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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Beiträge zur Entomofaunistik

Jahr/Year: 2014

Band/Volume: 14

Autor(en)/Author(s): diverse

Artikel/Article: Nachrichten. 197-220 ©Österr. Ges. f. Entomofaunistik, Wien, download unter www.biologiezentrum.at

Beiträge zur Entomofaunistik 14: 197–219 Wien, Februar 2014

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Bericht über das Symposium „Bienen und Wespen Europas“ am 10. April 2013 im Naturhistorischen Museum Wien Am 10. April veranstaltete das Naturhistorische Museum Wien in Zusammenar- beit mit der Österreichischen Gesellschaft für Entomofaunistik und dem Verein der „Freunde des Naturhistorischen Museums in Wien“ ein Symposium über den aktuel- len Forschungs­stand der aculeaten Hymenopteren Europas. Schwerpunkte des Tref- fens lagen in Taxonomie, Verbreitung und Ökologie der Bienen und Wespen. Zu diesem Anlass ehrte die Österreichische Gesellschaft für Entomofaunistik zwei herausragende Hymenopterologen, welche auch auf dem Gebiet der faunistischen Erforschung Österreichs besondere Leistungen erbracht haben: Pater Andreas W. Ebmer und Dr. Josef Gusenleitner. Am Symposium nahmen über 60 Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, der Schweiz und Österreich teil. Am Vormittag nahmen einige von ihnen die Gelegen- heit wahr, die bedeutende, typenreiche Hautflügler-Sammlung des Naturhistorischen Museums sowie die umfangreichen Bibliotheksbestände zu nutzen. Am Nachmit-

Abb. 1: Die Teilnehmer des Symposiums „Bienen und Wespen Europas“. © Peter Sehnal. ©Österr. Ges. f. Entomofaunistik, Wien, download unter www.biologiezentrum.at

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Abb. 2: Überreichung der Urkunden zur Ehrenmitgliedschaft und der Buchpräsente. Von links nach rechts: Prof. Dr. Erhard Christian (Präsident der ÖGEF), Pater Andreas Werner Ebmer, Mag. Fritz Gusenleitner (in Vertretung seines Vaters), Dr. Herbert Zettel (Vizepräsident der ÖGEF). © Foto- archiv Horst & Ulrike Aspöck. tag gab es sieben Fachvorträge (siehe Anhang) und drei Posterpräsentationen. Das Programm wurde mit Spezialführungen auf das Dach des Museums und durch die Schau­sammlungen abgerundet. Der Abend begann mit den Laudationes und den Verleihungen der Ehrenmitglied- schaften. Alle bedauerten sehr, dass Dr. Josef Gusenleitner aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte. Sein Sohn Fritz nahm statt- dessen die Urkunde in Empfang. Am Abend hielt der berühmte Bienenfachmann Dr. Paul Westrich auf Einladung der Freunde des Naturhistorischen Museums einen sehr gut besuchten populärwissenschaftlichen Vortrag zur Biologie der Wildbienen. Bis spät in die Nacht hatten die Teilnehmer Gelegenheit zu regem Gedankenaustausch bei reichhaltigem Buffet. Die Abstracts der Vorträge und Poster sind auf der Webseite der ÖGEF unter fol- gendem Link zu finden: http://www.oegef.at/downloads/Bienen_und_Wespen_ Europas_Abstracts.php

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Mag. Dominique Zimmermann & Dr. Herbert Zettel, 2. Zoologische Abteilung, Naturhistorisches Museum, Burgring 7, 1010 Wien, Österreich (Vienna, Austria). E-Mail: [email protected]; [email protected]

Anhang Vorträge Fritz Gusenleitner: Laudatio für Dr. Josef Gusenleitner. Linde Morawetz & Johannes Spaethe: Erster Nachweis von räumlicher Aufmerksamkeit bei der Honig­ biene (Apis mellifera). Johann Neumayer, Barbara-Amina Gereben-Krenn & Joseph Gokcezade: Hummelmonitoring – Ant- worten auf ungelöste Fragestellungen durch Citizen Science? Esther Ockermüller: Die Mutillidae Österreichs – Verbreitung, Phänologie und Bestandssituation. Bärbel Pachinger: Es summt und brummt im Blühstreifen – oder doch nicht? Paul Westrich: Von Blumenschläfern, Baumeistern und Pollensammlern – Einblicke in die faszinierende Welt der Wildbienen. Heinz Wiesbauer: Kinderstuben aus Blütenblättern: Mohn-, Lein- und Zottenbienen (filmische Impres- sionen). Herbert Zettel: Laudatio für Pater Andreas Werner Ebmer. Herbert Zettel & Heinz Wiesbauer: Der Bisamberg: seltene Wespen und Bienen am Stadtrand von Wien, Dokumentation und Schutzbemühungen. Anika Hudewenz & Alexandra-Maria Klein: Konkurrenz und Ressourcennutzung der Europäischen Honigbiene und Wildbienen im Bezug zur Lüneburger Heide.

Poster Barbara-Amina Gereben-Krenn, Johann Neumayer, Sarah Bardakji, Gerald Timelthaler, Joseph Gokcezade, Silas Bossert und Harald W. Krenn: Molekulare Differenzierung und Ökologie der kryp- tischen Arten des Bombus lucorum-Komplexes. Sepideh Goharwar, Maryam Kheyrmanesh, Barbara Mösgollner, Sabrina Pischtiak, Sebastian Stau- dinger, Martina Liehl & Bärbel Pachinger: Die Bedeutung von Ruderalflächen für die Wildbienen- fauna in Wien. Dominique Zimmermann & Herbert Zettel: Wildbienen des Donauparks in Wien.

Schmetterlingsausstellung am Niederösterreichischen Landesmuseum in St. Pölten

Insekten werden bei Sonderausstellungen in Museen nur selten oder stiefmütter- lich präsentiert. Die allseits bekannte und beliebte Gruppe der Schmetterlinge findet dabei erfreulicherweise noch am ehesten Beachtung. Nun hat sich auch das Nieder­ österreichische Landesmuseum in St. Pölten (www.landesmuseum.net) mit einer Aus- stellung dieses Themas angenommen. Die Ausstellung, die sich an ein breites Publikum jeder Altersgruppe, insbesondere auch an Kinder und Jugendliche richtete, wurde am 20. April 2013 unter regem In- teresse feierlich eröffnet und konnte bis 16. März 2014 besichtigt werden. Sie sollte vor allem Interesse an dieser Artengruppe wecken und für deren Schutz und Förde- rung werben.

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Abb. 1 – 2: (1) Ausstellungseröffnung (von links nach rechts): DI Thomas Holzer (Kurator), Lan- deshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka, Josef Pennerstorfer MSc. (Kurator), Dr. Brigitte Schlögl (Landesmuseum Niederösterreich, Geschäftsführerin) und Dir. Dr. Erich Steiner (Landesmuseum Niederösterreich, wissenschaftlicher Leiter des Fachbereichs Natur). (2) Blick in einen der Gänge der Ausstellung. © H. Lackinger.

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Abb. 3 – 4: (3) Impression von der Kuratorenführung für Mitglieder der Forschungsgemeinschaft „Lanius“ am 24. XI. 2013. (4) Blick in den großen Ausstellungsraum zum Thema Schmetterlings- lebensräume. © H. Höttinger.

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Abb. 5 – 6: (5) Ausschnitt aus einem Diorama: „Sauggesellschaft“ von Tagfaltern, welche an ei- nem unbefestigten Weg Wasser und Mineralsalze aufnehmen. (6) Die im Zuge der Ausstellung herausgegebenen Broschüren. © H. Höttinger.

Inhaltlich wurde ein weiter Bogen gespannt. Er reichte vom Körperbau der Schmet- terlinge und ihrer Abgrenzung zu anderen Insektenordnungen über die Entwicklung, Lebensweise und Ökologie bis zu den besiedelten Lebensräumen (mit einem Schwer- punkt auf Niederösterreich) und zum Artenreichtum. Gefährdung und notwendige Schutzmaßnahmen wurden ebenso behandelt wie die Bedeutung der Schmetterlinge in Wissenschaft, Kunst und (Alltags-)Kultur. Die beiden Kuratoren, DI Thomas Holzer und Josef Pennerstorfer MSc., haben das umfangreiche und komplexe Thema mit Texten, Fotos, Grafiken, Modellen, Diora- men sowie Audio- und Videodemonstrationen sehr abwechslungsreich, wissenschaft- lich korrekt und informativ gestaltet und gegliedert. So war wohl für jeden Besucher etwas dabei, was er in dieser Form noch nicht über Schmetterlinge präsentiert be- kommen hat. Im Zuge der Ausstellung wurden zwei sehr ansprechende Farbbroschüren herausge- geben. Die Texte für die eigentliche, 100-seitige Ausstellungsbroschüre stammen von den beiden Kuratoren, für die gefällige grafische Gestaltung sorgte das Büro Baschn- egger und Golub. Die reizvolle 54-seitige Broschüre für Kinder und Jugendliche (Text: Norbert Ruckenbauer, grafische Gestaltung: schulz+schulz-Mediengestaltung, Wien) enthält neben Informationen und Tipps auch einige Seiten mit Wissensspielen. Fazit: Die sehr gelungene Ausstellung bot einem breiten und interessierten Publi- kum vielfältige und oftmals überraschende Einblicke in die faszinierende Welt der heimischen Schmetterlinge. Die beiden professionell gestalteten Begleitbroschüren sind von bleibendem Wert.

DI Dr. Helmut Höttinger, Siebenbrunnengasse 46/1/4, 1050 Wien, Österreich (Vienna, Austria). E-Mail: [email protected]

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CEWM 2013 logo: © Büro für Öffentlichkeitsarbeit und Kulturservice, Universität Innsbruck.

Bericht zum 5th CEWM: Central European Workshop of Myrmecology, 5.– 8. September 2013, Innsbruck Die Veranstaltungsserie des Central European Workshop of Myrmecology (CEWM) begann 2005 in České Budèjovice (Tschechien). Die Idee war, Ameisenforscher­Innen aus dem ehemaligen Ostblock mit jenen aus den westlichen Ländern Mitteleuropas an einen Tisch zu bringen, um so die Kluft zwischen den Forschungslandschaften schließen zu helfen. Die seither jedes zweite Jahr, abwechselnd in einem „östlichen“ und einem „westlichen“ Land stattfindende Veranstaltung zog bald viel weitere Krei- se. Seit der Austragung 2011 in Cluj (Rumänien), spätestens aber seit der heurigen, fünften Austragung in Innsbruck (Österreich) ist der CEWM ein globales Ereignis in der Myrmekologie geworden. Das „Central European“ im Namen spiegelt zwar noch den Austragungsort, nicht aber die wissenschaftliche Ausrichtung oder den geogra- phischen Ursprung der TeilnehmerInnen wider. Das 16-köpfige Organisationskomitee der Tagung nahm seine Arbeit eineinhalb Jah- re vor dem Ereignis auf. Zu den schwierigsten Tätigkeiten zählte die Akquisition von Sponsorgeldern; die ÖGEF war der erste und der großzügigste Sponsor. Alle eingereichten Vorträge und Posterbeiträge wurden von mindestens zwei Mit- gliedern des 15-köpfigen internationalen wissenschaftlichen Komitees begutachtet. Das Spektrum der Beiträge gab die ganze Bandbreite der Ameisenforschung wie- der: Biogeographie und Faunistik, Gemeinschaftsökologie und symbiotische Inter- aktionen, Genomik, Kognitionsforschung, Naturschutz und Klimawandelforschung, Phylogenie und Taxonomie, Populationsgenetik und Phylogeographie, Soziobiologie. Zwei Vortragende waren als Keynote-Sprecher eingeladen: Serge Aron (Brüssel) und Bernhard Seifert (Görlitz) referierten zu Themen der Hybridisierung bei Ameisen, aus unterschiedlichen Blickwinkeln und mit unterschiedlichen Schwerpunkten bei den behandelten Arten. Kurz zum Ablauf der Tagung: Am 5. September fanden die Registrierung und an- schließend ein Empfang statt. Am 6. und 7. September wurden, meistens in paral- lelen Sitzungen, die Vorträge gehalten. Am Abend des 6. September gab es Stadt- führungen, am Abend des 7. September die Präsentation der Posterbeiträge. Am 8. September schließlich führte eine Exkursion zu einem hochalpinen Lebensraum nördlich des Alpenhauptkamms (Schmirntal, Österreich) und zu einem submediterra- nen Lebensraum südlich davon (Klausen, Italien). An beiden Orten wurden bei besten

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Wetterbedingungen Ameisen gesammelt und die TeilnehmerInnen hatten die Möglich- keit, Eindrücke aus erster Hand von dem immensen ökologischen Gradienten zu sam- meln, den die Alpen spannen. Der Tag schloss mit einem ausgiebigen Abschiedsessen. Die insgesamt 114 TeilnehmerInnen (Abb. 1) kamen aus 27 Ländern in Afrika, Asien, Europa, Nord- und Südamerika. Was uns sehr gefreut hat, war die mehrfache Rück- meldung, dass trotz dieser Größe der Veranstaltung eine persönliche Atmosphäre herrschte. Wir bedanken uns herzlichst bei allen SponsorInnen, TeilnehmerInnen und Mitwir- kenden. Sie alle haben durch ihr Engagement diese Tagung zu einem großartigen Erlebnis gemacht. Für das Jahr 2015 werden bereits Pläne geschmiedet. Der sechste CEWM wird voraussichtlich in Debrecen (Ungarn) stattfinden.

Birgit C. Schlick-Steiner, Wolfgang Arthofer, Florian M. Steiner, Molekulare Ökologie, Institut für Ökologie, Universität Innsbruck, Technikerstraße 25, 6020 Innsbruck, Österreich (Austria). E-Mail: [email protected]

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Die TeilnehmerInnen des 5th CEWM, Universität Innsbruck, 7. September 2013 / Participants of the 5th CEWM, University of Innsbruck, 7 September 2013. © A. Strittmatter.

Anhang Organisationskomitee Wolfgang Arthofer (Ko-Vorsitz), Katherina Damisch, Clemens Folterbauer, Florian Glaser, Alex- andra Grosbusch, Carina Heussler, Martin Carl Kinzner, Patrick Krapf, Bernd Linke, Erwin Meyer, Caroline Pichler, Birgit C. Schlick-Steiner (Vorsitz), Florian M. Steiner (Ko-Vorsitz), Magdalena Tratter, Herbert C. Wagner, Rainer Welzenberger; alle: Universität Innsbruck, Österreich Wissenschaftliches Komitee Wolfgang Arthofer, Universität Innsbruck, Österreich; Nico Blüthgen, Technische Universität Darm- stadt, Deutschland; Michel Chapuisat, Universität Lausanne, Schweiz; Heike Feldhaar, Universität Bayreuth, Deutschland; Laszlo Gallé, Universität Szeged, Ungarn; Donato A. Grasso, Universität Parma, Italien; Jürgen Heinze, Universität Regensburg, Deutschland; Bálint Markó, Babes-Bolyai Universität, Rumänien; Pekka Pamilo, Universität Helsinki, Finnland; Christian Peeters, Pierre- und-Marie-Curie Universität, Frankreich; Christian Rabeling, Harvard Universität, USA; Alex- ander G. Radchenko, Polnische Akademie der Wissenschaften, Polen; Birgit C. Schlick-Steiner,

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Universität Innsbruck, Österreich; Florian M. Steiner, Universität Innsbruck, Österreich; Neil D. Tsutsui, Universität von Kalifornien, Berkeley, USA SponsorInnen Entomologie Meier, München, Deutschland; Eurofins MWG Operon, Ebersberg, Deutschland; Gesellschaft für Medizin- und Labortechnik, Innsbruck, Österreich; Optik&Fotografie, Terfens, Österreich; Österreichische Gesellschaft für Entomofaunistik, Wien, Österreich; Qiagen, Hilden, Deutschland; Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, Wiesbaden, Deutschland; Tiroler Landes- regierung, Innsbruck, Österreich; Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich; VWR Interna- tional, Wien, Österreich Wissenschaftliche Beiträge Präsentierende AutorInnen sind unterstrichen. Die Abstracts zu den Vorträgen und Postern sind im Internet auf der Webseite der ÖGEF zu finden: http://www.oegef.at/downloads/CEWM_2013_ abstract_book.pdf Keynotes. Serge Aron: The evolution of unorthodox reproductive systems in Cataglyphis desert ants. Bernhard Seifert: Frequency and evolutionary significance of hybridization in ants. Vorträge. Ali Bagherian-Yazdi, Bernhard Seifert: Application of geometric morphometrics to analyse allometry in two species of the genus Myrmica (Hymenoptera: Formicidae). Alok Bang, Gloria M. Luque, Franck Courchamp: Strength in numbers: using a native ant species to control invasive ants. M. Benjamin Barth, Robin F.A. Moritz, F. Bernhard Kraus: Paternity skew and colony structure of five highly polyandrous Neotropical army ants (Ecitoninae). Gabriele Berberich, Martin Berberich, Dietrich Klimetzek, Christian Wöhler, Arne Grumpe: Statisti- cal correlation between red wood ant mounds (Formica spp.) and active fault structures in the West Eifel and the Freiburg-Bonndorfer-Grabenzone. Abel Bernadou, Jürgen Heinze: A few days in the life of Leptothorax gredleri ant queens: nest choice, adoption and genetic relatedness. Cleo Bertelsmeier, Amaury Avril, Olivier Blight, Amandine Confais, Hervé Jourdan, Franck Cour- champ: Is there a dominance-discovery trade-off among invasive ants? Cleo Bertelsmeier, Franck Courchamp: Is France too cool for invasive ants? Olivier Blight, Jérôme Orgeas, Franck Torre, Erick Provost: Native and non-native dominant ants do not organize Mediterranean ant communities by competition. Raphaël R. Boulay: Inhibition of worker-egg laying by brood pheromones in the ant Aphaenogaster senilis. Andrew I. Bruce, Flavio Roces: The relationship between tunnel length and digging rate in leaf-cutter ants. Cristina Castracani, Fiorenza Spotti, Donato A. Grasso, Alessandra Mori: The ant community struc- ture in urban environments. Xim Cerdá, Elena Angulo, Angel Barroso, Fernando Amor, Alain Lenoir, Raphaël R. Boulay: Seaso­ nal changes in microhabitat preferences in a gypsy ant: colony relocation searching for optimal tem- peratures promotes intra-specific competition. Tomer Joseph Czaczkes, Christoph Grüter, Laura Ellis, Elizabeth Wood, Francis Ratnieks: Ant forag- ing on complex trails: route learning and the role of trail pheromones in Lasius niger. Zsolt Czekes, Katalin Erös, István Elek Maák, Zsófia Pálfi, Klára Benedek, Enikö Német, Bálint Markó: Density dependent effect of a Formica exsecta supercolony on diversity and structure of co-occur- ring ant community and foraging strategy of rivals. Samuel Ellis, Daniel W. Franks, Elva J.H. Robinson: Resource redistribution in polydomous Formica lugubris colonies. Anne Freitag, Daniel Cherix: Monitoring red wood ants in Switzerland: goals and methods. Chris Georgiadis, Evi Doukoudaki, Katerina Fostini, Pavlos Andriopoulos, Ioannis Anastasiou, Ana- stasios Legakis: Biogeographical analysis of Cretan (Greece) myrmecofauna.

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Ernesto Bolivar Gómez Pérez: Dynamic disease management and fungal symbiont genetic diversity in Trachymyrmex fungus-growing ants (Attini: Formicidae). Donato A. Grasso, Cristina Castracani, Alessandra Mori: The birth of a society: sociogenesis in incipi­ ent colonies of harvester ants. Nana Gratiashvili, Abel Bernadou, Masaki Suefuji, Bernhard Seifert, Jürgen Heinze, Shalva Barjadze: Habitat, colony structure of the slave making ant Myrmoxenus tamarae (Arnol’di, 1968) and its mul- tidisciplinary comparison with Myrmoxenus ravouxi (André, 1896) (Hymenoptera: Formicidae). Priscila Elena Hanisch, Carolina Ivon Paris, Pablo Luis Tubaro, Andrew Suarez: Ants above and below ground at Iguazú National Park, Argentina: using barcodes to improve ant species list. Veronika Jílkova, Jan Frouz, Michael Bonkowski: The role of bacteria and protists in nitrogen turn­ over in wood ant nests. Stepanka Kadochova, Jan Frouz: Ant activity and temperature regime in nests of wood ants Formica polyctena. Mourad Khaldi, Ghania Barech, Xavier Espadaler: Importance of the myrmecofauna in the diet of hedgehogs (Mammalia, Erinaceidae) from Algeria. Martin C. Kinzner, Herbert C. Wagner, Andrea Peskoller, Jasmin Klarica, Floyd Dowell, Wolfgang Arthofer, Birgit C. Schlick-Steiner, Florian M. Steiner: A routine near-infrared spectroscopy method for species identification in the cryptic Tetramorium caespitum / impurum complex. Gloria M. Luque, Tatiana Giraud, Franck Courchamp: Allee effects in ants: temporal colony dynamics. Dawid Moron: Short-lived ants take greater risks during food collection. Omid Paknia: Community structure of ants along an overlooked axis. Christian Peeters: Sporadic evolution of a soldier caste in ants: comparative morphology and function. Lenka Petráková, Jiri Schlaghamerský: Phylogeography of the rare ant Liometopum microcephalum (Formicidae: Dolichoderinae): results of a study on populations across the entire species range. Christian Platner, Katrin Brewitt, Josep Piñol, Xavier Espadaler: Foraging behaviour, trophic diver- sity and importance of trophobiosis for an ant community in a Mediterranean organic citrus grove. Duncan S. Procter, Elva J.H. Robinson, Michael Hofreiter, Joan Cottrell, Kevin Watts: Massive affor- estation has allowed the spread of a woodland specialist. Neelkamal Rastogi: Impact of an ecologically dominant ant species on the brown food web mediated via ecosystem engineering. Zhanna Reznikova, Natalia Atsarkina, Ivan Iakovlev: What is it like to be a scouting ant? Elva J.H. Robinson: Exploration, exploitation and polydomy: insights from radio-tagged ants. Daniela Römer, Flavio Roces: Use of environmental cues during waste management in leaf-cutting ants (Atta laevigata). Olivia Sanllorente, Pedro Lorite, Isabel Torres, Georges Periquet, Teresa Palomeque: distribution of the mariner Azteca in the ant genomes. Lukas Schrader, Jan Oettler, Antonia Klein, Jürgen Heinze: Japan vs. Brazil: Genome-wide compari- son of two Cardiocondyla obscurior populations. Eva Schultner, Patrizia D’Ettorre, Heikki Helanterä: Ant larvae as players in social conflict. Roland Schultz, Bernhard Seifert: Identification of cryptic Tibetan ant species (Hymenoptera: Formi- cidae) by means of NC clustering. Daniela Magdalena Sorger: Island-like divergence on Florida’s sand ridges (USA) – the case of a trap- jaw ant. Jouni Sorvari, Esa Huhta, Ari Nikula, Harri Hakkarainen: Coexistence of competitors in fragmented landscape: red wood ants Formica aquilonia and F. polyctena. Gerard Talavera, Xavier Espadaler, Roger Vila: Discovered just before extinction? The first endemic ant from the Balearic islands endangered by climate change. András Tartally, Anton Koschuh: Host ant usage of Maculinea rebeli (Hirschke, 1904) around the type locality (Lepidoptera: Lycaenidae). Ioan Tăuşan, Cătălină Sădeanu, Oana Teodora Bota, Maria Ramona Trică, Bálint Markó: Ant assem- blages (Hymenoptera: Formicidae) of deciduous forests in Romania: differences at regional scale. Natalia Timus, Bálint Markó, László Rákosy: Infestation of Myrmica scabrinodis with Rickia wasmannii (Ascomycetes: Laboulbeniales) aids the infiltration of socially parasitic Maculinea species (Lepi- doptera: Lycaenidae) differentially.

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Jürgen Trettin, Jürgen Heinze: Molecular ecology of reproductive skew in a socially plastic ant. Herbert C. Wagner, Martin C. Kinzner, Gregor A. Wachter, Clemens Folterbauer, Florian M. Steiner, Birgit C. Schlick-Steiner, Wolfgang Arthofer: The next generation of species delimitation in the Tetramorium caespitum / impurum complex (Hymenoptera: Formicidae). Posterbeiträge. Dihego Oliveira Azevedo, Pollyanna Pereira Santos, Luiza Carla Barbosa Martins, José Eduardo Serrão: Expression of aquaporins in the Malpighian tubules of the tropical ant Pachycondyla villosa (Ponerinae). Ghania Barech, Mourad Khaldi, Abdelghani Zedam, Salaheddine Doumandji, Xavier Espadaler: First data of the Myrmecofauna near the salt lake of Hodna (Chott El-Hodna) in Algeria. M. Benjamin Barth, Robin F.A. Moritz, Christian W.W. Pirk, F. Bernhard Kraus: Male-biased dispersal promotes large scale gene flow in a subterranean army ant, Dorylus (Typhlopone) fulvus. Ferenc Báthori, András Tartally: Behavioural effect of Rickia wassmannii (Ascomycetes: Laboulbeni- ales) on Myrmica scabrinodis (Hymenoptera: Formicidae). Yi-Huei Chen, Elva J.H. Robinson: Can Bergmann’s rule be applied to the relationship between alti- tude and ant colony size? Enikö Csata, Katalin Erös, Zsolt Czekes, Bálint Markó: Aggregation and grooming behaviour of Myr- mica scabrinodis infested by the fungus Rickia wasmannii (Ascomycetes: Laboulbeniales). Jens Dauber, Ioan Tăuşan, Felix Hirschberg, Daniel Masur: The ant fauna (Hymenoptera: Formicidae) of a short rotation coppice agroforestry system. Jacques Hubert Charles Delabie, Roberta de Jesus Santos, Ana Flávia Ribeiro do Carmo, Irlanda da Silva Matos, Gil Marcelo Reuss Strenzel, Cléa dos Santos Ferreira Mariano: Regional diversity and resource use in the ant genus Pachycondyla in southeastern Bahia, Brazil (Hymenoptera: Formici- dae: Ponerinae). Dario D’Eustacchio, Donato A. Grasso, Alberto Fanfani, Cristina Castracani, Alessandra Mori, Lui- gi Solida: Division of labour in the Mediterranean harvester ant Messor wasmanni: is worker size poly­morphism involved? Cléa dos Santos Ferreira Mariano, Igor Silva dos Santos, Yamid Arley Mera Velasco, Iasmyn Nery Gui- marães, Benoit Jean Bernard Jahyny, Jacques Hubert Charles Delabie: Contribution of cytogenetics to the integrative taxonomy and biogeography of neotropical Ponerinae (Hymenoptera, Formicidae). Samuel Ellis, Elva J.H. Robinson: The mechanism of resource redistribution in polydomous Formica lugubris colonies. Katalin Erös, Bálint Markó, István Elek Maák: Simple defense mechanisms against a parasitic fungus in Formica polyctena. Isabella Giacalone Forini, Anya Rossi-Pedruzzi: Actualisation of the Swiss Red List of ants. Jan Frouz, Veronika Jílkova: The effect of wood ants Formica polyctena on nutrient turnover and tree growth. Chris Georgiadis, Spyros Spyropoulos, Pavlos Andriopoulos, Anastasios Legakis: Current aspects of ant biogeography in Greece. Fernando Amor González, Patrocinio Ortega Núñez, Xim Cerdá, Michael Jowers, Raphaël R. Boulay: Split colonies in male production in the ant Cataglyphis tartessica with two different morphs of queens. Irena M. Grzes, Mateusz Okrutniak: Zn tolerance in the ant Lasius niger: does common mean tolerant? Florian Halboth, Flavio Roces: Anemotactic orientation in leaf-cutting ants during digging. Susanne Jacobs: Male “territoriality” in Cardiocondyla venustula: insights from behavioural and ge- netic analysis.

Veronika Jílkova, Sarka Cepakova, Jan Frouz: Effects of temperature and altitude on CO2 production of ants and nest materials – preliminary results. Stepanka Kadochova, Jan Frouz: Use of thermal imaging for studying ant nest thermoregulation – a novel methodic approach. Celal Karaman, Kadri Kiran, Volkan Aksoy, Yilmaz Çamlitepe: First record of the south European rare parasitic ant species Camponotus universitatis Forel (Hymenoptera, Formicidae) in Asia. Kadri Kiran, Celal Karaman, Volkan Aksoy: Ant fauna (Hymenoptera, Formicidae) of hazelnut and tea orchards in eastern Black Sea region in Turkey. Antonia Klein, Theresa Suckert, Lukas Schrader, Jürgen Heinze, Jan Oettler: Three genomes shape di- verging populations of the opportunistic ant Cardiocondyla obscurior.

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Dietrich Klimetzek, H.-P. Gewiß, N. Parthey: 44 years of settlement behavior and population dyna­mics of hill-building wood ants (1966 – 2010) in Freiburg area (SW-Germany). Gábor Lőrinczi: Winter activity of the false honeypot ant, Prenolepis nitens (Mayr, 1853) in Hungary. Luiza Carla Barbosa Martins, Maria Cláudia G. Campos, Eraldo Rodrigues de Lima, Fabio Santos do Nascimento, José Eduardo Serrão: Hydrocarbons and sterols from intramandibular glands of the ant Pachycondyla villosa (Fabricius, 1804) (Hymenoptera: Ponerinae). Sławomir Mitrus: The cavity-nest ant Temnothorax crassispinus prefers larger nest sites. Stephanie Müller, Flavio Roces: The call of duty: light, temperature and humidity cycles as zeitgebers for circadian activity rhythms in Camponotus ants. Anna Lena Nachtigall, Lukas Schrader, Jan Oettler: Early task division in Cardiocondyla obscurior. Enikö Német, Bálint Markó: Short-term changes in ant community structure along a successional gra- dient on abandoned old fields in Romania. Ksenia Perfilieva: Parallel evolution of wing venation in different subfamilies of Formicidae. Unni Pulliainen, Nick Bos, Dalial Freitak, Dimitri Stucki, Liselotte Sundström: Starvation-induced gene expression and inbreeding in the ant Formica exsecta. Elva J.H. Robinson, Benjamin D. Hoffmann: The invasion strategy of Yellow Crazy Ants. Daniela Römer, Flavio Roces: Taking out the trash: the role of olfactory cues in leaf-cutting ant waste management. Milton Ronnau, Dihego Oliveira Azevedo, Maria do Carmo Queiroz Fialho, José Eduardo Serrão: Trans- port of vitellogenin in the ovary of the Neotropical ant Pachycondyla striata (Formicidae: Ponerini). Pollyanna Pereira Santos, Patrícia Dias Games, Dihego Oliveira Azevedo, Eraldo Lima, Maria Cristina Baracat-Pereira, José Eduardo Serrão: Identification of the chemical compounds in the venom of the tropical ant Pachycondyla striata F. Smith (Formicidae: Ponerini). Johannes Scheibe, Flavio Roces: The construction of underground foraging tunnels by leaf-cutting ants (Atta laevigata). Roland Schultz, Bernhard Seifert: Ants at the upper limit – ecological investigations of Tibetan ants (Hymenoptera: Formicidae). Rakesh Kumar Shukla: Impact of an ecologically dominant, predatory ant species on diver- sity and nutrient accumulation in the nest rim debris soil. Anna Ágnes Somogyi, István Elek Maák, Gábor Lőrinczi, Judit Kovács: Successional changes of ant communities in planted poplar forests. Adi Vesnic: Genus Messor (Forel, 1890) (Hymenoptera, Formicidae): species biodiversity and variabi­ lity in the Bosnia and Herzegovina’s Mediterranean region. Katharina von Wyschetzki: Exploring variation in longevity: transcriptomic studies in long-lived ant queens. Herbert Zettel, Daniela Magdalena Sorger, Dominique Zimmermann: Where diversity and discovery meet: ants in the Philippine islands.

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Die Goldschildfliege ( aurigera) – Insekt des Jahres 2014 Im Dezember wählte das dafür zuständige Kuratorium die Goldschildfliege Pha( - sia aurigera) aus der Familie der Raupenfliegen () zum Insekt 2014 für Deutschland, die Schweiz und Österreich. Nach der Hain-Schwebfliege Episyrphus( balteatus) im Jahr 2004 trifft es nun zum zweiten Mal eine Diptere. Besonders das farbenfrohe Männchen mit den großen, roten Augen, den orangefarbenen Flügeln und dem namensgebenden goldgelben Scutum sieht sehr attraktiv aus (Abb. 1), was wohl mit ein Grund für die Wahl dieser Art war. Im Vergleich mit ihm ist das Weibchen recht unscheinbar (Abb. 2), die Augen sind allerdings ebenfalls rot. Die erwachsenen Fliegen treten in zwei Generationen von Mai bis Oktober auf, wo- bei die zweite Generation meist zahlreicher ist. Man findet sie vor allem auf blühen- den Hochstauden an Waldrändern, aber auch auf Doldenblüten in Halbtrockenrasen, wo die Fliegen Nektar aufnehmen. Die Larven von Phasia aurigera entwickeln sich parasitoid. Das Weibchen sucht an Waldrändern nach geeigneten Wirten, das sind vor allem Baumwanzen (Pentatomi- dae) wie die Graue Gartenwanze () und die Grüne Stinkwanze (Palomena prasina). Ein spezieller, spitzer Legeapparat ermöglicht es ihm, die har- te Kutikula der Wanze zu durchdringen und ein Ei in deren Körper hinein zu legen. Die Fliegenlarve lebt zuerst als Innenparasit von Hämolymphe und Fettzellen, ohne den Wirtsorganismus schwer zu belasten. Später greift sie auch die lebenswichtigen Organe an und tötet den Wirt dadurch. Die Goldschildfliege ist in zwei Teilarealen in den wärmeren und gemäßigten Breiten der West- und Ostpaläarktis verbreitet. In Österreich hat sie keine Verbreitungsgren- ze, im nördlichen Mitteleuropa erweitert sie derzeit ihr Areal nordwärts. (Nach einer Presseaussendung von Dr. Wohlert Wohlers, Pressesprecher des Kura- toriums „Insekt des Jahres“.)

Redaktion

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Abb. 1 – 2: Phasia aurigera. (1) Männchen und (2) Weibchen / (1) Male and (2) female. © Joachim Ziegler, Museum für Naturkunde Berlin.

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Dipl.-Ing. Anton „Toni“ Koschuh (1970 – 2013)

Wochenlang wurde in den Medien berichtet, wurde gebangt und gehofft, wurden die abenteuerlichsten Theorien über das plötzliche Verschwinden eines Grazer Land- schaftsplaners gesponnen, bis schließlich traurige Gewissheit herrschte, dass Dipl. Ing. Anton Koschuh nie mehr zurückkehren wird. In den Wochen davor war in Freun- deskreisen die Hoffnung immer mehr einer bangen Vorahnung gewichen, denn Toni war allseits bekannt für seine Lebenslust, Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit. Geboren wird Anton Koschuh am 19. Mai 1970 im südsteirischen Leibnitz. Eine glückliche Kindheit und Jugend verbringt er gemeinsam mit seinen drei Brüdern in Graz, wo er an der Höheren Technischen Lehranstalt für Kunstgewerbe (Dekorative Gestaltung) maturiert. Seine künstlerische Begabung manifestiert sich nicht nur in ex- zellenten Naturfotos meist rarer und bedrohter Tiere und Pflanzen, auch einige zarte Aquarelle, wie jenes des Wiener Nachtpfauenauges (Saturnia pyri), das in einer Aus- gabe der Zeitschrift des Österreichischen Naturschutzbundes abgedruckt wurde, zeu- gen von Feinsinn und Talent. Nach Ableistung des Präsenzdienstes in Villach inskribiert sich Toni an der Univer- sität für Bodenkultur in Wien für das Studium der Landschaftsplanung und Land- schaftspflege. Sein Interesse für Insekten belegen die ersten Publikationen aus jener Zeit: steirische Verbreitungsprofile der Sumpfgrille (Pteronemobius heydenii) und der Italienischen Schönschrecke (Calliptamus italicus) in Zusammenarbeit mit Lisbeth Zechner sowie Kartierungsprojekte von Tagfaltern im Grazer Raum – Schwarzer

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Steirische Goldschrecke (Podismopsis styriaca).

Tonaufnahmen am Locus classicus der Steirischen Goldschrecke (Podismopsis styriaca), Zirbitz- kogel, Oktober 2007.

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Bei der Ameisensuche in der Südsteiermark.

Toni fotografiert die Bienenragwurz Ophrys( apifera) an einem ihrer letzten Standorte in der Süd­ steiermark.

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Nachrichten

„Und wieder eine Trockenwiese weniger. Deshalb trinke ich keinen steirischen Wein mehr!“

Apollo (Parnassius mnemosyne), Großer Feuerfalter (Lycaena dispar), Heller Wie- senknopf-Ameisenbläuling (Maculinea teleius) und Dunkler Wiesenknopf-Amei- senbläuling (Maculinea nausithous) –, wobei die beiden letztgenannten Arten auch Schlüsselthema seiner Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 sind. Während des Studiums kommt es zu ersten Begegnungen mit Mitgliedern der Fach- gruppe Entomologie im Naturwissenschaftlichen Verein für Steiermark, aus denen sich freundschaftliche Bande entwickeln. Sie führen schließlich zur Gründung ei- nes Heuschrecken-Arbeitskreises, dem auch der Verfasser dieser Zeilen angehört. Antons Begeisterung für alles Lebendige, sein Feuer für den Naturschutz und seine nahezu manische Kompromisslosigkeit beeindrucken und inspirieren die kleine Gruppe Gleichgesinnter. Seine Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit bei der Erfas- sung der Lebensbedingungen einer zu erforschenden Spezies sind dabei vorbildlich. Tonis große Leistung ist es, mit einem untrüglichen Gespür für ökologisch wertvolle Lebensräume immer wieder neue und überraschende Funde zu tätigen und diese dann auf höchstem wissenschaftlichen Niveau zu publizieren. Beeindruckend dabei ist die Geschwindigkeit, mit der er sich in eine neue Tiergruppe einarbeitet, um dann ziel- sicher Raritäten aufzuspüren. Dabei ist ihm kein Berg zu hoch, keine Wiese zu steil, kein Gestrüpp zu dicht und kein Sumpf zu tief. Toni ist in diesen Momenten viel mehr Freilandbiologe als Landschaftsplaner.

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Auf Libellenjagd im Komberger Pfaffengraben, Juni 2012.

Aufsehen in Orthopterologen-Fachkreisen erregt Anton Koschuh 2004, als ihm der erste gesicherte Nachweis eines Vorkommens von Fiebers Gebirgsschrecke (Pseu- dopodisma fieberi) in Österreich gelingt. 2005 ist er Co-Autor einer „Checkliste der Heuschrecken in der Steiermark“. Der Durchbruch als international anerkannter Heu- schreckenspezialist gelingt Toni 2008 mit der Entdeckung und Beschreibung einer für die Wissenschaft neuen Kurzfühlerschrecke, der er den Namen Steirische Goldschrecke (Podismopsis styriaca) gibt. Ich kann mich noch sehr gut an jenen Herbstabend im Jahre 2007 erinnern, als mir Toni kryptisch mitteilte, dass er bei der heutigen Berg- wanderung in den Niederen Tauern vermutlich auf „etwas Neues“ gestoßen sei. Schon am nächsten Morgen wurde von uns der Fundort am Zirbitzkogel abermals auf­gesucht, es wurden akustische Proben der rätselhaften Kurzfühlerschrecke genommen und Vertreter beider Geschlechter fotografisch dokumentiert. Ungeachtet meines verhal- tenen Protests bestand Toni darauf, noch am selben Tag ins Lachtal zu fahren und dort den Hohen Zinken zu besteigen, um auf Flächen, wo ähnliche Biotopverhältnisse wie am Zirbitzkogel herrschen, vielleicht abermals auf das Wundertier zu stoßen, was jedoch nicht der Fall war. Akribische Recherche, große Erfahrung gepaart mit körperlicher Fitness und hoher Belastbarkeit und die Kenntnis der unterschiedlichen Umweltansprüche und der Ge- sänge unserer heimischen Heuschrecken ermöglichen Toni auch in den Folgejahren

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Nachrichten bemerkenswerte Funde. 2011 publiziert er Erstnachweise des Südalpen-Grashüpfers (Chorthippus eisentrauti) in den östlichen Nordalpen und jene der Gebirgs-Beiß- schrecke (Metrioptera saussuriana) in den Eisenerzer Alpen. Bis zuletzt ist Toni mit der Erforschung der heimischen Orthopterenfauna beschäftigt und dabei auch ein häufig gefragter Spezialist in zahlreichen Internetforen. Nach Abschluss des Studiums im Jahre 2001 ist Dipl.-Ing. Koschuh für unterschied- liche Organisationen, Büros und Vereine, für das Land Steiermark, das Land Kärn- ten und für den Naturschutzbund tätig, erledigt organisatorische Aufgaben, führt Kartierungsarbeiten durch, beteiligt sich an Umwelt-Planungsprojekten und ist pu- blizistisch aktiv. Dabei führen seine Einsätze in viele Regionen der Steiermark, Nie- derösterreichs, Oberösterreichs, Salzburgs, Kärntens und nach Wien, aber auch nach Bayern, Rumänien und Ungarn. Er erwirbt sich den Ruf eines kompetenten, „äußerst verlässlichen und fachlich unersetzlichen Partners“ (W. Paill, Ökoteam, heute Joan- neum), wohl auch deshalb, weil er sich fortwährend bemüht, seine faunistischen und botanischen Spezialkenntnisse zu erweitern und zu vertiefen. Auf seiner Referenz­ liste stehen Heuschrecken, Tagfalter, Vögel, Amphibien, Reptilien, Libellen, Ameisen, Schnecken, Wanzen, Steinfliegen, diverse FFH-Arten, heimische Gehölze und Ge- fäßpflanzen. So ist es ihm möglich, seit 2008 eine selbstständige Tätigkeit als Land- schaftsplaner im eigenen Ingenieur-Büro auszuüben. Neben den Geradflüglern gilt Tonis Leidenschaft seit Jugendtagen den heimischen Tagfaltern. Er erforscht die ökologischen Ansprüche ausgewählter Arten, sucht deren Eiablageplätze und Raupenfutterpflanzen, vergleicht Literaturangaben mit tatsäch- lichen Gegebenheiten, studiert die Bestandssituationen, eruiert potentielle Gefähr- dungsursachen und schlägt Schutzmaßnahmen vor. Innerhalb der Familie der Bläu- linge (Lycaenidae) beschäftigt sich Toni mit den Zipfelfaltern der Gattung Satyrium und mit den Ameisen-Bläulingen der Gattung Maculinea. Auch die Erhebung der steiermarkweiten Verbreitung des Baumweißlings (Aporia crataegi) und des Gold- Scheckenfalters (Euphydryas aurinia) fällt in sein Aufgabengebiet. Ein Schmetter- ling aus der Gruppe der Augenfalter hat es ihm jedoch besonders angetan: Lopinga achine, der Gelbringfalter. Vor Beginn seiner Kartierungsarbeiten waren von dieser Spezies in der Steiermark nur zwei aktuelle Fundorte bekannt, in seiner Publikation im Jahre 2008 führt Anton Koschuh bereits 15 Vorkommen an. Und egal, wonach im Gelände er gerade sucht, Lopinga achine ist stets mit auf dem Plan. In den beiden letzten Jahren wendet sich Toni auch vermehrt den Libellen zu. Und wieder sind es die Besonderheiten und Raritäten, denen sein Interesse gilt: Große Quelljungfer (Cordulegaster heros), Vogel-Azurjungfer (Coenagrion ornatum) und Gabel-Azurjungfer (Coenagrion scitulum), eine in der Steiermark lange verschollene Spezies, die Toni im heurigen Frühjahr im steirisch-slowenischen Grenzgebiet wie- derentdeckt. Ich bin Toni in den späten 1990er-Jahren bei einer Veranstaltung des Joanneums erst- mals begegnet und war damals sehr erfreut, dass ein junger Forscher meine Interes-

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Beiträge zur Entomofaunistik 14: 197–219 sen für Insekten und die Botanik teilte. Seither waren wir immer wieder gemeinsam in der Natur unterwegs und plauderten und diskutierten oft über Pläne und Projekte. Zuletzt verbrachten wir Mitte Juni 2013 im Rahmen des „Geotags der Artenvielfalt“ zwei spannende Kartierungstage auf der Haindlkarhütte, wo wir beim Abstieg ins Ennstal vor einem heftigen Gewitter unter eine Felskante flüchten mussten und dort etwa eine Stunde tratschend verbrachten (Toni erzählte begeistert, er habe eine neue Futterpflanze des Frühlings-Scheckenfalters,Hamearis lucina, entdeckt), um später dann noch einen Fund seines geliebten Gelbringfalters zu machen. Diese beiden Momente haften als bleibende Erinnerung an den liebenswerten Men- schen, Forscher, Künstler und Freund, Dipl.-Ing. Anton „Toni“ Koschuh.

Dipl.-Päd. Herbert Kerschbaumsteiner BEd, Lindengasse 4e, 8501 Lieboch, Österreich. E-Mail: [email protected]

Publikationsliste Koschuh, A. 1998: Kartierung ausgewählter, von der EU geschützter Tagfalter (Parnassius mne- mosyne, Lycaena dispar, Maculinea teleius, Maculinea nausithous) im Grazer Stadtgebiet. – Vertiefungsprojekt an der Universität für Bodenkultur, Institut für Zoologie (Betreuung: Dr. Ullrich Straka), Eigenverlag, Wien, 76 pp. Koschuh, A. 1999: Tagfalter (Rhopalocera) u. Heuschrecken (Saltatoria ohne Tetrigidae) als Indi- katoren einer vielfältigen u. naturnahen Kulturlandschaft am Bsp. v. Straßgang u. Eggenberg. – In: Hubich, G., Wieser, I. & Windisch, W.: Bericht zur 4. Naturgeschichtswerkstatt in Eggen- berg/Gösting. – Eigenverlag, Graz, pp. 18 – 38. Koschuh, A. 2000: Die Tagfalter von Waltendorf und St. Peter. – In: Hubich G., Wieser I. & Win- disch, W.: Bericht zur 5. Naturgeschichtswerkstatt in St. Peter/Waltendorf. – Eigenverlag, Graz, pp. 21 – 38, 143 – 150. Koschuh, A. & Zechner, L. 2000: Über aktuelle Funde der Sumpfgrille (Pteronemobius heydenii Fischer 1853) in der Steiermark (Saltatoria, Trigoniidae). – Joannea Zoologie 2: 71 – 82. Zechner, L. & Koschuh, A. 2000: Zur Verbreitung der Italienischen Schönschrecke Calliptamus italicus (Linné, 1758) in der Steiermark (Saltatoria, Acrididae). – Joannea Zoologie 2: 83 – 97. Koschuh, A. 2001: Kartierung der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge Maculinea nausithous Berg- strässer (1779) und Maculinea teleius Bergsträsser (1779) im Stadtgebiet von Graz. – Diplom- arbeit, Boku Wien, Graz, 186 pp. Koschuh, A. & Makala, C. 2001: Auswirkungen des Fremdenverkehrs auf die Fauna am Beispiel der Ornithofauna im Nationalpark Neusiedler See/Seewinkel. – Vertiefungsprojekt an der BOKU Wien, am Institut für Naturschutz, Eigenverlag, Wien, 136 pp. Koschuh, A. 2002: Untersuchung der Tagfalterfauna (Rhopalocera ohne Hesperiidae) und der Heu- schreckenfauna (Orthoptera ohne Tetrigidae) im Hartberger Gmoos: Zielartenkonzept und Ma- nagementempfehlungen. – Unveröffentlichte Bestandserhebung, Graz, 18 pp. Koschuh, A. 2004a: Eifunde vom Pflaumenzipfelfalter Satyrium pruni (Linnaeus, 1758) in der südlichen Steiermark (Österreich) (Lepidoptera: Lycaenidae). – Nachrichten des Entomologi- schen Vereins Apollo, NF, 25(4): 181 – 184. Koschuh A. 2004b: Erster gesicherter Nachweis eines Vorkommens von Fiebers Gebirgsschre- cke (Pseudopodisma fieberi Scudder, 1898) (Saltatoria: Caelifera) in Österreich. – Beiträge zur Entomofaunistik 5: 33 – 39. Koschuh, A. 2004c: Verbreitung, Lebensräume und Gefährdung der Sumpfschrecke (Stethophyma grossum Linné, 1758) in der Steiermark (Saltatoria, Acrididae). – Joannea Zoologie 6: 223 – 246.

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Nachrichten

Koschuh, A. & Gepp, J. 2004: Zur Verbreitung und Ökologie des Baumweißlings (Aporia crataegi L., 1758) (Lepidoptera, Pieridae) in der Steiermark. – Joannea Zoologie 6: 175 – 186. Koschuh, A. & Savas, V. 2004: Eifunde vom Braunen Eichenzipfelfalter Satyrium ilicis (Esper, 1779) im Raum Graz (Steiermark, Österreich) (Lepidoptera: Lycaenidae). – Nachrichten des Entomologischen Vereins Apollo, N.F., 25(3): 155 – 158. Koschuh, A. 2005a: Heuschrecken und Tagfalter am ehemaligen Sulmtalbahndamm (2004) des Natur­schutzbundes Steiermark. – Grundlagen für Artenschutz, Biotopmanagement und Biotop- verbund. – Unveröffentlichter Bericht im Auftrag des Naturschutzbundes Steiermark, Graz, 65 pp. Koschuh A. 2005b: Tagfalter und Heuschrecken im Lafnitztal (2004). – Grundlagen für Arten- schutz und Biotopmanagement. – Unveröffentlichter Bericht im Auftrag des Naturschutzbun- des Steiermark, Graz, 65 pp. Koschuh, A. 2005c: Ökologie, Verbreitung und Gefährdung des Pflaumen-Zipfelfalters Satyri- um pruni (L., 1758) (Lepidoptera: Lycaenidae) in der Steiermark – eine Charakterart feuchter Wälder mit großflächigen und strukturreichen Beständen der TraubenkirschePrunus padus L. – Beiträge zur Entomofaunistik 6: 41 – 63. Koschuh, A. & Fauster, R. 2005: Der Braune Eichen-Zipfelfalter Satyrium ilicis (Esper, 1789) (Lepi- doptera: Lycaenidae) in der Steiermark (Österreich). – Beiträge zur Entomofaunistik 6: 65 – 86. Koschuh, A., Savas, V. & Gepp, J. 2005: Winter-Eifunde von Zipfelfalterarten (Lepidoptera, Lycae- nidae) in Graz und Umgebung (Steiermark, Österreich) – Konsequenzen für den Naturschutz. – Naturschutz und Landschaftsplanung 37(2): 46 – 53. Zechner, L. & Koschuh, A. 2005: Aktuelle und historische Nachweise ausgewählter Heuschrecken- arten in der Steiermark, Österreich – Teil I: Ensifera (Saltatoria). – Joannea Zoologie 7: 179 – 201. Zechner, L., Koschuh, A., Paill W., Reinbacher, H. & Zuna-Kratky, T. 2005: Checkliste der Heu- schrecken der Steiermark mit Kommentaren zu Verbreitung und Habitatansprüchen (Insecta: Orthoptera). – Beiträge zur Entomofaunistik 6: 127 – 160. Koschuh, A. & Zechner, L. 2006: Aktuelle und historische Nachweise ausgewählter Heuschrecken- arten in der Steiermark, Österreich – Teil II: Caelifera (Saltatoria). – Joannea Zoologie 8: 55 – 85. Höttinger, H., Koschuh, A., Ramsauer, N. & Schweighofer, W. 2007: Nachweise des Kleinen Wanderbläulings Leptotes pirithous (Linnaeus, 1767) aus Österreich (Lepidoptera, Lycaeni- dae). – Joannea Zoologie 9: 45 – 49. Koschuh, A. 2008: Neues zu Verbreitung, Lebensraum und Lebensweise von Lopinga achine (Scopoli, 1763) in der Steiermark und angrenzenden Gebieten. – Beiträge zur Entomofaunis- tik 9: 107 – 122. Koschuh, A. 2008: Podismopsis styriaca nov. sp. (Orthoptera, Acridinae) ein Endemit im Ost­ alpenraum. – Linzer biologische Beiträge 40(1): 627 – 638. Koschuh, A. & Gepp, J. 2008: 15 Steirische EU-Falter – unter dem Schutz der FFH-Richtlinie. – Naturschutzbrief 48(2): 3 – 7. Koschuh, A., Gottsberger, B. & Zechner, L. 2009: „Musikalische Insekten“ – die Heuschre- cken (Saltatoria, Orthoptera) des Geotages. – Schriften des Nationalparks Gesäuse 4: 199 – 205. Koschuh, A., Remschak, C., Bodner, F. & Schulze, C.H. 2009: „Bunte Sonnenvögel“, Tagfalter am Tamischbachturm – Ergebnisse des GEO-Tages 2008. – Schriften des Nationalparks Ge- säuse 4: 212 – 216. Koschuh, A. 2010: FFH-Tagfalter im Nationalpark Gesäuse. Erhebungen im Jahr 2009. – Im Auf- trag der Nationalpark GmbH, Wenig im Gesäuse, Graz, 50 pp. Wagner, H.C., Koschuh, A., Schatz, I. & Stalling, T. 2011: Die Myrmekophilen einer Lawinen- rinne im NP Gesäuse (Steiermark). – Abhandlungen der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich 38: 147 – 161. Zechner, L. & Koschuh, A. 2011: Zur Heuschreckenfauna (Orthoptera: Saltatoria) im Kalktal bei Hieflau – GEO-Tag 2010. – Schriften des Nationalparks Gesäuse 6: 164–170.

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Koschuh, A. 2011: Der Südalpen-Grashüpfer Chorthippus eisentrauti (Ramme, 1931) (Orthoptera: Caelifera) in den östlichen Nordalpen als Erstnachweis für die Steiermark. – Joannea Zoolo- gie 12: 117 – 126. Koschuh, A. & Weissmair, W. 2011: Die Gebirgs-Beißschrecke Metrioptera saussuriana (Frey- Gessner, 1872) (Orthoptera: Ensifera) in den Eisenerzer Alpen, ein Erstnachweis für die Steier­ mark. – Joannea Zoologie 12: 105 – 116.

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