Verwaltungsbericht des Landrats auf dem Kreistag vom 08.02.2019 Presseexemplar Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Kreistagsmitglieder, sehr geehrte Gäste, ich möchte Ihnen, den Mitgliedern des Kreistages des Landkreises , zu Beginn für die stets konstruktive und sachorientierte Zusammenarbeit der zurückliegenden fünf Jahre danken. Sie haben in der Wahlperiode 2014 - 2019 Entscheidungen getroffen, die sich langfristig auf unseren Landkreis und die gesamte Region Rostock auswirken. Mit der Schulentwicklungsplanung beispielsweise, die vorsieht, dass kein Schulstandort geschlossen werden soll. Alle Auflagen dazu sind mittlerweile erfüllt. Die Kitabedarfsplanung passt die Kita-Struktur und Tagesbetreuung für Kinder dem sich ändernden Bedarf im Kreis an. Für die Generation 60Plus greift die Pflegesozialplanung, mit der sich der Landkreis auf die Bedürfnisse älterer Menschen einstellen kann, deren Anteil an der Bevölkerung zunimmt. Sie haben der rebus den öffentlichen Dienstleistungsauftrag erteilt und die neue Nahver- kehrsplanung auf den Weg gebracht. Die vereinheitlichte Abfallentsorgung hat sich nach vergleichsweise kurzen Startschwierigkeiten etabliert und zahlt sich in stabilen, ver- gleichsweise geringen Abfallgebühren aus. Das, meine sehr geehrten Damen und Herren, sind nur Streiflichter aus den rund 300 Beschlüssen, die Sie gefasst haben. Sie haben mit Augenmaß und großem Verantwortungsbewusstsein gearbeitet. Denken Sie an die Bewältigung des Flüchtlingszuzugs in den Jahren 2015 und 2016. Denken Sie an die Haushaltsbeschlüsse, die uns zielgerichtet aus dem Haushaltssiche- rungskonzept geführt haben. Wir haben den Kommunen dabei finanziellen Raum zur Haushaltsverbesserung gegeben, weil die Höhe der Kreisumlage festgeschrieben war. Von 2015 bis 2019 ist die Zahl der Gemeinden, die nicht mehr dauerhaft leistungsfähig sind, gesunken. Von damals 41 auf aktuell nur noch eine! Heute haben 83 Gemeinden eine gesicherte Leistungsfähigkeit. 2015 waren es nur 54. Das zeigt eindrucksvoll, dass die Kommunen finanzielle Spielräu- me gewonnen haben.

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Für den Landkreis Rostock ist es nun notwendig, seinerseits zu investieren: In die Schulen des Kreises, in die Feuerwehren, die Kinderbetreuung, den Straßen- und Brückenbau, unseren Nahverkehr.

Sehr geehrte Frau Präsidentin, liebe Ilka Lochner, ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen insbesondere zu danken. Mit dem Ende dieser Wahlperiode können Sie auf 15 Jahre als Kreistagspräsidentin zurückblicken. Sie sind damit die am längsten amtierende Kreistagspräsidentin in Mecklenburg-Vorpommern. Danke dafür, dass Sie so lange ehrenamtlich Verantwortung übernommen haben.

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Jahreswirtschaftsbericht

In meinem Jahreswirtschaftsbericht können Sie die Auswirkungen unserer Kreispolitik nachvollziehen. Ich stelle den Bericht hier auszugsweise vor. (Vollständig im Anhang) Die Arbeitslosenquote im Landkreis Rostock ging auch im Jahr 2018 weiter deutlich zu- rück. Die Bundesagentur für Arbeit wies einen Jahresdurchschnitt von 6,0 Prozent aus. Das lag fast 2 Prozentpunkte unter dem Landesdurchschnitt in Mecklenburg-Vorpommern von 7,9 Prozent. Aktuell liegen wir bei 5,3 Prozent und verzeichnen die landesweit geringste Arbeitslosen- quote. Zugleich ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze 2018 um 740 Stellen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die meisten kamen in der Dienstleistungs- branche und dem produzierenden Gewerbe hinzu. Handel und Gastgewerbe hatten dage- gen leichte Rückgänge zu verzeichnen. Ebenso hat sich die Anzahl an sozialversiche- rungspflichtigen Arbeitskräften gegenüber dem Jahr 2017 um 738 Beschäftigte erhöht. Unsere Region ist für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer attraktiv zum Arbeiten und zum Leben.

Löhne und Gehälter

Die Attraktivität der Löhne und Gehälter muss aber weiter steigen. Festzustellen ist, dass Mecklenburg-Vorpommern bei den Bruttolöhnen und –gehältern deutschlandweit weiterhin das Schlusslicht bleibt. Im Landkreis Rostock befinden sich die durchschnittlichen Löhne und Gehälter nur im Mittelfeld des Landesdurchschnitts, trotz der guten wirtschaftlichen Lage und entsprechender Beschäftigungssituation. Unternehmen sind darauf angewiesen, ihr Personal zu halten und neues zu finden. Das wird immer schwieriger.

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Wirtschaftliche Perspektiven

Dass der Standort Landkreis Rostock attraktiv ist, zeigt sich auch bei den Gewerbemel- dungen. Vier Jahre in Folge, seit 2015, ist der Saldo positiv. Im Landkreis Rostock werden mehr Gewerbe angemeldet als abgemeldet. Die wirtschaftlichen Aussichten für das Jahr 2019 sind nach der Konjunkturumfrage der IHK zu Rostock gut. Die branchenübergreifende Beurteilung der Geschäftslage bleibt weitgehend stabil: 50 % der Betriebe berichten über gute Geschäfte; 45 % sind mit ihrer gegenwärtigen geschäftlichen Situation zufrieden. Die Investitionspläne der Wirtschaft bleiben insgesamt deutlich positiv. Der weiterhin er- wartete Wachstumskurs zeigt sich auch in der Personalpolitik: 18 % der Betriebe wollen ihren Mitarbeiterbestand erhöhen und 73 % gehen von unveränderten Beschäftigtenzah- len aus. Allerdings sehen knapp 70 % der befragten Unternehmen nach wie vor im Fach- kräftemangel das größte Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung.

Auswirkungen der demographischen Entwicklung

Die Einwohnerentwicklung des Landkreises Rostock ist in der Summe zwar positiv. Wir haben diesen Effekt jedoch fast ausschließlich dem Zuzug von Menschen zu verdanken. Die demographische Entwicklung wirkt sich spürbar auf den Arbeitsmarkt aus. Wir steuern auf einen Arbeitskräftemangel zu. Der Landkreis Rostock investiert daher mit Unterstützung des Landes, des Bundes und der Europäischen Union in den ländlichen Raum. Wir wollen attraktiv für alle Menschen sein, die hier arbeiten und leben wollen. Egal ob sie in einer Stadt oder einem Dorf woh- nen. Unsere Gemeinden müssen attraktiv sein, auch für diejenigen, die wir zum Arbeiten und Leben in die Region holen möchten.

Investitionen im ländlichen Raum

Aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds fließen mit dem ELER-Programm in der ak- tuellen Förderperiode 2014 bis 2020 mehr als 30 Millionen Euro. Dieses Geld haben wir

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mit engagierter Projektberatung und Projektentwicklung beim Ministerium für Landwirt- schaft und Umwelt eingeworben. Diese Mittel wurden und werden unter anderem für die Sanierung sowie den Um- und Ausbau von Kindergärten, Schulen, Feuerwehrgebäuden, Straßen, Spielplätzen, Gehwe- gen und Gemeindehäusern verwendet. Mit unseren integrierten ländlichen Entwicklungs- konzepten haben wir uns dabei den Vorteil höherer Fördersätze gesichert. Aktuell wird die Halbzeitbewertung der Konzeptionen durchgeführt. Hinzu kommt die Arbeit der beiden LEADER-Aktionsgruppen. In der laufenden Förderperi- ode. Seit 2015 sind bereits 138 Projekte im Landkreis Rostock ausgewählt worden, die mit europäischen LEADER-Mitteln gefördert und umgesetzt werden. Aktuelle Beispiele sind der Anbau von Club- und Umkleideräume beim Rudersportverein und der Neubau des Gemeindezentrums Ziesendorf. – Wir investieren weiterhin kräftig in einen lebenswerten Landkreis Rostock. Dazu gehört auch der Breitbandausbau, für den wir in der vergangenen Woche in Tessin den ersten Spatenstich feiern konnten.

Tourismus im Landkreis Rostock

Dass wir für Gäste von außerhalb ein beliebtes Reise- und Urlaubsziel sind, zeigt die Tou- rismusbilanz für 2018. Auf Grund des heißen Sommers haben wir neue Rekordzahlen ver- zeichnet. Im Vergleich zu 2017 hatten wir einen Zuwachs bei den Gästeankünften von 7,9 Prozent. Mehr als 1,1 Millionen Gäste durften wir demnach in unserem Landkreis begrü- ßen. Über 5 Millionen Übernachtungen gehen aus der Statistik hervor. Damit war der Landkreis Rostock im Jahr 2018 einer der drei stärksten Kreise im Land Mecklenburg- Vorpommern neben Rügen und Vorpommern- Greifswald.

Unternehmen des Landkreises WLR Die Wirtschaftsförderung Landkreis Rostock (WLR) hat im vergangenen Jahr in enger Zu- sammenarbeit mit den jeweiligen Kommunen etwa 60 Standortanfragen von regionalen, nationalen und internationalen Unternehmen bearbeitet. Das waren vor allem Anfragen

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und Vorhaben im Bereich Anlagen- und Maschinenbau, Medizintechnik, Automotive, Re- cycling sowie aus der Logistikbranche und dem Handel. Die Nachfrage nach Gewerbeflächen ist ungebrochen hoch. Einige Städte und Gemeinden beschäftigen sich intensiv mit der Entwicklung weiterer Flächen. In Güstrow wird beispielsweise der Gewerbegroßstandort Güstrow Ost auf 20 Hektar mit einer Bauleitplanung überzogen. In laufen die Vorbereitungen für die Erwei- terung bzw. Revitalisierung bestehender Gewerbegebiete. In der Gemeinde wurde die Erschließung der östlichen Industrieflächen im Industrie- und Gewerbegebiet vorbereitet. Von den 11 Hektar wurden bereits 6 Hektar reserviert. Darüber hinaus ist die Gemeinde derzeit im B-Plan-Verfahren für ein neues Industrie- und Gewerbe- gebiet an der B 105. rebus

Mit mehr als 7,6 Millionen Fahrplankilometern ist die rebus Regionalbus Rostock GmbH das Rückgrat unseres Nahverkehrs. Das kerngesunde Unternehmen investiert kräftig, um seine Aufgaben sicher und zukunftsorientiert zu erfüllen. Dazu gehören die Anschaffung von 10 neuen Bussen, ein neues Programm zur Fahrplanerstellung und ein neues Dienst- planprogramm. Am Betriebshof Güstrow erfolgten umfangreiche Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen. Herausfordernd war die Zusammenarbeit der Verbundpartner und Ihrer jeweiligen Aufga- benträger im Verkehrsbund (VVW). Das bezog sich zum einen auf die Berech- nungen der sogenannten Durchtarifierungsverluste und zum anderen auf das Schülerticket für Rostock. Beide Problemstellungen wurden im Interesse eines attraktiven Nahverkehrs gelöst. Die rebus kann aufgrund der überdurchschnittlich gestiegenen Nachfrage in ihren Bussen zukünftig mit einem höheren Ausgleich der Durchtarifierungsverluste rechnen. Das Unter- nehmen hat zudem die Einführung des Schülertickets in Rostock befürwortet. Die Fahrgast-Gewinnung hat bei rebus weiter Priorität. Das „Krass“-Freizeit-Ticket ist bei- spielsweise ein erfolgreiches Angebot für die Schülerinnen und Schüler im Landkreis Rostock. Außerdem wurde die Linie 250 Güstrow - Krakow am See - Linstow mit zuneh-

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mendem Erfolg aufgewertet. Die Busse fahren im 2-Stunden-Takt und entsprechen damit den Bedürfnissen von Pendlern und Ausflüglern. 2019 ist noch die verbesserte Linie Güst- row – Gülzow hinzugekommen, um die dortigen Fachagenturen und Forschungsanstalten besser an den Nahverkehr anzubinden.

Einschätzung zur geplanten FAG-Reform

Die Neuregelung des Finanzausgleichsgesetzes wird sich positiv auf den Landkreis Rostock auswirken, ist jedoch kein Grund zur Euphorie. Sicher ist: Wir dürfen mit einer Infrastrukturpauschale von rund 8,1 Millionen Euro rechnen, wenn das Gesetz durch den Landtag in der vorgeschlagenen Form beschlossen wird. Die Pauschale dient der Finan- zierung notwendiger Investitionen in Schulen, Kindertagesstätten, Straßen und so weiter. Sicher ist dann auch, dass beispielsweise die Landesmittel für die Schülerbeförderung und die ÖPNV-Förderung wegfallen. Sie sollen künftig in die Schlüsselzuweisungen sozusa- gen eingepreist werden. Wie hoch nun die neuen Schlüsselzuweisungen werden, können wir noch gar nicht beur- teilen. Die Berechnungsgrundlagen des Landes und des Landkreises Rostock unterschei- den sich deutlich. Erst im Herbst, wenn die aktuellen Daten zu Steuerkraft, Steuerschät- zung und Einwohnerzahl vorliegen, können wir eine vergleichbare Zahlengrundlage bear- beiten. Mit der Neuregelung des FAG kommen auf die Kreisverwaltung und den Kreistag neue Aufgaben bei der Bewirtschaftung der Mittel zu. Es liegt dann viel stärker an uns, welche Schwerpunkte wir bei der Mittelverwendung setzen. Ich gebe gleich zu bedenken, dass im nächsten Jahr Gesetzesänderungen greifen, die unsere Kreisverwaltung vor allem im So- zialbereich vor neue, kostenintensive Aufgaben stellen werden.

Geschwisterentlastung in der Kinderbetreuung

Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Kita-Trägern, Kinder-Tagespflegen und Ju- gendamt profitieren rund 3500 Kinder im Landkreis Rostock von der Beitragsbefreiung für Geschwisterkinder. Die Regelung ist vollständig umgesetzt.

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Für die von den Kitas und Tageseltern geleistete Arbeit bei der Umsetzung der Geschwis- terkindentlastung möchte ich mich recht herzlich bedanken. Ohne ihre Zuarbeit wäre der kurzfristige Start nicht geglückt.

Beiratsarbeit

Umgesetzt ist nun auch der Kreistagsbeschluss für den Einsatz einer mobilen Hörschleife für Sitzungen des Kreistages und seiner Ausschüsse (VO/2017/VI/0014). Des Weiteren haben wir eine neue Broschüre unter dem Titel „Auf dem Weg zur Inklusion“ veröffentlicht. Sie ist als Ratgeber in Zusammenarbeit mit dem Kreisseniorenbeirat und dem Beirat für Menschen mit Behinderungen des Landkreises Rostock sowie den Pflege- stützpunkten entstanden. Ich danke insbesondere den Beiräten für ihre Unterstützung bei dem Vorhaben. Für die engagierte und kritische Arbeit der Beiräte in der zurückliegenden Wahlperiode, möchte ich im Namen des Landkreises Rostock ebenso Danke sagen.

Für die neue Wahlperiode suchen beide Beiräte neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Dar- über werden wir nach der Kommunalwahl noch näher informieren.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Arbeit als Mitglieder des Kreistages in den zurückliegenden fünf Jahren.

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Anhang

Amt für Kreisentwicklung Wirtschaftsförderung Landkreis Rostock GmbH April 2019

Jahresbericht 2018 zur Wirtschaft und Wirtschaftsförderung im Landkreis Rostock

Die Wirtschaftsleistung in Mecklenburg-Vorpommern ist in 2018 weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Amtes ist das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 0,7 Prozent angestiegen. Besonders gut hat sich der Dienstleistungsbe- reich mit +1,3 % entwickelt.

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Rostock ging auch im Jahr 2018 weiter deutlich zu- rück und weist nach der offiziellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit einen Jahres- durchschnitt von 6,0 % auf. Sie lag damit fast 2 Prozentpunkte unter dem Landesdurch- schnitt in MV mit 7,9 %, aber über dem Bundesdurchschnitt von 5,2 %.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsort im Landkreis (= Arbeitsplätze) ist im Vergleich zum Vorjahr um 1 % (+740) angestiegen. Mehr Jobs sind im produzierendem Gewerbe (+266) und in der Dienstleistungsbranche (+527) entstanden, während der Handel und das Gastgewerbe leichte Rückgänge zu verzeichnen haben. Ebenso hat sich die Anzahl an Arbeitskräften (= SV-Beschäftigung am Wohnort) in 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 738 Beschäftigte (+1 %) im Landkreis erhöht. Dies zeigt, dass unsere Region weiterhin für Arbeitnehmer attraktiv zum Arbeiten und zum Leben ist.

Festzustellen ist aber auch, dass Mecklenburg-Vorpommern in 2018 bei den Bruttolöh- nen und –gehältern deutschlandweit weiterhin das Schlusslicht bleibt. Nur 81 % des Bundesdurchschnitts werden je Arbeitnehmer erreicht; nur 0,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Trotz der guten Beschäftigungssituation befinden sich die durchschnittlichen Löh- ne und Gehälter im Landkreis Rostock im Vergleich zu den anderen Landkreisen und kreisfreien Städten in MV nur im Mittelfeld.

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Mecklenburg-Vorpommern hat in 2018 beim Export von Waren das Niveau vom Vorjahr gehalten. Wie bereits im Vorjahr ging die Ausfuhr von Nahrungsmitteln weiter zurück, wäh- rend der Export von Produkten der gewerblichen Wirtschaft gesteigert werden konnte. Der Import von Waren nach MV hingegen hat in 2018 seinen bisher höchsten Wert erreicht. Vom Im- und Export profitieren auch die Häfen und die Logistikwirtschaft. Für den Seeha- fen Rostock ist in 2018 allerdings ein marktbedingter Rückgang von knapp 4 % des Ge- samtgüterumschlages im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen, während im RoRo- und Fährverkehr ein Plus von 4 % erreicht werden konnte.

Bei den Gewerbemeldungen liegt der Saldo seit 2015 im positiven Bereich, d.h. es wer- den im Landkreis Rostock mehr Gewerbe angemeldet als abgemeldet. Aufgrund der guten Konjunktur und der verstärkten Nachfrage nach Arbeitskräften ist die Zahl der Gewerbe- anmeldungen in den letzten Jahren relativ konstant geblieben.

Die wirtschaftlichen Aussichten für das Jahr 2019 sind nach der Konjunkturumfrage der IHK zu Rostock gut. Die branchenübergreifende Beurteilung der Geschäftslage bleibt weitgehend stabil: 50 % der Betriebe berichten über gute Geschäfte; 45 % sind mit ihrer gegenwärtigen geschäftlichen Situation zufrieden. Die Wirtschaftslage liegt in den Bran- chen Industrie, Dienstleistungen und Verkehr ungefähr im branchenübergreifenden Durch- schnitt. Im Vergleich dazu schätzen die Handelsunternehmen ihre Geschäftslage erheblich schlechter ein. Das Baugewerbe weicht in seiner Beurteilung der Wirtschaftslage positiv vom Durchschnitt ab und erreicht einen neuen Rekordwert. Die Investitionspläne der Wirt- schaft bleiben insgesamt deutlich positiv. Der weiterhin erwartete Wachstumskurs zeigt sich auch in der Personalpolitik: 18 % der Betriebe wollen ihren Mitarbeiterbestand erhö- hen und 73 % gehen von unveränderter Beschäftigung aus. Allerdings sehen knapp 70 % der befragten Unternehmen nach wie vor im Fachkräftemangel das größte Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung.

Der Landkreis Rostock ist als Gesellschafter oder Mitglied unter anderem wirtschaftsför- dernd tätig in:

. Wirtschaftsförderung Landkreis Rostock GmbH

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. Flughafen Rostock--Güstrow GmbH

. rebus Regionalbus Rostock GmbH

. Mecklenburgische Bäderbahn Molli GmbH

. Regiopolregion Rostock

. Region Rostock Marketing Initiative e.V.

Wirtschaftsförderung Landkreis Rostock GmbH

Die Wirtschaftsförderung Landkreis Rostock GmbH (WLR) hat auch im Jahr 2018 ihre satzungsgemäße Aufgabe fortgeführt. Schwerpunkt der Arbeit war die Bearbeitung von Standortanfragen und Begleitung von Ansiedlungsvorhaben im Landkreis Rostock.

In enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kommunen wurden ca. 60 Standortanfragen von regionalen, aber auch nationalen und internationalen Unternehmen bearbeitet, vor allem Anfragen und Vorhaben im Bereich Anlagen- und Maschinenbau, Medizintechnik, Automotive, Recycling sowie aus der Logistikbranche und dem Handel. Eine intensive Zu- sammenarbeit erfolgte in bewährter Form mit der Landeswirtschaftsförderung Invest in MV, mit der u.a. mehrere Besichtigungstermine mit Investoren im Landkreis durchgeführt wurden.

Für 2018 können wieder einige Neuansiedlungen von Unternehmen im Landkreis Rostock verzeichnet werden. Im Invest!Port Rostock-Laage hat der Pharmalogistiker Gehe einen neuen Standort eröffnet. Das Medizintechnikunternehmen BM Bioscience feierte Ende 2018 Richtfest für den neuen Standort in Laage. Das Norma-Logistikzentrum im Industrie- und Gewerbegebiet Autobahnkreuz Rostock in wurde im Herbst 2018 eröff- net. Im Gewerbepark Kavelstorf West hat das Unternehmen Deckma, ein Hersteller und Zulieferer für die Schiffbau- und Offshore Industrie, mit der Produktion begonnen. Gleich mehrere Unternehmen haben im Industrie- und Gewerbegebiet Roggentin neue Standorte errichtet, u.a. die Ladenbau-Firma GM Projekt, das Transportdienstleistungsunternehmen Reichert, der Energiedienstleister Applus und das Bauplanungsbüro Plan Stahlbau. Im Informatikcenter Roggentin konnten zwei neue Startup-Unternehmen begrüßt werden:

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Fiskado und IXP 360. Im Gewerbepark Bentwisch wurde Ende 2018 eine Produktionsanlage zur Veredelung von Thunfischöl der weltweit agierende Thai Union-Gruppe eröffnet. Im ITC Bentwisch haben sich vier junge Unternehmen niedergelassen, u.a. Coralaxy GmbH mit einer Korallenzucht.

Die Investitionsbereitschaft von bestehenden Unternehmen aus unserem Landkreis ist nach wie vor hoch. Eine Vielzahl von Erweiterungs- und Modernisierungsprojekten ist auch in 2018 zu verzeichnen. So hat das Unternehmen Klappex seinen alten Standort in Klein Lantow mit der Produktion von Rollläden wiederbelebt. Die RO-DENT Güstrow GmbH hat sich vergrößert und ein neues Dental-Labor in Güstrow errichtet. Das Unter- nehmen tfc aus Güstrow hat seine Produktion erweitert. In laufen Erweiterungs- vorhaben des Biotechnologieunternehmens Miltenyi Biotec und des Medizintechnikunter- nehmens Allmed.

Aufgrund der weiterhin guten wirtschaftlichen Lage und der damit verbundenen guten Nachfragesituation bei gewerblichen Flächen beschäftigen sich einige Städte und Ge- meinden unseres Landkreises intensiv mit der Entwicklung von Gewerbeflächen. In der Gemeinde Dummerstorf wurde die weitere Entwicklung und Erschließung des Gewerbe- und Industriestandortes bereits vorbereitet. In Güstrow wird der Gewerbegroßstandort Güstrow Ost in einem Teilbereich über 20 ha mit einer Bauleitplanung überzogen. In Bad Doberan laufen die Vorbereitungen für die Erweiterung bzw. Revitalisierung bestehender Gewerbegebiete. In der Gemeinde Roggentin wurde die Erschließung der östlichen In- dustrieflächen im Industrie- und Gewerbegebiet vorbereitet. Von den 11 ha verfügbarer Gewerbefläche in Roggentin wurden bereits 6 ha reserviert. Darüber hinaus ist die Ge- meinde Bentwisch derzeit im B-Plan-Verfahren für ein neues Industrie- und Gewerbege- biet an der B 105.

Die WLR hat die Arbeit im Bereich Marketing verstärkt. So konnte in 2018 eine neue Bro- schüre zum Wirtschaftsstandort Landkreis Rostock fertig gestellt werden. Mit redaktionel- len Beiträgen in Fachzeitschriften und Pressemitteilungen wurde auch in 2018 deutsch- landweit auf die wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis aufmerksam gemacht. Eine neue Internetseite der WLR wurde in 2018 vorbereitet und wird 2019 online gehen.

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Gemeinsam mit der Stadt Laage hat die WLR das neue Vermarktungskonzept für den In- dustrie- und Gewerbestandort Rostock-Laage erarbeitet und umgesetzt. Der alte Name Airpark wurde durch den neuen Namen Invest!Port Rostock-Laage ersetzt. Der landesweit bedeutsame Standort hat eine eigene Internetseite bekommen; Flyer auf Deutsch und Englisch wurden produziert. Durch redaktionelle Beiträge und Presseartikel wurde der Standort überregional beworben. Im Dezember 2018 wurde die neue Marketingstrategie im Rahmen einer Veranstaltung am Flughafen Rostock-Laage offiziell vorgestellt.

In 2018 wurde die Teilnahme von Unternehmen aus dem Landkreis Rostock auf der Inter- nationalen Messe Grüne Woche in Berlin 2019 vorbereitet.

Die WLR hat in 2018 zwei Projekte des „Regionalmanagements für die Kultur- und Krea- tivwirtschaft“ in und in Teterow finanziell unterstützt.

Auch im Jahre 2018 beschäftigte sich die WLR mit der Initiierung und Begleitung von wirt- schaftsnahen Landes-, Bundes- und EU-Projekten im Landkreis Rostock. Das EU-Projekt in der Schule in Schwaan wurde weiter begleitet und umfangreiche Beratungen zu ver- schiedensten Förderthemen wurden durchgeführt.

Die WLR ist im Entscheidungsgremium Regionaler Ausschuss Mecklenburg-Vorpommern für das EU-Großprogramm Südliche Ostsee vertreten und arbeitet im EU-Forum Ostsee – Schnittstelle Ostseestrategie - mit.

Flughafen Rostock-Laage-Güstrow GmbH

Nachdem im Geschäftsjahr 2017 erstmals die Marke von 290.654 abgefertigten Passagie- ren erreicht wurde, konnte im Geschäftsjahr 2018 erneut ein Rekord vermeldet werden. Insgesamt zählte der größte Verkehrsflughafen Mecklenburg-Vorpommerns im abgelaufe- nen Jahr 296.027 Fluggäste, was einem Zuwachs von 1,85 Prozent im Vergleich zum Vor- jahr entspricht. Im Vergleich der rasanten Wachstumsraten der Vorjahre zeigt dies die Konsolidierung auf einem sehr guten Niveau.

Der Flughafen Rostock-Laage konnte insbesondere in den Geschäftsfeldern des Urlaubs- flugverkehrs (+13,7 %) und des Linienflugverkehrs (+5,0 %) Steigerungen erzielen. Die

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Verbindung nach München erzielte hinsichtlich der Anzahl der Abflüge, der Passagierzah- len und der Auslastung Steigerungsraten. Auch die Verbindung nach Stuttgart konnte sich weiter stabilisieren.

Im Geschäftsbereich des Kreuzfahrttourismus nutzen 70.968 Passagiere der Reedereien Costa Crociere, MSC Cruises und Pullmantur Cruises den umfassenden „Seamless Tra- vel“-Service am Flughafen Rostock-Laage. (-14,8 %). Die Passagiere kommen aus Italien, Spanien, Frankreich und Österreich. Die Rückgänge sind mit einer geringeren Anzahl an Umläufen und kleineren Schiffen, welche im Ostseeraum verkehrten, begründet.

Im Ferienflugbereich führte die Fluggesellschaft Germania Flüge zu den bekannten Ur- laubsdestinationen nach Mallorca, Antalya, Rhodos, Burgas, Fuerteventura, Heraklion, Kos, Las Palmas, Teneriffa, Varna, Wien, und Hurghada sowie vereinzelte Flüge nach Olbia, Linz, Split, Funchal, Corfu und Kittila (Finnland) durch. Insbesondere die Angebote auf den Strecken nach Mallorca und Antalya wurden ausgeweitet. Insgesamt konnte in diesem Geschäftsfeld eine Steigerung von 13,7 % bei den abgefertigten Passagieren er- reicht werden. Auch die Fly Egypt trug mit regelmäßigen Verkehren nach Hurghada zu den Steigerungsraten bei.

Die Anzahl der Flugbewegungen betrug 15.888, was ein Wachstum von 13,7 % bedeutet.

Im gering ausgeprägten Bereich der Luftfracht wurden insgesamt 46,1 Tonnen (+193 %) umgeschlagen.

Im Geschäftsjahr 2018 waren durchschnittlich 107 Angestellte, 64 Aushilfskräfte, 6 Auszu- bildende und ein Geschäftsführer beschäftigt. Das entspricht ca. 104 Vollbeschäftigtenein- heiten. Das Investitionsvolumen betrug im Berichtsjahr insgesamt 1.510,7 T€. Die wesent- lichen Bestandteile sind:

- Förderbandwagen - Vorfeldüberwachung - Gepäckanhänger - Software für Safety Management Tool - Ground Power Units - Follow me

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Das Ergebnis nach Steuern (vor Verlustübernahme) verschlechterte sich um 97,3 T€ und beträgt zum Bilanzstichtag -2.243,5 T€. Im Jahresergebnis von 556,5 T€ wurden Zahlun- gen der Gesellschafter und Landesmittel, die insgesamt 2.800,0 T€ betrugen und unter Berücksichtigung des EU-Beihilferechts geflossen sind, berücksichtigt. Entsprechend der bereits in Vorjahren von den Gesellschaftern gefassten Beschlüsse war das Jahresergeb- nis in die Gewinnrücklagen einzustellen.

rebus Regionalbus Rostock GmbH

Im Rahmen des Öffentlichen Dienstleistungsauftrages (öDA) erbrachte rebus im Jahr 2018 insgesamt 7.649.921 Fahrplankilometer. Weitere Schwerpunkte im Geschäftsjahr waren die Einführung eines neuen Fahr- und Dienstplanprogrammes und die umfangreichen In- standsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen am Betriebshof Güstrow.

Herausfordernd war auch die Zusammenarbeit der Verbundpartner und Ihrer jeweiligen Aufgabenträger im Verkehrsbund Warnow (VVW) zur einheitlichen Interpretation der Er- gebnisse der Verkehrserhebung 2016/2017 bezogen auf die Fortschreibung oder Neube- rechnung der Durchtarifierungsverluste und die Überführung in entsprechende Beschlüs- se. Erfreulicherweise kann rebus aufgrund der überdurchschnittlich gestiegenen Nachfra- ge in seinen Bussen zukünftig auch mit einem höheren Ausgleich für Durchtarifierungsver- luste rechnen.

Im Fahrzeugbestand der rebus GmbH befinden sich mit Stand 31.12.2018 142 Fahrzeuge für den Einsatz im ÖPNV. Um auch zukünftig einen qualitativ hochwertigen ÖPNV anbie- ten zu können, wurde im Jahr 2018 in die Ersatzbeschaffung von 10 neuen Kraftomnibus- sen investiert.

Darüber hinaus wurde mit dem „Krass“-Freizeit-Ticket erfolgreich ein neues, attraktives Angebot für die Schüler im Landkreis Rostock geschaffen, dass es Ihnen ermöglicht für 19,60 € monatlich auch in der Freizeit die Verkehrsmittel im Gesamtnetz des VVW zu nut- zen und so umweltfreundlich mobil zu sein. Außerdem wurde die Attraktivität der touris- tisch geprägten Linie 250 Güstrow-Krakow am See-Linstow mit der Einbindung der Oase

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in Güstrow, dem Wildpark-MV und dem Van der Falk Ressort in Linstow deutlich gestei- gert.

Mit Blick auf die geforderte Barrierefreiheit gemäß Personenbeförderungsgesetz § 8 bis zum 01.01.2022 plant das Unternehmen auch in diesem Jahr in mindestens 7 barrierefreie Fahrzeuge zu investieren. In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf die enge und gute Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat des Landkreises hinweisen. Weiterhin wurden umfangreiche Planungen und Vorabstimmungen zur barrierefreien Neu- gestaltung des ZOB in Rostock mit verschiedenen Interessenvertretern vorgenommen und der Wechsel in der Geschäftsführung vorbereitet, da die bisherige Geschäftsführerin Frau Simone Zabel das Unternehmen zum 31.12.2018 auf eigenen Wunsch verlassen hat. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung konnte sich der bisherige Betriebsleiter Herr Thomas Nienkerk aufgrund seiner Erfahrung und seiner fachlichen Eignung durchsetzen. Er übernimmt damit ab 01.01.2018 die gesamtunternehmerische Verantwortung für die 232 beschäftigten Arbeitnehmer und 10 Auszubildenden der rebus Regionalbus Rostock GmbH.

Mecklenburgische Bäderbahn Molli GmbH

Im Geschäftsjahr 2018 wurden durch die Mecklenburgische Bäderbahn Molli GmbH auf Grundlage des genehmigten Fahrplanes 93.755 Zug-km erbracht. Zusätzlich wurden Son- derzugfahrten mit einer Verkehrsleistung von 185 Zug-km angeboten. Auf dieser Basis konnten 2018 rund 500.000 Fahrgäste befördert werden. Das entspricht einer Verringe- rung um 10,7 % gegenüber dem Vorjahr 2017. Ursachen liegen vor allem in der Witterung (Schnee zu Ostern, heißer Sommer) sowie den beiden schweren Unfällen am 10.04.2018 + 30.05.2018 und dem damit verbundenen geringeren Fahrgastaufkommen.

Besondere Höhepunkte im Jahr 2018 waren zum einen das Kindertagsfest am 02.06.2018 sowie das Bahnhofsfest „Schall und Rauch“ am 06.10.2018. Für 2019 sind neben den bei- den Bahnhofsfesten viele Einsätze touristischer Sonderzüge geplant.

Im Jahr 2018 wurden folgende umfangreiche Investitionsvorhaben des Eisenbahninfra- strukturunternehmens fertiggestellt:

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 Wiederaufbau der Telegraphenanlage von km 8,6 bis km 11,6,  Ersatz der Wagenwaschanlage Bad Doberan sowie  Teileinziehung des Bahnübergang km 3,9 Rennbahn Bad Doberan.

Darüber hinaus wurde im Jahr 2018 bereits mit der Maßnahme Sanierung der Standsi- cherheit der Fahrzeughalle Bahnhof Bad Doberan begonnen. Außerdem wurde das Pro- jekt „Anschaffung und Einführung eines neuen Vertriebssystems der MBB“ fortgesetzt. Beide Projekte werden 2019 weitergeführt.

Die Vorhaben wurden von der Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH bzw. aus dem LEADER-Programm der EU mit einer Förderquote zwischen 75% und 90% ge- fördert.

Darüber hinaus soll in 2019 das Kundencenter im Bahnhof Kühlungsborn Ost errichtet so- wie ein Durchlass ersetzt werden. Beide Vorhaben werden durch die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (VMV) bzw. das Landesförderinstitut (LFI) mit 75 % ge- fördert.

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Mecklenburgische Bäderbahn 67 Arbeitnehmer und 1 Auszubildenden.

Tourismus

4,1 Mrd. Euro und somit fast 12 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in Mecklen- burg- Vorpommern resultieren aus der Tourismuswirtschaft. 18 Prozent aller Erwerbstäti- gen arbeiten in der Tourismuswirtschaft und ihren Zulieferbranchen. Somit ist Tourismus nicht nur eine attraktive Begleiterscheinung sondern auch für unseren Landkreis eine Job- und Konjunkturmotor und wichtiger Beitrag zur Regionalentwicklung.

Das Jahr 2018 brachte dem Landkreis Rostock auf Grund des heißen Sommers neue Re- kordzahlen. Im Vergleich zu 2017 hatten wir einen Zuwachs bei den Gästeankünften von 7,9 Prozent. Und hier sprechen wir nur über die gewerblichen Betreibe mit mehr als 10 Betten einschließlich Campingplätzen. Rund 1,152 Millionen Gäste durften wir demnach in unserem Landkreis begrüßen. Das bedeutete allein in diesem Übernachtungssegment

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eine Steigerung von 6,4 Prozent auf über 5 Millionen Übernachtungen. Damit war der Landkreis in 2018 einer der drei stärksten Kreise im Land Mecklenburg- Vorpommern ne- ben Rügen und Vorpommern- Greifswald.

Seit November 2018 gilt die Landestourismuskonzeption für das gesamte Urlaubsland Mecklenburg- Vorpommern. Sie setzt den Rahmen für das Miteinander der touristischen Akteure im Land und somit auch für unseren Landkreis. Neben Risiken, Stärken und Schwächen, benennt sie aber auch Ziele und Aufgaben für Landkreise und die regionalen Tourismusverbände „ Verband Mecklenburgische Ostseebäder e.V.“ und „Tourismusver- band Mecklenburgische Seenplatte e.V.“ in denen der Landkreis Mitglied ist. Diese gilt es weiter aktiv zu begleiten.

Auch das Thema Bäderverkaufs-Verordnung (Bäderregelung) M-V ist nicht an uns vor- bei gegangen. Als Landkreis begrüßen wir die endgültige Entscheidung des Wirtschafts- ministeriums die Stadt Bad Doberan doch einzubeziehen.

Neben diesen alle Landkreise betreffenden Themen haben uns im vergangenen Jahr be- sonders die Themen Radverkehr und Reiten begleitet.

Im Lückenschlussprogramm des Landes zu Baumaßnahmen von Radwegen an Landes- straßen konnte der Landkreis Rostock, für die vorerst letzte Förderperiode 2019 – 2021, weitere 12 Maßnahmen platzieren. Diese wären aus Sicht des Energieministeriums unter der Voraussetzung, dass der erforderliche Grunderwerb freihändig getätigt werden kann und kein zeitaufwändiges Baurechtsverfahren notwendig ist, umsetzbar.

In der bisherigen Laufzeit der Förderung mussten wir aber feststellen, dass die Umset- zung der bereits platzierten Maßnahmen genau aus den vorgenannten Gründen scheiter- te. Daher werden aus unserer Sicht von den in der gesamten Laufzeit der Förderung an- gemeldeten Maßnahmen mit insgesamt ca. 42,7 km straßenbegleitender Radwege an Landesstraßen, voraussichtlich nur 11,7 km umgesetzt werden können.

Wie bereits im vergangenen Jahr berichtet wird der Landkreis Rostock die Arbeit in den Koordinierungsgruppen zum Thema Radverkehr mit dem Energieministerium weiterhin aktiv begleiten, um die Interessen unserer Kommunen und unsere eigenen vor- und vo- ranbringen zu können.

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Ein Thema aus dem letzten Bericht war auch die Vereinheitlichung der Beschilderung auf dem Radfernweg Berlin-Kopenhagen. Mit der Umsetzung auf dem Gebiet der Stadt Güst- row wird sie für das gesamte Kreisgebiet abgeschlossen sein. Der Landkreis hat in diese Maßnahme mehr als 16.000 Euro investiert. Weit größer wäre diese Zahl, wenn hier nicht das gemeinsame Interesse an einer guten Infrastruktur durch die anliegenden Kommunen mitgetragen und die Umsetzung nicht mit Unterstützung dieser erfolgt wäre. Dafür auch aus meinem Haus vielen Dank.

Zum Thema Reiten prüft der Agrar- und Wirtschaftsausschuss des Landtages Mecklen- burg-Vorpommern derzeit, ob eine Weiterentwicklung der Reit- und Fahrwegeregelung im Land Mecklenburg- Vorpommern notwendig ist. Unter anderem war hier die Frage zu be- antworten, ob eine Liberalisierung der vorhandenen Regelungen notwendig ist. Hierzu hat sich der Landkreis in einer Stellungnahme positioniert. Ein Ergebnis der Prüfung durch die Ausschüsse steht derzeit noch aus.

Regiopolregion Rostock

Der Landkreis Rostock ist Partner der Regiopolregion Rostock. Vertreter des Landkreises sind im Lenkungsausschuss der Regiopolregion mit Stimmrecht vertreten und arbeiten aktiv in den Arbeitsgruppen mit.

Nach 3-jähriger Förderung und Betreuung durch den Region Rostock Marketing Initiative e.V. lief das Förderprojekt „Regiopole-Management im Wirtschaftsraum Rostock 2015- 2017“ nach Verlängerung zum 30.06.2018 aus. Das Förderprojekt wurde abgewickelt und gleichzeitig die künftige Organisationsstruktur vorbereitet. In 2018 wurde ein Gutachten zur Weiterentwicklung der Regiopolregion Rostock durch einen externen Gutachter er- stellt. In den Gremien der Regiopolregion und des Planungsverbandes Region Rostock wurde beschlossen, die Geschäftsstelle künftig beim Planungsverband anzusiedeln. Wei- terhin wurde vereinbart, dass sowohl der Landkreis Rostock als auch die Hansestadt Rostock jeweils einen Mitarbeiter in die Geschäftsstelle der Regiopolregion entsenden. Zum 1. März 2019 erfolgte der Übergang der Geschäftsstelle in den Planungsverband Re-

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gion Rostock, die Finanzierung über dessen Haushalt sowie die Besetzung der Personal- stellen.

Die Geschäftsstelle hat seit März 2019 das Management des Regionalbudgets übernom- men. Bereits seit Ende 2018 wurde der Planungsverband Region Rostock beim Förder- vorhaben Regionalbudget unterstützt.

Im Rahmen des Städtenetzwerkes „Deutsches RegioPole-Netzwerk“ nahm die Geschäfts- stelle im Juni 2018 an der Fachtagung „Unverzichtbar und vergessen. Regiopolen: Zwi- schen Metropolen und ländlichem Raum“ in Trier teil. Ebenfalls im Juni 2018 fand das Ver- tretertreffen des Deutschen RegioPole-Netzwerks statt mit der Übergabe des Vorsitzes an die Stadt Trier. Auf dem 13. MV-Tag im Mai 2018 in Rostock präsentierte sich die Regiopolregion auf dem Gemeinschaftsstand des Landkreises Rostock. Ebenfalls erfolgte die Präsentation auf dem Hanse Kongress im Rahmen des 38. Internationalen Hansetages in 2018 mit einem Impulsreferat. Auf dem 42. INTA Weltkongress im September 2018 in Rostock zum The- ma „Innovationen in und von mittelgroßen Städten/Regiopole Städten“ wurde die Regio- polregion Rostock vor internationalem Fachpublikum vorgestellt.

Welcome Center Region Rostock

Das Welcome Center Region Rostock hat 2017 seine Arbeit aufgenommen. Es versteht sich als zentrale Anlaufstelle für Alle, die neu in unserer Region kommen, hier arbeiten und leben möchten. Seit 2017 haben 947 Beratungen von Neubürgern stattgefunden und 1.579 Anfragen wurden insgesamt bearbeitet, davon 381 zu beruflichen Perspektiven, 687 zur Suche nach Wohnungen, Ämtern und Versorgern, 150 zur Suche nach Kinderbetreu- ungsmöglichkeiten, 361 zu Freizeitaktivitäten. Die Kunden sind überwiegend Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung/Studium und mehrjähriger Berufserfahrung, meist mit Bezug zur Region (Rückkehrer, Urlauber) sowie 16 % Migrant*innen, Pendler, Auszu- bildende und Rentner.

Das Welcome Center unterstützt darüber hinaus regionale Unternehmen bei der Fachkräf- tegewinnung und beim Ankommen zuziehender Mitarbeiter, wobei der Fokus auf kleine

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und mittlere Unternehmen liegt. Die Serviceleistungen für Unternehmen wurden ausge- baut, z. B. Premiumpartnerprogramme.

Das Serviceangebot des Welcome Centers wird bei Fachkräften, regionalen Unterneh- men, Netzwerkpartnern und weiteren Multiplikatoren beworben, z.B. mit der Postkarten- Kampagne: „Hey Urlauber, bleib doch einfach hier!“, mit Stadtplakatierung und in den so- zialen Medien. Vor Ort war das Welcome Center auf dem Mecklenburg-Vorpommern Tag sowie auf dem Hansetag präsent. Ein eigener Imagefilm wurde erstellt sowie die eigene Internetseite mit regelmäßigen Blogbeiträge und dem Newsletter in 2018 ausgebaut.

Breitbandausbau

In 2018 erfolgte die Zuschlagserteilung an die Telekom Deutschland GmbH für die drei Projektgebiete aus dem ersten Aufruf. Damit war der Start für den Breitbandausbau im Landkreis Rostock gegeben. Mit der Unterschrift auf den Zuwendungsverträgen zwischen Telekom und Landkreis begann die Feinplanung mit der Adressenakquise, mit dem Be- ginn der Bauphase ist im II. Quartal 2019 zu rechnen.

Für die 13 Projektgebiete des 2. und 3. Aufrufs wurden jeweils 2 indikative Angebote ab- gegeben. Mit allen Bietern wurden Bietergespräche durchgeführt, die dann in der Abgabe von finalen verbindlichen Angeboten mündeten. Parallel dazu wurden die Vertragsver- handlungen mit den Bietern aufgenommen. Bei sechs Gebieten erhielt der Landkreis An- gebote die über den kalkulierten und beantragten Wirtschaftlichkeitslücken lagen. Das Bundesförderprogramm ermöglicht den Antragstellern je betroffenes Projektgebiet einen entsprechenden Upgrade-Antrag zu stellen. Der Landkreis Rostock hat diese sechs An- träge gestellt. Die Zusicherung des Bundes für die Übernahme der höheren Wirtschaftlich- keitslücke liegt dem Landkreis seit Dezember 2018 vor.

2018 wurde das Team durch eine zusätzliche Kraft im Bereich „Technische Infrastruktur und Netzplanauswertung“ verstärkt.

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Entwicklung ländlicher Räume

Im Rahmen des europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER) konnte der Landkreis Rostock in der aktuellen Förderperiode 2014 bis 2020 für den Bereich der integrierten ländlichen Entwicklung Fördergelder in Höhe von mehr als 30. Mio. Euro für die Umsetzung von Projekten beim Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt M-V einwerben und an Projekt- träger im Kreisgebiet ausreichen. Diese Mittel wurden und werden unter anderem für die Sanierung und den Um- und Ausbau von Kindergärten und Schulen, Feuerwehrgebäuden, Straßen, Spielplätzen, Gehwegen und Gemeindehäusern verwendet. Durch die Erarbei- tung von integrierten ländlichen Entwicklungskonzepten in den Jahren 2014 und 2015 hat sich der Landkreis zudem den Vorteil höherer Fördersätze sichern können. Aktuell wird die Halbzeitbewertung der Konzeptionen durchgeführt. Die Umsetzung der Halbzeitbewertung wurde im Rahmen eines Vergabeverfahrens an ein externes Unternehmen vergeben. Dies ermöglicht einen objektiven Blick auf die Konzepte und deren Wirkung. Hierbei soll sich zeigen, ob die veranschlagten Ziele noch den Bedarf widerspiegeln oder gegebenenfalls Wege aufzeigen, geänderten Bedarfen zielgerichtet zu entsprechen.

Zusätzlich zu den Geldern aus den europäischen Fonds schöpft der Landkreis auch aus anderen Programmen, beispielsweise dem Bundesprogramm zum Ausbau von Kinderbe- treuungsplätzen „Kinderbetreuungsfinanzierung 2015-2018“ Mittel. Mit diesem Programm werden Investitionsvorhaben unterstützt, die der Schaffung zusätzlicher, bzw. dem Erhalt vom Wegfall bedrohter Betreuungsplätze in Tageseinrichtungen und zur Kindertagespfle- ge für Kinder unter 3 Jahren dienen. Allein aus diesem Förderbereich stehen dem Land- kreis rund 1,4 Mio. Euro für die Jahre 2015 bis 2018 zur Verfügung. Von diesem Kontin- gent konnten insgesamt 7 Projekte umgesetzt werden. Zusätzlich zu diesen Mitteln stehen dem Landkreis Rostock aus dem Folgeprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung 2017- 2020“ weitere Mittel in Höhe von rund 2,9 Mio. Euro für die Schaffung und Ausstattung zusätzlicher Betreuungsplätze für Kinder bis zum Schuleintritt zur Verfügung. Durch den Jugendhilfeausschuss des Landkreises Rostock wurden die erforderlichen Beschlüsse gefasst, so dass auch diese Mittel zielgerichtet für den bedarfsgerechten Ausbau der Kin- dertagesförderung im Kreisgebiet zum Einsatz kommen. So ist die Bewilligung von bislang 5 Projekten vorgesehen.

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Die beiden LEADER-Aktionsgruppen im Landkreis Rostock (Region Ostsee-DBR und Güstrower Landkreis) haben auch im vergangenen Jahr die Umsetzung weiterer Projekte finanziell unterstützt. In der laufenden Förderperiode (ab 2015) sind bereits 138 Projekte im Landkreis Rostock ausgewählt worden, die durch die europäischen LEADER-Mittel ge- fördert und umgesetzt werden.

Aktuelle Beispiele sind:

- Anbau von Club- und Umkleideräume beim Rudersportverein Krakow am See

- Neubau Gemeindezentrum Ziesendorf

In der Förderperiode 2015 bis 2020 stehen für das Gebiet des Landkreises Rostock insge- samt ca. 14 Mio. Euro LEADER-Fördermittel für die Antragsteller aus Kommunen, Verei- nen oder der Privatwirtschaft zur Verfügung.

Am 4. April diesen Jahres wurde im Landkreis Rostock, im Güstrower Bürgerhaus, die nur alle 6 Jahre stattfindende LEADER-Landeskonferenz aller Lokaler Aktionsgruppen Meck- lenburg-Vorpommerns mit über 230 Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesell- schaft durchgeführt.

Neben den LEADER-Mitteln verfügen beide Lokalen Aktionsgruppen im Landkreis Rostock über Fördermittel aus dem Europäischen Meeres und Fischereifonds (EMFF). Das bedeutet die Möglichkeit der Vergabe von zusätzlichen Fördermitteln im Landkreis Rostock für fischwirtschaftliche Projekte von Kommunen, Fischern und Angelvereinen in Höhe von insgesamt ca. 1,5 Mio. €.

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