FaunaFauna -- Flora Flora -- Habitat Habitat GebietGebiet „Vaaler„Vaaler Moor“ Moor“ (FFH (FFH Nr.Nr. 2022-302)2022-302)

Besucherinformationssystem Schleswig-Holstein Der Naturraum Das Maßnahmengebiet Vaaler Moor befindet sich naturräumlich unmittelbar vor dem Geestrand und liegt damit im Bereich der typischen Randvermoorungen der Elbmarsch. Das Gebiet des Vaaler Moores und der Wilstermarsch waren ursprüng- lich Teile der großen Elbbucht. Nach der letzten Eiszeit setzte zunächst eine Gemeinde Gribbahm

Marschbodenentwicklung ein. Durch Wind und Flut bildete sich auf natürliche l a

n Weise vor der Elbküste eine Dünenreihe, so dass das Hinterland aus dem Einfluss- a K

- bereich von Brack- und Salzwasser entzogen wurde. Allmählich setzte eine Moor- e e

s bildung ein. Die hohen Grundwasserstände führten zunächst zur Bildung von t s

O Niedermooren,auf denen später die Hochmoore aufgewachsen sind (Europäisches - d

r Schutzgebiet, NATURA 2000). o Seit einigen Jahren werden landesweit Renaturierungsmaßnahmen in diesen be- N

sonders gefährdeten Ökosystemkomplexen angestrebt.Das Vaaler Moor wurde als Gemeinde Entkusselungsarbeiten werden mit speziellen Maschinen und auf Grund der sensiblen Pflanzengesellschaften zusätzlich immer noch mit Handarbeit durchgeführt. Vorranggebiet für den Naturschutz im Kreis ausgewählt. Renaturierungsmaßnahmen durch das WSA Hamburg Standort Durch die Anpassung der Fahrrinne der Unter- und Außenelbe an die Containerschiff- Zu diesem Standort fahrt im Jahr 1999 hat das Wasser- und Schifffahrtsamt Hamburg (WSA) eine Kom- Sie befinden sich in einem ausgedehnten Moorgebiet mit einem Mosaik aus typ- pensationsmaßnahme im Vaaler Moor geplant und umgesetzt, um entstandene Ein- ischen Hochmoorflächen, Grünland auf Moorboden, Birkenwäldern, Röhrichten, griffe in Natur und Landschaft auszugleichen. Weidengebüschen und aufgespülten Sandflächen. In Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde und in Kooperation Das Gebiet vor Ihnen wurde ca.1950 zum Zwecke des Ausbaus des Nord-Ostsee- mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Steinburg erfolgten in den Jahren ... Kanals vom Wasser- und Schifffahrtsamt Hamburg angekauft um es als Spülfeld ¾ 2000 die Aufstellung des Landschaftspflegerischen Begleitplans, zu nutzen. Aus geologischen und planungstechnischen Gründen blieb eine kom- ¾ 2005 ein hydrologisches Gutachten und grundbauliche Stellungnahme, plette Aufspülung des Gebietes aus und es konnte sich so über Jahrzehnte eine ¾ 2006 die Aufstellung (Monitoring) des Landschaftspflegerischen Ausführungsplans, Vielfalt von Biotopen (Lebensräumen) mit den dazugehörigen Tier- und Pflanzen- ¾ 2006 - 2009 das hydrologische Monitoring nach Einbau von 11 Oberflächenwasser- gesellschaften ausbilden. Das südliche Gebiet in Richtung der Gemeinde Vaaler- messstellen und 9 Grundwassermessstellen und schließlich moor wurde bis vor wenigen Jahren als Grünland genutzt. ¾ von September bis Dezember 2007 die Erd- und Landschaftsbaumaßnahmen zur Verbesserung des ursprünglichen Hochmoorzustandes. Abschluss der Arbeiten im Juli 2008.

Kolbenbärlapp (Lycopodium clavatum Gemeinde

Die Beinbrechlilie (Narthecium ossifragum) ist eine gefährdete Art des nassen, Wollgrasflächen (Eriophorum vaginatum) auf Niedermoorböden (Foto:Wegner) nährstoffarmen Moores. (Foto: Wegner)

Geschlossene Torfmoospolster nach der Entkusselung Silbergras (Corynephorus canescens) Sandmagerrasen mit Bärlapp (Foto: Wegner – Umweltamt ) Zu den Kompensations- und Entwicklungszielen gehören der langfristige Erhalt und die Sicherung der Hochmoorvegetationsreste. Dies erfolgt durch Vernässungs- Kreuzotter – Vipera berus Hochmoor-Perlmuttfalter – Boloria aquilonaris (Foto: Zschaler, Natur-Lexikon.com) (Foto: K.G.Vock, Forum für Naturfotografen) und Pflegemaßnahmen. Ziel ist die Entwicklung von artenreichen Sandmagerrasen-

Sandlaufkäfer – Cicindela campestris flächen, ganzjährig vernässten Verlandungsröhrichten im Bereich der Spülfelder unter (Foto: Wikipedia) Moosbeere – Vaccinium oxycoccos Kamm-Wurmfarn – Dryopt.cristata Knabenkraut – Dactylorhiza macula. Glocken- u. Rosmarienheide - Erica Berücksichtigung der besonderen Wertigkeit der Silbergrasfluren und Bärlapp. (Foto: Wikipedia) (Foto:Labischinski, Botanik Steinb.) subsp. elodes (Foto: Wegner) tetralix, Andromeda polifolia (Foto: Wegner)

Braunkehlchen – Saxicola rubetra (Foto:Wikipedia) Bekassine – Gallinago gallinag (Foto: Wikipedia)

Gemeine Krähembeere – Empetrum nigrum (Foto: Wikipedia) Gagel od. Gagelstrauch - Myrica gale (Foto: Wikipedia) Sonnentau (Droserea rotundifolia) eine typische Hochmoorzeigerpflanze Wertvolle Sandmagerrasenflächen Ringelnatter – Natrix natrix (Foto:Wikipedia) Rostfarbener Dickkopffalter – Ochlodes sylvanus Moorfrosch - Rana arvalis (Foto: Wikipedia) (Foto: Wikipedia) (Foto: Wikipedia)

Kreis Steinburg -U N B -