Christian Genard © FTPN Christian Wanderung +1 Fahrradtour

Die romantische Region Condroz Zwischen Festungen und Vergnügungsschlössern © WBT – Pierre Pauquay – Pierre © WBT 7 Die romantische Region Condroz Zwischen Festungen und Vergnügungsschlössern

Die Region Condroz hat sich Ruhe und Gelassenheit bewahrt. Die Landschaft zeichnet sich durch eine Reihe von Kämmen aus, die sich zwischen Feldern und bewaldeten Flächen er- strecken. Genau hier fügen sich einige Dörfer aus grauem Stein und romantische Vergnü- gungsschlösser ins Bild.

Comblain-au-Pont Anthisnes 62 km E25

3 Anthisnes

N638

N63 L’Ourthe N86 1 Modave N831 N641 Ocquier Ferrières

Saint-Fontaine

Le Hoyoux Bomal N983 N63

Durbuy 2 Barvaux E25 N63

2

Somme-Leuze Erezée www.modave-castle.be +32 (0)8541 1369 Rue duParc 4•4577 Modave Residenz, dieeinenBesuchallemalwert ist. Gräben führt,gelangenSieindiese erlesene staunen. ÜbereinekleineBrücke, dieüber renhof mitBecken, Fontänen undGarten be- sich diesesprachtvolle Schloss sowie seinEh- Pferde umgewandelt wurde. Nochheute lässt alter, vorgelagerter HofinStallungen für80 einem wahrhaftigen fürstlichen Palais, dessen 18. und19. Jahrhundert wurde dasSchloss zu zukünftigen Schlosses Versailles einplante. Im liche Installation fürdieWasserspiele seines dell beeindruckt, dass LudwigXIV. eineähn- nieure jener Zeit waren derart von dem Mo- Bewässerung der Gärten gesichert. Die Inge- So wurden derhauseigeneVerbrauch unddie Hoyoux zum Schloss hochgepumptwerden. triebenen Pumpwerk, konnte Wasser aus dem Maschine von Marly, einemhydraulisch ange- mann Rennequin Sualemhervor. Durch die schen Maschinedurch denLütticherZimmer- dieses Umbaussticht derBaueinerhydrauli- es zueinemVergnügungsschloss. ImRahmen Gaspard deMarchin dasSchloss undmachte tungen zumOpfer fiel.1642erwarb Jean- Festung ersetzt, die ihrerseits 1483 Verwüs- jedoch 1256zerstört unddurch eineneue Felsvorsprung überdemTal erbaut,wurde empor. Die erste Festung wurde aufeinem hohen Felsvorsprung überdemFluss Hoyoux Das Schloss ragt aufeinemrund60Meter französische Jahrhundert 1. Modave, dasgroße

© WBT - P. Pauquay Überquerung aufdieandere Seite. durch dasDorf. Mangelangtübereineeinzigartige zeichnet. Im Übrigen führt der Bach Saint-Lambert das einesehrgroße AnzahlBrunnenundQuellenbe te Form deswallonischen Wortes „cint“ zurückgehen, gewidmet. Vielmehr sollderNameaufdieabgeänder ist Saint-Fontaine merkwürdigerweise keinem Heiligen 12. Jahrhundert.AndersalsseinNameerwarten ließe, det sichdieromanische Kapelle Notre-Dame ausdem klassischem Stil empor. ImdazugehörigenPark befin das imposante, imJahr1820errichtete Schloss im Über den einzeln verstreuten Kalksteinhäusern ragt scheint hierdurch nichtsgestört werden zukönnen. die demDorfvielRuheschenken: DassüßeLeben Saint-Fontaine ist umgebenvon Weihern undBächen, Saint-Fontaine, wieauseineranderen Zeit… schlossen. an Feiertagen undimJuliAugust) ge- von 10bis18Uhr geöffnet.Montags(außer Vom 1.April biszum15.November täglich

© JP Remy - - - 3 2. Durbuy Durbuy ist die kleinste Stadt der Welt und besitzt einen unvergleichlichen Charme. Das Schloss der Grafen von Ursel, das sich über die verwinkelten, gepflasterten Gassen er- hebt, erinnert noch heute an das längst ver- gangene Mittelalter. Das kleine, umschlos- sene Städtchen bildet mit dem Felsen eine Einheit und zieht Besucher aus aller Welt an. Entstanden ist Durbuy um das Jahr 1050, als die ersten Grafen von Durbuy ein Schloss auf der durch die Windungen der Ourthe ge- zeichneten, felsigen Erhebung errichteten. Der Vorhof, an dem die zukünftige Stadt ent- stehen sollte, befand sich zwischen der An- höhe und der Felswand der Antiklinale — eine Anordnung, die sich bis heute nicht verändert hat. Das kleine Städtchen entwickelte sich fortan in eine fortschrittliche Verteidigungs- linie gegenüber dem mächtigen Fürstbistum Lüttich. Durbuy wurde im 14. Jahrhundert be- freit, entfaltete sich rund um das Schloss und durfte gewisse Vorzüge genießen: So wurde sie voller Stolz zur Stadt getauft — zur kleins-

© WBT - Gabriele Croppi © WBT ten Stadt der Welt ! 6940 Durbuy +32 (0)86 21 24 28 • www.durbuyinfo.be

Der Turm von Ouffet Dieses bemerkenswerte Bauwerk aus Kalkstein stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Es wur- de auf den Fundamenten eines mittelalterlichen Turms aus dem 13. Jahrhundert errichtet. Seit der Restaurierung im Jahr 1987 erstrahlt der Turm in © WBT – Pierre Pauquay – Pierre © WBT neuem Glanz.

Der Fluss Hoyoux Der Hoyoux fließt durch ein eingeschnittenes Tal und hat in der Vergangenheit dieser überwiegend ländlichen Gegend natürlichen und wirtschaftlichen Reichtum be- schert. Der Fluss fließt von den Anhöhen der Namurer Region Condroz über eine Strecke von 24 Kilometern hinab. Sein durchschnittliches Stromgefälle beträgt 9,50 Meter pro Kilometer, was ihn zum schnellsten Fluss Bel- giens macht. Die Kraft der Strömung des Hoyoux half einst dabei, zahlreiche Mühlen zu betreiben. Diese zer- kleinerten nicht nur das Getreide der Müller, sondern auch die Baumrinde der Gerber, die Gerste der Brauer oder die Leinsamen der Ölhändler. 1891 waren trotz des Fortschritts der Dampfmühlen von bis Royseux noch zahlreiche Wassermühlen in Betrieb. © WBT – Pierre Pauquay – Pierre © WBT

4 3. Das Schloss Avouerie in Anthisnes Über mehr als 8 Jahrhunderte hing der kirchliche Herrensitz von An- thisnes von der Abtei Waulsort und anschließend von ab. Zum Schutze der Länder wurde der Her- rensitz von einem Rechtsbeistand („avoué“) geschützt, der dem Abt unterstellt war und der vor Ort in einer „avouerie“ lebte. Der Bergfried ist der älteste Teil des Schlosses und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Einst war das Schloss von einer Mau- er mit flachem Dach und Zinnen um- geben und schützte so den Platz und die Dorfbewohner, die hier Zuflucht suchten. Das Schloss hat sich seit- her kaum verändert. Der übrige im Jahr 1648 gebaute Teil des Schlos- ses umschließt den altern Turm und ist im Lütticher Renaissance-Stil ge- halten. Davon sind heute nur noch rund 60 % erhalten, zumal manche Teile in Bränden zerstört wurden. Die Nebengebäude wurde in kleine Arbeiterhäuser verwandelt. Im Turm befindet sich heute das Museum für Bier und Wacholderschnaps (Peket).

Avenue de l’Abbaye 19 4160 Anthisnes +32 (0)4 383 63 90

www.avouerie.be Fagnoul © FTPL - P.

Dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Der Hof Saint-Laurent d’Anthisnes Dieser architektonische Komplex aus Kalkstein ist das älteste Bauwerk des Dor- fes Anthisnes. Der im 17. Jahrhundert kom- plett renovierte und 1897 durch Brandstif- tung zerstörte Hof (Ferme) Saint-Laurent erfuhr 1994 einen neuen Wandel, als die Regionale Gesellschaft für den walloni- schen Wohnungsbau (Société Régionale Wallonne du Logement) die drei Flügel des Gebäudes in soziale Unterkünfte um- baute. © WBT – Pierre Pauquay – Pierre © WBT

5 © Château de Modave © Château

Zu Fuß um das Schloss Modave

Gehen Sie vom Schloss aus durch die prachtvolle Buchenallee. Sie ist eine natürliche Verlängerung dieses historischen Juwels. Anschließend durch- queren Sie den Wald, der Sie ins heute nicht mehr existierende Dorf Petit-Modave führt. Auf Geheiß des Königs Leopold II. wurden einst in der Umge- bung Quellen gefasst, um für Brüssel ein ausge- sprochen gesundes und reines Wasser zu sichern — auf Kosten des Dorfes. Die Wanderung führt über einen hübschen Weg, der sich durch das Erlen- unterholz schlängelt, am Naturschutzgebiet ent- lang. Das Gebiet ist feucht, und die Böden sind fruchtbar. Oben angekommen gehen Sie an ei- nem von der Außenwelt abgeschnittenen großen Hof vorbei und mitten durch seine Anbauflächen. Wieder unten angekommen wartet eine Überra- schung auf Sie. Val Tibiémont vermittelt den Ein- druck, als sei die Zeit hier stehengeblieben. Die- ses vergessene, von einem Wald umgebene Dorf, durch das der Fluss Hoyoux fließt, bietet eines der schönsten Bilder der Region Condroz, in der nichts die angenehme Ruhe stört. Denselben Ein- druck werden Sie sicher auch bei Ihrem Besuch des Schlosses Modave haben. © WBT-JL Flémal © WBT-JL

6 Château 8 km 2 : 15h de Modave Pont-de-Bonne

RAVeL

Vyle-et-Tharoul N641 Modave RAVeL

Château N636

N641

Petit-Modave

RAVeL Le Hoyoux

Survillers

Graphique pied Modave Le Hoyoux

220 m 220 m

180 m Mittel Château Petit-Modave Château

• Tipp : Machen Sie diese Wanderung im Früh- • Start : Folgen Sie von der Allee des Schlosses ling, wenn das Unterholz mit tausenden Blu- GraphiqueModave vélo (Rue Durbuy du Parc, 4577 Modave) dem Weg men übersät ist. rechts.

• Schwierigkeitsgrad : Steiler Pfad nach Petit- • Parken : Parkmöglichkeiten finden270 m Sie am 170 m Modave. 142 m Schloss Modave. 142 m • Markierung : Rote Raute. Durbuy Hotton Tour Durbuy

7 © WBT – Pierre Pauquay – Pierre © WBT

Mit dem Fahrrad rund um Durbuy

Schon auf den ersten Metern folgt ein Hügel dem anderen. Die Kammlinie in Petite Somme bietet einen Ausblick auf die wunderschöne Landschaft der Übergangsregion Calestien- ne, die sich zwischen der Region Condroz und den Ardennen befindet. Gen Westen erstre- cken sich Wiesen mit sanftem Relief, während die östlich gelegenen Hügel mit Wald bedeckt sind. Nach einer Abfahrt erreichen Sie auch schon Grandhan, durch das die Ourthe fließt. Dank der Knotenpunkte entlang unbekann- ter Querwege wie dem nahe Fronville lassen

sich die stark befahrenen Straßen vermeiden. Pauquay – Pierre © WBT Auch hier finden Sie wieder zur Ourthe, die große Wiesen durchzieht. Nachdem Sie am Ourthe-Ufer entlanggefahren sind, führt Sie Ihr Weg vor der Weiterfahrt in die charman- te Gemeinde Hotton. Sie nähern sich nun Ny an der Grenze zwischen der Famenne und den Ardennen. Die schmale Straße ist ange- nehm befahrbar. Nach einer kleinen Steigung erreichen Sie auch schon Biron am Waldrand der Megalithanlagen von Wéris, die es nun zu durchqueren gilt. In Tour führt ein Querweg zu den gut besuchten Städten Barvaux und Dur- buy, die auch außerhalb der Sommersaison

durch ihren Charme bestechen. - Bruno D’Alimonte © WBT

8 Durbuy 39,4 km 4 h

Tour 63 78 Wéris 64 65

66 Soy 62 60

N841 6 Barvaux 68 61 RAVeL RAVeL Biron Ny

Ourthe N86 N807 69

RAVeL N86 Mit dem Fahrrad rund um Durbuy 7 N983 Hotton 70

Durbuy Petithan 11

RAVeL 9 Graphique pied Modave Ourthe 17 8 Melreux 220 m 220 m N833 Monville 180 m GrandHan 12

Château Petit-ModaveFronville Château

11 10 14 Graphique vélo Durbuy

270 m 170 m 142 m 142 m Mittel MTB Durbuy Hotton Tour Durbuy

• Routentyp : Landstraßen und RAVeL • Parken : Von Somme-Leuze kommend finden • Fahrradtyp : Trekkingrad. Sie kostenlose und große Parkplätze am Orts- • Schwierigkeitsgrad : Geringer Schwierig- eingang von Durbuy. keitsgrad: Die Route führt ausschließlich über • Markierung : Folgen Sie den Knotenpunkte 7, 8, kleinere Straßen und den RAVeL. 9, 10, 11, 12, 14, 16, 17, 70, 69, 68, 66, 65, 78, 64, • Start : Diese Route startet am Knotenpunkt 7 63, 62, 60, 61, 6 und 7. an der Place de Durbuy

9 Eine Publikation von Wallonie Belgique Tourisme (WBT) asbl – Produktabteilung. Verantwortlicher Herausgeber : M. Vankeerberghen, geschäftsführen- der Direktor WBT, Rue Marché aux Herbes 25-27 – 1000 Bruxelles. Koordination : A. Robert. Konzeption und Pre-Press : Lielens. • Alle Informa- tionen in dieser Broschüre wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Sie sind ohne Gewähr. Der Herausgeber ist durch diese Broschüre in keiner Weise vertraglich gebunden und kann nicht zur Haftung herangezogen wer- den. Haftungsausschlussklausel für die Tourentipps: Wir lehnen jede Haftung für die Korrektheit der Informationen zu Öffnungszeiten und Empfangsmo- dalitäten der verschiedenen in dieser Broschüre genannten Produzenten ab. Für Fehler, versehentliche Unvollständigkeit oder nachträgliche Änderungen kann Wallonie Belgique Tourisme (WBT) asbl nicht haftbar gemacht werden.

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