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449 Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen · Teil I

2010 Ausgegeben zu Wiesbaden am 10. Dezember 2010 Nr. 21

Tag Inhalt Seite

29. 11. 10 Siebente Verordnung zur Verlängerung der Geltungsdauer und Änderung befristeter Rechtsvorschriften ...... 450 Ändert GVBl. II 300-39, 310-72, 320-117, 320-172, 321-46, 326-10, 351-73, 362-59, 50-2, 50-40, 510-11, 61-47, 65-13

2. 12. 10 Verordnung über die Zuständigkeiten in beamtenrechtlichen Personalan- gelegenheiten im Geschäftsbereich des Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ...... 455 GVBl. II 320-189

2. 12. 10 Hessische Ausführungsverordnung zum Weinrecht und zur Reblausbe- kämpfung...... 460 GVBl. II 83-60; hebt auf GVBl. II 82-20, 83-33, 83-41, 83-53, 83-55, 83-58, 83-59, 882-37

29. 9. 10 Verordnung zur Änderung der Werkfeuerwehrausbildungs- und Prüfungs- verordnung ...... 482 Ändert GVBl. II 312-18

24. 11. 10 Verordnung zur Änderung bauordnungsrechtlicher Rechtsvorschriften...... 484 GVBl. II 361-118; ändert GVBl. II 361-110, 361-114

23. 11. 10 Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Walderhaltungsabgabe 496 Ändert GVBl. II 86-38

23. 11. 10 Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Dienstkleidung der Forstbeamtinnen, Forstbeamten und Angestellten mit forstlicher Fachaus- bildung ...... 497 Ändert GVBl. II 87-42 450 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

Siebente Verordnung zur Verlängerung der Geltungsdauer und Änderung befristeter Rechtsvorschriften Vom 29. November 2010

Artikel 11) für die Erstaufnahmeeinrichtungen Änderung der Verordnung zur Regelung und Verteilung ausländischer Flücht- der Zuständigkeiten nach dem linge zuständige Ministerin oder der Bundesdatenschutzgesetz und anderen hierfür zuständige Minister kann Gesetzen zum Datenschutz durch Rechtsverordnung eine abwei- chende Zuständigkeit bestimmen. Aufgrund (2) Der für die Erstaufnahmeein- 1. des § 38 Abs. 6 des Bundesdaten- richtungen und Verteilung ausländi- schutzgesetzes in der Fassung vom scher Flüchtlinge zuständigen Ministe- 14. Januar 2003 (BGBl. I S. 67), zuletzt rin oder dem hierfür zuständigen Mi- geändert durch Gesetz vom 14. August nister obliegt die Benennung der zu- 2009 (BGBl. I S. 2814), ständigen Aufnahmeeinrichtung in 2. des § 36 Abs. 2 Satz 1 des Gesetzes den Fällen des § 46 Abs. 5 des Asyl- über Ordnungswidrigkeiten in der verfahrensgesetzes.“ Fassung vom 19. Februar 1987 (BGBl. I 2. In § 2 wird das Wort „Hessen“ gestri- S. 603), zuletzt geändert durch Gesetz chen. vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2353), und 3. In § 5 Satz 2 wird die Zahl „2010“ durch „2015“ ersetzt. 3. des Art. 2 des Gesetzes zu dem Über- einkommen vom 28. Januar 1981 zum

Schutz des Menschen bei der automa- 3 tischen Verarbeitung personenbezoge- Artikel 3 ) ner Daten vom 13. März 1985 (BGBl. II Änderung der Ernennungsverordnung S. 538) Aufgrund des § 12 Abs. 1 Satz 2, 3 und verordnet die Landesregierung: 5 des Hessischen Beamtengesetzes in der In § 4 Satz 2 der Verordnung zur Rege- Fassung vom 11. Januar 1989 (GVBl. I lung der Zuständigkeiten nach dem Bun- S. 26), zuletzt geändert durch Gesetz vom desdatenschutzgesetz und anderen Ge- 26. März 2010 (GVBl. I S. 114) und Gesetz setzen zum Datenschutz vom 10. Februar vom 14. Dezember 2009 (GVBl. I S. 666), 2005 (GVBl. I S. 90) wird die Zahl „2010“ verordnet die Landesregierung: durch „2011“ ersetzt. Die Ernennungsverordnung vom 22. Ja- nuar 1991 (GVBl. I S. 25), zuletzt geändert durch Verordnung vom 6. Dezember 2005 Artikel 22) (GVBl. I S. 802), wird wie folgt geändert: Änderung der Verordnung zur 1. In § 1 Abs. 2 wird die Angabe „§ 123 Bestimmung von Zuständigkeiten nach Abs. 2 Satz 1 des Beamtenrechtsrah- dem Asylverfahrensgesetz mengesetzes“ durch „§ 14 Abs. 4 Satz 1 Aufgrund und § 15 Abs. 3 Satz 1 des Beamtensta- tusgesetzes vom 17. Juni 2008 (BGBl. I 1. des § 22 Abs. 2 Satz 1 und des § 46 S. 1010), geändert durch Gesetz vom Abs. 5 des Asylverfahrensgesetzes in 5. Februar 2009 (BGBl. I S. 160),“ er- der Fassung vom 2. September 2008 setzt. (BGBl. I S. 1799), geändert durch Ge- setz vom 17. Dezember 2008 (BGBl. I 2. In § 6 wird die Zahl „2010“ durch S. 2586), „2015“ ersetzt. 2. des § 1 Abs. 1 Satz 1 des Gesetzes zur

Bestimmung von Zuständigkeiten vom 4 3. April 1998 (GVBl. I S. 98), geändert Artikel 4 ) durch Gesetz vom 16. Oktober 2006 Änderung der Verordnung über die (GVBl. I S. 510), Zuständigkeiten auf dem Gebiet der verordnet die Landesregierung: Versorgung der Mitglieder der Landes- regierung und ihrer Hinterbliebenen und Die Verordnung zur Bestimmung von auf dem Gebiet des Beamtenversor- Zuständigkeiten nach dem Asylverfah- gungsrechts in der Landesverwaltung rensgesetz vom 8. April 1993 (GVBl. I S. 115), zuletzt geändert durch Verord- Aufgrund des § 107 Abs. 2 des Beam- nung vom 12. Dezember 2005 (GVBl. I tenversorgungsgesetzes in der Fassung S. 832), wird wie folgt geändert: vom 16. März 1999 (BGBl. I S. 323, 847, 2033) in der am 31. August 2006 gelten- 1. § 1 erhält folgende Fassung: den Fassung verordnet die Landesregie- rung: „§ 1 (1) Aufnahmeeinrichtung nach § 22 Abs. 1 Satz 1 des Asylverfahrensgeset- 1) Ändert GVBl. II 300-39 zes ist die Hessische Erstaufnahmeein- 2) Ändert GVBl. II 310-72 3) Ändert GVBl. II 320-117 richtung für Flüchtlinge in Gießen. Die 4) Ändert GVBl. II 320-172 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 451

Die Verordnung über die Zuständig- Artikel 66) keiten auf dem Gebiet der Versorgung Änderung der Wahlordnung zum Hessi- der Mitglieder der Landesregierung und schen Personalvertretungsgesetz ihrer Hinterbliebenen und auf dem Ge- biet des Beamtenversorgungsrechts in der Aufgrund des § 115 des Hessischen Landesverwaltung vom 12. Dezember Personalvertretungsgesetzes vom 24. März 2005 (GVBl. I S. 818), zuletzt geändert 1988 (GVBl. I S. 103), zuletzt geändert durch Verordnung vom 8. Juli 2009 durch Gesetz vom 14. Dezember 2009 (GVBl. I S. 268), wird wie folgt geändert: (GVBl. I S. 635) und Gesetz vom 9. Okto- ber 2009 (GVBl. I S. 397), verordnet die 1. § 1 wird wie folgt geändert: Landesregierung: a) Vor der Angabe „§§ 4 bis 6“ wird Die Wahlordnung zum Hessischen Per- das Wort „den“ eingefügt. sonalvertretungsgesetz vom 8. April 1988 b) Nach den Worten „bestimmt ist,“ (GVBl. I S. 139), zuletzt geändert durch werden die Nr. 1 bis 3 durch die Gesetz vom 6. Juni 2007 (GVBl. I S. 302), Angabe wird wie folgt geändert: „für die Mitglieder der Landesre- 1. In § 5 Abs. 1 Satz 1 wird die Angabe gierung und ihre Hinterbliebenen, „und § 13 Abs. 4“ gestrichen. für die Beamtinnen, Beamten und 2. In § 6 Abs. 2 Nr. 17 wird die Angabe Versorgungsberechtigten der Ge- „Abs. 5“ durch „Abs. 4“ ersetzt. schäftsbereiche der Ministerpräsi- 3. In § 45 Abs. 1 Satz 1 wird die Angabe dentin oder des Ministerpräsiden- „26, 28 und 29 Abs. 1 Satz 2“ durch ten, des Ministeriums des Innern „26 und 28“ ersetzt. und für Sport, des Ministeriums der Finanzen, des Kultusministeriums, 4. In § 52 wird die Zahl „2010“ durch des Ministeriums für Wissenschaft „2015“ ersetzt. und Kunst, des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesent- wicklung, des Ministeriums für Um- Artikel 77) welt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Sozial- Änderung der Verordnung über die ministeriums sowie Bestimmung der zahnärztlichen Stelle nach § 17a der Röntgenverordnung für die Versorgungsberechtigten, die von § 63 des Gesetzes zur Rege- Aufgrund lung der Rechtsverhältnisse der un- 1. des § 5 Abs. 2 Satz 1 und 3 des Heilbe- ter Artikel 131 des Grundgesetzes rufsgesetzes in der Fassung vom fallenden Personen erfasst wer- 7. Februar 2003 (GVBl. I S. 66, 242), den,“ zuletzt geändert durch Gesetz vom ersetzt. 24. März 2010 (GVBl. I S. 123), 2. In § 3 werden nach dem Wort „Justiz“ verordnet die Landesregierung, soweit jeweils ein Komma und die Worte „für der Landeszahnärztekammer Aufgaben Integration und Europa“ eingefügt. übertragen werden, mit deren Einwilli- gung, 3. In § 5c Satz 1 werden nach dem Wort „Geschäftsbereichs“ das Komma und 2. des § 1 Abs. 2 Nr. 2 des Gesetzes über die Worte „dem Landesbetrieb Land- die Bestimmung von Sachverständigen wirtschaft Hessen auch für diejenigen und Sachverständigenorganisationen des Landesbetriebs Landgestüt Dillen- im Rahmen der Qualitätssicherung bei burg,“ gestrichen. der medizinischen Strahlenanwendung vom 27. Februar 2004 (GVBl. I S. 93), 4. In § 7 Satz 2 wird die Zahl „2010“ geändert durch Gesetz vom 18. Juni durch „2015“ ersetzt. 2009 (GVBl. I S. 171), verordnet der Sozialminister: Artikel 55) Die Verordnung über die Bestimmung Änderung der Verordnung über die der zahnärztlichen Stelle nach § 17a der Festsetzung von Obergrenzen für Röntgenverordnung vom 17. Mai 2005 Beförderungsämter im mittleren Dienst (GVBl. I S. 351) wird wie folgt geändert: bei den Justizvollzugsanstalten 1. In § 1 wird in Abs. 1 nach der Angabe Aufgrund des Art. 18 des Versorgungs- „§ 17a Abs. 1 Satz 1“ und in Abs. 2 reformgesetzes 1998 vom 29. Juni 1998 nach der Angabe „§ 17a Abs. 2“ je- (BGBl. I S. 1666, 3128), zuletzt geändert weils das Wort „der“ eingefügt. durch Gesetz vom 22. April 2005 (BGBl. I 2. § 2 Satz 2 erhält folgende Fassung: S. 1106), verordnet die Landesregierung: „Für Amtshandlungen der zahnärztli- In § 3 Satz 2 der Verordnung über die chen Stelle nach § 17a der Röntgen- Festsetzung von Obergrenzen für Beför- verordnung werden Kosten (Gebühren derungsämter im mittleren Dienst bei den und Auslagen) nach Maßgabe der Kos- Justizvollzugsanstalten vom 2. November tensatzung der Landeszahnärztekam- 2000 (GVBl. I S. 512), geändert durch Ver- ordnung vom 7. November 2005 (GVBl. I 5) Ändert GVBl. II 321-46 S. 714), wird die Zahl „2010“ durch 6) Ändert GVBl. II 326-10 „2015“ersetzt. 7) Ändert GVBl. II 351-73 452 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

mer Hessen nach § 8 in Verbindung ber 2001 (BGBl. I S. 2376),“ er- mit § 5 Abs. 2 Satz 4 bis 7 des Heilbe- setzt. rufsgesetzes erhoben.“ bb) In Nr. 2 wird die Angabe 3. In § 3 Satz 2 wird die Zahl „2010“ „Frankfurt (M)“ durch das Wort durch „2015“ ersetzt. „Mitte“ ersetzt. cc) In Nr. 3 wird das Wort „Immo- bilienservice“ durch die Worte Artikel 88) „Real Estate Germany“ ersetzt. Änderung der Verordnung über die 3. In § 3 Satz 2 wird die Zahl „2010“ zuständigen Stellen nach § 13 Satz 3 durch „2015“ ersetzt. des Hessischen Gesetzes zum Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen Artikel 99) Aufgrund des § 13 Abs. 1 Satz 3 des Änderung der Verordnung Hessischen Gesetzes zum Abbau der über Einigungsstellen Fehlsubventionierung im Wohnungswe- sen vom 5. Juni 1996 (GVBl. I S. 262), zu- Aufgrund des § 15 Abs. 1 und 11 Satz 1 letzt geändert durch Gesetz vom 24. No- des Gesetzes gegen den unlauteren Wett- vember 2009 (GVBl. I S. 435), in Verbin- bewerb in der Fassung vom 3. März 2010 dung mit (BGBl. I S. 255) verordnet die Landesre- gierung: 1. dem Verwaltungsabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Die Verordnung über Einigungsstellen dem Land Hessen vom 22. Juli/6. Ok- vom 13. Februar 1959 (GVBl. S. 3), zuletzt tober 1992 (GVBl. 1995 I S. 507, 508), geändert durch Verordnung vom 16. No- zuletzt geändert durch Verwaltungsab- vember 2005 (GVBl. I S. 738), wird wie kommen vom 6. Mai/20. Dezember folgt geändert: 2004 (GVBl. 2005 I S. 91), 1. In § 11 Abs. 2 Satz 2 werden nach der 2. dem Verwaltungsabkommen zwischen Angabe „(BGBl. I S. 718, 776)“ ein der Bundesrepublik Deutschland und Komma und die Angabe „zuletzt geän- dem Land Hessen vom 22. Juli/27. Au- dert durch Gesetz vom 30. Juli 2009 gust 1992 (GVBl. 1995 I S. 507, 510), (BGBl. I S. 2449)“ eingefügt. geändert durch Verwaltungsabkom- 2. In § 13 Abs. 2 Satz 2 wird die Zahl men vom 26. August/25. September „2010“ durch „2015“ ersetzt. 1996 (GVBl. I S. 537, 538), und 3. der Beleihungsvereinbarung zwischen

der Deutschen Post AG und dem Land 10 Hessen vom 28. September 1994/ Artikel 10 ) 31. Januar 1995 (GVBl. 1995 I S. 507, Änderung der Verordnung über die 511) Zuständigkeit für die Verfolgung und verordnet die Landesregierung: Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach dem Gesetz zur Intensivierung Die Verordnung über die zuständigen der Bekämpfung der Schwarzarbeit und Stellen nach § 13 Satz 3 des Hessischen damit zusammenhängender Gesetzes zum Abbau der Fehlsubventio- Steuerhinterziehung nierung im Wohnungswesen vom 6. No- (Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz) vember 1995 (GVBI. I S. 507), zuletzt ge- ändert durch Verordnung vom 16. Juni Aufgrund des § 36 Abs. 2 Satz 1 des 2005 (GVBI. I S. 435), wird wie folgt geän- Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in dert: der Fassung vom 19. Februar 1987 (BGBl. I S. 603), zuletzt geändert durch Gesetz 1. In der Überschrift wird nach der Anga- vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2353), ver- be „§ 13“ die Angabe „Abs. 1“ einge- ordnet die Landesregierung: fügt. Die Verordnung über die Zuständig- 2. § 1 wird wie folgt geändert: keit für die Verfolgung und Ahndung von a) In Satz 1 wird nach der Angabe Ordnungswidrigkeiten nach dem Gesetz „§ 13“ die Angabe „Abs. 1“ einge- zur Intensivierung der Bekämpfung der fügt. Schwarzarbeit und damit zusammenhän- gender Steuerhinterziehung (Schwarzar- b) Satz 2 wird wie folgt geändert: beitsbekämpfungsgesetz) vom 27. Sep- aa) Die Angabe „(im Sinne der tember 2005 (GVBl. I S. 562) wird wie §§ 87 a oder 111 des Zweiten folgt geändert: Wohnungsbaugesetzes)“ wird 1. In der Überschrift wird die Angabe durch „im Sinne der §§ 87a „Gesetz zur Intensivierung der Be- oder 111 des Zweiten Woh- kämpfung der Schwarzarbeit und da- nungsbaugesetzes in der Fas- mit zusammenhängender Steuerhin- sung vom 19. August 1994 terziehung (Schwarzarbeitsbekämp- (BGBl. I S. 2138), aufgehoben fungsgesetz)“ durch das Wort durch Gesetz vom 13. Septem- „Schwarz arbeitsbekämpfungsgesetz“ ersetzt. 8) Ändert GVBl. II 362-59 9) Ändert GVBl. II 50-2 2. In § 2 Satz 2 wird die Zahl „2010“ 10) Ändert GVBl. II 50-40 durch „2015“ ersetzt. Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 453

Artikel 1111) d) die Ermächtigung nach § 54 Änderung der Verordnung über die Abs. 1 Satz 2 zur Übertragung Zuständigkeit für die Verfolgung und der Aufsicht über die Verkehrs- Ahndung von Ordnungswidrigkeiten unternehmer nach den §§ 117 und 118 der ist das für Verkehr zuständige Mi- Handwerksordnung nisterium, Aufgrund des § 36 Abs. 2 Satz 1 des 2. a) die Erteilung der Genehmigung Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in nach § 11 Abs. 1 für den Straßen- der Fassung vom 19. Februar 1987 (BGBl. I bahn-, Obusverkehr und Linien- S. 603), zuletzt geändert durch Gesetz verkehr mit Kraftfahrzeugen so- vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2353), ver- wie für den Gelegenheitsverkehr ordnet die Landesregierung: mit Kraftomnibussen, Die Verordnung über die Zuständig- b) die Entscheidung nach § 31 keit für die Verfolgung und Ahndung von Abs. 5, auch in Verbindung mit Ordnungswidrigkeiten nach den §§ 117 § 41 Abs. 2, bei nicht zustande und 118 der Handwerksordnung vom gekommener Einigung zwischen 26. Januar 1982 (GVBl. I S. 27), zuletzt dem Unternehmer und dem Trä- geändert durch Verordnung vom 27. Juli ger der Straßenbaulast, 2005 (GVBl. I S. 562), wird wie folgt geän- c) die Erteilung von Genehmigun- dert: gen nach § 52 Abs. 2 und 3 für 1. In § 1 Abs. 1 wird die Angabe „(BGBl. I grenzüberschreitende Verkehre, S. 3075), zuletzt geändert durch Gesetz d) die Erteilung von Genehmigun- vom 23. März 2005 (BGBl. I S. 931)“ gen nach § 53 Abs. 2 und 3 für durch „(BGBl. I S. 3075, 2006 I S. 2095), Transitverkehre zuletzt geändert durch Gesetz vom 17. Juli 2009 (BGBl. I S. 2091)“ ersetzt. ist das Regierungspräsidium, 2. In § 2 Satz 2 wird die Zahl „2010“ 3. die technische Aufsicht nach § 54 durch „2015“ ersetzt. Abs. 1 Satz 3 ist das Regierungsprä- sidium Darmstadt, 4. die Erteilung der Genehmigung Artikel 1212) nach § 11 Abs. 1 für den Gelegen- Änderung der Verordnung über die heitsverkehr mit Personenkraftwa- Zuständigkeiten nach dem gen ist in Gemeinden mit 7 500 und Personenbeförderungsgesetz mehr Einwohnern der Gemeinde- vorstand, im Übrigen der Kreisaus- Aufgrund des § 3 Abs. 2 Satz 2, § 10, schuss, § 11 Abs. 1 und 3 Satz 2 und 4, § 29 Abs. 3, auch in Verbindung mit § 41 5. a) die Zulassung von Ausnahmen Abs. 1, § 31 Abs. 5, auch in Verbindung nach § 3 Abs. 2 Satz 2, mit § 41 Abs. 2, § 52 Abs. 2 Satz 1 und b) die Entscheidung nach § 10 in Abs. 3 Satz 3, § 53 Abs. 2 Satz 1 und Zweifelsfällen Abs. 3 Satz 1 und § 54 Abs. 1 Satz 2 und 3 des Personenbeförderungsgesetzes in der ist das Regierungspräsidium im Zu- Fassung vom 8. August 1990 (BGBl. I sammenhang mit Genehmigungen S. 1691), zuletzt geändert durch Gesetz nach Nr. 2 Buchst. a, der Kreisaus- vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2258), ver- schuss und der Gemeindevorstand ordnet die Landesregierung: im Zusammenhang mit Genehmi- gungen nach Nr. 4.“ Die Verordnung über die Zuständig- keiten nach dem Personenbeförderungs- 2. § 3 wird aufgehoben. gesetz vom 10. Oktober 1997 (GVBl. I 3. § 4 wird § 3 und in Satz 2 wird die S. 370), geändert durch Verordnung vom Zahl „2010“ durch „2013“ ersetzt. 27. Juli 2005 (GVBl. I S. 562), wird wie folgt geändert: 1. § 1 erhält folgende Fassung: Artikel 1313) „§ 1 Änderung der Verordnung zur Bestimmung von luftverkehrsrechtlichen Zuständige Behörde nach dem Per- Zuständigkeiten und Zuständigkeiten sonenbeförderungsgesetz für nach dem Luftsicherheitsgesetz 1. a) die Benennung der Genehmi- Aufgrund gungsbehörde nach § 11 Abs. 3 Satz 2 bei Zweifeln über die Zu- 1. des § 1 Satz 1 des Gesetzes zur Bestim- ständigkeit, mung von Zuständigkeiten vom 3. April 1998 (GVBl. I S. 98), geändert b) die Entscheidung nach § 11 durch Gesetz vom 16. Oktober 2006 Abs. 3 Satz 4 bei nicht zustande (GVBl. I S. 510), gekommenem Einvernehmen, 2. des § 10 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 c) die Entscheidung nach § 29 Satz 1 Nr. 1 des Luftverkehrsgesetzes Abs. 3, auch in Verbindung mit § 41 Abs. 1, bei nicht zustande 11) Ändert GVBl. II 510-11 gekommener Einigung über Ein- 12) Ändert GVBl. II 61-47 wendungen, 13) Ändert GVBl. II 65-13 454 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

in der Fassung vom 10. Mai 2007 1. In § 3 Abs. 2 wird die Angabe „in der (BGBl. I S. 699), zuletzt geändert durch Fassung vom 28. Juli 2005 (GVBl. I Gesetz vom 5. August 2010 (BGBl. I S. 591)“ gestrichen. S. 1126), 2. § 5 wird aufgehoben. 3. des § 36 Abs. 2 Satz 1 des Gesetzes 3. § 6 wird § 5 und in Satz 2 wird die über Ordnungswidrigkeiten in der Zahl „2010“ durch „2011“ ersetzt. Fassung vom 19. Februar 1987 (BGBl. I S. 603), zuletzt geändert durch Gesetz vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2353), verordnet die Landesregierung: Die Verordnung zur Bestimmung von Artikel 14 luftverkehrsrechtlichen Zuständigkeiten Inkrafttreten und Zuständigkeiten nach dem Luftsi- cherheitsgesetz vom 24. November 2005 Diese Verordnung tritt am Tage nach (GVBl. I S. 772) wird wie folgt geändert: der Verkündung in Kraft.

Wiesbaden, den 29. November 2010

Hessische Landesregierung

Der Ministerpräsident Der Minister der Justiz, Bouffier für Integration und Europa Hahn

Der Minister des Innern und für Sport Rhein

Der Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Posch

Der Sozialminister Grüttner Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 455

Verordnung über die Zuständigkeiten in beamtenrechtlichen Personalangelegenheiten im Geschäftsbereich des Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz*) Vom 2. Dezember 2010

Aufgrund der Mitglieder der Landesregierung 1. des § 71 Abs. 2 in Verbindung mit § 66 vom 27. Juli 1993 (GVBl. I S. 339), zu- Abs. 1 des Bundesbesoldungsgeset- letzt geändert durch Gesetz vom zes in der Fassung vom 6. August 26. März 2010 (GVBl. I S. 114), 2002 (BGBl. I S. 3022) in der am 9. des § 37 Abs. 5, des § 38 Abs. 2 Satz 2, 31. August 2006 geltenden Fassung des § 47 Abs. 1 Satz 2, des § 83 Abs. 3 verordnet die Landesregierung, Satz 2 und Abs. 4 Satz 5 und des § 89 Satz 2 des Hessischen Disziplinarge- 2. des § 12 Abs. 1 Satz 2 bis 5 des Hessi- setzes vom 21. Juli 2006 (GVBl. I schen Beamtengesetzes in der Fas- S. 394), zuletzt geändert durch Gesetz sung vom 11. Januar 1989 (GVBl. I vom 26. März 2010 (GVBl. I S. 114), S. 26), zuletzt geändert durch Gesetz vom 26. März 2010 (GVBl. I S. 114), in 10. des § 9 Abs. 2 und des § 22 Abs. 3 des Verbindung mit § 1 Abs. 3 und § 2 Hessischen Reisekostengesetzes vom Abs. 2 der Ernennungsverordnung 9. Oktober 2009 (GVBl. I S. 397), vom 22. Januar 1991 (GVBl. I S. 25), 11. des § 14 des Hessischen Umzugskos- zuletzt geändert durch Verordnung tengesetzes vom 26. Oktober 1993 vom 6. Dezember 2005 (GVBl. I (GVBl. I S. 464), zuletzt geändert S. 802), durch Gesetz vom 17. September 3. des § 19a Abs. 1 Satz 5 und 6 in Ver- 2010 (GVBl. I S. 283), bindung mit § 233a, des § 30 Abs. 1 12. des § 96 Satz 2 des Hessischen Beam- Satz 2, des § 39 Abs. 3 Satz 1, des tengesetzes in Verbindung mit § 2 § 51a Abs. 4 Satz 1 in Verbindung mit Abs. 3 Satz 1 der Dienstjubiläumsver- § 56 Abs. 1 Satz 1, des § 74 Abs. 1 ordnung vom 11. Mai 2001 (GVBl. I Satz 1, des § 78 Abs. 1 Satz 1, des S. 251), zuletzt geändert durch Gesetz § 79 Abs. 5, des § 83a Abs. 3 Satz 2, vom 5. März 2009 (GVBl. I S. 95) und des § 84 Abs. 1 Satz 2 und des § 97 13. des § 54 Abs. 3 Satz 2 des Beamten- Abs. 4 Satz 1 des Hessischen Beam- statusgesetzes in der Fassung vom tengesetzes, 17. Juni 2008 (BGBl. I S. 1010), geän- 4. des § 81 Abs. 1 in Verbindung mit dert durch Gesetz vom 5. Februar § 233a des Hessischen Beamtengeset- 2009 (BGBl. I S. 160) zes und § 7 Abs. 1 der Nebentätig- verordnet die Ministerin für Umwelt, keitsverordnung in der Fassung vom Energie, Landwirtschaft und Verbrau- 21. September 1976 (GVBl. I S. 403), cherschutz, zuletzt geändert durch Gesetz vom 25. November 1998 (GVBl. I S. 492), a) soweit Befugnisse nach § 12 Abs. 1 des Hessischen Beamtengesetzes in Ver- 5. des § 92 Abs. 2 Satz 5 des Hessischen bindung mit § 1 Abs. 3 der Ernen- Beamtengesetzes in Verbindung mit nungsverordnung übertragen werden, § 17 Abs. 5 Satz 2 der Hessischen Bei- im Einvernehmen mit dem Minister hilfenverordnung in der Fassung vom des Innern und für Sport, 5. Dezember 2001 (GVBl. I S. 482, 491, 564), zuletzt geändert durch Ge- b) soweit der Hessischen Bezügestelle setz vom 26. März 2010 (GVBl. I Befugnisse übertragen werden, im S. 114), Einvernehmen mit dem Minister der Finanzen: 6. des § 17 Abs. 1 des Hessischen Beam- tengesetzes und des § 25 der Hessi- schen Laufbahnverordnung vom Inhaltsübersicht 18. Dezember 1979 (GVBl. I S. 266), zuletzt geändert durch Gesetz vom ERSTER ABSCHNITT 5. März 2009 (GVBl. I S. 95), Zuständigkeiten nach dem 7. des § 106 Abs. 2 des Hessischen Be- Hessischen Beamtengesetz amtengesetzes und des § 15 Abs. 1 und dem Beamtenstatusgesetz §§ 1 bis 3 der Hessischen Urlaubsverordnung vom 12. Dezember 2006 (GVBl. I ZWEITER ABSCHNITT S. 671), Zuständigkeiten nach der 8. des § 8a Satz 2 des Hessischen Besol- Hessischen Beihilfenverordnung § 4 dungsgesetzes in der Fassung vom 25. Februar 1998 (GVBl. I S. 50), zu- DRITTER ABSCHNITT letzt geändert durch Gesetz vom Zuständigkeiten nach laufbahn- 26. März 2010 (GVBl. I S. 114) und rechtlichen Vorschriften § 5 vom 14. Dezember 2009 (GVBl. I S. 666), auch in Verbindung mit § 1 VIERTER ABSCHNITT Abs. 7 des Gesetzes über die Bezüge Zuständigkeiten nach der *) GVBl. II 320-189 Hessischen Urlaubsverordnung § 6 456 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

FÜNFTER ABSCHNITT Die Auswahl der Leiterinnen und Leiter Zuständigkeiten in Besoldungs- der Fachgebiete, Dezernate und ver- angelegenheiten § 7 gleichbaren Organisationseinheiten bei den dem Ministerium für Umwelt, Ener- SECHSTER ABSCHNITT gie, Landwirtschaft und Verbraucher- schutz unmittelbar nachgeordneten Be- Zuständigkeiten nach dem hörden erfolgt im Benehmen mit diesem. Hessischen Disziplinargesetz § 8

SIEBTER ABSCHNITT § 2 Zuständigkeiten nach dem Den in § 1 Satz 1 aufgeführten Dienst- Hessischen Reisekostengesetz stellen werden für ihren Geschäftsbe- und dem Hessischen Umzugs- reich, soweit in § 14 nichts anderes be- kostengesetz §§ 9 bis 11 stimmt ist, folgende Befugnisse übertra- gen: ACHTER ABSCHNITT 1. a) nach § 19a Abs. 1 Satz 5 des Hessi- Zuständigkeiten nach der schen Beamtengesetzes die Probe- Dienstjubiläumsverordnung § 12 zeit der Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter nachgeordneter NEUNTER ABSCHNITT Be hörden in der Besoldungsgruppe A 15 zu verkürzen, Zuständigkeiten für die Entscheidung über Widersprüche § 13 b) nach § 19a Abs. 1 Satz 6 des Hessi- schen Beamtengesetzes Zeiten auf ZEHNTER ABSCHNITT die Probezeit der Abteilungsleite- rinnen und Abteilungsleiter nach- Zuständigkeitsvorbehalt § 14 geordneter Behörden in der Besol- dungsgruppe A 15 anzurechnen, ELFTER ABSCHNITT 2. nach § 39 Abs. 3 Satz 1 des Hessischen Schlussvorschriften §§ 15 und 16 Beamtengesetzes darüber zu entschei- den, ob die Voraussetzungen des § 22 Abs. 1 bis 3 des Beamtenstatusgeset- zes vorliegen und den Tag der Beendi- gung des Beamtenverhältnisses festzu- stellen, ERSTER ABSCHNITT 3. Entscheidungen nach § 51a des Hessi- Zuständigkeiten nach dem schen Beamtengesetzes sowie § 27 des Hessischen Beamtengesetz und dem Beamtenstatusgesetzes zu treffen, Beamtenstatusgesetz 4. nach § 74 Abs. 1 des Hessischen Be- amtengesetzes einer Beamtin oder § 1 einem Beamten die Führung der Dem Hessischen Landesamt für Um- Dienstgeschäfte nach § 39 des Beam- welt und Geologie, tenstatusgesetzes zu verbieten, dem Landesbetrieb Hessen-Forst, 5. a) nach § 78 Abs. 1 Satz 1 des Hessi- dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hes- schen Beamtengesetzes die Über- sen und nahme und Fortführung einer Ne- dem Landesbetrieb Hessisches Landesla- bentätigkeit im öffentlichen Dienst bor anzuordnen, werden für ihren Geschäftsbereich fol- b) nach § 79 Abs. 5 des Hessischen gende Befugnisse übertragen: Beamtengesetzes die Übernahme Beamtinnen und Beamte bis einschließ- einer Nebentätigkeit zu genehmi- lich Besoldungsgruppe A 15 sowie Beam- gen, tinnen und Beamte im Vorbereitungs- c) nach § 81 Abs. 1 des Hessischen dienst Beamtengesetzes in Verbindung mit § 7 Abs. 1 der Nebentätigkeits- 1. zu ernennen und zu entlassen, soweit verordnung das Nutzungsentgelt die Ernennung oder Entlassung nicht im Einzelfall nach Maßgabe allge- auf Beförderungen nach § 3 Abs. 7 der meiner Festlegungen der obersten Hessischen Laufbahnverordnung be- Dienstbehörde festzusetzen, ruht, sowie in den Ruhestand zu ver- setzen, 6. nach § 83a Abs. 2 und 3 des Hessi- schen Beamtengesetzes Ruhestands- 2. nach den §§ 28 bis 30 des Hessischen beamtinnen und -beamten sowie frü- Beamtengesetzes und nach den §§ 14, heren Beamtinnen und Beamten eine 15 des Beamtenstatusgesetzes abzu- Beschäftigung oder Erwerbstätigkeit ordnen und zu versetzen, zu untersagen, 3. das Einverständnis zu deren Abord- 7. nach § 84 Abs. 1 des Hessischen Be- nung und Versetzung in ihren Ge- amtengesetzes die Zustimmung zur schäftsbereich nach Annahme von Belohnungen, Geschen- § 30 Abs. 2 des Hessischen Beamtenge- ken oder sonstigen Vorteilen bis zum setzes und §§ 14 Abs. 4 Satz 1, 15 Abs. 3 Wert von 75 Euro nach § 42 Abs. 1 des Satz 1 des Beamtenstatusgesetzes zu er- Beamtenstatusgesetztes im Einzelfall klären. zu erteilen, Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 457

8. nach § 97 Abs. 4 des Hessischen Be- b) nach § 10 Abs. 1 Satz 3 des Hessi- amtengesetzes einer entlassenen Be- schen Beamtengesetzes in Verbin- amtin oder einem entlassenen Beam- dung mit § 3 Abs. 5 Satz 2 der Hes- ten die Führung der Amtsbezeichnung sischen Laufbahnverordnung Tätig- mit dem Zusatz „außer Dienst (a. D.)“ keiten auf die Probezeit anzurech- zu erlauben. nen, c) nach § 8 Abs. 3 Satz 1 der Hessi- § 3 schen Laufbahnverordnung den re- (1) Die in § 1 Satz 1 aufgeführten gelmäßigen Vorbereitungsdienst zu Dienststellen sind, soweit in § 14 nichts verlängern, anderes bestimmt ist, befugt, über Anträ- d) nach § 8 Abs. 4 Satz 1 und 2 der ge Hessischen Laufbahnverordnung 1. auf Beurlaubung und Teilzeitbeschäfti- Tätigkeiten auf den Vorbereitungs- gung nach §§ 85a, 85b und 85f des dienst anzurechnen, Hessischen Beamtengesetzes und 2. nach § 14 Abs. 1 der Hessischen Lauf- 2. auf Ersatz von Sachschäden außerhalb bahnverordnung Beamtinnen und Be- der Unfallfürsorge nach dem Beamten- amte des einfachen Dienstes zur Lauf- versorgungsgesetz auf der Grundlage bahn des mittleren Dienstes zuzulas- des § 45 des Beamtenstatusgesetzes sen, zu entscheiden. 3. nach § 16 Abs. 1 der Hessischen Lauf- bahnverordnung Beamtinnen und Be- (2) Die in § 1 Satz 1 aufgeführten amte des mittleren Dienstes in der all- Dienststellen weisen, soweit in § 14 nichts gemeinen Verwaltung zur Laufbahn anderes bestimmt ist, die Beamtinnen und des gehobenen Dienstes derselben Beamten ihres Geschäftsbereichs nach Fachrichtung zuzulassen. § 49 der Hessischen Landeshaushaltsord- nung in der Fassung vom 15. März 1999 (GVBl. I S. 248), zuletzt geändert durch Gesetz vom 17. Dezember 2007 (GVBl. I S. 908), in Planstellen ein und führen de- VIERTER ABSCHNITT ren Personalhauptakten. Zuständigkeiten nach der Hessischen Urlaubsverordnung

§ 6 ZWEITER ABSCHNITT (1) Den in § 1 Satz 1 aufgeführten Zuständigkeiten nach der Dienststellen wird für ihren Geschäftsbe- Hessischen Beihilfenverordnung reich, soweit in § 14 nichts anderes be- stimmt ist, die Befugnis übertragen, § 4 1. nach § 15 Abs. 1 der Hessischen Ur- laubsverordnung Sonderurlaub ohne Dem Regierungspräsidium Kassel wird Besoldung aus wichtigem Grund zu für den Geschäftsbereich des Ministeri- gewähren, ums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz die Befugnis 2. nach § 16 der Hessischen Urlaubsver- übertragen, ordnung Dienstbefreiung bis zu 10 Ar- beitstagen im Kalenderjahr zu gewäh- 1. nach § 17 Abs. 5 Satz 1 und 2 der Hes- ren. sischen Beihilfenverordnung über An- träge auf Gewährung von Beihilfen zu (2) Die Leiterinnen und Leiter der dem entscheiden und Ministerium für Umwelt, Energie, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz unmit- 2. über Widersprüche gegen Entschei- telbar nachgeordneten Dienststellen sind dungen nach Nr. 1 zu befinden. befugt, sich bis zur Dauer von jeweils drei Arbeitstagen selbst Urlaub oder Dienstbe- freiung zu gewähren.

DRITTER ABSCHNITT Zuständigkeiten nach laufbahnrechtlichen Vorschriften FÜNFTER ABSCHNITT Zuständigkeiten in § 5 Besoldungsangelegenheiten Den in § 1 Satz 1 aufgeführten Dienst- stellen werden für ihren Geschäftsbereich § 7 folgende Befugnisse übertragen: Der Hessischen Bezügestelle werden 1. für Beamtinnen und Beamte bis ein- für den Geschäftsbereich des Ministeri- schließlich Besoldungsgruppe A 15 ums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft a) nach § 3 Abs. 6 der Hessischen und Verbraucherschutz folgende Befug- Laufbahnverordnung die Probezeit nisse übertragen: zu verlängern, 1. das Besoldungsdienstalter festzusetzen, 458 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

2. die Besoldung und die Amtsbezüge SIEBTER ABSCHNITT festzusetzen, zu berechnen und die Zuständigkeiten nach dem Zahlung anzuordnen, Hessischen Reisekostengesetz 3. besoldungsrechtliche Anpassungen und dem Hessischen und strukturelle Besoldungsänderun- Umzugskostengesetz gen durchzuführen, 4. die Sonderzahlungen und die vermö- § 9 genswirksamen Leistungen festzuset- (1) Das Ministerium für Umwelt, Ener- zen, zu berechnen und die Zahlung gie, Landwirtschaft und Verbraucher- anzuordnen, schutz ist auch zuständig für die Anord- 5. Anwärterbezüge nach § 66 des Bun- nung oder Genehmigung von Dienstrei- desbesoldungsgesetzes in der am sen und Reisen zur Fortbildung sowie für 31. August 2006 geltenden Fassung zu die Zusage der Umzugskostenvergütung kürzen, für die Leiterinnen und Leiter der unmit- telbar nachgeordneten Dienststellen. 6. zuviel gezahlte Bezüge zurückzufor- dern, soweit die Überzahlung auf einer (2) Als allgemein genehmigt gelten im Maßnahme nach Nr. 1 bis 5 beruht, Geschäftsbereich des Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und 7. Billigkeitsentscheidungen nach § 12 Verbraucherschutz für die Leiterinnen Abs. 2 Satz 3 des Bundesbesoldungs- und Leiter (bei deren Abwesenheit auch gesetzes in der am 31. August 2006 für ihre Vertreterinnen und Vertreter) der geltenden Fassung nach Maßgabe fol- unmittelbar nachgeordneten Dienststel- gender Regelungen zu treffen: len, Dienstreisen innerhalb der Bundesre- a) von der Rückforderung ohne Rück- publik Deutschland bis zur Dauer von sicht auf die Höhe der Überzahlung fünf Tagen, soweit es sich nicht um Rei- bis zu 500 Euro im Einzelfall abzu- sen zur Teilnahme an Kongressen, Tagun- sehen, gen, Ausstellungen und ähnlichen Veran- b) Ratenzahlungen bis zu 36 Monats- staltungen handelt. raten bei Rückforderungsbeträgen bis zu 2 500 Euro und bis zu 18 Mo- § 10 natsraten bei Rückforderungsbeträ- Die in § 1 Satz 1 aufgeführten Dienst- gen bis zu 10 000 Euro zu gewäh- stellen sind jeweils in ihrem Geschäftsbe- ren, reich zuständig für die 8. über Widersprüche gegen Entschei- 1. Anordnung und Genehmigung von dungen nach Nr. 1 bis 6 zu befinden. Reisen in das Ausland, 2. Bewilligung von Tage- und Übernach- tungsgeld nach den §§ 7 bis 9 des Hes- sischen Reisekostengesetzes, die Er- stattung sonstiger Kosten nach § 11 SECHSTER ABSCHNITT des Hessischen Reisekostengesetzes Zuständigkeiten nach dem sowie für die Gewährung von Tren- Hessischen Disziplinargesetz nungsgeld nach § 12 des Hessischen Umzugskostengesetzes und § 3 Abs. 1 Satz 1 der Hessischen Trennungsgeld- § 8 verordnung vom 21. Dezember 1993 Den Leiterinnen und Leitern der in § 1 (GVBl. I S. 738), zuletzt geändert Satz 1 aufgeführten Dienststellen werden durch Gesetz vom 17. September 2010 als Dienstvorgesetzte für die Beamtinnen (GVBl. I S. 283), und Beamten ihres Geschäftsbereichs bis 3. Kürzung des Tagegeldes nach § 10 des einschließlich der Besoldungsgruppe A 15 Hessischen Reisekostengesetzes, folgende Befugnisse übertragen: 4. Zusage der Umzugskostenvergütung 1. nach § 37 Abs. 3 Nr. 1 des Hessischen nach den §§ 2 bis 5 sowie § 11 und Disziplinargesetzes Kürzungen der § 13 des Hessischen Umzugskostenge- Dienstbezüge bis zum zulässigen setzes vom 26. Oktober 1993 (GVBl. I Höchstmaß festzusetzen, S. 464), zuletzt geändert durch Gesetz 2. nach § 38 Abs. 2 Satz 1 des Hessischen vom 17. September 2010 (GVBl. I Disziplinargesetzes Disziplinarklage S. 238). zu erheben, 3. nach § 47 Abs. 1 Satz 1 des Hessischen § 11 Disziplinargesetzes einen Wider- Die Beschäftigungs- oder Ausbil- spruchsbescheid zu erlassen, dungsbehörden sind vorbehaltlich der 4. nach § 83 Abs. 3 Satz 1 und Abs. 4 §§ 9 und 10 auch zuständig für die Satz 4 des Hessischen Disziplinarge- 1. Bewilligung von Tage- und Übernach- setzes Entscheidungen zum Unter- tungsgeld nach §§ 7 bis 9 des Hessi- haltsbeitrag zu treffen, schen Reisekostengesetzes, die Erstat- 5. nach § 89 Satz 1 des Hessischen Dis- tung sonstiger Kosten nach § 11 des ziplinargesetzes die Disziplinarbefug- Hessischen Reisekostengesetzes sowie nisse bei den Ruhestandsbeamtinnen für die Gewährung von Trennungsgeld und Ruhestandsbeamten auszuüben. nach § 12 des Hessischen Umzugs- Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 459

kostengesetzes und § 3 Abs. 1 Satz 1 selbst erlassen hat. § 7 Nr. 8 bleibt unbe- der Hessischen Trennungsgeldverord- rührt. nung, (2) Vorschriften, die die Zuständigkeit 2. Entscheidungen nach § 20 Abs. 2 des für die Entscheidung über Widersprüche Hessischen Reisekostengesetzes und abweichend regeln, bleiben unberührt. § 14 des Hessischen Umzugskostenge- setzes. ZEHNTER ABSCHNITT Zuständigkeitsvorbehalt ACHTER ABSCHNITT Zuständigkeiten nach der § 14 Dienstjubiläumsverordnung Dem Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz § 12 bleiben für die Leiterinnen und Leiter der Den in § l Satz 1 aufgeführten Dienst- unmittelbar nachgeordneten Dienststellen stellen wird für ihren Geschäftsbereich, die Befugnisse nach den §§ 2, 3, 6 und 12 soweit in § 14 nichts anderes bestimmt ist, vorbehalten. die Befugnis übertragen, die Ehrung der Bediensteten vorzunehmen, die eine Dienstzeit von fünfundzwanzig oder vier- zig Jahren vollendet haben. ELFTER ABSCHNITT Schlussvorschriften

§ 15 NEUNTER ABSCHNITT Die Verordnung über die Zuständig- Zuständigkeiten für die Entscheidung keiten in beamtenrechtlichen Personal- über Widersprüche angelegenheiten im Geschäftsbereich des Ministeriums für Umwelt, ländli- chen Raum und Verbraucherschutz vom § 13 16. April 2007 (GVBl. I S. 270)1) wird auf- (1) Den in § 1 Satz 1 aufgeführten gehoben. Dienststellen wird für ihren Geschäftsbe- reich die Befugnis übertragen, über Wi- § 16 dersprüche in Verfahren nach § 54 Abs. 1 des Beamtenstatusgesetzes zu entschei- Inkrafttreten, Außerkrafttreten den, soweit das Ministerium für Umwelt, Diese Verordnung tritt am Tage nach Energie, Landwirtschaft und Verbrau- der Verkündung in Kraft. Sie tritt mit Ab- cherschutz den Verwaltungsakt nicht lauf des 31. Dezember 2015 außer Kraft.

Wiesbaden, den 2. Dezember 2010

Hessische Landesregierung

Der Ministerpräsident Die Ministerin für Umwelt, Bouffier Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Puttrich

1) Hebt auf GVBl. II 320-178 460 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

Hessische Ausführungsverordnung zum Weinrecht und zur Reblausbekämpfung*) Vom 2. Dezember 2010

Aufgrund des 8. § 5 Abs. 3 des Gesetzes über die Erhe- 1. § 1 des Gesetzes zur Bestimmung von bung einer Abgabe für die gebietliche Zuständigkeiten vom 3. April 1998 Absatzförderung von Wein in der Fas- (GVBl. I S. 98), geändert durch Gesetz sung vom 28. Mai 1997 (GVBl. I S. 190), vom 16. Oktober 2006 (GVBl. I S. 510), zuletzt geändert durch Gesetz vom 17. Oktober 2005 (GVBl. I S. 674), 2. § 36 Abs. 2 Satz 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in der Fassung 9. § 3 Abs. 3 in Verbindung mit § 3 Abs. 1 vom 19. Februar 1987 (BGBl. I S. 603), des Pflanzenschutzgesetzes in der Fas- zuletzt geändert durch Gesetz vom sung vom 14. Mai 1998 (BGBl. I S. 972, 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2353), 1527, 3512), zuletzt geändert durch Ge- setz vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), 3. § 2 Abs. 2 der Fünften Durchführungs- in Verbindung mit § 1 Abs. 1 Satz 1 verordnung zum Marktstrukturgesetz: Nr. 1 der Zuständigkeitsverordnung Wein vom 4. März 1970 (BGBl. I Landwirtschaft, Forsten und Natur- S. 245), zuletzt geändert durch Gesetz schutz vom 26. Juni 1992 (BGBl. I S. 1159), in Verbindung mit § 12 des Marktstruk- verordnet die Ministerin für Umwelt, turgesetzes in der Fassung vom Energie, Landwirtschaft und Verbrau- 26. September 1990 (BGBl. I S. 2135), cherschutz: zuletzt geändert durch Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407), 4. § 3 Abs. 4, § 6 Abs. 3 und 5, § 7 Abs. 4, Inhaltsübersicht § 8a Abs. 1 und 3, § 8c, § 9 Abs. 2 § 1 Bestimmte Anbaugebiete Satz 1, § 12 Abs. 3 bis 5, § 17 Abs. 3 und 4, § 22 Abs. 3, § 23 Abs. 4 und 5, § 2 Weinbaugebiete für Landwein § 24 Abs. 4 und 5, § 44 Abs. 1 Satz 2 § 3 Weinbergsrolle und 3, und § 57 Abs. 4 des Weingeset- zes in der Fassung vom 16. Mai 2001 § 4 Neuanpflanzungen von Rebflächen (BGBl. I S. 986), zuletzt geändert durch § 5 Wiederbepflanzung und Reserve Gesetz vom 5. August 2010 (BGBl. I S. 1136), § 6 Förderung von Umstrukturierung und Umstellung 5. § 8 Abs. 1 bis 3, § 10 Abs. 3, § 30 Abs. 3, § 32c Abs. 2, § 39 Abs. 2 der Weinver- § 7 Rebsortenverzeichnis und ordnung in der Fassung vom 21. April Klassifizierung von Rebsorten 2009 (BGBl. I S. 828), zuletzt geändert § 8 Hektarertrag durch Verordnung vom 30. September 2010 (BAnz. Nr. 150 vom 5. Oktober § 9 Bewässerung, natürliche 2010 S. 3330), Mindestalkoholgehalte verordnet die Landesregierung, § 10 Zuerkennung von Gütezeichen 6. § 11 Abs. 1 Satz 2, § 12 Abs. 2, § 13 § 11 Bezeichnungen „Classic“ und Abs. 2 Satz 2, § 14 Abs. 1, § 29 Abs. 3 „Selection“ Nr. 2 und § 31 der Wein-Überwa- § 12 Geographische Angaben chungsverordnung in der Fassung vom § 13 Buchführung 14. Mai 2002 (BGBl. I S. 1625), zuletzt geändert durch Verordnung vom § 14 Kontrollverfahren für Landwein 7. November 2008 (BGBl. I S. 2166), je- sowie für Rebsorten- und weils in Verbindung mit § 54 des Jahrgangswein Weingesetzes und § 1 Abs. 1 Satz 1 § 15 Abgabe für den Deutschen Nr. 5 Buchst. c der Zuständigkeitsver- Weinfonds ordnung Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz vom 2. Juni 1999 (GVBl. I § 16 Reblausbekämpfung S. 319), zuletzt geändert durch Verord- § 17 Ausschüsse und Werbebeirat nung vom 14. Dezember 2009 (GVBl. I S. 739), § 18 Zuständigkeiten 7. § 3 der Verordnung über die Genehmi- § 19 Ordnungswidrigkeiten gung für Neuanpflanzungen von Reb- § 20 Aufhebung bisherigen Rechts flächen vom 9. November 2000 (BGBl. I S. 1501), zuletzt geändert durch Ver- § 21 Inkrafttreten, Außerkrafttreten ordnung vom 7. November 2008 Anlage 1 (zu § 1 Abs. 1) Anbaugebiete (BGBl. I S. 2166), in Verbindung mit Anlage 2 (zu § 1 Abs. 2) Übersichtskarte § 54 des Weingesetzes und § 1 Abs. 1 der bestimmten Anbaugebiete Satz 1 Nr. 5 Buchst. d der Zuständig- keitsverordnung Landwirtschaft, Fors- Anlage 3 (zu § 3 Abs. 1) Verzeichnis der ten und Naturschutz, Lagen und Bereiche Anlage 4 (zu § 7 Abs. 1) Rebsortenliste *) GVBl. II 83-60 mit Synonymen Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 461

Anlage 5 (zu § 9 Abs. 2) Natürliche Min- nach § 2 Nr. 25 der Weinverordnung. Das destalkoholgehalte nach § 1 Abs. 1 Nr. 2 und Abs. 2 abge- Anlage 6 (zu § 12) Geographische Anga- grenzte Anbaugebiet ist zu- ben gleich Landweingebiet Rheingauer Landwein nach § 2 Nr. 19 der Weinver- Anlage 7 (zu § 13 Abs. 1) Muster zur Füh- ordnung. rung des Herbstbuches (2) Der natürliche Alkoholgehalt 1. des Rheingauer und des Starkenbur- § 1 ger Landweins muss mindestens 53 Oechslegrad (6,4 Volumenprozent Bestimmte Anbaugebiete Alkohol), Anlage 1 (Zu § 3 und § 4 der Weinverordnung) 2. des Landweins Rhein muss mindestens (1) Die Rebflächen der in der Anlage 1 50 Oechslegrad (6,0 Volumenprozent Alkohol) 1. Nr. 1 genannten Städte und Gemein- den bilden das bestimmte Anbauge- aufweisen. biet für Qualitätswein Hessische Berg- straße nach § 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 des Weingesetzes, § 3 2. Nr. 2 genannten Städte und Gemein- Weinbergsrolle den bilden das bestimmte Anbauge- (Zu § 23 Weingesetz) biet für Qualitätswein Rheingau nach § 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 9 des Weingeset- (1) Die Weinbergsrolle wird in digitaler zes. Form geführt und enthält (2) Zum bestimmten Anbaugebiet ge- 1. ein Verzeichnis getrennt nach be- hören die zur Erzeugung von Qualitäts- stimmten Rebflächen oder die Zusam- wein nach § 4 Abs. 1 der Weinverordnung menfassung solcher Rebflächen (La- geeigneten Flächen. Die örtliche Lage der gen), Anlage 2 bestimmten Anbaugebiete ergibt sich aus 2. ein Verzeichnis der Zusammenfassung der als Anlage 2 veröffentlichten Über- mehrerer Lagen (Bereiche), sichtskarte. Die Abgrenzung der einzel- 3. die Namen der Lagen und Bereiche nen Rebflächen wird in einer Karte im und ihre genaue Beschreibung und Maßstab 1:5 000 dargestellt. Diese Karte Abgrenzung in Textform, ist Bestandteil dieser Verordnung. Sie wird in unveränderlicher digitaler Form 4. Karten, in die die Lagen und Bereiche archivmäßig geordnet beim Regierungs- eingezeichnet sind. präsidium Darmstadt – Dezernat Wein- Das Verzeichnis der Lagen und Bereiche bauamt – Walluferstraße 19, 65343 Eltville ergibt sich aus der Anlage 3. Anlage 3 niedergelegt. Ausfertigungen der Karte werden in unveränderlicher digitaler (2) Der Antrag auf Eintragung einer Form archivmäßig geordnet beim Lage in die Weinbergsrolle einschließlich der Feststellung und Festsetzung des La- Kreisausschuss des Landkreises genamens oder auf Löschung einer Lage Bergstraße aus der Weinbergsrolle ist schriftlich von Raumentwicklung, Landwirtschaft, der Gemeinde zu stellen, in deren Gebiet Denkmalschutz die Rebflächen belegen sind. Vorschläge Graben 15 64646 Heppenheim 1. des Lagenausschusses nach § 17 Abs. 3 und Kreisausschuss des Landkreises Darmstadt-Dieburg 2. von Eigentümerinnen und Eigentü- Hauptabteilung Amt für ländlichen Raum mern, wenn sie Rebflächen betreffen, Rheinstraße 94 für die bereits eine Lagebezeichnung 64295 Darmstadt herkömmlich oder in das Flurkataster eingetragen ist oder die sich an einen bereit gehalten. solchen Namen anlehnt und die im Die Abgrenzungskarte kann bei den in Übrigen die Voraussetzungen des § 29 Satz 5 und Satz 6 genannten Stellen wäh- der Weinverordnung erfüllt, rend der Dienstzeiten von jeder Person sollen bei der Antragstellung berücksich- eingesehen werden. tigt werden. Weicht die Gemeinde aus wichtigem Grund von den Vorschlägen nach Satz 2 ab, hat sie dies im Antrag zu § 2 begründen. Weinbaugebiete für Landwein (3) Der Antrag auf Eintragung eines (Zu § 3 und § 22 Weingesetz und § 2 und Bereichs in die Weinbergsrolle einschließ- § 4 der Weinverordnung) lich der Feststellung und Festsetzung des (1) Die nach § 1 abgegrenzten Anbau- Bereichsnamens oder auf Löschung eines gebiete sind zugleich Bestandteile des Bereichs aus der Weinbergsrolle ist von Landweingebiets Rhein nach § 2 Nr. 9 der dem Landkreis oder der kreisfreien Stadt Weinverordnung. Das nach § 1 Abs. 1 zu stellen, in dem oder in der die Rebflä- Nr. 1 und Abs. 2 abgegrenzte Anbauge- chen belegen sind. biet Hessische Bergstraße ist zugleich (4) Erstreckt sich eine Lage über meh- Landweingebiet Starkenburger Landwein rere Gemeinden, kann jede betroffene 462 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

Gemeinde einen Antrag nach Abs. 2 stel- Vergabe von Pflanzrechten Steillagen im len. Die anderen betroffenen Gemeinden Sinne von § 34b Abs. 1 der Weinverord- sind vor der Entscheidung über den An- nung Vorrang. Übersteigt die Summe der trag zu hören. Satz 1 und 2 gelten ent- Flächen der Steillagen die in Satz 1 ge- sprechend, wenn sich ein Bereich über nannten Anpflanzungshöchstflächen, sind mehrere Landkreise oder einen oder die Anpflanzungsrechte entsprechend mehrere Landkreise und eine kreisfreie dem Vomhundertsatz zu kürzen, um den Stadt erstreckt. die Flächen der Steillagen die Anpflan- (5) Bei der Entscheidung über einen zungshöchstfläche übersteigen. Nach der Antrag auf Eintragung oder Löschung ei- Vergabe nach Satz 1 verbleibende An- ner Lage in die oder aus der Weinbergs- pflanzungsrechte sind nach Maßgabe des rolle ist insbesondere die wirtschaftlich Satzes 2 zu verteilen. sinnvolle, aber sogleich auch eine die (3) Nach Maßgabe des Abs. 2 entste- standortgebundene Eigenart wahrende hende Zuteilungsflächen unter 1 000 Qua- Abgrenzung der Lagen und Bereiche zu dratmeter können im Benehmen mit den berücksichtigen. Weinbauverbänden von der Zuteilung (6) Die zuständige Behörde kann in ausgeschlossen werden. Die hierdurch der Weinbergsrolle von Amts wegen freiwerdenden Anpflanzungsrechte wer- den vorrangig dem Betrieb erteilt, der das 1. Löschungen vornehmen, wenn die Anpflanzungsrecht für die ausgeschlosse- Voraussetzungen nach § 29 der Wein- ne Fläche beantragt hatte, im Übrigen verordnung nicht gegeben waren oder sind sie anteilig zu vergeben. Bei Vorlie- weggefallen sind, gen wichtiger weinbaufachlicher oder 2. Eintragungen ändern, wenn im Rah- wirtschaftlicher Gründe kann die zustän- men der Flurbereinigung, durch Bau- dige Behörde im Benehmen mit den leitpläne oder durch andere die Ge- Weinbauverbänden eine andere Zutei- markungseinteilung berührende Maß- lung vornehmen. nahmen Änderungen eingetreten sind. (4) Nicht in Anspruch genommene An- pflanzungsrechte werden der gemeinsa- men regionalen Reserve nach § 5 Abs. 2 § 4 Satz 1 zugeführt. Neuanpflanzungen von Rebflächen (Zu § 7 Weingesetz und § 3 der Verord- nung über die Genehmigungspflicht für § 5 Neuanpflanzungen von Rebflächen) Wiederbepflanzung und Reserve (1) Eine Genehmigung für Neuan- (zu § 6 und § 8a Weingesetz) pflanzungen von Rebflächen nach § 7 Abs. 1 des Weingesetzes in Verbindung (1) Die zuständige Behörde kann auf mit § 3 der Weinverordnung kann nur für Antrag die Übertragung eines Wiederbe- Flächen erteilt werden, die innerhalb der pflanzungsrechts auf einen anderen Be- bestimmten Anbaugebiete Hessische trieb zulassen, wenn Bergstraße und Rheingau liegen. Die 1. die für die Wiederbepflanzung vorge- Anträge auf Genehmigung für das betref- sehene Fläche nach § 4 der Weinver- fende Weinwirtschaftsjahr nach Art. 3 ordnung zur Erzeugung von Qualitäts- Buchst. ca der Verordnung (EG) Nr. 1234/ wein b. A. geeignet ist, 2007 des Rates vom 22. Oktober 2007 über die gemeinsame Organisation der 2. die für die Wiederbepflanzung vorge- Agrarmärkte und mit Sondervorschriften sehene Fläche in unmittelbarem räum- für bestimmte landwirtschaftliche Erzeug- lichen Zusammenhang mit zulässiger- nisse (Verordnung über die einheitliche weise mit Reben bepflanzten oder vo- GMO) (ABl. EU Nr. L 299 S. 1, 2009 rübergehend nicht bepflanzten Flä- Nr. L 26 S. 6, Nr. L 230 S. 6), zuletzt geän- chen steht und dert durch Verordnung (EG) Nr. L 513/ 3. die Übertragung des Wiederbepflan- 2010 der Kommission vom 15. Juni 2010 zungsrechts der Qualitätssteigerung (ABl. EU Nr. L 140 S. 40), sind bis jeweils dient oder die neue Fläche unter Be- 31. Dezember bei der zuständigen Behör- rücksichtigung der wesentlichen wein- de einzureichen. Antragsberechtigt sind baulichen Gesichtspunkte mindestens Betriebe, die gleichwertig ist. 1. in der Weinbaukartei nach Art. 185a Die Übertragung von Pflanzrechten in das der Verordnung (EG) Nr. 1234/2007 jeweils andere Anbaugebiet nach § 1 des Landes Hessen geführt werden Abs. 1 ist zulässig. und (2) Für die bestimmten Anbaugebiete 2. über die eineinhalbfache Fass- und Rheingau und Hessische Bergstraße wird Tanklagerkapazität verfügen, die für eine gemeinsame regionale Reserve von eine Durchschnittsernte des Betriebes Pflanzungsrechten geschaffen. Die Ver- erforderlich ist. waltung obliegt der zuständigen Behörde, (2) Übersteigt die Summe der geneh- bei der ein beratender Ausschuss nach migungsfähigen Flächen die Anpflan- § 17 Abs. 1 gebildet wird. zungshöchstflächen nach § 2 der Verord- (3) Pflanzungsrechte aus der Reserve nung über die Genehmigung für Neuan- sollen insbesondere gewährt werden, pflanzungen von Rebflächen, haben bei wenn Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 463

1. die Leitrebsorten des jeweiligen be- bewahren. Die Bediensteten der zuständi- stimmten Anbaugebiets verwendet gen Behörde sind befugt, die Grundstü- werden und cke für Kontrollen zu betreten. 2. die Anbaueignung der Flächen über- durchschnittlich ist. § 7 (4) Erzeugerinnen und Erzeugern, die Rebsortenverzeichnis und Klassifizierung die Voraussetzungen nach Art. 85k Abs. 1 von Rebsorten Buchst. a der Verordnung (EG) Nr. 1234/ 2007 erfüllen, werden die Pflanzungs- (zu § 8c und § 17 Weingesetz und rechte aus der Reserve kostenlos gewährt. § 7a der Weinverordnung) Andere Erzeugerinnen und Erzeuger er- (1) Für die Herstellung von Wein sind halten Pflanzungsrechte gegen Zahlung die in der Rebsortenliste nach Anlage 4 Anlage 4 eines Betrages, der in der Regel 0,50 Euro sowie die in der jeweils gültigen Liste pro Quadratmeter beträgt. Die zuständige zum Sortenregister des Bundessortenamts Behörde kann bei Vorliegen besonderer aufgeführten Rebsorten zugelassen. Da- Gründe, insbesondere auch unter Berück- rüber hinaus sind die Rebsorten aus ge- sichtigung der Marktsituation, auf Vor- nehmigten Versuchsanlagen nach Abs. 3 schlag des beratenden Ausschusses nach vorläufig zugelassen. § 17 Abs. 1 einen hiervon abweichenden Betrag festsetzen. Der Betrag wird der je- (2) In die Rebsortenliste können nach weiligen gebietlichen Absatzförderung Anhörung der Weinbauverbände Rebsor- zugewiesen. ten aufgenommen werden, wenn eine ausreichende Qualität aufgrund der ana- (5) Die Rodung, Wiederbepflanzung lytischen und organoleptischen Eigen- oder Neuanpflanzung von Rebflächen ist schaften des Weins und die hinreichende der zuständigen Behörde bis zu dem nach Anbaueignung gegeben ist oder die Reb- Durchführung dieser Maßnahmen folgen- sorten zur Erhaltung der genetischen den 31. Mai anzuzeigen. Vielfalt erforderlich sind. (6) Ein nach Art. 4 der Verordnung (3) Die hinreichende Anbaueignung (EG) Nr. 1493/1999 des Rates vom 17. Mai nach Abs. 2 kann durch eine Versuchsan- 1999 über die gemeinsame Marktorgani- lage nachgewiesen werden, die der Ge- sation für Wein (ABl. EG Nr. L 179 S. 1), nehmigung der zuständigen Behörde be- aufgehoben durch Verordnung (EG) darf. Die Genehmigung kann erteilt wer- Nr. 479/2008 des Rates vom 29. April 2008 den, wenn (ABl. EU Nr. L 148 S. 1), erworbenes Wie- derbepflanzungsrecht kann bis zum Ende 1. ein Anbauvertrag zwischen der An- des achten auf das Jahr der Rodung fol- tragstellerin oder dem Antragsteller genden Weinjahres ausgeübt werden. mit dem Züchter abgeschlossen und vorgelegt wird und 2. gleichzeitig eine Vergleichssorte ange- § 6 baut wird. Förderung von Umstrukturierung und Die Vergleichssorte kann auf einem Umstellung Standort angebaut werden, der dem Standort der Versuchsanlage entspricht. (zu § 8 der Weinverordnung) Tastversuche können zugelassen werden. (1) Förderungsfähig sind Maßnahmen Ist keine Züchterin oder kein Züchter in zur Umstrukturierung und Umstellung die Sortenliste nach § 47 des Saatgutver- von Rebflächen, die durch das für Land- kehrsgesetzes in der Fassung vom 16. Juli wirtschaft zuständige Ministerium auf 2004 (BGBl. I S.1674), zuletzt geändert Grundlage von Art. 103q der Verordnung durch Verordnung vom 31. Oktober 2006 (EG) Nr. 1234/2007 durch Verwaltungs- (BGBl. I S. 2407), eingetragen, kann auf vorschrift bestimmt werden. den Anbauvertrag verzichtet werden. (2) Die Mindestparzellengröße, für die (4) Die Genehmigung ist auf 15 Jahre eine Umstrukturierungsbeihilfe durch die zu befristen. Sie kann einmalig um höchs- zuständige Behörde gewährt werden tens 15 Jahre verlängert werden. kann, beträgt fünf Ar. (3) Berücksichtigt werden nur Förder- § 8 anträge, die am 31. Dezember der zustän- digen Behörde vorliegen. Die zuständige Hektarertrag Behörde erstellt jährlich einen Durchfüh- (Zu § 9, § 12 Weingesetz, zu § 29, § 31 rungsplan, der alle Maßnahmen und Flä- der Weinüberwachungsverordnung und chen enthält. § 10 der Weinverordnung) (4) Mit einer Maßnahme darf erst nach (1) Der Hektarertrag für die bestimm- deren Bewilligung oder mit einer Erlaub- ten Anbaugebiete Hessische Bergstraße nis zum vorzeitigen Beginn begonnen und Rheingau wird auf jeweils 100 Hek- werden. Eine Maßnahme ist innerhalb toliter Wein festgesetzt. Im Falle von Flur- von fünf Jahren nach deren Bewilligung bereinigungen gelten vorübergehend abzuschließen. Alle für die Abwicklung nicht zur Ertragsrebfläche gehörende und Kontrolle erforderlichen Unterlagen Rebflächen, die zulässigerweise mit Re- sind der zuständigen Behörde auf Anfor- ben bestockt werden dürfen oder bestockt derung vorzulegen und bis fünf Jahre sind, längstens bis zum Ablauf des Wein- nach Beendigung der Maßnahme aufzu- wirtschaftsjahres, das der Besitzeinwei- 464 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 sung oder dem Abschluss der Arbeiten Weinbereitung geeignete Erzeugnisse zur wertgleichen Abfindung folgt, als Er- oder Wein verwendet worden sind, tragsrebfläche im Sinne des § 2 Nr. 7 des und Weingesetzes. 2. die Verwendung, Verwertung und den (2) Abweichend von § 10 Abs. 1 Satz 1 Bestand der Übermengen und § 11 Abs. 1 Satz 1 des Weingesetzes anzuzeigen. dürfen Weinbaubetriebe, die ihre gesam- te Ernte als Weintrauben oder Trauben- (7) Die Anzeigen nach Abs. 4 Satz 8, most an andere abgeben und nicht über Abs. 5 Satz 2 und 3 und Abs. 6 müssen eigene betriebliche Verarbeitungsmög- jährlich bis zum 10. September der zu- lichkeiten verfügen, Mengen, die den Ge- ständigen Behörde vorliegen. samthektarertrag übersteigen, an andere (8) Die Pflicht zur Destillation nach abgeben. § 11 Abs. 1 Satz 1 des Weingesetzes kann (3) Bei Winzergenossenschaften und durch eine unter Aufsicht des Landesbe- nach § 3 des Marktstrukturgesetzes aner- triebs Hessisches Landeslabor durchge- kannten Erzeugergemeinschaften (Erzeu- führte Verwertung als gerzusammenschlüsse) gelten alle in ei- 1. Energieträger einer Abwasseranlage nem Anbaugebiet gelegenen Rebflächen oder von Weinbaubetrieben, die ihre gesamte Ernte als Weintrauben oder Traubenmost 2. Wirtschaftsdünger durch Aufbringung abzuliefern haben, als ein Betrieb im Sin- auf landwirtschaftliche Böden ne der §§ 9 bis 11 sowie des § 12 Abs. 1 ersetzt werden, wenn die durch den und Abs. 3 Nr. 1 bis 3 des Weingesetzes. Weinbetrieb zu destillierende Menge (4) Abweichend von § 9 Abs. 1 Satz 1 1 000 Liter Wein nicht überschreitet. Der und § 10 Abs. 1 Satz 1 des Weingesetzes Landesbetrieb Hessisches Landeslabor dürfen Erzeugerzusammenschlüsse Über- hat über eine Verwertung nach Satz 1 mengen zur Selbstversorgung der Famili- einen Nachweis zu erteilen. Dieser ist bis en ihrer Mitglieder abgeben, höchstens zum 15. Dezember des auf die Ernte fol- jedoch 300 Liter pro Jahr je Mitgliedsbe- genden Jahres vorzulegen. trieb. Die Abgabe von Übermengen ist (9) Ist ein Betrieb zu Destillation nach nur an Mitglieder zulässig, die in dem be- § 11 Abs. 1 Satz 1 des Weingesetzes ver- treffenden Weinjahr Weintrauben oder pflichtet, ist die Erteilung einer amtlichen Traubenmost an den Erzeugerzusammen- Prüfungsnummer für von diesem Betrieb schluss abgeliefert haben. Die Abgabe stammende oder von dem Betrieb zur muss als auf Flaschen abgefüllter Trau- amtlichen Qualitätsweinprüfung ange- bensaft oder Wein erfolgen. Auf dem Eti- stellte Erzeugnisse ausgeschlossen, solan- kett und auf dem Flaschenverschluss ge nicht müssen der abfüllende Betrieb und das Erntejahr angegeben werden und muss 1. ein Nachweis nach Abs. 8 Satz 2 oder der Hinweis „Wein aus Übermengen“ an- 2. eine zollamtliche Bescheinigung über gebracht sein. Auf dem Etikett muss zu- die Destillation oder, sofern dies un- sätzlich der Hinweis „Nur zur Selbstver- möglich ist, ein Nachweis über die sorgung innerhalb der Familie“ ange- Destillation einer entsprechenden, ver- bracht sein. Auf dem Flaschenverschluss kehrsfähigen und im Rahmen des Ge- kann die Angabe des abfüllenden Betrie- samthektarertrages vom Betrieb er- bes durch die Angabe der Betriebsnum- zeugten Menge Weines eines anderen mer ersetzt werden. Über die Abgabe Erntejahres sind Einzelnachweise zu führen. Nach Ablauf eines jeden Weinjahres ist der zu- vorgelegt wird. ständigen Behörde die Menge der abge- gebenen Übermengen anzuzeigen. (5) Bei der zuständigen Behörde ist § 9 eine Weinbaukartei, die der Feststellung Bewässerung, des Produktionspotentials sowie der Ein- natürliche Mindestalkoholgehalte haltung der Hektarerträge dient, zu füh- ren. Die Betriebe sind verpflichtet, jähr- (Zu § 17 Weingesetz) lich die Flächenveränderungen aufgrund (1) Die Bewässerung von Rebflächen von Eigentumsübergängen, neuen Pacht- für den Anbau von Qualitätswein b. A. ist verhältnissen und sonstigen Nutzungs- zulässig, wenn damit eine Qualitätsstei- festlegungen anzuzeigen. Anzeigepflich- gerung oder eine Qualitätssicherung er- tig nach Satz 1 sind an Stelle ihrer Mit- reicht wird und die Umweltbedingungen glieder die Erzeugerzusammenschlüsse dies rechtfertigen. Dies gilt auch für nicht bezüglich der Rebflächen, deren Trauben im Ertrag stehende Rebflächen. Die Be- die Mitglieder vollständig abzuliefern ha- regnung zum Frostschutz ist zulässig. ben. (2) Die natürlichen Mindestalkoholge- (6) Betriebe und Erzeugerzusammen- halte für Qualitätsweine, Prädikatsweine schlüsse sind verpflichtet, zum Stichtag und Qualitätsschaumweine b. A. bestim- 31. Juli men sich nach der Anlage 5. Anlage 5 1. den Bestand an Traubenmost, teilweise (3) Die Bestimmung des natürlichen gegorenem Traubenmost, Wein, Alkoholgehaltes erfolgt aufgrund einer Schaumwein oder an sonstigen Er- repräsentativen Probe und die Umrech- zeugnissen, bei deren Herstellung zur nung in Volumenprozent Alkohol. Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 465

§ 10 § 13 Zuerkennung von Gütezeichen Buchführung (Zu § 24 Weingesetz, (Zu § 11, § 12, § 13, § 14 § 30 der Weinverordnung) der Wein-Überwachungsverordnung) Als Gütezeichen im Sinne von § 30 (1) Das Herbstbuch nach § 14 Abs. 1 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. b der Weinverord- der Wein-Überwachungsverordnung ist nung wird das Gütezeichen „Erstes Ge- nach dem Muster der Anlage 7 zu führen. Anlage 7 wächs“ zugelassen. Träger ist der Rhein- (2) § 11 Abs. 1 Satz 1 der Wein-Über- gauer Weinbauverband e.V. Dieser erlässt wachungsverordnung gilt unter den dort mit Zustimmung des für Weinbau zustän- genannten Voraussetzungen auch für digen Ministeriums eine Richtlinie, in der selbst erzeugten Traubenmost und Wein. nähere Regelungen zur Verleihung und zur Ausgestaltung des Gütezeichens ge- (3) Die Anzeige nach § 12 Abs. 1 troffen werden, und veranlasst deren Satz 5 der Wein-Überwachungsverord- Bekanntmachung. Abweichend von § 30 nung muss innerhalb eines Monats nach Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 der Weinverordnung Beginn der Anwendung eines allgemein darf das Gütezeichen „Erstes Gewächs“ zugelassenen Buchführungsverfahrens er- für Qualitätswein verliehen werden, so- folgen. fern die zur Prüfung angestellte Partie (4) Für die Führung des Analysen- mindestens 300 Liter umfasst. Für Prädi- buchs mittels automatisierter Datenverar- katsweine, die nach den Richtlinien des beitung nach § 13 Abs. 2 Satz 1 der Wein- Rheingauer Weinbauverbandes im Be- Überwachungsverordnung sind Systeme reich der „edelsüßen“ Weine für das Gü- mit passwortkontrollierter Zugangsbe- tezeichen „Erstes Gewächs“ zugelassen rechtigung sowie mindestens zwei Vali- sind, muss die zur Prüfung angestellte dierungsebenen und Funktionen zur Pro- Partie mindestens 100 Liter umfassen. tokollierung von Datenänderungen für alle Dateneinträge zu verwenden. Die Gültigkeitserklärung der Angaben nach § 11 § 13 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 bis 4 der Wein- Überwachungsverordnung ersetzt Namen Bezeichnungen „Classic“ und und Unterschrift im Sinne des § 13 Abs. 1 „Selection“ Satz 2 Nr. 5 der Wein-Überwachungsver- (Zu § 32c der Weinverordnung) ordnung. Die Datensicherung zur Ge- währleistung der direkten Zugriffsmög- (1) Für die Herstellung von Wein mit lichkeit während der Aufbewahrungsfrist der Bezeichnung „Classic“ nach § 32a der nach § 13 Abs. 3 der Wein-Überwa- Weinverordnung oder „Selection“ nach chungsverordnung hat so zu erfolgen, § 32b der Weinverordnung dürfen dass Lesbarkeit, ordnungsgemäße Aufbe- 1. im bestimmten Anbaugebiet Hessische wahrung und schnelle Zugriffsmöglich- Bergstraße die Rebsorten keit gegeben sind. a) Weißer mit der synonymen Bezeichnung Riesling, b) Weißer Burgunder mit der synony- § 14 men Bezeichnung Weißburgunder, Kontrollverfahren für Landwein sowie für c) Grauer Burgunder mit der synony- Rebsorten- und Jahrgangswein men Bezeichnung Grauburgunder, (zu § 22 und § 24 Weingesetz) d) Grüner mit der synonymen Bezeichnung Silvaner, (1) Die zuständige Behörde kontrolliert die Produktspezifikationen von Landwein e) Müller-Thurgau mit der synonymen insbesondere durch die Angaben der Er- Bezeichnung Rivaner und zeugerinnen und Erzeuger aus f) Blauer Spätburgunder mit der syno- 1. der Erntemeldung nach Art. 8 nymen Bezeichnung Spätburgun- der 2. der Erzeugungsmeldung nach Art. 9 2. im bestimmten Anbaugebiet Rheingau 3. der Bestandsmeldung nach Art. 11 die in Nr. 1 Buchst. a und f genannten 4. den Begleitdokumenten nach Titel III Rebsorten der Verordnung (EG) Nr. 436/2009 der verwendet und als Rebsortennamen an- Kommission vom 26. Mai 2009 mit Durch- gegeben werden. führungsbestimmungen zur Verordnung (EG) Nr. 479/2008 des Rates hinsichtlich der Weinbaukartei, der obligatorischen § 12 Meldungen und der Sammlung von Infor- mationen zur Überwachung des Marktes, Geographische Angaben der Begleitdokumente für die Beförde- (Zu § 39 der Weinverordnung) rung von Weinbauerzeugnissen und der Anlage 6 Für Qualitätsweine und Prädikatswei- Ein- und Ausgangsbücher im Weinsektor ne ist bei den in der Anlage 6 genannten (ABl. EU Nr. L 128 S. 15, 2010 Nr. L 31 gemeindeübergreifenden Einzel- oder S. 20). Großlagen der jeweils zugeordnete Ge- (2) Zur Durchführung der Zertifizie- meinde- oder Ortsteilname anzugeben. rungs-, Genehmigungs- und Kontrollver- 466 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 fahren für Wein ohne geographische An- § 16 gabe, jedoch mit Rebsorten- oder Jahr- Reblausbekämpfung gangsangabe, werden die Meldungen und Dokumente nach Abs. 1 verwendet. (Zu § 3 Pflanzenschutzgesetz) (3) Als anerkannte Erzeuger für Wein (1) In den hessischen Anbaugebieten nach Abs. 2 gelten nach Art. 63 Abs. 4 der 1. ist der Anbau von wurzelechten Reben Verordnung (EG) Nr. 607/2009 der Kom- der Art und deren Ab- mission vom 14. Juli 2009 mit Durchfüh- kömmlingen verboten, rungsbestimmungen zur Verordnung (EG) Nr. 479/2008 des Rates hinsichtlich der 2. muss beim Anbau von Pfropfreben die geschützten Ursprungsbezeichnungen Wurzelstange eine Mindestlänge von und geografischen Angaben, der traditio- 28 cm aufweisen und die Veredlungs- nellen Begriffe sowie der Kennzeichnung stelle mehr als 5 cm vom Boden ent- und Aufmachung bestimmter Weinbauer- fernt sein. zeugnisse (ABl. EU Nr. L 193 S. 60), geän- Die zuständige Behörde kann zur biologi- dert durch Verordnung (EG) Nr. L schen Bekämpfung der Reblaus bei der 401/2010 der Kommission vom 7. Mai Wiederbepflanzung mit Weinreben in ei- 2010 (ABl. EU Nr. L 117 S. 13), Betriebe, nem ausgehauenen mit Reblaus befalle- denen eine Betriebsnummer nach § 26 nen Grundstück oder Grundstücksteil Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 der Weinverordnung (Reblausherd) eine Brache anordnen. zugeteilt wurde. (2) Die Herstellung von Pfropf- und (4) Die Abfüllung von Landwein sowie Wurzelreben bedarf der Genehmigung von Rebsorten- und Jahrgangswein in der zuständigen Behörde. Verkaufsverpackungen ist der zuständi- gen Behörde innerhalb von drei Arbeits- (3) Die Lieferantin oder der Lieferant tagen unter Vorlage einer Handelsanalyse von Wurzel-, Blind- und Pfropfreben hat anzuzeigen. der zuständigen Behörde jede Rebenliefe- rung unverzüglich anzuzeigen. Die An- zeige hat durch einen Rebenbegleitschein zu erfolgen, in dem 1. Name und Anschrift der Lieferantin oder des Lieferanten und der Empfän- § 15 gerin oder des Empfängers, Abgabe für den Deutschen Weinfonds 2. Betriebsnummer der Erzeugerin oder (Zu § 43 und § 44 Weingesetz) des Erzeugers, (1) Die zuständige Behörde kann na- 3. Stückzahl, türlichen und juristischen Personen die 4. Rebsorte, Befugnis verleihen, die Abgabe für den Deutschen Weinfonds nach § 43 Satz 1 5. Unterlagensorte, Nr. 1 des Weingesetzes im eigenen Na- 6. Kategorie und men und in den Handlungsformen des öf- fentlichen Rechts einzuziehen, wenn sie 7. Art der Herstellung die Gewähr für eine sachgerechte Erfül- anzugeben sind. lung der ihnen übertragenen Aufgaben bieten und die Beleihung im öffentlichen (4) Verfügungsberechtigte, Besitzerin- Interesse liegt. Die Beliehenen unterlie- nen und Besitzer von Grundstücken sind gen der Aufsicht der zuständigen Behör- verpflichtet, de. Für die Vollstreckung von Abgabebe- 1. Wurzeln am Edelreis der Pfropfrebe, scheiden von Beliehenen gilt § 15 Abs. 1 2. unkontrolliert hochgewachsenen Auf- des Hessischen Verwaltungsvollstre- wuchs von Unterlagsreben mit Wur- ckungs gesetzes in der Fassung vom zeln und 12. Dezember 2008 (GVBl. I 2009 S. 2), 3. in Weinbergen, in denen die ord- geändert durch Gesetz vom 14. Dezember nungsgemäße Pflege im Sinne der gu- 2009 (GVBl. I S. 635, 640), entsprechend. ten fachlichen Praxis, insbesondere (2) Zur Weinbergsfläche im Sinne des regelmäßiger Pflanzenschutz, Reb- § 43 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 des Weingesetzes schnitt, Stock- und Bodenpflege, un- gehören alle Grundstücke, die innerhalb terblieben ist (Drieschen), vorhandene der hessischen weinrechtlichen Abgren- Rebstöcke und Unterstützungseinrich- zung liegen und der Produktion von Qua- tungen litätswein dienen können, sofern sie unverzüglich und dauerhaft zu entfernen. rechtmäßig bepflanzt sind oder für die ein Dies gilt auch für Flächen außerhalb der Recht auf Wiederbepflanzung besteht. parzellenscharfen Abgrenzung der Reb- Grundlage für die Berechnung der Abga- flächen. Wird der Verpflichtung nicht ent- be ist die Weinbergsfläche zum Ende des sprochen, hat die zuständige Behörde die vorangegangenen Weinjahres. erforderlichen Maßnahmen anzuordnen. (3) Die Abgabe ist jährlich am 15. April (5) Die zuständige Behörde kann an- fällig. Bei Abgabebeträgen, die einer ab- ordnen, dass gabepflichtigen Fläche von 5 Hektar oder mehr je abgabepflichtigen Betrieb ent- 1. auf dem Reblausherd sprechen, kann eine Zahlung in gleichen a) Reben und Unterstützungsmaterial Raten jeweils zum 15. April und 15. Au- zu entfernen und zu vernichten gust erfolgen. sind, Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 467

b) der Boden zu entseuchen ist und über die Erhebung einer Abgabe für die c) sonstige geeignete Maßnahmen ge- gebietliche Absatzförderung für Wein. gen die Ausbreitung der Reblaus zu Dem Werbebeirat gehören 5 Mitglieder treffen sind, an, von denen jeweils eines von 2. die Maßnahmen nach Nr. 1 auf unmit- 1. dem Rheingauer Weinbauverband e.V., telbar an den Reblausherd angrenzen- 2. dem Weinbauverband Hessische Berg- de Flächen (Sicherheitsgürtel) zu er- straße e.V., strecken sind. 3. der Gesellschaft der Rheingauer Wein- Die Breite des Sicherheitsgürtels nach kultur mbH, Satz 1 Nr. 2 soll nicht mehr als 15 Meter 4. dem Genossenschaftsverband Frank- betragen. furt e.V., 5. dem Vorstand des Deutschen Wein- § 17 fonds Ausschüsse und Werbebeirat vorgeschlagen wird. (1) Beim Regierungspräsidium Darm- Die Amtszeit der Mitglieder des Werbe- stadt wird ein beratender Ausschuss über beirates beträgt fünf Jahre. Für jedes Mit- die regionale Reserve nach § 5 Abs. 2 ge- glied ist nach Maßgabe des Satz 2 ein bildet. Ihm gehören als Mitglieder an: stellvertretendes Mitglied einzuberufen. 1. drei Vertreterinnen oder Vertreter des Vor Ablauf der Amtszeit kann ein Mit- Rheingauer Weinbauverbands e.V., glied oder ein stellvertretendes Mitglied abberufen werden, wenn es 2. zwei Vertreterinnen oder Vertreter des Weinbauverbands Hessische Bergstra- 1. seine berufliche Verbindung zu der ße e.V., Stelle, zu deren Vertretung es berufen wurde, löst, 3. eine Vertreterin oder ein Vertreter des Regierungspräsidiums Darmstadt. 2. seine Stellung missbraucht oder (2) Das Regierungspräsidium Darm- 3. seine Aufgaben als Mitglied des Wer- stadt beruft die Mitglieder des Ausschus- bebeirates trotz Abmahnung erheblich ses nach Abs. 1, in den Fällen der Nr. 1 vernächlässigt. und 2 auf Vorschlag des jeweils vertrete- Vor der Abberufung eines Mitglieds ist nen Verbandes für die Dauer von fünf dieses sowie die Stelle, auf deren Vor- Jahren. Für jedes Mitglied des Ausschus- schlag es berufen wurde, anzuhören. ses ist ein ständiges stellvertretendes Mit- Scheidet ein Mitglied oder ein stellvertre- glied nach Maßgabe des Satz 1 zu benen- tendes Mitglied vorzeitig aus, so ist für nen. In dem Ausschuss führt das Mitglied, die verbleibende Amtszeit nach Maßgabe welches das Regierungspräsidium Darm- des Satz 2 ein Ersatzmitglied oder stell- stadt vertritt, den Vorsitz. Der Ausschuss vertretendes Ersatzmitglied zu berufen. gibt sich eine Geschäftsordnung. (3) Bei den Gemeinden, in denen Weinbau betrieben wird, wird ein Lagen- § 18 ausschuss gebildet. Ihm gehören als Mit- Zuständigkeiten glieder an: (1) Das Regierungspräsidium Darm- 1. die Bürgermeisterin oder der Bürger- stadt ist meister als Vorsitzende oder Vorsitzen- der, 1. zuständige Behörde für 2. die Ortslandwirtin oder der Ortsland- a) Eintragungen und Löschungen wirt, in der Weinbergsrolle nach § 3 Abs. 2 und 6, 3. drei bis fünf Weinbautreibende aus den verschiedenen Betriebsgrößen- b) die Genehmigung für Neuanpflan- klassen der Gemeinde, zungen von Rebflächen nach § 4 Abs. 1, 4. die oder der Vorsitzende des Ortsver- eins des Rheingauer Weinbauverban- c) die Zulassung der Übertragung des e.V. und eines Wiederbepflanzungsrechts nach § 5 Abs. 1, 5. eine Vertreterin oder ein Vertreter der Vereinigung der gebietlichen Winzer- d) die Verwaltung der regionalen genossenschaften. Reserve und die Gewährung von Von mehreren Gemeinden kann ein ge- Pflanzrechten nach § 5 Abs. 2 meinsamer Lagenausschuss gebildet wer- bis 4, den. Die Bildung eines gemeinsamen La- e) die Entgegennahme der Anzeige genausschusses bedarf der Genehmigung nach § 5 Abs. 5, des Regierungspräsidiums Darmstadt. Der f) die Gewährung einer Umstruktu- Lagenausschuss wird von der oder von rierungs- und Umstellungsbeihilfe dem Vorsitzenden nach Bedarf einberu- nach § 6, fen. Er ist einzuberufen, wenn mindestens die Hälfte seiner Mitglieder es beantragt. g) die Genehmigung von Versuchsan- lagen nach § 7 Abs. 3, (4) Das für Weinrecht zuständige Mi- nisterium beruft die Mitglieder des Wer- h) die Führung der Weinbaukartei bebeirats nach § 5 Abs. 2 des Gesetzes nach § 8 Abs. 5 Satz 1, 468 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

i) die Entgegennahme der Anzeigen pflanzgutverordnung vom 21. Ja- nach § 8 Abs. 4 Satz 8, Abs. 5 nuar 1986 (BGBl I S. 204), zuletzt Satz 2 und 3 und Abs. 6, geändert durch Verordnung vom j) die Entgegennahme des Nachwei- 16. März 2010 (BGBl. I S. 282), ses nach § 8 Abs. 8 Satz 3, f) für die Überwachung und Untersu- k) die Entgegennahme der Anzeige chung von Rebpflanzungen, Reb- nach § 13 Abs. 3, schulen und Schnittgärten auf Reblausbefall, l) die Kontrolle der Produktspezifika- tionen nach § 14 Abs. 1, 8. Anerkennungsstelle nach der Reben- pflanzgutverordnung, m) die Entgegennahme der Anzeige nach § 14 Abs. 4, 9. im Übrigen zur Ausführung von Rechtsvorschriften auf dem Gebiete n) die Verleihung der Befugnis zur des Weinrechts einschließlich der Ver- Einziehung der Abgabe für den fahren zur Durchführung der Förde- Deutschen Weinfonds nach § 15 rung der Weinwirtschaft, soweit in Abs. 1, Abs. 2 nichts anderes bestimmt ist. o) die Maßnahmen der Reblausbe- (2) Der Landesbetrieb Hessisches Lan- kämpfung nach § 16, deslabor ist 2. zuständige Behörde im Sinne des 1. zuständig für die Überwachung der Weingesetzes, soweit in Abs. 2 Nr. 1 Einhaltung Buchst. b nichts anderes bestimmt ist, a) von Rechtsakten der Europäischen 3. zuständige Stelle im Sinne der Wein- Gemeinschaften auf dem Gebiet verordnung, soweit in Abs. 2 Nr. 1 des Weinrechts, Buchst. b nichts anderes bestimmt ist, b) des Weingesetzes und der darauf 4. zuständige Stelle für die beruhenden Rechtsverordnungen a) Erlaubnis zur Durchführung wein- in der jeweils geltenden Fassung, baulicher mit Ausnahme keller- soweit die Überwachung nicht an- wirtschaftlicher Versuche nach § 3 deren Stellen aufgrund anderer Abs. 1 Satz 1, Rechtsvorschriften obliegt, b) Erteilung der Zeugnisse nach § 3 2. zuständige Stelle im Sinne der Wein- Abs. 2, Überwachungsverordnung, soweit nicht in Abs. 1 Nr. 4 etwas anderes be- c) Entscheidungen nach § 12 Abs. 1 stimmt ist. Satz 1 bis 3, d) Meldungen nach § 29 Abs. 1 Satz 1 § 19 und § 30 Abs. 1 Ordnungswidrigkeiten der Wein-Überwachungsverordnung, (1) Ordnungswidrig im Sinne des § 50 5. zuständig zur Führung der Weinbau- Abs. 2 Nr. 4 des Weingesetzes handelt, kartei, wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen 6. zuständig für Verfahren zur Durchfüh- 1. § 5 Abs. 5, § 8 Abs. 4 Satz 8, Abs. 5 rung der Förderung von Projekten zur Satz 2 oder Abs. 6, jeweils in Verbin- Absatzförderung im Weinbau, dung mit Abs. 7, § 13 Abs. 3, § 14 7. zuständige Behörde Abs. 4 Anzeigen nicht, nicht richtig, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig a) für die Überwachung nach § 34 abgibt, Abs. 1 des Pflanzenschutzgesetzes und § 12 Abs. 1 des Düngegesetzes 2. § 8 Abs. 4 Satz 7 Einzelnachweise vom 9. Januar 2009 (BGBl. I S. 54, nicht, nicht richtig oder nicht vollstän- 136), zuletzt geändert durch Ge- dig führt. setz vom 21. Juli 2010 (BGBl. I (2) Ordnungswidrig im Sinne des § 40 S. 953), soweit bei Rebflächen Kon- Abs. 1 Nr. 1 Buchst. a des Pflanzenschutz- trollen vor Ort durchzuführen sind, gesetzes handelt, wer vorsätzlich oder b) für die Überwachung des Inver- fahrlässig entgegen kehrbringens von Pflanzgut von 1. § 16 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Reben anbaut Reben einschließlich Ruten und oder Pfropfreben mit einer kürzeren Rutenteilen nach § 28 des Saatgut- Wurzelstange oder kürzerem Abstand verkehrsgesetzes, zum Boden anbaut, c) im Sinne der Reblausverordnung 2. § 16 Abs. 2 Pfropf- oder Wurzelreben vom 27. Juli 1988 (BGBl. I S. 1203), ohne Genehmigung herstellt, zuletzt geändert durch Gesetz vom 3. § 16 Abs. 3 die Rebenlieferung nicht, 13. Dezember 2007 (BGBl. I S. 2930), nicht vollständig, nicht richtig oder d) für die Ermittlung und Festsetzung nicht unverzüglich anzeigt oder der angemessenen Entschädigung 4. § 16 Abs. 4 Satz 1, auch in Verbindung nach § 32 Abs. 1 und 2 des Pflan- mit Satz 2, der Verpflichtung zur Ent- zenschutzgesetzes, fernung von Edelreiswurzeln, Unter- e) für die Prüfung der Anlage von lagsreben oder Rebstöcken in Dries- Vermehrungsflächen für Unter- chen nicht, nicht dauerhaft oder nicht lagsreben nach § 5 der Reben- unverzüglich nachkommt. Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 469

(3) Ordnungswidrig im Sinne des § 40 (GVBl. I S. 487)4), zuletzt geändert Abs. 1 Nr. 2 Buchst. c des Pflanzenschutz- durch Verordnung vom 6. Dezember gesetzes handelt, wer vorsätzlich oder 2005 (GVBl. I S. 802), fahrlässig einer vollziehbaren Anordnung 5. die Verordnung über die Abgabe für nach § 16 Abs. 1 Satz 2, Abs. 4 Satz 3 oder den Deutschen Weinfonds nach dem Abs. 5 Satz 1 zuwiderhandelt. Weingesetz vom 25. November 1996 (4) Zuständige Verwaltungsbehörde (GVBl. I S. 514)5), zuletzt geändert für die Verfolgung und Ahndung von durch Gesetz vom 17. Oktober 2005 Ordnungswidrigkeiten nach (GVBl. I S. 674), 1. Abs. 1 bis 3, 6. die Hessische Verordnung über die Neuanpflanzung von Rebflächen vom 2. § 50 und 57 Abs. 1 und 2 des Weinge- 6 setzes und 17. April 2001 (GVBl. I S. 242) ), zuletzt geändert durch Verordnung vom 3. § 7 der Reblausverordnung 7. November 2006 (GVBl. I S. 561), ist das Regierungspräsidium Darmstadt. 7. die Rebflächenrodungsverordnung vom 20. Juni 2001 (GVBl. I S. 316)7), geän- § 20 dert durch Verordnung vom 6. Dezem- ber 2005 (GVBl. I S. 802), Aufhebung bisherigen Rechts 8. die Verordnung zur Durchführung der Aufgehoben werden: Reblausbekämpfung vom 21. Februar 1. die Verordnung zur Herabsetzung der 2001 (GVBl. I S. 125)8), geändert durch Mindestanbaufläche für Wein nach Verordnung vom 6. Dezember 2005 der Fünften Durchführungsverordnung (GVBl. I S. 802), zum Marktstrukturgesetz vom 30. Juni 9. § 5 Abs. 3 Nr. 1 bis 3, Nr. 4c bis Nr. 8, 1970 (GVBl. I S. 396)1), § 7 und § 9 Nr. 3 Buchst. a, Doppel- 2. die Verordnung zur Durchführung des buchst. aa der Zuständigkeitsverord- Gesetzes über die Erhebung einer Ab- nung Landwirtschaft, Forsten und Na- gabe für die gebietliche Absatzförde- turschutz. rung von Wein vom 29. November 1977 (GVBl. I S. 455)2), geändert durch § 21 Verordnung vom 8. Juli 1997 (GVBl. I Inkrafttreten, Außerkrafttreten S. 275), Diese Verordnung tritt am Tage nach 3. die Weinrechtliche Abgrenzungsver- der Verkündung in Kraft; abweichend ordnung vom 14. Juni 1983 (GVBl. I hiervon tritt § 3 am 1. Januar 2011 in S. 78)3), zuletzt geändert durch Gesetz Kraft. Sie tritt mit Ablauf des 31. Dezem- vom 22. Dezember 2000 (GVBl. I ber 2015 außer Kraft. S. 588), 4. die Hessische Ausführungsverordnung zum Weingesetz vom 5. Oktober 1995

Wiesbaden, den 2. Dezember 2010

Hessische Landesregierung

Der Ministerpräsident Die Ministerin für Umwelt, Bouffier Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Puttrich

1) Hebt auf GVBl. II 82-20 2) Hebt auf GVBl. II 83-33 3) Hebt auf GVBl. II 83-41 4) Hebt auf GVBl. II 83-53 5) Hebt auf GVBl. II 83-55 6) Hebt auf GVBl. II 83-58 7) Hebt auf GVBl. II 83-59 8) Hebt auf GVBl. II 882-37 470 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

Anlage 1 (zu § 1 Abs. 1)

Anbaugebiete 1. Hessische Bergstraße a) Alsbach-Hähnlein b) Bensheim c) Brensbach d) Dietzenbach e) Groß-Umstadt f) Heppenheim g) Roßdorf h) Seeheim-Jugenheim i) Zwingenberg

2. Rheingau a) Eltville am Rhein b) Felsberg c) Flörsheim am Main d) Frankfurt am Main e) f) Hochheim am Main g) Kiedrich h) Lorch i) Oestrich-Winkel j) Rüdesheim am Rhein k) Walluf l) Landeshauptstadt Wiesbaden Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 471

Anlage 2 (zu § 1 Abs. 2)

Übersichtskarte der bestimmten Anbaugebiete

472 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

Anlage 3 (zu § 3 Abs. 1)

Verzeichnis der Lagen und Bereiche

1. L a g e n v e r z e i c h n i s d e s R h e i n g a u e s

(Die unterlegten Lagen sind gemarkungsübergreifend)

Gemarkung Großlage Der Großlage Einzellage Der Einzellage Bemerkungen zugeordneter zugeordneter Gemeindenamen Gemeindenamen Lorchhausen Burgweg Rüdesheim oder Lorch Rosenberg Lorchhausen Seligmacher Lorch Burgweg Rüdesheim oder Lorch Schloßberg Lorch Kapellenberg Krone Pfaffenwies Bodental-Steinberg Aulhausen Steil Assmannshausen Höllenberg Assmannshausen Assmannshausen Steil Assmannshausen Frankenthal Assmannshausen Höllenberg Hinterkirch Rüdesheim Burgweg Rüdesheim oder Lorch Berg Kaisersteinfels Rüdesheim Berg Roseneck Berg Rottland Berg Schloßberg Bischofsberg Drachenstein Kirchenpfad Klosterberg Klosterlay Magdalenenkreuz Rosengarten Eibingen Burgweg Rüdesheim oder Lorch Klosterberg Rüdesheim Klosterlay Magdalenenkreuz Kirchenpfad

Geisenheim Burgweg Rüdesheim oder Lorch Fuchsberg Geisenheim Mäuerchen Mönchspfad Rothenberg Klosterberg Rüdesheim Geisenheim Erntebringer Johannisberg Schloßgarten Kilzberg Kläuserweg Klaus Johannisberg Johannisberg Erntebringer Johannisberg Kläuserweg Geisenheim Schloß Goldatzel Johannisberg Johannisberg ist Hansenberg eine anerkannte Hölle Ortsteilbezeichnu Klaus ng Mittelhölle Schwarzenstein Vogelsang Winkel Erntebringer Johannisberg Dachsberg Winkel Schloß Vollrads Gutenberg ist eine Hasensprung anerkannte Jesuitengarten Ortsteilbezeichnu Schloßberg ng Klaus Johannisberg Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 473

Mittelheim Erntebringer Johannisberg St. Nikolaus Mittelheim Label1 Edelmann Goldberg

Oestrich Gottesthal Oestrich Klosterberg Oestrich Schloß Lenchen Reichartshausen Doosberg ist eine anerkannte Mehrhölzchen Hallgarten Klosterberg Oestrich Ortsteilbezeichnu ng Hallgarten Mehrhölzchen Hallgarten Hendelberg Hallgarten Jungfer Schönhell Würzgarten Hattenheim Deutelsberg Hattenheim Engelmannsberg Hattenheim Hassel Heiligenberg Mannberg Nußbrunnen Pfaffenberg Rheingarten Schützenhaus Steinberg und Wisselbrunnen Kloster Eberbach Jungfer Hallgarten sind anerkannte Hendelberg Hallgarten Ortsteilbezeichnu ngen Erbach Honigberg Erbach Hohenrain Erbach Marcobrunn Michelmark Rheinhell Schloßberg Siegelsberg Steinmorgen Erbach Deutelsberg Hattenheim Rheingarten Hattenheim Erbach Honigberg Erbach einzellagenfrei Erbach Kiedrich Heiligenstock Kiedrich Sandgrub Kiedrich Wasseros Gräfenberg Klosterberg Turmberg

Eltville Steinmächer Rauenthal Langenstück Eltville Rheinberg Sonnenberg Taubenberg Kalbspflicht Steinmorgen Erbach Sandgrub Kiedrich Rauenthal Steinmächer Rauenthal Baiken Rauenthal Wülfen Rothenberg Gehrn Langenstück Nonnenberg Martinsthal Steinmächer Rauenthal Rödchen Martinsthal Wildsau Langenberg Walluf Steinmächer Rauenthal Berg-Bildstock Walluf Langenstück Oberberg Vitusberg Walkenberg Gottesacker Frauenstein Steinmächer Rauenthal Herrnberg Frauenstein

474 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

Schierstein Steinmächer Rauenthal Hölle Schierstein Herrnberg Frauenstein

Dotzheim Steinmächer Rauenthal Judenkirch Dotzheim Delkenheim Daubhaus Hochheim Grub Delkenheim Wiesbaden großlagenfrei Neroberg Wiesbaden

Kostheim Daubhaus Hochheim oder Weiß Erd Kostheim Kostheim St. Kiliansberg Steig Kostheim Daubhaus Hochheim oder Berg Hochheim Kostheim Reichestal Hochheim Daubhaus Hochheim Reichestal Hochheim Berg Stielweg Domdechaney Hölle Kirchenstück Hofmeister Königin Victoriaberg Stein Herrnberg Flörsheim Daubhaus Hochheim Herrnberg Flörsheim St. Anna Kapelle Massenheim Daubhaus Hochheim Schloßgarten Massenheim Wicker Daubhaus Hochheim König - Wilhelmsberg Wicker Mönchsgewann Nonnberg Stein Frankfurt großlagenfrei Lohrberger Hang Frankfurt Felsberg-Böddiger großlagenfrei Berg Böddiger

Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 475 2. L a g e n v e r z e i c h n i s d e r H e s s i s c h e n B e r g s t r a ß e

(Die unterlegten Lagen sind gemarkungsübergreifend)

Gemarkung Großlage Der Großlage Einzellage Der Einzellage Bemerkungen zugeordneter zugeordneter Gemeindenamen Gemeindenamen Seeheim-Jugenheim großlagenfrei . / . Mundklingen Seeheim Alsbach-Hähnlein Rott Auerbach Schöntal Alsbach Auerbach Rott Auerbach Höllberg Auerbach Fürstenlager Alte Burg Zwingenberg Zwingenberg Rott Auerbach Alte Burg Zwingenberg Steingeröll Schönberg Rott Auerbach Herrnwingert Schönberg Fürstenlager Auerbach Bensheim Rott Auerbach Fürstenlager Auerbach Bensheim Wolfsmagen Bensheim Hemsberg Bensheim Kalkgasse Kirchberg Paulus Streichling Zell Wolfsmagen Bensheim Streichling Bensheim Hemsberg Bensheim Gronau Wolfsmagen Bensheim Hemsberg Bensheim Heppenheim Schloßberg Heppenheim Steinkopf Heppenheim Stemmler Centgericht Eckweg Maiberg Unter Hambach Schloßberg Heppenheim Maiberg Heppenheim Stemmler Steinkopf

Erbach Schloßberg Heppenheim Maiberg Heppenheim

Roßdorf ./. großlagenfrei Roßberg Roßdorf

Dietzenbach ./. großlagenfrei Wingertsberg Dietzenbach

Brensbach ./. großlagenfrei Heilige Tanne Brensbach

Klein-Umstadt ./. großlagenfrei Stachelberg Klein-Umstadt

Kleestadt ./. großlagenfrei Stachelberg Klein-Umstadt

Heubach ./. großlagenfrei Herrnberg Groß-Umstadt

Groß-Umstadt ./. großlagenfrei Herrnberg Groß-Umstadt

Groß-Umstadt ./. großlagenfrei Steingerück Groß-Umstadt

476 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

Anlage 4 (zu § 7 Abs. 1)

Rebsortenliste mit Synonymen

Name Synonyme Bezeichnung weiße Rebsorten Albalonga - Arnsburger - Auxerrois - André Bacchus - Bronner - Weißer Burgunder Weißburgunder, Pinot blanc, Pinot bianco Cantaro Chardonnay - Chardonnay rosé Chardonnay - Ehrenfelser - Roter Elbling Elbling Weißer Elbling Elbling Faberrebe - Findling - Freisamer - Fontanara - Roter Gutedel Gutedel, Chasselas Weißer Gutedel Gutedel, Chasselas Gutenborner - Weißer Heunisch Heunisch Helios Hibernal - Hölder - Huxelrebe - Isray Oliver Johanniter - Juwel - Kanzler - Kerner - Kernling - Früher Malingre Malinger Früher roter Malvasier Malvasier, Malvoisie Mariensteiner - Merzling - Morio-Muskat - Muskat-Ottonel - Gelber Muskateller Muskateller, Moscato Goldriesling - Müller-Thurgau Rivaner Nobling - Optima - Ortega - Orion - Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 477

Name Synonyme Bezeichnung

Orleans Gelber Orleans Osteiner - Phönix - Perle - Prinzipal - Prior Weißer Räuschling Räuschling Roter Räuschling Räuschling Regner - - Rieslaner - Weißer Riesling Riesling, Rheinriesling, Riesling renano, Klingelberger Roter Riesling Riesling, Rheinriesling, Riesling renano Roter Muskateller Muskateller, Moscat Roter Traminer Gewürztraminer, Traminer, Clevner Ruländer Grauer Burgunder, Grauburgunder, Pinot gris, Pinot grigio Saphira - Sauvignon blanc Muskat Silvaner Sauvignon gris - Scheurebe - Schönburger - Septimer - Serena Sibera Siegerrebe - Silcher - Sirius - Solaris - Staufer - Blauer Silvaner Silvaner Grüner Silvaner Silvaner Grüner Veltliner - Würzer - Wildmuskat - Welschriesling - Villaris - rote Rebsorten Accent - Acolon - Allegro - Blauer Affenthaler Affenthaler Blauburger - Blauer Elbling Willbacher Bolero Cabernet carbon - Cabernet carol - Cabernet cortis - Cabernet cubin - Cabernet dorio - 478 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

Name Synonyme Bezeichnung

Cabernet dorsa - Cabernet franc Cabernet mitos - Cabernet sauvignon - Dakapo - Deckrot - Domina - Dornfelder - Dunkelfelder - Färbertraube - Blauer Frühburgunder Frühburgunder, Pinot noir precoce, Pinot madeleine Blauer Gelbhölzer Gelbhölzer Hegel - Helfensteiner - Heroldrebe - Blauer Limberger Blauer Lemberger, Blaufränkisch Merlot - Müllerrebe Schwarzriesling, Pinot meunier Muskat Trollinger - Palas - Blauer Portugieser Portugieser Primitivo Zinfandel, Blauer Scheuchner Reberger Regent - Rondo - Rotberger - Saint Laurent Sankt Laurent Rotberger - Sulmer - Syrah Shiraz Blauer Spätburgunder Spätburgunder, Samtrot, Pinot noir, Pinot nero Tauberschwarz - Blauer Trollinger Trollinger Blauer Zweigelt Zweigelt, Zweigeltrebe Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 479

Anlage 5 (zu § 9 Abs. 2)

Natürliche Mindestalkoholgehalte

Volumenprozent entspr. Alkohol Oechslegrad 1. Qualitätswein b. A. und Qualitätsschaumwein b. A. a) Bestimmtes Anbaugebiet Rheingau Weißweinsorten 7,0 57 Rotweinsorten: Spätburgunder Rotwein 8,4 66 Sonstige Sorten Rotwein 7,8 62 Weißherbst, Rosé 7,8 62 b) Bestimmtes Anbaugebiet Hessische Bergstraße Weißweinsorten 7,0 57 Rotweinsorten: Spätburgunder Rotwein 8,4 66 Sonstige Sorten Rotwein 7,0 57 Weißherbst, Rosé: Spätburgunder Weißherbst, Rosé 7,8 62 Sonstige Sorten Weißherbst, Rosé 7,0 57 2. Prädikatswein a) Kabinett Weißweinsorten 9,8 75 Rotweinsorten 10,6 80 b) Spätlese Weißweinsorten 11,4 85 Rotweinsorten 12,2 90 Weißherbst, Rosé 11,4 85 c) Auslese Weißweinsorten: Riesling 13,0 95 Sonstige 13,8 100 Rotweinsorten 14,5 105 Weißherbst, Rosé 13,8 100 d) Beerenauslese und Eiswein Alle Rebsorten 17,7 125 e) Trockenbeerenauslese Alle Rebsorten 21,5 150 480 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

Anlage 6 (zu § 12)

Geographische Angaben

1. Bestimmtes Anbaugebiet Hessische Bergstraße Gemeinde/Ortsteil: Einzellage: Auerbach Fürstenlager Bensheim Hemsberg Streichling Heppenheim Maiberg Steinkopf Stemmler Umstadt Herrnberg Stachelberg Zwingenberg Alte Burg Gemeinde/Ortsteil: Großlage: Auerbach Rott Bensheim Wolfsmagen Heppenheim Schloßberg

2. Bestimmtes Anbaugebiet Rheingau Gemeinde/Ortsteil: Einzellage: Assmannshausen Höllenberg Erbach Steinmorgen Geisenheim Käuserweg Hallgarten Hendelberg Jungfer Hattenheim Rheingarten Schützenhaus Hochheim Berg Reichestal Hochheim oder Flörsheim Herrnberg Johannisberg Klaus Kiedrich Sandgrub Oestrich Doosberg Winkel Gutenberg Gemeinde/Ortsteil: Großlage: Assmannshausen Steil Hallgarten Mehrhölzchen Hattenheim Deutelsberg Hochheim oder Kostheim Daubhaus Johannisberg Erntebringer Oestrich Gottesthal Rauenthal Steinmächer Rüdesheim oder Lorch Burgweg Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 481  in  Nr.) Ͳ Erntjahrs  15  des  Spalte Selection   15.12.  in  (Begleitpapier  oder  zum Menge)   bis Most   hilfsweise  Gewächs bzw.   1.  kann  verwendete  von  spätestens  Trauben  ist  übernehmen.  von (Datum,   und 2 zu   SO  Zuckermenge  Herstellung  von Verkauf    zur werden   bzw.  verwendete  nummerieren)  Weinbuchführung  Die Verwendung Abgabe Erzeugnisse

    eingetragen

Bemerkungen: 1. 3. 4.  die 2. Eiswein

als (fortlaufend  (g.U.) BA/TBA 

geeignet  Auslese Most, 

oder  Spätlese

Ursprungsbezeichnung

Maische   Kabinett Liter 

geschützte Q.b.A. Trauben,  kg 

in



 (g.g.A.) Landwein

Menge Angaben

 geografische

  ohne Wein °Oechsle ______Betriebsnummer:______Seite:______

ha: 

Rebsorte

Einzellage

Ͳ  Ͳ Nr. Wein oder Fass

  Lese der Datum

 Nr. Lfd. 12 3 4 15 5 67 8 9 1011121314 Herbstbuch Jahrgang:______Ertragsrebfläche Anlage 7 (zu § 13 Abs. 1) § 13 Abs. 7 (zu Anlage des Führung HerbstbuchesMuster zur 482 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

Verordnung zur Änderung der Werkfeuerwehrausbildungs- und Prüfungsverordnung*) Vom 29. September 2010

Aufgrund des § 69 Nr. 1 des Hessi- 3. § 4 wird wie folgt geändert: schen Brand- und Katastrophenschutzge- a) In Abs. 1 Satz 2 wird die Angabe setzes vom 17. Dezember 1998 (GVBl. I „geändert durch Gesetz vom S. 530), zuletzt geändert durch Gesetz 15. Juli 1997 (GVBl. I S. 217)“ vom 18. November 2009 (GVBl. I S. 423), durch „zuletzt geändert durch Ge- wird verordnet: setz vom 5. März 2009 (GVBl. I S. 95)“ ersetzt. Artikel 1 b) Abs. 2 Nr. 3 erhält folgende Fas- Die Werkfeuerwehrausbildungs- und sung: Prüfungsverordnung vom 3. November „3. einen Bachelor- oder als 2005 (GVBl. I S. 739) wird wie folgt geän- gleichwertig anerkannten Stu- dert: diengang in einer für den 1. Die Inhaltsübersicht wird wie folgt Feuerwehrdienst geeigneten geändert: Fachrichtung erfolgreich abge- a) In der Angabe zu § 19 wird vor schlossen hat.“ dem Wort „Landesfeuerwehrschu- c) Abs. 3 Nr. 3 erhält folgende Fas- le“ das Wort „Hessischen“ einge- sung: fügt. „3. einen Master- oder als gleich- b) Die Angabe zu § 30 erhält folgen- wertig anerkannten Studien- de Fassung: gang in einer für den Feuer- „§ 30 Inkrafttreten, wehrdienst geeigneten Fach- Außerkrafttreten“ richtung erfolgreich abge- schlossen hat.“ 2. § 1 wird wie folgt geändert: 4. § 5 wird wie folgt geändert: a) Der bisherige Abs. 2 wird Abs. 4 und erhält folgende Fassung: a) Abs. 2 wird wie folgt geändert: „(4) Das Bestehen der Laufbahn- aa) In Satz 2 werden nach dem prüfung nach der Ausbildungs- Wort „geeigneten“ die Worte und Prüfungsordnung für die Lauf- „– auch öffentlichen –“ einge- bahnen des mittleren und des ge- fügt. hobenen Einsatzdienstes der Be- bb) In Satz 3 werden die Worte rufsfeuerwehren vom 12. Dezem- „vom zuständigen Regierungs- ber 1995 (StAnz. S. 4144) in der je- präsidium“ durch „von der weils geltenden Fassung sowie be- Hessischen Landesfeuerwehr- standene Abschlussprüfungen auf- schule“ ersetzt. grund des Landesrechts anderer b) In Abs. 5 Satz 3 wird vor dem Wort Länder stehen, soweit diese von „Landesfeuerwehrschule“ das dem für den Brand- und Katastro- Wort „Hessischen“ eingefügt. phenschutz zuständigen Ministeri- um anerkannt worden sind, einer 5. In § 13 Abs. 2 wird die Angabe „vom erfolgreich abgeschlossenen Aus- 21. Dezember 1994 (GVBl. I S. 823, bildung nach dieser Verordnung 1995 I S. 84), geändert durch Gesetz gleich.“ vom 15. Juli 1997 (GVBl. I S. 217),“ gestrichen. b) Der bisherige Abs. 3 wird Abs. 2 und die Angabe „25. März 2004 6. § 16 Abs. 2 Satz 1 erhält folgende (GVBl. NRW S. 158)“ wird durch Fassung: „11. März 2010 (GV. NRW S. 166)“ „Die praktische Prüfung besteht aus ersetzt. 1. einer Einsatzübung, c) Als neuer Abs. 3 wird eingefügt: 2. einer Planübung, in der die Befä- „(3) Die erfolgreich abgeschlosse- higung zur Gruppenführung nach- ne Ausbildung als Werkfeuerwehr- gewiesen werden muss, sowie mann/Werkfeuerwehrfrau nach der Verordnung über die Entwick- 3. einer Lehrprobe, deren Thema lung und Erprobung des Aus - mindestens 48 Stunden vorher be- bildungsberufes Werkfeuerwehr- kannt zu geben ist.“ mann/Werkfeuerwehrfrau vom 7. § 19 wird wie folgt geändert: 7. Juli 2009 (BGBl. I S. 1747) und die erfolgreich abgeschlossene a) Die Überschrift erhält folgende Ausbildung im mittleren Werkfeu- Fassung: erwehrdienst sind gleichwertig.“ „§ 19 Bestellung und Zusammensetzung des Prüfungsausschusses an der Hessischen Landesfeuerwehr- *) Ändert GVBl. II 312-18 schule“ Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 483

b) In Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 werden die rektor der Hessischen Landesfeu- Worte „Leiterin oder den Leiter“ erwehrschule“ ersetzt. durch „Direktorin oder den Direk- 10. § 29 wird wie folgt geändert: tor“ ersetzt. a) Abs. 1 wird aufgehoben. 8. § 20 Abs. 3 Satz 3 und 4 werden auf- gehoben. b) Die bisherigen Abs. 2 bis 4 werden Abs. 1 bis 3. 9. § 25 wird wie folgt geändert: 11. § 30 wird wie folgt geändert: a) Abs. 1 Satz 1 erhält folgende Fas- sung: a) Die Überschrift erhält folgende Fassung: „Versucht ein Prüfling, bei Anferti- gung der Aufsichtsarbeiten zu täu- „Inkrafttreten, Außerkrafttreten“ schen, oder verstößt er sonst er- b) In Satz 2 wird die Zahl „2010“ heblich gegen die Ordnung, so durch „2015“ ersetzt. kann ihn die Aufsichtsperson von der Fortsetzung der betroffenen Arbeit ausschließen.“ b) In Abs. 3 werden die Worte „der Artikel 2 jeweilige Prüfungsausschuss“ Diese Verordnung tritt am Tage nach durch „die Direktorin oder der Di- der Verkündung in Kraft.

Wiesbaden, den 29. September 2010

Der Hessische Minister des Innern und für Sport

Rhein 484 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

Verordnung zur Änderung bauordnungsrechtlicher Rechtsvorschriften*) Vom 24. November 2010

Artikel 11) sind. § 5 gilt mit der Maßgabe, dass die Verordnung über die Anerkennung als im Verfahren nach Abs. 1 bereits erbrach- Prüf-, Überwachungs- oder Zertifizie- ten Nachweise keiner erneuten Prüfung rungsstelle nach Bauordnungsrecht bedürfen. (PÜZ-Anerkennungsverordnung – (3) Die Anerkennung als Prüf-, Über- PÜZAVO)**) wachungs- oder Zertifizierungsstelle er- Aufgrund des § 80 Abs. 8 Nr. 2 in Ver- folgt für einzelne Bauprodukte. Eine Prüf-, bindung mit Abs. 10 der Hessischen Bau- Überwachungs- oder Zertifizierungsstelle ordnung vom 18. Juni 2002 (GVBl. I kann für mehrere Bauprodukte anerkannt S. 274), zuletzt geändert durch Gesetz werden. vom 15. Dezember 2009 (GVBl. I S. 716), (4) Die Anerkennung kann zugleich wird verordnet: als Prüf-, Überwachungs- und Zertifizie- rungsstelle, auch für das gleiche Baupro- § 1 dukt, erfolgen, wenn die jeweiligen Aner- kennungsvoraussetzungen erfüllt sind. Anerkennung (5) Die Anerkennung kann befristet (1) Eine natürliche oder juristische Per- werden. Die Frist soll höchstens fünf Jah- son kann auf Antrag durch die Anerken- re betragen. Die Anerkennung kann auf nungsbehörde anerkannt werden als Antrag verlängert werden; § 64 Abs. 7 1. Prüfstelle für die Erteilung allgemeiner Satz 3 der Hessischen Bauordnung gilt bauaufsichtlicher Prüfzeugnisse nach entsprechend. § 24 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 der Hessischen Bauordnung, § 2 2. Prüfstelle für die Überprüfung von Anerkennungsvoraussetzungen Bauprodukten vor Bestätigung der Übereinstimmung nach § 24 Abs. 1 (1) Die Prüf-, Überwachungs- und Zer- Satz 1 Nr. 2 der Hessischen Bauord- tifizierungsstellen müssen über eine aus- nung, reichende Zahl an Beschäftigten mit der für die Erfüllung ihrer Aufgaben notwen- 3. Zertifizierungsstelle nach § 24 Abs. 1 digen Ausbildung und beruflichen Erfah- Satz 1 Nr. 3 der Hessischen Bauord- rung verfügen und eine mit der Leitung nung, beauftragte Person haben, der die Auf- 4. Überwachungsstelle für die Fremd- sicht über die mit den Prüfungs-, Überwa- überwachung nach § 24 Abs. 1 Satz 1 chungs- und Zertifizierungstätigkeiten Nr. 4 der Hessischen Bauordnung, betrauten Beschäftigten obliegt. Die Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstel- 5. Überwachungsstelle für die Überwa- len müssen ferner die Gewähr dafür bie- chung nach § 24 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 ten, dass sie die in den §§ 3 und 4 aufge- der Hessischen Bauordnung oder führten Pflichten erfüllen. Die mit der Lei- 6. Prüfstelle für die Überprüfung nach tung beauftragte Person muss ein für den § 24 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 der Hessischen Tätigkeitsbereich der Prüf-, Überwa- Bauordnung, chungs- oder Zertifizierungsstelle geeig- netes technisches oder naturwissenschaft- wenn sie die Voraussetzungen nach § 2 liches Studium an einer deutschen Hoch- erfüllt. schule oder ein gleichwertiges Studium (2) Zweitniederlassungen von nach an einer ausländischen Hochschule abge- Abs. 1 anerkannten Prüf- und Überwa- schlossen haben und chungsstellen bedürfen der Anerkennung 1. für Prüfstellen nach § 1 Abs. 1 Nr. 1 ei- durch die Anerkennungsbehörde. § 2 gilt ne insgesamt mindestens fünfjährige entsprechend. Zweitniederlassungen von Berufserfahrung im Bereich der Prü- nach Abs. 1 Nr. 3 anerkannten Zertifizie- fung, Überwachung oder Zertifizie- rungsstellen haben das erstmalige Tätig- rung von Bauprodukten, werden vorher der Anerkennungsbehör- de anzuzeigen. Die Anerkennungsbehör- 2. für Prüfstellen nach § 1 Abs. 1 Nr. 2 de untersagt das Tätigwerden der Zweit- eine mindestens dreijährige Berufser- niederlassungen von nach Abs. 1 Nr. 3 fahrung im Bereich der Prüfung von anerkannten Zertifizierungsstellen, wenn Bauprodukten, die Voraussetzungen des § 2 nicht erfüllt 3. für Zertifizierungsstellen nach § 1 *) Diese Verordnung dient der Umsetzung der Richtlinie Abs. 1 Nr. 3 eine insgesamt mindes- 2006/123/EG des Europäischen Parlaments und des Rates tens dreijährige Berufserfahrung im vom 12. Dezember 2006 über Dienstleistungen im Binnen- markt (ABl. EU Nr. L 376 S. 36) Bereich der Prüfung, Überwachung 1) GVBl. II 361-118 oder Zertifizierung von Bauprodukten **) Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Euro- päischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über oder vergleichbarer Tätigkeiten, ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die 4. für Überwachungsstellen nach § 1 Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. EG Nr. L 204 Abs. 1 Nr. 4 und 5 eine mindestens S. 37), zuletzt geändert durch die Richtlinie 2006/96/EG des Rates vom 20. November 2006 (ABl. EU Nr. L 363 dreijährige Berufserfahrung im Bereich S. 81), sind beachtet worden. der Überwachung von Bauprodukten, Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 485

5. für Prüfstellen nach § 1 Abs. 1 Nr. 6 ei- den jeweiligen Anerkennungsbereich die ne mindestens dreijährige Berufserfah- Einrichtung eines Fachausschusses bei rung im jeweiligen Aufgabenbereich der jeweiligen Prüf-, Überwachungs- oder nachweisen. Die mit der Leitung einer Zertifizierungsstelle verlangen. Er berät Prüfstelle beauftragte Person muss diese die mit der Leitung der Prüf-, Überwa- Aufgabe hauptberuflich ausüben, sofern chungs- oder Zertifizierungsstelle beauf- nicht eine hauptberufliche Stellvertretung tragte Person in allen Prüf-, Überwa- bestellt ist, die die Anforderungen erfüllt, chungs- oder Zertifizierungsvorgängen, die für die mit der Leitung beauftragte insbesondere bei der Bewertung der Prüf-, Person maßgebend sind. Für Prüfstellen Überwachungs- oder Zertifizierungser- kann eine hauptberufliche Stellvertretung gebnisse, und spricht hierfür Empfehlun- der mit der Leitung beauftragten Person, gen aus. Der Fachausschuss setzt sich aus die die für die mit der Leitung beauftrag- mindestens drei Fachleuten, die nicht der ten Person maßgebenden Anforderungen Prüf-, Überwachungs- oder Zertifizie- zu erfüllen hat, verlangt werden, wenn rungsstelle angehören, sowie der mit der dies nach Art und Umfang der Tätigkei- Leitung der Prüf-, Überwachungs- oder ten erforderlich ist. Wenn die mit der Lei- Zertifizierungsstelle beauftragten Person tung beauftragte Person nach Satz 3 nicht zusammen. Die Anerkennungsbehörde hauptberuflich tätig ist, kann eine zweite kann die Berufung weiterer unabhängi- hauptberufliche Stellvertretung verlangt ger Personen verlangen, soweit dies aus werden. Die mit der Leitung beauftragte fachlicher Sicht erforderlich ist. Person und, wenn eine Stellvertretung bestellt ist, die Stellvertretung müssen § 3 über die für die Ausübung der Prüf-, Allgemeine Pflichten Überwachungs- und Zertifizierungstätig- keiten erforderlichen Kenntnisse der (1) Prüf-, Überwachungs- und Zertifi- deutschen Sprache verfügen. zierungsstellen müssen (2) Die mit der Leitung der Prüf-, Über- 1. im Rahmen ihrer Anerkennung und wachungs- oder Zertifizierungsstelle be- Auslastung von allen herstellenden auftragte Person darf Unternehmen in Anspruch genommen werden können, 1. zum Zeitpunkt der Antragstellung das 65. Lebensjahr nicht vollendet haben, 2. die Vertraulichkeit auf allen ihren Or- ganisationsebenen sicherstellen, 2. die Fähigkeit zur Bekleidung öffentli- cher Ämter nicht verloren haben und 3. der Anerkennungsbehörde auf Verlan- gen Gelegenheit zur Überprüfung ge- 3. durch gerichtliche Anordnung nicht in ben, der Verfügung über ihr Vermögen be- schränkt sein. 4. regelmäßig an einem von der Aner- kennungsbehörde vorgeschriebenen Sie muss Erfahrungsaustausch der für das Bau- 1. die erforderliche Zuverlässigkeit besit- produkt anerkannten Prüf-, Überwa- zen und chungs- oder Zertifizierungsstellen teilnehmen, 2. die Gewähr dafür bieten, dass sie ne- ben ihren Leitungsaufgaben andere 5. ihr technisches Personal hinsichtlich Tätigkeiten nur in solchem Umfang neuer Entwicklungen im Bereich der ausüben wird, dass die ordnungsge- Anerkennung fortbilden und die tech- mäße Erfüllung ihrer Pflichten als mit nische Ausstattung so warten, erneu- der Leitung beauftragte Person ge- ern und ergänzen, dass die Anerken- währleistet ist. nungsvoraussetzungen während des gesamten Anerkennungszeitraumes Satz 1 Nr. 2 und 3 gelten auch im Falle erfüllt sind, vergleichbarer Feststellungen aus ande- ren Staaten. 6. Aufzeichnungen über die einschlägi- gen Qualifikationen, die Fortbildung (3) Prüf-, Überwachungs- und Zertifi- und die berufliche Erfahrung ihrer Be- zierungsstellen müssen ferner verfügen schäftigten führen und fortschreiben, über 7. Anweisungen erstellen, aus denen sich 1. die erforderlichen Räumlichkeiten und die Pflichten und Verantwortlichkeiten die erforderliche technische Ausstat- der Beschäftigten ergeben und diese tung, fortschreiben, 2. schriftliche Anweisungen für die 8. die Erfüllung der Pflichten nach Nr. 4 Durchführung ihrer Aufgaben und für bis 7 sowie nach § 2 Abs. 3 Nr. 2 und 3 die Benutzung und Wartung der erfor- zusammenfassend dokumentieren und derlichen Prüfvorrichtungen, dem Personal zugänglich machen, und 3. ein Verfahren zur Aufzeichnung und 9. einen Wechsel der mit der Leitung Dokumentation ihrer Tätigkeiten. oder ihrer Stellvertretung beauftragten (4) Prüf-, Überwachungs- und Zertifi- Person sowie wesentliche Änderungen zierungsstellen müssen nach § 24 Abs. 1 in der gerätetechnischen Ausrüstung Satz 1 der Hessischen Bauordnung die sowie Änderungen, die dazu führen Gewähr dafür bieten, dass sie, insbeson- können, dass die Anerkennungsvo- dere die mit der Leitung beauftragte Per- raussetzungen nicht mehr erfüllt sind, son und ihre Stellvertretung, unparteilich der Anerkennungsbehörde unverzüg- sind. Die Anerkennungsbehörde kann für lich anzeigen. 486 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

(2) Prüf- und Überwachungsstellen 5. Angaben zu den Räumlichkeiten und dürfen Unteraufträge für bestimmte Auf- zur technischen Ausstattung, gaben nur an gleichfalls dafür anerkannte 6. Angaben zu Unterauftragnehmerinnen Prüf- oder Überwachungsstellen oder an und Unterauftragnehmern und solche Stellen erteilen, die in das Aner- kennungsverfahren einbezogen waren. 7. die Erklärung, dass die Erfüllung der Zertifizierungsstellen dürfen keine Unter- Aufgaben unter Einhaltung der in den aufträge erteilen. §§ 3 und 4 genannten Pflichten erfolgt. Zulassungen und Akkreditierungen aus § 4 anderen Staaten sind beizufügen. Besondere Pflichten (3) Die Anerkennungsbehörde kann (1) Prüf- und Überwachungsstellen Gutachten über die Erfüllung einzelner dürfen nur Prüfgeräte verwenden, die Anerkennungsvoraussetzungen einholen. nach den allgemein anerkannten Regeln (4) Wird über die beantragte Anerken- der Technik geprüft sind; sie müssen sich nung nach § 1 Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 hierzu an von der Anerkennungsbehörde nicht innerhalb einer Frist von sechs Mo- geforderten Vergleichsuntersuchungen naten entschieden, gilt sie als erteilt. Im beteiligen. Übrigen gilt § 42a des Hessischen Ver- (2) Prüf-, Überwachungs- und Zertifi- waltungsverfahrensgesetzes. zierungsstellen haben Berichte über ihre (5) Verfahren nach dieser Verordnung Prüf-, Überwachungs- und Zertifizie- können über eine einheitliche Stelle nach rungstätigkeiten anzufertigen und zu do- Teil V Abschnitt 1a des Hessischen Ver- kumentieren. Die Berichte müssen min- waltungsverfahrensgesetzes abgewickelt destens Angaben zum Gegenstand, zum werden. beteiligten Personal, zu den angewandten Verfahren entsprechend den technischen § 6 Anforderungen, zu den Ergebnissen und zum Herstellwerk enthalten. Die Berichte Erlöschen und Widerruf der haben ferner Angaben zum Prüfdatum, Anerkennung Zertifizierungsdatum oder zum Überwa- (1) Die Anerkennung nach § 1 Abs. 1 chungszeitraum zu enthalten. Die Berich- und Abs. 2 Satz 1 erlischt te sind von der mit der Leitung beauftrag- ten Person der Prüf-, Überwachungs- oder 1. durch schriftlichen Verzicht gegenüber Zertifizierungsstelle zu unterzeichnen. Sie der Anerkennungsbehörde, sind fünf Jahre aufzubewahren und der 2. durch Ablauf der Frist nach § 1 Abs. 5 Anerkennungsbehörde oder der von ihr oder bestimmten Stelle auf Verlangen vorzule- 3. wenn die mit der Leitung beauftragte gen. Person das 68. Lebensjahr vollendet hat. (2) Die Anerkennung ist zu widerru- § 5 fen, wenn Antrag und Unterlagen 1. nachträglich Gründe eintreten, die ei- (1) Die Anerkennung nach § 1 Abs. 1 ne Versagung der Anerkennung ge- ist schriftlich bei der Anerkennungsbe- rechtfertigt hätten, hörde zu beantragen. 2. die mit der Leitung oder ihrer Stellver- (2) Der Antrag muss folgende Anga- tretung beauftragte Person infolge ben enthalten: geistiger oder körperlicher Gebrechen nicht mehr in der Lage ist, ihre Tätig- 1. Angabe, auf welche Tätigkeit im Sinne keit ordnungsgemäß auszuüben oder des § 1 Abs. 1 sich die Anerkennung beziehen soll, 3. die Prüf-, Überwachungs- oder Zertifi- zierungsstelle gegen die ihr obliegen- 2. Angaben zum Bauprodukt, für das ei- den Pflichten wiederholt oder schwer- ne Anerkennung beantragt wird; da- wiegend verstoßen hat. bei kann auf nach der Hessischen Bau- ordnung bekannt gemachte technische Liegen bei einer natürlichen oder juristi- Regeln Bezug genommen werden, schen Person die Widerrufsgründe nach Satz 1 hinsichtlich der mit der Leitung be- 3. Nennung der mit der Leitung und ih- auftragten Person vor, kann von einem rer Stellvertretung beauftragten Perso- Widerruf der Anerkennung abgesehen nen und des sonstigen leitenden und werden, wenn innerhalb von sechs Mona- sachbearbeitenden Personals ein- ten nach Eintreten der Widerrufsgründe schließlich Angabe des Geburtsda- ein Wechsel der mit der Leitung beauf- tums, der Qualifikation und der Be- tragten Person stattgefunden hat. rufserfahrung, (3) Die Anerkennung kann widerrufen 4. Angaben über wirtschaftliche und werden, wenn die Prüf-, Überwachungs- rechtliche Verbindungen der antrag- oder Zertifizierungsstelle stellenden natürlichen oder juristi- schen Person, der mit der Leitung nach 1. ihre Tätigkeit zwei Jahre nicht ausge- § 2 Abs. 2 und ihrer Stellvertretung be- übt hat, auftragten Personen und der Beschäf- 2. nicht regelmäßig an dem Erfahrungs- tigten zu einzelnen herstellenden Un- austausch nach § 3 Abs. 1 Nr. 4 teil- ternehmen, nimmt oder Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 487

3. sich nicht an den Vergleichsuntersu- sachverständigenverordnung vom chungen nach § 4 Abs. 1 beteiligt. 18. Dezember 2006 (GVBl. I S. 745), zuletzt geändert durch Verordnung § 7 vom 24. November 2010 GVBl. I S. 484), wenn sie in einer Liste nach Übergangsvorschrift Abs. 1 Nr. 3 eingetragen sind.“ Für Personen, die zum Zeitpunkt des b) In Abs. 1 Nr. 3, Abs. 3 Nr. 2 und Inkrafttretens mit der Leitung einer aner- Abs. 4 Nr. 2 werden die Worte „des kannten Prüfstelle oder Überwachungs- Landes“ jeweils gestrichen. gemeinschaft aufgrund von § 7 der PÜZ- Anerkennungsverordnung vom 7. April 2. § 3 wird wie folgt geändert: 1997 (GVBl. I S. 79), geändert durch Ver- a) In Abs. 1 Nr. 3 werden die Worte ordnung vom 20. Januar 2004 (GVBl. I „des Landes“ gestrichen. S. 56), in der bis zum 31. Dezember 2009 geltenden Fassung betraut sind, gilt im b) Abs. 2 wird wie folgt gefasst: Rahmen der in der bestehenden Aner- „(2) Berechtigt für den Nachweis kennung ausgewiesenen Bauprodukte in des vorbeugenden Brandschutzes Anerkennungsverfahren nach § 1 dieser sind auch Prüfsachverständige für Verordnung § 2 Abs. 1 Satz 3 nicht. Brandschutz nach der Hessischen Prüfberechtigten- und Prüfsachver- § 8 ständigenverordnung, wenn sie in einer Liste nach Abs. 1 Nr. 3 einge- Inkrafttreten, Außerkrafttreten tragen sind.“ Diese Verordnung tritt am Tage nach c) In Abs. 3 wird nach den Worten der Verkündung in Kraft. Sie tritt mit Ab- „Nachweis des“ das Wort „vorbeu- lauf des 31. Dezember 2015 außer Kraft. genden“ eingefügt. d) Als Abs. 4 wird angefügt: „(4) Bedienstete einer öffentli- Artikel 22) chen Verwaltung mit der für die Änderung der Nachweisberechtigten- Ausübung der Tätigkeit als Nach- Verordnung weisberechtigte für vorbeugenden Brandschutz erforderlichen Ausbil- Aufgrund dung, Kenntnis und Erfahrung ent- 1. des § 80 Abs. 4 Satz 1, 2 und 3 Nr. 6, sprechend Abs. 1 Nr. 1 und 2 gelten Abs. 5 Satz 1 Nr. 1, Satz 2 und Satz 3 bei Bauvorhaben in öffentlicher Nr. 1 Buchst. a, Nr. 2 und Abs. 6 je- Trägerschaft dieser Verwaltung als weils in Verbindung mit Abs. 10 der Nachweisberechtigte für vorbeu- Hessischen Bauordnung vom 18. Juni genden Brandschutz. Sie dürfen für 2002 (GVBl. I S. 274), zuletzt geändert die Erstellung der Nachweise des durch Gesetz vom 15. Dezember 2009 vorbeugenden Brandschutzes kei- (GVBl. I S. 716), ner fachlichen Weisung unterlie- gen. Abs. 1 Nr. 3, § 6 Abs. 1 Satz 2 2. des § 22 Abs. 1 Nr. 9 und Abs. 2 Nr. 4 und 3 und Abs. 3 finden keine An- des Hessischen Architekten- und wendung.“ Stadtplanergesetzes vom 23. Mai 2002 (GVBl. I S. 182), zuletzt geändert 3. § 4 wird wie folgt geändert: durch Gesetz vom 15. Dezember 2009 a) In Abs. 1 Nr. 3 werden die Worte (GVBl. I S. 716), und „des Landes“ gestrichen. 3. des § 2 Abs. 2 Satz 1 in Verbindung b) Abs. 4 wird wie folgt geändert: mit Satz 3 und § 22 Abs. 1 Nr. 4 des In- genieurkammergesetzes vom 30. Sep- aa) In Nr. 2 werden nach dem Wort tember 1986 (GVBl. I S. 281), zuletzt „Bauaufsichtsbehörde“ die geändert durch Gesetz vom 15. De- Worte „oder bei Baumaßnah- zember 2009 (GVBl. I S. 716), men in öffentlicher Träger- schaft“ eingefügt. wird, soweit der Ingenieurkammer Hes- sen Aufgaben übertragen werden, nach bb) In Nr. 3 werden die Worte „des Erörterung mit der Ingenieurkammer Landes“ gestrichen. Hessen verordnet: c) Als neuer Abs. 7 wird eingefügt: „(7) Berechtigt für den Nachweis Die Nachweisberechtigten-Verordnung des Wärmeschutzes für die in § 49 vom 3. Dezember 2002 (GVBl. I S. 729), Abs. 6 Satz 1 der Hessischen Bau- zuletzt geändert durch Verordnung vom ordnung genannten Gebäude sind 27. September 2007 (GVBl. I S. 687), wird auch Meisterinnen und Meister in wie folgt geändert: den Bereichen Heizungs- und Kli- matechnik sowie Schornsteinfeger- 1. § 2 wird wie folgt geändert: wesen, wenn sie die Anforderun- a) Abs. 2 wird wie folgt gefasst: gen nach § 2 Abs. 4 entsprechend „(2) Berechtigt für den Standsi- auf dem Fachgebiet des Wärme- cherheitsnachweis sind auch Prüf- schutzes erfüllen.“ berechtigte und Prüfsachverständi- ge für Standsicherheit nach der Hes- sischen Prüfberechtigten- und Prüf- 2) Ändert GVBl. II 361-110 488 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

d) Der bisherige Abs. 7 wird Abs. 8 3. die deutsche Sprache in Wort und und erhält folgende Fassung: Schrift beherrschen und „(8) Berechtigt für die Nachweise 4. nach § 6 Abs. 3 versichert sind. des Schall- und Wärmeschutzes Die Personen nach Satz 1 haben das sind auch prüfberechtigte Personen erstmalige Tätigwerden vorher der Ar- nach der Bautechnischen Prüfungs- chitekten- und Stadtplanerkammer verordnung vom 28. Oktober 1994 Hessen oder der Ingenieurkammer (GVBl. I S. 655), zuletzt geändert Hessen anzuzeigen und dabei durch Gesetz vom 17. Oktober 2005 (GVBl. I S. 674), in der bis zum 1. eine Bescheinigung darüber, dass 31. Dezember 2006 geltenden Fas- sie in einem Mitgliedstaat der Euro- sung, wenn sie in einer Liste nach päischen Union oder einem nach Abs. 1 Nr. 3 und Abs. 4 Nr. 3 einge- dem Recht der Europäischen Ge- tragen sind.“ meinschaften gleichgestellten Staat rechtmäßig zur Wahrnehmung von e) Als Abs. 9 wird angefügt: Aufgaben im Sinne dieser Verord- „(9) Bedienstete einer öffentli- nung niedergelassen sind und ih- chen Verwaltung mit der für die nen die Ausübung dieser Tätigkei- Ausübung der Tätigkeit als Nach- ten nicht untersagt ist, weisberechtigte für den Wärme- 2. einen Nachweis, dass sie im Staat schutz erforderlichen Ausbildung, ihrer Niederlassung die Vorausset- Kenntnis und Erfahrung entspre- zungen des Satzes 1 Nr. 2 erfüllen chend Abs. 1 Nr. 1 und 2 gelten bei mussten und Bauvorhaben in öffentlicher Träger- schaft dieser Verwaltung als Nach- 3. einen Nachweis über die Haft- weisberechtigte für Wärmeschutz. pflichtversicherung nach § 6 Abs. 3 Sie dürfen für die Erstellung vorzulegen. Als Bescheinigung werden der Wärmeschutznachweise keiner Dokumente eines anderen Mitglied- fach lichen Weisung unterliegen. staates der Europäischen Union oder Abs. 1 Nr. 3, § 6 Abs. 1 Satz 2 und 3 eines nach dem Recht der Europäi- und Abs. 3 finden keine Anwen- schen Gemeinschaften gleichgestellten dung.“ Staates, die eine gleichwertige Funkti- on haben oder aus denen hervorgeht, dass die Anforderung erfüllt ist, aner- 4. § 5 erhält folgende Fassung: kannt. Die mit der Anzeige befasste Kammer untersagt das Ausführen von „§ 5 Aufgaben nach dieser Verordnung, wenn die Voraussetzungen nach Satz 1 Gleichwertigkeit nicht erfüllt sind. Sie hat auf Antrag zu (1) Nachweisberechtigte anderer bestätigen, dass die Anzeige nach Länder gelten auch in Hessen als Satz 2 erfolgt ist. nachweisberechtigt, wenn die Gleich- wertigkeit der Befähigung und Berufs- (3) Personen, die in einem anderen erfahrung für den jeweiligen Fachbe- Mitgliedstaat der Europäischen Union reich durch eine der in § 9 Abs. 1 Satz 1 oder einem nach dem Recht der Euro- genannten Kammern auf ihren Antrag päischen Gemeinschaften gleichge- festgestellt ist. Soweit die Nachweisbe- stellten Staat zur Wahrnehmung von rechtigten nach Satz 1 nicht in die je- Aufgaben im Sinne dieser Verordnung weilige Liste der Architekten- und niedergelassen sind, ohne im Sinne Stadtplanerkammer Hessen oder der des Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 vergleichbare Ingenieurkammer Hessen nach § 9 Anforderungen nachgewiesen zu ha- Abs. 1 Satz 1 eingetragen sind, stellt ben, sind berechtigt, als Nachweisbe- eine der in § 9 Abs. 1 Satz 1 genannten rechtigte Aufgaben nach dieser Ver- Kammern auf Antrag eine Bescheini- ordnung auszuführen, wenn ihnen die gung über die Nachweisberechtigung Architekten- und Stadtplanerkammer für ein bestimmtes Bauvorhaben aus. Hessen oder die Ingenieurkammer Hessen eine Bescheinigung erteilt hat. (2) Personen, die in einem anderen Aus der Bescheinigung muss hervor- Mitgliedstaat der Europäischen Union gehen, dass die niedergelassene Per- oder in einem nach dem Recht der Eu- son nach Satz 1 die Anforderungen ropäischen Gemeinschaften gleichge- hinsichtlich der Anerkennungsvoraus- stellten Staat zur Wahrnehmung von setzungen, des Nachweises von Kennt- Aufgaben im Sinne dieser Verordnung nissen und des Tätigkeitsbereiches niedergelassen sind, sind berechtigt, nach dieser Verordnung erfüllt. Die als Nachweisberechtigte Aufgaben Bescheinigung wird auf Antrag erteilt, nach dieser Verordnung auszuführen, dem die erforderlichen Unterlagen wenn sie beizufügen sind. § 8 Abs. 3 gilt ent- 1. hinsichtlich des Tätigkeitsbereiches sprechend. eine vergleichbare Berechtigung (4) Eine Anzeige nach Abs. 2 und besitzen, eine Bescheinigung nach Abs. 3 sind 2. hinsichtlich der Anerkennungsvo- nicht erforderlich, wenn bereits in ei- raussetzungen und des Nachweises nem anderen Land eine Anzeige er- von Kenntnissen vergleichbare An- folgt ist oder eine Bescheinigung er- forderungen erfüllen mussten, teilt wurde.“ Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 489

5. § 6 wird wie folgt geändert: e) Der bisherige Abs. 5 wird Abs. 6 a) Abs. 3 Satz 2 und 3 wird durch fol- und wie folgt geändert: gende Sätze ersetzt: aa) Nr. 3 erhält folgende Fassung: „Die Haftungssumme, die mindes- „3. mindestens grob fahrlässig tens zweimal im Versicherungsjahr gegen die ihr obliegenden zur Verfügung stehen muss, muss je Pflichten wiederholt oder Schadensfall mindestens je 500 000 schwerwiegend verstoßen Euro für Personen- sowie für Sach- hat oder“ und Vermögensschäden betragen; bb) Folgender Satz wird angefügt: die Kammer, die den Listeneintrag nach § 9 Abs. 1 Satz 1 vorgenom- „Die Bauaufsichtsbehörden ha- men hat, ist zuständige Stelle im ben bekannt gewordene Ver- Sinne des § 117 Abs. 2 Satz 1 und 4 stöße bei der Aufgabenwahr- des Versicherungsvertragsgesetzes nehmung der Nachweisbe- vom 23. November 2007 (BGBl. I rechtigten der Kammer, die S. 2631), zuletzt geändert durch den Listeneintrag nach § 9 Gesetz vom 14. April 2010 (BGBl. I Abs. 1 Satz 1 vorgenommen S. 410). Besteht in einem anderen hat, mitzuteilen.“ Mitgliedstaat der Europäischen f) Der bisherige Abs. 6 wird Abs. 7. Union oder in einem nach dem Recht der Europäischen Gemein- 7. § 9 wird wie folgt geändert: schaften gleichgestellten Staat, in a) In Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 Satz 1 dem eine nachweisberechtigte Per- werden die Worte „des Landes“ je- son bereits niedergelassen ist, eine weils gestrichen. gleichwertige Haftpflichtversiche- rung oder gleichwertige Sicherheit, b) Abs. 3 wird wie folgt geändert: gilt diese als Haftpflichtversiche- aa) In Satz 3 wird nach dem Wort rung im Sinne des Satz 1. Als Nach- „anordnen,“ das Wort „insbe- weis, dass ein Versicherungsschutz sondere“ eingefügt. nach Satz 3 besteht, dienen die von den jeweiligen Versicherern oder bb) In Satz 4 wird die Angabe „§ 4 Kreditinstituten ausgestellten Be- Abs. 2, 3, 5 und 6“ durch „§ 4 scheinigungen.“ Abs. 2, 3, 5 bis 7“ ersetzt. b) Als Abs. 4 wird angefügt: cc) In Satz 6 wird die Angabe „§ 4 Abs. 7“ durch „§ 4 Abs. 8“ er- „(4) Steht fest, dass die Bescheini- setzt. gungen nach § 73 Abs. 2 Satz 2 der Hessischen Bauordnung nicht er- c) Als Abs. 5 und 6 werden angefügt: teilt werden können, unterrichten „(5) Nachweisberechtigte unter- die Nachweisberechtigten die unte- stehen der Aufsicht der Kammer, re Bauaufsichtsbehörde.“ die den Listeneintrag nach Abs. 1 Satz 1 vorgenommen hat. Sie kann in Einzelfällen verlangen, dass Nachweisberechtigte ein Verzeich- 6. § 8 wird wie folgt geändert: nis der von ihnen erstellten Nach- a) Abs. 1 wird wie folgt geändert: weise vorlegen. Stellt die Kammer aa) In Satz 2 Nr. 4 wird die Angabe ordnungswidriges Handeln von „Abs. 3“ durch „Abs. 4“ er- Nachweisberechtigten nach § 10 setzt. fest, unterrichtet sie die untere Bau- aufsichtsbehörde. bb) Folgender Satz wird angefügt: (6) Verfahren nach dieser Verord- „Die Beifügung von Unterla- nung können über eine einheitliche gen nach Satz 2 Nr. 1 und 2 ist Stelle nach Teil V Abschnitt 1a des bei antragstellenden Personen, Hessischen Verwaltungsverfahrens- deren frühere Nachweis- gesetzes abgewickelt werden.“ berechtigung aufgrund von Abs. 4 Nr. 3 in der bis zum 8. In der Anlage 1 zu § 2 Abs. 5 werden 10. Dezember 2010 geltenden die Worte „sachverständige Person“ Fassung erloschen ist, nicht er- durch „Prüfsachverständige“ ersetzt. forderlich.“ b) Als neuer Abs. 3 wird eingefügt: Artikel 33) „(3) Wird über den Antrag nach Abs. 1 Satz 1 nicht innerhalb einer Änderung der Hessischen Frist von sechs Monaten entschie- Prüfberechtigten- und den, gilt er als erteilt. Im Übrigen Prüfsachverständigenverordnung gilt § 42a des Hessischen Verwal- Aufgrund tungsverfahrensgesetzes.“ 1. des § 80 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3, Satz 2 c) Der bisherige Abs. 3 wird Abs. 4. und 3, Abs. 5 Satz 1 Nr. 2, Satz 2 und 3 d) Der bisherige Abs. 4 wird Abs. 5 Nr. 1 Buchst. b, Nr. 2, Abs. 6 und 7 und in Nr. 3 wird die Angabe Satz 1 jeweils in Verbindung mit „68. Lebensjahres“ durch „70. Le- Abs. 10 der Hessischen Bauordnung bensjahres“ ersetzt. 3) Ändert GVBl. II 361-114 490 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

vom 18. Juni 2002 (GVBl. I S. 274), Haftungssumme je Schadensfall zuletzt geändert durch Gesetz vom von mindestens je 500 000 Euro für 15. Dezember 2009 (GVBl. I S. 716), Personen- sowie für Sach- und 2. des § 22 Abs. 1 Nr. 9 des Hessischen Vermögensschäden, die mindes- Architekten- und Stadtplanergesetzes tens zweimal im Versicherungsjahr vom 23. Mai 2002 (GVBl. I S. 182), zu- zur Verfügung stehen muss, haft- letzt geändert durch Gesetz vom pflichtversichert sein; die zuständi- 15. Dezember 2009 (GVBl. I S. 716), ge Anerkennungsbehörde ist zu- und ständige Stelle im Sinne des § 117 Abs. 2 Satz 1 und 4 des Versiche- 3. des § 2 Abs. 2 Satz 1 in Verbindung rungsvertragsgesetzes vom 23. No- mit Satz 3 und § 22 Abs. 1 Nr. 4 vember 2007 (BGBl. I S. 2631), zu- des Ingenieurkammergesetzes vom letzt geändert durch Gesetz vom 30. September 1986 (GVBl. I S. 281), 14. April 2010 (BGBl. I S. 410). Be- zuletzt geändert durch Gesetz vom steht in einem anderen Mitglied- 15. Dezember 2009 (GVBl. I S. 716), staat der Europäischen Union oder wird, soweit der Ingenieurkammer Hes- in einem nach dem Recht der Eu- sen Aufgaben übertragen werden, nach ropäischen Gemeinschaften gleich- Erörterung mit der Ingenieurkammer gestellten Staat, in dem eine prüf- Hessen verordnet: berechtigte oder prüfsachverstän- dige Person bereits niedergelassen Die Hessische Prüfberechtigten- und ist, eine gleichwertige Haftpflicht- Prü fsachverständigenverordnung vom versicherung oder gleichwertige 18. Dezember 2006 (GVBl. I S. 745), geän- Sicherheit, gilt diese als Haft- dert durch Gesetz vom 6. September 2007 pflichtversicherung im Sinne von (GVBl. I S. 548), wird wie folgt geändert: Satz 1. Als Nachweis, dass ein Ver- 1. In der Inhaltsübersicht erhält die An- sicherungsschutz nach Satz 2 be- gabe zu § 24 folgende Fassung: steht, dienen die von den jeweili- gen Versicherern oder Kreditinsti- „§ 24 Verfahren und Anerkennungs- tuten ausgestellten Bescheinigun- behörde“ gen.“ 2. Dem § 2 Abs. 3 wird folgender Satz c) Der bisherige Abs. 2 wird Abs. 3. angefügt: d) Als neuer Abs. 4 wird eingefügt: „Die Anerkennungsbehörde ist im „(4) Die Errichtung einer Zweit- Rahmen der Aufsicht berechtigt, die niederlassung als prüfberechtigte ordnungsgemäße Aufgabenwahrneh- oder prüfsachverständige Person in mung der Prüfberechtigten und Prüf- der Bundesrepublik Deutschland sachverständigen auch bei konkre- bedarf der Genehmigung durch ten Bauvorhaben zu überprüfen.“ die Anerkennungsbehörde. Dem Antrag sind die für die Genehmi- 3. § 4 wird wie folgt geändert: gung erforderlichen Nachweise a) In Satz 2 Nr. 2 Buchst. c wird das beizufügen, insbesondere sind An- Wort „Berufsaufgaben“ durch gaben zur Eigenverantwortlichkeit „Aufgaben“ ersetzt. der Tätigkeit in der Zweitnieder- lassung, zu den Beschäftigten, die b) In Satz 3 werden das Wort „Berufs- bei der Prüftätigkeit mitwirken sol- tätigkeit“ durch „Tätigkeit“ und len, sowie zur Sicherstellung der die Worte „der beruflichen“ durch Überwachung der ordnungsgemä- das Wort „seiner“ ersetzt. ßen Bauausführung zu machen. 4. § 5 wird wie folgt geändert: Die Genehmigung ist zu versagen, wenn wegen der Zahl der Beschäf- a) Abs. 1 Satz 2 und 3 erhält folgende tigten, die bei der Prüftätigkeit Fassung: mitwirken sollen, der Entfernung „Die Prüfung der bautechnischen zwischen den Niederlassungen Nachweise muss am Geschäftssitz oder aus anderen Gründen Beden- der Prüfberechtigten oder der Prüf- ken gegen die ordnungsgemäße sachverständigen, für die die Aner- Aufgabenerledigung bestehen. Für kennung als Prüfberechtigte oder die Prüftätigkeit an der Zweitnie- als Prüfsachverständige ausgespro- derlassung gelten Abs. 1 Satz 2 chen worden ist, erfolgen. Unbe- und 3, § 13 Abs. 3 Satz 2 und § 32 schadet weitergehender Vorschrif- Abs. 6 Satz 1 entsprechend.“ ten dürfen sich Prüfberechtigte e) Die bisherigen Abs. 3 bis 5 werden und Prüfsachverständige bei ihrer Abs. 5 bis 7. Tätigkeit der Mitwirkung befähig- ter und zuverlässiger an ihrem Ge- 5. § 6 wird wie folgt geändert: schäftssitz angestellter Mitarbeite- a) In Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 wird jeweils rinnen oder Mitarbeiter nur in ei- das Wort „beglaubigte“ gestrichen. nem solchen Umfang bedienen, dass sie deren Tätigkeit jederzeit b) Als neuer Abs. 3 wird eingefügt: voll überwachen können.“ „(3) Wird über die beantragte Anerkennung nach Abs. 1 Satz 1 b) Als neuer Abs. 2 wird eingefügt: nicht innerhalb einer Frist von drei „(2) Prüfberechtigte und Prüf- Monaten entschieden, gilt sie als sachverständige müssen mit einer erteilt. Im Übrigen gilt § 42a des Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 491

Hessischen Verwaltungsverfah- 1. hinsichtlich des Tätigkeitsberei- rensgesetzes.“ ches eine vergleichbare Berech- c) Der bisherige Abs. 3 wird Abs. 4. tigung besitzen, d) Der bisherige Abs. 4 wird Abs. 5 2. hinsichtlich der Anerkennungs- und in Satz 3 und 4 wird jeweils voraussetzungen und des Nach- die Angabe „Abs. 3“ durch „Abs. 4“ weises von Kenntnissen ver- ersetzt. gleichbare Anforderungen er- füllen mussten, e) Als Abs. 6 wird angefügt: 3. die deutsche Sprache in Wort „(6) Verfahren nach dieser Ver- und Schrift beherrschen und ordnung können über eine einheit- liche Stelle nach Teil V Abschnitt 4. nach § 5 Abs. 2 Satz 1 oder 2 1a des Hessischen Verwaltungs- versichert sind. verfahrensgesetzes abgewickelt Personen nach Satz 1 haben das werden.“ erstmalige Tätigwerden vorher der Anerkennungsbehörde anzuzeigen 6. § 7 wird wie folgt geändert: und dabei a) Abs. 1 wird wie folgt geändert: 1. eine Bescheinigung darüber, aa) In Nr. 2 wird die Angabe dass sie in einem Mitgliedstaat „68. Lebensjahr“ durch der Europäischen Union oder „70. Lebensjahr“ ersetzt. einem nach dem Recht der Eu- ropäischen Gemeinschaften bb) In Nr. 4 wird die Angabe gleichgestellten Staat rechtmä- „Abs. 1 Satz 3“ durch „Abs. 2 ßig zur Wahrnehmung von Auf- Satz 1 und 2“ ersetzt. gaben im Sinne dieser Verord- b) Abs. 2 wird wie folgt geändert: nung niedergelassen sind und aa) In Nr. 2 wird das Wort „oder“ ihnen die Ausübung dieser Tä- am Ende durch ein Komma er- tigkeiten nicht untersagt ist, setzt. 2. einen Nachweis, dass sie im bb) In Nr. 3 wird der Punkt am En- Staat ihrer Niederlassung die de durch das Wort „oder“ er- Voraussetzungen des Satzes 1 setzt. Nr. 2 erfüllen mussten und cc) Folgende Nr. 4 und folgender 3. einen Nachweis über die Haft- Satz werden angefügt: pflichtversicherung nach § 5 Abs. 2 „4. in der Bundesrepublik Deutschland außerhalb vorzulegen. Als Bescheinigung des Geschäftssitzes, für werden Dokumente eines anderen den die Anerkennung als Mitgliedstaates der Europäischen prüfberechtigte oder prüf- Union oder eines nach dem Recht sachverständige Person der Europäischen Gemeinschaften gilt, ohne die erforderliche gleichgestellten Staates, die eine Genehmigung nach § 5 gleichwertige Funktion haben oder Abs. 4 Satz 1 Zweitnieder- aus denen hervorgeht, dass die lassungen als prüfberech- Anforderung erfüllt ist, anerkannt. tigte oder prüfsachver- Die mit der Anzeige befasste Aner- ständige Person einrichtet. kennungsbehörde untersagt das Die Bauaufsichtsbehörden Ausführen von Aufgaben nach die- haben bekannt gewordene ser Verordnung, wenn die Voraus- Verstöße bei der Aufgaben- setzungen nach Satz 1 nicht erfüllt wahrnehmung der Prüfbe- sind. Sie hat auf Antrag zu bestäti- rechtigten und Prüfsachver- gen, dass die Anzeige nach Satz 2 ständigen der zuständigen erfolgt ist.“ Anerkennungsbehörde mit- c) Als Abs. 3 und 4 werden angefügt: zuteilen.“ „(3) Personen, die in einem ande- ren Mitgliedstaat der Europäischen 7. § 9 wird wie folgt geändert: Union oder einem nach dem Recht a) In Abs. 1 Satz 3 wird die Angabe der Europäischen Gemeinschaften „Abs. 3“ durch „Abs. 4“ ersetzt. gleichgestellten Staat zur Wahr- b) Abs. 2 erhält folgende Fassung: nehmung von Aufgaben im Sinne dieser Verordnung niedergelassen „(2) Personen, die in einem ande- sind, ohne im Sinne des Abs. 2 ren Mitgliedstaat der Europäischen Satz 1 Nr. 2 vergleichbare Anfor- Union oder einem nach dem Recht derungen nachgewiesen zu haben, der Europäischen Gemeinschaften bedürfen zur Ausführung von Auf- gleichgestellten Staat zur Wahr- gaben nach dieser Verordnung als nehmung von Aufgaben im Sinne Prüfberechtigte oder Prüfsachver- dieser Verordnung niedergelassen ständige einer Bescheinigung der sind, sind berechtigt, als Prüfbe- Anerkennungsbehörde. Aus der rechtigte oder Prüfsachverständige Bescheinigung muss hervorgehen, Aufgaben nach dieser Verordnung dass sie die Anforderungen hin- auszuführen, wenn sie sichtlich der Anerkennungsvoraus- 492 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

setzungen, des Nachweises von Kenntnisse nach § 10 Satz 1 Nr. 4 Kenntnissen und des Tätigkeitsbe- und 6 in einer schriftlichen Prü- reiches nach dieser Verordnung er- fung unter Aufsicht nachzuwei- füllen. Die Bescheinigung wird auf sen.“ Antrag erteilt, dem die erforderli- chen Unterlagen beizufügen sind. 11. § 13 wird wie folgt geändert: § 6 Abs. 3 gilt entsprechend. a) Als neuer Abs. 2 wird eingefügt: (4) Eine Anzeige nach Abs. 2 und „(2) Prüfberechtigte und Prüf- eine Bescheinigung nach Abs. 3 sachverständige dürfen Prüfaufträ- sind nicht erforderlich, wenn be- ge nur annehmen, wenn sie unter reits in einem anderen Land eine Berücksichtigung des Umfangs ih- Anzeige erfolgt ist oder eine Be- rer Prüftätigkeit und der Zeit, die scheinigung erteilt wurde.“ sie benötigen, um auf die Baustelle zu gelangen, die Überwachung der 8. § 10 Satz 2 erhält folgende Fassung: ordnungsgemäßen Bauausführung „Die Anerkennungsvoraussetzungen nach Abs. 5 Satz 1 sicherstellen nach Satz 1 Nr. 3 bis 6 sind durch ei- können.“ ne Bescheinigung des Prüfungsaus- b) Der bisherige Abs. 2 wird Abs. 3 schusses nach § 11 Abs. 1 Satz 2 und in Satz 2 werden die Angabe nachzuweisen.“ „Abs. 1 Satz 2“ durch „Abs. 1 Satz 3“ und das Wort „Mithilfe“ 9. § 11 wird wie folgt geändert: durch „Mitwirkung“ ersetzt. a) Abs. 1 wird wie folgt geändert: c) Die bisherigen Abs. 3 und 4 wer- aa) Satz 2 erhält folgende Fas- den Abs. 4 und 5. sung: d) Der bisherige Abs. 5 wird Abs. 6 „Die Anerkennungsbehörde und die Angabe „Abs. 3 und 4“ bildet einen Prüfungsaus- wird durch „Abs. 4 und 5“ ersetzt. schuss, bestimmt dessen Ge- e) Der bisherige Abs. 6 wird Abs. 7 schäftsführung und legt im und erhält folgende Fassung: Einvernehmen mit der obers- ten Bauaufsichtsbehörde Richt- „(7) Die Prüfberechtigten und linien für das Prüfungsverfah- Prüfsachverständigen haben ein ren und die Bewertung der Verzeichnis über die von ihnen Prüfungsleistungen fest.“ ausgeführten Prüfaufträge und die von Ihnen erteilten Bescheinigun- bb) Folgende Sätze werden ange- gen mit Angaben zu projektbezo- fügt: genen Daten und den Vergütun- „Die Richtlinien für das Prü- gen der Prüftätigkeiten nach ei- fungsverfahren und die Be- nem von der Anerkennungsbehör- wertung der Prüfungsleistun- de festgelegten Muster zu führen. gen sind von der Anerken- Weitere Angaben, wie zur Anzahl, nungsbehörde im Staatsanzei- zum Beschäftigungsumfang und ger für das Land Hessen be- zur Befähigung der bei der Prüftä- kannt zu machen. Die Aner- tigkeit mithelfenden, angestellten kennungsbehörde trägt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Prüfberechtigten und Prüf- am Geschäftssitz und in genehmig- sachverständigen in die Listen ten Zweitniederlassungen, sind auf der Fachrichtungen nach § 10 Verlangen der Anerkennungsbe- Satz 1 ein.“ hörde vorzulegen. Das Verzeichnis nach Satz 1 ist jeweils für ein Ka- b) Abs. 2 Satz 3 Nr. 3 erhält folgende lenderjahr spätestens am 31. März Fassung: des folgenden Jahres der Anerken- „3. ein Mitglied der Vereinigung nungsbehörde vorzulegen.“ der Prüfingenieure für Bausta- tik in Hessen e.V.,“ 12. § 14 wird wie folgt geändert: a) Abs. 2 wird aufgehoben. 10. § 12 wird wie folgt geändert: b) Der bisherige Abs. 3 wird Abs. 2 a) Abs. 1 wird wie folgt geändert: und in Satz 3 wird die Angabe aa) Satz 2 erhält folgende Fas- „Abs. 1 Satz 3“ durch „Abs. 2 sung: Satz 1“ ersetzt. „Der Prüfungsausschuss be- c) Die bisherigen Abs. 4 und 5 wer- scheinigt gegenüber der Aner- den Abs. 3 und 4. kennungsbehörde das Vorlie- gen der Anerkennungsvoraus- 13. § 16 wird wie folgt geändert: setzungen nach § 10 Satz 1 a) Dem Abs. 1 wird folgender Satz Nr. 3 bis 6.“ angefügt: bb) Satz 3 wird aufgehoben. „Die Anerkennungsvoraussetzun- gen nach Satz 1 Nr. 2 und 3 sind b) Abs. 2 erhält folgende Fassung: durch eine Bescheinigung des Prü- „(2) Die antragstellenden Perso- fungsausschusses nach § 17 Abs. 1 nen haben die erforderlichen Satz 1 nachzuweisen.“ Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 493

b) Abs. 2 Satz 3 erhält folgende Fas- 18. § 21 wird wie folgt geändert: sung: a) In Satz 1 wird die Angabe „vom „§ 5 Abs. 1 Satz 2 und 3, Abs. 2 bis 18. Dezember 2006 (GVBl. I 6 sowie die §§ 6 bis 9 finden keine S. 745)“ gestrichen. Anwendung.“ b) In Satz 2 werden nach der Angabe 14. § 17 wird wie folgt geändert: „(GVBl. I S. 514)“ ein Komma und a) Abs. 1 Satz 3 und 4 wird durch die die Angabe „geändert durch Ver- folgenden Sätze ersetzt: ordnung vom 3. Februar 2009 (GVBl. I S. 30),“ eingefügt. „Anerkennungsbehörde ist der Vorstand der Architekten- und 19. § 22 Abs. 2 erhält folgende Fassung: Stadtplanerkammer Hessen, der „(2) § 13 Abs. 3, Abs. 4 Satz 2 und den Prüfungsausschuss bildet und Abs. 7 Satz 1 gilt entsprechend.“ die Geschäftsführung für den Prü- fungsausschuss wahrnimmt. Die 20. § 23 Abs. 1 Satz 2 erhält folgende Anerkennungsbehörde unterliegt Fassung: der Fachaufsicht der für die Kam- „Die Anerkennungsvoraussetzungen meraufsicht zuständigen Behörde. nach Satz 1 Nr. 3 sind durch ein Fach- Die Anerkennungsbehörde legt im gutachten des bei der Bundesinge- Einvernehmen mit der obersten nieurkammer gebildeten Beirats Bauaufsichtsbehörde Richtlinien nachzuweisen.“ für das Prüfungsverfahren und die Bewertung der Prüfungsleistungen 21. § 24 erhält folgende Fassung: fest. Die Richtlinien für das Prü- fungsverfahren und die Bewertung „§ 24 der Prüfungsleistungen sind von Verfahren und der Anerkennungsbehörde im Anerkennungsbehörde Staatsanzeiger für das Land Hes- sen bekannt zu machen. Die Aner- (1) Die antragstellende Person legt kennungsbehörde trägt die Prüf- der Anerkennungsbehörde ein Ver- sachverständigen in eine Liste zeichnis aller innerhalb eines Zeitrau- nach § 6 Abs. 4 ein.“ mes von zwei Jahren vor Antragstel- lung erstellten Baugrundgutachten b) In Abs. 2 wird die Angabe „Abs. 1 vor. Hiervon müssen mindestens zehn Satz 2,“ gestrichen. Gutachten die Bewältigung über- durchschnittlicher Aufgaben zeigen; 15. § 18 erhält folgende Fassung: zwei dieser Gutachten sind vorzule- gen. Die Anerkennungsbehörde leitet „§ 18 die vollständigen Antragsunterlagen Prüfungsverfahren dem bei der Bundesingenieurkammer (1) Die Anerkennungsbehörde lei- gebildeten Beirat zu und holt das tet die Antragsunterlagen nach § 6 Fachgutachten über die Anerken- Abs. 2 dem Prüfungsausschuss zu. nungsvoraussetzungen nach § 23 Die antragstellenden Personen haben Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 ein. Die oberste die erforderlichen Kenntnisse nach Bauaufsichtsbehörde ist berechtigt, § 16 Abs. 1 Nr. 3 in einer schriftlichen an den Sitzungen und Beratungen Prüfung unter Aufsicht nachzuwei- des Beirats ohne Stimmrecht teilzu- sen. nehmen. (2) § 12 Abs. 3 gilt entsprechend.“ (2) Anerkennungsbehörde ist die Ingenieurkammer Hessen; sie unter- 16. § 19 Abs. 2 erhält folgende Fassung: liegt insoweit der Fachaufsicht der für die Kammeraufsicht zuständigen Be- „(2) § 13 Abs. 2 und 3, Abs. 4 Satz 2, hörde.“ Abs. 5 Satz 2 bis 4, Abs. 6 und 7 gilt entsprechend.“ 22. In § 25 Satz 2 wird die Angabe „Abs. 2“ durch „Abs. 3“ ersetzt. 17. § 20 wird wie folgt geändert: a) Abs. 3 Satz 3 erhält folgende Fas- 23. § 26 wird wie folgt geändert: sung: a) Abs. 1 wird wie folgt geändert: „§ 5 Abs. 1 Satz 2 und 3, Abs. 2 bis aa) Satz 1 Nr. 2 erhält folgende 7 sowie die §§ 6 bis 9 finden keine Fassung: Anwendung.“ „2. mindestens zwei Jahre b) Abs. 4 wird wie folgt geändert: lang Berufserfahrung bei aa) In Satz 1 wird die Angabe der örtlichen Ausführung „21. März 2005 (GVBl. I von Vermessungen im S. 229)“ durch „18. November Liegenschaftskataster mit 2009 (GVBl. I S. 423)“ ersetzt. Grenzbezug erworben hat.“ bb) Satz 3 erhält folgende Fas- sung: bb) Satz 2 wird aufgehoben. „§ 5 Abs. 1 Satz 2 und 3, Abs. 2 b) Als neuer Abs. 3 wird eingefügt: bis 7 sowie die §§ 6 bis 9 fin- „(3) Abweichend von § 4 Satz 1 den keine Anwendung.“ Nr. 3 müssen Prüfsachverständige 494 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

für Vermessungswesen nicht ei- Anerkennungsbehörde auf Verlan- genverantwortlich tätig sein, wenn gen mitzuteilen.“ sie 1. Beschäftigte von Unternehmen 28. § 31 wird wie folgt geändert: sind, deren Beschäftigte wäh- a) In Abs. 1 wird nach Satz 1 folgen- rend der letzten zwei Jahre vor der Satz eingefügt: dem 1. Januar 2007 Bauwerks- „Die bekanntgemachten durch- absteckungen mit Bezug auf die schnittlichen Rohbaukosten enthal- Grundstücksgrenzen beschei- ten die Umsatzsteuer.“ nigt haben und b) Abs. 2 erhält folgende Fassung: 2. bei der Tätigkeit nach § 27 Abs. 1 keiner fachlichen Wei- „(2) Für die nicht in der Bekannt- sung unterliegen.“ machung nach Abs. 1 Satz 1 aufge- führten baulichen Anlagen gelten c) Der bisherige Abs. 3 wird Abs. 4 die anrechenbaren Kosten nach und erhält folgende Fassung: § 48 Abs. 1 bis 3 der Honorarord- „(4) Den Prüfsachverständigen nung für Architekten und Inge- für Vermessungswesen sind nieure vom 11. August 2009 gleichgestellt: (BGBl. I S. 2732) in der jeweils gel- 1. die Kataster- und Vermessungs- tenden Fassung entsprechend als behörden nach § 4 Abs. 2 Nr. 3 anrechenbare Bauwerte. Zu den des Hessischen Vermessungs- anrechenbaren Bauwerten zählen und Geoinformationsgesetzes auch die nicht in den anrechenba- vom 6. September 2007 (GVBl. I ren Kosten nach Satz 1 enthaltenen S. 548), zuletzt geändert durch Kosten für Bauteile, für die ein Gesetz vom 6. Oktober 2010 Standsicherheitsnachweis geprüft (GVBl. I S. 313), werden muss, ausgenommen die Kosten für Außenwandbekleidun- 2. die Landes- und Kommunalbe- gen und für Fassaden. Bei Umbau- hörden nach § 15 Abs. 2 Nr. 3 ten sind auch die Kosten für Ab- des Hessischen Vermessungs- brucharbeiten anrechenbar. Nicht und Geoinformationsgesetzes. anrechenbar sind die in § 48 Abs. 4 § 5 Abs. 2 bis 4, § 6 Abs. 1 bis 3, 5 der Honorarordnung für Architek- und 6 sowie die §§ 7 bis 9 finden ten und Ingenieure genannten keine Anwendung.“ Kosten. Bei der Ermittlung der an- rechenbaren Bauwerte ist von den d) Der bisherige Abs. 4 wird Abs. 5. Kosten der Kostenberechnung aus- e) Der bisherige Abs. 5 wird Abs. 6 zugehen, die ortsüblich im Zeit- und die Angabe „Abs. 3 Satz 1“ punkt der Auftragserteilung für die wird durch „Abs. 4 Satz 1“ sowie Herstellung der baulichen Anlagen die Angabe „§ 6 Abs. 3“ durch erforderlich sind. Die nach der Ho- „§ 6 Abs. 4“ ersetzt. norarordnung für Architekten und Ingenieure ermittelten Nettokosten 24. In § 27 Abs. 1 Satz 2 wird die Angabe sind um die Umsatzsteuer zu erhö- „Abs. 3“ durch „Abs. 5“ ersetzt. hen. Einsparungen durch Eigen- leistungen oder Vergünstigungen 25. § 28 wird wie folgt geändert: sind nicht zu berücksichtigen.“ a) In Satz 1 wird die Angabe „§ 2 c) Dem Abs. 5 wird folgender Satz Abs. 1 des Schornsteinfegergeset- angefügt: zes in der Fassung vom 10. August 1998 (BGBl. I S. 2072), zuletzt ge- „Davon kann abgesehen werden, ändert durch Verordnung vom wenn sich die beauftragte prüfbe- 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407)“ rechtigte Person einer gemeinsa- durch „§ 3 Abs. 1 des Schornstein- men Abrechnungsstelle bedient.“ fegergesetzes in der Fassung vom 29. § 34 Abs. 2 erhält folgende Fassung: 10. August 1998 (BGBl. I S. 2072), zuletzt geändert durch Gesetz vom „(2) Die Anerkennungsbehörde 3. April 2009 (BGBl. I S. 700)“ er- kann im Rahmen der Fachaufsicht setzt. (§ 2 Abs. 3) auf Aufzeichnungen der Abrechnungsstelle im Umfang des b) Satz 2 erhält folgende Fassung: § 13 Abs. 7 Satz 1 zurückgreifen. Die „§ 5 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 bis 4 so- Abrechnungsstelle hat diese Auf- wie die §§ 6 bis 9 finden keine An- zeichnungen auf Verlangen der Fach- wendung.“ aufsicht vorzulegen.“

26. In § 29 Abs. 2 wird die Angabe 30. In § 36 Abs. 1 Satz 2 wird die Angabe „Abs. 5“ durch „Abs. 6“ ersetzt. „22. August 2006 (BGBl. I S. 1970)” durch „3. August 2010 (BGBl. I 27. § 30 wird wie folgt geändert: S. 1112)“ ersetzt. a) Abs. 2 Satz 2 wird aufgehoben. 31. In § 37 Satz 2 wird die Angabe b) Als Abs. 6 wird angefügt: „Abs. 2 Satz 1 und Satz 4 bis 6“ durch „(6) Der zeitliche Aufwand ist für „Abs. 2 Satz 1 und Satz 4 bis 7“ er- jeden Auftrag festzuhalten und der setzt. Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 495

32. § 38 Satz 6 wird aufgehoben. b) Als Abs. 3 und 4 werden angefügt: „(3) Anerkennungen nach § 26 33. § 39 Satz 6 wird aufgehoben. Abs. 1 Satz 2 in der bis zum 10. Dezember 2010 geltenden Fas- 34. § 40 Satz 6 wird aufgehoben. sung gelten als Anerkennung im Sinne dieser Verordnung fort. 35. In § 41 wird die Angabe „12. Februar (4) Prüfberechtigte und Prüf- 2005 (GVBl. I S. 109)“ durch „6. No- sachverständige, deren Anerken- vember 2008 (GVBl. I S. 936)“ ersetzt. nung nach Abs. 1 Satz 2 und § 7 Abs. 1 Nr. 2 in der bis zum 10. De- 36. § 43 wird wie folgt geändert: zember 2010 geltenden Fassung erloschen ist und die das 70. Le- a) Abs. 1 wird wie folgt geändert. bensjahr noch nicht vollendet ha- aa) In Satz 1 Nr. 2 wird nach dem ben, können auf Antrag erneut Wort „der“ die Angabe „mit anerkannt werden. Die Vorlage Ablauf des 31. Dezember 2005 von Unterlagen nach § 6 Abs. 2 außer Kraft getretenen“ ein- Satz 2 Nr. 1, 2 und 7 ist nicht erfor- gefügt. derlich. § 6 Abs. 2 Satz 3 bleibt unberührt.“ bb) In Satz 2 wird die Angabe „68. Lebensjahres“ durch Artikel 4 „70. Lebensjahres“ ersetzt. Inkrafttreten cc) In Satz 3 wird die Angabe „Abs. 3“ durch „Abs. 4“ er- Diese Verordnung tritt am Tage nach setzt. der Verkündung in Kraft.

Wiesbaden, den 24. November 2010

Der Hessische Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Posch 496 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010

Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Walderhaltungsabgabe*) Vom 23. November 2010

Aufgrund des § 12 Abs. 5 Satz 4 des 2. § 3 Abs. 2 wird wie folgt geändert: Hessischen Forstgesetzes in der Fassung a) In Satz 1 werden die Worte „Ge- vom 10. September 2002 (GVBl. I S. 582), markung nach der Bodenpreisüber- zuletzt geändert durch Gesetz vom sicht“ durch „Gemeinde nach der 7. September 2007 (GVBl. I S. 567), wird Grundstückswertermittlung mit ge- im Einvernehmen mit dem Minister der neralisierten Bodenwerten“ ersetzt. Finanzen und nach Anhörung des Lan- desforstausschusses verordnet: b) In Satz 2 wird das Wort „Nachbar- gemarkung“ durch „Nachbarge- meinde“ ersetzt. Artikel 1 3. § 5 wird aufgehoben. Die Verordnung über die Walderhal- 4. § 6 wird § 5 und in Satz 2 wird die tungsabgabe vom 19. Dezember 2007 Zahl „2010“ durch „2015“ ersetzt. (GVBl. I S. 960) wird wie folgt geändert: 1. In § 2 Abs. 2 Satz 2 wird das Wort Artikel 2 „Sie“ durch „Die Rodungsgenehmi- Diese Verordnung tritt am Tage nach gung“ ersetzt. der Verkündung in Kraft.

Wiesbaden, den 23. November 2010

Die Hessische Ministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Puttrich

*) Ändert GVBl. II 86-38 Nr. 21 – Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil I – 10. Dezember 2010 497

Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Dienstkleidung der Forstbeamtinnen, Forstbeamten und Angestellten mit forstlicher Fachausbildung*) Vom 23. November 2010

Aufgrund des § 20 Abs. 3 des Hessi- schen Forstgesetzes in der Fassung vom 10. September 2002 (GVBl. I S. 582), zu- letzt geändert durch Gesetz vom 7. Sep- tember 2007 (GVBl. I S. 567), wird verord- net:

Artikel 1 Die Verordnung über die Dienstklei- dung der Forstbeamtinnen, Forstbeamten und Angestellten mit forstlicher Fachaus- bildung vom 29. November 2005 (GVBl. I S. 797) wird wie folgt geändert: 1. In der Überschrift wird das Wort „An- gestellten“ durch „Beschäftigten“ er- setzt. 2. § 1 wird wie folgt geändert: a) In Abs. 1 Satz 1 wird das Wort „An- gestellten“ durch „Beschäftigten“ ersetzt. b) Abs. 2 erhält folgende Fassung: „(2) Die forstlichen Fachkräfte, die in Körperschaftswaldungen nach § 3 Abs. 1 Nr. 2 des Hessi- schen Forstgesetzes tätig sind, sind berechtigt, Forstdienstkleidung zu tragen.“ 3. § 2 wird aufgehoben. 4. § 3 wird § 2 und in Satz 2 wird die An- gabe „2010“ durch „2015“ ersetzt.

Artikel 2 Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.

Wiesbaden, den 23. November 2010

Die Hessische Ministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Puttrich

*) Ändert GVBl. II 87-42 Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen · Teil I

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Kontakt: Bernecker Verlag GmbH Abonnentenservice Unter dem Schöneberg 1 34212 Melsungen Tel. 05661 731-465 Fax 05661 731-400 Bernecker Verlag E-Mail: [email protected] Herausgeber: Hessische Staatskanzlei, Wiesbaden Absender: A. Bernecker Verlag GmbH Verlag: A. Bernecker Verlag GmbH, Unter dem Schöneberg 1 Unter dem Schöneberg 1, 34212 Melsungen, Telefon (0 56 61) 7 31-0, Fax (0 56 61) 73 14 00 34212 Melsungen ISDN: (0 56 61) 73 13 61, Internet: www.bernecker.de PVSt, DPAG Druck: Bernecker MediaWare AG Unter dem Schöneberg 1, 34212 Melsungen, Entgelt bezahlt Telefon (0 56 61) 7 31-0, Fax (0 56 61) 73 12 89 Vertrieb und Abonnementverwaltung: A. Bernecker Verlag GmbH, Unter dem Schöneberg 1, 34212 Melsungen, Tel.: (0 56 61) 7 31-4 20, Fax: (0 56 61) 7 31-4 00 E-Mail: [email protected] Bezugsbedingungen: Laufender Bezug nur im Verlagsabonnement. Bezugszeit ist das Kalenderjahr. Abbestellungen zum 31. Dezember müssen spätestens am 15. November schriftlich beim Verlag vorlie- gen. Fälle höherer Gewalt, Streik, Aussperrung und dergleichen ent- binden den Verlag von der Verpflichtung auf Erfüllung von Aufträ- gen und Schadensersatzleistungen. Bezugspreis: Der jährliche Bezugspreis beträgt 58,53 EUR einschl. MwSt. und Versand. Einzelausgaben kosten bis zu einem Umfang von 16 Seiten EUR 3,83. Bei stärkeren Ausgaben erhöht sich der Preis um 3,06 EUR je zusätzlich angefangener 16 Seiten. Die Preise verstehen sich inkl. MwSt. und zzgl. Porto und Verpackung.