Voraussetzungen für eine Förderung Ablauf von Fördermaßnahmen Dorferneuerung  Die Gemeinde ist dörflich/ländlich geprägt, hat nicht mehr als 1. Kostenlose fachkundige Beratung durch den Dorfplaner / die 3.000 Einwohner und ein abgestimmtes Dorferneuerungs- / Dorfplanerin der Verbandsgemeinde / Gemeinde. im Landkreis Dorfentwicklungskonzept.  Das Anwesen liegt im historischen Ortskern der Gemeinde. 2. Kostenvoranschläge von Fachhandwerkern einholen, getrennt Bad Dürkheim  Die Maßnahme entspricht den Zielen und Leitlinien der nach Gewerken oder Kostenberechnung eines Architekten. Dorferneuerung.  Die förderfähigen Aufwendungen betragen mind. 7.669 €. 3. Förderantrag über die Verbandsgemeinde / Gemeinde an die Private Maßnahmen  Mit der Ausführung des Vorhabens wurde noch nicht Kreisverwaltung einreichen. Die Kreisverwaltung bewilligt die begonnen. Zuwendungen für private Maßnahmen. Antragsformulare sind  Die Maßnahme dient nicht ganz oder überwiegend der bei den Verbandsgemeinden / Gemeinden und über das Verschönerung oder dem Bauunterhalt. Internet erhältlich (www.kreis-bad-duerkheim.de unter Bürgerservice / Dorferneuerung – Private Maßnahmen).

Dem Förderantrag beizufügen: Höhe der Förderung . (Vor-) Entwürfe von Planungen, Planskizzen . Lageplan und Fotos Die Förderhöhe beträgt je nach Bedeutung der Maßnahme für die . Kostenvoranschläge / Kostenberechnungen Dorferneuerung / Dorfentwicklung bis zu 30 % der förderfähigen . Auflistung der beabsichtigten Eigenleistungen Kosten, höchstens jedoch 20.452 € pro Objekt. Liegen besondere Voraussetzungen vor, kann die Zuwendung auf bis zu 40.903 € 4. Bewilligung oder Zustimmung zum vorzeitigen angehoben werden. Maßnahmenbeginn abwarten. Andernfalls ist eine Förderung nicht möglich. Eine Mehrfachförderung derselben Kostenposition durch andere

Förderprogramme des Bundes oder des Landes ist nicht zulässig, 5. Durchführung der Maßnahme unter Beachtung der Auflagen. außer bei Maßnahmen des Denkmalschutzes oder der Denkmalpflege. 6. Einreichen der bezahlten Rechnungen (Auszahlungsantrag und Verwendungsnachweis) bei der Kreisverwaltung. Ein Rechtsanspruch auf Förderung besteht nicht. Die Bewilligungsbehörde entscheidet unter Beachtung der 7. Auszahlung der bewilligten Zuwendung nach Prüfung der Zielsetzung der Dorferneuerung nach pflichtgemäßem Ermessen Rechnungen und der Baumaßnahme. im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel.

Die Dorferneuerungsgemeinden des Kreises

Folgende Gemeinden und Gemeindeteile haben ein abgestimmtes Dorferneuerungs-/Dorfentwicklungskonzept. Sie gelten damit als „anerkannte Dorferneuerungsgemeinden“. In ihnen können Maßnahmen entsprechend der „VV-Dorf“ gefördert werden:

Altleiningen Gönnheim Obersülzen Asselheim Grethen Obrigheim Battenberg Großkarlbach Hardenburg Bobenheim a.Bg. Hertlingshausen Sausenheim Ansprechpartner Bockenheim a.d.W. Carlsberg Höningen Ungstein Kreisverwaltung Bad Dürkheim Dieses Faltblatt dient der schnellen Referat 13 Information über die Möglichkeiten Kirchheim a.d.W. und Modalitäten der Förderung von Weisenheim a.Bg. Philipp-Fauth-Straße 11, 67098 Bad Dürkheim privaten Dorferneuerungsmaß- Leistadt Holger Eichner, Zimmer B 304 nahmen. Meckenheim Telefon: 06322 961 1300 Maßgeblich für die Gewährung von Forst [email protected] Zuwendungen zur Dorferneuerung ist die Verwaltungsvorschrift des Niederkirchen Edith Hörner, Zimmer B 315 Ministeriums für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten vom Stand: 1.10.2015 Telefon: 06322 961 1116 [email protected] 23. März 1993 (VV-Dorf). Zukunftsaufgabe Dorferneuerung Regionaltypisch bauen Werbeanlagen

 schlicht, in die Fassade integriert, In den vergangenen Jahrzehnten haben sich unsere Dörfer – vor Dorferneuerung will keine Museumsdörfer schaffen. Dennoch  dezente Farbgebung, allem durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft – grund- kann ein Besinnen auf die regionale Bautradition verlorenge-  keine Fremdwerbung. legend verändert. Kennzeichen dieser meist schleichenden gangene baukulturelle Werte wiederbeleben. Zeitgenössisches Veränderung sind – in regional unterschiedlicher Ausprägung – Bauen im Dorf soll gefördert werden, sich aber an Eckdaten ein Rückgang der Zahl landwirtschaftlicher Betriebe, der Verlust orientieren, die der Bauweise der Region entstammen. Die ortsnaher Arbeits-plätze in der Landwirtschaft, Abwanderung der nachfolgenden Beispiele dienen hierfür als Denkanstoß. Bevölkerung, vor allem der jüngeren Generation, Auftreten von Mängeln in der Infrastruktur, Leerstände und Renovierungsstau. Dächer

0 Durch die Dorferneuerung soll eine nachhaltige und zukunfts-  Dachneigung 25 – 50 , beständige Entwicklung des Dorfes unterstützt und das Dorf als  Dachdeckung aus naturgebrannten Tonziegeln in Rottönen, (Biberschwanz- oder Doppelmuldenfalzziegel), eigenständiger Wohn-, Arbeits-, Sozial- und Kulturraum gestärkt und weiterentwickelt werden. Die Erhaltung und Stärkung der  Dachrinnen aus Zink oder Kupfer, Funktionsvielfalt der Dörfer in ökonomischer, ökologischer,  Dachgauben als Satteldach- oder Schleppgauben, kleiner als sozialer und kultureller Hinsicht ist ein Hauptanliegen der die darunter liegenden Fenster, ohne Dachrinne, Fenster, Türen, Tore Dorferneuerung.  Dachflächenfenster nur in Ausnahmefällen.  grundsätzlich Holzfenster, Zu den Aufgabenschwerpunkten der Dorferneuerung zählen  grundsätzlich hochrechteckige Formate, insbesondere strukturverbessernde Maßnahmen in den Orts-  Gliederung mit echten Sprossen oder aufgesiegelt mit Alusteg kernen. Dorferneuerung leistet damit auch einen Beitrag zur im Scheibenzwischenraum (sog. Wiener Sprossen), Innenentwicklung der Dörfer. Der Bund und das Land stellen  echter Wetterschenkel, hierfür Mittel zur Verfügung.  Farbe: weiß oder naturfarben,  kein Butzenglas, keine gewölbten Scheiben, Neben den Entwicklungs- und Gestaltungsaufgaben im öffent-  keine aufgesetzten Rollladenkästen, stattdessen Klappläden lichen Bereich können auch einzelne Bürger durch bauliche aus Holz, Maßnahmen an ihren privaten Anwesen einen wesentlichen  Fenstergewände erhalten, Beitrag zur Dorferneuerung leisten. Daher können in der  Fensterbänke in Naturstein oder Zinkblech, Dorferneuerung auch private Bau- und Sanierungsvorhaben  Holztüren und Tore, mit oder ohne Verglasung, in finanziell gefördert werden. handwerklich konstruktiver Fertigung aus Holz. Fassaden

Förderfähige Maßnahmen  Fassadenverkleidungen nur in Ausnahmefällen als Boden- Deckel-Schalung oder Leistenschalung,

 Fachwerk sichtbar belassen bzw. wieder freilegen, In den Gemeinden, die die Voraussetzungen für eine Förderung erfüllen, können private Bauherren eine Zuwendung erhalten für:  bei Putzfassaden mineralischen Putz verwenden, glatt gerieben ohne Putzschienen, . die Erhaltung und Gestaltung älterer ortsbildprägender  Sockel verputzt oder Naturstein, keine Fliesen, Gebäude,  Anstriche mit offenporigen atmungsaktiven Materialien. . den Um-, An- und Ausbau ortsbildprägender Gebäude, . die Schaffung von neuem Wohnraum in den Ortskernen durch Revitalisierung leerstehender Gebäude oder Hof- und Gartenflächen

Schließung von Baulücken in maßstäblicher, dörflicher  nur orts- und regionstypische Bäume, Sträucher und Architektur, Pflanzen, . die bauliche Anpassung von land- und forstwirtschaftlichen  möglichst geringe Bodenversiegelung, Gebäuden an die Erfordernisse zeitgerechten Wohnens und  bevorzugt Naturstein verwenden, Arbeitens,  Betonsteinpflaster gliedern, . Bauvorhaben zur Erhaltung oder Neueinrichtung von  Wand- und Mauerbegrünung. Arbeitsplätzen innerhalb des Ortes,

. Einrichtungen zur Sicherung einer bedarfsgerechten örtlichen Grundversorgung mit Waren und Dienstleistungen, . Projekte örtlicher Kultur-, Sozial- und Beratungsarbeit, . Maßnahmen zur Schaffung eines umweltverträglichen dörflichen Tourismus und der naturnahen Erholung.

Eine ausführliche Auflistung der Fördermaßnahmen enthält die Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten vom 23. März 1993 (VV-Dorf).