CDU-Informationsdienst Union in Deutschland um Bonn, den 31. Januar 1991 4/91 Bundeskanzler : Wir wollen eine Welt des Friedens, der Freiheit und der Gerechtigkeit Das vereinte Deutschland wird sich seiner größer ^Wordenen Verantwortung stellen und deshalb HEUTE AKTUELL Ijuch bereit sein müssen, selbst an konkreten ^aßnahmen zur Sicherung von Frieden und Sta- • Golfkrieg Bonner Friedensdemonstration: jjtität in der Welt mitzuwirken. Das betonte Der RCDS hat mit einer klaren Bundeskanzler Helmut Kohl am 30. Januar 1991 111 Gegenposition das Bild be- seiner Regierungserklärung vor dem Deut- stimmt. Seite 3 schen , in der er sowohl auf die aktu- Junge Union tritt antiamerika- elle weltpolitische Lage einging als auch das nischen Tendenzen entgegen. [kgjerungsprogramm der Koalition für diese Seite 5 Legislaturperiode erläuterte. • Rüstungsexporte Verfassungsschutz soll illegalen ^besondere zu der militärischen Auseinanderset- Technologie-Export verhindern. *Ur»g am Golf führte der Bundeskanzler aus: Kaum Seite 7 Jemals zuvor hatte die Völkergemeinschaft ähnliche • Baltikum P°'itische Anstrengungen unternommen, um einen : Im gemeinsa- be\vaffneten Konflikt abzuwenden. Sie alle scheiter- men Haus Europa muß auch die Wohnung der baltischen Völker (Fortsetzung Seite 2) unantastbar sein. Seite 9 • Landesverband Hamburg ^en vollen Wortlaut der Regierungs- Hamburger CDU: Diesmal packen wir's. Seite 10 erklärung mit dem Titel „Unsere • Wahlen Verantwortung für die Freiheit" fin- Vorstand, Geschäftsführung den Sie als Dokumentation im grü- und Arbeitsgruppen der neuen ne CDU/CSU-Bundestagsfrak- n Teil dieser Ausgabe. tion. Seite 13 Seite 2 • UiD 4/1991 REGIERUNGSERKLÄRUNG

(Fortsetzung von Seite 1) ten an der kategorischen Weigerung des Regierungserklärung Irak, die Beschlüsse der Vereinten Natio- nen — also den Willen der Völkergemein- Weitere Exemplare der Dokumenta- schaft — zu erfüllen und die gewaltsame tion im grünen Teil dieser Ausgabe Annexion Kuwaits rückgängig zu mit dem Wortlaut der Regierungser- machen. klärung können Sie in unserem IS- Der irakische Diktator Saddam Hussein Versandzentrum bestellen: Postfach allein hat diesen Krieg zu verantworten, 13 28,4804Versmold. den er am 2. August 1990 durch den bru- • BesteII-Nr.:5385 talen Überfall auf Kuwait begonnen hat. Verpackungseinheit: 50 Expl. Er hat es in der Hand, ihn sofort zu been- Preis je Verpackungseinheit: 25,- DM den. Er hat Kuwait unverzüglich und Preise inkl. Versand zuzügl. MwSt. vollständig zu räumen. Die Angriffe irakischer Raketen auf haben ganz wesentlich dazu beigetragen, Israel haben nur einen Zweck: Israel soll daß wir Deutschen unsere Einheit in in die militärischen Auseinandersetzun- Freiheit verwirklichen konnten. gen am Golf hineingezogen werden. Dies Um so verwerflicher ist es, wenn in die- ist ein Anschlag auf die Unversehrtheit sen Wochen eine lautstarke Minderheit und das Lebensrecht Israels. versucht, statt dem Irak den USA die Urheberschaft für diesen Konflikt zuzu- Unsere besondere Verantwortung schieben. Unsere amerikanischen und gegenüber dem Staat Israel unsere europäischen Verbündeten sollen wissen: In diesem Kampf der Völkerge- Israel soll wissen: Es hat in diesen schwe- meinschaft um die Durchsetzung des Vor ren Tagen unsere ganze Solidarität. Wir kerrechts und die Wiederherstellung des werden diese Solidarität auch dadurch Friedens stehen wir fest zu ihnen! unter Beweis stellen, daß wir Israel in sei- •* ner bedrängten Lage durch Ausrüstungs- und Materiallieferungen zum Schutz sei- Wir vergessen nicht, was die nes Territoriums und seiner Bevölkerung USA für uns getan haben unterstützen. Wir handeln damit entspre- chend der besonderen Verantwortung, Mit der Wiedergewinnung der vollen Souveränität wächst uns Deutschen nich1 die alle Bundesregierungen seit Grün- nur mehr Handlungsfreiheit, sondern dung der Bundesrepublik Deutschland auch mehr Verantwortung zu. So sehen eS gegenüber Israel gezeigt haben. auch unsere Partner in der Welt. Sie Solidarisch verbunden sind wir auch den erwarten vom vereinten Deutschland, Streitkräften der achtundzwanzig Natio- daß es seiner neuen Rolle gerecht wird. nen, die für die Durchsetzung der Resolu- tionen der Vereinten Nationen kämpfen, Es gibt für uns Deutsche keine für die Befreiung Kuwaits. Nische in der Weltpolitik, und es An dieser Stelle erinnere ich daran, daß darf für Deutschland keine Flucht es insbesondere die Vereinigten Staaten aus der Verantwortung geben. Wir waren, die vierzig Jahre hindurch in wollen unseren Beitrag leisten zu Deutschland Frieden und Freiheit vertei- einer Welt des Friedens, der Frei- digt haben. Die Vereinigten Staaten heit und der Gerechtigkeit. * SPLFKRIEG UiD 4/1991 • Seite 3 jtonner Friedensdemonstration Der RCDS hat mit einer klaren Gegenposition das Bild bestimmt J?er Ring Christlich-Demokratischer • Wenngleich keine gewalttätigen Aus- ^«denten (RCDS) äußerte sich schreitungen auf dieser Demonstration friedigt über die Wirkung seines bekannt wurden, so darf dies nicht über Aufrufes, mit klaren Positionen wie die feindselige und emotionsgeladene »Js* zum Frieden! Ja zur UNO!" und Atmosphäre hinwegtäuschen, die Anders- pkundungen der Solidarität mit denkenden entgegengebracht wurde. So Sfael einen unübersehbaren Gegenak- mußten sich RCDS-Mitglieder als *ent auf der Bonner Friedensdemon- „Kriegstreiber" beschimpfen lassen, wur- stration zu setzen und damit Unter- den gegen Ende der Veranstaltung Pla- stützung für den Militäreinsatz der kate des RCDS zerstört und waren ein- Allianz gegen Irak zu signalisieren. zelne Mitglieder tätlichen Angriffen und azu erklärte der Bundesvorsitzende Provokationen aus dem autonomen Spek- aes RCDS, Marcel Kaufmann: trum und von Mitgliedern der „Sozialisti- per persönliche Einsatz von etwa 50 schen Deutschen Arbeiterjugend" ausge- ^gliedern des RCDS und die starke setzt. Der Mehrzahl der friedlichen .Achtung ihrer Positionen in der Bildbe- Demonstranten und dem besonnenen chterstattung von Fernsehen und Presse Verhalten der RCDS-Mitglieder ist es zu *oen es vermocht, das Bild dieser verdanken, daß diese Ausschreitungen v einonstration zu bestimmen, die sich nicht weiter eskalierten. nsonsten in rigoros moralischer „Frie- enssehnsucht" mit unterschwellig anti- Gegenakzente setzen ^erikanischen Tendenzen erschöpft hatte. Ferner darf nicht verschwiegen werden," J1 Anbetracht der großen Beachtung, daß trotz gegenteiliger Bekundungen e'che diese Demonstration national und einiger Redner der Kundgebung anti- ^rnational gefunden hat, stand der amerikanische Tendenzen überwogen. *~DS in der Verantwortung, mit einem Wer in der gegenwärtigen militärischen Glichen, gegen den Trend dieser und politischen Lage die Einstellung der emonstration gesetzten Schwerpunkt Kriegshandlungen am Golf fordert, kann jas Bild der Deutschen und ihrer Einstel- damit nur die Verbündeten unter Füh- .ng gegenüber dem Golfkrieg zurechtzu- rung der USA meinen. Wer derzeit einen legen- Der RCDS zeigt sich befriedigt, Waffenstillstand am Golf und weitere ü es trotz der erdrückenden Mehrheit Verhandlungen fordet, unterstützt damit ndersdenkender auf dieser Demonstra- allein Iraks Diktator Saddam Hussein. . n gelungen ist, für die schweigende Glaubwürdig wären diese Forderungen ehrheit in Deutschland zu sprechen — und Demonstrationen nur, hätten sie j^ließlicn befürworten inzwischen 75 bereits nach der Besetzung Kuwaits zent der Deutschen den Militäreinsatz durch den Irak stattgefunden. er Allianz gegen den Irak. Bezeichnend war auch die Reaktion der Seite 4 • UiD 4/1991 GOLFKRIEG

überwältigenden Masse der Demonstran- ten, die der Verurteilung des Irak durch Schleswig-Holstein: einige Redner eher zurückhaltend gegen- überstanden, die Verurteilung der ameri- kanischen Politik, Aufrufe zur Totalver- Hennig Spitzenkandidat weigerung des Wehr- und Ersatzdienstes oder zum „Generalstreik jetzt" jedoch für die Landtagswahl begeistert aufnahmen. Einstimmig haben die Führungsgre- • Der RCDS ruft dazu auf, auf allen mien der schleswig-holsteinischen zukünftig stattfindenden Demonstratio- CDU am 19. Januar ihren Landesvor- nen derartige deutliche Gegenakzente zu sitzenden Ottfried Hennig, der inzwi- setzen, welche die Unterstützung für den schen auch Parlamentarischer Staats- militärischen Einsatz der alliierten Streit- sekretär im Bundesverteidigungsmini- kräfte unter Führung der USA gegen den sterium ist, als Spitzenkandidaten für Irak unterstützen und die Solidarität mit die Landtagswahl im Frühjahr 1992 Israel bekunden. Derartige Bekundungen nominiert. Damit tritt Hennig als sind unverzichtbar und zeigen große Wir- Inhaber eines wichtigen Bonner kung, auch wenn sie aus einer zahlenmä- Regierungsamtes gegen Ministerpräsi- ßig erdrückenden Minderheitenposition dent Björn Engholm an, der auf dem heraus stattfinden. Sie leisten jedoch Bundesparteitag im Mai von Hans- einen entscheidenden Beitrag, das Bild Jochen Vogel zusätzlich den SPD-Vor- der Deutschen und ihrer Einstellung zum sitz übernehmen wird. Golfkrieg zurechtzurücken. • Für eine aktive Beteiligung der Deutschen an internationalen Friedensmissionen Vor der Sondersitzung des Europäi- Staaten und unsere europäischen Nach- schen Parlaments zur Golf-Krise am barn allein die Last der Sicherung bzw. 30. Januar 1991 in Brüssel bekräftigte Wiederherstellung des gemeinsamen Ffle' der sicherheitspolitische Sprecher und dens tragen. Die Bundesrepublik stellvertretende Vorsitzende der CDU/ Deutschland darf sich bei der Bewälti- CSU-Gruppe, Hans-Gert Pöttering, erneut den Beschluß der deutschen Erklärung der CDU/CSU-Gruppe Christdemokraten zur Golf-Krise: im Europäischen Parlament zur Die CDU/CSU-Gruppe im Europäi- Golf-Krise

schen Parlament fordert mit Nachdruck, 0 alle Voraussetzungen dafür zu schaffen, gung von Konflikten nicht der internal ' daß sich die Bundesrepublik Deutsch- nalen Solidarität entziehen. land zukünftig an internationalen Frie- Die CDU/CSU-Gruppe im Europäi- . densmissionen im Rahmen einer sich ent- sehen Parlament fordert insbesondere d» wickelnden EG-Sicherheitspolitik und deutschen Sozialdemokraten zu einer von Beschlüssen der Vereinten Nationen konstruktiven Mitwirkung auf, damit die' aktiv beteiligen kann. Es ist auf Dauer ser solidarische Beitrag Deutschlands nicht hinzunehmen, daß die Vereinigten möglich wird. QOLFKRIEG UiD 4/1991 • Seite 5

„Jenen, die bei uns in skrupelloserWeise Junge Union tritt illegale Waffengeschäfte betreiben, muß antiamerikanischen das Handwerk gelegt werden", forderte der JU-Vorsitzende. Zugleich mahnte die Tendenzen entgegen JU eine sachliche Diskussion über die Frage an, ob die Völkergemeinschaft ~er Vorstand der Jungen Union Unrecht notfalls auch militärisch stoppen Deutschlands hat unterstrichen, daß dürfe. Gröhe: „Dabei sollten wir die Lage ~.le von den alliierten Truppen mit Bil- in Europa im Jahr 1938 bedenken. Ein dung der UNO begonnene militäri- rechtzeitiges Stoppen Hitlers hätte der sche Befreiung Kuwaits kein imperiali- Welt viel Leid erspart." stischer Akt sei. Vielmehr werde hier Wer der Weltgemeinschaft notfalls den 7r bei allen Schrecken des Krieges — Einsatz von Gewalt zur Durchsetzung dl e Chance erkennbar, daß die Völker- von Recht gestatten wolle, müsse sich gemeinschaft eine wirksame Rechts- darüber im klaren sein, daß sich auch die Und Friedensordnung aufbaut, in der Deutschen dieser Aufgabe dauerhaft Aggressoren notfalls gemeinsam nicht entziehen können. gestoppt werden. *** Uer JU-Bundesvorsitzende Hermann JU startet bundesweite 9röhe stellte in Bonn klar: „Die multina- Flugblattaktion tionalen Streitkräfte haben unsere Solida- Die Junge Union Deutschlands hat eine ntät verdient. Es ist nicht akzeptabel, e bundesweite Flugblattaktion zum Golf- ^ nn sie — insbesondere die Amerikaner krieg mit der Überschrift „Für den Frie- ""- mit dem Irak auf eine Stufe gestellt den: Iraks Aggression stoppen!" gestar- ^erden!" Während etwa in den USA, in tet. Darin wird betont, daß der Golfkrieg Frankreich und Großbritannien Regie- am 2. August 1990 mit dem Überfall auf ^ng und Oppostion zusammenrückten n das wehrlose Kuwait durch Iraks Dikta- d Gemeinschaft demonstrierten, sei die tor Saddam Hussein begann. Zugleich PD —. wohl aus innenpolitischem, par- drückt die JU ihre Solidarität mit den alli- itätischem Kalkül — dazu nicht bereit. ierten Streitkräften und den Menschen in '»Als Bundeskanzler Helmut Kohl im Israel aus. °undestag den am Golf kämpfenden reunden und unseren Verbündeten die °Hdarität aussprach, gab es keine Wußten Sie schon ... Jrustimmung der SPD. Dies ist erbärm- ,ch", kritisierte Gröhe. ... daß sich Kuwait seit 1960 an einer Vielzahl internationaler Organisationen le Solidarität gelte neben den alliierten und Behörden, wie z. B. der UNO und re,tkräften vor allem Israel, das bereits der Post-Union, beteiligt, in diesen Pier verbrecherischer Raketenangriffe Institutionen Sitz und Stimme erhalten Urde. Die Türkei müsse sich auf die hat, ohne daß der Irak jemals Ein- u ndnistreue der Deutschen verlassen spruch dagegen erhoben hätte, und ör * >nen. Die JU forderte zugleich härtere sogar vom Irak zur Gründung der oh 6n unc*rjesser ausgestattete Untersu- OPEC im Jahr 1960, die in Bagdad J^ungs- und Verfolgungsbehörden für stattfand, eingeladen worden ist? ,iegale Waffenexporteure. Seite 6 • UiD 4/1991 GOLFKRIEG

Für den Frieden: Iraks Aggression stoppen!

Die Fratze des Golf krieges trägt die Gesichtszüge des Aggressoren zu spät entgegentritt, zahlt später Menschenverächters Saddam Hussein. Bei unserer einen viel höheren Preis! Heute droht Saddam Friedenssehnsucht dürfen wir nie vergessen: Der Hussein mit Chemiewaffen, morgen schon hätte er Golf krieg begann am 2. August 1990, als der irakische die Atombombe haben können. Diktator Saddam Hussein das wehrlose Kuwait über- Die Haltung der Jungen Union ist klar: fiel. Seine Truppen folterten, mordeten und vergewal- tigten. Säuglinge wurden aus Brutkästen gerissen • Unsere Solidarität gilt den multinationalen Streitkräften, und umgebracht. Dies schreckliche Unrecht, über allen voran den USA, die die Hauptlast der Befreiung Kuwaits tragen. Wir wünschen ihnen Erfolg und hoffen das Amnesty International einen erschütternden Be- auf möglichst geringe Verluste, auch der irakischen richt vorlegte, dauert bis heute an. Zivilbevölkerung. Kuwait muß befreit werden! Kuwait muß wieder frei sein! • Wir treten jeder Gleichsetzung des Engagements der USA und ihres Präsidenten George Bush mit der Aggres- Hinter dieser Forderung versammelte sich fast die sion des Iraks und seines Diktators Saddam Hussein ent- gesamte Völkergemeinschaft. In zwölf Resolutionen schieden entgegen. Scheinheilig steigt die SPD aus der wurde der Irak vergeblich aufgefordert, sich aus internationalen Solidarität aus, anders als die konserva- Kuwait zurückzuziehen. Die UNO, viele arabische tive Opposition in Frankreich und die sozialistische Oppo- Nachbarstaaten, die Vereinigten Staaten von Ame- sition in England. Sozialdemokraten heulen mit den anti- rika, die Europäer, unter ihnen die Bundesrepublik amerikanischen Wölfen. Dieses Verhalten ist schäbig! Deutschland, unternahmen alle nur denkbaren diplo- • Wir begrüßen die Haltung der Bundesregierung und des matischen Schritte, die irakische Aggression mit Bundeskanzlers Helmut Kohl. Wir bejahen die finan- friedlichen Mitteln zu beenden. Saddam Hussein zielle Hilfe Deutschlands bei der Befreiung Kuwaits sowie die Entsendung freiwilliger Sanitäter aus den blockte alles ab. Hilfsdiensten. Die Türkei muß sich auf die deutsche In der Nacht zum 17. Januar 1991 haben die multinatio- Bündnistreue verlassen können. Deutschland darf sich nalen Streitkräfte - in Umsetzung der entsprechenden seiner internationalen Verantwortung nicht entziehen; UN-Resolution - mit der militärischen Befreiung Ku- wir werden uns künftig auch an UN-Aktionen beteiligen waits begonnen. Der irakische Diktator ließ der Völker- müssen. Dies erwartet die Welt zurecht von uns. gemeinschaft keine andere Wahl. Nicht die Politik • Wir fühlen mit den Israelis, die wiederum Opfer terrori- versagte, Saddam Hussein versagte sich der Politik. stischer Überfälle auf die Zivilbevölkerung sind. Wir stehen zu Israel! Daß die Bedrohung Israels auch von Wer militärische Gewalt auch als letztes Mittel gegen Waffen ausgeht, die mit illegaler Hilfe skrupelloser den Aggressor ablehnt, bestärkt Aggressoren in ihrer Geschäftemacher aus Deutschland produziert wurden, Ansicht, daß ihnen Demokratien nicht wirksam entge- beschämt uns. Diesen Geschäftemachern muß-durch gentreten können. Deshalb: So schrecklich der Krieg drastische Haftstrafen - das Handwerk gelegt werden! ist, in der Haltung der UNO und in dem Einsatz der 28 Staaten in den multinationalen Streitkräften wird zugleich die Chance einer internationalen Rechts- und Friedensordnung deutlich. Denn: Ohne Recht Eine Aktion gibt es keinen Frieden! der Jungen Union Deutschlands, Bundesgeschäftsstelle, Gerade Engländer und Franzosen ziehen dabei auch Annaberger Straße 283, 5300 Bonn 2. die Lehren aus dem Jahre 1938. Sie wissen: Wer Tel. 02 28/31 0011 Wir wollen Frieden. Deshalb bekennen wir uns zur Verteidigung des Rechts!

Der heuchlerische Diktator

Für Ihre Aktionen für den Frieden im Nahen Osten können Sie dieses Flugblatt kostenlos in der Bundesgeschäftsstelle der Jungen Union Deutschlands bestellen • Annaberger Straße 283, 5300 Bonn 2, Telefon (0228) 310011. 5ÜSTUNGSEXP0RTE UiD 4/1991 • Seite 7 Verfassungsschutz soll illegalen Technologie-Export verhindern Jur Diskussion über die konsequente weder Erfahrungen noch Kompetenzen Verhinderung illegaler Rüstungsex- im Bereich der nachrichtendienstlichen Porte erklärte der innenpolitische Informationsbeschaffung. Sprecher der CDU/CSU-Bundestags- Die derzeitigen rechtlichen Grundlagen fraktion, Johannes Gerster: für den Verfassungsschutz sind unzurei- Für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion chend. Nach geltendem Recht können »ordere ich, durch eine Änderung des die Verfassungsschutzbehörden das Vor- Verfassungsschutzes umgehend die Kom- feld illegaler Technologieexporte nur in petenzen des Bundesamtes für Verfas- eng begrenzten Fällen aufklären, nämlich sungsschutz zu erweitern. Nur durch des- wenn es sich dabei z. B. um „geheim- sen Einsatz kann das Vorfeld illegaler dienstliche Tätigkeit für eine fremde fechnologieexporte aufgeklärt und kön- Macht" handelt oder wenn es „um nen diese Exporte wirksam unterbunden Bestrebungen geht, die durch Anwen- Werden. dung von Gewalt oder darauf gerichtete Vorbereitungshandlungen auswärtige Effektivere Kontrollen Belange der Bundesrepublik Deutschland gefährden". Diese Tatbestandsmerkmale ^lle reden von einer effektiven Kontrolle sind zu eng. Illegale Exporte, wie die in und von der Unterbindung von Rüstungs- den Irak, lassen sich damit in der Praxis exporten. Aber wenige sind bereit, wirk- nicht verhindern. lich wirksame Konsequenzen zu ziehen, Die Zukunft wird zeigen, ob angesichts ^legale Rüstungsexporte sind letztlich des schrecklichen Golfkrieges nur geredet nur durch eine frühzeitige Vorfeldinfor- wird oder ob die Bereitschaft zu wirksa- niation zu verhindern. Diese kann nach men Maßnahmen wirklich besteht. Wir Unserer Rechtssystematik nur durch das werden darauf drängen, daß aus den Feh- Bundesamt für Verfassungsschutz sicher- lern der Vergangenheit gelernt wird und gestellt werden. daß wirksame Konsequenzen gezogen andere Behörden als die Verfassungs- werden. schutzämter scheiden für die Vorfeldbe- °t>achtung bei illegalen Exporten aus. uer Bundesnachrichtendienst hat aus Auszeichnung für Helmut Kohl guten Gründen keine Zuständigkeiten bei Bundeskanzler Helmut Kohl wird ^er Informationsbeschaffung im Inland. 1992 die höchste Auszeichnung der p°Hzeibeamte dürfen erst tätig werden, jüdischen Organisation B'nai B'rit Wenn konkret eine strafbare Handlung International erhalten. Dies teilte der Unmittelbar droht. Dann ist es aber in der Präsident der Vereinigung mit. Träger *^egel schon zu spät. Das Bundesamt für der „Goldmedaille des Präsidenten für Wirtschaft wird erst tätig, wenn tatsächli- humanitäre Leistungen" waren unter che Anhaltspunkte für Verstöße gegen anderem die US-Präsidenten Harry S. aas Außenwirtschaftsrecht bereits vorlie- Truman und Dwight D. Eisenhower. ßen. Die Zollkriminalinstitute haben Seite 8 • UiD 4/1991 RüSTUNGSEXPORTE

und unsere Exportwirtschaft in Gefahr Rüstungsexporte in bringen. Spannungsgebiete Nach unserer Auffassung löst allerdings ein nationaler Alleingang das Problem wirksamer unterbinden nicht, sondern wir erwarten, daß interna- tionale Initiativen ergriffen werden. Zur außerordentlichen Sitzung des Selbst schärfste Kontrollen bei uns nüt- Ausschusses für Wirtschaft zur zen nichts, wenn Rüstungsgüter auf dem Rüstungsexportproblematik erklärte Umweg über andere Länder in Drittstaa- der wirtschaftspolitische Sprecher der ten gelangen. Daher sind nach unserer CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Auffassung folgende Initiativen zu ergrei- : fen: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist • Der Bundesminister für Wirtschaft bereit, alle Vorschläge zur weiteren Ver- muß eine Initiative in der EG zu einer schärfung des Außenwirtschafts- und wesentlich schärferen gemeinsamen Kriegswaffenkontrollrechts ernsthaft zu Rüstungsexportpolitik der Gemeinschaft prüfen. Vor dem Hintergrund von Rabta ergreifen. Dabei müssen auch Waffensy- und der Irak-Projekte wurden während steme mit einbezogen werden, die in der Jahre 1989 und 1990 das Außenwirt- Kooperation mehrerer EG-Länder ent- schaftsrecht und das Kriegswaffenkon- wickelt wurden. Außerdem sollten auch trollgesetz durch fünf Änderungsgesetze schärfere Kontrollen nach möglichen iHe' und 26 Änderungsverordnungen wesent- galen Rüstungsexporten an den Außen- lich verbessert sowie die Verwaltungspra- grenzen der EG vereinbart werden. xis deutlich verschärft. • Die internationale Staatengemeinschaft Selbstverständlich sind wir dafür, daß die sollte nach dem Vorbild der sog. schwarzen Schafe unter den deutschen COCOM-Liste eine Ausfuhrverbotsliste Unternehmern, die mit dem Krieg schaffen. In diese Liste sind sensible Geschäfte machen, stigmatisiert Und mit Güter aufzunehmen, die auch für militäf1' der höchstmöglichen Strafe belegt wer- sehe Zwecke einsetzbar sind. Produkte, den. Allerdings dürfen wir nicht durch die auf der Liste stehen, sollten nicht eine totale Bürokratisierung unserer mehr in Spannungsgebiete geliefert wer- Außenwirtschaft den freien Welthandel den dürfen.

war von 1970 bis 1980 Vorsitzender Gerhard Zeitel gestorben des Bezirksverbands Nordbaden. Er Professor Gerhard Zeitel, seit 1962 wurde von 1972 bis 1980 für den Ordinarius für Volkswirtschaftslehre Wahlkreis Mannheim-Weinheim in an der Universität Mannheim, ist im den Deutschen Bundestag gewählt Alter von 63 Jahren an seinem Wohn- und wechselte dann von 1980 bis 1985 ort Hohensachsen-Bergstraße an den als Finanzminister und zuletzt als Kul- Folgen eines Herzinfarkts gestorben. tusminister zur Landesregierung im Zeitel stammte aus Rostock in Meck- Saarland. Während seiner politischen lenburg. Während seines Rektorats Aktivitäten hatte Zeitel niemals seine von 1970 bis 1973 erreichte er den wei- Lehrtätigkeit an der Universität unter- teren Ausbau seiner Universität. Zeitel brochen. BALTIKUM UiD 4/1991 • Seite 9

Alfred Dregger: Im gemeinsamen Haus Europa muß auch die Wohnung der baltischen Völker unantastbar sein pflläßlich seines Gesprächs mit dem dungen respektiert werden müssen. Zum Jettischen Außenminister Janis Jur- Selbstbestimmungsrecht gehört auch das *a»»s am 28. Januar 1991 erklärte der Recht eines Staates, frei darüber zu ent- Ersitzende der CDU/CSU-Bundes- scheiden, ob er einem Staatenbund ange- ta8sfraktion, Alfred Dregger: hören will oder nicht. m Baltikum steht die Europäische Frie- Alle genannten Dokumente schließen die ensordnung zur Bewährung, zu der die Anwendung von Gewalt aus. Mit Panzern ^°wjetische Führung unter Staatspräsi- könnte der Zusammenhalt der UdSSR er>t Gorbatschow und Außenminister nicht bewahrt, sehr wohl aber zerstört chewardnadse substantielle Beiträge werden. Seieistet hat. Im gemeinsamen Haus Europa, das die °n der gemeinsamen Erklärung mit sowjetische Führung mit uns bauen Bundeskanzler Helmut Kohl im Juni wollte, muß die Unverletzlichkeit der y89 über das Selbstbestimmungsrecht Wohnung auch der baltischen Völker der Völker und Staaten bis zur Charta unantastbar bleiben. °n Paris folgte die sowjetische Außen- Die Zukunft Europas hängt wesentlich politik der Kontinuität des „Neuen Den- davon ab, daß seine Völker in einer Ord- kens". nung des Friedens und des Rechts ihre er Konflikt zwischen den Bestrebungen Beziehungen untereinander regeln kön- er baltischen Völker, ihre Beziehungen nen. Auf dieser Grundlage müssen sie Ur »Union der Sozialistischen Sowjetre- zum wechselseitigen Vorteil miteinander publiken" auf der Grundlage des Selbst- kooperieren. estimmungsrechtes der Völker zu regeln, Das verlangt den guten Willen aller Betei- *Jnd dem Willen der Zentralgewalt zur ligten, der nicht erzwungen werden kann. ü frechterhaltung des Zusammenhalts Unsere Erfahrungen in der Europäischen er UdSSR muß nach dem Prinzipienka- Gemeinschaft haben uns gelehrt, daß die ,Q j? g der Schlußakte von Helsinki, der Zusammenarbeit bei offenen Grenzen ^okumente des KSZE-Folgetreffens in und nach festen Regeln in supranationa- Wl «n und der Charta von Paris gelöst len Institutionen vorteilhaft ist. Wir hof- Werden. fen, daß auch für die UdSSR Regelungen as Selbstbestimmungsrecht der Völker gefunden werden können, die ein Zusam- , Qet seinen ersten Ausdruck in der menleben in Freiheit, gegenseitigem ^okratischen Legitimation des frei Respekt und zum gegenseitigen Nutzen 8 Wählten Parlamentes, dessen Entschei- ermöglichen. • Seite 10 • UiD 4/1991 LANDESVERBAND HAMBURG Hamburger CDU: Diesmal packen wir's Optimismus und Einigkeit, deutlich Gegenwart des US-Generalkonsuls Jamf5 mehr Frauen und junge Kandidaten C. Whitlock, der mit minutenlangem Bei* auf aussichtsreichen Plätzen — das fall begrüßt wurde, stellte Jürgen Echter- waren die herausragenden Akzente bei nach fest, daß die Hamburger CDU und der Kandidatenaufstellung der Ham- die große Mehrheit der Hamburger auf burger CDU für die bevorstehende der Seite der Völkergemeinschaft und def Bürgerschaftswahl. Mit ihrem Bürger- Alliierten stehe. meister-Kandidaten Hartmut Perschau Als den schwierigsten aber zugleich aucn steuert die Elb-Union mit aller Kraft wichtigsten Besuch bewertete Generalse- auf einen Regierungswechsel im Ham- kretär Volker Rühe seine Reise nach burger Rathaus zu. Israel, die er mit Außenminister Gen- „Die Hamburger CDU ist eine starke scher und anderen Koalitionspolitikern Gemeinschaft, und wir haben alle Chan- unternommen hatte. Über die Rolle der cen, die marode SPD-Regierung bei den Deutschen im Golfkrieg herrsche in Wahlen am 2. Juni abzulösen", so lautete - die Einschätzung des mit überwältigen- der Mehrheit gewählten Herausforderers Vertreterversammlung des von SPD-Bürgermeister Voscherau. Landesverbands Hamburg Der SPD-geführte Senat, so Hartmut Per- am 26. Januar 1991 schau, habe die Fähigkeit zur erfolgrei- chen Gestaltung der Zukunft Hamburgs gänzlich verloren und sei entscheidungs- Israel ein Gefühl der Verbitterung, insbe' unfähig. Hartmut Perschau: „Nur die sondere wenn es um die Beteiligung deU CDU ist in der Lage, durch klare Ent- scher Firmen an der technologischen scheidungen diese Chancen für Hamburg Aufrüstung im Irak und um die antiam6' auch zu nutzen. In der Umweltpolitik, bei rikanischen Demonstrationen in Deutsc" der inneren Sicherheit, bei der Lösung land gehe. der Hamburger Verkehrsprobleme und Rühe appellierte an die Gemeinsamkeit beim Wohnungsbau muß endlich wieder der Demokraten, die letzten Schlupf!0' gehandelt und nicht nur geredet werden." eher für den illegalen Export von Kriegs Den Anspruch auf einen Regierungs- technologien schnellstens zu schließen- wechsel in Hamburg symbolisierte auch Weiter trat der Generalsekretär für eine die Wahl des Tagungsortes: das Bürger- sicherheitspolitische Zusammenarbeit & haus im Stadtteil Wilhelmsburg — einst Israel ein und verurteilte den auf vielen eine SPD-Hochburg, in der die Sozialde- sogenannten Antikriegsdemonstrationen mokraten bei der Bundestagswahl zu Findenden geschichtslosen Friedens!1' schwere Verluste hinnehmen mußten. gorismus. Ebenso wie Hartmut Perschau war zuvor Der Parteitag wählte neben Hartmut Pe/' der Landesvorsitzende und Parlamentari- schau Oppositionsführer Rolf Kruse, d,e sche Staatssekretär Jürgen Echternach Alterspräsidentin der Bürgerschaft, Cha hart mit der mangelnden Solidarität-der lotte Fera, CDU-Fraktionsvize Dr. Mar- Hamburger SPD mit den Alliierten im tin Willich und erstmals Birgit Schriebe*' Golfkrieg ins Gericht gegangen. In Jastram auf die ersten fünf Listenplätze- BUNDESREGIERUNG UiD 4/1991 • Seiten Die neuen Parlamentarischen Staatssekretäre

Bundespräsident Richard von Weizsäk- • Joachim Grünewald (CDU): Ke' hat am 24. Januar 1991 auf Vor- beim Bundesminister der Finanzen schlag des Bundeskanzlers folgende • Klaus Beckmann (FDP): Mitglieder des Deutschen Bundestages beim Bundesminister für Wirtschaft *u Parlamentarischen Staatssekretä- re • (CSU): » ernannt: beim Bundesminister für Wirtschaft • (CDU): • Lutz G. Stavenhagen (CDU): ei beim Bundesminister für Ernährung, ni Bundeskanzler Landwirtschaft und Forsten nter gleichzeitiger Verleihung des Rechts, die Bezeichnung Staatsminister • (FDP): *» fuhren beim Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten • (CDU): ^eim Bundeskanzler • Wilhelm Rawe (CDU): beim Bundesmi- nter gleichzeitiger Verleihung des nister für Post und Telekommunikation echts, die Bezeichnung Staatsminister • Jürgen Echternach (CDU): *» fuhren beim Bundesminister für Raumordnung, •Helmut Schäfer (FDP): Bauwesen und Städtebau eim Bundesminister des Auswärtigen • Joachim Günther (FDP): nter gleichzeitiger Verleihung des beim Bundesminister für Raumordnung, echts, die Bezeichnung Staatsminister Bauwesen und Städtebau 2U führen • (CDU): beim Bundes- • Ursula Seiler-Albring (FDP): minister für Forschung und Technologie lVn Bundesminister des Auswärtigen • (CDU): nter gleichzeitiger Verleihung des ec beim Bundesminister für Bildung und hts, die Bezeichnung Staatsminister Wissenschaft ^führen • Torsten Wolfgramm (FDP): • Horst Waffenschmidt (CDU): e, beim Bundesminister für Bildung und ni Bundesminister des Innern Wissenschaft • Eduard Lintner (CSU): eim • Hans-Peter Repnik (CDU): Bundesminister des Innern beim Bundesminister für wirtschaftliche • Reinhard Göhner (CDU): Zusammenarbeit •m Bundesminister der Justiz • Michaela Geiger (CSU): • (FDP): beim Bundesminister für wirtschaftliche 01 Bundesminister der Justiz Zusammenarbeit • (CDU): • Horst Günther (CDU): beim Bundesmi- lm Bundesminister der Finanzen nister für Arbeit und Sozialordnung Seite 12 • UiD 4/1991 AUSBILDUNG

(CSU): beim Bundesmi- nister für Arbeit und Sozialordnung Mehr ausländische • Willy Wimmer (CDU): Jugendliche beim Bundesminister der Verteidigung • Ottfried Hennig (CDU): in Ausbildung beim Bundesminister der Verteidigung Immer mehr in Deutschland lebende jugendliche Ausländer absolvieren eine • Roswitha Verhülsdonk (CDU): beim Ausbildung. Ende Dezember 1989 Bundesminister für Familie und Senioren waren es bereits 83.600, etwa 20.000 • (CDU): beim Bundesmini- mehr als zwei Jahre zuvor. ster für Frauen und Jugend Dennoch nutzt zur Zeit nur jeder dritte • Sabine Bergmann-Pohl (CDU): Ausländer und sogar nur jede fünfte Aus- beim Bundesminister für Gesundheit länderin unter 18 Jahren diese Chance. Von den Deutschen im selben Alter ste- • (CDU): hen über 90 Prozent in betrieblicher oder beim Bundesminister für Verkehr schulischer Ausbildung. • Wolfgang Gröbl (CSU): Der Präsident der Bundesanstalt für beim Bundesminister für Verkehr Arbeit, Heinrich Franke, appellierte an Betriebe und Verwaltungen, „das Poten- • (CDU): s tial der jungen Ausländer noch stärker al beim Bundesminister für Umwelt, Natur- bisher für die Besetzung von Ausbil- schutz und Reaktorsicherheit dungsstellen zu nutzen". Gleichzeitig f°r' • (CDU): derte er die jungen Ausländer auf, ihre beim Bundesminister für Umwelt, Natur- Ausbildungschancen besser wahrzuneh- schutz und Reaktorsicherheit men.

Erneuerbare Energiequellen stärker gefördert Eine stärkere Förderung erneuer- nur rund 9, sondern mindestens 16 bis barer Energiequellen wie Wasser, 17 Pfennig, für Strom aus Wasserkraft Wind, Sonne und Biogas ist ein oder Biomasse mindestens 14 Pfennig- wirksamer Beitrag zum Klima- schutz, denn bei ihrer Nutzung Damit verbessern sich die Marktchan- entsteht kein Kohlendioxid. cen erneuerbarer Energien — heute existieren bereits über 4000 Anlagen Deshalb hat die Bundesregierung mit zusammen 470 Megawatt Leistung gehandelt: Seit Januar 1991 sind die — ganz erheblich. öffentlichen Stromversorger verpflich- tet, Strom aus erneuerbaren Energien Mit dem Stromeinspeisungsgesetz in das öffentliche Netz einzuspeisen. stellt die Regierung Helmut Kohl Die Produzenten erhalten dafür auch erneut unter Beweis, daß sie es mit der höhere Vergütungen als bisher: für Verminderung des Kohlendioxid-Aus- jede abgelieferte Kilowattstunde aus stoßes um mehr als 25 Prozent bis zum Wind oder Solaranlagen nicht mehr Jahre 2005 ernst meint. WAHLEN UiD 4/1991 • Seite 13 CDU/CSU-Bundestagsfraktion

tere Parlamentarische Geschäftsführer Fraktionsvorstand gewählt: J^r CDU-Teil der CDU/CSU-Bun- , Qestagsfraktion hat in seiner Sitzung Jürgen Rüttgers, j1•1 29. Januar folgende Stellvertre- Clemens Schwalbe. ende Fraktionsvorsitzenden gewählt: Der 1. Parlamentarische Geschäftsführer, , wurde bereits am * Arbeitsbereich 1 (Recht, Petitionen, 19. Dezember 1990 wiedergewählt. Geschäftsordnung, Inneres, Sport, Zum Justitiar wählte der CDU-Teil der Umwelt, Vertriebene u. Flüchtlinge, CDU/CSU-Bundestagsfraktion Kommunalpolitik): Paul Laufs Franz Möller. Arbeitsbereich 3 (Haushalt, Finanzen): Zum Parlamentarischen Geschäftsführer Hans Peter Schmitz der CSU-Landesgruppe und Stellvertreter Arbeitsbereich 4 (Arbeit u. Soziales, des 1. Parlamentarischen Geschäftsfüh- Arbeitnehmer): Heiner Geißler rers wurde Rudolf Kraus Arbeitsbereich 5 (Auswärtiges, Vertei- bereits am 4. Dezember 1990 wiederge- digung, Wirtschaftliche Zusammenar- wählt. beit): Karl-Heinz Hornhues Arbeitsbereich 6 (Gesundheit, Frauen u- Jugend, Familie und Senioren, Bil- Arbeitsgruppen dung und Wissenschaft): Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat die Vorsitzenden für die einzelnen Arbeitsbereich 7 (Forschung u. Tech- Arbeitsgruppen (gleichzeitig Sprecher) nologie, Post- u. Telekommunikation, der Fraktion gewählt: Raumordn., Bauwesen u. Städtebau, Koordinierung neue Bundesländer): • Recht (einschl. Wahlprüfung, Immuni- Johannes Nitsch tät, Geschäftsordnung sowie Petitio- ,e CSU-Landesgruppe hat in ihrer Sit- nen): (CSU) ing am 28. Januar für den • Inneres (einschl. Sport): Arbeitsbereich 2 (Wirtschaft, Ernäh- Johannes Gerster rung, Landwirtschaft u. Forsten, Ver- • Wirtschaft: Matthias Wissmann jähr, Fremdenverkehr, Diskussions- • Ernährung, Landwirtschaft und For- kreis Mittelstand): zum sten : Egon Susset Stellvertretenden Fraktionsvorsitzen- • Verkehr: Dirk Fischer den gewählt. • Post- und Fernmeldewesen: Gerhard Pfeffermann • Raumordnung, Bauwesen und Städte- Geschäftsführung bau: Dietmar Kansy ut Vorschlag des Vorsitzenden der • Finanzen: ^JJU/CSU-Bundestagsfraktion, • Haushalt: £ured Dregger, hat der CDU-Teil der • Arbeit und Soziales: Julius Louven U/CSU-Bundestagsfraktion wei- • Gesundheit: Paul Hoff acker Seite 14 • UiD 4/1991 LANDESVERBÄNDE

Vorstand, Oldenburg Termine 26. 2. LV Schleswig-Holstein Frauen-Forum, Rendsburg 12. 2. LV Schleswig-Holstein 1.3. LV Baden-Württemberg Geschäftsföhrerkonferenz, Rends- Präsidium und Vorstand, burg Bad Dürrheim 13.2. LVSaar IM. 3. LV Nordrhein-Westfalen Aschermittwochstreffen mit 8. Landesparteitag (mit Neuwahl), Bundesminister Klaus Töpfer, Bielefeld Schwalbach 2.3. LV Baden- Württemberg 14. 2. LV Braunschweig Landesparteitag, Spaichingen Landesvorstand, Braunschweig 14. 2. LV Bremen 6. 3. CDU Bund Landesgeschäftsführerkonferenz, Vorstand, Bremen Bonn 15.116. 2. KPV Nordrhein-Westfalen Tagung „Soziales", Werder/Bran- 6. 3. LV Braunschweig denburg Landesvorstand; 19.00 Uhr Landes- ausschuß, Braunschweig 16.2. LV Oldenburg Landesvorstand, Rastede 7.3. KPV Bund 16.2. LV Oldenburg Vorstand und Hauptausschuß, Landesparteiausschuß, Rastede Magdeburg 16.2. EAK-LV Nordrhein-Westfalen 8.3. KPV Bund Landestagung, Gladbeck Fachtagung zu Fragen kommunaler 18. 2. CDU-Bezirk Sauer-ZSiegerland Finanzen, Magdeburg Bezirksparteitag (mit Neuwahl), 8.3. LV Bremen Siegen Vorstand, Bremen 21. 2. MIT Schleswig-Holstein 9. 3. Frauen-Union Nordrhein-Westfalen Vorstand, Molfsee Landestagung mit Neuwahlen, 23.124. 2. Junge Union Bund Hagen Vorstand, Münster 11. 3. CDU-Präsidium, Sitzung, Bonn 25. 2. LV Rheinland-Pfalz 12. 3. Frauen- Union Schleswig-Holstein Fachkongreß „Verkehr 2000", Trier 17.00 Uhr Vorstand, 18.00 Uhr 26. 2. Senioren-Union, Oldenburg Hauptausschuß, Molfsee

Auswärtiges: Verteidigung: Bernd Wilz Deutschlandtag Europa: Peter Kittelmann Wirtschaftliche Zusammenarbeit: der Jungen Union Winfried Pinger zum Thema Forschung und Technologie: Entwicklungshilfe Bildung und Wissenschaft: Die Junge Union wird ihren Alois Graf Waldburg-Zeil nächsten Deutschlandtag dem Umwelt, Naturschutz und Reaktorsi- Nord-Süd-Dialog und der Ent- cherheit: Ulrich Klinkert wicklungshilfe widmen. Die JU- Familie und Senioren: Ursula Mannte Delegierten werden sich dazu Frauen und Jugend: vom 1. bis 3. November in Trier treffen. Fremdenverkehr: Rolf Olderog • ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UiD 4/1991 • Seite 15

Aus dem Angebot der Konrad-Adenauer-Stif tung Veranstaltung Nr. 53 vom 10. bis 12. März 1991 Werden wir im Müll Vermeidung und Behandlung von e Abwasser im kommunalen und indu- rsticken? — Kommunale striellen Bereich Abfall- und • Zur Sanierung des Abwasserkanal- Abwasserentsorgung vor netzes neuen Herausforderungen Diskutiert werden ferner Fragen der Fachtagung für politische Funktions- Abfall- und Abwasserentsorgung in und Mandatsträger im kommunalen der Stadt Zwickau und im Rhein-Sieg- Bereich Kreis. Die zentralen Themen: • Kommunale Abfallentsorgung — Weitere Bestandsaufnahme, Probleme und Informationen/Anmeldungen: Konzepte • Maßnahmen des Gesetzgebers gegen Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. die Müllflut Institut für Politische Bildung • Vor- und Nachteile von Müllverbren- Schloß Eichholz nungsanlagen 5047 Wesseling Seite 16 • UiD 4/1991

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Lehrlingsmangel Lehrling wieder König in den Betrieben 1984 85 86 87 88 89 199C Junge Leute, die sich heute aU' Lehrstellensuche begeben, haben die Auswahl. Denn bis 764 EBBÜIESE1 auf wenige Ausnahmen in besonders begehrten Berufe" klagen die meisten Betriebe über Lehrlingsmangel. Damit hat sich die Situation in den alten Bundesländern seit Mit*6 der achtziger Jahre deutlich zugunsten der Bewerber verä"' dert: Standen im Jahr 1984 nur 95 Ausbildungsplätze für 100 Bewerber zur Verfügung, entfa'' len heute im Durchschnitt H8 offene Lehrstellen auf 100 Jun- gen und Mädchen. Statt „Lehr- stelle gesucht!" heißt es nun wieder „Lehrling gesucht!"- Davon provitieren vor allem auch diejenigen, die in der Ver- gangenheit die größten SchW' rigkeiten hatten, einen Ausbil- dungsplatz zu ergattern, so zu Beispiel Jugendliche ohne Schulabschluß und ausländi- sche Jungen und Mädchen.

Statistische Angjjj?.IU" 1 Bundesbildungsminis'6

UNION IN DEUTSCHLAND — Informationsdienst ° Christlich Demokratischen Union Deutscht" . Für den Inhalt verantwortlich: Axel König, Reda'^nO ö Ernst-Jörg Neuper, Konrad-Adenauer-Haus, b$ et Bonn, Telefon (02 28) 54 41, Verlag: Union B I!pie- GmbH, Friedrich-Ebert-Allee 73-75, 5300 Bonn, ij f. v fon (02 28) 23 40 91, Telefax (02 28) 23 40 93 f trieb: Telefon (02 28) 544-421. Verlagsleitung: 0 Uwe Lüthje. Bankverbindung: Sparkasse Bonn, * ö|n Nr. 7 510 183 (BLZ 380 500 00), Postgirokonto *.g Nr. 1937 95-504 (BLZ 370 100 50). Abonnements^ jährlich 52- DM. Einzelpreis 1,50 DM. Herstellt * 4/91 y« Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Düsseldorf