Bericht über die Sitzung des Gemeinderates Rechtenbach vom 06.05.2011

1. Beratung und Beschlussfassung über die Zustimmung zur Bildung eines Schul- verbundes zwischen der „Gustav-Woehrnitz-Mittelschule Lohr a. “ und der Volksschule (Grund- und Hauptschule) gemäß Art. 32 a Abs. 2 Satz 3 Bayer. Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen – Entwurf (BayEUG-E)

Dem Gemeinderat war mit der Sitzungseinladung ein Beschlussvorschlag mit Begrün- dung übersandt worden.

Bürgermeister Frech wies hierzu darauf hin, dass seit Erstellung der Beschlussvorlage bis zur heutigen Sitzung noch etliche offene Fragen aufgetreten seien, die bis zu einer endgültigen Beschlussfassung noch zu klären wären. Er schlage deshalb vor die Angelegenheit zu vertagen.

Betonen müsse man, dass gegen die Bildung eines Schulverbundes grundsätzlich nichts einzuwenden sei, doch müssen die Belange der Gemeinde Rechtenbach hierbei ausreichend berücksichtigt werden.

Gegen eine Vertagung erhoben sich keine Einwendungen.

2. Vergabe des Auftrags zur Vorfinanzierung der Fremdwassersanierung und der baulichen Sanierung der Kanäle an die BayernGrund München

Dem Gemeinderat lag folgende Begründung zu Beschlussvorschlägen der Verwaltungs- gemeinschaft Lohr a. Main vor:

Die Mitglieder des Finanzausschusses verständigten sich darauf, die Kosten der Fremd- wassersanierung laut Kostenaufstellung der Auktor Ingenieur GmbH zunächst über eine Finanzierungsgesellschaft vor zu finanzieren und erst nach Abschluss über den Haus- halt abzuwickeln. Der Gemeinderat zeigte sich mit diesem Finanzierungskonzept im Rahmen der Haus- haltsverabschiedung am 01.04.2011 grundsätzlich einverstanden. Als Vorteile dieser externen Finanzierung werden gesehen:

1. Die Finanzierung führt zunächst zu keiner unmittelbaren Belastung des Haushalts. Im Schuldendienst der Gemeinde findet diese Form der Finanzierung jedoch Berück- sichtigung. 2. Eine Kreditaufnahme im Haushalt müsste sich an den geschätzten Gesamtkosten ori- entieren und würde zudem zu einer deutlichen Erhöhung des Schuldendienstes füh- ren. 3. Eine externe Finanzierung und die erst spätere Refinanzierung im Haushalt erfolgt hingegen nach den tatsächlich entstandenen Kosten. Eine spätere Kreditaufnahme im Haushalt ist damit nur in Höhe der tatsächlichen Kosten erforderlich (Planungssicherheit) 4. Die Finanzierung auf Basis des 3-Monats-Euribors liegt derzeit bei rd. 1,68 %.

Bei dem vorliegenden Angebot der BayernGrund werden Zinsen nur für die tatsächlich in Anspruch genommenen Kredite berechnet und auf Basis des 3-Monats Euribor zu 2

Quartalsbeginn neu festgesetzt (Stand 07.04.2011: 1,680 % p.a. incl. Aufschlag 0,40 % p.a.). Hinzu kommen Honorarkosten in Höhe von 0,8 % auf die von BayernGrund jährlich vorfi- nanzierten Projektkosten.

Auf die Einholung weiterer Angebote bei anderen Kreditinstituten wurde nach Absprache im Finanzausschuss verzichtet, weil diese entweder keine entsprechenden haushaltsex- ternen Vorfinanzierungen bieten oder aber – wie im Falle BLE nicht mehr bieten.

Voraussetzungen eines entsprechenden Vertrages mit BayernGrund sind zwei vom Ge- meinderat zu fassende Beschlüsse. Der Vertrag mit BayernGrund bedarf zu seiner Rechtsgültigkeit ferner noch der Genehmigung der Rechtsaufsichtsbehörde gemäß Art. 72 Abs. 1 und 2 GO, die anschließend von der Verwaltung einzuholen ist.

Der Gemeinderat fasste folgende Beschlüsse:

Geschäftsbesorgungsvertrag mit BayernGrund

Der Gemeinderat schließt einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit BayernGrund zur Fi- nanzierung der Kosten der Fremdwassersanierung und der baulichen Sanierung der Kanäle in der Gemeinde Rechtenbach auf der Grundlage des Angebotes vom 14.03.2011. Die Vertragssumme beträgt ca. 500.000 € zuzüglich Finanzierungskosten. Die Laufzeit des Vertrages beträgt 3 Jahre zuzüglich eines Stundungsjahres.

2. Bürgermeister Klaus Bartel sprach sich gegen einen Vertragsabschluss aufgrund der zu erwartenden erheblichen Investitionssummen und den mäßigen Erfolgsaussichten zur Fremdwassersanierung aus.

Beschluss: 12 : 1.

Gewährleistungserklärung

Der Gemeinderat gewährleistet gegenüber der Sparkasse Mainfranken-Würzburg die Er- füllung aller Kreditverbindlichkeiten, welche BayernGrund zur Finanzierung der vorge- nannten Maßnahme gegenüber der Sparkasse Mainfranken Würzburg eingehen wird oder bereits eingegangen ist.

Beschluss: 13 : 0.

3. Mitteilung des Bürgermeisters

a) Breitbandausbau

Laut telefonischer Mitteilung des zuständigen Bauleiters der Deutsche Telekom werde man sich bemühen die Verfügbarkeit von schnellem Internet vertragsge- mäß bis zum 22.07.2011 sicher zu stellen. Mitte Mai würden vier Gehäuse ge- setzt. Im Anschluss daran erfolgten dann die Tiefbauarbeiten. Die Deutsche Tele- kom musste einräumen, dass es bezüglich des Verfügbarkeitstermins eine Ver- 3

schiebung von zwei bis drei Wochen geben könnte.

b) Spielmobil

Das Spielmobil des Landkreises befinde sich am 14. u. 15.06.2011 von 14.00 bis 17.00 Uhr in Rechtenbach.

c) Nutzung des Festplatzes

Mit Schreiben vom 17.04.2011 fragte der Pfarrgemeinderat an, ob die Pfarrei Rechtenbach am 02. u. 03.07.2011 anlässlich des Pfarrfestes den Platz hinter der Turnhalle nutzen könne.

Hiergegen erhoben sich keine Einwendungen.

d) Zunftbaum

Mit Schreiben vom 02.05.2011 bat der TSV Rechtenbach um Erlaubnis zum Ab- bau des Zunftbaumes während der Turnhallensanierung.

Der Gemeinderat war mit dem Abbau einverstanden.

e) Straßensanierung

Die MK Grümbel Baugesellschaft mbH & Co KG, Gössenheim habe mit den Sa- nierungsarbeiten begonnen.

4. Verschiedenes

a) Schaukästen

Bürgermeister Frech erklärte, dass man sich nochmals Gedanken über die Art der Ausführung am Anwesen Hauptstr. 71 gemacht habe. Er verteilte hierzu ein ent- sprechendes Anschauungsmuster unter den Gemeinderäten. Aus optischen Grün- den wäre es sinnvoll unter den Schaukästen ein Lochblech anzubringen. Das Blech könnte ohne oder mit Beschriftung ausgeführt werden. Auch sei es möglich eine Halterung für Ankündigungen von Vereinsfesten oder einen Hinweis auf die Internet-Adresse der Gemeinde Rechtenbach anzubringen. Die Kosten betragen zusätzlich 589,10 € zuzüglich der Aufwendungen für die Haltungen der Hinweis- schilder und Mehrwertsteuer.

Gemeinderatsmitglied Wolfgang Rek schlug vor, statt einer Lackierung eine Pul- verbeschichtung zu wählen.

Der Gemeinderat entschied sich für die Anbringung des Lochbleches aus Alumini- um mit der Halterung für größere Hinweistafeln.

Beschluss: 13 : 0.

b) Windkraftanlagen

Gemeinderatsmitglied Wolfgang Rek regte an, beim Freistaat Bayern einen Antrag zum Errichten von Windenergieanlagen zu stellen. Die Gemeinde könnte mit er- heblichen Gewerbesteuereinnahmen rechnen. 4

Es bestand allgemeines Einvernehmen darin, den Bürgermeister der Gemeinde Roden, Herrn Otto Dümig, zu bitten einen Erfahrungsbericht seiner Gemeinde über Windkraftanlagen abzugeben.

Herr Elzenbeck ergänzte, dass in Neuendorf in nächster Zeit ein Betreiber von Windkraftanlagen eine Informationsveranstaltung für die Allgemeinheit durchführe. c) Ableiten von Oberflächenwasser aus den Waldgebieten

Gemeinderatsmitglied Manfred Heuer erkundigte sich danach, ob inzwischen von Seiten der Forstverwaltung Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt worden sei- en.

Bürgermeister Frech gab hierzu an, dass die Gemeindearbeiter tätig gewesen sei- en und man die Zusage einer Gegenleistung erhalten habe.

Herr Heuer meinte, dass man das Problem grundsätzlich angehen müsse. Bürgermeister Andreas Frech sicherte zu, diese Problematik in der in Kürze anste- henden Gesprächsrunde mit Vertretern der Forstbehörden anzusprechen. d) Erschließung von Grundstücken am westlichen Ortsrand

Gemeinderatsmitglied Manfred Heuer wollte wissen, ob rechtliche Fragen zur Er- schließung inzwischen geklärt seien.

Bürgermeister Frech erklärte hierzu, dass eine Stellungnahme des Landratsamt Main- vorliege. In der nächsten Sitzung werde der Gemeinderat infor- miert. e) Verkehrszählung

Gemeinderatsmitglied Stephanie Durchholz fragte an, ob Ergebnisse der letzthin in Auftrag gegebenen Verkehrszählung vorlägen.

Bürgermeister Frech bejahte dies. Der Gemeinderat erhalte die entsprechenden Angaben per E-Mail. f) Kindergarten

Gemeinderatsmitglied Stephanie Durchholz lobte den Kindergarten dafür, dass ein Mittagessen für die Kinder angeboten werde.

Bürgermeister Frech sagte zu, das Lob an die Verantwortlichen weiterzugeben.