VORARLBERGER LANDESGESETZBLATT

Jahrgang 1988 Herausgegeben und versendet am 29. Dezember 1988 33. Stück 83. Verordnung: Genehmigung der Vereinbarung über die Bildung des Gemeindeverbandes "Gemeindeblatt des Bezirkes "

83. Verordnung der Landesregierung betreffend die Genehmigung der Vereinbarung über die Bildung des Gemeindeverbandes „Gemeindeblatt des Bezirkes Bregenz“

Auf Grund des § 93 Abs. 1 des Gemeindegesetzes, LGBl.Nr. 40/1985, wird verordnet:

Die in der Anlage wiedergegebene Vereinbarung über die Bildung des Gemeindeverbandes "Gemeinde- blatt des Bezirkes Bregenz" wird genehmigt.

Für die Vorarlberger Landesregierung: Der Landeshauptmann:

D r. M a r t i n P u r t s c h e r

Anlage

Vereinbarung über die Bildung des Gemeindeverbandes "Gemeindeblatt des Bezirkes Bregenz"

Die Landeshauptstadt Bregenz, die Marktgemeinden , Hard, und , sowie die Gemeinden , Au, , , , Buch, Damüls, , Egg, Eichenberg, Fußach, Gaißau, , Höchst, Hörbranz, , , Krumbach, Langen, , , , , Möggers, , , , , Schröcken, Schwarzach, Schwarzen- berg, Sibratsgfäll, Sulzberg und Warth haben sich durch übereinstimmende Beschlüsse ihrer Gemeindevertretun- gen im Jahre 1964 zu einer Verwaltungsgemeinschaft gemäß §§ 11 und 12 der Gemeindeordnung für das Land , LGBl.Nr. 25/1935, zum Zwecke der gemeinsamen Führung und Herausgabe des "Gemeindeblattes für die Landeshauptstadt Bregenz sowie die Marktgemeinden und Gemeinden des Bezirkes Bregenz" zusammen- geschlossen. Die Bildung dieser Verwaltungsgemeinschaft wurde im Vorarlberger Landesgesetzblatt Nr. 16/1964 kundgemacht.

Auf Grund des Artikels III Abs. 4 des Gesetzes über eine Änderung des Gemeindegesetzes, LGBl.Nr. 35/1985, sind Verwaltungsgemeinschaften, die auf Grund der Gemeindeordnungen 1864, 1904 und 1935 gegründet wurden und ihre Aufgaben noch erfüllen, bis längstens 31.12.1988 nach Maßgabe der Bestim- mungen des 1. Abschnittes des VII. Hauptstückes des Gemeindegesetzes neu zu bilden. Diese neu zu bildenden Gemeindeverbände treten in die Rechte und Pflichten der betreffenden Verwaltungsgemeinschaften ein.

Demgemäß haben die Gemeinden des Bezirkes Bregenz auf Grund der Beschlüsse der Gemeindevertre- tung von Alberschwende vom 13.06.1988 Andelsbuch vom 03.10.1988

Au vom 14.07.1988 Bezau vom 13.06.1988 Bildstein vom 20.09.1988 Bizau vom 14.06.1988 Bregenz vom 25.10.1988 Buch vom 01.07.1988 Damüls vom 25.10.1988 Doren vom 27.07.1988 Egg vom 20.06.1988 Eichenberg vom 05.07.1988 Fußach vom 05.07.1988 Gaißau vom 13.07.1988 Hard vom 14.07.1988 Hittisau vom 21.06.1988 Höchst vom 18.08.1988 Hohenweiler vom 16.06.1988 Hörbranz vom 29.06.1988 Kennelbach vom 06.07.1988 Krumbach vom 13.07.1988 Langen vom 04.07.1988 Langenegg vom 22.06.1988 Lauterach vom 29.09.1988 Lingenau vom 11.10.1988 Lochau vom 23.09.1988 Mellau vom 27.06.1988 Möggers vom 23.06.1988 Reuthe vom 30.06.1988 Riefensberg vom 06.09.1988 Schnepfau vom 10.08.1988 Schoppernau vom 18.08.1988 Schröcken vom 04.11.1988 Schwarzach vom 25.10.1988 Schwarzenberg vom 30.06.1988 Sibratsgfäll vom 05.08.1988 Sulzberg vom 23.08.1988 Warth vom 05.10.1988 Wolfurt vom 28.07.1988 nachstehende Vereinbarung getroffen:

§ 1 Beteiligte Gemeinden, Name, Sitz, Aufgaben

(1) Die Landeshauptstadt Bregenz, die Marktgemeinden Bezau, Hard, Lauterach und Wolfurt, sowie die Gemeinden Alberschwende, Andelsbuch, Au, Bildstein, Bizau, Buch, Damüls, Doren, Egg, Eichenberg, Fußach, Gaißau, Hittisau, Höchst, Hohenweiler, Hörbranz, Kennelbach, Krumbach, Langen, Langenegg, Lingenau, Lochau, Mellau, Möggers, Reuthe, Riefensberg, Schnepfau, Schoppernau, Schröcken, Schwarzach, Schwarzen- berg, Sibratsgfäll, Sulzberg und Warth bilden einen Gemeindeverband. (2) Der Gemeindeverband führt den Namen "Gemeindeverband Gemeindeblatt für die Landeshauptstadt Bregenz sowie die Marktgemeinden und Gemeinden des Bezirkes Bregenz". Er hat seinen Sitz in Bregenz. (3) Der Gemeindeverband hat die Aufgabe, das "Gemeindeblatt für die Landeshauptstadt Bregenz sowie die Marktgemeinden und Gemeinden des Bezirkes" herauszugeben.

§ 2

Organe

Die Organe des Gemeindeverbandes sind: 1. die Verbandsversammlung, 2. der Verbandsvorstand und 3. der Verbandsobmann.

§ 3 Verbandsversammlung

(1) Die Verbandsversammlung besteht aus den von den verbandsangehörigen Gemeinden gewählten Mit- gliedern. Für den Fall der Verhinderung treten an ihre Stelle die in gleicher Weise gewählten Ersatzleute. Jeder Mitgliedsgemeinde steht je ein Mitglied mit je einer Stimme zu. (2) Der Verbandsversammlung obliegen: a) die Wahl des Verbandsvorstandes und des Verbandsobmannes; b) Beschlüsse über den Beitritt oder Austritt einer Gemeinde sowie über die Auflösung des Gemeindeverban- des;

c) Beschlüsse über Änderungen der Vereinbarung, insbesondere solche aus Anlaß des Beitrittes oder Austrittes einer Gemeinde; d) Beschlüsse über den Voranschlag und den Rechnungsabschluß; e) die Festsetzung von Beiträgen und Entgelten für die Benützung von Einrichtungen und Anlagen des Ge- meindeverbandes.

§ 4 Verbandsvorstand

(1) Der Verbandsvorstand besteht aus dem Obmann, dessen Stellvertreter und fünf weiteren Mitgliedern, wobei den folgenden Gemeindegruppen je eine Stelle und jedem Mitglied je eine Stimme zusteht: a) Höchst, Fußach, Gaißau, Hard; b) Lauterach, Schwarzach, Kennelbach, Bildstein, Alberschwende, Wolfurt, Buch; c) Bregenz, Lochau, Hörbranz, Hohenweiler, Möggers, Eichenberg, Langen, Doren, Sulzberg, Riefensberg; d) Krumbach, Langenegg, Lingenau, Hittisau, Sibratsgfäll, Egg, Andelsbuch, Schwarzenberg; e) Bezau, Bizau, Reuthe, Mellau, Schnepfau, Au, Schoppernau, Schröcken, Warth, Damüls. (2) Dem Verbandsvorstand obliegen alle in den Aufgabenbereich des Verbandes fallenden Angelegenhei- ten, soweit sie nach dieser Vereinbarung oder nach den Bestimmungen des 1. Abschnittes des VII. Hauptstückes des Gemeindegesetzes oder nach der Gemeindeverbandsverordnung nicht ausdrücklich anderen Organen vorbe- halten sind. Insbesondere obliegen dem Verbandsvorstand: a) die Bestellung des Schriftführers für die Verbandsversammlung und die Sitzungen des Verbandsvorstan- des; b) die Anstellung des Verwaltungspersonals; c) die Bestellung eines Geschäftsführers; d) der Abschluß von Druckereiverträgen; e) die Festsetzung der Entschädigung des Verwaltungspersonals, der Organe des Verbandes, der Gebührens- ätze und Vergütungen für die Vertreter der Mitgliedsgemeinden bei Teilnahme an den Sitzungen und die Festsetzung der Vergütungen an die Mitgliedsgemeinden.

§ 5 Verbandsobmann

(1) Dem Obmann obliegt a) die Leitung der Geschäftsstelle, insbesondere die Vorbereitung und Einberufung der Verbandsversamm- lung und des Verbandsvorstandes sowie die Führung des Vorsitzes bei der Verbandsversammlung und beim Verbandsvorstand; b) die Durchführung der Beschlüsse der Verbandsversammlung und des Verbandsvorstandes; c) die laufende Verwaltung des Verbandes als Träger von Privatrechten gemäß § 93 Abs. 6 lit. c Gemeindege- setz; d) die dienstrechtliche Behandlung und Aufsicht über den Geschäftsführer und das sonstige Verwaltungsper- sonal.

(2) Der Obmann vertritt den Verband nach außen.

§ 6 Aufwände, Überschüsse, Abgänge

(1) Die Aufwände sind, soweit sie nicht durch Einnahmen gedeckt werden, nach der Bevölkerungszahl der Mitgliedsgemeinden aufzuteilen. Die Bevölkerungszahl richtet sich nach dem Ergebnis der Verwaltungszählung vom Dezember des betreffenden Rechnungsjahres. (2) Die Überschüsse sind zu veranlagen oder auf die Mitgliedsgemeinden nach ihrer durchschnittlichen Abonnentenzahl des betreffenden Rechnungsjahres aufzuteilen. (3) Die Gemeinden haben die Haftung für Verbindlichkeiten des Verbandes nach ihrer Bevölkerungszahl zu übernehmen. Die Bevölkerungszahl richtet sich nach dem Ergebnis der Verwaltungszählung vom Dezember des betreffenden Rechnungsjahres.

§ 7 Nachträglicher Beitritt, Austritt, Auflösung

(1) Ein nachträglicher Beitritt von Gemeinden durch Beitrittserklärung sowie Annahme der Beitrittserklä- rung und dementsprechender Änderung der Vereinbarung durch Beschluß der Verbandsversammlung ist zulässig. (2) Der Austritt von Gemeinden aus dem Verband durch einseitige Erklärung ist möglich. Die zur Wirk- samkeit erforderliche Änderung der Vereinbarung ist unverzüglich zu beschließen. Falls der Verband auch nach dem Austritt einer oder mehrerer Gemeinden fortbesteht, haben die ausscheidenden Mitgliedsgemeinden keinen Anspruch auf das Vermögen des Verbandes. (3) Nach Auflösung des Verbandes wird das Vermögen unter den im Zeitpunkt der Auflösung im Verband gewesenen Gemeinden anteilig nach der Zahl ihrer Gemeindeblattabonnenten aufgeteilt. Maßgebend hierfür ist die durchschnittliche Abonnentenzahl der letzten drei Jahre vor der Auflösung.

§ 8 Inkrafttreten

Diese Vereinbarung tritt am 1.1.1989, frühestens jedoch mit Rechtswirksamkeit der Verordnung der Auf- sichtsbehörde für die Genehmigung der Vereinbarung in Kraft.