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Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft zur Erforschung der Flora

Jahr/Year: 2018

Band/Volume: 88

Autor(en)/Author(s): Springer Siegfried

Artikel/Article: Moosvegetation des Mangfallknies zwischen Kreuzstraße und Valley 53-76 Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 88: 53-76, 2018 53

Moosvegetation des Mangfallknies zwischen Kreuzstraße und Valley

SIEGFRIED SPRINGER

Zusammenfassung: Die Arbeit beschreibt die Moosvegetation eines Abschnitts des Mangfalltales zwischen den Ortsteilen Kreuzstraße und Valley (Landkreis ) in Oberbayern, ca. 30 km südöstlich des Stadtzentrums von München gelegen. Das sogenannte „Mangfall-Knie“ wird gebil - det durch eine zweifache rechtwinklige Richtungsänderung des Flusses, der von Süden kommend nach Osten abknickend wiederum nach Süden zurückfließt. An den Ufern grenzen z. T. sehr steile, nicht oder oft nur gering genutzte Hangleitenwälder an, die vorwiegend aus Laubgehölzen aufge - baut sind. Es werden 49 Moosgesellschaften mit 223 Vegetationsaufnahmen dokumentiert, die vor - wiegend auf den typischen Moossubstraten Gestein, Totholz und Baumrinde vorkommen. Als seltene Arten konnten Anastrophyllum hellerianum , Zygodon dentatus und Rhytidiadelphus sub - pinnatus gefunden werden . Key Words: Bavarian moss flora, bryophyte communities, bryosociology Summary: The article describes the moss vegetation of a part of the valley of the river “Mangfall” between the townships of Kreuzstraße and Valley (Miesbach district) in Upper about 30 km southeast of the city of Munich (Bavaria). The so-called “Mangfall-Knie” is built by a double right- angled river bend, which is coming from the south, bends to the east and then runs back to the south again. Adjacent to the river banks are more or less natural decidous forests on steep slopes. 49 moss plant communities based on 223 releves are presented which could be found on typical moss sub - strates like stone, dead wood and the bark of living trees. Some rare species could be verified , i.e. Anastrophyllum hellerianum, Zygodon dentatus und Rhytidiadelphus subpinnatus .

Das Untersuchungsgebiet Natürliche Gegebenheiten Das Untersuchungsgebiet (UG) liegt ca. 30 km südöstlich des Münchner Stadtzentrums. Fast alle Vegetationsaufnahmen liegen im TK25-Quadranten 8036/4. Aus naturräumlicher Sicht gehört der ca. 5 km 2 große Arbeitsbereich zu zwei Naturraum-Haupteinheiten: der Mangfall-Abschnitt im Umfeld der beiden auffälligen Richtungsänderungen im Norden („Mangfall- Knie“) wird wie der von Westen kommende Teufelsgraben zum Naturraum Unterbayerisches Hügelland und Isar--Schotterplatten gerechnet und gehört zur Naturraum-Untereinheit Altmoränenland - schaften der Münchner Ebene. Es handelt sich um z. T. würmeiszeitliche Ablagerungen der Obe - ren Süßwassermolasse, bestehend aus Mergel, Lehm, Sand und Kies, teilweise mit Torfbildung.

Anschrift des Autors: Dr. Siegfried Springer, Prinzregentenstr. 109, 81677 München; E-Mail: [email protected]

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Abb. 1: Lage des Untersuchungsgebietes.

Die südlichen, im Westen und Osten liegenden Flussabschnitte sind Teile des Naturraums Vor alpines Moor- und Hügelland mit der Naturraum-Untereinheit Inn-Chiemsee-Hügelland. Es findet sich vorwiegend mindeleiszeitlich jüngerer Deckenschotter, z. T. sandig oder mit Kon - glomerat-(Nagelfluh-) Einsprengungen. In diesem Abschnitt verläuft die Mangfall in vielen Ab - schnitten in einem naturnahen Bett mit unverbauten Ufern, sodass sich Anrisse, Hangrutsche und Kiesinseln bilden können (Abb. 2).

Vegetationsverhältnisse Die Hangleiten des Tales sind mit Ausnahme kleinerer Bereiche mit Wäldern bestockt. Als Folge des unruhigen Kleinreliefs und des auch dadurch bedingten Wechsels nasser bis eher trockener Standorte findet sich eine relativ große Zahl an verschiedenen Waldgesellschaften. Da die Hangwälder (natürlich) forstlich genutzt wurden und werden, gibt es nur wenige na - turnahe Bereiche, in denen die Fichte keine große Rolle spielt. Wichtigste Baumart ist die Buche ( Fagus sylvatica ), die oft in alten Exemplaren auftritt. Diese z. T. hallenartigen Bu - chenwälder enthalten viele weitere Baumarten, wie Tanne ( Abies alba ), Bergahorn ( Acer pseu - doplatanus ), Stieleiche (Quercus robur ) oder Bergulme ( Ulmus glabra ). An feuchten bis quelligen, meist weniger steilen bis fast ebenen Bereichen kann die Esche ( Fraxinus excelsior ) dominieren. Diese Feuchtwälder, oft mit einem Unterwuchs aus Riesen-Schachtelhalm ( Equi - setum telmateja ), sind gelegentlich verzahnt mit eigentlichen Moos-Quellfluren des Crato - neurion-Verbandes. An steilen, häufig mit Nagelfluhfelsen oder Gesteinsschutt durchsetzten Hangabschnitten lassen Esche ( Fraxinus excelsior ), Bergahorn ( Acer pseudoplatanus ) und teil -

© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2018 S. S PRINGER : Moosvegetation des Mangfallknies zwischen Kreuzstraße und Valley 55 weise Linde ( Tilia platyphyllos ) mehr oder weniger reiche Schluchtwälder erkennen. Einige Be - reiche weisen im Frühjahr einen dichten Bewuchs mit Lerchensporn ( Corydalis cava ) auf, auch Moschusblümchen ( Adoxa moschatellina ), Gelappter Schildfarn ( Polystichum aculeatum ) und Nesselblättriger Ehrenpreis ( Veronica urticifolia ) sind anzutreffen. An Nagelfluh findet sich gelegentlich auch der Hirschzungenfarn ( Phyllitis scolopendrium ). Ähnlich steile Hangberei - che allerdings in sonnseitiger Lage sind mit wärmeliebenden Weißseggen-Buchenwäldern be - stockt. Die Mangfall zeigt in vielen Abschnitten des UG einen naturnahen Verlauf (Abb. 2). In unterschiedlich weiten Mäandern und mit häufig unbefestigten Ufern bilden sich Anrisse und Kiesbänke und -inseln; selbst ein großer Hangrutsch in einer Flussschleife nordöstlich von Hohendilching ist zu beobachten. Auf den ufernahen, überschwemmungsfähigen Bereichen wachsen abschnittsweise Grauerlen-Auenwälder, teilweise mit dichtem Unterwuchs aus Win - ter-Schachtelhalm ( Equisetum hyemale ), so z. B. am rechten Ufer im Bereich von Kleinhöhen - kirchen und westlich Westerham. An wenig höher gelegenen Stellen haben sich unterschiedlich stark forstlich beeinflusste Eichen-Hainbuchenwälder erhalten. Innerhalb der Wälder sind immer wieder intensiver genutzte mehr oder weniger fichtenreiche Forstgesellschaften ein - gestreut (Abb. 3); hinzu kommen meist gezäunte Privatgrundstücke mit Holzhütten, z. T. um - geben mit kleinen Streifen an englischem Rasen. Viele der ehemaligen Quellaustritte sind in solchen Bereichen als Fischteiche ausgebaut. Vorwiegend kleinflächig finden sich Rasengesellschaften auf eher nährstoffarmen Böden, so z. B. an den Bahngleisen unweit des Bahnhofs Kreuzstraße oder an einer hohen Bahn -

Abb. 2: Naturnaher Abschnitt der Mangfall im Bereich von Grubmühle.

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dammböschung bei Grubmühle. Fast nur kleinflächig findet sich eine Reihe weiterer Phanerogamen-Gesellschaften, z. B. Hoch - staudenfluren mit Mädesüß ( Filipendula ul - maria ) nahe der Mangfall oder Eisenhut- blättrigem Hahnenfuß ( Ranunculus aconiti - folius ) im Höllgraben oder Weißer bzw. Ge - meiner Pestwurz ( Petasites albus bzw. P. hybridus ) am Pfaffensteig bzw. im Teufels - graben bei Grubmühle (jeweils mit Vor - kommen von Orobanche reticulata subsp. pallidiflora ), Großseggenriede und Röh - richte mit Sumpfsegge ( Carex acutiformis ) und/oder Schilf ( Phragmites australis ). An Nagelfluhfelsen gedeihen Kleinfarn-Gesell - schaften mit Braunstieligem und Grünem Rautenfarn ( Asplenium trichomanes et A. vi - ride ) sowie Zerbrechlichem Blasenfarn ( Cy - stopteris fragilis ). Bemerkenswert ist im Bereich des Bibergs im Nordwesten das Abb. 3: Naturferner Fichten-Stangenwald mit ni - Vorkommen der Moos-Nabelmiere ( Moeh - trophytisch geprägtem Unterwuchs bei Niederalten - ringia muscosa ), die hier das nördlichste burg. Vorkommen in Bayern besitzt.

Methodik Die Moosgesellschaften sind in der gebräuchlichen Methode nach Braun-Blanquet erarbeitet. Die Größe der Aufnahmefläche ist den vorgefundenen Fundortverhältnissen angepasst. Sie liegt in der Regel zwischen wenigen Quadratzentimetern und 9 dm² (30 cm × 30 cm), in sel - tenen Fällen bei 16 dm² oder 25 dm². Die Nomenklatur der Moose richtet sich weitestgehend nach MEINUNGER & S CHRÖDER (2007) ; die Bestimmung erfolgte mit FRAHM & F REY (1983, 2004) . Die Einteilung der Asso - ziationen folgt der syntaxonomischen Übersicht von MARSTALLER (2006) . Es werden folgende Abkürzungen verwendet: A = Assoziation, Ges. = Gesellschaft, V = Verband, O = Ordnung, K = Klasse, Phorophyt bzw. Substrat: Ai: Alnus incana ; Ap: Acer platanoides ; As: Acer pseudoplatanus ; B: Boden; Bt: Beton; Cy: Corylus avellana ; Fg: Fagus sylvatica ; Fx: Fraxinus excelsior ; Nf: Nagelfluh; Nfs: Nagelfluh-Sand; Pc: Picea abies ; Po: Populus tremula ; Qu: Quercus robur ; Sa: Salix alba ; Sn: Sambucus nigra ; Sol: Solarpaneel; Sp: Salix purpurea ; St: Stein; T: Totholz; Ti: Tilia platyphyllos ; Ul: Ulmus glabra .

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Die Moosgesellschaften

1. Moosgesellschaften im und am Wasser Tab. 1 Das Fontinalietum antipyreticae Kaiser ex Frahm 1971 tritt in artenarmen Beständen auf, die oft nur von der Kennart Fontinalis antipyretica gebildet werden. Man findet Bestände hie und da in der Mangfall auf dem Flussboden oder an Holzstücken oder Steinen anhaftend. Be - stände des Brachythecio rivularis-Hygrohypnetum luridi Phil. 1965 wachsen auf Nagel - fluh und anderem Gestein an Quellaustritten, an Teichen und auf Felsen in der Mangfall. Bestimmende Art ist i. d. R. Brachythecium rivulare , Hygrohypnum luridum kommt selten, aber aspektbildend vor. Auf der Mauer eines Bachtunnels unter der Bahnlinie wächst ein Be - stand mit dominantem Thamnobryum alopecurum . Die Moosart verhält sich ambivalent, fin - det man sie doch auch in eher feuchten Ctenidietum mollusci-Beständen. An einem Felsblock mitten im Mangfallfluss fand sich Marchantia polymorpha ssp. polymorpha (Abb. 4). Teil - weise großflächigere Bestände wachsen auf den verfallenden Steinverbauungen des Höllgra - bens westlich von Westerham, in denen auch gelegentlich Dichodontium pellucidum vorkommt. Nur einmal dokumentiert ist die Wassermoosgesellschaft Cinclidotetum fonti - naloidis Gams ex v. Hübschm. 1953. Der Bestand haftet an einem Felsblock in der Mangfall, wobei Teile trocken fallen können. Außer der Kennart Cinclidotus fontinaloides ist noch Fon - tinalis antipyretica als einziger Begleiter zu notieren.

Tab. 1: Moosgesellschaften im und am Wasser Nr. 1-2: Fontinalietum antipyreticae Nr. 3-11: Brachythecio rivularis-Hygrohypnetum luridi Nr. 12: Cinclidotetum fontinaloidis

Aufnahmenummer 57 227 197 208 176 76 128 144 138 139 195 194 Substrat St St St St Bt St St St St St St St Inklination ° 000 30 90 0090 90 80 60 70 Deckungsgrad % 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 Artenzahl 313 5 33222622 Aufnahmefläche dm² 16 41 9 16 16 299999 Spalte 123 4 5678910 11 12

Kenn- und Trennarten A ...... Fontinalis antipyretica 45...... 1 Brachythecium rivulare 3 . 1 1 2555543 . Hygrohypnum luridum ..5 2 ...... Thamnobryum alopecurum ... . 5...... Cinclidotus fontinaloides ...... 5 Kennarten V+O+K Barbula spadicea ..1 2 ...... Amblystegium tenax ... 3 ..2..... Dichodontium pellucidum ...... 1.. Begleiter Rhizomnium punctatum ... + .....1.. Cratoneuron filicinum ... . .2...2.. Marchantia polymorpha ssp. polymorpha ...... 3.

Außerdem in Nr. 57: Cratoneuron filicinum var. fluctuans 1; 176: Jungermannia atrovirens +; 76: Cardamine amara 2; 144: Pellia endiviifolia +; 138: Conocephalum conicum 1; 139: Calliergonella cuspidata 2, Lophocolea bidentata 1.

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Abb. 4: Marchantia polymorpha , ein Lebermoos an feuchten Wuchsorten.

2. Quellflur-Gesellschaften Tab. 2 Im Gebiet tritt auf beiden Uferseiten an zahlreichen Stellen kalkreiches Quellwasser zutage, das zur Ausbildung der typischen Quellflur-Gesellschaft des Cratoneuretum filicino-com - mutati (Kuhn 1937) Oberd. 1977 führt. An allerdings wenigen Stellen haben sich treppenar - tige Sinterterrassen ausgebildet (Abb. 5). Aufbauende Art dieser Quellfluren ist Cratoneuron commutatum ; Begleiter in den regelmäßig artenarmen Beständen sind u. a. Bryum pseudotri - quetrum , Brachythecium rivulare und verschiedene Lebermoose. Nur kleinflächig eingestreut an steilen, zeitweise auch trockenfallenden Stellen haben sich niedrigwüchsige Rasen des Eu - cladietum verticillati All. 1922 angesiedelt.

3. Moosgesellschaften auf offenen Rohböden Tab. 3 Unter diesem Punkt sind verschiedene Moosgesellschaften unterschiedlicher synsystematischer Zugehörigkeit zusammengefasst. Verbindend ist der offene, manchmal gestörte Wuchsort, sei er durch Befahren, Betreten oder natürliche Ursachen, wie Hangrutsche oder Hochwasser, ent - standen und erhalten. Alle Bestände sind nur kleinflächig entwickelt, meist unstet und im UG allgemein selten . Bestände einer Dicranella heteromalla -Basalgesellschaft sind typischerweise in Fich - tenforsten zu finden, wo sie kalkarme Erde von Baumscheiben oder andere offen gelegte Bo - denstellen (meist durch Fahrzeuge) besiedeln. Die häufig durch die zahlreichen Kapseln gut erkennbare Gesellschaft ist im Gebiet selten. Kennzeichnende Art ist Dicranella heteromalla , regelmäßig begleitet von Atrichum undulatum . Das Fissidentetum bryoidis Phil. ex Marst.

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Tab. 2: Quellflur-Gesellschaften Nr. 1-11: Cratoneuretum filicino-commutati Nr. 12+13: Eucladietum verticillati

Aufnahmenummer 216 47 222 90 50 52 186 143 64 131 132 73 224 Substrat St B St BBBBSt BBBBSt Inklination ° 90 50 0030 25 10 90 30 0070 90 Deckungsgrad % 100 100 100 100 100 100 100 100 80 100 100 90 60 Artenzahl 3353242444334 Aufnahmefläche dm² 9 16 4 16 16 16 9916 16 16 44 Spalte 12345678910 11 12 13

Kennarten A ...... Cratoneuron commutatum 444555454551 . Eucladium verticillatum ...... 1..52 Kennarten V+O+K Cratoneuron filicinum . .12.. .1.1. .1 Pellia endiviifolia .....1.2....2 Cardamine amara ...... 1.. Begleiter Brachythecium rivulare 111...... 1. Bryum pseudotriquetrum ....2.2..11.. Aneura pinguis 3...... +1... Barbula spadicea ..1...... + Aulacomnium palustre ...1.1...... Trichocolea tomentella .2...... Dichodontium pellucidum ..1...... Plagiomnium undulatum .....+...... Conocephalum conicum ...... 1..... Plagiomnium rostratum ...... +....

Abb. 5: Sinterterrassen am rechten Mangfallufer südlich Niederaltenburg.

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Tab. 3: Moosgesellschaften auf offenen Rohböden Nr. 1+2: Dicranella heteromalla-Basalgesellschaft Nr. 3: Fissidentetum bryoidis Nr. 7: Barbuletum convolutae Nr. 4: Dicranelletum rubrae Nr. 8: Weissietum controversae Nr. 5+6: Funarietum hygrometricae Nr. 9+10: Tortelletum inclinatae Aufnahmenummer 147 146 189 196 105 155 161 129 209 226 Substrat BBBBBBBBBB Inklination ° 30 50 45 30 10 0 20 60 05 Deckungsgrad % 100 100 90 75 90 90 100 100 70 90 Artenzahl 3344456584 Aufnahmefläche dm² (*= cm²) 3225* 1121444 Spalte 12345678910

Kennarten A Dicranella heteromalla 54...... Fissidens bryoides . 4...... Dicranella varia . .4...... Funaria hygrometrica . .22+... Barbula convoluta ....1+3 +1 Weissia controversa ...... 3.. Tortella inclinata ...... 34 Begleiter Fissidens taxifolius .++1. .+. . . Eurhynchium swartzii ...+..+2.. Bryum caespiticium ....31..2. Atrichum undulatum +1...... Tortella tortuosa ..2....1.. Calliergonella cuspidata .....2...2 Didymodon fallax ...... 12

Außerdem in Nr. 147: Oxalis acetosella +; 189: Plagiochila asplenoides +; 196: Bryum rubens 1; 105: Amblystegium serpens 2; 155: Bryum argenteum 3; 161: Bryum capillare 2, Ceratodon purpureus 3; 129: Thuidium philibertii 2, Plagiomnium rostratum 2; 209: Encalypta streptocarpa 2, Hypnum cu - pressiforme var. lacunosum 1, Saxifraga tridactylites 1, Brachythecium rutabulum +.

1983, das Dicranelletum rubrae Giacom. 1939 und das Funarietum hygrometricae Engel 1949 wachsen an mehr oder weniger feuchten Stellen an offenen bis schattigen Bereichen an Wegen, Fahrspuren und Ruderalplätzen. Das Barbuletum convolutae Had. et Sm. 1944, manchmal in Übergängen zu voriger Gesellschaft , ist in guter Ausbildung auf eher sonnige - ren, weniger feuchten Stellen, gerne auf Wegmittelstreifen, zu finden. Weissietum contro - versae Marts. 1988 und Tortelletum inclinatae Stod. 1937 bevorzugen lockere, teils kiesige Böden in meist voller Sonne, letztere Gesellschaft findet sich typischerweise auf offenen Kies - böden im Bereich der Bahnanlagen und Bahnhöfe.

4. Moosgesellschaften auf Totholz Tab. 4 & 5 Totholz bewohnende Gesellschaften sind in diversifizierter Form vor allem für abgestorbenes Holz von Fichte, Kiefern und anderen Bäumen mit sauer reagierender Rinde typisch entwik - kelt; totes Holz von Laubbäumen mit mehr oder weniger neutraler oder basischer Rinde (u. a Buche, Ahorn-Arten, Ulme) wird von eher unspezifischen Moosen, wie Hypnum cupressi - forme und Brachythecium -Arten, besiedelt. Je nach Zersetzungsgrad des Holzes lassen sich verschiedene Gesellschaften unterscheiden. Da im Gebiet vor allem die von Laubholz be - stimmten Wälder begangen wurden, bleibt die Zahl der entsprechenden Vegetationsaufnahmen überschaubar.

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Abb. 6: Scapania umbrosa , namengebende Moosart der Totholz-Gesellschaft des Riccardio-Scapanie - tum umbrosae Phil. 1965 .

Bestände des Lophocoleo-Dolichothecetum seligeri Phil. 1965 (Tab. 4) wachsen auf be - reits stark vermodernden Baumstümpfen oder am Boden liegenden Bäumen in weniger feuch - ter Lage. Kennart ist Sharpiella seligeri . Das Orthodicrano montani-Hypnetum filiformis Wisn. 1930 (Tab. 4) kennzeichnet Totholz in weit fortgeschrittenem Stadium, mehr oder we - niger bereits im Zerfall befindliche Baumstümpfe, findet sich aber auch teilweise an der Basis von alten Fichten und Birken. Kennart ist Dicranum montanum , welche in dichten Polstern auftritt. Unter den Begleitern sind Lepidozia reptans , Bazzania trilobata und Plagiothecium denticulatum zu erwähnen. Das Riccardio-Scapanietum umbrosae Phil. 1965 ( Tab. 4) ist ty - pisch für noch wenig zersetztes, teilweise noch schnittfestes Totholz in sehr feuchter Lage. Kennzeichnende Moose sind Scapania umbrosa (Abb. 6) , Riccardia palmata und Nowellia curvifolia , die allerdings nur selten zusammen in einem Bestand vorkommen. Am häufigsten findet sich eine Variante mit dominierender Riccardia palmata bzw. Nowellia curvifolia . Sca - pania umbrosa kommt gehäuft in der Nowellia curvifolia –Variante vor. In der Riccardia pal - mata – Variante konnte eine Fazies von Jungermannia leiantha nachgewiesen werden. Das Leucobryo-Tetraphidetum pellucidae Barkm. 1958 (Tab. 5) ist die Kern-Assoziation des Verbandes Tetraphidion pellucidae v. Krus. 1945. Die Bestände sind meist gekennzeichnet durch eine optimale Entwicklung von Tetraphis pellucida und Lepidozia reptans ; sie finden sich vorwiegend auf stark zerfallenen Baumstümpfen oder –stämmen und besiedeln dort die schattigen seitlichen und bodennahen Flächen. Bestände des Anastrepto orcadensis-Di - cranodontietum denudati Ştef. 1941 (Tab. 5) überziehen weitgehend zersetzte Baum - stümpfe. Es dominiert die namengebende Art Dicranodontium denudatum , gut kenntlich an

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Tab. 4: Moosgesellschaften auf Totholz Teil 1 Nr. 1-4: Lophocoleo heterophyllae-Dolichothecetum seligeri Phil. 1965 Nr. 5-10: Orthodicrano montani-Hypnetum filiformis Wisn. 1930 Nr. 11-23: Riccardio-Scapanietum umbrosae Phil. 1965 (inkl. Variante von Riccardia palmata und Variante von Nowellia curvifolia) 0 4 3 ...... 5 1 2 1 4 0 0 7 + T 2 1 1 * 0 5 2 ...... 5 5 1 1 2 5 0 0 + T 1 2 2 1 1 0 0 1 0 ...... 3 2 2 1 3 2 5 0 8 T 2 9 1 1 0 3 0 0 ...... 1 4 2 1 1 5 0 7 + T 2 1 1 1 * 0 9 1 ...... 0 2 5 2 0 0 T 1 5 1 1 * 0 8 8 ...... 5 1 5 4 0 0 + + T 1 1 2 1 1 * 2 7 0 ...... 5 1 1 1 4 2 6 0 2 + T 1 9 2 1 0 0 6 5 ...... 1 1 2 4 1 6 0 2 + + T 1 4 1 2 * 0 5 0 5 ...... 2 5 2 0 + T 1 9 6 1 1 0 4 0 8 ...... 1 1 5 1 5 0 + + T 1 9 4 1 0 8 3 0 ...... 1 5 1 4 0 1 + + T 1 1 1 2 * 0 1 2 ...... 5 1 5 5 0 0 2 + + + T 1 2 1 1 0 0 4 1 ...... 2 5 1 3 0 + T 1 9 3 1 0 8 0 0 ...... 1 1 1 2 2 3 3 6 0 7 T 1 9 1 1 0 0 9 ...... 1 2 5 9 1 4 0 + T 7 2 1 0 3 2 ...... 1 1 2 4 8 1 4 0 T 3 2 1 0 5 c 0 ...... 3 2 4 7 4 5 0 8 + + 7 P 1 1 0 0 5 ...... 5 6 1 5 0 + + + + T 9 3 1 0 0 4 ...... 1 4 5 1 2 T 8 6 2 0 0 3 ...... 1 5 4 1 3 0 + T 9 9 1 0 9 0 ...... 2 2 2 4 3 2 4 0 7 T 8 1 1 0 2 0 ...... 1 5 2 1 4 0 7 + + T 1 1 1 1 0 0 3 ...... 3 3 1 1 5 + + + T 8 7 6 m m u m l ) s l u ² u t y u m e n a t r m l m a h u l t a l a l e e m u i c s a t m p y i e r r u l u i u m = u h a u m o h t t u A m c m e t * o b r u i l s m d n s f h p ( l a t q u u i i n i a s i t o n o t u c u t a a o e f ² r n c c i v p a i c i o a s a a e r t s a u i e r n r s i g u i d h s t t e u t s a l s t l i n i x r n m e n e r a e a o n r m s r l a t l c d a a u s t c o o u r l r e o K d a a g f a f a l e u m c a e b t r i i e i n u i f m p b m g o a l m f + l n r i l h % u f i l v e m m m h o p v o m l m b u u m l t e n r l s p m i i m n a p O e a h u u u e o l m n s i i i d m r a a a e y r u m c u u t m u a l u n p c c t m t r p + r i i c c c e u a u e c h c s e i p u a a ä l u o r z a V h l T l e e e d y a a a s a ° a i p o l m h n o i i i i f n i r m o h h g a c o l t r h h h a m e z i l m o e u n d i d n d h e l t t t c n e c l s b n u r y i y n r m i a l i r r n o r a u n e n t d a p h o o o r o t a g o o m e y p p i h t i i i o h e m m t i d a a u d e h s t n r a u i z p a r a c t h a i n u g t c h z g g g y c p c r h h i r i e r y i m p w l r a z p a z u a a - j u a p p t e t u n a c c c a a a e a a n e t h y h a i e o i i l l l o r u n a l c h n h l n n l e s e k n o e e u i n n l e c g n n a f R P P L P P B E H T R b A C R L M B T f L C L B J S N R D S t k e e e e p u r u u n B K K S A A D I S A

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Tab. 5: Moosgesellschaften auf Totholz Teil 2 Nr. 1-11: Leucobryo-Tetraphidetum pellucidae Barkm. 1958 Nr. 12+18: Anastrepto orcadensis-Dicranodontietum denudati Ştef. 1941 Nr. 19-22: Dicranello heteromallae-Campylopodetum flexuosi Marst. 1981 0 1 2 5 ...... 1 1 3 3 4 5 0 2 + T 2 4 1 2 0 2 1 0 ...... 5 3 4 0 4 + + + T 2 9 1 1 0 0 0 0 ...... 1 1 1 5 2 5 0 2 + T 2 6 1 1 0 9 9 5 ...... 2 4 2 3 0 + T 1 1 1 1 1 0 8 0 7 ...... 1 5 1 3 0 + T 1 9 8 1 0 7 0 7 ...... 2 1 5 1 3 0 T 1 9 6 1 0 6 0 ...... 1 5 1 3 0 1 + T 1 1 1 0 5 0 3 ...... 1 5 1 3 0 + T 1 1 3 1 0 5 4 0 ...... 1 5 2 6 0 6 + + + + T 1 5 1 1 0 0 c 3 0 ...... 2 4 2 4 0 5 + + 1 3 P 1 1 0 2 2 0 ...... 1 1 3 3 2 4 0 0 T 1 5 1 2 0 0 1 1 ...... 1 2 4 3 1 5 0 + T 1 9 3 1 3 0 0 ...... 4 1 1 3 0 2 + T 1 7 1 0 6 0 ...... 2 4 1 9 1 4 0 + T 1 2 1 1 0 0 3 ...... 1 5 1 8 1 3 0 T 9 2 1 0 0 0 ...... 4 3 7 1 3 0 + T 7 3 1 0 0 1 ...... 1 5 6 1 3 0 + T 9 2 1 0 0 4 ...... 1 5 5 1 4 0 + + T 9 9 1 0 0 8 ...... 3 2 2 3 4 1 4 0 T 6 6 1 0 0 4 ...... 1 5 3 1 3 0 + T 9 8 1 0 0 7 ...... 1 2 5 2 1 6 0 + + + T 9 2 1 0 0 8 ...... 1 2 4 1 1 3 T 9 9 1 m u m m l l u u t t y e a t m l a a h l a l e e m u s t m d p y i r u l i u m u a u u o m h t t m c o r u i s m d n n s f h m p a t i u i i s t o o u c e u u a o f ² c n i c p v i i c i o s r s a u r n r d g r d s s u e t a t s i n i n x m e n e a r n a m r t u a c d a s t c u l r o e K d a g a m e a p l c a e i t b r e n u i p f l g o f + l r u o % i f l e h m m p o i o m m b e m t l t p c s m i O e h u u e o s m d m i i r a a a r s m n t u u m a u l c t t m p + i i c c u a u e s c o i p u a ä l u r z a V l h l y e e a s ° a i o l m m d i n o i f n i r o m h g o c l r h h z l e m u u o n d h e l e c t t n c s n b u i y n a m i A i r o r a u n n n e p h t o o o r a g o o p y p t t h i i o m m i d t a d e h r n a a a i z a r r a t a c h i n t h z p y g g c r r r h h r i r p i m a r l z p z u n a a u p p t e t u c c c c e a a a a e t e i h y i i a i l h u o l l a n h l a n l s k n e o e e i n n l e c g n n a f b f L B C S R T E R P H P D P L B D L T C D t k e e e e p u r u u n B K K S A A D I S A

© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2018 64 Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 88, 2018 den leicht abzustreifenden Brutblättern. Das Dicranello heteromallae-Campylopodetum flexuosi Marst. 1981 (Tab. 5) findet sich in meist lichtreicher Lage auf stark zersetztem Tot - holz, aber auch auf sehr schattigen Waldpfaden auf saurem Humusboden. Kennzeichnende Art ist Campylopus flexuosus , meist mit Bruchästen .

5. Moosgesellschaften der Klasse Ctenidietea mollusci auf Gestein Tab. 6−8 Im UG konnten vor allem an Nagelfluh-Gestein entsprechende Bestände gefunden werden, so z. B. im Bereich des westlich gelegenen Teufelsgrabens, vereinzelt im eigentlichen Mang - falltal und an verfallenden Verbauungen des Höllgrabens südlich Westerham . Außerdem gibt es an Sonderstandorten, v. a. an herumliegenden Steinen oder Betonresten spezialisierte Moos - bestände aus meist sehr kleinwüchsigen Arten. Die folgenden drei Gesellschaften gehören zum Verband Fissidention gracilifolii Neum. 1971 corr. Marst. 2001 nom. cons. propos. Hier sind Gesellschaften zusammengefasst, deren Bestände meist kleinflächig vorkommen und vorwiegend aus niedrigwüchsigen Arten beste - hen, was ein Auffinden erschwert. Häufig sind die Vorkommen nur zur Zeit der Kapselbildung gut erkennbar. Wuchsorte sind schattige, feuchte bis nasse Stellen an Nagelfluh, z. T. am bo - dennahen Rand von Felsen. Daneben werden auch lose am Waldboden liegende Steine be - siedelt. Im Seligerietum pusillae Demar. 1944 (Tab. 6) dominiert die namengebende Art Seli - gera pusilla , häufig begleitet von dem Lebermoos Jungermannia atrovirens . Die niedrig -

Tab. 6: Gesellschaften des Verbandes Fissidention gracilifolii Nr. 1-5: Seligerietum pusillae Demar. 1944 Nr. 6-8: Fissidenti gracilifolii-Seligerietum recurvatae Duda 1951 corr. Marst. 2002 nom. inv. prop. Nr. 9: Gyroweisietum tenuis Marst. 1981 Aufnahmenummer 102 37 108 6 46 28 62 25 219 Substrat Nf Nf Nf Nf Nf St St St St Inklination ° 90 90 90 90 90 00030 Deckungsgrad % 60 100 100 50 60 70 50 70 90 Artenzahl 445334235 Aufnahmefläche dm² (*=cm²) 111119* 9* 10* 25* Spalte 123456789

Kenn- und Trennarten A+V Seligeria pusilla 21322 . . . . Seligeria recurvata .....334. Gyroweisia tenuis ...... 4 Kennart V Fissidens gracilifolius . . .2.3.+. Kennarten O+K Jungermannia atrovirens .33.4. . .2 Preissia quadrata .21.....+ Fissidens dubius 23...... Mnium marginatum ...... 2 Dichodontium pellucidum ...... 1 Begleiter Didymodon fallax 2.1.2. . . . Rhynchostegium murale .....++..

Außerdem in Nr. 102: Eurhynchium schleicheri +; 108: Pellia endiviifolia +; 6: Thuidium ta - mariscinum +; 28: Rhizomnium punctatum 1; 25: Homalothecium sericeum 1.

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Abb. 7: Fissidens gracilifo - lius auf einem Stein im Teufelsgraben. wüchsigen Bestände auf einigen Nagelfluhfelsen und Anrissen im westlich der Mangfall lie - genden Teufelsgraben bilden reichlich Sporogone aus. Das Fissidenti gracilifolii-Seligerie - tum recurvatae Duda 1951 corr. Marst. 2002 nom. inv. prop. (Tab. 6) besiedelt typischerweise lose auf dem Boden liegende Steine in mehr oder weniger schattigen Wäldern. Außer der Kennart Seligeria recurvata kommt mit guter Stetigkeit Fissidens gracilifolius (Abb. 7) vor. Über Bestände der Gesellschaft berichtet auch SPRINGER (2009) aus dem Isartal südlich von München, wo bereits FAMILLER (1911) die Art gefunden hat. Das Gyroweisietum tenuis Marst. 1981 (Tab. 6), nach seiner Kennart Gyroweisia tenuis benannt, überzieht als dichter Teppich sehr schattige Stellen am Fuß von Nagelfluhfelsen. Als Begleiter konnte die in die - sem Verband verbreitet vorkommende Jungermannia atrovirens notiert werden. Häufigste Gesellschaft der Klasse ist das Ctenidietum mollusci Stod. 1937 (Tab. 7). Die Be - stände wachsen i. d. R. auf Nagelfluhfelsen in unterschiedlicher Exposition und Neigung, daneben auch auf steilen Hangabschnitten mit lockerem Untergrund. Außer einer typischen Ausbildung mit dominanter Ctenidium molluscum lässt sich eine Reihe von Varianten bzw. Fa - zies unterscheiden, die durch die Bodenfeuchte differenziert sind. In diesen Beständen spie - len die folgenden Arten eine besondere Rolle: Plagiopus oederianus (Abb. 8) , Neckera crispa , Metzgeria conjugata , Eurhynchium schleicheri , Conocephalum conicum , Trichocolea to - mentella , Thamnobryum alopecurum und Preissia quadrata . Das Encalypto streptocarpae- Fissidentetum cristati Neum. 1971 (Tab. 7) gilt als Zentralassoziation der Klasse. Seine aufbauenden Arten sind Fissidens dubius (= cristatus ) und Encalypta streptocarpa , beides Arten, die auch in anderen Gesellschaften auf Gesteinen ziemlich regelmäßig vertreten sind. Wuchsorte sind denen des Ctenidietum mollusci gleich. Das Gymnostometum rupestris Phil. 1965 (Tab. 8) wächst ausschließlich auf Nagelfluh. Die im Schatten zu findenden Be - stände sind durch die flachen Polster der Kennart Gymnostomum aeruginosum erkennbar. Die Conocephalum conicum -Gesellschaft (Tab. 8) ist gekennzeichnet durch die flach dem Boden bzw. Fels angedrückte Kennart Conocephalum conicum , einem thallösen Lebermoos, dessen Atemhöhle als weißer Fleck des auffällig gefelderten Thallus bereits mit bloßem Auge er - kennbar ist. Die Art findet auf Nagelfluh bzw. dem darunter befindlichen sandigen Erosions -

© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2018 66 Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 88, 2018

Tab. 7: Ctenidietum mollusci 0 f 6 0 0 ...... 1 4 2 9 0 5 N 2 8 8 1 0 f 5 0 9 ...... 5 9 0 4 + N 2 9 3 1 0 7 t 4 0 ...... 1 3 2 3 9 0 5 3 + S 2 7 1 1 0 f 3 5 6 ...... 1 1 5 9 0 7 + + + N 2 4 1 1 f 2 0 0 ...... 2 2 4 9 7 4 + + + N 2 9 6 f 1 0 0 ...... 1 2 1 4 9 5 3 + N 2 9 6 f 0 5 5 5 ...... 1 4 2 9 4 N 2 9 4 1 0 f 9 0 6 ...... 1 1 5 4 0 5 N 1 7 5 1 0 f 8 0 8 ...... 1 2 2 3 1 1 9 0 7 + N 1 9 3 1 0 f 7 0 2 ...... 1 2 3 3 2 9 7 0 + N 1 9 3 1 0 5 t 6 0 ...... 1 3 2 3 9 4 0 7 B 1 9 1 1 0 1 t 5 0 ...... 1 1 2 2 4 2 2 9 8 0 4 S 1 4 1 1 0 4 5 4 ...... 1 1 1 2 4 2 9 7 0 + B 1 4 7 1 0 5 t 3 0 ...... 1 2 2 3 1 9 7 0 1 + + S 1 6 1 2 0 s 2 0 0 f ...... 1 2 4 2 1 9 6 0 + 1 9 4 N 1 f 9 0 1 ...... 1 3 4 9 3 5 N 1 9 8 0 3 t 0 0 ...... 1 1 2 2 2 9 8 0 2 + + S 1 8 1 2 0 f 0 2 ...... 2 2 1 3 4 9 9 6 0 + N 7 9 1 0 0 f 0 ...... 3 1 2 3 8 9 7 0 0 + + N 9 1 2 0 0 6 ...... 1 1 3 3 7 9 6 0 + + B 8 6 1 0 4 f 0 ...... 1 2 3 2 2 6 9 7 0 3 + N 8 1 1 0 1 f 6 0 ...... 1 2 1 3 3 5 8 0 0 + + N 1 9 1 2 0 3 f 0 ...... 2 3 3 4 9 5 0 3 + N 8 1 1 0 f 0 1 ...... 4 3 3 9 6 0 + + + + N 9 4 1 f 0 0 2 ...... 2 1 1 3 2 2 2 9 7 + N 9 9 4 0 3 f 0 ...... 1 1 1 3 1 2 2 1 9 8 0 9 + N 7 1 1 m m i u s e m u r t r s l n m m s s l u m e a e u e t m m a e u r u y u n u l c h i p s d t r l a t u u i t i c r h e e m a c m i t e u a a i e d a n s v o l a p n s i d i u t t i u n a p n i c e g s u o u c r m ² i s c c o l o p n a n i n n o o r t i a g r n i l r g l a i t d o s u s s c s h t e g e a i c t e s s i t t t r m u l c l e u l a r n y a s n r u c a i l u r n u s g u o a l l p r a e K d i p j d d m p r i l e i a s a s u c u r a r e i l e m a f a e s h n d i n + s r o e b m o i r i p o % s d e r i t p f u m f c m m e b m t o l a l u u s n m n g m u m m m v o a O h i m s t d s t a m r o c u a a y a n s d r m o u n u c a u u u i t u r + a i i r i i i i i m u a r e u a l h c e r o u c a i s ä m i a q a o r l a s V h m b h l g n n n c u i ° u t t A p e d i f n e u m u h m r g o e c l n c a t u o i m n m a e p a l i e n i o r e l e m m m c h i p s n r u e n c a y n e n p n A r i n y t o l n r o c d e l s s e l h t o o o o o g o e m g e o y p i y i d t t i i i i m c o i m m i h d e o c o t e l i o s k i l a t m e r r a t a z n g t u h t h n i h r y g g g g o g t h h e i h t i r o s m a n c r c s l r z u p a a a a i t c r e t u n a e e d a a a a a A i a a o n s e e t x r r i y y a t o e l l u s l l n r u l n h i h l n n l s k n e - r o u i n n . l c e g n n a f b f C D M O P C T P H E A P P C L O M J T E F C P T T C E M N P f t f k i e e e e p u r u u n B K K D S A A D I S A

Außerdem in Nr. 133: Asplenium ruta-muraria +; 201: Gymnocarpium robertianum +; 134: Veronica urticifolia +; 200: Iso - thecium alopecuroides +; 223: Dichodontium pellucidum 1; 141: Bryoerythrophyllum recurvirostrum 1; 32: Pellia endiviifolia 1; 56: Neckera complanata 2; Carex alba +; 15: Eurhynchium swartzii 1; 4: Metzgeria furcata 2; 16: Geranium robertianum +; 39: Chrysosplenium alternifolium 2, Brachythecium rutabulum +; 80: Polystichum lonchitis 2, Carex ornithopoda +.

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Abb. 8: Plagiopus oederianus , leicht kenntlich durch die kugelrunden Kapseln .

Tab. 8: Sonstige Ctenidietea mollusci-Gesellschaften Nr. 1-4: Gymnostometum rupestris Phil. 1965 Nr. 5-7: Conocephalum conicum-Gesellschaft Nr. 8-11: Encalypto streptocarpae-Fissidentetum cristati Neum. 1971 Nr. 12: Cratoneuron filicinum-Ctenidietea-Gesellschaft Aufnahmenummer 49 177 72 109 110 217 145 163 225 214 203 103 Substrat Nf Nf Nf Nf Nfs St St B St St Nf Nf Inklination ° 50 90 70 90 10 50 0 70 80 60 80 50 Deckungsgrad % 100 60 100 100 100 100 90 100 100 100 100 100 Artenzahl 635354457455 Aufnahmefläche dm² 242294442999 Spalte 12345678910 11 12

Kennarten A Gymnostomum aeruginosum 3355...... Conocephalum conicum ....544..... Cratoneuron filicinum ...... 1..5 Kennarten V+O+K Fissidens dubius . 11 . . . . 2343 . Jungermannia atrovirens 32+1+2...... Encalypta streptocarpa ..2....2223. Campylium chrysophyllum 2.2.1. .4. . . . Preissia quadrata 3..2...... Tortella tortuosa ...... 1.1.. Leiocolea alpestris .....1..+... Begleiter Didymodon fallax 1. . . . .1. . .12 Bryum pallens 1...1...... 1 Didymodon ferrugineus .....1..1... Pellia endiviifolia ...... 2.3... Außerdem in Nr. 110: Plagiomnium rostratum 1; 145: Brachythecium rivulare +; 163: Rhynchostegium murale 1; 225: Phyllitis scolopendrium r; 214: Plagiomnium undulatum +; 203: Eurhynchium schleicheri 3, Eurhynchium swartzii +; 103: Hypnum cupressiforme +, Didymodon rigidulus +.

© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2018 68 Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 88, 2018 material zusagende Bedingungen, wie wenig Licht und hohe Boden- und Luftfeuchte. Das Encalypto streptocarpae-Fissidentetum cristati Neum. 1971 (Tab. 8) als zentrale Gesell - schaft der Klasse ist vor allem negativ durch das Fehlen guter Kennarten gekennzeichnet. Die Bestände wachsen an mehr oder weniger schattigen Nagelfluhwänden und bestehen i. d. R. aus Fissidens dubius und Encalypta streptocarpa , an feuchteren Stellen gelegentlich mit hohen Anteilen an Pellia endiviifolia . Eigentümlich gibt sich eine Cratoneuron filicinum -Cteni - dietea -Gesellschaft (Tab. 8). Der nachgewiesene Bestand wächst an einer ziemlich feuchten, senkrechten Nagelfluhwand im Teufelsgraben und besteht zu über 90% aus Cratoneuron fi - licinum . Die Zuordnung zu den Ctenidietea mollusci ist nur vorläufig und erfolgt nur auf - grund des Standortes, da Ctenidietea mollusci-Kennarten fehlen.

6. Moosgesellschaften der Klasse Neckeretea complanatae Tab. 9−11 Die nachfolgend beschriebenen Moosgesellschaften der Klasse Neckeretea complanatae kom - men auf kalkreichen Gesteinen (im Mangfalltal meist auf Nagelfluh) wie auch auf der basi - schen bis neutral reagierenden Rinde von Bäumen vor (u. a. auf Esche oder Ahornen). Sie benötigen zur ihrer guten Entwicklung mehr oder weniger feuchte Wuchsorte und kommen in schöner Ausprägung bevorzugt in Gewässernähe vor. Isothecietum myuri Hil. 1925 und Plagiomnio cuspidati-Homalietum trichomanoidis (Pec. 1965) Marst. 19 93 finden sich vergleichsweise häufig an Esche und Bergahorn in feuchten Lagen der Mangfallaue, meist do - miniert von den namengebenden Arten Isothecium alopecuroides und Homalia trichomanoi - des . Beide Arten überziehen jeweils den unteren Stammteil der Bäume bis in eine Höhe von ca. 2-3 m mit einem dichten Moosteppich, in dem kaum nennenswert Begleiter Platz finden. Das Anomodontetum attenuati Cain et Sharp 1938 (Tabelle 10) ist im UG nur von Baum -

Abb. 9: Anomodon viticulosus , Kennart des Anomodonto viticulosi-Leucodontetum sciuroidis.

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Tab. 9: Neckerion-Gesellschaften Teil 1 Nr. 1-16: Plagiomnio cuspidati-Homalietum trichomanoidis (Pec. 1965) Marst. 1993 Nr. 17-22: Isothecietum myuri Hil. 1925 0 4 u 2 0 ...... 5 9 2 0 0 + 2 9 Q 1 1 0 g 1 0 6 ...... 3 1 3 4 9 4 0 2 9 9 F 1 0 6 g 0 0 ...... 2 1 5 9 3 0 3 2 9 F 1 1 0 s 9 0 9 ...... 1 1 5 9 4 0 + 1 6 1 A 1 0 x 8 0 8 ...... 2 1 5 1 9 4 0 1 F 9 5 1 0 u 7 0 2 ...... 2 1 5 9 3 0 1 9 1 Q 1 0 3 g 6 0 ...... 3 1 3 2 3 9 6 0 + 1 1 9 F 1 1 0 2 g 5 0 ...... 1 1 2 1 2 4 2 9 8 0 + 1 1 9 F 1 1 0 7 g 4 0 ...... 2 5 9 4 0 2 + + 1 9 F 1 1 0 0 u 3 0 ...... 1 4 3 9 3 0 3 1 9 Q 1 1 0 6 x 2 0 ...... 3 1 5 9 3 0 2 1 F 9 1 1 0 9 a 0 1 ...... 2 1 1 1 1 3 9 8 0 6 + + 1 9 S 1 1 0 s 0 0 8 ...... 1 5 9 7 0 + + + + + 1 6 8 A 1 0 1 s 0 ...... 3 4 9 9 3 0 8 + 9 A 1 1 0 7 l 0 ...... 3 3 1 3 8 9 4 0 6 U 7 1 1 0 4 g 0 ...... 1 5 7 9 3 0 8 + 8 F 1 1 0 x 0 2 ...... 1 1 2 5 6 9 5 0 + F 9 8 1 0 g 0 1 ...... 4 2 3 5 9 3 0 9 7 F 1 0 o 0 7 ...... 2 1 3 4 4 9 4 0 9 1 P 1 0 s 0 ...... 4 3 9 3 0 2 + + 9 A 1 0 s 0 1 ...... 2 2 3 1 3 2 9 5 0 9 6 A 1 0 n 0 0 ...... 3 1 9 3 0 + + 4 6 S 1 s e m m e e t s s u u e d e e t i m e r e s s m i r d a o m e i d t c u m s u l i u a r i r o t i d s t o f r s i u t e o n a i u o a l u t a n f e ² c o i p b d c n a i a l u i f i i g a n s a x s a s u l a t s e e s t m u n o l a l r r n n a a u a l u s t s o r l p u l l m c a K d e m f p i l l e i e a a a m s c e i t a e u l p o t c o + t s u i t l i b a r o b p u o % s r e v m r f p i m h c a v x a a a u p s m m o u m o u O h a i l u i c d m c t d l s t r i i f i n d r u m o m u c c u r + n n a e i n r i a e e d g l c c c m o o t u ä i n a o r o o s h V m h a A l n c i ° a h m e t c t u d f n h o a t r g i c d d n a a u n a a i e u i m o i n n r o r e l e c m i s s n a d e c a l l n y o o e a n l n r r l d u e e s e y e l h t o o n g o o g e y i a a i g d l t t i i m m m i a u e e l i i u m m k n k l e r r a t a c a z n h t h n r y l b g g t h h t i r e r s t d c a d c m m r o o p z a a a j u r e t u e e d u a a a a s e e t x e o e i e t y a e o o u l t n n l m n i r l n n l s k n e e o i n n s l e c g n n a f b f O F H D G E P L N C T H P A A P F A L R M N H I H t k e e e e p u r u u n B K K S A A D I S A

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Tab. 10: Neckerion-Gesellschaften Teil 2 Nr. 1-8: Anomodontetum attenuati (Barkm. 1958) Pec. 1965 Nr. 9-12: Anomodonto viticulosi-Leucodontetum sciuroidis Wisn. 1930 Nr. 13-15: Mnietum cuspidati Felf. 1941

Aufnahmenummer 153 164 182 170 7 54 59 98 86 183 97 160 205 206 207 Substrat As Fx As Sa As Fx Ap As Nf As As As Sa Fx Sa Inklination ° 90 70 80 90 90 90 90 90 90 90 90 80 70 50 90 Deckungsgrad % 100 100 100 100 100 100 100 100 100 80 100 100 100 100 100 Artenzahl 375664443654575 Aufnahmefläche dm² 999912 4999910 9999 Spalte 12345678910 11 12 13 14 15

Kenn- und Trennarten A Anomodon attenuatus 52233344 . 1 . . .++ Anomodon viticulosus ....23.15425... Plagiomnium cuspidatum .2.1...... 545 Kennarten V+O+K Homalothecium sericeum .21.2+.1.+33+. . Neckera complanata ....3.22..32... Homalia trichomanoides 1.....1..+..+.. Leucodon sciuroides ..+..3...+..... Radula complanata .+...... +. Metzgeria furcata ....1.....1.... Isothecium alopecuroides ...... 1....+... Amblystegium subtile ....1...... Begleiter Tortella tortuosa 1141.....+...11 Brachythecium rutabulum ...1....1.+..11 Neckera crispa .2.3...... Plagiomnium undulatum .+.1...... Hypnum cupressiforme ..1...... + Plagiochila asplenoides ...... +...... Ctenidium molluscum ...... 1.. Lejeunea cavifolia ...... +.. Fissidens dubius ...... +. Eurhynchium angustirete ...... +. rinde dokumentiert. Es bevorzugt mäßig beschattete bis stärker belichtete, aber frische Stand - orte. Bestände überziehen die unteren Stammabschnitte älterer Bäume ( Acer spec ., Salix alba oder Fraxinus excelsior ) bis in eine Höhe von ca. 2 m. Kennzeichnende Art ist der dichte Überzüge bildende Anomodon attenuatus . Begleiter in den artenarmen Beständen sind nur in geringer Zahl vorhanden; einzelne Bestände sind durch höhere Anteile an Anomodon viticu - losus oder Neckera crispa gekennzeichnet. Auf übersandeten Baumbasen in Gewässernähe kann die als Felsmoos bekannte Tortella tortuosa Fazies bildend auftreten. Das Anomodonto viticulosi-Leucodontetum sciuroidis Wisn. 1930 (Tabelle 10) findet sich im UG in typischer Weise vor allem an alten Berg-Ahornen ( Acer pseudoplatanus ), gelegentlich auch auf Nagelfluh. Die Standorte sind vergleichsweise gut belichtet und frisch. Kennzeich - nende Arten sind Anomodon viticulosus (Abb. 9) und Neckera complanata . Die namengebende Leucodon sciuroides kommt hingegen nur selten und in geringer Deckung vor. Das Mnietum cuspidati Felf. 1941 (Tab. 10) konnte an Stammbasen von Esche und Sil - ber-Weide im Uferbereich der Mangfall nachgewiesen werden. Die Bestände sind dominiert von Plagiomnium cuspidatum . Als Folge der offensichtlich wiederkehrenden Überflutungen und Übersandung des Wuchsortes finden sich regelmäßig kennzeichnende Arten der Klasse

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Tab. 11: Neckerion-Gesellschaften Teil 3 Nr. 1-4: Homomallietum incurvatae Phil. 1965 Nr. 5-8: Rhynchostegium murale-Gesellschaft Nr. 9-10: Brachythecietum populei Phil. 1972 Nr. 11-14: Pseudoleskeella nervosa-Gesellschaft Nr. 15: Pterigynandretum filiformis Hil. 1924 Nr. 16-17: Antitrichietum curtipendulae Waldh. 1944 Nr. 18-19: Cirriphylletum vaucheri Poelt ex Neum. 1971

Aufnahmenummer 99 100 43 53 9 101 117 44 111 168 158 198 166 159 171 199 213 45 36 Substrat St St St St St St St St Ai Sa Ti Ai Cy Cy Fg Sol Fx St Nf Inklination ° 0050 40 000090 60 90 90 90 90 90 5030 45 Deckungsgrad % 90 90 100 100 100 90 75 100 100 100 90 100 100 100 100 100 100 100 100 Artenzahl 4444264239574363453 Aufnahmefläche dm² (*=cm²) 10* 9* 20* 16* 10* 9* 25* 10* 991322416 121 Spalte 12345678910 11 12 13 14 15 16 17 18 19

Kenn- und Trennarten A Homomallium incurvatum 3415...... Rhynchostegium murale 22 4244...... Isopterygiopis pulchella (D) ..5...... Brachythecium populeum ...... 54...... Pseudoleskeella nervorsa ...... 43451.... Pterigynandrum filiforme ...... 4.... Antitrichia curtipendula ...... 54.. Cirriphyllum tommasinii ...... 43 Kennarten V+O+K Homalothecium sericeum ....23..+11...2.... Radula complanata ...... 121+..1.. Anomodon attenuatus ...... 1+...... Metzgeria furcata ...... 21...... Homalia trichomanoides ...... ++.... Plagiomnium cuspidatum ...... 2...... Isothecium alopecuroides ...... +...... Frullania dilatata ...... 3...... Leucodon sciuroides ...... 2...... Amblystegium subtile ...... 3.... Begleiter .. Hypnum cupressiforme ...... +2..++2.. Fissidens gracilifolius 111..+...... Amblystegium serpens 2....11...... Fissidens taxifolius ..+...12...... Ctenidium molluscum ...1...... 24 Bryum capillare .+...+...... Brachythecium rutabulum ...1...... 1. Tortella tortuosa ...... 1..1...... Fissidens dubius ...... +...... 1.

Außerdem in Nr. 53: Plagiomnium rostratum 1; 101: Rhizomnium punctatum +; 168: Plagiomnium undulatum 1, Lejeu - nea cavifolia +; 198: Ulota crispa +, Graphis scripta (Flechte) 1; 166: Eurhynchium angustirete +; 199: Orthotrichum spe - ciosum +; 213: Orthotrichum affine 1; 45: Didymodon rigidulus +; 36: Preissia quadrata 2.

Ctenidietea mollusci, wie Ctenidium molluscum , Tortella tortuosa und Fissidens dubius . Alle nachfolgenden Gesellschaften der Klasse (Tab. 11) sind im UG selten bis sehr selten und fast immer nur in kleinflächigen Beständen anzutreffen. Auf genauere ökologische Einlassungen soll verzichtet werden, da die Wuchsortverhältnisse auf viele andere Stellen zutreffen, ohne dass die nachfolgenden Gesellschaften auftreten. Homomallietum incurvatae Phil. 1965 , die Rhynchostegium murale -Gesellschaft und Cirriphylletum vaucheri Neum. 1971 konn - ten vor allem auf mehr oder weniger kleinen Steinen in Wäldern sowie an Wald- und Weg -

© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2018 72 Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 88, 2018 rändern gefunden werden. Es dominieren meist die namengebenden Arten Homomallium in - curvatum bzw. Rhynchostegium murale . bzw. Cirriphyllum tommasinii (=vaucheri ). Letztere Art geht auch auf Nagelfluhfelsen über. Das Brachythecietum populei Phil. 1972, bestimmt durch die Kennarten Brachythecium populeum , bevorzugt die Rinde der Baumbasen. Pseudoleskeella nervosa -Gesellschaft und Pterigynandretum filiformis Hil. 1924 sind nahe verwandte Gesellschaften. Bestände mit den jeweiligen Kennarten Pseudoleskeella ner - vosa bzw. Pterigynandrum filiforme wachsen kleinflächig auf der Rinde von Alnus incana , Tilia cordata , Corylus avellana und Fagus sylvatica . Das Antitrichietum curtipendulae Waldh. 1944 als Zeiger für Reinluftgebiete konnte mit zwei Beständen nachgewiesen werden, zum einen auf einer alten Esche am Höllgraben, zum anderen eher untypisch auf einem So - larpaneel, das als Sonnenschutz in einer Schafweide aufgestellt war. Beide Bestände werden von der Kennart Antitrichia curtipendula aufgebaut.

7. Moosgesellschaften auf Baumrinde Tab. 12 Die Gesellschaften auf Baumrinde gehören zu 2 Verbänden, dem Ulotion crispae und dem mehr ruderal beeinflussten Syntrichion laevipilae Ochsn. 1928, wenngleich die Übergänge fließend sind. Vorkommen sind im Vergleich zu anderen Gebieten eher selten, Baumrinde wird im Gebiet vor allem durch Bestände der Klasse Neckeretea complanatae besiedelt. Es werden mehr oder weniger feuchte Lagen bevorzugt, Lichtverhältnisse reichen von starker Be - schattung bis nahezu voller Besonnung. Das Ulotetum crispae Ochsn. 1928 zeigt sich in auf - gelockerten Beständen der polsterförmigen Kennart Ulota bruchii . Man findet sie bevorzugt im Waldinneren. Im Vergleich dazu bevorzugen die nachfolgenden Gesellschaften eher wald -

Abb. 10: Lejeunea cavifolia , ein kleines, feuchteliebendes Lebermoos auf Felsen und Baumrinde.

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Tab. 12: Moosgesellschaften auf Baumrinde Nr. 1-3: Ulotetum crispae Ochsn. 1928 Nr. 4-6: Orthotrichetum pallentis Ochsn. 1928 Nr. 7: Orthotrichetum lyellii All. ec Lec. 1975 Nr. 8-9: Pylaisietum polyanthae Felf. 1941 Nr. 10-14: Orthotrichetum fallacis v. Krus. 1945

Aufnahmenummer 14 91 20 188 55 69 212 148 187 154 156 157 210 211 Substrat Po Sp Cy Sp Fx Ul Ap Fg Ap Ap Ap Ap Ap Ap Inklination ° 90 90 90 90 90 30 90 90 90 90 90 90 90 90 Deckungsgrad % 50 60 75 50 50 70 65 100 80 90 50 90 40 90 Artenzahl 46433456356755 Aufnahmefläche dm² 11111144411142 Spalte 12345678910 11 12 13 14

Kennarten A Ulota bruchii 122..+...... Orthotrichum pallens .+.222..1. . . . . Orthotrichum lyellii ...... 3...... Pylaisia polyantha ...... 34..... Orthotrichum pumilum ...... +..32222 Hypogymnia physodes (D) ...... 111.. Tortula papillosa (D) ...... 422 Orthotrichum diaphanum (D) ...... 1.+.. Xanthoria parietina (D) ...... 1+.. Kennarten V+O+K Orthotrichum affine .2133.1. .11.12 Orthotrichum obtusifolium . . . . .2. .21.1 Orthotrichum stramineum ....1.....++.. Orthotrichum speciosum .....3...... Zygodon dentatus ...... 1...... Begleiter Radula complanata 3+2..2.+...... Hypnum cupressiforme 111...1.+..... Leucodon sciuroides ...... 1..13 Frullania dilatata 22...... Homalothecium sericeum ...1...... +. Metzgeria furcata ...... 4...... Amblystegium subtile ...... 1...... Lejeunea cavifolia ...... +...... randnahe Wuchsorte oder Straßenbäume an wenig befahrenen Wegen und Straßen, wenn - gleich auch gelegentlich Bestände auf Bäumen in geschlossenem Wald anzutreffen sind. Das Orthotrichetum lyellii Lec. 1975, das Orthotrichetum pallentis Ochsn. 1928 und das Py - laisietum polyanthae Felf. 1941 sind durch die jeweils namengebenden Arten Orthotrichum lyellii , Orthotrichum pallens und Pylaisia polyantha bestimmt. Als Begleiter treten u. a. Radula complanata oder Frullania dilatata in mehr oder weniger dichten Rasen auf. Als Besonderheit konnte in einem Bestand Zygodon dentatus gefunden werden. Das Orthotrichetum fallacis v. Krus. 1945 (dem Verband Syntrichion laevipilae Ochsn. 1928 zugerechnet) ist mit Aufnahmen von Straßenbäumen entlang einer Hauptverkehrsstraße dokumentiert. Die voller Sonnenbe - strahlung ausgesetzten Bestände sind durch Orthotrichum pumilum (syn. fallax ) gekennzeich - net; weiterer wichtiger Begleiter ist Tortula papillosa . Als Differentialarten gegenüber den Gesellschaften des Ulotion crispae fungieren einige Flechten-Arten wie Hypogymnia physodes oder Xanthoria parietina , die mit den Wuchsortbedingungen (Sonne, Staub, Nährstoffe) gut zu - rechtkommen. Die Gesellschaft ist typisch für städtische Wuchsorte (vergl. SPRINGER 2010).

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8. Moosgesellschaften auf Boden und Totholz Tab. 13 Die folgenden Moosgesellschaften gehören zur Klasse Hylocomietea splendentis Marst. 1992. Es handelt sich um vorwiegend aus pleurokarpen Moosen zusammengesetzte Bestände, die auf mehr oder weniger nährstoffreichen Böden im Bereich von Wäldern und Hecken anzu - treffen sind. Weitere Wuchsorte sind Wegränder und Baumstümpfe. Teilweise werden die Ge - sellschaften auch als Moos-Synusien gefasst, d.h. sie werden als Moosschicht der Wälder angesehen, in denen sie wachsen. Relativ häufig trifft man auf Vorkommen des Eurhyn - chietum striati Wisn. 1930. Die kennzeichnende Art Eurhynchium angustirete ist i. d. R. die dominante Moosart; daneben kann man eine Fazies mit Plagiochila aspleniodes unterschei - den. Wuchsorte sind v. a. weitgehend zersetzte Baumstümpfe, außerdem Baumbasen und kleine Felsblöcke. Das Brachythecio rutabuli-Cirriphylletum piliferi Marst. 2010 ist die am stärksten ruderal beeinflusste Gesellschaft der Klasse. Die regelmäßig durch die Kennart Cir - riphyllum piliferum aufgebauten Bestände finden sich gerne auf dem Boden lückiger Hecken oder Gebüsche, auf offenen Böschungen sowie auch selten auf Totholz. Ebenfalls in diese Klasse sollen zwei weniger bekannte Gesellschaften gestellt werden. Eine Rhytidiadelphus subpinnatus -Gesellschaft konnte auf einem weitgehend zerfallenen Baumstumpf in schatti - ger Lage gefunden werden. Dieser ist vollkommen von Rhytidiadelphus subpinnatus über - zogen; Begleiter ist Plagiochila aspleniodes . Eine Trichocolea tomentella -Gesellschaft ist alleine durch die Dominanz der namengebenden Moosart gekennzeichnet. Bestände konnten in sehr feuchter und schattiger Lage in Bachtälern gefunden werden. Im Teufelsgraben über - zieht Trichocolea tomentella (Abb. 11) tote, am Boden liegende Stämme am Bachufer; im

Abb. 11: Trichocolea tomentella , ein beblättertes Lebermoos feuchter bis nasser Stellen in Quellfluren, an Bachrändern und in Wäldern.

© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2018 S. S PRINGER : Moosvegetation des Mangfallknies zwischen Kreuzstraße und Valley 75 : - - 5 a e 2 5 5 0 ...... x 8 h 1 5 9 6 5 + + + + B t 2 9 6 ; 1 O o + : s I 3 a 0 2 l : l 8 4 0 ...... 5 1 4 4 0 6 + B 6 y ; 2 7 1 1 2 h + . ; p 2 o m 0 1 r B 3 0 u ...... / 5 1 4 3 0 5 e + i e l 2 8 l t T 1 1 a o e r f i h u n 0 4 B r 2 0 a ...... / m 5 1 1 1 4 5 0 2 e 2 3 e t T 1 1 l l m o a u c i 0 o B 1 0 6 m g ...... / 5 2 4 4 0 h 2 9 2 u e T i 1 t p n s o e o L l 0 1 h 0 0 , p ...... 4 1 2 2 4 0 9 B c 2 2 s 1 1 1 n o a y s t h y a 0 9 r 9 0 ...... R n 3 3 9 2 0 4 B h 1 5 : a 1 1 l C 1 p : 9 7 1 m 0 8 6 0 5 5 ...... 0 1 3 2 1 5 + B o ; 1 1 7 4 7 1 1 c + 0 ; a 1 l 2 m 0 4 u . 7 u ...... 2 5 9 3 0 0 t m t 1 B d 1 1 s 1 a u a t r r t a R 4 a s , d t 0 2 8 i o 6 ...... f 2 r 1 3 2 2 5 0 0 9 + B M 9 p 1 a 1 1 s a 1 i t h m r u . a u c c e t i 0 c s f s 5 6 0 r n ...... l i 3 1 4 3 0 8 B r m 1 1 l 1 l u 1 f a i m u e i o p s i a n i M e g r 0 4 6 9 m ...... i a 2 2 4 1 e 6 0 0 + + T m l G i 1 1 8 o i g 1 l - u . P t z g a o + t : l e a f l e l l 4 0 0 i e 3 0 l l ...... 1 e P 1 1 5 9 5 0 4 + B v M 1 5 t a y 1 , 1 1 a : r n ; 1 h 7 c o e 3 p s 7 i 0 6 m B 2 u 0 ; ...... r / m i m 1 5 1 9 6 0 0 + + e m 1 1 r 2 b T 1 1 o n u u i t t u s n i C e d e m a i c - 0 i d B u i 6 0 3 s l 1 e i ...... c / i i 1 1 4 5 0 + l l 1 f 1 2 8 n o c e T 1 r u o e e h n d b c d t h i o t n a r o 0 o s t 0 6 5 o 1 e i ...... u i 2 5 3 0 + s B h 1 i 1 1 2 u d g e g 1 c r F i n a a l r l m o 1 o t P u 0 i P T i 8 6 9 ...... a : 3 2 4 1 9 4 0 0 T c c ; r : : 1 7 2 1 e a 1 4 5 C 6 h : m 1 2 1 t i m - - l 2 0 7 ; y 5 u ...... 3 1 1 1 1 5 9 8 9 6 0 0 + T C 1 2 n h 1 1 1 : 1 2 a c e i ; 3 . . t a r r 1 r 1 m r 0 r e ; 6 0 1 ...... s N N 3 4 7 4 0 T o B b 2 1 9 8 f u 1 i r o : t a s r t 0 s e 6 a 0 1 e u m t 6 8 6 ...... r - 4 2 3 6 4 0 0 T q u n 1 7 i i 9 p n 1 8 r e n t u 1 e . d t f a i c r . s f r b 0 0 p u a e ...... N 2 2 5 9 4 0 0 9 + m T m h a h l m G 1 1 u i p e c l l ; n ü s t e o 8 p l W s 0 c d 7 y l 6 5 ...... 2 1 5 4 5 0 0 + T o ; a e 1 8 x H i m 1 h 3 s e : d u i p e t s 4 . a o y n 2 0 0 h G L 6 0 7 h ...... B e 1 5 3 4 0 - T 3 d , 1 1 7 c ; s l 1 R 9 2 d s + a : u 1 e t n a 0 s c . 0 a f u p W 4 6 3 u ...... s r 2 1 5 2 4 0 0 l n n 1 N 1 1 i u a n s 1 u i f ; n i c e i d z 1 i o t d p m t g r 0 W f e i 6 5 0 u p o b ...... r r a 1 5 1 4 0 i N 1 2 1 n e a u t 1 B r l n a l w t s a i r o f i s s p c s r d i s u t a a o u t u a D s c m t h p : m u a m e n y 0 m p y t l t m s m n a m l u e m a s 9 t u d e l a m e u e u n t i m a e i u i i u h r n 1 a n i l c l u y f u m i d t t i i l u i t t p D r p d h ; t e d n o b u a a z m e i r e n f s o l a b , t a u d c i t + B i i i m a s t E l u h p o s r i t u u u ² + c v n r n : n n u c o h : s e c u a s t u g d d s i m a m e e e 6 e n i s v r l c y 0 m s i u a l f l r a m n i n r w c y i u l t s 0 l l u e c l r o l 1 i K d p s n h m p l e s a i u a f i r u 1 u y o p i r l d m m o o s . s + s o y i f e p % a f r e m a h t ; i d x m l a u m u p h u n a i l s o i i m m h m O r h u p p 1 n a N m d r i a m l v e a r c c e t e m u u m c i u t m a E e + R o a i u i c i i u a u u e l b e a e e n i n u t i u u ä i d u d c r l l s i : V h h l : A l c e n ° G d l u l h h o n f n n s h m n h u g o i c r n c t t m E 0 e h m 2 a e y r n n : e l e c m t c a i s n u e c m y y g n e n m i u p i o s : 2 r h 1 . e e r h d t m o o o r h g o 3 o y y e h h m d i t t i i i c o h - m m i o d t - o a e i p p 7 t l i e c r r a t a u i t n i h t c c h h 1 d z l u c g g y l g o h h r - 5 i r s s 1 i l i r y l l l r r z r a u a a a n c e e t u a a y r r a a a . i a a a s s e t y h a i h 1 1 1 l l r r o r t e l u u n e h i n l c n l s k n a r i n n r b l . . . e c m n g a n a f b f ß P P H B R T B P C B A M P P F E T R C E t c r r r k a e i u e e e p u r u u u i s n i K B K S A A D I S D c A A T l N N N

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Höllgraben findet sich eine steile Uferböschung mit fast 100% Deckung der feuchteliebenden Lebermoosart. Das Eurhynchietum swartzii Waldh. ex Wilm. 1966 ist ein relativ häufiger Begleiter von nicht zu schattigen Waldwegen. Dort säumen Bestände mit dominanter Eur - hynchium swartzii die wenig betretenen Randstreifen; eher selten findet sich zwischen den lok - ker dem Boden aufliegenden Eurhynchium -Polstern als weitere Kennart Fissidens taxifolius . Das Plagiothecietum cavifolii Marst. 1984 wird normalerweise zu den Gesellschaften offe - ner Böden (Verband: Dicranellion heteromallae Phil. 1963) gerechnet. Im Gebiet konnten vor allem Bestände auf sich zersetzenden Baumstümpfen gefunden werden, wovon sich die Kenn - art Plagiothecium cavifolium auch auf den anschließenden Boden ausdehnt. In den vor allem auf Boden wachsenden Beständen kommt als Kennart des Dicranellion heteromallae Phil. 1963 Atrichum undulatum vor.

9. Moosgesellschaft des Verbandes Abietinellion abietinae Giachom. 1951 Das Abietinelletum abietinae Stod. 1937 ist eine wärmeliebende Moosgesellschaft auf of - fenen, kiesreichen Böden. Es konnte nur ein Bestand mit entsprechender Artenkombination gefunden werden. Es dominieren die beiden Kennarten Thuidium abietinum und Entodon con - cinnus . Einzelaufnahme 204: 8036/432, Kleinhöhenkirchen, Streifen unter einem Weidezaun entlang der Straße am südlichen Orts - ende, Aufnahmefläche 16 dm², Deckungsgrad 100%; 14.05.2017, Artenzahl 9 . Kennarten: Thuidium abietinum 4, Entodon concinnus , 2; Begleiter: Calliergonella cuspidata 1, Ho - malothecium lutescens 1, Barbula convoluta +, Erophila verna 1, Carex caryophyllea 1, Festuca rubra agg. 1, Anthoxanthum odoratum +.

Eine synsystematische Übersicht der Pflanzengesellschaften (in Anlehnung an MARSTALLER (2006)), sowie eine Liste der Aufnahmeflächen findet sich i m elektronischen Anhang zum Artikel unter: https://www.bbgev.de/berichte/088_2018/appendix_Springer.pdf.

Danksagung Dank an Franz X. Winter, München, für hilfreiche Anmerkungen zum Manuskript.

Literatur FAMILLER , I. 1911: Die Laubmoose Bayerns. I. Teil. – Denkschriften der Königlich Bayerischen Bota - nischen Gesellschaft Regensburg 11: N. F. 5: 1-233. FRAHM , J-P. & F REY , W. 1 983: Moosflora. – UTB-Taschenbuch 1250. Stuttgart. FRAHM , J-P. & F REY , W. 2004: Moosflora, 4.Auflage. UTB-Taschenbuch 1250. – Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. MARSTALLER , R. 2006: Syntaxonomischer Konspekt der Moosgesellschaften Europas und angrenzender Gebiete. – Haussknechtia, Beiheft 13 : 1-192. MEINUNGER , L. & S CHRÖDER , W. 2007: Verbreitungsatlas der Moose Deutschlands. Hrsg. O. Dürham - mer. – Regensburgische Botanische Gesellschaft, 3 Bd., 2044 S., Regensburg. SPRINGER , S . 2009: Moosgesellschaften im Isartal südlich München. – Berichte der Bayerischen Bota - nischen Gesellschaft 79 : 57-78. SPRINGER , S . 2010: Moosgesellschaften in München. – Berichte der Bayerischen Botanischen Gesell - schaft 80 : 77-118.

© Bayerische Botanische Gesellschaft e.V. 2018 Elektronischer Anhang zu SPRINGER, S. 2018: Moosvegetation des Mangfallknies zwischen Kreuzstraße und Valley. – Berichte der Bayerischen Botanischen Gesselschaft 88: 53-76.

Synsystematische Übersicht der Pflanzengesellschaften (in Anlehnung an MARSTALLER (2006))

Klasse: Platyhypnidio-Fontinaletea antipyreticae Phil. 1956 Ordnung: Leptodictyetalia riparii Phil. 1956 Verband: Brachythecion rivularis Hertel 1974 Ass.: Brachythecio rivularis-Hygrohypnetum luridi Phil. 1965 Verband: Fontinalion antipyreticae W. Koch 1936 Ass.: Fontinalietum antipyreticae Kaiser ex Frahm 1971 Verband: Cinclidotion fontinaloidis Phil. 1956 Ass.: Cinclidotetum fontinaloidis Gams ex v. Hübschm. 1953 Klasse: Montio-Cardaminetea Br.- Bl. et Tx. 1943 Ordnung: Montio-Cardaminetalia Pawl. 1928 Verband: Cratoneurion commutati W. Koch 1928 Ass.: Cratoneuretum filicino-commutati (Kuhn 1937) Oberd. 1977 Ass.: Eucladietum verticillati All. 1922 Klasse: Cladonio digitatae-Lepidozietea reptantis Jez. et Vondr. 1962 em Ordnung: Diplophylletalia albicantis Phil. 1963 Verband: Dicranellion heteromallae Phil. 1963 Ges.: Dicranella heteromalla-Basalgesellschaft Unterverband: Brachythecienion velutini Marst. 1984 Ass.: Fissidentetum bryoidis Phil. ex Marst. 1983 Ass.: Plagiothecietum cavifolii Marst. 1984 Ordnung: Cladonio digitatae-Lepidozietalia reptantis Jez. et Vondr. 1962 Verband: Nowellion curvifoliae Phil. 1965 Ass.: Lophocoleo heterophyllae-Dolichothecetum seligeri Phil. 1965 Ass.: Riccardio-Scapanietum umbrosae Phil. 1965 Verband: Tetraphidion pellucidae v. Krus. 1945 Ass.: Leucobryo glauci-Tetraphidetum pellucidae Barkm. 1958 Ass.: Anastrepto orcadensis-Dicranodontietum denudati Stef. 1941 nom. invers. Ass.: Dicranello heteromallae-Campylopodetum flexuosi Marst. 1981 Ordnung: Dicranetalia scoparii Barkm. 1958 Verband: Dicrano scoparii-Hypnion filiformis Barkm. 1958 Ass.: Orthodicrano montani-Hypnetum filiformis Wisn. 1930 Klasse: Psoretea decipientis Matt. ex Follm. 1974 Ordnung: Barbuletalia unguiculatae v. Hübschm. 1096 Verband: Grimaldion fragrantis Sm. et Had. 1944 Ass.: Weissietum controversae Marst. 1988 Ass.: Barbuletum convolutae Had. et Sm. 1944 Ass.: Tortelletum inclinatae Stod. 1937 Ordnung: Funarietalia hygrometricae Had. in Kl. ex v.Hübschm. 1957 Verband: Phascion cuspidati Waldh. ex v. Krus. 1945 Ass.: Dicranelletum rubrae Giacom. 1939 Verband: Funarion hygrometricae Had. in Kl. ex v. Hübschm. 1957 Ass.: Funarietum hygrometricae Engel 1949 Klasse: Ctenidietea mollusci v. Hübschm. ex Grgic 1980 Ordnung: Ctenidietalia mollusci Had. et Sm. in Kl. et Had. 1944 Verband: Ctenidion mollusci Stef. 1941 Ass.: Ctenidietum mollusci Stod. 1937 Ass.: Gymnostometum rupestris Phil. 1965 Ass.: Encalypto streptocarpae-Fissidentetum cristati Neum. 1971 Ges.: Conocephalum conicum-Gesellschaft Verband: Fissidention gracilifolii Neum. 1971 corr. Marst. 2001 nom. cons. propos. Ass.: Seligerietum pusillae Demar. 1944 Ass.: Fissidenti gracilifolii-Seligerietum recurvatae Duda 1951 corr. Marst. 2002 nom. inv. Ass.: Gyroweisietum tenuis Marst. 1981 Klasse: Neckeretea complanatae Marst. 1986 Ordnung: Neckeretalia complanatae Jez. et Vondr. 1962 Verband: Neckerion complanatae Sm. et Had. in Kl. et Had. 1944 Unterverband: Pseudoleskeello nervosae-Homomallienion incurvatae Marst 1962 Ass.: Homomallietum incurvatae Phil. 1965 Ass.: Pterigynandretum filiformis Hil. 1924 Ges.: Pseudoleskeella nervosa-Gesellschaft Ges.: Rhynchostegium murale-Gesellschaft Unterverband: Brachythecio populei-Homalienion trichomanoidis Marst. 1962 Ass.: Anomodontetum attenuati (Barkm. 1958) Pec. 1965 Ass.: Cirriphylletum vaucheri Neum. 1971 Ass.: Brachythecietum populei Phil. 1972 Ass.: Isothecietum myuri Hil. 1925 Ass.: Plagiomnio cuspidati-Homalietum trichomanoidis (Pec. 1965) Marst. 1993 Ass.: Mnietum cuspidati Felf. 1941 Unterverband: Anomodonto-Leucodontenion sciuroidis Barkm. 1958 Ass.: Anomodonto viticulosi-Leucodontetum sciuroidis Wisn. 1930 Ordnung: Antitrichetalia curtipendulae Šm. & Had. in Kl. et Had. 1944 Verband: Antitrichion curtipendulae v. Krus. 1945 Ass.: Antitrichietum curtipendulae Waldh. 1944 Klasse: Frullanio dilatatae-Leucodontetea sciuroidis Mohan 1978 em. Marst. 1985 Ordnung: Orthotrichetalia Had. in Kl. et Had. 1944 Verband: Ulotion crispae Barkm. 1958 Ass.: Ulotetum crispae Ochsn. 1928 Ass.: Orthotrichetum lyellii All. ex Lec. 1975 Ass.: Orthotrichetum pallentis Ochsn. 1928 Ass.: Pylaisietum polyanthae Felf. 1941 Verband: Syntrichion laevipilae Ochsn. 1928 Ass.: Orthotrichetum fallacis v. Krus. 1945 Klasse: Pleurochaeto squarrosae- Abietinelletea abietinae Marst. 2002 Ordnung: Pleurochaeto squarrosae- Abietinelletetalia abietinae Marst. 2002 Verband: Abietinellion abietinae Giachom. 1951 Ass.: Abietinelletum abietinae Stod. 1937 Klasse: Hylocomietea splendentis Marst. 1992 Ordnung: Hylocomietalia splendentis Gillet ex Vadam 1990 Verband: Eurhynchion striati Waldh. 1944 Ass.: Eurhynchietum striati Wisn. 1930 Ass.: Brachythecio rutabuli-Cirriphylletum piliferi Marst. 2010 Ges.: Rhytidiadelphus subpinnatus-Gesellschaft Ges.: Trichocolea tomentella-Gesellschaft Verband: Fissidention taxifolii Marst. Marst. 2006 Ass.: Eurhynchietum swartzii Waldh. ex Wilm. 1966 Aufnahmedaten: 1: 8036/432; Kreuzstraße, Wanderweg zwischen der Bahnschranke am S-Bahnhof und der Abzweigung des Weges nach Hohendilching; 21.05.2016; 2: 8036/432; Grubmühle, Feuchtwald nahe der Mangfallbrücke ö des Ortes; 21.05.2016; 3-6: 8036/432; Kreuzstraße, Wanderweg zwischen der Bahnschranke am S-Bahnhof und der Abzweigung des Weges nach Hohendilching; 05.05.2016; 7: 8036/432; Grubmühle: Wanderweg nach Hohendilching; 05.05.2016; 8-18: 8036/431; Kreuzstraße, Wanderweg zwischen der Bahnschranke am S-Bahnhof und der Abzweigung des Weges nach Hohendilching; 09.04.2017; 19-31: 8036/431; Grub, südlicher Aufstiegspfad aus dem Teufelsgraben w der Rohrbrücke s des Ortes; 09.04.2017; 32-40: 8036/432; Kreuzstraße, Wanderweg zwischen der Bahnschranke am S-Bahnhof und der Abzweigung des Weges nach Hohendilching; 09.04.2017; 41+42: 8036/432; Grub, südlicher Aufstiegspfad aus dem Teufelsgraben w der Rohrbrücke s des Ortes; 09.04.2017; 43+44: 8036/431; Kreuzstraße, Wanderweg zwischen der Bahnschranke am S- Bahnhof und der Abzweigung des Weges nach Hohendilching; 09.04.2017; 45: 8036/431; Grub, südlicher Aufstiegspfad aus dem Teufelsgraben w der Rohrbrücke s des Ortes; 09.04.2017; 46-49: 8036/432; Kreuzstraße, Wanderweg zwischen der Bahnschranke am S-Bahnhof und der Abzweigung des Weges nach Hohendilching; 09.04.2017; 50: 8036/432; Grub, Quellflur an der "Rohrbrücke" s des Ortes; 05.05.2016; 51: 8036/431; Kreuzstraße, Wald w des Bahnhofes; 06.05.2017; 52: 8036/432; Hohendilching, rechtes Mangfallufer nö des Ortes; 21.05.2017; 53: 8036/431; Kreuzstraße, Wanderweg zwischen der Bahnschranke am S-Bahnhof und der Abzweigung des Weges nach Hohendilching; 09.04.2017; 54: 8036/434; Hohendilching; an der Bergstraße vom Ort zur Mangfall hinunter; 14.04.2017; 55+56: 8036/434; Hohendilching, rechtes Mangfallufer sö des Ortes; 14.04.2017; 57: 8036/434; Hohendilching, in der Mangfall ö des Ortes; 14.04.2017; 58-61: 8036/434; Hohendilching, rechtes Mangfallufer sö des Ortes; 14.04.2017; 62-68: 8036/432; Hohendilching, rechtes Mangfallufer nö des Ortes; 14.04.2017; 69-72: 8036/432; Breitmoos, Straßenbaum n des Weilers (Gehöft nw Kleinhöhenkirchen); 14.04.2017; 73: 8036/432; Grub, Quellflur an der "Rohrbrücke" s des Ortes; 14.04.2017; 74+75: 8036/432; Kreuzstraße, Wanderweg zwischen der Bahnschranke am S-Bahnhof und der Abzweigung des Weges nach Hohendilching; 14.04.2017; 76: 8036/432; Grubmühle: große Teiche an der Abzweigung des Wanderwegs nach Hohendilching; 14.04.2017; 77-88: 8036/431; Kreuzstraße, Wanderweg zwischen der Bahnschranke am S-Bahnhof und der Abzweigung des Weges nach Hohendilching; 23.04.2017; 89: 8036/432; Grub, Feuchtwald an der "Rohrbrücke" s des Ortes; 23.04.2017; 90: 8036/432; Grub, Quellflur an der "Rohrbrücke" s des Ortes; 23.04.2017; 91: 8036/432; Grub, Feuchtwald an der "Rohrbrücke" s des Ortes; 23.04.2017; 92- 98: 8036/432; Grubmühle: Wanderweg nach Hohendilching; 23.04.2017; 99-101: 8036/432; Hohendilching, "Bankerl"-Pfad entlang der Mangfallleite n des Ortes; 23.04.2017; 102-110: 8036/432; Kreuzstraße, Wanderweg zwischen der Bahnschranke am S-Bahnhof und der Abzweigung des Weges nach Hohendilching; 23.04.2017; 111: 8036/432; Grubmühle: große Teiche an der Abzweigung des Wanderwegs nach Hohendilching; 30.04.2017; 112-134: 8036/441; Grubmühle, Wanderpfad zwischen der Mangfallbrücke Grubmühle und Niederaltenburg, rechtes Ufer; 30.04.2017; 136-145: 8036/444; Westerham, Höllgraben-Ost; 06.05.2017; 146+147: 8136/221; Westerham, Höllgraben- West; 06.05.2017; 148: 8136/221; Westerham, Höllgraben-West unweit Sonderdilching; 06.05.2017; 149-153: 8036/443; Kleinhöhenkirchen, am Pfaffensteig sö des Ortes; 06.05.2017; 154: 8036/432; Grub, Straßenbäume an der Rosenheimer Straße (Ortsverbindungsstraße); 12.05.2017; 155: 8036/432; Grub, Bankett an der Rosenheimer Straße (Ortsverbindungsstraße); 12.05.2017; 156+157: 8036/432; Grub, Straßenbäume an der Rosenheimer Straße (Ortsverbindungsstraße); 12.05.2017; 158+159: 8036/432; Grubmühle, Steig zur Kirche St. Martin in Grub; 12.05.2017; 160+161: 8036/441; Grubmühle, abzweigender Weg bei Quellflur, linkes Mangfallufer; 12.05.2017; 162: 8036/441; Grubmühle, linkes Mangfallufer bei Selaginella-Weide unterhalb des Höllensteins, südlicher Weg; 12.05.2017; 163: 8036/441; Grubmühle, linkes Mangfallufer bei Selaginella-Weide unterhalb des Höllensteins, ner Weg; 12.05.2017; 164-171: 8036/441; Grubmühle, linkes Mangfallufer bei Selaginella-Weide unterhalb des Höllensteins, südlicherer Weg; 12.05.2017; 172-174: 8036/441; Grubmühle, linkes Mangfallufer ö Selaginella-Weide unterhalb des Höllensteins, schattige Senke; 12.05.2017; 175-177: 8036/441; Grubmühle, linkes Mangfallufer ö Selaginella-Weide unterhalb des Höllensteins, Bachunterführung; 12.05.2017; 178-180: 8036/441; Grubmühle, linkes Mangfallufer ö Selaginella-Weide unterhalb des Höllensteins, schattige Senke; 12.05.2017; 181-186: 8036/444; Niederaltenburg, linkes Mangfallufer zwischen dem Ort und Westerham (wer Ortsrand); 14.05.2017; 187: 8036/441; Niederaltenburg, Straßenbaum; 14.05.2017; 188: 8036/442; Kleinhöhenkirchen, an einem Weiher nö des Ortes; 14.05.2017; 189 + 191: 8036/432; Kleinhöhenkirchen, Anriss an der Gruber Straße n des Ortes (große Kurve im Wald); 14.05.2017; 190: 8036/432; Kleinhöhenkirchen, Wald an der Gruber Straße n des Ortes (große Kurve im Wald); 14.05.2017; 14.05.2017; 192: 8036/432; Kleinhöhenkirchen, Waldweg im Wald an der Gruber Straße n des Ortes (große Kurve im Wald); 14.05.2017; 193: 8036/432; Grub, südlicher Aufstiegspfad aus dem Teufelsgraben w der Rohrbrücke s des Ortes; 14.05.2017; 194+195: 8036/434; Anderlmühle, Mangfall nö des Ortes, rechtes Ufer; 18.05.2017; 196+197: 8036/434; Aumühle, Mangfall ö des Ortes, Einschnitt am rechten Ufer; 18.05.2017; 198: 8036/434; Anderlmühle, Mangfall nö des Ortes, rechtes Ufer; 18.05.2017; 199: 8136/212; Valley, Aumühler Weg, auf einem als Unterstand verwendeten Solarpaneel in einer Weidefläche; 18.05.2017; 200-202: 8036/434; Grabenstoffl, nördlich des Ortes im Mangfall- Leitenwald am rechten Ufer; 18.05.2017; 203: 8036/432; Kreuzstraße, Wanderweg zwischen der Bahnschranke am S-Bahnhof und der Abzweigung des Weges nach Hohendilching; 23.04.2017; 204: 8036/432; Kleinhöhenkirchen, Streifen unter einem Weidezaun entlang der Straße am südlichen Ortsanfang; 14.05.2017; 205-207: 8036/441; Grubmühle, linkes Mangfallufer bei Selaginella-Weide unterhalb des Höllensteins, 12.05.2017; 208: 8036/434; Anderlmühle, Mangfall nö des Ortes, rechtes Ufer; 18.05.2017; 209: 8036/431; Kreuzstraße, auf Schotter am Bahnhof; 25.05.2017; 210-212: 8036/444; Westerham, Straßenbaum an der Miesbacherstraße Höhe Schlesierweg; 25.05.2017; 213: 8036/444; Westerham, östlicher Beginn des Höllgrabens, auf abgebrochenem Ast; 25.05.2017; 214- 217: 8036/444; Westerham, Höllgraben-Ost; 25.05.2017; 218: 8036/444; Westerham, Höllgraben-Ost; Wald oberhalb des Grabens; 25.05.2017; 219: 8036/444; Westerham, Höllgraben-Ost; 25.05.2017; 220+221: 8036/444; Westerham, Höllgraben-Ost; Wald oberhalb des Grabens; 25.05.2017; 222-225: 8036/444; Westerham, Höllgraben-Ost; 25.05.2017; 226: 8036/444; Westerham, Flussbausteine am Baumrechen; 25.05.2017; 227: 8036/445; Westerham, Wehr am Baumrechen; 26.05.2017.