GEMEINDE SAARWELLINGEN

INTEGRIERTES STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT – ISEK – ORTSZENTRUM SAARWELLINGEN 4. FORTSCHREIBUNG

Völklingen, August 2018

Gemeinde Saarwellingen Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept Ortszentrum

Verfahrensbeteiligte:

Auftraggeber

Gemeinde Saarwellingen Schlossplatz 1 66793 Saarwellingen

Fördermittelgeber und Verfahrensbegleitung

seit 2017 durch: Ministerium für Inneres, Bauen und Sport Franz-Josef-Röder-Straße 17 66119 Saarbrücken

von 2012 bis 2017 durch: Ministerium für Inneres und Sport

bis 2012 durch: Ministerium für Inneres und Europaangelegenheiten

Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr

Bearbeitung

Arbeitsgruppe Stadt- und Umweltplanung agstaUMWELT GmbH Saarbrücker Straße 178 66333 Völklingen

Bearbeitet: agstaUMWELT GmbH, Völklingen 2 im Auftrag der Gemeinde Saarwellingen Gemeinde Saarwellingen Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept Ortszentrum

Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation ...... 5 1.1 Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ ...... 5 1.2 Gemeindeentwicklungskonzept (GEKO) ...... 6 2 Aufgabenstellung und Zielsetzung ...... 6 3 Zeitlicher Horizont ...... 7 4 Abgrenzung des Geltungsbereiches / zentraler Versorgungsbereich...... 7 5 Aktuelle Entwicklung, Auswirkungen der umgesetzten Maßnahme ...... 8 5.1 Historische Entwicklung ...... 8 5.2 Demographie...... 8 5.3 Eigentümer Struktur ...... 9 5.4 Bestandsanalyse Wohnen / Stadtgestalt ...... 10 5.5 Bestandsanalyse Einzelhandel / Gastronomie / Dienstleistung /Gewerbe ...... 18 5.6 Bestandsanalyse Verkehr ...... 21 5.6.1 Hauptverkehrsstraßen, Knotenpunkte ...... 21 5.6.2 Ruhender Verkehr ...... 22 5.6.3 Öffentlicher Personennahverkehr ...... 23 5.6.4 Fuß- und Radwege ...... 24 5.7 Bestandsanalyse Freiraum- und Aufenthaltsqualität ...... 24 5.8 Bestandsanalyse Kultur / Freizeit ...... 26 5.9 Akteurs- und Kooperationsstruktur ...... 27 6 Verfügungsfonds ...... 29 7 Maßnahmen / Evaluation ...... 30 7.1 Maßnahmenkatalog ISEK 2012 ...... 30 Themenbereich Einzelhandel / Gastronomie / Dienstleistung / Gewerbe ...... 34 Themenbereich Verkehr / Erschließung ...... 36 Themenübergreifende Maßnahmen ...... 41 7.2 Ergänzungen ISEK Fortschreibung 2014 ...... 44 8 Ableitung weiterer Ziele / Maßnahmen ...... 46 8.1 Sanierungsgebiet ...... 46 8.2 Das klassische Sanierungsverfahren ...... 47 8.3 Das vereinfachte Sanierungsverfahren...... 47 8.4 Bestandserfassung ...... 48 8.5 Abgrenzungsvorschlag ...... 48 9 Grobe Kostenschätzung ...... 49 9.1 Themenbereich Wohnen / Stadtgestalt ...... 49

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9.2 Themenbereich Einzelhandel / Gastronomie / Dienstleistung / Gewerbe ...... 50 9.3 Themenbereich Verkehr / Erschließung ...... 51 9.4 Themenbereich Freiraum- und Aufenthaltsqualität ...... 52 9.5 Themenbereich Kultur / Freizeit ...... 53 9.6 Themenübergreifende Maßnahmen bis 2022 ...... 53 9.7 Weitere Maßnahmen im Zuge der ISEK Fortschreibungen...... 54

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1 Ausgangssituation • Sozialer Zusammenhalt durch Ge- meinschaftseinrichtungen für grup- 1.1 Programm „Aktive Stadt- und penübergreifende Begegnung und Ortsteilzentren“ Austausch Die Gemeinde Saarwellingen ist 2008 in das Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ aufgenommen Aufwertung des öffentlichen Raumes worden, dessen Programmziel es ist, struk- • Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der turelle Schwierigkeiten in den zentralen öffentlichen Räume für alle gesell- Stadt- und Ortsbereichen zu bewältigen. schaftlichen Gruppen „Im Mittelpunkt steht die Stärkung zentraler Versorgungsbereiche mit Funktionsverlus- • Belebung der Zentren durch Raum ten und Leerständen. Als zentrale Versor- für Aktivitäten und Orte zum Verwei- gungsbereiche werden Grund- und Nah- len versorgungszentren in Stadt- und Ortstei- Stadtbaukultur len – auch von kleinen Gemeinden – be- zeichnet.“ (vgl. Bundesministerium für Ver- • Räumliche Vielfalt durch Erhalt und kehr, Bau und Stadtentwicklung). Dabei ist behutsame Anpassung kleinteiliger es wichtig die einzelnen synergetisch wir- Raumstrukturen sowie durch Aktivie- kenden Maßnahmen zu einer städtebauli- rung und stadtverträgliche Integration chen Gesamtmaßnahme zusammenzufas- freier Räume und Flächen sen, die zur Aufwertung des Ortszentrums • Pflege des Stadtbildes durch Erhalt führen. Zu den Programmzielen gehört es und Schaffung stadtbaukultureller unter anderem auch städtebauliche Miss- Qualitäten (z. B. mithilfe von städte- stände zu beseitigen. baulichen und Architekturwettbewer- Das Ministerium für Inneres, Bauen und ben) Sport begleitet die Entwicklungen und Pla- Stadtverträgliche Mobilität nungen in Saarwellingen inhaltlich und als Fördergeber. • Integration und Optimierung von Bahn- , Bus- , Kfz- , Rad- und Fuß- Programmziele sind: verkehr Funktionsvielfalt und Versorgungssicher- • Barrierefreie und qualitätsvolle Ge- heit staltung der Verkehrsräume • Erhaltung und Entwicklung zentraler Partnerschaftliche Zusammenarbeit Versorgungsbereiche als Orte zum Wohnen und Arbeiten, für Wirtschaft • Einbeziehung der Bürgerinnen und und Handel, Kultur und Bildung sowie Bürger in die Zentrenentwicklung für Versorgung und Freizeit • Aktivierung, effektive Mitwirkung und • Nutzungsvielfalt durch Stärkung der partnerschaftliche Kooperation aller Wohnfunktion, kultureller und öffentli- Akteursgruppen der Zentrenentwick- cher Einrichtungen lung und Verstetigung kooperativer Prozesse (u.a. mithilfe von Immobi- Soziale Kohäsion lien- und Standortgemeinschaften) • Vielfältige Wohnformen für alle ge- sellschaftlichen Gruppen

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1.2 Gemeindeentwicklungskonzept meinde Saarwellingen in die Städtebauför- (GEKO) derung, Programmteil „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ des Bundesministeriums Als grundlegende Basis für die künftige für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor- Entwicklung im Gemeindegebiet wurde im sicherheit aufgenommen werden konnte. Jahr 2008 ein sogenanntes Gemeindeent- Mit diesem Programm wurde ein Förder- wicklungskonzept (GEKO) verabschiedet. schwerpunkt gesetzt, der die bisherigen Aufgabe des GEKO war es, auf Grundlage Programme der Städtebauförderung er- einer städtebaulichen Analyse des Ge- gänzt. meindegebietes Stärken, Schwächen, Das ISEK für das Ortszentrum Saarwellin- Chancen und Handlungsschwerpunkte gen wurde im Jahr 2013 und im Jahr 2014 herauszufiltern, darauf aufbauend unter jeweils durch eine Fortschreibung aktuali- Einbeziehung der Bevölkerung Leitbilder siert. Dabei wurden die bereits erreichten zu entwickeln und schließlich Maßnahmen Ziele gekennzeichnet aber auch neue in Form eines Leitfadens („roter Faden“) zu Ziele, die mittlerweile von der Gemeinde formulieren. zusätzlich verfolgt werden, ergänzt. Durch Das GEKO wurde für das gesamte Ge- diese regelmäßige Fortschreibung wird das meindegebiet mit seinen Ortsteilen erstellt. ISEK seinem Charakter als dynamisches Die im GEKO herausgearbeiteten Leitbilder Planungsinstrument gerecht. bilden die Grundlage für das vorliegende I- Mittlerweile befindet sich die städtebauliche SEK. Das im Rahmen des ISEK formulierte Gesamtmaßnahme des ISEK im fünften Maßnahmenkonzept dient der Umsetzung Jahr der Umsetzung. Deshalb ist es ange- dieser Leitthemen. Die bereits im GEKO für bracht das ISEK nicht nur hinsichtlich des die Gesamtgemeinde genannten Maßnah- Ziel- und Maßnahmenkatalogs fortzu- men gelten für das teilräumliche Konzept schreiben, sondern eine Evaluation des I- analog. Für weitere Informationen zum SEKs durchzuführen. Im Rahmen der Eva- GEKO wird an dieser Stelle auf den Bericht luation werden nicht nur die Ziele und Maß- zum GEKO verwiesen. nahmen angepasst werden, sondern auch 2 Aufgabenstellung und Zielset- die Instrumente und die Vorgehensweise zung die der Umsetzung hinterfragt und ggfs. an- gepasst bzw. weiterentwickelt. Das integrierte städtebauliche Entwick- lungskonzept (früher teilräumliches Ent- Die Evaluation dient dazu die folgenden wicklungskonzept) ersetzt in seiner Funk- Fragen zu beantworten: tion die vorbereitende Untersuchung ge- Wird das Richtige getan? In welchem Aus- mäß § 141 BauGB. Es stellt die erforderli- maß sind die Maßnahmen und Instrumente chen Beurteilungsgrundlagen zusammen geeignet, die Zielvorgaben des Förderpro- und enthält Aussagen als Teil der städte- gramms zu erfüllen? baulichen Gesamtmaßnahme über die Not- wendigkeit der Sanierung. Wie ist der Stand der Umsetzung der Ein- zelmaßnahmen und der Gesamtmaß- Ein konkretes Ziel des integrierten städte- nahme? baulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) war es u.a., einen Vorschlag für das För- Wie läuft die Umsetzung der Maßnahmen? dergebiet für das Ortszentrum Saarwellin- Wie leistungsfähig sind die Umsetzungs- gen abzugrenzen, anhand dessen die Ge- verfahren?

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Wie nachhaltig sind die Maßnahmen? Wie Dabei ist der Begriff „zentral“ funktionell zu stark ist die Verstetigung durch die erfolg- verstehen. Es kommt auf die optimale Ver- ten Maßnahmen? sorgung der Bevölkerung an, dabei spielt auch die verkehrliche Erschließung eine Welchen neuen Maßnahmen haben sich Rolle, so dass durch solch einen zentralen zwischenzeitlich ergeben? Versorgungsbereich entweder das ge- 3 Zeitlicher Horizont samte Gemeindegebiet oder ein Teilbe- Das ursprüngliche teilräumliche Konzept reich mit Gütern des kurz- und mittelfristi- wurde 2012 erstellt. Es wurde seinerzeit gen Bedarfs versorgt wird.1 von einem Horizont von 5 Jahren ausge- Im Umkehrschluss dessen, hat die Ge- gangen. Während dieses ersten Planungs- meinde die Möglichkeit, außerhalb dieses zeitraums wurde das ISEK je nach Erfor- zentralen Versorgungsbereiches zentren- derlichkeit fortgeschrieben. 2017 endete relevante Nutzungen zu beschränken bzw. der erste Planungszeitraum weshalb das I- auszuschließen. Dabei lassen sich grund- SEK nicht nur fortgeschrieben, sondern sätzlich zwei Möglichkeiten unterscheiden: evaluiert und komplett überarbeitet wird. Der zeitliche Planungshorizont des überar- • Ausschluss und Beschränkung in Ge- beiteten ISEKs orientiert sich an den 5 Jah- bieten mit Bebauungsplan, der eine ren Laufzeit der ersten Planungsphase, so- Baugebietsfestsetzung enthält, und dass der Planungshorizont von 2017 bis • Ausschluss und Beschränkung im un- 2022 reicht. beplanten Innenbereich nach § 34 4 Abgrenzung des Geltungsberei- BauGB oder in Gebieten mit (einfa- ches / zentraler Versorgungsbe- chem) Bebauungsplan ohne Bauge- reich bietsfestsetzung Der Geltungsbereich des integrierten städ- Beide Varianten haben das gleiche Ziel, tebaulichen Konzepts ist etwa 32 ha groß. nämlich außerhalb der zentralen Ortslage Innerhalb des integrierten städtebaulichen Einzelhandelsvorhaben, die den zentralen Konzepts ist der so genannte „zentrale Ver- Versorgungsbereich gefährden oder beein- sorgungsbereich“ abgegrenzt, in dem der trächtigen, nicht zu ermöglichen. zentrale Versorgungsschwerpunkt der Ge- „Als spezieller Typ eines einfachen Bebau- meinde Saarwellingen liegt. Beim zentralen ungsplanes unterscheidet sich der § 9 Abs. Versorgungsbereich handelt es sich im We- 2a BauGB von sonstigen einfachen Bebau- sentlichen um das gesamte Ortszentrum. ungsplänen dadurch, dass er nur zu ausge- Ein zentraler Versorgungsbereich ist ein wählten Nutzungen Festsetzungen trifft, räumlich abgegrenzter Bereich einer Ge- beispielsweise zu großflächigen Einzelhan- meinde, dem aufgrund von Einzelhandels- delsbetrieben, die die Funktionsfähigkeit nutzungen, ergänzt durch Dienstleistun- von Versorgungsbereichen gefährden. Da- gen, anderen zentrenrelevanten Nutzun- bei können nur Regelungen getroffen wer- gen wie z.B. das Rathaus, die Festhalle, den, die im jeweiligen Zulässigkeitsspekt- das Zentrumsbüro oder das Haus der Ju- gend sowie gastronomische Angebote eine bestimmte Versorgungsfunktion zukommt.

1 Vgl. Voß / Buntenbroich (2007): „Das neue Baurecht in der Praxis“, Köln

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rum des unbeplanten Innenbereiches lie- Abb.: Das alte Schloss im Jahr 1930 Quelle: Geschichtsband Gem. Saarwellingen gen. Im Übrigen richtet sich die Zulässigkeit weiter nach § 34 BauGB.“2 5 Aktuelle Entwicklung, Auswir- kungen der umgesetzten Maß- nahme 5.1 Historische Entwicklung Die Entwicklung des Ortszentrums reicht weit zurück. Auf dem Original der abgebil- deten Karte aus dem Jahr 1724 kann man bereits das Schloss und die Kirche erken- Abb.: Die Saarwellinger Ortsmitte im Jahr 1962 nen. Es ist anzunehmen, dass sich der Ort Quelle: Geschichtsband Gem. Saarwellingen aus seinem heutigen Zentrum heraus ent- wickelt hat.

Abb.: Luftaufnahme von der Einweihung des Schlossplat- zes am 08. Juli 1983 Quelle: Geschichtsband Gem. Saar- wellingen

Abb.: Federzeichnung Saarwellingen im Jahr 1724 Quelle: Geschichtsband der Gemeinde Saarwellingen 5.2 Demographie

In der Gemeinde Saarwellingen nimmt die Die folgende Abbildung zeigt die alte Schlossschule, die jetzt das neue Rathaus ist. Im Vordergrund steht das Krie- Bevölkerung, wie in anderen Gemeinden gerdenkmal, das jetzt auf dem Ehrenfriedhof steht. Die Auf- auch, ab. Der Ortsteil Saarwellingen hatte nahme stammt aus dem Jahr 1930. im Jahr 2007 8.261 Einwohner, zum 31.12.2015 ging die Einwohnerzahl auf

2 Dr. Werner Klinge, Institut für Städtebau Ber- pläne zur Steuerung zentraler Versorgungsbe- lin, in Baurecht 5/2008, 770-775, Bebauungs- reiche nach § 9 Abs. 2a BauGB und erste Über- legungen zur Anwendung

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8.015 zurück3. Dies entspricht einem darf an Konzentration herrscht, wird die An- Rückgang um ca. 3% in 8 Jahren. Im För- nahme getroffen, dass im Fördergebiet die dergebiet wohnen zurzeit 2103 Einwohner, Bevölkerungszahl nicht so stark wie im darunter 365 Ausländer.4 Der Anteil der restlichen Gemeindegebiet zurückgeht. Ausländer beträgt demnach im Förderge- Es wird angenommen, dass hier die Bevöl- biet etwa 17,4 %. Dies ist interessant, denn kerung lediglich um 5 % schrumpft. Somit auf das gesamte Gemeindegebiet betrach- ist zu erwarten, dass von den zurzeit 2103 tet liegt der Ausländeranteil lediglich bei Personen im Jahr 2030 rund 2000 Perso- etwa 6,9%. Der Anteil ausländischer Mit- nen im Fördergebiet wohnhaft sein werden, bürger im Fördergebiet ist folglich etwa was einen absoluten Verlust im Bereich von 2,5mal so hoch wie der Gemeindedurch- etwa 100 Personen bedeutet. schnitt. 5.3 Eigentümer Struktur Die Integration ausländischer Mitbürger ist hier also, angesichts des vergleichsweise Nach Angaben der Gemeinde sind im För- hohen Anteils ausländischer Mitbürger, be- dergebiet 402 Grundstücke enthalten, sonders relevant. Dies kann durch die Mit- diese 402 Grundstücke haben insgesamt hilfe sozialer Einrichtungen sowie durch die 362 Eigentümer. Die Eigentümer verteilen Aktivitäten der ansässigen Vereine erfol- sich dabei wie folgt: gen. Integrative Aufgaben sind Flüchtlinge Straße Haus-Nr. Grund- Ei- im Ortszentrum zu integrieren und z.B. Ju- stücke gen- gendliche bei Vereinsaktivitäten einzubin- tümer den, Flüchtlinge im Ortszentrum unterzu- Schlossplatz komplett 18 18 bringen, sie bei Behördengängen zu unter- Schlossstraße komplett 57 48 stützen oder in Form eines Flüchtlingsnetz- Engelstraße komplett 26 23 werks. Die soziale Kohäsion ist aber nicht nur ein wesentliches Programmziel im Be- Viktoriastraße komplett 18 18 reich der Integration ausländischer Mitbür- Wilhelmstraße komplett 39 29 ger. Sie gilt für alle gesellschaftlichen Grup- Saalweg komplett 12 12 pen gleich und wird als solche in Saar- wellingen bereits kommuniziert. Bruchecken Komplett 8 8 Gutbergstraße komplett 8 7 Für Saarwellingen wird ein Bevölkerungs- rückgang um 5,3 % für den Zeitraum 2012 Vorstadtstraße 1-73; 2-68 67 61 bis 2030 prognostiziert5. Es ist demnach zu Anhofenstraße 44 1 1 erwarten, dass die Einwohnerzahl von Bahnhofstraße 1-73; 2-68 71 65 13.350 im Jahr 2012 auf 12.640 im Jahr Sonnenstraße 2, 4 und 6 3 3 2030 sinkt6. Dies entspricht einem absolu- Friedrich- 1, 3, 5 und 7 4 4 ten Bevölkerungsverlust von 710 Einwoh- straße nern. Da es sich bei dem Ortsteil Saar- wellingen um den Hauptort der Gemeinde Dillinger 1, 3 und 5 3 3 Straße handelt und im Zentrum ein gewisser Be-

3 Angaben Gemeinde Saarwellingen 5 vgl. www.wegweiser-kommune.de, Bertelsmann Stiftung, Gütersloh (Stand 12.04.2017) 4 Angaben Gemeinde Saarwellingen 6 vgl. www.wegweiser-kommune.de, Bertelsmann Stiftung, Gütersloh (Stand 12.04.2017)

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Ellbachstraße 3 und 5 2 2 Mängel auf, was sich negativ auf das Orts- Kleine Herr- 10 1 1 bild und die Standortqualität auswirkt. gärten Hinzu kommen häufig Leerstände der sa- Lebacher 1-33; 2-34 32 29 nierungsbedürftigen Gebäude, die oftmals Straße einer positiven Entwicklung, auch im Um-

Am Pfarrgar- 1 und 3 2 1 feld, entgegenstehen. Von Bedeutung ist in ten diesem Zusammenhang auch die Betrach- tung der öffentlichen und privaten Freiflä- Eicherberg- 1, 3, 5, 7 und 4 3 straße 9 chen. Hier muss insbesondere auf eine ho- mogene Gestaltung geachtet und unnötige Donaustraße 1 und 3; 2- 9 9 14 Versiegelungen auf Hausvorflächen ver- mieden werden. Auch fehlt es an gemein- Zum Rotwäld- 1-9; 4 7 7 schaftlich nutzbaren Räumen für Jugend- chen gruppen oder altersübergreifende Nutzer- In den Herr- 17, 24, 26 3 3 gruppen. gärten

Im Weiden- Unbebaut 6 6 bruch

Breitwies unbebaut 1 1

Abb.: Eigentümerstruktur im Fördergebiet, Stand 2012 Quelle: Gemeinde Saarwellingen

Die Eigentümerstrukturen sind entschei- dend für die langfristige Entwicklung des Ortszentrums. Einen sozial und demogra- phisch durchmischten Ortszentrum zu ent- wickeln und zu erhalten, ist dabei oberstes

Ziel. Als Teil der Gesamtmaßnahme sind Abb.: Sanierungsbedürftiges Gebäude dabei die privaten Modernisierungen für Quelle: agstaUMWELT den Erhalt des Ortszentrums in Saarwellin- gen unumgänglich. Dabei ist es auch künf- tig wichtig, Privatpersonen finanzielle An- reize zu setzen, um in ihre Bausubstanz zu investieren.

5.4 Bestandsanalyse Wohnen / Stadt- gestalt Die Struktur des Ortszentrums ist geprägt von z.T. alten Gebäuden. Abb.: Sanierungsbedürftiges Gebäude Hierbei handelt es sich meist um eine Quelle: agstaUMWELT ortsuntypische Fassadengestaltung, aber auch um die Umgestaltung ortstypischer wohn- bzw. landwirtschaftlicher Gebäude zu Dienstleistungs-Einrichtungen. Aber nicht nur die Gebäude selbst, sondern auch das Wohnumfeld weist gestalterische

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Kostenerstattung konnten Renovierungs- maßnahmen zur Beseitigung von Woh- nungs- und Gewerbeleerständen und Um- bauten auch im Sinne der Barrierefreiheit und des seniorengerechten Wohnens un- terstützt und umgesetzt werden, was zu ei- ner positiven Entwicklung des Ortszent- rums geführt hat. Zukünftig soll diese För- derung weitergeführt werden. Ziel ist es ei-

Abb.: Sanierungsbedürftiges Gebäude nen Mix aus verschiedenen Nutzungsmög- Quelle: agstaUMWELT lichkeiten im Ortszentrum zu schaffen. Als Reaktion auf die prognostizierten Verände- rungen durch den demographischen Wan- del sind dabei auch barrierearme Wohnun- gen, Senioren-WGs oder betreute Wohn- formen sinnvoll. Anpassungen an Rahmen- bedingungen wie beispielweise die Bevöl- kerungsentwicklung und die Haushaltslage der Gemeinde müssen dabei erkannt und vorgenommen werden. Die Modernisie- rungsrichtlinie soll dahingehend in regel-

Abb.: Sanierungsbedürftiges Gebäude mäßigen Abständen überprüft und gegebe- Quelle: agstaUMWELT nenfalls angepasst werden. Eine erste Fort- schreibung der Modernisierungsrichtlinie ist Anfang des Jahres 2018 geplant. Diese Die Gemeinde hat im September 2013 eine soll durch einen niedrigeren Fördersatz pro Modernisierungsrichtlinie beschlossen. Es Maßnahme einem breiteren Publikum zu- handelt sich dabei um ein Instrument zur gutekommen. Erstattung von Kosten für Modernisie- rungs- und Instandsetzungsmaßnahmen Auch 2017 hat die Nachfrage an privaten als freiwillige Leistung der Gemeinde, das Modernisierungen kaum nachgelassen, ob- seither der Attraktivierung und vor allen wohl die Förderrichtlinie 2017 ausgesetzt Dingen der Harmonisierung des Ortsbildes wurde. Dennoch können die Modernisierer und des Gesamteindrucks dient. Die Mo- weiterhin eine erhöhte Abschreibung erhal- dernisierungsrichtlinie regelt u.a. die För- ten. dervoraussetzungen, den Umfang der för- derfähigen Maßnahmen und die Förder- höhe. Mit Hilfe der Modernisierungsrichtlinie wur- den seit Inkrafttreten im Ortszentrum ca. 2,50 Mio. € für private Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen investiert (Stand 31.08.2017). Die Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen wurden dabei mit rd. 500.000,00 € aus Mitteln der Städtebauförderung gefördert. Durch die

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Beispiele umgesetzter Modernisierungen:

Bahnhofstraße 20

Abb.: Modernisierungsmaßnahme nach Sanierung Quelle: Kommunalentwicklung Kempf

Bahnhofstraße 31

Abb.: Modernisierungsmaßnahme vor Sanierung Quelle: Kommunalentwicklung Kempf

Abb.: Modernisierungsmaßnahme vor Sanierung Quelle: Kommunalentwicklung Kempf

Abb.: Modernisierungsmaßnahme nach Sanierung Quelle: Kommunalentwicklung Kempf Bahnhofstraße 26

Abb.: Modernisierungsmaßnahme nach Sanierung Quelle: agstaUMWELT

Abb.: Modernisierungsmaßnahme vor Sanierung Quelle: Kommunalentwicklung Kempf

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Bahnhofstraße 41 Schloßplatz 7

Abb.: Modernisierungsmaßnahme vor Sanierung Quelle: Abb.: Modernisierungsmaßnahme vor Sanierung Quelle: Kommunalentwicklung Kempf Kommunalentwicklung Kempf

Abb.: Modernisierungsmaßnahme nach Sanierung Quelle: Kommunalentwicklung Kempf Abb.: Modernisierungsmaßnahme nach Sanierung Quelle: Kommunalentwicklung Kempf

Vor dem Hintergrund der demographischen

Entwicklung soll eine Expansion der Wohn-

nutzung in den Randbereichen vermieden und dafür in der Ortsmitte gestärkt werden.

Im Saarwellinger Zentrum stehen noch po- tenzielle Flächen für Wohnnutzung zur Ver- fügung, z.B. im Bereich „Die Köbengärten /

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Hanfgärten“. Insbesondere soll hier über in- novative Wohnformen (z.B. Gemein- schaftswohnen, Mehrgenerationenhaus, Baugruppenhäuser, Senioren-WGs, etc.) nachgedacht werden, da Synergieeffekte zum bestehenden Seniorenzentrum „Schulze-Kathrin-Hof“ genutzt werden kön- nen. Die Flächen befinden sich teilweise in Privatbesitz, weshalb die rechtzeitige Infor- mation der Eigentümer und Abstimmung mit den Eigentümern durch die Gemeinde entscheidend für eine erfolgreiche Umset- zung ist. Eine Schlüsselstelle dieser Innen- entwicklung bildet das Anwesen Engel- straße 11. Dieses Gebäude ist in einem derart maroden Zustand, dass ein Abriss Abb.: Leerständen in der Saarwellinger Ortsmitte unumgänglich ist. Durch den Entfall dieses Quelle: Leerstandskataster der Gemeinde Saarwellingen, agstaUMWELT GmbH, 2017 Gebäudes ergibt sich die Möglichkeit eine effiziente Erschließung der Innenbereichs- Die aktuelle Leerstandserfassung hat im I- fläche herzustellen, von der die weitere SEK-Gebiet einzelne Wohn- und Gewerbe- Entwicklung maßgeblich abhängt. Die leerstände identifiziert, die im gesamten Schaffung von vielfältigen Wohnformen o- Gebiet verteilt sind. Damit diese Gebäude der der Einrichtung von sozialen Treffpunk- nicht zu unattraktiven Bauruinen verfallen ten zur Förderung des sozialen Zusam- und die Gesamterscheinung des Umfeldes menhalts durch Gemeinschaftseinrichtun- beeinträchtigen, sollen durch Sanierung gen für gruppenübergreifende Begegnung und Modernisierung der Gebäude die Vo- und deren Austausch zur Stärkung der so- raussetzungen für eine Wiedernutzung zialen Kohäsion im Rahmen der Gesamt- bzw. Umnutzung geschaffen werden. Das maßnahme finden sich in den späteren vorhandene Leerstandskataster der Ge- Maßnahmenbeschreibungen wieder. meinde soll fortgeschrieben und aktualisiert werden. Generell sollen die vorhandenen Baulü- cken im Zentrum geschlossen werden, be- Von enormer Bedeutung ist dabei ein Leer- vor weitere Entwicklungen in Richtung Au- standsmanagement (siehe GEKO). In der ßenbereich vorgesehen werden. Auch sol- Ortsmitte sind einige Leerstände vorhan- len die Gebäude in der Wilhelmstraße 14 den. Hierdurch ergeben sich Entwicklungs- und 16 angekauft werden, um sie einer at- möglichkeiten für die Gemeinde. So kön- traktiven zentrumsgerechten Nutzung zu- nen beispielsweise kleinere Nutzungsein- zuführen. heiten in leerstehenden Gebäuden reali- siert werden, vorstellbar wären u.a. rol- Dabei gilt es auch, die vorhandenen Leer- lende Buden / Imbisse, die dann nicht mehr stände in die Betrachtung mit einzubezie- am Straßenrand stehen würden, sondern hen. Hierzu zählen private und gewerbliche eine festen Standort haben. Ebenso ist es Leerstände. denkbar, dass man Vereinen die Möglich- keit gibt die Leerstände für Ihre Zwecke zu nutzen.

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Die Gemeinde erarbeitet zurzeit ein Leer- - Katholische Kirche St. Blasius in der standskataster, das in sinnvollen Zeitab- Eichbergstraße ständen mit aktuellen Melderegisterdaten Mehrfachbeauftragung „Versorgungszent- aktualisiert wird. Anhand der eingespeisten rum Breitwies“ Daten sollen den zuständigen Stellen in der Verwaltung Hinweise auf bestehende Prob- Im Jahr 2010 wurde ein Planverfahren für lembereiche und darüber hinaus auch Hin- das Areal Breitwies durchgeführt. Ziel war weise auf potentielle Problemebereiche, es, Lösungsansätze für die städtebauliche die mittelfristig zu erwarten sind, gegeben und gestalterische Integration des geplan- werden. Dadurch kann durch möglichst ten Vorhabens „Versorgungszentrum“ auf frühzeitiges Eingreifen der ungewünschten der Breitwies zu erlangen. Mit der Errich- Entwicklung entgegengewirkt werden. tung des innerörtlichen Versorgungszent- rums geht die Verlagerung von bestehende Neben dem Leerstandsmanagement küm- Einzelhandelseinrichtungen von der Peri- mert sich auch ein aktives und qualifiziertes pherie einher, was die Erreichbarkeit dieser Zentrumsmanagement um die Vermittlung Nutzungen verbessert und die Funktions- von Leerständen. Es ist davon auszuge- vielfalt des Zentrums erhöht. hen, dass bei Umsetzung des Pilotprojek- tes „Versorgungszentrum Breitwies“ die Nachfrage nach Wohn- und Geschäftsräu- men in der Ortsmitte steigen wird. Damit die Leerstände attraktiv werden, muss auch das Umfeld entsprechend ge- staltet und das Gebäude auf einem gewis- sen optischen und funktionalen Standard sein. Im Geltungsbereich des integrierten städte- baulichen Konzeptes sind zwei Einzeldenk- mäler vorhanden, es handelt sich dabei um Abb.: Siegerentwurf Mehrfachbeauftragung Breit- das heutige Rathaus am Schlossplatz so- wies wie um die katholische Pfarrkirche St. Entwurfsverfasser: RKW - Rohde Kellermann Wawrowsky, Quelle: Gemeinde Saarwellingen. Blasius in der Eichbergstraße. Neben den denkmalgeschützten Gebäuden sind wei- Von großer Bedeutung für die städtebauli- terhin ortsbildprägende Gebäude vorhan- che Entwicklung, insbesondere vor dem den, die in der zugehörigen Planzeichnung Hintergrund der angestrebten Entwicklun- zum integrierten städtebaulichen Konzept gen auf der Breitwies, ist der Schlossplatz. gekennzeichnet sind. Es handelt sich dabei Beim Schlossplatz mit dem dazugehörigen um folgende Gebäude: Rathaus handelt es sich um einen städte- - Schloßstraße 41 baulich sehr sensiblen Bereich, er stellt eine Art Scharnierfunktion dar. Es sollen - Engelstraße 9 Anstrengungen unternommen werden, den - Engelstraße 10 Schlossplatz als Platz wieder erlebbar zu - Rathaus (Schlossplatz) machen. Derzeit ist die Fläche aufgrund ge- stalterischer Missstände als öffentlicher - Vorstadtstraße 77 (Altes Rathaus) Freiraum, nach heutigen Maßstäben, nur - Sensibler Bereich im Bruchecken eingeschränkt nutzbar. Unmittelbar vor

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dem Rathaus soll die Platzgestaltung auf- gewertet werden. Der nördliche Bereich des Schlossplatzes wird als Parkplatz ge- nutzt, hier soll jedoch zukünftig die Parkfunktion eher eine untergeordnete Rolle spielen.

Abb.: Siegerentwurf Mehrfachbeauftragung Rathausum- feld Verfasser: ARUS Willi Latz / Ernst+Partner

Abb.: Parksituation auf dem Schlossplatz, Quelle agstaUMWELT GmbH Auch hier hat die Gemeinde ein Planverfah- ren durchgeführt, um die städtebauliche Einbindung des Rathausumfeldes zu unter- suchen. Als Ergebnis dieses Planverfah- rens konnte der Standort der neuen Fest- halle städtebaulich fixiert werden. Für die Erarbeitung der hochbaulichen Gestal- tungsentwürfe der neuen Festhalle will die Gemeinde ein weiteres Wettbewerbsver- Abb.: Siegerentwurf Mehrfachbeauftragung Rathausum- feld Verfasser: ARUS Willi Latz / Ernst+Partner fahren (VgV-Verfahren mit Ideenteil) durch- führen. Dadurch kann, wie bisher, eine Weiterhin ergibt sich durch den Standort hohe Gestaltungsqualität in diesem städte- und den Raumbedarf der neuen Festhalle, baulich sensiblen Bereich gewährleistet dass der bisherige Standort der Feuerwehr, werden. der sich zurzeit angrenzend an die Fest- halle befindet, verlegt werden muss. Der

geplante Standort für den Neubau des Feu- erwehrgerätehauses liegt in der Schloß- straße, angrenzend an die Parkanlage an Ecke Eichbergstraße.

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genutzt werden, um deren fehlenden Be- darf an Räumlichkeiten zu decken. Im wei- teren Verlauf einer Überplanung dieses Be- reichs kann jedoch auch über eine Neukon- zeption dieser Vereinsräume nachgedacht werden. Genauere Informationen zum geplanten Versorgungs- und Dienstleistungsstandort „Breitwies“ sind dem Kapitel Wirtschaft des Integrierten Gemeindeentwicklungskon- zeptes bzw. Kapitel Bestandsanalyse Ein- zelhandel zu entnehmen. Abb.: Standort Neues Feuerwehrgerätehaus In der nachfolgenden Darstellung sind, be- Zeitgleich mit dem Neubau der Festhalle zogen auf den Themenkomplex Wohnen muss das Umfeld der Festhalle (Schloßhof, und Stadtgestalt, sensible Bereiche bzw. Wilhelmsstraße und des Schloßplatzes an- prägende Raumkanten dargestellt. Es ist grenzend an die Festhalle und Rathaus) bei der Betrachtung der ortsbildprägenden neu gestaltet werden, um die Funktion der Raumkanten zu beachten, dass ein akuter Festhalle sicherzustellen. Der übrige Be- Handlungsbedarf bei den Gebäuden Wil- reich des Schloßplatzes kann in einem wei- helmstraße 1, 3 und 5 wegen erheblicher teren Schritt an diesen neugestalteten Be- Baumängel bestand. Laut statischen Gut- reich angepasst werden. Das Planverfah- achten und entsprechender Hinweise der ren hat gezeigt, dass bei der Neuplanung Unteren Bauaufsichtsbehörde besonders auf einen sensiblen Umgang mit war es nicht möglich diese Gebäude zu er- den Bestandsgebäuden zu achten ist. Fer- halten, sodass diese Gebäude rückgebaut ner ist eine flexible und multifunktionale werden mussten. Nutzung der Freiflächen unbedingt notwen- dig, da ansonsten die diversen Veranstal- Was auch bei der Neugestaltung der Fest- tungen im Ortszentrum nicht durchführbar halle und dessen Umfeld mitbetrachtet wer- sind. den soll, ist der extreme temporäre Park- platzbedarf zu Zeiten von Karneval. Saar- Parallel zur Umgestaltung des Schloßplatz- wellingen gilt als Karnevalshochburg, zu umfeldes ist auf das Bereithalten der dazu deren Spitzenzeit ein besonderer Park- erforderlichen Parkplätze zu achten, um druck herrscht. Diese Situation gilt es im eine geordnete Parksituation während die- Umfang des Gesamtkonzepts zu untersu- ser Veranstaltungen sicherzustellen. Dies chen du ein Parkraumkonzept zu erstellen. gilt auch für die während der Bauphase der neuen Festhalle. Um flexibel auf diese An- forderungen reagieren zu können, müssen während der Bauzeit Ausweichflächen im Bereich des Ortszentrums bereitgehalten werden. Ferner müssen die Gebäude Wilhelm- straße 14 und 16 bei der Entwicklung des Schloßplatzumfeldes mitbetrachtet wer- den. Da die Gebäude zentral gelegen sind, können diese beispielweise von Vereinen

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spielen im Bereich Handel / Dienstleistung eine untergeordnete Rolle. Die Gemeinde hat im Jahr 2006 ein Gut- achten (Einzelhandelsuntersuchung LEG / cbm) in Auftrag gegeben, das insbeson- dere die wirtschaftliche Entwicklung und die Versorgungsstruktur Saarwellingens näher untersucht hat. Es kommt zu dem Ergebnis, dass die Grundstruktur im Gemeindemittelpunkt nicht stabil ist.

5.5 Bestandsanalyse Einzelhandel / Gastronomie / Dienstleistung /Ge- werbe

Was die Versorgungssituation in Saar- Abb.: Leerstand in der Ortsmitte wellingen anbelangt, waren in der Vergan- Quelle: agstaUMWELT genheit insbesondere durch die Belegung mit zentrenrelevantem Einzelhandel im Ge- werbegebiet John Fehlentwicklungen zu verzeichnen (siehe hierzu detaillierte Aus- führungen im Bericht zum GEKO). Im GE John haben sich zahlreiche innen- stadtrelevante Einzelhandelsbetriebe an- gesiedelt. Die Saarwellinger Ortsmitte ist dadurch in Bezug auf die Versorgung regel- recht verödet. Derzeit steht in der Ortsmitte lediglich ein Edeka Aktiv-Markt zur Verfü- Abb.: Leerstand in der Ortsmitte gung, der jedoch bei Weitem nicht mehr Quelle: agstaUMWELT heutigen Ansprüchen an Flächengröße, Baugestalt und Sortiment gerecht wird. Der Einkaufsmarkt hat aufgrund der beengten Platzverhältnisse eine zu geringe Verkaufs- fläche und ein mangelndes Stellplatzange- bot. Der Hauptgeschäftsbereich befindet sich zurzeit in der Bahnhofstraße, Schloß- straße, dem Schlossplatz und der Vorstadt- straße. Engelstraße und Wilhelmstraße Abb.: Leerstand in der Ortsmitte Quelle: agstaUMWELT

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Die Analyse zeigt, dass Saarwellingen am Sie kommt zu dem Ergebnis, dass das Kon- Scheidepunkt steht. Die Situation muss zentrations-, das Kongruenz-, das städte- dringend verbessert werden, damit die bauliche Integrationsgebot sowie das Be- Ortsmitte mittel- bis langfristig überlebens- einträchtigungsverbot gem. LEP Siedlung fähig bleibt. eingehalten werden. Das Vorhaben wird als uneingeschränkt verträglich eingestuft. Bei Die Gemeinde Saarwellingen verfolgt des- der Breitwies handelt es sich um einen in- halb das Ziel, den Versorgungs- und tegrierten Standort. Dienstleistungsstandort „Breitwies“ zu ent- wickeln. Damit möchte die Gemeinde Saar- Die Gemeinde hat im Bereich des Areals wellingen dem anhaltenden Trend der Aus- „Breitwies“ durch das, bereits zuvor be- blutung der Ortsmitte entgegenwirken und schriebene, städtebauliche Planverfahren den zentralen Versorgungsbereich Saar- gewährleistet, dass der Standort unter Be- wellingens stärken. rücksichtigung aller Belange (Verkehr, An- bindung, Städtebau und Architektur, Ein- Außerdem muss im Gewerbegebiet John bindung, etc.) optimal entwickelt werden und ggf. außerhalb des zentralen Versor- kann. gungsbereiches die Ansiedlung weiterer in- nenstadtrelevanten Einzelhandelseinrich- Ergänzend dazu ist es erforderlich, dass tungen verhindert werden und vorhandene die bestehenden kleinteiligen Einzelhan- Betriebe in die Breitwies umgesiedelt wer- delsstrukturen in der Saarwellinger Orts- den. Das Gewerbegebiet John soll wieder mitte gestärkt werden. Nur so ist auch eine seiner Gebietsart entsprechend genutzt wirkliche Stärkung des zentralen Versor- werden. Für die frei werdenden Flächen gungsbereichs zu erreichen. soll ein Nachnutzungskonzept erarbeitet Es wird von großer Bedeutung sein, Syner- werden. Insgesamt können ca. 3.100 m2 gieeffekte zwischen dem neuen „Versor- VKF vom GE John auf die Breitwies verla- gungszentrum Breitwies“ und den kleineren gert werden. (detaillierte Informationen Geschäften im Ortszentrum zu nutzen. Ne- hierzu sind dem Bericht zum GEKO zu ent- ben beispielsweise Beschilderungsmaß- nehmen). nahmen oder Hinweistafeln wird zusätzlich Zusätzlich zu der Einzelhandelsstudie von empfohlen, dass die Geschäfte gemein- 2006 wurde im Februar 2010 vom Büro same Aktionen und Werbemaßnahmen Markt + Standort aus Erlangen eine Ver- durchführen. Auf der Breitwies soll kein träglichkeitsstudie und Auswirkungsana- zweites Ortszentrum entstehen, vielmehr lyse durchgeführt, die im Mai 2014 noch- geht es darum, die bestehenden Strukturen mals eine Aktualisierung erfahren hat. sinnvoll und bedarfsgerecht zu ergänzen und zu verknüpfen. Es ist erklärte Absicht Diese Studie war notwendig, da die groß- der Gemeinde, keine innergemeindliche flächige Ansiedlung von Einzelhandels- Konkurrenzsituation entstehen zu lassen. und Dienstleistungseinrichtungen in der Ortsmitte bzw. die Verlagerung von Ver- Alle Geschäftstreibenden sollen und müs- kaufsfläche aus dem GE John ins Orts- sen an einem Strang ziehen, um gemein- zentrum hinsichtlich ihrer Verträglichkeit sam Kunden zu gewinnen. Dies können mit den Vorschriften des Landesentwick- spezielle Aktionen zur Kundenbindung lungsplans (LEP) - Teilabschnitt Siedlung sein, verbesserte Ladenöffnungszeiten, untersucht werden soll. Schaufensterwettbewerbe oder aber auch ansprechende Werbemaßnahmen. Hier kann das Zentrumsmanagement als Unter- stützung tätig sein. Beispielsweise haben

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Akteure der Bahnhofstraße die sogenannte Gewerbe spielt im Ortszentrum eine unter- „Bahnhofstraßen-Karte“ eingeführt. Diese geordnete Rolle, hier befinden sich lediglich Karte wird von einem Kinderarzt im Ortsze- ein Kfz-Meisterbetrieb, ein Rollladenbauer ntrum herausgegeben. Die Karte bietet Ra- und ein Dachdecker. Bei den sonstigen Ge- batte auf das Sortiment in verschiedenen werbebetrieben ist u.a. ein Sonnenstudio Geschäften der Bahnhofstraße an. Die ent- vorhanden. stehenden Wartezeiten können durch die Dienstleistungsangebote sind in erster Li- Karte besser genutzt werden, bei gleichzei- nie in Form von Versicherungsagenturen, tiger Bindung von Kunden und Kaufkraft im Banken, Apotheken, Fahrschulen und zahl- Ortszentrum. reichen Frisören vertreten. Das Hindernis bei bestehenden alteinge- Erweiterungswünsche sind der Gemeinde sessenen Betriebsstrukturen ist häufig die bislang keine bekannt. Überalterung der Geschäftstreibenden und zugleich der fehlende Nachwuchs. Damit In der Bahnhofstraße, die Teil des zentra- fehlt auch vermutlich die Perspektive, um len Versorgungsbereichs ist, dominiert der Anstrengungen in Bezug auf verbesserten Einzelhandel. Hauptsächlich finden sich Service und verbesserte Warenpräsenta- hier Sortimente des kurz- und langfristigen tion oder Modernisierungs- und Instandset- Bedarfs. Darüber hinaus umfasst der zent- zungsmaßnahmen zu unternehmen - ein rale Versorgungsbereich Teile der Wilhelm- fataler Kreislauf. straße, der Schloßstraße, der Lebacher Straße und den Schloßplatz. Es sind jedoch Anstrengungen der einzel- nen Händler zur Verbesserung notwendig Mittlerweile existiert für die Gemeinde Ein- (z.B. mehr Service, Einstellung auf Ver- zelhandels- und Zentrenkonzept7, welches braucherwünsche...), damit es zu Syner- den Zentralen Versorgungsbereich ab- gien mit der Breitwies kommen kann. grenzt. Dabei wurde eine perspektivische Ergänzung des zentralen Versorgungsbe- Aber nicht nur der Handel hat Nachholbe- reiches um das Bebauungsplangebiet darf, auch im gastronomischen Bereich Breitwies vorgenommen. Dadurch ist eine können Verbesserungsmaßnahmen durch- Erweiterung des Ortszentrums im Falle der geführt werden. Es soll versucht werden, im Realisierung des Versorgungszentrums Vorbereich gastronomischer Einrichtungen gesichert. die Möglichkeit für Außenbestuhlung zu schaffen, was zu einer Belebung des öf- fentlichen Raumes und auch zu einer At- traktivitätssteigerung des Gesamteindru- ckes führt. Dies geht jedoch in den meisten Fällen nur mit einer Reduzierung der Fahr- bahn und damit einem Flächengewinn für Fußgänger sowie einer verminderten Fahr- geschwindigkeit einher. Einfache Sitzgele- genheiten und Begrünungsmaßnahmen können bereits große Wirkung erzielen.

7 Einzelhandels und Zentrenkonzept für die Standort Beratungsgesellschaft mbH, Er- Gemeinde Saarwellingen, Markt- und langen

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Abb.: Zentraler Versorgungsbereich Ortszentrum, 5.6 Bestandsanalyse Verkehr Quelle: Einzelhandelsgutachten, Markt und Standort Gemäß Einzelhandels- und Zentrenkon- 5.6.1 Hauptverkehrsstraßen, Knoten- zept wurde die folgende Zentrendefinition punkte abgeleitet: Die Hauptverkehrsachsen der Saarwellin- Der Zentrale Versorgungsbereich Ortszent- ger Ortsmitte sind insbesondere die Vor- rum Saarwellingen ist Hauptzentrum mit stadtstraße, die Schloßstrasse sowie die dem versorgungsschwerpunkt Nahversor- Bahnhofstraße. Die Lebacher Straße bzw. gung. Das Sortiment und Angebotsniveau die Wilhelmstraße sind etwas weniger stark umfasst schwerpunktmäßig Lebensmittel frequentierte Straßenzüge. mit ergänzenden Angeboten des mittel- Im Ortszentrum von Saarwellingen sind und kurzfristigen Bedarfs. Es dominieren zwei wesentliche Knotenpunkte vorhan- kleinteilige Fachhandelsanbieter und groß- den, einmal der Kreisel im Bereich des Auf- flächige Lebensmittelanbieter. Das „Ver- einandertreffens der Vorstadtstraße, sorgungszentrum Breitwies“ ergänzt das Schlossplatz und Wilhelmstraße sowie ein Nahversorgungsspektrum mit großflächi- weiterer Kreisel im Bereich Schlossplatz, gen Anbietern. Der Versorgungsbereich Bahnhofstraße und Schloßstraße. Diese umfasst überwiegend das Gemeindegebiet beiden Knotenpunkte sind zu Stoßzeiten einschließlich der Ortsteile, sowie geringe oftmals überlastet, es kommt zu Rückstaus. Kaufkraftbindungen aus den Nachbarkom- Durch das hohe Verkehrsaufkommen munen und Schwalbach. Es han- kommt es zu Lärm- und Abgasbelastungen delt sich um einen multifunktionalen Stand- insbesondere der umliegenden Bewohner, ort mit Ergänzungen in den Bereichen zudem stellen insbesondere Kreuzungs- Dienstleistungen und Gastronomie. und Einmündungsbereiche Gefahrenpo- Einen wichtigen Bestandteil des Einzelhan- tenzial dar. In den vergangenen Jahrzehn- dels- und Zentrenkonzept stellt die so ge- ten ist eine enorme Steigerung des Ver- nannte Saarwellinger Liste dar. Es handelt kehrsaufkommens festzustellen (siehe Be- sich hierbei um die Definition einer speziell richt zum GEKO), was sich durch die immer für den Saarwellinger Einzelhandel aufge- höhere Mobilität der Bevölkerung begrün- stellten, zentren- und nahversorgungsrele- den lässt. Hinzu kommt der Verkehrsfluss vanten Sortimentsliste. Die Saarwellinger aus den Gewerbe- und Industriegebieten, Sortimentsliste weicht in einigen Festlegun- der zu einer Belastung, insbesondere der gen von der Auflistung der zentrenrelevan- Ortsmitte von Saarwellingen, führt. ten Sortimente des Landesentwicklungs- Durch eine entsprechende Gestaltung und plans (LEP) „Siedlung“ ab. Dies betrifft die verkehrsberuhigende Maßnahmen soll Sortimentsgruppen „Lampen und Leuch- hier, gerade auch vor dem Hintergrund der ten“, „Zoologischer Bedarf“, „Heim- und langfristigen Sicherung des Versorgungs- Haustextilien“ sowie „Haushaltsgegen- standortes, eine attraktive Lösung herbei- stände“. geführt werden. Da das Einzelhandels- und Zentrenkonzept nicht rechtsverbindlich ist, müssen die Ziele des Konzeptes zusätzlich mit planungs- rechtlichen Instrumenten durch die Ge- meinde gesichert werden.

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Im Rahmen des Bebauungsplanverfahren „Breitwies“ wurde hierzu ein Verkehrsgut- achten von der Gemeinde erstellt. Das Gut- achten weist nach, dass die durch das Ver- sorgungszentrum erzeugte Mehrung des Verkehrsaufkommens, bei entsprechender Ausführung der Knotenpunkte, verträglich abgewickelt werden kann. Eine zusätzliche digitale Verkehrssimulation des Büros Abb.: Kreisel Vorstadtstr. / Schlossstr., vor Rathaus MSTraffic konnte die Ergebnisse des Gut- Quelle: agstaUMWELT achtens bestätigen.

5.6.2 Ruhender Verkehr Ein abgestimmtes innerörtliches Stellplatz- angebot ist eine wesentliche Vorausset- zung, die u.a. auch über die Akzeptanz von Versorgungseinrichtungen entscheidet. Derzeit sind im Ortszentrum etwa 180 öf- fentlich ausgewiesene Parkplätze vorhan- den. Abb.: Kreisel Schloßstr. / Lebacher Str. / Bahnhofstr. Quelle: agstaUMWELT Die Engelstraße ist zwar keine Hauptdurch- gangsstraße, wird aber als Umleitung bei Veranstaltungen auf dem Schlossplatz ge- nutzt. Hier sind eine Verkehrsberuhigung und insbesondere eine gestalterische Auf- wertung sinnvoll. Hier wurde bereits Tempo 30 eingeführt.

Abb.: Parksituation Ortszentrum, Stand 2016 Quelle: agstaUMWELT Im Juli 2009 hat die Gemeinde mit Hilfe des Bebauungsplanes „1. Änderung Bahnhof- straße“ die planungsrechtlichen Vorausset- zungen geschaffen, dass zwischen den An- wesen Bahnhofstraße 11 und Bahnhof- straße 17 sowie im dahinter liegenden Be- reich zusätzlicher Parkraum realisiert wer- Abb.: Blick in Engelstraße Quelle: agstaUMWELT den konnte. Ein gewisser Teil dieses Park- Im Zuge der Realisierung des Vorhabens platzes steht den Anliegern als Dauerpark- auf der Breitwies muss für eine optimale platz zur Verfügung, der andere Teil ist für Anbindung des Geländes gesorgt werden. die Benutzung durch die Öffentlichkeit ge- Hierzu wird es erforderlich werden, die ent- dacht. sprechenden Knotenpunkte / Anbindungs- punkte auszubauen. An ihre Grenzen stößt die Parkraumsitua- tion derzeit im Bereich des Schlossplatzes.

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Die Gemeinde konnte zwischenzeitlich ein Grundstück in der Engelstraße erwerben,

das einerseits den Bereich „Kobengärten“ erschließt, der als Fläche zur Nachverdich- tung bereitgestellt werden soll und anderer- seits die Möglichkeit bietet zentrumsnah, im Bereich Engelsstraße, zusätzliche öffentli- che Parkplätze bereitzustellen. Dadurch kann zukünftig die Parkplatzsituation rund

um das Rathaus und den Schloßplatz ver- Abb.: Parksituation auf dem Schlossplatz bessert werden. Quelle: agstaUMWELT Aufgrund des angrenzenden Rathauses und der umgebenden Nutzungen herrscht in diesem Bereich eine hohe Parkfrequenz vor, die die vorhandenen Parkplätze oft- mals überlasten. Verschärft wird die Situa- tion zusätzlich, wenn der Wochenmarkt stattfindet. Es ist ferner zu berücksichtigen, dass mo- mentan durch den unvermeidbaren Abriss der Häuser zwischen Rathaus und Fest- halle eine Fläche mit 37 Parkplätzen zur Verfügung steht, die im Bereich des Baufel- Abb.: Fläche für zusätzlichen Parkraum Engelstraße Quelle: agstaUMWELT des der Neuen Festhalle liegt. Nach Errich- tung der Neuen Festhalle stehen diese 5.6.3 Öffentlicher Personennahverkehr Parkplätze nicht mehr zur Verfügung. Die Bedienung durch den öffentlichen Per- Bei Veranstaltungen im Ortszentrum, wie sonennahverkehr ist derzeit in der Orts- z.B. die Kirmes oder Greesentag, können mitte Saarwellingens als gut zu bezeich- die Parkplätze auf dem Schlossplatz (32 nen. So ist durch die KVS-Linien 401, 403 Stück) und dem Schloßhof (43 Stück) nicht und 405 eine mindestens halbstündige An- genutzt werden. bindung nach Saarlouis gewährleistet. Die erste Fahrt am Beispiel der Haltestelle Im Zuge der Bauarbeiten zur neuen Fest- „Schloßplatz“ startet ca. 04.30 Uhr, die halle wird für einige Zeit der Schloßhof als letzte Fahrt aus Richtung Saarlouis endet Parkplatzfläche nicht nutzbar sein. ca. 24.00 Uhr. Um zukünftig genügend Kapazitäten für Ergänzend zum Linienverkehr wird in Saar- den ruhenden Verkehr bereitstellen zu kön- wellingen das Anruf-Sammeltaxi (AST) nen, ist es zum einen notwendig weitere Saarwellingen angeboten. Es ist insbeson- zentrumsnahe Flächen für Stellplätze zu dere für Jugendliche am Wochenende ge- schaffen und zum anderen muss die Ge- dacht. Das Anruf-Sammeltaxi hat auch An- meinde Flächen vorhalten, die während der schluss an die Nachtbuslinie N5 die u.a Baumaßnahmen im Ortszentrum temporär Saarbrücken und Saarlouis anfährt. Dar- als Ausweichmöglichkeit zum Parken ge- über hinaus wird um 0.10 Uhr eine Spät- nutzt werden können. Dazu soll ein intelli- fahrt von Saarwellingen Schlossplatz in die gentes Parkraumkonzept erarbeitet wer- den.

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Ortsteile Reisbach und Schwarzenholz so- Extra ausgewiesene Radwege sind in der wie, um 22.55 Uhr, eine Fahrt von Saar- zentralen Ortslage nicht vorhanden. Die wellingen Schlossplatz nach Schwarzen- Radfahrer nutzen den gleichen Straßen- holz angeboten. Am Sonntagvormittag wird raum wie der motorisierte Individualver- der Linienverkehr auf der Linie 425 mit AST kehr, was ein nicht unerhebliches Gefah- um Fahrtmöglichkeiten von Reisbach und renpotenzial mit sich bringt. Gerade vor Schwarzenholz nach Saarwellingen und dem Hintergrund steigender Kraftstoff- zurück ergänzt. preise soll auf ein gut funktionierendes in- nerörtliches Fuß- und Radwegenetz beson- Allerdings lässt die Gestaltung der Halte- deres Augenmerk gelegt werden. stellen zu wünschen übrig. Neben einer barrierearmen Ausführung ist auf die Be- Insbesondere vor dem Hintergrund des ge- reitstellung von Sitzgelegenheiten und Wit- planten „Versorgungsstandortes Breitwies“ terungsschutz zu achten. ist es wichtig, die innerörtliche Fußwege- verbindung auszubauen und attraktiv zu In diesem Zusammenhang hat das Ministe- gestalten. Entlang des Ellbachs sind des- rium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Ver- halb im Zuge der durchgeführten Bachre- kehr, zur Verbesserung der Barrierefreiheit naturierung attraktive, zentrale vernet- im Öffentlichen Personennahverkehr zende Verbindungen im Ortszentrum ent- (ÖPNV), für die Jahre 2016 bis 2017 ein standen. Sonderprogramm zur „Förderung des barri- erefreien Um- und Neubaus von Haltestel- len im “ aufgelegt. Zur erweiterten finanziellen Unterstützung der Kommunen im Saarland werden 90% der zuwendungs- fähigen Ausgaben gefördert. Das Sonder- programm ist bis zum 31.12.2017 befristet und mit maximal 18 Mio. € ausgestattet.

5.6.4 Fuß- und Radwege Fußwege sind überaus wichtige Elemente der innerörtlichen Verkehrsstruktur und er- Abb.: Fußwegeverbindung Breitwies / Anhofenstraße Quelle: agstaUMWELT möglichen oft eine kurze Verbindung unter- schiedlicher Funktionsbereiche innerhalb Dies ist umso mehr von Bedeutung, da die des Siedlungsbereiches. Betrachtet man Bevölkerung immer älter wird. Ein Vor- sich die vorhandenen Fußwege innerhalb schlag wäre, so genannte „Komfortwege“ des Ortszentrums bzw. innerhalb des Gel- mit ausreichenden Sitzgelegenheiten zu er- tungsbereiches des integrierten städtebau- richten. Diese wurden wie auf obenstehen- lichen Konzeptes, so ist an vielen Stellen dem Foto zu sehen schon teilweise errich- kein zusammenhängendes Netz aus Fuß- tet. und Radwegen erkennbar. 5.7 Bestandsanalyse Freiraum- und Aber gerade solche zusammenhängenden Aufenthaltsqualität Wegenetze sind enorm wichtig, um die Ak- Der Freiraum- und Aufenthaltsqualität zeptanz zur Nutzung dieser Wege sowie kommt in Bezug auf die Attraktivität einer die vorhandenen sogenannten „weichen Gemeinde eine wichtige Funktion zu. Standortfaktoren“ weiter auszubauen und zu stärken. Zu den Freiflächen im Ort zählen alle nicht überbauten Flächen wie Plätze, Gärten und

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Grünflächen, unabhängig, ob öffentlich o- der privat. Sie beeinflussen das Erschei- nungsbild des Ortes in erheblichem Maße. Die Eingrünung des Ortes ist für den gestal- terischen Eindruck, aber insbesondere für eine hohe Aufenthaltsqualität bedeutsam. Daher muss es Ziel sein, bestehende Grün- strukturen zu erhalten und zu erweitern. Insbesondere im Ortszentrum Saarwellin- gens ist die überwiegende Zahl der Vorgär- Abb.: Wegekreuz Ecke Donaustraße / Zum Rotwäldchen ten versiegelt. Diese gilt es, gestalterisch Quelle: agstaUMWELT aufzuwerten und möglichst zu entsiegeln. Darüber hinaus wurde die Aktion „Grünpa- Ebenfalls zu einer verbesserten Freiraum- tenschaften“, zunächst in der Bahnhof- qualität zählen ein attraktives Fuß- und straße, ins Leben gerufen. Dabei überneh- Radwegenetz sowie die auch bereits er- men engagierte Bürger das Bepflanzen und wähnten speziellen „Komfortwege“ für die Pflegen diverser Baumscheiben, was zu ei- ältere Generation. Auf diesen Komfortwe- ner optischen und gestalterischen Verbes- gen sollen in regelmäßigen Abständen serung des Straßenraums beiträgt. Die Bänke mit Arm- und Rückenlehne aufge- Projekte Ehrenamtlicher können aus Mit- stellt sein, um auch insbesondere für Seni- teln der Städtebauförderung (z.B. Verfü- oren eine attraktive Verweilmöglichkeit zu gungsfonds) finanziell unterstützt werden. bieten. Möglichkeiten bieten sich hierzu ins- Die Betrachtung der Freiraumstrukturen besondere entlang des Ellbachs an, sowie soll sich nicht ausschließlich auf den Be- vom Seniorenheim Schulze-Kathrin-Hof in reich des ISEK-Gebiets beschränken. Ge- Richtung Ortszentrum. rade im Bereich der Schaffung von Frei- Akteursbeteiligung raum- und Aufenthaltsqualität ist die Ver- netzung von Strukturen mit dem Umfeld Ein weiterer Beitrag zur Steigerung der von großen Bedeutung. Hier bieten sich im Freiraum- und Aufenthaltsqualität stellt Besonderen die Beteiligungen von Dritten auch die Wiederinstandsetzung der histori- an, die die Finanzierung von Maßnahmen, schen Wegekreuze durch das „Bürger- die außerhalb des Fördergebiets liegen, werk“ dar, die sich sowohl innerhalb als übernehmen. auch angrenzend an das Ortszentrum be- finden. Bachrenaturierung Dieser Aufgabe haben sich im Rahmen der Der Ellbach stellt einen wertvollen Bereich Akteursbeteiligung ehrenamtlich enga- dar, den es zu sichern und weiter zu entwi- gierte Bürgerinnen und Bürger gestellt. Sie ckeln gilt. Die 2013 durchgeführte Renatu- haben sich zusammengeschlossen und rierungsmaßnahme am Ellbach und die teil- u.a. die Planung und Realisierung der In- weise Offenlegung des Hessbaches tragen standsetzung der Saarwellinger Wege- neben dem ökologischen Aspekt ebenso zu kreuze und deren Umfeld betrieben. einer verbesserten Aufenthaltsqualität bei.

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Es handelt sich dabei um eine Art Fitness- park, der besonders für die Bedürfnisse von älteren Menschen konzipiert ist. Unter- schiedliche Fitnessgeräte sollen dazu anre- gen, sich sportlich zu betätigen und sich auf diese Weise im Alter fit zu halten. Neben dem sportlichen Aspekt kommt zusätzlich der gesellschaftliche Faktor hinzu. Solche Plätze können auch zugleich Orte der Be-

Abb.: Hessbach renaturiert Quelle: agstaUMWELT gegnung für Jung und Alt sein.8 5.8 Bestandsanalyse Kultur / Freizeit Die Gemeinde Saarwellingen hat mit ihren gut über 140 Vereinen ein reges Vereinsle- ben. Über das Jahr verteilt finden daher zahlreiche Festlichkeiten und Aktivitäten statt. Mit am bekanntesten ist sicherlich die Saar- wellinger Fastnacht, die mit dem fetten Donnerstag, dem „Greesentag“, ihren Hö- Abb.: Ellbach renaturiert Quelle: agstaUMWELT hepunkt hat. Der „Greesentag“ kann auf Insgesamt bewirkt die Neuordnung von eine Geschichte von mehr als 370 Jahren Straßenräumen und Fußwegen einschließ- zurückblicken. Weiterhin sehr beliebt ist lich Begrünungsmaßnahmen eine erhebli- das Schlossfest mit Kirmes auf dem che Steigerung des Gesamteindrucks. Sie Schlossplatz vor dem Saarwellinger Rat- stärken zum einen die Naherholungsfunk- haus. tion, stellen zum anderen zugleich aber Wenn der Versorgungs- und Dienstleis- auch wichtige Verbindungen des Zentrums tungsstandort auf der Breitwies (siehe mit den umliegenden Wohngebieten dar. hierzu auch detaillierte Ausführungen im An der Ecke Eichbergstraße / Schloss- Bericht zum GEKO) realisiert wird, steht straße ist bereits eine kleinere Parkanlage diese Fläche als Festplatz für die alljährli- vorhanden, die jedoch nicht genutzt wird che Kirmes und die Fastnachtsveranstal- und in ihrer Gestaltung zu wünschen übrig tungen nicht mehr zur Verfügung. Es muss lässt. Seitens der Gemeinde war für diesen nach einer Ersatzfläche gesucht werden. Bereich schon einmal angedacht, einen Zunächst war die Fläche im Bereich „Im Parkplatz herzurichten. Es ist zu prüfen, ob Weidenbruch“ angedacht, da diese relativ nicht auf einem Teil der Fläche, unter Ein- zentrumsnah gelegen ist. Diese Überle- beziehung der gegenüberliegenden Flä- gung wurde aber zwischenzeitlich aufgrund chen um den Brunnen, eine Art „Generatio- der schwierigen Besitzverhältnisse und der nenpark“ geschaffen werden kann, der wie- hohen Baulandpreise wieder verworfen. derum zur Stärkung der Freiraum- und Auf- Die Gemeinde muss prüfen, welche Flä- enthaltsqualität beiträgt. chen weiterhin zur Verfügung stehen. Eine Alternative wäre weiterhin, die Kirmes und

8 vgl. hierzu auch http://www.zukunft-finden.de/0,19,58,63,0,0.html, 09.03.2010

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das Schlossfest flächenmäßig zusammen- Die vorhandenen kulturellen Veranstaltun- zulegen, ggf. müsste dann jedoch die Kir- gen, wie z.B. die internationalen Jazztage, mes in ihrer bisherigen Form verkleinert erfreuen sich großer Beliebtheit und geben werden. einen positiven Impuls für die Gemeinde Saarwellingen. Dieses Angebot soll unbe- Aber nicht nur der Festplatz auf der Breit- dingt erhalten und ausgebaut werden. wies, auch die Saarwellinger Festhalle wird gerne für Veranstaltungen genutzt. Die Für die Saarwellinger Jugend ist das „Haus Festhalle entspricht jedoch nicht mehr den der Jugend“ in der Engelstraße vorhanden. heutigen Anforderungen an den Stand der Hier steht sowohl den Jugendlichen als Technik. Sie ist nicht mehr zeitgemäß, hin- auch anderen Nutzergruppen z.B. ein Inter- zukommt dass insbesondere der Brand- netcafé zur Verfügung. schutz geprüft werden müsste. Hinzu Bei der weiteren Entwicklung des Ortszent- kommt, dass der Zugang nicht barrierefrei rums ist außerdem darauf zu achten, dass ist. die Ansiedlung von Vergnügungsstätten, Die Gemeinde Saarwellingen hat für den die einen unerwünschten negativen Effekt Bereich Schlossplatz / Wilhelmstraße und für das Umfeld haben (Trading-Down-Ef- das Umfeld in der Ortsmitte Saarwellingen fekt), verhindert werden kann. den bereits zuvor beschriebenen städte- 5.9 Akteurs- und Kooperationsstruk- baulichen Wettbewerb durchgeführt. Ziel tur dieser Mehrfachbeauftragung war u.a. die Integration einer Neukonzeption des Damit das Programm „Aktive Stadt- und Schlossfestes und der Kirmes, sowie die Ortsteilzentren“ erfolgreich umgesetzt wer- daraus resultierenden verkehrlichen As- den kann, muss eine klare Projekt- und Ak- pekte. Die Ergebnisse der Mehrfachbeauf- teursstruktur vorhanden sein. tragung sind im Rahmen der Fortschrei- Das Programm „Aktive Stadt- und Ortsteil- bung in das ISEK eingeflossen. zentren“ sieht dazu vor, dass eine Koordi- Zur Förderung der Nachbarschaftshilfe und nationsgruppe eingerichtet wird, die in auch zugleich zum Erhalt der Kultur im Dorf Saarwellingen „Forum“ genannt wird. In soll an einer geeigneten Stelle in zentraler dieser Gruppe ist jeweils ein Mitglied loka- Lage beispielweise ein Baum gepflanzt ler Akteure der Wirtschaft, der Kirche, sozi- werden, um jedes Jahr ein kleines Nach- aler Einrichtungen, Jugend- und Senioren- barschaftsfest zu veranstalten. Eine mögli- räten, Vereinsmitgliedern und einigen Ver- che Fläche hierfür ist z.B. der Bereich um tretern der Gemeinde vertreten. Somit kom- den Brunnen an der Ecke der Eichberg- munizieren die Vereine und Verbände, Ge- straße / Schlossstraße. Hier besteht ohne- werbetreibende, Einzelhändler, Handwer- hin dringend Aufwertungsbedarf, die Flä- ker und Dienstleister, Anwohner, Grund- che wird in erster Linie als Parkplatz ge- stücks- und Immobilieneigentümer über nutzt und ist nicht geordnet, der vorhan- alle relevanten Projekte in Saarwellingen, dene Brunnen ist wenig attraktiv. wirken aktiv an der Entwicklung der Maß- nahmen mit und stimmen selbst über die Eine weitere Idee, um die Freizeitsituation Projekte ab, die im Rahmen des Pro- zu verbessern, wäre eine Fahrradrunde gramms „Verfügungsfonds“ umgesetzt rund um das Ortszentrum. Dies wäre eine werden sollen. Somit hat es die Funktion ei- Maßnahme, an der sich Jung und Alt er- nes Entscheidungsgremiums für die Mittel- freuen können. vergabe innerhalb des Förderprogramms

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„Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“. Die Ver- ehrenamtlich tätigen Akteuren, die das An- treter stimmen u.a. über den Mitteleinsatz gebot an Projekten aus der Gesamtmaß- des Verfügungsfonds ab. nahme bisher gerne in Anspruch nahmen. Als Hemmnis haben sich jedoch die zeitli- Daneben existiert noch eine Lenkungs- chen Verzögerungen in den Projektabläu- gruppe, die in Saarwellingen aus Vertretern fen auf Grund der vorgegebenen Antrags- der Politik und der Gemeinde besteht. und Bewilligungsverfahren sowie notwendi- Ihnen werden Projekte und Maßnahmen ger verwaltungsinterner Abstimmungen er- vorgestellt und intern diskutiert. Hier sind wiesen. keine Privatpersonen vertreten. Nur eine umfassende Akteursbeteiligung kann zu ei- Es hat sich gezeigt, dass die Mitglieder der ner frühzeitigen Akzeptanzschaffung füh- Arbeitsgruppen mit einer hohen Motivation ren. Die Lenkungsgruppe tagt ebenso wie und großem Tatendrang an die Umsetzung das Forum etwa 3- bis 4-mal im Jahr. des Projektes gehen möchten. Jede zeitli- che Verzögerung führt jedoch dazu, dass Daneben wurde eine weitere wichtige die Motivation sinkt und sogar in Verärge- Struktur geschaffen, die regelmäßig in kür- rung umschlägt. Die oftmals aus förder- zeren Abständen von 3 bis 4 Wochen im so und verwaltungstechnischer Sicht erforder- genannten Projektteam zusammenkommt. lichen Verzögerungen und umfängliche Ab- Im Projektteam vertreten, sind die Verwal- stimmungen sind für die ehrenamtlichen tungsspitze, der Beauftragte, das Zent- Akteure schwer nachvollziehbar. Dies hat rumsmanagement, sowie nach Bedarf wei- in der Gemeinde dazu geführt, dass sich tere Schlüsselakteure. Diese Konstellation Akteursgruppen nach erfolgreichem Ab- hat sich als sehr wichtig und wirksam für schluss des Projektes aufgelöst haben und den stetigen Projektfortschritt erwiesen. nicht mehr für die Umsetzung von weiteren Dies liegt hauptsächlich an der engen Ver- Projekte, begründet durch den vergleichs- zahnung zwischen den Projektbeteiligten weise hohen Aufwand, bereit erklärt haben. und der Verwaltungsspitze. Wichtigster As- pekt ist die Möglichkeit zur zeitnahen Vor- Ein wichtiger Baustein in der Akteurs- und bereitung von Entscheidungen, die im An- Kooperationsstruktur ist deshalb, gerade schluss in der Lenkungsgruppe, im Forum auch im Hinblick auf die Moderation zwi- sowie in den politischen Gremien ausrei- schen Verwaltung und ehrenamtlich Täti- chend vorbereitet zur Abstimmung ge- gen, die Einrichtung eines qualifizierten bracht werden können. Zentrumsmanagements mit den entspre- chenden Kompetenzen. Darüber hinaus hatten sich in Saarwellin- gen verschiedene Arbeitsgruppen gebildet. Zentrumsmanagement Diese Arbeitsgruppen entwickelten Pro- Seit 2012 hat die Gemeinde Saarwellingen jekte, die im Forum vorgestellt, diskutiert ein Zentrumsmanagement, bestehend aus und zur Abstimmung gebracht wurden. dem Zentrumsmanager installiert. 2013 Diese Verfahrensweise, unter Einbezie- wurde ein Zentrumsbüro als Anlaufstelle für hung des Forums, stellt sicher, dass eine alle Bürgerinnen und Bürger im Ortszent- Gesamtzielsetzung verfolgt wird und Maß- rum von Saarwellingen eröffnet. Das Zent- nahmenbündel miteinander verknüpft wer- rumsmanagement ist der zentrale An- den. sprechpartner für alle beteiligten Akteure. Im Verlauf der Umsetzung der Gesamt- Dem Zentrumsmanagement kommen wich- maßnahme zeigten sich jedoch auch die tige Aufgaben zu, es besitzt eine Schnitt- Schwierigkeiten, bei der Einbindung von stellenfunktion.

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Der Leitfaden „Aktive Zentren“9 beschreibt Darüber hinaus bedarf es aber auch noch hierzu die folgenden Aufgaben des Zent- einer Vielzahl anderweitiger Kenntnisse rumsmanager und der Sanierungsbera- und Qualifikationen sowie z.B. der örtlichen tung: Vernetzung. • Sicherung der Programmumsetzung Beauftragter der Gemeinde Saarwellin- Aktive Zentren mit besonderem Blick gen auf den Zeit- und Finanzierungsplan Der Beauftragte ist im Auftrag der Ge- • Vernetzung und Aktivierung der loka- meinde Saarwellingen tätig. Er nimmt pro- len Akteure, speziell der Grund- grammsteuernde Aufgaben wahr und ist für stücks- und Immobilieneigentümer, die Sanierungsberatung von Privatleuten der Einzelhändler, der Gewerbetrei- zuständig. Diese galt und gilt weiterhin als benden, der Handwerker und Bewoh- wichtiger Meilenstein für die Entwicklung ner des Zentrums (s. Kapitel 5.4). Mit Hilfe des Beauftragten konnten über 100 Erstbera- • Schnittstellenfunktion zwischen Kom- tungen durchgeführt werden. Um weitere munen, Lenkungsgruppe und allen Beratungen mit Erfolg durchführen zu kön- beteiligten Akteuren nen ist es wichtig die Modernisierungsricht- • Aufbau und Pflege effizienter Kom- linie 2018 wieder aufzunehmen. munikationsstrukturen • Initiierung von Initiativen und Projek- 6 Verfügungsfonds ten Mit Hilfe eines so genannten Verfügungs- • Initiierung und Steuerung der Öffent- fonds hat der Fördergeber den Gemeinden lichkeitsarbeit, Pressearbeit ein Instrument an die Hand gegeben. Die- • Koordination und Bündelung sonsti- ser Fonds wird zur Hälfte aus Mitteln des ger Aktivitäten zur Zentrenentwick- Programms „Aktive Stadt- und Ortsteilzen- lung, einschließlich Konzeptentwick- tren“ gedeckt, die andere Hälfte kommt von lung und Umsetzung von Zwischen- Privaten, aus der Wirtschaft, oder aber nutzungen in Gebäuden und auf Flä- auch von Immobilien- und Standortgemein- chen schaften. • Erstellung von Beratungs- und Ent- Ziel dieses Fonds ist es, flexibel und unbü- rokratisch Mittel der Städtebauförderung scheidungshilfen sowie Handlungs- einzusetzen. Er soll die Kooperation der empfehlungen für Kommune und Lenkungsgruppe Akteure in den Zentren stärken, ebenso soll damit das private Engagement bzw. die Be- • Administrative Aufgaben (z.B. Vor- teiligungs- und Mitwirkungsbereitschaft un- und Nachbereitung sowie Moderation terstützt und gefördert werden. der Lenkungsgruppentreffen) Der Gemeinderat hat eine Verfügungs- • Durchführung des Controllings und fondsrichtlinie verabschiedet, die u.a. das der Evaluation

9 Aktive Zentren, Leitfaden zum Städ- Umwelt, Energie und Verkehr Saarbrü- tebauförderungsprogramm, Ministerium für cken, August 2010

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Antragsverfahren regelt, den Fördergegen- bewertet und ggfs. an die aktuellen Ent- stand bestimmt und die Förderhöhe fest- wicklungen angepasst werden. legt. 7.1 Maßnahmenkatalog ISEK 2012 Wo die Gelder des Verfügungsfonds einge- Im Folgenden werden die Maßnahmen auf- setzt werden, wird vom Forum auf Antrag gelistet, die im ISEK seit der Erstellung im entschieden. Die generelle Fondsverwal- Jahr 2012 enthalten sind. Die nachfolgen- tung ist beim Zentrumsmanagement ange- den Maßnahmen sind ohne Priorisierung siedelt. nach Themenbereichen geordnet. Maß- Im Projektverlauf hat sich gezeigt, dass die nahmen mit hoher Priorität sind entspre- Einwerbung von privaten Mitteln, die zu chend gekennzeichnet. 50% den Verfügungsfonds darstellen, sehr schwierig ist. Es finden sich keine Sponso- ren, die unabhängig von einem konkreten Projekt bereit, sind Gelder in den Verfü- gungsfonds einzubringen. Gleichzeitig lässt sich feststellen, dass trotz erfolgter Öffentlichkeitsarbeit kaum An- träge für eine Förderung von privaten Akt- euren gestellt werden. Dies soll sich durch das Vorstellen von Projekten durch das Zentrumsmanagement geändert werden. Maßnahmen sollen in Zukunft kooperative Maßnahmen mit Multiplikatoren wie z.B. Gemeindereferenten sein, um eine größere Personengruppe zu erreichen. Dann sollen auch Projekte wie die Umgestaltung des Römerparks gefördert werden können. Es hat sich deshalb als praktikabel erwie- sen, dass aus der Verwaltung, dem Zent- rumsmanagement und dem Forum heraus Projekte (wie z.B. Bahnhofstraßenfest, Weihnachtsbeleuchtung, etc.) erdacht und vorgeschlagen werden, anhand derer es deutlich leichter ist private Mittel für den Verfügungsfonds zu generieren.

7 Maßnahmen / Evaluation Zur Stärkung des zentralen Versorgungs- bereiches ist eine Vielzahl von Maßnahmen notwendig, die im Folgenden aufgelistet werden. Integrierte Stadtentwicklung ver- folgt ein dynamisches Anpassungsprinzip weshalb die Maßnahmen im Rahmen der regelmäßigen Fortschreibung beschrieben,

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Themenbereich Wohnen / Stadtgestalt des ISEKs stehen. Ältere Bausubstanzen im Sinne dieser Vorschrift sind Bauten, die Ziel / Maßnahme: bei der Antragstellung mind. 40 Jahre alt Kommunales Förderprogramm, z.B. zur sind, die zulässigerweise errichtet und an Leerstandsbeseitigung (Umnutzung und denen seit dieser Zeit auch keine nennens- Wiedernutzung leerstehender Gebäude) / werten Veränderungen und Verbesserun- Abriss als Ordnungsmaßanhme gen vorgenommen wurden. Gefördert wer- Stand der Umsetzung: den auch Objekte, wenn sie unmittelbar nach Erwerb abgerissen und an gleicher Zum einen hat Gemeinderat im Juni 2013 Stelle wieder ein Ein- oder Zweifamilien- das kommunale Förderprogramm „Abriss haus von den Antragstellern neu gebaut leerstehender Wohngebäude“ beschlos- und genutzt werden. sen. Ziel des kommunalen Abrisspro- gramms ist die qualitative Aufwertung einer Handlungsempfehlung: leerstandsbedingten Problemsituation in ei- Da sich in den Sprechstunden des Zent- nem Straßenzug, einem Viertel oder einem rummanagements gezeigt hat, dass die Öf- sonstigen Teilbereich der Gemeinde. För- fentlichkeit oftmals die angebotenen För- derfähige Objekte sind ältere Bausubstan- derprogramme nicht zur Kenntnis genom- zen, welche als Leerstand zu deklarieren men hat, empfiehlt es sich die Förderpro- sind. Die Gebäude müssen seit mindestens gramme stärker zu publizieren. Sinnvoll 3 Jahren zum Zeitpunkt der Antragstellung sind dabei die Hinweise bei Beratungen der leerstehend sein. Verwaltung und Berichte in den einschlägi- Zum anderen existiert das im Dezember gen Medien sowie z.B. über Info-Flyer die 2010 beschlossene „Förderprogramm zum im Ortszentrum verteilt werden können. Kauf von Altbausubstanzen und zur Verhin- derung von baulichen Leerständen“, das Ziel / Maßnahme: mit Beschluss des Gemeinderats im Mai 2017 aktuell seine 2. Änderung erfahren Modernisierungs- und Instandsetzungs- hat. Die Gemeinde verfolgt mit dem Förder- maßnahmen an privaten Gebäuden und programm das Ziel, der negativen Bilanz Freiflächen / Sanierung Ortsbild prägender der allgemeinen Bevölkerungsentwicklung Gebäude im Gemeindegebiet entgegenzuwirken und Stand der Umsetzung: u.a. mittels einer gezielten Förderung die Die Gemeinde hat im Jahr 2012 die Richtli- Auswirkungen dieser Bevölkerungsent- nie zur Förderung von Modernisierungs- / wicklung tendenziell abzumildern. Dabei Instandsetzungsmaßnahmen an Gebäu- sollen zur Verhinderung von dauerhaften den im Ortszentrum von Saarwellingen im baulichen Leerständen Anreize geschaffen Rahmen der städtebaulichen Gesamtmaß- werden, dass vorrangig Familien, Lebens- nahme "Ortszentrum Saarwellingen" Pro- gemeinschaften, Lebenspartnerschaften grammteil „Aktive Stadt-und Ortsteilzen- und Alleinerziehende mit Kindern im Ge- tren“ (Modernisierungsrichtlinie) beschlos- meindegebiet verbleiben oder aber ins Ge- sen. meindegebiet zuwandern. Förderfähige Objekte sind ältere Bausubstanzen in den Förderfähig sind Maßnahmen an und in ei- geschlossenen Ortslagen der Gemeinde nem modernisierungs- oder instandset- Saarwellingen. Deren Abriss muss zwin- zungsbedürftigen Gebäude, insbesondere gend städtebaulich vertretbar sein und darf mit erheblichen Ausstattungsmängeln im nicht im Widerspruch mit sonstigen Zielen Geltungsbereich des ISEK, wenn dieses

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nach der Erneuerung noch für einen ange- Grundlage dazu ist die umfassende Sanie- messenen Zeitraum seiner vorgesehenen rungsberatung durch die Kommunalent- Nutzung dienen kann. Ebenfalls förderfähig wicklung Kempf während der regelmäßigen sind Maßnahmen zur Verbesserung der Sprechstunden des Zentrumsmanage- (Wohn-) Umfeldgestaltung (z.B. Hofgestal- ments. tung), soweit sie zu einer deutlichen Ver- Unterstützt wird die Tätigkeit des Zentrums- besserung der ökologischen Situation und managements durch Architekten, die den der Freiraumqualität beitragen, soweit sie Modernisierern eine kostenlose Erstbera- städtebaulich vertretbar sind. tung, einschließlich einer Grobkostenschät- Bislang wurden 26 private Modernisie- zung, liefern. Diese Erstberatung wird rungs- und Instandsetzungsmaßnahmen durch Architektengutscheine in Höhe von gefördert. Die Gesamtinvestitionen belau- 350 €, die von der Gemeinde ausgegeben fen sich auf ca. 2.500.000 €. Es wurden Zu- werden, zur Verfügung gestellt. Finanziert schüsse aus den Mitteln der Städtebauför- wird der Architektengutschein aus Mitteln derung in Höhe von ca. 500.000 € ausge- der Städtebauförderung. zahlt. Mit 1,00 € Städtebauförderung wur- den rund 5,13 € Bauinvestitionen generiert. Für den Haushalt der Gemeinde bedeutet Ziel / Maßnahme: dies, dass mit 0,33 € Eigenanteil insgesamt Innenverdichtung, Schließung von Baulü- rund 5,13 € in die Modernisierung im Orts- cken zentrum geflossen sind. Stand der Umsetzung: Aufgrund der erfreulich hohen Nachfrage Durch das Projekt „Versorgungszentrum sind die für 2016 und 2017 bereitgestellten Breitwies“ wird eine große Fläche zur In- Mittel bereits ausgeschöpft, sodass 2017 nenverdichtung genutzt. Durch den 2015 keine neuen Maßnahmen gefördert werden beschlossenen Bebauungsplan „Breitwies“ können. Mit der hohen Nachfrage ging eine ist die Entwicklung dieser Flächen pla- zügige gestalterische Aufwertung des Orts- nungsrechtlich gesichert. Ansonsten sind zentrums einher. im Bereich des ISEK nur vereinzelt Baulü- Nichtsdestotrotz sind im Sanierungsgebiet cken vorhanden. durch die Möglichkeit der erhöhten Ab- Handlungsempfehlung: schreibung weiterhin finanzielle Anreize für Modernisierer vorhanden. Die Gemeinde hat die Möglichkeit beratend tätig zu werden, wenn Bauwillige die auf Handlungsempfehlung: der Suche nach einem Baugrundstück An- Das Instrument soll auf Grund seines Erfol- fragen an die Verwaltung richten. ges auf jeden Fall fortgeführt werden, so- fern die Finanzierbarkeit gesichert ist. Um sicherzustellen, dass möglichst viele Ei- Ziel / Maßnahme: gentümer die bereitgestellten Fördermittel Schaffung neuen Wohnraumes in zent- in Anspruch nehmen können, sollen die in rumsnaher Lage und Schaffung von Ge- der Modernisierungsrichtlinie festgelegten meinschaftseinrichtungen Höchstförderbeträge reduziert werden. Stand der Umsetzung: Eine umfassende Beratung im Hinblick auf die unterschiedlichen Förderanreize und Die Gemeinde informiert über alternative Förderinstrumente ist von hoher Wichtig- Wohnmöglichkeiten in Form von Informati- keit, um die Modernisierer zu aktivieren.

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onsveranstaltungen. Es sollen so potenti- winnen. Ferner soll die Gemeinde sich da- elle Nutzer aktiviert werden, im Ortszent- rum bemühen auch die übrigen Grundstü- rum von Saarwellingen alternative Wohn- cke im Bereich der Kobengärten für eine formen umzusetzen. Beispiele für alterna- Bebauung bereitzustellen. Hierzu müssen tive Wohnformen sind Mehrgenerationen- Gespräche mit den Eigentümern der Flä- häuser, Wohngemeinschaften, spezielle chen geführt werden. Bei der Überplanung Angebote für junge Familien, etc. Die Um- des bereits erworbenen Grundstücks muss setzung soll durch Privatpersonen oder In- die weitere Entwicklung des gesamten Be- vestoren erfolgen. Daneben kann in einer reichs „Die Kobengärten“ mit betrachtet solchen Einrichtung auch ein Treffpunkt werden. zum generationsübergreifenden Austausch eingerichtet werden, der der Stärkung sozi- aler Kohäsion in Saarwellingen dient. Ziel / Maßnahme: Handlungsempfehlung: Neugestaltung der Ortseingangsbereiche Saarwellingens. Die Informationsveranstaltungen sollen fortgeführt werden. Bei der Umsetzung Stand der Umsetzung: kann die Gemeinde unterstützend tätig Bisher wurde diese Maßnahme noch nicht werden, in dem Sie Baugrundstücke und umgesetzt. Die Maßnahme hat vergleichs- Leerstandsimmobilien zur Verfügung stellt. weise eine geringe Priorität. Der Zentrumsmanager vermittelt zwischen den Projektpartnern, stößt Projektvor- Handlungsempfehlung: schläge an und koordiniert die Maßnahme. Diese ist eine Maßnahme die im Rahmen des Verfügungsfonds gefördert werden kann. Durch Öffentlichkeitsarbeit können Ziel / Maßnahme: Bürgerinnen und Bürger gewonnen wer- Langfristige Bauflächen zur Innenverdich- den, die eine solche Maßnahme umsetzen tung nutzen und Baulückenschließung im können. Hierbei ist es wichtig auch finanzi- Bereich „Die Köbengärten“ elle Unterstützung (z.B. Sponsoring von Firmen) zu akquirieren um den 50 % - Ei- Stand der Umsetzung: genanteil des Verfügungsfonds bereitzu- Ein Teil der Grundstücke im Bereich „Die stellen. Köbengärten“ konnte von der Gemeinde Ziel / Maßnahme: zwischenzeitlich erworben werden. Es ist angedacht auf einem Teil der erworbenen Städtebauliches Planverfahren für die In- Flächen einen öffentlichen Parkplatz zur wertsetzung und Gestaltung des Über- Verringerung des Parkdrucks im Ortszent- gangsbereiches zwischen Rathaus, Fest- rum zu errichten und die weitere Fläche für halle, Feuerwehr und Breitwies (städtebau- neue Wohnformen (Mehrgeneration-Haus, liches Planverfahren) Gemeinschaftswohnen, etc.) in verdichte- Stand der Umsetzung: ten Wohnstrukturen bereitzuhalten Die Gemeinde hat 2015 einen städtebauli- Handlungsempfehlung: chen Wettbewerb zur Umgestaltung des Die erworbene Teilfläche in den Kobengär- Schloßplatzes durchgeführt, der als Mehr- ten soll als Standort für ein Leuchtturmpro- fachbeauftragung konzipiert wurde. Zur jekt der alternativen Wohnformen genutzt Teilnahme wurden drei Planungsteams werden, um weitere Interessenten zu ge- aufgefordert. Aus dem Oberziel „Stärkung

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und Attraktivierung des Saarwellinger Zent- Als Entscheidungsgrundlage für die hoch- rums“ sowie „die nachhaltige Sicherung bauliche Gestaltung der neuen Festhalle und Entwicklung der Versorgungsfunktion“ und zur Ermittlung der Baukostenschät- abgeleitet waren folgende Unterziele zu be- zung wird empfohlen, dass aufbauend auf trachten: den Ergebnissen der städtebaulichen Mehrfachbeauftragung ein Entwurf der

Neuen Festhalle erarbeitet wird. Dies kann • Schaffung einer attraktiven städtebau- beispielsweise in Form eines VgV-Verfah- lichen Situation rens mit Ideenteil erfolgen. • Neuordnung und -gestaltung des Schloßplatzes unter Berücksichtigung vorhandener und geplanter Funktionen Ziel / Maßnahme: • Verknüpfung der öffentlichen Räume Ergänzung des zentrenrelevanten Nut- des Betrachtungsgebietes mit der Um- zungsspektrums (Dienstleistung, Wohnen) gebung in der Breitwies. • Formulierung städtebaulicher und ar- Stand der Umsetzung: chitektonischer Vorgaben für den Neu- Im Rahmen der Aufstellung des Bebau- bau der Festhalle ungsplans „Breitwies“ hat sich ergeben, • Optimierung der Flächennutzung hin- dass ergänzende Dienstleistungen wegen sichtlich Funktionalität und Wirtschaft- beschränkender landesplanerischer Vorga- lichkeit ben bezüglich der maximalen Verkaufsflä- • Bezugnahme auf das „Versorgungs- chen nicht realisiert werden können. Wohn- zentrum Breitwies“ nutzung kann ebenfalls nicht umgesetzt werden, da in Nachbarschaft zum Versor- • Berücksichtigung der besonderen Be- gungszentrum die entsprechenden Lärm- lange der denkmalgeschützten Bau- schutzvorschriften vor allem in den Nacht- substanz des Schlosses stunden nicht zu erfüllen sind.

Das Verfahren wurde von einem Entschei- Handlungsempfehlung: dungs- und Beratungsgremium begleitet, Die Ergänzung des zentrenrelevanten Nut- dessen Aufgabe es war, den Prozess der zungsspektrums kann, in den angrenzen- Ideenfindung zu steuern, indem im Rah- den Gebieten zur Breitwies erfolgen. men von Workshops Anregungen und Kritik zu den vorgestellten Ideen geäußert wur- den. Themenbereich Einzelhandel / Gastro- nomie / Dienstleistung / Gewerbe Die drei vorgestellten Entwürfe dienten der Ideenfindung. D.h. dass die Planungen Ziel / Maßnahme: nicht zwangsläufig genau in dieser Form Belebung und Aufwertung des öffentlichen umgesetzt werden müssen. Sie dienen viel- Straßenraumes durch Schaffung der Mög- mehr als Grundlage für zukünftige Pla- lichkeiten von Außenbestuhlung für die nungsschritte wie z.B. bei Umgestaltungs- Gastronomie, insbesondere auch im Be- maßnahmen im öffentlichen Raum oder für reich des Schlossplatzes (mit Hilfe einer die Planung der neuen Festhalle. Gestaltungssatzung) Handlungsempfehlung: Stand der Umsetzung:

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Der Siegerentwurf der Mehrfachbeauftra- Die Maßnahme wurde noch nicht umge- gung zur städtebaulichen Umgestaltung setzt. ordnet den Schlossplatz neu. Der Entwurf Handlungsempfehlung: überplant die größtenteils privaten Vorbe- reiche im Bereich Schlossplatz, die vorran- Die Umsetzung soll im Zuge der Realisie- gig für die Bestuhlung genutzt werden kön- rung der Gesamtmaßnahme Umbau nen. Schloßplatzumfeld erfolgen. Handlungsempfehlung: Im Zuge der baulichen Umsetzung ist es er- Ziel / Maßnahme: forderlich die Eigentümer der privaten Flä- Eine Einzelhandelsberatung (z.T. auch chen die öffentlich genutzt werden sollen Zentrumsmanagement) steuert und koordi- möglich frühzeitig zu beteiligen. Es sollen niert z.B. folgende Maßnahmen, deren mit allen Beteiligten abgestimmte Reglun- Durchführung weitere Kosten verursacht, gen (für alle verbindlich) in einer Gestal- die jedoch überwiegend privat sind: tungssatzung festgeschriebenen und mit- tels Gestattungsverträgen fixiert werden. • Verkaufsoffene Sonntage • Gemeinsame Aktionen / Werbung Ziel / Maßnahme: • Geschäftsstraßenmanagement Möglichkeiten der Außenbestuhlung insbe- • Ladenöffnungszeiten harmonisieren sondere im Bereich Schlossplatz und • Einkaufserlebnisse schaffen Bahnhofstraße / Umgestaltung nach Er- gebnis des städtebaulichen Wettbewerbs. • Aktionen zur Kundenbindung Stand der Umsetzung: • Schaufensterwettbewerb Die Flächen für die Außenbestuhlung im • Intensive Kontakte zwischen Wirt- Ortszentrum wurden in den Entwürfen der schaft, Verwaltung und Bürgern -> Mehrfachbeauftragung berücksichtigt. kurze Wege Handlungsempfehlung: Stand der Umsetzung: Die Umsetzung soll im Zuge der Baumaß- Einige Mitglieder der Händlerschaft haben nahmen „Umbau Schloßplatz und „Neuge- das Projekt „Bahnhofstraßen-Karte“ ins Le- staltung Rathausumfeld“ erfolgen. Auch ben gerufen. Es handelt sich hierbei um kann es sinnvoll sein die Gestaltung mit al- eine Gutscheinkarte die von einem Arzt im len Beteiligten abzustimmen die getroffe- Ortszentrum während der Wartezeiten aus- nen Reglungen durch Gestattungsverträge gegeben wird. Die Bahnhofstraßen-Karte festzuschreiben. gewährt in verschiedenen Geschäften im Ortszentrum Vergünstigungen, die die

Wartezeit angenehmer gestaltet und Ziel / Maßnahme: gleichzeitig die Kaufkraft im Ortszentrum Beschilderung / Hinweistafeln an zentralen stärkt. Das Zentrumsmanagement war bei Punkten (Leitsystem Fußgänger / Radfah- der Umsetzung der Idee der Bahnhof- rer straße-Karte unterstützend tätig. Stand der Umsetzung: Grundsätzlich gestaltet sich die Umsetzung von gemeinsam koordinierten Maßnahmen der Händlerschaft sich jedoch schwierig, da

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die bestehenden gemeinschaftlichen Struk- Diese Maßnahme wurde noch nicht umge- turen (z.B. Interessensgemeinschaft akti- setzt. In der Vorstadtstraße soll diese Maß- ver Gewerbetreibender Saarwellingen, nahme im Zuge der Bebauung der Breit- kurz „Image“) aus verschiedenen Gründen wies erfolgen. nicht ausreichend funktionsfähig sind. Handlungsempfehlung: Handlungsempfehlung: Die Maßnahme bleibt als Ziel im ISEK be- Die Gemeinde soll versuchen die beste- stehen. henden Strukturen zu reaktivieren, damit zukünftig wieder Maßnahmen koordiniert umgesetzt werden können. Soll eine Reak- Ziel / Maßnahme: tivierung erfolglos sein, soll über die Ein- Anpassung der Straßenquerschnitte an die richtung eines neuen Zusammenschlusses jeweiligen Erfordernisse, dadurch Rückge- nachgedacht werden. Nach der Realisie- winnung von Flächen für Fußgänger und rung des Versorgungszentrums auf der Aufenthalt / Rückgewinnung von Flächen Breitwies sollen die dortigen Händler bei für Fußgänger und Aufenthaltsmöglichkei- Umsetzung der koordinierten Maßnahmen ten durch Fahrbahnrückbau auf das not- integriert werden, um den gewünschten Ef- wendige Minimum in der Bahnhofstraße / fekt des gegenseitigen Verstärkens zu nut- Lebacher Straße / Schloßstraße zen. Die „Bahnhofstraßen-Karte“ ist über den Verfügungsfonds förderbar. Stand der Umsetzung: Im Bereich der Bahnhofstraße ist ein Um-

bau des Straßenraums erfolgt. Themenbereich Verkehr / Erschließung Ziel / Maßnahme: Handlungsempfehlung: Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Für die übrigen Bereiche bleibt die Maß- Schaffung zusätzlicher Querungshilfen nahme als Ziel im ISEK bestehen. Stand der Umsetzung: An etlichen Stellen im Gemeindegebiet sind Ziel / Maßnahme: bereits Querungsstellen und abgesenkte Bordsteine hergestellt worden. Stärkung des ÖPNV z.B. durch attraktive Bushaltestellen. Handlungsempfehlung: Stand der Umsetzung: Die Gemeinde soll weiterhin Zug um Zug weitere barrierearme Querungsstellen Eine Vorplanung im Bereich Schloßplatz schaffen. liegt durch das Ergebnis der Mehrfachbe- auftragung bereits vor.

Handlungsempfehlung: Ziel / Maßnahme: Die Umsetzung soll im Zuge der Baumaß- Geschwindigkeitsreduzierende Maßnah- nahmen „Umbau Schloßplatz und „Neuge- men im Bereich der Ortseingänge, Signal- staltung Rathausumfeld“ erfolgen. Weitere wirkung Bushaltestellen sollen Zug um Zug barrie- Stand der Umsetzung: rearm hergerichtet und nach Möglichkeit mit Sitzgelegenheiten und Unterständen versehen werden.

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Ziel / Maßnahme: Ziel / Maßnahme: Planungskosten für die Neuordnung des ru- Neugestaltung / Umgestaltung des Berei- henden Verkehrs / Neuordnung des stra- ches Park Ecke Eichbergstraße / Schloß- ßenbegleitenden Parkens (z.B. in Lebacher straße, Straße, Schloßstraße,…) Stand der Umsetzung: Stand der Umsetzung: Ein Teilbereich des Parks ist bei der Pla- Diese Maßnahme wurde noch nicht umge- nung des neuen Feuerwehrgerätehauses setzt. mit überplant worden. Handlungsempfehlung: Handlungsempfehlung: Die Maßnahme bleibt als Ziel im ISEK be- Die Neugestaltung des Parks kann im An- stehen. schluss an die Fertigstellung der Baumaß- nahme Feuerwehrgerätehaus erfolgen. Für

die Fläche soll eine Freiraumplanung er- Ziel / Maßnahme: stellt werden. Gestalterische Aufwertung in der Engel- straße Ziel / Maßnahme: Stand der Umsetzung: Anbindung Breitwies an Wilhelm- und Vor- Diese Maßnahme wurde noch nicht umge- stadtstraße/ Umgestaltung und Ausbau setzt. Knotenpunkte, Teilfinanzierung durch In- vestor Handlungsempfehlung: Die Maßnahme bleibt als Ziel im ISEK be- stehen. Stand der Umsetzung: Durch den Bebauungsplan „Breitwies“ wur- Ziel / Maßnahme: den die planungsrechtlichen Grundlagen für den Bau der beiden Anbindungen ge- Schaffung von zusätzlichen Parkplätzen / schaffen. Die verkehrstechnische Verträg- Stellplatzflächen zur Entlastung der Orts- lichkeit der geplanten Lösungen für die An- mitte / Parkpalette Bahnhofstraße / Park- bindung wurde anhand eines Verkehrsgut- platz Engelstraße achtens und einer digitalen Verkehrssimu- Stand der Umsetzung: lation geprüft und festgestellt. Die Parkpalette Bahnhofstraße ist umge- Handlungsempfehlung: setzt und wird gut angenommen. Geplant Die Umsetzung der Maßnahme erfolgt im sind Parkplätze in der Engelstraße. Zuge der Baumaßnahme „Versorgungs- Handlungsempfehlung: zentrums Breitwies“ Die Maßnahme bleibt als Ziel im ISEK be- stehen. Ziel / Maßnahme: Schaffung eines neuen, attraktiven Dienst- leistungs- und Versorgungsstandortes in der Breitwies

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Stand der Umsetzung: Baumaßnahmen (Festhalle, Schloßplatz, Breitwies,…) integriert werden. Die Gemeinde hat ein Investorenverfahren durchgeführt. Mit dem aus dem Verfahren Ziel / Maßnahme: hervorgegangenen Investor wurde ein Erstellung eines Parkplatzkonzepts, Prü- Kaufvertrag im Sinne eines städtebauli- fung der städtebaulichen und verkehrlichen chen Vertrags geschlossen. Mit der Bau- Verträglichkeit, ÖPNV Verbindungen, pri- maßnahme soll zeitnah begonnen werden. vater und öffentlicher Stellplatzflächen. Handlungsempfehlung: Stand der Umsetzung: Bei der Bauausführung sind die Gestal- Das Parkplatzkonzept ist Bestandteil des tungsvorgaben des Wettbewerbsentwurfs Umbaus der Festhalle und dessen Umfeld. der Mehrfachbeauftragung „Versorgungs- Mit der Bearbeitung wurde noch nicht be- zentrum Breitwies“ zu berücksichtigen. Das gonnen. setzt voraus, dass die Entwicklung des ver- sorgungszentrums „Breitwies“ im Gesamt- Handlungsempfehlung: kontext der Entwicklungen im Ortszentrum Die Maßnahme wird in das ISEK aufge- erfolgen muss. Trotz eines Investors der nommen. die Entwicklung des Versorgungszentrums betreibt, muss die Gemeinde weiterhin, im Sinne der Gesamtentwicklung, Einfluss Themenbereich Freiraum- und Aufent- nehmen und die Umsetzung mit Blick auf haltsqualität das gesamte Ortszentrum aktiv steuern. Ziel / Maßnahme:

Schaffung attraktiver Fuß- und Radwege- Ziel / Maßnahme: verbindungen Mobilitätskonzept. Ganzheitliche Betrach- Stand der Umsetzung: tung und Verknüpfung aller Verkehrsfor- Im Zuge der Bachrenaturierung ist ein Fuß- men (Fußgänger, Radfahrer, ÖPNV, Moto- weg entlang des Ellbachs und des Hess- risierter Individualverkehr, Carsharing, E- bachs entstanden. Außerdem wurde die Mobilität, etc.) Anhofenstraße über eine Fußgängerbrücke Stand der Umsetzung: sowie einer Zuwegung an die Breitwies und Die Gemeinde hat eine Vorstudie mit einem damit an das Ortszentrum angeschlossen. Mobilitätskonzept erstellt. Weitere Maß- Die Fußwege sind noch nicht an allen Stel- nahmen sind im Rahmen künftiger Planun- len durchgängig, da noch Flächen von Pri- gen zu konkretisieren. vateigentümern dazu benötigt werden. Handlungsempfehlung: Zurzeit wird außerhalb des ISEK -Gebiets ein Radweg zur Anbindung des Gebietes Die Maßnahmen des Mobilitätskonzeptes „Campus Nobel“ im Bereich des Ewigkeits- sind zu konkretisieren. Die Möglichkeiten weges geschaffen. von alternativen Mobilitätsformen sind als infrastrukturelle Verbesserungsmaßnah- Handlungsempfehlung: men zu nutzen. Hierzu können z.B. Flächen Die Gemeinde soll versuchen die benötig- für Elektroladestationen bereitgestellt wer- ten Privatgrundstücke anzukaufen, um den und Sharing-Modelle für PKW und dadurch die Vernetzung der Fußwege zu Fahrrad angeboten werden. Die Idee der komplettieren. Weitere Fuß- und Radwege Elektromobilität kann im Zuge der künftigen

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sollen geschaffen bzw. bestehende attrak- Ziel / Maßnahme: tiver gestaltet werden. Funktionale Neuordnung der Engelstraße zur Stärkung der Aufenthalts- und Wohn- qualität Ziel / Maßnahme: Stand der Umsetzung: Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öf- fentlichen Raum (z.B. Bepflanzungsmaß- Eine Umsetzung der Maßnahme ist noch nahmen, Möblierung, etc.) nicht erfolgt. Stand der Umsetzung: Handlungsempfehlung: Das BürgerWerk, eine Gruppe ehrenamt- Die Maßnahme bleibt als Ziel im ISEK be- lich engagierter Bürger, hat vier Wege- stehen. kreuze im Ortszentrum wieder hergerichtet Ziel / Maßnahme: und dabei das Umfeld ansprechend be- pflanzt und Bänke zum Ausruhen und ver- Gestalterische Aufwertung des Parks Ecke weilen aufgestellt. Außerdem wurden vor Eichbergstraße / Schloßstraße + Generati- allem in der Bahnhofstraße Grünpaten- onenpark schaften für Grüninseln vergeben. Die Stand der Umsetzung: Grünpaten haben diese Grüninseln be- pflanzt. Siehe hierzu die Maßnahme im Themenbe- reich Verkehr / Erschließung Handlungsempfehlung: Handlungsempfehlung: Die Gemeinde soll versuchen weitere Frei- willige zu begeistern sich gärtnerisch und Siehe hierzu die Maßnahme im Themenbe- anderweitig, im Sinne der Verbesserung reich Verkehr / Erschließung des Wohnumfeldes, zu betätigen. Ziel / Maßnahme: Ziel / Maßnahme: Gestalterische Aufwertung des Straßen- Möblierung der Komfort-Wege für ältere raumes durch Bepflanzung insbesondere Generationen in der Bahnhofstraße Stand der Umsetzung: Stand der Umsetzung: An verschiedene Stellen im Ortszentrum- In der Gemeinde besteht die Möglichkeit wurden zusätzliche Sitzbänke aufgestellt. Grünpatenschaften für öffentliche Pflanz- Hierzu zählen u.a. Sitzbänke entlang der flächen zu übernehmen. Bürger haben neugeschaffenen Wegevernetzung im Be- nach Abschluss einer Grünpatenschafts- reich der Breitwies. vereinbarung ihre Flächen ehrenamtlich zu gestalten. Nach anfänglichem recht erfreu- Handlungsempfehlung: lichem Interesse besteht zurzeit eine eher Bei Ausweitung des Wegenetzes sollen geringe Nachfrage. weitere Sitzgelegenheiten geschaffen wer- Handlungsempfehlung: den. Die Maßnahme bleibt als Ziel im ISEK bestehen. Die Gemeinde soll anstreben weitere Grün- paten dazu gewinnen, damit der öffentliche Raum aufgewertet wird.

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Ziel / Maßnahme: bzw. vertraglich eine öffentliche Widmung erwirken. Im Anschluss soll die Wegever- Stärkung der Aufenthaltsfunktion des bindung entlang des Ellbach komplettiert Schlossplatzes werden. Stand der Umsetzung:

Mit der Maßnahmen wurde noch nicht be- Ziel / Maßnahme: gonnen. Im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs für den Schloßplatz wurden Pflegeaufwand für offenen Lauf des Hess- Lösungen präsentiert. baches Handlungsempfehlung: Stand der Umsetzung: Im Zuge der Umgestaltung des Schloßplat- zes sollen die Maßnahmen zur Stärkung Dies ist eine laufende andauernde Maß- der Aufenthaltsfunktion umgesetzt werden. nahme die von der Gemeinde ausgeführt Dazu liegt ein Wettbewerbsergebnis mit wird. Empfehlung der Jury vor, welches als Grundlage bei der Umsetzung dienen Handlungsempfehlung: muss. Es wird kein Handlungsbedarf gesehen.

Ziel / Maßnahme: Ziel / Maßnahme: Renaturierung des Ellbachs Umgestaltung des Römerparks Stand der Umsetzung: Stand der Umsetzung: Die Maßnahme wurde erfolgreich umge- Es ist geplant eine Bürgerinitiative anzusto- setzt ßen, welche sich mit der Umgestaltung des Handlungsempfehlung: Römerparks beschäftigt. Dabei soll der Verfügungsfonds wieder stärker genutzt Es wird kein Handlungsbedarf gesehen. werden. Ziel ist die Umgestaltung und At- traktivierung des Parks für die Öffentlich- keit. Da sich erst wieder ein Bürgerwerk bil- Ziel / Maßnahme: den muss, ist mit der Maßnahme noch nicht Uferbegleitender Fuß- und Radweg zur begonnen worden. Stärkung der Naherholungsfunktion und Handlungsempfehlung: zur Verbindung Breitwies – Zentrum – Wohngebiete Die Maßnahme soll durch die Findung von Interessierten begonnen werden. Bisher Stand der Umsetzung: wurde noch nicht begonnen. Auch hat der Die Maßnahme ist fast vollständig realisiert. Römerparks bisher nicht im ISEK-Gebiet Die Anbindung des Wegenetzes an die Hül- gelegen. Da es sich um einen Platz in un- zweilerstraße kann zurzeit auf Grund der mittelbarer Nähe in Verlängerung der bestehenden Eigentumsverhältnisse nicht Bahnhofstraße handelt, ist aber ein räumli- umgesetzt werden. cher Zusammenhang ersichtlich. Es ist not- Handlungsempfehlung: wendig den Römerpark in seiner Aufent- haltsfunktion für Jung und Alt in Verbindung Die Gemeinde soll die, für den Wegean- zur Innenstadt zu stärken. schluss erforderliche, Fläche erwerben

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Themenbereich Kultur / Freizeit Diese Maßnahme wurde im Zuge der 4. Fortschreibung im ISEK als Ziel ergänzt. Ziel / Maßnahme: Der Planungsprozess wurde noch nicht be- Fahrradrunde rund um das Ortszentrum gonnen. Stand der Umsetzung: Handlungsempfehlung: Diese Maßnahme wurde noch nicht umge- Mögliche Standorte sind zu identifizieren. setzt. Es wäre möglich den Standort in Verbin- Handlungsempfehlung: dung mit einem alternativen Wohnkonzept zu planen. Im Rahmen der sonstigen Um- Die Maßnahme bleibt als Ziel im ISEK be- baumaßnahmen (z.B. Umbau Schloßplatz, stehen. etc.) ist eine Integration dieser Maßnahme Ziel / Maßnahme: zu prüfen. Pflanzung eines Baumes (z.B. Linde) in Ziel / Maßnahme: zentraler Lage (z. B. am Brunnen Ecke Nachnutzung Kappelschule Eichbergstraße / Schloßstraße), um bei- spielsweise ein alljährliches „Lindenfest“ zu Stand der Umsetzung: veranstalten Diese Maßnahme wurde im Zuge der 4. Stand der Umsetzung: Fortschreibung im ISEK als Ziel ergänzt. Diese Maßnahme wurde noch nicht umge- Aktuell wird das Gebäude von verschiede- setzt. nen Vereinen genutzt. Die Freiflächen um das Gebäude sind weitestgehend unge- Handlungsempfehlung: nutzt. Eine Planungskonzeption liegt der- Die Maßnahme bleibt als Ziel im ISEK be- zeit noch nicht vor. stehen und kann bei der Freianlagenpla- Handlungsempfehlung: nung für Die dortige Umfeld Umgestaltung berücksichtigt werden. Es soll ein Ideenfindungsprozess für die Nachnutzung und die Umfeldgestaltung des Außengeländes erfolgen. Denkbar ist Ziel / Maßnahme: auch die Etablierung eines Kinderspielplat- zes im Umfeld der Kappelschule. (s. Maß- Schaffung eines Generationenparks mit nahme oben) Angeboten für Jung und Alt im Park an der Ecke Eichbergstraße / Schloßstraße Umzug der Vereine, Schaffung von Ersatz- raum Stand der Umsetzung: Ggfs. Umbau, Ertüchtigung, Energetische Diese Maßnahme wurde noch nicht umge- Sanierung des Bestandgebäudes setzt. Themenübergreifende Maßnahmen Handlungsempfehlung: Ziel / Maßnahme: Die Maßnahme bleibt als Ziel im ISEK be- stehen. Evtl. Grunderwerbe (Wilhelmstraße 16 und 14, Renaturierung Aue Ellbach, kleinere Ziel / Maßnahme: Flächen Parkplatz Bahnhofstraße, Park- Schaffung eines Kinderspielplatzes im plätze hinter KSK SLS, Flächen für Fuß- Zentrum. und Radwege Stand der Umsetzung: Stand der Umsetzung:

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Die Grunderwerbe Wilhelmstraße 14 und Ziel / Maßnahme: 16 wurden getätigt. Verfügungsfonds Die Renaturierung der Aue Ellbach ist ab- Stand der Umsetzung: geschlossen. Die Gemeinde hat eine Verfügungsfonds- Handlungsempfehlung: richtlinie beschlossen und damit die Förde- Weitere Grundstückserwerbe sind ggfs. zur rung von Projekten mittels Verfügungs- Umsetzung der ISEK-Ziele zu tätigen. fonds ermöglicht. Mit Hilfe des Verfügungs- fonds konnten u.a. ein Bahnhofstraßenfest Ziel / Maßnahme: nach Fertigstellung der dortigen Umbau- Bebauungsplan „Breitwies“ maßnahmen, ein Behinderten-Parkplatz an Stand der Umsetzung: der Kirche, sowie Veranstaltungen im Orts- Der Bebauungsplan „Breitwies“ ist rechts- zentrum gefördert werden. kräftig. Es hat sich gezeigt, dass zum einen bislang Handlungsempfehlung: keine privaten Mittel ohne direkten Projekt- bezug für den Verfügungsfonds bereitge- Es wird kein Handlungsbedarf gesehen. stellt wurden. Zum anderen wurden kaum Projektanträge von Bürgern gestellt, die nicht zuvor auf ein mögliches Projekt und Ziel / Maßnahme: die damit verbundene Förderung explizit Verkehrsgutachten 2. Baustein hingewiesen wurden. Stand der Umsetzung: Zurzeit können keine Projekte aus dem Verfügungsfonds gefördert werden, da in Der Nachweis der Verkehrsverträglichkeit 2017 im Haushalt der Gemeinde keine frei- der geplanten Maßnahmen im ISEK -Ge- willigen Leistungen in Form von Fördermit- biet wurde im Rahmen des Bebauungs- tel dargestellt werden können. planverfahrens „Breitwies“ durch ein Ver- Handlungsempfehlung: kehrsgutachten und durch eine Verkehrssi- mulation erbracht. Das Instrument soll auf jeden Fall fortge- führt werden, sofern die Finanzierbarkeit Handlungsempfehlung: gesichert ist. Es ist von Bedeutung für den Es wird kein Handlungsbedarf gesehen. Erfolg des Verfügungsfonds, dass von Sei- ten der Gemeinde und vom Zentrumsma-

nagement mögliche Maßnahmen an ent- Ziel / Maßnahme: sprechende Bürger bzw. Institution und Investorenwettbewerb Vereine herangetragen werden, um diese für den Verfügungsfonds zu sensibilisieren Stand der Umsetzung: und zur Umsetzung zu aktivieren. Diese Maßnahme wurde durchgeführt. Es konnte ein Investor für die Realisierung des „Versorgungszentrums Breitwies“ gefun- Ziel / Maßnahme: den werden. Qualifiziertes Zentrumsmanagement / Kon- Handlungsempfehlung: zeption für Leerstandsmanagement und dessen Umsetzung. Es wird kein Handlungsbedarf gesehen. Stand der Umsetzung:

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Seit 2012 ist ein Zentrumsmanager für das - Eine Internet-Seite des Zentrumsma- Ortszentrum Saarwellingen tätig. Mit dieser nagements mit allen Informationen und Aufgabe hat die Gemeinde das Büro Downloads rund um die Projekt und agstaUMWELT GmbH aus Völklingen be- Fördermaßnahmen sowie mit aktuel- auftragt. Als Anlaufpunkt für alle Akteure len Beiträgen und Ankündigungen. wurde ein Zentrumsbüro eingerichtet, in - Berichte in den regionalen Zeitungen dem wöchentliche Sprechstunden durch und im Bekanntmachungsblatt. den Zentrumsmanager sowie durch KOM- MUNALENTWICKLUNG KEMPF, die als - Die Verteilung von Informations-Flyer Sanierungsbeauftragter für die Pro- zu ausgewählten Aktionen wie bei- grammsteuerung spielweise Ausstellungen und Vor- träge. und Sanierungsberatung verantwortlich sind, angeboten werden und die Sitzungen - Die Veranstaltung von Vortragsaben- des Forums stattfinden. den mit externen Referenten zu The- men der Zentrenentwicklung. Das Leerstandsmanagement der Ge- meinde wird durch das Zentrumsmanage- - SR-Sendung ment betreut. Aufbauend auf einer Leer- - Eine Infothek, als Zwischennutzung standserhebung aus dem Jahr 2006 wur- von Leerständen, mit einer Ausstellung den zwischenzeitlich weitere Kennwerte er- von Projekten im Ortszentrum. hoben, die in ein Leerstandskataster einge- pflegt werden. Handlungsempfehlung: Ein wichtiger Aufgabenbereich des Zent- Das Zentrumsmanagement und die Pro- rumsmanagements ist die Öffentlichkeits- grammsteuerung / Sanierungssteuerung arbeit. Durch eine umfängliche Öffentlich- sollen als Instrument der Vernetzung der keitsarbeit können die Projekte und Ziele im einzelnen Akteure auf jeden Fall fortgeführt Rahmen des Zentrenprogramms dem Bür- werden. Die Leerstandserhebung und das ger transparent und verständlich näher ge- Einpflegen der Daten soll verstetigt werden, bracht werden. Es hat sich gezeigt, dass um so ein aktuelles Instrument als Ent- die Akzeptanz der verschiedenen Maßnah- scheidungsgrundlage für zukünftige Pla- men erhöht werden kann, wenn es gelingt nungen zu erhalten. Daneben soll die Bera- den Gesamtkontext der Zentrumsentwick- tung zur Förderung privater Modernisierun- lung zu vermitteln. Die Online-Plattform des gen ebenfalls fortgeführt werden. Die Kons- Zentrumsmanagements bietet die ergän- tellation aus der eng verzahnten Zusam- zende Möglichkeit einer einfachen Bürger- menarbeit von Sanierungsberatung und beteiligung, was wiederum die Akzeptanz Zentrumsmanagement hat sich als sehr er- in der Bevölkerung fördert. In Saarwellin- folgreich erwiesen und soll deshalb in die- gen gibt es folgende Formen der Öffentlich- ser Form fortgeführt werden, um die posi- keitsarbeit: tive Entwicklung im Ortszentrum weiter vo- ranzutreiben. - Regelmäßige Sprechstunden im Zent- rumsbüro. Ferner soll die Öffentlichkeitsarbeit als wirk- sames Instrument in Sinne einer transpa- - Die Teilnahme an verschiedenen Ver- renten und verständlichen Arbeitsweise anstaltungen in der Gemeinde mit ei- weiter fortgeführt werden nem mobilen Stand des Zentrumsma- nagements.

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Ziel / Maßnahme: Stand der Umsetzung: Beauftragter Die Gebäude Wilhelmstraße 14 und 16 wurden von der Gemeinde zwischenzeitlich Stand der Umsetzung: erworben. Der Beauftragte ist seit Einrichtung der Mo- Handlungsempfehlung: dernisierungsrichtlinie (2013) tätig. Der Er- folg der Umsetzung bestätigt dessen Not- Die Gebäude Wilhelmstraße 14 und 16 sind wendigkeit. ebenfalls in die Betrachtung der Situation Schloßplatzumfeld aufzunehmen. Da die Handlungsempfehlung: Gebäude zentral gelegen sind, können 2018 sollen private Modernisierungen wei- diese umgenutzt werden, um fehlenden Be- ter gefördert werden. Somit ist der Beauf- darf an Räumlichkeiten im Ortszentrum zu tragte der Gemeinde Saarwellingen weiter- decken. Im weiteren Verlauf einer Überpla- hin ein wichtiges Umsetzungsinstrument. nung dieses Bereichs wäre jedoch auch Daneben unterstützt er das Zentrumsma- eine Umnutzung, beispielsweise in ein Arzt- nagements bei der Vernetzung der Akteure zentrum möglich. in den einzelnen Akteursgruppen.

7.2 Ergänzungen ISEK Fortschrei- Ergänzungen ISEK Fortschreibung bung 2014 2013 Ziel / Maßnahme: Ziel / Maßnahme: Ergänzung des Standorts der neuen Fest- Abrisses der Gebäude Wilhelmstraße 1,3 halle. Übernahme des Ergebnisses in das und 5 ISEK Stand der Umsetzung: Stand der Umsetzung: Akuter Handlungsbedarf bestand bei den Der im städtebaulichen Wettbewerbsver- Gebäuden Wilhelmstraße 1, 3 und 5 wegen fahren ermittelte Standort der neuen Fest- erheblicher Baumängel. Laut statischen halle wurde in das ISEK übernommen und Gutachten und entsprechender Hinweise wird bei der weiteren Planung als Ziel der der Unteren Bauaufsichtsbehörde Saar- Gemeinde berücksichtigt. louis sind diese Gebäude nicht zu halten und müssen rückgebaut werden. Handlungsempfehlung: Handlungsempfehlung: Bei der weiteren Planung ist dieses Ziel der Gemeinde zu berücksichtigen. Hier ist kein Handlungsbedarf vorhanden. Die freigewordenen Flächen können bis zum Bau der neuen Festhalle wie bereits Ziel / Maßnahme: umgesetzt als Parkplatz genutzt werden. Mehrfachbeauftragung Schloßplatz. Durch die neue Festhalle wird die Fläche überbaut. Stand der Umsetzung: Der städtebauliche Wettbewerb für den Be- reich Schloßplatz und Rathausumfeld Ziel / Maßnahme: wurde in Form einer Mehrfachbeauftragung Vereinen soll die Möglichkeit geben werden die Leerstände für Ihre Zwecke zu nutzen

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durchgeführt. Die Ergebnisse der Mehr- darfsfläche genutzt werden. Sie soll tempo- fachbeauftragung sind in das ISEK einge- rär z.B. für die Baustelleneinrichtung oder flossen. die Verlegung von Parkplätze genutzt, um Störungen durch die Umbaumaßnahmen Handlungsempfehlung: zu minimieren. Sobald die Flächen nicht Bei der weiteren Planung sind die Ergeb- mehr als temporäre Bedarfsflächen benö- nisse der Mehrfachbeauftragung zu be- tigt werden, ist die Fläche nach den Vorga- rücksichtigen. ben des städtebaulichen Wettbewerbsent- Ziel / Maßnahme: wurfs für die Breitwies mit einem Kopfge- bäude zu bebauen. Der Kopfbau soll nach Standort der neuen Feuerwehr den Vorgaben des Wettbewerbsentwurfs Stand der Umsetzung: mit dem Kopfbau an der Einfahrt Vorstadt- straße harmonieren. Geeignete Dienstleis- Als Standort für das neue Feuerwehrgerä- tungsnutzungen müssen entsprechend den tehaus wurde ein Grundstück in der Festsetzungen des bestehenden Bebau- Schloßstraße, angrenzend an den beste- ungsplans „Breitwies“ sind für das Ge- henden Park gefunden. Auf dem Grund- bäude, unter Beachtung der ortsspezifi- stück befand sich ein Bestandsgebäude schen Rahmenbedingungen, identifiziert das mittlerweile abgerissen wurde. Um werden. Grundsätzlich denkbar sind bei- ausreichend Flächen für den Neubau zu er- spielsweise ein Ärztehaus oder eine Senio- halten wurde ein Teil des angrenzenden rentagespflege, etc. Parks dem Baufeld des Feuerwehrgerä- tehauses zugeschlagen. Der Standort des neuen Feuerwehrgerätehauses wurde in Priorisierung das ISEK übernommen und wird bei der weiteren Planung als Ziel der Gemeinde Die Prioritäten der Maßnahmen und Ziele berücksichtigt. richten sich nach der folgenden Abstufung: Handlungsempfehlung: Priorität Maßnahmen und Ziele Bei der weiteren Planung ist dieses Ziel der 1 Entwicklung der Breitwies als Gemeinde zu berücksichtigen. innerstädtischer Einzelhan- delsstandort

Ziel / Maßnahme: 2 Neubau der Festhalle und Neuordnung des direkten Temporäre Bedarfsflächen, Umfelds Kopfbau Wilhelmstraße 3 Umgestaltung des Schloss- Stand der Umsetzung: platzes / Schlosshofs Im Bereich Breitwies wurde ein Teil des 4 Bau des neuen Feuerwehr- Areals (Kopfbau Wilhelmstraße) noch nicht gerätehauses (im Bau) an den Investor des Versorgungszentrums Beglei- Zentrumsmanagement und verkauft. Die Fläche befindet sich im Eigen- tend Verfügungsfonds tum der Gemeinde.

Handlungsempfehlung: Alle weiteren Maßnahmen gelten als unter- Die Fläche soll während der verschiedenen geordnete Maßnahmen, die inhaltlich für Baumaßnahmen im Ortszentrum als Be-

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die Entwicklung der Gemeinde nicht priori- städtisch gewollte Entwicklung des Quar- tär sind. Dies bedeutet aber nicht, dass die tiers voranzutreiben. Maßnahmen zeitlich erst nach Abschluss Städtebauliche Sanierungsmaßnahmen im einer anderen Maßnahme begonnen wer- Sinne des § 136 BauGB sind Maßnahmen, den können. Im Gegenteil, nur eine paral- durch die ein Gebiet zur Behebung städte- lele Maßnahmendurchführung ist zielfüh- baulicher Missstände wesentlich verbes- rend. sert oder umgestaltet wird. Das Sanie- rungsgebiet ist so abzugrenzen, dass sich eine Sanierung zweckmäßig durchführen 8 Ableitung weiterer Ziele / Maß- nahmen lässt. Das Erfordernis kann gegeben sein, wenn 8.1 Sanierungsgebiet das Gebiet den allgemeinen Anforderun- Viele der im Vorangegangenen benannten gen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhält- Maßnahmen zielen auf den öffentlichen Be- nisse oder an die Sicherheit der in ihm woh- reich ab. Städtebauliche Missstände sind nenden oder arbeitenden Menschen auch aber gerade auch im privaten Bereich in unter Berücksichtigung der Belange des Form von bausubstanziellen, energeti- Klimaschutzes und der Klimaanpassung schen und gestalterischen Defiziten vor- nicht entspricht oder in der Erfüllung seiner handen. Um hier das Ziel, das Ortszentrum Aufgaben (Funktionsfähigkeit hinsichtlich von Saarwellingen als attraktiven Wohn- ruhender und fließender Verkehr, Versor- standort zu stabilisieren und zu fördern, gungsfunktion, infrastrukturelle Erschlie- sind private Sanierungsmaßnahmen uner- ßung, usw.) erheblich beeinträchtigt ist. lässlich. Die Bereitschaft privater Eigentü- Mit dem integrierten städtebaulichen Kon- mer zur Durchführung von Sanierungs- zept für das Ortszentrum von Saarwellin- maßnahmen kann durch Anreize in Form gen (ISEK) verfügt die Gemeinde über ein von Fördergeldern oder steuerlichen Ab- auf Basis des Gemeindeentwicklungskon- schreibungsmöglichkeiten unterstützt wer- zeptes und einer Analyse der Ist-Situation den. sowie deren regelmäßigen Fortschreibung Ein Sanierungsgebiet kann hier ein wichti- erstelltes nachhaltiges Zielkonzept. Dieses ges zielführendes Instrument sein. Eigentü- Zielkonzept kann als Grundlage für das Er- mer innerhalb förmlich festgelegter Sanie- fordernis einer städtebaulichen Sanierung rungsgebiete gemäß § 142 BauGB haben und der Abgrenzung entsprechender Ge- die Möglichkeit der steuerrechtlichen Ab- biete dienen. schreibung. Gemäß § 7 h, 10 f und 11 a Unterschieden wird im Sanierungsrecht Einkommensteuergesetz (EStG) können zwischen dem sogenannten klassischen Steuerpflichtige in förmlich festgelegten Verfahren, in dem alle sanierungsrechtli- Sanierungsgebieten im Jahr der Herstel- chen Vorschriften zur Anwendung kommen lung und in den folgenden sieben Jahren je- können, und dem vereinfachten Sanie- weils bis zu 9 Prozent und in den folgenden rungsverfahren, in dem die Vorschriften vier Jahren jeweils bis zu 7 Prozent der des dritten Abschnittes „Besondere sanie- Herstellungskosten für Modernisierungs- rungsrechtliche Vorschriften“ ausgeschlos- und Instandsetzungsmaßnahmen im Sinne sen werden, da sie für die Durchführung des § 177 des Baugesetzbuchs absetzen. der Sanierung nicht erforderlich sind und Die Gemeinde hat innerhalb des Sanie- die Durchführung der Sanierung hierdurch rungsgebiets die Möglichkeit ein Vorkaufs- voraussichtlich nicht erschwert wird. recht auf Gebäude auszuüben, um eine

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8.2 Das klassische Sanierungsverfah- -> Dies ist hier nicht zu erwarten. ren Daraus lässt sich zusammenfassend ablei- Das klassische Verfahren wird durch fol- ten, dass im vorliegenden Fall die Anwen- gende Merkmale gekennzeichnet: dung eines klassischen Verfahrens nicht erforderlich ist. • Genehmigungspflicht kann nicht ausge- schlossen werden. 8.3 Das vereinfachte Sanierungsver- -> Um die Sanierungsziele umsetzen zu fahren können, ist dieses Instrument hier nicht Beim vereinfachten Sanierungsverfahren erforderlich. gemäß § 142 Abs. 4 BauGB verfügt die Ge- meinde über folgende sanierungsrechtliche • Alle Grundstücke, die im Sanierungsge- biet liegen, erhalten einen Sanierungs- Steuerungsinstrumente: vermerk im Grundbuch. Gesetzliches Vorkaufsrecht gegenüber Grundstücken im Sanierungsgebiet. -> Um die Sanierungsziele umsetzen zu können, ist dieses Instrument hier nicht -> Um die Sanierungsziele umsetzen zu erforderlich. können, kann dieses Instrument bereichs- weise erforderlich werden. • Die besonderen sanierungsrechtlichen Vorschriften §§ 152 bis 156a BauGB Grundstücke innerhalb des Sanierungsge- sind anzuwenden. Zusammenfassend bietes können zugunsten der Kommune bedeutet dies, dass Werterhöhungen, enteignet werden. die lediglich durch die Aussicht auf die -> Um die Sanierungsziele umsetzen zu Sanierung, durch ihre Vorbereitung oder können, kann dieses Instrument ggf. erfor- Durchführung eingetreten sind, nur inso- derlich werden. weit berücksichtigt werden, als der Be- troffene die Wertehöhungen durch ei- Grundstückseigentümer müssen sich ent- gene Aufwendungen zulässigerweise sprechend den allgemeinen Vorschriften bewirkt hat. (§ 153 Abs. 1 BauGB) an Erschließungsmaßnahmen innerhalb des Sanierungsgebietes beteiligen. -> Um die Sanierungsziele umsetzen zu können, ist dieses Instrument hier nicht -> Um die Sanierungsziele umsetzen zu erforderlich. können, ist dieses Instrument hilfreich. • Ferner werden die Eigentümer an den Genehmigungsvorbehalt: Die Gemeinde Kosten der Sanierung insbesondere kann die Genehmigungspflicht teilweise o- durch Entschädigungs- und Ausgleich- der vollständig ausschließen (§ 144 beiträge beteiligt. BauGB); In diesem Fall wird im Grundbuch kein Sanierungsvermerk für die betroffenen -> Dies kann von Vorteil sein. Grundstücke eingetragen). • Die Anwendung des Dritten Abschnitts -> kann ggf. zielführend sein. (§§ 153 bis 156) ist im Allgemeinen dann initiiert, wenn Bodenwertsteigerungen Für die Durchführung einer Sanierung in die Durchführung der Sanierung voraus- dem nachfolgend vorgeschlagenen Gebiet sichtlich erschweren können.10 sind die Vorschriften des dritten Abschnit-

10 vgl. KRAUTZBERGER, SÖFKER, Baugesetzbuch - Leitfaden mit Synopse, 2007

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tes „Besondere sanierungsrechtliche Vor- Schloßstraße, die Engelsstraße, den schriften“ nicht erforderlich. Vorgeschlagen Schloßplatz einschließlich Schloßhof und wird daher die Ausweisung von Sanie- die Breitwies umfassen. rungsgebieten im vereinfachten Verfahren. Städtebauliche Missstände im Über- 8.4 Bestandserfassung blick: Energetischer Sanierungsbedarf bei Pri- Für das Ortszentrum wird folgende Abgren- vatimmobilien zung vorgeschlagen: - Defizite im öffentlichen Raum im Umfeld der Festhalle - Vereinzelter bausubstanzieller Sa- nierungsbedarf bei gewerblich ge- nutzten Gebäuden - Leerstände (s. Karte links) - Brachliegende Fläche der Breitwies - Lückenhafte Begrünung im Ortsze- ntrum Das zurzeit bestehende Sanierungsgebiet soll aufgehoben werden. Eine Teilaufhe- bung für den Bereich Breitwies / Bruch- ecken ist bereits erfolgt.

8.5 Abgrenzungsvorschlag Für das Ortszentrum wird folgende Abgren- zung vorgeschlagen: Quelle: agstaUMWELT Das Untersuchungsgebiet ist ein Sied- lungsbereich mit unterschiedlichen Entste- hungszeiträumen mit teilweise historischen

Gebäuden, die Sanierungsbedarf aufwei- sen. Zwar gibt es einzelne Gebäude, die in jüngerer Zeit bereits saniert wurden, trotz- dem besteht hier nach wie vor Handlungs- bedarf, besonders im Hinblick auf die ener- getische Sanierung. Die Bahnhofstraße hat, wie bereits ausge- führt, im öffentlichen Raum aufgrund ver- schiedener Maßnahmen bereits ein attrak- tives Erscheinungsbild. Im privaten Gebäu- debestand es jedoch nach wie vor Hand- lungsbedarf. Das Gebiet soll demnach insbesondere Quelle: agstaUMWELT den zentralen Versorgungsbereich, sprich Die Abgrenzung ist als Vorschlag für die die Bahnhofstraße, die Vorstadtstraße, die Gemeinde konzipiert und dient zur Vorbe- Wilhelmstraße, die Lebacher Straße, die

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reitung für die Beratung zur Ausweisung ei- nicht zwangsläufig an diesen Abgren- nes Sanierungsgebiets in den politischen zungsvorschlag gebunden. Der Abgren- Gremien. Diese Betrachtung im Rahmen zungsvorschlag ist identisch mit dem För- des ISEK ersetzt, gemäß § 141 Abs. 2 dergebiet. BauGB die vorbereitenden Untersuchun- gen gemäß § 141 Abs. 1 BauGB. Bei der zukünftigen Ausweisung eines oder mehre- rer Sanierungsgebiete ist die Gemeinde

9 Grobe Kostenschätzung Bei der nachfolgenden Kostenschätzung handelt es sich um grobe Kosten für mögliche Maß- nahmen. Anzumerken ist, dass es zum überwiegenden Teil keine Objektplanungen gibt und die Kos- tenschätzung lediglich auf Erfahrungswerten ähnlicher Projekte beruht.

9.1 Themenbereich Wohnen / Stadtgestalt

Maßnahme Kostenschät- zung, brutto Kommunales Förderprogramm, z.B. zur Leerstandsbeseitigung (Um- 230.000 € nutzung und Wiedernutzung leerstehender Gebäude) / Abriss 1 (Annahme: 30 Gebäude, max. 8.000 € je Gebäude gem. Förderpro- gramm) Förderung von Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an Bisher 510.000 € 2 privaten Gebäuden und Freiflächen / u.a. Sanierung Ortsbild prägen- 137.000 € der Gebäude (vorrangig an privaten Gebäuden) Innenverdichtung, Schließung von Baulücken Private Maß- 3 nahme Schaffung neuen Wohnraumes in zentrumsnaher Lage Private Maß- 4 nahme Langfristig Bauflächen zur Innenverdichtung nutzen und Baulücken- Private Maß- 5 schließung im Bereich „Die Kobengärten“, nahme Herstellung des Parkplatzes Engelstraße/Kobengärten 250.000 € Neugestaltung der Ortseingangsbereiche Saarwellingens s. Kap. 9.3, Nr. 2 6 (5 Ortseingangsbereiche, z.B. Baumtor, einheitliche Beschilderung,...) Planungskosten für die Inwertsetzung und Gestaltung des Übergangs- 120.000 € 7 bereiches zwischen Rathaus, Festhalle, Feuerwehr und Breitwies (städtebauliches Planverfahren) Ergänzung des zentrenrelevanten Nutzungsspektrums (Dienstleis- Private Maß- 8 tung, Wohnen) in der Breitwies nahme Architektengutscheine 15.000 € 9

10 Planungskosten für die Festhalle und Umfeld Rathaus (Schloßhof) 1.500.000 €

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Grobe Kostenschätzung gesamt für den Themenbereich Wohnen 2.252.000 € / Stadtgestalt

9.2 Themenbereich Einzelhandel / Gastronomie / Dienstleistung / Gewerbe Maßnahme Kostenschät- zung, brutto Belebung und Aufwertung des öffentlichen Straßenraumes durch Öffentliche / pri- Schaffung der Möglichkeiten von Außenbestuhlung für die Gastrono- vate Maßnahme, 1 mie, insbesondere auch im Bereich des Schlossplatzes (mit Hilfe Ge- ggf. Verfügungs- staltungssatzung) fonds Möglichkeiten der Außenbestuhlung insbesondere im Bereich Realisierungshori- Schlossplatz und Bahnhofstraße / Umgestaltung gemäß dem Ergebnis zont nach 2015, 2 des städtebaulichen Wettbewerbs siehe Kap. 9.1 Nr. 7 Beschilderung / Hinweistafeln an zentralen Punkten (Leitsystem Fuß- 20.000 € 3 gänger / Radfahrer) (Annahme: 10 Schilder x 2.000 €) Einzelhandelsberatung (z.T. auch Zentrumsmanagement) steuert und 120.000 € koordiniert z.B. folgende Maßnahmen, deren Durchführung weitere

Kosten verursacht, die jedoch überwiegend privat sind:

• Verkaufsoffene Sonntage • Gemeinsame Aktionen / Werbung 4 • Geschäftsstraßenmanagement • Ladenöffnungszeiten harmonisieren • Einkaufserlebnisse schaffen • Aktionen zur Kundenbindung • Schaufensterwettbewerb • Intensive Kontakte zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Bür- gern → kurze Wege Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen bei bestehenden s. Kap. 9.1 Nr. 2 5 Geschäften fördern Grobe Kostenschätzung gesamt für den Themenbereich Einzel- 140.000 € handel / Gastronomie / Dienstleistung / Gewerbe

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9.3 Themenbereich Verkehr / Erschließung Maßnahme Kostenschät- zung, brutto Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Schaffung zusätzlicher Que- 50.000 € 1 rungshilfen (Annahme: z.T. nur Zebrastreifen, z.T. echte Querungshil- fen, 6 x 3.000 €, Umsetzung punktueller Einzelmaßnahmen) Geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen im Bereich der Ortsein- 300.000 € 2 gänge, Signalwirkung (Annahme: ergänzend zu Kap. 9.1 Nr. 6, Gestal- tung der Ortseingänge, z.B. Verschwenkung) Anpassung der Straßenquerschnitte an die jeweiligen Erfordernisse, 400.000 € dadurch Rückgewinnung von Flächen für Fußgänger und Aufenthalt / Rückgewinnung von Flächen für Fußgänger und Aufenthaltsmöglich- 3 keiten durch Fahrbahnrückbau auf das notwendige Minimum in der Bahnhofstraße / Lebacher Straße / Schloßstraße (Annahme: 200 m x 250 €) Stärkung des ÖPNV durch z.B. attraktive Bushaltestellen 15.000 € 4 (Annahme: 3x 5.000 €, z.B. Sitzbank, Witterungsschutz, etc.) Planungskosten für die Neuordnung des ruhenden Verkehrs / Neuord- 30.000 € nung des straßenbegleitenden Parkens (z.B. in Lebacher Straße,

5 Schloßstraße,…) (Annahme: außerhalb Breitwies, straßenbegleitendes Parken, 3.000 € / Stellplatz, 10x 3.000 €) gestalterische Aufwertung in der Engelstraße 375.000 € 6 (Annahme: Gestaltung als Mischfläche, ca. 1.500 m2 x 250 € für Ge- staltung und Pflanzmaßnahmen; Ausbaustandard ist entscheidend) Schaffung von zusätzlichen Parkflächen / Stellflächen zur Entlastung Öffentl. und pri- 7 der Ortsmitte / Parkpalette Bahnhofstraße / Parkplatz Engelstraße vate Maßnahmen s. Kap. 9.1 Nr. 5 Planungskosten für Neugestaltung / Umgestaltung des Bereiches Park 50.000 € Ecke Eichbergstraße / Schloßstraße, Gesamtfläche ca. 2.200 m2 8 (Prüfung im Zuge des Generationenparks im Themenbereich Kultur /Freizeit, ggf. Prüfung der Parkplatzsituation) Anbindung Breitwies an Wilhelm- und Vorstadtstraße/ Umgestaltung Bisher 8.200 € und Ausbau Knotenpunkte, Finanzierung durch Investor Ingenieurkosten 9 private Maßnah- men Schaffung eines neuen, attraktiven Dienstleistungs- und Versorgungs- Herstellung durch 10 standortes in der Breitwies Investor Planung und Erschließung Nachverdichtung „Die Kobengärten“, ein- 850.000 € 11 schließlich Bebauungsplan 12 Mobilitätskonzept 50.000 € 13 Parkraumkonzept 10.000 €

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Grobe Kostenschätzung gesamt für den Themenbereich Verkehr 2.130.000 €

und Erschließung

9.4 Themenbereich Freiraum- und Aufenthaltsqualität Maßnahme Kostenschät- zung, brutto Schaffung attraktiver Fuß- und Radwegeverbindungen 200.000 € 1 (Annahme: einfacher Ausbau, wassergebundene Decke, im Mittel ca. 2 m breit, 1.000 m x 200 €) Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum (z.B. Be- s. Kap. 9.2 Nr. 1 2 pflanzungsmaßnahmen, Möblierung, etc.) und 2 Möblierung der Komfort-Wege für ältere Generationen 30.000 € 3 (Annahme: 15 Bänke / Sitzgelegenheiten x 2.000 €) Funktionale Neuordnung der Engelstraße bewirkt Stärkung der Auf- s. Kap. 9.3 Nr. 6 4 enthalts- und Wohnqualität a.) Gestalterische Aufwertung des Parks Ecke Eichbergstraße / 250.000 € Schloßstraße 5 b.) Generationenpark (z.B. „Seniorenspielplatz“), siehe Kap. 9.5 Nr. 3 20.000 € Gestalterische Aufwertung des Straßenraumes durch Bepflanzung Durch Ausbau der 6 insbesondere in der Bahnhofstraße Bahnhofstraße bereits erledigt 7 Stärkung der Aufenthaltsfunktion des Schlossplatzes s. Kap. 9. 2 Nr. 2 Renaturierung des Ellbachs, Gestaltung eines naturnahen Ufersau- Erledigt,576.200 € mes

8 + Uferbegleitender Fuß- und Radweg zur Stärkung der Naherholungs- funktion und zur Verbindung Breitwies – Zentrum – Wohngebiete

Pflegeaufwand für offenen Lauf des Hessbaches 15.000 € 9 (Annahme: 50 m Länge) 10 Umgestaltung des Römerparks 100.000 € Grobe Kostenschätzung gesamt für den Themenbereich Freiraum 615.000 € und Aufenthaltsqualität

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9.5 Themenbereich Kultur / Freizeit Maßnahme Kostenschät- zung, brutto Fahrradrunde rund um das Ortszentrum 300.000 € 1 (Annahme: 1500 m x 200 €) Pflanzung eines Baumes (z.B. Linde) in zentraler Lage (z. B. am Brun- 2.000 € 2 nen Ecke Eichbergstraße / Schloßstraße), um beispielsweise ein all- jährliches „Lindenfest“ zu veranstalten Schaffung eines Generationenparks mit Angeboten für Jung und Alt s. Kap. 9.4 Nr. 5 3 im Park an der Ecke Eichbergstraße / Schloßstraße Grobe Kostenschätzung gesamt für den Themenbereich Kultur / 302.000 € Freizeit

9.6 Themenübergreifende Maßnahmen bis 2022 Maßnahme Kostenschät- zung, brutto Evtl. Grunderwerbe inkl. Sanierungskosten (Wilhelmstraße 16 und 14, 890.000 € Renaturierung Aue Ellbach (erledigt), kleinere Flächen Parkplatz 1 Bahnhofstraße, Parkplätze hinter KSK SLS, Flächen für Fuß- und Rad- wege) 2 Bebauungsplan „Breitwies“ Erledigt, 81.200 € 3 Verkehrsgutachten 2. Baustein Erledigt, s. 9.6.2 4 Investorenwettbewerb Erledigt, 22.000 € Verfügungsfonds (5 Jahre x 5.000 €/Jahr bis 2022) Bis 2018: 5000 € 5 25.000 € Qualifiziertes Zentrumsmanagement / Konzeption für Leerstandsma- 2012 – 2017: nagement und dessen Umsetzung (Planungskosten) / Fortschreibung Erledigt, 298.000 € und Aktualisierung Leerstandskataster (Gemeinde hat hierzu bereits 6 Vorleistungen erbracht, Kataster soll auf digitaler Grundlage erarbeitet werden) (Festgesetzte Kosten für 2012: 33.000 €, 2013: 37.000 €, 2014 – 2017: jeweils 57.000 € /Jahr) Qualifiziertes Zentrumsmanagement für die Jahre 2018-2022, Ausar- 2018 - 2022: beitung und Initiieren von bestehenden und neuen Projekten (Grünpa- 285.000 € tenschaften Wegekreuzpflege, alternative Wohnformen, Leerstands- 7 management, usw.) (Programmverlängerung bis 2022: 2018 – 2022 jeweils 57.000 € /Jahr) gesamt: 583.000 €

Zentrumsbüro, Präsenzräume im Ortszentrum für Sprechstunden, Sit- rd. 73.500 € 8 zungen des Forums, Besprechungen, Arbeitsräume für Arbeitsgrup- pen, etc.

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(Festgesetzte Kosten für 2013: 12.000 €, 2014: 5.535 €, 2015 – 2022: jeweils 7.000 € /Jahr) 9 VGV Verfahren Festhalle Hochbau 100.000 € 10 Programmsteuerung 900.000 € 11 Erfahrungsaustausch Stadtentwicklung Saar 49.000 € Beauftragter der Gemeinde Saarwellingen 2008 bis 2018: 2008 bis 2018 Erledigt, 281.700€ 12 bis 2022: 2018 – 2022 jeweils 57.000 € /Jahr 2018 - 2022: 285.000 € Gesamtkosten themenübergreifende Maßnahmen 2.607.500 €

9.7 Weitere Maßnahmen im Zuge der ISEK Fortschreibungen Maßnahme Kostenschät- zung, brutto 1 Rückbau alte Feuerwache (einschl. Planung und Abriss) 100.000 € 2 Rückbau alte Festhalle (einschl. Planung und Abriss) 250.000 € Vereinen soll die Möglichkeit geben werden die Leerstände für Ihre Private 3 Zwecke zu nutzen Maßnahmen Ergänzung des Standorts der Neuen Festhalle. Übernahme des Er- Durch die Maß- gebnisses in das ISEK nahme entstehen 4 keine zusätzli- chen Kosten 5 Mehrfachbeauftragung Schloßplatz. Erledigt, 69.900 € Temporäre Bedarfsflächen für Ausweichparkplätze und Ausweich- Erledigt, 10.000 € 6 standort für Nutzungsverlagerungen während der Umbaumaßnahmen im Ortszentrum Ausweisung eines Sanierungsgebiets Durch die Maß- nahme entstehen 7 keine zusätzli- chen Kosten 8 Rückbau Engelstraße 11 / Freilegung Grundstück 50.000 € 9 Abriss Trafostation Breitwies 50.000 € Gesamtkosten themenübergreifende Maßnahmen 450.000 €

Gesamte Kostenschätzung bis 2022 brutto: 8.496.500,00 € Hinweis: Die Einnahmen aus der Veräußerung der Breitwies sollen vorrangig zur Finanzierung der Umsetzung der Gesamtmaßnahme benutzt werden.

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9.8 Kosten- und Finanzierungstabelle

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Anhang 1: TÖB Beteiligung Als Anhang liegt die Synopse der TÖB Beteiligung bei. Während der Auslegung im Rathaus wurden keine Einwände oder Stellungnahmen vorgebracht. Zusammenfassend lässt sich sa- gen: es sind keine negativen Stellungnahmen eingegangen. Die Öffentliche Auslegung fand in der Zeit vom 27.06.2018 bis 27.07.2018 statt. Die Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie die Nachbarkommunen erhielten mit Schreiben vom 13.06.2018 die Möglichkeit, Stellung zu nehmen und evtl. in Bezug auf Ihren Aufgabenbereich bestehende Anregungen vorzubringen.

Beteiligt wurden Träger öffentlicher Belange bzw. ähnliche Dienststellen einschließlich der Nachbargemeinden. Von den Stellen, die sich innerhalb der vorgesehenen Fristen nicht geäußert haben, ist anzunehmen, dass keine von ihnen wahrzunehmenden Belange durch die vorgelegte Planung berührt werden.

Die Nummerierung der Stellungnahmen entspricht der dem Verfahren zugrunde gelegten Liste der Träger öffentlicher Belange. Stellungnahmen, in denen verschiedene Belange angesprochen werden, werden ggf. zwecks leichterer Zuordnung der Abwägungsvorschläge, nochmals untergliedert.

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Anregungen der Träger öffentlicher Belange

1 Arbeitskammer des Saarlandes Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. 2 Behindertenbeauftrager der Gemeinde Saar- Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. wellingen Herrn Peter Laux 3 Bund für Umwelt und Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Naturschutz Landesverband Saarland e. V. 4 Bundesagentur für Arbeit Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Agentur für Arbeit Saarlouis 5 Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz Hierzu wird wie folgt Stellung genommen: und Dienstleistungen der Bundeswehr

Kompetenzzentrum Baumanagement Wies- baden Fontainengraben 200, 53123 Bonn Konsequenz: Mail vom 15.06.2018 Kein Änderungsbedarf. Az.: Infra I 3-45-60-00/K-IV-1225-18-SON Im o.g. Verfahren gibt die Bundeswehr bei Begründung: gleichbleibender Sach- und Rechtslage fol- Kein konkretes Bauvorhaben. gende Stellungnahme ab:

Beschlussvorschlag: Durch das Vorhaben werden militärische Be- lange berührt. Das Plangebiet befindet sich im Eine gesonderte Beschlussfassung ist hierzu nicht er- Zuständigkeitsbereich des US NATO Flugplat- forderlich.

zes Ramstein, im Interessengebiet der Luftver- teidigungsradaranlage Erbeskopf sowie in ei- nem Interssengebiet zum Schutz von Funkan- wendungen der Bundeswehr.

Ob und inwiefern eine Beeinträchtigung der mi- litärischen Interessen vorliegt, kann ohne das Vorliegen von Angaben zu Bauhöhen, nicht be- urteilt werden.

Die Bundeswehr behält sich daher vor, im Rah- men von sich anschließenden Beteiligungsver- fahren zu gegebener Zeit, wenn nötig, Einwen- dungen geltend zu machen.

6 Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Sparte Verwaltungsaufgaben

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7 Eisenbahn-Bundesamt Hierzu wird wie folgt Stellung genommen: Standort Frankfurt

Untermeinkai 23-25, 60329 Frankfurt/Main

Schreiben vom 18.06.2018 Konsequenz: Az.: 55144-551pt/595-8241#022 Kein Änderungsbedarf. Ihr Schreiben ist am 14.06.2018 beim Eisen-

bahn-Bundesamt (EBA) eingegangen und wird hier unter o.a. Geschäftszeichen bearbeitet. Ich Begründung: danke Ihnen für die Beteiligung des EBA als Trä- Keine Anregungen. ger öffentlicher Belange.

Beschlussvorschlag: Seitens des Eisenbahn-Bundesamtes werden keine Bedenken vorgebracht. Eine gesonderte Beschlussfassung ist hierzu nicht er- forderlich.

8 EVS Entsorgungsverband Saar Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Abwasserwirtschaft 9 EVS Gesellschaft für Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Abfallwirtschaft mbH 10 Gemeinde Heusweiler Hierzu wird wie folgt Stellung genommen: Saarbrücker Str. 35, 66265 Heusweiler

Schreiben vom 05.07.2018 Az.: -/- Konsequenz: Seitens der Gemeinde Heusweiler bestehen ge- Kein Änderungsbedarf. gen die Fortschreibung des o.g. Entwicklungs-

konzeptes keine Bedenken. Begründung: Keine Anregungen.

Beschlussvorschlag: Eine gesonderte Beschlussfassung ist hierzu nicht er- forderlich.

11 Gemeinde Nalbach Hierzu wird wie folgt Stellung genommen: Rathausplatz 1, 66809 Nalbach

Mail vom 28.06.2018 Az.: -/- Konsequenz: Gegen die 4. Fortschreibeung des ISEK „Orts- Kein Änderungsbedarf. zentrum Saarwellingen“ bestehen seitens der

Gemeinde Nalbach keine Bedeneken.

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Begründung: Keine Anregungen.

Beschlussvorschlag: Eine gesonderte Beschlussfassung ist hierzu nicht er- forderlich.

12 Gemeinde Schwalbach Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. 13 Saarbahn GmbH Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. 14 Handwerkskammer Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. des Saarlandes 15 Industrie- und Handelskammer Hierzu wird wie folgt Stellung genommen: des Saarlandes

Franz-Josef-Röder-Straße 9, 66119 Saarbrü-

cken

Konsequenz: Schreiben vom 18.07.2018 Kein Änderungsbedarf. Die Stellungnahme wird be- Az.: 4H-wa-li grüßt und sehr positiv aufgenommen. Änderungen er- Vielen Dank für die Übersendung des Integrier- geben sich daraus nicht. ten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (I-

SEK) für das Ortszentrum Saarwellingen. Aus Sicht der gewerblichen Wirtschaft nehmen wir Beschlussvorschlag: wie folgt Stellung: Eine gesonderte Beschlussfassung ist hierzu nicht er- forderlich.

Die IHK hat mit der Verabschiedung eines Leit- bildes Handel darauf verwiesen, dass in den vergangenen Jahren immer mehr saarländische Städte und Stadtteile in einen Teufelskreis aus weniger Kaufkraft, Leerständen, Attraktivitäts- verlust und damit weiteren Kaufkraftverlusten geraten. Aus unserer Sicht ist es daher dringend notwendig, auf Grundlage schlüssiger Gesamt- konzepte aktiv auf diese negative Entwicklung einzuwirken. Ein Instrument hierzu sind städte- bauliche Entwicklungskonzepte, in denen ver- bindliche Strategien und Maßnahmen für die zu- künftige Entwicklung der Gemeinde ausgearbei- tet werden.

Das vorliegende Konzept basiert auf dem Ge- meindeentwicklungskonzept aus dem Jahre 2008, das bereits damals die Leitlinien für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde festge- legt hat und die Grundlage für das vorgelegte I-

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SEK bildet. Ergänzend dazu wurde zur Bewer- tung der Entwicklung des Einzelhandels im Jahr 2016 ein Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Gemeinde Saarwellingen erstellt. Die inzwischen vierte Fortschreibung des ISEK für das Ortszentrum belegt, dass von Seiten der Kommune eine nachhaltige Entwicklungsstrate- gie verfolgt wird.

Dies entspricht auch einer zentralen Forderung unseres Leitbildes Handel, nämlich die histo- risch gewachsenen Ortskerne zu stärken und durch die konkrete Umsetzung von Maßnahmen langfristig die Wohn- und Lebensqualität zu si- chern.

Die Bestandsanalyse macht deutlich, dass es im Untersuchungsgebiet mehrere Leerstände gibt, häufig in Kombination mit sanierungsbedürfti- gen Gebäuden. Mit der 2013 beschlossenen Sanierungsrichtlinie wurde der richtige Weg ein- geschlagen, um diesem Missstand erfolgreich entgegenzutreten. Die Evaluierung dieser För- dermaßnahme bestätigt den Erfolg eindrucks- voll. Seit Inkrafttreten wurden ca. 2,5 Mio. in pri- vate Modernisierungs- und Instandsetzungs- maßnahmen im Ortszentrum investiert, die mit rund 500.000 Euro aus Mitteln der Städtebauför- derung gefördert wurden. Eine Begehung vor Ort macht zudem deutlich, dass durch die zahl- reichen Fassadensanierungen privater Ge- bäude eine erhebliche opische Aufwertung des Ortsbildes im Zentrum von Saarwellingen zu er- kennen ist. Die Absicht, diese Förderung privater Investitio- nen weiterzuführen wird von der IHK ausdrück- lich begrüßt. Aus dem Entwicklungskonzept geht hervor, dass die Nachfrage an privaten In- vestitionen kaum nachgelassen hat. Angesichts des Erfolges dieser Maßnahme halten wir den neuen, deutlich reduzierten Budgetansatz von 137.000 Euro für zu niedrig angesetzt.

Der zentrale Ansatz des Konzeptes, vorhan- dene Baulücken im Zentrum zu schließen und eine Expansion der Wohnnutzung in den Rand- bereichen zu vermeiden, um im Gegenzug in der Ortsmitte potentielle Flächen für Wohnnut- zung zu entwickeln, entspricht ebenfalls einer

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unserer Grundforderungen des Leitbildes Han- del. Der Vorschlag, durch Rückbau wie der Ab- riss Engelstraße 11, neue Fläche im Innenbe- reich zu erschließen, wird daher ausdrücklich von der IHK begrüßt.

Besonders positiv ist auch die Einrichtung des Zentrumsmanagements zu bewerten. Hier be- steht für Hauseigentümer und Gewerbetrei- bende eine direkte Anlaufstelle, wenn es darum geht, geeignete Nachnutzungen für bereits be- stehende oder sich in kürze abzeichnenden Leerständen entgegenzutreten. Darüber hinaus halten wir die Beratung und Unterstützung des lokalen Einzelhandels zur Entwicklung gemein- samer Aktivitäten für sinnvoll. Aktuell zeichnet sich wie in vielen anderen Gemeinden ab, dass es zur Wiederbelebung ehrenamtlicher Aktivitä- ten gezielter Impulse bedarf. Sei es bei der Um- setzung verkaufsoffener Sonntage oder sonsti- ger verkaufsfördernder Maßnahmen. Das Pro- jekt „Bahnhofstraßen-Karte“ zeigt hier den rich- tigen Weg einer branchenübergreifenden Ko- operation. Die Einrichtung der Koordinations- gruppe „Forum“ und die Bereitstellung eines Verfügungsfonds zur Umsetzung konkreter Maßnahmen kann hierbei hilfreich sein.

Mit dem Projekt „Breitwies“ zeigt sich beispiel- haft, wie es mit konsequenter Umsetzung gelin- gen kann, Filialbetriebe mit innenstadtrelevan- ten Sortimenten aus nicht integrierten gewerbli- chen Randlagen in die ortsmitte umzusiedeln. Gleichzeitig werden so im Gewebegebiet Flä- chen für dringend benötigte Industrieansiedlun- gen frei. Zudem erhält der in der Ortsmitte an- gesiedelte Lebensmittelmarkt die Chance der Erweiterung, um so seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Dabei ist die Ausweisung eines zentralen Ver- sorgungsbereiches sowie die Festlegung der Saarwellinger Liste für die Ortsmitte ein wichti- ger Baustein auf dem Weg zur rechtlichen Absi- cherung, um das Ziel der Grundversorgung langfristig zu sichern.

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Die Aussage, dass ein abgestimmtes innerörtli- ches Stellplatzkonzept eine wesentliche Vo- raussetzung für die Akzeptanz bei Konsumen- ten und den Erfolg der ortsansässigen Unter- nehmen aus Handel, Gastronomie und Dienst- leistung ist, können wir unterstreichen. Wir un- terstützen daher die Absicht, weitere zentrums- nahe Flächen für Stellplätze zu schaffen sowie während der anstehenden Baumaßnahmen im Ortszentrum temporäre Ausweichflächen zu schaffen. In der Bauphase hat sich zudem be- währt, ein „Baustellenmanagement“ einzurich- ten, um die Erreichbarkeit von Handel und Dienstleistung nach außen für die Verbraucher zu dokumentieren und alle Akteure über den Verlauf der Baumaßnahmen zu informieren.

Fazit: Die vorgelegte vierte Fortschreibung des inte- grierten städtebaulichen Entwicklungskonzep- tes ist die konsequente Fortführung der bereits im Jahr 2008 aufgestellten Leitlinien, um lang- fristig die Wohn- und Lebensqualität in Saar- wellingen zu sichern. Ein zentraler Ansatz dabei ist: „Innen- vor Außenentwicklung“. Dazu ge- hört, vorhandene Baulücken zu schließen, den Rückbau maroder Bausubstanz um neue Ent- wicklungsräume zu schaffen sowie Anreize zu geben für Privatinvestitionen von Hauseigentü- mern in die Sanierung ihrer Gebäude. Die vor- gelegte Evaluierung und die bestehenden Wirt- schaftsdaten der Gemeinde Saarwellingen be- legen eindrucksvoll den Erfolg des eingeschla- genen Weges, der für viele Kommunen im Land beispielhaft sein könnte und sich in vielen Punk- ten mit den Forderungen unseres Leitbildes Handel deckt.

16 Kreisstadt Saarlouis Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. 17 KVS GmbH Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen.

18 Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz Don-Bosco-Str. 1, 66119 Saarbrücken

Schreiben vom 27.07.2018 Az.: 01/1312/1175/Wß

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Zu der Aufstellung des Integrierten städtebauli- chen Entwicklungskonzepts (ISEK) für die Ge- meinde Saarwellingen, Ortszentrum Saarwellin- gen nehmen wir wie folgt Stellung:

Gewässerentwicklung / Hochwasserschutz Hierzu wird wie folgt Stellung genommen: Innerhalb des Untersuchungsbereiches im Orts- kern Saarwellingen fließen Heßbach und Ell-

bach, beides Gewässer dritter Ordnung. Der Ell- bach ist gem. § 73 WHG als Gewässer mit sig- nifikantem Hochwasserrisiko bewertet, für das Konsequenz: gem. § 76 (2) WHG ein Überschwemmungsge- biet für ein 100-jähriges Hochwasserereignis Da es sich nicht um eine konkrete Planungsmaßnahme auszuweisen ist. handelt, wird auf die Übernahme der HQ 100 Linie ver- zichtet. Bei späteren Maßnahmenumsetzungen wird auf die Hochwasserrichtlinie hingewiesen. Die Hochwassergefahrenkarte – Ellbach HQ 100, für den Bereich Ortszentrum Saarwellingen ist als Anlage beigefügt. Die Grenzziehung des HQ 100 sollte in der Planzeichnung des ISEK Beschlussvorschlag: eingetragen werden. Eine gesonderte Beschlussfassung ist hierzu nicht er- forderlich. Die Renaturierungsmaßnahme an Ellbach und Heßbach im Bereich Breitwiese sind bereits durchgeführt, weitere Maßnahmen an Gewäs- sern sind nicht vorgesehen.

Sollten sich im Rahmen der Fortschreibung wei- tere Maßnahmen an Gewässern oder in Gewäs- sernähe (Wegeverbindungen etc.) ergeben, bit- ten wir um rechtzeitige Abstimmung mit dem FB2.4 (Ansprechpartner Herr Hinsberger; Tel: 0681 8500-1176) bzgl. möglicher wasserrechtli- cher Sachverhalte.

Altlasten Wie in beigefügtem Kartenausschnitt aus dem Kataster über Altlasten und altlastverdächtige Standorte des Saarlandes gekennzeichnet, sind für den Bereich des ISEK der Gemeinde Saar- wellingen 15 Altstandorte, Altlastverdachtsflä- chen bzw. Altablagerungen dokumentiert. Als Planungsgrundlage können die entsprechenden shape-files mit den Einzelstandorten auf Nach- frage von unserem Haus zur Verfügung gestellt werden.

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Bei der weiteren Konzepterstellung sind diese Standorte zu berücksichtigen. Der Verdacht der Altlast ist spätestens in künftigen Plangenehmi- gungs- bzw. Baugenehmigungsverfahren auf den betroffenen Grundstücken aufzuklären, mit der jeweils zuständigen unteren Bodenschutz- behörde abzustimmen und die Vereinbarkeit mit der geplanten Nutzung zu ermitteln.

Wir empfeheln, die Einträge in Plan und Text entsprechend zu kennzeichen.

19 Landesamt für Vermessung, Geoinformation Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. und Landentwicklung 20 Landesamt für zentrale Dienste Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Amt für Bau- und Liegenschaften 21 Landesbetrieb für Straßenbau - Saarland Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. 22 Landespolizeipräsidium Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Direktion LPP 1 LPP 125 - Kampfmittelbeseitigungsdienst 23 Landkreis Saarlouis Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Dezernat II - Jugend und Soziales 24 Landkreis Saarlouis Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Dezernat III - Verkehr, Sicherheit und Ordnung 25 Landkreis Saarlouis Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Dezernat IV - Bauen und Umwelt 26 Landkreis Saarlouis Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Dezernat V - Gesundheitsamt 27 Landkreis Saarlouis Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Kreissozialamt 28 Landwirtschaftskammer für Hierzu wird wie folgt Stellung genommen: das Saarland

In der Kolling 11, 66450 Bexbach

Schreiben vom 26.07.2018 Konsequenz: Az.: E5.2-901-298/18 Ho Kein Änderungsbedarf. Zu dem Vorhaben werden weder Bedenken

noch Anregungen vorgebracht. Begründung: Keine Anregungen.

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Beschlussvorschlag: Eine gesonderte Beschlussfassung ist hierzu nicht er- forderlich.

29 Ministerium der Justiz Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. 30 Ministerium für Bildung und Kultur Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. 31 Ministerium für Bildung und Kultur Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Landesdenkmalamt 32 Ministerium für Inneres, Bauen und Sport Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Ref.OBB 1.1 Landesplanung, Bauleitplanung 33 Ministerium für Umwelt und Verbraucher- Hierzu wird wie folgt Stellung genommen: schutz

Abt. D – Forstbehörde

Keplerstraße 18, 66117 Saarbrücken

Konsequenz: Schreiben vom 18.06.2018 Kein Änderungsbedarf. Az.: D/4 1352/18 Ho2400-010-009-657

Im Planungsraum des o.g. ISEK-Verfahrens be- findet sich kein Wald im Sinne des Landeswald- Begründung: gesetzes. Keine Anregungen.

Insofern sind die Belange der Forstbehörde Beschlussvorschlag: nicht betroffen. Eine gesonderte Beschlussfassung ist hierzu nicht er- forderlich.

34 Ministerium für Umwelt und Verbraucher- Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. schutz Abt. D - Naturschutz und Tierschutz

35 Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr Franz-Josef-Röder-Straße 17, 66119 Saarbrü- cken

Schreiben vom 12.07.2018 Az.: E/1-M05 Sch/Sc Folgende Referate des Ministeriums für Wirt- schaft, Arbeit, Energie und Verkehr nehmen wie folgt Stellung:

Referat für Straßenverkehr und Straßen-ver- Hierzu wird wie folgt Stellung genommen: kehrssicherheit:

Auf Seite 24 des Berichts wird ausgeführt, dass

„extra ausgewiesene Radwege“ in der zentralen Ortslage nicht vorhanden seien und Radfahrer

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den gleichen Straßenraum wie der motorisierte Konsequenz: Individualverkehr nutzen, was ein nicht uner- Kein Änderungsbedarf. Der Bau einer neuen Radver- hebliches Gefahrenpotential mit sich bringe. kehrsverbindung steigert die Freiraumqualität und die Dem ist zuzustimmen. Die Förderung des All- Aufenthaltsqualität Saarwellingens. Natürlich fällt die tagsradverkehrs ist ein zentrales Anliegen des Fahrradmobilität auch in den Bereich Verkehr, jedoch saarländischen Verkehrsministeriums. Daher ist hier zuerst das Mobilitätskonzept angedacht, das sollte daran gedacht werden, wo immer es stra- den realen Ausbau vorbereiten soll. Das Konzept be- ßenbaulich möglich ist, Radverkehrsanlagen findet sich aktuell auch schon in der Fertigung. vorzusehen, um den im Bericht ausgeführten

Mehrungen des Verkehrsaufkommens mit um- weltgerechten Alternativen zur Erhöhung des Beschlussvorschlag: Lärmschutzes und der Luftreinhaltung begeg- Eine gesonderte Beschlussfassung ist hierzu nicht er- nen zu können. Radverkehrsanlagen (im Mini- forderlich. mum Schutzstreifen) erhöhen die Verkehrssi- cherheit für die Zielgruppe. Schaffung von si- cheren Rahmenbedingungen wiederum vermö- gen den ein oder anderen zum Umstieg auf das Verkehrsmittel Fahrrad zu bewegen. Zwar sieht der Bericht auf S. 51 in der Ziffer 9.4 einen Betrag von 200.000,- Euro zur Schaffung attraktiver Fuß- und Radwegeverbindungen vor, spezifiziert dies aber nicht näher. Es ist auch nicht einsichtig, warum der Punkt „Attraktivierung von Radwegeverbindungen“ nicht in Ziffer 9.3 Themenbereich Verkehr / Er- schließung, sondern in Ziffer 9.4 Themenbe- reich Freiraum- und Aufenthalts-qualität verortet ist. In der Ziffer 9.3 ist nämlich auch von einem nicht näher definierten Mobilitätskonzept die Rede. Nach hiesigen Dafürhalten gehört die Planung von Radverkehrsverbindungen genau in ein solches Konzept, das mit den Bedarfen anderer Verkehrsmittel abgestimmt werden muss, und weniger in den Themenbereich „Auf- enthaltsqualität“.

Oberste Straßenbaubehörde: Aufgrund der vom Untersuchungsbereich be- troffenen Landstraßen I. Ordnung L 141 („Bahn- hofstraße“, Schloßstraße / Donaustraße) und L 142 (Lebacher Straße, „Vorstadtstraße“) sowie der Landstraße II. Ordnung L 341 (Wilhelm- straße) wird eine Beteiligung des Landesbetrie- bes für Straßenbau, als Vertreter des Straßen- baulastträgers Land, empfohlen.

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Soweit noch nicht geschehen, bitte ich im weite- ren Verfahren das Oberbergamt für das Saar- land zu beteiligen.

36 NABU, Naturschutzbund Deutschland Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Landesverband Saarland e. V. 37 NWS Netzwerke Saarwellingen GmbH Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. 38 Oberbergamt des Saarlandes Hierzu wird wie folgt Stellung genommen: Am Bergwerk Reden 10, 66578 Schiffweiler

Schreiben vom 23.07.2018 Az.: VIII 3110/14/18-SI Konsequenz: Nach Prüfung der Angelegenheit teilen wir Bei einem konkreten Planvorhaben wird das Oberberg- Ihnen mit, dass sich das oben genannte Vorha- amt erneut beteiligt. Aktuell gibt es keinen Anlass einer ben im Gebiet einer ehemaligen auf Steinkohle Änderung der Unterlagen. und Eisenerz verliehenen Konzession befindet.

Ob diesbezüglich unter diesem Bereich Abbau umging, geht aus unseren Akten- und Planun- Beschlussvorschlag: terlagen nicht hervor. Wir empfehlen daher, bei Eine gesonderte Beschlussfassung ist hierzu nicht er- eventuellen Ausschachtungsarbeiten auf Anzei- forderlich. chen von altem Bergbau zu achten und uns dies ggf. mitzuteilen.

Unsererseits wurde auf eine Einsichtnahme ver- zichtet.

Wir haben in o.g. Angelegenheit noch die RAG Aktiengesellschaft um Stellungnahme gebeten. Sobald uns diese vorliegt, werden wir Ihnen schnellstmöglich ein zweites Antwortschreiben zukommen lassen.

39 Saarländischer Rundfunk Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Funkhaus Halberg 40 Stadt Dillingen Hierzu wird wie folgt Stellung genommen: Merziger Straße 51, 66763 Dillingen

Schreiben vom 05.07.2018 Az.: -/- Konsequenz: Gegen den Entwurf der 4.Fortschreibung des In- Kein Änderungsbedarf. tegrierten städtebaulichen Entwicklungs-kon-

zeptes „Ortsmitte Saarwellingen“ bestehen sei- tens der Stadt Dillingen/Saar keine Bedenken. Begründung:

Bearbeitet: agstaUMWELT GmbH, Völklingen 67 im Auftrag der Gemeinde Saarwellingen Gemeinde Saarwellingen Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept Ortszentrum

Keine Anregungen. Belage der Stadt Dillingen werden durch die Planung nicht berührt. Beschlussvorschlag: Eine gesonderte Beschlussfassung ist hierzu nicht er- forderlich.

41 Stadt Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. 42 STEAG New Energies GmbH Hierzu wird wie folgt Stellung genommen: PT-P / Zentrale Planauskunft

Frau Martina Burger

St.Johanner Straße 101-105, 66115 Saarbrü- cken Konsequenz: Schreiben vom 14.06.2018 Kein Änderungsbedarf. Az.: 180614-04BM In dem von Ihnen angefragten Planbereich sind Begründung: keine Versorgungsleitungen unserer Zuständig- Keine Anregungen. keit vorhanden. Zentrale Planauskunft für die Fernwärme-Verbund Saar GmbH und die STEAG New Energies GmbH. Beschlussvorschlag: Eine gesonderte Beschlussfassung ist hierzu nicht er- Bei Fragen zum Handling „Zentrale Planaus- forderlich.

kunft“ wird Ihnen Frau Burger gerne unter der Telefon-Nummer: 0681 9494 9112 behilflich sein.

43 Technische Werke der Eine Stellungnahme ist nicht eingegangen. Gemeinde Saarwellingen

Bearbeitet: agstaUMWELT GmbH, Völklingen 68 im Auftrag der Gemeinde Saarwellingen