MAGAZIN NACHRICHTEN Donnerstag, 5. Oktober 2017 23

RAPPERSWIL- LESERBRIEFE «Vita Restaurant» WIDERSTAND GEGEN BAUPROJEKTE IN -JONA noch bis spätestens 31. März 2018. Wittenbach, Uzwil, Goldach oder Offensive: Stadtrat tritt im Pflegezentrum Bühl gegen Bürgervereinigungan Sicher hatte der Gesetzgeber nicht die Gossau, die im Schnitt der letzten fünf «Aufstand gegen das Bauen Absicht, das Lärmproblem mit soge- Jahre das gleiche Wachstum wie Rap- und Verdichten». So titelten die ON am 31.August zur vereinten «Bürgerbewegung» gegen verdichtetes Bauen in der Stadt. Der Stadtrat eröff- net nun eine Gegenoffensive. nannten bewohnbaren Lärmschutz- perswil-Jona aufweisen. Deralte Stadtrat hatte Interessens- gemeinschaften unterschätzt. Das letz- te Mal zeigte sichdies beider Abstim- In den vergangenen Jahren mungüber den Ausbau der St. Galler- Lokal ein Ort zum Verweilen. Das strasse im März.NachdreiJahren wänden zu lösen. Der Stadtrat will für neue Zuzüger Oppositionsiegteder Widerstand gegen das Strassenprojektund das damitverbundeneJonaCenter.Die darauffolgende SchockstarreimStadt- wurdedas Pflegezentrum Bühl haus ist bisheute spürbar. «Vita Restaurant» ist täglich von 9bis DieLähmungwurdeverstärkt, als Die Causa Rütistrasse wird also alles Mögliche unternehmen und ver- sich die WiderstandsgruppenJona Center,Rütistrasse,Meienbergund Eichfeldzueiner Interessensgemein- Stadtrat: Mit Verdichten Ressourcen schonen. Vereinte Opponenten: Weniger dicht bauen. schaft gegen verdichtetesBauen zu- etappenweise modernisiert sammenschlossen. einigten sich Gegner und Bauherr- Ja zum Wachstum Wildwuchs und schonen die Res- Planung über alles 17.30Uhr geöffnet. Neben Getränken, schaft auf einen Kompromiss. Die Der Stadtpräsident will, dass Rap- sourcen.» Vehement wehrtsichStöckling gegen auch in Zukunft für Zünd- und liert dabei ein wenig aus denAugen, was Breiter Widerstand Häuser werden weniger hoch, dafür perswil-Jona wächst:«DieBautätig- den Vorwurf«ungenügender Planungs- Der Stadtrat sieht sich damit einer brei- verzichten die Gegner auf eine Vo lks- keit in unserer Stadt muss möglich Verkehr kontrollieren vorlagen». Es sei alles vorhanden und ten Opposition gegenüber.Gegen den abstimmung. sein», sagter. Gegenüber dem Stöckling befürwortet einen Tunnel verbindlich: Raumplanungsgesetz,Bau- Teilzonenplan Umland sei man im Hintertreffen. In zur Verkehrsentlastung. Ihn interes- gesetz,regionaleMaster-sowie lokale undandie heutigen Bedürfnisse Schachen lie- Martin Stöckling springt ein den letzten 25 Jahren stieg der Woh- siert aber auch, was sonst noch Richt- und Zonenpläne. Wiewenn das Desserts und kleinen Snacks werden gen bereits Bauamtschef Thomas Furrer war nungsbestandinSee-Gaster um über gemacht wird. Er listet zehn Massnah- nicht genug wäre, zähltStöcklingauch Gesprächsstoffsorgen. VonEntspan- die grosse Masse der bereits ansässigen 14Einsprachen bereits im alten Stadtrat für das Ressort 55 Prozent,aber in Rapperswil nur um men des «Masterplan Verkehr» auf. noch Teilplanungen zu einzelnenStadt- vor,beim Teil- zuständig. Nun nimmt Stöckling das 33 Prozent.Das «Ausfransen» von Stöckling: «Dieser Plan ist verbind- räumen, zum Langsamverkehr,Tempo- zonenplan Bauheft in die Hand. Anlässlich eines Bauten in die Region lehnt Stöckling lich.» 30-Zonen und Grünkonzept auf. Dornacher sind Mediengesprächs mit den «Obersee ab, auch weil damit der Verkehr un- Der Katalog ist voller netter Der Versuch des Stadtpräsidenten, betagterMenschen angepasst. es 19. Und Nachrichten» zeigte Stöckling –ohne kontrolliert wuchert. Rapperswil- Begriffe: möglichst wenig Stau, attrak- Dampf aus dem Widerstandskessel zur Mittagszeit saisonale Menüs gegen die Teil- Thomas Furrer –auf, wie er dem Jona habe dagegendie Infrastruktur, tiver Langsamverkehr,starke Verbes- zu nehmen, ist offensichtlich. Die nung zu reden, ist denitiv verfrüht. Bewohner fordern oder wirklich wollen. revision des Widerstand begegnen will: mit einer die dasBevölkerungswachstum auf- serung des ÖV,Einbezug der Region, Methode, die er dafür wählt, ist päda- Martin Stöckling Baureglements Globalsicht und Argumenten. Stö- fangen könne. breite Abstützung in der Bevölkerung gogisch wertvoll. Aber ob sie politisch sind bis jetzt ckling nennt drei Kritikpunkte des Der Zuwachs könne auf demvor- sind fünf der zehn Punkte. in einem hochemotionalen Umfeld 16Einsprachen eingegangen. Widerstands: extremes Verdichten, handenenBoden mit innerer Verdich- Der Masterplanstammt aus dem zum Ziel führt, ist offen. Besser als angeboten. Eine Entspannung zeichnete sich ausstehende Lösung des Verkehrspro- tung realisiert werden. Stöckling: Jahr 2003: «Vielleicht müssteman ihn Schockstarre ist sie allemal. Herbert Reinfried, Rapperswil-Jona Der Stadtrat will seine selbst- Marktinfo.–ImErdgeschoss bendet Anstelle der bisherigen kleineren gesteckten Wachstumsziele umsetzen sich neu das «Vita Restaurant». Mit Cafeteria wurde ein Mehrzweckraum Zum Artikel «Offensive: Stadtrat MARTINSTÖCKLING,STADTPRÄSIDENTVON RAPPERSWIL-JONA und realisiert nicht, dass Rapperswil- «Ichbin nochnicht den Umbau- und Sanierungsarbeiten für interne und externe Veranstaltun- tritt gegen Bürgervereinigung an», zu 100Prozent angekommen» Jona in den letzten 20 Jahren bereits wurde im Pegezentrum Bühl das zeit- gen eingerichtet. Bis November wer- ON, 28.9. Martin Stöckling trat ein schwieriges Erbe an. Die ersten Monate als Stadtpräsident von 17Prozent gewachsen ist. Der Schnitt Rapperswil-Jona waren dominiert vonAufräumarbeiten. In einer Medienoffensive bezieht er Stellung zu Sachfragen, zur Kommunikation und zu seiner Gefühlslage. gemässe Wohngruppenkonzept ein- den in den oberen Geschossen noch Sie sind heuteseit 270 Tagen Als erster Stadtpräsident erleben Türöffner.AberInvestoren werden wir im Kanton betrug in der gleichen Zeit im Amt. Welcheswar derbeste Tag? Sie einen Stadtrat, in demLeute selber nicht sein. Jeder Tagist derbeste Tag. Aber beson- mitfixemRessort und solche ohne derssüsswar derAufstieg des FCRJ. Ressort arbeiten. IhrFazit? «Investoren Allerdings wusste ich damals noch Das System hat sich bisher bewährt. nicht, wasalles auf uns zukommt Es sind alle in ihrenRollen angekom- werdenwir selber geführt. Die Bewohner nehmen die letzte Arbeiten ausgeführt. Dazu zäh- wegen diesesAufstiegs. men. Wirdiskutieren tatsächlich lang- nicht sein» lediglich 13,2Prozent und die Stadt Entspannung fristig, strategisch und auch lustvoll. Aufstieg desFC, Rosengarten- MeineRolle ist es, dafür zu sorgen, Eröffnung, Malen am Stadtfest. dass sich die vierTeilzeitstadträte Zweites Thema: Ärztliche Versor- Siehaben einen lässigen Job. nicht ausgeschlossen oder nur als gung. Es gab Krach zwischen den Mahlzeiten nicht mehr im grossen len unter anderem der Umbau von Es hat diese Aspekte, aber es gibtauch Abwicklerfühlen. Das ist eine perma- Ärzten und dem Spital . Ihre St.Gallen ist magere (dafür aber eher vielArbeit. Toll ist die Mischung. nenteAufgabe. Stimme hat man nicht gehört. Ich warhinter den Kulissen sehr enga- Haben Sie das Gefühl, Sie seien als Teilzeit-Stadtrat Roland Manhart giert, habe auf Vermittlung gesetzt Stadtpräsidentangekommen? führtdas KESB-Klage-Dossier. anstatt aufden lauten Auftritt, war nicht in Sicht Nein.Ich muss ehrlich gestehen: Ich bin Bevor es ein Urteil gibt, beschuldigt Mediator.Ich redetemit den Ärzten, Speisesaal im Erdgeschoss ein, son- Stations- und Bewohnerzimmern. noch nicht zu 100 Prozent angekom- er immer wieder die ON öffentlich. dem Spital, der Gesundheitsdirektorin verkraftbare) 6,9 Prozent gewachsen men. Vorallem schöpfe ich dengestal- Wie lange dulden Sie das? HeidiHanselmannund derSpital- terischen Spielraum meines Amtes Nicht ich, sondern der Stadtratmuss region. Leider ohne Erfolg. noch nicht aus. das entscheiden. Ich bin bei diesem Thema im Ausstand. Aber ich möchte Wassagen Sie dazu, dass jetztdas «Ichbin noch wertfrei und ohne inhaltlich zur Klage Spital Männedorfdie Lücke füllt? dern in der überschaubaren Wohngrup- Stellung zu nehmen, Folgendes festhal- Einerseits begrüsse ich, dass dasAnge- Der Stadtrat will nicht sehen, dass die zu stark ten: Sie beschäftigt uns immer wieder, bot einer Permanence fürdie lokale und das ist eine Belastung. Ob sich Bevölkerung bestehen bleibt. Als Vita Restaurant, Bühlstrasse10, Jona, am Verwalten» diese lohnt, dazu möchte ich keine Stel- St. Galler Steuerzahler bedaure ich die lung beziehen. ausserkantonaleLösung aber.Denn pe. In den vergangenen sechs Monaten In Ihrem Artikel schreiben Sie unter Ist das ein persönliches Defizit jederPatient,dernachMännedorf im Stadt das bisherige extreme Wachstum www.rajovita.ch wurde das Erdgeschoss neu gestaltet. anderem: «Eine Entspannung zeichnet noch lange nicht verkraftet hat und hält Den Speisesaal gibt es nicht sich lediglich bei der Rütistrasse ab. Zum Interview «Ich bin noch nicht zu weiterhin stur an seinen (eventuell doch mehr,stattdessen aber ein gros- Dort einigen sich Gegner und Bauherr- 100Prozent angekommen», ON, 28.9. langsam kritisch zu überprüfenden) ses und einladendes Restaurant. schaft auf einen Kompromiss. Die Zukunftszielen und Strategien fest. Häuser werden weniger hoch, dafür Rapperswil-Jona Der Stadtrat will nicht realisieren, Ort der Begegnung verzichten die Gegner auf eine Volks- dass nicht Wachstum, Grossinvestoren Das neue «Vita Restaurant» soll abstimmung.» Diese Aussage stimmt weniger als St.Gal- oder Verdichten die wichtigen Begriffe für die Bewohner,deren Gäste so nur bedingt. Der Gesamtüber- len gewachsen sind, sondern Menschen, Kinder und sowie die Bevölkerung eine bauungsplan im Streckenabschnitt Nachbarn. Sie sind es, die mit ihren Begegnungsstätte sein.Auch für Kreuzackerstrasse bis Knoten Schönau Die verschiedenen Interviews von Stadt- Anliegen den Massstab für Zielsetzun- die Mieter derAlterswohnungen besteht aus drei Bauvorhaben –Chrüza- präsident Martin Stöckling in den drei gen und Entscheide darstellen sollten. mit Service in der benachbarten cherI, Chrüzacher II und Rütistrasse Süd Lokalzeitungen«Obersee Nachrichten», Wenn sich die Grundhaltung des Überbauung BühlPark ist das Das neue, moderne Restaurant. sowie dem Teilstrassenplan und einem «Zürichsee-Zeitung» und «Südost- Stadtrates nicht spürbar ändert und Teilzonenplan (Chrüzacher II). Der schweiz» von letzterWoche erfordern es, dies auch in sichtbaren Taten mani- Kompromiss beschränkt sich, wie in sich dazu einige Gedanken zu machen: festiert, ist das Vertrauen der Bevölke- KORRIGENDUM der Presseinformation vom 31. August Der Stadtrat will günstige Wohnun- rung in unsere Stadtführung weiterhin erwähnt, ausschliesslich auf das Pro- gen in Rapperswil-Jona und senkt gleich- nicht optimal. Mit Garantie wird dann jekt ChrüzacherIund den Strassen- zeitig den Steuerfuss. Dies lockt erwiese- künftig bei jedem neuen Grossprojekt abschnitt Kreuzackerstrasse bis Unte- nermassen vor allem gut betuchte irgendeine Oppositionsgruppe in «Gemeindepräsident zur Buebebadi» rer Kreuzacker.Die laufenden Rekurs- Personen an und die Folge davon sind Erscheinung treten. verfahren gegen die übrigen Projekte steigende Mieten, mehr Luxuswohnun- René Dolder,Rapperswil-Jona Die ON haben Einsprache dagegen absehen. Diese werden weitergeführt. gen, höhere Bodenpreise und auch die letzte Wochezur Wiedergabe war falsch. Richtig ist, Die Rütistrasse gehört gemäss Immobilien werden laufend teurer. Nuoler Buebe- dass der Wangner Gemeinderat mit- Lärmkarte des BAFU zum sogenann- Der Stadtrat will die letzten Quadrat- Leserbriefe badi mitgeteilt, teilenliess,bevorerden Umfang und ten lärmbelasteten Gebiet. Auch in der meter Grünächen zwischen unseren der Wangner denWortlauteines möglichen Betre- Sendung «10 vor 10» vom 25. Juli wur- Wohnsiedlungen extrem verdichtet Die ON-Redaktion freut sichüber Gemeindepräsi- tungsverboteskenne, sei er nicht de über die Picht der Kantone zur zubetonieren und wundert sich, dass kei- die engagierteTeilnahme der Leser. dent Daniel bereit, einen Entscheid dazu zu fällen. Lärmsanierung von Strassen gemäss ne Familien mehr wegen Einfamilien- Bitte senden Sie Ihre Leserbriefe Hüppin werde Er werde dannzumal prüfen, welche Bundesverfassung berichtet. Diese häusern nach Rapperswil-Jona kommen. an die E-Mail-Adresse: Daniel Hüppin einen allfälligen Auswirkungenein Betretungsverbot Massnahmen wurden auch im Kanton Der Stadtrat will die gleiche Bevöl- [email protected] Antrag von Pro für dieBevölkerung habeund welche St.Gallen bisher noch nicht durch- kerungswachstumsrate wie der Durch- Die Redaktion behält sichdas Natura für ein Betretungsverbot zur «rechtlichen und politischen Mittel» geführt. Man darf also gespannt sein, schnitt im Kanton erreichen und Recht vor,die eingesandten Texte Buebebadi akzeptieren und von einer angebrachtseien.(ON) ob und wie der Kanton den Verfas- vergisst dabei den Vergleich mit ande- sinngemäss zu kürzen. (ON) sungsauftrag erfüllen wird. Zeit hat er ren Grossgemeinden wie St. Gallen,

RÄTSELN

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Lösung aus den letzten ON Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun Blöcke nur einmal vorkommen.