Strom aus den Zillertaler Alpen. Die Wasserkraftwerke in Tirol. WASSERKRAFTWERKE IN TIROL 3

Inhalt

Wasserkraft bei VERBUND 4

Wasserkraftwerke in Tirol 6

Speicherkraftwerke Zemm-Ziller 8 Kraftwerk Roßhag 10 Kraftwerk Häusling 14 Kraftwerk 18 Kraftwerk Gunggl 22 Kraftwerke Bösdornau und Tuxbach 24

Speicherkraftwerke Gerlos 26 Kraftwerk Funsingau 29 Kraftwerk Gerlos 31 WASSERKRAFTWERKE IN TIROL 5

Wasserkraftwerke von VERBUND in Österreich und Bayern

Tschechien

Donau Speicherkraftwerk

Laufkraftwerk >5 MW Donau Slowakei Deutschland Gemeinschaftskraftwerk der VERBUND Hydro Power AG Beteiligung von VERBUND

Salzach

Enns Inn Ungarn Mur

Schweiz

Drau Italien

Slowenien

Kroatien

Wasserkraft bei VERBUND

erbund ist Österreichs führendes Energie und eine lebenswerte Zukunft für die VERBUND-WASSERKRAFTWERKE IN ÖSTERREICH UND BAYERN V Stromunternehmen und einer der großen nächsten Generationen. Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Ins- Anzahl Leistung in MW RAV in GWh gesamt verfügt VERBUND derzeit in Österreich Die VERBUND Hydro Power AG ist ein Tochter- Laufkraftwerke 1 94 4.052 22.598 und Bayern über 127 Wasserkraftwerke mit unternehmen von VERBUND mit Sitz in Wien (Pump-)Speicherkraftwerke 2 21 3.330 4.420 einer Gesamtleistung von rund 7.700 Megawatt und den Kernaufgaben der Planung, Errich- Summe 3 115 7.382 27.018 und produziert jährlich rund 30 Mrd. Kilo- tung, Betriebsführung, Instandhaltung und wattstunden erneuerbaren Strom. des Managements der Wasserkraftwerke von VERBUND. Das Unternehmen betreibt Wasser- Beteiligungen 4 Anzahl Leistung in MW RAV in GWh VERBUND betreut mehr als 1 Mio. Stromkunden kraftanlagen an Donau, Drau, Enns, Inn, Mur, Laufkraftwerke 12 265 1.155 in Europa, handelt in 15 Ländern mit Strom Salzach und Salza sowie in den Gebirgsregio- und beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiterinnen nen Kaprun, Malta-Reißeck, Zillertal und in Anzahl Leistung in MW RAV in GWh und Mitarbeiter. Auf allen Wertschöpfungs- der Weststeiermark. Summe Wasserkraft 127 7.647 28.173 stufen des Stroms – Erzeugung, Übertragung, Handel und Vertrieb – erbringt VERBUND in Der Wasserkraftpark in Österreich von VERBUND Österreich und Europa ökonomische und öko- umfasst 105 Wasserkraftwerke, überwiegend im GWh Gigawattstunde (= 1 Mio. Kilowattstunden) logische Spitzenleistungen. Seit 1988 notiert alleinigen Eigentum oder über Gemeinschafts- MW Megawatt (= 1.000 Kilowatt) RAV Regelarbeitsvermögen (durchschnittliche Jahreserzeugung aus natürlichem Zufluss) VERBUND an der Börse Wien, 51% des Aktien- kraftwerke mit Landesgesellschaften sowie 1 davon 11 Schwellkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 641 MW kapitals besitzt die Republik Österreich. über eine Beteiligung an der Ennskraftwerke AG. 2 davon 5 Pumpspeicherwerke mit einer gesamten Pumpleistung von 1.616 MW In Bayern betreiben die Tochterunternehmen 3 Mehrheitseigentum und Betriebsführung durch VERBUND Hydro Power AG (VHP) 33% Eigentum Kraftwerk Nußdorf in Wien, Betriebsführung VHP VERBUND steht heute für höchste Kompetenz VERBUND Innkraftwerke GmbH und Grenzkraft- 50% Eigentum Kraftwerke Mittlere Salzach, Betriebsführung Salzburg AG und anerkanntes Know-how bei Erzeugung, werke GmbH insgesamt 21 Wasserkraftwerke 50% Eigentum Kraftwerke Gössendorf und Kalsdorf, Betriebsführung VHP Übertragung, Handel und Vertrieb von elektri- am Inn und eines an der Donau. 70% Eigentum und Betriebsführung durch VERBUND Innkraftwerke GmbH 100% Eigentum Österreichisch-Bayerische Kraftwerke AG und Donaukraftwerk Jochenstein AG, schem Strom und ist Schrittmacher für saubere Betriebsführung Grenzkraftwerke GmbH 4 50% Beteiligung Ennskraftwerke AG WASSERKRAFTWERKE IN TIROL 7

Inn Wörgl Kitzbühel

Ziller Innsbruck

Gerlos Funsingau Speicher Durlaßboden Mayrhofen Bösdornau Häusling Tuxbach Speicher Roßhag Stillupp Speicher Zillergründl Gunggl Speicher Schlegeis

Laufkraftwerk Speicherkraftwerk Speicher Durlaßboden

Wasserkraftwerke in Tirol

it Projekten für den Ausbau der Wasser- TIWAG die Unterstufe des Gerloskraftwerkes WASSERKRAFTWERKE IN TIROL Mkräfte des Zillertales befasste man sich mit dem Wochenspeicher Gmünd errichtet. schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie Kraftwerksanlage Typ Flussgebiet 1 Jahr der IBN EPL (MW) RAV (GWh) wurden jedoch während des Ersten Weltkrieg- Die Nutzung der Wasserkraft der Zillertaler Häusling JP Ziller 1987 360,0 175,2 es unterbrochen und erst später wieder auf- Alpen wurde 1947 im 2. Verstaatlichungsge- Roßhag 2 JP Zemm 1970/1972 231,0 313,2 genommen. So entstanden die Projekte „Zil- setz an eine Sondergesellschaft von VERBUND, Mayrhofen S Stilluppe/Ziller/Zemm 1969/1970/1977 345,0 671,2 lertaler Kraftwerke“ und „Gerloskraftwerke“. die damalige Tauernkraftwerke AG, übertragen. Ende der 1920er-Jahre wurde als Teil dieser Da die Aktien der TIWAG im Eigentum der Gunggl L Gunggl 1990 4,0 6,6 Projekte der Bau des Kraftwerkes Bösdornau Alpen-Elektrowerke AG standen und Rück- Bösdornau S Zemm/Tux/Stilluppe 1930/1938 25,3 68,9 verwirklicht. 1930 ging Bösdornau mit 2 Maschi- stellungsverfahren noch abzuwarten waren, Tuxbach L Tuxbach 1930 0,4 2,5 EPL Engpassleistung GWh Gigawattstunde nensätzen und dem Zwischenwerk Tuxbach wurden die beiden Kraftwerke Bösdornau Summe Speicherkraftwerke Zemm-Ziller 965,7 1.237,6 IBN Inbetriebnahme in Betrieb. 1934 erwarb die Tiroler Wasserkraft- und Gerlos erst 1953 ins Eigentum dieser MW Megawatt werke AG (TIWAG) das Kraftwerk von der Zil- Sondergesellschaft übertragen. Als sie 1963 RAV Regelarbeitsvermögen aus Funsingau S Gerlosbach 1968 25,0 27,0 natürlichem Zufluss lertaler Kraftwerke AG und baute seine Leis- mit dem Bau einer Oberstufe zum Kraftwerk Gerlos 2 S Gerlosbach 1949 200,2 320,3 JP Jahrespumpspeicherkraftwerk tung durch die Beileitung des Stilluppbaches Gerlos begann, war der erste Schritt zum L Laufkraftwerk aus. Schon während des Kraftwerkbaus wurde Ausbau der Wasserkraftnutzung im Zillertal Summe Kraftwerke Gerlos 225,2 347,3 S Speicherkraftwerk 1 Ziller mit Nebenbächen Summe Werksgruppe Zillertal 1.190,9 1.584,9 die Notwendigkeit der Errichtung von Speicher- durch VERBUND getan. 2 Leistung inkl. Hausmaschine kraftwerken im hinteren Zillertal als Ergänzung der bestehenden Laufkraftwerke erkannt. Die Ausbaupläne aus den 1920er-Jahren wurden optimiert und 1965 wurde mit den Der Ausbau des schon früher bekannten Bauarbeiten für die Speicherkraftwerke Wasserkraftpotenzials wurde im Rahmen Zemm-Ziller mit den Kraftwerken Roßhag des reichsdeutschen Aufrüstungsprogram- und Mayrhofen begonnen. Mit der Fertig- mes 1939 begonnen. Schon der damalige stellung des Speichers Zillergründl und dem Rahmenausbauplan sah die Errichtung eines Pumpspeicherkraftwerk Häusling im Jahr Oberstufenkraftwerkes mit einem Jahresspei- 1987 war die leistungsstärkste Speicherkraft- cher vor. Von 1939 bis 1948 wurde von der werksgruppe Österreichs vollendet. SPEICHERKRAFTWERKE ZEMM-ZILLER 9

Speicher Kraftwerk Häusling Roßhag Mayrhofen Gunggl Bösdornau Speicher Zillergründl Schlegeis Stillupp Gunggl Großdornau Speichertyp Jahresspeicher Jahresspeicher Wochenspeicher Pufferspeicher Ausgleichsbecken Stauziel 1.850 m 1.782 m 1.120 m 1.327 m 860 m Absenkziel 1.740 m 1.680 m 1.106 m 1.323 m 855 m Nutzinhalt 86,7 Mio. m3 126,5 Mio. m3 6,6 Mio. m3 400 m3 11.000 m3 Energieinhalt 3 244,3 GWh 331,1 GWh 7,4 GWh 0,005 GWh

JP Jahrespumpspeicherkraftwerk 1 inkl. Eigenbedarfsmaschinensatz L Laufkraftwerk 2 aus natürlichem Zufluss S Speicherkraftwerk 3 bezogen auf Kraftwerk Mayrhofen

m.ü.A 2500

h c ba S H r c e hö u s nds S m n u h h h a a Zil n c Z h Wimme ch keh d a c c c e h a le h b b ba ba r c c e r h ba r lb b l n a d a c c a ac b ba k 2000 h c n eis h e n eite h sel e eba g r s ls l e b s e l a Pumpstation itzen e ap al c P K W L F Ale h Klammbichl Sch 2 Pumpen 5,1 MW Speicher Zillergründl Wasserschloss Oberer Wasserschloss Pitzenalpe Tuxbäche Zemmbach 1850 m Ofenwald 1500 1809,2 m h c 1782 m 1740 m ba 1743,4 m B o h 1680 m de c h Druckstollen n e lba c Speicher er Zemma b r a Zil pp tb 7643 m Wasserschloss u gg e Zillergründl c l ll n n h e u Druckstollen 7773 m 3 r nt Nutzinhalt 86,7 Mio. m Sti G U Ige 1000 Speicher Schlegeis Häusling Kraftabstieg: Nutzinhalt 126,5 Mio. m3 695,5 Speicherkraftwerke Schrägschacht 887 m (mittlere Flachstrecke 364 m 629,7 Rohfallhöhe) Kraftabstieg: (mittlere Floitenbach Krafthaus Häusling Schrägschacht 897 m Rohfallhöhe) Wasserschloss 2 Francisturbinen 360 MW Flachstrecke 3 70 m Zemm-Ziller Mitterboden 2 Speicherpumpen 360 MW 1120 m Speicherschwerpunkt 1113,7 m Speicherschwerpunkt 1113,7 m Stillupp Turbine 1037,0 m 1055,5 m Turbine Stillupp 4398 m 4083 m 7523 m 3366 m 1045,5 m Speicherpumpe EINZUGSGEBIET Die Kraftwerke Roßhag und Mayrhofen wur- rund 1.240 Mio. kWh wertvollen Strom aus Speicherpumpe 1021,5 m Rohrbrücke 38 m Wasser- Kraftabstieg: schloss Krafthaus Roßhag 469,6 Legende: Schrägschacht 882 m Speicher Stillupp Roßhag den von 1965 bis 1971 errichtet und 1977 umweltfreundlicher Wasserkraft. 3 (mittlere Die großen Quellbäche des Ziller, Tux-, Flachstrecke 310 m Nutzinhalt 6,6 Mio. m 4 Francisturbinen 231 MW 4 Speicherpumpen 240 MW Rohfallhöhe) Zemm- und Stilluppbaches entspringen Bachfassung erweitert. Das Kraftwerk Häusling wurde Kraftwerk Triebwasserführung Krafthaus Mayrhofen in über 3.000 m Seehöhe, fließen in Gunggl Bachbeileitung 6 Peltonturbinen 345 MW zwischen 1974 und 1987 gebaut. Zusamm- Mit den Pumpspeicherkraftwerken Roßhag 2 Maschinensätze 4 MW 644,1 m Turbinenachse KW Mayrhofen mehreren Gefällstufen zu Tal und ver- Staudamm bzw. einigen sich im Raum Mayrhofen auf en bilden sie die Speicherkraftwerke Zemm- und Häusling kann bei geringem Strombed- Staumauer einer Seehöhe von etwa 600 m. Dieses Ziller – die leistungsstärkste Kraftwerksgrup- arf, aber auch bei Hochwassergefahr, Wasser Speicherkraftwerke Zemm-Ziller, Übersichtslängenschnitt Wasserdargebot wird von Speicherkraft- pe Österreichs. aus dem Wochenspeicher Stillupp in die höh- werken zur Stromerzeugung genutzt. er gelegenen Jahresspeicher Schlegeis und Großer Löffler Schwarzenstein Hochfeiler Wollbachspitz Großer Möseler 3379 m 3369 m 3509 m Die Speicherkraftwerke Zemm-Ziller haben Zillergründl verlagert werden. 3209 m 3480 m Heilig-Geist-Jöchl Hundskehljoch eine Leistung von 965.700 kW zuzüglich 2658 m 2557 m

600.000 kW der Speicherpumpen in den Alle Anlagen sind automatisiert und werden H Reichenspitze u Z n 3033 m S Pfitscher Joch i d Kraftwerken Roßhag und Häusling. Sie von der Zentralwarte Zillertal in Mayrhofen u 2246 m l s l n e k d

r e g e S erzeugen im Jahr aus natürlichem Zufluss aus überwacht und fernbedient. h S c r r t F h l l ü g e

g i l n ge r l o i d r sg u l i ru l u u nd n t Z

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d n Speicher p m g g Olperer 1850 m g Speicher Zillergründl r r u 3476 m Sperre r u D n Schlegeis i d 1782 m Zillergründl u n e

n d G u Sperre d B n Schlegeis o g

d Ahornspitz g Z e 2973 m l i l n l l g T a

e r Speicher Kraftwerk u r r e g n Stillupp Gunggl s

d m r a 1120 m Z Hoher Riffler u 3231 m n SPEICHERKRAFTWERKE ZEMM-ZILLER – ALLGEMEINE DATEN d Zillerüberleitung Staudamm Ginzling l Eberlaste t a m m Kraftwerk Kraftwerk e Z Roßhag l Häusling Kraftwerk Häusling Roßhag Mayrhofen Gunggl Bösdornau Tuxbach a t s o h l c h r e a c h a g b c b Kraftwerkstyp JP JP S L S L d h Brandberger l a Stilluppe i c h

b c a Kolm

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z ö 2701 m S Wasserschloss

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Inbetriebnahme 1987 1970/1972 1969/1970/1977 1990 1930/1938 1930 Durlaßboden i Triebwasserführung

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W

c S N Kraftwerk Harpfnerwand- Zemm Bachbeileitung, Bachfassung 2 2 2 2 2 2 tunnel Einzugsgebiet 67,4 km 121,5 km 203,7 km 12,9 km 156,4 km 31,4 km Stausee Mayrhofen 1405 m Gmünd 1 Gerlos Engpassleistung Turbinenbetrieb 360.000 kW 231.000 kW 345.000 kW 4.000 kW 25.300 kW 400 kW Kraftwerk Tuxbach 1191 m Staudamm Sperre Sa Kraftwerk Gmünd Engpassleistung Pumpbetrieb 360.000 kW 240.000 kW l z Durlaßboden Kraftwerk a Funsingau c l h h Bösdornau T u x e r t a 2 c G Tuxbach a er Lanersbach Erzeugung im Regeljahr 175,2 GWh 313,2 GWh 671,2 GWh 6,6 GWh 68,9 GWh 2,5 GWh n lo r s e b d a Mayrhofen a c N h Mittlere Rohfallhöhe 695,5 m 629,7 m 469,7 m 210 m 200 m 20 m Speicherkraftwerke Zemm-Ziller, Übersichtspanorama Kraftwerk Gerlos

Ziller

Rohrberg Zell a. Ziller 10 WASSERKRAFTWERKE IN TIROL SPEICHERKRAFTWERKE ZEMM-ZILLER 11

Mauer- 1782 m Stauziel stärke m.ü.A. 9 m 1782

Detail: Dichtwand Sperre Schlegeis 14 m 1760

Kontrollgang

17 m 1740 5

Lotschacht 1 ∅ = 0,60 m 19,5 m 1720 min. 0,60m

Kontrollgang 2 22 m 1700

Beton-Sohlgewölbe 1680 m Absenkziel 3 Beton-Sperre Schlegeis 26 m 1680 Kies + PU-Schaum Sikaflex T68S + Sand

5,00 m Spezial-Mörtel 1 Kupferblech 2 S-förmiges Rohr Sohlstollen 1660 3 PVC-Folie Detail: 34 m 1654 4 1,00 m 4 Stahlwinkel Dichtwand 5 Injektionsrohr Achse Sperrenkrone Lotbohrung Sperre Schlegeis, 80 m tief ∅ = Innendurchmesser Schnitt durch den Lotschacht

TECHNISCHE DATEN / SPERRENBAUWERK Speicher und Sperre Schlegeis Speicher Schlegeis Sperre Schlegeis Kraftwerk Roßhag Sperrentyp doppelt gekrümmte Bogengewichtsmauer Mauerhöhe 131 m Kronenlänge 725 m LAWINENSICHERHEIT: Speicher Schlegeis Triebwasserführung Roßhag ANGEPASSTE ARCHITEKTUR Das Stauziel des Speichers Schlegeis mit Die Triebwasserführung setzt sich aus Druck- Kronenbreite 9 m Das hochalpine und lawinengefährdete einem Nutzinhalt von 126,5 Mio. m3 liegt auf stollen, Wasserschloss und gepanzertem Max. Basisbreite 24 m Gebiet erfordert den Einsatz spezifischer 1.782 m Seehöhe. Die geologisch günstigen Druckschacht zusammen, der im Anschluss Betonkubatur 980.000 m3 Konstruktionstechniken und Materialien. Zu diesem Zweck wurde das Krafthaus Verhältnisse ermöglichten als Abschlussbau- an die Schieberkammer Lichteck aus einer Roßhag in den Gebirgsstock eingebaut werk für den Speicher eine 131 m hohe, dop- Schräg- und Flachstrecke besteht. An die- und mit begrünten Flachdächern ausge- pelt gekrümmte Bogengewichtsmauer mit se schließt die Verteilrohrleitung des Kraftwer- stattet. Das für die bauliche Ausgestalt- TECHNISCHE DATEN / TRIEBWASSERFÜHRUNG SCHLEGEIS-ROSSHAG ung der Krafthäuser dieser Zeit geltende der ungewöhnlich großen Kronenlänge von kes Roßhag an. Argument der Bombensicherheit wurde 725 m, für die ein Betonvolumen von knapp Triebwasserführung bei der Errichtung des Krafthauses Roß- 1 Mio. m3 erforderlich war. Zur Untergrund- hag von der Notwendigkeit der Lawinen- Länge 7.773 m sicherheit abgelöst. abdichtung wurde im Talboden eine elasti- sche Dichtwand eingebaut. Für die umfassen- Ausbruch-Ø 4,6 m de Überwachung der Talsperre wurden rund Innen-Ø 4 m 3 700 Messeinrichtungen installiert. Qmax 52 m /s

Kraftabstieg – Schrägschacht Länge 897 m Neigung 33° Ausbruch-Ø 3,3 – 3,5 m

Krafthaus Roßhag Innen-Ø 2,9 – 3,1 m

Kraftabstieg – Flachstrecke Länge 370 m Innen-Ø 2,9 m 12 WASSERKRAFTWERKE IN TIROL SPEICHERKRAFTWERKE ZEMM-ZILLER 13

Tuxbachbeileitung

Stausee Schlegeis

Stauziel 1782 m h c 3 a Nutzinhalt 126,5 Mio m Alelebach b e ach l Falschseitenbach karb d en n p e a s Sperre Schlegeis L e W esselbach h K c a b n Hochwasser- Druckstollen e z t überfall Grundablass i er Zemmbach A P Bachbeileitung Schieberkammer l Maschinenhalle pe Ober Schlegeis n Wasserschloss st Druckstollen 10-kV- ra Transformator ß Ausbruch-∅ = 4,6 m Pitzenalpe e Schienen S Innen-∅ = 4,0 m c Motorgenerator h Max. Durchflußmenge = 52 m3/s le g e is

Schieberkammer Z a Lichteck m 10-kV- s e r Zelle

B a

c h 1062,0 m Druckschacht Neigung 33° Ausbruch-∅ = 3,3-3,5 m Mautstelle Innen-∅ = 2,9-3,1m Breitlahner Zemmbach Kabel- Schieber- gang schacht

Krafthaus Turbinen- Untere Roßhag 1055,5 m Zemmbachfassung Zemmbach zufluss Turbine

1052,3 m Turbinenabfluss Zemmbach- Wandler unterführung

Kraftwerk Roßhag, Igentbach Krafthausentwässerung Druckstollen Wasserschloss Ginzling, 1048,1 m Pumpenzufluss schematische Darstellung Stausee Stillupp Roßhag Mayrhofen

1045,5 m Pumpenabfluss Pumpe

TECHNISCHE DATEN / TRIEBWASSERFÜHRUNG ROSSHAG-STILLUPP 1042,0 m

0 5 10 m Krafthaus Roßhag, Zemmbachunterführung Querschnitt Länge 145 m Innen-Ø 3,8 m TECHNISCHE DATEN / MASCHINELLE EINRICHTUNGEN

Triebwasserstollen Turbinen Länge 8.841 m Anzahl 4 Ausbruch-Ø 4,7 m Bauart Francis-Turbine Innen-Ø 4,3 m Anordnung vertikal Nennleistung 58.400 kW Floitental-Querung (Rohbrücke) Nenndurchfluss 12,4 m³/s Länge 69 m Nenndrehzahl 750 U/m Innen-Ø 3,7 m Laufrad-Ø 2,0 m

Motorgeneratoren Krafthaus Roßhag Anzahl 4 Im Krafthaus sind 4 Maschinensätze mit ver- Nennleistung 65.000 kVA tikaler Welle und einer Engpassleistung von Nennspannung 10,25 kV ± 7,5 % zusammen 231.000 kW (inkl. Eigenbedarfs- maschine) installiert. Ein Maschinensatz mit Speicherpumpen einer Gesamthöhe von etwa 25 m besteht aus Anzahl 4 einem Motorgenerator, einer Francis-Turbine, einer 2-stufigen, 1-flutigen Pumpe und einem Bauart Radialpumpe, 1-flutig, 2-stufig hydraulischen Wandler. Im Krafthaus Roßhag Anordnung vertikal

wurde eine SF6-Gas-isolierte 220-kV-Innen- Nennleistung 60.000 kW raumschaltanlage ausgeführt. Der Energie- Förderstrom 9,0 m³/s abtransport erfolgt über eine 220-kV-Freilei- Anfahreinrichtung/Kupplung hydraulischer Anfahrwandler mit Zahnkupplung tung zur Freiluftschaltanlage Mayrhofen.

Eigenbedarfsmaschinensatz 1 Maschinensatz mit horizontaler Welle, bestehend aus einer 1-düsigen Peltonturbine: Nennleistung 1.074 kW, Qmax = 0,17 m3/s und einem Drehstromgenerator: Krafthaus Roßhag, Maschinenhalle Nennleistung 1.250 kVA, Nennspannung 0,4 kV 14 WASSERKRAFTWERKE IN TIROL SPEICHERKRAFTWERKE ZEMM-ZILLER 15

TECHNISCHE DATEN / TRIEBWASSERFÜHRUNG ZILLERGRÜNDL-HÄUSLING

Triebwasserführung Länge 7.643 m Ausbruch-Ø 4,7 m Innen-Ø 4,3 m

3 Qmax 65 m /s

Kraftabstieg – Schrägschacht Länge 887 m Neigung 42° Ausbruch-Ø 4,2 m Innen-Ø 3,65 m

Kraftabstieg – Flachstrecke Länge 364 m Innen-Ø 3,2 m

TECHNISCHE DATEN / TRIEBWASSERFÜHRUNG HÄUSLING-STILLUPP

Ziller-Unterführung Länge 216 m Innen-Ø 4,2 m

Triebwasserstollen

Speicher Zillergründl Länge 7.523 m Ausbruch-Ø 5,0 m Innen-Ø 4,55 m Kraftwerk Häusling

Speicher Zillergründl tungen überwacht, die zum Großteil in den Das Stauziel des Speichers Zillergründl mit Kontrollgängen im Sperrkörper, im Sohl- 3 einem Nutzinhalt von 86,7 Mio. m liegt auf gang entlang der Aufstandsfläche und in den Detail A: 1850,0 m Stauziel 1.850 m Seehöhe. Das Abschlussbauwerk bil- Lotschächten eingebaut sind. Der Hunds- Radialschnitt: Vorboden - Blockfuge

det eine doppelt gekrümmte Bogenmauer. kehl- und Sunderbach konnte aus topografi- Überschüttung Fräsmaterial Sperre Der an der Wasserseite situierte Betonvor- schen Gründen nicht oberhalb des Stauziels Neben- Blockfugen- dichtung boden ist mit einem elastischen Dichtungs- des Speichers Zillergründl gefasst werden. Asphalt- Injektionseinrichtung dichtung Revisons- element an die Sperre angeschlossen. Zur Wenn der Wasserspiegel des Speichers die Vorboden gang Abdichtung des Untergrundes wurde, vom Kote 1.790 m übersteigt, wird das zufließen- 1800,0 m Injektions- Detail B Krafthaus Häusling, Maschinenhalle gang ∅ 3 m Fugenband Kontrollgang Haupt- Injektionsgang im Vorboden aus, ein bis zu de Wasser mit den beiden Pumpen in der dichtung 80 m tiefer Dichtungsschirm hergestellt. Pumpstation Klammbichl in den Speicher Styropor Das Verhalten der Sperre und des Unter- gefördert. Mörtelanker Unterbeton grundes wird durch rund 1.300 Messeinrich- Dichtungsschirm

1750,0 m

1740,0 m TECHNISCHE DATEN / SPERRENBAUWERK Detail B: Absenkziel Kontrollgang Hauptdichtung im Revisionsgang Grundablass- Schieberkammer Einlaufbauwerk Speicher Zillergründl Klebung der Kunststoffdichtung 20 cm

Sperre Zillergründl Abdeckung mit 2 Lagen Hypalon m je 4 mm c 1700,0 m 0 Sperrentyp doppelt gekrümmte Bogenmauer mit Vormauer 1 m Revisionsgang 2 Lagen Schutzvlies je 8 mm c 0 Mauerhöhe 186 m Detail A Beruhigungs- 1 becken Stützkörper aus Chloroprene Kronenlänge 506 m Toskammer Bewehrung mit Federstahl Verstärkung mit Nirostastahl Kronenbreite 6,7 m 20 cm Injektions- Kontrollgang Klebung der Kunststoffdichtung gang Max. Basisbreite 42 m Vorboden Sohlgang Unterboden Dichtungsschirm 35 cm Sperre 3 Sperre Zillergründl, Betonkubatur 1.370.000 m 50-80 m 28 cm Drainageschirm Schnitt durch den Grundablass 16 WASSERKRAFTWERKE IN TIROL SPEICHERKRAFTWERKE ZEMM-ZILLER 17

TECHNISCHE DATEN / MASCHINELLE EINRICHTUNGEN Stausee Zillergründl Stauziel 1850 m Nutzinhalt 86,7 Mio m3 Turbinen

nachbach d Schö Beileitung Nor Anzahl 2 Sperre Bauart Francis-Turbine Schieberkammer Zillergründl Zillergründl Anordnung vertikal Wimmerbach Grundablass Hochwasserüberfall Nennleistung 183.000 kW

Druckstollen Pumpstation Beileitung Süd Nenndurchfluss 32,5 m³/s Wasserschloss Klammbichl Ofenwald Nenndrehzahl 600 U/m ch hlba ske Laufrad-Ø 2,8 m nd Hu

Motorgeneratoren Druckstollen Ausbruch-∅ = 4,7 m Anzahl 2 Schieberkammer Innen- ∅ = 4,3 m Max. Durchflussmenge = 65 m3/s Ofenwald Nennleistung 200.000 kVA Nennspannung 19,5 kV ± 7,5 %

Druckschacht Neigung 42° Ausbruch-∅ = 4,2 m Speicherpumpen Innen-∅ = 3,65 m Anzahl 2 ach erb nd Su Bauart Radialpumpe, 1-flutig, 2-stufig

Zillerbachfassung Anordnung vertikal

Krafthaus Nennleistung 180.000 kW Häusling Förderstrom 25 m³/s Wasserschloss Ziller- Häusling Anfahreinrichtung/Kupplung hydraulischer Anfahrwandler mit Zahnkupplung unterführung Zillerüberleitungsstollen Ausbruch-∅ = ca. 5 m Innen- = 4,55 m Schieberkammer ∅ Häusling Stausee Pumpstation Klammbichl Stillupp Brandberg, Mayrhofen Brandberg, Mayrhofen Pumpenanzahl 2

Kraftwerk Häusling, Bauart halbaxial schematische Darstellung Anordnung horizontal Nennleistung 2.550 kW Förderstrom 4,8 m3/s

SCHWERPUNKT ARCHITEKTUR Krafthaus Häusling Triebwasserführung Häusling 1075,20 m Maschinenumspanner Das Krafthaus Häusling ist eine Weiter- Das Krafthaus Häusling wurde mit seiner Das insgesamt rund 14 km lange Stollensys- entwicklung der Konstruktion des Kraft- Längsseite in den steil abfallenden Felshang tem des Druckstollens, des Druckschachtes hauses Roßhag. Durch Eintiefung in eine Felswand und begrünte Flachdächer ist hineingebaut. Die größte Höhe des Krafthau- und der Bachbeileitungen wurde mit mech- 2x 1300 kN die Einbindung der beiden Krafthäuser ses beträgt fast 64 m. Das rund 40 m tiefe anischen Tunnelvortriebsmaschinen spreng- Hochdruckseite 12 Niederdruckseite in die Umgebung gelöst. Eine Maxime Schachtbauwerk besteht aus einem frei- los aufgefahren. Der Druckschacht besteht im war, die sichtbaren Baumassen möglichst Motorgenerator klein zu halten und eine möglichst nied- stehenden Stahlbeton-Zylinder mit einem Anschluss an die Schieberkammer Ofen- 1056,45 m 6 7 Ziller rige Silhouette zu erzeugen. Außendurchmesser von 32,8 m. Im Krafthaus wald aus einer Schrägstrecke sowie im un- 1 8 9 10 11 sind 2 Maschinensätze mit vertikaler Welle teren Teil aus einer Flachstrecke. Das Aus- 1051,15 m vom Speicher (Gesamthöhe rund 40 m) und einer Eng- kleidungssystem für die Schrägstrecke Zillergründl zum ∅ 3,2 5 3,4 Speicher passleistung von zusammen 360.000 kW konnte wegen der guten geologischen ∅ 4,2 900 kN Stillupp ∅ 2,0 3 installiert, die aus je einem Motorgenerator, Verhältnisse als dünnwandige Panzerung Turbinenzulaufleitung ∅ 3,6 Schlitzwand einer Francis-Turbine sowie einer 2-stufigen, mit vorgespanntem Betoninnenring aus- Turbinen- Turbine ablaufleitung 1-flutigen Pumpe und einem hydraulischen geführt werden. 1036,98 m ∅ 3,4 Wandler bestehen. Der erzeugte Strom wird 1 Kapselpressenlager Wandler Pumpenzulaufleitung ∅ 2,8 2 Pumpenkugelschieber über eine SF -gasisolierte 220-kV-Innen- Pumpen- 4 6 ablaufleitung 1025,49 m 3 Turbinenkugelschieber raumschaltanlage und über die 220-kV-Frei- 2 4 Pumpenabschlussklappe 1021,49 m 5 Turbinenabschlussklappe leitung zur Freiluftschaltanlage Mayrhofen Pumpe 6 Krafthaus Häußling übertragen. Erregung ∅ 2,6 7 220-V-GS-Verteilung ∅ 2,0 1012,40 m 8 Erreger- und Bremsumspanner 9 Batterieraum 10 220-kV-Ölkabelgang 0 10 20 m ∅ = Innendurchmesser in m 11 Rückkühlanlage 12 20-kV-Anlage Krafthaus Häusling, Querschnitt 18 WASSERKRAFTWERKE IN TIROL SPEICHERKRAFTWERKE ZEMM-ZILLER 19

Stilluppe

Stausee Stillupp - Kr Druckstollen afthaus Häusling Stausee Stillupp Stauziel 1120 m Nutzinhalt 6,6 Mio m3 Druckstollen Schieberkammer Hochwasser- Ausbruch- ∅ = 5,4 m Eberlaste überfall Druckstollen Innen- ∅ =5,1 m Max. Durchflußmenge = 92 m3/s Triebwasser-Einlauf Stausee Stillupp – Kr Grundablass-Einlauf afthaus Roßhag

Staudamm Eberlaste Druckstollen Grundablass Wasserschloss Mitterboden

Druckschacht Neigung 30° Ausbruch- ∅ = 4,3-4,5 m Innen- ∅ = 3,7-3,9 m

Werksgruppenleitung Zillertal

Informationszentrum Krafthaus Mayrhofen

Stilluppklamm

Ausgleichs- becken

Stilluppe

Kraftwerk Mayrhofen, schematische Darstellung Speicher Stillupp

Kraftwerk Mayrhofen Triebwasserführung Krafthaus Mayrhofen Die Triebwasserführung setzt sich aus Druck- Im Krafthaus sind 6 Maschinensätze mit Speicher Stillupp wand aus plastischem Beton ausgeführt, die stollen, Wasserschloss und gepanzertem horizontaler Welle und einer Engpassleistung Das Stauziel des Speichers Stillupp mit einem im mittleren, dichteren Talbereich eine Tiefe Druckschacht zusammen, der im Anschluss von zusammen 345.000 kW installiert. Ein Nutzinhalt von 6,6 Mio. m3 liegt auf 1.120 m von etwa 20 m und im Bereich der gröberen an die Schieberkammer Mitterboden aus ei- Maschinensatz besteht aus Generator und Seehöhe. Als Abschlussbauwerk wurde ein und daher durchlässigeren Überlagerung ner Schräg- und Flachstrecke besteht. Daran 2-düsiger Doppel-Peltonturbine. Der Damm mit einer Kronenlänge von 480 m beider Feldflanken eine Tiefe von über 50 m schließt die Verteilrohrleitung an. erzeugte Strom wird über ein 220-kV-Kabel errichtet, der auf Talauffüllungen gegründet erreicht. Der Damm selbst hat einen zentralen zur Freiluftschaltanlage Mayrhofen abgeführt. werden musste, da die Felssohle auch mit Dichtungskern aus Asphaltbeton. Zahlreiche 124 m tiefen Bohrungen nicht erreicht werden Messeinrichtungen kontrollieren vor allem die konnte. Für eine ausreichende Abdichtung Dichtheit von Damm und Untergrund. des Untergrundes wurde daher eine Schlitz-

Dammkrone 1124 m

1120 m Stauziel TECHNISCHE DATEN / SPERRENBAUWERK 1:1,75 luftseitiger Stützkörper 1:2 1:2 Humus Kies Speicher Stillupp Absenkziel 1:2,5 28 m Druckbank 1106 m Sperre Eberlaste Hangschutt 1:21 1:2 1:1,5 Sperrentyp geschütteter Damm mit Asphaltbetonkern Dammhöhe 28 m Asphaltbeton Fangdamm 8 cm Bitukies Filter Drainschicht Betonrohre (Kies) (Steine) Spundwand Kronenlänge 480 m Asphaltbetonkern wasserseitiger Kronenbreite 6 m Stützkörper Entspannungsbrunnen Schlitzwand Tiefe: 60 m Max. Basisbreite 156 m Tiefe: 23-53 m 0 10 20 30m Betonkubatur der Schüttung 800.000 m3 65 m 91 m Staudamm Eberlaste, Regelprofil 20 WASSERKRAFTWERKE IN TIROL SPEICHERKRAFTWERKE ZEMM-ZILLER 21

0 1 2 3 4 5 10 m

Maschinenhalle Transformator

oberer Düsenkrümmer 10-kV- Generator Schienen Kugel- schieber Pelton- Turbinen- turbine achse 644,1 m

10-kV- Trafo- Zellen Kühlung

unterer Düsenkrümmer

Unterwasser- Turbinenabfluss

Steuerkabelgang Leistungskabelgang Krafthaus Mayrhofen, Schnitt durch eine 2-düsige Pelton-Turbine Krafthaus Mayrhofen

TECHNISCHE DATEN / TRIEBWASSERFÜHRUNG STILLUPP-MAYRHOFEN TECHNISCHE DATEN / MASCHINELLE EINRICHTUNGEN

Triebwasserstollen Turbinen Länge 3.366 m Anzahl 6 Ausbruch-Ø 5,4 m Bauart Doppel-Pelton-Turbine Innen-Ø 5,1 m Anordnung horizontal

3 Qmax 92 m /s Nennleistung 5 Turbinen: 66.500 kW 1 Turbine: 63.748 kW

Kraftabstieg – Schrägschacht Nenndurchfluss 15,3 m³/s Länge 882 m Nenndrehzahl 375 U/m Neigung 30° Laufrad-Ø 2,9 m Ausbruch-Ø 4,3 – 4,5 m Innen-Ø 3,7 – 3,9 m Generatoren Anzahl 6

Kraftabstieg – Flachstrecke Nennleistung 65.000 kVA Länge 310 m Nennspannung 10,25 kV ± 7,5 % Innen-Ø 3,7 m

Krafthaus Mayrhofen, Verteilrohrleitung Maschinenhalle 22 WASSERKRAFTWERKE IN TIROL SPEICHERKRAFTWERKE ZEMM-ZILLER 23

Einlauf- Einlauf- Steuerung d. kugelschieber kugelschieber Rohrbruchklappe Ableitung ∅ 0,8 m, MS1 Drossel- MS2 organ

Elektrische Einrichtungen

Druckminderer

Rohrbruch- Zuleitung ∅ 0,8 m Maschinensatz I Maschinensatz II klappe 0,86 MW 3,1 MW

Einlaufkugelschieber Auslaufkugelschieber Druckminderer Druckminderer Auslauf- Auslauf- kugelschieber kugelschieber 0 1 2 3 4 5m MS1 MS2

Kraftwerk Gunggl, Horizontalschnitt Kaverne

Krafthauskaverne Gunggl

Kraftwerk Gunggl

KRAFTHAUSKAVERNEN Der Gungglbach wird auf einer Seehöhe von Stillupp abhängt und der Zufluss sehr starken Sowohl bei Ausleitungs- als auch Speicher- 1.320 m in einem kleinen Pufferspeicher ge- jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt, TECHNISCHE DATEN / MASCHINELLE EINRICHTUNGEN kraftwerken kann das Krafthaus in einem fasst. Das Wasser wird über einen rund 200 m wurden in der Kaverne 2 Maschinensätze unterirdischen Hohlraum, einer Kaverne, langen Lotschacht in die Kraftwerkskaverne unterschiedlicher Größe und Ausführung Turbinen eingehaust sein. Die Krafthauskavernen werden im Allgemeinen aus dem massiv- geführt. Nach seiner energiewirtschaftlichen eingebaut. Der erzeugte Strom wird in das Anzahl 1 1 en Fels gebrochen. In der Regel sind die Nutzung wird das Wasser in den Triebwasser- Eigenbedarfsnetz der Speicherkraftwerke Bauart Spiralgehäusepumpe Francis-Spiralturbine Kraftwerksanlagen über einen horizontalen stollen Roßhag-Stillupp eingeleitet. Da die Zemm-Ziller eingespeist. Zufahrtsstollen erreichbar. (im Turbinenbetrieb) Fallhöhe von der Stauhöhe des Speichers Anordnung horizontal horizontal Nennleistung 860 kW 3.100 kW Nenndurchfluss 0,5 m³/s 1,6 m³/s Nenndrehzahl 1.500 U/min 1.500 U/min

TECHNISCHE DATEN / TRIEBWASSERFÜHRUNG Laufrad-Ø 0,65 m 0,64 m

Druckrohrleitung Generatoren Länge 250 Anzahl/Typ 1 asynchron 1 synchron Innen-Ø 0,8 m Nennleistung 993 kVA 3.400 kVA

3 Qmax 3,5 m /s Nennspannung 0,4 kV 6,6 kV 24 WASSERKRAFTWERKE IN TIROL SPEICHERKRAFTWERKE ZEMM-ZILLER 25

m.Ü.A 1000

Zemmbach Tuxbach Stilluppe

Krafthaus Tuxbach 1 Maschinensatz 0,4 MW

0,4 km 882,2 m 867,5 m 870,5 m 1,7 km 860,0 m Wasserschloss

800 0,3 km Ausgleichsbecken Großdornau Triebwasserführung 0,8 km Nutzinhalt 11.000 m3 Druckschacht

Triebwasserführung Druckschacht 0,4 km 700 Zemmbach Rohrleitung

Legende: Rohrstollen Stilluppe 659,5 m 600 Bachfassung Krafthaus Bösdornau Triebwasserführung 5 Maschinensätze 25,3 MW Bachbeileitung

Kraftwerke Bösdornau und Tuxbach, Übersichtslängenquerschnitt

TECHNISCHE DATEN / KRAFTWERKE BÖSDORNAU UND TUXBACH

Ausgleichsbecken Großdornau Kraftabstieg mit Kraftwerk Tuxbach Kraftwerk Bösdornau Tuxbach Gewässer Zemm- und Stilluppbach Tuxbach Kraftwerke Bösdornau Tuxbach und Tuxbach Art Druckrohr- Druckschacht/ Druckrohrleitung leitung Druckrohrleitung Länge 840 m 680 m 45 m Über eine Rohfallhöhe von etwa 200 m wer- Durchmesser 2,2 – 1,7 m 1,0 m 1,0 m den die Abflüsse aus einem Einzugsgebiet von 156 km2 mit einer Ausbauwassermenge Max. Durchfluss 7,0 m³/s 2,5 m³/s 5,0 m³/s von 14,5 m3/s genutzt. Da der Tuxbach aus geologischen Gründen etwa 20 m höher als Turbinen der Zemmbach gefasst werden musste, wird Kraftwerk Bösdornau Tuxbach diese Gefälledifferenz im Kraftwerk Tuxbach Anzahl 2 2 1 1 mit einer Francis-Turbine genutzt. Das abge- Bauart Francis-Spiral- Zwillings-Freistrahl- Freistrahlturbine Zwillings-Francis- arbeitete Wasser wird in das Ausgleichsbecken turbine turbine Spiralturbine Großdornau geleitet. In dieses mündet auch Anordnung horizontal horizontal horizontal horizontal das aus dem Zemmbach abgeleitete Wasser. Kraftwerk Bösdornau, Maschinenhalle Nennleistung 5.900 kW 6.100 kW 1.300 kW 400 kW

Ein 840 m langer Kraftabstieg führt zum Nenndurchfluss 3,5 m³/s 3,6 m³/s 0,7 m³/s 2,86 m³/s Krafthaus Bösdornau, wo auch das Wasser Nenndrehzahl 750 U/min 375 U/min 600 U/min 600 U/min aus dem Stilluppbach über einen 680 m lan- Laufrad-Ø 1,8 m 1,8 m 1,1 m 0,6 m gen Kraftabstieg hingeleitet wird. Im Krafthaus sind 5 Maschinensätze (2 mit Francis-Tur- Generatoren binen und 3 mit Pelton-Turbinen) mit einer Anzahl/Typ 2 2 1 1 Engpassleistung von zusammen 25.300 kW Nennleistung 7.000 kVA 7.000 kVA bzw. 1.350 kVA 500 kVA installiert. Die erzeugte elektrische Energie 9.500 kVA wird über eine Freiluftschaltanlage in das Nennspannung 6,3 kV 6,3 kV 6,3 kV 6,3 kV 110-kV-Netz eingespeist. SPEICHERKRAFTWERKE GERLOS 27

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c S Speicher 1405 m Gerlos Gmünd

1191 m Sperre S Staudamm a Kraftwerk Funsingau l Gmünd z Durlaßboden

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Kraftwerk Gerlos

S Wasserschloss Triebwasserführung N Bachbeileitung, Bachfassung Rohrberg Speicher Durlaßboden Ziller Zell a. Ziller

Speicherkraftwerke Gerlos, Speicherkraftwerke Übersichtspanorama Gerlos

HOCHGEBIRGSSTAUSEE ie Speicherkraftwerke Gerlos umfassen Von 1988 bis 1993 wurde als 1. Ausbaustufe die SPEICHERKRAFTWERKE GERLOS – ALLGEMEINE DATEN ALS FREIZEITPARADIES Ddie Kraftwerke Funsingau und Gerlos. Triebwasserführung erneuert und von 1991 bis Der große Hochgebirgssee Durlaß- Sie haben eine Leistung von 225.200 kW und 1993 die Sperre Gmünd um 1 m erhöht. Bei Kraftwerk Funsingau Gerlos boden im Gerlostal ist ein beliebtes erzeugen im Jahr aus natürlichem Zufluss der Errichtung des neuen Triebwasserweges Ausflugsziel in den Sommermonaten. Kraftwerkstyp S S Vor der beeindruckenden Kulisse 347,3 Mio. kWh. Die Kraftwerke sind automati- wurde eine für später vorgesehene Leistungs- Inbetriebnahme 1968 1949 der Zillertaler Alpen, mit Blick bis zur siert und werden von der Zentralwarte Zillertal erhöhung des Kraftwerkes berücksichtigt. Einzugsgebiet 74,6 km2 108,4 km2 Reichenspitzgruppe (3.303 m), können in Mayrhofen aus überwacht und fernbedient. Freizeitsportler wandern, mountainbiken, Engpassleistung 25.000 kW 200.200 kW 1 baden, segeln und surfen. Einmal im In der 2. Ausbaustufe wurde von 2004 bis 2007 2 Jahr ist der Stausee Austragungsort des Das Kraftwerk Gerlos wurde während des zwei- die Anlage um das Krafthaus Gerlos II und einen Erzeugung im Regeljahr 27,0 GWh 320,3 GWh Gerloser Seelaufs, der bereits seit über ten Weltkrieges errichtet und ist seit 1949 in neuen Maschinensatz mit einer Leistung von Mittlere Rohfallhöhe 117,9 m 610,5 m 2 Jahrzehnten stattfindet. Betrieb. Schon der damalige Rahmenausbau- 135.000 kW erweitert. Die Engpassleistung plan sah die Errichtung einer Oberstufe mit des Kraftwerkes Gerlos wurde dadurch von Speicher einem Jahresspeicher vor. Verwirklicht wurde 65.200 kW auf 200.200 kW erhöht. Kraftwerk Funsingau Gerlos diese Erweiterung aber erst von 1963 bis 1967. Speicher Durlaßboden Gmünd Speichertyp Jahresspeicher Wochenspeicher Stauziel 1.405 m 1.191,25 m Absenkziel 1.360 m 1.176,23 m S Speicherkraftwerk Nutzinhalt 50,7 Mio. m3 0,85 Mio. m3 1 inkl. Eigenbedarfsmaschinensatz 2 aus natürlichem Zufluss Energieinhalt 3 84,5 GWh 1,2 GWh 3 bezogen auf Kraftwerk Mayrhofen 28 WASSERKRAFTWERKE IN TIROL SPEICHERKRAFTWERKE GERLOS 29

Bachfassung Salzach Krafthaus Funsingau, Maschinenhalle

1600 m.ü.A.

Krafthaus Funsingau mit Wasserschloss

1500

Wasserschloss 1405,00 m 1389,00 m Kraftwerk Funsingau 1400 Speicherschwerpunkt

mittlere Rohfallhöhe 117,90 m Speicher Durlaßboden Untergrundes wurde ein 10.660 m2 großer 1300 1271,10 m Speicher Das Stauziel des Speichers Durlaßboden mit Injektionsschirm eingebaut, der bis zu Bachfassung Bachfassung Durlaßboden 3 Mühlbach Turbinenachse einem Nutzinhalt von 50,7 Mio. m liegt auf 60 m in den Untergrund reicht. Schwarzachbach Nutzinhalt 50,7 Mio. m3 1205,8 m Krafthaus 1232 m Stauziel 1405,00 m 1.405 m Seehöhe. Als Abschlussbauwerk Wasserschloss 1191,25 m Funsingau 1200 1186,50 m Absenkziel 1360,00 m 25.000 kW Speicherschwerpunkt wurde aufgrund der topografischen und Zahlreiche Messeinrichtungen kontrollieren

Druckstollen geologischen Gegebenheiten ein geschüt- vor allem die Dichtheit von Damm und Unter- Länge 6168 m, Neigung 5,7 ‰ Speicher Gmünd 3 teter Damm errichtet. Dieser besitzt einen grund. Die Messwerte werden nach Mayr- 1100 Nutzinhalt 0,85 Mio. m Stauziel 1191,25 m zentralen Dichtungskern und ist 83 m hoch. hofen in die Zentralwarte übertragen und Absenkziel 1176,23 m Für eine ausreichende Abdichtung des dort von einem Prozessrechner überprüft.

1000

Druckschacht 1411 m Dammkrone 1015 m 1405 m Stauziel

900 mittlere Rohfallhöhe Gerlosbach 610,50 m 1384 m

Absenkziel wasserseitiger luftseitiger 1360 m 800 1360 m Stützkörper Kern Stützkörper 1350 m Druckbank

Filterzone abgestufte Filterzonen 700 Kontrollgang Krafthaus Entspannungsbrunnen Injektionsschirm Sand und Kies Gerlos + Gerlos II Legende: 200.200 kW Triebwasserstollen 0 10 20 30 40 50m 600 Bachbeileitungsstollen sandiger Schluff Flachstrecke 446,0 m Sand und Kies 500 Staudamm Durlaßboden, Regelprofil Speicherkraftwerke Gerlos, Übersichtslängenschnitt 30 WASSERKRAFTWERKE IN TIROL SPEICHERKRAFTWERKE GERLOS 31

Krimml, Zell am See

Alte Gerlosstraße Nadernach Salzach Stausee Durlaßboden Stauziel 1405 m Nutzinhalt 50,7 Mio m3 Bachbeileitung Schieber- Triebwasserstollen Salzach Grundablass I kammer Ausbruch-∅ = 3,5 m Innen-∅ = 2,9 m Einlaufbauwerke Max. Durchflußmenge = 25,7 m3/s Triebwasser Grundablass II Wasserschloss Staudamm Hochwasser- Durlaßboden überfall

B 165 Gerlos Bundesstraße Schieberkammer

Eingeschüttete Druckrohrleitung Neigung = 22° Innen-∅ = 2,4 - 2,25 m

Gerlos, Zell am Ziller

Krafthaus Funsingau

Gerlosbach

Kraftwerk Funsingau, schematische Darstellung

Triebwasserführung Krafthaus Fusingau Die Triebwasserführung besteht aus dem Im Krafthaus ist ein Maschinensatz mit ver- rund 2,5 km langen Druckstollen, dem tikaler Welle und einer Engpassleistung von Wasserschloss und der 175 m langen einge- 25.000 kW installiert. Der Maschinensatz schütteten, gepanzerten Druckrohrleitung. besteht aus Generator und Francis-Turbine. Der erzeugte Strom wird über eine 110 kV- Freileitung zum Umspannwerk Gerlos im Zillertal abgeführt. Speicher und Sperre Gmünd

TECHNISCHE DATEN / TECHNISCHE DATEN / SPERRENBAUWERK MASCHINELLE EINRICHTUNGEN Kraftwerk Gerlos

Speicher Durlaßboden Turbinen Sperre Gmünd bemauer machten 1991/1993 eine neuer- Staudamm Durlaßboden Anzahl 1 Das Abschlussbauwerk wurde von 1943 bis liche Sanierung erforderlich, dabei wurde Typ Erddamm mit Bauart Francis-Spiralturbine 1945 errichtet und als 37 m hohe Gewölbe- die Stützmauer um 5 m erhöht sowie eine zentralem Dichtungskern Anordnung vertikal mauer ausgeführt. Felsrutschungen erfor- neue Schieberkammer und ein Tosbecken Dammhöhe 83 m Nennleistung 25.000 kW derten 1964 an der Luftseite der Sperre die errichtet. Das Stauziel des Speichers Gmünd Kronenlänge 470 m Nenndurchfluss 25,7 m3/s Errichtung einer Betonplombe mit einer 16 m wurde gleichzeitig um 1 m auf nunmehr Kronenbreite 5,5 m Nenndrehzahl 333,3 U/min hohen aufgesetzten Stützmauer. Betonver- 1.191,25 m erhöht. Der Nutzinhalt beträgt änderungen an der ursprünglichen Gewöl- nun 0,85 Mio. m3. Max. Basisbreite 470 m Laufrad-Ø 2,0 m Dammvolumen 2,520.000 m3

Generatoren Anzahl 1 TECHNISCHE DATEN / TRIEBWASSERFÜHRUNG Nennleistung 27.000 kVA Brücke

Nennspannung 10,25 kV +/- 7,5 % 1191,25 m Stauziel Hochwasserüberfall Triebwasserstollen 1190 Länge 2.540 m Ausbruch-Ø 3,5 m 1180 Innen-Ø 2,9 m 1176,23 m Absenkziel

3 1992 Qmax 25,7 m /s 1964 1170 1944 Kontrollgang Schieber- Hangsicherung Grundablass kammer Kraftabstieg – Schrägschacht Einlaufrechen Länge 175 m 1160 Drainagegang Neigung 22° Drainageschirm Tosbecken Innen-Ø 2,4 – 2,25 m Dichtschirm neuer Dichtschirm Sperre Gmünd, Querschnitt 32 WASSERKRAFTWERKE IN TIROL SPEICHERKRAFTWERKE GERLOS 33

Gerlos

Stausee Gmünd Stauziel 1191,25 m Schieberkammer Nutzinhalt 0,85 Mio m3 Mühlbach- beileitung Einlaufbauwerke Brücke Sperre Gmünd

M Spülstollen Entkiesungsstollen Schwarzachbach- ch ü ba h beileitung rzach lb Opferstock- Schwa a c tunnel h Wasserschloss

Schieberkammer Triebwasserstollen Ausbruch-∅ = 4,2 m Innen-∅ = 3,5 - 3,65 m Max. Durchflußmenge = 42 m3/s

mittlere Rohfallhöhe B 165 610,50 m Gerlosstraße

h c a sb o Druckschacht rl Neigung 36° Ge Krafthaus Gerlos II Ausbruch-∅ = 4,2 m Innen-∅ = 2,8–3,0 m

Zufahrt Krafthaus Gerlos

Entlastungsbauwerk Unterwasserbecken Stauziel 574,00 m ü. A. Absenkziel 572,00 m Nutzinhalt 24.774 m3

Fügen, Straß Gerlosbach

Ziller Bundesstr Schaltanlage B 169 Austrian Power Grid AG

aße

Zell am Ziller B 165 Mayrhofen Gerlosstraße

Krafthaus Gerlos und Krafthaus Gerlos II, schematische Darstellung TECHNISCHE DATEN / SPERRENBAUWERK Krafthaus Gerlos (rechts) und Krafthaus Gerlos II

Speicher Gmünd TECHNISCHE DATEN / TRIEBWASSERFÜHRUNG Sperre Gmünd Sperrentyp Bogenmauer mit luftseitig vorbetonierter Verstärkung Triebwasserstollen – Flachstrecke Mauerhöhe 40 m Länge 6.168 m Kronenlänge 69 m Ausbruch-Ø 4,2 m Max. Basisbreite 36 m Innen-Ø 3,5 – 3,65 m

3 3 Betonkubatur 29.500 m Qmax 42 m /s

Triebwasserführung Krafthaus Gerlos Kraftabstieg – Schrägschacht Die in den Kriegsjahren ab 1939 errichtete Im Krafthaus sind 4 Maschinensätze mit Länge 1.015 m Krafthaus Gerlos, Maschinenhalle Triebwasserführung wurde von 1988 bis 1993 vertikaler Welle und einer Engpassleistung Neigung 36° erneuert. Der neue Druckstollen und neue von zusammen 65.000 kW installiert, die aus Ausbruch-Ø 4,2 m Druckschacht wurden zum größten Teil mit je einer 2-düsigen Pelton-Turbine und einem Innen-Ø 2,8 – 3,0 m mechanischen Tunnelvortriebsmaschinen direkt gekoppelten Drehstrom-Synchron- sprenglos aufgefahren. Aufgrund der schlech- Generator bestehen. Das Spurtraglager für ten geologischen Verhältnisse gestaltete sich den Maschinensatz ist über dem oberen Kraftabstieg – Flachstrecke der Ausbruch sehr schwierig. Im obersten Generatorführungslager angeordnet. Zu jeder Länge 446 m Bereich des Druckschachtes musste ein Turbine gehören ein hydraulisch betätigter Innen-Ø 2,8 m fallender konventioneller Gegenvortrieb Kugelschieber und ein mit mechanischem durchgeführt werden. Steuerwerk ausgestatteter Drehzahlregler. 2 Verteilrohrleitungen Für die Notstromversorgung ist ein automa- Die insgesamt 7,6 km lange Triebwasserfüh- tisch anlaufender Eigenbedarfs-Maschinen- Länge 100 m rung setzt sich aus Druckstollen, Wasserschloss satz angeordnet. Das abgearbeitete Wasser Innen-Ø 2,4 m und gepanzertem Druckschacht zusammen, der Turbinen wird über einen betonierten der im Anschluss an die Schieberkammer Unterwasserkanal dem Gerlosbach zugeführt. Hochried aus einer Schräg- und Flachstre- Der erzeugte Strom wird über eine 110-kV- cke besteht. Über den Rohrstollen und die Freiluftschaltanlage in das Netz der Austrian Apparatekammer wird der Anschluss an die Power Grid AG (APG) eingespeist. 5 Turbinen des Kraftwerkes Gerlos hergestellt. 34 WASSERKRAFTWERKE IN TIROL SPEICHERKRAFTWERKE GERLOS 35

600,10 597,8 m

Brückenkran 200 to

Generator Maschinenhalle 592,6 m 589,45

Hallenkran Erregerraum 584,85

Druckrohr- leitung UW-Dammbalken Turbinenregler Gang 580,20 20,8 m 27,8 m Unterwasser- 577,40 Turbinenachse 577,15 becken

Peltonturbine Stauziel 574,00m Kugelschieber Generator Rohrstollen Absenkziel 572,00m

Turbinen- 581,2 m Ablaufgerinne regler Magerbeton

579,5 m 10-kV- Magerbeton Schalt- Verteil- Vorspannanker anlage rohrleitung 577,0 m Schlitzwandgründung Düsenachse Kugelschieber Kabel- 576,0 m gang

2-düsige Höhe in m über Adria 574,0 m Peltonturbine

Unterwasserbecken 0 1 2 3 4 5 10 m

Krafthaus Gerlos, Querschnitt durch einen Maschinensatz 26,65 m Krafthaus Gerlos II, Querschnitt

TECHNISCHE DATEN / MASCHINELLE EINRICHTUNGEN Krafthaus Gerlos II Synchrongenerator mit einer Nennleistung 2007 wurde das Kraftwerk Gerlos um eine von 165.000 kVA. Die elektrische Energie wird Krafthaus Gerlos Gerlos II 5. Maschine erweitert. Der Maschinensatz direkt in das benachbarte Umspannwerk der Turbinen wurde in einem nördlich an das Kraftwerk APG eingespeist. Ein größeres Ausgleichsbe- Gerlos anschließenden Neubau situiert. Das cken mit einem Fassungsvermögen von rund Anzahl 4 1 Krafthaus Gerlos II enthält eine vertikal ein- 25.000 m³ vermindert den raschen Abfluss- Bauart Pelton-Turbine, 2-düsig Pelton-Turbine, 6-düsig gebaute Pelton-Turbine mit einer Nennleis- schwall in den Gerlosbach und den Ziller. Anordnung vertikal vertikal tung von 135.000 kW und einen Drehstrom- Nennleistung 2 Turbinen 15.000 kW 135.000 kW 1 2 Turbinen 18.500 kW Nenndurchfluss 2 Turbinen 3,04 m3/s 28 m3/s 2 Turbinen 3,75 m3/s Nenndrehzahl 600 U/min 375 U/min Laufrad-Ø 2 Turbinen 1,9 m 2,6 m 2 Turbinen 2,0 m

Generatoren Anzahl 4 1 Nennleistung 21.900 kVA 165.000 kVA Nennspannung 10,25 kV +/- 7,5 % 10,25 kV +/- 7,5 %

Eigenbedarfsmaschinensatz 1 Maschinensatz mit horizontaler Welle, bestehend aus einer 1-düsigen Pelton-Turbine: Nennleistung 165 kW, 3 Qmax = 0,03 m /s und einem Drehstromgenerator: Nennleistung 250 kVA, Nennspannung 0,4 kV

Turbinenwelle Gerlos II Kontakt VERBUND Hydro Power AG Europaplatz 2, A-1150 Wien Telefon. +43 (0) 50313-0 E-Mail. [email protected] Web. www.verbund.com

Werksgruppe Zillertal Kraftwerk Mayrhofen Telefon +43 (0)50313-25412

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