FREIBURGER RUNDBRIEF Beiträge zur christlich-jüdischen Begegnung
Aus dem Inhalt Henry Siegman, Synagogue Council of America: Zehn Jahre katholisch-jüdische Beziehungen
Msgr. Charles Moeller, Vatikanisches Sekretariat zur Förderung der Einheit der Christen: Zum 10. Jahrestag von »Nostra aetate«, Nr. 4
Der jüdisch-christliche Dialog eine Herausforderung für die Theologie ? Von Luc Dequeker
Ökumenische Theologie und Judentum. Zur Nichtexistenz, Notwendigkeit und Zukunft eines Dialogs. Von Hans H. Henrix
Was ist der Mensch? Von Jehoshua Amir
Partikularismus und Universalismus aus jüdischer Sicht. Von Shemaryahu Talmon
Versuchung des Glaubens. Zur Kritik des christlichen Antijudaismus. Von Eberhard Bethge
Juden und Judentum im christlichen Religionsunterricht I Bilanz der Reformbemühungen. Von Ingrid Maisch II »Zielfelderplan ...«— eine Chance für den christlich-jüdischenDialog ? Von Hildegard Gollinger
Die Haltung Israels gegenüber Staat, Land und Volk. Von Andre Neher
Die Hebräische Bibel in der israelischen Erziehung und Bibelpädagogik. Von Jacob (Cool) Schoneveld
»Gute Zäune« schaffen gute Nachbarn
Altenwohnheim für NS-verfolgte Christen in Israel (Nahariyya)
11E1011 11111111111U[T] Dokumente des heutigen religiösen Denkens und Forschens in Israel. Hebräische Veröffentlichungen aus Israel in deutscher Übersetzung V/1976. Hrsg. : Ökumenisch-Theologische Forschungsgemeinschaft in Israel und Freiburger Rundbrief
Jahrgang XXVIII 1976 Nummer 105/108
Postverlageort Freiburg i. Br. Rivka Schatz-Uffenheimer: aus: Messianismus und Utopie bei Raw Abraham I. Kook, dem bedeutendsten Vertreter moderner jüdischer Mystik.*
»... Der menschliche Geist wird grösser werden und wachsen; er wird Materie und Geist im Flug durchschauen; der Tod wird sein Gewicht verlieren, wird aus der Realität ver- schwinden. Mit klarer Sicht und sicherem Wissen wird sich das Leben auf alles aus- breiten, die geistige und die materielle Natur, die Natur und die Naturseele, die Natur und das übernatürliche — alles wird zusammengebündelt sein. Der persönliche Wille, der sich in seiner Erhebung zu seinem Quell — dem Gebet — kundtut — dies ist die unerschüt- terliche Offenbarung der Geistesgrösse. Der Inhalt, der in der vollendeten Welt den wich- tigsten Platz einnimmt, dessen Schwergewicht doch schon instinktmässig erkannt war, wird viel schwerwiegender sein aus der Erkenntnis der reinen Wissenschaft heraus. Das Gebet wird dazu dienen, den Höhepunkt jedes tatsächlichen Strebens in der grossen allgemeinen als auch in der persönlichen Welt zu erreichen, im Einklang mit allen Wegen der Vollendung, die die Wissenschaft, die geniale künstlerische Sinnlichkeit und Gefühlswelt als auch die Regierungsgewalt geschaffen haben. Was nur wenige Erwählte wussten, wird allen bewusst sein. Die Reinheit und Entschlossenheit des Willens, der mit Macht dem göttlichen Geheimnis zustrebt, wird der Höhepunkt der zukünf- tigen Kulturwarte sein, die sich im Gebet des Weltenvolkes zur ganzen Welt hin er- heben wird : >Denn mein Haus wird das Gebetshaus aller Völker genannt werdenc«
* In: Clemens Thoma (Hrsg.): Zukunft in der Gegenwart. S. u. S. 122 f.
Für Studienzwecke kostenloses Exemplar; bitte beachten Sie auch Umschlagseite 3
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