Anlage GRDrs 940/2018 architects/planners

Überprüfung und Weiterentwicklung der räumlichen Wachstumspotenziale im Filderraum durch die Erweiterung des Knotenpunkts Messe, Flughafen und S-Bahnanschluss durch ICE- und Regionalbahnhalt  

Überprüfung und Weiterentwicklung der räumlichen Wachstumspotenziale im Filderraum

durch die Erweiterung des Knotenpunkts Messe, Flughafen und S-Bahnanschluss durch ICE- und Regionalbahnhalt

Oktober 2018

2 Überprüfung und Weiterentwicklung der räumlichen Wachstumspotenziale im Filderraum  

Auftraggeber Auftragnehmer

architecs/planners

AS+P Albert Speer + Partner GmbH Hedderichstraße 108 - 110 60596 Frankfurt am Main Verband Region Kronenstraße 25 Dipl.-Ing. Stefan Kornmann 70174 Stuttgart Dipl.-Ing. Christian Hübner

Thomas Kiwitt [email protected] Martin Wiemann T +49 69 605011 0 F +49 69 605011 500 [email protected] T +49 711 22759 0 F +49 711 22759 70

Kommunaler Arbeitskreis Filder Bernhäuser Straße 9 70771 Leinfelden-Echterdingen

Oberbürgermeister Christoph Traub Erste Bürgermeisterin Eva Noller

[email protected] T +49 711 1600 610 F +49 711 1600 703

Überprüfung und Weiterentwicklung der räumlichen Wachstumspotenziale im Filderraum 3  

INHALT

1. EINSTIEG 6 1. 1 Anlass und Ziele der Planung 8 1. 2 Herangehensweise 9 1. 3 Standortübersicht 10

2. STANDORTANALYSE 12 2. 1 Bevölkerung und Siedlung 14 2. 2 Wirtschaft und Beschäftigung 16 2. 3 Forschung und Hochschulen 18 2. 4 Mobilität 19 2. 5 Landschaft und Natur 20 2. 6 Kommunale Planungen 24 2. 7 Regionalplanung 26 2. 8 Sonstige relevante Planungen 28 2. 9 Raumwiderstand 30 2. 10 Raumeignung 32

3. TRENDS UND BEISPIELE 34 4. 1 Entwicklungstrends 36 4. 2 Erreichbarkeit und neues Raum-Zeit-Gefüge 38 4. 3 Referenzbeispiele 40

4. ENTWICKLUNGSSZENARIEN 48 4. 1 Herangehensweise 50 4. 2 Szenario „Konzentration an der Mobilitätsdrehscheibe“ 52

4 Überprüfung und Weiterentwicklung der räumlichen Wachstumspotenziale im Filderraum  

4. 3 Szenario „Dezentrale Transitknoten“ 54 4. 4 Szenario „Unkoordinierte Entwicklung“ 56 4. 5 Bewertung 58

5. RAUMBILD 60 5. 1 Aufgaben und Ziele 62 5. 2 Grundprinzipien 64 5. 3 Raumentwicklung 66 5. 4 Wohnpotenziale 68 5. 5 Gewerbepotenziale 70 5. 6 Wissenspotenziale 72 5. 7 Landschaft 74 5. 8 Mobilität 76

6. VERTIEFUNGSRÄUME 78 Herangehensweise 80 6. 1 Vertiefung 1 82 6. 2 Vertiefung 2 84 6. 3 Vertiefung 3 86

7. ZUSAMMENFASSUNG 88

ABBILDUNGS- UND QUELLENVERZEICHNIS 92

Überprüfung und Weiterentwicklung der räumlichen Wachstumspotenziale im Filderraum 5

1. EINSTIEG Einstieg Anlass und Ziele der Planung

1. 1 ANLASS UND ZIELE DER PLANUNG Anlass

Der südlich von Stuttgart gelegene Fil- Der Verband Region Stuttgart sowie die derraum ist seit geraumer Zeit durch eine im Kommunalen Arbeitskreis Filder (KAF) dynamische Entwicklung insbesondere im zusammengeschlossenen Gemeinden Hinblick auf demografische und ökonomi- des Filderraums haben daher 2017 eine sche Aspekte geprägt. Ausschlaggebend Studie beauftragt, die die räumlichen sind der dort gelegene Stuttgarter Flug- Wachstumspotenziale im Filderraum auf- hafen, die benachbarte Landesmesse, grund der verbesserten Erreichbarkeit zahlreiche bedeutende Wirtschaftsstand- am Verkehrs- und Wirtschaftsstandort orte sowie mehrere Hochschulen und For- Flughafen Stuttgart überprüfen und durch schungseinrichtungen. Darüber hinaus ist konzeptionelle Überlegungen weiterent- aber auch die ausgezeichnete Verkehrs- wickeln soll. infrastruktur von Bedeutung. Ziele Gleichzeitig weist der Raum eine beson- dere Bodengüte der landwirtschaftlichen Wesentliches Ziel der Studie ist das Auf- Flächen auf und dient als bedeutendes zeigen von Potenzialen für die künftige Naherholungsgebiet. Die hohe Verdich- Raum- und Siedlungsentwicklung des Abb. 1: Landwirtschaftliche Flächen bei Ostfildern tung und Entwicklungsdynamik einerseits Filderraums. Dabei soll insbesondere der sowie die naturschutzrechtlichen sowie Frage nachgegangen werden, wie die An- tigt werden. Es soll dabei ein Raumbild land- und forstwirtschaftlichen Anforde- sprüche dieser Entwicklungspotenziale entwickelt werden, das sämtliche Aspek- rungen andererseits führen gepaart mit mit den Anforderungen der Landwirtschaft te umfasst, Schwerpunkte setzt und als einer starken Flächenknappheit zu nicht und des Naturschutzes vereinbart werden Grundlage für die Regionalplanung, kom- unerheblichen Nutzungskonflikten und können. Dabei gilt es Bereiche ausfin- munale Planungen und künftige Standort- Flächenkonkurrenzen. dig zu machen, die sich im Hinblick auf entscheidungen dienen kann. Wesentlich Restriktionen und Potenziale besonders ist die gemeinsame Entwicklung dieses Durch die im Zuge des Projekts Stuttgart für eine Entwicklung eignen. Neben der Raumbildes mit den Akteuren vor Ort. 21 vorgesehene Neubautrasse des Schie- quantitativen ist dabei auch eine qualita- Neben den Vertretern der Region und der nenfernverkehrs von Stuttgart nach Ulm tive Aussage zu treffen, welche Bereiche Kommunen sind auch Akteure aus den mit einem neuen Fernverkehrshalt am sich für welche Funktionen, Zielgruppen Bereichen Wirtschaft, Mobilität, Landwirt- Stuttgarter Flughafen, wird der Filderraum und Bedarfe anbieten, denn nicht alle Nut- schaft und Naturschutz bei der Erstellung künftig noch besser an regionale und na- zungen und Standorte sind für den Filder- der Studie beteiligt gewesen. tionale Ziele angebunden, was wiederum raum geeignet. Bei dieser Untersuchung zu Standortvorteilen führt und womöglich sollen möglichst alle relevanten Aspekte mit einer Zunahme der ökonomischen und der Raum- und Siedlungsentwicklung demografischen Prosperität einhergeht. sowie geplante Vorhaben und Maßnah- men im Untersuchungsraum berücksich-

8 Überprüfung und Weiterentwicklung der räumlichen Wachstumspotenziale im Filderraum Herangehensweise Einstieg

1. 2 HERANGEHENSWEISE Die einzelnen Kapitel der Studie sind an ten insbesondere im öffentlichen Verkehr. deutung für den Filderraum thematisiert. der Studie entwickelten Kernaussagen die einzelnen Phasen der Projektbear- Einen wesentlichen Aspekt bildet die Des Weiteren wurden Referenzbeispiele stehen, Vorschläge zur künftigen Entwick- beitung angelehnt. Die Ergebnisse der Auseinandersetzung mit den veränderten von raumwirksamen Vergleichsprojekten lung erarbeitet. Dabei wurden Aussagen Kapitel wurden im Rahmen von Aus- Erreichbarkeiten des Filderraums (neues betrachtet. Dabei wurden die räumlichen zu konkreten Flächen und deren Nutzung, schuss- oder Arbeitssitzungen präsen- Raum-Zeit-Gefüge) und den daraus re- und strukturellen Auswirkungen dieser zur geplanten Anbindung der Räume tiert, diskutiert und weiterentwickelt. sultierenden Wirkungen sowie Chancen Beispiele beschrieben um Rückschlüsse an den MIV und ÖPNV sowie zur Land- und Risiken. Darüber hinaus wurden auch auf eine mögliche Entwicklung im Filder- schaftsentwicklung formuliert. Methodisch wurde eine simultan-kreative übergeordnete Planungen (Regionalplan) raum ziehen zu können. Herangehensweise gewählt. Dies be- sowie die vorbereitende Bauleitplanung deutet, dass frühzeitig plausible Entwick- und informelle Konzepte der Filderkom- In der Konzeptphase wurden zunächst lungstendenzen aufgeworfen wurden, um munen berücksichtigt. Ergänzend wurden die Grundlagen für das Gesamtkonzept damit zielgerichtet die Analyse durchzu- Expertengespräche mit Vertretern der erarbeitet. Dazu wurden die Schlussfol- führen und Raumbilder der Entwicklung Kommunen und aus den Bereichen Wirt- gerungen aus der Analysephase verwen- zu entwerfen. Bei dieser Methodik wurden schaft, Mobilität, Landwirtschaft und Na- det und drei Szenarien (grundsätzliche bereits in der Frühphase der Bearbeitung, turschutz geführt. Sämtliche Erkenntnisse Entwicklungsoptionen) zur künftigen Ent- aus dem planerischen Erfahrungsstand sind in die Arbeit eingeflossen. wi