25 Jahre Kölner Tanz- und Theaterpreise

B SK Stiftung Kultur Inhalt

Entstehungsgeschichte Kölner Tanz- und Theaterpreise – Ein Interview mit Prof. Hans-Georg Bögner ...... 4

Schlaglichter aus 25 Jahren ...... 11

Faszination der Vielfalt – Ein Gespräch über die Kölner Theaterpreise und die Situation des Off-Theaters ...... 15

1990-2014 Kölner Theaterpreis ...... 18

1990-2014 Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis . . . 19

1994-2014 Kölner Tanztheaterpreis ...... 22

1999-2014 »Puck« ...... 23

2000-2014 Kölner Ehrentheaterpreis ...... 26

2007-2014 Kurt-Hackenberg-Preis ...... 27 2009-2014 Kölner Darstellerpreis ...... 30 Jahre Die Kölner Tanz- und Theaterpreise ...... 34 Kölner Tanz- und Juroren und Förderer ...... 35 Impressum ...... 36 Theaterpreise

www.sparkasse-koelnbonn.de Unser Engagement für Kultur. Kunst und Kultur als Lebenselixier der Region

Musik, Theater, Tanz, Literatur oder die Vielfalt der Museen: Ein breites kulturelles Angebot macht unsere Region lebendig und gibt ihr ein Gesicht. Daher unterstützen wir Highlights wie das Beethovenfest Bonn oder die lit., aber auch die vielen kleinen Theater, Bühnen und Gruppen in Köln und Bonn.

Sparkasse KölnBonn 4 Fotos Interview: Susanne Fern Entstehungsgeschichte

Entstehungsgeschichte Kölner Tanz- und Theaterpreise

Ein Interview mit Prof. Hans-Georg Bögner, Geschäftsführer der SK Stiftung Kultur, zu 25 Jahren Kölner Tanz- und Theaterpreise

Herr Bögner, was fällt Ihnen spontan zu 25 Jahren Kölner auch eine Bewertung stattfi nden sollten, das wurde teilweise Tanz- und Theaterpreise ein? sehr kritisch betrachtet. Ich bekam viele Anrufe. An einen 25 Jahre Spannung am Abend, Jubelschreie, wenn die Preis- kann ich mich besonders gut erinnern, der sagte, das sei ja träger bekannt gegeben werden, enttäuschte Gesichter, wenn eine gute Idee, dann müsse man sich einmal zusammenset- man nicht gewonnen hat, geglückte und missglückte Pro- zen und überlegen, wer denn den Preis bekäme. Man wollte grammbeiträge während der Veranstaltung. Ansonsten ein sich nicht unbedingt einem Leistungswettbewerb stellen. Projekt, das in den 25 Jahren weder gealtert noch veraltet ist. Wir konnten die Bedenken aber zerstreuen, denn die Preise sollten nicht verhandelt oder ausgelost werden, sondern eine Wie kam die Idee zustande, für die freie Kölner Tanz- und unabhängige Jury sollte nach bestimmten Qualitätskriterien Theaterszene Preise auszuloben? auswählen, und das haben wir auch durchsetzen können. Damals fragten freie Theater und Gruppen uns als Stiftung immer wieder nach Fördermöglichkeiten. Schon aufgrund Sie sprechen die unabhängige Jury an, wie haben Sie die ersten unserer Satzung als operative Stiftung, die keine Bearbeitung Juroren, Renate Bach, Birgit Eckes, Anneliese Odry, Michael von Förderanträgen vorsieht, war dies nicht möglich. Irgend- Harkämper und Dr. Werner Schulze-Reimpell, gefunden? wann hatte ich die Idee, einen Preis auszuloben, für den sich Uns war vor allem wichtig, professionelle Theater- und Tanz- unterschiedliche Produktionen wie in einem Wettbewerb be- schauer zu gewinnen. Wir haben immer versucht, Journalis- werben können, der dann bei einer Veranstaltung überreicht ten der lokalen Zeitungen einzubinden, die von Berufswegen wird. Diese Veranstaltung konnte ich in den operativen Be- eh schon viele Stücke in Köln anschauen und rezensieren reich der Stiftung ziehen. Die Idee habe ich anschließend mit und damit einen guten Überblick über die Szene haben. dem einen oder anderen aus der Szene besprochen, was zu Darüber hinaus war uns anfangs der überregionale, nicht in sehr unterschiedlichen Reaktionen führte. Die einen sagten, der Kölner Kultur verhaftete Blick wichtig. Den vertrat in der super Idee, wunderbar. Dass es aber in einen Wettbewerb ersten Jury Herr Dr. Schulze-Reimpell, der für verschiedene gehen sollte, das heißt, dass eine Begutachtung und damit überregionale Medien schrieb. 5 Entstehungsgeschichte Fotos: Stiftungsarchiv

War es schwierig Geldgeber für den Preis zu fi nden? erst verspätet beginnen. Beim ersten Mal gab es auch noch Das war ein weiterer Aspekt dieser Idee. Wir hätten damals keine Nominierungen und die Gewinner wurden nicht geheim als Stiftung problemlos sagen können, wir übernehmen das gehalten, und damit fehlte der Überraschungseffekt. Die Preisgeld. Mir ist aber zugute gekommen, dass ich durch Preisträger standen vorher fest, weil wir sogar darum gebeten meine frühere Tätigkeit am Theater und später als Vorstand hatten, dass sie Ausschnitte ihrer Inszenierung auf der Bühne des Theater im Bauturm die Szene und ihre Geldknappheit, zeigen sollten. Das führte dann zu der absurden Situation, die sich ja leider auch in den 25 Jahren der Preise nicht dass man ein totales Leistungsgefälle auf der Bühne zwischen verändert hat, sehr genau kannte. So sollte nicht die Stiftung zwei professionellen Produktionen aus den Bereichen Theater das Füllhorn ausschütten, für die einzelnen Preise sollten und Kinder- und Jugendtheater und ein Stück von und mit sich vielmehr Preisgeldgeber aus der Kölner Wirtschaft Laiendarstellern beim Mundarttheater sehen konnte. Es war fi nden, die sich an die Preise und bestenfalls damit auch an dennoch eine sehr schöne Veranstaltung, aus der wir sehr viel die Theater und Gruppen gebunden fühlen. Damit konnte für die Zukunft gelernt haben. ein erweiterter Fokus auf die ganze Szene gerichtet werden. Das hat beispielsweise beim Kölner Kinder- und Jugendthe- aterpreis über viele Jahre sehr gut funktioniert, bei dem der Geldgeber auch Fahrzeuge für die späteren Tourneen von Gerhard Seidel und Inken Kautter, FWT Köln Stücken zur Verfügung gestellt hat. Es sind im Laufe der Jahre immer mehr Preise und damit Spezifi zierungen hin- » Jubel, Mitfi ebern, Kontroversen – seit mehr als zwei zugekommen. Angefangen haben wir mit drei Preisen, dem Jahrzehnten versammelt die Verleihung der Tanz- Theaterpreis, dem Kinder- und Jugendtheaterpreis und dem und Theaterpreise die Kölner Freie Szene. Wir gratu- nur einmalig vergebenen Mundart-Theaterpreis. Unterstützer lieren zum 25. Geburtstag. Auf weitere Jahrzehnte! zu fi nden war am Anfang nicht einfach. Das schöne ist aller- « dings, dass die Identifi kation mit den Preisen von Beginn an sehr hoch war, dass wir Geldgeber haben, die vom ersten Tag an oder seit vielen Jahren dabei sind. Das ist im Bereich des wirtschaftlichen Engagements in der Kultur eher eine große Wenn es keine Nominierungen gab, wie hat die Jury die Ausnahme und darauf können wir stolz sein. Preisträger ermittelt? Die Nominierungen sind ja nicht als Orientierungshilfe für Erinnern Sie sich an die erste Preisverleihung 1990? die Jury gedacht. Wir haben sie ab der zweiten Preisverleihung Daran erinnere ich mich sehr gut. Zum einen hatte die 1991 eingeführt, weil wir dachten, es sei ja zu schade, wenn Stiftung noch kein eigenes Haus. Die Preisverleihung fand in dieser qualitativ wie quantitativ reichhaltigen Szene nur deshalb in der Alten Feuerwache und nicht wie seit 1997 im einer gewinnt und die anderen guten Produktionen keine MediaPark statt. Am Abend gab es dann einen unglaubli- Erwähnung fi nden. Durch die Nominierungen, die halbjähr- chen Wintereinbruch, der Schnee lag zentimeterhoch. Es war lich in einer Jurysitzung ermittelt werden, fällt das Schein- schwer, den Veranstaltungsort zu erreichen und wir konnten werferlicht auf mehrere Produktionen und nicht eine einzelne. Wenn sie das über die Jahre beobachten, dann ist das Nach welchen Kriterien haben die Juroren die Stücke bewertet? 6 Prädikat »nominiert für den Kölner Tanz- und Theaterpreis« Die Jury hat sich ihre Kriterien selbst erarbeitet. Ich kann mich mittlerweile für die Theater ein Aushängeschild. Die Nomi- erinnern, dass bei der ersten Jury immer alle geschlossen in nierungen kommen also den Theatern und freien Gruppen als den einzelnen Vorstellungen waren und anschließend direkt zusätzliche Aufmerksamkeit und Werbemöglichkeit zugute. über das Gesehene heftig diskutiert haben, dann aber relativ Wie überall gibt es natürlich auch in Köln einige Theater und schnell im Ergebnis einig waren. Man muss allerdings sagen, Gruppen, die immer wieder nominiert wurden, aber leider nie dass das Angebot damals nicht ganz so reichhaltig wie den Preis gewonnen haben. Seit vielen Jahren veröffentlichen heute war, wo die Jury insgesamt ca. 100 Produktionen pro wir die Nominierungen in Pressemitteilungen, so dass die Jahr sichten muss und es für die Bereiche Theater, Kinder- Entstehungsgeschichte freie Szene damit entsprechend arbeiten kann. So haben wir und Jugendtheater und Tanztheater einzelne Jurys gibt. Das die Kölner Tanz- und Theaterpreise im Laufe der Jahre immer heißt, der Aufwand für die erste Jury war noch nicht so hoch. weiter entwickelt, bis sie die heutige Form angenommen haben, die sich eigentlich gut bewährt hat. Mich hat bei der Recherche erstaunt, dass erst seit 2005 ein schriftlich formuliertes Reglement der Preise existiert, nach- dem es offenbar Proteste aus der freien Szene gab, weil eine Produktion mit Schauspielschülern nominiert worden war. Das ist richtig, die Kriterien werden ständig überarbeitet und Jutta Maria Staerk, Künstlerische Leiterin COMEDIA Theater den aktuellen Bedingungen angepasst. Das hat natürlich auch » GRATULATION! – für eine gute Idee mit nachhalti- damit zu tun, dass die Preise über die Jahre hinweg einen ger Wirkung! GLÜCKWUNSCH und DANK an die gewissen Stellenwert erhalten haben. Je attraktiver die Preise und je höher die Preisgelder – in diesem Jahr werden sieben Organisator_innen und Sponsoren für Ihre Ent- Preise mit einem Gesamtpreisgeld von 37.380 € verliehen –, scheidung, das Freie Theater in Köln mittelbar zu desto größer die Wertigkeit und der Wille zu gewinnen. fördern. GRATULATION! – all den Preisträger_innen Unterlegene sahen viel kritischer auf die Gewinner und wollten wissen, warum gerade diese Produktion von der Jury bevorzugt aus 25 Jahren, deren Arbeit auf diese Weise über- wurde. Die Kriterien wurden als Transparenz für die Szene und regional sichtbar und besonders wertgeschätzt als Sicherheit für die Jury bei der Entscheidungsfi ndung fi xiert. wird! GLÜCK wünsche ich allen Akteuren beim Kampf um den Fortbestand dieses besonderen Montags jedes Jahr im Dezember.« 7 Entstehungsgeschichte Foto: Janet Sinica

Seit vielen Jahren moderieren Sie mit einer Ausnahme im Welche Reaktionen gab es in Köln zu den Preisen? Jahr 2004, als Sie für den Rat der Stadt Köln kandidierten, Es gibt mittlerweile Menschen, die sagen, das ist für mich die Veranstaltung selbst, während es in den Anfangsjahren der Höhepunkt des Theaterjahres. Es gibt Leute, die sagen, unterschiedliche Moderatoren wie etwa Rolf Bringmann das ist eine schöne Veranstaltung, da kommen wir gerne oder Martin Stankowski gab. Warum ist das so? hin. Dann gibt es unterschiedliche Reaktionen aus der freien Wir hatten in den ersten Jahren immer sehr nette, eloquente Szene, je nachdem, ob man nominiert ist oder gar den Preis Fremdmoderatoren, mussten aber feststellen, dass sie einen gewinnt, oder leer ausgeht. Bei Künstlern, die jahrelang leer nicht so umfassenden Einblick in die Szene hatten. Sie haben ausgegangen sind, macht sich schon ein gewisser Frust breit. sich unglaublich in die Materie einarbeiten müssen, die Aber grundsätzlich hat der Preis eine Attraktivität in der Genese der Preise, die Juryarbeit, den Stallgeruch der Szene. Stadtgesellschaft und wird durchaus wahrgenommen. Die Dann habe ich irgendwann gesagt, bevor ich jemanden Gewinnerstücke, die nach der Preisverleihung noch einmal stundenlang briefen muss, mache ich das lieber selbst. Die auf den Spielplan kommen, was leider nicht immer möglich Moderationen waren sehr gut, verstehen Sie mich da nicht ist, haben noch einmal einen großen zusätzlichen Publi- falsch, aber ihnen fehlte etwas die Innensicht. kumszuspruch.

Die Geheimhaltung der Preisträger war und ist nicht immer ganz einfach. Was können Sie uns darüber erzählen? Aischa-Lina Löbbert, Schauspielerin Da erinnere ich mich an eine Anekdote. Das »Kölner Fenster« » Zu eurem Ehrentag ich nichts verwehren mag des WDR, die heutige Lokalzeit, war immer ganz begierig und sende diese Worte und schmeiße eine Torte! darauf, schon am Abend der Preisverleihung die Preise zu Ein Glück – ein Wunsch – ein Zück – ein Wisch! verkünden. Dann habe ich mich dazu hinreißen lassen, vor der Veranstaltung ein Interview zu geben, in dem ich die Prost Mahlzeit und Dank! « Preisträger bekannt gegeben habe. Und ich sehe es heute noch vor mir, die Veranstaltung begann um 19.30 Uhr und da kommt Clemens Dardenne, der Verwaltungsleiter der Co- Sie haben in den ersten Jahren eine Art kulturpolitische Auf- media, dem damaligen Veranstaltungsort in der Löwengasse, taktrede gehalten. Wie viel Politik steckt hinter den Preisen? breit grinsend auf mich zu und sagt, ich weiß schon alles, ich Ja, das stimmt, aber das war gar keine Idee von mir, sondern habe nämlich in meinem Büro Fernsehen geschaut. Daraufhin vom damaligen Vorsitzenden der Kölner Theaterkonferenz, habe ich die Vorab-Interviews eingestellt und seitdem funk- Georg Franke. Diese Idee der kulturpolitischen Brandrede tioniert es mit der Geheimhaltung trotz vieler Anfragen und habe ich dann aufgegriffen. Das Problem war jedoch, dass Begehrlichkeiten sehr gut. Die nominierten Theater versuchen man dies aufgrund der leider zu geringen kulturpolitischen teilweise mit allen Tricks an eine Auskunft zu kommen. Da Veränderungen nicht allzu oft wiederholen konnte. Erst wird angerufen und gefragt, wir sind zurzeit auf einer Tour- in den letzten Jahren ist durch die Förderkonzepte etwas nee, lohnt es sich denn nach Köln zu kommen? Ich antworte Bewegung in die Diskussion gekommen. dann stets, es lohnt sich immer, nach Köln zu kommen. Noch einmal zurück zur Jury. 1999 wurde die komplette 8 damalige Jury ausgetauscht. Wie kam es dazu? Juror ist ja keine Beschäftigung auf Lebenszeit. Dass man Jurys alle paar Jahre wechselt, fi nde ich sinnvoll und gesund, weil natürlich Juroren bestimmte Vorlieben haben. Um Gerechtigkeit walten zu lassen, muss man auch immer einmal andere mit dazu nehmen. Heute erfolgt ein Wechsel häufi g auf Bitten der Juroren selbst, weil sich beispielsweise die Arbeitssituation verändert hat. Mit unterschiedlicher Entstehungsgeschichte Besetzung der Jurys sind auch die Diskussionen, die ich fast alle mitverfolgt habe, sehr unterschiedlich. Wie stark setzt sich jemand für ein bestimmtes Stück oder eine bestimmte Ästhetik ein? Das fi nde ich sehr spannend.

Hat sich die Qualität der Inszenierungen der Tanz- und Theaterstücke im Laufe der 25 Jahre Ihrer Meinung nach weiterentwickelt? Insgesamt glaube ich, dass es in der freien Szene Köln einen sehr großen Schritt hin zu einer Professionalisierung gegeben hat. Wir haben sehr interessante Regietalente in Köln hervorgebracht, die ja auch zum Teil ausgezeichnet wurden. Es heißt immer, die Kölner Szene sei international nicht so gut aufgestellt, aber qualitativ haben wir viel zu bieten. Vielleicht ist sie nicht ganz so experimentell und innovativ wie in anderen Städten. Wir haben unglaublich viele kleine Theater und Theaterräume mit meist 99 Sitzplät- zen und kleinen Bühnen. Bernd Wagner von der Kultur- Kostas Papakostopoulos, politischen Gesellschaft, der im Auftrag der Stadt Köln das Leiter Deutsch-Griechisches Theater erste Theaterförderkonzept schrieb, nannte diesen Umstand die »Verhüttung« der Kölner Theaterszene. Die Ästhetik ist » Die Kölner Tanz- und Theaterpreise stehen sehr stark abhängig von den räumlichen Gegebenheiten und sowohl für die Förderung des kreativen Nach- das führt dazu, dass das große, raumgreifende Experiment wuchses als auch für den Erhalt der bestehen- selten zu sehen ist. Es gibt kein in Köln. Mit raum13, die eine historische Industrieanlage kulturell nutzen, den kulturellen Vielfalt in Köln. Diese Ehrung haben wir jetzt beispielsweise einmal ein Konzept, das etwas der freien Szene gilt es, zu bewahren und zu anders aufgebaut ist. Es liegt aber vor allem an diesen beglückwünschen: Alles Gute zum 25jährigen Produktionsbedingungen, dass wir seltener das Experiment Jubiläum wünscht Ihnen das DGT! im Kölner Theater erleben. Hier leisten allerdings Netzwerke « und Festivals Beachtenswertes. 9 Entstehungsgeschichte Fotos: Janet Sinica

Organisationen arbeiten mit eigenen, unabhängigen Jurys. Der Darstellerpreis ist aus einer damals bereits bestehenden Bettina Muckenhaupt, Schauspielerin Zusammenarbeit mit JT International GmbH beim » Als ich vor 5 Jahren zum 20. Bestehen der Preise Sommer Köln entstanden, einem Projekt, bei dem die Stiftung den 1. Kölner Darstellerpreis erhielt, war das Mitveranstalter ist. Wir haben zusammengesessen und es kam einer der glücklichsten Momente in meinem die Idee auf, einen Darstellerpreis für Schauspieler, die über einen längeren Zeitraum in mehreren Produktionen positiv Schauspieler dasein. Ich danke nochmals und aufgefallen sind, auszuloben. Der Ehrentheaterpreis geht gratuliere zum Silberjubiläum. « wiederum auf eine Initiative von Edgar Franzmann zurück, der damals noch Redakteur beim Express war, dann als Presse- sprecher zu NetCologne wechselte und das Thema Theater gerne weiter bearbeiten wollte und mich fragte, ob man nicht Mittlerweile gibt es insgesamt sieben Preise. Zum Theater- verdiente Persönlichkeiten oder Institutionen mit einem Preis preis und dem Kinder- und Jugendtheaterpreis, die es von ehren könne. Dann bot sich 2000 an, dass die von uns allen Beginn an gab, kamen 1994 der Tanztheaterpreis, 1999 der sehr geschätzten Machtwächter aufhörten, und das waren Puck, 2000 der Ehrentheaterpreis, 2007 der Kurt-Hackenberg- wunderbare erste Preisträger. Es ist ein gutes Instrument, je- Preis und 2009 der Darstellerpreis hinzu. mandem für seine Lebensleistung zu danken. Dies ist übrigens Was ist zu den einzelnen Preisen zu sagen? der einzige Preis, dessen Preisträger vorher bekannt ist, weil Ich muss sagen, es wäre sträfl ich gewesen, wenn wir keinen wir ja sicher sein müssen, dass der Geehrte auch anwesend ist. Tanztheaterpreis ausgelobt hätten. Ich war damals noch Vorstandsvorsitzender der GZT, der Gesellschaft für zeitge- Spartenübergreifende Stücke nehmen zu, Social und New Me- nössischen Tanz NRW e.V., und habe mich sehr für den Tanz dia halten Einzug in Theaterstücke, Theater fi ndet im öffentli- engagiert und die Stimmen aufgenommen, die sagten, wir chen Raum teilweise ganz ohne Schauspieler statt, freie Kölner benötigen auch einen Tanztheaterpreis. Die anderen Preise ha- Theater kooperieren mit anderen Theatern, Städten oder gar ben wiederum mit der Attraktivität der Veranstaltung und der Ländern. Innovatives Theater kann man in Köln vor allen auf Preise zu tun. Es kamen die beiden Besucherorganisationen den zahlreichen Festivals wie beispielsweise Globalize Cologne, auf uns zu, 1999 die Theatergemeinde Köln und später 2007 Theaterszene Europa oder Africologne sehen. Wie spiegelt sich die Freie Volksbühne, die sagten, wir können uns vorstellen, die Entwicklung in der freien Tanz- und Theaterszene in den uns in den Rahmen der Preise einzuklinken und einen Preis für Preisen, der Veranstaltung und dem Reglement wieder? den besten Nachwuchsdarsteller, den Puck, bzw. für politi- Ich fange einmal mit den Festivals an. Da geht es ja u.a. da- sches Theater den Kurt-Hackenberg-Preis zu vergeben. Letzte- rum, auch auswärtige Künstler und Gruppen einzuladen und rer bindet übrigens als einziger Preis auch die Stadttheater mit vorzustellen. Die Preise waren und sind aber auch zukünftig ein. Das haben wir gerne in die Veranstaltung integriert. Beide für hauptsächlich in Köln lebende und arbeitende Künstler gedacht, als regionale Förderung für die Kölner Szene, wie es Was erwartet uns im Jubiläumsjahr bei der Veranstaltung am auch unser Stiftungsauftrag ist. Die Inszenierungen müssen 1.12.2014? Wird es Veränderungen bei den Preisen oder beim mehrmals vor Kölner Publikum gespielt werden. Wenn wir sie Reglement geben? in Richtung Festivals erweitern, wird es schwierig. Wenn ein Ich will mich neuen Ideen nicht verschließen. Wir haben Festival über mehrere Jahre zu einer Institution geworden ist, ja unterschiedliche Gesprächspartner aus der freien Szene kann man darüber nachdenken, einen Ehrentheaterpreis zu eingeladen, mit uns über ihre Arbeitssituation, die Perspekti- vergeben. Bei dem Verschwimmen der Genregrenzen ist es ven der freien Szene, aber auch über die Institution der Kölner weitaus schwieriger. Jahrelang hatten wir beispielsweise mit Tanz- und Theaterpreise und ihre Zukunft zu diskutieren. Der den Produktionen von Angie Hiesl das Problem, dass wir sie Bericht über diese Gesprächsrunde ist ebenfalls in diesem gerne auszeichnen wollten, sie aber mit ihren Performances Magazin zu lesen. Veränderungen müssen aber mit dem uns nicht in unser Preisraster passte, und so haben wir uns bei zur Verfügung stehenden Budget und personellen Ressourcen einem Jubiläum von ihr mit dem Ehrentheaterpreis beholfen. in Einklang gebracht werden, denn es muss auch alles anschlie- Für eine Jury, die nach Sparten aufgeteilt ist, sind genreüber- ßend realisiert und umgesetzt werden können. Ich bin jeden- greifende Stücke natürlich ein Problem, das wir nicht werden falls offen für Anregungen. In unserer Jury konnten wir auf lösen können. In letzter Zeit wird in der Jury jedoch viel häu- Nachfrage keinen großen Veränderungsbedarf feststellen. Für fi ger genreübergreifend diskutiert und fl exibler entschieden. diese Preisvergabe wird sich vermutlich nichts ändern, ich will Die Kriterien für die Bewerbung eines Stückes werden immer das aber für die kommenden Jahre nicht ausschließen. Bei der wieder den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Hinzu kommt Veranstaltung selbst wird es am Anfang etwas festlicher und noch, dass der Geldgeber sich mit dem Preis und somit auch offi zieller zugehen, aber ansonsten wird nichts verändert, denn einer bestimmten Sparte oder Person identifi zieren möchte. die Nominierten kommen zur Veranstaltung, um zu erfahren, ob sie gewonnen haben. Jedes verzögernde Moment macht da die Ist es heute schwieriger neue Geldgeber zu fi nden? Spannung und Stimmung kaputt, denn ich möchte ja wissen, ob Natürlich haben wir auch Wechsel bei den Geldgebern ich gewonnen habe, und anschließend mit den Kollegen feiern. gehabt. Es ist ganz selten, dass ein Unternehmen 25 Jahre lang den gleichen Preis unterstützt. Es gibt wirtschaftliche Was meinen Sie, wird es in 25 Jahren noch die Kölner Tanz- oder personelle Veränderungen, das muss man verstehen und Theaterpreise geben? und darauf reagieren. In der damaligen Aufbruchstimmung Das einzige, was ich dazu sagen kann, ist, ich weiß, dass ich war es einfacher, Menschen von der Idee zu begeistern. Um dann nicht mehr moderieren werde. Aber ob es die Kölner heute jemand Neues für Preise zu gewinnen, die es teilweise Tanz- und Theaterpreise dann noch geben wird, weiß ich schon 25 Jahre gibt, braucht es schon große Überzeugungs- nicht. Ich persönlich fände es aber sehr schön, wenn es sie kraft, die Vorteile für das Unternehmen aufzuführen, wenn noch geben würde, denn es freut die Ausgezeichneten und es einen Preis unterstützt. Es ist schwieriger, aber nicht kann an vielen Stellen auch fi nanziell helfen. unmöglich geworden, was aktuelle Beispiele belegen. Das Interview führte Mechthild Kremer Schlaglichteraus 25 Jahren

Kölner Theaterpreis für »Grindkopf«, Kölner Ehrentheaterpreis 2000: Regie: Anita Ferraris, im Theater der Keller 1. Preis der Die Machtwächter für ihr Lebenswerk Kurt-Hackenberg-Preis 2007: »Das Versteck«, eine alevitisch-kurdische Foto: © Steffen Hauser Kategorie: Migrationsgeschichte von Hüseyin Michael Cirpici, Inszenierung: Hüseyin Kölner Theaterpreis 1990: Michael Cirpici, im Theater der Keller »Sindbadland« von Gerold Späth, Regie: Kurt Lambrigger, im Urania Schauspiel Ehrenfeld 8 Nominierungen für Inszenierungen des Rose-Theegarten-Ensemble Kinder- u. Jugendtheaterpreis 1990: Ömmes & Oimel für 15 Jahre Kinder- und Jugendtheater Kölner Darstellerpreis 2009: Kölner Tanztheaterpreis 1994: Bettina Muckenhaupt, Mitglied des Rose- »lautloses echo«, Choreographie: Theegarten-Ensembles für ihre Rollen u.a. Katharine Sehnert in »Romeo und Julia«, Regie: Rüdiger Pape im COMEDIA Theater Köln »Ein Schaf fürs »puck« 1999: Leben« und »Vor dem Ruhestand«, Regie: 1994 Annette Frier Volker Lippmann im Theater Tiefrot 4 Preise 8 Nominierungen für Regiearbeiten von Rüdiger Pape im COMEDIA studiobühneköln Starke Theaterhäuser Theater und im Theater im Bauturm 1992 Kinder- und Jugendtheaterpreis für »Robinson lernt tanzen«, 33 Nominierungen Regie: Axel Wurth Dietmar Kobboldt & Gerhardt Haag erhielten 1995 Kölner Theaterpreis für »Iphigenie 6 Preise auch den Ehrentheaterpreis 2010 als Mit- auf Tauris«, Regie: Dietmar Kobboldt herausgeber der Theater zeitung aKT und das Ensemble c.t. 201 Theater der Keller 2002 Kölner Theaterpreis für »Die Sinfonien des Johannes Brahms«, 1994 Kölner Theaterpreis für »Grind- 1996 Kölner Theaterpreis für »Kunst«, kopf«, Regie: Anita Ferraris eine Produktion von c.t. 201, Regie: Axel Siefer, Gerhardt Haag Regie: Dietmar Kobboldt 1996 Kinder- und Jugendtheaterpreis für und Heinrich Cuipers 2013 Kinder- und Jugendtheaterpreis »Acht Jahre«, Regie: Eva Hosemann 2004 Kölner Theaterpreis für »Nora« für »Der Lügensammler«, eine Ko- 2000 Kölner Theaterpreis für »Der von Henrik Ibsen, Inszenierung: produktion von studiobühneköln Freigeist« von Eric-Emmanuel Axel Siefer und AGORA, dem Theater der Schmitt, Regie: Meinhard Zanger 2007 Kölner Theaterpreis für »Der Kick« Deutschsprachigen Gemeinschaft von Andres Veiel und Gesine

Foto: Duhon/wikipedia.com Belgiens, Text u. Regie: Kurt Pothen 10 Nominierungen für Regiearbeiten von Schmidt, Inszenierung: Harald Meinhard Zanger Demmer, in Koproduktion mit der »GbR Kick« 32 Nominierungen 12 Nominierungen für Regiearbeiten von 2005 Ehrentheaterpreis für Ilse Schwarz- 2011 Kölner Theaterpreis für »Faust – Dietmar Kobboldt haupt für ihr langjähriges Engage- 6 Preise Der Tragödie erster Teil«, Inszenie- ment für das Theater der Keller rung: Jörg Fürst, in Koproduktion 2007 1. Kurt-Hackenberg-Preis für Theater im Bauturm mit »GbR Faust« 2013 Kölner Ehrentheaterpreis: für »Das Versteck«, eine alevitisch- Kölner Theaterpreis für 1991 Kölner Theaterpreis für den Gerhardt Haag, Als einer der kurdische Migrationsgeschichte »Iphigenie auf Tauris« von Hüseyin Michael Cirpici, Insze- Regisseur Thomas Wenzel und profi liertesten Persönlichkeiten nierung: Hüseyin Michael Cirpici das Ensemble des Theaters im der freien Kölner Theaterszene. 2013 Kölner Theaterpreis für Bauturm für die Gesamtleistung Theaterleiter des Theater im Bau- »Waisen« von Dennis Kelly, des Jahres 1991 turm – Freies Schauspiel Köln, Vor- Regie: Sandra Reitmayer sitzender des Vereins »Off-Cologne Thomas Wenzel erhielt auch für seine Rolle e.V. mit Offticket« und Vorsitzen- in »Ihre Version des Spiels« und viele andere der und Sprecher der »Plattform 8 Nominierungen für Inszenierungen Rollen den Darstellerpreis 2013 Kölner Theater e.V«, Erfi nder und des Theaters Tiefrot künstlerischer Leiter des »africo- logne – Festival des afrikanischen Theaters in Köln«, Mitherausgeber und Geschäftsführer der »aKT, Die Kölner Theaterzeitung«. Foto: Stiftungsarchiv 1995

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1995 1997 1998 1999 2000 2001 20 12 Starke Schauspielschule Schlaglichter 9 Mal ging der »puck« an Schüler des Theaters der Keller Foto: Raimond Spekking/wikipedia.com 1999 Annette Frier 2000 Mirco Reseg 2001 Johanna Bönninghaus 2003 Caroline Pohl 2007 Kathrin Schmieg 2009 Nagmeh Alaei 2010 Robert Oschatz 2011 Mateusz Dopieralski Starke Tanzszene 2013 Alena Kolbach

7 Nominierungen 2 Preise 2 Preise Yoshie Shibahara Britta Lieberknecht

2004 Kölner Tanztheaterpreis für »Isa 2009 Kölner Tanztheaterpreis für Foto: © Bettina Stoess Foto: © schmidtbildautor – ultima thule«, Choreographie: »Berühren – Zerreissen«, Choreo- Yoshie Shibahara im Rahmen graphie: Britta Lieberknecht in der von Tanzhautnah im Bürgerhaus Alten Feuerwache Stollwerck 2009 Kinder- und Jugendtheaterpreis 2012 Kölner Tanztheaterpreis für »EXU- für »Wo der Pfeffer wächst« VIAE – eine Tanz-Rauminstallations- Inszenierung und Choreographie: Performance«, Konzept und Sze- Andrea Lucas, Theater Monteure nographie: Yoshie Shibahara in der und Britta Lieberknecht im Emanuele Soavi Katharine Sehnert Orangerie, Theater im Volksgarten Bürgerhaus Stollwerck

8 Nominierungen Kölner Tanztheaterpreis für »Berühren – Zerreissen« 3 Preise 2 Preise Emanuele Soavi/ Katharine Sehnert

Massimo Gerardi 1994 1. Kölner Tanztheaterpreis für »lautloses echo«, Choreographie: 2006 Kölner Tanztheaterpreis für »Pop Katharine Sehnert Eye – Die 5 Sinne, Teil 5: Das 2009 Kölner Ehrentheaterpreis für ihr Sehen«, Choreographie: Massimo Lebenswerk als Tänzerin und Gerardi, movingtheatre.de im Choreographin Kulturbunker Mülheim 2009 Kölner Tanztheaterpreis für »SITE SPECIFIC//you are not alone anyway!« von movingtheatre.de, 2 Preise Choreographie und Tanz: Silke Z. Massimo Gerardi & Emanuele Soavi, aufgeführt im Rahmen 1999 Kölner Tanztheaterpreis für von »sommerblut« im Bürgerhaus »Fractured«, Choreographie: Silke Stollwerck Zimmermann 2011 Kölner Darstellerpreis für Emanu- 2008 Kölner Tanztheaterpreis für ele Soavi für seine Performance in »machtMut« und »private spaces

© MEYER ORIGINALS »PANcomplex«, movingtheatre.de (the p.s.-project)«, Choreographie: in Koproduktion mit Dansateliers

Foto: Silke Z., resistdance in der Live 2009 Rotterdam, Choreographie/Idee: Emanuele Soavi und »REVOLVER/ identities« und weitere Perfor- mances

002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 13

12 Nominierungen für Inszenierungen

Schlaglichter im Kölner Künstler Theater. Davon 6 unter der Regie von Georg zum Kley. 10 Nominierungen Foto: © Thomas Dahl 2 Preise teAtmo Ensemble/ Casamax Theater/ Starke Kinder- Matthias Weiland 2005 Kölner Kinder- und Jugend- Imke Pankauke in »HULLABALLO« theaterpreis für »Wünschewald, Regie: Matthias Weiland und Jugendtheater 2007 Kölner Kinder- und Jugendthe- 15 Nominierungen aterpreis für »Die Tochter des Sargmachers«, Text: Ensemble, 2 Preise 4 Preise 4 Preise Regie: Matthias Weiland Klaus Schweizer AGORA Monteure Matthias Weiland war 2013 Darsteller des prämierten Stücks 2004 Ehrentheaterpreis für sein Enga- 1993 Kölner Theaterpreis für »VW«, 1995 Kinder- und Jugendtheaterpreis »Der Lügensammler« gement um »Ömmes & Oimel« eine Koproduktion mit dem für »Weltenspiele«, Regie und 2010 Darstellerpreis für seine Rolle Theater Brausepaul, Produktion: Theater Monteure des Biests in »Ellis Biest«, Regie: Marcel Cremer 1999 Kinder- und Jugendtheaterpreis Regie: Karin Eppler, COMEDIA 1998 Kinder- und Jugendtheaterpreis für »du und ich ohne dich« von 4 Nominierungen für Theater und weiterer Rollen im für »Besuch bei Katt und Fredda«, Andrea Lucas und Joachim von COMEDIA Theater Produktion: Ömmes & Oimel, der Heiden, Regie: Joachim von Regiearbeiten von Svetlana Fourer Regie: Marcel Cremer im der Heiden, Choreographie: COMEDIA Theater Andrea Lucas, Produktion: 2001 Kinder- und Jugendtheaterpreis Theater Monteure 18 Nominierungen für »Ikarus oder der Traum vom 2006 Kinder- und Jugendtheaterpreis Fliegen«, Produktion: Ömmes & für »Rosige Aussichten«, Inszenie- 2 Preise Oimel, Regie: Marcel Cremer rung und Buch: Andrea Lucas mit im COMEDIA Theater Ensemble, Theater Monteure im Horizont Theater

Foto: © MEYER ORIGINALS Bürgerhaus Stollwerck 2 Mal gab es den Kinder und Jugend theater- 2009 Kinder- und Jugendtheaterpreis 1997 Kinder- und Jugendtheaterpreis für preis für Ömmes & Oimel unter der Regie 2009 für »Wo der Pfeffer wächst«, »Abzweigung« Regie: Volker Hein von Marcel Cremer im COMEDIA Theater Inszenierung und Choreographie: 2002 Kinder- und Jugendtheaterpreis Andrea Lucas, Theater Monteure für »Kugel und Schachtel«, und und Britta Lieberknecht im »Heinrich der Fünfte«, Inszenie- 2013 Kinder- und Jugendtheaterpreis Bürgerhaus Stollwerck rung: Nelli Ayukhanova für »Der Lügensammler«, eine Klaus Schweizer Koproduktion mit der studio- bühneköln, Text und Regie: Kurt Pothen 2 Preise Willi Filz 2013

COMEDIA Theater 3 Preise Foto: © 2010 Kinder- und Jugendtheaterpreis Theaterpädagogisches für »Ellis Biest« nach Martin Karau, Regie: Karin Eppler Zentrum e.V. Köln 2012 Kinder- und Jugendtheaterpreis für »Emil und die Detektive« von 1993 Kinder- und Jugentheaterpreis für Erich Kästner in einer Fassung für »Kinderjahre« Regie: Arno Kleinofen drei Spieler, Regie: Frank Hörner 2008 Kinder- und Jugendtheaterpreis für »Die zweite Prinzessin« Rebekka Madita Hundt erhielt 2012 den von Gertrud Pigor, Darstellerpreis für Rollen u.a. in »Schwarze Regie: Angelika Pohlert, Milch oder Klassenfahrt nach Auschwitz«, Darstellerin: Imke Pankauke »Schwestern« und »Clyde und Bonnie« im 2011 Kinder- und Jugendtheaterpreis COMEDIA Theater Köln für »HULLABALOO«, von Angelika Pohlert und Imke Pankauke, Regie: Angelika Pohlert

11 Nominierungen für Regiearbeiten von Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis für »Der Lügensammler« eine Catharina Fillers im COMEDIA Theater Koproduktion von AGORA und der studiobühneköln

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1995 1997 1998 1999 2000 2001 20 Starke Auftritte

Preisdoppelung Im selben Jahr ging der Kölner Theaterpreis und der Kurt- Hackenberg-Preis an:

2010 »Petersberg I«, Futur3 in Zusammenarbeit mit der Freihan- delszone, Künstlerische Leitung: André Erlen und Stefan H. Kraft

2012 »V wie Verfassungsschutz«, nö theater, Inszenierung: Janosch Roloff

Teilung des Preises 2013 ging der Kölner Theaterpreis zu gleichen Teilen an: 2013

»Haus Nummer Null«, eine Zeit- und Rauminstallation von Mona el Gammal und Juri Padel in der Lichtstraße 28, Köln Ehrenfeld, performative Installation

»Waisen« von Dennis Kelly, Regie: Kölner Theaterpreis für Sandra Reitmayer im Theater der Keller, »Haus Nummer Null« und »Waisen« Foto: © MEYER ORIGINALS traditionelles Kammertheater Fabry Pauline Foto: ©

14 Nominierungen und ein Preis für das Freie Werkstatt Theater: Theaterpreis 2008 »Das Wüten der ganzen Welt«, Inszenierung: Johannes Kaetzler

Politisches Theater Der KHP für »Das Versteck« Durch den KHP erhalten Theater- stücke mit Fokus auf Politik mehr Aufmerksamkeit

2007 »Das Versteck«, eine alevitisch- kurdische Migrationsgeschichte von Hüseyin Michael Cirpici, Inszenierung: Hüseyin Michael Cirpici im Theater der Keller

aKT-Team 2008 »Kurz nachdem ich tot war. 2010 Foto: © MEYER ORIGINALS Von Häusern und Menschen«, matthaei & konsorten, Inszenie- rung: Jörg Lukas Matthaei (Kölner Der KHP für »KriegsBlicke« Kölner Ehrentheater- Beitrag im Festival »Echt«) preis dotiert mit 2009 »Die Kontrakte des Kauf- manns« von Elfriede Jelinek, 2.600 € Inszenierung: Nicolas Stemann (bereitgestellt von NetCologne) ging im Schauspiel Köln 2010 an die aKT gGmbh für ihr Projekt der Kölner Theaterzeitung aKT – erste Bisher einziger KHP für städtische Bühne unabhängige Kölner Theaterzeitung Foto: © MEYER ORIGINALS 2007 2013 »KriegsBlicke« von raum13 Ko- lacek & Leßle, Inszenierung: Anja Kolacek, Bühnenbild: Marc Leßle Foto: Janet Sinica

Besonderer Ort mit neuem Konzept: Deutzer Zentralwerk der schönen Künste

002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Fotos: Susanne Fern

Die Faszination der Vielfalt

Ein Gespräch über die Kölner Theaterpreise und die Situation des Off-Theaters

Keim: Sind Sie mit den Kölner Theaterpreisen in der derzeiti- Keim: Entsprechen denn die Kriterien dem gegenwärtigen gen Form zufrieden? Stand des Theaters? Oder wären offene Preise besser, die gar nicht an Schauspieler oder ganze Produktionen gehen müssen? Schweizer: Naja, früher waren Eintritt und Getränke um- sonst 1. Es war eindeutig lustiger, es wurde auch mehr ge- Kobboldt: Die Jurys scheinen da in ihrer Entscheidung trunken. Deshalb wird das Ganze kürzer, und die Leute gehen sehr frei zu sein. Und wenn man sich den letzten geteilten eher nach Hause. Es war ein wichtiger Termin, wo man sich Theaterpreis anschaut, da haben wir ja ganz augenfällig, oft nach langer Zeit mal wieder getroffen und geredet hat. dass eine traditionelle, gute Theaterproduktion ausgezeich- net wurde und eine eher performative Installation bei einer Kobboldt: Die Nominierungen für den Kölner Theaterpreis weitgehenden Abwesenheit von Darstellern. Die wurde auch konnten wir gut für die Werbung benutzen. Das war schon eine nicht aus dem städtischen Theateretat, sondern aus dem der externe Auszeichnung. Ich hab das nicht statistisch evaluiert, bildenden Kunst fi nanziert. So etwas ist also durchaus mög- aber ich gehe davon aus, dass es mehr Zuschauer gebracht hat. lich, wenn die Jury es für richtig hält. Vielleicht muss man eine Grenze ziehen zwischen performativer Kunst und Thea- Keim: Sind denn die Preise so dotiert, dass man damit wirk- ter. Aber diese Grenze muss man mittlerweile immer wieder lich etwas anfangen kann? neu ziehen. Die Überschneidungen zwischen den Künsten sind mittlerweile so vielfältig. Dem muss der Theaterpreis Schweizer: Schon, denn in den Häusern werden damit Rechnung tragen. Zumindest bei den Entscheidungen der ja keine neuen Stücke produziert, sondern das Geld wird letzten Jahre hat er es getan. verteilt. Das ist auch bitter notwendig, weil die Gagen salopp ausgedrückt verheerend sind. Jeder Euro, der über den Theaterpreis verteilt werden kann, ist wichtig. In den freien 1 Der Eintritt für Nominierte und geladene Gäste ist nach wie vor frei. Von Freigetränken musste sich die SK Stiftung Kultur leider verabschieden, Gruppen ist das manchmal anders. Die können manchmal nachdem es wiederholt zu unangemessenem Verhalten und Sachbeschädi- mit dem Preis eine neue Produktion anschieben. gungen gekommen war. » SK StiftungKultur Mechthild Kremer Theaterkonferenz Vorsitzender derKölner Leiter derstudiobühneköln, Dietmar Kobboldt Freie Volksbühne Kölne.V. Andrea Hoßfeld africologne Festival Leiter desTheaters imBauturm, Gerhardt Haag Kulturamt Köln Referentin fürTanz undTheater, Gisela Deckart links nachrechts in derReihenfolgeFotosvon Teilnehmer: Theaterpreis derZukunft. hoffentlich auchMalinmeine.HappyBirthday, gedeihst. ImmeringuteHändegerätst.Und hoffentlich keinWunder. Aufdassduwächstund Tanz- undTheaterpreis. Mindestens.Unddaswird Dieses Alterwünscheichauchdir, lieberKölner vor sichhat.Statistischgesehenwird er100. er mit25einjungerMannsein,derseinLebennoch Wochen altistundnatürlicheinWunder, dannwird Wäre derPreis meinSohn,dergerade erst vier Kann maneinemPreis gratulieren? Ichversuch‘s. Leiterin DramaKöln Philine Velhagen, Regisseurin,künstlerische

« Kulturjournalist, Kabarett Stefan Keim Moderation undProtokoll: Geschäftsführer COMEDIATheater Klaus Schweizer Kurator Testsignal generator imFWT Schauspieler, Regisseur, nö theater, Janosch Roloff Theatergemeinde Kölne.V. Geschäftsführer der Norbert Reiche Rundfunkmoderatorin Tanzjournalistin, Christina-Maria Purkert Journalist, Kurator Juror Kinder-undTanzjury, Thomas Linden der Jury, oder? kompensieren, liegt aucheinehoheVerantwortung aufdenSchultern Bedeutung hat,umdiepermanente Selbstausbeutungeinbisschenzu vität. Wenn derKölnerTheaterpreisaberauchökonomischeine große Solche Entscheidungenhaben immer aucheinhohesMaßanSubjekti- sagen. Dasistganzweitwegvondem,wiedieJuryarbeitet. Vorstellungen abgeschlossenist.Wiebewertetmandas? oder alsfreieGruppeeinProjektmache,dasnacheinigen Riesenunterschied, obichaneinemHausetwasproduziere den Theaterpreisvergibt?InnovationoderErfolg?Esistein ganz transparent.Wonach suchtmaneigentlich,wenn nur schwerherausfi verschiedene Produktionsformen.MankanndenBesten preises, dasseseineziemlichdifferenzierteSzenegibt,viele, Deckart: tion entscheiden. Inszenierung. MankanndasnurvonProduktionzuProduk- ob ersagt,ichmachTheaterundholmirBewegunginmeine als ChoreographauchanandereAusdrucksformenran.Oder Frage, wodieKünstlersichverorten.Obeinersagt,ichgehe zum Theater. DasistErmessenssachederJuryundaucheine zeitgenössische Musik,derviertebefi tektur, dernächstemitVideokunst,drittebeziehtsichauf gegenüber öffnet.DereineChoreographarbeitetmitArchi- ist dieKunstform,sichamstärkstendenanderenFormen Purkert: Keim: sche Fragen. Linden: Haag: Linden: Haag: Linden: DieVergleichbarkeit scheintmireinwichtigerPunktzusein. Natürlich. Aber istErfolgdenneinAusschlusskriterium? DasKriteriumErfolgspieltkeineRolle.kannicheindeutig Natürlich isteskeinAusschlusskriterium.Esgehtumästheti- Soll ichdaraufantworten? Ichfi Das kannichfürdenTanz nurbestätigen.DerTanz nde schon,esisteinProblemdesTheater- nden. DieKriteriensindnichtimmer ndet sichaufderGrenze

16 Die Faszination der Vielfalt 17 Die Faszination der Vielfalt fehlt, dannwirddasangeglichen.EssindjeweilsdreiJuroren sagen, einbestimmterPunktwirdimmerwichtigerodereiner fungiert auchalsHilfestellungfürdieJury. Wenn dieJuroren wieder neudiskutiert.DasReglementistüberallnachlesbar, es liche Regung.Ich kannmirgutvorstellen,dass esviele den Preisnicht selbst gewinnt.Dasisteinenormale mensch- Schweizer: nen Jahrezufrieden? Keim: immer anders, jenachdem, wiesichdieJuryszusammensetzen. pro Sparte,dasspieltaucheineRolle.DieDiskussionensind Kremer: Hoßfeld: Linden: Purkert: Keim: viel Geldbekommt.DaskannalsonieeinKriteriumsein. erfolgreiches Stückbedeutet,dasseinHausodereineGruppe überhaupt keinGeldverdienen.EsisteinIrrtumzuglauben, Selbst wenndaeinStücksehrerfolgreichist,kannmandamit Schweizer: Stefan Keim: ModerationundProtokoll doch auchfürdenTheaterpreisgeben. sches Theater, gibteseinganzesPapier. Soetwasmüsstees Thema aufgenommen?Wo entwickeltsichetwasNeues? werk, ästhetischeFragen,Dramaturgie,Musik.Wiewirdein damit aufdieBühnebringen? ihre Theatermittel?Undwiestimmigistdas, wassiedann habe. Womit arbeitendieKünstler?Wiegutbeherrschensie Seid ihrdennmitdenEntscheidungen dervergange- Was sinddenn dierichtigenKriterien? Es gibtnatürlichKriterienwieInnovation,Hand- Dassinddiegleichen,ichauchalsKritikerin Gibt esauch,unddieKriterienwerdenauchimmer Beim Kurt-Hackenberg-Preis, demPreisfürpoliti- Es wirdimmerjemand unglücklichsein,wenn er Wenn ichmal vomKindertheaterredendarf: Künstler, dieschnelleinenPreisbekommen. ist inanderenSpartenauchso.Immerwiedergibtesjunge 2013 waresso,imJahrdavordas nötheater. Das worden, abereineJurymussauchKritikaushaltenkönnen. ihre Freiheiteinzuschränken,dasistdamalsfalschverstanden ben. Ichfi des Kurt-Hackenberg-PreiseseinenoffenenBriefgeschrie- auch schonwahnsinniggeärgert.IchhabemalandieJury anderen gefreut,wennichsierichtigfi akzeptieren, undichhabemichschonsehrüberPreisevon natürlich völligfreiinihrenEntscheidungen.Diemussman Linden: Theaterpreisen nicht? hätten jaohnehinkeineChance.Soetwasgibtesbeiden viele Regisseure,dieTexte mitSchauspielernmachen,sie eine bestimmteästhetischeRichtungfavorisiert.Dasagen Theater blickt–Impulse,Favoritenundanderewirdjadoch blem. Wenn manaufdieüberregionalenFestivalsfürOff- Keim: Theatermacher habenauchdasRecht,eineJuryanzugreifen. Haag: den freienGruppen. und ProduktionshäusernominiertsindalsNewcomeraus natürlich dieTendenz da,dassehergestandeneSchauspieler immer wiederdie»altenSäckePreiseabsahnen«.Esist gab esschonmalKritik,einAufbegehrenderJugend,dass wenn vieletraditionelleTheaterstückePreisegewinnen.Da jüngere Kollegen gibt,dienichtdamiteinverstandensind, müssen mitNeuem kommen. aber sehrschwierig. Überregionalhörtmanwirklich oft,Sie neue Impulsehaben eineChance.DieBalance zu fi der Entscheider-SzeneeineRolle spielt.Einerseitsistdasgut, so gefragt,wirdehermitgeschleppt. DasisteineSicht,diein man immeretwasNeueserfi werden. AberdieFörderstrukturen sindsogetaktet,dass Haag: samkeit. IstdasinKölnaucheinProblem? oft guteArbeit,bekommenabernichtmehrsovielAufmerk- gehen, istjaauchQuatsch,diehabenErfahrungundmachen Älteren könnenmitMitte50jaauchnochnichtinRente geschaut? FrischeLeutewerdengerngefördert,aberdie Keim: Aber dasklingtnichtnacheinemstrukturellenPro- Wird nichtsogarmancherortszusehraufdieJungen Ein Preisdarfniemalsaussozialen Gründenvergeben Das kannichsonichtbestätigen.DieJuryssind Preise fürjungeGruppenhatesimmergegeben. nde, Jurysmüssenauchkritisierbarsein.Nichtum » Szene, dasisttoll!HerzlichenDank. Ein VierteljahrhundertUnterstützungfürdiefreie zu ›25JahreKölnerTanz- undTheaterpreise‹. Das KölnerKünstlerTheatergratuliertganzherzlich Ruth undGeorgzumKley, KölnerKünstlerTheater nden muss.Kontinuität istnicht nde. Ichhabemich nden ist « 18 Kölner TheaterpreisAnd the1990-2014 winner is …

2000 »Der Freigeist« von Eric- Emmanuel Schmitt, Regie: Meinhard Zanger, im Theater der Keller

2001 »Die Schneekönigin«, Regie: Sven Lange, Theater Tiefblau 2010 »Petersberg I«, Künstlerische 2002 »Die Sinfonien des Johan- Leitung: André Erlen und Stefan H. Kraft, nes Brahms«, Regie: Dietmar Kobboldt, Futur3 in Zusammenarbeit mit der eine Produktion von c.t. 201 in der Freihandelszone studiobühneköln 2011»Faust – Der Tragödie erster 2003 »Das Fest« von Thomas Vin- Teil«, Inszenierung: Jörg Fürst, eine terberg und Mogens Rukov, Inszenierung: Produktion von Theater im Bauturm und Joe Knipp im Theater am Sachsenring »GbR Faust«

2004 »Nora« von Henrik Ibsen, Inszenierung: Axel Siefer im Theater im Bauturm MEYER ORIGINALS

© 2012

Foto: 2005 »Wir im Finale – ein deutsches Requiem« von Marc Becker, Regie: Jörg Fürst, eine Produktion von »Sindbadland« von »Grindkopf«, Regie: 1990 1994 a.tonal.theater im Theaterhaus Köln Gerold Späth, Regie: Kurt Lambrigger Anita Ferraris im Theater der Keller im Urania Schauspiel Ehrenfeld 2006 »Der Kissenmann« von Martin McDonagh, Regie: Regisseur Thomas Wenzel 1991 Andreas Robertz, ARTheater in und das Ensemble des Theaters im Kooperation mit movingtheatre.de Bauturm für die Gesamtleistung des

Jahres 1991 Foto: Susanne Fern 2007 »Der Kick« von Andres Veiel und Gesine Schmidt, Inszenierung: »Das Schloß«, Kafka- 1992 Harald Demmer, Theater im Bauturm in Bearbeitung des Healing Theatre, Koproduktion mit der »GbR Kick» Regie: Michael Dick 2008 »Das Wüten der ganzen »VW«, Koproduktion von 1993 Welt« von Johannes Kaetzler nach Theater Brausepaul und Agora, Regie: dem Roman von Maarten ‘t Hart, Insze- Foto: © Klaudius Dziuk Marcel Cremer 2008 nierung: Johannes Kaetzler im Freien Werkstatt Theater 2012 »V wie Verfassungsschutz«, 1995 »Iphigenie auf Tauris«, 2009 »noch nicht. Desinformati- Insze nierung: Janosch Roloff, Produktion: Regie: Dietmar Kobboldt und das onsabend für inoffi zielle Mitarbeiter«, nö theater in der Orangerie, Theater im Ensemble c.t. 201, Urania Theater Köln Konzept, Text und Regie: Hofmann & Volksgarten Lindholm, Koproduktion von Schauspiel 1996 »Kunst«, Regie: Axel Siefer, Köln und Hofmann & Lindholm in der 2013 »Haus Nummer Null« – Gerhardt Haag und Heinrich Cuipers im Schlosserei eine Zeit – und Rauminstallation von Theater im Bauturm Mona el Gammal und Juri Padel, in der Lichtstraße 28, Köln Ehrenfeld, und 1997 »Rindviecher sollen nicht »Waisen« von Dennis Kelly, Regie: lachen« und »In seinem Garten liebt Sandra Reitmayer im Theater der Keller Don Perlimplin Belisa«, Regie: Inka Neubert

Foto: © Willi Filz »Der Freund krank«, Foto: Ilya Pusenkoff 2014 1998 »Totentanz« und »Das von Nis-Momme Stockmann, eine häßliche Entlein«, Regie: Sven Lange Produktion der Acting Accomplices, mit dem Ensemble des Theaters Tiefblau Regie: Thomas Ulrich in der Orangerie, Theater im Volksgarten 1999 »Die ewige Maria« von Roland Schimmelpfennig, Ensemble Inka Neubert, Regie: Inka Neubert 2009 19 Kölner Kinder-And und theJugendtheaterpreis winner is … 1990 -2014

1990 Ömmes & Oimel für 15 Jahre Kinder- und Jugendtheater 2012 1991 »Träume schäumen über«, MEYER ORIGINALS Theater Brausepaul, Ina Beimbauer und ©

Martin Lürwer im Theater Bel-Air Foto: 2009 »Wo der Pfeffer wächst«, Inszenierung und Choreographie: 1992 »Robinson lernt tanzen«, Andrea Lucas, Theater Monteure und Regie: Axel Wurth, studiobühneköln Britta Lieberknecht im Bürgerhaus Stollwerck 1993 »Kinderjahre«, Regie: Arno Kleinofen, Theaterpädagogisches Zentrum 2010 »Ellis Biest« nach Martin Karau, Regie: Karin Eppler, COMEDIA Theater 1994 »Pinselprinz und Brötchen- braut«, Jugendtheater N.N.chen, 2011 »HULLABALOO« von Regie: George Isherwood Angelika Pohlert und Imke Pankauke, Regie: Angelika Pohlert im Theaterpäda- 1995 »Weltenspiele«, Regie und gogischen Zentrum Produktion: Theater Monteure 2012 »Emil und die Detektive« 1996 »Acht Jahre«, Regie: von Erich Kästner in einer Fassung Eva Hosemann im Theater der Keller für drei Spieler, Regie: Frank Hörner, COMEDIA Theater 2000 »Nicht mit uns!«, Text und 2001 Regie: Georg zum Kley im Kölner Künstler 2013 »Der Lügensammler« eine Theater 2013 Koproduktion von studiobühneköln und AGORA, dem Theater der Deutsch- 2001 »Ikarus oder der Traum vom sprachigen Gemeinschaft Belgiens, Fliegen«, Regie: Marcel Cremer, Produkti- Text und Regie: Kurt Pothen on: Ömmes & Oimel in der Comedia 2014 »Wir alle für immer zusam- 2002 Regisseurin Nelli Ayukhano- men« von Guus Kujier, in der Fassung des va für ihre Inszenierungen: »Kugel und Comedia Theaters, Regie: Rüdiger Pape im Schachtel« und »Heinrich der Fünfte« COMEDIA Theater Köln © Heinz-Dieter Falkenstein im Horizont-Theater Foto: Foto: Janet Sinica 2003 »Oma – Fuchs – Kuh« von Necati Sahin, Regie: Rainer Hannemann 1997 »Abzweigung«, Regie: im Arkadas Theater 2005 »Wünschewald«, Volker Hein, im Horizont Theater Regie: Matthias Weiland, teAtmo 2004 »Warum trägt John Lennon Ensemble im Casamax Theater 1998 »Besuch bei Katt und einen Rock?« von Claire Dowie, Fredda«, Ömmes & Oimel, Regie: Regie: Britta Weyers, Produktion: ZENO 2006 »Rosige Aussichten«, Marcel Cremer in der Comedia im Theater im Bürgerzentrum Ehrenfeld Inszenierung und Buch: Andrea Lucas mit Ensemble, Theater Monteure im 1999 »du und ich ohne dich« Bürgerhaus Stollwerck von Andi Lucas und Joachim von der Heiden, Regie: Joachim von der 2007 »Die Tochter des Sarg- Heiden, Choreographie: Andrea Lucas, machers«, Text: Ensemble, Regie: Produktion: Theater Monteure Matthias Weiland, teAtmo Ensemble Foto: Susanne Fern im Casamax Theater

2008 »Die zweite Prinzessin« von Gertrud Pigor, Regie: Angelika Pohlert im Theaterpädagogischen Zentrum MEYER ORIGINALS © 2008 Foto: 2006 » die GerechtigkeitihrenliebenswürdigenTag hat.‹ Stelle Konrad Adenauer: ›Ehrungen,dasist,wenn langjährige Unterstützungundzitierenandieser Tanz- undTheaterpreise‹,dankenherzlichfürdie Wir gratulierenzumJubiläum›25JahreKölner Ute Kossmann, N.N.TheaterNeueVolksbühne Köln im TheaterbereichÄpfelmitBirnenverglichenwerden.Die Preis zuvergeben? zum Beispieleinen Blockbusterpreisundeinen Low-Budget- Keim: Linden: dass aussuchen, denmanauszeichnet.Ichhabnunzwargehört, Deckart: Linden: Leistungen gebrachthaben. Bisher warenesimmerLeute, die überetlicheJahrestarke Sternschnuppe dieeinetolleInszenierung gemachthat. tet haben.Deristnochankeinen gegangen,derwieeine nie –anKünstler, diemitKontinuität in der Szenegearbei- materiellen Bedingungen.UndmansollamEndeeinen Produktionen entstehenuntervölligunterschiedlichen muss. DamithatdieTheaterjuryersteinmalnichtszutun. Diskussion, diemanimgesellschaftlichenUmfeldführen muss manoftwiederaussteigen.Dasisteinekulturpolitische mer nurzweibisfünfJahre.UndwenneineSachegutläuft, immer ausdenNottöpfenfi Freie Kulturwirdzuwenigstrukturellgefördert,undsie Sie Kriterienhaben.Aberdiewerdennichtsichtbar. Frau Deckart,wäre dennIhreKritikeineAnregung, Das isteinProblemunsererpolitischenStrukturen. Der Darstellerpreisgeht–unddasisteineRichtli- Es gibtaberschondasstrukturelleProblem,dass nanziert. DieFörderungläuftim- «

klares Kriterium.EinPreisisteine vollkommenfreiwillige dern, keineMittelvondiesenStiftungen zukriegen.Dasistein alteingesessenes, klassisches Theaterprojektsichnichtwun- wuchsförderung aufdieFahnengeschrieben–,danndarfein die KunststiftungNRWhatsichgeradedeutlichNach- Und wenndadrinsteht,wirfördernnurInnovationen–oder den niedrigstenPreis. arbeitet immermitnichts.Unddannbekommterauchnoch möglich, weilhierniemandeinrichtigesHaushat.DerTanz mit derWaage derGerechtigkeitdrangehenkönnen. Äpfel undBirnenbleiben,weilesKunstist.Dawirdmannie von Gruppen. Beispiel inProduktionenausdenHäusernund 2 müssen, nachwelchenKriteriensieFördermittelvergeben. Kommunen oderauchStiftungeneineTransparenz haben eines ProjektesdurchdieöffentlicheHand.Ichfi Unterschied zwischeneinemTheaterpreisundderFörderung Schritt zurückgehen.Ichpersönlichmacheeinengroßen wert alsErwachsenentheater?Aberichwürdegerneinen dotiert? IstTanz wenigerwert,oderKindertheater Kobboldt: Purkert: Linden: Deckart: und Jungendtheaterpreis 5.000,– Das Preisgeldhängt vom Geldgeberab. DerTanzpreis erhältwiederKinder- schauspieler mit2.500,– Geldgeber hat,istmit 10.000,– Es sindÄpfelundBirnen.Abereswerdenimmer Die DifferenzierungwärefürdenTanz nicht Zum Beispiel.Mankannjamaldifferenzieren,zum Warum sinddiePreiseüberhauptunterschiedlich € . 2

€ dotiert.DerPuckfür denbestenNachwuchs- € . Der Theaterpreis, der drei unterschiedliche . DerTheaterpreis, derdrei unterschiedliche nde, dass

20 Die Faszination der Vielfalt 21 Die Faszination der Vielfalt ist selbstschuld.DaseinefreiwilligeZusatzleistung. Gewinn einesPreisesseinenächsteProduktionzukalkulieren, anzugreifen. Dasisteinfachso.Wer dummgenugist,mitdem einer JurykeinestrukturellenFehleraufweist,istsienicht spreche GerhardtHaagausdrücklich:Wenn eineEntscheidung der JuryzuentscheidenunddenPreisvergeben.Ichwider- es dasalleinigeRechtderStiftung,überdieZusammensetzung Dietmar Kobboldt (vorne)undThomasLinden Haag: auch Orientierung schaffen,wasdieAußenwirkung angeht? was dortläuft.DasistinKölnnicht so.SollderTheaterpreis schaut manaufdasFFTund Tanzhaus, dannweißman, zu orientieren,weilihreinfach sovieleseid.InDüsseldorf habe vonaußendasProblem, mich indieserTheaterszene Keim: Roloff: preisgekrönter jungerSack? Keim: Leistung, gen, Theaterzumachen. ernster nimmt.Dennesistnichteinfach,inKölnanzufan- eine sehrguteFördermöglichkeit,weilunsdieSzeneauch wenn dasnichtpassiertwäre.Von daherwardasfüruns gewonnen haben.Ichweißnicht,wiedasgewesenwäre, sind wirdannwahrgenommenworden,obwohlnicht wir unterschwierigenVerhältnissen gemachthaben.Damit den Kurt-Hackenberg-Preisnominiert,miteinemStück,das ist fürunssehrschön.2009warenwirzumerstenMal es immerverschiedeneMeinungengeben.DerTheaterpreis zwei AbendeundvölligverschiedeneStücke.Dawird Nachwuchskünstler. TheateristsoetwasFragiles. Ich sehe Jahre inKölnTheatermacht,fühltmansichnichtmehrals Herr Roloff,wiesehenSiedenndieseDebatteals Klar. Apropos Wahrnehmung: IchbinjakeinKölner und Ich fühlemichgarnichtsojung.Wenn manzehn in diesemFallvonderSKStiftungKultur. Fürmichist Bühnen erweiternsoll… schlagen, obmandenTheaterpreisnichtaufdiestädtischen nahme inderTheaterzeitungaKT. AnfangdesJahresvorge- Comedia hatden PreisimVerhältnis eherseltengewonnen. gezeichnet, die aus garnichtsetwasgemachthaben. Unddie oft freieProduktionen oderStückevonkleinen Häusernaus- was darausgemachtwurde.Gerade imKindertheaterwurden sehr danachgeschauthaben,was zurVerfügung stand,und mit sehrvielenPreisenundPreisträgern ist,dassdieJurys einen größerenEtatfürAusstattung. AbermeineErfahrung städtischen Bühnenfürchtenmüssen. Natürlichhabendie wir, diewirfreiesTheatermachen,Konkurrenz vonden die freieSzeneauszuloben.Aberichfragemichernsthaft,ob gegründet wurde,wareseinesinnvolleEntscheidung,ihnfür den. Keine Frage:Vor 24Jahren,alsderKölnerTheaterpreis Jury sichimmerfürProduktionenderfreienSzeneentschie- diesen Preisgenaueinmalgewonnen.Ansonstenhatdie Hoßfeld: freier SzeneundStadttheater. Wielangegibtesdennjetzt? berg-Preis machtalseinzigerkeinenUnterschiedzwischen das aufStadttheatererweiternkann.DerKurt-Hacken- groß istwiefrüher. UndichwagedieBehauptung,dassman bin, dassdasPrimatdesSchauspielslängstnichtmehrso se, auchwasdenNachwuchsbetrifft.Weil ichderMeinung Kobboldt: Keim: Haag: Keim: Haag: niert bin,falleichausderAufmerksamkeitheraus? Keim: Kobboldt: Da gibtesandereWege? Ist esdennauchandersherum:Wenn ichnichtnomi- Ja. Nein. Dietmar Kobboldt, SiehabendochineinerStellung- » Seit 2007. Ja. DagehtesmirvorallemumdieDarstellerprei- Und indiesensechsJahrenhatdasStadttheater der StadtKöln Theater Georg Franke,langjährigerVorsitzender der Kölner Theaterlandschaft.Bitteweiterso! Beitrag zumErhaltundzurQualitätssteigerungder anderen Fördererleistendamiteinenwesentlichen der Nominierungen.DieSKStiftungKulturunddie ganzen SzenealleindurchdiepositivenEffekte immer wiederdiePreisgewinner, sondernhilftder Kölner Tanz- undTheaterpreisebeglücktnichtnur Die besondersgutgelungeneKonzeption der und TheaterpreisendankeallenFörderern: Ich gratuliereausvollerÜberzeugungdenTanz- konferenz undMitglieddesTheaterbeirats « 22 Kölner TanztheaterpreisAnd the 1994winner -2014 is …

1998 »Fiber« Choreographie und 2000 Tanz: Jennifer Hoernemann 2010 1999 »Fractured«, Choreographie: Silke Zimmermann Foto: © MEYER ORIGINALS 2000 »Fuoco Lento«, Choreogra- phie: Gabrielle Staiger, Arazzo Tanztheater

2001Tamara Stuart-Ewing für ihr Solo »scarred« und Vera Sander für ihre Choreographie »State of Transition« Foto: © Arazzo

2002 »Vitruvian Complex«, 1994 »lautloses echo«, Choreogra- Choreographie: Gabrielle Staiger, Arazzo phie: Katharine Sehnert Tanztheater

1995 »Sources of Sleeplessness«, 2003 »Tausendhertz«, Choreographie: Vera Sander 3. Teil des Zyklus Sinnesverschiebung, Choreographie: Ilona Pászthy 1996 Tanzprojekte Köln für das Lebenswerk von James Saunders 2004 »Isa – ultima thule«, Choreographie: Yoshie Shibahara im 1997 »Bayerwald Passion«, Rahmen von Tanzhautnah im Bürgerhaus 2012 »EXUVIAE – eine Tanz- Tanztheater Zwiefach, Choreographie: Stollwerck und Rauminstallations-Performance«, Konzept Josef Eder »tanztat«, Choreographie: Barbara Fuchs und Szenographie: Yoshie Shibahara in der im Rahmen von Tanzhautnah im Orangerie, Theater im Volksgarten Bürgerhaus Stollwerck 2013 »Golden Trash« eine Produk- 1997 2005 »Under Green Ground«, tion des MichaelDouglas Kollektiv in Choreographie: Stephanie Thiersch, Kooperation mit der Orangerie – Theater Mouvoir in der Orangerie, Theater im Volksgarten e.V. und dem Rauten- im Volksgarten strauch-Joest-Museum Choreographie: Georg Reischl 2006 »Pop Eye – Die 5 Sinne, Teil 5: Das Sehen«, Choreographie: Foto: © MEYER ORIGINALS 2008 2014 »JEWROPE«, TanzTheater Massimo Gerardi, movingtheatre.de im mit Live-Musik von Yoshiko Waki und Kulturbunker Mülheim 2008 »machtMut« und »private Rolf Baumgart, eine Koproduktion von spaces (the p.s.-project)«, Choreographie: bodytalk mit dem Polnischen Tanztheater »sex I.D.«, Choreographie: 2007 Silke Z., resistdance in der Live Music Hall PTT in Pozna´n Gerda König, DIN A 13 tanzcompany in Kooperation mit Sommerblut Kulturfesti- 2009 »SITE SPECIFIC//you are val e.V. im Bürgerhaus Stollwerck not alone anyway!« von movingtheatre. 2013 de, Choreographie und Tanz: Massimo Gerardi & Emanuele Soavi, aufgeführt im Rahmen von Sommerblut im Bürgerhaus Stollwerck und

Foto: © Jürgen Laubhold »Berühren – Zerreißen« Choreogra- phie: Britta Lieberknecht in der Alten Feuerwache Foto: © MEYER ORIGINALS

2010 »andropolaroid«, theater- 51grad.com, Konzept, Choreographie und Tanz: Yui Kawaguchi, in der Alten Foto: © Almut Elhardt Feuerwache

2011 »LOSS OF CONTROL /Café Jolles«, 687performance, Idee/Konzept/ Regie: André Jolles, Yoshiko Waki und Tuong Phuong in der Orangerie, Theater im Volksgarten 23 Kölner Nachwuchspreis »PUCK«And 1999-2014 the winner is … Foto: unbekannt Foto: © Klaus Lefebvre Foto: © Klaus Lefebvre Foto: © Thomas Rodrigues

Annette Frier 1999Mirco Reseg 2000 Johanna Bönninghaus 2001 Nicoline Schubert 2002 Foto: © Jan Niklas Berg Foto: © Barbara Kerbusk

Anja Carolin Pohl 2003 Evelyn Tzortzakis 2004 Sandra Kouba 2005 Ivana Langmajer 2006 Foto: © Stephan Walzl

Katrin Schmieg 2007Daniel Mutlu 2008 Nagmeh Alaei 2009 Robert Oschatz 2010 Foto: © Thomas Hof Foto: © Simon Howar

Mateusz Dopieralski Aischa-Lina Löbbert Alena Kolbach Lucia Schulz 20112012 2013 2014 Alle nicht beschrifteten Fotos sind von © MEYER ORIGINALS TANZ Theater preise fürdasStadttheateröffnen? Kobboldt: Linden: ausgebildet werden. woanders. Esistjanichtso,dassinKölnkeineSchauspieler Regel beidenKölnerSchauspielschulen,teilweiseauch haben eineabgeschlosseneSchauspielausbildung,inaller meisten Leute,dieinKölnderfreienSzeneauftreten, keine Ausbildunghaben.DasistdochQuatsch.Diealler- ein bisschenso,alsobdieSchauspielerinderfreienSzene Kobboldt: Produktionen derfreienSzene.Dakommtmaninganzandere Linden: Schweizer: Keim: Schweizer: Gegenteil, dieÖffnungwürdedenPreiswertvollermachen. der Konkurrenz StadttheaterwirklichkeineAngsthaben.Im liegt einfachdaran,dasssiekeinGeldfürihreKunstkriegen. engagiert sind. Während dieSchauspielerbeidenstädtischenBühnenfest nach zwei,dreiInszenierungenineineranderenStadtsind. den Leuten,diegroßeLeistungenbringen.Esgibtviele, dass dieFluktuationinderSzenesehrgroßist,geradebei was mitihnengemachtwird.Was dugesagthast,klingt gesehen. DasistnichteineFragederAusbildung,sondern Schauspielhaus ganztolleSchauspielerschlecht Produktionsverhältnisse. DasSpektrumwürdegesprengt. drei StundenaufderBühne.Dasistunvergleichbarmitden Schauspielers sieht.ImSchauspielhausspielteinDarsteller und LKWs.Oderso.Wenn manalleinedieSituationeines Birnen sind,dieverglichenwerden,dannsindesÄpfel SCHAUSPIEL KONZERTE KINDER Bleiben wirbeimThema:SollensichdieKölner KABARETT &CO Aber wirhabendochindenletztenJahrengesehen, Ich würdesagen,wennesjetztschonÄpfelund Dass vieleLeutenichtsolangeinKölnbleiben, Ich widersprechemassiv. Ichhabeauchim Ich habedamitkeinProblem.Wirmüssenvor Ach, wirsindganzzufrieden. OPER

ler auchinderfreienSzene.AberdasProblemist,siemüssen Wir habenschonsehrguteSchauspielerinnenundSchauspie- wund spielen.Siekönnendrehen,sieFunkmachen. weil sievielspielenkönnen.SiemüssensichaberdenHintern »guten« abwandern.WirkönnenguteLeuteinKölnhalten, Frau Deckart,damüsstenIhnendochdieOhrenklingeln. Bald kommtderMindestlohn,dasnehmenwirernst.Wirsind ben. Dasistbescheiden,wäreaberfürunseinQuantensprung. städtischen Bühnenverwendetwird,fürdiefreieSzenezuge- Deshalb fordernwirja,zehnProzentdesGeldes, dasfürdie und dieMietezubezahlen.DasisteinstrukturellesProblem. worten. Dasmüssensieaber, umihreFamiliezuernähren einfach nicht,vonderKapazität her. Dasistnichtzuverant- einfach nichtsechsProduktionenimJahrmachen.Dasgeht Und irgendwannsindsieerschöpft.EinSchauspielerkann sehr vielmehrmachenalssieeigentlichverkraftenkönnen. Haag: sind einfachfurchtbar. gleiche Problem.DieZuschüssefürdiefreienKölnerTheater bezahlen können.Wirhabenaktuellwahrscheinlichalledas Wir könnenguteLeuteinKölnnichthalten,weilwirsie Schweizer: Deckart: Keim: bestreiten, dasssieausgebildetsind. Linden: lich istdieSituationderfreienSzeneinKölnkatastrophal. nahme, hilftauchineinzelnenFällen,ganzklar. Aberletztend- ich zutunhabe.DerTheaterpreisisteineschöneWerbemaß- Köln aktiv. DasistjetztdiesechsteKulturdezernentin,mitder Da iststrukturellnichtswirklichpassiert.Ichbinseit1981 in Ruins. Daskannmanwirtschaftlichgarnichtverantworten. weniger gravierendsind.AberdasbringtunsandenRanddes natürlich alledafür, dassdieAusbeuterverhältnisseetwas y

Lassen Sie sich vonLassen denneuenAbonnements 2014/15begeistern! Wir habenabernichtnur»schlechte«Leute,weildie Viele interessanteKünstlerbleibennichtinKöln. Natürlich. DasistdieRealität.Ichwilldasnicht Naja. Wir werdeneinfachinKölnmiserabelfi y

Die Eintrittskarten werden zugesandt! Ihnenbequem Theatergemeinde Wir habensiealle! y

Wir siealle! haben Der EinstiegDer istjederzeit möglich! www.theatergemeinde.koeln Spielzeit 2013/2014 Ihr WegzurKultur Tel.: 0221-9257 420 nanziert.

KÖLN 24 Die Faszination der Vielfalt 25 Die Faszination der Vielfalt das nichtverhindern. poniert, dannmüssendieVorstellungen ausfallen.Ichkann spieler einenDrehbekommtundessindVorstellungen dis- Deckart: Schweizer: Haag: Keim: Schauspieler geben.Dasmussmanmachen. Drehtage herumgelegt,auchumUnterrichtsstunden,die hat aberdieMittelsukzessivehochgefahren. Höhe vonungefähr20ProzentderProduktionen.DieStadt mehr soaktivinKöln.DasLandistkonstantaberaufder Land, Stiftungenundvielesmehr. DieStiftungensindnicht aus mehrerenTöpfenfi Gedanken derProjektförderungzutun,dassdieProjektesich Komplementärförderung zubekommen.Dashatmitdem Produktion auskömmlichist.Esistschwierigergeworden, nicht heißt,dassdiefreieSzenegenugGeldhatundjede Budget fürdiefreieSzenekontinuierlichgewachsen.Was mit Beiräten.SeitdemichimTheaterreferattätigbin,istdas derung. DawerdeninhaltlicheEntscheidungengetroffen Förderung derfreienSzeneistinRegeleineProjektför- tens zweimalimJahrum,weilwirLeutenichthaltenkönnen. und wirbesetzenum.DasistdieRegel.Wirmindes- dem Moment,wenneinFestengagementwinkt,sinddieweg, Stuttgart gegangen.Diehabenbeiunsvielgespielt.Aberin spielerinnen verloren.DiesindinsFestengagementnach Mir hatmaleinIntendanterzählt,wennSchau- Das istso.Probenterminewerdensowiesoum In derStadthatsicheineganzeMengegetan.Die Wir habenjetztzweijunge,sehrbegabteSchau- nanzieren. DagibtesdieStadt,das gefahr nebeneinander auftretenkönnen. Es fehlteineBühne, aufderauchmaldreiLeute ohneUnfall- me sindsoklein, dassnurfi der einmaleineraumgreifende Bewegungerlaubt.DieRäu- gesagt, Kölnbrauchtsoeinenzentralen Ort. ist, hatjaschonbevorsieihren Schreibtischgesehenhat, mung derfreienSzeneeinengroßenSprungbedeuten. Ort, andemsichvielesbündelt.DaswürdefürdieWahrneh- sie auchbleiben.DaswärenatürlicheineklarereStruktur, ein kommen, wasdieStadtattraktiverfürKünstlermacht,damit noch einmalaufdievorhinanmichgestellteFragezurück- Köln, dassessehrvielekleineStrukturengibt.Ichmöchte schaffen unddamitarbeiten.DasisteinSpezifi fi Theaterleute. SiehabenSchwierigkeitengehabt,Räumezu alle nicht. Dafür gibtesvieleEinzelinitiativen.Gutfi so ausgeprägtist,dassmaleinzentralesTanzhaus kommt. ment schwerabzusehen,weilderFokusderzeitnichtmehr und nichtrichtigWurzelnschlagenkönnen.EsistimMo- ganz tollangelegteProjektegibt,dieaberPfl bewerten kann.Eskannsein,dasseshiernochmehrkleine, Aber dieImpulsesindallesoneu,dassmansienochnicht am Hafen,dagibtesVersuche, neueModellezufi gibt eseineprivateInitiative,dieunterstützt.UndQuartier einige ganzfrischeInitiativen.Tanzfaktur zumBeispiel,da Purkert: Keim: abgezogen. EssindjadieselbenLeute,diedasmachen. 24 StundenamTag. DaswirdvonderkünstlerischenArbeit unser Job, kannmansagen,klar. Abermanhatja auchnur nicht mehrsovielGeld,dieZinslagewirktsichaus.Esist rum dieTheaternichtleistenkönnen.DieStiftungenhaben Extra-Person miteinerhalbenStelle.Was sichdannwiede- sich nichtvonalleine.Eigentlichbräuchtemandafüreine schreiben, Verwendungsnachweise machen.Dasmacht müssen sichLeutehinsetzen,Projekteentwickeln,Anträge andererseits istdasrichtigArbeit.Dasunterschätztman.Da an, Drittmitteleinzuwerben.Daswirdeinerseitsschwerer, Haag: Bauturm. DasinddieStrukturenbestehengeblieben. Jahren mitträgt.DazugehörendieComedia,dasFWT, der Projekte zurealisieren.UndsiehatHäuser, diesieseit30 fi Aber dieStadtkannauchnicht50,60Theaterauskömmlich Deckart: fach sagen. Haag: Purkert: Deckart: haus fürKöln,Kampnagel fürKöln. Keim: Deckart: nden. NungibteseinigeGruppen,dieihreeigenenRäume nanzieren. Sondernsieistdaraninteressiert,bestimmte Ist dasimTanz eigentlichähnlich? Das wurdejaschonhäufi Das istrichtig.AlleTheaterstrengensichwahnsinnig Immer nochdeutlichzugering,dasmussmanein- Das variiertvonFallzuFall.EsgibtjaimMoment Es gibtfürdenTanz in KölneinfachkeinenRaum, Ja, dasfi Die neueDezernentin,dieeingutesJahrimAmt Im PrinziparbeitendieTänzernichtandersals ndet jaauchSympathieinderVerwaltung. ligran gearbeitetwerdenkann. ger diskutiert,einTheater- nanziert sinddie änzchen bleiben kum von nden. 2626 Kölner EhrentheaterpreisAnd the winner2000-2014 is …

2003 Alexandra Kassen für ihr Lebenswerk als Senf töpchen-Prinzipalin

2004 Klaus Schweizer für sein Engagement um Ömmes & Oimel

2005 Ilse Schwarzhaupt für ihr langjähriges Engagement für das Theater der Keller Foto: © MEYER ORIGINALS

2006 Jürgen Nordt für seine langjährigen Verdienste um die Belange der freien Szene innerhalb der Kölner Verwaltung 2005 Foto: Susanne Fern 2012

2000 Die Machtwächter 2010 aKT. gGmbh für ihr Projekt 2013 Gerhardt Haag, als einer der für ihr Lebenswerk der Kölner Theaterzeitung aKT. profi liertesten Persönlichkeiten der freien Kölner Theaterszene. Theaterleiter des

2001 Angie Hiesl für über fünf- Foto: © MEYER ORIGINALS 2011 Christiane Bruhn, Schauspie- Theater im Bauturm, Vorsitzender des zehn Jahre Kölner Aushängeschild in der lerin, Regisseurin, Theaterpädagogin und Vereins »Off-Cologne e.V. mit Offticket« Sparte Tanz- und Theaterperformance ehemalige Leiterin des Theaters der Keller und Vorsitzender und Sprecher der »Platt- und Ralf Harster, Tänzer und Schauspie- form Kölner Theater e.V«, Erfi nder und 2002 In diesem Jahr wurde kein ler, für ihre besonderen Verdienste um die künstlerischer Leiter »africologne« Ehrentheaterpreis verliehen. Kölner Tanz- und Theaterszene 2014 Die Mitarbeiter/-innen der 2001 beiden Kölner Besucherorganisationen Andrea Hoßfeld (Freie Volksbühne Köln 2007 Dieter Scholz für sein e.V.), Marina Reinartz, (Theatergemeinde Lebenswerk als Mitbegründer und jahr- Köln) und Volker Hein (Jugendreferent zenhntelanger künstlerischer Leiter und der Theatergemeinde Köln) erhalten den Schauspieler des FWT Preis für ihr langjähriges Engagement

Foto: © MEYER ORIGINALS und ihre Arbeit als Vermittler zwischen 2008 Georg Franke für seine Ver- den Theatern, Theaterbesuchern und ihren dienste um die freie Kölner Theaterszene Besucherorganisationen. nnen

2009 Katharine Sehnert für ihr Le- benswerk als Tänzerin und Choreographin 2007 Foto: zweifotografi 2011

2012 N.N. Theater – Neue Volks- Foto: © Stephen Petrat bühne Köln, Straßen- und Tourneetheater, als Botschafter Kölns für ein Vierteljahr- hundert volksnahes, witziges Theater, das

Foto: © MEYER ORIGINALS breite Bevölkerungsschichten begeistert 2013 2008 2727 Kölner Kurt-Hackenberg-PreisAnd the winner 2007-2014 is …

2013 Foto: © Thomas Schäkel

2007 Foto: Susanne Fern nnen 2012 2013 »KriegsBlicke« von raum13 Kolacek & Leßle, Inszenierung:

zweifotografi Anja Kolacek, Bühnenbild: Marc Leßle im

Foto: Deutzer Zentralwerk der schönen Künste 2011 2011 »Der Schmerz« nach einer Erzählung von Marguerite Duras, eine 2014 »Die Lücke« von Nuran Produktion von Theater BlackBox mit David Calis, Produktion: Schauspiel Köln, dem NS-Dokumentationszentrum der Inszenierung: Nuran David Calis, mit 2009 »Die Kontrakte des Kauf- Stadt Köln, Regie: Heinz Simon Keller Schauspielern sowie Anwohnern und Foto: © MEYER ORIGINALS manns« von Elfriede Jelinek, Schauspiel im EL DE-Haus Geschäftsleuten der Keupstraße. Köln, Inszenierung: Nicolas Stemann 2012 »V wie Verfassungsschutz«, 2010 »Petersberg I«, Futur3 in nö theater, Inszenierung: Janosch Roloff, 2007»Das Versteck«, eine alevi- Zusammenarbeit mit der Freihandelszone, in der Orangerie, Theater im Volksgarten tisch-kurdische Migrationsgeschichte Künstlerische Leitung: André Erlen und von Hüseyin Michael Cirpici, Inszenie- Stefan H. Kraft rung: Hüseyin Michael Cirpici im

Theater der Keller Foto: © David Baltzer

2008 »Kurz nachdem ich tot war. 2009 berhard Weible Von Häusern und Menschen«, matthaei & konsorten, Inszenierung: Foto: © E Jörg Lukas Matthaei Foto: Ilya Pusenkoff

Foto: Susanne Fern 2010

2008 Besser hierwohnen, www.gag-koeln.de/hammer-tipps Jetzt gratisdownloaden:Die Hammer-Tipps vom Hausmeister! damit anzufangen wissen. die etwas Wir habenHämmer, Rohrzangen, Schraubenschlüssel und84Hausmeister, Haag: Stadt undderSzene. der KölnerStruktur. UnddasisteinTeil derAttraktivität Stadt kennen.EssindimmerandereViertel.DasisteinTeil breit verteilt.Wenn ichdieTheaterabfahre,lerne über dieganzeStadt,zumindestdenlinksrheinischenTeil, sowie winzigenfi Leute gibt,diemitKreativitätundeinemRiesenengagement Linden: Reiche: ter inKöln? Szene. IstdaseineQualität?OdergibteszuvielefreieThea- viele kleineBühnen–Kölnhateinevölligunübersichtliche Keim: das istnichtverstandenwordenhierinKöln.Sonstmüsste rende kreativeLebenderentscheidendeFaktorseinwird, die hierhergeholtwerdenmüssen.Dassdafürdaspulsie- wie MicrosoftimHafen.DassinddieMenschenundFirmen, mehr inHallenmitRiesenmaschinen,sondernNeubauten schaftsunternehmen herzulocken.Dieproduzierenjanicht kreative AtmosphäredasZukunftsthemaist,auchumWirt- ten. AlleIndikatorenweisendaraufhin,dassLebensqualität, dass dieStadtesnichtverstandenhat,diesesPfundzuerhal- ist einAlleinstellungsmerkmal.Aberwirmüssendochsehen, man diestrukturellenProblemeindenGriffkriegt. nur schauen,wieesmitderFinanzierungaussiehtund sich enorm.EsgibtalsonichtzuvieleBühnen.Wirmüssen das SchauspielwiederamOffenbachplatzist.Aberesverteilt das. VielleichtwirdderTrend wiederrückläufi Leute nureingewissesBudgethaben,insofernverteiltsich bisschen auchzuLastenderstädtischenBühnen.Weil die nutzen aucheinenGroßteildieserSzene.Dasgehtdannein gen proJahr. Dasistschonenormviel.UnsereZuschauer Wir liegenimTheaterbereichlockerbei200Inszenierun- enormer ReizfürdieZuschauer, sovielAuswahlzuhaben. wo derHammerhängt. Viele Initiativen,eineMengeGruppenundProjekte, Das, washier indenletzten50Jahrenentstandenist, Das würdeichsonichtsehen.Esistschonein Es isteineQualitätderStadt,dassessehrviele nanziellen MittelnKunstmachen.Unddas g sein,wenn für einenHungerlohnarbeiten.DassindunsereSponsoren. Schauspieler, dieKünstler, dieMitarbeiterübrigensauch, nicht. UnseregrößtenSponsorenbeiunsimTheatersinddie Szene wirdgeworben.AberaufunsereKosten, unddasgeht lichung deskreativenLebens.MitderVielfältigkeitfreien etwas passieren,undzwarbeiderAusstattungErmög- Theater einigsind. zeigen, washierläuftodernichtläuft,wennsichdie Eine konzertierteAktionzumachenundderStadtmal einem wunderbarenWochenende, wodieHäuservollsind. sich dieSzenemalverabredetundindenStreiktritt.An schon gefragt:Warum isteseigentlichnichtmöglich,dass als ichauchamBauturmgearbeitethabe,habemich trukt haben. Weiteres mitmachen, weildieeinganzanderesRechtskons- streikt. DenndiestädtischenBühnenkönntennichtsoohne Sinn, wennmannurdengrößtenTeil derfreienSzenebe- deutliche rechtlicheGründedagegen,undesmachtkeinen Hoßfeld: wuchern könnte. Sie mussbegreifen,wasdasfüreinPfundist,mitdemsie die Kunstsehen.DieStadtmussausErkenntnisfördern. Mitleid oderweilsieunsfördernwollen.Diewollendoch Haag: Kobboldt: Haag: Kobboldt: wir unsinseigeneFleisch. dass SiedannauchkeineEinnahmenerzielen.Daschneiden Schweizer: Kobboldt: Nein, diefördernunsnicht.Diekommennichtaus Zuschauer sindkeineSponsoren. Das isteinPunkt,denichnichtverstehe.Damals, Aber dassinddienächsten,unsfördern. Und dannkommendieZuschauer. Wir habendasmehrfachversucht.Essprechen Das ProblemeinesStreiksinderfreienSzeneist, jetzt alsGratis-Download! Unsere Hammer-Tipps 28 Die Faszination der Vielfalt 29 Die Faszination der Vielfalt Würdigung der Kölner Kulturlandschaft leisten zu können. leisten der Würdigung Kölner Kulturlandschaft zur Beitrag einen dadurch sich, freut –und Tanztheaterpreises des Stifter als –insbesondere Theaterpreis und Tanz- Kölner den Freude daher mit unterstützt Das Unternehmen vor Ort. und Kulturinitiativen Bildungs- von Unterstützung die auch dabei ist wichtig Besonders weltweit. Engagement gesellschaftliches fördert Rheinland TÜV Der seinem Bestehen. 25-jährigen dem zu Kölner Tanz- RheinlandDer und gratuliert TÜV Theaterpreis Katharina Riese · +49 221-806-4568 ·[email protected] 221-806-4568 ·+49 Riese Katharina Rheinland: TÜV bei Engagement gesellschaftlichen zum Fragen bei Kontakt Ihr Privattheater. DasisttatsächlicheinekünstlicheTrennung. im BauturmistaucheinPrivattheater, einfreiesaberauch ich nichtvoneinemfreienTheatersprechen.Aberdas fälliges ProgrammmachenwiedasTheateramDom.Dawürde mittlerweile gibtesauchbestimmteTheater, dieeinsehrge- Szene nocheinGegenpolwarzudenstädtischenBühnen.Und Die UnterscheidungkommtjaauseinerZeit,alsdiefreie als Volksbühne, diewirKarten anbieten,eigentlichauch. Deckart: Keim: Haag: merzielles Programmanbieten? Keim: Hoßfeld: schen alleseins? Privattheater undwasOff-Theaterist?Oderistdasinzwi- sie ziemlichperforiert.GibtesnocheineWahrnehmung, was zu beschäftigen,wardienochziemlichscharf.Heutewirkt Bühnen undPrivattheater. Alsichanfi Keim: Schweizer: Haag: turen undinderSelbstdefi Uraufführungen. DerUnterschiedliegtindeninnerenStruk- Auch dasTheateramDomlässtStückeschreibenundmacht Themen. WirmachenKlassiker, Uraufführungen,Projekte. Arbeitsstrukturen. UndnichtdurchdasErgebnisoderdie Sinn. Ichglaube,freiesTheaterdefi theater bespielenihrenRaumunterwirtschaftlichen nicht zwischenPrivattheaternundfreienTheatern.Privat- wir vonheuteaufmorgenUnterkanteOberlippeimWasser. über dieEinnahmenanderKasse. Brechendieweg,stehen Sitzt ihrdennineinemBoot? Grenzen SiesichabgegenüberBühnen,dieeinkom- Wo verläufteigentlichdieTrennlinie zwischenfreien Eine Abgrenzungmachtfürmichüberhauptkeinen Das mussmansichleistenkönnen. Für dieZuschaueristdassowiesoegal.Undfüruns Das FörderkonzeptderStadtKölndifferenziert Wir erwirtschaften60ProzentunseresEtats nition. niert sichdurchdie ng, michmitTheater System. Dasistesdannaberauch. Zuschauerklientel befriedigenundhateinanderesAbo- haben diesenUnterschiedniegesehen.Ermusseineandere vorher auchschon.DasistallerdingskeinErbamt.Aberwir im Vorstand derTheaterkonferenzist.SeineMutterwardas lich beteiligt,weilOliverDurekeinermeinerStellvertreter Das TheateramDomistanderfreienSzeneselbstverständ- es dieComedianochmehr. Warum dieseUnterscheidungen? für denanderenTeil, dasJugendtheater. zuschussbedürftig ist,sondernGelderwirtschaftenmüsste Doppelsäule, denKabarettbetrieb, derganzbestimmtnicht die zwischendenKünsten.DieComediahatdochaucheine schen denTheaterformensinddochebensodurchlässigwie die wirseitJahrzehntenaufl Tanz-Koproduktion mitKampnagel machen.Dasindwir Projekt mitMusik,Tanz, GeräuschenundTexten undeine Stadttheater. IstdaseinModellfürdieZukunft? Off-Szene nichtmehrzeitgemäßfi ihr jaetwas, dasvieleProtagonistenderüberregionalen Spielplan, deraufLiteratur, aufTheatertextenberuht, macht Keim: Kobboldt: Schweizer: Kobboldt: keit stehtdanichtimVordergrund. sie euchfi Spielstätte erschlossenhat,dieabernichtsogroßist,dass Form. EswurdegegründetalsfreiesTheater, dassicheine Gesichtspunkten. DasTheaterimBauturmisteinehybride aber wirarbeiten so,dassesdieMenscheninteressiert. des Bauturms.Natürlich zähltnichtnurdasQuotenargument, Jahr sovielPublikum gehabtwieniezuvorin der Geschichte die sichgegenseitigbefruchtet haben.Wirhabenimletzten schon verschiedeneTheaterformen nebeneinandergegeben, wehre michdagegen,dassdasüberholt seinsoll.Eshatimmer »KUNST« oder»DerKontrabass« überJahrzehntespielen.Ich alleine« kommt.AngenehmerweisekönnenwirStückewie ventionieren mitStücken,beidenendasPublikumquasi»von Etats anderKasse ein.WirmüssensolcheProjektequersub- ausverkauft. Dasistso.Wirspielenetwa52Prozentunseres beschäftigen. ExperimentelleStückekriegenwirnicht40Mal Produktionen machen.DasPublikummusssicherstmaldamit überhaupt nichtabgeneigt.Wirkönnenabernursolche Haag: dieses Theaterfürouthalten? der großenFestivals, vonImpulse,Favoritenundsoweiter, Keim: das sindfürmichdieentscheidendenUnterschiede. Nein, dieArtundWeise, wiemanarbeitet,dieStrukturen, und sobaldmanLiteraturinszeniert,istStadttheater. freie SzenemachtnichtmehrnurselbstentwickelteStücke, sich neueFormen.Dasistallesnichtmehrzutrennen.Die pulse ausderfreienSzeneangekommen,undesentwickeln Haag: Reden wirnocheinmalüberdenBauturm.Miteurem Es störtdichnicht,dassdieMacherinnenundMacher Daran arbeitenwir. AuchamStadttheatersindjaIm- Wir werdenindieserSpielzeiteinexperimentelles nanzieren könnte.DerGedankederWirtschaftlich- Wenn derBauturmschoneinZwitterist,dannist Damit würdemandocheineFormzementieren, Wir subventionierenunsselbstquer. ösen wollen.DieGrenzenzwi- nden, einalternatives Foto: © MEYER ORIGINALS 2011 Darstellerpreis 2009-2014 Darstellerpreis Kölner And the winner is …

Foto: © schmidtbildautor weitere RollenimCOMEDIATheater Karin Eppler, COMEDIATheaterundviele Rolle desBiestsin»EllisBiest«,Regie: 2010 im TheaterTiefrot dem Ruhestand«,Regie:Volker Lippmann Leben« imCOMEDIATheaterKölnund»Vor Regie: RüdigerPape, »EinSchaffürs in»RomeoundJulia«, für ihreRollenu.a. Mitglied desRose-Theegarten-Ensembles 2009

Klaus Schweizer Bettina Muckenhaupt 2010 fürseine , 2012 2013 2012 2011 und weiterePerformances CONTRAPUNCTUSdanceport, Barcelona identities« eineKoproduktion mit Idee: EmanueleSoaviund»REVOLVER / Dansateliers Rotterdam,Choreographie/ moving theatre.de inKoproduktion mit seine Performance in»PANcomplex«, viele andereRollen Rolle in»IhreVersion desSpiels«und und Bonnie«,u. v. a. Auschwitz«, »Schwestern«,und»Clyde »Schwarze Milchoder:Klassenfahrtnach für ihreRollenin»DergoldeneDrache«, Foto: Ilya Pusenkoff

Emanuele Soavi

Rebekka MaditaHundt Thomas Wenzel für für seine

Foto: © MEYER ORIGINALS 2014 »Subtexten« Caroline Simon für ihreRollenin»DerFreundkrank«und Foto: © MEYER ORIGINALS Jean Paul undJonasBaeck 2009 2013 für ihrePerformance in 30

31 Die Faszination der Vielfalt maßgeblich. Alles, waswirmehrwollen –seieseinTheaterhaus Vielfalt, diewirinKölnhaben.Das kennzeichnetdieseStadt auch nichtweiter. Ich machemichstarkfürdenErhaltdieser auch scheiterndürfen.Dennwer nichtsausprobiert,kommt eine Richtung.Dasmussmanausprobieren dürfen.Manmuss uns hatjedesTheatereinekünstlerische Leitung.Undjedehat künstlerische LeitungmiteinerbestimmtenRichtunghat.Bei Das schafftdasFFTnicht.Ganzabgesehendavon,dasseseine unsere besondereStruktur. Ichfi auch nichtbrauchen.WirhabeneineandereAbsicherungdurch so hoheEinspielquotewieBauturmundComedia,weilwirdas anderen AuftragundandereMöglichkeiten.Wirhabenkeine diobühne nichtmitderComediavergleichen.Wirhabeneinen Theater vonmorgenistdasbestimmtnicht.MankanndieStu- Er kannsichauchnuranschauen,wasschongelaufenist.Das Leiter FlorianMalzacherbestimmt,wasgutesfreiesTheaterist. Impulse-Leuten zutun.Ichweigeremichtrotzdem,dassderen ganz großeVielfaltanTheater. IchhabseitJahrenvielmitden ich GerhardtHaagvollkommenRechtgeben.Esgibthiereine Theater defi den. Wiewichtigistdas? nationale NetzwerkderführendenProduktionshäuserangebun- sein. Ichhabegar nichtsdagegen.Aberdaskann nichtzuLas- oder einTanzhaus –,kannbestenfallseinreines Zusatzding Theaterformen und-ästhetikenerlebenkönnenwieinKöln. du wirstdortniemalsauchnuransatzweisedieVielfaltvon gehst duinsFFToderTanzhaus. Dasistauchgutso.Aber haben schon.Duhastgesagt,wenndunachDüsseldorffährst, auch keinQualitätsmerkmal.AbereineVielfaltanTheaternzu nachmachen. EinfachnurvieleTheaterzuhaben,wärefürmich macht, genausowichtig.Manmusssichnichtgegenseitig wichtige FormvonTheater. Ichfi Kobboldt: Keim: Die StudiobühneistjanochamehesteninKölnandas nieren sich anders in Köln. In diesem Punkt möchte nieren sichandersinKöln.IndiesemPunktmöchte Das istdieAusrichtungunseresTheaters.Andere nde das, waswirmachen,eine nde das, wasderBauturm

Anlauf nehmen. ZumindestwäreeseinenVersuch wert. könnte manda mitderneuenDezernentineinen neuen Die warschonmal imGesprächundistgescheitert. Vielleicht eine Kombination von TheaterundTanz einesinnvolleSache. Schweizer: nicht auftreten. Haag: die Freihandelszone,dasDeutsch-GriechischeTheater. interessante Gruppen,diehierzuwenigspielenkönnen,wie bestehenden Häusernhaben.Dasistso.Esgibtwirklich pen Sinn,weilsiezuwenigeAuftrittsmöglichkeiteninden Ich denke,einTheaterhausmachtvorallemfürdieGrup- Debatte zwischenGegnernundBefürworterninderSzene. Schweizer: dafür. GibteshieramTischkeinedeutlichenBefürworter? hast, istdasnichtgeradeeinleidenschaftlichesPlädoyer Keim: zung in den letzten 20, 30 Jahren in Köln etabliert hat. zung indenletzten20,30JahrenKölnetablierthat. ten dessengehen,wassichteilweiseohnestädtischeUnterstüt- Wenn dusagst, dassdunichtsgegeneinTheaterhaus Stephanie ThierschkanninKöln nichtarbeiten,kann » streitbaren Entscheidungen! mit herausragendenInszenierungenund Herzen einBestehenfürdienächsten25Jahre– Künste generell.DarumwünschenwirEuchvon Förderung ihrerArbeitundderdarstellenden Künstlerinnen undKünstler, aucheinemassive sondern, nebenderWertschätzung fürdie Preisträger unterschiedlichsterTheaterformen, 25 JahreTheaterpreisheißtnichtnurwürdige 25. GeburtstagwünschtDirdasANALOGTHEATER. Lieber KölnerTheaterpreis, allesLiebezuDeinem ANALOGTHEATER Der Tanz hatdasgleicheProblem.Vielleicht wäre Doch! Schonsehrlange.Esgibtnatürlicheine « » Chapeau! Engagement indeinerStadt,unddaszum25.Mal! zu diesemPreis!GlückwunschKöln,fürdieses den kommendenTanz- undTheaterschaffenden zum 25.Mal!Glückwunschdengewesenenund Glückwunsch demKölnerTanz- undTheaterpreis André Jolles, TänzerundChoreograph die auchüberregionalmehrAufmerksamkeitaufKölnlenken? besonders indenletztenJahren,auchinternational.Sollen kriegen will.HiersindjaauchsehrvieleFestivalsentstanden, Frage, wieweitmanüberKölnhinausschauenundAnschluss Haag: Keim: Deckart: Haag: Frage stellen:Wer brauchtes, undwerstütztes? Natürlich wirddasimDialogmitderSzenepassierenunddie Deckart: dende Frage. Beschäftigung mitdenArbeitenderdortigenTheaterkollegen. Das sindvieleFaktoren.AberderImpulswarunsereeigene telang gesessenhaben,auchpositiventschiedenwordenist. Antrag beiderKulturstiftungdesBundes, andemwirmona- Dann gabesAnstößevonaußenundauchGlück,dassder die Kenntnis vorallemderwestafrikanischenTheaterszene. Grund. DieVorarbeiten liefenübervieleJahre.Dagingesum Aber esgibteinenPrüfauftrag,dasnochmalanzugehen. so eineStruktur. DieVorgeschichte kenntsienatürlichauch. man das? brauchen wirgarnicht.DaisteherdieFrage,wiefi dass dasVerständnis gewachsenist.Dasagtniemand,die « Und wiemussesaussehen?Dasistjaeineentschei- So einHausistnatürlichauchverbundenmitder Bei unswardasderEffekt,abersichernicht Das Themahatsiemitgebracht,sagt,esfehlt Genau. IchhabeauchkulturpolitischdenEindruck, nanziert Künstlers: Ichbingut.Entdecktmich!Funktioniertdasnoch? schutz. WirsindzumindestimGespräch.Dasistwiebeider Festival eingeladen.DaslagauchandemThemaVerfassungs- man dieRunde.Diesehendas, undmanwirdzumnächsten Ro bedienen, eineMarketingmaschineanwerfen… Keim: darunter. ManmusseinfacheingutesStückmachen. Festivals gewesen,nichtbeidenImpulsen,abereineLiga Roloff: kommt wieeinneuesStückvonShePop? Kölner Off-TheatersmalannäherndsovielResonanzbe- Keim: das DenkenindieserStadtzubefördern. eine Werbemaßnahme nachaußenverbraten,sondernum kommen. IchmöchtenichtvielGeldvonderStadtKölnfür Leute, diewireinladen,untereinanderineinengutenKontakt nach Köln,damitKölneineBereicherungerfährtunddie Stadt Kölnwoandersglänzt.SondernwirholendieLeute Kobboldt: belebendes Element. eine fürdasPublikumsehrinteressanteSache,einenorm denn eskommenjafremdeGruppennachKöln.Dasist Linden: zu machen,diedassehen. Roloff: Keim: wenn malersteinmaldrinist,gehtesmeistensweiter. Theaterförderung. Esistschwer, dareinzukommen,aber loff: Aber soeinbisschenistdasdieklassischePosition eines Aber fürdenErfolgmussmandochauchNetzwerke Wie kriegtmanesdennhin,dassdiePremiereeines Bei unsgingesnachdemerstenStücklos.Damacht Ich denkeinersterLiniedaran,TheaterfürMenschen Wir sindjaindenletztenzweiJahrenaufvielen Die AttraktivitätderStadtwirdbeiFestivalssichtbar, Wir machenunserFestivalauchnicht,damitdie

32 Die Faszination der Vielfalt 33 Die FaszinationDie der Vielfalt

Keim: Wäre das eine Forderung, die wir für eine Verbesse- rung der Kölner Theatersituation festhalten sollten? Freie Volksbühne Köln e.V. Stimmung wie beim Klassentreffen: Deckart: Das muss auf der Landesebene kulturpolitisch » geregelt werden. Andere Bundesländer sind da weiter und Du auch hier? Was machst du gerade? – Sportliche haben Möglichkeiten geschaffen. Es sind so viele neue Stu- Konkurrenz im überfüllten Saal – Lampenfi eber – diengänge entstanden, auch im Kultur- und Medienbereich, Hollywood in Köln: ›And the winner is …‹ – die darauf abzielen, dass man diese Fähigkeiten lernt. Warum soll das für die darstellende Kunst nicht auch möglich sein? Wer wird ausgezeichnet? … Seit 25 Jahren immer im Dezember die Krönung Keim: Was bleibt denn sonst an Impulsen festzuhalten? eines anstrengenden Jahres der freien und privaten Mit den Theaterpreisen seid ihr grundsätzlich zufrieden. Kölner Theater: Danke dafür und mehr davon! Allerdings sollte man Tanz sowie Kinder- und Jugendtheater « genau so dotieren wie die anderen Preise.

Schweizer: Man kann Kinder- und Jugendtheater nicht in einen Topf werfen. Das kann nicht ein Preis sein. Das ist eine Deckart: Um außerhalb der eigenen Stadt erfolgreich zu sein, weitere Differenzierung, und ich weiß, wie kompliziert es ist, muss man mehr haben als ein gutes Stück. Man muss viel PR Sponsoren zu fi nden. Da muss man der SK Stiftung Kultur machen, Kommunikation leisten, damit das funktioniert. auch ein großes Kompliment machen. Aber vielleicht gibt es ja noch Möglichkeiten. Schweizer: Und man muss jahrzehntelang in Europa unter- wegs sein, um wahrgenommen zu werden, Dadurch bilden Keim: Gibt es Anregungen, die noch nicht gesagt worden sind? sich dann Netzwerke, Beziehungsgefl echte. Das geht nur mit einem sehr langen Atem. Schweizer: Freibier.

Kobboldt: Natürlich dauert das. Aber in Köln gibt es keine ein- Deckart: Hatten wir doch am Anfang. zige Institution, die Leute ausbildet, solche Dinge zu machen. Wenn man sich mal die Leute anguckt, die in diesem Netzwerk Kobboldt: Vielleicht doch noch eine Idee für die Theaterge- drin sind, haben die immer zwei Hintergründe. Entweder meinde, dass man den Puck, also den typischen Nachwuchs- kommen die von der Angewandten Theaterwissenschaft in preis, nicht nur an junge Schauspielerinnen und Schauspieler Gießen. Oder die kommen von der Uni Hildesheim, wo auch verleiht, sondern damit ganz bewusst Nachwuchstalente aus eine angewandte Theaterwissenschaft betrieben wird. Und der ganzen Bandbreite des Theaters auszeichnen kann. Ich die lernen das einfach. Die lernen Management, die lernen, glaube, Theater hat in der Gesamtwahrnehmung nicht mehr sich zu verkaufen, Dramaturgie, Produktion. Die lernen auch das Primat des Schauspielers, wie es im Augenblick durch die Regie und Ästhetik, aber das ist einfach ein Ausbildungsgang. Theaterpreise gespiegelt wird. Wir bilden in Köln zwar Schauspieler aus, aber weder in den privaten Schauspielschulen noch an der Universität lernen Haag: Ich fi nde es super, dass die Darsteller immer noch im Leute, wie man so etwas tut. Das ist der Unterschied zwischen Zentrum stehen. Das ist vielleicht konservativ, aber ich fi nde She She Pop, typische Gießener Schule, und Janosch Roloff, das wichtig. Denn die energetische Aufl adung eines Abends typisch Theaterakademie Köln, auch viel gelernt, aber eben was geschieht vor allem durch Menschen, durch Schauspielerin- anderes. Aber dass Theater auch für die freien Gruppen ein nen und Schauspieler und nicht durch Technik und Video. Geschäft ist, wird in Köln niemandem beigebracht, nur über Das kann dazu kommen, aber entscheidend sind die Künstle- learning by doing, und das dauert lange. rinnen und Künstler im Raum. 34 Kölner Tanz- und Theaterpreise

Was sind die Kölner Zielsetzung und Wirkungsweise Tanz- und Theaterpreise? Der Kölner Theaterpreis wollte in seiner Entstehungsge- Die Kölner Tanz- und Theaterpreise zeichnen seit 1990 schichte Scheinwerfer einschalten, diese aber nicht auf ein alljährlich die besten Inszenierungen der freien Kölner Szene bestimmtes Stück richten, sondern auf die gesamte Palette des aus. Gleichzeitig lenken sie überregional die Aufmerksamkeit Schaffens der freien Theater- und Tanzszene. Aus dieser Idee, auf die Vielfalt dieser Szene, die in Deutschland einmalig gedacht als fl ankierende Maßnahme im Kampf ums Überleben Theaterpreise und Tanz- Kölner Die ist. Durchschnittlich werden 25 Produktionen aus circa 120 im Bewusstsein der Stadtöffentlichkeit und der städtischen Inszenierungen nominiert. Bewerben können sich alle profes- Etatansätze, ist weit mehr geworden. sionellen Tanz-, Kinder- und Jugendtheaterensembles sowie Nominierungen und Preise wurden zu Gütesiegeln, halfen alle anderen freien Theatergruppen aus Köln, die ihr Stück in der Publikumsgunst und der Akquisition von Geldern und mindestens drei Mal in Köln gespielt haben. Ausgenommen Gastspielen und führen alljährlich die gesamte Szene zu der sind Produktionen der Bühnen der Stadt Köln, es sei denn die Festveranstaltung Preisverleihung zusammen. Die Theater- städtischen Bühnen treten als reiner Spielort oder Kooperati- häuser und Ensembles weisen in ihren Spielstätten und Druck- onspartner auf. Jeder der mittlerweile sieben Preise hat eine medien dauerhaft auf ihre Preise und Nominierungen hin, was Fachjury, ein Reglement und eigene Geldgeber. dem Kölner Theaterpreis im Laufe der Jahre einen »Prädikats- status« und damit eine hohe Nachhaltigkeit verliehen hat.

Preise 2014

Kölner Theaterpreis Kölner Ehrentheaterpreis für die beste Inszenierung der freien Szene, dotiert mit für herausragende künstlerische Leistung, dotiert mit 10.000 Euro, bereitgestellt von der Sparkasse KölnBonn, 3.000 Euro, bereitgestellt von NetCologne. dem Kulturamt der Stadt Köln und Herrn Prof. Hon. Dr. Jury: ehemalige Preisträger med. Manuel E. Cornely. Jury: Dorothea Marcus, Ulrike Westhoff, Henriette Westphal Preise der Besucherorganisationen

Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis Puck für die beste Produktion aus dem Segment Kinder- und ist ein Nachwuchspreis für junge Schauspielerinnen oder Jugendtheater der freien Szene, dotiert mit 5.000 Euro, Schauspieler, ausgelobt von der Theatergemeinde Köln. bereitgestellt von der GAG Immobilen AG. Dotiert mit 2.500 Euro, gefördert von der RheinEnergie AG. Jury: Christian Bos, Thomas Linden, Ulli Türk Jury: Nora Friedrich, Katharina Gorez-Düring, Wolfgang Hardenacke, Anke Holgersson, Tanja Krischer, Dr. Gerd Kölner Tanztheaterpreis Lauten, Dr. Bernhard Paffrath (Vorsitz), Dr. Gabriele von für die beste Tanztheaterinszenierung der freien Szene, Siegroth-Nellessen, Annette Weitzmann, Patricia Wolf dotiert mit 5.000 Euro, bereitgestellt vom TÜV Rheinland Der Kölner »puck« ist das Sprungbrett für Nachwuchsschau- Berlin Brandenburg Pfalz e.V. spieler aus Köln. Jury: Dr. Rita Kramp, Thomas Linden, Melanie Suchy Kurt-Hackenberg-Preis Kölner Darstellerpreis für politisches Theater, ausgelobt von der Freien Volksbühne für eine herausragende schauspielerische oder tänzerische Köln e.V. Dotiert mit 5.000 Euro, gefördert von der Freien Leistung in einer aktuellen Produktion und eine kontinuier- Volksbühne Köln e.V. liche Leistung über die letzten Jahre. Dotiert mit 6.880 Euro, Jury bis 2014: Anna Dünnebier, Alexander Haas, Beatrix Klein, bereitgestellt von JT International Germany GmbH. Hans-Georg Lützenkirchen und Hans-Christoph-Zimmermann Jury: alle Juroren Prämiert werden Kölner Inszenierungen der freien Szene und der städtischen Bühnen.

Weitere Informationen zu den Preisen und zum Reglement: www.sk-kultur.de 35 Juroren und Förderer und Juroren

Wir danken allen Juroren von 1990 bis heute

Kölner Tanztheaterpreis: Ulrike Böcking, Basil Nikitakis, Kölner Theaterpreis: Renate Bach, Gisela Deckart, Birgit Hauska, Klaus Keil, Henrike Kollmar, Dr. Rita Kramp, Jessica Düster, Birgit Eckes, Rolf Finkelmeier, Christina-Maria Purkert, Beate Sokoll, Isabell Steinböck, Susanne Finken, Michael Harkämper, Rainer Hartmann, Nicole Strecker, Melanie Suchy, Simone Thielmann, Günther Hennecke, Klaus Keil, Thomas Linden, Josef Schloßmacher, Thomas Linden Dorothea Marucs, Michael Meiger, Josef Schloßmacher, Brigitte Schmitz-Kunkel, Dr. Werner Schulze-Reimpell, Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis: Christian Bos, Ulrike Westhoff, Henriette Westphal, Dr. Oliver Cech, Thomas Linden, Anneliese Odry, Christine Post, Hans-Christoph Zimmermann Renate Reimers-Jungehülsing, Hannah Schneider, Ulli Türk Aktuelle Jury

Wir danken allen Förderern von 1990 bis heute

Kölner Theaterpreis Kölner Tanztheaterpreis Kulturamt der Stadt Köln | seit 1990 Kölner Stadtanzeiger / Sparkasse KölnBonn | seit 1990 Verlag DuMont Schauberg | 1994-2010 Kölner Stadtanzeiger / tanzssocietyociety des Kunstsalon e.V. | 2011-2012 Verlag DuMont Schauberg | 1990-1993 TÜV Rheinland Berlin Brandenburg Pfalz e.V. | seit 2013 R.J. Reynold Tobacco GmbH | 1990-1993 Gilden Kölsch, Bergische Löwenbrauerei | 1990-1995 Puck EMI Electrola GmbH | 1990-1995 RheinEnergie AG | seit 1999 Allianz Versicherungs-AG | 1991 Leonardo Gesellschaft für innovative Medien Kölner Ehrentheaterpreis mbH | 1996 NetCologne | seit 2000 BioFactory | 2002-2009 Prof. Hon. Dr. med. Manuel Cornely | seit 2010 Kurt-Hackenberg-Preis BauData Projektentwicklungs- und Beratungs- Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis gesellschaft mbH | 2007-2008 (Beteiligung am Preis) Citroën Deutschland GmbH | 1990-2010 Freie Volksbühne Köln e.V. | seit 2007, SK Stiftung Kultur | 2011 ab 2009 komplettes Preisgeld GAG Immobilien AG | seit 2012 Kölner Darstellerpreis JT International Germany GmbH | seit 2009 Impressum

Herausgeber: SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn Geschäftsführer: Prof. Hans-Georg Bögner Im Mediapark 7 · 50670 Köln www.sk-kultur.de Redaktion: Mechthild Kremer Titel: Thomas Hilbig Layout und Satz: MWK Zimmermann & Hähnel GmbH www.mwk-koeln.de Druck: VD Vereinte Druckwerke GmbH www.vereinte-druckwerke.de

WIR VERNETZEN KÖLN UND KULTUR

UND FEIERN GEMEINSAM MIT DEM KÖLNER TANZ- UND THEATERPREIS JUBILÄUM!

Wir freuen uns, seit vielen Jahren Partner des Kölner Tanz- und Theaterpreises zu sein. Dieses Jahr können wir gemeinsam Jubiläum feiern: 25 Jahre Tanz- und Theaterpreis und 20 Jahre NetCologne! Wir gratulieren!

Infos: www.netcologne.de Wir sind überall da, wo was läuft.

Kulturelles Engagement für die Region.

Förderer 2014:

Kulturamt