ER LANDARZT Zeitschrift für Allgemeinmedizin

Schriftleitung: H. Bu h ler/ Stuttgart • W. GERCKE/Sindelfingen • G. JuNGMANN/Markoldendorf • H. Sch n eid er/ Waiblingen • K. W e id n e r /Ebenhausen • Hippokrates-Verlag GmbH., Stuttgart

44. Jahrgang 30. Dez. 1968 H. 36, S. 1759—1766

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdruckes, der photomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, Vorbehalten.

Sonderdruck

Über Pilzvergiftungen

Aus der Med.-Biol. Forschungsstelle am Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart (Leitender Arzt der Dokumentations- und Biolog. Abt.: Dr. med. R. P ir t k ie n )

V o n W . G ie r e 1

Zusammenfassung: Es wird über die in Mitteleuropa mög­ Semmelstoppelpilz, Hallimasch). Entgegen einer weitver­ lichen Pilzvergiftungen berichtet. Dabei werden in der Rei­ breiteten Anschauung gibt es giftige Pilze unter allen Ar­ henfolge ihrer Gefährlichkeit das gastrointestinale, Muska­ ten, auch bei Porlingen (Grüner Porling) und Röhrlingen rin-, Pantherina-, renale und hepatische Phalloides- sowie (Blaßgelber Röhrling, Hexenpilz, Satansröhrling). Der das Oranella-Syndrom besprochen, ihre typischen Verlaufs­ Standort ist kein untrügliches Kennzeichen: Giftige Pilze gibt es sogar auf lebendem Holz, und die altüberlieferte formen beschrieben und Therapievorschläge gemacht. Ab­ Anschauung, daß die Pilze das Gift aus der Umgebung erst schließend wird eine knappe Kasuistik mitgeteilt: aufnehmen, ist absurd. Es lassen sich keine eindeutigen jahreszeitlichen Regeln finden: Die Versicherung, alle Früh­ Ebenso alt wie das Wissen um Pilzdelikatessen lingspilze seien eßbar, kann das Leben kosten (Frühlings- - schon von den Römern wurde die Trüffel Knollenblätterpilz). Auch die Zubereitung kann nicht in kultiviert - sind die ersten Berichte über fatale allen Fällen vom Gift befreien: Weder Essig im Kochwas­ Pilzvergiftungen. Euripides berichtet von einer ser, noch wiederholtes Kochen oder Trocknen zerstören oder entfernen zuverlässig die gefährlichen Toxine (Knollenblät­ ganzen Familie, die in Athen einer schweren terpilze). Pilzvergiftung zum Opfer fiel [nach 9]. Die Variabilität in Farbe, Form und Beschaffenheit Es gibt kein anderes Mittel, um die giftigen der Pilze führt immer wieder zu folgenschweren Pilze von den eßbaren zu unterscheiden, als die Verwechslungen: beispielsweise Knollenblätter­ exakte Artbestimmung. Hierzu genügt oft nicht pilz mit Wiesenchampignon oder Grünem der Schirm allein, in vielen Fällen ist das Mit­ Täubling, Fliegenpilz mit Kaiserling, Lorchel mit bringen des unversehrten Stieles von ausschlag­ Morchel und viele andere mehr. Alle im Volks­ gebender Bedeutung. Selbst Kenner mit jahre­ mund angegebenen Kriterien zur Unterscheidung langer Sammelerfahrung sind nicht vor bösen eßbarer von giftigen Pilzen ohne exakte Artbe­ Überraschungen geschützt. V. Clarmann behan­ stimmung sind zu unsicher oder falsch. delte einen Patienten, der nach 30jähriger Pilz­ sammeltätigkeit mit einer schweren Pilzvergif­ Weder läuft der mitgekochte Silberlöffel beim Vorhanden­ sein von Giftpilzen schwarz an (Knollenblätterpilz), noch tung ins Krankenhaus eingeliefert wurde [5]. scheuen sich bestimmte Tierarten vor dem Genuß mancher Empfehlenswert scheint deshalb, sich zur Regel für den Menschen sehr schädlicher Pilzsorten (Fliegenpilz, zu machen, nur typische Exemplare zu sammeln Knollenblätterpilz); die Verfärbung von Schnittflächen an und nur solche, deren Merkmale man sicher der Luft findet sich ebenso bei durchaus eßbaren Pilzen kennt. In jedem Zweifelsfall sollte man einen (Birkenröhrling), wie sie bei giftigen fehlen kann (Riesen­ rötling); Milch ist kein Zeichen für Giftigkeit (Brätling, Fachkenner zu Rate ziehen oder lieber auf den Echter Reizker), scharfer Geschmack des rohen Fleisches Genuß verzichten. Außerdem sollten Pilze, kein Hinweis auf die Qualität des Pilzes (Pfeffermilchling, auch Zuchtpilze, nie länger als 24 Stunden lagern 1 Auf Einladung der Schriftleitung. und vorsichtshalber nicht aufgewärmt genossen

1 werden. Denn Intoxikationen mit Pilzen kom­ und ohne Trübung des Sensoriums gibt, die hepa- men nicht nur durch die sog. Giftpilze mit ihren totoxisch oder nephrotoxisch wirken (siehe un­ sehr unterschiedlichen Toxinen (, Phal- ten). In allen Fällen mit über eine reine Gastro­ loin, Amanitin, Muskarin, Pilz-Atropin, Hel- enteritis hinausgehenden Symptomen ist die Kli­ vellasäure u. a.) vor, sondern häufig auch durch nikeinweisung indiziert. Bei langer Latenzzeit den Genuß an sich eßbarer, aber verdorbener kann die sofortige Einweisung lebensrettend sein. Pilze. Es ist anzunehmen, daß hierfür die - teil­ Wenn möglich, sollten dem weiterbehandelnden weise bakterielle - Zersetzung der Pilzeiweiße zu Arzt Beobachtungen über Form, Farbe und Kon­ toxischen Peptiden und/oder Besiedlung mit pa­ sistenz eventueller Pilzreste im Erbrochenen mit­ thogenen Keimen verantwortlich ist. Begünsti­ geteilt und dieses selbst zur Sporenbestimmung gend wirken Transport in Plastikbeuteln (feucht­ asserviert werden. Spezielle anamnestische Fra­ warme Kammer) oder Frost (mechanische Zell­ gen hat v. Clarmann übersichtlich zusammen­ zerstörung) [4]. Die Zahl der Intoxikationen gestellt [4]: durch verdorbene Pilze scheint relativ hoch zu sein, jedoch ist bisher Sicheres über die Ursachen Pilzsuche: Zeit und Witterung? nicht bekannt, zumal oft nur zu vermuten ist, Geographischer Fundort der Pilze? daß Pilze als Ursache in Frage kommen. In sol­ Biologischer Standort der Pilze? chen Fällen findet sich meist nach relativ kurzer Sammelbehälter? Latenzzeit von 1 bis 6 Stunden eine akute Ga­ Pilzkenntnisse des Sammlers? Gekaufte Pilze? stroenteritis. Obwohl auch allergische Reaktionen Gesammelte Pilzarten: Eindeutige botanische Kennzeichen? gegen Pilzeiweiße vermutet werden, konnten wir Aufbewahrung und Zubereitung: darüber keine gesicherten Angaben finden. Art und Ort der Aufbewahrung? Zustand der Pilze beim Zurüsten? Bötticher berichtete in diesem Zusammenhang Zeit und Art der Zubereitung, Einzelheiten (Erhitzungs­ von individuellen Unverträglichkeiten, insbeson­ dauer, was geschah mit dem Kochwasser)? dere Hautausschlägen bei Pfifferlingen [3]. Ein­ Besondere Beobachtungen dabei, z. B. Geruch, Verfärbung? hellig sind dagegen alle Kenner der Ansicht, daß Genuß: die Toxizität der Pilze je nach Standort, Witte­ Pilzarten, die gegessen wurden? rung und individueller Empfindlichkeit in wei­ Wann erstmals gegessen? ten Grenzen schwankt. Wann wiederaufgewärmt gegessen? Wann erste Krankheitserscheinungen? Im folgenden soll auf die überraschenden Andere gleichzeitig gegessene Nahrungsmittel und Getränke? Zwischenfälle mit sog. „eßbaren“ Pilzen nicht Sind alle Personen, die Pilze aßen, erkrankt? weiter eingegangen, vielmehr versucht werden, Sind Personen erkrankt, die keine Pilze gegessen haben? einen kurzen Überblick über die Wirkung der Prognostisch wesentlich ungünstiger zu beurtei­ bekannten Pilzgifte zu geben: len sind die Pilzvergiftungen, bei denen die Praktisch alle vorkommenden Pilzvergiftungen gastrointestinalen Erscheinungen erst nach 5 bis beginnen mit akuten gastrointestinalen Erschei­ 12, u. U. sogar erst nach 48 Stunden, einsetzen. nungen, die vom langdauernden Brechdurchfall In diesen Fällen sind immer zusätzliche, leider bis zu choleraähnlichen Zuständen reichen kön­ häufig letale Organkomplikationen zu befürch­ nen. Je nach Art des Giftes sind zusätzliche Sym­ ten. Am häufigsten werden Vergiftungen dieser ptome wie Schwindel, Krampfneigung, Trübung Art durch Knollenblätterpilze (Frühlings-, Gel­ des Sensoriums, Halluzinationen, Störungen des ber und Grüner Knollenblätterpilz) hervorgeru­ vegetativen Nervensystems und der Kreislauf­ fen. Auch die roh genossene Lorchel gehört in organe feststellbar. Sehr wichtig zur Beurteilung diese Gruppe. der Prognose und Entscheidung der Frage, ob ein Klinikaufenthalt notwendig ist oder nicht, ist die Spezielle Toxikologie genaue Feststellung der Latenzzeit. Nachstehend soll unter Beibehaltung der Ein­ Als Faustregel kann gelten, daß eine rasch teilung in Giftpilze mit rasch und verzögert ein­ (hinnen einer Viertelstunde bis zu 4 Stunden) ein­ setzender Wirkung eine kurze Aufstellung der setzende reine Gastroenteritis ohne zusätzliche toxischen Wirkungen der verschiedenen Pilzspe­ Symptome zu Hause behandelt werden kann, so­ zies geordnet nach ihrer Gefährlichkeit gebracht fern nicht sekundäre Komplikationen auftreten. werden. In jedem Fall sollten jedoch die Transaminasen und der Reststickstoff überwacht werden, da es a) Rasch wirksame Pilze auch Giftpilze mit rasch einsetzender Wirkung 1. Nur gastrointestinale Wirkungen bekannt:

2 (Gastrointestinales Pilzsyndrom, Latenzzeit 2 zu heftigen gastrointestinalen Erscheinungen bis 3 Stunden) führten [17]. a) Tiger-Ritterling 3. Möglicherweise hepato- oder nephrotoxische b) Kartoffel-Bovist Wirkung: c) Bleicher Ziegenbart, Bauchwehkoralle a) Gallentäubling u. a. bittere Täublinge d) Bitterpilz, Schönfußröhrling b) Riesenrötling, weniger andere Rötlinge e) Dickfuß c) Kronenbecherling f) Flockenstieliger Hexenröhrling, roh (ge­ Obwohl die hepato- oder nephrotoxische Wir­ kocht wohlschmeckend, ungiftig) kung bei den genannten Arten z. T. umstritten g) Kahler Krempling, roh. ist, scheint Vorsicht am Platze. Bei den Täublin­ Alle genannten Pilze verursachen mehr oder gen ist die Unterscheidung zwischen genießbar weniger heftige gastro-enteritische Beschwerden und möglicherweise giftig ausnahmsweise ein­ und wirken z. T. stark abführend (Bleicher Zie­ fach: Alle bitterschmeckenden sind verdächtig. genbart). Übelkeit, Erbrechen, kolikartige Ma­ Häufig scheint dagegen der Riesenrötling zu Ver­ genschmerzen, Durchfälle gehören in wechselnder wechslungen zu führen (angeblich 80 % der Pilz­ Stärke zum Bild. Infolge der Dehydratation und vergiftungen in Frankreich 191). Beim Kronen­ des starken Elektrolytverlustes kann es zu Wa­ becherling ist die Toxizität anscheinend umstrit­ denkrämpfen, Oligurie, Anurie, Kreislaufkollaps ten, jedoch soll im Berner Jura 1920 eine tödliche und anderen Komplikationen kommen. Ein Gift, Vergiftung beobachtet worden sein [9]. das auch Kreislaufstörungen und Hyperlipämie 4. Hepatotoxisch, kapillarschädigend, möglicher­ verursacht, soll der Kahle Krempling enthal­ weise Herzmuskelverfettung und Kreislauf­ ten [10]. Er wird erst seit kurzem zu den Gift­ schock [4 J pilzen gezählt. Nach Bötticher [3] sind vor allem (.Lactarius-Syndrom, Latenzzeit 4-5 Stunden) in Norddeutschland Vergiftungen vorgekommen, a) Birkenreizker bei anderweitig vorgeschädigten Patienten sogar Auch über den Birkenreizker scheint keine ein­ zwei Todesfälle, während in Süddeutschland wre- hellige Meinung zu bestehen: Jaccottet schreibt nig Zwischenfälle bekannt sind. Das Toxin ist von Todesfällen bei Kindern [9], nach v. Clar- angeblich hitzelabil und läßt sich durch 20- bis mann kommt es in schweren Fällen zu zentraler 30minLitiges Kochen oder Braten zerstören. An Erregung und-Bewußtlosigkeit [4], während der der Erforschung der Toxine des Kahlen Kremp­ Pilz sonst im gekochten Zustand als durchaus ge­ lings arbeitet Rüssel an der Tierärztlichen Hoch­ nießbar gilt. Sicher ist Vorsicht sehr empfehlens­ schule Hannover [3]. wert. Die Verwechslung mit dem sehr schmack­ 2. Alkohol-Intoleranz: haften echten Reizker sollte eigentlich nicht Vor­ (Acetaldehyd-Syndrom, Latenzzeit bis zu 3 Ta- kommen, da dessen Saft eindeutig rot ist, wäh­ gen) rend dies beim Birkenreizker nicht der Fall ist. a) Faltentintling, Schopftintling 5. Pilze mit reiner Muskarinwirkung: b) Hexenpilz, Netzstieliger Hexenröhrling (.Muskarin-Syndrom, Latenzzeit V.j- 1 Stunde) Die genannten Pilze sind genießbar und un­ a) Trichterlinge, (Clitocybe-Arten) schädlich, führen jedoch in Verbindung mit Al­ b) Rißpilze, (Inocybe-Arten) kohol - ähnlich wie Calciumcyanamid, Kalk­ c) Hexenpilz stickstoff - zu Schwindelgefühl, Blutandrang d) Satanspilz zum Kopf mit Gesichtsrötung und Kopfschmer­ e) Speitäubling zen, Schweißausbrüchen, evtl. Tachykardie und Den letztgenannten 3 Pilzen schreibt v. Clar- Engegefühl, beschleunigter Atmung, Kollaps mann - unseres Wissens erstmals - auf Grund [4,10,14], Nausea,Paraesthesien [14]. Wichtig zu seiner klinischen Erfahrungen muskarinartige wissen ist, daß der Alkohol noch Tage nach der Wirkungen zu [4]. Pilzmahlzeit zu den genannten Reaktionen füh­ Diese Pilze verursachen neben den gastrointesti­ ren kann [14, 11], so daß es sich in der Praxis nalen Erscheinungen das Bild der Muskarinver­ empfiehlt, sehr genau nach Pilzgerichten zu fahn­ giftung: Erregung des Parasympathikus und aller den, falls man solchen „Antabus“- Reaktionen cholinerg innervierten Organe wie Auge, Herz- begegnet. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, und Kreislaufsystem, Digestions- und Respira­ daß Inkompatibilitäten auch gegenüber anderen tionstrakt (Krämpfe der glatten Muskulatur) so­ Substanzen beobachtet wurden: Yaffee berichtet wie exkretorischer Drüsen. Symptome sind dem­ von einem Fall, bei dem Speisepilze in Verbin­ entsprechend Pupillenverengung, gesteigerter dung mit Hydroxychloroquine (Malariamittel) Tränenfluß, Blutdruckabfall bis zum Kollaps

3 durch die Gefäßerweiterung, Bradykardie (evtl, ganzen Oberkörpers einstellte, dies bis zu einem Zustand mit tachykarden Krisen), Bronchospasmen, ver­ heftigster Tobsucht. Darauf stürzten sie bald zu Boden und fielen in einen tiefen Schlaf. Dieser Schlaf bildet den größ­ mehrte Bronchialsekretion mit Gefahr des Lun­ ten Reiz; denn es soll der Schläfer dabei im Traum die genödems, Salivation, starke Schweißneigung, Erfüllung seiner schönsten und außergewöhnlichsten Wünsche Schwindel und Akkomodationsstörungen. Rela­ genießen. Es dauerte eine halbe Stunde, dann zeigten sich tiv häufig ist die Vergiftung mit dem Ziegelroten die ersten Symptome abermals, unterbrochen von einem Rißpilz. neuen Schlaf. Das wiederholte sich mehrere Male in der gleichen Reihenfolge, doch jedesmal in geringerem Maße. 6. Gemischte Muskarin- und Pilzatropinwirkung: Da sie wußten, daß das Gift durch den Urin abging, tran­ ken ihn die Korjaken wieder aus speziell dafür reservier­ (Pantherina-Syndrom, Latenzzeit V4- I Stunde) ten Gefäßen und verlängerten auf diese Weise ihr Fest bis a) Fliegenpilz zum folgenden Abend. - Dies spielt sich jedoch nur bei be­ b) Pantherpilz sonderen Gelegenheiten ab; denn in diesem Land ist der so hochgeschätzte Pilz selten und sehr teuer.“ Beide Pilzarten enthalten neben Muskarin vor­ Der Sage nach sollen auch die Berserker ihre Kräfte dem wiegend „Pilzatropin“ (Myzetoatropin, Muskari- Genuß des Fliegenpilzes verdanken. din). Beim Fliegenpilz ist dieses Gift anscheinend unter der Haut lokalisiert [6]. Der Gehalt Nach den Orangefuchsigen Hautköpfen, den und die Relation Muskarin zu Pilzatropin ist Knollenblätterpilzen und dem Ziegelroten Riß­ regional und temporär stark unterschiedlich. Nur pilz gehören Fliegen- und Pantherpilz zu den ge­ so ist es zu erklären, daß es Gegenden gibt, in fährlichsten Pilzarten. denen z. B. der Fliegenpilz gegessen wird. Die gegensätzlichen Wirkungen von Muskarin und b) Pilzvergiftungen mit langer Latenzzeit Pilzatropin heben sich in der Peripherie z. T. auf, Wie bereits eingangs erwähnt, ist eine Latenz­ so daß die atropinbedingten, zentral-nervösen zeit von mehr als 5 Stunden prognostisch immer Erscheinungen überwiegen: Gedächtnisstörungen, als ungünstig zu betrachten. Der Patient muß, rauschähnliche Zustände mit Halluzinationen, auch wenn er eine zunächst leichte Symptomatik Logorrhoe und unkoordinierten Bewegungen, bietet, unbedingt schnellstens in die Klinik ein­ Wut- und Tobsuchtsanfälle, Krämpfe, weite Pu­ gewiesen werden. Mit einer Latenzzeit zwischen pillen, zeitweilige Seh- und Sprachstörungen 6 und 48 Stunden treten auf: (Photophobie, Akkomodationsstörungen, Dys­ 1. Phalloides-Syndrom (Latenzzeit 6-48 Stun­ arthrie), trockene Haut, Durst, schließlich Be­ den): wußtlosigkeit und Lähmung. Atemstillstand und a) Grüner Knollenblätterpilz Kreislaufversagen können zum Tode führen. b) Weißer, spitzhütiger Knollenblätterpilz (Kegeliger Wulstling) Kennzeichnend für die halluzinogene Wirkung ist, daß es Volksstämme gibt (Samojeden, Kamtschadalen und Tun- c) Frühlings-Knollenblätterpilz gusen),die sich am Fliegenpilz berauschen [6]. Zum Gebrauch d) Gelber Knollenblätterpilz (weniger giftig des Fliegenpilzes als Genußmittel bringt Jaccottet einen als die vorgenannten) grotesken Augenzeugenbericht [9]: e) Lorchel, falsche Morchel (Toxizität stark „Ein Zürcher namens Enderli, der Mitglied der Expe­ gemindert durch Trocknen oder Kochen) dition war, erzählt folgenden Vorfall: Er war bei einem alt eingesessenen Korjaken — seines f) Grünblättriger Schwefelkopf Zeichens Fischer - einquartiert. Eines Tages erhielt dieser Trotz intensiver klinischer Therapie verlaufen den Besuch eines befreundeten Landsmanns, der als herum­ auch heute noch viele Knollenblätterpilzvergif­ ziehender Rentierzüchter lebte und den Fischer in einer ge­ tungen tödlich. Typisch ist der zweiphasige Ver­ schäftlichen Angelegenheit aufsuchte. Als diese erledigt war, lauf, unterbrochen von einer trügerischen Remis­ befahl der Fischer seiner Frau, ihnen den Fliegenpilz zu bereiten. Die Frau entnahm die kostbare Pflanze einem sion. Die Beschwerden beginnen nach mindestens alten schmutzigen Ledersack, setzte sich zwischen die zwei fünfstündiger Latenzzeit mit einem schweren, Männer und begann, die getrockneten Stücke gewissenhaft choleraähnlichen Brechdurchfall, der zu erheb­ zu kauen. Dies - bemerkt der Reisende - ist Sache der licher Dysmineralisation, Dehydratation und Frauen; denn der Pilz hat einen brennenden, widerlichen Azidose sowie extrarenaler Urämie („manque Geschmack, der leicht zum Erbrechen reizt und der dem Pilzesser die Lust am Verschlucken der Stücke nehmen du sei“) führen kann. Auch zusätzliche Muska­ könnte. Die Frau rollte dann die Masse zwischen den Pfän­ rin-Symptome wurden beschrieben [8]. Schon den zu kleinen Würstchen, welche die Korjaken begierig in in diesem ersten Stadium wurden Todesfälle im den Mund steckten und mit ihren schmutzigen Fingern (sie Kreislaufversagen beobachtet. Das Sensorium wuschen sich nie) in den hintersten Schlund schoben. Schon nach dem vierten Würstchen verspürten sie die Giftwirkung. bleibt ungetrübt. Auf die gastrointestinalen Er­ Sie fingen an zu singen, dann zu tanzen und zu heulen, wo­ scheinungen folgt meist ein subjektiv beschwerde­ bei sich gleichzeitig ein nervöses Zittern der Glieder und des freies Intervall von 1 bis 2 Tagen. In der folgen­

4 den Phase kommt es zu schweren Kollapszustän­ Veränderungen am Gastrointestinaltrakt be­ den, hämorrhagischen Diathesen, zentral-nervö­ schrieben [1, 2, 12, 15]. Auch scheinen durch die sen Störungen mit Exzitation und tonisch-kloni­ Toxine direkte zentral-nervöse Schädigungen mit schen Krämpfen, starker Hypoglykämie sowie Hirnödem vorgekommen zu sein [8, 15]. zum Koma hepaticum bei akuter gelber Leber­ Folgende toxische Verbindungen in den Knol­ dystrophie oder zum Koma urämicum bei Tubu­ lenblätterpilzen sind bekannt: Phalloidin, Phal- lusnekrose. Es scheint, als seien in der Regel ent­ loin und Amanitin, das sich wiederum in drei weder die Leber oder die Niere stark betroffen chemisch ähnliche Peptide mit einem Molekular­ [5]. Als Todesursache im zweiten Stadium kom­ gewicht um 1000 zerlegen läßt. Es handelt sich men vorwiegend das Koma, aber auch unbe­ um zyklische Peptide aus wenigen Aminosäuren, herrschbare Blutungen in Frage [1, 4, 5]. die durch Peptidasen nicht angreifbar sind und Die auffälligsten biochemischen Befunde bei infolgedessen unversehrt aus dem Magen-Darm- einer Knollenblätterpilzvergiftung sind: Trakt resorbiert werden können. Der Wirkungs­ In der ersten, gastrointestinalen Phase Haema- mechanismus der drei Gifte soll der gleiche sein tokrit- und Gesamteiweißerhöhung, wohl bedingt (Wieland zitiert nach Bock [1]). durch Dehydratation, und toxische, eiweißverlie­ Die Lorchelvergiftung ist in ihrer Symptoma­ rende Enteropathie. Der Eiweißverlust betrifft tik der Knollenblätterpilzvergiftung ähnlich, was besonders die Albumine. Bei der hepatotoxischen darauf hindeutet, daß das toxische Agens nicht Verlaufsform entsprechen der Leberparenchym­ allein die in der Lorchel enthaltene Helvella- schädigung eine starke Steigerung der Transami- säure ist. Diese macht im Tierversuch eine starke nasen-Aktivitäten, seltener - und LDH- Hämolyse, welche jedoch bei den beobachteten Erhöhung. Wie bei einer Tetrachlorkohlenstoff­ Lorchelvergiftungen nicht das klinische Bild be­ vergiftung reagiert zunächst die SGOT, - die herrschte [11]. - Anders als bei den Knollen­ SGPT erst ein bis zwei Tage später, z. T. schon blätterpilzen läßt sich jedoch anscheinend das in während des Abfalls der SGOT-Werte [2]. Diese den Lorcheln enthaltene Gift durch Kochen und Zweiphasigkeit konnte auch im Tierversuch ein­ Trocknen zerstören. Eindeutiger als bei den deutig reproduziert werden [13]. Charakteri­ Knollenblätterpilzvergiftungen scheinen bei Lor­ stisch für die Knollenblätterpilzvergiftung scheint chelvergiftungen zentral-nervöse Erscheinungen eine Argininverminderung [2] sowie vor allem wie Verlangsamung, verwaschene Sprache, Gang­ die oft erhebliche Hypoglykämie [8] zu sein. unsicherheit, Nystagmus und Koordinationsstö­ Kennzeichnend für die dekompensierte metaboli­ rungen sowie eine erhebliche Bradykardie zu sein sche Azidose ist die Verminderung des pC 02 [11]. Außerdem kann die Latenzzeit u. U. nur (Standard Bikarbonat) und der Anstieg der Was- fünf Stunden betragen. serstoffionenkonzentration [2]. Entgegen frühe­ Die Zuordnung des Grünblättrigen Schwefel­ ren Anschauungen scheint eine intravasale Hämo­ kopfes ist ungewiß, bei Lohse [10] findet er sich lyse in der akuten Vergiftungsphase nicht zum unter dieser Gruppe. typischen Vergiftungsbild zu gehören [1,2], wohl 2. Oranella-Syndrom (nach [4]). sinkt entsprechend dem Grade des Leberschadens (Latenzzeit 3-14 [!] Tage) das Prothrombin. Ein Abfall auf weniger als a) Orangefuchsiger Hautkopf 10% ist ein signum mali ominis [11]. Auch ein Keine gastrointestinalen Erscheinungen. Ledig­ deutlicher Cholesterinabfall mit Cholesterinester­ lich Trockenheitsgefühl, Zungenbrennen, Poly­ sturz auf unter 50 % wurde beobachtet [2]. dipsie, Obstipation, Hautausschlag, dann (inter­ Bei der nephrotoxischen Verlaufsform kommt stitielle) Nephritis ohne Hypertonie, Urämie, es bei Oligurie zu einer erheblichen Retention Exitus letalis. In Polen und polnisch verwalteten harnpflichtiger Substanzen, Hämaturie, Hyper­ Gebieten sind nach dem Zweiten Weltkrieg zahl­ kaliämie und Hyperchlorämie [12]. Kreatinin reiche Todesfälle bekanntgeworden, aber auch scheint relativ stärker anzusteigen als der Rest- auf der Schwäbischen Alb ist der Orangefuchsige Stickstoff [2]. Hautkopf gesehen worden [5]. Da die ersten Pathologisch anatomisch stehen die fettige De­ Symptome so uncharakteristisch sind und spät generation der Leber [1, 15] oder die Tubulus­ auftreten, ist besondere Aufmerksamkeit am nekrosen mit Beteiligung des Niereninterstitiums Platze. im Vordergrund [8]. Außerdem sind fettige De­ generation des Herzens und der Skelettmuskeln, Therapie Extravasate in Schleim- und serösen Häuten, Auch nach erheblicher Latenzzeit empfiehlt sich Schwellung der Lymphknoten und entzündliche eine möglichst rasche Entleerung von Magen und

5 Darm, die jedoch meist durch das häufige Er­ (nicht mischen!), 2 Ampullen Laevocholin (DTI), brechen und die Durchfälle von selbst erfolgt. 4 Ampullen Bepanthen® „Roche“, 2 Ampullen Vorsichtiger ist es, zusätzlich eine Magenspülung Glutaminsäure, ferner Apfelsäure, Arginin, Vit­ vorzunehmen. Immer sollte man, ggf. durch eine amin B-Komplex und dergleichen. Außerdem Nasensonde, Aktivkohle instillieren und bei Be­ stündlich 1 Kapsel Flumatin® 0,25 p. o. und darf ein Abführmittel verabreichen. Letzteres 5 Tropfen Konakion® p.o. Eiweiß- und fettfreie empfiehlt v. Clarmann bei gastrointestinalem Kost bis zum Abfall der Transaminasen, dann Pilzsyndrom trotz Durchfällen [4]. Immer soll­ Colifer® und für 4 Wochen eiweißreiche und fett­ ten Familienmitglieder, die an der gleichen Mahl­ freie Leberschonkost sowie Leberschutzpräparate zeit teilgenommen haben, in die Behandlung ein­ oral. Nach experimentellen Untersuchungen von bezogen werden, auch wenn sich noch keine Ver­ Obauer ist die Gabe von Thioctsäure möglicher­ giftungserscheinungen zeigten. Die Dehydrata­ weise wirksam, und man sollte, um nichts unver­ tion und drohende Hypokaliämie werden in der sucht zu lassen, auch darauf nicht verzichten üblichen Weise mit Elektrolytinfusionen be­ (nach v. Clarmann [5] wird diese Behandlung kämpft, Infusionsbehandlung mit Plasmaexpan­ in Mitteldeutschland und im Osten mit bestem dern beugt einem drohenden Kollaps vor, bei Erfolg angewandt und stark propagiert). Uber Bedarf sind Noradrenalin-Analoge indiziert (Nov­ die frühzeitige Flämodialyse [16] sind die Mei­ adral®, Depot-Novadral®). Später dann Mucil- nungen geteilt, da anscheinend die Toxine früh aginosa und Schonkost [4]. und unlösbar an die Zellen gebunden werden Bei Vergiftungen durch Giftpilze mit reiner [7, 8]. Auch bei fehlender Nierenbeteiligung Muskarin-Krtkunz, muß in V2- bis 1 ständigen empfiehlt sich eine genaue Bilanzierung des Pa­ Abständen 0,5-2 mg Atropin i. m., in schweren tienten mit exaktem Elektrolyt- und Flüssigkeits­ Fällen anfangs langsam i. v. gegeben werden. ausgleich. Hierzu gehört vor allem auch die Be­ Die Dosierung hat sich nach der Normalisierung kämpfung der Hypoglykämie [7, 8]. Sofern des klinischen Bildes, insbesondere der Schweiß­ möglich, sollte man eine vorsichtige Forcierung neigung und Miosis zu richten [4, 10, 11]. der Diurese versuchen. Bei Vergiftungen durch den Fliegetz- oder Bei der Lorchelvergiftung ist ein spezifisches Pantherpilz mit starken psychischen Erscheinun­ Antiserum nicht bekannt, die Behandlung unter­ gen ist zusätzlich zur Magen-Darm-Entleerung scheidet sich sonst nicht von der des Knollen­ vor allem für Sedierung zu sorgen (Truxal®, Lu- blätterpilzes. minal®, ggf. bei Bedarf Eunarcon®) [4]. Im Falle Das Oranella-Syndrom scheint therapieresi­ starker Hyperreflexie und Krampfneigung zu­ stent zu sein, symptomatische Behandlung der sätzlich Calcium-Gluconicum 20 ccm einer 20- Urämie, Dialyse, Kortikosteroide empfiehlt v. prozentigen Lösung i. v. [11]. Unter Umständen Clarmann [4]. Zwangsmaßnahmen, da die Patienten nicht zu­ Abschließend sei darauf hingewiesen, daß diese rechnungsfähig sind. Im Lähmungsstadium steht Übersicht keinen Anspruch auf Vollständigkeit die Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen kom­ erhebt. Nicht erwähnt wurden Vergiftungen mit biniert mit forcierter Diurese und evtl. Analep- in Europa nicht heimischen Pilzarten, sowie tika im Vordergrund [4, 5]. Mutterkorn-Intoxikationen, da es unser Haupt­ Bei den möglicherweise hepatotoxischen Pil­ anliegen war, auf die Vergiftungsgefahren für zen, insbesondere beim Birkenreizker, empfiehlt einheimische Pilzsammler hinzuweisen, welche die sich neben der Bilanzierung die Leberschutzthe­ Bereicherung der Speisekarten durch das „Fleisch rapie [4]. des Waldes“ nicht missen wollen, dies sicher nicht Bei der Knollenblätterpilzvergiftung empfiehlt nur wegen der Nahrhaftigkeit - 1 kg frischer sich nach konjunktivaler und intrakutaner Te­ Pilze entspricht im Nährwert etwa dem von stung in jedem Falle die möglichst sofortige Gabe V4 Pfund Fleisch (Schall zitiert nach Jaccottet, von 120 ml des antitoxischen Serums (Dujarric [9]) - sondern auch wegen der außerordentlichen de la Riviere vom Pasteur-lnsmui in Paris) [4], Schmackhaftigkeit. dessen Wirkung allerdings umstritten ist [7, 8]. Unter rund 2000 Pilzarten gibt es etwa 50 Im Vordergrund steht die sog. große Leber­ giftige; manche sind es nur in großen Quantitäten, schutztherapie, für die es keine verbindlichen zu bestimmten Jahreszeiten, in bestimmten Rei­ Richtlinien gibt, da sie je nach Schule unterschied­ festadien, ausschließlich roh oder nur bei beson­ lich gehandhabt wird. v. Clarmann empfiehlt ders empfindlichen Personen [12], andere können täglich 50-100 mg Solu-Decortin®-H, Leber­ aber auch in kleinsten Mengen tödlich wirken. schutzinfusionen mit 2 Ampullen Reducdyn® Wie groß die Gefahren sind, beweisen folgende

6 Zahlen und Krankengeschichten, die wir mit haft, Pupillen rund, weit, Haut warm und blaß, Tachy­ freundlicher Genehmigung des Leitenden Arztes pnoe (24/min), Lunge perk. o. B., ausk. Brummen und Bronchialatmen, Kreislauf o. B., RR 150/70 mmHg, Puls der Toxikologischen Abteilung an der 2. Medi­ 96/min, Herz ausk. Systolikum, perk. fraglich ver­ zinischen Klinik rechts der Isar der Technischen größert, palp. Spitzenstoß hebend. Zunge feucht, be­ Hochschule München, Herrn Dr. med Max von legt, Abdomen palp. und ausk. unauffällig. Clarmann, auf Grund unserer Auswertung der 3b) Pantherina-Syndrom von ihm im Jahre 1967 behandelten Vergiftungs­ (Panterpilze und diverse Täublinge)' fälle mitteilen können: A. K., Rentner, 1891 geboren. Pilze selbst gesucht und gebraten gegessen. Nach kur­ Im Laufe des Jahres sind insgesamt 25 Fälle wegen Pilz­ zer Zeit Erbrechen, anschließend Durchfall, Schwindel­ vergiftung behandelt worden. Hierunter befanden sich gefühl, Bewußtlosigkeit. Bei der Aufnahme klonische 7 Fälle mit rein gastrointestinalen Erscheinungen, von de­ Krämpfe, weit lichtstarre Pupillen, nicht ansprechbar. nen 3 auf den Genuß giftiger Pilze zurückgingen (Schei- Nach Rückerlangung des Bewußtseins für 12 Stunden denstreifling, Trompetentrichterling, unbekannter Pilz), Augenmuskelparesen mit Doppelbildern. Abdomen und während 4 Fälle Nahrungsmittel-Vergiftungen entsprachen. Kreislaufverhältnisse unauffällig. In einem Fall konnten dafür sowohl Eis- als auch Pilz­ genuß in Frage kommen, in den 3 restlichen Fällen konnte 4a) Phalloides-Syndrom, hepatotoxischer Verlauf nach Genuß von wieder aufgewärmten Pilzen Staphylo- W. L., Soldat, 1921 geboren. coccus pyogens aurus nachgewiesen werden. Diese Zahlen Pilze selbst gesammelt, spitzhütigen, weißen Knollen­ geben natürlich keinen Aufschluß über die tatsächliche blätterpilz mit Champignons verwechselt. Nach 4 Stun­ Häufigkeit von leichten Pilzvergiftungen, da sicher die den und 3/4stündigem Braten (!) um 19 Uhr gegessen. Mehrzahl der Patienten mit rein gastrointestinalen Er­ Erste Beschwerden gegen 3 Uhr morgens: Erbrechen scheinungen nach kurzer Latenzzeit nicht eingewiesen und wäßrige, übelriechende Diarrhoen. (Latenzzeit zw. wurde. 8 und 9 Stunden). Bei der Aufnahme Zunge belegt, 2 Patienten hatten Pantherpilz gegessen und wurden mit wäßrige Diarrhoe, sonst keine pathologischen Befunde. den typischen Erscheinungen eingewiesen, einer nach Genuß 18 Stunden nach dem Pilzgericht bereits Transaminasen- des Ziegelroten Rißpilzes. Den Hauptteil stellen mit 15 Fäl­ erhöhung auf über 30, Phosphate (alk.) 3,8 WE., LDH len die Knollenblätterpilz-Vergiftungen dar; 2 von, ihnen 191 mU, BSG 1/2 mm (!) als Zeichen der Dehydratation. waren uncharakteristisch oder fraglich, 6 verursacht durch Sonstige Laboruntersuchungen normal, insbesondere phalloides, 4 durch Amanita virosa, von dreien Harnstoff mit 26 mg°/o. Blutbild: 8200 Leuko, 3 Stabk., ist die Spezies des Knollenblätterpilzes nicht näher zu be­ SO Segm.k., 7 Lymphoz. (!), Eos.: 0. stimmen gewesen. Die Latenzzeit lag im Falle der Amanita- Verlauf: BSG steigt auf max. 4/5 mm (!), Transamina- virosa-Vergiftungen zwischen 6 und S Stunden, im Falle sen: SGOT nicht über 36, SGPT 36 mU, LDH: max. der Amanita-phalloides-Vergiftungen zwischen 6 und 192 mU, Cholesterin minimal 136 mg°/o, kein Ester- 14 Stunden, jedoch nur in einem Fall unter 6 Stunden, bei sturz, Kalium minimal 3,0 mVal/1, Stuhl Blut wiederholt den restlichen 3 Undefinierten zwischen 6 und 48 Stunden. zwischen + und -r + + positiv, Auswertung normal, Ein Fall verlief letal. keine pathologischen Keime, Bilirubin max. 1,47 mg°/'o, Leberpunktion: deutliche toxische Hepatitis. Therapie: Kasuistik: wie beschrieben. Entlassung nach 14 Tagen zur Kur. 1) Gastrointestinales Pilzsyndrom A. N., Kaufmann, 1927 geboren. 4b) Phalloides Syndrom, nephrotoxischer Verlauf Pilze gesammelt, Scheidenstreifling, 1 Std. nach Genuß J. K., Maurerpolier, 1905 geboren. Erbrechen, Durchfälle, alle 5 Minuten, über 3 Stunden 9 Stunden nach Genuß eines selbstgesammelten Pilz­ anhaltend, danach Aufnahme. Dabei außer anhaltendem gerichtes Erbrechen und Durchfälle. Bei der Aufnahme Erbrechen, wäßrigen Durchfällen, leichter Tachykardie in ein auswärtiges Krankenhaus Kreislauf unauffällig, in (Puls 100/min) und stark vermehrten Peristaltikgeräu­ den folgenden 3 Tagen Verschlechterung des Zustandes schen keine Auffälligkeiten. mit Anstieg des Serum-Harnstoffes auf 333 mg°/o, des 2) Muskarin-Syndrom Serum-Kaliums auf 8,6 mVal/1., Eintrübung des Senso- riums bei vollständiger Anurie. Am 4. Tage Verlegung M. S., Rentnerin, 1901 geboren. in die toxikologische Abteilung des Krankenhauses rechts 1 Stunde nach Genuß von Ziegelrotem Rißpilz Schweiß­ der Isar. Hier bei der Aufnahme deutliche Zeichen von ausbruch, Übererregbarkeit, trockene Lippen. Bei Auf­ Kreislaufversagen, Tachypnoe (44/min), pulmonale An­ nahme kalter Schweiß, enge Pupillen, Bradykardie, schoppung, Ödeme, noch immer Durchfälle, sonst unauf­ Zyanose, nicht ansprechbar, ventrikuläre Extrasystolie. fällig. Harnstoff 350 mg°/o, Kreatinin 25,2 mg%, Stan­ Rasche Normalisierung des Befundes nach Magenaus­ dard Bicarbonat 5,5 mg % (!), Kalium 8,1 mg°/o (!), heberung, Instillation von Kohle und Atropingaben. SGOT 15 mU, SGPT 17 mU, LDH 134 WE, Differen­ 3a) Pantherina-Syndrom tialblutbild: Starke Linksverschiebung mit 4 Myelo., (Pantherpilz, verwechselt mit Perlpilzen) 5 Jugendl., 27 Stabk., 33 Segm.k., 31 Lympho. Elektro­ E. O., Arbeiter, 1902 geboren. phorese: Albuminverminderung auf 42,5 rel°/o, Alpha-1- Bekam Pilze vom Nachbarn, 1 Stunde nach Genuß Er­ Globulin-Erhöhung auf 14,0 rel°/o, Alpha-2-Globulin- brechen, dann Bewußtseinstrübung. Die Hände hätten Erhöhung auf 29,0 rel°/o, Gamma-Globulin-Verminde- so gezittert, daß alles aus den Händen gefallen sei. rung auf 6,5 rel°/o (!). Urin massenhaft Ery, Kalium Aufnahme bewußtlos (Stufe III nach Art einer Schlaf­ und Harnstoff stark erhöht, pH. mit 5,5 stark sauer, mittelvergiftung), Reaktion auf Kneifen, Kältereiz und sonst o. B. N. frontalis-Druck + , motorische Unruhe, Reflexe leb­ Trotz Hämodialyse kam es im Herzversagen bei Ur-

7 ämie, Azotämie und komplizierender Bronchopneumo­ Spitzhütiger Knollenblätter­ nie zum Exitus letalis. Pathologisch-anatomisch ergaben pilz, Kegeliger Wulstling Amanita virosa sich folgende Befunde: Konfluierende Bronchopneumo­ Täublinge Russula-Arten nie, multiple Suffokationsblutungen der Pleuren, Hy­ Tiger-Ritterling Tricholoma pardinum pertrophie und Dilatation des Herzens, schlaffes Myo­ Trichterlinge Clitocybe-Arten kard, Endokardblutungen in der li. Ausflußbahn, tei­ Trüffel Tuber melanosporum gige Schwellung der Leber, weiche Schwellung der Milz, Wiesenchampignon Agaricus campester Lipomatose und Fibrose des Pankreas, Nephrose: Ziegelroter Rißpilz Inocybe Patouillardi Schwellung und Hyperämie der Nieren, hochgradige Entspeicherung der Nebennierenrinde, Hirnschwellung. Schrifttum Tabelle: 1. Bock, H .E., Nieth, H., Zysno, E., Gay er, ]., und Wissenschaftliche Bezeichnung der im Text verwendeten Fröhlich, Ch.: Die Knollenblätterschwamm-Vergiftung, deutsdoen Pilznamen: Symptomatologie, Klinik, Therapie. Münch, med. Wschr. 89, 1964, II, 1617-1622. - 2. Bock, H. E., Aly, S. W., Egg­ Birkenreizker Lactarius torminosus stein, M., Gerok, W., Kaußmann, W Scbeurlen, G., und Birkenröhrling Trachipus carpini bat. oder Waller, H. D.: Biochemische Befunde an Kranken mit Boletus scoper auct. plur. Pilzvergiftung. Klin. Wschr. 42, 1964, 1039-1052. - 3. Böt­ Bitterpilz, Schönfuß, Röhr­ ticher, R.: Mündliche Mitteilungen des Leiters der Zentral­ ling Boletus calopus stelle für Pilzforschung und Pilzverwertung, München. - Blaßgelber Röhrling Ixocomus flavus 4. Clarman, M. v.: Pilzvergiftungen. Fortschr. Med. 82, Bleicher Ziegenbart, Bauch­ 1964, 508-509. - 5. Ders.: Mündliche Mitteilung. - 6. Engel, wehkoralle Clavaria pallida F.-M.: Das große Buch der Pilze. Keysers Nachschlage­ Bratling Lactarius volemus werke, Keyser’sche Verlagsbuchhandlung, München, ohne Dickfuß Boletus albidus Jahr. - 7. Frejaville, J. P., und Sikot, C.: Concours M^d. Echter Reizker Lactarius deliciosus 88, 1966, 34/35/36. Referat in Münch. Med. Wschr. 109, Falscher Perlpilz Amanita pseudo rubescens 1967, 380-381. - 8. Harrison, D. C., Coggins, C.H ., Wei­ Faltentintling Coprinus atramentarius land, S. H und Nelson, Sh.: poisoning in five Fliegenpilz Amanita muscaria patients. Am. Jour. Med. 38, 1965, 787-792. - 9. Jaccottet, Flockenstieliger Hexen­ ].: Pilze, Kümmerli und Frey, Geographischer Verlag, Bern, röhrling Boletus erythropus in der Reihe: Naturkundliche K + F-Taschenbücher, Band 1, Frühlingsknollenblätterpilz 1957. - 10. Ludewig, R., und Lohs, KH.: Akute Vergif­ Gallentäubling Russula fellea tungen. Stuttgart: G.-Fischer-Verlag, 1968. - 11. Moesch- Gedrungener Wulstling Amanita spissa lin, S.: Klinik und Therapie der Vergiftungen. Stuttgart: Gelber Knollenblätterpilz Amanita citrina Georg Thieme Verlag, 2. Aufl. 1956. - 12. Myler, R. K., Grünblättriger Schwefel­ Lee, J. C., und Hopper, J. jun.: Renal Tubulär Necrosis kopf Nematoloma fasciculare Caused by Poisoning. Arch. In. Med. 114, 1964, Grüner Porling Polyporus christatus 196-204. - 13. Obauer, G., und Schön, H.: Experimentelle Hallimasch Armilla mellea Untersuchungen zu Knollenblätterpilz-Vergiftungen. Arz­ Hexenpilz, Netzstieliger neimittelforschung 14, 1964, 1257-1259. - 14. Reynolds, Hexenröhrling Boletus luridus W. A ., und Lowe, F. H.: Mushrooms and a toxic reaction Kahler Krempling Paxillus involutus to Alcohol. New. Engl. Journal of Medicine 272, 1965, Kaiserling Amanita caesarea 630-631. - 15. Sdoollmeyer, W., und Midoaelis, K.: Todes­ Kartoffel-Bovist Scleroderma aurantium fälle durch Vergiftungen mit Knollenblätterpilzen. Das % Knollenblätterpilze Med. Bild 8, 1965, 142-144. - 16. Thölen, H Fröhlich, Th., A. verna Huber, F., und Massini, M.-A.: Frühzeitige Hämodialyse A. virosa bei Vergiftungen mit Amanita phalloides. Dtsch. med. A. citrina Wschr. 90, 1965, II, 1364-1366. - 17. Yaßee, H.S.: Indi­ Kronenbecherling Sarcosphaera eximia oder vidual Toxic Reactions to Mushrooms. JAMA 188, 1964, Plicaria coronaria 328. Lorchel Helvella esculenta oder Ausführliche Literatur kann beim Verfasser erfragt wer­ Gyromitra esculenta den. Die Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit und Morchel Morchella rotunda u. a. technische Schwierigkeiten erlaubten es nicht, alle neueren Morchella-Arten Veröffentlichungen über Pilzvergiftungen zu erhalten und Mutterkorn Secale cornutum zu verwerten. Orangefuchsiger Hautkopf Cortinarius orellanus Pantherpilz Amanita Pantherina % Anschrift des Verfassers: Dr. med. W. Giere, Pfeffermilchling Lactarius piperatus 7 Stuttgart-Feuerbach, Borsigstr. 5 Pfifferling Cantharellus cibarius Riesenrötling Entoloma lividum Ringelstoppelpilz Hydelum repandum Dem Landesausschuß für gesundheitliche Volksbildung Rißpilze Inocybe-Arten Baden-Württemberg e.V., Stuttgart-Degerloch, Jahnstr.32, Satansröhrling Boletus Satanas verdanken wir die folgende Liste von Scheidenstreifling Amanita vaginata Pilzberatungsstellen in Baden-Württemberg Speitäubling Russula emetica (Stand: 30.6. 1968) Die Schriflleitung (Bü).

8 %

7100 Heilbronn Verein d. Pilzfreunde, Pilzberater: 7080 Aalen/Württ. Hans Spaeth, Kastellstr. 12, Kurt Buschmann, Herbststraße 20, Peter Stephan, Eckartstr. 16 Gerhard Fuchs, H.-Sontheim, Pil- 7590 Achern/Baden Richard Adler, Goethestr. 29, gramstr. 6, Gerhard Herbig, West­ Stadt-Apotheke straße 34, Alfred Hofmann, Sont- heimer Str. 46, Heinrich Renner, 7321 Adelberg Gerhard Schaufele, Frühlingstr. 6 Dinkelsbühler Str. 18, Josef Voll- 7305 Altbach/Neckar Hans Steinmann, Wilhelmstr. 22 kommer, Dittmarstraße 89, Detlev 7061 Asperglen Gerhard Schlotterbeck, Schulhaus Weinholdt, Fichtestraße 45 7150 Backnang Martha Bross, Uhlandstr. 33, 7321 Holzhausen Franz Sikora, Ziegelstr. 4 Eugen Bückle, Ostendstr. 11, Hermann Weigle, Seehofweg 112 ü. Göppingen 7746 Hornberg/Schww. Max Hetzel, Berta Hetzel, Haupt­ 7292 Baicrsbronn Else Ochsenwald, Landhausweg 2 straße 23 7301 Berkheim Otto Schmid, Jakobstr. 28 7071 Hussenhofen/ Dr. Wilhelm Stein, Breitwiesen­ ü. Esslingen Schw. Gmünd straße 284 7421 Bernloch Paul Schmid, Apotheke ' 7972 Isny/Allgäu Elisabeth Bühler, Spitalhofweg 12, Krs. Münsingen Georg Georgii, Kanzleistr. 15 7950 Biberach/Riß Josef Hingerl, Thüringer Str. 27 7500 Karlsruhe Dr. H. G. Amsel, K.-Durlach, 7823 Bonndorf Josef Strittmatter, Sportplatzweg 1 Kastellstraße 13, Dr. Hermann Neubert, Fridolin- 7580 Bühl Adolf Süpfle, Lauterburger Str. 6 Stiegler-Straße 4 a 7312 Kirchheim/Teck Beratungsstelle: Adler-Apotheke. 7209 Denkingen Leo Ritschel Pilzberater: Ruth Hölzle, Max- ü. Spaichingen Eyth-Straße 33, Liselotte Miller, 7295 Dornstetten Frcya Lentz, Uhlandstr. 15 Adler-Apotheke, Hans Rapp, Wie- 6930 Eberbach/Baden Franz Susslik, Schwanheimerstr. 50b derholdstr., Erich Winkler, Bosch­ 7332 Eislingen/Fils Werner Conrad, Fleischerstr. 34, straße 10 Rudolf Strödel, Adlerstr. 45 7901 Klingenstein Alfred Braune, Ottostr. 15, 7830 Emmendingen Dr. HansBurckhardt, Beethoven- ü. Ulm Rolf Striebel, Ottostr. 15 str. 3, Dieter Knoch, Mozartstr. 8 7630 Lahr/Schww. Ernst Rohde, Ernestraße 30 7101 Erlenbach Käte Otto, Friedenstr. 8 7994 Langenargen Hermann Firnhaber 7071 Eschach/Schw. Hans Payerl, Neue Steige 30 7022 Leinfelden/Württ. Charlotte Hofmann, Hebbelweg 9 Gmünd 7S50 Lörrach Carl Parusel, 7858 Weil/Rhein, 7300 Esslingen/Neckar Dr. Werner Schmutz, Blumenstraße 10 Lichtensteiaweg 14 7S25 Lenzkirch Albert Roß, Kyserstr. 8, Paul Rich­ 7533 Eutingen Kurt Christ, Enzstr. 100 ter, Am Sommerberg 24, Post nach 7012 Fellbach Elly Beck, Schulscr. 2 a Neustadt/Schww., Postfach. 7800 Freiburg/Br. Museum f. Naturkunde, Gerberau 7140 Ludwigsburg Harry Baschin, Asperger Str. 16, 32. Berater: Roswitha Baron, Eich- Elise Baschin, Emil Läpple, Belsch- bergstr. 36, Manfred Vetter, Sonn­ nerstr. 7, Edith Prietzel, Johann- halde 111, Leonie Wehner, Sautier­ Buhl-Str. 21, Günter Seeger, Kreuz­ straße 44 äcker 53 7591 Freistettü. Achern Karl Morgenthaler 6SOO Mannheim Dr. I. Stauffert, Chem. Untersu­ 7290 Freudenstadt Kurt Süßer, Apotheke, Marktpl. 55 chungsamt d. Stadt Mannheim, C 6 1 7990 Friedrichshafen Horst Przybilla, Neue Apotheke, 7142 Marbach/Neckar Hans Besch, Marktstr. 13 Ailingerstr. 14 7717 Möhringen/Baden Heinz Danner, Ehrenbergstr. 2 Gerhard Röpke, Tannenweg 53 7220 Mühlhausen Josef Jakober, Hauptstr. 134 7160 Gaildorf Hans Chr. Seilacher, Neue Apotheke 7631 Münchweier Herbert Salzer, Kirchberg 72 7111 Geißelhardt Gerd Klingenhöller, 7471 Neckarhausen Walter Wahl, Schubertstr. 5 Am Römergraben 7261 Neubulach ü. Calw Berti Schaeffer, Dr. Hugo Wieland, 7340 Geislingen/Steige Rudolf Götz, Karlstr. 57 Calwer Str. 30 7927 Giengen Helmut Seeling, Barbarossa-Apo­ 7106 Neuenstadt Ilka Durka, Im kleinen Schieß­ theke, Richard-Wagner-Str. 13 baum 6 7320 Göppingen Felix Glöckner, Nordring 12S 7828 Neustadt/Schww. Fritz Sütterlin, Rinkenburgerstr. Otto John, Frauenstr. 16/1 7311 Notzingen Hans Maul, Wellingerstr. 24, Gott­ 7861 Gresgen Gerhard Schittenhelm, Haus 16 hilf Speißer, Kirchheimer Str. 18 Krs. Lörrach 7440 Nürtingen Friedrich Schilling, Urbanstr. 68, 7612 Haslach/Kinzigtal Rudolf Sczyrba, Hauptstraße, Mörike-Apotheke, Helmut Hipp, Horst Hoicke, Schillerstr. 5 Marienstraße 18, Gero Holl, Karl- 6900 Heidelberg Prof. Dr. Rauh, Botanisches Institut Friedr.-Rumpp-Straße 34, Heinz d. Universität, Hofmeisterweg 4, Hoss, Werastr. 15, Antonie Müller, Willi Herrmann, Gewerbeamt Teckstr. 28 7920 Heidenheim Karl Kimmerle, Wiederholstr. 43, 7110 Öhringen Friedrich Schimmel, Probsthof 7 Dr. Walter Kinder, Georg-Beutler- 7141 Oberriexingen Otto Grams, Silcherstr. 1 Straße 21, Gabriele Kinder, Kurt 70S2 Oberkochen Karl Neff, Brunnenhalde 29 Molt, Albert-Schweitzer-Str. 12 7591 Obersasbach Rudolf Köninger, Blumberg 112a 7920 Hdh.-Schnaitheim Konrad Bauer, Eberhardstr. 24 ü. Achern

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7600 Offenburg/Badcn Wenzel Kühnei, Teichstr. 40 7000 S.-Zuffenhausen Johanna Schmidt, Im Grasgarten 17 7530 Pforzheim Günter Morlock, Helmutstr. 3, Geschäftsstelle des Vereins der Jürgen Bechtle, Maihaldenstr. 34 Pilzfreunde, Stuttgart 7741 Peterzell Werner Hagemayer, Talster. 8 7334 Süßen/Württ. Ferdinand Reick, Zeppelinstr. 5 7310 Plochingen Rudolf Leypoldt, Panoramastr. 41 7217 Trossingen Werner Bick, Brückenstr. 21, Walter Engele, Karpfenstr. 14 7760 Radolfzell Josef Römer, Mooserstr. 32 Elfriede Hohner, Hohnerstr. 12 7980 Ravensburg Hans Schneider, Rudolfstr. 20 Ludwig Kögel, Gaugerstraße 16, 7441 Reudern Richard Läufer, Hohenzollernstr. Hans Mauthe, Händelstr. 12 ü. Nürtingen 7400 Tübingen Beratungsstelle VHS, Museum. 7951 Ringschnait Anton Vogler, Hauptstr. 103 Pilzberater: Ruth Kautt, Deren- Krs. Biberach dinger Straße 35, Siegfried Lelke, 6902 Sandhausen Heinrich Hilbert, Bücherstr. 3, Beim Herbsthof 4, Lothar Meißner, b. Heidelberg Helmut Unger, Brühlstr. 17 Schaffhauser Straße 5, Wolfgang Scheub, Hirschauer Str. 13 7311 Schlierbach/Württ. Ewald Kuch, Göppinger Str. 48 7200 Tuttlingen Verein für Pilzkunde. Pilzberater: 7051 Schnait Dr. Hans Haas, Rosenstr. 5 Heinz Benk, Wörhden 16, Edmund ü. Waiblingen Brandt, Bahnhofstr. 144, Walter 7230 Schramberg Karl-Adolf Walz, Schillerstr. 17 Braun, Freiburgstr. 90, Peter Kup­ 7070 SchwäbischGmündBeratungsstelle: Pfauen-Apothekc, ferschmied, Meßkircher Straße 11, Pilzberater: Dr. Wilhelm Stein, Kurt Löffler, Hermannstr. 5, Hel­ German Krieglsteiner mut Mattes, Waghausstr. 9, Alfred 7220 Schwenningen Adolf u. Maria Mark, Leibniz- Miegel, Bergstr. 36, Helmut Ploss, straße 54 Möhringer Str. 97 6830 Schwetzingen Franz Pläschke, Fr.-Ebert-Str. 68 7101 Untergruppenbach Otto Lindörfer, Talstr. 4 7032 Sindelfingen Erwin Stelzer, Daimlerweg 14 7730 Villingen Frau Friedei Schieber, Saarland­ 7000 Stuttgart Verein der Pilzfreunde, Beratungs­ straße 3 stelle in der Markthalle, Münzstr. 7988 Wangen/Allgäu Georg W. Brielmaier, Baumann­ Pilzberater: Elly Beck, Otto Baral, straße 55 Gerhard Fleischfresser, Fritz Osch- 7252 Weil der Stadt Karl Sickinger, Schillerstr. 6 mann, Jörg Raitelhuber, Emma 7987 Weingarten Dietmar Härtel, Abt-Hyller-Str. 5 Rapp, Emma Schmid, Johanna 7277 Wildberg/Württ. Gerhard Ohngemach, Frühmeß­ Schmidt, Erwin Staudt, Hans garten 8 Steinmann 7057 Winnenden Achim Schlüter, Gerberstr. 11 7000 S.-Feuerbach Jörg Raitelhuber, Oswald-Hesse- 7501 Wöschbach Helmut Schwöbei, Winterstr. 17 Straße 82 a ü. Karlsruhe

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