Abonnement A, 2. Konzert Donnerstag 28.11.2019 Freitag 29.11.2019 Sonnabend 30.11.2019 20.00 Uhr · Großer Saal

KONZERTHAUSORCHESTER CHRISTOPH ESCHENBACH Dirigent VÍKINGUR ÓLAFSSON Klavier (Artist in Residence)

„Fahren Sie fort, ich sage Ihnen, Sie haben das Zeug dazu, und – lassen Sie sich nicht abschrecken!.“

FRANZ LISZT ZU EDVARD GRIEG 1870, NACHDEM ER DESSEN KLAVIERKONZERT DURCHGESPIELT HATTE PROGRAMM

Edvard Grieg (1843 – 1907) Klavierkonzert a-Moll op. 16 ALLEGRO MOLTO MODERATO ADAGIO – ALLEGRO MODERATO MOLTO E MARCATO

PAUSE Johannes Brahms (1834 – 1897) Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 UN POCO SOSTENUTO – ALLEGRO ANDANTE SOSTENUTO UN POCO ALLEGRETTO E GRAZIOSO ADAGIO – ALLEGRO NON TROPPO, MA CON BRIO

Das Konzert wird von mitgeschnitten und am 08.12.2019 um 20.04 Uhr ausgestrahlt.

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Mobiltelefon ausgeschaltet? Vielen Dank! Cell phone turned off? Thank you! Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Auf- führungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhand- lungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Grieg und Brahms

Das Klavierkonzert von Edvard Grieg und die Erste Sinfonie von Brahms entstanden ungefähr gleichzeitig. Beide sind bis heute Inbegriffe der Musik der Romantik. Brahms trat mit seinem sinfonischen Erstling an die Öffentlichkeit, als er auf der Höhe seines Schaffens stand, also schon ein erfahrener und bekannter Komponist war. Das Klavierkonzert Edvard Griegs hingegen ist das erste Werk des norwegischen Kom- ponisten, in dem er, der Meister der musikalischen Miniatur, sich an einer großen Form versuchte. Es gibt zwischen den beiden Werken von Brahms und Grieg neben der zeitlichen Nähe einen weiteren gemeinsamen Aspekt: Beide Komponis- ten orientieren sich an Modellen der Vergangenheit – Grieg an Schumanns Klavierkonzert, Brahms an Beethovens Sinfo- nik –, aber sie verharren nicht in der ehrfürchtigen Übernahme des Tradierten, sondern etablieren in der Auseinanderset- zung mit dem musikalischen Erbe ihre eigene unverwechsel- bare Sprache und antizipieren zukünftige Entwicklungen. „Famos!“ – Edvard Griegs Klavierkonzert

ENTSTEHUNG Sommer 1868 bis Winter 1869 · URAUFFÜHRUNG 3. April 1869 mit Edmund Neu- pert als Solist im großen Saal des Casinos in Kopenhagen · BESETZUNG Solo-Klavier, 2 Flö- ten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Pauken, Strei- cher · DAUER ca. 30 Minuten

Edvard Grieg war ein junger Mann von gerade 25 Jahren, als er im Sommer 1868 mit der Komposition seines Klavierkonzertes begann. Er hatte sich in ein Gartenhaus in Söl- leröd in der Nähe von Kopenhagen zurückgezogen, um ungestört arbeiten zu können. Hier skizzierte er das neue Werk, dessen Ausarbei- tung sich noch bis in das nächste Jahr hinzog, so dass die für Weih- nachten 1868 geplante Urauffüh- rung um einige Monate verschoben werden musste und schließlich am 3. April 1869 mit Edmund Neupert als Solist im Kopenhagener Casino DER JUNGE EDVARD GRIEG stattfand. Neupert hatte Grieg bei der Komposition beratend zur Seite gestanden. Der Urauf- führung war ein sensationeller Erfolg beschieden. Neupert schrieb an den Komponisten, der nicht anwesend sein konn- te: „Am Sonnabend erklang Ihr göttliches Konzert im großen Saal des Casinos. Ich feierte dabei einen wahrhaftig groß- artigen Triumph. Schon nach der Kadenz im ersten Teil brach im Publikum ein wahrer Sturm aus. Die drei gefähr- lichsten Kritiker, Gade, Rubinstein und Hartmann [däni- scher Komponist, Schweigervater Gades], saßen in der Loge EDVARD GRIEG

und applaudierten aus voller Kraft.“ Das Klavierkonzert brachte Grieg den Durchbruch zu internationaler Anerken- nung und hat bis heute nichts von seiner Beliebtheit einge- büßt. Oft ist darauf hingewiesen worden, dass sich Grieg in seinem Konzert an Robert Schumanns a-Moll-Konzert orientiere, das er 1858 in einer ihn zutiefst beeindruckenden Interpreta- tion mit Clara Schumann als Solistin erlebt hatte. Insbeson- dere das Entrée mit der in die Tiefe stürzenden Figur des Klaviers und dem folgenden Bläsereinsatz sowie der Verzicht auf eine Orchesterexposition ist in Schumanns Konzert vor- geprägt. Das Entscheidende aber ist, dass Grieg trotz dieser Anlehnungen nie in Gefahr gerät, ins Epigonale abzugleiten. Dafür ist seine Individualität schon zu stark ausgeprägt. Die äußert sich zunächst in den überaus charakteristisch erfun- denen Themen. Im ersten Satz verbindet das erste Thema in- sistierende, einen engen Tonraum ausschreitende Gesten mit elegisch getönter Lyrik, das zweite voller Noblesse ausgesun- gen. Der ganz eigene Tonfall, den Grieg in diesem Konzert findet, wird auch durch die Harmonik erreicht: Charakteris- tisch sind das ständige Changieren zwischen Dur und Moll, eine Tendenz zu modalen Wendungen und das Zusammen- rücken sehr entfernter Tonartbereiche. Hinzu kommt Griegs ausgeprägter Sinn für Klangfarben. Insbesondere die Bläser werden sehr nuanciert eingesetzt. In diesen Eigenarten liegt das Zukunftsträchtige des Werkes, wird Grieg zum Vorläufer der Impressionisten. Während der erste Satz der klassischen Sonatenform geradezu mustergültig entspricht, findet Grieg in den beiden folgenden Sätzen zu ganz eigenen Lösungen. Im Adagio wird das einzige Thema des Satzes zunächst von den mit Dämpfern zu spielenden Streichern präsentiert. Wenn das Klavier hinzukommt, ergeht es sich wie improvi- sierend in arabeskenartigen Läufen, die freilich nichts mit EDVARD GRIEG

dem Thema zu tun haben, sondern Umspielungen der das Konzert eröffnenden Figur sind – eine Passage, in der das Verfließen der Zeit aufgehoben scheint. Erst anschließend greift das Klavier das Thema auf und verleiht ihm in wuchti- ger Akkordik neue Kontur. Das Finale hat zunächst Züge eines Rondos mit einem Hauptthema, das an den norwegischen Springtanz Halling erinnert. Ein erstes Zwi- schenspiel erhält nur ganz knappen Raum. Da- für wird das zweite Zwischenspiel zu einem großen lyrischen Komplex ausgebaut, aus dem am Ende des Werkes eine glanzvolle Apotheose geformt wird, in der das Thema eine für Grieg so typische modale Färbung erhält. Die ent- zückte Franz Liszt ganz besonders, als er das FRANZ LISZT, 1870 Konzert 1870 in Rom vor einem kleinen Zuhö- rerkreis vom Blatt spielte. Grieg beschreibt die Szene in einem Brief an seine Eltern: „Eine ganz göttliche Episode darf ich nicht vergessen. Gegen Ende des Finales wird, wie Ihr Euch vielleicht erinnert, das zweite Thema in großem fortissimo wiederholt. In den letzten Takten, in denen die erste Note gis von der ersten Triole des Orchesterthemas zu g verändert wird, während das Klavier in einer großen Skalen- figur die ganze Klaviatur durchläuft, unterbrach er plötz- lich, erhob sich in seiner vollen Größe, verließ das Klavier und ging mit gewaltigen theatralischen Schritten und erho- benem Arm durch die große Klosterhalle und sang nahezu brüllend das Thema. Beim oben erwähnten fortissimo streckte er wie ein Imperator seinen Arm aus und rief: ‚g, g, nicht gis! Famos!‘“ EDVARD GRIEG

„Zuletzt sagte er mit einer seltsamen, innigen Betonung, indem er mir mein Werk wiedergab: ‚Fahren Sie fort, ich sage Ihnen, Sie haben das Zeug dazu, und – lassen Sie sich nicht abschre- cken!‘ Diese Schlussworte haben für mich un- endlich viel Bedeutung. Es lag etwas darin, das ihnen eine gewisse Weihe gab. Manchmal, wenn Enttäuschung und Bitterkeit kommen, werde ich seiner Worte gedenken, und die Erinnerung an jene Stunde wird eine wunderbare Macht be- wahren und mich in Tagen des Missgeschicks aufrecht halten.“ EDVARD GRIEG ERINNERTE SICH AN DIE BEGEGNUNG MIT FRANZ LISZT 1870

HÖR-TIPP Boris Giltburg (Klavier), WDR Sinfonieorchester unter Leitung von Jukka-Pekka Saraste, Aufzeichnung vom 19. Juni 2019 aus der Kölner Philharmonie, WDR Mediathek Strandgut – Brahms’ Erste Sinfonie

ENTSTEHUNG 1854 bis 1876 · URAUFFÜHRUNG 4. November 1876 in Karlsruhe mit dem großher- zoglichen Hoforchester unter Leitung von Otto Dessoff · BESETZUNG 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen (nur im letz- ten Satz), Pauken, Streicher · DAUER 40 bis 45 Minuten

„Ich werde nie eine Symphonie komponieren!“ gestand Johannes Brahms dem befreundeten Her- mann Levi zu einem Zeitpunkt, als er sich schon mehr als ein Jahr- zehnt mit Sinfonieplänen mühte und er eine frühe Fassung des ers- ten Satzes der späteren Ersten Sin- fonie schon komponiert hatte. Mehr als zwanzig Jahre zog sich der Entstehungsprozess des Wer- kes hin. Von einem sinfonischen Sonatensatzprojekt berichtete er schon 1854 Joseph Joachim. 1855 schreibt er Clara Schumann von einer „verunglückten Symphonie“, JOHANNES BRAHMS UM 1856 die er 1856 in den Kopfsatz des Ers- ten Klavierkonzertes umarbeitet. 1858 plant Brahms, eine dreisätzige Serenade für Oktettbesetzung „in eine Sinfonie zu verwandeln“. (Brahms an Joachim) Publiziert wird das im Ergebnis entstandene Werk jedoch nicht als Sinfonie, son- dern als Serenade Nr. 1 op. 11. 1862 liegt die erwähnte Früh- fassung des ersten Satzes vor. 1863 teilt er Albert Dietrich, der den Satz als erster zu sehen bekam, allerdings mit: „Die C.moll-Sinfonie ist nicht fertig.“ Erst 1876 berichtet Brahms nach einem Sommeraufenthalt auf der Insel Rügen seinem JOHANNES BRAHMS

Verleger Simrock: „– an den Wissower Klinken ist eine schö- ne Symphonie hängen geblieben –“. Im September 1876 wird die Arbeit in Lichtenthal bei Baden-Baden beendet. Wie erklärt sich diese unendlich scheinende Mühsal des Schaffensprozesses? Einen Teil der Antwort gab Brahms im eingangs erwähnten Brief an Hermann Levi, in welchem er fortfährt: „Du hast keinen Begriff davon, wie unsereinem zu Mute ist, wenn er immer so einen Riesen hinter sich mar- schieren hört.“ Gemeint war Beethoven. Brahms, ein äußerst selbstkritischer, skrupulöser, ja unsicherer Komponist, zu- dem einer, der sich bewusst als Teil einer geschichtlichen Entwicklung verstand, empfand das Beethovensche Werk als ebenso verpflichtendes wie unerreichbares Vorbild. Er mein- te, wenn man es wage, „nach Beethoven Symphonien zu schreiben, so müssen sie ganz anders aussehen.“ Mit seiner Ersten Sinfonie stellt sich Brahms der Tradition ebenso, wie sie tatsächlich „ganz anders aussieht.“ Der erste Satz wird von einer langsamen Einleitung eröffnet. Orgelpunktartig dröhnt der Grundton C in Kontrabässen und unerbittlichen Schlägen der Pauke. Gleichzeitig winden sich gegenläufig zwei melodische Linien in engschrittiger Chromatik. Sogleich ist die dunkel getönte, aufgewühlt dra- matische Grundstimmung des Satzes gefunden. Entschei- dend ist, welche Fernwirkung diese Einleitung entfaltet. Aus ihrer Motivik werden quasi alle Themen der folgenden Ex- position abgeleitet. Sie ist Keim alles Folgenden. Das ent- spricht genau dem, was Arnold Schönberg treffend als „ent- wickelnde Variation“ bezeichnete. Auf Brahms und gerade dieses Prinzip beriefen er und seine Schüler sich in ihrer eigenen kompositorischen Arbeit, und selbst die Zwölfton- methode ist letztlich nichts anderes als eine konsequente Weiterentwicklung des von Brahms eingeschlagenen Weges: „Aus einem Hauptgedanken alles Weitere entwickeln! Das ist JOHANNES BRAHMS

DER KREIDEFELSEN AUF RÜGEN. GEMÄLDE VON CASPAR DAVID FRIEDRICH, 1818 der stärkste Zusammenhang. [...] Eine besondere Bedeutung hat in dieser Beziehung Brahms.“ (Anton Webern) Die Innensätze haben den Charakter von Intermezzi. Beide korrespondieren in ihrer Form (dreiteilige Liedform mit Coda) und kontrastieren in ihrem Charakter. Mit den Eck- sätzen sind sie motivisch und harmonisch verknüpft. JOHANNES BRAHMS

Wie der Kopfsatz beginnt auch das Finale mit einer langsa- men Einleitung, die in nuce das für den Fortgang verbindli- che Material präsentiert und die entscheidende Wendung der Sinfonie bringt: Das harmonische Geschehen lichtet sich auf, und Brahms zitiert eine Alphornweise. Die Melodie schwingt weit und entspannt aus und wird von einfachen Harmonien begleitet. Ein choralartiges Thema folgt. Den neuen, gelöst und entspannt wirkenden Tonfall festigt Brahms in der Exposition, deren Hauptthema in volltönen- dem Streichersatz „suggestiven Wohllaut“ (Giselher Schu- bert) verströmt. Episodisch scheint die Alphornweise auf, und kurz vor Schluss ertönt der Choral nochmals, nun im Fortissimo von Blechbläsern und Streichern ein „gutes Ende“ verkündend – in solcher Drastik zum ersten und letzten Mal in Brahms’ sinfonischem Werk.

Die Alphornweise des Finales hat Brahms wahrscheinlich wäh- rend eines Aufenthalts in der Schweiz 1868 gehört und geistes- gegenwärtig notiert. Am 12. September sendete er einen postali- schen Geburtstagsgruß an Clara Schumann, der diese Melodie enthält, die dort wie folgt textiert ist: „Hoch auf’m Berg, tief im

AUFGEHORCHT Thal, grüß ich dich viel tausend mal!“

HÖR-TIPP New Yorker Philharmoniker unter Leitung von Bruno Walter (Aufnahme 1953), youtube DOPPELT FREUDE SCHENKEN Machen Sie sich oder Ihren Liebsten mit einer Patenschaft für einen Stuhl im Großen Saal des Konzerthauses eine besondere Freude!

Mit Ihrer Stuhlpatenschaft unterstützen Sie die Nachwuchsförderung des Konzerthauses Berlin. Infos unter Tel. 030 · 20 30 9 2344 oder konzerthaus.de/zukunft-konzerthaus-ev DOPPELT FREUDE SCHENKEN Im Porträt

Machen Sie sich oder Ihren Liebsten KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN mit einer Patenschaft für einen Stuhl 1952 als Berliner Sinfonie-Orchester (BSO) gegründet, erfuhr im Großen Saal des Konzerthauses das heutige Konzerthausorchester Berlin von 1960 bis 1977 eine besondere Freude! unter Chefdirigent Kurt Sanderling seine entscheidende Pro- fi lierung und internationale Anerkennung. Feste Spielstätte war ab 1984 das Schauspielhaus am , das 1994 in Konzerthaus Berlin umbenannt wurde. Seit Saison 2019/20 spielt es unter Leitung von Chefdirigent Christoph Eschenbach. Sein Vorgänger Iván Fischer prägte das Kon- zerthausorchester von 2012 bis 2018 und ist ihm als Ehrendi- rigent verbunden. Als Erster Gastdirigent gibt Juraj Valčuha dem Orchester seit 2017 regelmäßig wichtige Impulse. In mehr als 100 Konzerten pro Saison kann man es im Haus am Gendarmenmarkt erleben, darüber hinaus ist es regel- mäßig national und international auf Tourneen und Festi- vals zu hören. An der 2010 gegründeten heutigen Kurt-San- derling-Akademie wird hochbegabter Orchesternachwuchs ausgebildet. Einem breiten Publikum auf höchstem Niveau gespielte Mu- sik nah zu bringen, ist dem Konzerthausorchester Berlin we- sentliches Anliegen. Dafür engagieren sich die Musikerinnen und Musiker etwa bei „Mittendrin“, wo das Publikum im Konzert direkt neben Orchestermitgliedern sitzt, oder als Mitwirkende in Clipserien im Web wie dem mehrfach preis- gekrönten #klangberlins. Die Verbundenheit mit Berlin zeigt ihr direktes Engagement als Jugendorchestermentor im Rah- men von Tutti Pro, in mehreren Patenschulen und einem Krankenhaus sowie die dauerhafte Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugesellschaft degewo, die die kulturelle Teilha- Mit Ihrer Stuhlpatenschaft unterstützen Sie die be sozial benachteiligter Kinder fördert. Nachwuchsförderung des Konzerthauses Berlin. Infos unter Tel. 030 · 20 30 9 2344 oder konzerthaus.de/zukunft-konzerthaus-ev IM PORTRÄT

Orchesterbesetzung in dieser Saison

CHRISTOPH ESCHENBACH Chefdirigent ULRIKE TÖPPEN JURAJ VALčUHA Erster Gastdirigent EVGENY VAPNYARSKY IVÁN FISCHER Ehrendirigent SEBASTIAN CASLEANU Z KARIM SALEH Z Erste Violinen DANIELLE GONZÁLEZ SÁNCHEZ A PROF. MICHAEL ERXLEBEN 1. Konzertmeister SAYAKO KUSAKA 1. Konzertmeisterin Violen SUYOEN KIM 1. Konzertmeisterin AMALIA AUBERT Solo-Viola THOMAS BÖTTCHER Stellvertretender Konzertmeister FERENC GÁBOR Solo-Viola ULRIKE PETERSEN Stellvertretende Konzertmeisterin AYANO KAMEI Stellvertretende Solo-Viola TERESA KAMMERER Vorspielerin NILAY ÖZDEMIR Stellvertretende Solo-Viola DAVID BESTEHORN MATTHIAS BENKER Vorspieler AVIGAIL BUSHAKEVITZ DOROTHEE DARGEL MARKOLF EHRIG UWE EMMRICH INES GALLE CONSTANZE FIEBIG YAXIN GREGER FELIX KORINTH CORNELIUS KATZER KATJA PLAGENS ALINA LEPPER ERNST-MARTIN SCHMIDT ALICIA MARIAL PEI-YI WU PETR MATĚJÁK RAPHAEL GRUNAU Z MATHIAS MÜLLER EVA KAPING Z DR. ADRIANA PORTEANU YAKOV GELLER A MELANIE RICHTER DA YOUNG PARK A CHRISTIANE ULBRICH NANAKO TSUJI A CHRISTIAN BÜTTNER Z LUISA RÖNNEBECK Z Violoncelli MARIJN SEIFFERT A STEFAN GIGLBERGER Solo-Violoncello FRIEDEMANN LUDWIG Solo-Violoncello Zweite Violinen ANDREAS TIMM Stellvertretendes ANDREAS FINSTERBUSCH Konzertmeister Solo-Violoncello JOHANNES JAHNEL Konzertmeister TANELI TURUNEN Stellvertretendes STEFAN MARKOWSKI Solo-Violoncello Stellvertretender Konzertmeister DAVID DROST Vorspieler EVA SÜTTERLIN VIOLA BAYER Stellvertretende Konzertmeisterin YING GUO ANNA MALOVA WALTRAUD HENTSCHEL KAROLINE BESTEHORN ALEXANDER KAHL CORNELIA DILL NERINA MANCINI ANDREAS FELDMANN JAE-WON SONG LINDA FICHTNER DANIEL HOFFMANN Z GERÐUR GUNNARSDÓTTIR CEHIE KIM Z JANA KRÄMER-FORSTER SAMUEL OLIVERA CANDIA A CHRISTOPH KULICKE GUANLIN CHEN A NA-RIE LEE IM PORTRÄT

Kontrabässe Hörner PROF. STEPHAN PETZOLD Solo-Kontrabass DMITRY BABANOV Solo-Horn ANGELIKA STARKE Solo-Kontrabass BERTRAND CHATENET Solo-Horn MARKUS REX Stellvertretender Solo-Kontrabass CENK SAHIN Stellvertretendes Solo-Horn SANDOR TAR Stellvertretender Solo-Kontrabass ANDREAS BÖHLKE HANS-CHRISTOPH SPREE Vorspieler YU-HUI CHUANG STEFAN MATHES STEFAN GORASDZA IGOR PROKOPETS TIMO STEININGER PABLO SANTA CRUZ BELÉN FERRER THUILLIER A Trompeten JEONGWOOK LEE A SÖREN LINKE Solo-Trompete PETER DÖRPINGHAUS Solo-Trompete Flöten UWE SAEGEBARTH Stellvertretende YUBEEN KIM Solo-Flöte Solo-Trompete KERTTU AALTO-SETÄLÄ Solo-Flöte BERNHARD PLAGG ANTJE SCHURROCK STEPHAN STADTFELD DANIEL WERNER Solo-Piccoloflöte DOMINIKA HUCKA A Posaunen HELGE VON NISWANDT Solo-Posaune Oboen LARS KARLIN Solo-Posaune MICHAELA KUNTZ Solo-Oboe WILFRIED HELM Stellvertretende Solo-Posaune SZILVIA PÁPAI Solo-Oboe JÖRG GERHARDT Solo-Bass-Posaune DANIEL WOHLGEMUTH KIHOON HONG Tuba NADINE RESATSCH Solo-Englischhorn MICHAEL VOGT Solo-Tuba

Klarinetten Pauken/Schlagzeug PROF. RALF FORSTER Solo-Klarinette MICHAEL OBERAIGNER Solo-Pauke ALEXANDRA KEHRLE Solo-Es-Klarinette MARK VOERMANS Solo-Pauke NORBERT MÖLLER Solo-Bass-Klarinette JAN WESTERMANN Solo-Schlagzeug EDWIN KALIGA Fagotte DIRK WUCHERPFENNIG RAINER LUFT Solo-Fagott TOBIAS HEGELE A FRANZISKA HAUSSIG ALEXANDER KASPER Harfe BARBARA KEHRIG Solo-Kontrafagott PROF. RONITH MUES Solo-Harfe

Z = Zeitvertrag A = Akademist/in IM PORTRÄT

CHRISTOPH ESCHENBACH Christoph Eschenbach (geboren 1940 in Breslau) ist seit Beginn der aktuellen Saison Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin. Sei- ne internationale musikalische Karriere begann er als Pianist. Seit 1972 steht er außerdem als Diri- gent am Pult der renommiertesten Orchester der Welt (darunter Wiener Philharmoniker, London Philhar- monic, Chicago Symphony, Boston Symphony, Gewandhausorchester, Orchestre de Paris). Er ist regelmä- ßig Gast der bedeutendsten Opern- spielstätten (darunter Royal Opera House Covent Garden, Bayreuther Festspiele, Metropolitan Opera und Opéra de Bastille), bei den Salzbur- ger Festspielen und beim Schleswig-Holstein Musik Festival, wo er das Festivalorchester leitet. Im August wurde er für seine Verdienste um das Schleswig-Holstein Musik Festival mit der Ehrenprofessur des Landes geehrt. Vielseitigkeit, In- novationsdrang und leidenschaftliche Dynamik haben ihm als Dirigenten, künstlerischen Partner und tatkräftigen För- derer junger Talente weltweite Anerkennung eingebracht. Christoph Eschenbach wirkte als Musikalischer und Künst- lerischer Leiter der Tonhalle-Gesellschaft Zürich (1982 bis 1986) sowie als Musikalischer Direktor des Houston Sym- phony Orchestra (1988 bis 1999), des NDR Sinfonieorchesters (1988 bis 2004), des Orchestre de Paris (2000 bis 2010) und des Philadelphia Orchestra (2003 bis 2008). 2010 bis vergan- gene Saison leitete er das Kennedy Center for the Performing IM PORTRÄT

Arts und das National Symphony Orchestra in Washington. Die bedeutende Diskografie des Pianisten ergänzen zahlrei- che Aufnahmen als Dirigent an den oben genannten und weiteren Wirkungsstätten. Sie spiegeln ein Engagement wi- der, das neben kanonischen Werken der Musikgeschichte der Musik des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhun- derts gilt. Der für seine Aufnahmen vielfach mit musikali- schen Preisen ausgezeichnete Künstler ist auch Ritter der „Légion d’Honneur“, Offizier des französischen Nationalver- dienstordens, Commandeur des „Ordre des Arts et des Let- tres“ und Träger des Bundesverdienstkreuzes. Eschenbach erhielt den Award und wurde 2015 als Pianist und Dirigent mit dem Ernst von Siemens Musikpreis geehrt.

VÍKINGUR ÓLAFSSON Víkingur Ólafsson ist in dieser Sai- son Artist in Residence des Kon- zerthauses Berlin. In seiner Heimat Island hat er die wichtigsten Mu- sikpreise gewonnen und zählt seit spätestens 2016 international zu den interessantesten Pianisten. Im September 2018 wurde sein Bach- Album (Deutsche Grammophon) begeistert aufgenommen. Bereits 2016 erschienen (ebenda) mit ihm Etüden von Philip Glass. Durch sei- ne Originalität und kraftvolle musikalische Überzeugung hat Víkingur Ólafsson in nur wenigen Jahren die Musikwelt erobert. Er konzertierte bereits unter anderem mit dem Los Angeles Philharmonic, den Göteborger Symphonikern, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Swedish IM PORTRÄT

Radio Symphony Orchestra, dem Minnesota Orchestra, dem Orchestre National de Lille, dem Detroit Symphony Orchest- ra, dem Philharmonia Orchestra London und spielte Recitals in den USA, der , der in Hamburg, der Londoner Royal Albert Hall, der Suntory Hall in Tokio, der Philharmonie Paris, in Barcelona und Brüssel. Neben seinen Konzerten als Artist in Residence am Konzert- haus Berlin wird Ólafsson in der Saison 19/20 die französi- sche Erstaufführung von John Adams‘ Klavierkonzert Nr. 2 mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France unter der Leitung des Komponisten selbst spielen. Weitere Solo- abende wird er am Wiener Konzerthaus, beim Luzern Festi- val, in der Göteborger Konzerthalle und in ganz Japan geben. Víkingur Ólafsson, 1984 geboren, erlernte das Klavierspiel zunächst bei seiner Mutter und studierte an der New Yorker Juilliard School bei Jerome Lowenthal und Robert McDonald sowie bei Ann Schein. Er ist Leiter und Gründer des Festivals Reykjavík Midsummer Music und war bis 2019 Künstleri- scher Direktor des Festivals Vinterfest in Schweden.

Vorankündigung

Rezital mit den Artist in Residence Víkingur Ólafsson Sonnabend 18.01.2020 20.00 Uhr · Großer Saal VÍKINGUR ÓLAFSSON Klavier Jean-Philippe Rameau Suite e-Moll (Auszüge) Claude Debussy Danse (Tarantelle styrienne) „The Snow is Dancing“ (aus „Children’s Corner“) „Ondine“ (aus Préludes, 2. Heft) Jean-Philippe Rameau Suite D-Dur (Auszüge) Claude Debussy „Pour le piano“ „Bruyères“ (aus Préludes, 2. Heft) Modest Mussorgsky „Bilder einer Ausstellung“

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IMPRESSUM

HERAUSGEBER Konzerthaus Berlin, Intendant Prof. Dr. Sebastian Nordmann · TEXT Jens Schubbe · REDAKTION Tanja-Maria Martens · ABBILDUNGEN Marco Borggreve (C. Eschenbach), Ari Magg (V. Ólafsson), Archiv Konzert- haus Berlin · SATZ UND REINZEICHNUNG www.graphiccenter.de · HERSTELLUNG Reiher Grafikdesign & Druck Gedruckt auf Recyclingpapier · PREIS 2,30 ¤