KONTACHT Quartierzeitung Kreis 8 207 / Oktober 2009

Potpourri Quartierzeitung Quartierzeitung 2 Redaktion, Administration,Layout Druck Inserate Postfach, 8034Zürich. Redaktion Kontaktadresse Herausgeber undVerlag Support Ruth Jäger, LizMennel, Weitere MitwirkendeNr. 207 Titelbild (DS),SandraStutz(SST),SusannaTreichler (ST) (HO), DorisStauffer Baumann (StB), Auflage Stunden-Ansatz Fr. 100.-–Minimal-BetragFr. 25.– Nachbearbeiten vonInseraten: Rabatt bei6Ausgaben:15% Rabatt bei3Ausgaben:10% 1/2-Seite (200x135mm)Fr. 240.– 1/3-Seite (200x92mm)Fr. 180.– 1/4-Seite (98x135mm)Fr. 150.– 1/8-Seite (98x68mm)Fr. 70.– 1/16-Seite (98x34mm)Fr. 50.– Insertionspreise Papier Bitte einsenden an: Quartierverein Riesbach, Postfach, 8034 . Oder anmelden per Internet aufwww.quartierverein-riesbach. Riesbach,Postfach,8034Zürich. OderanmeldenperInternet Bitte einsendenan:Quartierverein E-Mail Tel/Fax PLZ/Ort Strasse Firma Name/Vorname INSERIEREN SIEIMKONTACHT –SIEERREICHENÜBER2000RIESBÄCHLERINNENUNDRIESBÄCH RIESBACH WERDEN SIEMITGLIED–BEIMQUARTIERVEREIN

Cyclus Offset 90g,100%Recycling CyclusOffset Kreis 8 Kreis Sihldruck AG,8021Zürich Sihldruck

Tom Hebting 1600 Exemplare, erscheint5xjährlich 1600 Exemplare, Ruth Feurer, TheaSautter Hans Oberholzer, 0442525702,[email protected]

207/2009 Urs Frey (UF), Katharina Issler (KI), Hans Oberholzer (UF),KatharinaIssler(KI),HansOberholzer Urs Frey 3 Zeilen,nurText: Das20-Franken-Inserat E-mail: [email protected] Ruedi Meyer (RM), Irene VerdegaalRuedi Meyer(RM),Irene (IVC) Impressum Quartierverein Riesbach,PF, 8034Zürich Quartierverein

Kontacht, Quartierverein Riesbach, Riesbach, Kontacht, Quartierverein Konstantin Bähr, Hans-Martin Binder,Konstantin Bähr, Hans-Martin

Gina Attinger (GA), Steven Gina Attinger(GA),Steven Redaktionsschluss: 23.Oktober Nächste Ausgabe,Nr. 208:EndeNovember ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ Vorstand Quartierverein Riesbach oad asr 0444222839 0443820154 0442415013 0443837492 04323390 81 0443812522 0443877454 Jolanda Walser 0443812773 Brigitt vonBurg 0434990853 0444820604 VerdegaalIrene 04442218 Hanspeter Jörg 0443813084 Tom Hebting 0444225374 Heike Götzmann 0442594189 Cécile Favini Diggelmann Hansruedi 0443801278 Bütler Tilly Claude Bernaschina Steven Baumann Franz Bartl Gina Attinger Marina Albasini Präsident Urs Frey

aufgeben. BittesendenSiemir/unsdieUnterlagen Ich möchte/wirmöchteneinInseratinderQuartierzeitung schaft) (35Franken, keineMitglied- dieQuartierzeitung Ich abonniere dieQuartierzeitung regelmässig (80 Franken)underhalten bei RiesbachalsFirma demQuartierverein treten Wir Quartierzeitung die regelmässig bei(50Franken) underhalten Paarmitglied RiesbachalsFamilien-/ demQuartierverein treten Wir dieQuartierzeitung regelmässig (35 Franken)underhalte RiesbachalsEinzelmitgliedbei demQuartierverein Ich trete [email protected] www.quartierverein-riesbach.ch 044 4228185 ch LER 24 Letzte 23 Leserbriefe Seite 21 Karussell 19 GZ 17 Mostfest Riesbach Programm Literaturspaziergang Woher kommt «Rehalp»? 14– 16 12 11 Baustellengeschichten 10 Altersheim AlterswohnungenSeefeld- Wildbach 8, 9 7 Einleitung Thema: Potpourri Von derMühlezur 6 DerQVlädtein AG 5 Verkehrsberuhigung 4 Kolumne, 3 Editorial QV-Protokoll 2 Impressum strasse Das Kunterbunt ordnete sichlangsameinzu Das Kunterbuntordnete über unserQuartier? der Rehalpaus?Was zulesen gibtesinBüchern sahesbeispielsweiseauf Geschichtlichen. Wie und geplanteAlterswohnungen,bishinzum und Stadelhofenplatz-Umbaus,überrenovierte vom AlltagimSommerdesSeefeldstrassen- LangsamzeigtesicheinBogen – undmorgen. Quartier. Riesbachheute,gestern bel darlegt.DerFokusistnatürlichdasRiesbach- Kolumneplausi- inihrer es will,wieDorisStauffer hingegenmachtquasiwaszugleich –Potpourri undauffüllbar eingrenzbar sind üblicherweise Aber soeinfachwaresnicht:«Themenseiten» sollten. werden undredigiert vertieft undvonderRedeaktion waren schon vorhanden Susanna Treichler möglich. Aufeinmalistwiederalles ohne «Gross-Events». die Tramsesgeht auch sindleisergeworden, desMiteinanderlebens, eingeräumigerOrt wird dieSeefeldstrasse ruhig, war vergleichsweise gelebtimRiesbach,derSommer ganz normal Eswird Art. deranderen einer Sommernummer Foto: HO Beiträgen, welchezumTeil vonmit einemPotpourri Eine schlankeNummer der Herbstnummerplanten. Ferien dieThemenseiten spielt an,alswirvorden sichsoleicht-ver- Es hörte Quartierzeitung Editorial

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3 Quartierzeitung Quartierzeitung 4 gewesen sein! Potpourri istweltweitnochheuteeinBegriff. Sokönnteesdoch weder denNamenderKöchin nochdendesStudenten,doch nander folgen liess.ErnannteseinWerk: Potpourri. Manweiss Noten setzteundeineMelodienachderanderenohnePause aufei- vor allemihrzuEhren,diebeliebtestenGassenhauervon Paris in sen, dasserumgehend inErinnerunganseineKochkünstlerinund Gärung übergegangen.DerMusikerprobierteundwarso hingeris- waren währenddertagelangenReisemitPostkutsche bereitsin Beeren entgegen.DieFrüchte lageninrötlichgefärbtemRum und erlicher DuftvonPfirsichen,Kirschen,Pflaumen, Trauben und den Deckelhob,kamihmeinunvergleichlicher,süsser, leicht säu- mit derWeisung, ihnerst zuHauseöffnen,waserauchtat.Als Angebetete einenirdenen,festverschlossenenTopf zum Abschied war underindieHeimatzurückreisenmusste,schenkteihmseine Finanzen eszuliessen,mitBegeisterungernährte.AlsseineZeitum ten, vondemsichderliebeskrankeStudent,wennimmerseine denraffiniertestenEintopfderStadtzuzuberei- die denRufhatte, eine ebenfallsjunge,aberfatalerweiseschonverheirateteKöchin, Musiker zuStudienzweckennachParis. Dortverliebteersichin hat: AmAnfangdes18.Jahrhundertsverschlugeseinenjungen eine Vermutung. Eskönntejasein,dasssichfolgendes zugetragen faulter Topf». Das gibtmirallerdingseinRätselauf.Dochichhabe Grundbedeutung desfranzösischenWortes istnämlichetwa«ver- Eintopfgericht. Docheskommt nochbesser.Diewörtliche ein ausverschiedenenGemüsenundFleischzusammengekochtes Durcheinander, buntesAllerleiundwarursprünglichderNamefür es imLexikon. Esbedeutetaber auchGemisch,Mischmasch, beliebten, ursprünglichnichtzusammengehörigenMelodien,heisst ist seitdem18.JahrhundertdieBezeichnungfüreineFolge von Doch zurückzuPotpourri. DerAusdruckkommt ausFrankreich und Bestandteile zuzerlegen. der SachegenaueraufdenGrundzugehenunddasRadioinseine Leiderwurdeichdarangehindert, die dortquasiihrStudiohatten. Radio kam,vonwinzigkleinenWeiblein undMännleinstammte, zeugt war,dassdieMusik,ausderschwerenbraunenKiste,dem und erinnertmichanjeneZeit,inderichfelsenfestdavonüber- Münze indenHutlegt.Potpourri hatetwasAltmodischesansich oder lebendig,bisdannirgendwerdenZauberbrichtundeine ten scheinenundvondenenmannieweiss,sindsienunStatuen die unbeweglichirgendwoimStrassengetümmelZeitanzuhal- einer zufälligenPose erstarren.Wie jeneweissgekleidetenWesen, drehen, bisihnenderSchnaufausgehtundsieschlussendlichin KlängenRokokodamenauf dersichzuoperettenhaften imKreise Wenn ichdasWort Potpourri höre,seheicheineSpieldosevormir, D Der rätselhafteTopf Kreis 8 Kreis

207/2009 DORIS STAUFFER Kolumne Mitgliedschaft zukündigen. hohen Kollektivmitgliederbetragesvon1200Fr. beschliesstderQV, die zweigeben.AngesichtsderneuenVereinsstruktur unddes noch deren esinderStadtZürichstattsieben Spitex-Vereinen1.1.2010 wird nur Ab leistungen derSpitexunddiegeplanteneueOrganisation. 7. Juli. DerQVbleibtamThema. lanciert. Architekturwettbewerb verschickt undbleibtamThema. unddenleitendenBademeister QV hateinenBriefandasSportamt Hearing des öffentlichen Raums des öffentlichen Bauarbeiten Süd-/Wonnebergstrasse Spitex Zürich-Ost derQV-Sitzungvom7.Juli Protokoll Weinegg am28.Juniund zusammen mitQVHirslandenam6.Juni. eingetroffen. Maurer die AktivitätendesQV. sichfür Urs Fehr, 7,stelltsichvorundinteressiert PräsidentSVPKreis derQV-Sitzungvom 2.Juni Protokoll mit bestehendenundIdeenfürneueBegegnungsstrassen. Im erstenTeil AGundimzweitenErfahrungen FachinputderMetron Thema KinderundVerkehr (Begegnungszonen),Beginn19.30Uhr. u.a. dasRedaktionsstatutüberarbeitet. letzter Minute Einwände verfasst. letzter MinuteEinwändeverfasst. DerQVhatquasiin sollversetztwerden. DeralteBrunnen integriert. diedamaligenEntscheideaberheutenicht Verkehrsführung verändert, QV-Sitzung eingeladenwürde. zueiner begrüssen,wenneinzuständigerBadeverantwortlicher würde SVP, DerQV desQVdazueineMotioneingereicht. hatohneWissen Gemeinderätin MonikaErfigen, ben vomzuständigenLeitererhalten. nächste Sitzung vertagt. nächste Sitzungvertagt. aufdie MitgliedschaftdesQVwird Entscheid übereineweitere Der überdiegeplanteFusionmitSpitexLimmatorientiert. wurde Begehung zusammenmitVBZ. ArkadiaanderSüdstrasse. linie 77beiderAlters-undPflegeresidenz Spitex Zürich-Ost AG Verkehrsberuhigung fand am22.Junistatt.SB/IVC/GA 6. Oktoberund17.November Die nächsten öffentlichen Vorstandsitzungen:Die nächstenöffentlichen www.quartierverein-riesbach.ch/protokolliert www.quartierverein-riesbach.ch/protokolliert Sitzungsprotokolle Ausführliche Protokolle unter Ausführliche Protokolle Cornelia Mächler informiert überdieDienst- Mächlerinformiert Cornelia An der Mitgliederversammlung vom13.Mai An derMitgliederversammlung Restaurant Fischstube Öffnungszeiten StrandbadTiefenbrunnen Öffnungszeiten QV Riesbach Umfangreiche Antwort vonStadträtinEsther Antwort Umfangreiche jeweils um20:00 Besuch beiderWasserschutzpolizei Leitlinien quartierverträgliche Nutzung Leitlinien quartierverträgliche Strandbad Tiefenbrunnen Quartierpalaver vom22.September Quartierpalaver Abklärung einerHaltestellederBus- Abklärung Kontacht Kollektiv-Mitgliedschaft bei Vor die wurde zehnJahren

im Zweites VermieterInnen- Sommerkonzert Sommerkonzert GZRiesbach Von ein derStadtwurde An einer Retraite wurde An einerRetraitewurde Antwortschrei- Gartentag Gartentag Geplante auf der Der am Beziehungsnetz imZürichderZwanziger-undDreissigerjahre. zeugenvonHallersillustrem Frauengestalt. DievielenPorträtköpfe AuseinandersetzungHallersmitder vonderpassionierten erzählen auchunzähligeKleinplastiken.DieMädchenfiguren sondern fürdieLandesausstellung1939zuentdecken, «Morgensonne» Reiterstandbildes vonHansWaldmann unddasjenigeder Plastiken. EsgibtnichtnurdieModelledeseinstsoumstrittenen (1880 – 1950). Darinschufdieserseit1932seinestadtbekannten Haller schlichtem GraugehalteneAtelierdesBildhauersHermann nebeneinander –derfarbigeLeCorbusier-Pavillonunddasin dicht An derHöschgassestehenzweiBautenkontrastreich Haller Atelier Hermann Bildschirms ermöglicht! ihrer SpendedenKaufeinesneuen, übersichtlicherenComputer- ungenannt seinwollendenbegeistertenLeserin,dieuns mit Die Kontacht-Redaktionbedanktsichganzherzlich bei der [email protected]: 0443812522 Die TeilnehmerInnenzahl istbeschränkt,eineAnmeldung unbedingt (Beitritt amAnlassmöglich). fürQV-Mitgliedergratis,NichtmitgliederFr.Führung 5. Haller, LeCorbusierundMuseumBellerive. Centre Höschgasse», zusammenmitAtelier untere ein «Museumsquartier in Egli,integriert einerKulturbotschaftinderVilla die Projektidee seit2006 Wohn- undArbeitsraum.DerQVRiesbachverfolgt Sparten ausderganzenWelt undauspraktischallen Kunstschaffenden bietetseitJahrzehnten Die 1897anderHöschgasse4erbauteVilla Egli Villa Atelier Hermann Haller,Atelier Hermann Höschgasse6 Donnerstag, 1.Oktober2009,18Uhr und Besuch der Villa Egli und BesuchderVilla Der Quartierverein Riesbachlädtein: Der Quartierverein

Atelier Hermann Haller Atelier Hermann Führung durch das durch Führung Besammlung beim QV Riesbach – - Einmündung Feldeggstrasse auswärts Einmündung Feldeggstrasseauswärts Überfahrt Hornbachstrasse Hornbachstrasse Überfahrt Beim Haus Nr. 20 sollen mobile Kontrollen durchgeführt werden. werden. Beim HausNr. durchgeführt 20sollenmobileKontrollen istbeimKirchenweg. Standort Derreguläre Radaranlage definiert. einer semistationären bei HausNr. nuralsAusweichstandort 20wurde allem abends.Messungensindseitlangembeantragt.DerStandort Südstrasse/Wonneberg/Bleulerstrasse Zollikerstrasse Kein öVanderäusseren Sitzung Juli09 Seefeldstrasse, neueVeloführung weiterVorschläge zumachen. Fahrplanverfahrens abereingeladen,imRahmendes finanziellen Gründen.DerQVwird aus habenschoneineAbsageerhalten: Balgrist bietenkönnte.Wir inZollikonbedienenundeventuellAnschlussanden Quartiere verlangt Abhilfe.Vorstellbar einBus,derauchdieangrenzenden wäre Benützunghäufigunmöglich.EinBriefandieVBZ istderen Winter Zugänge zudenamnächstenliegendenStationensindsteilundim Die existiert. Entfernung dass keinöV-Anschlussinzumutbarer Wohngebiete zuZollikonkommenBeschwerden, beiderStadtgrenze eingereicht. EineBegehungistgeplant. eingereicht. Eine AnwohnerinundderQVhabeninletzterMinuteEinwendungen 1877)soll–wiedereinmalversetztwerden. (Jahrgang alte Brunnen undder werden DieVerkehrsführungwurden. soll wesentlichgeändert akzeptiert vomTiefbauamt Abmachungen, dievorca.zehnJahren nimmtkeineRücksichtaufdiefrüheren den UmbauderKreuzung weiterhin nichtgestattetsein!EinneuerVorstossweiterhin istgeplant.(RM) wird dieHaltestelleOpernhaus durch ABER:dieDurchfahrt geöffnet. fürVelos dieSeefeldstrassestadteinwärts und desOberbauswird SiesollselbstStellungnehmen. ohneneueArgumente. geantwortet, Genner. PetitionhatderGesamtstadtrat Aufdieansieübergebene Die Sitzungen der AG Verkehrsberuhigung sind öffentlich und Die SitzungenderAGVerkehrsberuhigung sindöffentlich finden jeweilsamMontagum20:00imGZRiesbachstatt: Sitzungsprotokolle AG Verkehrsberuhigung oder [email protected] Kontakt: RuediMeyer, 044 3814422 2. November Nochmaliger BriefanStadträtinRuth Nach der Fertigstellung derGeleise Nach derFertigstellung Zu hoheTempi derAutos,vor Aus derAnwohnerschaft Das neueste Projekt für Das neuesteProjekt Seefeldstrasse, Trottoir- Quartierzeitung Zollikerstrasse ab

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5 Quartierzeitung Quartierzeitung 6 Erhaltung undEntwicklung zu einemlebendigenkleinenZentrum Wehrli dieVergangenheit derMühleTiefenbrunnen undihre ter derklarerWille undEntschlossenheiterkennbarsind, hatFritz Mühlenkomplex begrüsst.InderihmeigenenBescheidenheit,hin- Mühle Tiefenbrunnen inihrerheutigenForm, in«seinem» Zuvor aberhatunsFritz Wehrli, HauptinitiatorundRealisator der selber ausgesuchthaben. Quartier zuranderenMühlezuführen–aufeinemWeg, densiesich gebeten, unsineinemausgiebigenSpaziergangdurchs Riesbach- Hebting vomVorstand desQuartiervereinsbegrüssen.Ichhabesie Wieder imHof desMühleramas,durfteichUrsFrey undTom gut gebackenenKunstwerkeinEmpfanggenommen. sierung entgegenbringt.Stolzhabenwirspäterunseremittlerweile welches EngagementerdiesemgenialenZeitzeugenfrüherMechani- dabei inStaunenversetzte,wurdemirbewusst,welcheLiebeund die verschiedenenVorgänge vomKornzum Mehlschilderteunduns Wenn AndreasBommer«seine»MühleinGangsetzteunddabei kindlicher Freude unsereneigenenTeigkreationen hingegeben. arbeit undstatistischenErhebungenbefassen,habenunsmitfast Bildungs- undSchulkonzepten, Projektplanungen,Verwaltungs- zwanzig Erwachsenen,diesichinihremberuflichenAlltagmit die Welt entführt.Wir derBackstubeunddesBrotteigs fünfund- pädagoge desMühleramas.OhnelangeUmwegehaterdieGästein Andreas Bommer,technischerVerantwortlicher undMuseums- jährlichen Betriebsausflug.EmpfangenwurdedieGruppevon sekretariates derBildungsdirektiondesKantonsZürich,aufihrem und -kollegen derBildungsplanung,einerAbteilungdesGeneral- sen zuwerden.UnterwegswarenhiermeineArbeitskolleginnen Tiefenbrunnen geduldigdaraufgewartet,imMühleramaeingelas- des8.Juli2009imHof derMühlehat amfrühenNachmittag Eine muntere,gutgelaunteGruppevonfünfundzwanzigPersonen Kreis 8 Kreis

207/2009 Von derMühlezur HANS-MARTIN BINDER(TEXT),KONSTANTINHANS-MARTIN BÄHR(FOTOS) QV Riesbach Deshalb: Danke aneuchbeide,UrsundTom. in diesemQuartiergelebthabe. lernt haben–undmirwurdebewusst,weshalbichimmersogerne kennenge- bewusst, dasssieeineganzneueSeitediesesStadtteils lich getafelt.UndvielenmeinerKolleginnenundKollegenwurde Im KnechtenhausnebenderMühleHirslandenhabenwirschliess- einer natur-undmenschenverbundenenPersönlichkeit. die Welt hinterdemhohenGartenzaun–undeineBegegnungmit eindrücklicher, aberauchunterhaltsamerEinblickindieNaturund früheren undheutigenPraktikenderPsychiatrie zuäussern.Ein der KlinikzuerzählenundimmerwiederpointierteMeinungen men, unsseinenGartenzuzeigen,GeschichtendiesesGartensund und Obstbäumen indiesemriesigenAreal,hatsichvielZeitgenom- antwortlich fürdasGedeihenTausender vonBlumen, Sträuchern Zurbrügg, GärtnermeisterundalssolcherseitdreissigJahrenver- des riesigenGartensderUniversitätsklinikBurghölzli.Kurt Einen speziellbuntenTeil unseresSpaziergangs bildetederBesuch farbigen Erlebniswerdenlassen. denen OrtenhabendiesenSpaziergangzueinemvielseitigenund und dieanschaulichgeschildertenEntwicklungenanverschie- voll erzähltenGeschichten,dieCharakteristikder«kleinenOrte» Er zeigtedieRänder.UndvonUrsFrey undTom Hebtingliebe- den bekanntenVorzeige-Orten desSeefeld-undRiesbachquartiers. der mitkurzenStationenunterbrochen.DerWeg führtenichtzu untere Wehrenbachtobel zurMühleHirslandenwurdeimmerwie- hinauf zum Burghölzli,späterüberdieWeinegg unddurchdas Der gemütlicheSpaziergangzurZollikerstrasse,dieFlühgasse zum 20-jährigenJubiläum derMühleTiefenbrunnen präsentiert. tigtem Stolzhaterunszum SchlussdiesorgfältiggestalteteBroschüre für Arbeit,KulturundFreizeit geschildert.Mitmehrfachberech- Kurt Zurbrügg (rechts) referiert im Garten desBurghölzli imGarten referiert Zurbrügg(rechts) Kurt Foto Gina Attinger Potpourri Quartierzeitung Quartierzeitung Kreis 8 Kreis

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Baueingabe läuft Originelle Alterswohnungen an der Seefeldstrasse

8 RUTH JÄGER, STIFTUNG ALTERSWOHNUNGEN DER STADT ZÜRICH

An der Ecke Seefeldstrasse/Werkgasse plant die Stiftung sich an das Modell der Kostenmiete. Subventionierte Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) ein Neubauprojekt. Auf Alterswohnungen erhält das Quartier im Sommer 2011 nach der den fünf städtischen Grundstücken entstehen 28 hindernisfreie 2- Totalsanierung der ehemaligen Alterssiedlung Riesbach an der bis 3,5-Zimmerwohnungen, rund 500 m2 Laden- und Gewerbe- Dufourstrasse 146. Nach der Realisierung der Siedlung Seefeld- flächen sowie ein begrünter Innenhof. Die Baueingabe ist erfolgt strasse bietet die SAW im Quartier insgesamt achzig hindernisfreie und im Herbst 2012 soll die neue Alterssiedlung eröffnet werden. Wohnungen mit Dienstleistungen an.

Bereits 150 Anmeldungen auf der Warteliste Siegerprojekt «compatto» von Beat Jäggli Das Hochbaudepartment und die Stiftung Alterswohnungen der Wer ab Herbst 2012 in der Siedlung Seefeldstrasse wohnt oder Stadt Zürich suchten 2007 mit einem öffentlichen Architektur- arbeitet, wird sich in Räumen von hoher Qualität befinden, an wettbewerb nach einer guten Lösung für die Zukunft des Areals einem aussergewöhnlichen Ort. Das Siegerprojekt «compatto» des Seefeldstrasse/Werkgasse. Zürcher Architekten Beat Jäggli ist nicht nur städtebaulich ein Kaum war der Wettbewerb im Tagblatt ausgeschrieben, meldeten Gewinn, es hat eine Ausstrahlung, ein Geheimnis. sich bereits Leute für die Wohnungen an. Nach der Informations- Wer die Modelle und Pläne genau studiert, findet aussergewöhn- veranstaltung über das Siegerprojekt im GZ Riesbach stieg das liche Details und Reminiszenzen ans Quartier. Der Architekt kennt Interesse an den Wohnungen erneut. Die Beratungsstelle «Wohnen das Seefeld gut, er hat hier gewohnt, die Strassen und Hinterhöfe im Alter», welche im Auftrag der Stiftung Alterswohnungen die erkundet. Seine Lösung der anspruchsvollen Wettbewerbsaufgabe Warteliste führt, zählte Ende August 150 Anmeldungen für die 28 ist präzise, konsequent und kompakt. Der Baukörper setzt phanta- Wohnungen im Neubauprojekt. Die zukünftigen Mieterinnen und sievoll und verspielt die typischen offenen Blockrandbebauungen Mieter müssen sich noch gedulden. Bis der Vermietungsprozess des oberen Seefeldes fort. Mit leichten Verschiebungen in der beginnt und sie schliesslich ihren Wohnungsschlüssel in den Geometrie und feinen flächigen Veränderungen im Verputz gliedert Händen halten, vergehen noch zwei Sommer. Interessierte er die Fassadenflächen. In der Dachkonstruktion nimmt er die Gewerbetreibende hingegen können bereits eine Vermietungs- Struktur der umliegenden Dächer auf: Schrägdächer mit dokumentation bestellen. Wie erste Kontakte zeigen, liegen die Dachfenstern und Lukarnen, wie sie in Riesbach noch häufig vor- Quadratmeter-Preise für den Rohbau in einem guten Schnitt, die kommen. Beat Jäggli spielt auch im Innern mit der Schräge. Er stellt Mieten sind bezahlbar. Dasselbe gilt für die Wohnungsmieten. Die ein Treppenhaus leicht quer in den Baukörper hinein, damit gewinnt Nettomiete einer 2-Zimmerwohnung von 56 m2 kostet beim aktu- er mehr Licht für die nur hofseitig ausgerichteten Wohnungen. ellen Projektstand 1750 Franken. Es wird keine subventionierten Entstanden sind originelle Grundrisse. Im Randgebäude liegen die Wohnungen geben. Denn die Baukosten überschreiten den gesetz- Küchen jeweils auf der belebten Strassenseite, während die lichen Kostenrahmen für subventionierte Bauten. Ein entschei- Wohnräume auf den Hof ausgerichtet sind. Das Hofgebäude bietet dender Kostenfaktor ist der schlechte Baugrund. Wie ein geolo- weitere spannende Wohnungen im Umfeld des neuen Hofgartens. gisches Gutachten zeigt: Das Seefeld ist auf Schlamm gebaut. Mit Die überhohen Erdgeschosse entlang der Seefeldstrasse heben die einer Pfählung muss das Gebäude bis in die Schicht der eiszeit- darüberliegenden Wohnungen über das angebaute Hofgebäude an lichen Seeablagerungen fundiert werden. der Werkgasse hinaus, was eine optimale Besonnung für alle Wohnungen garantiert. Das Gebäude an der Werkgasse organisiert Keine üblichen Marktmieten den Innenhof neu, es entsteht ein Winkel, eine Rückzugszone, ein Die SAW bemüht sich, die Mieten so tief wie möglich zu halten. Als Treffpunkt im Garten. gemeinnützige Wohnbauträgerin rechnet sie nicht mit der üblichen Marktmiete, die höhere Mietzinse erlauben würde, sondern lehnt

Quartierzeitung Kreis 8 207/2009 Visualisierung Projekt «compatto», Alterssiedlung Seefeldstrasse, Beat Jäggli, dipl. Arch. FH,Zürich «compatto»,AlterssiedlungSeefeldstrasse,BeatJäggli,dipl.Arch. Projekt Visualisierung Telefon: 04438821 Beratungsstelle Wohnen imAlter Anmeldung das selbständigeWohnen bisinshoheAlter. Dienstleistungenundeineeigene Spitexermöglichen Preiswerte siegünstigeundstabileMieten. Wohnbauträgerin garantiert Kundschaft.Alsgemeinnützige zuihrer zwischen 60und100Jahren zweitausendMieterinnenundMieter Heute zähltdieSAW rund derStadtstehenoderentstehen SiedlungenderSAW.Quartieren Inpraktischallen mit DienstleistungenanPersonenab60Jahren. Wohnungen Die StiftungAlterswohnungenderStadtZürichvermietet 3 1 13 11 Wohnungsangebot SiedlungSeefeldstrasse die UmsetzungderVisionen vonBeatJäggliundNipkow. zukünftigen Nutzungwiederzufindensein.Wir sindgespanntauf Gärtnern lassen.DerCharmederHinterhofromantik sollinder wird denMieterinnenundMieternauchFreiraum füreigenes greifen, erklärteerunsanlässlicheinesRundgangs.Der Innenhof Gerade andiesemspeziellenOrtdürfemannichtmitDesignein- nete undungeordneteGrünflächennebeneinanderPlatzfinden. den, wosichdieHausgemeinschafttrifft,einGarten,indemgeord- spen- soll wiedereineOaseentstehen,einOrt,woBäume Schatten dienen. HinterdenHäusernanderEckeSeefeldstrasse/Werkgasse wie inRiesbachlangsamüblich,alsAbstellplatzfürparkierteAutos hende Idylle.DerHinterhof sollLebensraum bleibenundnicht, Quartiers, reagiertmitseinemKonzeptsehrsensibelaufdiebeste- Landschaftsarchitektur. BeatNipkow, auchereinKennerdes des AnbausplantdieSAW zusammenmitNipkow Die GestaltungderGrünflächenimHinterhof undaufderTerrasse Grünflächen imHinterhof 3,5-Zimmerwohnungen à94 m 3-Zimmerwohnung à79m 2,5-Zimmerwohnungen à68m 2-Zimmerwohnungen à56m 2 2 2 2 Quartierzeitung Quartierzeitung Kreis 8 Kreis

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9 Potpourri

Frisch renoviert Das Altersheim Wildbach in neuem Glanz

SUSANNA TREICHLER (TEXT), GINA ATTINGER (FOTOS) 10

praktisch eingerichteten hellen Zimmer mit Balkon – die Details sind es jedoch, die uns faszinieren: Die geschmackvollen Mosaik- Plättchenwände in Badezimmern und Teeküchen; die lange Bank vor der Etagenwaschküche, ideal für ein Schwätzchen, bis die Wäsche fertig ist; die Wellnessabteilung mit Wärmekabine und Whirlpool, wo wir uns mit einem Gläschen Sekt in guter Gesellschaft vorstellen können – oder mit Mineralwasser bewehrt auf der Kraftmaschine; der kleine Coiffeursalon mit den altehrwürdigen Trockenhauben, der Raucherraum und das «Stille-Zimmer»; der Cheminée-Salon vor dem Speisesaal, wo regelmässig kleine Konzerte und Lesungen stattfinden werden – demnächst mit Ulrich Knellwolf – und zu guter Letzt das Garten-Café an der Südseite, welches für hier Wohnende wie auch für Leute aus dem Quartier offen ist. Ein stiller Platz für den Nachmittagstee und für inspi- riertes Schreiben des nächsten Artikels für das Kontacht…

Ausschnitt aus den Wandbildern von Harry Buser, welche sich bereits im ursprünglichen Bau entlang der Parkhauswände im Korridor erstreckten.

Vorher Platz für 43, heute für 86 Menschen! Zwei Jahre lang muss- ten die Bewohner und Bewohnerinnen des Altersheims Wildbach in Das Altersheim Wildbach verfügt seit seiner Wiedereröffnung über verschiedenen anderen Heimen ausharren, bis sie nun wieder ein attraktives Wohnangebot von 56 Einzimmer- und 15 Zweizimmer- Appartements. Neu wird man zwischen der umfassenden Vollpension zurückkehren in ein neu gestaltetes, helles und nach modernsten und dem ServiceWohnen wählen können, bei dem verschiedene Standards und Erkenntnissen ausgebautes Gebäude. Leistungen (z.B. Reinigung, einzelne Mahlzeiten usw.) nach Bedarf Eigentlich ist das Haus ein Unikum. 1972 vom Architekten André E. bezogen werden und das die Vorzüge des individuellen Wohnens mit Bosshard erstellt, bildeten die Zimmer und Wohnungen bis zum denen des klassischen Altersheim-Modells verbindet. KI dritten Stock einen Kranz rund um eine Garage – eine Hausmaschine. Die Architekten Gäumann Lüdi Von der Ropp brachten nun das Kunststück einer räumlichen Neuordung fertig, wobei die Garage Die lauschige Terrasse lässt sich bei Bedarf mit Segeln überdachen. intakt blieb. Die beiden obersten Geschosse wurden völlig entkernt und erhielten eine Innenterrasse. Nicht nur kann man draussen sitzen – bei Sommerhitze vom Sonnensegel überdacht – der Blick wird auch aufgefrischt durch einen Bambus-Garten.

Mathias Gerig, der zurückgekehrte Heimleiter, führt uns durch das Haus, welches noch von Leere widerhallt und wo noch da und dort letzte Feinheiten angebracht werden. Wir, eine Vierergruppe von QV-Vorstandsfrauen und Kontacht-Redaktorinnen, schauen uns alles genau an, als Reporterinnen einerseits, als vielleicht in naher oder fernerer Zukunft hier Lebende andererseits. Uns gefallen die

Quartierzeitung Kreis 8 207/2009 bibliothek müssteja«Kontacht» vonAmteswegenarchivieren, die Zentralbibliothekalsöffentliche wissenschaftlicheAllgemein- wir unsüberunsereheutigen Tätigkeitenunterhalten:Siemeinte, gefunden. WährenddasTram dieRundeums Bellevuefuhr,haben Gemeinsam habenwirjetztvordem«Terrasse» dieHaltestelle Latein gelernt. ligen Studienkollegin begegnete.Zusammenhabenwirseinerzeit 4-er Trams RichtungLimmatquai, alsichunverhofft einerehema- Sitzplatz –waricheigentlichaufderSuchenachHaltestelle des ruhigte Dufourstrasse –fasteinwenigSightseeingmiterhöhtem Nach meinererstenFahrt mitdemErsatzbusdurchdieverkehrsbe- Turicensia Susanna Treichler quetschen sichhöflichlinksundrechtsdaranvorbei. Ein schönesgrossesPaar küsstsichselbstvergessen.Passanten 2. Woche, anderselbenStelle: entspannt inBewegung. Als sichdieMengeauflockert,setztauchdasCorpusdelicti doch Platz,wennwirunsschlankmachen,kommen wiralledurch». macht, wirddieAbsperrungdurchbrechen»…«jetztmachenSie anrufen»… «ichglaubederspinnt»…«wennnichtjemandetwas «vielleicht gehtesdemMannnichtgut,sollenwirdenNotfall sich dieMengevonbeidenSeiten.Gesprächsfetzensindzuhören, nicht stehenbleiben.Esnütztabernichts,undunterdessenstaut Muskelmann teiltihminaggressivemTonfall mit,erkönnehier Ein sehrdickerMannlehntandieAbsperrung,einjunger Kafi Mandarin: 1. Woche, amschmalabgezäuntenFussgänger-Durchgangbeim umdenStadelhofen rund Sommergeschichten zwischen GerüstenundMenschenbewegtdabeinichtnurnegativeEindrückegesammelt.SST dämpfenden Tramgleisen, neugepflanztenBäumen, besserangeordnetenParkplätzen. Daheimgebliebene Redaktorinnenhabensich und Gastrobetriebe.Tja,damüssenwirdurch!Dafür soll’snachherrichtigschönwerden,mitfussgängerfreundlicheren Trottoirs heisst: Lärm,Dreck,eingestellterTram- undBusbetriebwährendderSommerferien,UmleitungenUmwege,EinbussenfürLäden Gleiserneuerungen, Werkleitungsbau undGestaltungsmassnahmenstehenaufdemProgramm(vonMärzbisNovember2009).Das die Trottoirs derSeefeldstrasse–linksundrechts.Dazwischen einetiefeSchneise:Baumaschinen, Bagger,Baumaterial, Schutt… Es sindSommerferien–HochsaisonfürBaustellen.SeiteinigenWochen säumen dieAbsperrschrankenderstädtischenBautruppenau Baustellengeschichten Potpourri Gina Attinger seine Bewohnerzum Themahaben). erschienen sind,vonZürchernverfasstwurdenundZürichoder (Anm: Turicensia sindInformationsträger, dieimKantonZürich «Turicensia» … unsere Quartierzeitunggehöredochzum Sammlungsgebietder Hans Oberholzer Seefeldcode liegtbegrabenunterdernagelneuenSeefeldstrasse. (SW–). Baldsind auchdieletztenZeichenverschwundenundder der Näheseheich(R3,NWneu),verlockenderistaber(RN+7) und ganze Aufmerksamkeit,führtmichaberdirektnach(G1). Ganzin etwas links(G=1.25).Zufrühgefreut,denn(Nr.26)fordert meine Ø120 t=0.60).Endlichangekommen (1.0Tiole) unddannnoch oderohnezustolpernquerübersGeleise(Rep.KanalPE Mitte machtdieAngelegenheitnichteinfacher.Alsoabdurch Mitte) mich zurückinsSchulzimmerundlässtratlossitzen.(SS2.50 (PAK 5000–20‘000)gleiteichdurchdasWeltall. (h=1,10)führt (Colt– 1,0)lässtmichdurchdenWilden Westen stolpernundbei Zeichen zusehenundbeflügelnmeineFantasie (S+M,Roden). gespritztem BetonoderneuverlegtenGeleisen.Nochsindviele um Zeichen,seiesmitdemAushubmaterial,unterfrischemTeer, In denletztenMonatenverschwandaufderSeefeldstrasseZeichen Seefeldstrasse-Tiefbau-Code Quartierzeitung Fortsetzung Seite13 Fortsetzung

Kreis 8 Kreis , schall- 207/2009 ch

11 Potpourri

Was tut das Reh auf der«Rehalp»? Eine etymologische Spurensuche

LIZ MENNEL UND GINA ATTINGER 12

Karten aus der Chronik der Kirchgemeinde Neumünster der Gräber, als die Beigaben bei den Skeletten (...) stellen es ausser Die Chronik der Kirchgemeinde Neumünster wurde im Jahre 1889 Zweifel, dass dieser Todtenacker der ältesten Alamannenzeit ange- von der Gemeinnützigen Gesellschaft von Neumünster herausgege- hört.» etc. Als Fussnote auf Seite 4 verweist der Autor Prof. Wilhelm ben. Die umfassende Chronik der Quartiere Riesbach, Hirslanden Oechsli im Zusammenhang mit alemannischen Namen wie Hottinga und Hottingen ist mit verschiedenen Tafeln und Karten reich illus- oder Hirslanda auf ein Urkundenbuch der Stadt und Landschaft triert. Zürich. Auf dem erläuterten Plan von Hans Gyger aus dem Jahr 1650 findet sich die Ortsbezeichnung «Entzenbüler Allmeind». Dort, wo sich Kartensammlung der Zentralbibliothek die Rehalp heute befindet, verdeckt leider eine Schrifttafel die Sicht Weitere Nachforschungen führten in die Zentralbibliothek: In die- auf den Plan. sem Urkundenbuch findet sich keine Erwähnung von Rehalp oder Auf einem weiteren Plan der Jahre 1835 – 39 gibt es noch keine Ähnlichem. Häuser und auch keine Flur- oder anderen Namen. Auf der Karte F. Vogel (Verlag Orell Füssli und Compagnie) hat 1841 ein «Neues von 1889 erkennt man vier Häuser und die Bezeichnung Ortslexikon des Kantons Zürich» herausgegeben. Darin findet sich «Rehalp». folgende Angabe: Reyh, Ortsgegend der Gemeinde , Abteilung Gstad, mit drei Wohnhäusern, die an der alten Landstrasse (heute Zollikerstrasse) liegen. Weiter ist erwähnt: Reyh, Ortsgegend der Gemeinde Hirslanden mit einem Wohnhaus, das am Wehrenbach, am Scheideweg gegen Eyerbrecht liegt. Reyh bedeutet aber nicht etwa Reh, sondern eher Reihe. In der Kartensammlung der Zentralbibliothek befindet sich auch die Ansicht von Zürich von Jos Murer von 1566, auch hier findet sich kein Anhaltspunkt. Unter der Leitung von Johannes Wild (1814 – 1894) entstanden von 1848 bis 1851 von Hand gezeichnete Kartenblätter, die als Grundlage für die Dufourkarte im Massstab 1:100 000 dienten. Auch diese Wildkarte erwähnt kein Gebiet, das Rehalp oder ähnlich heisst. Ebenfalls in der Kartensammlung hat es ein Buch, das Auskunft gibt über alemannischen Ursprung der «Zürcher Ortsnamen» (Meyer). Darin wird Rehalp nicht erwähnt. Hingegen gibt es u.a. folgende Hinweise: (...) Die deutschen Ortsnamen, mit denen wir uns nun beschäftigen, zerfallen in zwei Hauptklassen: die eine umfasst die Wirtschaft Schützenhaus Rehalp, Forchstrasse 395, 1970 abgebrochen persönlichen, die andere die landschaftlichen. (...) Ferner haben Foto: Ad. Moser 1912, Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich die Gewerbe und Beschäftigungen der Menschen vielen den Namen Auf Seite 3 im letzten Abschnitt heisst es: «(...) Das römische verliehen. (...) Die Jagd war damals bedeutend und gewährte vollen Helvetien sank anfangs des 5. Jahrhunderts n. Chr. in Trümmer Genuss wegen der vielen wilden Thiere, die in den Wäldern lebten unter der rauhen Hand der Alamannen. (...) Auf dem Entibüchel und jetzt nicht mehr vorhanden sind, z.B. Wisent, Urochs, Bär, (Enzenbühl) in Riesbach, südlich vom Rehalpkirchhof, kamen seit Wolf, wildes Schwein, Hirsch und Reh. (...) 1814 beim Kiesgraben Gräber zum Vorschein. (...) Sowohl die Form

Quartierzeitung Kreis 8 207/2009 und nichtaufeinenalemannischenNamenzurückgeht. Auffassung, dassdieOrtsbezeichnungRehalpneuerenDatums ist Dies dieResultatemeinerNachforschungen. Ichneigezur geschrieben. bedeutet. Ab1366wurdeerRiealb,ab1448RialpundspäterRealp bardischen rivaalpa,wassovielwie«SiedlungamWeissbach» antwortete perE-mail:DerOrtsnameRealpstammtvomalpinlom- Gemeindeschreiber KarlCathryvonderGemeindekanzleiRealp mir etymologischeAngabenzum OrtsnamenRealpzugeben. Schliesslich habeichdieGemeindeRealpimKantonUrigebeten, Realp Ortsname auch erstmalsindenamtlichenProtokollen seit1866.(...) Namen «Rehalp»annahm.DieseBezeichnungerscheintdann wurde, istessehrnaheliegend,dassdieWirtschaft alsbaldden bevölkert. Da dasPlateauimVolksmund als«Alp»bezeichnet Wirtschaft einenkleinenTiergarten angelegtunddiesenmitRehen Zollikon überging.LetztererhatdannalsAnziehungspunktbeider bauen lassen,derenBetriebimJahre1865anRudolfBleulervon «Fuchsloch» genanntenGegendeinWohnhaus mitWirtschaft (...) IndenJahren1861/62hatderGärtnerGeigerinfrüher schrift beschreibtdieGeschichtedesHauseswiefolgt: dem Zollikerbotenvom6.März1970gefunden.EineJubiläums- aus Im LesesaaldesStadtarchivshabeicheinenZeitungsausschnitt Tramhaltestelle lag,wurde1970abgerissen. einer Wirtschaft umgebaut. Das Gebäude,welchesvis-á-visder Forchstrasse 395wurde1861/62alsWohnhaus erbautundspäterzu Aufnahmen derLiegenschaft«zurRehalp».DiesesHausan Im BaugeschichtlichenArchivderStadtZürichlagerndiverse Stadtarchiv vorliegende Artikel basiert auf ihren Nachforschungen.GA aufihren basiert vorliegende Artikel begab.Der undinverschiedeneArchive Neumünster-Chronik inder welchesichaufSpurensuche Liz Mennelweitergeleitet, Dieser hatdieFrageanehemaligeQuartiersvereinspräsidentin UrsFrey. Anfrage zweierFamilienandenQuartiervereinspräsidenten zumThema«Rehalp»wareine Die AusgangslagefürdieRecherchen Potpourri Sandra Stutz Sonnenschein. zulauschen–dasistwieeinestilleAndachtim Blätterrascheln erfreuen, mitgeschlossenenAugenaufVogelgezwitscher und Sonntagmorgen. SichaufseinemBalkon anKaffeeundGipfelizu Fast schonbesinnlich istesanderSeefeldstrasseamfrühen ruft ihmeinenGrusszu–underhörts. die andereStrassenseite:ManentdecktvielleichteinenBekannten, ren. Paradiesisch. Ungehindertdurchden ÖV istauchdieSichtauf nen unterbrechenzumüssenoderseineStimmbänder strapazie- Motorenlärm undnervigemSchienenquietschenderStrassenbah- nem Vis-à-vis führen,ohnealle paarMinutenwegenbrausendem Abendessen geniessenunddabeitatsächlicheinGesprächmitsei- Gebimmel derTramchauffeure aufgeschrecktzuwerden.Ein tieren, ohnedurchkreischendeBremsgeräuscheoderwütendes trinken unddabeiseinenGedankennachhängen,träumen, medi- abendbier oder–wennman’sschickermagseinenSundowner irritierend, abersehr,sehrwohltuend.MankannseinFeier- Stille insQuartierein.DieTrams fahrennicht.Das istirgendwie wohlverdienten Feierabend aufbrechen,kehrteineungewohnte Verkehrswegbauer ihreMaschinenabgestellthabenundinihren diesen Sommerferienwochen.Kurzvorsechs,wenndie ist eswahrscheinlichabendsnochniezuvorsoruhiggewesenwiein Und dasmitgutemGrund.DennseitEinführungdesRösslitrams An lauenSommerabendensinddieTrottoir-Gaststätten gutbesucht. Lebensader, dieSeefeldstrasse,gegenwärtigzubietenhat.Trotzdem: Strassenrestaurants mithübschererAussicht,alswasRiesbachs Rot-weiss-rot-weiss …Zugegeben,esgibtBoulevardcafésund Stille Einkehr vonSeite11 Fortsetzung Quartierzeitung Quartierzeitung Kreis 8 Kreis

207/2009

Foto Sandra Stutz 13 Potpourri

Literaturspaziergang

Riesbach ist seit langem nicht nur attraktiv zum Leben, sondern auch ein Ort, über den sich zu schreiben lohnt. Wir haben in Stefan Ineichens «Zürich 1939 bis 1945», in Walburga Liebsts «Führer zu besonderen Bäumen Zürichs» und im «Literarischen Kursbuch Zürichsee» geschmökert und dabei Interessantes über unser Quartier gefunden.

Die Vergangenheit reicht in unsere Zeit hinein. Die alten Bäume stehen noch da und tragen «moderne» Namen, wie Samtahorn,

14 Trompetenbaum, Riesenmammutbaum. Sonntag am See war in den dreissiger Jahren des letzen Jahrhunderts schon eine einzige Chilbi. Und auf der Riesbacherseite stand das Landidörfli. Wir lesen mit Erstaunen, dass dort nicht nur fein gegessen wurde, son- dern dass auch Umschulungslager für Flüchtlinge durchgeführt wurden. Riesbach war und ist wach und sozial. ST

Susanna Treichler liest im «Literarischen Kursbuch Zürichsee» immer ein trüber Teich, wo die ungesund aufgestauten Millionen faulen.» Noch immer, und immer noch. Ein wahrer Fundus von Buch-Auszügen, Berichten, Gedichten rund um den Zürichsee! Zum Beispiel findet sich unter «» Albin Zollinger, der übrigens in Riesbach gewohnt haben soll, ein Auszug aus Hugo Loetschers Roman «Saison», und die schwärmt von der Schönheit der Stadt, der sie umgebenden Badeanstalt, in der sich der Krimi abspielt, befindet sich ebenfalls Landschaft, und sieht gleichzeitig, wie sie sich zuviel auflädt. «Eine hier. Gina Attinger berichtete allerdings im Kontacht Nr. 201 im Häuserüberschwemmung», nennt er sie. «Etwa von der Höhe des Juli 2008 über das («Badepalast mit Vergangenheit»), Polytechnikums gesehen dehnt sich die Stadt uferlos, spült ins und für sie – und nicht nur für sie – ist klar, dass dies der Schauplatz Sihltal hinein, rinnt mit Fabriken und Arbeitervierteln weit in die für «Saison» sein muss. Limmatebene hinab, brandet über den Milchbuck nach Seebach hinaus und hat den letzten Rebstock am Zürichberg verdrängt: Mehr noch als Hugo Loetschers Romanauszug oder Max Frischs Seine Sonne gehört den Millionären…». «In Wiedikon Aussersihl umwerfende Geschichte über die Leiche in der aus seinem gibt es Strassen von chinesischer Bedürftigkeit – anderseits gehen Roman «Mein Name sei Gantenbein» hat mich Albin Zollingers von hier die Überlandzüge in die Welt hinaus, und es riecht immer Beitrag «Zürich» gefesselt: Eine hellsichtige Liebeserklärung an irgendwie nach Meersalz um die Königskerzen am Bahndamm.» seine Wahl-Stadt aus den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Hier verliert sich Zollinger in Fernweh, immer schon ein Teil der Darin ist die Entwicklung der nächsten achzig Jahre Zürcher menschlichen Psyche. Die Züge nach Paris, Berlin, Antwerpen, Geschichte angelegt. Wien, Budapest, Genua, vergleicht er mit Meerdampfern. Die heu- tige Eisenbahn peilt dieselben Destinationen an, aber der Geruch Da ist der Stadt-Sonntag: «Die Jünglinge kommen in Seglerhosen, im Bahnhof ist nicht mehr derselbe. das Glockengeläut schwimmt auf den Wellen – an Sommersonntagen gleicht der See einem Jahrmarkt mit den Farben seiner Boote, Die Stadt bot auch Vergnügen: neue Kinos, Kaffeehäuser, die Segel, und der widerhallenden Musik der Grammophone.» Die Kunsteisbahn. Im Theater «Die Zauberflöte», im Schauspielhaus Innenstadt war ausgestorben, noch vor der Lockerung der der «Sommernachtstraum», in der Tonhalle das Wunderkind Ladenöffnungszeiten. Menuhin. Charly Chaplin und Greta Garbo; Grasshoppers gegen FC Lugano am Sonntag drei Uhr am Hardplatz; Steher hinter grossen Dann die Füchse, die sich damals noch nicht in die Wohnquartiere Motoren in der Rennbahn Oerlikon. getrauten, «hier unten sieht man nur ihre Felle in den Auslagen der Bahnhofstrasse, die jemand die schönste Strasse der Welt genannt Der Herbst, und dann der Winter treffen ein: «Die Boote liegen auf hat… Warenhäuser dämmern wie Märchenpaläste aus Glas ins den Flossen, die Kapellen ziehen sich aus den Gartenwirtschaften Gewölk empor. Bankgebäude knöpfen sich vornehm zu, in den zurück, unter den Bögen rührt schon der liebe alte Marronibrater in Buchhandlungen ragt der Wald der Regale im glänzenden seiner Pfanne herum. Im Nebel um den Glärnisch geht etwas vor; Bücherlaub». Eine andere Sicht jedoch auch: «Die Bahnhofstrasse seine weissen Heerscharen sind eines Tages bis zum Etzel vorge- steht über dem Grab der Frösche, dem aufgefüllten Fröschen- schwärmt, es kommt Schnee in den Bergen. Der See schluckt ihn graben,Europa hin oder her, die Gegend ist stellenweise noch auf, aber in der Morgenfrühe ist alles weiss.»

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«Darauf haben die Städter schon lange gewartet. In Scharen ziehen seiner antiseptischen Eigenschaften zur Wundbehandlung einge- sie aus, die reinsten Rentierherden mit ihren geschulterten Ski und setzt wurde. Wir erfahren, zu welchen Anlässen eine Linde gepflanzt Stöcken. Sie verteilen sich über die Hänge des und in das wurde, zum Beispiel 1971 auf dem zur Erinnerung an die Schneegebirge, das zu der Zeit wie ein Blustgarten jenseits des Sees Einführung des Frauenstimmrechts. leuchtet». Wintersportferien! Heimweh auf «die stille feine Luft Ein ausführliches Kapitel ist bemerkenswerten Bäumen in Riesbach an der Künstlergasse, den Geruch von Eisenbahn, Paläste voller gewidmet. Besondere Erwähnung finden natürlich die Bäume im Bücher, den lichten Schein der Zeitungen – und das unbeschreibbar Botanischen Garten, neue und aussergewöhnliche Exemplare, die Tröstliche gedankenheller Menschenstirnen. All das ist Zürich.» neben dem alten Baumbestand wachsen. Aber auch ausserhalb des Botanischen Gartens, in Vorgärten, an belebten Strassen oder in All das war Zürich? Ich meine, Zürich ist das alles immer noch, und kleinen Pärken gibt es eigentümliche, seltene oder prächtige immer wieder neu. Holzgewächse zu entdecken. So steht im Bleulerpark ein viel Platz beanspruchender Samtahorn mit weit ausladenden Ästen. Gepflanzt Hrsg. Heinz Lüthi, Literarisches Kursbuch Zürichsee, Th. Gut wurde er wahrscheinlich gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als der Verlag, Stäfa 2009 Park der Villa Bleuler angelegt wurde. An lauen Juniabenden wird 15 der Baum von Glühwürmchen beleuchtet und im Herbst verwandelt sich seine Krone in eine leuchtend gelbe Wolke. Ihren Namen ver- dankt diese Ahornart ihren Blättern, deren Unterseite sich samtig anfühlt «wie das Fell an den Ohren eines jungen Hundes». Sandra Stutz liest «Von Baum zu Baum» Auch in der Quaianlage stehen beachtenswerte Bäume, etwa die Wer Bäume als Individuen betrachtet, als Lebewesen mit Beziehung mehrstämmige, malerische Silberpappel direkt am Seeufer neben zu uns Menschen, muss sie – die Bäume – lieben. Das tut Walburga der «Sitzenden», einer Bronzefigur von Hermann Hubacher. Die Liebst, Botanikerin und Verfasserin des vor kurzem erschienen Silberpappel wird auch Schneepappel genannt wegen der weissen Führers zu besonderen Bäumen Zürichs. Die Autorin begleitet uns Wollflocken, die die winzigen Samen umgeben und sie wie von Baum zu Baum, erzählt von der Bestäubung der Rotbuche, den Schneeflöckchen davon tanzen lassen. Gepflanzt wurde der Baum in Schädlingen der Rosskastanie, von den vielfältigen Verwendungs- den 1930er-Jahren, als das Zürichhorn für die Schweizerische zwecken des Ulmenlaubs oder den pulverisierten Nussschalen des Landesausstellung umgestaltet wurde. Glücklicherweise gehört sie Schwarznussbaums. zu den Bäumen am Zürichhorn, die Sturm Lothar verschont hat. Ganz in der Nähe, auf der Blatterwiese, steht eine stattliche, schat- Es steckt viel dendrologisches Fachwissen in diesem reich tenspendende Weiss-, Hain- oder Hagebuche. Sie ist fast vom bebilderten Buch – und dennoch ist es keine Fachliteratur im Fortsetzung Seite 16 eigentlichen Sinn. Gekonnt verknüpft Walburga Liebst biologische Fakten mit geschichtlichen und kulturellen Gegebenheiten, stellt Bezüge her zur Märchen-, Sagen- und Götterwelt, flicht da und dort eine Anekdote oder Legende ein, eine Zeile aus einem Gedicht, eine Strophe aus einem alten Lied.

Sie schildert Entstehen, Wachstum und Artenvielfalt der Baumwelt in Zürichs Grünanlagen, in Pärken, Friedhöfen und botanischen Gärten. Berichtet, wie immer mehr Bäume bzw. Samen oder Jungpflanzen aus dem Mittelmeerraum, aus dem Kaukasus, aus den USA und Kanada, vom Himalaja, aus China und Japan zu uns gelangten.

Wir lesen, dass Michael Thonet 1837 die unter Dampfeinfluss zu erreichende Biegsamkeit des Buchenholzes entdeckte und in der Folge seinen berühmten «Wiener Stuhl» kreierte. Oder dass der Eisenbahnpionier Alfred Escher zur Geburt seiner Tochter 1858 einen Riesenmammutbaum in seinem Belvoir-Park pflanzte. Man lernt, dass das Harz der Schwarzkiefer bei den alten Ägyptern für Räucherungen und Einbalsamierungen verwendet wurde, im Mittelalter Fackeln und Pfeile damit getränkt wurden und es dank Trompetenbaum an der Baurstrasse, Foto: GA

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Fortsetzung von Seite 15

Boden an verzweigt, eigentlich nichts anderes als ein überdimensi- onierter Strauch.

Ein aussergewöhnlicher Baum wächst in einem windgeschützten Vorgarten an der Baurstrasse: Der gewöhnliche Trompetenbaum, ein mächtiger Baum mit niedrigem, schrägem Stamm, dessen Blüten mit etwas Phantasie kleinen Trompeten gleichen. Seine grossen Blätter wurden früher als Wundverband verwendet und aus der Borke wurde ein leicht narkotisierender Tee gebraut.

Das Buch macht Lust darauf, mit offenen Augen durch Zürichs

16 Strassen und Pärke zu schlendern und die faszinierende Baumwelt mitsamt ihren kulturgeschichtlichen Hintergründen zu entdecken.

Walburga Liebst, Von Baum zu Baum – ein Führer zu besonde- Viele weibliche Portraitköpfe im Atelier von Hermann Haller, Foto: GA ren Bäumen Zürichs, Haupt Verlag 2009

bis zu zweitausendfünfhundert Mittagessen erzählte. Das sehr beliebte Landidörfli reichte seeaufwärts bis dort, wo heute das obere Ende des in den 1950er-Jahren erbaute Strandbad Tiefen- Gina Attinger liest «Zürich 1939 – 1945» brunnen liegt. Als einziges Überbleibsel steht heute noch die «Fischerstube», für deren «Neubau» kürzlich ein Architektur- Der Autor, Schriftsteller und Ökologe Stefan Ineichen ist Projekt- wettbewerb lanciert wurde. leiter der «NahReisen», einer Organisation, welche dieses Jahr bereits zum 10. Mal Exkursionen in und um Zürich veranstaltet. Im Landgasthof Schwanen – im Gegensatz zu den anderen Bauten Sein jüngstes Buch bietet diverse Entdeckungsreisen, ruft poli- nicht sofort nach der Ausstellung abgebrochen – wurden ab 1942 tische Auseinandersetzungen in Erinnerung und geht anhand von Umschulungslager für Flüchtlinge durchgeführt. Das Lager 152 Schauplätzen auf Spurensuche durch die Stadt. Zürichhorn bot bis zu einem gewissen Grad Gelegenheit, am städ- tischen Leben teilzuhaben und Kontakte zu pflegen, weiss Ineichen Die historische Reise führt Stefan Ineichen unter anderem auch weiter zu berichten. entlang des Seeufers, wo 1939 die Landesausstellung stattfand. Im Kapitel «Utoquai – Zürichhorn» wird etwa die Morgenstimmung in Stefan Ineichens reich illustrierter «Reiseführer» vergegenwärtigt der Badanstalt Utoquai in den 1930er-Jahren anhand eines anschaulich eine schwierige Zeit, welche viele von uns nur vom Textausschnittes von Kurt Guggenheims «Alles in allem» evoziert. Hörensagen kennen, und lädt ein, die Stadt mit geschärftem Blick (Zur Badanstalt Utoquai siehe auch Kontacht 201). zu erkunden. Unter dem Titel «Metropol und Landidörfli» führte Ineichen zudem kürzlich auf eine musikalische Zeitreise: Er las aus Wir lesen interessiert weiter über Hermann Hallers Atelier, wo der seinem Buch, zeigte Bilder daraus, spielte auf der Mundharmonika Bildhauer etwa das umstrittene Reiterstandbild von Hans Waldmann und wurde von Schlagern begleitet, die im Zürich der Vorkriegs- und das Mädchen mit erhobenen Händen für die Landiwiese schuf. und Kriegszeit komponiert, gesungen und gehört wurden. (Der Quartierverein Riesbach führt am 1. Oktober durch sein Atelier, siehe Seite 5). Stefan Ineichen, Zürich 1933 – 1945, Limmat Verlag 2009

Dass auf der Blatterwiese die Landi-Festhalle mit Schönwetter- gleitdach stand, welche fünftausend Personen fassen konnte, erfah- ren wir ebenso aus Ineichens in jahrelanger Beschäftigung entstan- denem Werk, wie auch, dass sich auf besagter Wiese nach der Landi ein grosses Lager für im Krieg rationiertes Brennholz ausbreitete. Im Kontacht 205 haben wir in den Themenseiten «Vergissmeinnicht» über Linos Schneideratelier geschrie- Am Zürichhorn befanden sich viele kleinere Pavillons, während ben. Kürzlich entdeckten wir, dass Dieter Bachmann in sei- sich das eigentliche Landidörfli, das in zahlreichen Schlagern nem Buch «Die Vorzüge der Halbinsel, Auf der Suche nach Italien» (Marebuchverlag, Hamburg 2008) dem Kleinod an der besungen wurde, nach dem Hornbach erstreckte. Ineichen berich- Heimatstrasse ebenfalls ein Kapitel gewidmet hat. ST tet weiter von einer Kellnerin, die über den «Höllenbetrieb» mit

Quartierzeitung Kreis 8 207/2009 Potpourri Quartierhof Weinegg

Katharina Issler kramt die «Turnachkinder im Sommer» hervor

An dieser Stelle sei wieder einmal auf den Riesbach-Kinder- Klassiker hingewiesen, der sich auch heute, nach rund hundert Jahren, immer noch vorzüglich dazu eignet, jüngeren Primarschulkinder vorgelesen zu werden: «Die Turnachkinder im Sommer». Ida Bindschedler, Zürcher Tuchhändlerstochter, gebo- ren in der Mitte des vorletzten Jahrhunderts, hat in dem Buch ihre Kindheitserinnerungen verarbeitet und beschrieben, wie sie und ihre vier Geschwister jeweils die Sommermonate ausserhalb der Stadt, im Landhaus der Familie in der Nähe des Zürichhorn ver- brachten. Die Familie Bindschedler wohnte normalerweise am Weinplatz, wo sich auch das elterliche Baumwollgeschäft befand.

Jeweils im frühen Sommer wurde der ganze Haushalt mit einem 17 Ledischiff ins Seefeld gezügelt, von wo aus die Kinder zwar einen längeren Schulweg (bis zum Schulhaus Wolfbach), dafür aber einen grossen «Abenteuerspielplatz» am See hatten. Das Haus Solitude, es wurde 1924 abgebrochen, stand an der Stelle, wo sich heute das Museum Bellerive befindet; sein Garten grenzte damals direkt ans Wasser.

Die «Turnachkinder» (es gibt auch noch «die Turnachkinder im Winter», hier ist die Stadt der Schauplatz) hatten einen unglaub- lichen Erfolg und wurden bis Ende der 1950er Jahre mehr als 150000 mal verkauft. Lange waren sie vergriffen, bis 1998 ein Aufruf im Tagblatt zu einer Neuauflage führte. So dass auch Kinder von heute sich vorstellen können, wie Kinder vor hundertfünfzig Jahren im Seefeld lebten.

Ida Bindschedler, Die Turnachkinder im Sommer, Oratio Verlag Schaffhausen 1998

Eine Seite aus einer undatierten frühen Ausgabe der «Turnachkinder». KI

Die elektronische Quartierzeitung für Zwischendurch

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Quartierzeitung Kreis 8 207/2009 Tel: 0443877450/[email protected] Riesbach,Seefeldstrasse93,8008Zürich Gemeinschaftszentrum im Werkatelier 1. -19.Dezember mit farbigemWachs ziehen Kerzen Dienstag, 21.Oktober, 19:30 Kunstschaffende fürinteressierte Info-Treffen geplant. von MaibisJunieineAusstellungzumThema«Monochrom» Für 2010hatdieGalerie-Gruppe 10:00 – 13:00 Galerie sichtbar2010 14:00 – 22:00 Schulferien samstagsgeschlossen Samstag 14:00 – 18:00 Mittwoch Dienstag /Freitag Galerie Öffnungszeiten Ausstellung: Vernissage Donnerstag,1.Oktober, mit Apéro: 19:00 – 21:00 Kinderhilfe. undverkaufensiezugunstenvon«Terre desHommes», schaffen» –Zugänge öffnen KünstlerInnen zeigenBilderzumThema«Türen –Zugängeschaffen öffnen Türen Galerie Sichtbar asa 09.00-12.00 14.00-21.00 Samstag 15.00-18.00 Mittwoch Fr Do, Di, Öffnungszeiten

1. Oktober–18.Dezember Ferien geöffnet. den Die CafeteriamitTöggelikastenundGetränkenistwährend geschlossen. derHerbstferienbleibtJugendtreff Während duimJugendtreff. Angebotenerhältst Abend undzuweiteren stattfindendenVeranstaltungenInfos zuregelmässigen amFreitag 17:00–20:00 20:00–22:30 Abend Freitag 15:00–20:00 Bei Veranstaltungen Freitag Mittwoch Jugendtreff Öffnungszeiten Jugendtreff Achtung: Mittwochsgrillausnahmsweiseerstab19:15. eingeladen. Sie sindherzlich Weihnachtszeit an. stossenaufeineherzerwärmende Wir Mit denKinder-BallettklassenvonRuthChiritescu. Mittwoch, 9.12.,18:00 – 19:00 Cheminée-Apéro cooleFrisuren. Gabriela schneidetKindern Kaufen –Verkaufen –Tauschen Samstag, 14.11.,10:00 – 13:00 Kinderflohmi Mittwoch, 4.11.,11:00–13:00 Dienstag, 3.11.,16:00–18:00 Riesbach). (gespendetvomQuartierverein werden Schule. FürVorschulkinder könnenRäbenimGZRiesbachbezogen Räbeninder erhalten undSchulkinderimQuartier Kindergarten- Seefeldstrasse, Tuggenerstrasse, Riesbachstrasse,GZRiesbach. Bellerivestrasse,Baurstrasse,über Unterführung Blatterwiese, beiderBadiUtoquai,demSeeentlangzur Route: Start Donnerstag, 5.10.,18:30 Räbeliechtli-Umzug Fatima Mestani0797666745 [email protected] Infos undAnmeldung: Kosten: 120.– Anmeldeschluss: 2.Oktober TeilnehmerInnenzahl: 12–20Jugendliche Keine Vorkenntnisse nötig 16.Oktober,Dienstag 13.bisFreitag 10:00 bis12:00 dazu zutanzen? Hast duLust,Together ausHighSchoolMusicalzusingenund für Jugendlichevon10–13Jahren Musical-Workshop Quartierzeitung Quartierzeitung

Kreis 8 Kreis

207/2009

19 INSERATE

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Wegbeschreibung – Tram 2 oder 4 Station Fröhlichstrasse, 5 Minuten – mit dem Auto bis Mühlebachstrasse 173, links Privatstrasse Münchsteig

Angebot – Private Squash-Halle – Zwei Duschen – Zwei Umkleidekabinen

Öffnungszeiten – Montag bis Freitag, 8.00–20.00 Samstag 8.00–18.00 – Sonntage und Feiertage geschlossen Münchsteig 3, 8008 Zürich (Nähe S-Bahn Station Tiefenbrunnen) Preise Auskunft/Anmeldung: www.squash-seefeld.ch – Fr. 30.– (für 60 Minuten volle Spieldauer) E-Mail: [email protected] – Karten zu Fr 200.– erhältlich Telefon 044 262 40 30 Fax 044 251 10 25 – Schlüssel und Kartendepot Fr. 200.–

Quartierzeitung Kreis 8 207/2009 Kindergeschichten

IRENE VERDEGAAL CALIARO

Pestalozzi Bibliothek Zürich 21 Kindertreff Bibliothek Tutto totò

Letzthin hatte ich an einem Nachmittag kinderfreien Ausgang. Das Vom Herbst 2009 bis Frühling 2010 finden in den Bibliotheken war kurz bevor ich das Gefühl hatte, zu kollabieren. Nicht weil das der Pestalozzi Biblothek Zürich über 40 Veranstaltungen für Kinder ab vier Jahren statt. Kindererziehen besonders anstrengend ist. Ich hatte eher das Gefühl, ständig mit anderen Gedanken als den meinen ausgefüllt zu Die Animatorinnen Leonie Fopp und Bettina Schulthess erzählen sein. Einen freien Samstagnachmittag: Toll! Und was macht man aus den Bilderbüchern «Mayas Handtäschchen» (Franz Hohler); eigentlich an so einem freien Nachmittag? Gemeinsam mit meinem «Wie die Geschichten auf die Welt kamen» (Gcina Mhlophe); Partner zog ich in die Stadt. Wie frisch Verliebte schlenderten wir «Freunde fürs Leben» (Florence Seyvos); «Der Glückliche Löwe» Hand in Hand über den Lindenhof. In der Sonne sitzend, genossen (Louise Fatio) und «Crictor, die gute Schlange» (Tomi Ungerer). Mit Matthias Stahl gibt es spannende Geschichten und Lieder wir die Ruhe und die Aussicht; gemeinsam mit Touristen aus aller von Piraten, Schätzen und Ungeheuern. «Gut gebrüllt, Lilli!» ist Welt. Wir dachten in der Sonne sitzend daran, was als nächste Claudia de Wecks neustes Bilderbuch. Sie wird daraus erzählen Station unser Wohlbefinden steigern könnte. Wir liefen zur Limmat und dazu zeichnen. runter, ennet wieder hoch und rechts rein ins Niederdorf. Auch hier waren wir nicht alleine und fanden uns zwischen Land- Die Kinderveranstaltungen finden mit wenigen Ausnahmen jeweils Zürchern und anderen Auswärtigen. Kein Problem! Uns konnte am Mittwochnachmittag statt. Sie dauern ca. eine Stunde und die Teilnahme ist kostenlos. Eltern und interessierte Erwachsene nichts aus der Ruhe bringen. Auf einer vertrauten Terrasse geneh- sind auch herzlich willkommen. migten wir uns einen Kaffee mit Mohrenkopf. Herrlich! Danach peilten wir das Bellevue an. Das Tram trug uns Richtung Zuhause; der freie Nachmittag war müssiggängerisch schon fast vorbei. Doch Veranstaltungen in der bevor wir in die Kinderwelt eintauchten, bevor wir also die Tür auf- Pestalozzi Bibliothek Riesbach stiessen und uns der gewohnte Kinderduft entgegen schlug - vorher tranken wir bei Totò etwas. Totò: Eine Bar, an der ich in den letzten «Mayas Handtäschchen» von Franz Hohler Monaten vor allem tagsüber mit Einkäufen bepackt und Kinderwagen Animation mit Leonie Fopp 21. Oktober 15:00 – 16:00 stossend vorbei gezogen war. Eine In-Bar. Die Bar im Seefeld, wenn man sehen und gesehen werden will. Dort wo sich alle Expats, «Gut gebrüllt, Lilly!» Möchte-Gern-Schönen und Starken treffen. Wo die grossen Autos Animation mit der Autorin Claudia de Weck mit offenem Verdeck langsam vorbei rollen. Und ich sass mitten im 11. November 15:00 – 16:00 Geschehen. Ich kostete die überteuerten Oliven, liess den perlen- den Tonic die Kehle runter gleiten und war ganz zufrieden. Als wäre «Der Geschichtenpirat» Geschichten und Lieder von Piraten, Schätzen und ich im Ausland! Tutto totò, dachte ich. So wohltuend und gleichzei- Ungeheuern mit Mathias Stahl tig fremd kann ein Ausgangsnachmittag in der eigenen Stadt sein. 20. Januar 2010 15:00 – 16:00

Aktuelle Informationen unter www.pbz.ch

Quartierzeitung Kreis 8 207/2009 INSERATE

'ENOSSENSCHAFT Komponistinnen :~RICHS 0!2!$)%3,) Konzert des Cantus Zürich im Neumünster ERSTER 3EEFELDSTRASSE :~RICH ZERTIFIZIERTER Bis heute wird es als selbstverständlich hingenommen, dass 4EL Konzertprogramme zumeist dem musikalischen Schaffen von )-/3#%3P WWWBIOLADEN PARADIESLICH "IOLADEN Männern vorbehalten sind – noch immer scheint zu gelten: «Komponieren ist Männersache» (Richard Strauss), oder noch (ERBSTZEIT %RNTEZEIT deftiger: «Frauen besitzen weder künstlerische Sensibilität noch 3ONNENGEREIFTES3AFTIGES -O   Genie...» (Jean-Jacques Rousseau). !ROMATISCHESWARTETAUF3IE $I &R   Die beiden irrten sich, wie die neuere Musikforschung bewiesen &RISCHUNDINDER&LASCHE 3A   hat. Zu allen Zeiten, in allen denkbaren Werkgattungen, haben 'ENUSSVOLLGENIESSEN Frauen komponiert, obwohl sie damit gegen teils religiös begründete Voreingenommenheit und lähmende Rollenerwartungen 22 anstiessen. Zahllose Konzert- und Opernabende könnten zur Gänze EINLADUNG mit hervorragender, zu Unrecht vergessener, ja verschwiegener Musik von Komponistinnen gestaltet werden.

ZUR NEUERÖFFNUNG Cantus Zürich hat für sein Konzert am 1. November Hymnen der mittelalterlichen Mystikerin Hildegard von Bingen, Werke für

FREITAG, 2. OKTOBER 14 BIS 20 UHR Chor und Orchester von Fanny Hensel-Mendelssohn sowie von SAMSTAG, 3. OKTOBER 10 BIS 17 UHR Kammermusik der beiden französischen Spätromantikerinnen Cécile Chaminade und Mélanie Bonis ausgewählt. Mit dem Chor Wir bieten Ihnen Weine aus Europa und Delikatessen weltweit singen die Solistinnen Muriel Schwarz, Sopran, Christina Daletska, Künstlerische Ladengestaltung von müller emil Mezzosopran; es spielen Christina Peter, Klavier, Andreas Schönenberger, Orgel sowie das Orchester Consortium Musicum. Wir freuen uns auf Sie Leitung: Walter Riethmann.

Donat Gut wein & delicatessen Dufourstrasse 97, 8008 Zürich Sonntag, 1. November, 17:00 Uhr Tel. 044 422 11 00 Homepage: donatgut.ch Kirche Neumünster

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Quartierzeitung Kreis 8 207/2009 Leserbriefe

Liebes Redaktionsteam

Mit etwas Verspätung habe ich die Juli-Ausgabe und mit besonde- Ganz zu schweigen von den sozialen, gesellschaftlichen und wirt- rem Interesse den Artikel von Urs Frey zur grassierenden Eventitis schaftlichen Konsequenzen, die eine solche Veränderung mit sich gelesen. Als ich jedoch auf der Homepage die Leitlinien des bringt. Quartiervereins suchte, habe ich sie nicht gefunden. Kann das Ich würde mich freuen, wenn der Quartierverein auch in dieser sein? Hinsicht mal etwas Druck auf die Politik ausüben könnte.

Ich wohne an der Dufourstrasse 174 und bin gerne hier. Weil es für Herzlichen Dank und freundliche Grüsse mich grundsätzlich eine ideale Lage und zudem eine wunderschöne Christine Fivian Wohnung ist, nehme ich den nächtlichen Lärm der Passanten von

der Fröhlichstrasse, das Zuschlagen der Autotüren und den Lärm 23 aus dem Tres Kilos, wenn meist jugendliche Gäste mit viel Tequila Liebe Frau Fivian Geburtstag feiern und sich anschliessend unter meinem Fenster noch lautstark unterhalten, in Kauf – manchmal gelassen, manch- Besten Dank für Ihre Zeilen. Mir gefällt die «kritische Toleranz», mal zähneknirschend und immer mit Ohropax in den Ohren. mit der Sie dem manchmal lauten Treiben begegnen. Es ist stets ein Manchmal ärgere ich mich allerdings auch ganz gewaltig über Balanceakt, vor Auswüchsen zu warnen und doch nicht in kleinka- unsere Spass-Gesellschaft, die keine Rücksicht mehr kennt, in der rierte Nörgelei zu verfallen, zumal ja das Wohnen hier in Riesbach jeder das Recht für sich in Anspruch nimmt, sich überall und zu viele Vorzüge aufweist. allen Tages- und Nachtzeiten zu verhalten, wie es ihm gerade so passt, und in der die Kritik an solch rücksichtslosem Verhalten Zum Thema Wohnen: Wir sind hier (im Rahmen unserer beschei- sofort gleichgesetzt wird mit Intoleranz. Ausdruck dieser Zeit denen Möglichkeiten) seit Jahren am Ball. Zwei Leute von uns sind für mich beispielsweise die Massenbesäufnisse und Politike- «scannen» wöchentlich die Bauauschreibungen und lassen sich rinnen und Politiker, die sie rechtfertigen, weil sie es mit ihrer zu- Unterlagen geben. Je nach dem lassen wir uns von Bauherren oder künftigen Wählerschaft nicht verderben wollen. Für mich sind das den Behörden gewisse Projekte erläutern und bringen auch degenerative Erscheinungen einer Gesellschaft. Und tatsächlich Vorbehalte vor. Juristisch gesehen sind wir jedoch nicht einspra- gibt es bereits Studien über die zunehmende Infantilisierung der cheberechtigt. Den letztjährigen Briefwechsel mit der Vorsteherin Gesellschaft... des Hochbaudepartements zum Projekt «Münchhaldeneck» fin- Dass die Stadt die Eventitis in geordnete Bahnen lenken will, ist den Sie auf unserer Website. lobenswert. Und dankbar bin ich dem Quartierverein, wenn er mit seinen Anliegen diese Entwicklung unterstützt. Das Erhalten von guter Bausubstanz ist uns nicht nur ein ästhe- tisches, sondern auch ein ökologisches Anliegen. Vor allem aber Eine weitere Entwicklung macht mir zunehmend Sorgen. In der machen uns teure Handänderungen, Um- und Neubauten wegen heutigen NZZ ist ein Artikel über die künftigen Bauvorhaben im der Preiserhöhungen Sorge, die sie nach sich ziehen. Letztes Jahr Quartier. Die Bauvorschriften lassen es offenbar zu, dass schöne, haben wir deshalb eine AG Wohnen ins Leben gerufen, um uns mit alte Häuser z.Teil in gutem Zustand abgerissen werden können dieser Problematik zu befassen, die Riesbach und insbesondere das zugunsten von teuren Wohnungen für Singles und/oder Single- Trendquartier Seefeld besonders hart trifft. Paare. Wenn das im grossen Stil so weitergeht, werden diese Neubauten das Gesicht dieses Quartiers so verändern, dass es Freundliche Grüsse schliesslich seinen Charakter und seinen Charme verliert. Und es Urs Frey, Präsident QV Riesbach ist stark zu befürchten, dass es kein neues, charaktervolles Gesicht bekommen wird, wie es nur aus einer gemeinsamen Geschichte oder zumindest aus einer einheitlichen Planung entstehen kann, sondern einfach ein anonymes Dutzendgesicht, das sich aus archi- tektonisch meist hässlichen Renditebauten zusammenstückelt. Das ich bin von eurem kontacht hell begeistert und frage mich, woher schmerzt... und ich frage mich, wo die Politik bleibt, um das zu ver- energie und know how kommen, um diese perle zu produzieren. hindern. Bei allem Verständnis für das Bedürfnis nach Rendite gäbe es da hinweise zu kosten und möglichen synergien bei einer kann es doch nicht Sinn und Zweck und auch nicht im Interesse adaptation für unseren qv? eines Stadtrates sein, alte, gewachsene Quartiere zu zerstören. Raum für Neubauten und Spielfelder für Architekten gibt es genug. mit gutem gruss Aber doch nicht unbedingt dort, wo die Stadt am schönsten ist. daniel racine, präsident quartierverein oerlikon

Quartierzeitung Kreis 8 207/2009 Symphonie einer Baustelle

Fotos: Gina Attinger

Quartierzeitung Kreis 8 207/2009