ORGAN DES VEREINES ZUR PFLEGE DER HEIMATVERBUNDENHEIT DER BURGENLÄNDER IN ALLER WELT

Ausgabe 9/10, September/Oktober 1987 Jährlicher Mitgliedsbeitrag: Inland S 130,-, Ausland rd. 13 Dollar BEI UNS DAHEIM ·

Das war das Motto des heurigen Auslandsbur­ genländertreffens, das wieder als »Picnic« am 26. Juli in Güssing veranstaltet wurde. »Bei uns daheim« war auch der Titel der Radiosendung, welche an diesem Nachmittag eine Stunde lang Iife aus Güssing berichtet hat. In diese Sendung war auch der erste Teil des Picnics eingebaut. So konnte der Präsident Prof. Dr. Walter Dujmo­ vits den Radiohörern über die Burgenländische Gemeinschaft, deren Organisation und deren Arbeit berichten. Der HeimatbesucherJohn Ra­ dostits berichtete über das Leben der Burgen­ länder in Amerika. Schließlich wurde noch den 3 Miss aus Amerika die Möglichkeit gegeben, im Rundfunk zu sprechen.

Miss Burgenland New York, Christine Kertelits, Miss Burgenland Lehigh Valley, Linda Mulits, und Miss Burgenland Chicago, Donna Pocius brachten teils in deutscher, teils in englischer Sprache die Grüße der jungen Burgenländer ste um die Burgenländer in Chicago wurde John zielle Teil dieser Veranstaltung. Das Festzeit aus Amerika. Sie versprachen, die Verbunden­ Radostits die Ehrenmitgliedschaft, die ihm die warvoll wie schon lange nicht. Die Musik und die heit mit der Heimat ihrer Eltern und Großeltern Burgenländische Gemeinschaft zuerkannt hat, Heimatbesucher sowie auch deren Freunde aufrechtzuerhalten und in diesem Sinne, wie es feierlich übertragen. Dann überreichte Frau Fei­ gingen von Tisch zu Tisch, um einander zu be­ auch ihre Vorgänger taten, in Amerika tätig zu bel dem Präsidenten Walter Dujmovits die Ur­ grüßen, miteinander zu plaudern und neue sein. Als Vertreter der Burgenländer in New kunde der Ehrenmitgliedschaft, die ihm von der Freundschaften zu schließen. Die Musikkapelle York sprach der Präsident des 1. KUV, Johny Brüderschaft der Burgenländer in New York ver­ aus Kemeten spielte vertraute Weisen und bis in Wukitsevits. Die Grüße der Heimat überbrach• liehen worden war zusammen mit einem schö• die Nacht wurde getanzt. ten der Bürgermeister der Stadt Güssing, Lud­ nen Fahnenband, weichesausAnlaßdes50 jäh• Es ist ein schöner Zufall, daß gleichzeitig mit wig Krammer, und der Landtagsabgeordnete rigen Jubiläums gestickt worden war. dem Picnic am letzen Sonntag im Juli in Güssing Dr. Dax. Einen weiteren Höhepunkt bildeten Mit einem Ehrentanz, der den drei Miss Burgen­ auch das Anna-Picnic des 1. KUV in New York zwei Ehrungen: für seine langjährigen Verdien- land aus Amerika gewidmet war, endete der offi- und das Anna-Picnic der Burgenländer in To­ ronto (Canada) stattfand. Es ist schön zu wis­ sen, daß an diesem Nachmittag so viele Burgen­ länder gleichzeitig die Heimatverbundenheit pflegen. Das Auslandsburgenländertreffen gipfelt zwar am Picnic, aber schon die Tage vorher und nachher bieten ein reichhaltiges Programm. Das Interesse war heuer besonders groß. In zwei Fernsehsendungen und in drei Hörfunk• sendungen sowie in allen Zeitungen wurde dar­ über berichtet. Schon am 23. Juli gab es die erste Wiederse­ hensfreude, als die drei Miss Burgenland aus Amerika im Büro der Burgenländischen Ge­ meinschaft in Güssing empfangen wurden und anschließend eine Sightseeing-Tour durch das südliche Burgenland machten. Der Abend ver­ einte sie mit ihren Verwandten und mit dem Vor­ stand und Mitarbeitern der Burgenländischen Gemeinschaft beim Heurigen unseres Freun­ des Frank Wukitsevits in Urbersdorf, wo auch FORTSETZUNG Seite 5 ·PICNIC1987 ORGAN DES VEREINES ZUR PFLEGE DER HEIMATVERBUNDENHEIT DER BURGENLÄNDER IN ALLER WELT

Ausgabe 9/10, September/Oktober 1987 Jährlicher Mitgliedsbeitrag: Inland S 130,-, Ausland rd. 13 Dollar BEI NSDAHEIM·

Das war das Motto des heurigen Auslandsbur­ genländertreffens, das wieder als "Picnic<, am 26. Juli in Güssing veranstaltet wurde. "Bei uns daheim« war auch der Titel der Radiosendung, welche an diesem Nachmittag eine Stunde lang Iife aus Güssing berichtet hat. In diese Sendung war auch der erste Teil des Picnics eingebaut. So konnte der Präsident Prof. Dr. Walter Dujmo­ vits den Radiohörern über die Burgenländische Gemeinschaft, deren Organisation und deren Arbeit berichten. Der HeimatbesucherJohn Ra­ dostits berichtete über das Leben der Burgen­ länder in Amerika. Schließlich wurde noch den 3 Miss Burgenland aus Amerika die Möglichkeit gegeben, im Rundfunk zu sprechen.

Miss Burgenland New York, Christine Kertelits, Miss Burgenland Lehigh Valley, Linda Mulits, und Miss Burgenland Chicago, Donna Pocius brachten teils in deutscher, teils in englischer Sprache die Grüße der jungen Burgenländer ste um die Burgenländer in Chicago wurde John zielle Teil dieser Veranstaltung. Das Festzeit aus Amerika. Sie versprachen, die Verbunden­ Radostits die Ehrenmitgliedschaft, die ihm die warvoll wie schon lange nicht. Die Musik und die heit mit der Heimat ihrer Eltern und Großeltern Burgenländische Gemeinschaft zuerkannt hat, Heimatbesucher sowie auch deren Freunde aufrechtzuerhalten und in diesem Sinne, wie es feierlich übertragen. Dann überreichte Frau Fei­ gingen von Tisch zu Tisch, um einander zu be­ auch ihre Vorgänger taten, in Amerika tätig zu bel dem Präsidenten Walter Dujmovits die Ur­ grüßen, miteinander zu plaudern und neue sein. Als Vertreter der Burgenländer in New kunde der Ehrenmitgliedschaft, die ihm von der Freundschaften zu schließen. Die Musikkapelle York sprach der Präsident des 1. KUV, Johny Brüderschaft derBurgenländer in NewYork ver­ aus Kemeten spielte vertraute Weisen und bis in Wukitsevits. Die Grüße der Heimat überbrach• liehen worden war zusammen mit einem schö• die Nacht wurde getanzt. ten der Bürgermeister der Stadt Güssing, Lud­ nen Fahnenband,welches aus Anlaß des 50 jäh• Es ist ein schöner Zufall, daß gleichzeitig mit wig Krammer, und der Landtagsabgeordnete rigen Jubiläums gestickt worden war. dem Picnicam letzen Sonntag im Juli inGüssing Dr. Dax. Einen weiteren Höhepunkt bildeten Mit einem Ehrentanz, der den drei Miss Burgen­ auch das Anna-Picnic des 1. KUV in New York zwei Ehrungen: für seine langjährigen Verdien- land aus Ameri ka gewidmet war, endete deroffi- und das Anna-Picnic der Burgenländer in To­ ronto (Canada) stattfand. Es ist schön zu wis­ sen, daß an diesem Nachmittag soviele Burgen­ länder gleichzeitig die Heimatverbundenheit pflegen. Das Auslandsburgenländertreffen gipfelt zwar am Picnic, aber schon die Tage vorher und nachher bieten ein reichhaltiges Programm. Das Interesse war heuer besonders groß. In zwei Fernsehsendungen und in drei Hörfunk• sendungen sowie in allen Zeitungen wurde dar­ über berichtet. Schon am 23. Juli gab es die erste Wiederse­ hensfreude, als die drei Miss Burgenland aus Amerika im Büro der Burgenländischen Ge­ meinschaft in Güssing empfangen wurden und anschließend eine Sightseeing-Tour durch das südliche Burgenland machten. Der Abend ver­ einte sie mit ihren Verwandten und mit dem Vor­ stand und Mitarbeitern der Burgenländischen Gemeinschaft beim Heurigen unseres Freun­ des Frank Wukitsevits in Urbersdorf, wo auch FORTSETZUNG Seite 5 I11III II Seite 2 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT SEPTEMBER/OKTOBER 1987 ße&e f!anrlJleute! »Auslandsburgen1länder als Wegbeireiter .cc Wirsindbemüht, in dieserZeitung unsere Leser stets überdie Ereignisse in der Heimat undüber und Probleme der burgenländischen Betriebe das Leben der Burgenländer im Auslandzu be­ richten. Durch diese weltweiten Informationen wollen wir auch beitragen, daß das Bewußtsein ßen Exporthemmnisse. Es fehlen ästerr. Groß• der Gemeinschaft aller Burgenländer wachge­ firmen als Wegbereiter in den USA. ästerreichi• halten wird. Wir berichten auch über persönli• sche Firmen haben bei Übersee-Exporten we­ che Ereignisse genauso wie über Geschichte nig Tradition. Durch die Größe des Landes ist und Landschaft des Burgenlandes, über den die Marktbearbeitung schwierig. Erschwert Sport und andere interessante Dinge. Nun sind wird das noch durch das unterschiedliche in den letzten Monaten verstärkt Anfragen an Rechtssystem, bei dem zum Beispiel der Eigen­ uns ergangen, ob wir nicht auch über die Wirt­ tumsvorbehalt in den USA nicht üblich ist, und schaft des Burgenlandes, ihre Probleme sowie durch das Wechselkursrisiko bei den Dollar­ über die Möglichkeiten einer Teilnahme am Geschäften. Wirtschaftsleben berichten könnten. Vor allem BG: Die engliche Sprache ist kein Problem mehr? werden wir oft gefragt, auf welche Weise die Burgenländer im Ausland Produkte aus dem Ehrenhöfler: Überhaupt nicht mehr, weil ein Burgenland erwerben könnten. Großteil unserer Firmen Mitarbeiter hat, die Wir haben diese Anregungen gerne aufgenom­ Englisch sprechen. men. Mag. Hans Tesch, Wirtschaftsjournalist des Österr. Rundfunks im Burgenland, hat sich BG: Welche Branchen haben oder hätten in den bereit erklärt, über die Wirtschaftsverhältnisse USA realistische Erfolgs-Chancen? in unserem Land laufend zu berichten. Wir be­ ginnen in dieser Nummer mit dieser Reihe. Ne­ Ehrenhöfler: Sogenannte »intelligente Produk­ benstehend finden Sie als Einleitung ein Inter­ te« oder höherwertige technologische Erzeug­ view mit dem Präsidenten der Burgenländi• nisse haben auf dem anspruchsvollen amerika­ Kommerzialrat Eduard Ehrenhöfler, Präsident nischen Markt sicher die größten Chancen. schen Handelskammer, Eduard Ehrenhöfler, der Handelskammer Burgenland, Landtags­ mit einer allgemeinen Darstellung der Wirt­ Aber der amerikanische Markt ist so groß, daß Abgeordneter, Unternehmer (Möbelerzeu• jeder Unternehmer seine Produkte exportieren schaft im Lande und mit einer Serie, die immer gung) aus Burgauberg. ein besonders leistungsfähiges Unternehmen kann, wenn er sich entsprechend bemüht. Es im Lande beschreibt. Ebenso wollen wir berich­ gibt auch schon einige burgenländische Firmen ten über burgenländische Exporte in die USA BG: Herr Präsident Ehrenhöfler. Österreich expor­ in verschiedenen Bereichen, die absolut einen undanderswohin sowie überamerikanische In­ tiert die meisten Waren in die unmittelbaren westli­ Markt in den USA haben. Metallverarbeitende vestitionen im Burgenland. So ist es weitgehend chen Nachbarländer. Das Burgenland selbst wirbt Betriebe ebenso wie Textil- und Bekleidungs­ unbekannt und nebenstehend wird darüber be­ mit dem Slogan "Standort im Westen als Tor zum werke, Chemie-· und Pharma-Unternehmen richtet, daß die internationale AIDS-Forschung Osten«. Hat man die USA-Exporte vernachlässigt? ebenso wie Weinhändler. im Burgenland einen Stützpunkt hat. Ehrenhöfler: Es ist sicher richtig, daß die Nach­ BG: Wosehen Sie Ansötzpunktefürdie Marktbear­ Viele burgenländische Firmen sind bereit, ihre barstaaten die wichtigsten Exportmärkte sind. beitung? Waren nach Amerika zu exportieren und viele Doch in den letzten Jahren sind die USA­ Ehrenhöfler: Bei den Auslandburgenländern Burgenländerin Amerika sindbereit, sie zu kau­ Exporte so stark gestiegen, daß die Vereinigten zu m Beispiel. Wi r dürfen ja nicht vergessen, daß fen. Es ist unsere Aufgabe, mit IhrerHilfe mitzu­ Staaten schon an der vierten Stelle liegen. Und in bestimmten Gebieten der USA viele burgen­ wirken, daß die beiden Seiten einander finden. in Zukunft müssen wir versuchen, diesen Markt ländische Auswanderer leben, die noch immer Es ist noch nicht lange her, da haben die Bur­ noch stärker zu bearbeiten. eine besondere Bindung zu unserem Land ha­ ben. Diese Auslandsburgenländer könnten als genländer Bettfedern und Ziehharmonikas BG: Dieser Export wurde hauptsächlich von Groß• Wegbereiter für burgenländische Produkte in nach Amerika mitgenommen. Als ich vor mehr betrieben getragen. Die kleinen burgenländischen Amerika angesehen werden. als 30 Jahren nach Amerika gefahren bin, habe Betriebe tunsich aufeinemso riesigen Marktbeson­ ich noch Schwammerl, Kernöl undZwetschken­ ders schwer. Sehen Sie dennoch ernsthafte BG: Wollen Sie diesen Weg gehen? schnaps im Koffer gehabt. Ich weiß, daß dieses Chancen? Kernöl, wie es im Burgenland erzeugt wurde, in Ehrenhöfler: Wir werden alle Wege gehen, die Amerika immer noch sehr begehrt ist. Ich weiß Ehrenhöfler: Wir von der Handelskammer be­ eine gewisse Aussicht auf Erfolg haben. auch, daß viele gern bereit wären, Suppennu­ mühen uns, über die fünf AußenhandelssteIlen deln nach burgenländischer Art, Sauerwasser, in New York, Los Angeles, Chicago, Houston Mit Kammerpräsident Eduard Ehrenhöfler Wein, Tonwaren und anderes zu kaufen. Daher und Washington speziell den kleineren Betrie­ sprach für die Burgenländische Gemeinschaft bitte ich Euch, uns bekanntzugeben, welche ben zu helfen, mit Messebeteiligungen oder (BG) Produkte Euch interessieren und in welche Ge­ Ausstellungen zum Beispiel. Mag. Hans Tesch (Wirtschaftsredakteur ORF­ genden wirsie liefern sollen. Es gibtja viele Bur­ Wir kennen aber natürlich die nach wie vor gro- Radio Burgenland). genländer, die selbstGastwirte undKaufleute in Amerika sind, die ich hier besonders anspre­ chen möchte. Es wird schoneine Zeit dauern, bisallesangelaufen ist, aberw,enn es dann funk­ Kleine bgld. Firma .. Groß in den USA tioniert, brauchen unsere Burgenländer, wo im­ mersiein derWelt leben, aufGewohntes von da­ heim nicht mehr verzichten. Die »Waldheim-Pharma«, ein kleiner 90-Mann-Betrieb in Neufeld an der Leitha, ist dabei, in New York Fuß zu fassen: Mit einem AIDS-Erkennungstest, derim Burgenland von hochqualifizierten Wis­ Ich hoffe, daß dies allesgutgeht. Wichtig ist, daß senschaftlern entwickelt wurde. Derzeit laufen die Millionen-Dollar teuren klinischen Prüfungen in Ihr uns möglichst bald und genau Eure Wün• Zusammenarbeit mitdem Beth Israel Medical Center in New York. Dr. Thomas Croxson, ein interna­ tional anerkannter AIDS-Forscher der ersten Stunde, gibt dem Waldheim-Test große Chancen, als sche bekanntgebt. In der Hoffnung, paß es uns zweiter AIDS-Erkennungstest in den USA überhaupt zugelassen zu werden. damit gelingt, wieder ein Stückchen näher zu kommen, verbleibe ich mit herzlichen Grüßen Einen Bericht über diese America-Connection bringen wir in einer der nächsten Nummern der Bur­ genländischen Gemeinschaft. Außerdem werden die »Amerikaner im Burgenland« vorgestellt: Euer Master Foods in Breitenbrunn, Packard Electric in Großpetersdorf, Pioneer in Parndorf und Ampron Walter Dujmovits in Horitschon (Victor Krottner ist nach Chicago ausgewandert und mit einem Formenbau­ Präsident Unternehmen »zurückgekehrt«.) SEPTEMBER/OKTOBER 1987 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 3 Auswandererdörfer it FI iß und Seh Hier beginnt eine neue Reihe, in der sämtliche Orte des Burgenlandes aufgezählt sind und au­ Burgenlands harter Weg in die wirtschaftliche Zukunft ßerdem in ihrer Beziehung zur Auswanderung beschrieben werden. In Klammer steht immer Auch wenn ein kleines Auto mit Vollgas fährt, wird es den vor ihm fahrenden dahinrollenden Merce die Einwohnerzahl. des nicht einholen. So könnte man die Lage derburgenländischen Wirtschaft beschreiben. Arbeiter Allersdorf (66), Allersgraben (48), Althodis und Unternehmer bemühen sich und haben auch den Anschluß an die österreichische Wirtschaft (188): In Dörfern, in denen die kroatisch spre­ in vielen Bereichen geschafft, doch die schlechten Ausgangsbedingungen sind noch nicht über• chenden »Walachencc leben, gibt es nur wenige wunden: Das Burgenland liegt am Eisernen Vorhang und leidet unterderEntfernung zu den westeu­ Auswanderer, obwohl die Not der früheren Jah­ ropäischen Industrieländern. Das Land verfügt über keine größeren Rohstoffvorkommen. Nirgend­ re auch dort sehr groß war. Man sagte, sie wür• wo in Österreich tragen die Bauern soviel zum Lebensstandard bei, wie in diesem Land ohne größere den lieberinArmutdaheim leben, alsdie Heimat Stadt. In diesem wirtschaftlich am schwächsten entwickelten Bundesland ist im Winter jeder fünfte verlassen. arbeitslos, und auch während der übrigen Jahreszeiten fehlt es an Arbeitsplätzen vor allem für Män Altschlaining (349): HoheAuswandererzahlen ner und Jugendliche. Jeder dritte Burgenländer muß außerhalb seiner Heimat - vor allem in Wien gegenüberdem benachbarten Stadtschlaining. und Graz - arbeiten und dort auch während der Wochentage leben. Die Kaufkraft der Bevölkerung, die ohnehin schon um etwa 20 Prozent unter dem österreichischen Durchschnitt liegt, wird auch Andau (2766): zählt zu den größten Auswande­ noch von Einkaufszentren in den benachbarten Bundesländern und neuerdingsauch von den unga­ rergemeinden des Seewinkels, bekannt auch rischen Grenzstädten abgeschöpft. als jener Ort, wo 1O.OOOe ungarische Flüchtlin• Hauptarbeitgeberist das Gewerbe, wobei Baumeister, Zimmerer, Installateure und ähnliche Betrie­ ge 1956 nach Österreich kamen (»Bridge of An­ dau ee ), von denen ein großer Teil nach Amerika bedie meisten der66.000 Männerund Frauen beschäftigen. Die Betriebesind sehr klein. Eine Firma weiterwanderte. mit mehr als 20 Mitarbeitern fällt schon auf. Aber auch die Industrie ist schwach ausgeprägt und orientiert sich an den traditionellen burgenländischen »Ressourcen», den fleißigen Arbeitskräften Antau (683): Die Brüder Franz und Karl Babo­ und der Landwirtschaft. Die Bekleidungsindustrie - mit mehreren Standorten vor allem im mittleren nich, ausgewandert aus Antau, bezahlten 1929 und südlichen Burgenland - ist der größte Arbeitsgeber. (Ein beachtlicher Teil der in Oberwart bei eine komplette Wallfahrt für 300 Personen nach Lourdes (Frankreich) und zwei weitere Wall­ »Triumph cc erzeugten Büstenhalter geht übrigens in die USA!) Die Nahrungs- und Genußmittelindu fahrten für mehrals 300 Antauer nach Mariazell. strie hat ihre Standorte in Neusiedl und Mattersburg. Mit mehr als 500 Beschäftigten ist die Firma Erster Amerikawanderer aus Antau: Krems im Felix- der größte Gemüsekonservenproduzent Österreichs. Der jüngste Industriezweig ist Jahr 1905. die Kabelerzeugung. Nach dem Rückzug deramerikanischen Schering-Plough-Tochter Saniped ist Apetlon (1911): Mit rund 400 Personen ist Apet­ ein Betrieb des General-Motors-Konzerns, die Firma Packard Electric, in die Werkshallen in Großpe• Ion die größte Auswanderergemeinde des nörd• tersdorf eingezogen. Kabelsätze für die Autoindustrie werden auch in Oberpullendorf erzeugt. Und lichen Burgenlandes. Im Jahre 1951 gab es be­ hier liegt ebenfalls ein Beispiel für eine geglückte Arbeitsplatzerhaltung vor. Nach dem Abzug einer reits 896 Kinder von ausgewanderten Familien deutschen Tochtergesellschaft der Preh, die Spritzgußteile für die Elektroindustrie erzeugt hatte, in Amerika. Erster Auswanderer: Michael hat Kromberg-Schubert Arbeitsplätze gerettet. Adrian im Jahre 1880, der mit 10 Kindern nach Die Ablöse eines deutschen Filialbetriebes durch einen anderen deutschen Filialbetrieb in Oberpul­ Amerika zog. lendorf und derEigentümerwechsel Amerikaner -Amerikaner in Großpetersdorf sind keine Ausnah­ Aschau (443): Auswanderung nur nach me. Die größten Arbeitgeber des Burgenlandes sind nämlich Ausländer. Unter den »top tencc im öst• Chicago. lichsten Teil derwestlichen Welt nehmen die Firmenchefs aus der Bundesrepublik Deutschland die Bachselten (324): Zu den Mitbegründern des erste Stelle ein (Triumph-Miederwaren, Heim-Textilien, Vossen-Frottierwaren, Kromberg- und 1. Krankenunterstützungsvereines Chicago im Schubert-Kabelsatzerzeugung), dann kommen die Amerikaner (Packard Electric - Kabelsatzerzeu­ Jahre 1925 zäh~ auch Johann S~huch aus gung, Master Foods - Süßwarenproduktion, Pioneer - Saatgutstation), und unterden restlichen Plät• Bachselten. zen findet man mit der Konservenerzeugung Felix-Austria einen Schweden als Eigentümer und ei­ Badersdorf(323): Franz Schwarz war von 1931 nen Japaner. Die Zippverschlußerzeugung Yoshida in Marz bei Mattersburg ist sogar der einzige bis 1934 Präsident dieses 1. Krankenunterstüt• rein japanische Betrieb in ganz Österreich. Die wenigen Restplätze nehmen dann ein steirischer Be­ zungsvereines Chicago. trieb, die Schwer-Chemie Sattler in Rudersdorf und ein burgenländischer Bauunternehmer ein. Bad Tatzmannsdorf (564): Am 5. Mai 1885 zog Hoffnungen setzt man im Burgenland auf eine Ausweitung der Exporte, wobei jetzt schon mehr als Franz Kirnbauer mit seiner Frau und den beiden ein Drittel der gesamten heimischen Industrieproduktion ins Ausland geht. Und ein weiteres Kapital Töchtern als ersterAuswanderer nach Amerika. beginnt nun Zinsen zu tragen. 1893 kehrten einige Auswanderer wieder nach Bad Tatzmannsdorf zurück. Sie zählten zu den Der Fremdenverkehr mit seinen Urlaubs- und Ausflugszentrum Neusiedler See ist der aufstrebend­ frühesten burgenländischen Rückwanderern. ste Wirtschaftszweig der letzten Jahre. Mehr als 2 Millionen Nächtigungen pro Jahr wurden schon Baumgarten (864): Als erster wanderte 1904 im Burgenland registriert und auch heuer dürften Sonne und See, sowie Wald und Wein die Kassen Jakob Blutmager, (geb. 1876), nach Amerika von Gastwirten und Zimmervermietern füllen. aus. Die noch nicht bewältigten Strukturschwächen der Wirtschaft werfen aber nur einen kleinen Schat­ Bergwerk (152): Bedeutende Amerikawande­ ten auf den stark gestiegenen Lebensstandard. Das Schul- und Kindergartenwesen ist vorbildlich, rung in den 90er Jahren des letzten Jahr­ der Traum vom eigenen Haus und eigenem Auto ist öfter in Erfüllung gegangen als anderswo, und hunderts. Wasserversorgung, die Abwasser- und Müllentsorgung im Burgenland gelten als Muster für andere Bernstein (1139): Geburtsortdes Gründersdes Bundesländer. 1. Krankenunterstützungsvereines New York, Doch mit Fleiß und Schweiß der Burgenländer allein kann es nicht gelingen, den Aufschwung fortzu­ Josef Leyrer. In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts Auswanderung zahlreicher Bern­ setzen. Der Landstrich am Stacheldraht ist stärker als andere Regionen abhängig von wirtschaftli­ steiner nach Slawonien, wo sie die Siedlung Kis chen Impulsen aus Österreich, Europa und den USA. Mag. Hans Tesch Rakos, Antonowatz, Hraßtowatz begründeten, von denen allerdings die meisten an Fieber zu­ grunde gegangen sind. Vom Gasthaus Mager in Bernstein organisierte John Wenzel, der Fred Astair burgenländischer StammvaterderBurgenländerin Chicago, 1906 bis 1914 die Auswanderung der Bewohner von Abstammung. Bernstein und Umgebung nach Chicago, Erste Unser berühmtester Burgenländer in Holly­ te in dieser Kunstart eine Perfektion, daß viele Auswanderung: 1891. Kenner ihn als den besten Tänzer der Welt be­ wood, derTänzer und Schauspieler Fred Astair, (1615): Franz Erkinger (1897 -1986) ist am 22. Juni gestorben. Seine Eltern stamm­ zeichneten. Unvergeßlich sind seine zahlrei­ war 37 Jahre lang (1943 - 1980) Präsident des ten aus Eisenstadt und sind 1895 nach Amerika chen Filme mit seiner Partnerin Ginger Rogers. Deutsch-Österreichischen Kriegsveteranen ausgewandert, wo am 10. Mai 1899 Frederick Fred Astair war ein Stück Burgenland in den Vereins in Allentown. Erste Auswanderung: USA und der letzte der Burgenländer von Holly­ Austerlitz, der sich später Fred Astair nannte, in 1901. Omaha im US Staat Nebraska geboren wurde. wood. Dort lebte auch der aus Schreibersdorf Als fünfjähriger begann er mit seiner um zwei stammende Jeanett Mc. Donaids und der Bonisdorf (178): Bevorzugte Auswanderung Jahre älteren Schwester zu tanzen und erreich- Lockenhauser »Little Winemakeree Joe Stössl. nach New Britain/Conn. Seite 4 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT SEPTEMBER/OKTOBER 1987

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Der Bezirk Güssing ist der größte Auswanderer­ von denen die meisten früher kroatisch waren Güssing ist der einzige Bezirk im Burgenland, bezirk ganz Österreichs. In den 20er Jahren war und von wo es eine starke Auswanderung seit wo es nur eine evangelische Kirche gibt, die in jeder 11 . deutschsprechende Passagier auf ei­ der Jahrhundertwende gibt. Der verbreiteste . In den Nachbardörfern Neusiedl und nem Auswandererschiff nach Amerika aus dem Waldbaum ist dort die Kiefer (Föhre). Dieses Limbach gibt es noch einige hundert Protestan­ Bezirk Güssing! Dies ist ein ungeheuer großer große und oft gefürchtete Waldgebiet mußte von ten, sonst gibt es fast nur Katholiken. Seit zwei Anteil, wenn man berücksichtigt, daß das ehe­ den Wallfahrern nach Maria Weinberg (Gaas) Jahren gibt es auch in Güssing ein neues Bet­ malige große Deutsche Reich, ganz Österreich, durchquert werden. haus für die Protestanten. die Schweiz und weite Teile der Tschecho­ Im Pinkaboden zwischen Edlitz und Moschen­ Das - und das Zickental waren vor langer Slowakei und Ungarns von Deutschen bewohnt dorf liegen auf dem westlichen Steilhang nicht Zeit ausschließlich von Kroaten besiedelt. Heu­ war. In den 20erJahren verließen jährlich so vie­ nur die erwähnte Wallfahrtskirche sondern te gibt es einige mehrheitlich kroatische Sied­ le Burgenländer aus dem Bezirk ihre Heimat, auch viele alte Keller, die den Weinbauern von lungen: , Neuberg und Güttenbach. Be­ wie ein normales Dorf Einwohner hat. Nach den Winten, Kulm, , Gaas und deutenden kroatischen Anteil haben noch genauen Berechnungen sind bis 1939 aus dem gehören. Früher lagen dort auch die Weingär• , , Eisenhüttl, Reiners­ Güssinger Bezirk insgesamt 9.500 nach Ameri­ ten aus dem ungarischen Teil des Pinkatales dorf, Großmürbisch. ka ausgewandert, von denen 1.300 wieder zu­ (Prostum, Pernau). Im Süden, in der Gemeinde Güssing ist der einzige Bezirk in ganz Öster• rückgekehrt sind. Zu Beginn des Zweiten Welt­ Heiligenbrunn, sind die alten Weinkeller noch reich, in dem es keine Eisenbahn gibt. Im Jahr krieges lebte jeder am besten erhalten. 1904 wurde von Körmend ausgehend eine Ei­ 4. aus dem Bezirk Güssing in Amerika. Anfangs FrüherwarderWeinbau im ganzen Bezirk stark senbahn über Strem nach Güssing gebaut. Die­ zogen sie fast alle nach Pennsylvanien, erst vertreten. Die meisten Bestände wurden aller­ se wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder später in großer Zahl nach New York. Aus dem dings durch die Reblaus, die 1896 von Amerika abgetragen. Auf dieser Trasse führt heute, die Bereich St. Michael und Gaas gab es auch eine eingeschleppt worden ist, vernichtet. Die ver­ im letzten Jahr fertiggestellte neue Straße von starke Auswanderung nach Passaic und Clif­ bliebenen Bestände wurden nach dem Zweiten Güssing nach Moschendorf. Während des Er­ ton. Die kroatischen Dörfer Neuberg und Güt• Weltkrieg aufgegeben, sodaß sich der Weinbau sten Weltkrieges wurden im Bezirk Güssing tenbach ausgenommen, spielte die Auswande­ heute nur mehr auf die erwähnten Hängen des mehrere Waldbahnen zum Abtransport des ge­ rung nach Chicago überhaupt keine Rolle. Pinkatales befindet. Als Kuriosität hat sich in schlagenen Holzes gebaut. Der Bezirk Güssing ist 485 km 2 groß und zählt Heiligenbrunn eine primitive Sorte erhalten, die Derfehlende Bahnanschluß ist sicher auch eine heute 28.000 Einwohner. Drei breite Täler, die der Reblaus am meisten Wiederstand geleistet der Ursachen dafür, daß die Industrie im Bezirk, früher oft überschwemmt waren, durchziehen hat, der »Uhudler«. sieht man von Mühlen, Sägewerken und Ziegel­ das Land: das Lafnitztal an der Grenze zur Stei­ Im allgemeinen gibt es im Bezirk Güssing ein öfen ab, noch immer keine nennenswerte Rolle ermark; das Pinkatal an der Grenze gegen Un­ ausgewogenes Verhältnis von Feldern, Wiesen spielt. Meist sind die Betriebe aus dem garn und dazwischen das Stremtal, das sich von und Wäldern. In den fruchtbaren Talböden war Lebensmittel- und Textilbereich, die einigen - St. Michael nach GÜssing. und bisher nurWiesennutzung möglich, seit der Re­ tausenden Burgenländern Arbeit geben. Die Strem hinzieht. In Güssing mündet der Zicken­ gulierung der Bäche werden die Felder, die Folge ist eine starke Abwanderung nach Wien, bach, dervon Rohr über Eisenhüttl, Rehgraben, meist mit Mais (Kukuruz) besetzt s.!nd, bis an die die in den letzten Jahren, seit es nahezu in je­ Gerersdorf und Sulz kommt, in den Strembach. Bäche gezogen. Die erwähnten Uberschwem­ dem Haus ein Auto gibt, zu einer Pendelwande­ Dieses Gebiet ist in besonderer Weise durch die mungen sind auch die Ursache, daß die Dörfer rung geworden ist. Eine unwahrscheinlich gro­ Berghäusersiedlungen geprägt. Jeder der ge­ eher an den Hängen liegen, wie Bocksdorf, ße Zahl, vor allem Männer, fahren am Montag nannten Orte und auch andere haben ihre »Ber­ Schallendorf, Gamischdorf, Tudersdorf, Kroa­ nach Wien und am Freitag wieder zurück in ihr gen«. In dem Bereich gegen die Steiermark ist tisch Tschantschendorf, Hasendorf, St. Heimatdorf, wo sie dann noch am Wochenende derOstbau mit dem Zentrum Kukmirn stark ver­ Michael. die Landwirtschaft zu betreuen haben. Heute ist breitet. Interessant ist, daß nicht nurderSchloßberg von jede Gemeinde des Bezirkes eine Pendlerge­ Vom Strembachzum Pinkaboden hin dehntsich Güssing aus Vulkangestein besteht, sondern meinde. Die größten dürften , Stinatz die breite und ebene Schotterplatte des Punit­ auch bei der bekannte Kogel vulkani­ und Neustift sein. zer Waldes, des größten Waldgebiets des südli• schen Ursprungs ist. Auch die zahlreichen Mi­ Eine große Chance findet der Fremdenverkehr chen Burgenlandes. In seiner Mitte liegt Punitz neralquellen (Sauerwasser) wie die von Eisen­ im Bezirk vor. Grundlage ist die liebliche unver­ mit den Nachbardörfern Steinfurt, Deutsch- und hüttI, Sulz, Steingraben sind Zeugen bewegter dorbene Landschaft und die sprichwörtlich Kroatisch Ehrensdorf, Harmisch, St. Kathrein, Erdgeschichte. freundliche Gastfreundschaft der Bewohner. SEPTEMBER/OKTOBER 1987 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 5

FORTSETZUNG von Seite 1 veranstaltet, bei welcher die Burgenländische das unverwüstliche Vorstandsmitglied Karl Gemeinschaft ihr Reisebüro und dessen Lei­ »Mächtiger noch 11 11 11 ce Kremsner drei Weinsorten des Jahrganges stungsfähigkeit und Leistungsbewußtsein vor­ 1986 auf die Namen der drei Miss Burgenland gestellt hat. Für die viele Arbeit, die mit dieser Mächtiger ist's, das Fernweh getauft hat. Ausstellung verbunden war, sei an dieser Stelle nach dem berauschenden Sang Am Wochenende als das Picnic stattfand, wur­ Renate Dolmanits, Elisabeth Fuchs und Erwin de auch die erste Güssinger Wirtschaftsschau Weinhofer herzlich gedankt. der Weitem Meere, nach dem Tal der tausend Düfte auf dem Eiland der Kreter, nach der prunkvollen Hafenstraße von Ephesos, nach des Tages Helle in der majestätischen Einsamkeit der Polarnächte. Mächtiger noch ist das Heimweh, wenn der Reiz des Gastlandes Vergangenheit geworden .... Anny Polster

MEXICO Der Präsident der Centro Austriaco, Ing. Robert Kolb, vollendete sein 80. Lebensjahr. Nachdem er eine zeitlang in Oberwart gearbeitet hatte, war er nach Mexico ausgewandert und hat sich dort eine schöne Position erarbeitet und wurde zum Mittelpunkt der kulturellen Beziehungen zwischen Mexico und Österreich. Als Präsident des erwähnten Österreicher Vereines pflegt er intensive freundschaftliche Beziehungen mit der Burgenländischen Gemeinschaft und hat sich auch um die Betreuung der burgenländi• schen Delegation beim letzten Besuch des Diö• zesanbischofs Dr. Laszlo sehr verdient ge­ macht. Die Grußbotschaft der Miss Burgenland Lehigh Valley

Während der Radio-Sendung Als "Miss Burgenland Lehigh Valley 1987« möchte ich, Linda Mulits mich bei allen be­ danken, die mir geholfen haben, daß ich als Miss heuer ins Burgenland kommen durfte. Es war eine wunderschöne Zeit und ich werde sie nie vergessen. Besonders bedanken möchte ich mich bei der Burgenländischen Gemeinschaft, welche mir die Reise nach Österreich finanzierte. Nochmals herzlichen Dank. - Ich werde das Burgenland nie ver­ gessen.

As "Miss Burgenland Lehigh Valliy 1987« would like to thank the Burgenländische Ge­ meinschaft for the opportunity to visit beautiful Burgenland and become reunited with my relatives. The people are very friendly and kind. Everyone is willing to show you a good time. When I return home I will take with me many wonderful memories of the time I spent in Burgenland. Burgenland will always be remembered by me in a very special way.

Strem, im August 1987 Linda Mulits, Miss Burgenland Lehigh Valley '87

Vertreter von Wirtschaft u. Politik vor der Koje unseres Reisebüros bei der Wirtschaftsschau. Seite 6 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT SEPTEMBER/OKTOBER 1987

Amerikane in PUNIT

Dieses Foto wurde beim Besuch von BundeskanzlerFranz Vranitzky im Österreichischen General­ konsulat in New York aufgenommen und zeigt v. r. nach I.: Bundeskanzler Vranitzky, Prof. Dr. Ri­ In Punitz steht das »Amerikanerkreuz« vor der chard Berczeller, Vizepräsident Joe Baumann und John Wukitsevits. Kirche beim Eingang zum Friedhof. Es trägt die Inschrift ..Widmung frommen Punitzern aus Amerika 1907... Punitz gehört auch zu jenen Dörfern, wo heute mehr Ortskinder in Amerika YORKTOWN -- HEIGHTS leben als zu Hause In der Schul- und Gemein­ dechronik steht zu lesen, daß von den Häusern, Mit dem Pferdewagen nach Amerika die nach dem 1. Weltkrieg erbaut wurden, viele mittels amerikanischen Geldes der Auswande­ rer errichtet wurden. Die hohe Quote der Aus­ wanderer ist auch aus den Ergebnissen der Volkszählungen ersichtlich. So hatte Punitz im Jahre 1900 noch 685 Einwohner und im Jahre 1934 nur mehr 554 und dies trotz der hohen Ge­ burtenraten, dieesdamalsgab. Heute leben nur mehr327 Leute in Punitz. Derörtliche Kamerad­ schaftsbund wird das Amerikanerkreuz heuer noch restaurieren lassen.

Neue Botschafter Wir erachten es als wichtig, unseren Lesern im Ausland mitzuteilen, daß es in den Vereinigten Staaten von Amerika, in Frankreich, Belgien, Ägypten und Großbritanien neue österreichi• sche Botschafter gibt. Die österreichische Bun­ desregierung hat einstimmig beschlossen: Wolfgang Schallenberg geht nach Paris, Heinz Es ist sicher zum erstenmal, daß ein Pferdewagen vom Burgenland nach Amerika geführt wurde. Weinberger nach Brüssel, Heimo Kellner nach Dieser Pferdewagen zählt zu den schönen Kindheitserinnerungen des Helmut Walits aus Tobaj. Als Kairo, Walter Magrutsch nach London und der er im Jahre 1946 nach Amerika ausgewandert ist, konnte er nicht den Wagen, wohl aber die Erinne­ derzeitige steirische Bundesrat Fritz Hoess rung daran mit nach Amerika nehmen. - Jetzt konnte er spät aber doch seinen Kindheitstraum ver­ übernimmt die Botschaft in Washington. Der re­ wirklichen. DerWagen wurde zerlegt und nach Amerika transportiert und in seinem Garten gekonnt degewandte 55 jährige Hoess, der mit einer ge­ wieder zusammengestellt. Nun steht der Pferdewagen aus Tobaj in seinem Garten in Yorktown bürtigen Engländerin verheiratet ist, war vor Heights, ihm, seiner Familie und seinen Freunden zur Freude. Jahren Botschafter in Australien und arbeitete früher an den Botschaften in Washington und Tel Aviv. Hoess folgt dem früheren Botschafter Dr. Klestil, der nach Wien zurückberufen wurde und nunmehr Generalsekretär im 'österreichi• schen Außenministerium ist. Bei der letzten Generalversammlung der BG-Sektion Chicago wurde der Vorstand neu gewählt. Wir Dr. Klestil hat sich gerade in den letzten beiden möchten Ihnen nachstehend die gewähIten Fu nktionäre vorstellen. Präsident: John Radostits, Vize­ Jahren für die Aufrechterhaltung des österrei• präsident: John Woppel, Schriftführer: Irene Varga, Treasurer: Manfred Woppel, Mitgliedsbeiträge: chischen Ansehens in den USA sehr verdienst MaryWoppel. Wir wünschen dem neuen Vorstand viel Erfolg in derArbeit für unsere Landsleute und gemacht. möchten uns bei dieser Gelegenheit beim früheren Vorstand mit Präsident Steve Karlovits herzlich für die Arbeit und die Bemühungen bedanken. SEPTEMBER/OKTOBER 1987 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 7

TORONT Unsere langjährigen treuen Mitglieder, Herr und Frau Sommer, feierten kürzlich im Kreise ihrer Fa­ milie den 55. Hochzeitstag. Viele liebe Grüße gehen mit diesem Bild nach Reinersdorf und Radling.

Besuch in Toronto Der Gastwirt Johann Hartter aus Jabing, der auch viele Jahre in Canada lebte, besuchte im heurigen Jahr seine burgenländischen Freun­ de. Hier im Bild Johann Hartter (Bildmitte) mit den Herren Graf, Hacker, Baldasti und Büeher) Im Hintergrund unser Mitarbeiter und Wirt Frank Hemmer.

RONTO-HAMILT N 111111 Familie Eberhardt-Koller feierte Hochzeit »Sohn Rudi und Braut Donna«. AufdemBildJoe Eberhardt, Gisela Kartos-Eberhardt(New York), Rudi undDonna-Hamilton, Mutter I Maria Ko/ler-Eberhardt, Gottfried Eberhardt (Detroit). Der Präsident der österreichisch• Liebe Grüße gehen zu den Verwandten und Freunden nach Güssing und Deutsch Tschant­ schweizerischen Kulturgesellschaft, Herr Max schendorf. Müller, ist nach kurzer, schwerer Krankheit im 80. Lebensjahr verstorben. Er hat sich um die Kulturgesellschaft und um die Förde~!-Jng der Begegnung zwischen Schweizern und Osterrei­ chern in langjährigerArbeit große Verdienste er­ worben.

Großes Burgenländertreffen in Riniken (Kanton Aargau) Am 27. Juni trafen sich 41 Burgenländer, meist aus S1. Michael, D. Tschantschendorf und Güs• sing abstammend zu einem gemütfichen Bei­ sammensein in einer schönen Waldhütte, die hiefür gemietet wurde. Bei Gegrilltem, Kaffee und selbstgemachten Kuchen verbrachte man einen vergnügten Nachmittag. Natürlich fehlte auch die Musik nicht und das Tanzbein wurde fest geschwungen. Man versprach, sich am letz­ ten Junisonntag des kommenden Jahres wie­ der zu treffen. REGI Bitte diesen Termin jetzt schon vormerken. Der Österreichische Edelweiß Club Regina/Sask. veranstaltet jedes Jahr ein internationales Volks­ fest, bei dem ungefähr 23 Nationen teilnehmen. Heuer konnten bei diesem Volksfest, das am 4., 5. und 6. Juni stattfand, an die 7.000 Gäste gezählt werden, die den österreichischen Pavillion besuch­ ten. Geboten wurden kulturelle Darbietungen, Volkstänze, Schuhplattler, Filmvorführungen und Souveniers von Österreich. Natürlich kamen auch das Essen und das Trinken nicht zu kurz. Hier im Bild: Vordere Reihe Josef PIessI, Joanne PIessI, Mitzi Wailand, AnniZankl. Hintere Reihe Randy Hallemann, KarlOsojnik, Gustav Ha/lemann beim Stand des »Austrian Pavillion«.

Hier im Bild Frau Agnes Hitz, die die Hütte ge­ mietet hatte und der Hauptorganisator, Edi Ko­ va es, welcher gleichzeitig seinen 40. Geburts­ tag und 20 Jahre Schweiz feierte. Herzlichen Glückwunsch! j Seite 8 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT SEPTEMBER/OKTOBER 1987

ALTSCHLAINING: Im 81. Lebensjahr starb ELTENDORF: Leopoldine Schwaiger ver­ Festes fand Kürzlich die Motorspritzenweihe der Anna Stubenvoll. schied im 76. Lebensjahr. Ortsfeuerwehr statt. ANDAU: Vor kurzem feierte Barbara Markl ihren Weiters waren zum Festakt 16 Wehren mit in­ FORCHTENSTEIN: Franz Feurer verstarb im 80. Geburtstag. sgesamt 172 Feuerwehrmännern angetreten. ÄPETLON: Kürzlich vermählten sich Harald 66. Lebensjahr'FRAUENKIRCHEN: Todesfall: HEILIGENKREUZ: Bei einem Verkehrsunfall Tschida und Edith Glantz. Im Alter von 52 Jah­ Martina Höpfl starb 90jährig. starb der erst 19jährige Erich Gibiser. Sohn des ren starb Michael Priegl. FRANKENAU: 91jährig starb Johann Goger. Tapezierermeisters. Im Rahmen derJubiläumsfeierlichkeiten wurde BAD SAUERBRUNN: Goldene Hochzeit: Das GERERSDORF: Im Alter von 68 Jahren starb Ehepaar Bogner feiert den 50. Hochzeitstag. drei verdienstvollen Bürgern der Ehrenring der Agnes Bauer. Anna Hafner ist im 75. Lebensjahr Marktgemeinde verliehen: Frau Direktor There­ BAUMGARTEN: Franz Radits verstarb im 66. gestorben. Lebensjahr. sia Schaukowitsch und Direkor Otto Bauer ha­ GOBERLlNG: Emilie Kalchbrenner erreichte ben Generationen von Schülern erzogen und BERNSTEIN: Im 78. Lebensjahr starb Rosa das hohe Alter von 87 Jahren. sich in den verschiedensten Vereinen verdient Knirsch. GOLS: Immerhin 64 Jahre hat Matthias Schrei­ gemacht. Medizinalrat Dr. Herbert Horejschi BOCKSDORF: Arno Erkinger und Michaela ner seine Heimatgemeinde Gois nicht gesehen, war ebenfalls mehr als 30 Jahre als Kreisarzt tä• Ivansits aus Neuberg haben geheiratet. Im 81. erwarimAltervon 16Jahren nach Brasilien aus­ tig, wobei er sich durch seine fachliche Kompe­ Lebensjahr starb Gisela Tamandl. gewandert. Nun besuchte er seine alte Heimat tenz und seine menschliche Größe hohes Anse­ BUCHSCHACHEN: Das seltene Fest der Dia­ und feierte im Kreise von Verwandten den 80. hen erwarb. mantenen Hochzeit feierten vor kurzem There­ Geburtstag. HEILIGENBRUNN: Johann Baumann aus sia und Josef Kurtz. Unter den zahlreichen Gra­ Todesfälle: 89jährig starb Karoline Achs. Im Al­ Deutsch Schützen und Maria Jost haben sich tulanten waren auch Vertreter der Gemeinde. ter von 75 Jahren ist lrma Graf gestorben. vermählt. DEUTSCH KALTENBRUNN: Der Musikverein GRAFENSCHACHEN: Der langjährige Pfarrer Deutsch Kaltenbrunn, der eine wichtige Posi­ HEUGRABEN: Stefan Gerscher, dervielejahre Johann Steiger, der auch viele Jahre Pfarrer in Feuerwehrkommandant gewesen war, vollen­ tion im kulturellen Leben der Gemeinde ein­ Gerersdorf war, ist im 79. Lebensjahr verstor­ nimmt, feierte nun seinen 60. Geburtstag. Aus dete sein 65. Lebensjahr. Maria Goldschmidt, ben. Er wurde in seiner Heimatgemeinde Pött• geborene Petrasovits, die 1955 aus Heugraben diesem Anlaß wurde dort das Bezirksmusiker­ sching beigesetzt. treffen abgehalten. Die Musikkapelle besteht nach New York auswanderte, kam erstmals auf aus 34 Musi ker unterder Leitung des Kapellmei­ GRIESELSTEIN: Franz Gumhold verschied Heimatbesuch. Sie wohnte in Heugraben und in ster Willibald Marth. Obmann ist Johann Feigl, 65jährig. Strem. als Präsident fungiert Wilhelm Deutsch. Ehr­ GROSSPETERSDORF: Auf einer Fläche von JABING: Rudolf Fischi verstarb im 79. Le­ enobmann ist Altbürgermeister Josef Zach. rund 3000 Quadratmeter entsteht in Großpe• bensjahr. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt Deutsch Kalten­ tersdorf derzeit eine neue Straßenmeisterei. JENNERSDORF: Am 25. Juli begingen Hilde­ brunn wird demnächst in Angriff genommen. Der erste Bauabschnitt (Bürogebäude, Mann­ gard und August Mandl (Hauptplatz 12) das Die Bauarbeiten (die Fahrbahn wird auf sieben schaftsräume und Werkstätten) wurde bereits 50jährige Hochzeitsjubiläum. Meter verbreitert) werden sieben Millionen fertiggestellt. Im Spätherbst soll der Betrieb in Schilling kosten und sollen bis Juli 1988 abge­ der neuen Straßenmeisterei bereits voll anlau­ JOIS: Oberschulrat Maria Treiber, die Joiser schlossen sein. fen. Die Kosten betragen rund 40 Millionen Volksschuldirektorin, trat in den wohlverdienten DEUTSCH EHRENDORF: Silvia Kopfer und Schilling. Ruhestand an. Man fand in einer kleiDen Feier­ Werner Wukovits schlossen den Bund der Ehe. GROSSWARASDORF: Der langjährige Leiter stunde Worte des Dankes für die bewährte Pä• dagogin. DEUTSCH JAHRNDORF: Es feierten Susanne des Gemeindeamtes, Oberamtmann i.R. Viktor Hautzinger den 95. und Maria Hörmann den 80. Szedenik ist nach langer schwerer Krankheit im KEMETEN: Im Altervon 63Jahren starb Emme­ Geburtstag. 86. Lebensjahr verstorben. Szedenik war von rich Hochwarter. 1929 bis 1966 Gemeindeamtmann von Großwa• DEUTSCH TSCHANTSCHENDORR Tode~ KITZLADEN: Mit einer würdigen Feier beging rasdorf. fall: 74 jährig ist Johann Richter gestorben. die Freiwillige Feuerwehr Kitzladen ihr 90. Be­ DEUTSCH SCHÜTZEN: Der Gasthof »Zum GROSSMÜRBISCH: Gisela Sommer und Wolf­ standsjahr. Ehrengäste der Jubiläumsfeier wa­ Schützenwirt« in Deutsch Schützen ist nunmehr gang Wukovits aus Stinatz gaben einander das ren unter anderen Landeshauptmann Theodor in neuen Händen: Die Familie Körper hat das Lo­ Jawort. Kery, Landesrat Josef Schmidt, Landtagsabge­ kal verkauft, da sie sich verstärkt um ihren Wein­ GÜSSING: Mit dem Abschluß der Innenrenovie­ ordneterJosefGilschwert, Hofrat Dr. Alfred Kra­ baubetrieb kümmern möchte. Neuer Eigner: die rung der Kirche konnten die 15jährigen Reno­ nich und Kammerpräsident Josef Wiesler Sie­ Familie Knopf. vierungsarbeiten an Kloster und Kirche beendet ben Wehren mit 86 Feuerwehrmännern kamen DRASSMARKT: Johann Niemandsfreund, werden. Die letzte Bauetappe, die Innenreno­ zum Fest der örtlichen Wehr, die derzeit einen Postoberoffizial i. R., verstarb im 74. Le­ vierung der Klosterkirche, begann bereits im Mannschaftsstand von 37 Mann aufweist. Orts­ bensjahr. Jahr 1985. Im Zuge dieser Arbeiten mußten die kommandant Helmut Koch dankte den Festags­ teilnehmern für ihr Kommen. DÜRNBACH: Im Alter von 82 Jahren verschied sonntäglichen Gottesdienste mehrere Monate Michael Marlovits. im Kulturzentrum abgehalten werden. KIRCHFIDISCH: Den Bund der Ehe schlossen So wurden der Hoch- und die Seitenaltäre re­ EDELSTAL: Im Alter von 73 Jahren starb Ferdi­ Manfred Schaffer und Susanna Stubits aus stauriert, die Kirchenbänke, der Fußboden und Eberau. nand Pelzmann. die Färbelung erneuert. Der neugeschaffene EISENSTADT: Der weit über die Grenzen des Volksaltar, der Ambo, der Taufbrunnen und der KITISEE: Verstorben sind Rudolf Frick im 57. Landes hinaus bekannte Komponist Prof. Otto Priestersitzstammen von einem Güssinger, von Lebensjahr und Otto Seliansky im 76. Strobl feierte seinen 60. ßeburtstag. Sein Mag. Heinz Ebner. Der neue Volksaltar und die KLEINPETERSDORF: Anna Enzenberger schönstes Geburtstagsgeschenk hat er sich renovierte Klosterkirche wurden von Diözesan• starb im 72. Lebensjahr. und der Stadt Eisenstadt damit gemacht, daß er bischof DDr. Stefan Laszlo geweiht. als Krönung seiner Lebenswerke eine Kinder­ KLEINBACHSELTEN: Der Glockenturm t• das Im großen und ganzen kann das Werk als gelun­ bauliche Kleinod, blieb als wertvolles »Uber­ oper »Di~. goldene Gans« komponierte. gen bezeichnet werden. Zudem wurde mit der EISENHUTTL: Frau Amalia Berzkovits, Haus­ bleibsei« aus früheren Zeiten erhalten, wurde Restaurierung von Kirche und Kloster ein be­ renoviert und funktionstüchtig gemacht. Damit nummer 10 a, ist im Alter von 79 Jahren ge­ deutender Akt der Denkmalpflege gesetzt. storben. verfügt Kleinbachselten über einen derwenigen Den 25. Jahrestag seiner Priesterweihe beging Glockentürme, die es im Burgenland noch gibt. Im 80. Lebensjahr verstarb Frau Anna Lerch der Stadtpfarrer von Güssing und Dechant des (Hausname Hammer) in der Ledergasse. Die Renovieru ngskosten beliefen sich auf nahe­ Dekanates Güssing, Franziskaner-Pater Anton zu 130.000 Schilling. Diese Mittel wurden mit Das jahrzehntelang unter den Familiennamen Bruck, 1937 in Frauenkirchen geboren und tatkräftiger Mithilfe des Landes Burgenland und Jaksits geführte Gasthaus hat nun einen ande­ 1962 in München zum Priester geweiht. des Bundesdenkmalamtes aufgebracht. ren Namen. AmalieJaksits, die Witwe nach dem GÜTIENBACH: Gertrude Jandrisits und Ro­ weithin bekannten Gastwirt Pepi Jaksits, hat KÖNIGSDORF: Robert Jost hat sich mit Elke bert Wukovits aus Stinatz haben geheiratet. den Betrieb an ihre Tochter Cornelia Poandl Wonisch aus Zahling vermählt. Goldene Hoch­ übergeben. HARMISCH: Im Rahmen eines dreitägigem zeit feierten Franz und Cäcilia Eckler. SEPTEMBER/OKTOBER 1987 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 9

KOHFIDISCH: Vor kurzem verstarb Rudolf NEUDÖRFL: Im 68. Lebensjahr ist Aloisia Steh­ : Franz Roth und Erika Harl aus Schuch unter tragischen Umständen im 50. Le­ le gestorben. 94jährig starb Felix Mitnecker. Rauchwart gaben einander das Jawort. bensjahr. NEUFELD: Zwei Tage vor seinem 65. Geburts­ REHGRABEN: Maria und Stefan Tanczos feier­ KROATISCH TSCHANTSCHENDORF: Mit tag verstarb nach schwerem Leiden Komm.-Rat ten ihr goldenes Hochzeitjubiläum. Feldmesse und Festakt feierten die 23 aktiven Wilhelm Klamer, pensionierter Kaufmann aus RECHNIT2: Dr. Klaus Sinko aus Stadtschlai­ Florianijünger aus Kroatisch Tschantschendorf Neufeld an der Leitha. ning mit Ulrike Ulber sowie Klaus Heinzl mit In­ das 50jährige Bestandsjubiläum der Feuer­ grid Maria Lang haben sich vermählt. wehr. Den Gottesdienst zelebrierte Pfarrer Cle­ NEUMARKT: Lebenslustig »wie ein junger Bua« mens Schermann. Beim Festakt konnte Kom­ feierte in Neumarkt an der Raab Alois Kern sei­ RIEDLINGSDORF: Johann Bruckner aus Ried­ mandant Eduard Tanczos LAbg. Dr. Wolfgang nen 85. Geburtstag. Die Beine wollen zwar nicht Iingsdorf feierte den 90. Geburtstag. mehr so recht, aber das Geschichtenerzählen Dax, Bezirkshauptmannstellvertreter Dr. Mi­ ROHRBACH: Theresia Hofer ist im 61. Lebens­ und Späßemachen hat er nicht verlernt. Erst im chael Palkovits und Bezirksfeuerwehrkomman­ jahr gestorben. 69jährig starb Philomena vergangen Jahrfeierte derAltlandwirt mit Gattin dant Walter Bartl begrüßen. Bauer. Pauline das Fest der Goldenen Hochzeit. KROISEGG: Der älteste Bürger der Großge• RUDERSDORF: Rosa und Ludwig Horvath be­ meinde, Johann Kogler aus Kroisegg, feierte NEUSIEDL AM SEE: Die Stadtgemeinde Neu­ gingen das 50jährige Hochzeitsjubiläum. dieser Tage sein 95. Wiegenfest. siedI am See hat endlich eine evangelische Kir­ ST. ANDRÄ: Im 74. Lebensjahr starb Josef Zi­ KULM: 90 Jahre alt wurde Anna Paukovits. che erhalten, die von Superintendent Gustav Reingrabner geweiht wurde. Die neu erbaute nie/. Maria Heisz starb im 80. Lebensjahr. KUKMIRN: Sissi Pelzmann aus Deutsch Kalten­ Kirche bietet etwa 60 Personen Platz. Die Toch­ SANKT MICHAEL: Karl und Johanna Jandriso­ brunn und Rudolf Hoanzl gaben einander das tergemeinde Neusiedl am See gehört zur evan­ vits feierten die Goldene Hochzeit. Vizebürger• Jawort. Auch Sonja Schranz aus Königsdorf gelischen Pfarrgemeinde A.B. Gois. meister Gerhard Radosztics gratulierte dem Ju­ und Franz Peischl schlossen den Bund der Ehe. Seit 20 Jahren ist Dip/. Ing. Hans Halbritter Bür• belpaar namens der Gemeinde. L1TZELSDORF: Sabine Gumhalter und Karl germeister der Stadtgemeinde Neusiedl am ST. MARGARETHEN: 56jährig starb Evelyne Grünwald gaben einander das Jawort. See. Er ist auch Mitglied des Burgenländischen Eselböck.lm Altervon 83Jahren ist Rosina Pau­ Landtages. Wo er auch die Funktion des zwei­ L1MBACH: Karl Wagner, lange Jahre Gemein­ er gestorben. ten Landtagspräsidenten innehat. Kürzlich fei­ deratsmitglied und Bürgermeister von Lim­ erte er seinen 60. Geburtstag. SIEGGRABEN: Wie in anderen Orten unserer bach, ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Heimat wurden auch in Sieggraben während L1EBING: Josefa Schmidt starb im Alter von 75 NEUSTIFT: Im 63. Lebensjahr starb Franz des Krieges die Glocken abmontiert und zu Ka­ Jahren. Treiber. nonen gegossen. Ein einfaches Geläut wurde nach dem Krieg als Ersatz installiert. Nun wur­ LINDGRABEN: Christian Ecker und Christa NEUTAL: Im Rahmen eines Festgottesdienstes den diese Ersatzglocken eingeschmolzen und Schöll aus Kobersdorf haben sich verehelicht. feierte Mag. Werner Klawatsch am 5. Juli sein daraus wurden neue Glocken gegossen, die 25jähriges Priesterjubiläum. Als Gratulanten LOIPERSDORF: Gerhard Kernbichler und Eri­ dem HI. Kreuz, der H/. Maria, dem HI. Josef und stellten sich neben dem Pfarrgemeinderat - mit ka Lechner haben geheiratet. Im 86. Lebensjahr der HI. Barbara geweiht wurden. Gleichzeitig Bürgermeister Josef Thieß an der Spitze - die starb Theresia Köhler. wurde auch das Kirchturmdach erneuert und Vertreter der politischen Parteien und alle Ver­ der Turm mit einer Uhr versehen. LOCKEN HAUS: Paula Moser vollendete ihr 91. eine ein. Lebensjahr. SIGLESS: 75jährig starb Theresia Flech/. NICKELSDORF: Im Alter von 81 Jahren starb LUTZMANNSBURG: Theresia Toth verstarb im Stefan Weissenburger. SULZ: Stefan Dujmovits erreicht am 29. Juli das 78. Lebensjahr. hohe Alter von 90 Jahren. OBERPULLENDORF: Walter Domschitz starb STADTSCHLAINING: Josef Bleier und Maria MARIA BILD: Bei bester Gesundheit feierte Alt­ im 54. Lebensjahr. bäuerin Anna Kloiber aus Maria Bild den 80. Ge­ Seper haben den Bund der Ehe geschlossen. burtstag. Den Bauernhof hat die rüstige Jubila­ OBERPETERSDORF: Das Fest der Steinernen STEGERSBACH: Im Alter von 54. Jahren ver­ rin zwar schon lange an ihren Sohn übergeben, Hochzeit feierten Katharina und Michael Hau­ starb Ing. Hans Winkler (Eltern aus Ollersdorf, sie hilft aber nach wie vor emsig mit. sensteiner. Das Jubelpaar stand im Mittelpunkt Schwiegereltern Windt aus Sulz). Im Alter von MARIASDORF: Adolf Engelmeyererreichte das zahlreicher Ehrungen. 18 Jahren verunglückte tödlich Clemens Löwer hohe Alter von 93 Jahren. OBERBILDEIN: 66jährig starb Leopold Müllner. (Vater aus Wolfau, Mutter aus Deutsch MARZ: Maria Steiner verschied 86jährig. Schützen) OGGAU: Im 64. Lebensjahr ist Elisabeth Rain­ MARKT ST.MARTIN: 66jährig starb Maria precht gestorben. TOBAJ: Regina Schweitzer aus Heiligenbrunn Reichei. und Gerhard Steiner gaben einander das OLBENDORF: Ludwig Heinzl und Sylvia Marti­ Jawort. MANNERSDORF: Elisabeth Jestl aus Oberlois­ na Oswald aus Großbachseiten haben sich dorf und Robert Fuhrmann sagten »Ja«zur Ehe. UNTERPETERSDORF: Amtsdirektor Josef vermählt. MIEDLINGSDORF: Verstorben sind Johann Berger starb am 6. Juli im Alter von 67 Jahren. Krammer im 81. und Elisabeth Krammer im 77. OLLERSDORF: Hermine Csar beging vor kur­ Er hat sich in schwierigen Zeiten große Verdien­ Lebensjahr. zem ihren 90. Geburtstag. ste um den Aufbau der Arbeitsmarktverwaltung im mittleren Burgenland erworben. MISCH ENDORF: Das Fest der Goldenen Hoch­ OSLlP: In den letzten Julitagen schloß der lang­ zeit feierten vor kurzem Malvine und Josef jährige Hauptschullehrer und ehemalige Direk­ WALLENDORF: Im 65. Lebensjahr starb Karl Halvax. tor des Polytechnischen Lehrganges in Eisen­ Brunner. MOSCHENDORF: Gerhard Radakovits und stadt, Rudolf Wendrinsky (64), sein Studium an ZAGERSDORF: 90jährig starb Josef Klikovits. Anna Laky aus Moschendorf haben am 11. Juli der Wiener Universität mit der Sponsion zum Magister der Philosophie ab. TREFFEN DER ZAHLINGER: Kürzlich kam es geheiratet. zu einem freundschaftlichen Treffen der »Zah­ MÖNCHHOF: Den Bund der Ehe schlossen PARNDORF: Stefan Mezsar verschied Iinger«: Zahling in Bayern ist ein Ortsteil der Ge­ Martina Kummer und Dr. Hannes Küfler. 73jährig. meinde Obergriesbach bei Augsburg, Zahling im Burgenland einer von Eltendorf. So wurde PIRINGSDORF: Johann Leidl starb 67jährig. MÖRBISCH: Im 87. Lebensjahr starb Matthias die Einladung zuerst an die bayrischen Zahlin­ Wohlleb. POPPENDORF: Franz und'Cäcilia Jany feier­ ger ausgesprochen, die in großer Schar mit ih­ NEUDORF: Im Alter von 86 Jahren ist Stefan ten das Fest der Diamantenen Hochzeit. Golde­ rem Bürgermeister eintrafen. Den Gästen wur­ Koosz gestorben. ne Hochzeit konnten Franz und Theresia Reichl de ein abwechslungsreiches Programm NEUBERG: Verstorben sind Sylvester Kovacs feiern. geboten. So gab es nach einer Bewirtung eine Ortsrundfahrt mit Heurigenbesuch, ein Fußball• im 53. Lebensjahr und Justine Jani 74jährig. PURBACH: 78jährig starb Adolf Reinthaler. Johann Kovacs feierte in seiner Heimatgemein­ spiel und einen gemeinsamen Heimatabend, de sein 25jähriges Priesterjubiläum. RAIDING: Musikband aus Texas. Die High­ bei dem die Bürgermeister beider Gemeinden Im nächsten Jahr wird die Pfarrkirche in Neu­ schoolband »Clear Lake Falcon« aus Texas ga­ Urkunden und Geschenke austauschten. An berg bei St. Michael 1OOJahre alt. Bisdahin wer­ stierte auf Einladung der Jugendmusikkapelle die burgenländischen Zahlinger erging die Ein­ den die Renovierungsarbeiten am Gotteshaus, aus Lackenbach mit mehr als fünf Dutzend jun­ ladung, den bayrischen Zahlingern im nächsten das dem hl. Johannes dem Täufer geweiht ist, ge Musikerim Burgenland. Uhterihrem musika­ Jahr einen Gegenbesuch abzustatten. abgeschlossen sein. Zu den Höhepunkten der lischen Leiter Richard Bass konzertierten die ZAHLlNG: Der frühere Bürgermeister Johann Feierlichkeiten im nächsten Jahr wird auch die Schüler aus Houston in Raiding und begeister­ Gibiser, von 1962-1972 im Amt, ist im Alter von Firmung zählen. ten dort das Publikum. 58 Jahren gestorben. Seite 10 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT SEPTEMBER/OKTOBER 1987 KURZ GESAGT Im Burgenland gab es im Vorjahr 11 tödliche und über 1700 an­ dere Arbeitsunfälle in der Landwirtschaft. Hauptunfallursache Seinerzeit waren Stürze und Unglücksfälle bei Waldarbeiten. Die Burgenländische Gemeinschaft Vom 24. bis 27. Juni 1988 erfolgt der zweite Besuch von Papst Johannes Pauill. in Österreich, bei dem er auch ins Burgenland schrieb kommen wird. Für 24. Juni ist um 11 Uhr eine Messe auf dem vor 30 Jahren Flugfeld von Trausdorf bei Eisenstadt geplant. Nach der Mittag­ spause in Eisenstadt verläßt der Heilige Vater dann das Burgen­ Erster Besuch eines Präsidenten der Burgenländischen land in Richtung Wien und wird in den folgenden Tagen andere Gemeinschaft in Amerika: Dr. Toni Lantos bereist die Bur­ Diözesen Österreichs besuchen. genländer Kolonien in Nordamerika und begründet mit dem jungen Joe Baumann, den er als seinen Vizepräsi• Der jüdische Friedhofvon Rechnitz -daneben gibt es noch einen denten einsetzt, das erste Landesreferat der Burgenländi• katholischen und evangelischen Friedhof - soll renoviert wer­ schen Gemeinschaft. den, nachdem viele Jahrzehnte nichts geschehen ist. Kr. Ehrendorf ist nicht mehr von der Welt abgeschnitten. 23 Prozent der Burgenländer besuchen mindestens einmal im Ein Güterweg von St. Kathrein über Kr. Ehrensdorf - D.Eh­ Monat einen Sportplatz. Meistens handelt es sich dabei um ein rensdorf nach Strem ist im Bau. Fußballspiel. Diesen hohen Prozentsatz erreicht kein anderes Bundesland. 50 Prozent der Bevölkerung des Burgenlandes vor 20 Jahren über C:!ber keine aktive Sportart aus. Auch das ist der höchste Fast 300 Hochzeitsgäste waren zur Festtafel erschienen Wert Osterreichs. als Frank Grabler und Anita Wagner, beide aus Jabing ab­ Ab Sommer 1989werdendieAustrian Airlines(AUA) Linienflüge stammend, in New York geheiratet haben. mit dem neuangeschafften Airbus von Wien nach New York ins Das Burgenland hat seine erste »Frau Tischlermeister«, Flugprogramm aufnehmen. Frl. Anna Maria Reichstätter aus Olbendorf hat nach Lehr­ und Gesellenzeit beim Tischlermeister Kotschar als erste US Touristen besuchen wieder verstärkt Österreich. Im ersten Burgenländerin die Meisterprüfung für das Tischlergewer­ Halbjahr 1987 stieg die Zahl der Nächtigungen von Urlaubern be abgelegt. aus den USA um über 11 Prozent. In Österreich leben 22.000 Kroaten, 16.000 Slowenen, 12.000 vor .10 Jahren Ungarn, 7.000 Juden und über 10.000 Zigeuner. Erstmals seit Proklamation der Städtepartnerschaft zwi­ schen Stegersbach und Northampton im Jahre 1975 be­ Ende Juli erfolgt der erste Wintereingruch auf dem Großglock• suchte eine Delegation aus Northampton die Partnerge­ ner, mit3797 Meterderhöchste Berg Osterreichs. AchtZentime­ meinde im Burgenland. Sie stand unter der Führung von ter Neuschnee erforderten Schneekettenpflicht auf der Groß• Frau Theresia Teklits, ihr gehörten auch der Präsident der glockner Hochalpenstraße. Burgenländer Vereine Frank Spitzer und August Marek Eine große Auszeichnung hat das Buch unseres Präsidenten, an. Dr. Dujmovits, erfahren. In Japan ist ein Schulbuch erschienen, St. Michael wird in den Rang einer Marktgemeinde für Japaner, die deutsch lernen wollen. Dabei wurde das Buch erhoben. über die burgenländische Auswanderung im Textteil verarbei­ tet. Es ist sehr bemerkenswert, daß auf diese Art japanische Schüler über die Auswanderung aus dem Burgenland erfahren.

Spende für das Amerikaner­ Eine Spende wurde kürzlich dem Verschöne• rungsverein Sumetendorf für die Renovierung kreuz von Sumetendorf und Erhaltung des Amerikanerkreuzes überge• ben. Die Spende kam von Alois Deutsch, geb. am 24. 5.1890 in Sumetendorf 2. Er entstammte einer kinderreichen Familie und wanderte be­ W~fume/e/4 reits 1907 nach Amerika aus. Im Jahre 1913 kehrte er zur Ableistung des Wehrdienstes nach Österreich zurück. Hier brach alsbald der 1. Goldketten, Ohrgehänge, Weltkrieg aus und Alois Deutsch konnte erst Ringe, Armbänder, 1921 wieder in die USA zu seiner Frau zurück. Seine Frau, eine Gaaserin, hieß mit ihrem Mäd• Broschen, Kuckucksuhren chennamen Oswald. Der heute 97-jährige Burgenländer - so fühlt er sich nämlich noch immer - ist seiner Heimatge­ preiswert und TAX FREE meinde Sumetendorf oft im Gedanken verbun­ den und er würde sein Heimatdorf gerne noch einmal sehen. Durch sein hohes Alter scheint in den Fachgeschäften sich dieses Vorhaben nicht mehr realisieren zu lassen. Die Sumetendorferinnen und Sumetendorfer danken Herrn Alois Deutsch für die Spende und Herr Deutsch in jungen Jahren. wünschen ihm noch viele Jahre Gesundheit! OBERWART, WIRTSCHAFTSSCHAU IN GÜSSING Hauptpl. 8 u. Bahnhofstr. 1 Vom 24. bis 26. Juli veranstalteten die Güssin• mackvoll ausgestattet war, sondern sich eines ger Wirtschaftsleute zum erstenmal die Güssin• unerwartet hohen Besuches erfreuen konnte. HARTBERG, ger Wirtschaftsschau in Kulturzentrum der Auch die Burgenländische Gemeinschaft hatte Herrengasse 20 Stadt und im darüberliegendem Freigelände. mit ihrem Reisebüro eine Koje hergerichtet. Die Fast 40 Aussteller haben diese kleine "Güssin• Kunden wurden von Erwin Weinhofer, Elisabeth ger Messe« beschickt, die nicht nur sehr gesch- Fuchs und Renate Dolmanits betreut. SEPTEMBER/OKTOBER 1987 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 11

HRE WEICHSEL NEUE BÜCHER Unter dem Titel »Auftrag und Erfüllungce hat Ar­ pard Jahrmann, pensionierter Schuldirektor aus Pinkafeld, viele seiner hervorragenden Bil­ der, die er über Pinkafeld und Umgebung ge­ malt hat, in einem Buch zusammengefaßt. Der Text im Buch ist deutsch und englisch. Arpard Jahrmann hat sein Werk den Burgenlän• dern im Ausland gewidmet. Der Bürgermeister von Pinkafeld, Eugen Kainrath und der Präsi• dent der Burgenländischen Gemeinschaft, Prof. Dr. Walter Dujmovits, haben im Vorwort dieses Werk den Burgenländern im Ausland empfohlen. »Die Geschichte des Burgenlandesce ist end­ lich .~rschienen. Seit 1921 ist das Burgenland bei Osterreich. Seit dieser Zeit sind eine lange Reihe ausgezeichneter »Burgenland - Bücher« erschienen, dann eine große Zahl von Büchern über einzelne Orte des Burgenland, es überTei• le der Geschichte und der Landschaft des Bur­ genlandes. Eine umfassende Darstellung der Geschichte des burgenländischen Raumes vom Anfang bis zur Gegenwart gab es bisher al­ lerdings nicht. Nun ist diese Lücke geschlos­ 800 Jahre sind seit der ersten urkundlichen Erwähnung der Gemeinde Weichselbau in einer Bulle sen. Der bekannte burgenländische Historiker, von Papst Urban 111. vergangen. Aus diesem Anlaß erhielt die Gemeinde auf Beschluß der burgen­ Hofrat Dr. August Ernst, seit vielen Jahren Chef ländischen Landesregierung die Urkunde zur Führung eines Gemeindewappens verliehen, - was des Burgenländischen Landesarchivs, hat die­ Landeshauptmann Theodor Kery und Landeshauptmannstellvertreter Dr. Franz Sauerzopf im Rah­ ses Werk verfaßt, in dem auch ein Kapitel der men eines Festaktes besorgten. burgenländischen Auswanderung gewidmet Gleichzeitig wurde auch das neue Amtshaus in Maria Bild offiziell seiner Bestimmung übergeben; ist. Neben den Gemeinderäumlichkeiten ist dort auch der Kindergarten untergebracht. Zum 50jährigen Jubiläum ihres ersten Preises Schon vor Wappenverleihung und Gemeindehauseröffnung gab's einen »Tag der Wallfahrer« zum erscheint Ende Oktober der fünfte Lyrik- und Gnadenbild »Weinende Madonna« in derWallfahrtskirche Maria Bild. Für Gläubige aus Österreich, Prosaband »Mächtiger noch ... ce von der bur­ Ungarn und Slowenien ist diese Kirche immer wieder Zielpunkt von Wallfahrten. genländischen Schriftstellerin Anny Polster. Der Band wird traditionsgemäß nach dem er­ sten Gedicht betitelt sein und unter anderem fol­ appen für Güttenbach gendes enthalten: Gedichte, Prologe, Aphoris­ men, Kurzgeschichten, die teilweise in Mundart geschrieben sind, Zeitdokumentationen, Kurz­ geschichten und Reisebericht. »Mächtiger noch ... ce (gemeint damit ist das Heimweh) wird mit 21 Bildern, davon 6 in Farbe, illustriert sein. Ein umfangreiches Werk über die Blasmusik des Burgenlandes haben kürzlich Sepp Gmasz und Hans Hahnenkamp unterdem Titel »Großes Burgenländisches Blasmusikbuch«verfaßt. Die 87 Blaskapellen des Burgenlandes sind im bur­ genländischen Blasmusikverband zusammen­ gefaßt, der gegenwärtig 3.094 aktive Musiker zählt. Das 200 Seiten starke Buch behandelt im ersten Teil die Geschichte der burgenländi• sehen Blasmusik und im zweiten Teil jede bur­ genländische Blaskapelle einzeln dargestellt mit einem Bild und mit einer kurzen Orts- und Vereinsgeschichte. Die Marktgemeinde Mogersdorf hat aus Anlaß des Gemeindejubiläums »800 Jahre Mogers­ dorf« eine Gemeindechronik erstellt. Dieses Buch ist ein interessantes Nachschlagewerk, wo man wissenswertes über die Geschichte der Gemeinde herauslesen kann, wo man aber Seit kurzem besitzt auch die Marktgemeinde Güttenbach ein Gemeindewappen, Es zeigt: »in Blau auch über die ortsansässigen Vereine und son­ aus dem mit einem blauen Wellenbalken belegten, goldenen Schildfuß wachsend eine dreitürmige, stigen Institutionen einiges erfahren kann. mit einem golden vergitterten schwarzen Rundfenster versehene goldene Kirche, begleitet von Reich bebildert, mit einzigartigen Illustrationen zwölf goldenen Schneckenwirbeln im Halbkreis und symbolisiert: der blaue Wellenbalken be­ des burgenländischen Künstlers Eduard Sauer­ schreibt den Güttenbach. Die Kirche als das prägende Bauwerk des Ortes ist als Wappenmittel­ zopf, ist dieses Werk sicherlich eine gelungene punkt dargestellt. Schließlich vollziehen die zwölf Schneckenwirbel zusammen mit dem Schildfuß Darstellung der Marktgemeinde Mogersdorf mit einen geschlossenen Kreis, der den Kreislauf der Besiedlung und der Abwanderung, des Zurarbeit­ ihren zwei Ortsteilen Deutsch Minihof und Wal­ ziehens und des Wiederheimkommens und des Kolo, des kroatischen Tanzes, versinnbildlicht.« lendort. Hier im Bild Bürgermeister Stubits und Vizebürgermeister Konrath, die die Wappenverleihungsur­ Alle diese Bücher können unter anderem über kunde vorstellen. die Burgenländische Gemeinschaft bezogen werden. TIN Schöne Eigentumswohnung in GOssing, Ta 2 Eine Woche lang stand die südburgenländische Marktgemeinde St. Martin a. d. Raab im Zeichen 90m , möbliert, beste Lage, Burgblick, der 600 Jahrfeiern. An einem Festakt, der den Höhepunkt der Festlichkeiten darstellte, nahm auch Lift vorhanden, Zentralheizung und Ga­ Landeshauptmann Theodor Kery teil. Mit den Worten,: "Sankt Martin hat sich zu einem blühenden rage, zu verkaufen: Gemeinwesen entwickelt. Das muß man erst fertigbringen«, spendete der Landeshauptmann gro­ Anfragen an: Familie Ernst, 7540 GOs­ ßes Lob dem Bürgermeister Sucher und der Gemeinde. In den letzten Jahrzehnten wurde die Ge­ sing, Tel. 03322/2607 oder Bgld. Ge­ meinde durch das Wirken des bekannten Malers Fery Zotter über die Grenzen des Landes hinaus meinschaft, Tel. 03322/2598 bekannt. Seite 12 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT SEPTEMBER/OKTOBER 1987

8. Zurndorf , 25 Punkte 1 KLASSE B SÜD 9. Gois 24 Punkte 1. Güttenbach 34 Punkte 10. Siegendorf 24 Punkte 2. Olbendorf 32 Punkte mw 11. L'Prodersdorf 24 Punkte 3. Sulz 25 Punkte 12. Podersdorf 24 Punkte 4. Kukmirn 23 Punkte 13. Apetlon 24 Punkte 5. Rauchwart 22 Punkte 14. Neusiedi 23 Punkte 6. St. Martin 21 Punkte FUSSBALL 15. Neufeld 13 Punkte 7. Heiligenkreuz 19 Punkte Rapid schaffte das Double: Nach dem Cupsieg 11. LIGA MITTE 8. Neuhaus/Klb 19 Punkte wurde auch der Meistertitel 1987 gewonnen. Da 1. Schattendorf 43 Punkte 9. Gerersdorf 19 Punkte Eisenstadt nicht unter die ersten 4 Mannschaf­ 2. Hirm 38 Punkte 10. Mogersdorf 18 Punkte ten der Aufstiegsrunde gelangte, hat das Bur­ 3. Weppersdorf 36 Punkte 11. Gr.-Mürbisch 18 Punkte genland keinen Verein in der bereits begonne­ 4. Loipersbach 30 Punkte 12. Heiligenbr 14 Punkte nen Meisterschaft 87/88 der höchsten 5. Nikitsch 30 Punkte 2. KLASSE A Spielklasse. 6. Krensdorf 29 Punkte 1. Nickelsdorf 34 Punkte 7. Oberpullendorf 25 Punkte 2. SK Pama 32 Punkte 8. Lackenbach 23 Punkte 3. UFC Kittsee 31 Punkte MEISTERRUNDE 1986/87 (ENDSTAND) 9. Dörfl 22 Punkte 4. ESV Parnd 25 Punkte 10. Forchtenstein 21 Punkte 1. Rapid Wien 52 Punkte 5. Donnerskirch 23 Punkte 11. Unt.-Frauenh 21 Punkte 2. Austria Wien 52 Punkte 6. Jois 22 Punkte 12. Großwarasdorf 19 Punkte 3. FC Tirol 45 Punkte 7. Winden 20 Punkte 13. Pilgersdorf 18 Punkte 4. LASK 40 Punkte 8. UFC Pama 19 Punkte 14. Stoob 9 Punkte 5. Admira 33 Punkte 9. Mörbisch 18 Punkte 6. Wr. Sportclub 32 Punkte 11 LIGA SÜD 10. Schützen 15 Punkte 7. Sturm Graz 30 Punkte 1. Eltendorf 39 Punkte 11. Neudorf 14 Punkte 8. VOEST Linz 29 Punkte 2. Hannersdorf 34 Punkte 12. Rust 11 Punkte AUFSTIEGSRUNDE (ENDSTAND) 3. Kirchfidisch 33 Punkte 2 KLASSE B 4. Mischendorf 30 Punkte 1. Hornstein 32 Punkte 1. Mödling 18 Punkte 5. Stegersbach 29 Punkte 2. Sauerbrunn 28 Punkte 2. Vienna 17 Punkte 6. Schlaining 26 Punkte 3. Pöttsching 27 Punkte 3. GAK 17 Punkte 7. Ollersdorf 25 Punkte 4. Trausdorf 27 Punkte 4. Austria Klagenfurt 16 Punkte 8. Eberau 24 Punkte 5. Gr.-Höflein 26 Punkte 5. Vorwärts Steyr 14 Punkte 9. Rechnitz 23 Punkte 6. St. Georgen 23 Punkte 6. Austria Salzburg 12 Punkte 10. Wiesfleck 22 Punkte 7. OsliR 21 Punkte 7. Eiseristadt 10 Punkte 11. St. Martin/R. 21 Punkte 8. Wimpassing 19 Punkte 8. Donawitz 8 Punkte 12. Stinatz 21 Punkte 9. Sieggraben 18 Punkte 13. Jabing 20 Punkte REGIONALLIGA OST (ENDSTAND) 10. Müllendorf 17 Punkte 14. Siget 17 Punkte 1. St. Pölten 46 Punkte 11.0berpetersd 16 Punkte 2. Zwettl 38 Punkte 1. KLASSE NORD 12. Pöttelsdorf 10 Punkte 3. FavAC 37 Punkte 1. Kittsee 35 Punkte 2, KLASSE C 4. FAC 34 Punkte 2. D.-Jahrndorf 32 Punkte 5. St. Margarethen 33 Punkte 3.AVS Frauenk 31 Punkte 1. Kr.-Geresdorf 36 Punkte 6. Oberwart 29 Punkte 4. Zillingtal 31 Punkte 2. Draßmarkt 31 Punkte 7. Schwechat 29 Punkte 5. Zagersdorf 29 Punkte 3. Lutzmannsb 31 Punkte 8. Wr. Neustadt 29 Punkte 6. Wallern 26 Punkte 4. Unterpullend 29 Punkte 9. Mautner 29 Punkte 7. Gattendorf 24 Punkte 5. Steinberg 24 Punkte 10. Stockerau 28 Punkte 8. Breitenbrunn 24 Punkte 6. Kleinwarasd 20 Punkte 11. Donaufeid 27 Punkte 9. UFC Frauenk 24 Punkte 7. Raiding 18 Punkte 12. Baden 27 Punkte 10. St. Andrä 24 Punkte 8. Unterrabnitz 17 Punkte 13. Tulln 27 Punkte 11. W'Prodersd 23 Punkte 9. Kr.-Minihof 17 Punkte 14. Jennersdorf 25 Punkte 12. Stotzing 22 Punkte 10. Oberloisdorf 15 Punkte 15. Baumgarten 24 Punkte 13. Illmitz 22 Punkte 11. Neckenmarkt 14 Punkte 16. Rudersdorf 18 Punkte 14. Weiden 17 Punkte 12. Läckendorf 12 Punkte Die folgenden Tabellen zeigen den Endstand 1. KLASSE MITTE 2. KLASSE D 1986/87 in den einzelnen Klassen des Burgen­ 1. Lockenhaus 39 Punkte 1. Mariasdorf 44 Punkte landes. Die Tabellen sind von der höchsten 2. Draßburg 38 Punkte 2. Zuberbach 39 Punkte Klasse abwärts gereiht. 3. Frankenau 37 Punkte 3. Kemeten 38 Punkte LANDESLIGA 4. Kaiserdorf 31 Punkte 4. Tatzmannsd 38 Punkte 5. Mannersdorf 31 Punkte 5. Kroisegg 33 Punkte 1. Pinkafeld 35 Punkte 6. Marz 28 Punkte 6. Markt AI/hau 31 Punkte 2. Neuberg 34 Punkte 7. Rattersdorf 27 Punkte 7. Redlschlag 28 Punkte 3. Deutschkreutz 34 Punkte 8. Horitschon 22 Punkte 8. Buchschach 26 Punkte 4. Sigleß 31 Punkte 9. Piringsdorf 22 Punkte 9. Miedlingsd 23 Punkte 5. Halbturn 30 Punkte 10. St. Martin 20 Punkte 10. Wolfau 20 Punkte 6. SC Parndorf 28 Punkte 11. Wiesen 20 Punkte 11. O.-Schützen 13 Punkte 7. Güssing 25 Punkte 12. Neutal 17 Punkte 12. Stuben 12 Punkte 8. Antau 25 Punkte 13. Ritzing 17 Punkte 13. Riedlingsdorf 10 Punkte 9. Rohrbrunn 25 Punkte 14. Kobersdorf 15 Punkte 14. Welgersdorf 9 Punkte 10. D.-Kaltenbrunn 25 Punkte 1. KLASSE A SÜD KLASSE E 11. Gr.-Petersdorf 24 Punkte 1. Strem 36 Punkte 12. Rohrbach 22 Punkte 1. Rotenturm 34 Punkte 13. Mattersburg ., . 21 Punkte 2. Grafenschachen 29 Punkte 2. D.-Tschantdorf 32 Punkte 3. Dobersdorf 31 Punkte 14. Purbach 5 Punkte 3. Kohfidisch 29 Punkte 4. Unterwart 26 Punke 4. Mühlgraben 27 Punkte 11. LIGA NORD 5. Goberlind 22 Punkte 5. Wal/endorf 25 Punkte 1. Andau 43 Punkte 6. U.-Schützen 21 Punkte 6. Neustift 23 Punkte 2. Klingenbach 42 Punkte 7. Loipersdorf 21 Punkte 7. Bocksdorf 21 Punkte 3. Steinbrunn 37 Punkte 8. M. Neuhodis 20 Punkte 8. Punitz 19 Punkte 4. Mönchhof 34 Punkte 9. Bernstein 18 Punkte 9. Burgauberg 16 Punkte 5. Pamhagen 30 Punkte 10. D.-Schützen 17 Punkte 10. Litzelsdorf 14 Punkte 6. Oggau 27 Punkte 11. Schachendorf 14 Punkte 11. Hackerberg 13 Punkte 7. Tadten 26 Punkte 12. Oberdorf 13 Punkte 12. Tobaj 7 Punkte SEPTEMBER/OKTOBER 1987 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 13

Alexander Pratl gestorben Herzlichen Glückwunsch Am. 25. Juli verstarb im 77. Lebensjahr OSR Alexander Pratl, der 20 Jahre lang Bürgermei- Franziska Hanzl, Gamischdorf 6, feierte im Kreise ihrer Familie ihren 70. Geburtstag. Aus diesem ster von Stegersbach gewesen war. Alexander Anlaß kam auch die Tochter Gisela Hiermann aus USA auf Heimatbesuch. Pratl hatte auch im Jahre 1975 mit dem eben­ falls schon verstorbenen Bürgermeister Toni Pany die Partnerschaft zwischen Stegersbach und Northampton geschlossen. Alexander Pratl war ein sehr beliebter Bürgermeister, der viele öffentliche Funktionen inne hatte und beruflich Hauptschuldirektor von Stegersbach war. Die unübersehbare Menschenmenge, die ihn auf seinem letzten Weg begleitete, gabZeugnissei­ ner Beliebtheit. An seinem Grab wurde auch ein Kranz von seinem Freund, Bürgermeister Paul Kutzler aus Northampton, niedergelegt.

Alfred Ratz gestorben Am 17. Juli ist der bekannte Weinbauer und Hi­ storiker Alfred Ratz gestorben. Er wurde einige Tage später unter großer Anteilnahme der Be­ völkerung der Freistadt Rust zu Grabe getra­ gen. Schon sein Vater war ein bedeutender Mann gewesen. Erhatsich fürdenAnschlußdes Burgenlandes an Österreich sehr verdient ge­ macht und war anschließend Landesrat in der Burgenländischen Landesregierung. Sein Sohn Alfred wollte Geschichte studieren, mußte Soroptimist-Club Eisenstadt aber, weil sein Bruder im Krieg gefallen war, das elterliche Erbe übernehmen. Alfred Ratz, der Die Bereitschaft zum Dienst am Nächsten - eines der fünf Ziele des Soroptimismus - hatte Priorität lange Jahre Stadtrat in der Freistadt Rust gewe­ auch im 17. Bestandsjahr 1986/87von"Soroptimist International-Club Eisenstadt« unterseinerder­ sen war, ist wohl der Dank zuzuschreiben, daß zeitigen Präsidentin Ingrid Schramme!. So wurde zur laufenden Patenschaft für ein kleines Mäd• die uralte Fischerkirche dieser Stadt erhalten chen aus dem SOS-Kinderdorf Nepal im "UNO-Jahr 1987fürdieObdachlosen« noch für ein österrei• geblieben ist. chisches Kind die Patenschaft übernommen. Einen Betreuungszuschuß erhielt das Jugendamt in Alfred Ratz wurde aber nicht wegen seines vor­ Eisenstadt. Mit Weihnachtszuwendungen wurden nicht nur der Behinderten-Förderungsverein züglichen Weines in erster Linie über die Gren­ Neusiedl am See und ein behindertes Mädchen aus Pottendorf, sondern auch das Patenkind von zen des Landes hinaus bekannt, sondern als Nepal be<;:Jacht. Außerdem ist der Club am Brunnenbau in Senegal beteiligt, desgleichen am »Kata­ strophenfonds derWeitpräsidentin von Soroptimist International«. Zum Muttertag waren die Pensio­ Geschichtsforscher. Er, dem sein großer Wunsch, Historiker zu werden, versagt geblie­ nisten vom Haus St. Martin, Eisenstadt, Gäste des Clubs bei einer Jause in Loretto gewesen. ben war, hat sich als Privatgelehrter ganzder Er­ forschung der Geschichte des Burgenlandes zugewandt. Er war zweifellos einer der besten, Priesterweihe "Idyllisches Bauernhaus, neu adaptiert, im vor allem auf dem Gebiet des Mittelalters und Raum Oberpullendorf zu verkaufen: 4 Zim- mer, verfl. Bad und Einbauküche mit Eßzim- derOrtsgeschichte. Alfred Ratz, der ein unglau­ Die Freude des Diözesanbischofs Dr. Laszlo bliches Wissen überjede der burgenländischen und des gläubigen Volkes im Burgenland war mer, 2 Terrassen, Garage, Obst- und Gemü- Gemeinden sich erworben hatte, hat in unzähli• groß, als am Peter und Paul Tag (29. Juni) nach segarten, große Scheune. Verbaute Fläche 160 m2, Gesamtgrund 2000 m2. gen Broschüren überGemeindegeschichte und langer Zeit wieder drei Neupriester für die Diö• in vielen Vorträgen der burgenländischen Be­ zese Eisenstadt geweiht wurden: WernerGruih­ VB 1,2 Mill.S. Unter "Privat 987". völkerung ihre eigene Geschichte bewußt ge­ ber (Hornstein), Franz Horvath (Zagersdorf) macht. Sein Tod riß eine Lücke, die schwer zu und Agidius Zsifkovits (Stinatz). Gemütliche Eigentumswohnung in Güssing 2 füllen sein wird. Es war 68 Jahre alt. Wie immer gab es nach dem Gottesdienst im mit 72 m , (2 Zimmer, Küche), Blick auf die schönen Garten hinter der Bischofskirche in Ei­ Burg, Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, senstadt ein gemütliches Beisammensein mit Parkplatz. Daheim begraben vielen Glückwünschen für die neuen Priester. Anfragen an die Bgld. Gemeinschaft oder an Am folgenden Sonntag feierten die Neupriester Frau Schwesinger Unzählige Auswanderer mußten ihrLeben in der ih re Primizmesse in ihren Heimatgemeinden. Telefon 03322/28324 Fremdeverbringen, so gern sie auch daheim ge­ blieben wären. Fürviele von ihnen ist es der letz­ te Wunsch, im Heimatdorfwenigstensbegraben zu sein. So war es auch beim Ehepaar Lang aus Mogersdorf. Vor vielen Jahren wurde nach dem IF Ableben von Louis Lang sein Leichnahm nach Mogersdorf überführt und hier begraben. Nun ist ihm seine Frau Anna gefolgt. Beide ruhen nun uali friendly Service am Heimatfriedhof in Mogersdorf. Special flights to Austria - Germany - Switzerland - Hungary and all of Europe. International Airlines. Group and Charter Tours within USA-Hawaii and Europe. ..Auftrag und Erfüllung" The Caribbean and other parts of the world. Das Spiegelbild eines Lebens in bildlicher Darstellung Special Circular Tours of AUSTRIA "Red-White-Red". v. Arpad Adolf Jahrmann, Pinkafeld Complete Travel arrangements for AIR - SHIP - CRUISES Broschüre mit 30 Bildreproduktionen seiner TOURS - HOTELS - BUS TOURS - CAR RENTAL etc. Werke und Begleittext in deutsch und eng­ lisch, mit Widmung vom Präsident der BG, Wagner für Auslandsburgenländer in den USA emp­ fohlen, Bildmotive aus der bgld. Heimat u.a., CONTINENTAL TRAVEL AGENCY INC. als Geschenkband geignet. 1642 - 2nd Ave/Cor. 85th Street Preis pro Exemplar ÖS 90,- New York, N.Y. 10028 Zu bestellen: Arpad A. Jahrmann, Tel.: 212-737-6705 Joe Baumann 7423 Pinkafeld, Bachsteig 6 Seite 14 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT SEPTEMBER/OKTOBER 1987

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Eigentomer, Herausgeber und Verleger: »Burgenländische Gemeinschaft«, Verein zur Pflege der Heimatverbundenheit der Burgenländer in aller Welt, 7540 GOssing, Hauptplatz 7, Telefon 03322/2598. Verantwortlicher Redakteur: Prof. Dr. Walter Dujmovits. Druck: Offset­ druckerei Josef BrOckler, 8380 Jennersdorf, Eisenstädter Straße 5, Burgenland. Printed in Austria