OPER IM FOKUS JUNI UND JULI | 2019

OTELLO PREMIERE DIE WIENER STAATSOPER JAHRBUCH 2019 GREGORY KUNDE IM PORTRAIT Die Wiener Oper mit klarem Blick genießen.

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VERANSTALTUNGEN Jahrbuch 2019

Seite 6 FREUNDE Kontingente Volksoper Wien

Seite 7 FREUNDE Jahrbuch 2019

THEMEN I. 7

Seite 8 Shakespeares psychologisches Kammerspiel ... (MANFRED DRAUDT)

Seite 11 Verflochten ist das Geflecht... (MARINA JAMRITSCH)

Seite 14 Rezeption in Wien (RAINHARD WIESINGER) Seite 16 Diskographie (RICHARD SCHMITZ) 14 II. 150 Jahre Wiener Staatsoper (2/2)

Seite 20 Wechselbäder in Tüll (VERENA FRANKE)

PORTRAIT

Seite 24 Gregory Kunde (RAINHARD WIESINGER) 20

MEINUNG Seite 4 Heinz Zednik, Dominique Meyer 24 MISTERIOSO Seite 6 7 © Foto Fayer 14 José Cura (Otello), Renato Bruson (Jago) © Wr. Staatsoper/Axel Zeininger SERVICETEIL 20 Schwanensee: Rudolf Nurejew, Corps de Ballet © Wr. Staatsoper/Axel Zeininger Seite 26 Spielpläne • Seite 27 Radio-, TV-Programm • Seite 30 Tipps 24 Gregory Kunde © Chris Cloag

STRETTA • 2019 • JUNI UND JULI 3 … Liebe Opernfreunde! Forum Liebe FREUNDE,

die letzte Premiere der Saison 18/19 heißt Otello. Ich persönlich sage immer, ich würde sofort drei Jahre meines Lebens herschenken, wenn ich drei Rollen hätte singen dürfen: Tristan, Tannhäuser und Otello. Für mich die beste Verdi-Oper, von einer Dramatik und Schönheit in der Musik, aber auch ein herrliches, wunderbar operngerechtes Buch von Boito nach Shakespeare, wie wir ja alle wissen. Die Beset­ zung ist sehr interessant, der Dirigent mir kein Unbekannter (ich habe mit ihm eine Plattenaufnahme gemacht), der Otello wird ihm sicher gut gelingen. Die Wahl von Adrian Noble als Regisseur verspricht einiges an Werktreue. Otello – wieder einmal ein Stück, wo ich mit schwerem Herzen und Wehmut drinnen sitzen werde, mich aber schon jetzt auf die Premiere freue! Heinz Zednik Nun zu etwas ganz anderem: Ein großer Sänger, Künstler, Darsteller, man kann @ Terry Linke ruhig sagen ein Singschauspieler, KS erreicht den unglaublichen 70er. Erinnerungen an ihn brauche ich euch FREUNDEN nicht wach zu rufen. Nur so viel: Hoffmann, Lenski, Éléazar – für den er den Gebetsschal seines Vaters auf der Bühne getragen hat – … waren unvergessene Abende. Ich selbst hatte das Vergnügen, mit ihm in auf der Bühne stehen zu dürfen und war auch persönlich mit ihm befreundet. Ad multos annos, lieber Neil, wünschen wir dir alle! Oder besser „Masel tov auf hundert und zwei!“ 90 Jahre wäre er jetzt alt geworden, KS Eberhard Waechter. Ein lieber Freund der ersten Stunden, als ich ans Haus kam, das war 1965. Wir waren eine lustige Runde: Eberhard, Waldemar (Kmentt), Heinz Holecek und Otto Schenk. Was wir alles an lustigen Stunden verbracht haben, ist nicht zu beschreiben. Es waren einfach wunderbare Zeiten. Mit großer Traurigkeit denke ich an seinen allzu frühen Tod, ein paar Jahrln hätte ihm der Herrgott schon noch geben können. Als ein klassischer, dem Haus ver- bundener Sänger wird er mit seinen Abenden in wunderbarer Erinnerung bleiben, auch hier nur ein paar Stichworte: sein Giovanni, sein Posa, sein Amfortas… Lieber Eberhard, in inniger Freundschaft erinnere ich mich an dich!

Jetzt bleibt mir nur mehr Ihnen, liebe Freundinnen und Freunde, eine schöne Urlaubszeit zu wünschen, mit vielen künstleri­ schen Erlebnissen, wo auch immer. Seien Sie alle von Ihrem alternden Präsidenten herzlich umarmt. Wir freuen uns auf die nächste Saison 19/20! Euer Heinz Zednik

Liebe Opernfreunde!

Schon sind wir im letzten Monat, bei der letzten Premiere angekommen – und im Rückblick zeigt sich noch einmal, wie weit der programmatische Bogen der Spielzeit gespannt ist. Mit den Trojanern, einem Stoff der antiken Mythologie, sind wir am Anfang der Saison aufgebrochen, eine neue Heimat zu finden. Die Uraufführung der Weiden brachte uns in die Gegenwart und konfrontierte den Besucher mit aktuel­ len politischen Fragen, Lucia di Lammermoor beschrieb Machtstrukturen, Wahn und ­innere Einsamkeit. Ein großer Zeitensprung führte zurück in die Antike, um gleichzeitig im Jetzt zu bleiben: Manfred Trojahns Oper Orest, ein Stück Gegenwarts­ theater, setzte sich mit der Freiheit des Menschen auseinander, verband antike Diskussion über den Umweg des 19. Jahrhunderts mit der Befindlichkeit des Dominique Meyer 21. Jahrhunderts. Größtes Menschentheater, Welttheater, Daseins-Analyse brachte © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn uns Die Frau ohne Schatten, die den Zuschauer noch einmal mit zentralen Fragen des Mensch-Seins konfrontierte: eine Prüfungsoper mit humanistischer Kernaussage! Und jetzt, mit Otello, folgt der Schritt ins Tragisch-Menschliche: Selbst größte Liebe kann größte Eifersucht nicht befrieden. Diese Themen, liebes Opernpublikum, boten Stoff zum Nachdenken, schufen Querbezüge, zeigten uns Menschen an den Bruchstellen der Existenz. Es waren die Spielarten der Macht und der Liebe, der Prüfung, Freiheit und Schicksalsverworfenheit, die uns heuer beschäftigten: ein umfassendes Panoptikum des Menschen – und würdig, wie ich meine, einer Jubiläumssaison! Ihr Dominique Meyer

4 Tanzlexikon von A bis Z Amüsantes Interessantes Bekanntes Von und mit Susanne Kirnbauer-Bundy

Es würde mich freuen, wenn Sie der Inhalt meiner neuen Kolumne manchmal zum Schmunzeln bringt, Sie vielleicht etwas Neues aus der Welt des Tanzes erfahren oder aber vergessen Geglaubtes wieder in Ihrer Erinnerung auftaucht.

Tango was für ein sinnlicher, dynami- In der Wiener Staatsoper konnte man 20. Jahrhunderts. Bei den Proben zu scher Tanz!! Um 1911 eroberte er von van Manens 5 Tangos mit Spitzenschuhen Pillar of Fire mussten wir für die Haupt- Buenos Aires aus die Welt! Ebendort bewundern. Todd Bolender zeigte im rolle der Hagar auch jene der kleinen ihn zu erlernen war immer einer mei- Rahmen seines Balletts Souvenirs einen Schwester lernen. Mit dieser bösartigen ner Wünsche, er wird zu den unerfüll- witzigen Pas de deux in Tango-Manier Taktik ist es Anthony Tudor gelungen, ten gelegt, aber ein bisschen etwas vom an der Volksoper. Vielleicht gehören dass unser Gegenspiel sehr echt wirkte. Original habe ich doch mitgekriegt, sie aber auch zu den Glücklichen, die Letztlich habe ich „gewonnen“ und allerdings in Wien. Und das kam so: Ich vor Jahren im Raimundtheater eine zählte sie ab da zu meinen Lieblingsrol- wurde eingeladen, in Deutschland ein argentinische Tangotruppe sahen, die len! Es gab aber auch eine andere Seite Musical mit dem Titel Toulouse Lautrec umwerfend den Geist dieses hinreißen- unseres mit britischem Humor geseg- choreographisch zu betreuen. Es sollten den Tanzes zeigten? Die besten Tänzer neten Choreographen, als er sichtlich Szenen aus seinem Leben in Paris und dieses Abends waren übrigens die schmunzelnd vorgab, sich den Namen in Argentinien gezeigt werden. Mit älteren: Mit welcher Leidenschaft und meines Kollegen Michael Birkmeyer Paris und dem damaligen Cancan hatte Erotik sie die Bühne einnahmen, war nicht merken zu können, ihn immer ich kein Problem, doch wie sollte ich einfach genial und unvergesslich! mit „Mr. Biedermeier“ ansprach! Der Tänzern den argentinischen Tango Meister fand es sehr witzig! beibringen, wenn ich ihn selbst nicht Tour en l’air ist eine Drehung um die ei- beherrschte? Ich wurde in einer darauf gene Körperachse in der Luft. Sie wird Tutu heißt das Ballettröckchen der spezialisierten Tanzschule fündig! hauptsächlich von den männlichen Ballerina: mehrere Lagen Tüll, oftmals Noch dazu hatte ich großes Glück, Tänzern ausgeführt und kann je nach mit einem biegsamen oder starren ein Tangotänzer aus Argentinien war Technik Double oder Triple sein. Reifen ausgestattet. Über Art und damals gerade als Gast vor Ort! Diesen Anzahl der Rüschen gibt es die unter- überließ man mir schweren Herzens Tudor Anthony englischer Tänzer, schiedlichsten Meinungen und Aus- für meinen Crashkurs als Partner. Die Choreograph und Tanzpädagoge, der führungen. Zu Zeiten Maria Taglionis nächsten zwei Wochen versuchte ein vor allem in Amerika tätig war. Manche waren Tutus weichfallend, etwa bis bezaubernder junger Kerl mir nun von Ihnen werden sich vielleicht noch zur Wade gehend. Diese werden heute Tango beizubringen, was bei mir, der an Pillar of Fire 1969 im Theater an der als „romantische Tutus“ bezeichnet, wesentlich älteren, dazu führte, dass Wien erinnern. Mit dem Namen Tudor La Sylphide und Giselle sind typische ich meine tänzerische Erfahrung ein- verbindet man natürlich auch jenes Beispiele für deren Verwendung. bringen wollte. Es endete damit, dass walisische Geschlecht, das von 1485– Französische Ballerinen erklärten mir er mich brüsk wegstieß und unmiss- 1603 den englischen Thron innehatte. einmal die Herkunft des Namens damit, verständlich erklärte: Er würde führen, Das kuriose am gestrengen Choreogra- dass es sich um ein „Fetzchen“ handle?!? nicht ich! Ich hatte genug gelernt, um phen war, dass er selbst einen absolut Was natürlich schwer zu verstehen den männlichen Part mit den Tänzern in herrschaftlichen sehr britischen Auf- und untertrieben ist! Immer wieder Deutschland einstudieren zu können. tritt hatte. Seine ausgeprägte Fähig- hörte ich auch Diskussionen, welches Die Arbeit zu diesem Musical gelang keit, Menschenschicksale mit großer Tutu wohl das schönste, beste sei? Das zwar, aber ich musste mich mehr denn Sensibilität und ganz eigenen Gesten zu französische, russische oder englische? je bei der Einstudierung der schwieri- choreographieren, machte ihn zu einem Letztlich entschieden aber immer die gen Schrittkombinationen anstrengen. ganz Großen der Ballettgeschichte des Kostümbildner!

STRETTA • 2019 • JUNI UND JULI 5 FREUNDE Kontingente Volksoper Wien

Fr 15.11.2019 DAS GESPENST VON CANTERVILLE Larsen, Winkler, Götz, Nelsen u. a.

Sa 7.3.2020 DER ZIGEUNERBARON Rydl, Götz, Adel, Eder, Laporte u. a.

Do 23.4.2020 Ballett LA PIAF Choreographie/Kostüme: Mauro Bigonzetti

Sa 16.5.2020 KISS ME KATE Lichtenberger, Huber, Lesiak, Habermann, Gratschmaier

Fr 22.5.2020 BORIS GODUNOW Pesendorfer, Kazemi, Süss, Cerny, Schirrmacher Keyphotos Gespenst, Boris, Zigeunerbaron, Kiss me, Kate @ Volksoper Wien/Johannes Ifkovits BESTELLUNG JEWEILS CA. 3 MONATE VORHER – SIEHE STRETTA, HOMEPAGE La Piaf @ Lithuanian National Opera and Ballet Theatre Misterioso

1. In der Mythologie galt Zypern als Auflösung Mai Geburtsort von Aphrodite/Venus, 1. Welcher romantischen Erzählung nach der ja auch ein Planet benannt entnahm Hugo von Hofmannsthal das ist. Otello nimmt Bezug auf sie Motiv des verlorenen Schattens? Titel – inwiefern ? und Autor? Peter Schlemihls wundersame Geschichte von Adelbert von Chamisso. 2. Othello hat auch Eingang in die 2. Warum war die Frau ohne Schatten Psychiatrie gefunden. Durch welchen ein „Schmerzenskind“ von Richard Begriff? Strauss? Weil die Oper „in Kummer und Sorgen während des Krieges“ vollendet 3. Nicht nur Verdis Otello, auch drei wurde (Strauss in seinen Erinnerungen). andere Opern spielen auf Zypern. „Schmerzenskind“ bezog sich wohl auch Welche? Komponisten? auf die großen Schwierigkeiten bei der Uraufführung und das Ausbleiben des Diesmal zu gewinnen © Ursula Tamussino ganz großen Erfolges (der stellte sich erst später ein). 3. hinterließ ein un- Einsendeschluss: 30.6.2019 Gewinner vollendetes Singspiel, in dem ebenfalls Heinz Knisch, Helmuth A. W. Singer ACHTUNG: ALLE 3 Fragen ein Schatten eine Rolle spielte. Name? und Elfriede Stritzko erhalten je müssen richtig beantwortet werden! Neujahrskonzert 2019 Uraufführung? Des Esels Schatten nach Bitte per Post, FAX oder e-mail: Wiener Philharmoniker Wielands Abderiten / 1964 in der Bene- [email protected] ! Christian Thielemann (SONY) diktinerabtei Ettal. Die Fertigstellung besorgte Musiklehrer Karl Haußner.

6 Jahrbuch 2019 FREUNDE Jahrbuch 2019

DAS Nachschlagewerk und Lesebuch für Operninteressierte

Lesen Sie große Teile der jeweiligen Künstlergespräche sozusagen im Original- ton nach: Annette Dasch und Daniel Schmutzhard, Margarita Gritskova, Dmitri Korchak, René Pape, Andreas Schager, sowie Maestro Christian Thielemann.

Ein Rückblick auf den Faschingsbrunch mit der großartigen KSch Lotte Tobisch, auf Musical meets Opera 11 (zu Bodyguard ) sowie Bilder von Jury- und Advent- konzert im Schlosstheater Schönbrunn sind ebenso enthalten.

Beiträge zu den Premieren der kommenden Saison bilden wieder einen Fix- punkt in unserer Publikation. Als Autoren konnten auch diesmal wieder Spezia- JETZT VORBESTELLEN listen wie Heinz Irrgeher, Marina Jamritsch, Tamara Quick, Oswald Panagl und Rainhard Wiesinger gewonnen werden. Subskriptionspreis: € 25,– Komplette Besetzungen der Saison 2018/19 (gültig bis 5. September, danach € 30,–) Der umfassende Chronik-Teil bietet wieder einen Überblick: Jahrestage, Todesfälle und andere Ereignisse der Saison.

SAISON JUNI ’19

NEUE ABOS JUGENDOPER LIBERTÉ DIE JUNGEN RÄUBER*INNEN - 20 % Musiktheater von und für Jugendliche Projektleitung: Catherine Leiter | Inszenierung & | | FAUST LA CLEMENZA Text: Daniel Pfluger |Musikalische Leitung: Raphael | | | DI TITO LA VESTALE GIUSTINO Schluesselberg | Kostüm: Axel E. Schneider | | | HALKA SALOME EGMONT Bühnenbild: Daniel Pfluger & Axel E. Schneider | | GENIA FIDELIO DER FEURIGE Licht: Frank Storm | Stimmbildung: Generose Sehr | | ENGEL NORMA ORPHÉE Oberstufenorchester des Musikgymnasiums Wien ET EURYDICE Mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, , Giuseppe Verdi, Dimitri Schostakowitsch, Carl Orff u. a. Premiere: 25.6.2019, 19.00 Uhr Aufführungen: 26.6.2019, 11.00 Uhr 27.6.2019, 19.00 Uhr Abo-Hotline: 01/58830-2903

beyond | Leopold Kogler [email protected] START DES EINZELKARTEN- www.theater-wien.at VORVERKAUFS FÜR DIE SAISON 19/20: Tageskasse: Mo-Sa 10-18 Uhr 15. Juni 2019, 10.00 Uhr Linke Wienzeile 6 | 1060 Wien

7 Schwerpunkt OTHELLO Shakespeares psychologisches Kammer- spiel und dessen musikalische Wurzeln¹

VON MANFRED DRAUDT

Wie Romeo und Julia und Antonius in die Frau verliebt ist, beschuldigt überlegen, so dass eine paradoxe und Cleopatra gehört Othello zu den sie des Ehebruchs gegenüber ihrem Umkehrung der Hierarchie stattfindet, großen Liebestragödien Shakespeares, Gatten. Dieser verlangt vom Fähnrich, die in Othellos psychischem und wobei Othello eine Ausnahmestellung Disdemona und ihren vermeintlichen physischem Zusammenbruch sowie einnimmt: Nur der Held scheint im Liebhaber, einen Korporal, zu töten. in seinem militärischen Abschied Titel auf, und der übliche Antagonis- Um einen Unfall vorzutäuschen, gipfelt („Ora e per sempre addio“, mus zwischen Liebe und zerstöreri- schlägt der Fähnrich vor, die Gattin II.5). In ähnlicher Weise werden aus schen politischen Kräften ist auf ein mit einem Sandsack zu erschlagen, den beiden infamen männlichen Minimum reduziert. Während die was er schließlich auch tut. Vom Hauptfiguren der Quelle scharf kon- Liebenden in Romeo und Julia einer Korporal und Fähnrich angeklagt, trastierte Gegenspieler: Ein finsterer Bürgerkriegssituation zum Opfer wird der Mohr gefoltert, gesteht Bösewicht (Iago) steht einem zum fallen und in Antonius und Cleopatra aber nicht, worauf er lebenslänglich Christentum konvertierten tapferen deren Leben am weltpolitischen Kon- verbannt und schließlich von Disde- Muslim (Othello) gegenüber, und flikt zwischen Rom und Ägypten zer- monas Verwandten getötet wird. Der dieser dunkelhäutige Maure mutiert bricht, tritt in Othello der politische Fähnrich kehrt in sein eigenes Land zum tragischen Helden. Während Rahmen, der Türkenkrieg, nach dem zurück, wo er nach der Folter für ein der kaltblütige weiße Venezianer am 1. Akt in den Hintergrund und hat anderes Vergehen jämmerlich stirbt.“ Ende ein Geständnis verweigert und auch keinerlei Einfluss auf das tra- keinerlei Reue zeigt, tut der schuld- gische Schicksal der Liebenden. Bei Shakespeare, dessen Tragödien bewusste Mohr mit seinem Freitod Verdi ist dieses politische Element durch Kontraste und Paradoxien Buße für seine Verblendung, die ihn auf die Sturmszene reduziert, aber geprägt sind, verschärft auch hier die seine geliebte Gattin ermorden ließ. auch bereits in Shakespeares Haupt- Gegensätze. Aus dem (namenlosen) Shakespeare spitzt das Paradoxon quelle, Giraldi Cinthios Hecatommithi Hauptmann, der bloß drei Ränge über noch weiter zu, indem Othello sich (einer italienischen Novelle in der dem Fähnrich (d. h. Offiziersanwärter) gleichzeitig sowohl als moslemischer Boccaccio-Tradition), fehlt jeglicher steht, wird ein sieggewohnter Ge- Angreifer als auch als dessen christ- politische Kontext: neral, der in der Offiziershierarchie licher Vergelter sieht, wenn er sich an der Spitze steht, während Iago erdolcht: „in Aleppo, wo ein nieder- „Ein maurischer Hauptmann, später dort den niedrigsten Rang innehat. trächt’ger Türk’ mit Turban einst Befehlshaber von Zypern, ehelicht Dennoch erweist sich der Intrigen ’nen Venezianer schlug …, ergriff ich eine venezianische Dame, Disdemona spinnende Fähnrich dem naiv-gut- den beschnitt’nen Hund am Hals und [sic], und sein Fähnrich, der selbst gläubigen General als intellektuell erschlug ihn – so!“ (V.ii). ¹ Die Formen Othello, Iago sowie die Szenenverweise in römischen Ziffern beziehen sich auf Shakespeares Tragödie; 8 Otello, Jago und Szenenverweise in arabischen Ziffern weisen auf Verdis Oper hin. Alles Wesentliche, was die vielschichtige und wider- sprüchliche Tragödie ausmacht, wurde von Shake- speare zur plakativen Mordgeschichte hinzugefügt. Gleichzeitig wird der Fokus auf psychische Zustände, Probleme und Konflikte gerichtet, wodurch der poli- tische Rahmen und die soziale Rangordnung bedeu- tungslos werden. Das tief empfundene Glück und die hingebungsvolle Liebe des Paares, die Verdi kongenial in seinem Liebesduett („Già nella notte densa“, I.3) umsetzt, wird, wie Boito bemerkt, durch Jago systema- tisch „vergiftet“. Obwohl es bei Shakespeare für Jagos „Credo“ keine unmittelbare Vorlage gibt, entspricht dieses nihilistische Selbstbekenntnis dem diabolischen Charakter des Bösewichts der Tragödie, der „nichts ist, wenn er nicht spöttisch ist“ (II.i), und den die „Schön- heit im Leben anderer hässlich werden lässt“ (V.i). Neidisch auf seinen Konkurrenten Cassio und vor- geblich eifersüchtig auf Othello, infiziert er seinen General mit diesem Wahn, um ihn zu manipulieren und zu demütigen. Auf subtile Weise entfacht er Othellos Eifersucht, indem er gezielt sein Selbstvertrauen zer- stört und seine Minderwertigkeitgefühle schürt, die er wegen seiner Hautfarbe, seiner Herkunft und wegen seines Alters hat. Zudem vertraut Othello als Soldat, der sein früheres Leben im Krieg verbracht hat, dem als redlich geltenden Kameraden mehr als seiner frisch angetrauten Gattin. The First Folio 1623, erste Sammlung von Shakespeare-Werken © British Library, London Bevor der gebrochene und von Iago irregeleitete Othello zu monas Schlafzimmer und symbolisiert am Ende mit „un seiner mörderischen Tat schreitet, küsst er mehrmals die altro bacio“ (IV.4) die Wiedervereinigung des Sterbenden schlafende Desdemona. Seine Beteuerung, sie nach ihrem mit seiner Gattin. Wie detailgetreu Verdi Shakespeares In- Tod zu lieben, bewahrheitet sich. Nachdem er Iagos Nieder- tentionen folgt und sie musikalisch umsetzt, zeigt sich auch tracht sowie seine eigene törichte Verblendung erkannt hat im erstmaligen Auftauchen des Kussmotivs im Liebesduett und mit seiner Selbstentleibung sühnt, versöhnt und vereint (I.3). Wie bei Shakespeare („Hieß’ es jetzt sterben, wäre es er sich sterbend wieder mit seiner Gattin: „Kein Weg als jetzt das größte Glück“, II.i) wird die Wiedersehensfreude dieser: Mich selber tötend, mit einem Kuss zu sterben“ (V.ii). von Otellos düsteren Vorahnungen („Venga la morte“, I.3) Othellos Liebestod erinnert an jenen Romeos, der über überschattet, wobei die Assoziation von Liebe bzw. Kuss Julia mit fast identischen Worten sein Leben aushaucht. und Tod sowohl im Drama als auch in der Oper das tragische In beiden Tragödien bedeutet die Vereinigung der beiden Ende vorwegnimmt. Liebenden im Tod ihren Triumph über zerstörerische Mäch- te, wobei die Doppeldeutigkeit des englischen Wortes die Nur wenige Kenner von Verdis Otello sind sich bewusst, dass Shakespeares Verbindung von Eros und Thanatos betont. In bei Shakespeare die Bühnenmusik in allen Stücken eine be- der Renaissance bedeutete die nicht nur ‚sterben‘, sondern deutende Rolle spielte und dass in 31 seiner Dramen – so wie bezeichnete auch den Höhepunkt des Liebesakts (wie ‚kleiner in Othello – Liedeinlagen vorkamen, was nicht verwundert, Tod‘ im Deutschen). da England damals die führende Musiknation war. Unter- schieden wurde zwischen der sogenannten ‚lauten Musik‘ und der ‚leisen‘. Zur lauten Bühnenmusik gehörten Fanfa- Boito und Verdi setzten den Geist von Shakespeares Tra- ren, festliche Einzüge, Triumph- und Trauermärsche sowie gödie kongenial um. Wie der Kuss im Drama begleitet das Jagden (mit Hörnern), nicht zuletzt auch die Militärmusik Kussmotiv in der Oper bereits Otellos Eintreten in Desde- sowie Schlachtenlärm.

STRETTA • 2019 • JUNI UND JULI 9 Schwerpunkt

In seinem militärischen Abschied für seine Gattin die grausamsten unglücklicher Liebe, sich auf einen beschwört Othello detailreich die Strafen ausmalt und gleichzeitig männlichen Liebenden zu bezie- übliche Begleitmusik von Schlachten: ihre einzigartigen Tugenden preist: hen. Desdemonas Bemerkung, dass „Lebewohl, wieherndes Ross und „Hängt sie! … eine bewundernswer- sie das traurige Lied von der Magd schrille Trompete, kühn-machende te Tonkünstlerin. O, sie singt die ihrer Mutter gehört habe, stimmt Trommel, ohr-durchdringende Pfeife Wildheit aus einem Bären heraus. uns auf ein tradiertes Stück ein, das [d. h. Querflöte], königliches Banner … Mit so sprühendem Geist und reicher Shakespeare jedoch perfekt an die und die ganze Herrlichkeit des ruhm- Erfindungsgabe –“ (IV.i). triste Situation von Othellos Gattin reichen Krieges“ (III.iii). anpasst. Dass die verliebte Magd Doch auch die ‚leise Musik‘ wird in Dass Desdemona auf der elisabeth- Barbara beim Singen ihres Liedes Othello thematisiert und integriert. anischen Bühne tatsächlich von starb, nimmt Desdemonas eigenen Mit Violinen, Gamben, Flöten, Oboen, einem beeindruckenden Singdarstel- unmittelbar bevorstehenden Tod Lauten und anderen Zupfinstru- ler verkörpert wurde, ist glaubhaft, vorweg, und wenn in der 2. Strophe menten wurden Tänze, Serenaden denn die Knaben, die damals Frauen Barbara bezichtigt wird, mit meh- und lyrische Musikeinlagen, aber darstellten, waren gesanglich profund reren Männern zu schlafen, bezieht auch Trinklieder begleitet, wie jenes ausgebildet. Sie entstammten einer sich dies unmissverständlich auf von Iago, der seinen Rivalen Cassio hochentwickelten höfischen Tradi- Othellos Eifersuchtsausbruch in der betrunken macht, um ihn zu desavou- tion, der letztlich auch die Wiener vorigen Szene. Mit Ausnahme dieser ieren. Für sein zweistrophiges Lied sowie die Wiltener Sängerknaben anstößigen Anspielung folgt die Oper „Und lasst mir die Becher klingen“ und die Chorknaben der großen Shakespeares Weide-Lied-Szene bis (II.iii) griff Shakespeare auf eine alte englischen Kathedralen entstam- in kleinste Details; zusätzlich inspi- sozialkritische Ballade vom Ende des men. Shakespeares Desdemona riert Othellos knappe Frage, „Hast du 16. Jahrhunderts zurück, deren Text de­monstriert ihre Gesangskunst mit heut’ Nacht gebetet, Desdemona?“ er adaptierte. Dieses Lied wurde zur dem zweistrophigen Lied von der (V.ii) Verdi zum schlichten und er- Basis von Verdis „Brindisi“ (I.1). Weide („Die arme Seele sang seufzend greifenden „Ave Maria“ (IV.2). unter einem Sykamore-Baum“, IV.iii), Im Dialog mit Iago, in dem die Er- wenn sie sich entkleidet und zu Bett Unter den etwa 1000 Vertonungen, mordung Desdemonas und Cassios geht. Wieder benützt Shakespeare die Shakespeare angeregt hat – darunter geplant wird, offenbart sich Othellos eine Ballade von ca. 1580. Im Origi- ca. 200 Opern – ist Verdis Otello seelische Zerrissenheit, wenn er sich nal scheint die Weide, das Symbol zweifellos eine der genialsten.//

a.o. Univ. Prof. Dr. Manfred Draudt unterrichtet am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Wien

Giuseppe Verdi Otello

Dirigent Myung-Whun Chung

Regie Adrian Noble

Aleksandrs Antonenko (Otello), Olga Bezsmertna (Desdemona), Vladislav Sulimsky (Jago) Margarita Gritskova (Emilia), Jinxu Xiahou (Cassio), Leonardo Navarro (Roderigo), Ryan Speedo Green (Lodovico), Martin Walser (Montano)

Salon Opéra Fr 14. Juni, 11.00 Uhr

Matinee So 16. Juni, 11.00 Uhr

Premiere Do 20. Juni, 16.00 Uhr

Reprisen 24. (FREUNDE-Kontingent), 27., 30. Juni

10 OTELLO

„Verflochten ist das Geflecht“ Zum Finale des 3. Aktes Otello

VON MARINA JAMRITSCH

Wie im Spruch der 1. Norn so unheil- Der Mohr hat seine Arbeit getan, Der herbeigerufene Cassio tritt auf; voll verflicht sich im „Pezzo Con- der Mohr kann gehen: und wie in der vorigen Szene gewahrt certato“ das Geschick – mit ihm die Das entwendete und umgedeutete man Otello, den mühsam sich Be- Solostimmen und der Chor, die sich Schillerwort! Wer wird nicht einmal zähmenden, der zur Seite redet, was übereinanderlegen und zum stati- kurz an eine bis nach Venedig greifende ihm in der Seele frisst. Zwischen den schen Ensemble zueinander finden. Intrige Jagos gedacht haben? Verdi Worten, um die Botschaft des Dogen Es ist ein traditionelles Element der schlägt Boito für die dramaturgisch allen zu verkünden, raunt er Desde- opera lirica, in dem am Aktende die ihn nicht befriedigende Passage vor¹, mona sarkastisch zu, „sie verstehe zu Handlung innehält, weil jeder kon­ nach „[ Il Doge] In Cipro elegge un weinen“, um im nächsten Augenblick templativ bei sich verweilt, nachdem successor … Cassio!“ einen Protest der wieder in formellem Ton Cassio als als Handlungskulmination ein „colpo Cyprioten folgen zu lassen.: „Nò Nò: seinen Nachfolger zu verkünden. di scena“ zuvor gegangen ist: ein Er- Noi vogliamo Otello.“ Verdi muss dies Jagos Überraschung bricht kurz nur eignis, ein Auftritt, eine Nachricht, die Boito wiederholt vorgeschlagen haben, mit „inferno e morte!“ nach außen, unerwartet und schlagartig Handlung kennt er doch schon dessen Einwand: während Otello, scheinbar beherrscht und Gefühle wendet. Dieser musik- Keiner würde nach einem Dekret der kundtut: „La parola Ducale è nostra dramatische Kunstgriff als Relais der Serenissima auch nur einen Hauch legge.“ Handlung steht in der 8. Szene des des Widerspruchs wagen. Verdi hält Im sich devot verbeugenden Cassio 3. Akts: Lodovico, der Gesandte Venedigs, nochmals entgegen, dass die „Serenis- glaubt Otello infame Freude zu übergibt in der Szene davor Otello simi“ weit weg seien und den Cyprio- erblicken. Er fährt fort mit seiner die Pergamentrolle: „Doge und Senat ten diese Kühnheit doch zumutbar sei. Doppelrede, wendet sich an die Trup- grüßen den siegreichen Helden“, der Boito schrieb’s nicht – so blieb’s dabei: pen mit dem Auftrag, dem Neuen zu küsst ehrfürchtig das Siegel und bleibt Dieses eine Letzte, das Otello jegliche unterstehen, und wendet sich wieder vertieft in deren Botschaft. Als sich in Gefühlskontrolle raubt, lag nicht in an Desdemona mit der gallebitteren der angespannten Lage Desdemona Jagos Plan und Vermögen. Dieses nicht! Aufforderung, in ihrem Schluchzen mit dem Begnadigungsbegehren für fortzufahren. Cassio nähert, weiß sie sich nicht als [Jago], von den Ereignissen, die nicht in Lodovico, der Botschafter des Dogen, Triebkraft der Eskalation: Da ihr sanf- seiner Macht waren, überrumpelt, die bestürzt darüber, was aus diesem tes, dort das unerbittliche Dogenwort, die Dogennachricht ausgelöst hat, fasst Helden geworden ist, gebietet ihm, von Otello habe nach Venedig zurückzu- sich sofort und knüpft alle Fäden der seiner Frau abzulassen. Da ergreift sie kehren und der vermeintliche Rivale Tragödie zu einem neuen Knoten – mit Otello mit harter Hand, gibt den Befehl in der Liebe zu seiner Frau, Cassio, den einer Rasanz und Kraft ohnegleichen, für die sofortige Abreise, schleudert Oberbefehl zu übernehmen. nützt dabei das von ihm unvorherge- Desdemona vor aller Augen zu Boden sehen Eingetretene, um den Lauf der („A terra! … e piangi!“), wirft die Perga- Katastrophe in schwindelerregender mentrolle hin, die Jago aufhebt und „in Weise voranzutreiben.“ ² höchster Erregung“ heimlich liest.

STRETTA • 2019 • JUNI UND JULI ¹ Verdi an Boito, 27.8.1881, ² Boito an Verdi, 24.8.1881 11 Schwerpunkt

Das „pezzo concertato“

„Das ,pezzo d’insieme‘, wie wir’s ge- plant haben, hat seinen lyrischen und seinen dramatischen Teil – beide mitei- nander verquickt, ineinandergefügt. … Den ersten trägt Desdemona, den an- deren Jago … Seht Ihr, [Maestro] nun, ob das Zusammenführen gelang, ob sie in ihrer Länge zueinander angemessen sind.“³

3.Akt, 8. Szene: Hier hebt das Ensem- Arrigo Boito und Giuseppe Verdi 1892 Photo: Achille Ferrario ble an, das von Desdemona angeführt wird, in das alle einstimmen – nur Otello und Jago nicht: Emilia und Lodovico, voll des Mitleids mit der die Anwesenden davon („Orror!“), Jago hat sich aus dem Tableau Gedemütigten, deren Schmerzensge- Desdemona geht in Begleitung Emi- herausgehalten, die Handlung aber sang („A terra! … sì … nel livido fango lias und Lodovicos ab. In der kurzen drei Akte lang angetrieben. Als der … percossa io giacio…“) eine wehmü- 9. (und letzten) Szene muss Otello Moment kam, der Oper den endgül- tige Erinnerung an den Anfang ihrer gewahr werden, dass er wohl alle tigen Namen zu geben – man sprach Liebe ist; Rodrigo, der nunmehr die dazu gebracht hat, ihn zu fliehen, sich abwechselnd von „Otello“ bzw. heimlich Geliebte aus seinem „Le- selbst aber nicht zu entkommen weiß. „Jago“ –, gab Verdi dem ungeschrie- bensweg“ endgültig schwinden sieht; In dieser Sackgasse seines Lebens benen Theatergesetz nicht nach, den Cassio, der sich des unberechenbaren taumelt er zwischen Verzweiflung Titel eines schon behandelten Sujets Schicksals und dessen plötzlicher und Rache; die „idea fissa“ des Verrats bzw. schon aufgeführten Stückes zu Volte zu seinen Gunsten gewahr in Gestalt des Taschentuchs bemäch- meiden; schon gar, wenn das Vorgän- wird; nochmals Lodovico in seinem tigt sich wieder seiner, und Jago gerwerk in vielerlei künstlerischer Erbarmen für Desdemona, die auf das notiert das Wirken seines Giftes. Ein Hinsicht nicht ans neue heran kam. Wüten mit einem Blick zum Himmel schrecklicher Abgrund hat sich auf- antwortet und betet. Und der Chor, getan zwischen der Seelenqual und „Ich habe eine gute Antwort darauf: der in seinen Klangmassen das Grau- -verirrung auf der einen Seite und Otello pas Jago!! … Der ist zwar der en kommentiert und den „uomo nero den sich nähernden „Evviva“-Rufen Dämon, wie wahr, aber Otello ist der, e sepolcrale“ anklagt. für den „Löwen von Venedig“. der handelt: Er liebt, er ist eifersüch- tig, er tötet, und er tötet sich selbst. Da nähert sich Jago, um zu zwei „Ben trovato il Finale Terzo!“⁵ Dass Was mich betrifft, erschiene es mir als Mordtaten anzustacheln: Otello Boito Otellos Ohnmacht da platzierte, Täuschung, das Werk nicht „Otello“ zu müsse Desdemona töten, Rodrigo gefiel Verdi ausnehmend gut ⁶, das nennen. Mir ist es lieber, man sagt ,Der Cassio, um so Otello mit Desdemona offenbar zwischen ihnen abgespro- wollte mit einem Giganten kämpfen in Cypern zu halten. Da erhebt sich chene folgende „Pezzo d’insieme“ und wurde zermalmt‘ als ,er wollte sich Otello und wendet sich wie fiebrig an fand Verdi in diesem im August 1880 hinter Jagos Namen verstecken‘. Wenn die Festgesellschaft; das Orchester se- zugesandten, überarbeiteten Libretto Ihr meiner Meinung seid, laßt uns ihn kundiert „tutta forza“: „Flieht! Flieht aber (noch) nicht vor. Man könne also ,Otello‘ taufen, und sagt es gleich Ihr alle den Zorn Otellos!“ („Fuggite! drauf auch verzichten, ist Verdis Giulio [Ricordi].“ ⁷ … Tutti fuggite Otello!“). Verdi schlug Vorschlag zu diesem Zeitpunkt („Ma ursprünglich, um dessen Qualen di questo si potrà anche farne senza Worte zu geben, einen Aufschrei vor: …“). Es sollte dann aber ein Zeugnis ³ Boito an Verdi, 24.8.1880 „Io detesto voi, me, il mondo intero.“⁴ für Verdis überwältigende Kunst der ⁴ „Ich verachte Euch, mich, die ganze Welt!“/ Der letzte verzweifelte Versuch, den Stimmführung werden, mit der er die Brief Verdis an Boito, 27.8.1881 Rasenden zu beschwichtigen, endet Klimax der Handlung entfaltet. ⁵ Verdi an Boito, 2.12.1880 für Desdemona mit ihrer Verfluchung ⁶ vgl. Brief Verdi an Boito, 2.12.1880 durch den Gemahl. Entsetzt stürzen ⁷ Verdi an Boito, 21.1.1886

12 OTELLO

Francesco Tamagno, der Otello der Uraufführung an der Scala 1887 Photo: Alfred Edel, zugeschrieben, The New Grove Dictionary of Opera, LondonMacMillan, www.de.wikipedia.org Die Redaktion des „3. Programm“ in »Das Faszinierende und zugleich München bat Ingeborg Bachmann Schwerste beim Schreiben für die Oper 1955 eine Oper auszusuchen; es war sind für mich die Überlappungen von „Otello“. „Sie müßte ,Jago‘ heißen. … Texten, und der gleichzeitige Ablauf von Dieses Stück lebt nur von einer Figur kontradiktorischen, variierten oder zur und hat einen unterirdischen Motor Deckung kommenden Textstellen. Daß … Er nimmt die Menschen, die für ihn die Personen so oft, vom Duett bis zum keine sind, sondern analysierbare Pup- Ensemble, nicht nacheinander, sondern pen, auseinander, er macht sie leiden miteinander, gegeneinander und neben- und schreien und töten. … Das Geheul einander zu Wort kommen, ist eine den Otellos, das Sterben Desdemonas, die Schreibenden erregende Besonderheit Demütigungen und Leiden der ande- der Oper.« ren – die sind sein Gewinn. Zu nichts – könnte man sagen, aber die Selbstzer- Quellen störung braucht diesen Gewinn.“ Carteggio Verdi-Boito 1879–1990. Istituto Nazionale di Studi Verdiani: Metaphorisch mag das „Pezzo concer- Parma, 2014. tato“ das intrigante Spielkreuz Jagos abbilden. Bachmann wusste auch um Bachmann, Ingeborg: Otello die musikalische Seite Bescheid: In ih- (Entwurf), in: Die Wahrheit ist dem ren Notizen zum Libretto von Henzes Menschen zumutbar. „Der junge Lord“ schrieb sie über diese Sowie Polyphonie: www.ingeborg-bachmann-forum.de //

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Opernsalon, So. 16. Juni 2019, 14.00 Uhr CHRISTIAN THIELEMANN im Gespräch mit Thomas Dänemark

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13 Schwerpunkt

Rezeption in Wien

VON RAINHARD WIESINGER

Nach dem Ende des Zweiten Welt- Wie populär „Otello“ auch damals hoffte, del Monaco werde in Wien, krieges hatte man es sehr eilig, Verdis war, zeigt, dass im für diese derartig wie anderswo, in seiner Paraderolle vorletzte Oper wieder dem Spielplan pompöse Partitur eigentlich viel zu regelmäßig wiederkommen, wurde einzugliedern, und so brachte man kleinen 80 (!) enttäuscht. bereits am 21. Dezember 1945 im natürlich noch deutsch gesungene In den folgenden Jahren drehte sich Theater an der Wien eine Neuein- Reprisen, folgten. das Besetzungskarussell so schnell, studierung des Werks, bei der Josef dass es unmöglich ist, auch nur an- Krips am Dirigentenpult stand und Als 1957 das nähernd alle Namen anzuführen. Max Lorenz die Titelrolle verkörper- Werk im Haus am Ring in den Bühnen- Carlo Guichandut war einer der te. Paul Schöffler war der Jago und bildern Wilhelm Reinkings selbst Titelhelden, der stimmgewaltige Aldo Hilde Konetzni die Desdemona. inszenierte, bedeutete dies in mehr- Protti gastierte als Jago und Wiens facher Hinsicht einen frischen Wind Liebling Sena Jurinac berührte und für Wiens Opernszene: Nicht nur, begeisterte als Desdemona. Auch der dass nun natürlich in der italieni- expressive James McCracken ver- schen Originalsprache gesungen körperte den Mohren. Nicht uner- wurde, mit Mario del Monaco als wähnt soll bleiben, dass 1964 zwei Otello konnte sich nun auch Wiens Mal Georges Prêtre am Dirigenten- Opernpublikum von den Qualitäten pult stand. des italienischen Startenors über- zeugen. Dass große Dirigenten bei Diese Produktion blieb eine nicht der Sängerauswahl oft nicht das mehr wegzudenkende Säule des glücklichste Händchen haben, zeigt Repertoires und erlebte 1980 sogar Anselmo Colzani als Jago, dessen noch eine Art Pseudopremiere, deren Wien-Karriere nach sieben Vorstel- Regie nun von Richard Bletschacher lungen auch schon wieder zu Ende stammte. Höchst interessant war die war. Die Desdemona war Publikums- Besetzung: KiriTeKanawa gab ihr liebling Leonie Rysanek, die später ja Hausdebüt als Desdemona, Giuseppe immer wieder erzählte, dass sie sich Taddei verkörperte den Jago und als Ensemblemitglied im Vergleich Vladimir Atlantow, der mit seiner zu den Gästen mit einer eher mick- Fortissimo-Interpretation das rigen Gage zufriedengeben musste. ­Publikum immer wieder spaltete, die Karajan bestand bekanntlich auch Titelrolle. Auch die kleinen Rollen bei den kleinen Rollen auf „seinen“ konnten mit Namen aufwarten, die in Besetzungswünschen: So hörte man Folge nicht nur für das Wiener Publi- zum Beispiel als Cassio Giuseppe kum wichtig werden sollten: Thomas Zampieri, den so mancher Opernfan Moser sang den Cassio, Kurt Rydl in Folge häufiger erlebte als geplant, den Lodovico und Marjana Lipovšek da er sich nicht nur in Wien als soli- die Emilia. Am Dirigentenpult stand der Einspringer etablierte. Wer nun Adam Fischer.

14 Mario Del Monaco als Otello, Leonie Rysanek als Desdemona @ Foto Fayer OTELLO

Am 10. Mai 1987 hob sich der Vorhang bei Johan Bothas Otello und Falk für die Premiere von Peter Woods Struckmanns Jago so mancher etwas Inszenierung (Bühnenbild: Stephen mehr Italianità gewünscht hätte. Lewis), in der nun unter Zubin Mehtas In den folgenden 42 Reprisen stiegen Leitung erwartungsgemäß Plácido so unterschiedliche KünstlerInnen wie Domingo der Otello war. An seiner Anja Harteros, Peter Seiffert, Barbara Seite intrigierte Renato Bruson als Frittoli, José Cura, Dmitri Jago. Anna Tomowa-Sintow war die Hvorostovsky, Franz Grundheber Desdemona. Es folgten 72 Reprisen bis und Carlos Álvarez in den Boxring. Plácido Domingo als Otello Mai 2003: u. a. mit Auftritten von Julia in der Neuproduktion 1987 @ Foto Fayer Varady und Katia Ricciarelli als Desde- mona, Piero Cappuccilli, Bernd Weikl Wie bereits erwähnt, kann im Rahmen und Ruggero Raimondi als Jago sowie dieses Beitrags unmöglich auf alle Es folgten bis September noch zwölf Wladimir Atlantow, Franco Bonisolli Besetzungsvarianten eingegangen Vorstellungen, ehe man die Inszenie- und Giuseppe Giacomini als Otello. werden. Es stellt sich aber natürlich rung im September 1982 endgültig die Frage, wer in all den Jahrzehnten absetzte. Davor gab es bei den Wiener Am 25. 10. 2006 war der Premieren- Verdis anspruchsvolle Titelrolle am Festwochen noch eine Neueinstudie- applaus von Unverständnis bezüglich häufigsten gesungen hat: rung mit den einzigen Staatsopern- Christine Mielitz’ Sicht des Librettos, Es war dies James McCracken mit Dirigaten von James Levine. Die das sie bekanntlich in einem Boxring 26 Abenden, gefolgt von Waldimir Titelfigur verkörperte DER Otello ansiedelte, durchsetzt. Star des von Atlantow mit 25 Vorstellungen, seiner Generation, nämlich Plácido Daniele Gatti dirigierten Abends war Johan Botha mit 23, Carlo Guichandut Domingo. Desdemona war Mirella Krassimira Stoyanovas lupenrein mit 22 und Plácido Domingo mit Freni, der Jago Cornell MacNeil. phrasierte Desdemona, während sich 21 Auftritten.

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Opernsalon, So. 21. Juli 2019, 14.00 Uhr Faschingsbrunch mit LOTTE TOBISCH

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15 THEMA

Diskographie Richard Schmitz*

Von Verdis Otello gibt es viele Aufnahmen, die ich Ihnen empfehlen kann. Bemerkens- wert ist, dass man schon sehr früh begonnen hat, die Oper als Film aufzubereiten. Des- halb beginne ich mit zwei DVDs. 1. Schon die vierte Verfilmung einer Oper durch den Österreichischen Rundfunk 1965 war dem Othello gewidmet, Otto Schenk inszenierte das Werk nicht als „Große Oper“ sondern widmete sich der dramatischen Entwicklung zwischen den Figuren. Ohne Playback entstanden da packende Bilder. Wolfgang Windgassen und Sena Jurinac zeigten neben makelloser stimmlicher Präsenz auch beachtliches schauspielerisches Können. Norman Mittelmann sang einen bösen Jago. Das Orchester des Süddeut- schen Rundfunks Stuttgart spielte unter der Leitung von Argeo Quadri verlässlich auf. Diese Schwarz-weiß-Verfilmung erschüttert mit ihren Nahaufnahmen, was Otto Schenk hoch anzurechnen ist. (arthaus 8 07280 15059 9) Walter Felsensteins Inszenierung folgt einem stringenten Konzept. Der Film wurde 1969 aus der Aufführung der Komischen Oper Berlin von 1959 entwickelt. Die Be- 1 wegungen des Chors in der Eingangsszene sind imponierend, die Möglichkeiten des Films werden konsequent genützt. Felsenstein hat auch die Übersetzung von Max Kalbeck verbessert. Vor allem der Monolog des Jago, der kein Credo sein soll, wirkt da viel unmittelbarer. Jago ist radikaler Nihilist und Atheist. Vladimir Bauer setzt diese Absicht gekonnt um. Hanns Nöcker legt die Titelrolle allzu heldisch an, doch wird er dabei von Felsenstein unterstützt. Er war ja der Haustenor der komischen Oper Ber- lin. Christa Moack ist eine berührende Desdemona. Die übrigen Solisten, der Chor und das Orchester bewältigen unter Kurt Masur ihre Aufgaben verlässlich. (arthaus 9 783939 873860)

2. Die Platteneinspielung von Arturo Toscanini aus dem Jahr 1947 ist nach wie 3 vor eine exemplarische: ein männlicher Ramon Vinay ist eine Idealbesetzung für den Otello, Herva Nelly eine berührende Desdemona; Giuseppe Valdengo hat alles für den Jago, das feurige Dirigat von Toscanini ergibt eine wunderbare Einspielung. (RCA CD: GD 60302)

3. Anders geht Wilhelm Furtwängler 1951 an die Oper in Salzburg heran. Viel be- dächtiger aber nicht weniger genau. Wieder ist Vinay die Titelfigur, seine Partnerin ist Carla Martinis, die in meiner Jugend noch den Vornamen Dragica geführt hat, auch sie berührend. Mein Idol Paul Schöffler ist ein vornehmer Jago. Cassio singt Anton Dermota. Die Wiener Philharmoniker lieben Verdi und den Dirigenten. 4 (EMI 7 24356 57512 7) 4. Herbert von Karajans Aufnahme entstand 1961 in Wien. Mario del Monaco, Renata Tebaldi und Aldo Protti bestätigen auch im Studio den überwältigenden Eindruck, den wir live in der Oper genossen haben. Karajan arbeitet alle dramati- schen Facetten heraus, da ist das Verhängnis vom ersten Augenblick an zu spüren, Dramatik pur. (Decca 411 618-2) 5. 1973 hat Karajan seine Salzburger Inszenierung zu einem Film verarbeitet. Wunderschöne Landschaften, Parks und Burgen bilden einen ansprechenden Rahmen. Die Geschichte wird präzise erzählt. Jon Vickers ist ein überragender Otello, der mit Kraft aber auch mit lyrischem Schmelz auftrumpft. Er ist überzeu- gend als Feldherr, kann aber auch den Außenseiter andeuten. Die Desdemona von Mirella Freni prunkt mit der ganzen Farbenpracht ihrer Stimme. Peter Glossop kann dem Jago kaum die nötige Dämonie verleihen, auch wenn er alle seine Differenzierungskunst auspackt. Der Berliner Staatsopernchor und die Berliner Philharmoniker erfüllen den Vollkommenheitsanspruch des Meisters. Ein schöner 5 Film, vielleicht zu schön. (DG 0 444007 34040 0)

16 OTELLO

6. Die Premiere 1987 in Wien dirigierte Zubin Mehta. Plácido Domingo, der den Otello schon seit 1982 in Wien gesungen hatte, war wunderbar, wenn auch noch weit entfernt von seiner Souveränität an der MET 1995. Renato Bruson sang einen eleganten Jago, die Desdemona mit blühendem Sopran Anna Tomowa-Sintow. (orfeo C 698 072 l)

7. Die vierte Vorstellung 1995, nach einer Neuinszenierung von Elijah Moshinsky, zeigt eine DVD der . Sie ist Plácido Domingo gewidmet und das mit Recht. 20 Jahre nach seinem Debüt als Otello in Hamburg ist er in diese Rolle hineingewachsen wie kein anderer. Von den stimmlichen Schattierungen bis in die kleinste Geste stimmt hier alles. Er ist der verletzliche Mohr, dem jedes Miss- trauen fehlt, der der Intrige naiv verfällt. Renée Fleming ergänzt ihn hervorragend. Sie ist nicht nur passiv leidend; so gerät auch die Auseinandersetzung am Beginn des dritten Aktes zum Höhepunkt der Oper. James Morris ist als Jago mit seinem eleganten Ton wenig dämonisch, aber vielleicht macht ihn gerade das so gefährlich. 7 Regie und Szene sind opulent und geben einen guten Rahmen für die Handlung ab. James Levine peitscht seine Musiker zu dramatischen Ausbrüchen auf. Man jubelt mit dem New Yorker Publikum mit. (DG 0 44007 30929 2)

8. Im Dezember 2009 hat Colin Davis die Oper in London aufgenommen. Mit Simon O’Neill, Gerald Finley, Anne Schwanewilms entstand eine solide Auf- nahme, die allerdings nirgends mitreißt. (LSO 8 22231 17002 0)

9. Mit energischer Hand geht Riccardo Muti 2011 in Chicago die Oper an. Aleksandrs Antonenko singt den Otello kraftvoll, manchmal forciert und wenig 8 liebenswert. Krassimira Stoyanova, die wir 2006 in Wien erleben durften, ist eine berührend leidende Desdemona. Carlo Guelfi ist ein verlässlicher Jago. Chicago Symphony Orchestra and Chorus entwickeln unter Muti eine erstaunliche Italianità. (CSO 8 10449 01000 9)

10. 2017 im Royal Opera House Covent Garden lässt der Regisseur Keith Warner 7 das Geschehen in kahlen Räumen spielen und rückt so die Bühnenpräsenz der Pro­tagonisten in den Vordergrund. Jonas Kaufmann versucht die hohen Erwar- tungen mit seinen Mitteln zu erfüllen. Seine kehlige Stimme eignet sich bestens, die geringe Durchschlagskraft bei den heldischen Passagen stört wenig. Dieser fesche Mann kann allerdings das Drama des schwarzen Außenseiters kaum glaubhaft machen. Maria Agresta überzeugt als Desdemona. Bei dieser leidenden Rolle kann 9 man eigentlich nichts falsch machen. Marco Vratogna überrascht als präziser Jago. Er ist omnipräsent, was bei einem Intriganten nicht zu erwarten ist. Das liegt aber wohl mehr beim Regisseur. Allzu brav führt Antonio Pappano Chor und ­Orchester des Royal Opera House. (Sony 8 89854 91959 7)

Es gäbe noch einige interessante Mitschnitte. Ich habe aber die Aufnahmen bevorzugt, die einen Wien-Bezug haben und jene aus unserem Jahrthundert.

* Richard Schmitz begleitet das Programm der Wiener Staatsoper bei radio klassik STEPHANSDOM (per opera ad astra) 10

STRETTA • 2019 • JUNI UND JULI 17 „Musical meets Opera ist ja schon Kulturgut hier in Wien…“ … soweit Franz Patay, Geschäftsführer der VBW, bei der Begrüßung am 28. April. Puccini letzte Oper und das Musical Bodyguard scheinen zwei Werke zu sein, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Und doch hat Musical meets Opera auch diesmal wieder gezeigt, welche Brücken man zwischen den beiden Genres schlagen kann: Denn inhaltlich sind sie sich nicht so fern, auch Kalaf hat mit Liù einen regelrechten Schutzengel, der sogar sein Leben für ihn opfert. Zahlreiche Originalszenen aus dem Whitney Houston-Musical wurden in bewährter Tradition mit Kostproben aus Opern und Interviews durch Initiator und Moderator Thomas Dänemark kombiniert. „Nessun dorma!“– in der Tat bejubelte das Publikum Musical wie Oper gleichermaßen! Ab dem Herbst werden die Katzen tanzen im Ronacher: Freuen Sie sich schon jetzt auf die Nummer 12

unserer beliebten Erfolgsserie! und Jo Weil Thomas Weinhappel Thomas Dänemark, Ana Milva Gomes, Tertia Botha, Jo Weil © Rolf Bock Unser spezieller Dank gilt dem Ehepaar Hans und Ulla Metz, die durch ihre großzügige Unterstützung hunderten SchülerInnen die Möglichkeit bieten, dieser Veranstaltung beizuwohnen.

Der Zauber der Liebe Margarita Gritskova als verführerische Carmen

Leonardo Navarro und Maria Nazarova mit dem Duett aus Verdis Rigoletto © Rolf Bock

© Rolf Bock

„Jesus loves me“ als hinreißende A-cappella- Variante mit Opernstimmen Miriam Kutrowatz, Tabea Mitterbauer Marie-Sophie Janke

im Hintergrund: Thomas Dänemark, Jo Weil (Frank Farmer), Ana Milva Gomes (Nicki Marron), Tertia Botha (Rachel Marron), Siya Urbanisch-Schlacher (Fletcher) © Rolf Bock © Rolf Bock

18 Unsere Tipps Film Festival Rathausplatz

Sa 29.6. Aida, Amiliato/Guseva, Gubanova, Kunde, Piazzola Sa 3.8. Wonderful Town (Toulon 2018) (Wiener Staatsoper, LIVE-zeitversetzt) Di 6.8. Carmen Bumbry, Vickers,Freni, Diaz (1967) So 30.6. Otello, Chung/Antonenko, Bezsmertna, Sulimsky Mi 7.8. Waldbühne 2010: Renée Fleming (Wiener Staatsoper, LIVE-zeitversetzt) Fr 9.8. Ballett: Chaplin Leipziger Ballett (2013) Mi 14.8. , de Billy/Netrebko, Alagna, Eröd Di 2.7. Der Nussknacker (Mariinski 2012) (Wiener Staatsoper 2007) Mi 3.7. Jonas Kaufmann: Dolce Vita (2018) Di 20.8. Gala Montserrat Caballé & Marilyn Horne Fr 5.7. Orphée et Euridice Flórez, Karg (Scala 2018) Mi 21.8. Sylvia, Fogo, Cherevychko, Dato, Sosnovschi, Mo 8.7. Peer Gynt, Cherevychko, Poláková, Peci Papava (Wiener Staatsballett 2018) (Wiener Staatsballett 2018) Fr 23.8. Undine (Kinderoper Wr. Staatsoper 2015) Mi. 10.7. Die Csárdásfürstin (Volksoper 2018) Der Rosenkavalier, Kleiber/Lott, von Otter, Di 16.7. Kiss me, Kate Barrett, York (Broadway 2003) Bonney, Moll (Wiener Staatsoper 1994) Fr 19.7. Die Feen (Kinderoper Wr. Staatsoper 2012) Mo 26.8. Der Mann von La Mancha Sylvia, Fogo, Cherevychko, Dato, Sosnovschi, Mi 28.8. Italiana in Algeri (Salzburger Festspiele 2018) Papava (Wiener Staatsballett 2018) Fr 30.8. 150 Jahre Opernhaus am Ring, Jubiläums- Sa 20.7. Juan Diego Flórez: Bésame Mucho (2018) konzert vor der Oper (26. 5. 2019) Di 23.7. Rameau: Hippolyte et Aricie ( Berlin 2018) Mi 24.7. Gräfin Mariza (Mörbisch 2018) Filmbeginn täglich bei Einbruch der Dunkelheit Sa 27.7. Neujahrskonzert 2019 Kulinarik 11:00 bis 24:00 Uhr, Der Eintritt ist frei! (Thielemann, Wiener Philharmoniker) www.filmfestival-rathausplatz.at Di 30.7. Karajan (Film 1974) Stand: 15. Mai 2019, Änderungen vorbehalten

Künstlerischer Direktor Peter Edelmann

olf Bock

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Und so einfach funktioniert‘s: * Gültig für Karten aller Kategorien ausgenommen Logenplätze. An der Abend- • Bestellen Sie Ihre Karten mit dem Promotionscode: kasse können keine Rabatte geltend gemacht werden. Karten nach Verfügbar- keit. Die Aktion kann nicht mit anderen Aktionen kombiniert werden. Ände- freundederstaatsoper rungen vorbehalten. Keine Barablöse möglich. Die Bestellung kann nur unter unter www.seefestspiele.at oder 02682 / 66210 Angabe des Codeworts erfolgen. • - 10 EUR Sonderrabatt auf bis zu 4 Karten pro Mitglied www.seefestspiele.at THEMA

Wechselbäder in Tüll 150 Jahre Ballett der Staatsoper

VON VERENA FRANKE

1869: Die weltweit berühmte Fanny man der Lustbarkeiten: Franz Joseph I. stattung gekostet haben, auch Pferde Elßler ist bereits seit 18 Jahren in eröffnete nämlich am 25. Mai die waren zuerst geplant. Pension, denn sie trat am 21. Juni Hofoper – nicht mit einem Ballett, Guglielma Salvioni, von 1868 bis 1873 1851 das letzte Mal im Kärntner- sondern mit Mozarts Don Juan. Es die erste engagierte Primaballerina tortheater im Ballett Faust auf. Da- war das neue Zuhause des Opern- im neuen Haus, fiel während der nach nahm sie im Alter von 41 Jahren balletts, das sich unter der Leitung Proben im Ballett um das Schicksal einen im Blumenmeer versinkenden von Carl Teile (1826–1895) seit 1859 des letzten Assyrerkönigs vom Pferd. Abschied von der Bühne. Auch Marie mit manchmal mehr, manchmal Darauf verzichtete man kurzer- Taglioni, das Sinnbild der romanti- weniger als 40 Tänzern und Prima- hand auf die Reiterei. Das Ballett schen Ballerina, die seinerzeit eine ballerinen aus Italien oder Frank- traf dennoch den Geschmack des Modewelle auslöste und die erste reich dem Tanz nebst Opernballett- Hofopern-Publikums dank Beleuch- Ballerina war, die scheinbar schwere- einlagen widmete. tungseffekten und seinem exoti- los auf Spitzenschuhen schwebte, ist schen, anrüchigen Stoff mit wilden bereits mit ihren 65 Jahren schon Massenszenen: „Fräulein Salvioni etwas länger nicht mehr im Tutu auf sah herrlich aus. Im ersten Akte grün, der Bühne zu sehen. Romantische im zweiten weiß, im dritten roth, Werke wie Giselle (1841 an der Pariser im letzten in einer Art assyrischem Oper uraufgeführt) von Jean Coralli nichtsdestoweniger aber reizendem und Jules Perrot oder auch La Sylphide Negligee – gab diese Tänzerin überall (1832 ebenfalls in Paris erstmals auf- ein prächtiges Bild morgendländi- geführt) von Fillipo Taglioni sind für scher Schönheit“, hieß es über das die Wiener Ballettkenner keine Neu- geschichtliche Ausstattungsballett. heit mehr. Auch, weil der italienische Choreograf Taglioni (1777–1871) 1805 Damaliger Solotänzer war Josef zum Ballettmeister auf Lebenszeit Hassreiter (1845–1940), der später am Kärntnertortheater Wien ernannt zu einem prägenden Akteur des wurde. österreichischen Balletts wurde: Sein pantomimisches Divertissement Die 1869 aber war hingegen das Jahr, in Puppenfee (4. Oktober 1888) feierte dem der Ballettchoreograf Marius einen ungeheuren Erfolg und wurde Petipa mit der Musik von Ludwig François-Gabriel Lépaulle: Die beiden das erste von den Balletten, die man Geschwister Paul und Marie Taglioni in Minkus Don Quixote am Moskauer La Sylphide, 1832 in der Tanzhistorie als Wiener Bal- Bolschoi-Theater zur Uraufführung Quelle: de.wikipedia.org lette zusammenfasst. Auch aufgrund brachte. Ach ja, es war übrigens auch Die erste Ballettpremiere im neuen dieses Erfolgs wurde Hassreiter 1890 das Jahr in dem der Suezkanal am Haus am Ring fand am 16. Juni 1869 die vakant gewordene Stelle des 16. November 1869 ausgiebig von in- statt. Es war Sardanapal von Choreo- Hofballettmeisters übergeben, die er und ausländischer Prominenz eröffnet graf Paul Taglioni (1808–1884) – Sohn bis 1919 innehatte. Seine engsten Mit- wurde. Zwei Tage dauerten die Fest- von Fillipo Taglioni und Bruder der arbeiter waren der Komponist Josef lichkeiten. Aber nicht nur in Ägypten berühmten Marie. Die enorme Summe Bayer und die Librettisten Franz Gaul wurde gefeiert. Auch in Wien frönte von 50.000 Gulden soll allein die Aus- und Heinrich Regel.

20 150 JAHRE WIENER STAATSOPER

Erst der aus München stammende Brunner als Direktor begann 1976 eine Ballettmeister und Choreograf durchwegs positive Entwicklung des Heinrich Kröller verhalf dem Opern- Staatsopernballetts. Er war es auch, ballett erneut zu künstlerischer der von 1976 bis 1990 eine dauernde Bedeutung mit seinen Choreografien kontinuierliche Zusammenarbeit mit zu Richard-Strauss-Musik, der damals Tanzstar Rudolf Nurejew initiierte, Hofopern-Direktor war, wie Josefs- ihm neue Rollen eröffnete und Neu- legende (1922) und Schlagobers (1924). einstudierungen seiner Klassiker auf Strauss und Kröller entwickelten die Bühne brachte. Nurejew war ja ein breites Ballettrepertoire, dessen bereits bekannt in Wien: Es war sein Anlehnung an die Ballets Russes unter erster Auftritt im Westen, den er 1959 Sergei Diaghilew nicht zu übersehen in Wien absolvierte. Aurel von Milloss war. Bis zu 70 Vorstellungen im Jahr lud Nurejew ein, seinen Schwanensee fanden in den adaptierten Redouten- mit Margot Fonteyn (1964) an der sälen statt, getragen von einer heimi- Staatsoper aufzuführen. Und es war an

Theodor Mayerhofer von Portrait Josef Hassreiter, 1895) 48 (1. Dezember 26, nr. Wiener Salonblatt, vol. Quelle: de.wikipedia.org schen Tänzerriege: unter ihnen etwa der Staatsoper, an der Nurejews erste Toni Birkmeyer oder Willy Fränzl choreographische Uraufführung, Das Repertoire bestand hauptsächlich sowie Gusti Pichler oder Riki Raab. Tancredi (1966), herauskam. Nurejew aus Hassreiter-Balletten, in denen er Nach Kröllers Rückkehr nach Mün- gab seine seit dem Absprung vom auf die neueste Bühnentechnik zählte chen (1928) wechselten die Choreogra- Leningrader Ballett in Paris anhalten- und dabei sein Ensemble in großen fen häufig, das unter Köller erreichte de Staatenlosigkeit in Wien auf und Formationen mit dekorativer Aus- Niveau konnte nicht gehalten werden. wurde 1982 Österreicher. Brunner stattung präsentierte. Während seiner Die Konsequenz: Das Ensemble wurde schaffte auch dank des Tanzstars, der Ära kreierte er rund 34 große Ballette auf etwa 50 Mitglieder reduziert, die für ausverkaufte Häuser sorgte, eine – darunter Sonne und Erde (1889) oder hauptsächlich in Opern-Tanzeinlagen Erhöhung der Vorstellungen auf rund auch Die Jahreszeiten der Liebe (1911) – beschäftigt waren. 70 und ein umfassendes Repertoire, und unzählige Tanzeinlagen für Opern. das außergewöhnlich vielfältig an Die Kompagnie der Hofoper wuchs Unter Erika Hanka – einer Schülerin Choreografen und Stilen war. indes auf weit mehr als 100 Mitglieder, der Ausdruckstänzerin Gertrude Aufführungszahlen von 200 bis 300 Bodenwieser – ab 1942 gelangte das Vorstellungen waren üblich. Hassreiter Ensemble wieder zu internationalem wirkte in der Hofoper unter mehreren Di- Ansehen: Sie pflegte den Repertoire- rektoren: , Franz Betrieb und knüpfte mit ihrem Titus von Jauner, , Gustav Feuerfuchs zu Johann Strauß-Musik Mahler, Felix von Weingartner, Hans oder den Höllischen G’schichten an die Gregor und . Wiener Tradition an. Sie kreierte rund 36 Ballette und suchte nach einer neuen Einige Jahre konnte das Hofballett sei- Identität für das Ensemble zwischen nen glanzvollen Ruhm genießen, doch klassischem Ballett und Ausdrucks- erlosch diese Hochzeit nach und nach tanz. Auch lud sie erstmalig Gast- mit der Direktion von choreografen ein, um Ballette wieder (15. Oktober 1897 bis 31. Dezember in Originalfassung einstudieren zu lassen. 1907): Er hatte wenig Sinn für den Diese Ära endete 1958 mit ihrem Tod. Tanz und noch weniger für Hassreiter. Zusätzlich blieben Erfolgsstücke aus. Hanka folgten einige Ballettmeister, Das Ensemble schrumpfte zwischen deren Amtszeiten jedoch jeweils nur 1905 und 1907 auf 108 Tänzer. Mit dem von kurzer Dauer waren: Dimitrij Ende der Monarchie und dem Ersten Parlic, 1963 Aurel von Milloss, 1966 Weltkrieg, der Pensionierung Hassreiters Wazlaw Orlikowsky, 1971 nochmals und der Reduktion der Ballettabende Milloss und 1974 der Solotänzer war der Glanz ganz erloschen. Richard Nowotny. Erst mit dem Tanz- und Musikkritiker Gerhard Fayer @ Foto Nurejew Rudolf

STRETTA • 2019 • JUNI UND JULI 21 THEMA

Auf Brunner folgten 1991 Elena Mit der Bestellung von Startänzer Tschernischova und 1993 Anne Manuel Legris im Jahr 2010 entwi- Woolliams. Erst 1995 wurde wieder ckelte sich das Ballett zu einer Kom- ein Choreograf Leiter des Ballett- pagnie mit internationalem Ruf auf ensembles: der ehemalige Tänzer höchstem Niveau. Er pflegt wieder Renato Zanella. Aufgrund der Nurejews Handlungsballette und geringen Zahl an Vorstellungen – lässt vor allem in der Volksoper auch Staatsoperndirektor Ioan Holender Uraufführungen zeigen. Mit seinen war kein Freund des Balletts – waren mehrteiligen Ballettabenden gelingt Gasttänzer eher eine Seltenheit – es, die Auslastungszahlen nahe an mit Ausnahme Vladimir Malakhovs, jene der Oper zu führen. der bereits im Vorfeld von Zanellas Bestellung mit ihm gearbeitet hatte. 2020 wird Martin Schläpfer, künstle- Zanella erweiterte das Repertoire mit rischer Direktor und Chefchoreograf eigenen Kreationen, setzte aber auch des Balletts der Deutschen Oper am auf Klassiker. Ihm folgte der ehema- Rhein Legris’ Geschäfte fortführen. lige Tänzer Gyula Harangozó, der die Ensembles von Staatsoper und Im Zuge des 150-Jahrjubiläums findet Volksoper unter „Das Ballett“ einte, ab 16. Mai im Wiener Theatermuseum und die Ersten Solisten entweder in die Ausstellung „Die Spitze tanzt“ frühzeitige Pension schickte oder statt. In diesem Zusammenhang war zu Solisten degradierte. Er ersetzte Susanne Kirnbauer in der Vorstellung Ehrenmitgliedschaft der Wiener Staatsoper für Manuel Legris die freiwerdenden Positionen mit Spitze von Doris Uhlich zu sehen. Rudolf Nurejew-Gala 29.6.2018 wechselnden Gastsolisten. Dement- (Aufführungen am 24., 25. und 26. 5.). sprechend demoralisiert und in nicht © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn zeitgerechten Wiederaufnahmen Mag. Verena Franke ist Redakteurin von Gyula Harangozó sen. verlor das bei der „Wiener Zeitung“ mit Spezial- Ensemble an Niveau. gebiet Tanz und Performance. Spezial-Tipp ImPulsTanz für FREUNDE

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machen. 2007 sang ich dann in Pesa- ro erstmals Rossinis Otello, wodurch man mich in Italien zum ersten Mal in einer dramatischen Partie hörte. Von nun an hatte ich auch keine GREGORY Angst mehr, die Mittellage, aber auch die obere Mittellage voll auszusingen. Die Technik blieb dieselbe, nur das Volumen änderte sich! Im nächsten Sommer kam ich für nach KUNDE Pesaro zurück, worauf man mich nach Rom einlud, um Pollione in Herr Kunde, Sie sind einer der Für Doktor Faust wurde ich vor allem Norma zu übernehmen. Ich habe bei ganz wenigen Tenöre, die es ge- engagiert, weil die Rolle hoch liegt. Pollione immer an Jon Vickers, und schafft haben, nach einer interna- Ich habe nicht erwartet, dass die Mario del Monaco gedacht. Als ich tionalen Karriere im lyrischen eine Rolle so dramatisch ist, da das Or- mit dem Studium der Rolle begann, ebensolche im dramatischen Fach chester so groß ist. Ab 2005 wurden dachte ich wirklich, dass ich diese zu machen. An der Staatsoper die lyrischen Belcantorollen etwas Rolle nicht schaffen werde. Ich habe hörte man Sie in den 1990-er Jahren unbequem, denn ich war damals auch mir dann aber gesagt, dass dies Bellini als Arturo in , im Jänner schon 50 Jahre alt. Wenn man seine und nicht Wagner ist, und verwendete sangen Sie erstmals in Wien ganze Karriere lang Rossini singt, meine Belcantotechnik. Der Pollione den Chénier, noch diese Saison rechnet man mehr oder weniger damit, ging gut, dann folgte noch eine Damna- können wir Sie als Radames er- dass man sich dann eben einen tion unter Noseda, der mich einlud, doch leben. Gab es einen bestimmten anderen Job suchen muss. Ich hatte den Arrigo in Vespri siciliani zu über- Punkt in Ihrer Karriere, an dem Sie schon zuvor die Chance , nehmen Ich hatte von Verdi bis dahin merkten, dass Ihre Stimme auch Benvenuto Cellini sowie Damnation ja nur Rollen wie Duca und Alfredo das Potential für das dramatische de Faust zu machen. Das waren für gesungen und so sagte ich zu Noseda: Fach hat? Ich glaube ein wichtiger mich Schlüsselmomente, denn da „Maestro, wenn Sie glauben, dass ich Schritt war 2006 der Mephisto in spürte ich, dass ich auch die Möglich- das singen kann, bin ich darüber glück- Busonis Doktor Faust in Zürich. keit habe, ein anderes Repertoire zu lich und werde es versuchen!“

24 Auch diese Rolle ging wirklich gut Sie haben ja in einer Spielzeit dann und so öffnete sich für mich eine neue Verdis und Rossinis Otello gesungen. Zukunftsperspektive, obwohl ich noch wenige Jahre zuvor dachte, dass ich nun Verdis Otello habe ich im Alter von 58 unterrichten werde, da sich meine Jahren zum ersten Mal gesungen. 2017 Karriere dem Ende zuneigte. habe ich an der Scala Rossinis Otello gesungen, eine Woche später stand ich in Haben Sie während dieser Zeit der Peralada als Verdis Otello auf der Bühne. Repertoire-Erweiterung mit einem Ich empfehle, Rossinis Otello zuerst zu Gesangslehrer zusammengearbeitet? singen. Ich jedenfalls habe beschlossen,

Rossini nicht mehr zu singen und meinen © Chris Cloag Nein, ich habe mir damals geschworen, jüngeren Kollegen zu überlassen. dass ich – ganz egal welche Partie ich einstudieren werde – den Ratschlag von Alfredo Kraus befolgen werde, Der Arrigo ist auch die Verbindung zur Sehr viele fragen sich, warum es den er mir gab, als ich ihn 1979 zum Wiener Staatsoper, denn noch in der dann letzendlich bis 2019 dauerte, bis ersten Mal traf: Er sagte damals, dass Ära Ioan Holender wurden Sie zwar nur Sie wieder an die Wiener Staatsoper wir sehr ähnliche schlanke Stimmen als Cover engagiert, sangen letztend- zurückkamen... haben, dass man aber erst mit 50 lich aber dann zwei Vorstellungen. Jahren sagen kann, was die Stimme Ich möchte für den Umstand, dass es wirklich erreichen kann. Ich sagte Das war eine eigenartige Situation: Herr so lange gedauert hat, niemand die damals: „Oh Gott, was werde ich jetzt Holender hörte mich im Sommer im Schuld geben. In einem Haus wie der die nächsten 25 Jahre machen...“ und Theater an der Wien in La donna del Wiener Staatsoper wird lange im Kraus antwortete: „Du wirst einfach lago, klopfte an meine Garderobentür, Voraus geplant, und damals wusste ein- singen, was du mit deiner Stimme und als ich öffnete, sagte er: „Kundelein, fach niemand, was man mit mir anfan- singen kannst!“ Als dann die drama- was ist mit dir geschehen?“ Meine Stimme gen sollte. Denn vor meiner Repertoire- tischeren Rollen dazu kamen, habe war damals für das Theater an der Wien Erweiterung kannte mich jeder nur als ich stets die Technik verwendet, mit ja schon fast zu groß. Wir unterhielten Belcanto- mit schlanker Stimme. der ich schon zuvor erfolgreich war. uns sehr nett und ich flog nach der letz- Herr Holender erzählte mir später, Wenn ich an die Tenöre der 1940-er ten Vorstellung nach Hause in die USA. dass er nach der Donna del lago des- und 1950-er Jahre denke, so hört man, Dort erhielt ich dann einen Anruf mit halb zu mir in die Garderobe kam, um dass diese an der Art des Singens nicht der Frage, ob ich nach Wien kommen sich persönlich davon zu überzeugen, veränderten, und sich deren Stimmen könne, um Cover für Arrigo zu sein. Ich dass das wirklich ich sei. Denn er sagte einfach verwandelten. Ich denke da an hatte einige Proben mit Maestro Noseda sich, dass das unmöglich der Fall sein Bergonzi und di Stefano. Auch Pava- und Angela Meade. Ich habe noch die könne. Ioan Holender hat mich dann rotti verfolgte diesen Weg, und meiner Szene vor mir: Ich saß mit meiner Kol- Herrn Direktor Meyer empfohlen, und Meinung nach wäre er ein großartiger legin Maria Agresta im Operncafé, als wir haben alles versucht, um Termine Otello geworden, aber er hat mit dieser mein Handy läutete und man mich bat, zu finden, aber leider war der Kalender Rolle zehn Jahre zu spät begonnen. bitte sofort in die Garderobe zu kommen. damals schon zu voll. // WESPEN?

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25 Spielpläne Juni Spielpläne Staatsoper

Staatsoper Juni * ° So 23.6. Puccini: , Armiliato/ Wallmann/ Stemme, Beczala, 19.00 Álvarez * Sa 1.6. Massenet: Manon, Chaslin/ Serban/ Machaidze, Flórez, 19.00 Dumitrescu, Eröd Mo 24.6. Verdi: Otello, Chung/ Noble/ Antonenko, Bezsmertna, 19.00 Sulimsky * So 2.6. Strauss: Die Frau ohne Schatten, Thielemann/ Huguet/ 17.30 Gould, Nylund, Herlitzius, Holecek, W. Koch, Stemme Di 25.6. Donizetti: L’elisir d’amore, García Calvo/ Schenk/ Carroll, 19.30 Barbera, Hasselhorn, Maestri Mo 3.6. Keine Vorstellung Mi 26.6. Verdi: Aida, Armiliato/ Joel/ Gubanova, Guseva, Kunde, Piazzola Di 4.6. Desperate Lovers – Le concert d’asrée, Haïm/ Mead, 19.00 20.00 Petibon * Do 27.6. Verdi: Otello, Chung/ Noble/ Antonenko, Bezsmertna, * Mi 5.6. Massenet: Manon, Chaslin/ Serban/ Machaidze, Flórez, 19.00 Sulimsky 19.00 Dumitrescu, Eröd * Fr 28.6. Nurejew Gala 2019, Rhodes * Do 6.6. Strauss: Die Frau ohne Schatten, Thielemann/ Huguet/ 18.00 18.00 Gould, Nylund, Herlitzius, Holecek, W. Koch, Stemme * ° Sa 29.6. Verdi: Aida, Armiliato/ Joel/ Gubanova, Guseva, Kunde, * Fr 7.6. MacMillan, McGregor, Ashton, Ovsyanikov 19.00 Piazzola 19.00 * So 30.6. Verdi: Otello, Chung/ Noble/ Antonenko, Bezsmertna, * Sa 8.6. Donizetti: , Mazzola/ Brook/ De Candia, 19.00 Sulimsky 20.00 Korchak, Yildiz, Lungu ° Oper live at home * Oper live am Platz * ° So 9.6. Massenet: Manon, Chaslin/ Serban/ Machaidze, Flórez, 19.00 Dumitrescu, Eröd Matineen

* Mo 10.6. Strauss: Die Frau ohne Schatten, Thielemann/ Huguet/ Im Gustav Mahler-Saal 17.30 Gould, Nylund, Herlitzius, Holecek, W. Koch, Stemme 1.6., 11.00 Kammermusik der Wiener Philharmoniker 10 Di 11.6. Donizetti: Don Pasquale, Mazzola/ Brook/ De Candia, 19.00 Korchak, Yildiz, Lungu Im großen Haus Mi 12.6. Keine Vorstellung 16.6., 11.00 Matinee zu Otello Massenet: Manon, Chaslin/ Serban/ Machaidze, Flórez, * Do 13.6. Matinee der Ballettakademie der Wiener Staatsoper 19.00 Dumitrescu, Eröd 23.6., 11.00

* Fr 14.6. Donizetti: Don Pasquale, Mazzola/ Brook/ De Candia, Agrana Studiobühne Walfischgasse 19.00 Korchak, Yildiz, Lungu 3./7., 10.30 Naske: Was ist los bei den Enakos? – Kinderoper * Sa 15.6. Puccini: Tosca, Armiliato/ Wallmann/ Stemme, Beczala, 16.6., 11.00 Solistinnen und Solisten der Wiener Staatsoper 19.30 Álvarez Kinder der Opernschule der Wiener Staatsoper

* So 16.6. MacMillan, McGregor, Ashton, Ovsyanikov 4.6., 18.30 Das klinget so herrlich – Thomas Ebenstein erklärt seine 19.00 musikalischen Lieblingsstücke

Mo 17.6. Donizetti: L’elisir d’amore, García Calvo/ Schenk/ Carroll, 7.6., 17.30 Über das Singen – Mit Ildikó Raimondi 19.30 Pirgu, Hasselhorn, Maestri 11.6., 17.30 Publikumsgespräch – Mit Direktor Dominique Meyer und Di 18.6. Puccini: Tosca, Armiliato/ Wallmann/ Stemme, Beczala, dem kaufmännischen Geschäftsführer Thomas Platzer 19.00 Álvarez 14.6., 17.30 Operngeschichte XXI – Mit Direktor Dominique Meyer * Mi 19.6. Verdi: Aida, Armiliato/ Joel/ Gubanova, Guseva, Kunde, 19.00 Piazzola 14.6., 19.00 Weber: Der Freischütz, Netopil/ Räth/ Nylund, Fally, Held, Schager, Dohmen, Kammerer * ° Do 20.6. Verdi: Otello, P, Chung/ Noble/ Antonenko, Bezsmertna, 16.00 Sulimsky FREUNDE-Kontingente MacMillan, McGregor, Ashton, Ovsyanikov * Fr 21.6. Wiener Staatsoper 19.00

* Sa 22.6. Verdi: Aida, Armiliato/ Joel/ Gubanova, Guseva, Kunde, Mo 24.6. Verdi: Otello, Chung/ Noble/ Antonenko, Bezsmertna, 19.00 Piazzola 19.00 Sulimsky

26 Radio Radio, TV

Radio klassik STEPHANSDOM Do 18.7. Cherubini: Medée, Fournillier/ Tamar, www.radioklassik.at Lombardo, Courtis, Ciofi, Damonte (1995)

– das Opernprogramm auf 107,3/87,7 (Telekabel Wien) Sa 20.7. Händel: Alcina, Bolton/ Harteros, Kasarova, Cangemi, Prina, Ainsley, York, Purves (2005) 94,5 (Kabel Niederösterreich)/104 bzw. 466 (Salzburg) Di 23.7. Verdi: Simon Boccanegra, Solti/ Nucci, te Der Opernsalon der FREUNDE auf 107,3 Kanawa, Aragall, Burchuladze, Coni (1989) www.radioklassik.at – jeden 3. Sonntag im Monat 14.00–15.30 Uhr Sa 27.6. Wagner: Tannhäuser, Szell/ Vinay, Varnay, DaCapo, darauffolgender Freitag, 20.00 Uhr Harshaw, London, Hines (1954)

16.6. Christian Thielemann im Gespräch mit PER OPERA AD ASTRA (RICHARD SCHMITZ) 14.00 UHR Thomas Dänemark (vom 23.5.2019) Sa 8.6. Sommertheater 2019 21.7. Lotte Tobisch im Gespräch mit Thomas Sa 13.7. Thema steht noch nicht fest Dänemark (vom 24.2.2019) MÉLANGE MIT DOMINIQUE MEYER 14.00 UHR OPERNGESAMTAUFNAHMEN So 2.6.­ Sonne und Mond DI/DO/SA 20.00 UHR Sa 22.6.­, 11.00 Ursula Magnes und Dominque Meyer live Di 4.6. S. Wagner: Der Heidenkönig (München, 2004) So 7.7. 150 Jahre Wiener Staatsoper (Reprise) Do 6.6. S. Wagner: Sonnenflammen (Halle, 2003) Ö1 http://oe1.orf.at Sa 8.6. S. Wagner: Der Kobold (München 2005) Ö1-KLASSIKTREFFPUNKT SA 10.05 UHR – AUSWAHL

Do 13.6. Donizetti: Gabriella di Vergy, Francis/ 29.6. Styriarte Andrew, du Plessis, Arthur, Tomlinson (1979) 13.7. Carinthischer Sommer Sa 15.6. Offenbach: Orphée aux enfers, Minkowski/ Dessay, Naouri, Beuron, Petibon, Gens (1997) 20.7. Salzburger Festspiele

Di 18.6. Offenbach: Fantasio, Elder/ Connolly, Braun, DIE OPERNWERKSTATT MI 19.30 UHR Murray, Rae, Simmonds, Sherratt (2013) 12.6. Marina Rebeka im Gespräch mit Michael Blees Do 20.6. Offenbach: Les contes d’Hoffmann, Monteux/ Tucker, Singher, Peters, Stevens, Amara (1955) APROPOS OPER SO 15.05–16.00 UHR Sa 22.6. Wagner: Meistersinger, Reiner/ Schöffler, Hopf, de los Angeles, Holm, Pechner (1953) 2.6. Zu Gast im Teatro Real von Madrid

Di 25.6. Mozart: Don Giovanni, Fricsay/ Fischer-Dieskau, 9.6. Zu Gast im Royal Opera House Covent Garden Jurinac, Haefliger, Stader, Kohn, Seefried (1958) 16.6. Oper aus Österreich Sa 29.6. Janáček: Das schlaue Füchslein, Debus/ Alder, Carlstedt, Neal, Gibson, Geyer (2016) 23.6. Zu Gast im Théâtre Royal de la Monnaie

Sa 6.7. Verdi: Rigoletto, Erede/ Protti, Güden, del 30.6. Das Wiener Staatsopernmagazin Monaco, Siepi, Simionato (1955) ANKLANG DI 10.05–11.00 UHR Di 9.7. Beethoven: Fidelio, Harnoncourt/ Seiffert, Margiono, Skovhus, Leiferkus, Polgár (1994) 4.6. Siegfried Wagner: Komponist, Dirigent, Regisseur und Festspielleiter Do 11.7. Massenet: Don Quichotte, Gergiev/ Furlanetto, Kiknadze, Serov, Vindau, Matochkina (2011) 11.6. Maria Cebotari: Singulärer Star-Sopran der 1930er und 1940er Jahre Sa 13.7. Mozart: Idomeneo, Mackerras/ Bostridge, Lieberson, Milne, Frittoli (2001) 18.6. Erinnerungen an Anton Dermota Nicht nur DER Mozart-Tenor seiner Zeit Di 16.7. Cilea: Adriana Lecouvreur, Bonynge/ Suther- land, Bergonzi, Nucci, Ciurca, Terfel (1988) 25.6. Giacomo Meyerbeer in Italien

STRETTA • 2019 • JUNI UND JULI 27 Radio • TV Radio, TV

STIMMEN HÖREN DO 14.05–15.30 UHR So 23.6., 9.50 Musikalisch kulinarisch: Verdi und die Emilia Romagna 6.6. Eigenartiger Giacomo Aragall – Großer Sänger ohne große Karriere? So 30.6., 9.05 Das weiße Rössl – die wahre Geschichte 13.6. Neil Shicoff zum 70. Geburtstag Der Top-Tenöre Zerrissenster So 7.7., 9.05 Jonas Kaufmann 10.05 Brigitte Fassbaender – Mut zur Hingabe 27.6. Die Sopranistin Ileana Cotrubas: Gefühlsstark, streitbar, intensiv So 14.7., 9.05 Karajan privat 9.45 Land des Lächelns, Seefestspiele Mörbisch APROPOS OPERETTE 15.05–16.00 UHR Fr 19.7., 21.15 Verdi: Rigoletto, Bregenzer Festspiele Mo 10.6. Drei Jahrgangs-Kollegen in der „Fledermaus“: Kmentt, Waechter, Berry So 21.7., 10.00 Die Zauberflöte, St. Margarethen Do 20.6. Jacques Offenbach – Der „Vater der Operette“ So 28.7., 9.35 Currentzis – Der Klassikrebell GESAMTOPER 19.30 UHR Mo 29.7., 23.30 Angelika Kirchschlager – Orte der Kindheit Sa 1.6. Tschaikowski: Pique Dame, Pappano/ Antonenko, Westbroek, Stoyanov, Palmer (London 2019) ORF III Kultur und Information Sa 8.6. Ponchielli: La Gioconda, Garcia Calvo/ Pirozzi, Jagde, D’Arcangelo, Zajick, Viviani http://tv.orf.at/programm/orf3 (Barcelona 2019) So 2.6., 20.00 Kulissengespräche mit Barbara Rett Sa 15.6. Massenet: Manon, Chaslin/ Machaidze, Flórez, 20.15 Verdi: Falstaff, Conlon/ McVicar/ C. Álvarez, Eröd, Dumitrescu, Unterreiner (Wien 2019) Keenlyside, Xiahou, Bezsmertna, Fahima Do 20.6. Verdi: Otello, Chung/ Antonenko, Bezsmertna, So 9.6., 20.15 Pfingsten mit Cecilia Bartoli – Konzert in Sulimsky, Gritskova, Xiahou (Wien, live zeitvers.) Versailles, Fasolis/ Bartoli, Jaroussky; Barocchisti (2012) Sa 22.6. Entfall – Donauinselfest 21.50 Peer Gynt – Ballett, Hewett/ Clug (Chor.)/ Cherevychko, Poláková, Peci, Török (Wien) Sa 29.6. Andrée: Fritiofs saga, Strindlund/ Sporsén, Pettersson, Almgren, Jones (Göteborg 2019) So 16.6., 20.00 Kulissengespräche 20.15 Mozart: Idomeneo, Netopil/ Holten/ Richter, Sa 6.7. Donizetti: , Bisanti/ Peretaytko, Frenkel, Lungu, Nafornita, Kolgatin (Wien) Soloviy, Albelo, Mimica, Ascioti (Liège 2019) So 30.6., 20.00 Kulissengespräche Sa 13.7. Rimsky-Korsakov: Das Mädchen von Pskov, Puccini: Tosca, Armiliato/ Wallmann/ Sokhiev/ Trofimov, Alieva, Makarov, Selivanov Stemme, Beczala, C. Álvarez (Bolschoi Theater zu Gast in Toulouse 2019) Do 18.7. Massenet: Don Quichotte, Fogliano/ Bretz, arte arte-tv.com Goryachova, Stout, Renaud (Bregenz live) Viele Opern, Konzerte, Live Streams auf concert.arte.tv Sa 20.7.. Verdi: La forza del destino, Pappano/ Netrebko, So 9.6., 17.40 Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere, Kaufmann, Tézier, Furlanetto (London 2019) Argerich, Pappano, Takezawa, Masiky, Accademia Nazionale di Santa Cecilia Sa 27.7. Mozart: Idomeneo, Currentzis/ Thomas, Murrihy, Chevalier, Fang (Salzburg live) So 23.6., 23.00 Gluck: Orphée & Eurydice in Paris, Pichon/ Bory/ Crebassa, Guilmette, Desandre ORF 2 http://tv.orf.at | http://presse.orf.at So 9.6., 9.05 Musikalisch kulinarisch: Wiener Sträusse So 7.7., 16.05 Carmen, Violetta, Mimì – romantisch und fatal Dokumentation Mo 10.6., 9.05 Rudolf Buchbinder – Auf der Suche nach Vollendung Mi 10.7., 22.00 Mozart: Requiem, Pichon/ Stag, Mingardo, 9.55 Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 Mitterrutzner, Tittoto (Aix 2019)

Fr 14.6., 21.20 Sommernachtsgala 2019, Grafenegg (live zeitv.) So 14.7., 01.00 Strauss: Ariadne auf Naxos, Albrecht/ Mitchell/ Davidsen, Cutler, Devieilhe (Aix 2018) Do 20.6., 9.05 Gershwin, der amerikanische Klassiker 21.05 Sommernachtskonzert der Wiener Philhar- auf arte.tv/opera Verdi: Nabucco, Luisi/ Homoki/ Volle, moniker, Schönbrunn (live zeitversetzt) Bernheim, Naglestad (Zürich)

28 TV TV

CLASSICA HD www.classica.de Do 11.7., 21.00 Bizet: L’Arlesienne, Ballett; Petit

Mo 3.6., 21.00 Prokofjew: Die Verlobung im Kloster, Zagrosek/ Mo 15.7., 21.00 Schtschedrin: Die toten Seelen, Gergiev/ Kasten/ So 7.7., 21.00 Hulscher/ West, Göhrig, Schöne (Stuttgart) Alexashkin, Semishkur (St. Petersburg)

Fr 7.6., 21.00 Gluck: Alceste, Bolton/ Warlikowski/ Mo 29.7., 21.00 Puccini: Turandot, di Pescasseroli/ Frigerio/ Fr 5.7., 21.00 Denoke, Groves (Madrid) Lokar, Ying, Park, Lagha (Torre del Lago)

Mo 10.6., 21.00 Gluck: Il trionfo del tempo e del disinganno, 3sat www.3sat.at Mo 8.7., 21.00 Haim/ Warlikowski/ Devieilhe, Fagioli (Aix) Sa 1.6., 20.15 Donizetti: Lucia di Lammermoor, Pidò/ Pelly/ Do 13.6., 21.00 Prokofjew: Romeo und Julia, Ballett, Zahradník/ Peretyatko, Flórez, Petean, Park (Wien) Zuska/ Márová, Konvalinka (Prag) 22.45 Roter Samt und Bühnenstaub – Die Wiener So 16.6., 14.00 Wagner: Götterdämmerung, Zagrosek/ Staatsoper (Film, Erstausstrahlung) So 28.7., 14.00 Konwitschny/ Bonnema, Bracht, Iturralde, So 9.6., 11.20 Internationale Barocktage Stift Melk 2018: Kapellmann DeVol, Westbroek (Stuttgart) Haydn: Die Schöpfung So 16.6., 21.00 Prokofjew: Der Spieler, Gergiev/ Galuzin, Alek- Gottfried/ Richter, Schade, Boesch, Bachchor sashkin, Pavlovskaya, Dyadkova (St. Petersburg) Salzburg, Concentus Musicus Wien

Do 20.6., 21.00 Wagner: Rheingold, Zagrosek/ Schlömer/ Mo 10.6., 9.05 Lucerne Festival 2017 Probst, Kastón, Schneider, Künzli (Stuttgart) Chailly – Mendelssohn Bartholdy, Tschaikowski 10.45 Vivaldi und Venedig – Dokumentation Fr 21.6., 21.00 Boito: Mefistofele, Soltesz/ Himmelmann/ Donna Leon, Ensemble Barucco Schrott, Castronovo, Blue (Baden-Baden) Sa 15.6., 20.15 Rossini: Il barbiere di Siviglia, Fasolis/ Rifici/ So 23.6., 14.00 Wagner: Siegfried, Zagrosek/ Hulscher/ West, Rocha, Cirillo, Caoduro, Novaro (Schweiz 2018) So 14.7., 14.00 Göhrig, Schöne, Waag (Stuttgart) Do 20.6., 21.45 Sommernachtskonzert Schönbrunn 2019 Mo 24.6., 21.00 Donizetti: L’elisir d’amore, Heras-Casado/ Dudamel/ Yuja Wang (Piano), live zeitversetzt Mo 22.7., 21.00 Villazón/ Persson, Villazón (Baden-Baden) Sa 22.6., 20.15 Lucerne Festival 2018, Chailly – Ravel Do 27.6., 21.00 Delibes: Coppélia, Ballet de l’Opéra National de Bordeaux (Venedig) So 23.6., 11.20 Galakonzert der Berliner Philharmoniker 2017 Mo 1.7., 21.00 Dvořák: Rusalka, Fischer/ Herheim/ Papa- Rattle/ DiDonato tanasiu, Cernoch, Persson, White (Brüssel) Dvořák, Strauss, Strawinsky, Bernstein u. a.

29 Unsere Tipps Tipps

WIEN MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben 2., Augartenspitz 1, 01/347 80 80, www.muth.at Wiener Musikverein 1., Bösendorferstraße 12, 01/505 81 90, www.musikverein.at 7./14.6., 17.00 Friday Afternoons Konzerte der Wiener Sängerknaben Mi 5.6., 19.30 Liederabend Piotr Beczala, Deutsch Brahms-Saal Schubert, Rimskij-Korsakow, Tschaikowski So 23.6., 16.00 Das tapfere Schneiderlein Ballettgala der Académie de Danse Vienne Mi 12./Fr 14.6., 19.30 Matthias Goerne, Viotti/ Wr. Symphoniker Do 13.6., 19.00 Wagner, Pfitzner, Debussy, Skrjabin Do 4.7., 19.30 Mozart: Die Hochzeit des Figaro Großer Saal Koproduktion National Theatre of Győr und Co-Opera, Ungarn (dt. mit ungar. Untertiteln) So 16.6., 11.00 Wiener Philharmoniker, Zubin Mehta/ Mo 17.6., 19.30 Bejun Mehta Großer Saal Mozart, Strawinski Theatermuseum 1., Lobkowitzpaltz 2, www.theatermuseum.at So 23.6., 11.00 Schmidt: Das Buch mit sieben Siegeln Großer Saal Hochstrasser/ Proksch, Hölzl, Chum, bis 10.2.2020 Alles tanzt. Kosmos Wiener Tanzmoderne Petyrka, Holl, Tatzl; Kovacs; Orchesterverein tägl. außer Di Im Fokus der Ausstellung stehen wegweisende der Ges. der Musikfreunde in Wien, 10.00–18.00 Tänzerinnen, Choreografinnen, Pädagoginnen Internationaler Franz Schmidt Chor Mozarthaus Vienna Wiener Konzerthaus 1., Domgasse 5, 01/512 17 91-70, www.mozarthausvienna.at 3., Lothringerstraße 20, 01/242 002, www.konzerthaus.at

Do 6.6., 19.30 Liederabend Florian Boesch, Martineau bis 26.1.2020 „Mozart: Reisender in Europa“ – Eine Mozart-Saal Brahms, Schumann Ausstellung des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien im Mozarthaus Vienna Do 13.6., 19.30 Great Voices: Ildar Abdrazakov, Sladkovsky/ Großer Saal Tatarstan National Symphony Orchestra Theater an der Wien in der Kammeroper Arien und Instrumentalwerke von Verdi 1., Fleischmarkt 24, 01/588 30-0, www.kammeroper.at

Fr 14.6., 19.30 Zemlinsky, Bartók – Petra Lang Di 4.6., 19.30 Portraitkonzert: Johannes Bamberger Großer Saal Mälkki/ ORF RSO Wien Stefan Mickisch spielt und erklärt So 23.6., 11.00 Do 13.6., 19.30 Portraitkonzert: Jenna Siladie Mozart-Saal Carl Maria von Webers Der Freischütz Haus Hofmannsthal 3., Reisnerstraße 37, 01/714 85 33, www.haus-hofmannsthal.at Bock’s Music Shop im Amtshaus Hietzing 13., Hietzinger Kai 1–3, 0699/11 52 07 76 bis 28.6. Ausstellung Nicolai Ghiaurov, anlässlich der Mo–Mi 10.00–18.00 Wiederkehr seines 90. Geburtstags Mo 24.6., 19.30 100 Jahre Frauenwahlrecht – Bedeutende Großer Festsaal Frauen in Kunst, Kultur, Politik Di 4.6., 19.30 Maria Cebotari (1910–1949) unvergessen Zemlinsky Trio Wien, Elisabeth und Dieter Primadonna assoluta – Filmstar – Legende Bock präsentieren einflussreiche Frauen Hommage zum 70. Todestag

Do 6.6., 19.30 Das Italienische Lied in drei Jahrhunderten Kunst und Kultur – ohne Grenzen Martin (Bariton), Cardone (Klavier) 01/581 86 40, [email protected], Arie antiche, Ariette, Romanzen, Canzoni von Für FREUNDE immer 10% Ermäßigung! Scarlatti, Bellini, Donizetti, Verdi u. a. Mi 5.6., 20.30 Bruckner, Palestrina, Holst & more Mo 17.6., 19.30 Das Phänomen Richard Tauber Stephansdom The Drake Choir Ein Abend mit Wolfram Huber Sa 15.6., 15.00 Festkonzert für 30 Jahre CARITAS Hospiz – So 23.6., 19.30 Eine musikalische Reise um die Welt Musikverein, Benefizkonzert, Cleveland Orchestra Youth Wollten Sie die Oper schon immer aus einem Orchestra – Adams, Bartók, Brahms neuen Blickwinkel sehen? Großer Saal Vokalensemble PLAY C aus Südkorea Strauß, Lehár, Stolz, Bizet, Mozart u. a. jeden Sa 15.6.–26.10. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Solisten des 20.30,Stephansdom Wiener KammerOrchesters (außer 14.9.) Österreichische Gesellschaft für Musik 1., Hanuschgasse 3, 01/512 31 43, www.oegm.org jeden Fr 21.6.–4.10. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten Michaelerkirche Wiener Kaiserquartett & Sologeige Mo 17.6., 18.15 Ein Kampf um Wien – Mahler gegen Lueger Vortrag von Christian Glanz Sa 13.7., 20.30 Haydn: Paukenmesse, Wirth/ Wiener Mit Musikbeispielen Stephansdom Domorchester, Sing Mit! Festivalchor

30 Unsere Tipps Tipps

Zsolnay Verlag Royal Opera House im Kino in der Wiener Staatsoper, Teesalon Übertragungsorte noch offen

Mo 2.9., 19.00 Adam Fischer im Gespräch mit Clemens Di 8.10. Mozart: Don Giovanni, Haenchen/ Holten/ Eintritt frei Hellsberg inklusive Buchpräsentation: Schrott, Tagliavini, Byström, Behle, Rice Teesalon „Die ganze Welt ist ein Orchester“ Do 24.10. Donizetti: Don Pasquale, Pidò/ Michieletto/ Terfel, Peretyatko, Hotea, Kwiecien Wiener Volksopernfreunde www.vof.at in der Gesellschaft für Musiktheater, 9., Türkenstraße 19 Di 5.11. Concerto / Enigma Variations / Raymonda 01/534 98 200 (8.12.), 01/317 06 99 (9.12.) Act III, Ballett, MacMillan/ Ashton/ Nurejew

So 2.6., 18.00 Frühlingskonzert im Lehár-Schlössel Di 10.12. Delibes: Coppélia, Ballett, Valois nach Ivanov 19., Hackhoferg. 18 Lemke/ Beuchat, Leonhardsberger, Goebel u. a. Do 16.1. Tschaikowski: Dornröschen, Ballett, Petipa der neue Merker • Kunstsalon 19., Gatterburggasse 14, 01/405 93 94, [email protected] Mi 29.1. Puccini: La Bohème, Villaume/ Jones/ Yoncheva, Castronovo, Filonczyk, Garifullina Mo 3.6., 19.30 Puccini: Le Villi, Schiebel (Klavier)/ Ryan, Festsaal Sirigu, Rumetz Di 17.3. Beethoven: Fidelio, Pappano/ Kratzer/ Davidsen, Kaufmann, Zeppenfeld, Neal Mi 12.6., 19.30 Galakonzert – 30 Jahre Chefredakteurin Festsaal Dr. Sieglinde Pfabigan, Schiebel (Klavier)/ Mi 1.4. Tschaikowski: Schwanensee, Ballett, Ballantuono, junge Sänger aus Staats- und Scarlett nach Petipa und Ivanov, Ashton Volksoper Di 21.4. Mascagni: Cavalleria/ Leoncavallo: I Pagliacci, Mo 1.7., 19.30 Italienische Operngala, Duca/ F. Armiliato, Oren/ Michieletto/ Monastyrska, Lee, Di 2.7., 19.30 Rumetz, Ryan, Nikoff; Binder (Violine) Platanias/ Alagna, Kurzak, Platanias Hotel Schloss Zwei verschiedene Programme! Weikersdorf, Baden Do 18.6. Adès: The Dante Project, Ballett, McGregor

Cineplexx • Oper im Kino • Live aus der Met • Do 18.6. Strauss: Elektra, Pappano/ Loy/ Stemme, Kinokassen, Ö-Ticket: 96096, Wien-Ticket: 58885 Jakubiak, Mattila, Fischesser, Kaiser www.cineplexx.at/events/eventreihe/opera-und-ballett Für FREUNDE (mit Mitgliedsausweis): Euro 29,80 statt 34,– Lugner Kino • Live aus Paris • 15., Gablenzgasse 3, www.lugnerkino.at, Mo 10.6., 17.00 Delibes: Coppélia (Ballett), Dronov/ Für FREUNDE (mit Mitgliedsausweis): Euro 21,– statt 26,– live aus dem Bolshoi Vikharev nach Petipa, Cecchetti 2019/2020 Programm folgt Sa 12.10., 19.00 Puccini: Turandot, Nézet-Séguin/ Zeffirelli/ Goerke, Aronica, Burratto, Morris OBERÖSTERREICH Sa 26.10., 19.00 Massenet: Manon, Benini/ Pelly/ Oropesa, Fabiano, Ruciński, Youn Landestheater Linz Promenade 39, 0732/7611-400, www.landestheater-linz.at Sa 9.11., 19.00 Puccini: Madama Butterfly, Morandi/ Minghella/ He, Carè, Domingo, DeShong 1./5.6. Haupt: Marie Antoinette Tanzstück von Mei Hong Lin Sa 23.11., 19.00 Glass: Akhnaten, Kamensek/ McDermott/ Lárusdóttir, Bridges, Costanzo, Blake 6.–28.6. Cherubini: Médée, Weil/ Montavon

Sa 11.1., 19.00 Berg: , Nézet-Séguin/ Kentridge/ 7.6.–4.7. Zeller: Der Vogelhändler, Reibel/ Absenger van den Heever, Ventris, Siegel, Mumford 8.6.–1.7. Chess, Musical von Benny Andersson, Björn Sa 1.2., 19.00 Gershwin: Porgy and Bess, Robertson/ Robin- Ulvaeus, Tim Rice/ Bitterlich/ Jagusic son/ Blue, Owens, Schultz, Moore, Graves 13.6.–5.7. Schoeck: Penthesilea, Oper Sa 29.2., 19.00 Händel: Agrippina, Bicket/ McVicar/ Di Suganandarajah/ Konwitschny Donato, Rae, Lindsey, Davies, Rock, Rose Lehár Festival Bad Ischl Sa 14.3., 19.00 Wagner: Der fliegende Holländer, Gergiev/ Kurhausstr. 8, 4820 Bad Ischl, 06132/238 39, www.leharfestival.at Girard/ Terfel, Kampe, Skorokhodov, Selig 13.7.–30.8. Benatzky: Im Weißen Rössl, Ostermann/ Sa 11.4., 19.00 Puccini: Tosca, de Billy/ McVicar/ Netrebko, Enzinger/ Hirschler, Martin, Nair, Papouschek Jagde, Volle 28.7., 11.00 Im Weißen Rössl für Kinder

Sa 9.5., 19.00 Donizetti: Maria Stuarda, Benini/ McVicar/ 20.7.–31.8. Offenbach: Pariser Leben, Burkert/ Kupfer- Damrau, Barton, Costello, Filonczyk, Pertusi blum/ Reinprecht, Vogel, Jenz, Barth-Jurca

STRETTA • 2019 • JUNI UND JULI 31 Unsere Tipps Tipps NIEDERÖSTERREICH TIROL Tiroler Landestheater Bühne Baden Rennweg 2, 0512/520 74-0, www.landestheater.at 2500 Baden, Theaterplatz 7, 02252/22522, www.buehnebaden.at 2.–22.6. Thomas: Mignon, Hong/ Malkowsky 22.6.(P) – 25.8. Zeller: Der Vogelhändler, Breznik/ Ertl Sommerarena 15.6.(P) – 6.7. Mozart: Don Giovanni, Beikircher/ Schildknecht 13.7.(P) – 31.8. Lehár: Zigeunerliebe, Zehetner/ Fritdum Sommerarena 26.6., 19.00 Ballettgala, 10 Jahre Enrique Gasa Valga

Grafenegg 28./29.6. Una noche elegante, Tanztheater 3485 Grafenegg 10, 02735/ 5500-222, www.grafenegg.com Choreografien von Kylián, Scholz und Duato

Do 13./Fr 14.6., 20.15 Sommernachtsgala, Sado/ Yoncheva, Tézier; Klassik in den Alpen Wolkenturm Tjeknavorian; Tonkünstler-Orchester NÖ 02742/25 80 60, www.klassikindenalpen.at Sa 6.7., 20.30 Elīna Garanča & Friends, Chichon/ Sierra, Sa 6.7., 20.00 Betörende Stimmen, Armiliato/ Villazón, Kitzbühel Popov, Grassauer Wolkenturm Matshikiza; Tonkünstler-Orchester Nieder­ österreich – Bizet, Verdi, Puccini, Dvořák, Lehár, Gershwin Tiroler Festspiele Erl • 4.–28. Juli 2018 05373/81000-20, www.tiroler-festspiele.at Fr 16.8., 19.30 Festivaleröffnung, Sado/ Nylund; Chang, 6./12./19.7., 18.00 Verdi: Aida, Saint-Gil/ Kerck Wolkenturm Tonkünstler Orchester Niederösterreich, Fstspielhaus Wiener Singverein Ruzicka, Vivaldi, Mendelssohn, Strawinski 13.7., 18.00 Rossini: Guillaume Tell, Güttler/ Furore di Festspielhaus Montegral Sa 31.8., 19.15 Genia Kühmeier, Peter Ruzicka/ Tonkünstler Wolkenturm Orchester – Ruzicka, Strauss Brahms 20./27.7., 19.00 Braunfels: Die Vögel – Oper, Zagrosek/ Lanik Festspielhaus Klassik unter Sternen 02742/25 80 60, www.klassikuntersternen.at STEIERMARK

Mi 3.7., 20.30 Elīna Garanča & Friends, Chichon/ Sierra, Musikverein Graz Stift Göttweig Popov, Grassauer Landhausgasse 12, 0316/829 924, www.musikverein-graz.at Fr 7.6., 19.30 Festkonzert Elīna Garanča, Chichon/ Operklosterneuburg Stefaniensaal Wiener KammerOrchester – Lieder und 3400 Klosterneuburg, 02243/44 44 24, www.operklosterneuburg.at Romanzen von Caldara, de Curtis, Tosti u. a.

6.7.–2.8., 20.00 Offenbach: Les contes d’Hoffmann, Styriarte Kaiserhof Campestrini/ de Carpentries/ Zurabishvili, 0316/825 000, www.styriarte.com Unterreiner/ Hall, Gritskova/ Yangel, Fally, Dushina, Ilie 21./22.,24.6., 19.00 Fux: Apollo und Dahne, Oper, Bernardini/ So 21.7., 18.00 Les contes d’Hoffmann für Kinder Helmut List Halle Atzenhofer/ Weinöhl

Am Schlossberg 25 Oper Graz Oper Burg Gars • Kaiser-Josef-Platz 10, 0316/8000, www.theater-graz.com 3571 Gars am Kamp, 02985/330 00, www.operburggars.at 2.–14.6. Donizetti: Lucia di Lammermoor, 18.7.–10.8., 20.00 Beethoven: Fidelio, Wildner/ Bruckmeier Sanguinetti, Merkel/ Stoiber 6.–13.6. Puccini: Tosca, Lyniv, Merkel/ Schulin Festival Retz • Stadtpfarrkirche St. Stephan 2070 Retz, 02942/222 352, www.festivalretz.at 15.6. Haydn: Die Jahreszeiten Ballett von Beate Vollack; Engelen 3.–21.7., 20.00 Wolfram Wagner: Maria Magdalena Kirchenoper, UA, Schüller/ Steiner 18./19.6., 18.30 Gala der Opernballettschule, Ungureanu

Schlossfestspiele Langenlois • Schloss Haindorf 22.6., 19.30 Musical-Gala, Bitterlich 3550 Langenlois, 02734/3450, www.schlossfestspiele.at 23.6., 18.00 25.–30.6. Les Ballets Trockadero de Monte Carlo 25.7.–10.8., 20.30 Kálmán: Die Csárdásfürstin, Stoehr/ Frey Die außergewöhnlichste und witzigste Schlosspark ­Ballettcompagnie der Welt – Gastspiel

32 Unsere Tipps Tipps

SALZBURG Carinthischer Sommer 9570 Ossiach, 04243/2510, www.carinthischersommer.at Salzburger Landestheater • Schwarzstraße 22, So 7.7., 20.00 Festivaleröffnung: Galakonzert, Joel/ 0662/871 512-222, www.salzburger-landestheater.at Congress Center PreisträgerInnen des Belvedere-Gesangswett- Villach bewerbs, Kärntner Sinfonieorchester 2.–16.6. Rodgers/ Hammerstein: The Sound of Music, Martin Traxl (Moderation) Davis/ Gergen, Struppeck/ Duddy Sa 13.7., 10.05 Ö1 Klassilk-Treffpunkt Sa 15.6., 19.00 Internationale Ballettgala Congress Center Eintritt frei So 14.7., 20.00 Winterreisen, Benjamin Appl (Bariton, Alban Berg Konzert- Sprecher), Harald Krassnitzer (Rezitation, VORARLBERG saal Ossiach Moderation), James Baillieu (Klavier) Bregenzer Festspiele Do 8.8., 20.00 Rudolf Buchbinder 6900 Bregenz, 05574/4076, www.bregenzerfestspiele.com Congress Center Haydn, Beethoven, Mozart Mo 19.8., 20.00 Wiener Sängerknaben – 17.7.–18.8. Verdi: Rigoletto, Mazzola, Squeo/ Stölzl Stiftskirche Ossiach Mare Nostrum – Das Mittelmeer Seebühne Mi 28.8., 20.00 Konzert Christian Karg, Gražinytė-Tyla/ 18./21./29.7. Massenet: Don Quichotte, Fogliani/ Clément Congress Center City of Birmingham Symphony Orchestra Festspielhaus Knussen, Britten, Mahler 12./13./15.8., Opern- Tschaikowski: Eugen Onegin, Uryupin/ BURGENLAND studio am Kornmarkt Eßinger Seefestspiele Mörbisch Schubertiade Schwarzenberg 7072 Mörbisch, 02682/66210, www.seefestspiele-moerbisch.at 6867 Schwarzenberg, 05576/72091 www.schubertiade.at Für FREUNDE 10% Ermäßigung!

Sa 22.6., 20.00 Mauro Peter, Helmut Deutsch 11.–27.7., 20.30 Lehár: Das Land des Lächelns, Rösner/ Prins- 1.–24.8., 20.00 loo/ Kim, Choi/ Huber, Brommer/ Cho, von Bennigsen/ Lechleitner, Mayer/ Schollum, So 23.6., 20.00 Thomas Hampson, Wolfram Rieger H. Serafin, Kranner, Okugawa Jennersdorfer Kultursommer Mo 24.6., 16.00 Christoph Prégardien, Michael Gees 8395 Neuhaus am Klausenbach, 03329/43037, www.jopera.at

Di 25.6., 20.00 Christiane Karg, Sophie Rennert, Mauro Peter, 1.–11.8., 20.00 Flotow: Martha, Fritzsch/ Fassbaender/ Andrè Schuen, Helmut Deutsch, Julius Drake Schloss Tabor Pitscheider, Laulan, Kugel, Yesilay

Mi 26.6., 16.00 Elisabeth Kulman, Eduard Kutrowatz Liszt Festival Raiding 7372 Raiding, 02619/51047, www.lisztfestival.at

Do 27.6., 10.00 Meisterkurs Robert Holl, Sir András Schiff So 16.6., 11.00 Orchesterkonzert Chen Reiss, Haselböck, Lisztzentrum Orchester Wiener Akademie – Liszt, Schubert

Sa 29.6., 20.00 Matthias Goerne, Sarah Christ Sa 22.6., 19.30 Liederabend Elisabeth Kulman, Eduard Lisztzentrum Kutrowatz, Liszt, Schubert, Kutrowatz Mi 28.8., 20.00 Violeta Urmana, Helmut Deutsch classicEsterhazy 7000 Eisenstadt, 02682/65065, www.esterhazy.at/classic Fr 30.8., 20.00 Diana Damrau, Xavier de Maistre 15.6., 19.30 Schubertiade, Jacobs/ Karthäuser, Boesch, Schloss Esterhazy B’Rock Orchestra Gent – Schubert, Mozart Sa 31.8., 16.00 Sophie Rennert, Helmut Deutsch Halbturner Schlosskonzerte 7131 Halbturn, Ö-Ticket 0900/9496096 KÄRNTEN www.halbturner-schlosskonzerte.at Sa 27.7., 19.30 Liederabend Adrian Eröd & Monica Stadttheater Klagenfurt Schloss Halbturn Theiss-Eröd, Traxler (Klavier), Schubert, Theaterplatz 4, 0463/54 0 64, www.stadttheater-klagenfurt.at Schuman, Mahler, Lortzing, I. Eröd

2.–8.6. Webber: Evita, Hoshino/ Stiehl/ Pichler Sa 31.8., 19.30 Tod eines Pudels – Ein „sehr untypischer“ Schloss Halbturn Liederabend mit Angelika Kirchschlager & Alfred Dorfer, Lehrbaumer (Klavier)

STRETTA • 2019 • JUNI UND JULI 33 … Alles auf einen Blick Alle Veranstaltungen auf einen Blick

JUNI SEPTEMBER

Mo 3.6., 17.00 Uhr, Gustav Mahler-Saal So 22.9., 11.00 Uhr, Wiener Staatsoper KS Bernd Weikl im Gespräch Karten im FREUNDE-Büro Matinee: A Midsummer Night’s Dream 1 Karte pro Mitglied, Bestellschluss: 30.6., Karten ab 27.8. im FREUNDE-Büro Mi 12.6., 18.00 Uhr, Heuriger Feuerwehr Wagner* FREUNDE-Saisonabschluss-Heuriger FREUNDE-Reise Hamburg Fr. 27. – So. 29.9. Anmeldeschluss: 5.6. *1190, Grinzinger Straße 33 OKTOBER Fr 14.6., 16.00 Uhr, Hotel Bristol Salon Opéra zu Otello Sa 5.10., abends, Wiener Staatsoper Bestätigung vom Hotel Bristol Britten A Midsummer Night’s Dream Neuproduktion (Young/Zazzo, Morley, Touvet, Vörös, Lovell, Fingerlos, Frenkel, So 16.6., 11.00 Uhr, Wiener Staatsoper Bezsmertna, Rose ,Hulett) 1 Karte pro Mitglied, Matinee: Otello Vorbestellte Karten im FREUNDE-Büro Bestellschluss: 30.6., Karten ab 17.9. im FREUNDE-Büro Mo 24.6., 19.00 Uhr, Wiener Staatsoper Verdi: Otello Vorbestellte Karten im FREUNDE-Büro Fr 25.10., abends, Wiener Staatsoper Verdi: Macbeth (Bisanti/Domingo, Serjan, Green, Xiahou) 1 Karte pro Mitglied, Bestellschluss: 30.6., SEPTEMBER Karten ab 17.9. im FREUNDE-Büro

So 15.9., 17.30 Uhr, Wiener Staatsoper Offenbach: Les contes d’Hoffmann NOVEMBER (Chaslin/Kang, Arquez, Pisaroni, Peretyatko, Laurenz) 1 Karte pro Mitglied, Mo 4.11., abends, Wiener Staatsoper Bestellschluss: 30.6., Karten ab 27.8. im FREUNDE-Büro Ballett: Jewels Neuproduktion (Choreographie: George Balanchine) Sa 21.9., 12.00 Uhr, Hotel Bristol 1 Karte pro Mitglied, Bestellschluss: 30.6., Salon Opéra für Kinder zu Sylvia Karten ab 15.10. im FREUNDE-Büro Bestätigung vom Hotel Bristol

Freunde der Wiener Staatsoper

Impressum A-1010 Wien, Goethegasse 1 Redaktion PR-Beratung M2 Maydell GmbH Telefon (+43 1) 512 01 71 Dr. Rainhard Wiesinger (Gesamtleitung), Bildnachweis Telefax (+43 1) 512 63 43 Dr. Richard Schmitz, Elisabeth Janisch Arthaus, Rolf Bock, British Library, [email protected] Redaktionelle Gestaltung Chris Cloag, CSO, Decca, DG, Foto www.opernfreunde.at Mag. Michaela Zahorik Fayer, Ingrid Kernbach, Koch, Terry ZVR Zahl: 337759172 Inserate Linke, Lithuanian National Opera Dr. Thomas Dänemark and Ballet Theatre, Orfeo, LSO, Sony, Öffnungszeiten Lektorat Dr. Hubert Partl, Volksoper Wien/Johannes Ifkovits, Mo/Mi 15.00–17.00 Uhr Dr. Ursula Tamussino Wiener Staatsoper/Michael Pöhn, Di/Do 15.00–19.00 Uhr Layout/Konzeption Axel Zeininger Fr/Sa 10.00–12.00 Uhr esterer-horn.at, Wien Coverfoto: Martin Siebenbrunner Litho und Druck Redaktionsschluss SOMMERPAUSE 1.7.–15.8. „agensketterl“ Druckerei GmbH, 15.5.19, Besetzungs- und Programm­ 16.–31.8.: Mo–Fr 10–12 Uhr Druckhausstraße 1, 2540 Bad Vöslau änderungen, Druckfehler vorbehalten

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