Vorwort, Preface.Qxp

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Vorwort, Preface.Qxp 3 Vorwort Franz Tunder wurde 1614 oder 1615 wahrscheinlich in Lübeck geboren.1 Sein baute und beschaffte.8 Tunder dürfte von ihm einiges über die Technik des gleichnamiger Vater († 1635) betrieb seit 1599 einen Buchladen bei der Marien- Orgelbaus gelernt haben. Die Orgel der Schlosskapelle, deren Hauptwerks- kirche. Anscheinend bestanden verwandtschaftliche Beziehungen zu den Trägern gehäuse 1567 datiert ist, wurde 1625/26 von Hecklauer umgebaut und hatte des Familiennamens Tunder auf der Insel Fehmarn. Ein Dokument von 1632 aus danach 21 Register auf zwei Manualen, aber kein Pedal. den Akten des Pastorats Bannesdorf, das den jungen Franz Tunder als ,Scholare 1634 wurde dem Hoforganisten Tunder ein Kapellknabe (Christian Wend[e]ler, musicus‘ in Kopenhagen bezeichnet,2 ist heute nicht mehr auffindbar. Daher lässt nachmals Organist in Apenrade) in die Lehre gegeben; später übernahm er sich die Glaubwürdigkeit dieser Aussage nicht beurteilen. Über Tunders Aus- auch die musikalische Erziehung der Prinzessinnen. Noch in Lübeck bildete er bildung ist im Übrigen nichts Sicheres bekannt. Johann Matthesons Behauptung, Schüler auf Kosten des Gottorfer Herzogs aus. 1640 heiratete er Elisabeth Voigt, er habe „in Italien bei dem weltberühmten Frescobaldi gelernet“,3 ist wohl die Tochter des ehemaligen Hofschneiders. unzutreffend. Näher liegt die Annahme, dass er bei dem Marienorganisten Peter Die Tätigkeit der Musiker im nordelbischen Gebiet war in ein komplexes Netz Hasse († 1640), der Kontakte zur Sweelinck-Schule hatte,4 ersten Orgelunterricht politischer und kultureller Beziehungen eingebunden; ihre Lebensläufe sind erhielt und danach seine Ausbildung bei einem auswärtigen Meister fortsetzte. von häufigen Wechseln zwischen höfischen und städtischen Anstellungen Wenn er mit 14 oder 15 Jahren nach Dänemark ging, so konnte er dort einige gekennzeichnet. Der Gottorfer Hof hatte sich schon seit langem durch seine bedeutende Organisten antreffen: einerseits den betagten Melchior Borchgre- hochstehende Musikpflege ausgezeichnet; in den 1620er Jahren blühte die vinck (um 1569–1632), Schüler Giovanni Gabrielis, lange Zeit als Organist und Violenmusik unter dem Kapellmeister William Brade (1560–1630, tätig u. a. in Kapellmeister im Dienst des dänischen Hofs; aber auch Vertreter der aktuellen Kopenhagen und in der Hamburger Ratsmusik). Zu höfischen Feierlichkeiten Stilrichtung in der Orgelkunst wie den Hannoveraner Melchior Schildt wurden oftmals Musiker aus den Hansestädten geholt; die Hamburger Heinrich (1592/93–1667), Schüler Sweelincks, 1626–1627 im Kloster Dalum bei Odense Scheidemann und Johann Schop (um 1590–1667) spielten mehrfach in Gottorf Musiklehrer der Kinder von Christian IV. und Kirsten Munk, danach bis 1629 auf. Als Tunder 1641 nach Lübeck wechselte, traf er dort bedeutende Musiker wahrscheinlich in Kopenhagen in königlichen Diensten,5 oder Johan Lorentz wieder, die mit ihm in Gottorf gewesen waren, u. a. den Lautenisten Paul Bruhns (um 1610–1689),6 Sohn des berühmten Orgelbauers gleichen Namens, Schüler (um 1612–1655), den Großvater von Nicolaus Bruhns. (und später Schwiegersohn) des Hamburger Petri-Organisten Jacob Praetorius In Lübeck hatte der Marienorganist Peter Hasse eine umfassende Renovierung (1586–1651), seit 1629 Organist der Vor Frue Kirke. der großen Orgel durch Friedrich Stellwagen (1603–1660) in Auftrag gegeben, Ob Tunder bei einem dieser Organisten für längere Zeit Unterricht nehmen konn- deren Vollendung er nicht mehr erleben sollte. Die Orgel wurde 1641 (vor te, ist allerdings unsicher: Schildt verließ Dänemark 1629, und Lorentz begab sich Tunders Amtsantritt) von Heinrich Scheidemann abgenommen und bestand in 1631 auf eine Studienreise nach Italien. Auch die kriegerischen Zeitumstände dieser Gestalt noch zu Buxtehudes Zeit. Die kleine Orgel der Marienkirche waren für eine Ausbildung in Kopenhagen nicht günstig. Tunder könnte sich ließ Tunder in den Jahren 1653–55 ebenfalls durch Stellwagen reparieren, der in direkt nach Hamburg gewandt haben, um dort bei zwei Sweelinck-Schülern, einer Eintragung auf der Windlade die anscheinend nicht immer konfliktfreie nämlich Jacob Praetorius und seinem Kollegen an St. Katharinen, Heinrich Zusammenarbeit dokumentierte („Der Organist und werckmeister his Frantz Scheidemann (um 1594–1663), seine Kenntnisse der Orgelkunst zu vertiefen. Im Tunder, ein Kluger man, fast allzu klug.“). Damit standen ihm zwei repräsen- Hinblick auf Stil und Überlieferungskontext seiner Orgelmusik gewinnt diese tative Instrumente des norddeutschen Orgelbarock zur Verfügung. Zu seinen Vermutung ein hohes Maß an Wahrscheinlichkeit. Ein über die eigentliche Organistenpflichten kam ab 1647 noch das Amt des „Werckmeisters“ (Kirchen- Ausbildungszeit hinausreichender Kontakt zur Hamburger Praetorius-Schule rechners) hinzu, der die Einnahmen und Ausgaben der Kirchengemeinde zu könnte nicht nur die spezielle Überlieferungslage der Choralfantasie Herr Gott, verwalten hatte. dich loben wir (siehe dazu weiter unten) erklären, sondern auch die andauernde Schon bald scheint Tunder mit den abendlichen Musikdarbietungen begonnen Freundschaft mit Matthias Weckmann (um 1616–1674), der 1633 Schüler von zu haben, aus denen sich die weithin berühmten Lübecker Abendmusiken Jacob Praetorius wurde.7 entwickeln sollten. In einer Eingabe aus dem Jahr 1646 wird das „Abendspielen“ Im Dezember 1632 wurde Tunder als Organist am Hof des Herzogs Friedrich III. zum ersten Mal erwähnt und als eine wichtige, wenngleich unregelmäßige (1597–1659) in Gottorf angestellt. Diese Stellung hatte seit 1620 der Orgelbauer Einnahmequelle bezeichnet. Über die Anfänge dieser Konzertreihe berichtet Johann Hecklauer (1596–1652), ein Neffe von Esaias Compenius, innegehabt, der ein Jahrhundert später der Lübecker Kantor Caspar Ruetz9 nach mündlicher auch weiterhin am Hof tätig blieb und in herzoglichem Auftrag Instrumente Überlieferung, dass es sich zunächst um reine Orgelvorträge für die Bürgerschaft 4 vor dem Gang zur Börse gehandelt habe; durch den Beifall und die finanziellen Cantus firmus „auf 2 Clavier“ mit wechselnden Satz- und Spieltechniken dürfte Zuwendungen reicher Musikfreunde angespornt, habe der Organist „erstlich auf das Spiel zum Magnificat der Vesper zurückgehen; voll ausgeprägt erscheint einige Violinen, und ferner auch Sänger“ hinzugenommen, „biß endlich eine die Gattung zuerst bei Scheidemann. Tunders Fantasie Herr Gott, dich loben wir starcke Music daraus geworden“. Nach Ruetz fanden diese Konzerte jeweils (Nr. 8 der vorliegenden Ausgabe) entspricht in ihrem Aufbau weitgehend einer donnerstags statt. Tunders Nachfolger Dieterich Buxtehude hat sie schließlich Scheidemannschen Choralfantasie: Die Melodiezeilen (oder vielmehr Halbverse zu großangelegten opernähnlichen Veranstaltungen ausgebaut, die auf fünf des Wechselgesangs) erscheinen zunächst nur wenig koloriert in der Oberstimme, Sonntage im Spätjahr (vorletzter Sonntag nach Trinitatis bis 4. Advent, ohne den die vierte wird von der linken Hand verziert auf dem Solomanual ausgeführt, die 1. Advent) verteilt wurden. Wiederholungen der dritten und vierten Halbzeile werden in paarigen Einsätzen Auch in Lübeck bildete Tunder Orgelschüler aus. Einer von ihnen, Peter Grecke von Bass und Sopran dargestellt. Auch der Abschnitt „Heilig ist unser Gott“ (Takt (1647–1678), wurde 1673 als Ratsmusikant angestellt. Der Rostocker Marien- 44–65) kennt den Wechsel der Solostimme von der Sopran- in die Tenorlage organist Nicolaus Hasse (um 1605–1670) bat 1661 die Kirchenvorsteher um einen und wieder zurück. Im Abschnitt „Dein göttlich Macht und Herrlichkeit“ (Takt Reisekostenzuschuss für seinen knapp zehnjährigen Sohn, damit dieser sich bei 66–101) kommen zwei Echotechniken zur Anwendung: Drei- bis vierstimmige Heinrich Scheidemann in Hamburg und Franz Tunder in Lübeck fortbilden Phrasen, die zunächst einen Halbvers, dann immer kürzere Abspaltungen davon könne.10 Es ist anzunehmen, dass Hasse schon zuvor in musikalischem Austausch umfassen, werden auf dem Rückpositiv vorgespielt und auf dem Hauptwerk mit Tunder gestanden hatte (er wirkte ab 1642 in Rostock).11 wiederholt; ab Takt 88 werden über dem im Bass liegenden Cantus firmus kurze, 1667 wurde Tunder von einem hitzigen Fieber befallen, von dem er sich langsam ineinander verzahnte Motive in einer Kombination von Kanon- und Echo- erholte; ein neuerlicher Anfall führte aber am 5. November zu seinem Tod im technik zwischen den beiden Manualen hin- und hergeworfen.15 Der Schluss- 53. Lebensjahr. Am 11. April 1668 wurde Dieterich Buxtehude zu seinem abschnitt kehrt zu herkömmlichen Durchführungsweisen zurück, wobei das Nachfolger gewählt; dieser heiratete im gleichen Jahr Tunders zweite Tochter schon von Sweelinck gepflegte Oberstimmenecho breiten Raum einnimmt. Anna Margaretha. Ihre ältere Schwester Auguste Sophie hatte schon 1663 den Innerhalb einer Zeilendurchführung wird oft der unverzierte Cantus firmus durch Kantor Samuel Franck (1633–1679) geheiratet. imitierende Gegenmotive kontrapunktisch begleitet. Diese Technik findet sich Im Kontext der norddeutschen Orgelkunst steht Tunder zwischen den Meistern bei Scheidemann eher in anderen Satztypen (wie den Eingangssätzen der der Sweelinck-Schule und den berühmten Organisten Dieterich Buxtehude Magnificat-Zyklen), sie gehörte aber zweifellos zum Lehrstoff der Sweelinck- (1637?–1707) und Johann Adam Reinken (1643?–1722). Neben dem etwas Schule, deren Unterricht eine gründliche theoretische Unterweisung auf der älteren Johan Lorentz wären aus dieser Generation zu nennen: der Danziger Grundlage
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