2 Neuwerker Rundblick Nummer 21 /März 2018

Der Winter sagt: ade! ade! Undhin ist Kälte, Reif und Schnee. Ja, mein Herz lacht! UndNebel hin und Dunkelheit — Willkommen, süße Frühlingszeit! (AugustHeinrichHoffmann vonFallersleben) enn mit den Frühlingssonnenstrahlen D kommt auchwieder die Insel Neu- werk näher.Eigentlichist sie immer gleichweit entfernt. Dochwenn das Schiff in den Wintermonaten nicht fährt, istsie nicht so leicht zu erreichen. Eine Verbindung schafft ab und zu der Postwattwagen mit Jan Brütt und dem PostbotenMichael Stobbe. Sie trotzen Wind und Wetter.Dochmanchmal ist die Naturgewalt stärker, und sie müssen am ersten Priel aufgeben und umkehren, wie es in diesem Winter mehrmals passiertist.Der Priel wareinfachzutief.

Wenn erst die Wattwagen wieder regelmäßig fahren, hoffenalle, dass die Wetterkapriolen dann ein Ende haben. Auch übersWatt nach Neuwerkzulaufen, istein großes Naturerleb- nis. Dann können viele nachempfinden, was es mit dem Buttpedden auf sichhat. Die gute Nordseenahrung in Form vonFisch und an- derem Meeresgetier hat den Menschen hier schon immer Freude gemacht. Den Fischern genauso wie den Gästen.

Besondersbeliebt sind Krabben, die als „Ra- rität“ nicht gerade preiswertsind. So haben es die Krabbenfischer nicht immer leicht, ihr tägliches Brot zu verdienen. Es gabZeiten, da wurden ihreBoote auchzum Vergnügen ein- gesetzt. Die älteren Cuxhavener erinnernsich bestimmt nochandie legendären Krabbenkut- ter-Rennen. Vonihren Erinnerungen an den Inselaufenthalt und die Arbeit im Landschul- heim hat mir IngeValentin erzählt.

So habe ichfür Sie, liebe Leserinnen und Leser, wieder einige Geschichten aus dem Norden zusammengetragen. Teils vonfrüher, teils vonheute. Ichwünsche Ihnen die Freude beim Lesen, die ichbeim Schreiben hatte. Auf einen wunderschönen Frühling!

Ihr Joachim Tonn Giesecke Heidi Foto:

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„Buttje, Buttje in de See!“ Buttpedden –Plattfische fangen mit dem Fuß uf dem WegdurchsWatt quaddelteund Im Modderlochhat es sichder Butt A quatschteesplötzlichunter den Füßen! während der Ebbe bequem gemacht. Ein Butt, der sichimFußbad einer Pricke Er kann sichder Sandfarbe anpassen eingegraben hatte, fühltesichgestört und wur- wie ein Chamäleon und hat sichsotief de aufgeregt. eingebuddelt, dass nur nochseine gro- ßen Glubschaugen herausglotzen. Er Die erholsame und vorallen Dingen auchfür wartet auf die Bodenorganismen, seine die Füße gesunde Wattwanderung birgt allerlei Nahrung, die ihm quasi vonselbstins Überraschungen. Nicht nur Muscheln, Seester- Maul fließt. ne, Wattwürmer und Krebse tummeln sichauf Foto: Stadtarchiv Cuxhaven (Buttfang im Watt (Nordsee- dem Meeresboden. Bei Ebbe kann man viele Da hat schon jemand Prielwasser in küste) (Zeitungsdruck, Originalzeichung v. Th.Presuhn) dieser Tierchen sehen und auchfühlen. einen Eimer getan. Vorsichtig wirddas Buttpedden ist die alte Kunst des Fischefangens mit zappelnde Tier an der Schwanzflosse dem Fuß. Eine Wattwanderung nachNeuwerkist für Ur- gefasstund „Schwupp“ hat das Kerl- lauber ein besonderes Naturerlebnis. Wersich chen einen neuen Liegeplatz. Der gefällt ihm Ebbe barfuß in das Wattenmeer.Wenn sie ein mit Ebbe und Flut nicht richtig auskennt, istgut allerdings nicht so richtig, denn er schlägt aufge- Tier aufgespürthatten, nähertensichdie Frau- beraten, sicheiner Gruppe mit Wattführer an- regt mit den Flossen. „Nicht in die Bratpfanne!“ en mit aller Vorsicht, um dann schnell darauf zuschließen. Man kommt sicher an, und sieht zu treten und mit den Füßen zu fixieren. Mit mit den Augendes erfahrenen Wanderersviel Beim Buttpedden erobert man sich eine einem Dreizackwurden sie dann aufgespießt. mehr vondem, wasdasokreucht und fleucht. vollwertige Mahlzeit aus dem Meer Das wargar nicht so ungefährlichund führte Außerdem weiß er auchbestens Bescheid über häufig zu Verletzungen der Fischerinnen. Ei- alteSitten und Gebräuche der Nordlichter. „In früheren Zeiten wardiese Artdes Fischens nigen fehlten schon mal eine oder mehrere eine Tradition und nanntesich„Buttpedden,“ er- Zehen. Die Plattfische kamen trotzdem in die Der Wal wird harpuniert, derHering im Netz klärtder Wattführer.„Die Bezeichnung isteine Zu- Pfanne. Sie haben vonNatur aus die passende gefangen. DerButt wird getreten sammensetzung des BegriffsButt, mit dem an der Form.Schwanz, Kopf und Flossen ab und in Nordsee verschiedenste Artenvon Plattfischen be- Butter braten. Fertig! „Igittigitt!“ Wasist das denn für ein zappeln- zeichnetwerden, sowie des plattdeutschen Wor- des glitschiges Etwas? Der Trupp Menschen tespedden, das treten bedeutet.Hauptsächlichdie Den Wattwandererntut plötzlichder bleibt stehen, denn alle sind neugierig, wasda Fischersfrauen, sie haben wohl die gefühlvolleren Plattfischleid, als er sie mit seinen großen untermFuß blubbert. Sieht aus wie ein Fisch, Füße, sorgten auf diese Artfür Mahlzeiten. Glubschaugen anschaut. Am nächstenPriel aber istsoplatt. Wurdeder etwa so flachgetre- lassen sie ihn in seine Kinderstube zurück ten? „Nein“, sagt ein Kenner.“Das istein Butt, Um Butt, Scholle und anderePlattfische zu gleiten und freuen sich, als er schnellstens der sieht immer so aus.“ fangen, begaben sie sichbei Einsetzen der Reißaus nimmt. jt Bis hierhin undnicht weiter! Ist der Priel voll, heißt es fürdie Wattwagen: „Kehrt Marsch!“ as sei im letzten Jahr etwa zuläuft, hat er eine Tiefevon 2,50 läuftlangsamer ab. Deswegen ist Das Watt ist keine Sandkiste dreißig Mal passiert, er- bis3Meter bei normalem Hochwas- das Wasser,wenn wir an der Priel- D WieJan Brütt berichtet,unter- zählt Wattkutscher Jan serstand. Mit Pferdund Wagenkön- kantesind, meisttiefer.Wenn beide Brütt. Trotzablaufend Wasser war ne manbis zu einer Wassertiefevon Sachen zusammentreffen, Nipptide schätzen Wattläufer immer wie- bereits am ersten Priel Schluss. Der 1,20 bis 1,30 Meterdurchfahren; je und auflandiger Wind, brauchen der die Gefahren, die die einset- Name des Priels: das „Duhner Loch“ nachdem, wie groß die Pferde sind, wir garnicht erst loszufahren.“ zende Flut mit sichbringt. „Wenn an der Rettungsbake6.Eigentlich erzählt der Duhner. wir auf dem Rückwegsind und istdie Wasserscheide ein Ausläufer Wenn es so zwischen beiden ist, die Flut schon einsetzt und wir der Eitzenbalje, die vonder Zum einen habe man das durch fährtman los und probiertesaus. sehen, dass nochFußgänger un- her kommt, erklärtJan Brütt und jahrelangeErfahrung in Blick, ob „Mit dem Blickaus dem Stubenfens- terwegs sind, nehmen wir sie lacht:VieleLeutemeinen, der Wat- man reinfahren kann oder nicht, terist es nicht getan“, so Brütt. „Aus ein Stückmit, damit sie über tenweg nachNeuwerksei eine be- zum anderen habe man sicherheits- diesem Grunde haben auchalle den tiefen Priel rüberkommen. festigteStraße. Aber weit gefehlt! halber an die Prielkanteeinen Pegel Kutscher einen Wattwagenschein, Mancheiner schätzt auchseine Das Wattenmeer istund bleibt ein gesetzt. Daran kann man auf bis zu um „Wetterkundig zu sein und Situ- Kräfte falschein. Das istimmer- natürlicher Untergrund und eine 10 Zentimeter genau sehen –geht ationen richtig einschätzen zu kön- hin eine 12-km-Tour.Esreicht ja natürliche Lebensform. Wenn der es oder geht es nicht. „Hinzu kommt nen. Je länger man Erfahrung hat, schon, wenn man barfuß in eine Priel bei normalem Hochwasser nocheine sehr starke Strömung, desto besser weiß man natürlich Muschel tritt. Dann kommt man denn wir fahren bei ablaufendem auchBescheid im Watt.“ auchnicht mehr weiter.“ jt Wasser rüber.“ Der Ebbstrom kön- ne in etwa eine Geschwindigkeit von10bis 15 Stundenkilometer im Watt erreichen, gibt er zu be- denken. „Wenn man als Fußgänger bis über die BrustimWasser steht, wirdman vonder Strömung mitge- . Mit Schwimmen istdaauch nicht viel. Da kann man nicht Ge- genanschwimmen.“

Woran liegt es, dass der Priel nicht abläuft?

„Der Hauptgrund istauflandiger Nordwestwind. Wenn das Nied- rigwasser so um die Mittagszeit ist, dann haben wir eine Nipptide. Bei einer Nipptide istimGegensatz zu einer Sprungflut wenig Strömung Foto: Joachim Tonn im Wasser.Das heißt, das Wasser 4 Neuwerker Rundblick Nummer 21 /März 2018

„Flipper“ nähertsich „Zuerst ein Auge legen. Dann mit Neuwerkineinem wei- Schlag mich! dem kurzen Ende unter dem ande- MS rendrunter durch.“ Mit dem Kreuz- tenBogen. Bevordie Gäste an Land eilen können, muss es Landratten lernen Seemannsknoten „schlagen“ knotenlassen sichzweigleichstarke festgemacht werden. Befehle kom- Leinen verbinden, wenn ein Seil men vomKäpt’nzum Land, wo der „Istdoch ein Knotenindem Schuh- nicht lang genug oder gerissen Festmacher die MS Flipper vertäuen band nur mit Ruhe und mit Lieb ist. „Der hält mindestens 100Jah- soll. Wersichdadösbaddelig anstellt, aufzulösen“. (Joachim Ringelnatz) re.“ „Der Palstekist ein Knoten, hat in diesem Job nichts verloren. Ge- der nichts mit Wiener Schnitzel zu nauso wenig wie jemand, der keine tun hat“, sagt PeterSchindler au- Seemannsknotenkann.Sie zu knüp- genzwinkernd. Mit ihm wirdeine fen, sind aber keine „Böhmischen Dör- Schlingehergestellt, die sichnicht fer“, sondernkinderleicht zu lernen. zuzieht. Jeder kann das –auchdie Großen … In den Palstekwirdauchgleich „Der Schlaufenknoten, mit dem nochein bisschen Heimatkunde man ein Tauende schwerer machen nn hineingeknotet: „Das Auge istdie To kann, wurde früher vomBootsmann Nordsee“, entwirft Schindler ein zur Züchtigung aufsässiger Matro- Bild unserer Küstenregion. Elbe und sen benutzt, ohne Spuren auf dem Joachim sind die Enden.“ So bringt

Rücken der Gepeinigten zu hin- Foto: Knotenschlagen Spaß. „Euchnehm‘ terlassen“, erzählt Knotenexperte ichmit auf See“, sagt der Katama- Schindler vonden Catamaran-Freun- segler.Die angehenden Leichtmat- brauchteman Knoten, die einfach ransegler anerkennend. Es könnte den-Cuxhaven und sein Piratenbass rosen, um die zehn Jahrealt, spitzen und schnell zu schlagen sind, festzu- nochstundenlang so weitergehen. sorgt für angenehmes Schaudern. die Ohren und sind gespannt. halten und schnell wieder zu lösen Knotengibt es genug: über 4800. Aufdem Katamaran-Platz in Sahlen- sind. Seemannsknotenarbeiten nach burg können Kinder das „Schlagen“ Erfahrung macht den Kapitän! dem Prinzip: „Die eine Hand hält, die Ein schöner Neuwerktag geht zu der wichtigstenSeemannsknoten andereHand arbeitet.“ „Der Achtkno- Ende. Das Losbinden der Flipper auf spielerische Weise erlernen. Ausder Arbeit mit Schiffstauen und tenverhindertdas Durchrauschen dauertnur wenigeMinuten. Ruck Takelageentstand der Seemannskno- vonSchoten und Seilen. Den kriegst zucksind die Taue vomPoller ge- „Wir wollen Spaß haben“, lacht ten. Wenn meterhohe Wellen über Du nie wieder auf, wenn er nass ist“, zogen und klatschen ins Wasser.Ab Knotenexperte Schindler, der Kin- Bug und Heckdes Schiffesschlugen, flachstder „Knotenprofessor“. geht es zurücknachCuxhaven. jt derndas Einmaleins der Knotenkun- de beibringt. Früher throntenoch ein Graupapagei auf den Schultern des rüstigen Hamburgers. „Einen Jedem Knoten seinen Namen Knotenknotetoder knüpftder See- mann nicht;erschlägt ihn“, stellt er bereigentlichrei- gerneweitergibt. VomLiebeskno- ke,die er knotetwie Ohrringe, klar.Segeln hat der gebürtigeHam- „A chen maximal fünf tenüber Kreuz- oder Diebeskno- Schlüsselanhänger und viel mehr burger bereits mit sieben gelernt, auf Gebrauchsknoten“, er- ten, Ananasknoten, Kanalpfänder kunstvolle Produkte, kann man der Alster. „WisstIhr eigentlich, wo zählt PeterMeister(72), der als oder Fußpferdknotenweiß er zu käuflichbei ihm erwerben. „Der die Seemannsknotenherkommen“, Hobby-Knotenkünstler im Cux- benennen. Erlös istmeine Spende zur Ret- fragt der passionierte Katamaran- havener Museum „Windstärke10“ tung Schiffbrüchiger“, erzählt Pe- undauf vielen Festen die uralte Letzteren wenden Seeleutean, terMeisterund schlingt sichdas Kunstdes Knotenmachens, voral- wenn sie auf der Rahe stehen, um nächste Garnumdie geschickten Tschüß, Heike! len Dingen an die jüngeren Gäste, nicht abzurutschen. Seine Wer- Finger. jt Wattretter –DLRG und Co. Jan Brütt erzählt: Das Watt hat keinen Notausgang – Wattretter sind Helfer in der Not

ie Wattrettung istviergeteilt: auf halber Streckeschlappmacht und werk passiertoder mit Reitern, die D Hauptberufliche Strandauf- sagt:Ich kann nicht mehr.Das sind so zu spät losreiten oder in Gefahr sind, sichten und Rettungsschwim- die täglichen Einsätze der Rettungsstati- dann istman froh, dass der eine oder mer der Kurverwaltung, Berufsfeuer- onen. Wenn einzelne Personen vordem anderemit Pferdeverstand dabei ist, wehr,FreiwilligeFeuerwehr Einsetzen der Flut gerettetwerden müs- der auchmal ein Pferdhalten kann und DLRGCuxhaven. sen, das machen die Hauptberuflichen. oder die Routekennt, wo man mit dem Oder,wenn jemand vonder Rettungs- Pferdgut durchkommt. Wattläufer,die das Gebietunterschät-

Brinkmann bakegeholt werden muss. Dann fahren zen, die sichverirren und vonder Flut die los mit ’nem Unimog oder einem Die Rettungskräfte kommen aus al-

Foto: überrascht werden, werden proSaison Schwimmwagen. len Bevölkerungsschichten: Der eine Dutzende gerettet.Die Leuteunter- kennt sichmit Pferden gut aus, der Neuwerkhat eine kreativePer- schätzen oftdie Gefahren. Sie gehen Das Watt eignet sich nicht für andereist ein Rettungssanitäter,einer sönlichkeit verloren. HeikeBrink- raus, ohne zu wissen, dass es im Watt Sonntagsspaziergänge kann gut schwimmen, der nächste mann, geboren am 11.April 1943, keinen Notausgang gibt. Wenn Ne- kennt sichgut im Watt aus. So wird istam8.Januar 2018 nachlangen bel aufzieht oder die Flut kommt und Wenn es größereZwischenfälle gibt, jeder nachseinen Fähigkeiten einge- Krankheitstagenfriedlicheinge- die Priele volllaufen, finden sie nicht sei es, ein Gewitter zieht auf, dann setzt. Alle vier Organisationen arbeiten schlafen. Unvergessenbleibtihr zurück. Dann schlägt die Stunde der wirdzusätzlichnochdie Berufsfeu- gleichberechtigt und auf Augenhöhe ganz eigener Blick, mit dem sie Wattretter–häufig genug im letzten erwehr Cuxhaven alarmiert. Bei 90 miteinander zusammen. jt „ihreInsel“ gesehen und geliebt Moment. Prozent der Watteinsätze der Berufs- hat. Zurückbleiben viele Bilder feuerwehr werden auchdie freiwilli- und Erinnerungen. „Wir werden Die Hauptangestellten Schwimmmeis- genFeuerwehrleutealarmiert. Wenn sie vermissen, aber nie verges- terder Cux Tourismus GmbH. Die sind Suchaktionen sind, nachts oder bei Ne- sen“,sagen Katie, Stefanie und in der Saison täglichauf der Rettungs- bel, werden die Freiwilligen mit alar- Annett und Thomas, Johanna, station und beobachten die Watten. Es miert. Wirinder Duhner Wehr haben nn To Hannes und Ralf, die sie auf ih- sind teilweise kleine Einsätze, wo die 50 Alarmierungen im Jahr.Davon ist rerletzten Reise begleitet haben. los müssen, wenn sichjemand eine Mu- 1/3 Watteinsatz. In der Duhner Wehr Die Beerdigung fand in aller Stille schel eingetreten hat oder wenn auf ei- sind vier,fünf Wattwagenfahrer aktiv. Joachim

in Bobbin auf Rügenstatt. jt ner geführtenWattwanderung jemand Wenn etwasauf dem WegnachNeu- Foto: Nummer 21 /März 2018 Neuwerker Rundblick 5 Für die Sicherheit der Badegäste im und am Wasser IGS spendet für die DLRG Wasserrettung am Sahlenburger

irekt vorunserer Haus- Frage, dass auchdie diesjährigen

tür liegt eine einzigar- Einnahmen des Neujahrsempfangs nn

„D To tigeNaturlandschaft, der IGS e.V.andie Wasserrettung die jedochohne die wachsamen in Sahlenburg gehen sollen.“

Augender haupt- und ehrenamt- Joachim lichen Rettungsschwimmer der Vorsitzender Axel Fincksowie die DLRGschnell zu einer lebensbe- 2. Vorsitzende der IGS und stell- Foto: drohlichen Gefahr für Menschund vertr. OrtsbürgermeisterinClaudia Tier werden kann“, so Claudia Bön- Bönnen bedankten sichbei Herrn Tun alles für die Sicherheitder Badegäste: Die Unterstützer und Offiziellen nen, (stellv.Ortsbürgermeisterin Dr.Wolfgang Kröger (Vorsitzender vor der DLRG Rettungsstation der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH, und 2. Vors.IGS e.V.). der DLRG) und KaiBunjes (stellv. die in der SaisonUnterstützung durch den Zentralen Wasserrettungs- Schatzmeisterder DLRGCuxhaven dienst Küste der DLRG Unterstützung erfährt. (v.l.n.r): Kai Bunjes (stellv. „Wir sind daher sehr dankbar für e.V.), mit einer Spende von500 Schatzmeister der DLRGCuxhaven e.V.), Claudia Bönnen (2. Vors.), die Arbeit der DLRGamSahlenbur- Eurofür die Arbeit auf der Sahlen- Dr. Wolfgang Kröger (1. Vors. der DLRG Cuxhaven e.V.) und AxelFink gerStrand. Undsostand es außer burger Rettungsstation. jt (1.Vors. von der Interessengemeinschaft Sahlenburg e.V.).

Immer ein wachsames Auge –

nn Wattretter im Einsatz To Fragen an Dr. Wolfgang Kröger Joachim (Vorsitzender der DLRG) Foto:

Wird die 500-Euro-Spende für Gab es spektakuläreEinsätze? etwas Konkretes verwendet, „Eine gestrandete Motorjacht mit wirdetwas Spezielles ange- neun Personen auf einer Sandbank schafft? „Neue Rettungswesten.“ in der Elbe. Alle Personen konnten mit Hilfedes Rettungs-Jetskis un- Wieviele Menschen wurden versehrtgeborgen werden. Aber 2017 aus dem Watt gerettet? auchSuchaktionen bei Nachtund „Wir hatten 31 Einsätze, davon 21 Nebel im Watt. Dann das Bergen direkt an der bzw.inder Nordsee einer Leiche im Watt durch Strö- und Elbe.“ mungsretternachAbseilenvom Hubschrauber aus.“ Wieviele Retter sind in der Hochsaison im Einsatz? „Per- Wasist für 2018 geplant? „Aus- manent stehen 35 spezialisierte bildung im Rettungsschwimmen Rettungsschwimmer der SEG und Schwimmunterricht, Ausbil- (Schnelle Einsatzgruppe) mit Boo- dung in der Technik (Bootführen, ten, Fahrzeugen zur Watt- und Was- Rettungstauchen, 1. Hilfe, Retten serrettung, Rettungstaucher,Strö- in Strömungen, Abseilen vom mungsretterund Rettungs-Jetski Hubschrauber etc.). Sicherung der zur Verfügung bzw.auf Abruf. Teilnehmer bei Veranstaltungen Direkt auf den Wachstationen und am und im Wasser (z.B. „Häng ihn am Strand sind immer acht Ret- höher“, aber auchEntenrennen tungsschwimmer im Einsatz.“ etc.).“ jt 6 Neuwerker Rundblick Nummer 21 /März 2018 7

Der Radarturm: Kein Schiff bleibt unentdeckt.

Aus Schule wird Inselspaß: Hus achtern Diek: Einmal Insel, immer Insel. Das Schullandheim der Hamburger Auch für Reiter die richtige Adresse. Heinrich-Hertz-Schule untermTurm.

Eine kleine Ruhepause im nach historischem Vorbild angelegten Herrengarten ist Balsam für die Seele. Haus Seeblick: Kaffeetrinken hinterm Deich, Salz, Meer und Ruhe inklusive.

Auf zum Insel-Abenteuer –mit MS „Flipper“.

Inselschule: Seit 192 Jahren eine der Der 1310errichtete Turm,das letzten erfolgreichen Zwergschulen. „Neue Bauwerk“, gab Neuwerk seinen Namen.

Altes Fischerhaus: Mittendrinund doch ein Ruhepol.

Fotos: Joachim Tonn, Wöbber Neuwerker Rundblick Nummer 21 /März 2018 Neuwerker Rundblick 7

Neuwerker Badehaus: Ein Relikt aus alten Zeiten. Hotel Nige Hus und Restaurant zum Anker: Inselkaufmann Lange: Wer einmal auf Hier geht man gern auf Reede. Neuwerk war, kennt ihn.

Ursprünglich von 1635, 25 Meter hoch und wie der Turm ein Wahrzeichen der Insel: die Ostbake.

Schullandheim Meereswooge: Aus Landratten werden Inselkinder.

Freizeitcamp Neuwerk: Morgens aus dem Zelt kriechen und frische Luft einatmen bedeutet Freiheit.

Romantik pur mit Wattwagen- fahrten und Heulager bei Familie Fischer.

Nationalparkhaus: Auf dem Friedhof der Namenlosen bleibt Weltnaturerbe niemand vergessen: auch nichtdie Opfer Wattenmeer zum der See. Anfassen. Den Fahrplan der M.S. Flipper finden Sie auf www.cassen-eils.de 8 Neuwerker Rundblick Nummer 21 /März 2018

Neuwerker Historie Wir sind hinausgegangen, den Sonnenschein zu fangen!

ngeValentin war1965 acht IWochen als Helferin im Schullandheim Neuwerk– im Schatten des Leuchtturmes.

Schon beim gemeinsamen Früh- stückwurde gesungen; Volkslieder wie „Im Frühtau zu Berge“. Emmi Hellwegewar eine Heimleiterin vonaltem Schlag. Eine resolute Dame, mit der man können muss- te.IngeValentin konnte. Vielleicht half ihr dabei ihr Humor,den sie nn sichbis heutebewahrthat. To

„Ichwusste garnicht so recht, was Joachim da auf michzukam. An dasstrenge

Regiment der Heimleiterin musste Foto: ichmicherstgewöhnen.Und an die sehr spartanische Unterbringung unter dem Dach, wo es im Sommer man musste sich die ekligen, ural- gackerthatten“, erinnertsichInge Das Schullandheim Neuwerkist stickig und heiß wurde. Fernsehen ten, kratzigen Felddeckenbis zur Valentin. eine im Jahre1925umgebaute gabesnicht. Abends fiel man tod- Nase hochziehen. Dann hörte man Vogtscheune. Es liegt auf der müde ins Bett. „Trotzdem wares Flüstern,Murmeln, Lachen, so lan- Um sechs Uhr war die Nacht vorbei Turmwurtdirekt neben dem eine schöne Zeit“, sagt IngeValentin ge vonBettzuBettgehen, bis zur Leuchtturm. Seit 1994 hatdie mit einem spitzbübischen Lächeln. Ordnung gerufenwurde. In sauber „Umsechs Uhr hieß es für mich Hamburger„Heinrich-Hertz- angeordnetenReihen standen Me- aufstehen. Bevorsichalle im Früh- Schule“ die Trägerschaftdes Ursprünglichhabe sie Kranken- tallbetten mit jeweils einem Stuhl stücksraum versammelten, gabes Schullandheims übernommen. schwesterwerdenwollen, erzählt davor. „Die Unterbringung würde ein schnelles Frühstückfür mich: Zur Unterhaltung wurde ein die Cuxhavenerin. „Ichhatteim- heutekeiner mehr mitmachen“, Graubrot mit Belag. Leider keine Verein gegründet. Mitglieder mer helfende Hände“, sagt sie mit knusprigen Brötchen und sind Beschäftigteder Schule gespieltem Bedauern. „Und was Kaffee!“ Dann musste sie und Elternvon Schülerinnen bin ichgeworden? Einzelhandels- die Mädels, ältereSchüle- und Schülern. kauffrau! Damals musste manneh- rinnen der Abgangsklas- men, wasdawar!„Mutter Hellwe- sen, die ihnen hilfreich Mal ging es um die Insel herum, ge“suchtezuder Zeit auf der Insel zur Hand gehen sollten, mal ins Watt. Mittags gabesmeis- eine Helferin, die zusammen mit wecken und ihnen Tätig- tens Eintopfgerichte, gekochtauf ihr das Schullandheim leiten wolle. keiten zuweisen. Da war dem neuen Großküchenherd: IngeValentin bewarb sichund trat einiges zu tun: Die sani- Erbsensuppe, Gulaschsuppe, Boh- pünktlichzum Saisonstart ihre Stel- tärenAnlagen mussten nensuppe. LangeZeit mussten le an. Zusammen mit ihrer strengen auf Vordermann gebracht die Mahlzeiten auf einem altmodi- Kollegin betreutesie Jugendgrup- und die Betten wieder schen Kohleherdzubereitet wer- pen aus Hamburg und Niedersach- Nachrichten hergerichtet werden. Die den. sen, die einen Teil ihrer Ferien auf kratzigen Felddeckenwa- dem Eiland zwölf Kilometervor renschwerund unhand- Der Kastanienbaum

Cuxhaven verbrachten und nicht Cuxhavener lichund es warnicht ein- steht immer noch wussten, wassie erwartet. fach,sie akkurat in Form

Foto: zu bringen. Bei Inselkaufmann Langekonn- Luxusbetten gab es nicht te manein bisschen „Schnökersa- sagt IngeValentin. Wenn sie mor- Die Heimleiterin hatteauf al- chen“ kaufen. „In den Freistunden Wellness istwas anderes. Früher gens den Schlafsaal betrat, warum les ein strenges Auge.Ihrem mochteich gernevor dem Turm musste sogar nochWasser aus der sie herum nochleises Atmen und Adlerblickentging nichts. Sie sitzen, vormichhinträumen und Pumpe geholt werden, um sich vorallem Schnarchen zu verneh- überprüfte genau, ob auchalles einfachmal ausspannen. Auch zu waschen. Im Schlafraum der men. „Die Kinder warenmanchmal richtig gemacht wurde. Mit Samt- unter dem Kastanienbaum, der Jugendlichen wareskalt,aus den schwer aus den Federnzukriegen, handschuhen wurde vonihr keiner heutenochsteht, habe ichimmer Betten ragten Sprungfedernund weil sie nochspät nachts herumge- angefasst. Die Waschbeckenwaren gernegesessen. Nach Feierabend nebeneinander aufgereiht. Dusche ergabsichdortmanchein schöner und Vollbad –Fehlanzeige! Mit Sei- Klönschnack.“Anfang September fe und Waschlappen ging man die verließen die beiden Heimleiterin- Körperpflegean. Unddas vonKopf nen die Insel. Für sie begann erst bis Fuß. Klar,dass das ganz schön dann die Erholung. IngeValentin spritzte. Danachging es mit Eimer freutesichdarauf besonders. Dann und Feudel los, bis alles wieder blit- konntesie ihren Mann wieder in zeblank war. die Arme schließen, der damals auf dem Neuwerk-Schiff„NigeOoge“ IhreTochter Kerstin, damals fünf als Steuermann und stellvertreten- Jahrealt, wareine Zeit lang mit der Kapitän im Einsatz war. Dort auf der Insel, erinnertsie sich. Die kamesauchzur ersten Begegnung. Kleine warvollintegriertund wur- „Man kamins Gespräch“, schmun- de bei den Schülernund Lehrern zelt sie. Neuwerkist immer für Ge- in alle Aktivitäten mit einbezogen. schichten gut. jt Nummer 21 /März 2018 Neuwerker Rundblick 9

mdas Blaue Band der Elbe U zu erringen, tuckerten die Maschinen der Krabben- Das kommt nicht wieder! kutter,was sie hergaben. Voll be- setzt mit Landratten, vondenen einigebis in die Mastengekrabbelt Die Krabbenkutterregatta und der Kampf um das waren, liefertensichdie Fischer heftigeKämpfe. „Blaue Band der Elbe“ waren Cuxhavener Tradition Die traditionsreichen Regatten zo- geninden 50er-Jahren die Massen an. Heuteist das Spektakel in Ver- gessenheit geraten. Der Cuxhave- ner Rüdiger Conrad hat das seever- bundene Volksfestnochmiterlebt.

Zum alljährlichen Krabbenkut- terrennen hattedie Stadt ihr Fest- kleid angelegt. Schon langevor der Abfahrtpilgertendie Menschen in den Hafen. Tausende umsäumten die Seebäderbrücke und die Alte Liebe, als die 62 bunt bewimpel- tenKutter auf Wettfahrtgingen. An Bordhatten sie Hunderte von

begeisterten Mitfahrern, Kurgäste Conrad wie auchEinheimische. Dass die Stimmung großartig war, kann Werner man sichnur ausmalen. Foto: Los geht‘s!

Je nachPS-Stärkeihres Motors in fünf Klassen aufgeteilt, lagen Kutter Hart war der Kampf der verschiedener Größe im Maschinen, wenn die Kutter mit Strombei aufkommen- Conrad voller Kraft tuckerten. der Flut bereit. Es war ungefähr eine Linie; eine Werner te dann den Kutterkapitän kosten-

Leine gabesnicht. Der Foto: pflichtig haftbar machen. Darauf Starterfolgtevor der Al- brachalles zusammen. Den Krab- tenLiebe. Rote Leuchtku- benfischernwar die Lust gründlich geln zischten in den Him- vergangen. mel. Unddann brausten sie ab. Zuerst diekleinen „Freude und Unbeschwertheit Krabbenkutter,zuletzt können bei mir jedenfalls nicht auf- mit mächtiger Qualmfah- kommen, wenn ichVergnügungen ne die großen mit 100 nur in einem fest umrissenen Si- PS und mehr.Einigehat- cherheitsrahmen empfangen darf. tensogar Segel gesetzt, Bei allen Gefahren warendie Krab- um zusätzlich„Welle zu benkutterregatten dochfür mich machen“. Die Menschen unvergessliche Erlebnisse“, blickt standen dicht gedrängt an Bordund Fahrzeug herauszuholen. Keiner ohne Mitfahrer nochmal ein Ren- der Cuxhavener Rüdiger Conrad hatten sichfein gemacht, wie wenn wolltesichnachaußen drängen nen gestartet, das aber nur wenig zurück, dem wir die Erinnerung an es auf den Sonntagsausflug geht. lassen. Werganzdicht an der Ton- Interesse fand. 1966 wurde mit dieses tolle Event und die tollen Fo- „Ambestenalle Gäste nach vorn,da- ne war, der kamambestenrum. 16 Kutternein weiterer Versuch toszuverdankenhaben. mit der Kutter hinten gut aus dem Dabei schlugen die Bordwände unternommen, das Kutterrennen Wasser kommt!“ der Kutter schon mal aneinander. wieder populär zu machen, was WasCuxhaven nicht mehr auf Die Kapitäne warennatürlichstur aber durch einschneidende Maß- die Beine bekommt, klapptinFed- Ab Kugelbakeging es ab ins freie und hielten dagegen. Ein richtiger nahmen kaum nochBeachtung derwardersielzum 47.mal. Zur Wasser,wodie stärkerenMoto- Kampfentbrannte. Überall Schreie fand. Der Grund warein Unfall, als Krabbenkutterregattavom 3. bis 5. rendas Rennen machten. Hoch und Anweisungen vonden Schiffs- ein Gastdurch die offene Luke in August2018werden mehrereTau- schäumten die Bugwellen, die Mo- führern. Mit voller Kraftwurde ge- den Maschinenraum fiel. Der woll- send Besucher erwartet. jt torenknatterten, wassie hergaben dreht. Die Wogenpeitschten hoch, und die Flaggen und Wimpel flat- manche Schiffe neigten sichge- terten im Wind. Zahlreiche Boote fährlichzur Seite. Ein dramatischer und Dampfer umkreistendie Ar- Endkampf begann. Zurückging es mada der Krabbenfischer.Wie auf zur Altenbrucher Reede und von den Kuttern, die je nachPS-Stärke dortaus wieder zum Start. Hoch ihres Motors in eine der fünf Klas- oben im Topp vonHans Peters Kut- sen eingeteilt waren, herrschte terNC333 wehtedas Blaue Band. auchbei den GästenanBordder Zweimal hatteeresschon hinter- Begleitschiffe echteRegattastim- einander gewonnen. Nurdiesmal mung. machtesein schärfsterKonkurrent EduardFerle das Rennen. Abends Ein neuer Sieger in der Sonne, beim großen Fischer- ball, wurden die Preise in Empfang Wendepunkt wardie Bakentonne genommen. „Buchtloch“. Oftfuhren ganze Ru- del in dichtem Haufen nebenein- Alles vorbei! ander der Wendemarke entgegen. Jeder versuchte, nochauf den letz- Warendas Zeiten! 1959 wurde tenMeterndas Beste aus seinem ohne öffentlichen Rahmen und 10 Neuwerker Rundblick Nummer 21 /März 2018

ai Stelling fährtseit 35 Jahren schnitten und sie bekommen ihre K übersWatt nachNeuwerk. Auf Hü“ geht es wieder los! Wurmkur. Im Märzbeschlagen wir Selbstständig isterseit 2012. erst mal sechs Pferde. Unddann TochterLara(25) istseit sieben Jah- nachund nachdie anderen. Die renals Wattkutscherin bei Papa im Wie werden die Pferde auf die Hufeisen halten drei bis vier Wo- Einsatz. Ende Oktober motten die chen. „Die Dickenschlurrendie meistenWattkutscher ihregelben Wattkutschen-Saison vorbereitet? Beine mehr.Daist das Hufeisen Wagenfür den Winter ein. Die Saison schneller runter.“ beginnt Ostern und endet, je nach Wetterlage, mit den Herbstferien. Wer das Watt nicht kennt, „Anfragen tun immer mal welche. Vor kommt darin um allen Dingen die Karnevalflüchtlinge. Aber im Winter fahren wir nicht.“ Der neue Verlauf des Wattweges wirderstimFrühjahr gesteckt. Nur die besten Pferde im Stall … Gibt es Problemstellen? „Der Steinpriel und der Priel bei der 24 Wattwagenpferde stehen im Rettungsbake6.Dahaben wir Stall und sechs Kutschen. „Für jede schon mal ’ne Stunde vorgestan- Kutsche vier Pferde. Wenn es gut den und sind auchschon wieder läuftund alle gesund bleiben.“ Das nn umgedreht, weil einfachkein dienstälteste Pferd„Anne-Marie“ To Durchkommen war. Alles andere zählt 26 JahreanLenzen. Es genießt wäre ein unnötiger Kampfgegen die Pferderenteund wirdnicht mehr Joachim Kai Stelling und Tochter Lara leben für ihre Pferde. „Was Milo mir ins Ohr die Zeit und gefährlich. Wirbieten eingesetzt.“ Das Jüngste ist„Milo“ aus geflüstert hat? Denke mal, er wollte Karotten.“ dann ’ne Heidetour und eine Fahrt Belgien –mit vier Jahren nochein Foto: durch dieFelderzurückan–wenn richtiger Youngster, total verspielt, die Gäste das wollen. Die Gesund- muss nochlernen. In dieser Saison Stunde los.“ Stehen die neuen Paa- scher sind im Sommer,wenn es heit der Menschen und Pferde wirdererstmals eingesetzt. Meistens rungen für die Wattüberfahrten richtig brummt, für KaiStelling geht immer vor. Mankann sich mit heißen die Pferde so, wie sie im Pfer- schon? „Im Großen und Ganzen im Einsatz. Es sind immer die glei- den Naturgewalten nicht anlegen. depass stehen. Wenn sie aus Polen bleiben sie so. Man muss bei den chen Kutscher,die die Tiereauch Da verlierst Du!“ Werden Verände- kommen, sind die Namen manchmal Neuen mal sehen, ob es mit dem kennen. Jeder hat seinen Wagen. rungen festgestellt, kommuniziert schon etwasunaussprechlich. Dann Tempopasst. NeuimKader istdie Den halten sie auchinOrdnung man untereinander.„Pass auf! Bei werden sie „umgetauft“. Hören die Friesenstute„Alice“. Sie kommt aus und sauber.Manche nehmen auch Rettungsbake6musstDulinks Pferde auf ihreNamen? „Die brau- Nordrhein-Westfalen, hat früher das Geschirrzum Putzen mit nach vomStock fahren!“ chen michnur sehen, dann kommen Hochzeitskutschen gezogen und Hause.“ Im Winter bekommen die sie“, lacht KaiStelling. muss Scheuklappen haben, da sie Pferde häufig Besuchvon „ihren“ Die Pferde stehen immer an das in der Stadtgewöhnt war.“ Kutschern. „Wir laden sie aber erster Stelle Was ein gutes Wattpferd braucht? auchmit ihren Frauen zu einem ge- „Ruhe und Gelassenheit“ Der Winter kann ganz schön mütlichen Kutscherabend ein.“ Auch in der Winterzeit gibt es lang sein! für Familie Stelling jede Mengezu Welche Eigenschaftenzeichnen ein Kein Trab ohne Hufe tun. „Morgens um 6.00 Uhr stehe gutes Wattpferdaus? Wasmacht sie Wo verbringen die Pferde den ichauf“, erzählt KaiStelling. „Moin zu Profis im Wattenmeer? „Das Pferd Winter? „Sie bleiben so lange, wie Behalten die Pferde im Winter Jungs: Ein neuer Tagbeginnt!“ muss ein ruhiges und ausgegliche- es geht, auf der Weide. Meistens bis auchihre„Schuhe“ an? „Nein. Ende heißt es um 6.30 Uhr.Die Versor- nes Temperament besitzen. Es sollte November.Während des Winters November kommt der Schmied. gung der Tieresteht an erster Stel- sicher im Verkehr und Gelände sein kommen sie je nachWetterlageim Dann kriegen sie die Eisen runter, le. Geht‘s den Pferden gut, dann und natürlichfür den Kutscher gut Wechsel auf die Weide. Denn wer die Hufewerden vernünftig ausge- geht’s auchmir gut.“ jt kontrollierbar.“ KaiStelling spannt rastet,der rostet.Zufressen bekom- Rheinisches Kaltblut, niederländi- men die TiereStroh und Silage. Im sche Gelderländer,Belgier und ein Winter weniger Hafer.ImSommer Friesenmix vorseine Kutschen. kriegen sie dafür sieben, acht Kilo Hafer und ein bisschen Kraftfutter. In der Ruhe liegt die Kraft! „Ein Pferdkann etwa das Dreifache seines Körpergewichts ziehen. Weil Das Stresslevelist bei jedem Pferd im Watt aber erschwerte Bedingun- unterschiedlichhoch. „Jedes Tier gensind, sollteesnicht mehr wie hat seinen Charakter.Pferde, die das zweifache sein“, sagt KaiStel- den Straßenverkehr nicht so mö- ling. Das Ziehen der Kutsche istfür

gen, spanne ichdann rechts an. sie normale Arbeit. nn

Dann haben sie die Autosnicht To an ihrer Seite.“ Gibt’s schon kleine Keine Kutsche ohne Kutscher

Probeausfahrten? „Wir spannen Joachim hier schon im Dorfanund fahren Wieviele Kutscher setzen Sie im mit jeder Kutsche mal ’ne halbe Sommer ein? Zehn bis zwölf Kut- Foto: Nummer 21 /März 2018 Neuwerker Rundblick 11

Service: Schiff, Wattwagen und Wattführung

Cuxhaven–Neuwerk Neuwerk –Cuxhaven Seehunde Cuxhaven–Neuwerk Neuwerk –Cuxhaven Seehunde April Schiff ab Wattführung Wattwagen Schiff ab Wattwagen ab Juni Schiff ab Wattführung Wattwagen Schiff ab Wattwagen ab Cuxhaven Duhnen Sahlenb. Sahlenb. Neuwerk NW Cuxhaven Cuxhaven Duhnen Sahlenb. Sahlenb. Neuwerk NW Cuxhaven 01. 10.30 08.30 15.00 07.15 01. 11.30 08.00 09.00 16.00 19.30 02. 11.00 08.00 09.00 15.30 07.45 02. 12.00 08.15 09.4516.30 08.15 03. 12.00 09.45 16.00 08.15 03. 12.30 08.45 10.00 17.0008.30 04. 12.30 10.15 17.00 09.00 04. 13.00 09.15 10.45 17.30 09.15 05. 13.00 10.15 17.30 09.00 05. 13.30 09.15 09.45 11.00 18.00 09.30 06. 13.30 10.00 10.45 18.00 09.15 06. 14.00 10.00 10.30 11.30 18.30 10.00 11.00 07. 14.00 10.15 11.00 18.00 09.30 11.00 07. 15.00 10.45 11.15 12.30 19.00 11.00 12.00

vorbehalten) 08. 14.30 10.45 11.30 18.00 10.00 11.30 08. 16.00 12.00 12.30 13.45 19.30 12.15 13.00 09. 12.30 11.15 09. 17.30 13.15 13.45 14.45 20.00 13.15 14.30 10. 13.45 12.15 10. 08.30 15.45 10.30 14.30 12.30** 11. 15.15 14.00 11. 09.00 16.45 12.00 15.30 14.30 nderungen

/Ä 12. 09.00 16.30 11.30 15.15 14.00 12. 09.00 17.45 12.30 16.30 15.00 13. 09.00 17.30 12.30 16.15 15.00 13. 09.00 07.00 13.30 17.15 16.00 lich 14. 09.00 18.15 13.00 17.00 15.30 14. 09.30 08.00 14.00 18.15 15. 09.30 19.00 14.00 17.45 15. 10.30 07.30 08.3015.00 19.00 erforder 16. 10.00 08.00 14.30 18.15 16. 11.3008.00 09.15 16.0019.45 17. 10.30 08.45 15.00 07.15 17. 12.00 08.45 10.00 16.30 08.30 18. 11.30 09.15 16.00 07.45 18. 13.00 09.00 09.30 10.30 17.30 09.00 19. 12.00 09.00 09.45 16.30 08.15 19. 14.00 09.45 10.15 11.30 18.30 10.00 11.00 nmeldungen 20. 12.30 09.15 10.15 17.00 08.45 20. 14.30 10.45 11.15 12.15 19.00 10.45 11.30 /A 21. 13.00 09.45 10.45 18.00 09.15 21. 15.30 11.45 12.15 13.15 19.30 11.45 12.30 22. 14.00 10.30 11.30 18.00 10.00 11.00 22. 16.30 12.45 13.15 14.15 19.30 12.45 13.30 23. 15.00 12.15 18.00 10.45 12.00 23. 17.30 13.45 14.15 15.15 20.00 13.45 14.30 24. 13.30 12.00 24. 08.30 16.15 10.30 15.00 12.30** 25. 14.45 13.30 25. 09.00 17.00 12.00 15.45 14.30 26. 16.15 15.00 26. 09.00 06.45 13.00 16.45 15.30 27. 09.00 17.15 12.30 16.00 15.00 27. 09.00 07.30 13.30 17.30 16.00 www.helgolandreisen.de 28. 09.00 18.00 13.00 16.45 15.30 28. 10.00 08.00 14.30 18.15 29. 09.30 07.30 14.00 17.30 29. 10.30 07.30 08.3015.00 18.45

(Quelle: 30 10.00 08.00 14.30 18.15 30. 11.0007.45 08.45 15.3019.15

Cuxhaven–Neuwerk Neuwerk –Cuxhaven Seehunde Cuxhaven–Neuwerk Neuwerk –Cuxhaven Seehunde Mai Schiff ab Wattführung Wattwagen Schiff ab Wattwagen ab Juli Schiff ab Wattführung Wattwagen Schiff ab Wattwagen ab Cuxhaven Duhnen Sahlenb. Sahlenb. Neuwerk NW Cuxhaven Cuxhaven Duhnen Sahlenb. Sahlenb. Neuwerk NW Cuxhaven 01. 10.30 07.45 08.45 15.00 07.15 01. 11.30 08.00 09.30 16.00 19.45

Nord-Ostsee-Kanal 02. 11.30 08.15 09.15 15.30 07.45 02. 12.00 08.45 10.00 16.30 08.30

en 03. 12.00 08.45 09.45 16.00 08.15 03. 12.30 09.00 10.15 17.00 08.45

nd 04. 12.30 09.00 10.00 17.00 08.30 04. 13.00 09.00 09.30 10.45 17.30 09.15 ti 05. 13.00 09.15 10.15 17.30 08.45 05. 14.00 09.45 10.15 11.30 18.30 10.00 11.00 06. 13.30 09.30 10.00 11.00 18.00 09.30 06. 14.30 10.30 11.00 12.00 19.00 10.30 11.30 07. 14.00 09.45 10.15 11.15 18.30 9.45 11.00 07. 15.30 11.15 11.45 13.00 19.30 11.30 12.30 08. 14.30 10.45 11.15 12.00 18.30 10.30 11.30 08. 16.30 12.15 12.45 14.00 19.30 12.30 13.30 Schleusenfahr

** 09. 15.30 11.30 12.00 13.15 19.00 11.45 12.30 09. 17.30 14.15 15.15 20.00 13.45 14.30 10. 17.00 13.00 13.30 14.30 19.00 13.00 14.00 10. 08.30 16.00 10.30 14.45 12.30** 11. 08.00 15.30 10.30 14.15 13.00 11. 09.00 17.15 1200 16.00 14.30

zurück! 12. 09.00 16.45 11.30 15.30 14.00 12. 09.00 18.15 13.00 17.00 15.30

und 13. 09.00 17.30 12.30 16.15 15.00 13. 09.30 07.30 14.00 18.00 16.30 14. 09.00 18.15 13.30 17.00 14. 10.30 07.15 08.15 15.00 18.45 hörn 15. 09.30 07.30 14.00 17.45 15. 11.00 08.00 09.15 15.30 19.45

Schar 16. 10.00 08.30 14.30 18.30 16. 12.00 08.45 10.15 16.30 08.45 17. 11.00 08.45 15.30 19.15 17. 13.00 09.15 10.45 17.30 09.15 nach 18. 11.30 08.15 09.30 16.00 20.00 18. 13.30 09.30 10.00 11.15 18.00 09.45 10.30 19. 12.30 08.45 10.00 17.00 08.30 19. 14.30 10.15 10.45 12.00 19.00 10.30 11.30 20. 13.00 09.00 09.30 10.45 17.30 09.15 20. 15.00 11.00 11.30 12.45 19.30 11.15 12.00 Neuwerk 21. 14.00 09.45 10.00 11.30 18.30 10.00 11.00 21. 16.00 11.45 12.15 13.30 19.30 12.00 13.00 von 22. 15.00 10.45 11.15 12.15 19.00 10.45 12.00 22. 17.00 13.30 14.30 19.30 13.00 14.00 23. 16.00 12.00 12.30 13.30 19.30 12.00 13.00 23. 08.00 15.30 10.00 14.15 12.00** 24. 17.00 13.00 13.30 14.45 19.30 13.15 14.00 24. 09.00 16.45 11.30 15.30 14.00 25. 08.00 15.30 10.30 14.15 12.30** 25. 09.00 17.45 12.30 16.30 15.00 26. 09.00 16.45 12.00 15.30 14.30 26. 09.00 18.30 13.30 17.15 16.00 Wattwanderung 27. 09.00 17.30 12.30 16.15 15.00 27. 09.30 07.30 14.00 17.45 16.30 zur 28. 09.00 18.30 13.30 17.15 28. 10.00 07.00 08.00 14.30 18.30 29. 09.30 07.30 14.00 18.00 29. 10.30 07.30 08.45 15.00 19.00 30. 10.30 08.30 15.00 18.30 30. 11.00 08.00 09.15 15.30 19.30 öglichkeit 31. 11.00 09.00 15.30 19.00 31 11.30 08.30 09.45 16.00 20.00 *M 12 Neuwerker Rundblick Nummer 21 /März 2018

reiPostler mit den un- D gewöhnlichsten Zustell- bezirkentrafen sichim Spreewald –einer vonihnen be- Das Traumpanorama dient Neuwerk. Für die Deutsche Post istkeinWeg gibt’s gratis zu weit. Sie bringt Briefe, Postkar- ten, Päckchen und Pakete in den entlegenstenWinkel. AufDeutsch- lands höchstenGipfel, zu Häusern, die nur über Kanäle und Wasser- wege erreichbar sind oder über das Watt. Am 3. Augustdes letzten Jahres trafen sichdreiPostboten, deren Zustellbezirke bundesweit einzigartig sind: die Kahnzustellerin Andrea Bunar aus dem Spreewald, Zugspitz-Postbote Andreas Ober- quer und der Zusteller für Neuwerk, Michael Stobbe. Wassie vereint:ihre wunderbaren außergewöhnlichen Zustelltouren. Undsie sind einige der wenigen Beamten aus der Zeit, als die heutigeAktiengesellschaft nochBundesposthieß. Organisiert wurde die Reise vonder Erlebnis- akademie der Deutschen Postreise.

Die Ehrung fand in Berlin statt. „Da Kramp hat Jürgen Gerdes, der Postchef, uns drei stellvertretend für alle Post- Wiebke boten, die jeden Tagbei Wind und

Wetter auf der Straße sind, geehrt.“ Foto:

Andreas Oberquer (53) fährtanje- dem rund zehn Kilometerentfern- Schon seit über 20 Jahren gibtesauf Neuwerk keine eigene Poststelle dem Wochentag mit der Gondel auf tenEiland. „2016 habe ichdie Post- mehr, seitdem pendelt Michael Stobbe im Winter bis zu drei Mal und im die Zugspitze, um dort30Bewohnern zustellung auf Neuwerkübernom- Sommer bis zu sechs Mal die Woche zwischen Insel und Festland hin und die Post zuzustellen. Die Fahrtmit der men. Als Deutsche Post sind wir ja her. Er genießt die Fahrt durchs Watt, die Weite, den Wind, das Kreischen Gondelbahn endetauf 2962 Metern. verpflichtet,überall hin zuzustellen der Möwen. „Ich mag das“, sagt der 61-Jährige. Zusätzlichbetreibt er die höchste –zum selben Preis. Egal, ob auf den Poststation Deutschlands. Andrea Bu- höchstenHöhen oder den entferntes- witter fahren wir nicht“, versichert Service gibt es: „Die Neuwerkerkön- nar (47) istdie einzigeKahnpostfrau tenInseln“, so Stobbe. Die Neuwerk- er und zieht sichseine Wollmütze nen michauchinmeiner Freizeit des Landes. Das „Spreewald-Original“ Bewohner kennt er seit über 40 Jah- tief ins Gesicht. „Schlechtes Wetter jederzeit anrufen. Dann bringeich liefertdie Post perKahn an 65 Haus- ren. Durch Wochenendausflügeund gibt es nicht“, lacht er.“ Tauschen ihnen mit, wassie drüben nicht be- halteauf einer rund acht Kilometer sein Engagement bei der Döser Feu- möchteerseinen Job mit nieman- kommen oder dringend brauchen. langen Strecke. Michael Stobbe (61) erwehr,die auchbei Einsätzen im dem. „Es istjeden Tagund jedes Mal Mal Medikamenteoder so banale hat ebenfalls einen außergewöhnli- Watt präsent ist. ein wunderbares Erlebnis“, berich- Dingewie Briefumschläge.“ chen Arbeitsplatz: Der Cuxhavener tete der 61-Jährigeüber seinen Job versorgt Neuwerkmit Post.Erkommt Mit dem Wattwagen nachNeu- im Wattenmeer.Gerade im Winter, „Zu den beiden anderen Postboten mehrmals die Wocheper Kutsche werk zu kutschieren, sieht bei wenn er bei aufgehender Sonne mit habe ichKontakt;esist nicht beim oder Schiffund steigt dortauf einen schönem Wetter reizvoll aus. So ist Kutscher Jan Brütt allein und ohne einmaligen Treffengeblieben“, sagt Elektroroller um. Mit dabei hat er es nicht immer.Wenn es regnet, TouristenimWatt unterwegs ist: Stobbe. Dieses Jahr geht es für die oftauchkleine Besorgungen für die stürmt oder schneit, istesmit der „Das sind einzigartigeMomente“, Drei gemeinsam zur Zugspitze. 2019, Insulaner.Über seine Arbeitszeiten Idylle vorbei. HeftigeSchauer mit schwärmt er.Das Traumpanorama zwischen den 4. Und7.Juli, istNeu- entscheidetkein Dienstplan, sondern null Sicht und eiskalter Wind, der gibt es gratis. Wenn Stobbe nach werk dran. Dann kommen 400 Post- die Tide. „In einer Stunde muss man auf dem Watt erheblichungemütli- eineinhalb Stunden Fahrtwieder ler auf die Insel. „Wenn es klappt, durch sein, um in einer Tide wieder cher ausfällt als an Land, sind keine in Cuxhaven ist, muss er nochzum wollen wir alle mit dem Wattwagen durchzukommen.“ In der kalten Jah- Seltenheit. Die ganze Facettehaben Postamt, um die Sendungen der In- rüberfahren, sofernesmit der Tide reszeit pendeln nur Wattwagen und wir schon durch.„Wirliefernbei sulaner abzugeben. Undnocheinen passt“, so Michael Stobbe. jt Treckerzwischen dem Festland und Wind und Wetter aus. Nurbei Ge- Postversicherung Vereinigte VPV Foto:

(v. l. n. r.): Torsten Lallman, VPV Direktor; Jürgen Gerdes Postchef; Martina Bausch, Vertriebsleiterin Süg; Michael Stobbe; Andreas Oberauer, Zugspitze; Andrea Bunar, Spreewald; Lars Volkmann, VPV Direktor