Tschau Schtau – mit Tunnel Mitte/S7

Das Projekt «Tunnel Mitte/S7», bestehend aus Strassen- und SBB-Bahntunnel, ermöglicht eine wirksame, nachhaltige und umweltgerechte Verkehrsentlastung von -.

www.verj.ch 1 Tatsachen, die für sich sprechen... • In Rapperswil-Jona wird anhaltend geplant und gebaut. In Anbetracht diverser grosser Bau- vorhaben ist weiteres Wachstum und damit eine markante Zunahme des Verkehrs program- miert.

• Die sich derzeit in der Planungs- oder Bauphase befindlichen Projekte (Wohn-, Gewerbebau- ten, Hotels, Einkaufszentren) werden nach ihrer Fertigstellung speziell den Ziel- und Quellver- kehr beträchtlich erhöhen.

• Auch der städtische Tourismus soll weiter wachsen. Die Protagonisten einer konzeptionellen Umnutzung des Schlosses z. B. wünschen sich 100'000 Besucher jährlich.

• Das Hauptstrassennetz der Stadt basiert noch auf dem Kutschenzeitalter vor 120 Jahren. Seither wurde keine einzige zusätzliche Hauptverkehrsachse mehr geschaffen.

• Eine Prognose der Stadt rechnet bis 2025 mit einer Zunahme des städtischen Verkehrs von 10 bis 15% im Durchschnitt auf allen Achsen und bis zu 40% auf einzelnen Abschnitten auf dem bereits jetzt «ausgepressten» Strassennetz.

• Ein übergeordnetes Konzept, eine realistische Vision, eine starke Stimme der Stadtbehörden, klare Bekenntnisse zu einer Lösung, politischer Druck – die Bürgerschaft spürt das nicht.

• Eher ist Resignation zu spüren ob der vermeintlich unlösbaren Verkehrsproblematik und der endlosen Variantendiskussionen, die trotz grossem Aufwand, bis jetzt zu keinen brauchbaren Ergebnissen geführt haben.

2 Es braucht innerstädtische Anschlüsse • Punktuelle bauliche Veränderungen innerhalb des Verkehrssystems Rapperswil-Jona bringen zwar Profiteure einerseits, verursachen aber meist frustrierte neue Betroffene. So darf das «Schwarz-Peter-Spiel» nicht weitergehen. Das ist Verlagerung nicht Entlastung.

• Ohne eine effiziente Gesamtlösung, welche den Durchgangs- und den Ziel- und Quellverkehr umfasst, wird die Stadt definitiv in ein Verkehrschaos mit immer längeren Stauphasen abglei- ten. Mit allen negativen Folgen auf Lebensqualität, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft.

• Die Verkehrsströme der verschiedenen Verkehrsteilnehmer müssen auf neue zusätzliche Ach- sen verteilt werden (Spinnennetz-Modell) und zwar auf zwei Ebenen: auf dem klassischen überirdischen Netz und unter der Erde.

• Da gemäss den Verkehrserhebungen 78% des gesamten Verkehrs in Richtung Nord-Süd und umgekehrt über die Pforten Hüllistein, und Gubel erfolgt, ist der Entlastung dieser Achse Priorität einzuräumen.

• In Anbetracht des absehbar stark wachsenden Ziel- und Quellverkehrs braucht es dazu aus verkehrstechnischer Sicht zwingend zwei innerstädtische Anschlüsse und zwar beim Teuchel- weiher und in .

• Beim vorgeschlagenen Projekt «Tunnel-Mitte/S7» nehmen die SBB eine Schlüsselrolle ein. Der vorgesehene Strassentunnel läge auf dem Trassee der derzeitigen S7. Für den Meien- bergtunnel muss die Bahn «gewonnen» werden und auch die meisten Landflächen zwischen Güterschuppen und Tüchi sind im Besitz der SBB.

© Copyright Leonhard Schmid & verein-verj 2 3 Mehr Staustunden, schlechtere Luft, weniger Lebensqualität Die nachstehende Grafik zeigt den Ist-Zustand und die langfristige Prognose an den entsprechenden Schlüsselstellen (Ein- und Ausfallachsen) auf. Blau = 2015, Rot = 2025 Verkehr «IST» und Prognose 28000 22000

23000 20000 Rüstr. A53

18000 DTV 2010 2025 16000

12000 10000 26000 22000

Holzwiesstr. Zürcherstr. 31000 27000 20000 21000 18000 16000

Obere Bahnhofstr. St. Gallerstr. Untere Bahnhofstr.

29000 26000 18000 13000 Seedamm 11000 12000 Neue Jonastr. Neue Jonastr.

(Quelle: Stadt RJ)

Bedeutungsvoll sind die Zunahmen an der Rütistrasse, der Zürcherstrasse, der Oberen- und Unte- ren Bahnhostrasse, sowie der St. Gallerstrasse bei der Zählstelle Erlen. Die Durchfahrt Erlen wird wegen der Quartiere Hummelberg, Erlen, Langrüti und Schachen zwar stärker belastet, aber ¾ die- ses Verkehrs verteilt sich schon vor dem Stadthaus-Kreisel. Verkehr untere Bahnhofstrasse Zürcherstrasse Rütistrasse Staustunden täglich 2012 27’000 22’000 20’000 2 x 3 Std. 2025 + 4000 + 4000 + 3000 +2 x 2 Std. 31’000 26’000 23’000 2 x 5 Std.

Mehr Stau und die Folgen Die Verkehrszunahme führt zu einem markanten Anstieg der Staustunden. Neben den staubeding- ten Immissionen (Abgase und Lärm), den Gefahren für Fussgänger und Langsamverkehr und allen negativen Effekten auf die Attraktivität des Standorts, führen die Stauzeiten auch zu hohen Kosten für die Wirtschaft. Aufgrund ähnlicher Berechnungen des ASTRA können die prognostizierten Stau- stunden der Allgemeinheit rund 180 Mio. Franken jährlich wiederkehrenden Schaden verursachen.

3 © Copyright Leonhard Schmid & verein-verj 4 Das spricht für «Tunnel Mitte/S7»: • Die vorliegenden Verkehrserhebungen lassen nur einen Schluss zu: Es muss ein neues Trassee – eine zusätzliche Verkehrsachse – erschlossen werden, unter Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer und insbesondere der Bodenverhältnisse.

• Die im Projekt vorgesehenen Tunnels (Strasse und Bahn) können bis auf einen Abschnitt bergmännisch oder im Tagbau in geeignetem Grund erstellt werden.

• Bergmännisch erstellte Tunnels sind in Seeablagerungen nicht zu verantworten. Beim Projekt «Tunnel-Mitte/S7» befindet sich nur ein kleiner Teil (Tunnelabschnitt Bahnhof-Güterschup- pen) in einem kritischen Baugrund.

• Nur den Durchgangsverkehr wegzubringen führt nicht zum gewünschten Ergebnis. Es kann nicht sein, so hohe Ausgaben zu tätigen, um letztlich nur eine teilweise Minderung des Ver- kehrs auf dem bestehenden Strassennetz zu erreichen.

• Im vorliegenden Projekt ist der Ziel- und Quellverkehr in die Lösung miteinbezogen. Zwei in- nerstädtische Anschlüsse (Teuchelweiher und Kempraten) erfüllen zentrale wichtige Funktio- nen. Deren Ein- und Ausfahrten sind so gestaltet, dass der Durchgangsverkehr fliessen kann und keine Rückstaus entstehen – weder ober- noch unterirdisch.

• Es ist keine Etappierung des Bauvorhabens notwendig oder vorgesehen. Das ganze Projekt kann in einer einzigen zusammenhängenden Bauzeit aus einem Guss erstellt werden (eine Realisierung ab Spatenstich wäre innert 8 Jahren möglich).

• Zwischen Teuchelweiher und Kempraten entstünde nach Bauabschluss auf dem ehemaligen Bahntrassee mitten durch die Stadt eine grüne Schneise/Achse mit mannigfaltigen Nutzungs- möglichkeiten (Spielplätze, Radwege, Alleen, Gärten, Spazierwege usw). Eine einmalige städ- tische Chance für mehr Lebensqualität.

• Wichtig: Der Baubetrieb kann so gestaltet werden, dass der heutige Verkehrsfluss aller Ver- kehrsteilnehmer ohne wesentliche Beeinträchtigungen gewährleistet bleibt. Ganz im Gegen- satz zum verworfenen Projekt von 2011. Durch eine geschickte Planung der Bauphasen entstehen für die Ein- und Anwohner geringstmögliche Störungen und Immissionen.

• Es entsteht eine gute Verkehrsführung in Rapperswil mit geeigneten Verflechtungen; in der ganzen Stadt weniger oder keine Lichtsignale mehr, also viele Vorteile für alle Verkehrsteil- nehmer.

• Wichtig: Die Bevölkerung hätte neu die Möglichkeit, ab Bahnhof Jona sowohl die S5 (Oberland) wie auch die S7 (Goldküste) zu besteigen, um nach zu gelangen.

• Keine Staus mehr für den Busbetrieb und viele neue Möglichkeiten für die Gestaltung des Langsamverkehrs und des städtischen Raums.

• Das Projekt «Tunnel Mitte/S7» verfasst von dipl. Bauing. ETH/SIA Leonhard Schmid (Rappers- wil-Jona) ist seit längerem bekannt und liegt seit 2013 auch der Stadt vor. Das optimierte Vor- projekt (Grafik Seite 5) umfasst folgende wesentlichen Bauwerke:

© Copyright Leonhard Schmid & verein-verj 4 5 Übersichtsplan «Tunnel Mitte/S7»

Frohbergtunnel

neuer SBB-Tunnel Kempraten-Jona

Kreisel überdeckt mit direktem Anschluss Rütistrasse und Zürcherstrasse Dreispurtunnel im Trassee der SBB

Knoten Tüchi mit Kreisel auf Höhe Neue Jonastrasse. Hauptverkehr auf Höhe heutiger S7. Offener Abschnitt mit langer Beschleunigungsstrecke

Tunnelabschnitt Güterschuppen – Seedamm

• Strasse: Achse Seedamm–Tüchi–Kempraten–Hüllistein als ganze Einheit ohne Etappierung • Bahntunnel durch den Meienberg > als Folge wird ein Trassee frei für einen Strassentunnel • Dreispuriger Tunnel vom Güterschuppen bis Kempraten, zweispuriger Frohbergtunnel • Kurztunnel vom Seedamm bis «Güterschuppen» • Innerstädische Zubringer (Kreisel) Kempraten und Neue Jonastrasse/Teuchelweiher

5 © Copyright Leonhard Schmid & verein-verj 6 Weitere Argumente für Tunnel Mitte/S7 • Der Meienbergtunnel (Bahn) würde mit einem schweren Masse-Federsystem zur Verhinde- rung der Erschütterungsübertragung ausgerüstet. Die Verbindung der Linien S7 und S5 bzw. S 15 in der Station Jona ist selbst für einen Viertelstundentakt unproblematisch. • Der Strassentunnel im Frohberg (von Kempraten bis Hüllistein) ist zweispurig gebaut. Einer- seits braucht es bei heutigen LKW’s keine Kriechspur, andererseits wird die Geschwindigkeit auf 50 oder 60 km/h beschränkt. Ein seitlicher Sicherheitsstollen ist besser und billiger als Stichstollen zur Oberfläche. • Der Strassentunnel Burgerau (von Teuchelweiher bis Kempraten) kann im Tagbau und drei- spurig erstellt werden. Damit steht eine lange Verflechtungsstrecke der beiden Verkehrs- ströme Richtung Zürich und Hüllistein zur Verfügung. Staus werden so vermieden. • Der Anschluss «Teuchelweiher» ist offen konzipiert. Die offene Strecke bis zum Güterschup- pen erlaubt in der dreispurigen Ausführung eine gute Verflechtung mit den ins System einfah- renden Fahrzeugen. • Der notwendige Tunnel ab Seedamm bis zum «Güterschuppen» – unter dem Bahnhofareal hindurch – ermöglicht die freie Gestaltung des Bahnhofplatzes. Es ist das einzige Bauwerk, welches einen wesentlichen Eingriff in den dortigen problematischen Baugrund bedingt. • In Kempraten ermöglicht ein gedeckter Kreisel die Verbindung der Rütistrasse und der Zür- cherstasse mit dem neuen Verkehrsträger. Die Verbindung Kronenkreuzung-Zürcherstrasse entfällt. • Die Zufahrt zum Parkhaus See und zur westlichen Innenstadt erfolgt via den Kreisel «Teu- chelweiher» über ein verkehrsberuhigtes städtisches Strassennetz.

7 Kostenschätzung Die nachfolgende Kostenschätzung basiert auf einer breiten Erfahrung in Projektierung und Bauausführung (Basis 2010, in Mio. Franken): Art des Projekts Spezifikation Mio. CHF Meienbergtunnel Tunnel 1'600 m à 40’000 64 Anschluss Kempraten 5 AnschussJona 10 Achse Seedamm-Hüllistein Seedamm-Güterschuppen 410 m à 200’000 82 Güterschuppen-Teuchelweiher 580 m à 30’000 18 Anschluss Teuchelweiher 20 Burgerautunnel 1'000 m à 50’000 50 Anschluss Kempraten 10 Frohbergtunnel 1'530 m à 60’000 92 Sicherheitsstollen 1'530 m à 12’000 18 Lüftungszentrale Bau 20 Elektromechanik 15% v. 310 Mio. 47 Projekt und Bauleitung 8% v. 436 Mio. 35 Landerwerb und Leistungen Kanton 30 Rundung 9 Total Anlagekosten Seedamm bis Hüllistein inkl. SBB-Meienbergtunnel 510

© Copyright Leonhard Schmid & verein-verj 6 8 verein-verj – Grundsätze und Ziele • Der verein-verj steht allen Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, politischen Parteien und anderen interessierten Organisationen offen, welche über die gegenwärtige und absehbare Verkehrssituation beunruhigt und mit der bisherigen Verkehrspolitik nicht zufrieden sind. Die aber den Kopf nicht einfach in den Sand stecken wollen, sondern sich für einen vielverspre- chenden Lösungsansatz engagieren möchten.

• Der Verein ist politisch neutral und niemandem verpflichtet ausser natürlich dem vorgeschla- genen Projekt «Tunnel Mitte/S7»

• Der Verein will in den nächsten Monaten und Jahren kontinuierlich möglichst breit aufwach- sen. Je mehr Leute mitmachen, umso besser.

• Der Verein soll zu einem «Bürgermanifest» von Rapperswil-Jona werden, von der Volksbasis her wirken und konstruktiven Druck auf die Behörden in Stadt und Kanton aufsetzen.

• verj-Vereinsmitglieder sind verkehrstechnische «Multiuser», die selber den Fussmarsch, den ÖV, das Velo oder das Auto bedürfnisorientiert einsetzen. Der Verein möchte die Interessen möglichst aller Verkehrsteilnehmer im Rahmen des übergeordneten Gesamtprojekts Tunnel Mitte/S7 vertreten.

• Der Vereinsvorstand will aktiv und eng mit den involvierten Behörden und Organisationen zu- sammenarbeiten.

• verj will die politischen Vertreter und Parlamentarier aller Couleur dazu motivieren, sich im Rahmen ihrer Mandate regional, kantonal und national für die vorgeschlagene Lösung einzu- setzen. Dazu wird ein «Politischer Ausschuss» gebildet.

• Der Verein will die Vorstände der politischen Parteien dazu motivieren, ihre Mitglieder von der Zweckmässigkeit des Projektes zu überzeugen und politische Basisarbeit zu leisten.

• verj will Anlaufstelle und Drehpunkt für Fragen der Bürgerschaft im Zusammenhang mit dem Projekt sein und dieses bis zu seiner Fertigstellung begleiten.

• Der Verein möchte insbesondere kritisch gestimmte und vom Projekt direkt betroffene Bürger und Organisationen dazu ermuntern, sich zu äussern und mit ins Boot zu steigen. Nur so können deren Anliegen und Sorgen frühzeitig erkannt, die Interessen gebündelt und die Bedürfnisse rechtzeitig in die Prozesse einfliessen.

• Der Verein verfügt derzeit über sehr wenig finanzielle Mittel. Die bisherigen Ausgaben wurden von Vorstand, Beirat und Mitarbeitenden vorgeschossen. 2016 fallen erstmals Mitgliedschafts- beiträge an. Diese betragen: Einzelmitgliedschaft Fr. 50.–, juristische Personen und Organisa- tionen Fr. 100.–. Beiträge und Spenden bilden einen weiteren Teil der Finanzierung und sind jederzeit willkommen.

Hauptziel des vereins-verj: «Nach dem Nein zur Tunnelumfahrung im September 2011 soll endlich ein neuer Anlauf für eine nachhaltige Gesamtverkehrslösung genommen werden. Alles Machbare ist anzupacken, um dem Projekt «Tunnel-Mitte/S7» letztendlich zum Durchbruch zu ver- helfen. Denn dieses erfüllt die Anforderungen an eine wirtschaftlich, ökologisch und bautechnisch realisierbare Verkehrsentlastung unter Einbindung aller Verkehrsträger in hohem Mass. Kein anderes Projekt weist auch nur annähernd so viele Vorteile auf.

7 © Copyright Leonhard Schmid & verein-verj Tschau Schtau – mit Tunnel Mitte/S7

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