Alamannenmuseum Haller Straße 9 73479 Ellwangen Telefon 07961 969747 Alamannenmuseum Telefax 07961 969749 www.alamannenmuseum-ellwangen.de Ellwangen

Öffnungszeiten Goldblattkreuze und Totenbäume Di–Fr 14.00–17.00 Uhr – die Alamannen sind da! Sa, So 13.00–17.00 Uhr 2000.1218 / [email protected] Archäologische Funde aus ganz Süddeutschland bieten einen Eintrittspreisese Überblick über fünf Jahrhunderte alamannischer Besiedlung vom Erwachsene: 3,50 € 3. bis zum 8. Jahrhundert nach Christus. Zahlreiche Originalfunde, ermäßigt: 2,50 € Inszenierungen und interaktive Medien animieren zur Auseinan- Familie (2 Erwachsene mit Kindern): 8,00 € dersetzung mit dieser Epoche. Schulklassen: pro Schüler 1,20 € Kinder unter 6 Jahren: frei Im Mittelpunkt steht das nahe gelegene Lauchheim, wo von 1986 Gruppen ab 12 Personen: pro Person 3,00 € bis 2005 nicht nur der größte alamannische Friedhof mit wert- Führung (max. 25 Personen): 35,00 € vollen Grabbeigaben, sondern auch die zugehörige Siedlung mit einem Herrenhof und reich ausgestatteten Hofgrablegen entdeckt Besuchen Sie uns auch bei Facebook. wurde. Ein Glücksfall, der einmalige Einblicke in das Leben in Das Museum liegt einem frühmittelalterlichen Dorf ermöglicht. direkt an der B290

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www.alamannenmuseum-ellwangen.de www.alamannenmuseum-ellwangen.de Das Gebäude Geschichte Christianisierung Schwerter mit goldenem Griff Kirchen, Kreuze und Reliquien Das Museum befindet sich im Gebäude der Nikolauspflege, einem Prunkschwerter mit Goldgriff waren in der Die Christianisierung der Alamannen zog sich der ältesten noch erhaltenen Armen- und Siechenhäuser Südwest- Zeit um 450 bis 500 ein Rangabzeichen lange hin. Erste Kirchen gab es hier ab etwa 550. deutschlands. Das Haus wurde 1593 unter dem Ellwanger Fürst- 4hochstehender Amtsträger und Gefolgschaftsleute 9Aber selbst nach 700 wurden in Lauchheim noch einzelne propst Wolfgang von Hausen errichtet, dessen Wappen auch die der alamannischen Kriegergesellschaft. Gräberfeld Lauchheim Verstorbene traditionell mit Schmuck oder Waffen bestattet. Außenfassade ziert. Der Ausstellungsbereich erstreckt sich über drei Der Ritt in das Jenseits Stockwerke. Im 1. OG sind zusätzlich regelmäßig Sonderausstel- Reiten war für adelige Alamannen von besonde- lungen zu sehen. Nach dem Museumsbesuch laden die Cafeteria, rer Bedeutung – auch nach dem Tod. Für den Ritt der Museumsgarten mit der Nikolauskapelle und der Museumsshop 5ins Jenseits wurde ihnen das Pferdegeschirr, manchmal zum Verweilen ein. sogar ihr Reitpferd mit ins Grab gegeben. Adelsgräber Erdgeschoss Obergeschoss Dachgeschoss Adelige Herren Holzhandwerk Als besonderes Zeichen seiner Macht fand sich Meister des Holzes: Der Schreiner im Grab eines Adeligen in Lauchheim ein ca. 13 Möbel, Ess- und Tischgeschirr, aber auch Holz- 8Gramm schwerer Siegelring aus purem Gold – gefertigt, schilde wurden vom alamannischen Schreiner um Urkunden zu besiegeln. Andere Adelige ließen sich 3hergestellt. Dabei arbeitete er eng mit dem Drechsler Hügel über ihren Gräbern errichten. Der Rundweg zusammen, etwa bei Stühlen und Betten.

Textilhandwerk Der Stoff, aus dem die Stoffe sind Siedlung Die Herstellung von Textilien aus Wolle und Flachs war Das Leben im Dorf in alamannischer Zeit Frauensache. Da Flachs feucht Die frühmittelalterliche Siedlung von Lauchheim 1verarbeitet wird, standen die Webstühle in Webhütten, die tief Goldschmiedewerkstatt bestand aus mehreren benachbarten Höfen. Eine in den Boden eingelassen waren. Die noble Kunst: Der Goldschmied 6adelige Familie bewohnte den Herrenhof am Ortsrand. Ein Goldschmiede waren Kunsthandwerker mit Landwirtschaft langer Zaun um das Dorf und die vorbeifließende modischem Gespür. Für die reich verzierten Mühlstein, Sichel und Sense boten Schutz. 7Goldscheibenfibeln (Gewandspangen) stellten sie Die Alamannen waren Selbstversorger. Mit Hilfe Drähte aus goldenen Blechstreifen her. Beliebt war von Sicheln und Sensen holten sie ihre Ernte ein. Goldschmuck mit roten Granateinlagen. 2In Lauchheim stand sogar eine Wassermühle, wie es sie damals nur in bedeutenden Orten gab.