirth

Michael Schurr Klaus Völkel Aus dem Nachwuchsbereich

mit fehlenden spektakulären Erfol- Meisterschaften stellen, wobei im gen im Seniorenbereich zusam- Jahr 1984 Enrico Schwarz bei den men, sondern es kommen noch an- Deutschen Meisterschaften der A- dere Faktoren hinzu. Anzuführen ist Jugend einen beachtlichen 4. Platz hier vor allem die fortschreitende und Patrick Seitz 1989 bei den erst- Technisierung auf dem Unterhal- mals durchgeführten Deutschen C- tungssektor wie z.B. Video, Spiel- Jugendmeisterschaften einen 6. automaten und andere Freizeitspie- Platz erreichten. le. Hier bedarf es keiner körperli- Den größten Erfolg in den achtzi- chen Anstrengung und regelmäßi- ger Jahren konnte im Jahr 1988 Hei- gen auch anstrengenden Trainings- ko Rheingans mit dem Titel des besuchs, sondern »Geld« und das Deutschen Vizemeisters der B-Ju- haben anscheinend viele Schüler ge- gend im Freistil erringen. Auch der nug. mehrfache Hessenmeister Michael Als weiteren nicht unwesentlichen Schurr sollte in den folgenden Jah- Geroldt Rheingans ist dem Faktor muss der anhaltende Gebur- ren das in ihn gesetzte Vertrauen Stemm- und Ringverein seit Jahr- tenrückgang sowie die steigende noch mehr als rechtfertigen. Wir ha- zehnten eng verbunden. Er ist ein Zahl der Sport- und Freizeitvereine ben jedoch noch einige andere viel- Synonym für Zuverlässigkeit, mit einbezogen werden. Auch versprechende Talente, denen man Treue und Leistungsbereitschaft. scheinen heute viele Eltern nicht große Erfolge zutrauen kann. Vor- Als Technischer Leiter, Mitglied des mehr so sehr Einfluss auf ihre Kin- aussetzung hierfür ist allerdings, Fest- und Vergnügungsausschus- der hinsichtlich des Eintritts in ei- dass sie dem Ringkampfsport er- ses, Organisator von Turnieren und nen Sportverein zu nehmen. halten bleiben. Auch mannschaftlich Veranstaltungen hat er sich große Trotz aller Anstrengungen und zeigten unsere Schüler ansprechen- Verdienste erworben. Aktivitäten, auf die noch näher ein- de Leistungen. Leider können wir z. Als Jugendleiter zeichnete er bis gegangen wird, hat sich der Mit- Zt. nur eine Rumpfmannschaft stel- 1991 verantwortlich. Hartmut No- gliederstand der aktiven Schüler len, was u. a. auf die durch wak, Frank und Michael Büchner nicht wesentlich erhöht. Zu- und die DRB-Richtlininen geänderten führten die Trainingsarbeit durch. Abgänge halten sich die Waage. Altersklassen im Schülerbereich Nachfolgend in Auszügen seine Nichtsdestoweniger können wir bei zurückzuführen ist. Gedanken zur Jugendarbeit allge- dieser nicht gerade rosigen Ent- An sportlichen Aktivitäten – mein und besonders zur Dekade wicklung im Ringkampfsport doch außer der selbstverständlichen 1980 bis 1990. stolz auf unsere Schüler sein. So Teilnahme an den Meisterschaften Aufgrund der großen Erfolge und konnten wir mehrere Hessenmeister – können wir auf die jährlichen Be- der hervorragenden Aufbauarbeit und Teilnehmer an den Deutschen suche von vielen nationalen und in- der Trainer konnte der Stemm- und Ringverein Kahl immerhin bis An- fang der achtziger Jahre über 50 Schüler bis 18 Jahre verzeichnen. Mitentscheidend für die erstaun- lich große Zahl von Schülerringern – so kann man heute rückblickend feststellen – war die damals an- dersgelagerte Freizeitgestaltung, die sich im Laufe der letzten Jahre gravierend geändert hat. Dass sich die Schülerzahl natürlich jährlich ändert, ergibt sich zwangs- läufig aus dem altersbedingten Übertritt in den Seniorenbereich. Doch konnte der Bestand durch ent- sprechende Neuzugänge bis 1984 ziemlich konstant gehalten werden. Ab 1984 verringerte sich der Mit- Jugendabteilung im Jahr 1990 gliederstand der Schüler auf rd. 27 Hinten von links: Jugendleiter Geroldt Rheingans, Stefan Schmidt, Aktive. Zwischenzeitlich hat sich Jason Menges, John Menges, Andreas Schmidt, Jugendbetreuer der Bestand auf rd. 20 Aktive ein- Albert Hutnicki gependelt. Vorne von links: Sandro Sciascia, Marc Moucka, Marius Finken- Dieser Rückgang hängt nicht nur wirth, Thorsten Seitz, Marcel Mootz, Michael Schurr, Patrick Seitz. der große Wurf. Im durch die Wie- besetzten Turnieren in Obernburg, dervereinigung unseres Heimatlan- Goldbach, Dettingen und Hörstein, des vergrößerten Teilnehmerfeld sowie dem Einsatz von 14 Jugend- erringt er im Freistil 1990 die 1. lichen beim mit 254 Teilnehmern Deutsche Jugendmeisterschaft. besetzten Gottfried-Becker-Ge- 1991 wiederholt er diese tolle Lei- dächtnisturnier ist von neuen Sie- stung mit der Vizemeisterschaft. gern bei Bezirks- und Landesmei- 1991 übergab Geroldt Rheingans sterschaften zu berichten. Mirko sein Amt als Jugendleiter an seinen Janececk, Sebastian Klaus, Christi- Schwiegersohn Ralf Wunderlich an Lombardi, Daniele Accardo, ab. Dieser Schachzug sollte sich als Sascha Büchner und Benjamin sehr klug erweisen. Der ehemalige Büchner erfreuen uns. Mit Michael aktive Ringer bewies eine glückli- Schurr (Hessenmeister in beiden Sti- che Hand mit Jugendlichen und soll- larten) gewannen sie 8 Meister- und Jugendleiter Ralf Wunderlich te noch große Erfolge erzielen. 8 Vizemeistertitel. Frank Büchner und Ralf Wunder- Unter den üblichen Freizeitveran- ternationalen Ringerturnieren im lich formten als Trainer den Nach- staltungen war in diesem Jahr der In- und Ausland zurückblicken. wuchs. Über »ihre« Zeit ist zu be- Ausflug ins Phantasialand nach Seit 1986 wird das Gottfried- richten: Brühl/Köln herauszustellen. Becker-Gedächtnisturnier, ein in- 1991/92: Michael Schurr wurde in 1994/95: Pierre Platzer, wieder ein ternationales Schülerringerturnier, beiden Stilarten B-Jugend-Hessen- neuer Name. Er wird in beiden Sti- veranstaltet. Doch darüber wird an meister, im Freistil auch Bezirks- larten Bezirksmeister. In den Sie- anderer Stelle ausführlicher berich- meister, auch Heiko Rheingans er- gerlisten erscheinen Francesco tet. Im Anschluss an dieses Turnier rang Spitzenplätze bei den A-Ju- D’Elia, Boris Waldschmitt, Chri- wurden auch weiterhin Werbewo- gend-Meisterschaften. Durch den stoph Reuter. Mit Jessica Müller be- chen veranstaltet, bei denen Kinder Einsatz von bis zu 3 Jugendlichen legt erstmals ein Mädchen einen kostenlos und unverbindlich am in der 1. Mannschaft konnte diese vorderen Platz bei den Hessenmei- Training teilnehmen können. über den 2. Platz in die Oberliga auf- sterschaften. Nach Bezirks- und Neben den geschilderten sportli- steigen. Landestiteln (beide Stilarten) krönt chen Aktivitäten wurde auch zu at- 1992/93: Aktiv betreiben wieder Michael Schurr dieses Jahr mit der traktiver Freizeitgestaltung der Ju- 18 Jugendliche den Ringsport. »Deutschen Vizemeisterschaft.« gendlichen und Schüler beigetragen. Zwischenzeitlich sind Michael und Wir betreuten 22 Kinder bei den So ist das einwöchige Jugendzelt- Heiko bei Bezirks- und Landes- Kahler Ferienspielen und halfen bei lager in Goldbach fast jedem Kah- meisterschaften Abonnentsmeister. der Aktion »Sauberer Landkreis«. ler ein Begriff. Außerdem standen Der E-Jugendliche H. Strojwasie- Mit 46 Teilnehmern wurde die jährlich Ausflüge auf dem Pro- wicz gewinnt in beiden Stilklassen Rhön-Therme in Fulda-Künzell be- gramm. Wir besuchten z. B. den die Bezirksmeisterschaft und wird sucht. Frankfurter Zoo, das Phantasialand Hessenvizemeister. 1995/96: Trotz großer Erfolge hat in Brühl bei Köln, den Holidaypark 1993/94: Ralf Wunderlichs Arbeit sich die Zahl der aktiven Jugendli- in Haßloch/Pfalz, den Freizeitpark trägt Früchte. die Anzahl der Sie- chen auf 15 reduziert. Neu in den Tripsdrill und die Karl-May-Fest- gertypen nimmt zu. Außer den Teil- Siegerlisten erscheinen Marius spiele in Elspe am Biggesee. Mäch- nahmen und Spitzenplätzen bei gut Finkenwirth, Jan Rauhut und Chri- tigen Spaß hatten wir bei unseren Schneewanderungen, Schlitten- fahrten, Grillfesten, Radtouren und Pizzaabenden. Auch nahmen wir bisher stets an der Umweltaktion »Sauberer Landkreis« teil. Seit Be- stehen der Ferienspiele begeisterte die Jugendabteilung Kahler Kinder mit einem »Erlebnistag im Zeltla- ger«. Als unser Verein noch Päch- ter der Festhalle war, veranstalteten wir einen Kindermaskenball. 1983 und 1985 hielten wir Flohmärkte ab. 1990/91 Nur noch 11 Jugendliche sind an Bord, doch 5 Erstlinge beim Schnuppertraining lassen Hoff- nung aufkommen. Heiko Rheingans Daheim im Garten: Heiko Rheingans nimmt die Glückwünsche des und Michael Schurr qualifizieren Vorsitzenden Werner Stadtmüller zur Erringung sich für die »Deutschen Meister- der »Deutschen Vizemeisterschaft« im Jahr 1989 entgegen. schaften.« Michael Schurr gelingt Links sein Cousin Michael Schurr, rechts Eckhard Finkenwirth. stian Harapat. Michael Schurr, Der Jugendringer der 90er Jahre Mirko Janecek und Chritian Lom- bardi holen 2 Meisterschaften und 5 Vizemeisterschaften im Bezirk und auf hessischer Landesebene. 1996/97 Michael Schurr verab- schiedet sich aus dem Nachwuchs- bereich. Im Freistil wurde er noch einmal Hessenmeister. Er war Kahls Nachwuchsringer des Jahr- zehnts. Seit 1991 hat er folgenden Rekord vorzuweisen: 1 mal Deutscher Meister 2 mal Deutscher Vizemeister 7 mal Hessischer Landesmeister 5 mal Bezirksmeister 10 mal Vizemeister im Bezirk und Land 1990: Michael Schurr (rechts) wurde am 06.05.1990 in Aalen »Deut- Dazu eine große Anzahl Platzie- scher Meister« im Freistil der Jugend, Klasse 37 kg. Links sein Be- rungen zwischen Platz 3 und 5. treuer Michael Hofmann. Das Bild entstand auf dem Ein Ansporn für die nachrücken- Viktoria-Sportplatz anläßlich des Ortsvereins-Fußballturniers, den Schüler und Jugendlichen. wo Michael sich vorstellte. Christian Lombardi 1. und 2. Platz im Bezirk sowie Gabriele Ac- eine Winterwanderung und die pher Dusch und Daniele Accardo cardo 2. im Bezirk belegten Spit- Osterfahrt nach München gaben als ihre Gewichtsklassen, aber darüber zenplätze. Eine Glanzleistung er- gesellschaftliche Ereignisse Zeugnis mehr im gesonderten Aufsatz. Wei- brachte bei der C-Jugend Boris von einem erfüllten Jahr bei unse- tere Ausführungen zu diesem Waldschmitt. Er wurde in beiden rem Nachwuchs. Sportjahr in einer künftigen Rück- Stilarten Bezirksmeiser und »Hes- 1998/99: Wie schon zwei Jahre schau. sischer Landesmeister«. vorher brilliert Boris Waldschmitt Mit diesen Ausführungen erhielten 1997/98 Mit Chr. Dusch kommt durch Siege in beiden Stilarten bei Sie einen kleinen Einblick in die ein junger E-Jugendlicher mit einem den Bezirks- und Landesmeister- Schüler- und Jugendarbeit unseres bekannten Namen aus der Kahler schaften, eine tolle Leistung. Dazu Vereins. Es bleibt zu hoffen, dass Ringerfamilie auf das Treppchen bei besteigt unser Nachwuchs noch noch mehr Kinder an dieser schö- den Bezirksmeisterschaften. G. Ac- weitere 11 mal das Treppchen der nen und wohl ältesten Sportart Ge- cardo, D. Accardo, A. Janecek, H. Siegerehrungen. Mit Dimitri Kaiser fallen finden und Sie als Erwachse- Strojwasiewicz und Boris Waldsch- machte ein Neuer auf sich auf- ne unsere Veranstaltungen besu- mitt machen es ihm mit 10 Medail- merksam. Auch sonst tut sich etwas chen. len bei Bezirks- und Landesmei- beim Nachwuchs. Außer üblichen Die Termine werden immer recht- sterschaften nach. Außer den Mei- Veranstaltungen nahmen einige an zeitig in der Presse (Main-Echo, sterschaften wurden noch 8 Turnie- der Osterfahrt nach Hamburg teil. Amtliches Mitteilungsblatt) und im re besucht. Die Karl-May-Festspie- 1999/2000: Beim Gottfried- Schaukasten am Pfarrheim be- le in Elspe, das Schülerzeltlager, Becker-Turnier gewinnen Christo- kanntgegeben.

Die Jugendlichen im Jubiläumsjahr

Hinten von links: Chr. Lombardi, Da. Kaiser, Chr. Harapat, H. Strojwasie- wicz, D. Müller, B. Büchner, M. Finkenwirth, D. Accardo, Trainer Frank Büchner Vorne von links: A. Fröb, J. Henkel, S. Büchner, G. Accardo, D. Schuck, Chr. Dusch Nicht auf dem Bild: D. Dusch, Fl. Stickler, Jugendleiter Ralf Wunderlich Gottfried-Becker-Turnier

Dominiert wurden die bisherigen Kaczanowicz (KSV Aalen). Natür- 14 Veranstaltungen durch den fünf- lich ist auch der Veranstalter am fachen Turniergewinn des FC Erz- sportlichen Geschehen beteiligt. gebirge Aue (1991 noch FC Wismut Bisher siegten in ihren Gewichts- Aue) aus Sachsen. Mit drei Siegen klassen folgende Sportler: waren die RWG Mömbris/Königs- Michael Schurr: 5 Turniersiege hofen und zwei Turniergewinnen die Heiko Rheingans: 2 Turniersiege KSV Bavaria Waldaschaff die er- Christopher Dusch: folgreichsten Mannschaften des 2 Turniersiege engeren Heimatgebietes. Je einmal Henryk Stojwasiewicz: gewannen TSV Trostberg, AC Ba- 1 Turniersieg varia Goldbach, ASV Bad Salzun- Daniele Accardo: 1 Turniersieg gen und Siegfried . Boris Waldschmitt: 1 Turniersieg Der FC Erzgebirge Aue konnte Bei seinem Sieg 1999 erhielt 1995 den ersten Wanderpokal end- Christoper Dusch das Prädikat gültig gewinnen. »technisch bester Ringer«. Internationales »Flair« erhielt das Zu dem Turnier, bei dem gleich- Turnier durch die Teilnahme von zeitig auf 5 Matten bis ca. 400 »Friedel« Gottfried Becker (†) Mannschaften aus Götzis (Öster- Kämpfe an einem Tag abgewickelt reich), Borlänge (Schweden), und werden, äußerte sich der Bezirks-Ju- Das internationale Freistil-Tur- Simson (Niederlande). gendreferent Franz Englert in der nier um den Gottfried-Becker-Pokal Schon viele Schüler konnten hier Presse wie folgt: »Wir freuen uns ist dem unvergessenen Förderer ihr Erlerntes auf der Matte unter Be- immer wieder auf dieses großartig des Stemm- und Ringvereines Kahl weis stellen. So nahmen durch- besetzte Turnier. Es ist eines der gewidmet. Wer war Gottfried schnittlich 250 Schülerinnen und besten und sehenswertesten Turnie- Becker. »Friedel«, wie ihn sein Schüler aus über 20 Vereinen teil, re in unserer Region«. großer Freundeskreis nannte, ist am 1999 waren es sogar 315 Nach- Übrigens hat der HRV das Gott- 13.04.1910 in Garmisch geboren. Er wuchssportler. Viele Teilnehmer fried-Becker-Turnier zur Wertung wuchs in Braunsberg bei Merse- haben bisher schon Karriere in der des Leistungsabzeichens ausge- burg/Saale auf. Dort hatte er sich Bundesliga und bei internationalen wählt. dem Fußballsport verschrieben und Turnieren gemacht. Stellvertretend Veranstalter ist der Hessische bestritt in Großkayna bis zu seinem seien genannt: Andre Bathon, Chr. Ringer-Verband, für dessen Aus- 38. Lebensjahr mehr als 850 Fuß- Hasenstab, Michael Carl, Felix richter, den Stemm- und Ringverein ballspiele. In den Jahren 1956 bis 59 Wissel und Jens Gündling von der Kahl, sich die Sportfreunde Geroldt verweilte er bei seinem Bruder in RWG Mömbris-Königshofen, Peter Rheingans und Ralf Wunderlich in den USA. 1959 kam er nach Kahl Weisenberger (SC Siegfried Klein- Organisation und Durchführung und lebte damit in der Nähe eines ostheim), Th. Rauhut und Th. sehr verdient gemacht haben. weiteren Bruders und dessen Ehe- frau. Gottfried Becker pflegte Kontak- te zum Angelsportverein und dem FC Viktoria, seine »Liebe« galt je- doch dem Stemm- und Ringverein. Er machte es sich zur Aufgabe, die Jugend zu unterstützen und zu för- dern. 1981 wurde Gottfried Becker zum Ehrenmitglied des Stemm- und Ringvereines Kahl ernannt. Im Jahre 1984 verstarb Gottfried Becker. 1986 wurde das internationale Freistil-Turnier um den Gottfried- Becker-Pokal für Schüler unter der Schirmherrschaft von Bürgermei- ster Helmut Röll zum ersten Male veranstaltet und hat sich heute einen festen Platz im Ringersportpro- Christopher Dusch in Aktion. Der Turniersieger 1999 seiner gramm erobert. Gewichtsklasse wurde als technisch bester Ringer ausgezeichnet. Große Verdienste haben sich auch die Frauen erworben, nämlich Re- nate Rheingans, Marianne Schurr, Yvonne Wunderlich, Bettina Si- mon, Simone Otten und Alexandra Emge. Da nicht alle Helfer erwähnt werden können, bittet der Chronist um Nachsicht für namentlich nicht herausgestellte Sportfreunde. Abschließend sei noch bemerkt, dass dieses Gottfried-Becker-Tur- nier Kahl weit über die Grenzen des Main-Spessart-Bezirkes bekannt macht. Der Verein misst der Ju- gendarbeit einen so hohen Stellen- wert bei, dass er dieses Turnier als sportlichen Höhepunkt seiner Fei- erlichkeiten zum 100jährigen Be- Blick in die Waldseehalle. Es geht gleich los ... stehen im Jahre 2000 herausstellt. Marius Finkenwirth ist kampfbereit.

Organisation und Repräsentan- ten von links: Werner Stadt- müller (Mikrofon und Organi- sation), Frau Anni Becker (Ehrengast), Franz Englert (Bezirksjugendreferent, Verantwortlich für das Wett- kampfbüro), Geroldt Rheingans (Initiator des Turnieres und Organisation), Eckhard Finken- wirth (1. Vorsitzender), Ralf Wunderlich (Jugendleiter und Organisator), Helmut Röll (ehemaliger Bürgermeister von Kahl und Schirmherr)

Die Unermüd- lichen im Wettkampf- büro hinter den Kulissen (von links): Renate Rhein- gans (auch Organisation), Alexandra Emge, Bettina Simon, Mari- anne Schurr, Yvonne Wun- derlich, Simo- ne Otten Das Jugendzeltlager

Der Stemm- und Ringverein Kahl Küchenchef hat sich von jeher um den Nach- und Chefkoch wuchs bemüht. Im Aktivensport all- Friedel Becker gemein setzte eine finanzielle Un- verteilt die vernunft ein. Auf die Jugend zu set- Erbsensuppe zen sollte sich später als richtig er- á la Bocuse. weisen. Nur mit der Jugend lässt Thomas sich das Fortbestehen des Ring- Amrhein und sports sicherstellen. Edwin Faller Der Verein richtete seit dem Ende warten schon der fünfziger Jahre bis 1999 34mal ungeduldig. ein Jugendzeltlager aus. Damit wird der Nachwuchs für ein Jahr dis- zipliniertes Training und Wett- kampfsport belohnt. Seit Jahren kommen auch Neulinge in den Ge- nuss der Veranstaltung. Bei den Neulingen handelt es sich um Schüler, die am jährlich angebote- nen Schnuppertraining teilnehmen. Fand das 1. Jugendzeltlager noch Lagerolympiade entgegen. Vor al- Küchenchef vom damaligen Vorsit- in Mönchberg statt, so war man da- lem die Jüngeren nahmen mit zenden Dieter Schilling mit einem nach 33 mal in Goldbach an der großer Freude den Besuch der El- Präsentkorb verabschiedet. Hierzu Edelweißkapelle mit dem nahe ge- tern auf. Bei so viel sportlicher An- kam eigens der Musikverein aus legenen Schwimmbad und viel strengung blieb keiner ohne das Kahl und untermalte diese Feier mit Wald. Für die großzügige Platzzu- sprichwörtliche Magenknurren. Je- einem Ständchen. weisung und Unterstützung danken den Tag wurden 10 Pfund Fleisch, Außer den vorstehend genannten wir auch an dieser Stelle dem TV acht Laib Brot und 40 Liter Flüs- Personen haben sich noch viele Mit- Goldbach. Die verdienstvollen Ju- sigkeit serviert. glieder Verdienste um die Jugend gendleiter Edgar Bessenbacher, Große Tradition hat auch das und das Jugendzeltlager erworben. Engelbert Stenger, Frank Büchner, Erbsensuppenessen. Verwöhnte bis Ohne eine Vollständigkeit zu errei- Hartmut Nowak, Geroldt Rheingans 1980 Gottfried Becker mit seiner chen, seien hier erwähnt: Erich und Ralf Wunderlich »beschäftig- Kochkunst Besucher, Betreuer und Kolb, Ernst Zeller, Konrad Maurer, ten« den Nachwuchs jeweils mit Jugendliche, so übernahm danach Emil Dully, Adolar Bischof (†), Ed- Schwimmbadbesuchen, Waldspa- Ursula Otten mit nicht minder win Faller, Berthold Kronenberger, ziergängen, Lagerspielen, Nacht- großem Erfolg diese Aufgabe. Maria Uftring (†), Renate Rhein- wanderungen, Brettspielen usw. Übrigens wurde Gottfried Becker gans, Andrea Dusch, Irene und Auch der Sport kam nicht zu kurz, im Jahre 1980 nach 20jähriger Werner Stadtmüller und Eckhard fieberte man doch immer wieder der Tätigkeit als Chefkoch und Finkenwirth.

Dieter Schilling verabschiedet Friedel Becker. Die Gesundheit spielte leider nicht mehr mit. Wer holt die Goldmedaille beim Sackhüpfen? Hinten die Jugendtrainer und Zeitnehmer Frank Büchner und Hartmut Nowak. Rechts schauen gespannt die Mitbewerber um das Edelmetall bei der Lagerolympiade.

Bei soviel Sport und Spiel stellt sich ein gewaltiger »Kohldampf« ein.

Die Damen (v. l.) Irene Stadt- müller, Renate Rheingans und Anneliese Ullrich versuchen, Willi Simon bei Gewicht zu halten. Unsere Lagerhalle

Die Ringerfamilie hegte schon lan- auch des Zeltes mit Zubehör für das Pfusch zugelassen und die prakti- ge den Wunsch, eine eigene Heim- Schülerzeltlager usw. sche Umsetzung der Planung pein- statt zu besitzen. In der Zeit vom De- Ein gemütlicher Aufenthaltsraum lichst genau verfolgt, ein Mann mit zember 1993 bis Mai 1995 wurde ist Treffpunkt der Mitglieder und Routine und Erfahrung. Werner dieses Vorhaben in die Wirklichkeit Freunde bei Vorstands- und Mann- Stadtmüller und Albin Reuß haben umgesetzt. Jahrelanges Sparen, schaftssitzungen. Natürlich ist das auf der Baustelle bald mehr Zeit zu- zwei Mitglieder-Spendenaktionen Haus mit einer Toilette und den vor- gebracht als zu Hause. und nicht zuletzt fleißige Hände vie- schriftsmäßigen Ver- und Entsor- Wie oft war der sicherlich nicht ler Mitglieder und Freunde waren gungseinrichtungen versehen. Die mehr so stabile Erwin Zeller da. nötig, um dieses Ringer-Zuhause zu Herstellung eines ca. 130 m langen Wenn er um Hilfe angesprochen schaffen. Versorgungskanales zur Strom- wurde, hat er immer ja gesagt und Die vorausgegangene Planung und Wasserversorgung vom Turn- Wort gehalten… mit Einreichung der Genehmi- vereinssportgelände sowie eines »Conny« Konrad Scheuplein, gungsunterlagen lag in Händen des ca. 90 m langen Abwasserkanales Emil Dully, Eckhard Finken- Architekten Rolf Hinsemann. Ihm bis etwa Eingangshöhe des Wald- wirth… sei an dieser Stelle noch einmal für seebades haben uns einige Mühe Wir bedanken uns bei allen, auch die gute, unseren Vorstellungen und Kosten verursacht. Das Gebäu- bei den Nichtgenannten. Natürlich entsprechende, Planung gedankt. de besteht aus einer grunsoliden wurden die Arbeiten auch proto- Nicht minder herzlich bedanken Substanz in konventioneller Bau- kollarisch festgehalten. Eine Quan- wir uns bei der Gemeinde Kahl und weise. Viele Mitgliederhände waren tifizierung der Eigenleistung er- dem zu dieser Zeit tätigen Bürger- monatelang tätig um dieses Ziel zu brachte den stolzen Betrag von ca. meister Helmut Röll für die Zuwei- erreichen. Ohne jemanden zu ver- 60.000,- DM (Einsparung). Welch sung des Baugrundstückes. gessen und damit zu verärgern, müs- eine tolle Leistung, der Verein ist Die Lagerhalle liegt nordwestlich sen doch einige Personen heraus- stolz auf seine Mitglieder! der Waldseehalle am Rand zum gestellt werden. Unser Polier und Waldseebad. Sie bietet Platz zur Verantwortlicher für die Bauaufsicht Eine kleine Episode zum von Pe- Aufnahme der Sportutensilien und Robert Dierscherl hat keinen ter Seidel bearbeiteten Buntsand- steinfindling. Eckhard Finkenwirth und Emil Dully waren mit dem Auto unter- wegs um einen von Eckhard aufge- spürten Findling zu besorgen. Sie holten ihn und waren schon wieder auf dem Heimweg. Da sahen sie am Wiesenrand noch einen Findling, der viel schöner war. Flugs erfolg- te der Umtausch.

Gedächtnisstein von Peter Seidel bearbeitet. Dezember 93: Das Schnurgerüst steht. Von links nach rechts: Konrad Maurer, Michael Büchner, Karl Götz, Frank Büchner Robert Dierscherl, Werner Stadtmüller, Gerd Baumann.

Heiko Rheingans bereitet die harte Oberfläche zum 1. Spatenstich vor. Von links: Werner Stadtmüller, Heiko Rheingans, Bürgermeister Helmut Röll, Heiko Klotz, Vorsitzender der Vereins- gemeinschaft.

März 94: Das Fundament steht, es wird gemauert. Von links: Paul Uftring, Konrad Maurer, Erwin Zeller, Eckhard Finkenwirth, Conny Scheuplein, Werner Stadtmüller.

Nachgeholte Grundsteinlegung durch Bürgermeister Röll und Richtfest. Von links: Konrad Maurer, Albin Reuß (†), Robert Dierscherl, Karl Götz, Ursula Otten, gebückt Helmut Röll, Eckhard Finkenwirth, Emil Dully.

Die »Knüppelarbeit« ist zum Großteil erledigt. Eckhard Finkenwirth und sein Vorstandsvorgänger Werner Stadt- müller genießen den Augenblick.

Die Lagerhalle wurde am 1. Mai 1995 ihrer Bestimmung übergeben, jedoch schon einmal im Januar des gleichen Jahres beim Schlachtfest genutzt.