Jahresbericht

2017 Jahresbericht 2017

Titel- und Rückseite: Auftakt zum Reformationsjubiläum im Zürcher Hauptbahnhof. Inhalt

04 Vorwort des Kirchenratspräsidenten 06 Globalbericht zur Landeskirche Handlungsfelder 3 08 Verkündigung und Gottesdienst 18 Diakonie und Seelsorge 30 Bildung und Spiritualität 42 Gemeindeaufbau und Leitung Behörden und Gremien

54 Kirchensynode 55 Bezirkskirchenpflegen 55 Kirchenrat 57 Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund 58 Landeskirchliche Rekurskommission

59 Statistische Angaben 62 Rechnung der Landeskirche 83 Jahresberichte weiterer Institutionen 85 Etat 89 Impressum

Antrag:

1. Der Jahresbericht 2017 des Kirchenrates und der Rekurskommission wird genehmigt. 2. Der Jahresbericht 2017 des Kirchenrates und der Rekurskommission wird dem Regierungsrat zuhanden der Kenntnisnahme durch den Kantonsrat gemäss § 6 Abs. 1 des Kirchengesetzes eingereicht.

Zürich, 16. Mai 2018

Kirchenrat des Kantons Zürich

Michel Müller Walter Lüssi Kirchenratspräsident Kirchenratsschreiber Kirchenratspräsident

Leiten heisst der Gemeinschaft dienen

Und Jesus ruft sie zu sich und sagt zu ihnen: Ihr wisst, die als Herrscher der Völker gelten, unterdrücken sie, und ihre Grossen setzen ihre Macht gegen sie ein. Unter euch aber sei es nicht so, sondern: Wer unter euch gross sein will, sei euer Diener, und wer unter euch der Erste sein will, sei der Knecht aller. (Markus 10,42-44)

4 «Unter euch aber sei es nicht so»: Gibt es einen Unter- schied zwischen «Kirche» und «Welt» in Fragen der Macht und der Leitung? Viele Menschen, die sich in der Kirche engagieren, möchten es hoffen und erwarten auch, dass es dort, wo man sich zum Wohl der Menschen einsetzt, auch so zugeht, dass es einem selber wohl sein kann. Wort und Tat, Verkündigung und Handeln müssen übereinstimmen, sonst hat die Kirche wie alle Institutio- nen und Werke, die irgendwie wohltätig sind, ein Glaub- würdigkeitsproblem. Und wenn es anders scheint, sind nicht einfach die Medien schuld, die den Finger draufle- gen, selbst wenn sie dabei auch etwas für ihre eigene Reichweite tun. Gerade weil Menschen von der Kirche und ihrem Personal mehr erwarten, als sie vielleicht aus ihrem Alltag gewohnt sind, reagieren sie erst recht un- gnädig oder empört, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden. Und wie reagiert die Kirche? Oft weist sie darauf hin, dass am Ende halt doch alles auch einfach Menschen sind, die mitarbeiten, mit ihren Stärken und Schwächen. Also geschieht eine «Ent-Täuschung»: Es ist gar nicht anders. Und das ist vielleicht nicht einmal schlimm, son- dern oft ein Glück: Denn auch draussen «in der Welt» handeln Menschen glaubwürdig, menschenfreundlich und hilfsbereit. Deshalb braucht es vielleicht diesen Un- terschied zwischen «Kirche» (drinnen) und «Welt» (draus­sen) gar nicht? In der Tat gehört es besonders zur Geschichte der re- formierten Kirchen, dass sie sich entlang der jeweiligen Gesellschaft organisiert und umgekehrt auch die Gesell- schaft entsprechend beeinflusst haben. Die Zürcher Kir- che beispielsweise ist durch (nach damaligen Verhältnis- sen) demokratische Ratsbeschlüsse gegründet worden, und hat sich gemeinsam mit dem Zürcher Staat demo- kratisch weiterentwickelt. Manchmal langsamer, manch- mal schneller, etwa was die Gleichberechtigung von

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Vorwort

Leiten heisst der Gemeinschaft dienen

Frauen angeht, die schon 1918 ordi- Auch die Kirche kennt Exekuti- Austritt entziehen oder mit passivem niert werden sollten, was der Staat ven, die Pflege oder Rat heissen, die Widerstand vieles ins Leere laufen aber erst viel später akzeptierte. Oder Beschlüsse als Kollegium vorbereiten lassen. auch beim Stimmrecht für alle Mit- und umsetzen. Macht wird beson- Die Kirche ist darauf angewiesen, glieder, das heute unabhängig von ders in der Kirche kollegial ausgeübt. dass insbesondere ihre Leitungsper- deren Bürgerrecht in den Kirchen Das begrenzt die Macht und macht sonen sich letztlich aus freien Stü- gilt. sie zugleich wirkungsvoller, da die cken auch daran halten, was in auf- Reformierte waren und sind keine Beschlüsse umsichtig und unter mög- wendigen demokratischen Prozessen Gegenwelt zur real existierenden lichster Berücksichtigung aller Kom- beschlossen worden ist. Gerade weil Welt, kein Reich Gottes auf Erden, petenzen und Anliegen getroffen alle das Recht haben, sich daran zu 5 wie es immer wieder versucht wird werden müssen. beteiligen, sollte das eigentlich selbst- und scheitern muss. Das ist die ehrli- Gerade eine Kirche, an deren An- verständlich sein. Aber weil diese che Stärke der reformierten Kirchen, fang der Gewissensentscheid steht, Prozesse oft langsam und umständ- und zugleich auch das Enttäuschen- kennt auch und hat leitende Einzel- lich sind, verliert manch eine(r) die de an ihnen: Christenmenschen sind personen, seien es Präsidentinnen Geduld und macht einfach, was er nicht heiliger, gerechter, anständiger und Präsidenten und Pfarrerinnen oder sie will. Es mag da und dort als die Bürgerinnen und Bürger. Lu- und Pfarrer. Diese Personen haben dem Gewissen geschuldet sein, oder ther fand dafür die eingängige For- allerdings kaum je Entschei­ ­ ist mangelnde Einsicht in die Ge- mel «simul justus et peccator», ich dungsmacht, sondern vertreten das samtverantwortung, an der jede Lei- bin zugleich gerecht(fertigt) als auch Kollegium – aber sie haben die Macht tungsperson mitträgt. Sünder. des Wortes und der Überzeugungs- Die Kirche unterscheidet sich Und wie wird nun eine solche Kir- kraft. Sie dürfen kraft ihres Amtes nicht dadurch von der «Welt», dass che geleitet? Wie organisiert sie die auf ihr eigenes Gewissen hören. Und in ihr keine Fehler gemacht werden Macht, wenn sie eben nicht anders zugleich ist sichergestellt, dass eine dürften, doch die Kirche muss und ist? Zunächst indem sie nicht so tut einzelne Leitungsperson nicht die darf aus ihrem Glauben an einen als ob: Sie verwendet dieselben be- Gewissen der Mitgläubigen binden Gott, der die Sünde vergibt, heraus währten rechtsstaatlich-demokrati- kann. Gerade Menschen mit geistli- gnädig sein. Die Kirche ist dann schen Mittel wie der moderne Staat. chen Titeln, welche in der reformier- wirklich «anders», wenn die Men- Sie teilt die Gewalten in gesetzgeben- ten Kirche nur sehr sparsam verteilt schen in ihr freiwillig um ihrer Mit- de, ausführende und richtende Ins- werden, sollten darauf besonders menschen, ihrer «Brüder und tanzen. Sie kennt Wahlen und Ab- achten, da das «Priestertum aller Schwestern» willen auf ihr eigenes stimmungen. Sie hat ein Parlament, Gläubigen» gilt. Rechthaben verzichten und aus dem das Kirchensynode heisst, wo um Ist also gar nichts anders in der Gehorsam gegenüber Christus, dem Gesetze und Budgets gerungen wird Kirche? Unterscheidet sie sich weder Haupt der Kirche, einander dienen. und wo die Vielfalt der Meinungen vom Staat noch vom an dieser Stelle zusammenkommt. Die so sich bil- gern genannten «Chüngelizüchter- Michel Müller dende Einheit ist aber weder einstim- verein»? Von Letzterem unterschei- Kirchenratspräsident mig noch einfältig, sondern muss det sie sich dadurch, dass sie nicht sich um Kompromisse und gegensei- nur ein besonderes Interesse abdeckt, tiges Verständnis bemühen. Denn sondern den Menschen in ihrer gan- selbst ein Kirchenparlament kennt zen Vielfalt und in allen Lebenslagen nicht die absolute Wahrheit; es stellt begegnen will. Und von Ersterem, sich vielmehr unter die Führung des dass sie nicht wirklich über Zwangs- heiligen Geistes, der auf geheimnis- mittel verfügt. Zwar gibt es adminis- volle Weise mit und gegen Beschlüs- trative und finanzielle Mittel, um bei se, in und trotz einzelnen Voten am Konflikten einzugreifen, aber der Werk ist. Kirche kann man sich letztlich durch Globalbericht zur Landeskirche

Der Kirchenrat (v. l. n. r.): Kirchenratsschreiber Walter Lüssi, Thomas Plaz-Lutz, Daniel Reuter, Kirchenratspräsident Michel Müller, Katharina Kull-Benz, Bernhard Egg, Esther Straub, Andrea Marco Bianca.

Die Bedeutung der Kirche für die Gesellschaft

2017 wurden die Leistungen der Reformierten und der keit der Leistungen der Kirchen für Katholischen Kirche in einer Studie evaluiert. So güns- die gesamte Gesellschaft weit stren- gere Kriterien an. Sie bezog bei- tig die Ergebnisse für die Kirchen sind, ihr Hauptbei- spielsweise auch die Reichweite ei- trag an die Gesellschaft musste unberücksichtigt blei- nes Angebotes mit ein, stellte also ben, weil er sich grundsätzlich der Messbarkeit entzieht. die Frage, ob es Nichtmitgliedern nicht nur per Deklaration offen- steht, sondern von diesen auch tat- Beobachterinnen und Beobachter gesellschaftlicher Faktor ist und sächlich genutzt wird. Das hat dazu der Zeit sind sich bei allen inhaltli- auch als Teil der Antwort auf den geführt, dass die ausgewiesenen 6 chen Differenzen in einem Punkt ei- Individualisierungstrend nicht un- Zahlen insgesamt tiefer liegen als in nig: Wir leben in einer Epoche mar- terschätzt werden darf. den aktuellen Tätigkeitsprogram- kanter gesellschaftlicher Umbrüche. Je volatiler die gesellschaftspoliti- men, dafür aber «belastbarer» sind. Gewissheiten, die vor wenigen Jahr- schen Verhältnisse sind und je weni- Für die Kirchen entscheidend ist zehnten noch unverbrüchlich waren, ger selbstverständlich die staatliche aber die Haupterkenntnis der Stu- haben sich scheinbar in Luft aufge- Politik in der Verantwortung gese- die, nämlich dass die Kirchen mehr löst. Es wird angemahnt, zivilisato- hen wird, stabile Verhältnisse zu er- Leistungen von gesamtgesellschaft- rischen Errungenschaften wie dem zeugen, umso wichtiger wird das licher Bedeutung erbringen, als dass demokratischen Rechtsstaat oder partnerschaftliche Zusammenwir- sie dafür vom Staat Kostenbeiträge gesellschaftlicher Solidarität Sorge ken zivilgesellschaftlicher Akteurin- erhalten, diese also gerechtfertigt zu tragen, wenn sich nicht chaoti- nen und Akteure. Die öffentlich- sind. sche Verhältnisse Bahn brechen sol- rechtlich anerkannten Kirchen sind So weit so gut. Dem wissenschaft- len. solche Institutionen und erhalten lichen Instrumentarium der Univer- Thematisiert wird in diesen De- für ihre Leistungen, die von gesamt- sität waren vom Charakter des For- batten u. a. der Individualisierungs- gesellschaftlicher Bedeutung sind, schungsgegenstandes her aber trend, der verantwortlich gemacht Kostenbeiträge des Staates. Im Grenzen gesetzt. Schon der Grad wird für die Abnahme des Gemein- Frühling 2018 haben die Kirchen er- des kultischen Gehaltes eines Ange- sinns und das Bröckeln der Instituti- neut ihre Tätigkeitsprogramme für botes kann nur annäherungsweise onen, denen die Menschen nur noch die nächste Beitragsphase und ungefähr bestimmt werden. punktuell und nicht selten im Blick 2020 ‒ 2025 eingereicht. Erst recht ist es ein Ding der Un- auf den eigenen Vorteil die Stange Doch was genau sind eigentlich möglichkeit, den Beitrag zur gesell- halten. Ein Stück weit ist von dieser Leistungen von gesamtgesellschaft- schaftlichen Stabilität in Franken Entwicklung auch die Reformierte licher Bedeutung? Im Blick auf den und Rappen auszuweisen. Das hat Landeskirche betroffen. Der demo- zweiten Durchgang seit Inkrafttre- die Universität darum auch gar graphische Wandel und Austritte ten des neuen Kirchengesetzes 2010 nicht erst versucht. Sie hält in ihrem führen jedes Jahr zu einem Mitglie- wollten es Staat und Kirchen genau- Bericht fest: «Nicht im Fokus dieser derverlust. Das ist bedauerlich, darf er wissen und beauftragten das Ins- Studie stand hingegen der Wert der aber nicht über die nach wie vor be- titut für Politikwissenschaft der Landeskirchen als religiöse Institu- stehenden Grössenverhältnisse hin- Universität Zürich mit einer Evalua- tion. Der Beitrag der Landeskirchen wegtäuschen: Noch immer gehört tion. Die Ergebnisse wurden im zur Solidarität, Stabilität oder zum knapp ein Drittel der Wohnbevölke- Sommer 2017 in der Studie «Kirch- Sozialkapital einer offenen, demo- rung des Kantons Zürich der Refor- liche Tätigkeiten mit gesamtgesell- kratischen Gesellschaft wurde folg- mierten Landeskirche an. Das kann schaftlicher Bedeutung im Kanton lich nicht erfasst.» keine andere Institution von sich be- Zürich» der Öffentlichkeit präsen- Ohne die in der Studie effektiv haupten. Entsprechend gross ist tiert. ausgewiesenen Leistungen schmä- nicht nur der Leistungsausweis der Gegenüber früheren Erhebungen lern zu wollen – sie sind eindrück- Landeskirche; es zeigt auch, dass wandte die Universität diesmal bei lich genug –, stellt sich doch die Fra- Kirche nach wie vor ein gewichtiger der Bemessung und Anrechenbar- ge, ob der «wahre» Beitrag der

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 7

Kirchen für die Zivilgesellschaft gen erst recht ein wichtiger Baustein beit auch ausserhalb der Kirche ge- nicht überhaupt erst an diesem in der Biographie eines Menschen leistet, etwa in Sport- und anderen Punkt beginnt. Und das ist auch der sein kann. Es ist vielleicht vermes- Vereinen. Aber gerade die Kirche Grund, weshalb es den Kirchen nie sen, davon auszugehen, dass eine mit ihrem feinmaschigen Verteilnetz gerecht werden kann, wollte man kirchlich fundierte Sozialisierung über den ganzen Kanton spielt hier ihre Angebote mit einer Leistungs- dereinst dazu führt, beispielsweise nur schon quantitativ in der ersten vereinbarung regeln. Ihr Beitrag zur auf Hasskommentare in den Sozia- Liga. Es erstaunt daher nicht, dass «Solidarität, Stabilität oder zum So- len Medien zu verzichten oder mehr die im Rahmen der Studie ebenfalls zialkapital einer offenen, demokra- noch den Mitmenschen mit mehr befragten Gemeindeschreiberinnen tischen Gesellschaft» ist weder kata- Respekt zu begegnen. Aber wenn und -schreiber und auch die Bevöl- logisier- noch vermessbar. doch, wäre dies kein ungewichtiger kerungsbefragung zum Ausdruck Dazu ein Beispiel: In der Studie Beitrag zum Sozialkapital einer Ge- bringen, dass die Angebote der Kir- wurde die Katechetik, also der kon- sellschaft. chen für die Gesellschaft wichtig fessionell-kirchliche Unterricht, Die Studie weist eine jährliche sind. grundsätzlich nicht als gesamtge- Leistung von 1,9 Mio. Freiwilligen- Was eine Gesellschaft im Inners- sellschaftlich bedeutsam gewertet, stunden von Mitgliedern der beiden ten zusammenhält, bleibt unsicht- da er sich ausschliesslich an Mitglie- grossen Kirchen aus. Auch hier geht bar und «unberechenbar». Klar ist der der Landeskirche wendet und es nicht einfach um den Gegenwert hingegen, was es dafür braucht: religiöse Unterweisung beinhaltet. der geleisteten Arbeit und den kon- Menschen, die aus Werten und Idea- Das ist von der Studiensystematik kret damit erzeugten Nutzen. Es be- len heraus handeln und ihr Wissen her nachvollziehbar und konse- ginnt nämlich schon dort, dass die und ihre Kraft und Zeit der Ge- quent. Dabei bleibt allerdings unbe- Menschen hinter diesen Stunden meinschaft zur Verfügung stellen. rücksichtigt, dass Unterricht gene- sich freiwillig und ohne Entgelt in Sie zu unterstützen, ist die einzige rell nicht nur Wissen vermittelt, den Dienst der Gemeinschaft stellen Chance und der einzige Weg, die sondern auch zur Persönlichkeits- und dadurch ein tragfähiges Netz- kulturkritischen Auguren von heute bildung beiträgt. Das gilt für den werk mitknüpfen helfen, ohne das dereinst vielleicht doch noch Lügen kirchlichen Unterricht in besonde- ein Gemeinwesen, eine Zivilgesell- strafen zu können. Die Kirchen leis- rem Mass, da er in seiner Ausrich- schaft nicht funktionieren kann. ten dazu einen «unbezahlbaren» tung auf grundsätzliche Lebensfra- Selbstverständlich wird solche Ar- Beitrag.

Verkündigung und Gottesdienst 9

Ordinationsgottesdienst im Grossmünster Zürich Verkündigung und Gottesdienst

und des Nichtglaubens Tatsache. Den Glaubensboden begründen «Dies bedeutet für uns als christliche Kirche nun aber gerade nicht, dass Mit einem festlichen Gottesdienst feierte die Landes­ wir unser Bekenntnis zu Christus re- kirche am 5. November in der Zürcher Paulus-Kirche lativieren oder gar aufgeben.» Als Einzelne und als Gemeinschaft seien das Reformationsjubiläum. wir heute immer wieder gefragt, den Glaubensboden, auf dem wir stün- den, zu bezeugen und zu begründen. «Weil wir Grund haben» – so lautete Kirchenratspräsident Michel Müller «Wir heissen christliche Kirchen, das Motto der Predigt am Festgot- der Lesung über Gottes Bauwerk nach diesem Christus. Christus ist tesdienst vom 5. November 2017. In und das Fundament von Jesus fol- aber kein abstraktes Prinzip oder ei- der farblich stimmungsvoll beleuch- gen. Er verwies auf Beine und Füsse, ne leere Formel, sondern Gott, der teten Paulus-Kirche beging die Zür- auf die persönliche Lebensgeschich- Mensch wird.» cher Landeskirche das Reformati- te eines jeden und auf den Boden der Wenn man auf die Menschen hö- onsjubiläum mit einem vielfältigen Pauluskirche. «Was für ein An- re, brauche es da und dort neue For- 10 Gottesdienst. Catherine McMillan, spruch, auf dem wir stehen! Unsere men. «Sind wir für die Menschen da Botschafterin für das Reformations- Kirche.» oder pferchen wir sie in unsere For- jubiläum, und Kirchenrätin Esther In seiner Predigt zum ersten Ko- men, Bänke und Strukturen?», fragte Straub führten gemeinsam durch die rintherbrief erinnerte Michel Müller Müller. Er träume noch immer von Liturgie. Wie zahlreiche andere Lan- daran, dass die Paulus-Kirche auf einer Kirche, in der man einander zu- deskirchen und Kirchgemeinden am dem gleichen Baugrund stehe wie die rufe: «Sag etwas, wag etwas, was Reformationssontag nutzten sie da- benachbarte katholische Kirche brauchst du?», von einer Kirche, in für eine Liturgie des Schweizerischen «Bruder Klaus». Er folgerte daraus: der man nicht nur Konzepte verlange Evangelischen Kirchenbundes, der «Wir stehen auf demselben Boden und Budgets kontrolliere, sondern sie eigene Akzente verliehen. des christlichen Glaubens.» Budgets auch bewillige und Konzep- «Bitte bleiben Sie noch einen Mo- In einer multireligiösen Welt sei te in die Tat umsetze, in der ein neuer ment stehen. Und spüren Sie: Wor- nicht die Wahrheit einer Religion, «spirit» entstehe, der dazu befähige, auf stehen Sie?» Diese Worte liess sondern die Vielfalt des Glaubens einander Mut zu machen.

Theologiestudierende gestalten den Auftakt zum Gottesdienst am Reformationssonntag vor der Zürcher Paulus-Kirche.

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 11

Abschiedsfeiern mit heilender Wirkung: ein Gemeinschaftsgrab für Kinder auf dem Friedhof Bülach.

verstorbene Kinder statt, an der die Rituale für Sternenkinder Spitalseelsorge des Kinderspitals mitwirkt. In Bülach gestalten die re- Seit einigen Jahren bieten zahlreiche Gemeinden beson- formierte Pfarrerin und die katholi- dere Abschiedsfeiern für frühverstorbene Kinder. Die sche Spitalseelsorgerin drei Mal im Jahr eine Abschiedsfeier unter dem Sensibilisierung für die heilsame Wirkung von Ritualen Titel «Nur ein Hauch von Leben». an Lebenswenden ist in den letzten Jahren gestiegen. Im Paracelsus-Spital in Richters- wil hat Pfarrerin Henriette Meyer- Patzelt – sowohl als Seelsorgerin wie «Wenn Geburt und Tod zusammen- Stiftung fondia des Schweizerischen auch im Rahmen ihrer Projekt-Er- fallen»: So hat bereits im Jahr 2006 Evangelischen Kirchenbundes geför- gänzungspfarrstelle «Rituale» – 2017 ein Sammelband des Theologischen dert wurde. Auch auf politischer zum zweiten Mal eine Ritualfeier für Verlags Zürich die Problematik auf- Ebene wächst das Bewusstsein. In Sternenkinder gestaltet. An ihrer Sei- gegriffen, dass Kinder vor, während etlichen Gemeinden wurden Grab- te wirkten Frauenärztinnen und oder kurz nach der Geburt verster- felder geschaffen, und an vielen Or- Hebammen des Paracelsus-Spitals ben. Landläufig hat sich der Begriff ten sind besondere Abschiedsfeiern mit. Meyer-Patzelt hat erkannt, dass «Sternenkinder» eingebürgert. für frühverstorbene Kinder entstan- der Verlust eines Kindes kurz vor Es ist noch nicht allzu lange her, den. Weltweit wird am zweiten Sonn- oder nach der Geburt nicht nur Wun- dass Mütter mit der Bemerkung ab- tag im Dezember das so genannte den bei den Eltern hinterlässt, son- gespeist wurden, sie könnten ja noch «Worldwide Candle Lightning» be- dern das ganze Familiensystem be- manches Kind bekommen... In den gangen, an dem eine Kerze auf dem trifft, also auch Geschwister, letzten Jahren ist die Sensibilität da- Fenstersims an frühverstorbene Kin- Grosseltern, Gotte und Götti. Auch für gestiegen, dass in solchen Situati- der erinnert. für Mütter und Väter, bei denen der onen ein Trauerprozess wichtig ist Federführend bei der Begleitung Verlust ihres Kindes viele Jahre zu- und dieser mit einer sorgfältigen Be- betroffener Eltern in den Spitälern rückliegt und die damals nicht die gleitung unterstützt werden kann. sind vielfach Hebammen und Spital- Möglichkeit hatten, in Würde von Dabei spielt auch kindsverlust.ch seelsorgende. Dazu drei Beispiele: In ihrem Kind Abschied zu nehmen, eine grosse Rolle, eine Fachstelle, die der Liebfrauenkirche der Stadt Zü- hat eine solche Ritualfeier eine be- von einem privaten Verein getragen rich findet jeweils im November eine deutsame, heilende Wirkung. wird und wesentlich mit Geldern der überkonfessionelle Gedenkfeier für Verkündigung und Gottesdienst

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E-Gitarre, Bass und Schlagzeug: So klingt die Kirche am «RockGottesdienst» Wädenswil. Rockig feiern

Der «RockGottesdienst» ist in Wädenswil zum Marken- nicht über Bord geworfen, aber ein- zeichen geworden. Viele Gäste haben einen Draht zur zelne Elemente werden neu entwi- Kirche, wollen dort aber nicht nur Orgelmusik hören, ckelt. Die Liturgie bleibt darum grösstenteils klassisch. Schriftlesung, sondern Musik, die sie seit ihrer Jugend fasziniert. Fürbitten, Gebete wie das «Unser Vater» und der Segen am Schluss ge- hören dazu. Auch ein Themeninput, Wenn in der Kirche Wädenswil ein projizierten Liedetexte zum Mitsin- eine Predigt, ist fester Bestandteil. Song von Queen ertönt, dann findet gen ein. Denn Brun liegt viel daran, dass die dort nicht etwa ein Rock-Konzert Ins Leben gerufen wurden die ro- Leute aus seiner Predigt einen spiri- statt, sondern es geht gerade der ckigen Feiern vom Wädenswiler tuellen Impuls in den Alltag mitneh- «RockGottesdienst» über die Bühne. Pfarrer Daniel Brun und einem men können. Dann sitzen die Gäste dicht gedrängt Team. Seit rund zwölf Jahren finden Die Kirche dürfe nicht museal in den Bänken und geniessen jene die besonderen Gottesdienste drei- werden, fordert der Pfarrer, der einst Bandmusik, die sie seit ihrer Jugend- mal im Jahr statt und verzeichnen ein eine juristische Karriere durchlief. zeit begleitet. beträchtliches Stammpublikum. Sie müsse aufbrechen und fixe Vor- Die mitreissenden Songs und Ge- «Die RockGottesdienste gehören wie stellungen überwinden. Zudem dürfe meindelieder, von der Band «Rock- die Christnachtfeier – zumindest sie sich nicht zu sehr mit sich selber mates» mit E-Gitarre, Bass, Schlag- zahlenmässig mit drei- bis vierhun- beschäftigen. Er hofft, dass in Zu- zeug, Gesang und Keyboard dert Personen – zu den begehrtes- kunft neben den traditionellen intoniert, findet man nicht im roten ten», sagt der Theologe. Gefäs­sen neue gleichwertige und Kirchengesangbuch. Die Songs von Für ihn ist es wichtig, dass der partizipative Angebote entstehen berühmten Bands wie eben Queen Event am Sonntagabend ein Gottes- dürfen. Der «RockGottesdienst» sei oder auch U2 oder Supertramp ken- dienst bleibt. Es sei «nicht einfach ein Puzzleteil dazu und er hofft, dass nen die meisten Gäste meist in- und ein Konzert in besonderem Ambien- weitere folgen werden. auswendig. Für die andern laden die te». Kirchliche Traditionen werden

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Kreativ im Raum zwischen Sprache und Musik

Eine Orgel-Vesper mit Werken von Buxtehude, ein Vo- Musik möglich ist», sagt Tobias Wil- kalensemble oder Abendgesänge: Die Dienstagsvespern li. Dies präge sowohl die Mitglieder der gemeindeeigenen Vokal-Grup- in der Kirchgemeinde Zürich Industriequartier pflegen pen als auch die jungen Studieren- den Dialog von Worten und Musik. den. Brigitte Becker möchte in erster Linie, «dass Leute kommen, weil es Dienstagabend, 18.30 Uhr. Es ist Weg, um auch ein geographisch un- sie anspricht». Viele Musizierende Zeit für einen halbstündigen Aus- gebundenes Publikum im städtischen spürten die «besondere Atmosphäre klang eines Arbeitstages, für ein In- Kontext künstlerisch, theologisch eines kirchlichen Raums». Und nehalten mit Klängen und liturgi- und menschlich anzusprechen und schliesslich präge die Vesper das schen Worten. Zeit für die zu inspirieren. Gemeindeverständnis tiefgreifend. Dienstagsvesper in der Johanneskir- Jede Vesper plant das Team auf- «Wenn wir unsere Vespern feiern, che. «Wir pflegen in unseren Feiern wendig, damit Musik, Wort und Stil- sind wir Gemeinde. Da spielt es auch 13 eine grosse kirchenmusikalische Viel- le zusammenspielen, Sprache sorg- keine Rolle, wer kommt und ob die falt aus einem Repertoire von 800 fältig eingesetzt wird und sich alte Besuchergruppe am Dienstagabend Jahren», sagen die Verantwortlichen, Musik mit neuer kontrastreich ver- nun etwas grösser oder kleiner ist.» Theologin Brigitte Becker und Orga- bindet. «Wir wollen zeigen, was an nist Tobias Willi. Einmal sind grego- der Schnittstelle von Sprache und rianische Choräle zu hören, dann wieder Gospelsongs, Werke der deut- Pfarrerin Brigitte Becker und Organist Tobias Willi vor einem schen Spätromantik oder eines an- eigenhändig gestalteten Kirchenfenster in der Johanneskirche Zürich. wesenden avantgardistischen Kom- ponisten. Das hohe künstlerische Niveau der Mitwirkenden hat Tradition. Ob nun Saxophon-Ensemble, Motetten- chor oder angehende Chorleiterin- nen und Schulmusiker: Die Mitwir- kenden studieren an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) oder singen in einem der Ensembles der Gemeinde. Die originelle Koope- ration zwischen Musikakademie und Kirche im Industriequartier kann sich hören lassen. Nach schwierigen Zeiten hatte sich die Kirchgemeinde überlegt, «die ZHdK im Sinn des Gemein- deaufbaus einzubeziehen und gleich- zeitig eine eigene Chorarbeit zu er- möglichen», sagt Tobias Willi, der als kirchlicher Organist und Dozent an der ZHdK schon länger in beiden Welten zuhause ist. Die Gemeinde entschied sich offiziell für diesen Musikschwerpunkt. «Es war eine grosse Chance, ge- meinsam einen kreativen Prozess an- zustossen», sagt Liturgin Brigitte Be- cker. Musik sei ein wunderbarer Verkündigung und Gottesdienst / Einblicke

Einblicke

JUKI-Church statt Präsenzzettel in Zollikon

Bis anhin mussten in Zollikon die Fünft- und Sechstklässler im Rah- men des kirchlichen Unterrichts ei- ne gewisse Anzahl Gottesdienste besuchen. Weil dieses Konzept nur 14 mässig funktioniert hatte, wurde ein neuer Gottesdienst für die Jugendli- chen konzipiert: die JUKI-Church. Dreimal im Jahr findet sie statt. Sie Gottesdienst für Jugendliche in Zollikon: Kirche im Jugendtreff neu erleben. ist Pflicht, aber keineswegs schlicht! Die über 60 Kinder versammeln sich im örtlichen Jugendtreff zu mo- dernen «Worship-Songs», vielen spielerischen Elementen und einem baut werden: Die Johanneskirche ist Orgelmatineen Thema, das direkt in den Alltag der Veranstaltungsort der Reihe «Kam- in Zürich Neumünster Jugendlichen spricht. An einer Bar mermusik um 5». Einen besonderen gibt es süsse Getränke. Sie wird von Höhepunkt erreichte das Vokalen- Im Januar 2017 startete das Projekt Siebt- und Achtklässlern geführt, semble «Zürich West»: Beim 10. «Orgelmatineen auf der Empore – die freiwillig mitwirken. – Die Schweizerischen Chorwettbewerb Orgelmusik zum Hören und Sehen». JUKI-Church ist eine konzeptionel- hat es in der Kategorie Elite den ers- An jedem ersten Samstag im Monat le Veränderung, welche die Wahr- ten Platz errungen. Damit verfügt fand ein Orgelkonzert auf der Alten nehmung der Jugendlichen bezüg- die Zürcher Landeskirche offiziell Tonhalle-Orgel statt, bei dem das lich Gottesdienst und Gemeinschaft über den besten Schweizer Chor. Publikum auf der Empore sitzen, verändert hat. der Organistin oder dem Organisten beim Spielen zuschauen, die Orgel Bester Chor der Schweiz im Industriequartier

Der Aufbau des Schwerpunktes «Musik. Kunst. Johanneskirche!» der Kirchgemeinde Zürich Indust- riequartier wurde 2017 weiter vor- angetrieben. Unter der Leitung von Kantor Marco Amherd und Orga- nist Tobias Willi bereichern mittler- weile zahlreiche Chor- und Orgel- konzerte das Kulturleben in Zürich West. Der kirchenmusikalische Schwerpunkt ist kein Geheimtipp mehr, sondern reicht bis weit über die Kantonsgrenzen hinaus. 2017 konnte zudem eine Partnerschaft mit der Tonhalle-Gesellschaft aufge- Organistin Anna Victoria Baltrusch mit Publikum auf der Neumünster-Empore.

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 aus der Nähe erleben und auch Fra- Gottesdienst zum Schulanfang: chem Glockengeläut zog die Gottes- gen stellen konnte. Die Musizieren- Mir gönd z’Alp dienstgemeinde um die Kirche. Im den gaben Erläuterungen zu den Kirchenraum angekommen, wurde einzelnen Werken und Informatio- War das eine Aufregung am Sonn- die Geschichte von Alois Carigiet nen zur Orgel und zur Musikge- tag vor Schulbeginn in Uster! Kaum mit dem Gleichnis vom verlorenen schichte oder sie erzählten Anekdo- waren die vier quirligen Ziegen vor Schaf verknüpft: Jeder Mensch ist ten aus dem Leben der Komponisten. der Kirche ausgeladen, rissen sie in den Augen Gottes so wertvoll, Einen Grossteil der Konzerte spielte auch schon aus und erkundeten in dass er nicht verloren gehen darf! Organistin Anna Victoria Baltrusch, Windeseile den Burghügel. Nur Wie es im Schulanfangsgottesdienst teilweise auch zusammen mit Inst- dank den flinken Helfenden konn- Tradition ist, durften sich alle Kin- rumentalisten oder Sängerinnen. ten sie rechtzeitig zum Gottesdienst der, die dies wünschten, segnen las- Von Beginn an war jedes einzelne wieder eingefangen werden. Eine sen, ebenso auch die Erwachsenen. Konzert gut besucht. grosse Schar Kinder hatte sich be- So gestärkt und von Gottes Geist reits eine Stunde vor dem Gottes- begleitet, kann man getrost ein neu- 15 Ökumenische Adventsfeier für dienst mit vielen kleinen und gros­ es Schuljahr wagen! Männer im Grossmünster sen Glocken eingefunden, um den Alpaufzug mit «Zottel», «Zick» und Die Weihnachtsgeschichte Männerarbeit vollzieht sich zumeist «Zwerg» als Begleiter des Hirtenbu- in Mönchaltorf erleben in der Stille lokaler Gruppen. Ein ben Maurus zu üben. Und dann Anlass dagegen, der etliche Männer hiess es: Mir gönd z'Alp! In Beglei- Die Weihnachtsgeschichte nicht nur überregional zusammenführt, ist die tung der Geissen und mit viel fröhli- hören, sondern auch miterleben – «Ökumenische Adventsfeier für Männer». Zu dieser lädt eine Grup- pe aus Winterthur seit fünfzehn Jah- ren jeweils in die Krypta des Gross- münsters ein. Männer finden ihre Rolle im fa- Beim Gottesdienst zum Schulanfang sorgten Geissen bei den Kindern für Begeisterung und Aufregung. miliären und kirchlichen Weih- nachtsbetrieb nicht immer leicht. Umso lieber lassen sie sich in ihren besonderen Lebenswelten oder durch einen Schuss Ironie anspre- chen. «Raus aus der Krippe» oder «Geburtsvorbereitung für Männer» lauteten denn auch zwei Titel dieser Feier. Bei der «Meditation mit Strom» zog dieses Jahr eine Modell- eisenbahn gemächlich ihre Runden. Denn «jeder hat auf seinem Gleise» – neben Erfreulichem – «etwas, das ihm Kummer macht». Durch Wort, Gesang, Ritual und im persönlichen Gespräch lässt man sich ermutigen. Welche der rund 90 Gesichter aus Zürich und Umgebung, aus der Ost- schweiz und aus dem wird man bei der nächsten Adventsfeier antreffen? Verkündigung und Gottesdienst / Einblicke

dies machte die Kirchgemeinde Mönchaltorf an der letztjährigen Weihachtsfeier möglich. An Heilig- abend zogen Maria und Josef, Hir- ten mit Schafen und einem Esel so- wie viele Kinder und Erwachsene durchs Dorf. Das Krippenspiel für unterwegs fand Ausstrahlung weit über Mönchaltorf hinaus: Mit von der Partei war ein Kamerateam von «TeleZüri», das die bewegte und be- wegende Weihnachtsfeier noch am selben Abend in viele Zürcher Stu- 16 ben brachte.

Die Zürcher Eglise réformée an einem Gedenkgottesdienst in den Cevennen. Atempause in der Dorfkirche Veltheim

Achtsamkeit liegt im Trend. Das 17 personnes se sont mises en fûmes appelés à prendre la Sainte- Angebot «Innehalten» in der Kirche route. Certaines voulaient réaliser Cène; moment très émouvant où ces Veltheim geht in diese Richtung, un rêve, d’autres avaient un intérêt milliers de fidèles se mirent en mou- kam aber nicht aus Lifestyle-Grün- historique, un besoin de rechercher vement vers la chaire pour recevoir den zustande: Jeweils am zweiten leurs racines ou de trouver une iden- le pain et le vin distribués par une Mittwoch im Monat finden sich am tité protestante. En chemin, ils ont cinquantaine de pasteurs. Nous Vormittag Personen zusammen, um été accueillis dans la maison du pro- avons aussi beaucoup chanté lors de in der Dorfkirche eine halbe Stunde testantisme à Nîmes. La pasteure cette matinée, entraînés par une innezuhalten und sich berühren zu Verena Naegeli et la présidente du chorale de volontaires et un ensemb- lassen von Texten und Musik. Conseil Françoise Cavin ont eu le de cuivres venu de France et Gedichte und Psalmen finden l’occasion d’y donner une interview d’Allemagne. C’est un «A toi la hier ebenso Platz wie philosophi- à «Radio Alliance Plus», une radio Gloire» majestueux qui fit résonner sche Gedanken. Die gemeinsame protestante qui émet depuis 20 ans. l’envoi. Après le pique-nique, tou- Auszeit wird mit Gebet und Segen Le dimanche, avec quelques huit jours dans la forêt, nous avons assis- geschlossen. Als Zielgruppe für die- milles personnes, ils ont assisté à té à trois conférences. Nous sommes ses Angebot kommen Menschen in «l’Assemblée du Désert» dans la rentrés avec cette certitude: Dieu est Frage, die nicht oder nicht mehr im forêt de Mialet. Assemblée placée toujours à redécouvrir. Berufsleben stehen oder sich diese sous le signe de Luther, mais résolu- Zeit freihalten können. Trotz dieser ment tournée vers l’avenir. Après Einschränkung erfreut sich das An- l’émouvant défilé des pasteurs, en gebot wachsender Beliebtheit. robes, on assista à une dizaine de baptêmes, dont quatre d’adultes. Le Eglise réformée: Voyage culte ensuite fut présidé par le pas- à «l’Assemblée du Désert» teur luthérien Jean-François Breyne de Paris. Il fit une prédication très En cette année du 500ème anniver- forte qui, basée sur l’épitre aux Ga- saire de la Réformation, la paroisse lates et l’évangile de Jean, démontra Oben: a organisé un voyage dans les Cé- que la Foi était une «expérience»; Kinder von Marthalen gestalten den vennes, à «l’Assemblée de Désert», que nous, croyants, étions «captifs Lagergottesdienst mit der Arche Noah.

assemblée commémorant chaque de l’écriture» et que Dieu donnait Unten: année les cultes réformés secrets qu’ des clefs pour son interprétation. La Gottesdienst im Fraumünster bei der organisaient les Huguenots après la principale étant le Christ lui-même, Beauftragungsfeier der neu beauftragten Sozialdiakoninnen, révocation de l’Edit de Nantes. main tendue à l’homme. Puis nous Kirchenmusiker und Katechetinnen.

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Diakonie und Seelsorge 19

Seelsorge im Abflugterminal: Flughafenpfarrer Stephan Pfenninger Schait im Gespräch. 20

Im Tageskurs «Letzte Hilfe» gibt es berührende Momente, in denen auch Abschiedsschmerz und Trauer Platz haben.

ring community», in der die Men- Lernen, Sterbende zu begleiten schen an ihrem Lebensende eine umfassende Umsorgung erfahren. Der Tageskurs «Letzte Hilfe» ermutigt, sich Sterbenden In Zukunft werden immer mehr zuzuwenden. Das niederschwellige Bildungsangebot Menschen ihrem Wunsch entspre- stösst in Kirchgemeinden auf grosses Interesse; die Kur- chend zu Hause sterben können. Neben der medizinischen und pfle- se sind jeweils sehr schnell ausgebucht. gerischen Begleitung braucht es da- her künftig ein breit aufgestelltes Netzwerk von Menschen, die einan- Für den Tageskurs «Letzte Hilfe» Fachperson je aus der Pflege und der unterstützen und füreinander da haben sich Frauen und Männer ver- aus der Seelsorge geleitet. sind. Die Familie wird diese Aufga- schiedensten Alters angemeldet. In Die Zürcher Landeskirche ist of- be allein nicht mehr bewältigen kön- der ersten Gesprächsrunde tauschen fizielle Kooperationspartnerin des nen. sie sich aus und erzählen von ihren internationalen Projekts «Letzte Ebenso braucht es das Angebot persönlichen Erfahrungen in der Be- Hilfe-Kurs» und bietet im gesamt- einer seelsorglichen, religiös-spiritu- gleitung von schwerkranken und kirchlichen Kontext ein neues und ellen Begleitung für Menschen, die sterbenden Menschen. Das Bedürf- niederschwelliges Bildungsangebot palliativ betreut werden. Seelsorge- nis ist gross, zu erzählen, welche im Bereich Sterben, Tod und Trauer rinnen und Seelsorger unterstützen Fragen und Herausforderungen sich an. Sie macht dadurch ihre Kompe- Betroffene und ihre Angehörigen stellen, einen Angehörigen zu Hause tenz und Erfahrung in diesem Be- auf der Suche nach Sinn, Halt und oder in einer Einrichtung bis ans Le- reich gesellschaftlich deutlich und Geborgenheit. Sie haben auch ein bensende zu begleiten. Rasch entwi- trägt dazu bei, die Inhalte von Palli- offenes Ohr für psychosoziale Anlie- ckelt sich eine Atmosphäre des Ver- ative Care in verständlicher Form zu gen. Seit Dezember 2017 gibt es zu- trauens. Berührende Momente vermitteln und Gespräche darüber dem eine ökumenische Hotline für entstehen, in denen auch Abschieds- anzuregen. In der Pilotphase hat die seelsorgliche Begleitung schwer- schmerz und Trauer Platz haben. sich bestätigt, dass der Kurs auch in kranker Menschen und ihrer Ange- Sterbebegleitung ist keine Wis- der Schweiz grosses Interesse her- hörigen. Ausgewiesene Seelsorgende senschaft, sie ist auch in der Familie vorruft. Die Kurse in den Kirchge- unterstützen und beraten telefonisch und in der Nachbarschaft möglich. meinden sind jeweils schnell ausge- oder vermitteln eine Seelsorgebe- Der Kurs «Letzte Hilfe» vermittelt bucht. gleitung. Grundwissen und ermutigt, sich Auf diese Weise werden die Sterbenden zuzuwenden. Die Kurse Kirchgemeinden vor Ort Teil einer werden jeweils gemeinsam von einer sorgenden Gemeinschaft, einer «ca-

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schen Körperschaft eingehend be- Am runden Tisch handelt. Nachdem ein erster Versuch, ein seelsorgliches Angebot der Spitalseelsorge für muslimische Patientinnen und Patienten aufzubauen, gescheitert Welche Bedeutung hat Spiritualität im Spital? Wie kön- war, initiierten die Kirchen das Ge- nen muslimische Patienten begleitet werden? Ein runder spräch neu und trugen mit ihrer Er- fahrung zur Lösungsfindung bei. Tisch hilft, schwierige Fragen zu klären. Ein im Oktober 2017 gegründeter Verein zur Qualitätssicherung mus- limischer Seelsorge in öffentlichen Wenn Mitglieder von Spitaldirektio- Psychotherapie bis hin zu Rahmen- Institutionen soll in den kommen- nen und Seelsorgeverantwortliche vereinbarungen und zum Seelsorge- den Jahren die Ausbildung und den der Kirchen über die Bedeutung der bedarf von Angehörigen anderer Einsatz muslimischer Seelsorgender 21 Spiritualität im Gesundheitswesen Religionsgemeinschaften standen verantworten und begleiten. Die Re- diskutieren und darüber, wie die Zu- bereits beim ersten Treffen relevante formierte und die Katholische Kir- sammenarbeit zwischen ihnen ver- Themen auf der Traktandenliste. che nehmen Einsitz in der Begleit- bessert werden kann, dann ist ein Diese Themen wird der runde Tisch kommission des Vereins, leisten runder Tisch gefragt. nun bei den nächsten Treffen einzeln durch ihre professionellen Seelsor- Im November 2017 konnte ein angehen und vertiefen und dort, wo genden in Spitälern und Kliniken solcher gegründet werden, und be- es für die Zusammenarbeit erforder- Triagedienste und bieten Prakti- reits beim ersten Treffen wurde evi- lich ist, Vereinbarungen treffen. kumsplätze und Supervision an. dent, wie wertvoll es ist, die in den Die Frage, wie andere Religions- Sowohl der runde Tisch wie auch einzelnen Gesundheitsinstitutionen gemeinschaften, allen voran musli- der Verein zur Qualitätssicherung anfallenden Themen rund um Spi- mische Gemeinschaften, in öffentli- zeigen, wie wichtig verlässliche Rah- tal- und Klinikseelsorge nicht bilate- chen Einrichtungen Seelsorge menbedingungen für die Seelsorge ral, sondern am gemeinsamen Tisch anbieten können, wurde auch zwi- in Institutionen sind und dass diese zu besprechen. Vom Berufsgeheim- schen dem Kanton, der Vereinigung nicht einfach vom Himmel fallen, nis in der interprofessionellen Zu- der Islamischen Organisationen in sondern in Gesprächen und Ver- sammenarbeit über die Verhältnis- Zürich (VIOZ) und der Reformier- handlungen erarbeitet werden müs- bestimmung von Seelsorge und ten Landeskirche sowie der Katholi- sen. Doch nicht nur in den Spitälern, auch in den Gefängnissen, in den Bundeszentren für Asylsuchende und in der Notfall- und Polizeiseel- sorge setzt sich der Kirchenrat mit den Verantwortlichen der Gesamt- kirchlichen Dienste für eine partner- schaftliche, von gegenseitigem Res- pekt geprägte Zusammenarbeit zwischen Institution und Seelsorge ein.

Enger zusammenarbeiten in der Seelsorge – interdisziplinär und über Religionsgrenzen hinweg: Raum der Stille im Spital Uster. 22 Gott begegnet in Beziehungen gen aufgewachsen sind, sei dies menschlich und theologisch bedeu- tungsvoll. Wegen des dichten Schul-, In der stationären Jugendpsychiatrie hat Seelsorge in Therapie- und Freizeitprogrammes, der Regel ein hohes Tempo. In den oft kurzen Begeg- in welches die Jugendlichen einge- nungen und beiläufigen Wortwechseln sind Verlässlich- spannt sind, ist es nicht immer ein- keit und Authentizität der Seelsorgenden zentral. fach, geeignete Formen zu finden, um auf den Stationen präsent zu sein. Gemeinsame Morgenspazier- gänge und die Präsenz während der Ein Aufenthalt in der psychiatri- und Seelsorger. Eine Pfarrerin be- Schulpausen sind Möglichkeiten, schen Universitätsklinik Zürich richtet: «Ich lasse mich von den Ju- Kontakt anzubieten, ohne als auf- kann eine einschneidende Erfah- gendlichen ausfragen und versuche dringlich wahrgenommen zu wer- rung sein. Seelsorgende der Refor- zu zeigen, dass ich im Glauben mei- den. mierten und der Katholischen Kir- ne Wurzeln habe und mich nicht Wichtiger noch als die gute Form che bieten Gespräche an, um für schäme, darüber zu sprechen.» Sie der Kontaktangebote scheint den Patientinnen und Patienten da zu werde in alle Richtungen befragt: seelsorglich Betreuenden das gute sein, mit ihnen auszuhalten und ge- «Glauben Sie wirklich an Gott?», Verhältnis mit den Teams auf den meinsam nach Tragendem zu su- «Warum sind Sie Pfarrerin gewor- Stationen: Das Vertrauen der Mit- chen. Sie kommen zu allen, die eine den?», «Was halten Sie von Satanis- arbeitenden sehen sie als unbedingte Begegnung wünschen, unabhängig mus?», «Hat Gott Ihnen schon ein- Voraussetzung dafür, mit den Ju- von Konfession, Religion oder Welt- mal geholfen?», «Ist das alles wahr, gendlichen in Kontakt zu kommen. anschauung. In einem Raum der was in der Bibel steht?», «Wie stehen Dies bedeutet, dass die sorgfältige Stille können Menschen aller Glau- Sie zu anderen Religionen?», «Glau- Beziehungspflege im Stationszim- bensrichtungen zur Ruhe kommen, ben Sie an die Evolution?», «Beten mer immer mit bedacht werden will. meditieren und beten. Sie?» Die Seelsorgerin ist überzeugt: Seelsorgliche Begleitung wird In scheinbar unzusammenhän- «Gott begegnet in der stationären auch in der stationären Jugendpsy- genden Gesprächsfetzen, in schnel- Jugendpsychiatrie kaum im gemein- chiatrie angeboten. Dort hat Seel- len Themenwechseln oder teilweise samen Gebet. Gott begegnet in der sorge in der Regel ein hohes Tempo. offenkundigen Provokationen spie- Beziehung zwischen Menschen. Wo Lange Gespräche sind selten. Viel len Zuverlässigkeit und Verbindlich- über Zukunftsängste gesprochen häufiger sind beiläufige Wortwech- keit eine wichtige Rolle. Die Seelsor- werden kann. Wo von Selbstwert die sel, etwa während eines Tischfuss- gerin hält es für wichtig, durch ihre Rede ist. Von Lebensgeschichten. ballspiels. In diesen Sequenzen sind eigene Verlässlichkeit etwas von der Von Sinn. Dort wird Gott spürbar. die Themen breit gefächert. Über Zuverlässigkeit Gottes sichtbar zu Und manchmal gelingt es sogar, die- den verschiedenen Inhalten steht die machen. Gerade für junge Men- ses Geschehen zu benennen.» Authentizität der Seelsorgerinnen schen, die ohne tragfähige Bindun-

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weg zu begleiten, andere Kulturen Zentral ist das Miteinander kennenzulernen und relevantes Christsein zu leben. Und dies gelin- Im Dietiker Café Mitenand treffen sich Gäste aus zahl- ge bisher gut, freut sich die Leiterin. reichen Nationen. Das diakonische Angebot steht im An den Donnerstagnachmittagen sind jeweils drei bis vier Betreuende Zeichen der Gastfreundschaft und der Integration. vor Ort. Sie führen Gespräche, ma- chen Spiele, helfen bei der Navigati- on im Internet, unterstützen bei Drei Generationen aus drei Natio- den Auftrag, für die Flüchtlinge ein Hausaufgaben und erklären Briefe. nen vergnügen sich am «Töggelikas- Angebot zu initiieren. Dieser schrieb Dabei entscheiden die Gäste selber, ten» in der Raummitte, in einer Ecke unter anderem ein Konzept für ei- ob sie Unterstützung benötigen findet gerade ein Deutschkurs statt nen Begegnungs-Treffpunkt, aus oder einfach «nur» miteinander re- – ein typischer Nachmittag im Café dem dann das Café entstand. den wollen. 23 Mitenand, an dem Gäste mit ein- Im Zentrum steht laut Corinne Im Durchschnitt seien pro Nach- drücklichen Lebensgeschichten mit- Gilg das Miteinander: «Gott mit mittag rund 25 Erwachsene zuge- einander ins Gespräch kommen. uns, Flüchtlinge mit Dietikern, Aus- gen, davon zehn Einheimische, die «Bereits das allererste Treffen im länder mit Schweizern, Landeskir- den Treffpunkt ebenfalls schätzten, Café Mitenand vom August 2016 chen mit Freikirchen, Christen mit sagt Corinne Gilg. Unter den wurde von Schweizer Gästen und Andersgläubigen». Für sie alle er- Stammgästen befinden sich Perso- Asylsuchenden rege besucht», blickt öffnen sich hier wertvolle Begeg- nen aus Afghanistan, Eritrea, Serbi- Leiterin Corinne Gilg zurück. Im nungsmöglichkeiten. «Unser Ziel en, Polen, Spanien, Iran und Tunesi- Mai 2016 lebten in Dietikon 190 besteht darin, Asylsuchenden sinn- en. Ab und zu werden Spezialanlässe Personen in einem Asylverfahren, volle Abwechslung zu bieten, christ- organisiert; dann kochen etwa Frau- als vorläufig Aufgenommene oder liche Gastfreundschaft zu leben und en ihre eritreischen, tunesischen als anerkannte Flüchtlinge. Da da- Möglichkeiten zur Integration zu oder afghanischen Spezialitäten. mals die Flüchtlingsströme nach schaffen», sagt Corinne Gilg. Darü- Regelmässig kommt ein Musiker Europa stetig anwuchsen, erteilte ber hinaus gehe es darum, Men- mit seinem Akkordeon vorbei, um die Kirchenpflege dem Sozialdiakon schen ein Stück auf ihrem Lebens- mit allen gemeinsam zu singen.

Zusammen spielen, sich in Gesprächen austauschen oder Unterstützung finden: Das Café Mitenand ist ein beliebter Treffpunkt. Diakonie und Seelsorge / Einblicke

ruflichen Grundausbildung auf Be- HEKS: Im Kleinen Grosses Einblicke ratung und Begleitung angewiesen bewirken sind. kabel vertritt ein ganzheitliches und lösungsorientiertes Beratungs- 2017 unterstützte HEKS, das Hilfs- konzept. Zur Ziel- und Anspruchs- werk der Evangelischen Kirchen Die kirchliche Fachstelle bei Ar- gruppe gehören in erster Linie junge Schweiz, rund eine Million Men- beitslosigkeit als Dauerbrenner Frauen und Männer in der berufli- schen – in der Schweiz und in 33 chen Grundausbildung, in zweiter Ländern weltweit. Die zahlreichen Am Montagnachmittag, wenn die Linie aber auch ihre Eltern oder Be- humanitären Krisen prägten auch Ratsuchenden beim sogenannten zugspersonen, Ausbildnerinnen und 2017 die Auslandarbeit, etwa in Af- «Take-In» ihre Anliegen ohne Ter- Ausbildner in der Berufslehre sowie rika, wo HEKS im Südsudan, in min zu den Juristinnen und Sozial- Lehrpersonen an Berufsschulen. Uganda, Äthiopien, Simbabwe und arbeitern tragen können, ist der An- Auf Initiative des Rektors des Be- Nigeria humanitäre Hilfe leistete. 24 drang an der Badenerstrasse 41 in rufsbildungszentrums Zürichsee hat In der Entwicklungszusammen- Zürich gross. Viele Klientinnen und kabel im August 2017 in Horgen ei- arbeit unterstützte HEKS insgesamt Klienten suchen die kirchliche Fach- nen neuen kabel-Standort eröffnet. eine halbe Million Menschen: bei stelle bei Arbeitslosigkeit DFA auf Eine engere Zusammenarbeit wird der Verbesserung ihres Zugangs zu Empfehlung von Regionalen Ar- auch mit den Berufsschulen Winter- Land, Wasser und Saatgut, beim beitsvermittlungsstellen, von Sozia- thur, der Gewerblichen Berufsschule Aufbau einer nachhaltigen Land- len Diensten und anderen öffentli- Wetzikon sowie einer Berufsschule wirtschaft und profitablen Absatz- chen Fachstellen auf. Das von den in Zürich angestrebt. märkten, bei der sozialen und beruf- Kirchen getragene komplementäre Die bestehenden Stellen sind gut lichen Integration und der Angebot zu den staatlichen und an- ausgelastet. Die Zuweisung von Konfliktbearbeitung. Ausserdem deren zivilgesellschaftlichen Ange- Lernenden an kabel hat markant zu- unterstützte HEKS seine kirchli- boten für Stellensuchende entspricht genommen. Lernende werden von chen Partner in Osteuropa und in dem kirchlichen Auftrag, dort für Lehrpersonen jeweils rasch auf das Italien sowie im Libanon und in Sy- die Menschen da zu sein, wo das so- Angebot aufmerksam gemacht. Da- rien bei ihrer diakonischen Arbeit. ziale Netz Lücken aufweist. durch wird es möglich, anstehende In der Schweiz setzte sich HEKS Die per 2016 realisierte gemeinsa- Schwierigkeiten rund um die Lehre für die Integration von sozial be- me Führungsstruktur für die drei rechtzeitig anzugehen. nachteiligten Menschen ein und DFA-Betriebe Zürich, Winterthur stand Asylsuchenden, anerkannten und Uster konnte 2017 konsolidiert werden. Zur gemeinsamen Identität und einem einheitlichen Arbeitsver- ständnis trug nicht zuletzt ein Leit- bildprozess bei, an dem sich die ge- samte Belegschaft zusammen mit der ökumenischen Steuergruppe be- teiligte. Der neue Leiter, Martin Mennen, hat die Gesamtleitung der DFA mit viel Schwung und Einsatz- bereitschaft übernommen.

kabel verzeichnet eine hohe Nachfrage von Lernenden

Ziel von kabel, der ökumenischen Beratungsstellen für Lernende im Kanton Zürich, ist die Unterstüt- zung von Lernenden, welche für die HEKS hilft, die prekäre Situation der syrischen Flüchtlinge im Flüchtlingslager von Shatila im erfolgreiche Absolvierung der be- Libanon zu lindern.

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Flüchtlingen sowie weiteren Ziel- gruppen mit Rechtsberatung zur Seite. 2017 setzten die fünf Regio- nalstellen und das Secrétariat ro- mand 64 Programme um. Neu lan- ciert wurde «MosaiQ»: Die Fach­stellen in fünf Regionen der Schweiz unterstützen qualifizierte Migrantinnen und Migranten aus Drittstaaten dabei, ihr wertvolles berufliches Knowhow in den Schweizer Arbeitsmarkt einzubrin- gen. Altersarbeit wird ein immer wichtigeres gesellschaftliches Thema. Die Kirche hat eine lange Tradition, sich in diesem Bereich zu engagieren. 25 Brot für alle: Geld gewonnen, Land zerronnen Mission 21: Engagement für denen Mission 21 tätig ist. Die Men- In vielen Ländern des Südens reis­ weltweite Gerechtigkeit schen zählen darauf, dass Mission sen Investoren Land an sich, um 21 sie unterstützt, auch dank Spen- dort Palmöl für die Lebensmittel- Unter dem Slogan «Gesucht: Refor- den aus dem Kanton Zürich. und Kosmetikindustrie zu produzie- mator/innen von heute» stellte Mis- ren. Unter dem Slogan «Geld ge- sion 21 Menschen vor, die sich für Altersarbeit gewinnt wonnen, Land zerronnen» stellten mehr Gerechtigkeit einsetzen. Men- an Bedeutung Brot für alle und Fastenopfer diese schen wie Bahati Mshani aus Tansa- soziale und ökologische Tragödie nia: Sie wuchs elternlos auf und Die Zunahme der Anzahl älterer 2017 ins Zentrum der ökumenischen konnte dank Mission 21 studieren. Menschen und die damit einherge- Kampagne. Die Entwicklungsorga- Heute leitet sie die Waisenkinderar- henden gesellschaftlichen Verände- nisationen verlangten von Schwei- beit der Partnerkirche von Mission rungen prägen die Gemeinde Zolli- zer Banken, die Palmölproduzenten 21 in Tansania. Die Projekte ermög- kon schon seit längerer Zeit und finanzieren, dass bei allen Geschäf- lichen hier rund 700 Kindern ein wirken sich auch auf die Arbeit der ten Menschenrechte und Umwelt- menschenwürdiges Leben. Kirchgemeinde aus. Der Anteil der standards beachtet werden. Mission 21 engagiert sich welt- über 80-Jährigen hat in den letzten Im Herbst 2017 lancierten Brot weit in über 100 Projekten in den zehn Jahren markant zugenommen, für alle und Fastenopfer eine Petiti- Kernthemen Bildung, Gesundheit, und diese Menschen gehören in on und forderten die Schweizer Friedensförderung sowie Landwirt- gros­ser Zahl der reformierten Kir- Grossverteiler auf, in ihren Produk- schaft und Existenzsicherung. In al- che an. Die Kirchenpflege hat des- ten weniger Palmöl zu verwenden. len Programmen ist die Stärkung halb im vergangenen Jahr eine Al- Gleichzeitig zeigte diese Kampagne, von Frauen und Mädchen zentral. tersfachfrau zusammen mit den in dass der «Nachhaltigkeits»-Stan- Für Kirchgemeinden bietet Mission der Altersarbeit tätigen Fachperso- dard RSPO (Roundtable on Sustai- 21 Einblicke in andere Kulturen nen der Kirchgemeinde beauftragt, nable Palm Oil) bloss ein Feigenblatt zum besseren Verständnis: Das Bil- ein kirchliches Alterskonzept zu er- ist. Die Petition wurde innert zehn dungsangebot befähigt und ermu- stellen. Die Herausforderung für die Tagen von über 10 000 Menschen tigt zu solidarischem Handeln. Z. B. Kirche liegt darin, den immer weni- unterzeichnet – und ihre Botschaft haben sich rund 100 Fachleute an ger mobilen Menschen, die nicht in scheint anzukommen: Coop, Mig- der letztjährigen Fachtagung zur in- einer Institution leben, gerecht zu ros, Aldi und Denner sind bereit, terreligiösen Friedensarbeit zum werden und für sie da zu sein. Mit über die Reduktion von Palmöl zu Thema «Welche Werte gelten?» aus- dem Konzept ist die Kirchenpflege sprechen. getauscht. gut ausgerüstet, um die Ziele und Konflikte und Gewalt nahmen Aufgaben im Altersbereich für die 2017 zu, auch in den 20 Ländern Af- nächsten Jahre zu definieren, umzu- rikas, Asiens und Lateinamerikas, in setzen und zu überprüfen. Diakonie und Seelsorge / Einblicke

Teilete am Flüchtlingssonntag zweiten Dienstag trifft sich im alten «Cover Me» vom Oktober 2017. in Eglisau Schulhaus in Winterberg eine Grup- Mit der Kantorei Illnau-Effretikon, pe von Frauen zur gemeinsamen der Folk Rock-Band «Adam’s Wed- «Farbe bekennen» hat HEKS zum Strick- und Handarbeit. Dabei ent- ding» und dem persischen Musiker Flüchtlingssonntag auf die Fahnen stehen farbenfrohe Decken, Socken, Reza Sharifinejad präsentierten drei geschrieben. Farbig sollte deshalb Pulswärmer, Kinderfinkli, Baby-Gi- Musik-Formationen jeweils ein ei- auch der Anlass zum Flüchtlings- lets, Jacken, Kappen, Handschuhe genes Stück und adaptierten («co- sonntag in Eglisau sein. Eingeladen und Puppen, die später an einem verten») die Stücke der anderen. zur Teilete und zum Gottesdienst Markt zum Verkauf angeboten wer- Dies führte zu einem unvergleichli- am 18. Juni waren Einheimische den. Der Erlös wird einem guten chen Abend. Rund 5000 Franken und alle Flüchtlinge, die in Eglisau Zweck zugeführt. Die «Lismer»- kamen dank dem Anlass zusam- wohnen. Sie bereiteten im Hof der Nachmittage gibt es laut den Ver- men, die der Jugendarbeit und der Kirche gemeinsam ein buntes Buffet antwortlichen seit 1930. Sozialdiakonie zugute kommen. 26 vor, zu dem alle etwas beitragen und anschliessend bekannte und fremde Balsam für die Seele in Uster Seelsorge für Strafentlassene – Speisen probieren konnten. Dane- ein Pilotprojekt ben wurde der Austausch gepflegt, Die Kirchgemeinde Uster hat im mit Musik, Gebet und Wort – ein Bereich Seelsorge verschiedene Ak- Wenn Gefangene im Untersu- Tag voller spannender Begegnungen zente gesetzt: mit einer Gottes- chungs- oder Polizeigefängnis wäh- und ein kulinarisches Abenteuer. dienstreihe zum Thema Burnout, rend 23 Stunden in Isolationshaft mit Freitags-Andachten im Alters- sitzen, wenn Mütter von ihren Kin- Deutschkurse für Flüchtlinge zentrum Rosengarten, mit einem dern getrennt werden oder im Ge- in Fluntern Tanz-Café mit DJ oder mit dem An- fängnis ein Kind zur Welt bringen, gebot «Offene Kirche», bei dem wenn in der Ausschaffungshaft Seit März 2016 bietet die Kirchge- Freiwillige Touristen, Familien mit Menschen keine Zukunft mehr se- meinde Zürich Fluntern zusammen Kindern und weitere Interessierte hen, dann ist ein offenes, unter dem mit einem grossen Team von Frei- durch die Kirche führen und den Seelsorgegeheimnis stehendes Ge- willigen jede Woche kostenlose Kirchenraum erleben lassen. spräch mit der Gefängnispfarrerin Deutschkurse für Flüchtlinge an. Bei der Andacht mit Abendmahl oder dem Gefängnispfarrer von Die Kurse finden jeden Mittwoch- im Alterszentrum ist regelmässig ein grosser Bedeutung. nachmittag im Gemeindesaal der Team von fünf Frauen im Einsatz. Die Gefängnisseelsorge war mit Grossen Kirche statt. Anschliessend­ Der Dienst schafft viele berührende ihrer Präsenz in allen Gefängnissen wird ein «Zvieri» serviert. Auch für Momente: Man kommt mit Men- des Kantons Zürich auch 2017 eine Kinderbetreuung ist gesorgt. Im schen ins Gespräch, die viel erlebt geschätzte Gesprächspartnerin. Ein- Herbst unternahmen Lernende und haben. Zusammen mit bis zu 30 Per- zelgespräche, Gottesdienste, Feiern, Unterrichtende erstmals eine ge- sonen wird dann Gottesdienst gefei- Rituale und Gruppenanlässe (je nach meinsame Schulreise. Das Projekt ert. Bei all diesen Seelsorgeangebo- Haftform möglich) halfen, die belas- wird getragen von der Kirchgemein- ten wirken Freiwillige mit, sorgen tenden Situationen zu tragen und de Fluntern, der katholischen Pfar- bei guten Begegnungen, bei Tanz Hoffnung in die Zellen zu bringen. rei St. Martin und dem Quartierver- und Bewegung oder bei Gottes- In der ökumenischen Gefängnis- ein Fluntern sowie Freiwilligen aus diensten für Balsam und Bereiche- seelsorgekommission, in der auch dem Quartier. Es wird unterstützt rung für die Seele. durch das «solinetz Zürich». Benefizkonzert «Cover Me» Ziischtigsträff in Lindau: in Illnau-Effretikon Stricken für einen guten Zweck Ganz im Sinne des Vereins «Genera- Gemeinschaft erleben und stricken tion+» prägte das Miteinander von für einen guten Zweck: Seit Jahr- unterschiedlichen Menschen aus zehnten funktioniert dieses Prinzip unterschiedlichen Generationen in der Kirchgemeinde Lindau. Jeden und Kulturen das Benefizkonzert

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Diakonie und Seelsorge / Einblicke

die Vereinigung Islamischer Organi- sationen in Zürich (VIOZ) Einsitz hat, konnten strukturelle Fragen zu- sammen mit den Gefängnisleitun- gen und der Justizdirektion geklärt werden. Ein neuer Fokus wurde 2017 auf die Arbeit mit Strafentlassenen ge- setzt. In einem zweijährigen ökume- nischen Pilotprojekt soll getestet werden, wie die Seelsorgearbeit über die Entlassung hinaus den Weg zu- rück in den Alltag begleiten und un- 27 terstützen kann. Die Strafentlasse- Die Flughafenkirche: Ort der Stille für Reisende und Mitarbeitende im Flughafen. nen finden zunehmend den Weg zu dem eigens dafür zur Verfügung ge- stellten Seelsorger, der seinerseits wiederum ein weitgefächertes Netz der Weg zurück in einen veränder- wichtige Komponente der Flugha- zu anderen Organisationen und Ge- ten Alltag gestaltet werden kann fenseelsorge. meindepfarrämtern unterhält. oder die Wahl einer Institution zu Das Seelsorgeangebot wird von treffen ist, dann ist seelsorgliche Be- unterschiedlichsten Menschen Pflegezentren im Wandel gleitung von grosser Bedeutung. Oft wahrgenommen – auch von aus der finden die Gespräche zusammen Kirche ausgetretenen Personen und Der Beschluss des Kirchenrates von mit den Angehörigen statt. Da Men- von Angehörigen anderer Religio- 2016, in grossen, spezialisierten Pfle- schen oft mehrmals zwischen Über- nen. Vermehrt ist es im Berichtsjahr gezentren des Kantons Zürich wei- gangspflege und Daheim wechseln, vorgekommen, dass Personalabtei- terhin Spezialseelsorge zur Verfü- wird die Zusammenarbeit zwischen lungen von im Flughafen ansässigen gung zu stellen, ist weiter bestätigt Spezialseelsorge im Pflegezentrum Firmen Personen mit persönlichen worden, denn die Langzeitpflege ist und Gemeindeseelsorge zuhause oder familiären Problemen und Fra- einer rasanten Entwicklung unter- vermehrt wichtig. gestellungen an die Flughafenkirche worfen und verlangt von der Seel- verwiesen haben. sorge entsprechend Flexibilität und Flughafenkirche: Die Arbeit in der Asylunterkunft Spezialkompetenzen. Der neue Standort bewährt sich des Flughafens war 2017 zeitweise Die Aufenthaltszeit in Pflegeein- sehr intensiv. So wurden mehrere richtungen für Hochbetagte ver- Reisende, Passanten und Mitarbei- Personen und Familien zum Teil kürzt sich weiterhin rasch, die Kom- tende gehen zahlreich in die An- über Wochen hinweg begleitet. plexität der Krankheiten nimmt zu. dachtsräume der neuen Flughafen- Spannend war zu sehen, dass gerade Kurzaufenthalte zur Rehabilitation kirche, zünden Kerzen an oder im Asylbereich die geistliche Kom- nach Spitalaufenthalten, die wegen suchen dort Ruhe. Da die offenen ponente der Seelsorgearbeit stark des neuen Tarifsystems vermehrt in Büroräumlichkeiten gleich nebenan gefragt ist. Anspruch genommen werden, las- liegen, können Besuchende auch ei- sen den Alltag im Pflegezentrum ne Seelsorgerin oder einen Seelsor- Das volle Leben in der vermehrt mit demjenigen eines Spi- ger treffen. Neben diesen Begegnun- ökumenischen Bahnhofkirche tals vergleichen. Für die Seelsorgen- gen vor Ort sind die Seelsorgenden den wird deshalb vermehrt Spezial- oft auch im Flughafen unterwegs, Das Leben in seiner ganzen Breite wissen für die Begleitung von denn viele Kontakte mit und Beglei- und Fülle ist Thema in den Gesprä- demenziell erkrankten, gerontopsy- tungen von Mitarbeitenden spielen chen in der ökumenischen Bahnhof- chiatrischen Patientinnen und Pati- sich nicht in den Büroräumlichkei- kirche. Neben Menschen, die ein enten sowie Menschen mit Mehr- ten ab, sondern unterwegs oder am «klassisches» Seelsorgegespräch fachdiagnosen gefordert. Arbeitsplatz der Mitarbeitenden. wünschen, kommen auch Personen Wenn es zu entscheiden gilt, ob Die aufsuchende Arbeit ist eine vorbei, deren Sorgen, Anliegen und Diakonie und Seelsorge / Einblicke

Wünsche streng genommen nicht zu den Aufgaben eines Seelsorgers ge- hören: verzweifelte Touristen, die sich mit den Schliessfächern abmü- hen, eine Person, die für ein Vorstel- lungsgespräch dringend ein Doku- ment kopieren muss oder eine ältere Frau, die ihren dementen Ehemann im Gewühl des Bahnhofs verloren hat. All diesen Menschen gilt eine wichtige Grundlage für die Gesprä- che in der Bahnhofkirche: Die Seel- sorgenden sind Hoffnungsträger für 28 die Menschen. Bundesasylzentrum: Um die Asylsuchenden kümmern sich auch muslimische Seelsorgende. Mit total 2111 Seelsorgegesprä- chen war gegenüber 2016 wiederum eine deutliche Zunahme von rund Rechtsdienst, Begleitung von Mitar- NFSZH 257 Einsätze, drei Einsätze 25 Prozent zu verzeichnen, was auf beitenden. mehr als 2016. Die insgesamt 79 das Bedürfnis nach diesem Angebot Die Bundeszentren im Kanton Notfallseelsorgenden leisteten 736 und die gute Arbeit des Seelsorge- Zürich hatten neben den anderen Einsatzstunden und betreuten 888 teams hinweist. Damit dieser Dienst Bundeszentren in doppelter Hin- Personen. 75 Prozent aller Notfall- geleistet werden kann, ist das Team sicht eine herausragende Stellung. seelsorgenden arbeiten in einer der Seelsorgenden auf Freiwillige Einerseits wurden erfolgreich die Kirchgemeinde, sei es als Pfarrerin, angewiesen: 24 Personen leisteten verkürzten Verfahren getestet, an- Pfarrer, Pastoralassistent oder Seel- mit rund 3100 Stunden Freiwilligen- dererseits lief auf Initiative des In- sorgende; rund 25 Prozent der Not- arbeit wertvolle Unterstützung. terreligiösen Runden Tisches im fallseelsorgenden arbeiten in der Kanton Zürich ein Pilotprojekt mit Spezialseelsorge wie zum Beispiel in Seelsorge in den Bundes­zentren muslimischer Seelsorge. Die Zusam- der Spital- oder Heimseelsorge. für Asylsuchende menarbeit mit den drei muslimi- Die sieben Teamleiter hatten 42 schen Seelsorgenden war für die re- Aufgebote, davon waren sechs grös­ Im Kanton Zürich wird seit 2014 formierten und die katholischen sere Alltagsereignisse; bei einem wa- das Bundeszentrum Juchareal (Zü- Seelsorgenden anspruchsvoll, aber ren zeitgleich fünf Notfallseelsor- rich-Altstetten) und seit 2017 das auch bereichernd und entlastend. gende vor Ort, die insgesamt mehr Bundeszentrum Embrach durch das Eine im Berichtsjahr verfasste Be- als vierzig Personen betreuten. Staatssekretariat für Migration be- gleitstudie des Zentrums für Islam Die Ausbildungsmodule zum trieben. Auch für das neueröffnete und Gesellschaft der Universität «Care-Profi» beim Care Team Kan- Zentrum in Embrach hat die Refor- Fribourg hält die positiven Erfah- ton Bern wurden von fünf Personen mierte Kirche vom ersten Tag an ei- rungen der interreligiösen Zusam- besucht. Auf positives Echo stiessen ne Seelsorgerin zur Verfügung ge- menarbeit fest. Jedoch konnte bis die gemeinsamen Weiterbildungen stellt. zum Zeitpunkt der Berichterstat- von Schutz & Rettung Zürich (SRZ) Seelsorge im Bundeszentrum hat tung keine Finanzierung der musli- mit der NFSZH. verschiedene Dimensionen: belas- mischen Seelsorge sichergestellt tende Fluchtgeschichten hören, werden. Somit ist die Fortsetzung Seelsorge auch für Polizei Hoffnungslosigkeit zunächst ein- der seelsorglichen Präsenz durch und Rettungskräfte fach aushalten, gemeinsam scheue Muslime in Frage gestellt. Blicke in die Zukunft werfen, Reise- Einsatzkräfte von Polizei, Berufs- segen sprechen, Spaziergänge in die Notfallseelsorge feuerwehr, Rettungsdienst und Ein- Kirchen der Umgebung, Organisati- rund um die Uhr satzleitzentrale erleben in ihrer tägli- on der Einrichtung eines Raumes chen Arbeit oft belastende Situa- der Stille, Aufbau einer interprofes- 2017 verzeichnete die ökumenische tionen. Kommen noch persönliche sionellen Zusammenarbeit mit dem Notfallseelsorge im Kanton Zürich Lebenskrisen dazu, kann ein Ge-

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Ort zur Ruhe zu kommen. Persönli- che Einkehr und Gebet sind daher zentrale Motive für den Besuch der Sihlcity-Kirche. Davon zeugen die Einträge ins Anliegenbuch mit Dank und Fürbitte für die Welt, Na- hestehende sowie Gebete für sich selbst, vor allem bei Schicksalsschlä- spräch mit der Polizeiseelsorgerin gen. Die Arbeit der Sihlcity-Kirche mit vereinten Kräften zum Wohl der oder dem Seelsorger für Rettungs- wird mitgetragen von einem starken Paare und Familien ein. kräfte klärend und stützend sein. Team von Freiwilligen. 2017 wurden 1500 Paare (bzw. Belastende Einsätze, Erinnerun- 2950 Personen) erfasst, die Zunah- gen oder Bilder, zunehmende Über- «Raum+Stille» me beträgt neun Prozent gegenüber griffe, aber auch private oder beruf- im Einkaufszentrum Glatt dem Vorjahr. Der Anteil von Paaren 29 liche Probleme waren 2017 Themen mit unmündigen Kindern stieg 2017 diverser Seelsorgegespräche. Auch «Ein guter Ort, wenn man etwas auf 75 Prozent. 90 Klientinnen und ein Dutzend Akutinterventionen Ruhe braucht und in sich gehen Klienten suchten eine Paarberatung wurden geleistet. will», so charakterisiert eine Besu- als Einzelperson auf. Die Polizeiseelsorgerin unterrich- cherin den 2016 eröffneten Ort der Paare, die sich «Lebewohl» sagen tete Berufsethik an der Polizeischule Stille im Einkaufszentrum Glatt. wollten, wurden durch die Mediati- und war eingebunden in Aus- und Die Angebote von «Raum+Stille» on im Trennungsprozess begleitet, Weiterbildungstätigkeiten. Der Seel- sind offen für die Anliegen und Be- wobei die Besonderheit des Angebo- sorger für Rettungskräfte unterrich- dürfnisse aller Menschen unabhän- tes die Co-Mediation darstellt: Eine tete an der Höheren Fachschule für gig von Alter, Herkunft, Religion, Psychologin und ein Jurist beraten Rettungsberufe neben Ethik auch Konfession oder Weltanschauung. das Paar gemeinsam. Die dabei er- Nachsorge/Care und konnte erst- «Raum+Stille» wird ökumenisch arbeiteten Lösungen sind nachweis- mals eine Peer-Ausbildung durch- geleitet und mit zahlreichen Freiwil- lich nachhaltiger. führen. ligen betreut. Der Raum liegt seit Ein Spezialangebot der Co-Medi- Die drei Gottesdienste, der Som- November 2017 an einem attrakti- ation bildet die «angeordnete Medi- mergottesdienst im St. Peter Zürich, ven Standort, was zu einer Steige- ation». Einzelne Beratungsstellen die Gedenkfeier für die 55 Verstor- rung der Besucherzahlen, zu deut- führten bereits in den Vorjahren im benen aus Polizei und Rettungskräf- lich mehr Kontakten und Auftrag der KESB Mediationen ten in der Liebfrauenkirche und der Gesprächen führte. Mussten Inter- durch. Die Kindes- und Erwachse- Adventsgottesdienst in Seuzach, wa- essierte den Raum der Stille am al- nenschutzbehörde kann bei beson- ren gut besucht. Auch wurden Per- ten Ort bewusst aufsuchen, kommt ders zerstrittenen, in der Kommuni- sonen bei existenziellen Lebensüber- jetzt auch «Laufkundschaft» und kation blockierten und zur gängen begleitet, insbesondere bei nutzt den Raum für eine Ruhepause konstruktiven Elternschaft nicht der Gestaltung von sechs Abdan- oder für ein Gebet. mehr fähigen Paaren eine Mediati- kungen, fünf Trauungen und einer on anordnen. Taufe. Paarberatung und Mediation Der «PaarImPuls-Tag» im März erreichte mit dem Thema «Liebe «Oase» Sihlcity-Kirche «LIEBEWOHL! Auf dass es der und Freundschaft» rund 50 Paare, Liebe wohl gehe.» So lautet der 2017 die sich durch Referat und Work- Als «Oase der Stille» wird die Sihlci- neu gefasste Claim des Ökumeni- shops neue Impulse für ihre Bezie- ty-Kirche wahrgenommen, sowohl schen Vereins Paarberatung und hung holten. Dank der Unterstüt- von den Besucherinnen und Besu- Mediation im Kanton Zürich. zung der Reformierten Kirche und chern wie auch von Mitarbeitenden Nachdem zu Beginn des Jahres auch der Katholischen Körperschaft und des Einkaufszentrums. Angehörige die Beratungsstellen Affoltern am der Subvention des Kantons können unterschiedlicher Konfessionen und Albis und Wetzikon in den Verein die Angebote so gestaltet werden, Religionen finden hier Einkehr und aufgenommen wurden, setzten sich dass sich alle Paare Beratung und die Möglichkeit, an einem belebten die nunmehr neun Beratungsstellen Impulse leisten können. 30 31

Theologiestudierende im Kreuzgang des Grossmünsters.

Bildung und Spiritualität 32

Öffentlicher Festakt zur Eröffnung des Reformationsjubiläums (links) und «Akte Zwingli» im Grossmünster (rechts); Reformationsauftakt im HB (oben).

Im Hauptbahnhof konnten sich Grosser Bahnhof für das an den nachfolgenden Tagen Pas- santinnen und Passanten im Statio- Reformationsjubiläum nenmobil und an Ständen über die Reformation als eine europäische Das Jahr 2017 stand im Zeichen des 500-Jahr-Jubiläums Bewegung informieren. Anzie- der Reformation. Der Festreigen startete im Januar mit hungspunkt war eine eigens instal- viel Prominenz im Grossmünster und im Hauptbahn- lierte Druckerpresse, an welcher man selber Plakate mit Zürcher Mo- hof. Für eine spektakuläre künstlerische Umsetzung tiven und Wortspielen drucken und sorgte das Mysterienspiel «Akte Zwingli». mitnehmen konnte. Tischgespräche und Podiumsdiskussionen sorgten dafür, dass Fragen nach der Re- Im Zentrum der Feierlichkeiten ab che sich um die Armenpflege ge- formkraft und Relevanz der Kirche dem 5. Januar 2017 stand die Frage, kümmert hätten, sei das moderne mitten im pulsierenden Leben dis- wie das reformatorische Erbe in die Sozialwesen entstanden. Auch Re- kutiert wurden, auch hier mit Gäs- heutige Zeit übertragen werden gierungsrätin Jacqueline Fehr wür- ten aus Politik, Kirche, Wissenschaft kann. Bundesrat Johann Schneider- digte die Rolle der Reformation: und Wirtschaft. Unter anderem Ammann und Kirchenbundspräsi- «Ich bin Zwingli und den Reforma- stand auch das revolutionäre Poten- dent Gottfried Locher, die Co-Prä- toren dankbar für Gedanken, mit zial der Reformation zur Diskussi- sidenten des Patronatskomitees der denen sie unsere Gesellschaft ge- on. Die Frage, ob sie damals 1522 SEK-Jubiläumskampagne, beton- rechter und demokratischer ge- beim skandalösen Wurstessen in der ten in ihren Eröffnungsreden vor macht haben.» Diese überragende Fastenzeit mitgemacht hätten, be- dem Grossmünster die Bedeutung Bedeutung der Reformation für den jahten sowohl Regierungsrätin Car- der Freiheit, wie sie in der Reforma- ganzen Kanton sei auch der Grund, men Walker Späh als auch Vegi- tion angelegt ist. warum Regierungsrat und Kantons- Gastrounternehmer Rolf Hiltl. Die Zürcher Stadtpräsidentin rat entschieden hätten, das Jubilä- Am 16. Juni schliesslich fand im Corine Mauch konzentrierte sich im um auch von staatlicher Seite zu Grossmünster die Uraufführung des von Kirchenratspräsident Michel würdigen. Kritisches Denken, die Mysterienspiels «Akte Zwingli» Müller moderierten Anlass auf die Grundlage unserer Demokratie, un- statt, ein musikalisches Werk, wel- soziale Dimension der Reformation. ser Wohlstand – auch das waren ches Zwingli auf spektakuläre Weise Mit der Aufhebung der Klöster, wel- Stichworte der Erinnerung. für die heutige Zeit erzählt.

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Bildung und Spiritualität

Stille inmitten der Stadt

Die experimentelle Verbindung von neuem, urbanem Lebensgefühl mit uralten Glaubenstraditionen prägt die Spiritualität, die das Stadtkloster Zürich in der Bullin- gerkirche der Kirchgemeinde Zürich Hard erfahrbar macht.

Stille ist in der christlichen Kontem- schafft Inseln mitten in der Stadt Von grossem Wert ist die Vernet- plation genauso zuhause wie auf und mitten im eigenen Leben. Seit zung, die dadurch entstanden ist: buddhistischen Übungswegen, als Jahrtausenden wissen die Weltreligi- Kirchgemeinden, katholische und 33 Erfahrung im Yoga, in der Acht- onen um diesen Schatz und dass es reformierte, haben sich mit eigenen samkeitsmeditation oder an vielen sich lohnt, die Stille in den Alltag Angeboten beteiligt und begegneten anderen Orten. Menschen begegnen hineinwachsen zu lassen.» anderen, die oft mit sehr ähnlichem ihr etwa auf ihren individuellen Im Juni 2017 wurden in einer Wo- Programm und ähnlichen Zielen un- Suchwegen hin zu alten Traditionen, che 66 Veranstaltungen durchge- terwegs sind. Statt Konkurrenz ent- wie das seit mehreren Jahren auch führt. In Räumen, die dafür schon stand Kooperation. im Stadtkloster Zürich geschieht. lange genutzt werden, genauso wie Um einem derart ausgerichteten Mit einer «Woche der Stille 2017» draussen, als Kontemplation, Ge- Engagement für die Stille Nachhal- hegte das Stadtkloster die Idee, bet, Meditation im Park, Tanz in tigkeit zu verleihen, wurde auf Initi- Menschen verschiedener Traditio- der Stille, «Silent touch»-Kreisen ative der Landeskirche der Verein nen zusammenzubringen, um mitei- und mehr. Nicht überall wurden «Stilles Zürich» gegründet. Dieser nander Stille zu pflegen. Seit April Teilnehmende gezählt, doch gemäss bereitet eine neue Veranstaltungs- 2016 arbeitete eine Vorbereitungs- Schätzungen haben mehr als 1000 woche 2020 vor. gruppe an diesem Projekt. Es galt, Personen diese Gelegenheiten ge- voneinander zu erfahren und zu ler- nutzt, um der Stille zu begegnen. nen, was die einzelnen Teilnehmen- den jeweils als spirituelle Wege der Stille anbieten und leben. Gleichzei- tig wurde gemeinsam erörtert, wie diese Verschiedenheit in einer Wo- che fruchtbar gemacht werden kann. In kurzer Zeit entstand eine Platt- form mit über 40 Anbietern und ei- ne gemeinsame Absicht, die auf der Homepage stilles-zuerich.ch wie folgt beschrieben wird: «Es erscheint den Verantwortlichen für ‹Stilles Zürich› spannend, die Stille in der Stadt zu pflegen, als Erfahrung, als Einladung und als Teil von individu- ell-gemeinsamer Lebensqualität. Wir glauben: Stille lässt Menschen und Ereignisse sich entfalten. Sie macht möglich, dass wir uns selbst und die Menschen und Dinge um uns herum wahrnehmen. Stille Innere Stille finden inmitten der Hektik oder: Innere Stille ist nicht von äusserer abhängig. Bildung und Spiritualität

Bruder Klaus, umringt vom Schauspiel-Ensemble Annette Wunsch, Bodo Krumwiede und Ingo Ospelt (links). Der Mystiker aus dem 15. Jahrhundert bewegt die Menschen bis heute.

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600 Jahre Niklaus von Flüe

Mit «Nimm mich mir!» und dem «Ranft-Ruf» kamen hannes, der Historiker, bemüht sich zum Jubiläum des Mystikers und «Nationalheiligen» im Stück, der Journalistin Naomi Niklaus von Flüe zwei eindrückliche Theaterproduktio- nahezubringen, mit welcher Intensi- tät Niklaus von Flüe in einem fast nen auf die Bühne. 35 Jahre dauernden Prozess um sei- ne innere Berufung gerungen hat. Da waren einerseits seine Familie, Niklaus von Flüe gehört zu den wir- hoc-Ensemble mit Annette Wunsch, die Ehefrau Dorothea und die zehn kungsmächtigsten Leitfiguren der Bodo Krumwiede und Ingo Ospelt Kinder, der Bauernhof, die politi- Schweiz. Mit vielfältigen Gedenk- sowie die stimmungsvolle musikali- schen Ämter, und andererseits diese veranstaltungen und Kulturprojek- sche Einbettung durch Pudi Leh- Visionen und die Sehnsucht nach ten wurde 2017 der 600. Geburtstag mann haben das Publikum begeis- der Stille und dem Gebet. des Schweizer Mystikers und «Nati- tert. Nach der Premiere im «Der Ranft-Ruf» wurde für den onalheiligen» gefeiert. Die Zürcher Kulturhaus Helferei und weiteren Kirchenraum der Klosterkirche Landeskirche würdigte Niklaus von Zürcher Aufführungen wurde das Kappel konzipiert. Hier verband Flüe mit zwei Bühnenproduktionen. Stück, das in ökumenischer Zusam- sich das zisterziensische Ideal der Dabei standen seine überkonfessio- menarbeit der Reformierten und der Reduktion mit dem Lebensweg des nelle Bedeutung, seine Mystik, seine Katholischen Kirche im Kanton ersten Mystikers der Schweiz. Nach Wirkung als Friedensstifter, aber Zürich entstanden ist, unter ande- den Aufführungen im Kloster wur- auch die wichtige Rolle seiner Frau, rem auch in , Bern, Schaff- de das Stück durch eine Gastpielor- Dorothea Wyss, im Zentrum. hausen und Flüeli-Ranft gespielt. ganisation an elf weiteren Orten Im Theaterstück «Nimm mich Eine zweite Produktion entstand aufgeführt. mir!» unter der Regie von Hannes im Auftrag des Klosters Kappel. Glarner standen drei zeitgenössi- Mit vier Schauspielenden, einem sche Protagonisten im Mittelpunkt, Vokalquartett und einem Cello gab die kurz vor der geplanten Eröff- Simon Jenny in seinem Musikthea- nung einer Ausstellung zu Bruder ter «Der Ranft-Ruf» dem Unsagba- Klaus auf sich selber zurückgewor- ren Raum und Gestalt. «Verstehst fen werden. Was ist wirklich wichtig du jetzt, dass er in einer ungeheuren im Leben? Was ist denn der Sinn Spannung stand zwischen einer ech- und das Ziel meines Lebens? Was ist ten Berufung und einer Lebenssitua- mein Ruf? Das professionelle ad tion, die das alles nicht zuliess?» Jo-

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 35

Bruder Klaus bewegt: Ökumenisches Theaterprojekt «Nimm mich mir!», musikalisch begleitet durch Pudi Lehmann.

«Der Ranft-Ruf» – Musiktheater des Klosters Kappel mit Markus Amrein in der Hauptrolle. Bildung und Spiritualität

Am gleichen Strick ziehen: Konfirman­ dinnen, Konfirmanden und Jungleitende im Konflager der Kirchgemeinde Rüti.

ren die Jungleitenden für das gesam- 36 Neue Formen der Vernetzung te Freizeit- und Abendprogramm und die Aufsicht in der Nacht zu- Die Kirchgemeinde Rüti bringt im rpg-Team Kateche- ständig. Die Verantwortlichen für tinnen und Freiwillige zusammen. Derweil bezieht Zü- Jugendarbeit planen jeweils mit den Jungleitenden diese Aktivitäten und rich Höngg Jugendliche als Verantwortliche in die bereiten sie auf ihre neue Rolle vor. «Konf»-Arbeit ein. Für die Konfirmandinnen und Konfirmanden ist das Mitwirken Die Kirchgemeinde Rüti beschreitet Teams immer wieder betont wird. von jungen Ehemaligen aus ver- bei den Modulen des Religionspäd- «Es tut gut, gemeinsam und in der schiedenen Gründen positiv: Man agogischen Gesamtkonzepts (rpg) eigenen Kirchgemeinde eine solche spricht die gleiche Sprache und hat neue Wege. Sie vereint im rpg-Team Weiterbildung zu erhalten», sagt et- ähnliche Lebensfragen. Einige die hauptamtlichen Katechetinnen wa eine Katechetin. Jungleitende haben mit persönli- der verbindlichen Module mit den Die Präsenz der Pfarrperson in chen Statements Unterrichtssequen- Verantwortlichen der freiwilligen beiden Modularten schafft Konti- zen aktiv mitgestaltet und alle Module wie etwa «Singen mit de nuität in der Beziehungsarbeit mit nahmen gemeinsam an den Mor- Chliinschte», «Fiire mit de Chliine» den Familien. Die Freiwilligen wer- genandachten und am Tagesschluss oder «Kolibri». den durch ihre Integration wertge- teil. Dahinter steht die Überzeugung, schätzt und entdecken in der Kate- Die Konfirmandinnen und Kon- dass die Verbindung zwischen den chetik möglicherweise ein für sie firmanden erleben das freiwillige Angeboten besser funktioniert, interessantes Berufsfeld. Die Kirch- Engagement im kirchlichen Umfeld wenn auch die Verantwortlichen ei- gemeinde Rüti steht beispielhaft da- auf diese Weise als positiv und nander kennen. Um sich besser ken- für, das rpg als Gesamtes in den «cool» und möchten selber in späte- nen zu lernen, treffen sich die Ver- Blick zu nehmen, damit es dadurch ren Konflagern mitwirken. Das La- antwortlichen als Team zu sein volles Potenzial entfalten kann. ger motiviert Ehemalige auch, sich Fortbildungen und Aktivitäten. In der Kirchgemeinde Zürich bei anderen rpg-Angeboten oder in Auf diese Weise werden die Res- Höngg werden seit Jahren Junglei- der Band der «Spirit»-Jugendgottes- sourcen aller Mitarbeitenden im rpg tende in die «Konf»-Arbeit einbezo- dienste zu engagieren. Konfirman- genutzt. Freiwillige können aus ih- gen, indem sie jeweils das Konfir- den und Jungleiter begegnen sich rer Kompetenz als Eltern oftmals mandenlager begleiten. Im Oktober auch regelmässig im «Under- Lösungen im Umgang mit Kindern 2017 verbrachten 40 Konfirmandin- ground», dem Jugendraum im Fa- im Unterricht beisteuern, Kateche- nen und Konfirmanden, 13 Junglei- milien- und Generationenhaus tinnen können wertvolle methodi- tende, zwei Jugendarbeitende und Sonn­egg. So entsteht mit der Zeit sche Inputs aus ihrer fachdidakti- drei Pfarrpersonen eine kurzweilige ein offenes Beziehungsnetz junger schen Kompetenz in der Arbeit mit Woche im italienischen Assisi, in der Erwachsener, die sich durch die po- Kindern einbringen. Es wundert Stadt des Franziskus. sitive Gemeinschaftserfahrung im daher nicht, wenn die gute Zusam- Während die Pfarrpersonen die Konflager der reformierten Kirche menarbeit in den modulbezogenen Unterrichtsblöcke gestalteten, wa- zugehörig fühlen.

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Zwingli auf der Musicalbühne

Luther, Zwingli und Calvin sind nun schon seit 500 Jahren im Himmel. Wenn sie auf die Erde hinunter- Reformatoren auf der Bühne: Im Musical «Der letzte Stich» lamentieren die einstigen schauen, sind sie enttäuscht: Die Be- Kirchenreformer über die Gesellschaft von heute. sinnung auf Gott und sein Wort wird dort längst nicht mehr in ihrem Sinn gelebt. Die Reformatoren fin- dreizehn Szenen spielen in der Ge- onsjubiläums die Weltausstellung 37 den aber kein Schlüsselwort, um die genwart, die restlichen zu Zwinglis «Tore der Freiheit» statt. Zusam- Reformationsbotschaft ins Heute zu Zeit in den Kostümen des 16. Jahr- men mit dem Schweizerischen Kir- übersetzen. Resigniert kommentie- hunderts. Im Gegensatz zur Bot- chenbund markierte auch die Zür- ren sie das Geschehen auf der Erde schaft des Titels «Ein Theater, das cher Landeskirche Präsenz. Der – und jassen dabei. «Der letzte nie stattfindet» kam das Stück in Schweizer Pavillon «Prophezey» er- Stich» heisst das Reformationsmusi- Wildberg und in benachbarten Ge- innerte an Menschen, Momente, cal, geschrieben vom Männedörfler meinden fünf Mal erfolgreich auf Objekte und Orte der Schweizer Re- Pfarrer und Autor Achim Kuhn. die Bühne. 2018 finden weitere Auf- formation. Im Mittelpunkt standen Das heiter-tiefsinnige Stück wurde führungen statt. die Zürcher Bibel und eine nach his- im November 2017 in der Kirchge- torischen Vorlagen nachgebaute meinde Zürich Enge uraufgeführt Zürcher Reformierte Druckerpresse, bei der Gäste unter und gastiert 2018 in acht weiteren am deutschen Kirchentag Anleitung selbst Hand anlegen und Zürcher Kirchgemeinden. Es ist Teil einzelne Seiten der Bibel drucken der Reformationskampagne der Vom 24. bis 28. Mai fand in konnten. Im Gelände der Weltaus- Landeskirche und wird gleichzeitig der Deutsche Evangelische Kirchen- stellung war ein kleiner, dreirädriger von der Katholischen Kirche unter- tag statt – mit origineller Präsenz Piaggio-Transporter mit der Auf- stützt. Die witzigen Dialoge und die der Zürcher Reformierten: An der schrift «Mission Zwingli» unter- moderne Musik machen die Refor- «reformierBar» auf dem Gendar- wegs. Als rollende Litfasssäule ver- mationsbotschaft für Jung und Alt, menmarkt bei der Französischen wies das Gefährt Besuchende aus für Kirchennahe und Kirchendis- Friedrichstadtkirche waren an vier Deutschland und aller Welt darauf, tanzierte verständlich. Tagen Besucherinnen und Besucher dass die Feierlichkeiten mit über zum Gespräch über die Zürcher und vierzig kulturellen Projekten in Zü- Ein Theater, das nie stattfindet Schweizer Reformation eingeladen. rich weitergehen. U. a. ist die er- – oder doch? Zu jeder halben Stunde fanden In- wähnte Druckerpresse 2018 vor dem terviews mit speziellen Gästen statt. Helmhaus in Betrieb. Die Kirchgemeinde Wildberg lud im Auch Ulrich Zwingli höchstpersön- Herbst mit einem Theaterstück zum lich, vorgetragen und inszeniert von Ein Stück reformierte Mitfeiern des 500-Jahr-Jubiläums einem Theater- und Puppenspieler, Tessiner Geschichte in Zürich der Zürcher Reformation ein. Mit gab sich die Ehre und sorgte dafür, den Mitgliedern der Kirchenpflege dass die Zürcher Reformation auch Aus Anlass des Reformationsjubilä- und weiteren Theaterfans inszenier- am Deutschen Kirchentag zum viel ums war das Tessiner Theateren- te der Gemeindepfarrer ein von der beachteten Gesprächsthema wurde. semble «Associazione R500» im Präsidentin der Kirchenpflege ge- April zu Gast in der Zwinglikirche. schriebenes Theaterstück, welches Zürcher Bibel in Wittenberg Es führte unter der Regie von Remo das Leben Huldrych Zwinglis histo- Sangiorgio das Theaterstück risch darstellt und es mit humorvol- Von Mai bis September fand in Wit- «L’espulsione – die Vertreibung» lem Lokalkolorit umrahmt. Vier der tenberg im Rahmen des Reformati- von Paul Steinmann auf. Begleitet Bildung und Spiritualität / Einblicke

wurde die Aufführung von einem Ad-hoc-Chor der Chiesa evangelica di lingua italiana (Waldenser). Das Stück beschreibt die Anfänge der Reformation im Tessin sowie den Exodus von 170 Glaubensflüchtlin- gen aus Locarno nach Zürich im Jahr 1555 und wurde in verschiede- nen Schweizer Städten auf die Büh- ne gebracht. Angeführt wurden die Vertriebenen damals von den Adels- familien von Muralt und von Orelli, deren Nachfahren noch heute in Zü- 38 rich leben. Das Theaterstück ist nicht nur aufgrund der 500-Jahr- Feierlichkeiten relevant, sondern be- handelt auch die Flüchtlingsthema- Zürcher Präsenz mit der «reformierBar» am Kirchentag in Berlin: Reformationsbotschafterin tik und führt zurück zu den Wurzeln Catherine McMillan und Reformationsbotschafter Christoph Sigrist. der bis heute in Zürich ansässigen und der Zürcher Landeskirche zuge- hörigen Chiesa evangelica di lingua die Kirche in Stammheim verändern bis 20 Teilnehmende an; darunter italiana. und lebendig bleiben kann. Multiplikatoren, die – so die Hoff- nung der Verantwortlichen – die Er- 500 Jahre reformierte Die Bibel lesen wie Zwingli fahrungen in die eigenen Gemein- Kirche Stammheim den weitertragen. Für die Pilotreihe «Die Bibel lesen 500 Jahre Reformation und 500 Jah- wie Zwingli» hat sich die wtb-Pro- Jugenddrama erhält Filmpreis re Kirche Stammheim: Die Kirchge- jektstelle (Werkstatt-Theologie-Bil- der Zürcher Kirchen meinde hatte 2017 doppelten Grund dung) an der Zürcher «Prophezey» zum Feiern: Unter dem Motto und an der «lectio continua» orien- Kirche und Kino – die Verbindung «Jetzt wird’s farbig, üsi Chile be- tiert und dabei beides für unsere im Rahmen eines kirchlichen Film- wegt» fanden während des ganzen Zeit umgesetzt und neu interpre- preises war für Zürich erstmalig. An Jahres Veranstaltungen, Konzerte tiert. Thematisch stand der Römer- der 13. Ausgabe des Zürcher Film- und gesellige Anlässe statt, die auf brief, Kapitel 8 im Zentrum. festivals im Oktober 2017 vergab ei- das Doppeljubiläum Bezug nah- Jeder Abend begann mit demsel- ne ökumenische Jury zum ersten men. Ein Projekt war der Bibel ge- ben Gebet, was ungewohnt und Mal einen Filmpreis. Die Auszeich- widmet: Eine sechsteilige Bildungs- wohltuend wirkte. Zur Textaneig- nung ging an den Erstling «Blue My veranstaltung führte etappenweise nung verglichen die Teilnehmenden Mind» der 36-jährigen Schweizer durch das «Buch der Bücher» und verschiedene Übersetzungen, ange- Regisseurin Lisa Brühlmann, die liess die «Mitreisenden» Geschich- reichert mit theologischem Hinter- darin die Konflikte von Zürcher Ju- ten, Gedichte, Erzählungen und grundwissen. Die Auslegung – im gendlichen verstörend und bildstark Weisheiten aus den verschiedenen 16. Jahrhundert den Gelehrten vor- in Szene setzt. Büchern der Bibel neu entdecken. behalten – geschah in gemeinsamen Die Jury hatte sich vorgenom- Im Juni feierte die Kirchgemeinde Entdeckungen am Text. Als Zusam- men, einen Film auszuwählen, der einen grossen Jubiläumsgottes- menfassung wurden die eigenen Er- in Bezug auf aktuelle gesellschaftli- dienst. Und weil die Reformation kenntnisse mit vergnüglichen, über- che Auseinandersetzungen relevant eine Bewegung ist, die sich immer raschenden, kreativen Methoden ist, aus universeller Perspektive weiterentwickelt, formulierten und Materialien reflektiert. christliche Verantwortung themati- Kirchgemeindemitglieder analog zu Der Pilotkurs fand in Zürich na- siert und dabei von künstlerischer den 95 Thesen von Martin Luther he der Geburtsstätte der Schweizer Qualität zeugt. Die Jurymitglieder, Wünsche und Vorschläge, wie sich Reformation statt und zog jeweils 15 namentlich Kirchenrat Bernhard

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Bildung und Spiritualität / Einblicke

Egg, die Zürcher Filmemacherin Li- Spezifisch der Zürcher Reformation rund 171 000 Exemplare verkauft sa Blatter, Religionswissenschafterin widmeten sich Matthias Neugebau- werden. Daria Pezzoli-Olgiati, der katholi- ers «Ulrich Zwinglis Ethik» und Ul- sche Synoldalrat Zeno Cavigelli und rich Knellwolfs «Rede, Christen- Essen und mehr im «Hirschli» Charles Martig, Direktor des Ka- mensch!» zum Priestertum aller tholischen Medienzentrums Zürich, Gläubigen damals und heute. Seit Beginn des Herbstsemesters entschieden sich für das Jugenddra- Grundlagen für die Arbeit in den 2017 lädt das reformierte Hoch- ma, da die Regisseurin mutig der Gemeinden stellt neu das in der Rei- schulforum Studierende, Universi- Frage nachgehe, warum Jugendli- he «Zürcher Unterrichtshilfen» er- tätsangehörige und Mitglieder der chen die Luft zum Atmen fehle. schienene Handbuch «Eltern und Blau10-Community (siehe Seite 45) Gleichzeitig wage sie einen hoff- Familien in der Kirche» bereit (hrsg. ins «Hirschli» am Hirschengra- nungsvollen Blick in die Zukunft. von Dorothea Meyer-Liedholz und ben 7. Der Film erhielt in der Folge eine Jessica Stürmer Terdenge). Das «Hirschli» wird vom Leiter Reihe weiterer Auszeichnungen. Nicht zuletzt schlugen sich «600 der Mittel- und Hochschularbeit zu- 39 Jahre Niklaus von Flüe» im Pro- sammen mit zehn Studierenden aus Kultur für Gross und Klein gramm nieder – nach dem Jubilä- unterschiedlichen Fakultäten betrie- in der Kirchgemeinde Marthalen umsband von 2016 mit einer dezi- ben. Sie bedienen die Kaffeemaschi- diert reformierten Perspektive auf ne, organisieren den Einkauf, die Als Ergänzung zur Ausstellung «Ein den «Nationalheiligen»: Fritz Menuplanung für das Mittagsbuf- etwas anderer Advent» mit Holz- Gloors «Bruder Klaus und die Re- fet, kochen Suppe, backen Brownies skulpturen des Malanser Künstlers formierten». und Cantuccini und haben offene Peter Leisinger fand Anfang 2017 in Von der Zürcher Bibel konnten in Ohren für die Themen ihrer Mitstu- der Kirche Marthalen die Fotoaus- verschiedenen Ausgaben seit 2007 dierenden. Auch für Seelsorgege- stellung «Mitgenommen» statt. Da- rin wurde die emotionale Bedeutung von Gegenständen thematisiert, die Flüchtlinge an die verlassene Hei- mat erinnern. Auch die Kinder und Schauspielerin Zoë Pastelle Holthuizen an der Verleihung des ökumenischen Filmpreises der Jugendlichen avancierten zu kleinen beiden Kirchen am Zurich Film Festival im Oktober 2017. Künstlern: Im sehr gut besuchten Sommerlager für Kinder wurde zum Thema Arche Noah eine Arche mit Tieren gebastelt, die am Lagergot- tesdienst zum Einsatz kam. Aus der Arche und den Tieren wurde in der Adventszeit eine Krippe gebaut.

Reformationsbücher beim TVZ Theologischer Verlag Zürich

2017 erschienen bei TVZ, Edition NZN und Pano Verlag 51 neue Ti- tel. Der Beginn der Reformations- feierlichkeiten in der Schweiz mach- te sich dabei deutlich bemerkbar. Das grösste Projekt war das im Auf- trag des Schweizerischen Evangeli- schen Kirchenbundes herausgegebe- ne Handbuch «Die schweizerische Reformation», das auf längere Sicht ein Standardwerk bleiben dürfte. Bildung und Spiritualität / Einblicke

«Haus am See» und den Umbau der ehemaligen Leiterwohnung zur Er- weiterung auf 25 (21) Hotelzimmer. Neu hat das Kloster Kappel total 80 Hotelzimmer. Der 35-jährige Lift im Konvent wurde in dieser Zeit eben- falls ersetzt. Die Arbeiten konnten planmässig und termingerecht im (traditionell schwach belegten) Mo- nat Februar durchgeführt werden. Während dieser Zeit blieb der Hotel- betrieb geschlossen. Dank konsequenter Kostenein- 40 haltung vor und während der Bau- phase wurde der Kredit von Ein Nachmittag im «Hirschli», dem Treffpunkt für Studierende, der mehr als Kaffee anbietet. 1.2 Mio. Franken deutlich unter- schritten. Die Reserve wurde somit nicht benötigt und die Projektkos- spräche hat sich das Studentencafé staltungsort «Jenseits im Viadukt» ten konnten mit 920 000 Franken als Anlaufstelle bewährt. in den Veranstaltungsraum. Das ho- konsolidiert werden. Der anhaltend Neben dem Gastro-Betrieb fin- he Interesse steht für die vielen ge- gute Hotelertrag ermöglichte es zu- den im «Hirschli» auch Veranstal- sellschaftlichen Suchbewegungen, dem, diese Kosten vollumfänglich tungen statt: Storytelling, Feministi- die angesichts vieler krisenhafter aus der betriebseigenen Liquidität scher Mittagstisch, Scriptural Entwicklungen nach neuen Formen zu schöpfen. Reasoning, «Salon um Sechs», des Wirtschaftens Ausschau halten. Dank dieser Einsparungen und Stammtisch der Religionswissen- Nach einem Überblick von Cons- begünstigt durch einen wiederum schaftler und Lektüregruppe. Grup- tantin Schön von der Universität tiefen Warenaufwand und beste pen wie etwa Students across Bor- Zürich über die Entwicklung der Einkaufskonditionen gelang es dem ders nutzen das «Hirschli» für ihre Sharing Economy stellten Hans- Kloster Kappel ein weiteres Mal, (Fest-)Essen mit Geflüchteten. Seit Jörg Dohrmann und Lukas Peter das Betriebsergebnis vor Abschrei- Beginn arbeitet das Projekt mit der unterschiedliche Ausprägungen vor. bungen auch im Umbau-Berichts- «ÄssBar» zusammen und dank der Während Peter aus seinem Ver- jahr» mit einem Gewinn von Kooperation mit «Direct Coffee» ist ständnis heraus die kooperative Be- 140 000 Franken zu beenden. Dies der Kaffee mehr als fair. Weil das wirtschaftung mit bescheidenen Er- übertrifft die gesetzten Erwartungen Studentencafé besser besucht wird trägen am Beispiel einer um 895 000 Franken bei weitem – als erwartet – im Durchschnitt ge- Molkereigenossenschaft aufzeigte, ein wiederum erfreuliches Ergebnis hen rund 25 Mittagessen über die thematisierte Dohrmann seine Idee in einer für Hotellerie- und Gastro- Theke und täglich werden 60 Kaf- der intensiveren und gewinnorien- nomiebetriebe wirtschaftlich volati- fees, Tees, Capuccinos und Lattes tierten Nutzung von privatem Ei- len Zeit. zubereitet –, hat es seine Öffnungs- gentum am Beispiel Mobilität. Die Zur Gästeklientel: Nahezu jeder zeiten erweitert. intensive Diskussion mit dem Publi- dritte Gast verbindet das Kloster kum zeigte, dass das Konzept viele Kappel mit dem Besuch eines An- Sharing Economy – Konzept für anregt, über weniger umweltbelas- lasses des «theologischen Teams», neues Wirtschaften? tende Formen des Wirtschaftens sei es eines Kurses oder eines kultu- nachzudenken. rellen oder theologischen Angebots. Stühle rücken war angesagt für eine Die Gäste aus dem wirtschaftlichen gemeinsame Tagung der Landeskir- Kloster Kappel: erneut ein Sektor stellen mit ebenfalls rund ei- che, der Paulus Akademie und «Jen- erfolgreiches Betriebsjahr nem Drittel erstmals die zahlenmäs­ seits im Viadukt» zum Thema «Sha- sig stärkste Besuchergruppe dar. Ei- ring Economy». Rund 60 2017 war geprägt durch die Erneue- ne weitere Premiere war zu Teilnehmende drängten am Veran- rung sämtlicher Nasszellen im verzeichnen: Über den Jahreswech-

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 sel 2017/2018 war das Kloster Kap- pel ausgebucht, mit einer Warteliste für den Besuch der Kloster-Tage. Das gute Ergebnis im Dezember – zum dritten Mal in Folge – schlug sich auch im Abschluss des Kursjah- res nieder: Am 3. Advent weilten 83 Kursteilnehmende in Kappel, was ebenfalls neuer Rekord bedeutet. Hingegen ist die Annullationsrate gegenüber dem Vorjahr leicht gestie- gen, von zwölf auf 18 Prozent, in Zahlen von neun auf 13 annullierte Kurse. Daneben ist auch die Teil- Nahezu jeder dritte Gast verbindet den Besuch im Kloster Kappel mit einem Angebot des 41 theologischen Teams. nehmerzahl von guten 922 auf 848 Personen gesunken. Um drei auf 31 Prozent gestiegen ist dafür die An- zahl Personen, die in Kappel erst- zu «Bruder Klaus», dem ersten ert werden. Dies betrifft auch die mals einen Kurs besuchten. Diesen Schweizer Mystiker, den Vorabend Gärten. Im gleichen Zug entsteht Wert braucht es, um die Kundschaft der Reformation in den Blick (siehe dort eine neue Aussenterrasse mit 80 genügend zu erneuern. Die Anzahl Seite 34). Sitzplätzen. Umgestaltet und um ei- männlicher Kursbesucher konnte Ein weiterer Höhepunkt war der nen Brunnen ergänzt wird schliess- gehalten werden; immer wieder sind Schattenwurf Zwingli zum Thema lich auch der Kreuzgarten. Umge- Themen zu suchen, mit denen Män- «Krieg und Frieden»: Nach der setzt werden kann die Umgestaltung ner spezifisch angesprochen werden. ökumenischen Vesper mit Kappeler der Gärten ab Sommer 2018 dank Im Rahmen des Reformationsju- Milchsuppe als Versöhnungsmahl der Unterstützung verschiedener biläums widmete das Kloster Kap- projizierte der Lichtkünstler Gerry Stiftungen. Es sind dies: Arthur- pel sein Programm mit verschiede- Hofstetter auf dem ehemaligen Widmer-Stiftung, Dora und Walter nen Anlässen dem 600. Geburtstag Schlachtfeld seine Lichtbilder auf Rykart Stiftung, Ernst Göhner-Stif- von Niklaus von Flüe. Das Kloster die Wasserwand der Feuerwehr tung, Georg und Bertha Schwyzer- brachte sich als reformierte Stimme Kappel. Winiker-Stiftung, Hirzel-Stiftung, im Verein «Mehr Ranft» ein und In den kommenden Jahren soll Otto Gamma Stiftung, Stiftung Alf- nahm mit verschiedenen Anlässen die Domäne Kloster Kappel erneu- red Jäger für Diakonie, Stiftung An- na und Heinrich Dünki-Baltensper- ger, Stiftung zur Förderung der Kloster Kappel 2017* 2016 2015 Pflanzenkenntnis, Susanne und Martin Knechtli-Kradolfer-Stiftung Zahlen sowie Wolfermann-Nägeli-Stiftung. Zimmerauslastung 52,4% 51,5% 53,2% Übernachtungen 14 141 14 612 15 208 Aufenthaltsdauer (pro Gast und Nacht) 1,75 1,70 1,72 Bruttoumsatz in Fr. 4 100 000 4 400 000 4 660 000

Herkunft der Gäste a) Gruppen Industrie und Wirtschaft 29% 30% 33% Non-Profit-Bereich 14% 16% 18% Theologie und Kirche (inkl. Programm des Hauses) 20% 18% 19% Kurse im Kloster Kappel 10% 12% 10% b) Individualgäste 27% 24% 20% * 2017: Umbau und Renovation «Haus am See», Nasszellen und ehemalige Leiterwohnung 42

Gemeindeaufbau und Leitung Gemeindeaufbau beginnt im Kleinen: Kinder bauen Türme in der von Kirchenbänken befreiten Kirche Wädenswil.

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Ein Naturspielplatz als Begegnungsort: einer von verschiedenen Freiräumen, welche die Kirchgemeinde Kloten für Familien eröffnet hat. Freiraum für Familien

Gemeinschaft und überraschende Begegnungen auf punkt einbringen und mit ihr abklä- dem Spielplatz erleben, entspannen im Pfarrgarten oder ren, wie man das aufgleisen kann.» Der Wunsch dieses Vaters von drei experimentieren in kreativen Ateliers oder im «Gemüse- Kindern stösst hier auf offene Oh- gärtli» – die reformierte Familienkirche Kloten eröffnet ren. Eine Grossmutter von zwei En- Freiräume für Familien. keln beschreibt den «Freiraum Fa- milie» als einen «Begegnungsort für Jung und Alt: gemütliche Kaffee- und Gesprächsnachmittage. Die Das Projekt entstand unter der Mit- ebenso die familienfreundlich einge- Enkel mitnehmen und die Eltern wirkung von Müttern, Vätern, Kin- richtete Kirche, die Räume für den entlasten». dern und Interessierten, um inmit- kirchlichen Unterricht und die El- Im September 2017 lud die Kirch- ten der grünen Oase im Kirchenpark ternbildung, ein Garten zum Be- gemeinde zu einem Streifzug durch einen gastfreundlichen und naturna- pflanzen und zur Entspannung, das den neu entstandenen Freiraum mit hen Begegnungsort zu ermöglichen, Atrium und der Jugendraum im gemeinsamem Mittagessen ein, und bei dem die Gäste mit ihren Bedürf- «Blauen Zinken». ein grosses Fest für alle Generatio- nissen im Zentrum stehen. In meh- Mit ihrem «Freiraum Familie» nen wurde gefeiert. Der «Freiraum reren partizipativen Werkstätten fördert die Kirchgemeinde Kloten Familie» befindet sich in einer Pio- konnten die Teilnehmenden ihre Austausch und Dialog, Zusammen- nierphase und entwickelt sich fort- Ideen, Wünsche und Vorstellungen halt und Gemeinschaft und bietet laufend weiter. Ein Mitglied der einbringen. Entstanden ist daraus Entlastung und Unterstützung. Das Kirchenpflege formulierte seinen der «Freiraum Familie», bestehend Freiraum-Team ist mit Menschen in Wunsch für das Projekt treffend: aus einem Ensemble von Liegen- ihrem Alltag unterwegs. «Mit der «Ein Ort der Lebensfreude. Alle schaften und Grünflächen. Dazu Familienarbeiterin im Bistro das sind willkommen.» gehören der Naturspielplatz, das Gespräch suchen, die schon lange Bistro in der Jurte «Himmelblick», gehegte Idee von einem Vätertreff-

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Gemeindeaufbau und Leitung

Ein Coworking Space als Lernort

Im April 2017 eröffnete die Landeskirche an der Blau­ zu Unternehmerinnen bzw. Unter- fahnenstrasse 10 einen Coworking Space für kirchlich nehmern auszubilden. Andere bieten Workshops für nachhaltigen und sozial Innovative. Lebensstil an oder entwickeln Stra- tegien für Raumnutzungen. 4. Die externen Mitglieder sind Coworking Spaces schiessen in Zü- gastgebenden Abteilung. Er eröffnet bereit, sich auch für kirchliche Fra- rich wie Pilze aus dem Boden. Sie Lernfelder in Bezug auf Gast- gestellungen zu engagieren. Die Be- bieten Raum für Arbeitsplätze, freundlichkeit, Partizipation und reitschaft, sich zu vernetzen und ge- Workshops und die Vernetzung von Innovation. meinsam zu lernen, ist gross. Dies Unternehmensgründerinnen und 2. Die kirchenfernen Interessier- eröffnet den Mitarbeitenden der 45 Freelancern. Die Landeskirche hat ten an «Blau10» nehmen durch die- Landeskirche die Möglichkeit von im vergangenen Jahr an der Blau­ sen Kontakt die Kirche ganz neu Aussenperspektiven. Die Präsenta- fahnenstrasse 10 in der Zürcher In- wahr. Sie äussern sich oftmals über- tion eines neuen Glaubenskurses nenstadt mit «Blau10» ebenfalls ei- rascht und sind begeistert, dass die wurde zum Beispiel auch von exter- ne offene Bürogemeinschaft initiiert. Kirche mit dem Coworking Space nen Community-Mitgliedern be- Ende 2017 gehörten dazu bereits Mut zu Kreativität und Innovation sucht. Ebenfalls engagieren sich über 30 Coworkerinnen und -wor- beweist. Sie schätzen die Begegnung, Mitglieder mit Impulsen an kirchli- ker aus sozialen Unternehmen und in der sie gemeinsam mit Mitarbei- chen Tagungen oder als Coaches Kirchgemeinden und 30 Mitarbei- tenden der Kirche über zukunftsfä- von kirchlichen Projekten. tende der Landeskirche. Die Com- hige Lösungen für Gesellschaft und So entstehen im munity teilt sich die Arbeitsplätze, Kirche ins Gespräch kommen. «Blau10» frucht- trifft sich in Veranstaltungen, ver- 3. Die Schnittstellen zwischen bare Win-Win- netzt und inspiriert sich. Der Ge- kirchlichen und nichtkirchlichen Situationen, die winn für die Kirche liegt in vier Fel- Mitgliedern der Community sind es auch in Zu- dern: überraschend zahlreich. So setzt kunft weiter- 1. Der Coworking Space verän- sich zum Beispiel ein Start-up zum zuentwickeln dert die Arbeits- und Lernkultur der Ziel, Migrantinnen und Migranten gilt.

Der Coworking Space der Landeskirche «Blau10»: ein Raum zum Ausbrüten kreativer Ideen für die Kirche und für die Welt. 46

Unvergessliche Momente beim gemeinsamen Turmbau: Konfirmanden in der Epilepsie-Stiftung.

Nicht ohne mich! Lebensfreude die Menschen mit Be- einträchtigungen sich auf Gesprä- che einliessen und welch tiefe Le- Ein neues Leitbild will Menschen mit Behinderung stär- bensdimensionen sich ihnen dabei ker in die Kirche integrieren und zeigen, was spirituell erschlossen. von ihnen gelernt werden kann. Die Konfgruppe der Kirchge- meinde Lindau gestaltete ihren Konfirmandenunterricht so, dass «Nicht ohne mich!» – So lautet der möchten ihre Gemeinschaft durch auch ein Jugendlicher mit Behinde- Titel des neuen Leitbildes, das sich gemeinsame Essen und Feiern leben rung daran teilnehmen konnte, was der Seelsorgebereich Kirche und und festigen. für alle Beteiligten ein unvergessli- Menschen mit Behinderung gege- Vielerorts wird bereits nach dem ches Erlebnis war. Die Konfirmati- ben hat. Die dazu erarbeitete Strate- neuen Leitbild gelebt. So haben on war schliesslich der Höhepunkt gie hält fest, wie Menschen mit Be- Menschen mit kognitiven Beein- eines längeren gemeinsamen Weges. hinderung vermehrt ins Leben der trächtigungen auch im Berichtsjahr Die Pfarrerin an der Schweizeri- Landeskirche und ihrer Kirchge- ihre Frühlingstagung am Hirschen- schen Epilepsie-Stiftung hat 2017 meinden mit einbezogen werden graben 50 mit Referat, Mittagessen einen Workshop zum Thema «ele- können. Es sollen vermehrt An- und Workshops genossen. mentare Spiritualität» erarbeitet. Sie strengungen unternommen werden, An den regelmässig stattfinden- hat erfahren, dass Menschen mit damit etwa ein Kind mit Trisomie den Konfirmandenwochenenden in Mehrfachbehinderungen Lehrer 21 den kirchlichen Unterricht vor der Epilepsie-Stiftung erlebten Ju- und Lehrerinnen in der Spiritualität Ort besuchen oder ein blindes Ge- gendliche die bereichernde Gemein- sein können, da sie leichter Zugang meindeglied am Gemeindeausflug schaft mit epilepsiekranken Men- finden zu den elementarsten spiritu- teilnehmen kann. schen. Die Wohngruppen laden die ellen Erfahrungen. Von Menschen Andrerseits braucht es weiterhin Konfirmanden ein, ihr Leben ken- mit Behinderung zu lernen, einzu- zielgruppenorientierte, kirchliche nen zu lernen und miteinander Zeit tauchen in die Tiefen des Lebens, Angebote, die besonders auf Men- zu verbringen. Es kommt zu unver- des Glaubens und der Gemein- schen mit einer Behinderung ausge- gesslichen Begegnungen: So wurde schaft; das will die 2017 erarbeitete richtet sind. Gehörlose wollen Got- in einem gemeinsam gestalteten Strategie «Nicht ohne mich!» in Zu- tesdienste feiern, welche nicht nur Gottesdienst mit vereinten Kräften kunft vermehrt ermöglichen. mit Worten und Liedern gestaltet der Turm von Babel nachgebaut. werden, sondern visuelle und spiele- Die Jugendlichen waren im Nachhi- rische Elemente enthalten. Sie nein tief beeindruckt, mit wie viel

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Gemeindeaufbau und Leitung

Organisationsmodelle im Praxistest

Wie organisieren sich grössere Kirchgemeinden, wie sie im Prozess KirchGemeinde- Plus entstehen, am besten? Die Kirchgemeinde Stäfa setzt auf ein Geschäftsleitungs- modell und macht gute Erfahrungen damit.

Wie organisieren sich grössere wege entsprechend fest. Neben der ter, das Präsidium und das Vize­ Kirchgemeinden? Mit seinem Hand- Geschäftsordnung zeigt nun ein präsidium der Kirchenpflege buch für Organisationsmodelle hat Entscheidungsdiagramm den Mit- koordinieren die operativen Aufga- der Kirchenrat auf diese Frage Ant- arbeitenden und den Mitgliedern ben der Kirchgemeinde und stellen worten vorgeschlagen. Dabei stützt die Entscheidungs-, aber auch die die Kommunikation zwischen den 47 er sich auf Ansätze, die sich in grös­ Kommunikationswege auf der ope- beiden Ebenen sicher. seren Kirchgemeinden bewährt ha- rativen und der strategischen Ebene Die Pfarrpersonen sind in die je- ben. Ein Beispiel dafür ist die Kirch- auf. Die Einführung von drei Berei- weiligen Bereiche eingebunden. gemeinde Stäfa, die seit 2010 mit chen («Kinder – Jugend – Familie», Weiter ist der Pfarrkonvent durch einem Geschäftsleitungsmodell ar- «Erwachsene – Senioren», «Verwal- einen Pfarrer, der zugleich die Funk- beitet. tung») mit je einer Bereichsleitung tion eines Bereichsleiters innehat, in Exemplarisch lässt sich in Stäfa (Teamleitung) entlastet die Kirchen- der Kirchgemeindeleitung vertreten beobachten, was die Einführung ei- pflege insbesondere in der Personal- und nimmt damit auch im operati- nes solchen Modells bedeutet und führung wie auch bei operativen Tä- ven Bereich seine Verantwortung für welchen Nutzen es bringt. Die Ver- tigkeiten. Die Kirchenpflege kann die theologische Reflexion des Ge- antwortlichen in Stäfa passten zu- sich so auf strategische Leitungsauf- meindelebens wahr. In den jeweili- nächst mit Hilfe eines Beraters das gaben konzentrieren. gen Bereichen übernehmen Mitar- Geschäfts­leitungs-Modell auf ihre Eine wichtige Rolle spielt dabei beitende und das Pfarrteam als Situation hin an und legten die Ar- die Kirchgemeindeleitung (Ge- Fachpersonen die Verantwortung. beitsabläufe sowie Entscheidungs- schäftsleitung). Die drei Bereichslei- Dies ermöglicht eine fachliche Kon- zentration auf den praktischen Ge- meindeaufbau, effiziente Sitzungen Gut organisiert – gut unterwegs. Vor allem grössere Kirchgemeinden sind bei der Organisation und zielgerichtete Arbeitsweisen. gefordert. Ein Handbuch sorgt für Orientierung und konkrete Modellvorschläge. Das Geschäftsleitungsmodell stellt bleibend hohe Anforderungen an die interne Kommunikation zwi- schen allen Beteiligten. Regelmässi- ge Evaluationen unterstützen diese Kommunikation – und zeigen, wie das Gemeindeleben in Stäfa von der gewählten Organisationsform profi- tiert. Die Kirchgemeinde Wädenswil schafft Platz für Begegnungen – mitten in der Kirche.

48 Gemeindeaufbau und Leitung / Einblicke

Einblicke

Festjahr in der leergeräumten Kirche Wädenswil

In der Kirchgemeinde Wädenswil wurde 2017 ein ganzes Jahr lang ge- 49 feiert. Anlass dafür war der 250. Weiter Horizont: Im Furttal bündeln die Kirchgemeinden ihre Kräfte. Geburtstag der Kirche, die vom berühmten Brücken- und Kirchen- bauer Hans-Ulrich Grubenmann erbaut wurde. Ziel war es, nicht nur das Gebäude zu feiern, sondern Die Kirchgemeinde Furttal gremien geschaffen. Diese sind fes- auch die feiernden Menschen, wel- entsteht ter Bestandteil der neuen Kirchge- che die Kirche lebendig machen, ins meinde und erhalten auch die Zentrum zu stellen. So fanden rund Die Kirchgemeindeversammlungen notwendigen Kompetenzen und 25 verschiedene Veranstaltungen in von Buchs, Dällikon-Dänikon und Mittel. Sie arbeiten eng mit der der Kirche statt, die ganz unter- Regensdorf setzten im Juni 2017 ei- Furttaler Kirchenpflege zusammen. schiedliche Leute ansprachen. Da- nen wichtigen Meilenstein auf dem Nach dem Ja von drei der vier an für wurde ein Teil der Bänke für ein Entstehungsweg der Kirchgemeinde den Vorbereitungsarbeiten beteilig- Jahr aus der Kirche entfernt. So gab Furttal: Sie genehmigten den Zu- ten Kirchgemeinden – in Otelfingen es viel freien Raum, um Neues aus- sammenschlussvertrag und die wurde der Zusammenschluss abge- zuprobieren. Kirchgemeindeordnung. lehnt – konnte mit der Umsetzung Bei einem Gottesdienst «wie vor Damit wurde der Weg frei für des Vertragswerks begonnen wer- 250 Jahren» sassen zum Beispiel eine neue Kirchenlandschaft im den. Am 1. Juli 2018 nimmt die «Männer und Weiber getrennt», Furttal. Vorausgegangen waren um- Kirchgemeinde Furttal ihren Be- und zwei fehlbare Wädenswilerin- fangreiche Abklärungen und Pla- trieb auf. nen wurden vom Pfarrer ihres unge- nungsarbeiten. Eine Steuergruppe bührlichen Verhaltens wegen abge- koordinierte die Arbeiten, die von Rhyland: ein exemplarischer kanzelt. Die Obrigkeit nutzte diese themenbezogenen Arbeitsgruppen Prozess der Regionalisierung Gelegenheit wie einst, ihre Beschlüs- geleistet wurden. In diesen Teams se unters Volk zu bringen, und nach arbeiteten Gemeindeglieder, Ange- Angefangen hat es experimentell. dem Gottesdienst tagte der Still- hörige der Kirchenpflegen und Mit- Während einer Retraite im Jahr 2014 stand (heute Kirchenpflege ge- arbeitende mit. Dadurch wurde eine wollte der Pfarrkonvent im Bezirk nannt) um den Taufstein. Während breite Verankerung in der Mitglie- Bülach eine gemeinsame Kirchen- einer Woche im September wurde derbasis erreicht. Als wichtiges An- zukunft entwerfen. Allen Beteiligten an einer langen Tafel gegessen und liegen der Gemeindeglieder schälte war klar, dass sie zunächst auf ge- geredet und wurden neue Kontakte sich dabei die lokale Verankerung meinsame Inhalte fokussieren woll- geknüpft. Ein besonderes Licht mit der Kirche heraus. Auch die Erhal- ten und erst in einem zweiten Schritt wechselnden Farben verwandelte tung der Angebotsvielfalt war und die passende Form überlegen wür- die Kirche während der «Nacht der ist den Mitgliedern wichtig. den. Ihre Hypothese: Da traditio- Tables Blanches» oder an der Ball- Um die Bedürfnisse der Basis nelle kirchliche Veranstaltungen im nacht in einen Raum mit zauberhaf- aufzunehmen, wurden in Absprache Dorf bleiben sollten, könnten Ange- ter Stimmung. mit der Landeskirche Ortskirchen- bote für mobile, interessierte, kir- Gemeindeaufbau und Leitung / Einblicke

Gemeinschaft erleben nach dem Gottesdienst: unter freiem Himmel in Rorbas (links) und auf dem Lindenhof in Marthalen.

chenfernere Erwachsene regional land-Kirchgemeinden eingeladen zu mittels regionalen «Konf»-Tagen 50 entwickelt werden. entscheiden, welche der fünf und gemeinsamen Modulen weiter Zur Gruppe interessierter Pfarre- Projekt­ideen durch welche Kirchge- verstärkt und neu auch auf das rinnen und Pfarrer stiessen andere meinden weiterverfolgt werden. Zu- JuKi-Programm ausgedehnt. Auch kirchliche Mitarbeitende. Als Spur- dem konnten sie sich dazu äussern, im Bereich Gottesdienst arbeiten die gruppe «Kirche träumen in Bülach» ob sie ein Glied des «Kirchenkreises Gemeinden gut zusammen. Speziell erarbeiteten sie gemeinsam das De- Rhyland» werden wollen. Das offe- hervorzuheben ist, dass anlässlich sign für einen Grossgruppenanlass, ne, partizipative Vorgehen im Pro- der regionalen Gewerbeschau in um Vertreterinnen und Vertreter der zess «Rhyland» ist anspruchsvoll Marthalen in einem Zirkuszelt ein Orte in den Gestaltungsprozess ein- und fordert Vertrauen. Die Geduld sehr gut besuchter ökumenischer zubeziehen. 60 Personen aus zwölf hat sich jedoch gelohnt: Erste, auch Regional-Gottesdienst stattfand Kirchgemeinden – Angestellte, Frei- ungewöhnliche Projekte sind am und sich die Kirchgemeinden am willige, Pfarrpersonen, Kirchenpfle- Entstehen. Reformationswochenende an der gerinnen und Kirchenpfleger – ver- «Langen Nacht der Kirchen» mit ei- sammelten sich schliesslich im Zusammenarbeit nem reformationsgeschichtlichen Kirchgemeindehaus Hüntwangen. in Weinland Mitte Thema beteiligten. Die Ergebnisse waren vielfältig. Der Prozess KirchGemeindePlus wurde Die Zusammenarbeit der Kirchge- Wila beschliesst Zusammen- parallel mitbedacht. Aus alledem meinden Benken, Marthalen, schluss mit Turbenthal entwickelte sich ein ausgefeiltes Ossingen, Rheinau-Ellikon und Konzept, das in schriftlicher Form Trüllikon-Truttikon wird auf ver- Die Kirchenpflege und die Pfarrerin vorliegt und Kooperationen bis ins schiedenen Ebenen gelebt: An der von Wila waren in diesem Jahr Detail vorüberlegt: ein Leib und vie- regionalen Seniorenreise nahmen durch die Vorbereitungen des Zu- le Glieder. rund 120 Personen teil. Die Zusam- sammenschlusses mit der Kirchge- Darauf aufbauend wurde im Sep- menlegung der Seniorenferien er- meinde Turbenthal intensiv gefor- tember 2017 ein zweites Kirchenfo- laubte es, mit zwei verschiedenen dert. Die Steuergruppe des Prozesses rum organisiert: «Kirchenkreis Ferienwochen den unterschiedli- war das ganze Jahr über an der Ar- Rhyland» in Bülach. 30 Personen chen Aktivitätsbedürfnissen der beit; desgleichen waren es die Ar- nutzten die Methode des Open Teilnehmenden besser Rechnung zu beitsgruppen zu verschiedenen ad- space, um die Projekte weiter zu tragen. ministrativen Bereichen sowie zu denken. Gearbeitet wurde unter an- Zur Verstärkung der Jugendar- den Handlungsfeldern. All diese Ar- derem an der Idee einer regionalen beit wurde erstmals in der Region beit gab auch Schwung, die Zukunft Projektpfarrstelle zur Projektanima- ein Pace-1-Leiter-Kurs und ein gemeinsam und mutig zu planen. tion, am Thema Sterbebegleitung Segeltörn für Jugendliche in den Die Gemeindemitglieder wurden re- («letzte Hilfe») und Sterbehospiz so- Niederlanden organisiert. Während gelmässig über die Abklärungen wie an Formen der lokalen und regi- regionale und Nachbarschaftsgot- und Pläne zur Fusion informiert. Im onalen Arbeit mit jungen Erwachse- tesdienste Tradition haben, wurde September 2017 hatten alle Interes- nen. In der Folge waren die auch die im «Konf»-Unterricht 2016 sierten Gelegenheit, sich schriftlich Kirchenpflegen der Zürcher Unter- bzw. 2017 begonnene Verzahnung zu den Fusionsplänen zu äussern.

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Gemeindeaufbau und Leitung / Einblicke

Kirchenfest in Pfäffikon: Für die Kinder ist der neu eingeweihte Spielplatz mit der Arche ein guter Grund zum Feiern.

An der Kirchgemeindeversamm- Fischbeiz an der Chilbi schuss, mit dem die Arbeit mit jun- lung vom 14. Januar 2018 bestätig- Oberrieden gen Erwachsenen unterstützt wird 51 ten die Mitglieder der Kirchgemein- und mit dem auch Matratzen für de den Zusammenschluss. Bereits zum dritten Mal betrieb die Flüchtlinge eingekauft wurden. Kirchgemeinde Oberrieden an der Die lauteste Woche des Jahres örtlichen Chilbi eine Fischbeiz. Das Kirchenfest im Pfäffikon im alten Pfarrhaus Rüti Team verwöhnte die Gäste mit Fischchnusperli aus Schweizer Ge- Warum ein Kirchenfest? Um sich zu Jugendarbeit geht in der Kirchge- wässern. Über 900 Essen wurden bedanken bei der Kirchgemeinde meinde Rüti auch nach der Konfir- serviert, und das Zelt wurde zu ei- und der Bevölkerung von Pfäffikon. mation weiter. Dabei bewährte sich nem Ort der Begegnung. Diese «Was wäre die Kirchgemeinde ohne bereits zum vierten Mal das Format Tischgemeinschaft, die schon Jesus die rund 250 freiwilligen Mitarbei- «Newland»: 25 Jugendliche ver- ganz selbstverständlich pflegte, ent- tenden und ohne jene, welche unsere brachten zusammen eine Woche im spricht auch heute einem Bedürfnis. Angebote so zahlreich besuchen?», alten Pfarrhaus. «Damit begann die Das Projekt gelang dank der Mit- fragten die Organisatoren rheto- wohl lauteste Woche des Jahres», wirkung von zahlreichen Freiwilli- risch. Und: «Was wären wir ohne beschrieb eine Teilnehmerin das gen. Es entstand ein grosses Team, die, welche Kirchensteuern bezahlen «Homecamp». das Jung und Alt über die Grenzen und uns die Möglichkeit geben, auf Nach der Schule oder der Arbeit der Kirchgemeinde Oberrieden hin- vielfältige Weise unserer Dorfge- trafen sich die Jugendlichen, «die aus vernetzte. Nach Abzug aller meinschaft zu dienen und das Evan- unterschiedlicher nicht sein könn- Kosten blieb ein Einnahmenüber- gelium zu verkündigen?» Das Fest ten», jeweils zum Znacht im Pfarr- haus. Anschliessend gab es Raum für Diskussionen oder Spiele. Um 22 Uhr folgte jeweils der Tagesab- schluss in der Kirche. «Es waren die Minuten beim Singen oder beim ge- meinsamen Gebet, in denen wir zur Ruhe kommen konnten. Der Tag war abgeschlossen und gleichzeitig begann die Nacht. Schlaf war wohl das einzige, von dem wir zu wenig hatten in dieser Woche», bilanziert die Teilnehmerin das Erlebnis der temporären Wohngemeinschaft.

Eine Tischgemeinschaft, die vernetzt: Fischbeiz der Kirchgemeinde Oberrieden an der Dorfchilbi. Gemeindeaufbau und Leitung / Einblicke

begann mit dem Gottesdienst für schmückt. Die freiwillig Engagier- Zu den grössten Veränderungen Gross und Klein. Danach waren Es- ten wurden mit einem Posaunen- gehören die Neuerungen beim Pra- sensstände geöffnet. Im Stunden- Trio begrüsst und mit feinem Essen xissemester, das Theologiestudie- takt traten sechs Chöre in vielfälti- bewirtet. Mit dabei war auch ein rende in Kirchgemeinden und Schu- ger Kombination unter der Leitung spezieller Ehrengast: Huldrych len absolvieren. Neu fokussiert es des Kantors in der Kirche auf. Für Zwingli – als lebensgrosse Puppe, stärker auf das Handlungsfeld «Bil- Kinder und Jugendliche boten die geführt von Schauspieler Michael dung» und kann modular belegt kirchliche Jugendarbeit und der Schwyter. Er brachte das Publikum werden, womit es familienfreundli- CVJM rund um die Kirche span- zum Schmunzeln und zum Nach- cher wird. Neu ist auch die Eig- nende Unterhaltungsmöglichkeiten denken. Im Zentrum der Feier stand nungsabklärung, die sich durch ein an. Während des Festes wurde auch der Dank für das grosse und vielfäl- schlankeres Verfahren auszeichnet das von den Kindern sehnlichst er- tige Engagement der Mitarbeiten- und trotzdem schon früh im Studi- wartete Spielschiff «Arche Noah» den im Laufe des Kirchenjahres. um Hinweise darauf gibt, ob eine 52 im Kirchgemeindehausgarten fest Person für das Pfarramt geeignet ist verankert und mit einer Zeremonie Pfarrausbildung wird neu oder nicht. Die Prüfungen werden offiziell eingeweiht. ausgerichtet neu als Kompetenznachweise struk- turiert. An der ReformierBar in Uster Die kirchliche Ausbildung für Pfarr- Nebst einem neuen Gesamtcurri- personen ist kantonsübergreifend culum für die Pfarrausbildung sind Am ersten Ustermer Vereinstag prä- im Rahmen des «Konkordats für die mit dem Quereinsteiger-Studien- sentierte sich in der Einkaufsmeile gemeinsame Ausbildung der refor- gang mit Ziel Pfarramt und der der Innenstadt auch die Kirchge- mierten Pfarrerinnen und Pfarrer Notwendigkeit, einen Informations- meinde. Mitglieder der Kirchenpfle- und ihre Zulassung zum Kirchen- austausch zwischen den Landeskir- ge und Mitarbeitende der Kirchge- dienst» geregelt. Mit der Teilrevisi- chen zu installieren, weitere Anlie- meinde offerierten den Passanten on des Konkordats wird ein längerer gen in die Teilrevision eingeflossen. Getränke an der «ReformierBar». Reformprozess abgeschlossen. Stim- Das Team kam mit Bekannten und men die Konkordatskirchen der Unbekannten ins Gespräch und re- Teilrevision zu, tritt diese per 1. Ja- agierte auf Fragen der Menschen. nuar 2019 in Kraft. Damit hat die Kirchgemeinde et- was von dem gespürt, was der jüdi- Start ins Berufsleben als Pfarrer oder als Pfarrerin: Ordinationsfeier im Grossmünster. sche Religionsphilosoph Martin Bu- ber prägnant mit «Alles wirkliche Leben ist Begegnung» ausdrückte. Für die Kirche zeigte sich, dass das Hinausgehen auf die Strassen und Begegnungen mit Menschen in ih- rem Alltag mindestens so wichtig sind wie überzeugende Angebote in Kirche und Kirchgemeindehaus.

Dankesfest für Freiwillige in Eglisau

Ende September 2017 trafen sich rund 60 freiwillige und angestellte Mitarbeitende der Kirchgemeinde Eglisau zum jährlichen Danke- schön-Anlass, zu dem Kirchenpfle- ge und Pfarramt eingeladen hatten. Dazu wurde die Kirche speziell ge-

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht Behörden und Gremien

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Die Kirchensynode tagt im Zürcher Rathaus unter der Leitung des Synodepräsidiums auf dem «Bock». Kirchliche Behörden

Kirchensynode rückgetretenen Kurt Stäheli, Mart- 28. November 2017: halen  Vereinigung der Kirchgemeinden  28. November 2017: als 1. Vize- Bachs und Stadel zur Kirchgemein- präsidentin Barbara Bussmann, de Stadlerberg Volketswil, als Ersatz für Simone  Vereinigung der Kirchgemeinden Sitzungen Schädler, Effretikon Buchs, Dällikon-Dänikon und Re-  28. November 2017: als Mitglied gensdorf zur Kirchgemeinde Furt- Die Kirchensynode versammelte der Rekurskommission Stephan tal sich zu 5 Sitzungen im Rathaus in Kübler, Elgg, für den zurückgetrete-  Durchführung Anlass European Zürich, je am Dienstag, 10. Januar, nen Kaspar Plüss, Zürich Christian Convention – Aussprache 2. Mai, 13. Juni, 4. Juli und 28. No- im Sinne von § 37 lit. b und § 38 Abs. vember 2017. Geschäfte 2 der Geschäftsordnung

54 Ersatzwahlen Die Kirchensynode behandelte fol- Fragestunde gende Sachgeschäfte:  im Wahlkreis VII, Dietikon, Ivan Der Kirchenrat beantwortete in den Walther-Tschudi, Urdorf 10. Januar 2017: Fragestunden vom 2. Mai, 4. Juli und  im Wahlkreis VII, Stadt Zürich,  Rahmenkredit für Beiträge an 28. November 2017 Fragen zu folgen- Stadtkreise 6 und 10, Ruth Derrer Kirchgemeinden im Rahmen des den Themen: Balladore, Zürich Projekts KirchGemeindePlus  Organisationsmodelle KirchGe-  Erhebung kirchliche Leistungen Rücktritte meindePlus, Aussprache im Sinne  Abgabe Zwingli-Bier von § 37 lit. b und § 38 Abs. 2 der  Fusionserkenntnisse  Daniela Holenstein, Zürich Geschäftsordnung  Kirchenordnung, Teilrevision,  Jakob Heusser, Stadt Winterthur Vernehmlassung, Stellungnahme, 2. Mai 2017: Veröffentlichung Todesfälle  Teilrevision Finanzordnung der  Die Kirche und ihre Tätigkeiten  Matthias Lüdi, Schlieren Evangelisch-reformierten Landes- mit gesamtgesellschaftlicher Bedeu- kirche des Kantons Zürich tung Wahlen in der Kirchensynode  Abrechnung des Rahmenkredits 2012 – 2016 für die Ergänzungs- Parlamentarische  13. Juni 2017: als Synodalpredige- pfarrstellen Vorstösse rin für das Amtsjahr 2017 Prof. Dr. Christiane Tietz, Zürich 13. Juni 2017: Es wurde überwiesen oder entgegen-  4. Juli 2017: als Präsident der Ge-  Vereinigung der Kirchgemeinden genommen: schäftsprüfungskommission Bruno Horgen und Hirzel zur Kirchge- Kleeb, Bauma, für den zurückgetre- meinde Horgen  4. Juli 2017: Motion «Neufassung tenen Präsidenten Hans Peter Mur-  Vereinigung der Kirchgemeinden Artikel 78 der Teilrevision Kirchen- bach, Zürich Dübendorf und Schwerzenbach zur ordnung – rpg-Angebote», in Form  4. Juli 2017: als Mitglied der Ge- Kirchgemeinde Dübendorf-Schwer- eines Postulats überwiesen schäftsprüfungskommission Tho- zenbach  4. Juli 2017: Motion «Neuord- mas Illi, Bubikon, als Ersatz für den  Vereinigung der Kirchgemeinden nung des Finanzausgleichs», in zurückgetretenen Hans Peter Mur- Schönenberg und Hütten zur Kirch- Form eines Postulats überwiesen bach, Zürich gemeinde Schönenberg-Hütten  28. November 2017: Schriftliche  28. November 2017: als 1. Sekre-  Bauprojekt Terrasse und Gärten Anfrage «Grüne nachhaltige und tärin Katja Vogel, Bülach, für den im Kloster Kappel ethische Wertschriftenanlagen» zurückgetretenen Andri Florin,  28. November 2017: Schriftliche Kilchberg 4. Juli 2017: Anfrage «zusätzliche Finanzie-  28. November 2017: als Präsiden-  Vernehmlassung KirchGemein- rungsmöglichkeiten» tin der Kirchensynode Simone dePlus  28. November 2017: Interpellati- Schädler, Effretikon, für den zu- on «glaubwürdiges Handeln – Mis-

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 sion und Diakonie im weltweiten che auf die Einstellung der Fachstel- und Konflikte abzeichneten. Sie be- Bezug» le «Kirche+Jugend» inklusive des handelten 2017 eine Reihe von Auf-  28. November 2017: Interpellati- Fachbereichs für Suizidbetroffene sichtsbeschwerden und Rekursen, on «Vermeidung Fehlerwiederho- durch den Verband der evangelisch- darunter auch ein Amtsenthebungs- lung im Prozess Teilrevision Kir- reformierten Kirchgemeinden in der verfahren. chengesetz» Stadt Zürich, von Michael Wies- Die Teilnahme der Dekaninnen mann, Uetikon am See. und Dekane an den Sitzungen der Nicht überwiesene oder zurückgezo- Die Frist zur Beantwortung läuft bis Bezirkskirchenpflegen erweist sich gene Vorstösse: April 2020. als hilfreich und wird sehr geschätzt. Über die jährliche Berichterstattung  2. Mai 2017: Postulat Handbuch  Nr. 2018-009 an den Kirchenrat wurden der Kir- Personalrecht Interpellation zum Thema «Taufe» chenleitung Impulse zum Reform-  4. Juli 2017: Motion Experimen- (in Anschluss an die Synodaldebatte prozess KirchGemeindePlus, zu tierartikel in Kirchenordnung um eine allfällige Änderung von Ar- Fragen der Personalentwicklung 55  4. Juli 2017: Motion Rahmenkre- tikel 46 der Kirchenordnung) von und zur Zukunft der Bezirkskir- dit musikalisches Engagement in Willi Honegger, Bauma, und Mit- chenpflege gegeben. Populärmusik unterzeichnenden. Die Frist zur Beantwortung läuft bis Übersicht über die Überweisun- August 2018. gen der Kirchensynode an den Kirchenrat Kirchenrat

§ 60 Abs. 1 der Geschäftsordnung der Kirchensynode: «Die hängigen Bezirkskirchenpflegen In der Agenda des Kirchenrates Motionen und Postulate werden im spiegeln sich die Themen, welche die Anhang des Jahresberichtes des Kir- Landeskirche als Ganzes bewegen. chenrates mit einem Vermerk über Einige der zwölf Bezirkskirchen- Insbesondere die Feierlichkeiten den Stand des Geschäfts aufge- pflegen der Landeskirche veranstal- zum Reformationsjubiläum als auch führt.» teten 2017 wie in den Vorjahren Be- Veranstaltungen zu KirchGemein- zirksveranstaltungen, beispielsweise dePlus prägten den Jahresverlauf. Die Vorstösse sind im Wortlaut ein- Präsidienkonferenzen, die den Ge- Gleich zu Beginn des Jahres setzte sehbar auf www.zhref.ch/organisati- meindeaufbau und den Austausch die Auftaktsveranstaltung zum lan- on/landeskirche/kirchensynode/aktu- zwischen den Kirchgemeinden för- deskirchlichen Reformationsjubilä- ell. dern und beleben. um im Zürcher Hauptbahnhof am Im Zusammenhang mit Visitati- 6./7. Januar 2017 einen schillernden  Nr. 2017-008 onsbesuchen wurden die Gesprächs- Akzent. An den Podiumsgesprä- Postulat Neufassung Teilrevision partner in den Kirchgemeinden chen mit Persönlichkeiten aus Kir- Kirchenordnung – rpg-Angebote auch nach ihrer persönlichen Pers- che und Politik nahmen Mitglieder von Lukas Maurer, Rüti. pektive auf den Reformprozess des Kirchenrates und des Leitungs- Die Frist zur Beantwortung läuft bis KirchGemeindePlus befragt. konventes teil. Juli 2019. Im vierten Quartal hielten die Be- Referate, Vernissagen und Veran- zirkskirchenpflegen ein Auge auf staltungen zum Reformationsjubilä-  Nr. 2017-009 die Gesamterneuerungswahlen der um folgten dicht getaktet und mit Postulat Neuordnung des Finanz- Kirchenpflegen vom Frühjahr 2018. reger Beteiligung durch den Kir- ausgleichs von Andreas Strahm, Wo nötig, fragten sie unterstützend chenrat. Erwähnt seien etwa das Re- Gossau ZH. nach. ferat von Kirchenrat Andrea Marco Die Frist zur Beantwortung läuft bis Im Rahmen ihrer Aufsichts- und Bianca zum Thema «Was bedeutet Juli 2019. Visitationsaufgabe intervenierten Zwingli heute» im Club zum Stor- die Bezirkskirchenpflegen in jenen chen sowie die Teilnahme von Kir-  Nr. 2018-005 Kirchgemeinden, in denen sich in chenrätin Esther Straub an den Ver- Postulat Reaktion der Kantonalkir- der Zusammenarbeit Spannungen nissagen des Heftes «Orte der Kirchliche Behörden

Reformation» des Theologischen Referenten unterwegs: An Informa- geführt: Der Kirchenrat war durch Verlags Zürich, der Erasmus-Aus- tionsveranstaltungen in Winterthur Kirchenratspräsident Michel Mül- stellung und der Veranstaltung zu war Kirchenratspräsident Michel ler, Kirchenrat Daniel Reuter und Frauen und Reformation in Baden. Müller zu Gast, in Zumikon vertrat Kirchenrat Thomas Plaz-Lutz ver- Kirchenrat Daniel Reuter besuchte Kirchenrat Andrea Marco Bianca treten. den Eröffnungsanlass der Ausstel- die Landeskirche. Kirchenrat Dani- Kirchenrätin Katharina Kull- lung der Zürcher Ungarischen Pro- el Reuter reiste nach Ellikon an der Benz nahm am Podium zur Refe- testantischen Gemeinde «Soli Deo Thur, um der Veranstaltung zum rendumsabstimmung zur Vorlage Gloria». Am «Schattenwurf Zwing- Projekt «Winti-Nord» beizuwoh- Unternehmenssteuerreform III im li» vom 1. Oktober 2017 als auch an nen. Am ausserordentlichen Pfarr- Kirchgemeindehaus Zürich Neu- der Premiere des Musicals «Der kapitel Winterthur nahm Kirchen- münster teil. Kirchenratspräsident letzte Stich» im November war Kir- rat Thomas Plaz-Lutz teil, an Michel Müller feierte zudem im chenratspräsident Michel Müller zu demjenigen des Pfarrkapitels Mei- März «100 Jahre EVP und 500 Jahre 56 Gast. len Kirchenrat Andrea Marco Bian- Reformation» und zusammen mit Zum Reformationsjubiläum wur- ca. Kirchenrat Daniel Reuter auch «100 de lokal, schweizweit und internati- Im Lauf des Jahres ist der Kir- Jahre SVP Kanton Zürich». onal gefeiert: Im Mai begrüsste Kir- chenrat auf Wunsch und wenn im- Mit der ersten Vergabe eines öku- chenratspräsident Michel Müller mer möglich an der Emeritierung menischen Filmpreises am Zürcher zusammen mit Regierungsrat Mario von langjährigen Pfarrpersonen Filmfestival markierten die Zürcher Fehr Reformierte aus Transkarpati- präsent. Auch das jährliche Treffen Kirchen Präsenz in der Filmszene. en im Zürcher Rathaus. Am Fest- der pensionierten Pfarrerinnen und Kirchenrat Bernhard Egg vertrat die gottesdienst der Kirchgemeinde Pfarrer erfreute sich guter Beteili- Zürcher Landeskirche in der Jury. Turbenthal sprach Kirchenrat Bern- gung. Kirchenrätin Esther Straub Ausserdem liefen die Vorbereitun- hard Egg ein Grusswort, Kirchen- hielt ein Referat. gen zum Zwingli-Film, der im Janu- ratspräsident Michel Müller über- Die Beziehungen zu anderen Reli- ar 2019 in die Kinos kommen soll, brachte in Wädenswil Grüsse. Am gionsgemeinschaften haben einen auf Hochtouren: Kirchenrat And- nationalen ökumenischen Gottes- hohen Stellenwert: Tradition ist das rea Marco Bianca nahm an einem dienst «500 Jahre Reformation – 600 Gebet zur Eröffnung des neuen Wurstessen im Freundeskreis Jahre Bruder Klaus» im April in Amtsjahres von Kantons- und Re- «Zwingli-Film» und an einem Zug und an der Reformationsfeier gierungsrat, zu dem die anerkann- Fundraising-Anlass in Zollikon teil. des SEK im Juni war Kirchenrats- ten Kirchen und Religionsgemein- An den Kurzfilmtagen in Winter- präsident Michel Müller zu Gast. schaften jedes Jahr einladen. Dieses thur vertrat Kirchenrat Thomas An der Weltausstellung Reforma- fand am 8. Mai 2017 in der Kirche Plaz-Lutz den Kirchenrat. tion in Wittenberg war die Zürcher St. Peter zum Thema «Fried ist all- Daneben nahm der Kirchenrat Landeskirche am Schweizer Pavil- weg in Gott» anlässlich 600 Jahre viele weitere Repräsentationspflich- lon beteiligt: Kirchenrat Andrea Niklaus von Flüe statt. ten wahr. Erwähnt seien etwa die Marco Bianca repräsentierte den Im Laufe des Jahres besuchte der Diplomfeier des Theologisch-Dia- Kirchenrat bei der Eröffnungsfeier Kirchenratspräsident die Internati- konischen Seminars , an der im Mai, Kirchenratspräsident Mi- onal Christian Fellowship ICF, die Kirchenrat Bernhard Egg teilnahm. chel Müller bei der Abschlusszere- Zentralkonferenz der Methodisten Kirchenrätin Esther Straub war bei monie im September. Kirchenrats- von Mittel- und Südeuropa sowie der Eröffnung des Anna Göldi-Mu- präsident Michel Müller, Kirchenrat die gemeinsame Tagung mit den seums anwesend. An der Buchver- Thomas Plaz-Lutz und Kirchen- Mennoniten zum Thema «Reforma- nissage «Dem Bettag eine Zukunft ratsschreiber Walter Lüssi vertraten tion und Frieden». Ebenso nahm er bereiten» war Kirchenrat Andrea die Zürcher Landeskirche zudem am «Ökumenischen Brücken- Marco Bianca vor Ort. Kirchenrat am Deutschen Evangelischen Kir- schlag», einem Podiumsgespräch im Thomas Plaz-Lutz gab in der Freien chentag vom 24. bis 28. Mai 2017 in Rahmen des Reformationsjubilä- Evangelischen Schule ein Interview Berlin und Wittenberg. ums, teil. Bei der Israelitischen Cul- über die evangelische Bildung und Auch in Sachen KirchGemeinde- tusgemeinde wurde Rabbiner Mar- die Rolle der Schulen aus Sicht des Plus waren die Mitglieder des cel Yair Ebel verabschiedet und Kirchenrates. Bei der Vereidigung Kirchenrates als Botschafter und Rabbiner Noam Hertig ins Amt ein- der Aspirantinnen und Aspiranten

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 der Kantonspolizei Zürich im Frau-  Mit einem Postulat von Kirchen- sie soll reformierte Kirche sein, weil münster vertrat Kirchenrätin Ka- ratspräsident Michel Müller und sie die reformierten Kantonalkir- tharina Kull-Benz den Kirchenrat. weiteren Mitunterzeichnenden wur- chen umfasst und deren Profil Zur Gala der Zentralbibliothek war de der Rat des SEK an der Sommer- trägt.» Kirchenratspräsident Michel Mül- AV eingeladen zu prüfen, ob und In der Vernehmlassung von 2016 ler eingeladen, am Human Rights wie ein ökumenischer Prozess zur hatten die Mitgliedkirchen dem Ver- Festival nahm Kirchenrat Bernhard «Heilung der Erinnerungen» als fassungsentwurf grundsätzlich zu- Egg teil. Vertiefung der nationalen Reforma- gestimmt, jedoch zahlreiche Anpas- Auch für 2018 ist für viel Vernet- tionsfeierlichkeiten initiiert und sungen und Präzisierungen zung mit Institutionen oder Kultur- durchgeführt werden kann. Die De- gewünscht, v.a. hinsichtlich der als schaffenden gesorgt – gerade auch legierten äusserten damit den «synodal, kollegial und personal» durch das Reformationsjubiläum, Wunsch, dass die ökumenische Of- gefassten dreigliedrigen Kirchenlei- das säkular angekommen ist. Die fenheit, die im Rahmen des nationa- tung. Die entsprechenden Änderun- Zürcher Landeskirche hat dabei viel len Gedenk- und Feiertages «500 gen hat der Rat SEK in der Zwi- 57 zu bieten, wie es die Schlusspointe Jahre Reformation – 600 Jahre Ni- schenzeit eingearbeitet. Die des neuen Imagefilms der Universi- klaus von Flüe» am 1. April 2017 in Lesungen des Verfassungsentwurfs tät Zürich anlässlich des Dies Aca- Zug gelebt wurde, ein Auftakt für finden in den Abgeordnetenver- demicus am 29. April 2017 auf den die Versöhnung der Kirchen und sammlungen 2018 statt. Punkt bringt: «Critical thinking kein Endpunkt werde. since 1525!»  Mit einer Motion der Delegierten der St. Galler Kirche wurde der Rat SEK an der Herbst-AV im Bern be- auftragt, «unter Einbezug der evan- gelischen Werke Bfa (Brot für alle), Schweizerischer HEKS (Hilfswerk der Evangeli- Evangelischer schen Kirchen Schweiz), Mission 21 und DM-échange et mission, den Kirchenbund SEK Verteilschlüssel für Gelder von Bfa zugunsten der Werke zu überprüfen  Die Sommer-Abgeordnetenver- und den Auftrag von Bfa als Sam- sammlung (AV) des Schweizerischen melwerke der evangelischen Werke Evangelischen Kirchenbundes SEK zu klären». Hintergrund des fand im Juni 2017 im Berner Rat- Vorstosses­ ist, dass der Spenden- haus statt und stand im Zeichen des markt für karitative Organisationen Jubiläums «500 Jahre Reformati- in der Schweiz stark umkämpft ist on». In seinem Wort des Ratspräsi- und sich auch die kirchlichen Werke denten wies Gottfried Locher im in einer gewissen Konkurrenzsitua- Blick auf das Jubiläum auf den tion befinden. «Geist der Einheit» hin, der das Ge-  An der Herbst-AV legte der Rat meinsame fördere und die Einheit SEK den überarbeiteten Entwurf schütze. Zudem verwies er auf die für die neue Verfassung des Kir- Glaubensgewissheit als Basis des chenbundes vor. Präsident Gottfried christlichen Denkens und Handelns Locher in seinem Eintretensvotum: und auf das Vertrauen, das diejeni- «Wir schlagen Ihnen vor, die heute gen verdient hätten, die in der Kir- im Kirchenbund versammelten Kir- che Verantwortung tragen. chen zur Kirchengemeinschaft zu-  Die Sommer-AV hat Kirchenrats- sammenzuschliessen und diese präsident Michel Müller für den «Evangelisch-reformierte Kirche Rest der Amtsdauer 2017 – 2018 in Schweiz (EKS)» zu nennen: Sie soll das Vize-Präsidium der Abgeordne- evangelische Kirche sein, weil sie tenversammlung gewählt. auf dem Evangelium gründet; und Landeskirchliche Rekurskommission

Landeskirchliche Rekurskommission

Bei der Landeskirchlichen Rekurs- nicht Personal der Landeskirche sonalrechtliche Angelegenheiten kommission sind 2017 sechs Rekur- bzw. einer Kirchgemeinde sind, han- vorsieht. Im Oktober wurden ver- se eingegangen. Fünf davon konn- delt es sich dabei nicht um eine per- schiedene Fragen zur Auslegung des ten im Berichtsjahr erledigt werden, sonalrechtliche Angelegenheit, für Entschädigungsreglements bespro- so dass Ende 2017 ein Fall hängig welche das Verwaltungsgericht zu- chen, um eine einheitliche und ist. ständig wäre. Aus diesem Grund be- rechtsgleiche Anwendung zu ge- Der erste Rekurs betraf eine per- schloss die Geschäftsleitung, vor- währleisten. Im Dezember fand eine sonalrechtliche Angelegenheit läufig auf diese Rekurse einzutreten. gemeinsame Sitzung mit der Re- 58 (2017-01). Die Geschäftsleitung der Über die Frage der Zuständigkeit kurskommission der Römisch-ka- Rekurskommmission beschloss des- erfolgte im März auch ein Mei- tholischen Körperschaft zum Erfah- halb gestützt auf Art. 228 Abs. 2 der nungsaustausch mit dem Verwal- rungs- und Gedankenaustausch Kirchenordnung, auf den Rekurs tungsgericht, das sich der Beurtei- statt. nicht einzutreten und überwies die- lung der Geschäftsleitung anschloss. Die Geschäftsleitung hatte meh- sen an das Verwaltungsgericht des Diese wies beide Fälle der 2. Abtei- rere Sitzungen zum Entscheid über Kantons Zürich. lung zur Behandlung zu. Die Vorsit- das vorläufige Eintreten auf die ein- In einem zweiten Verfahren zende der 2. Abteilung lehnte die gegangenen Rekurse. Die 1. Abtei- (2017-02) erhob eine Kirchgemein- Begehren der Rekurrenten um Er- lung hatte keine Sitzung, die 2. Ab- de Rekurs gegen die Eröffnung eines teilung der aufschiebenden Wirkung teilung traf sich im Juli zu einer Administrativverfahrens und die durch Präsidialverfügungen vom 11. Sitzung zur Behandlung von Fall Anordnung einer Administrativun- und 25. April 2017 ab. Darauf zog 2017-04. tersuchung durch den Kirchenrat der eine Rekurrent seinen Rekurs Im Sommer erklärte Dr. Kaspar gegen die Kirchenpflege. Mit Ent- zurück, so dass dieser Fall mit Präsi- Plüss zufolge seiner Wahl an das scheid vom 1. März 2017 beschloss dialverfügung vom 24. Mai 2017 als Baurekursgericht des Kantons Zü- die Geschäftsleitung, auf diesen Re- durch Rückzug erledigt abgeschrie- rich seinen Rücktritt aus der Re- kurs nicht einzutreten, da keine re- ben werden konnte (2017-05). Der kurskommission per Ende Oktober. kursfähige Anordnung vorlag. andere Rekurs wurde von der 2. Ab- Am 28. November 2017 wählte die In einem weiteren Verfahren teilung mit Beschluss vom 3. Juli Kirchensynode Rechtsanwalt Ste- (2017-03) setzte sich der Rekurrent 2017 abgewiesen, soweit darauf ein- phan Kübler zu dessen Nachfolger. gegen die Nichtzulassung zum Lern- zutreten war (2017-04). Der Präsident der Rekurskom- vikariat durch die Arbeitsstelle Aus- Der noch hängige Rekurs betrifft mission traf sich im Frühjahr mit und Weiterbildung der Pfarrerinnen die Frage der Zuständigkeit des Kir- dem Präsidenten der Geschäftsprü- und Pfarrer gestützt auf das Kon- chenrates zur Genehmigung der Än- fungskommission der Kirchensyno- kordat betreffend die gemeinsame derung von Statuten eines Vereins de zur Erörterung des Jahresbe- Ausbildung der Evangelisch-refor- mit Kirchgemeinden als Mitglieder. richts. Im Herbst lud der Präsident mierten Pfarrerinnen und Pfarrer Die Rekurskommission traf sich der Kirchensynode die Präsidenten und ihrer Zulassung zum Kirchen- im Berichtsjahr zu vier Plenarsit- des Kirchenrates und der Rekurs- dienst zur Wehr. Auch in diesem Fall zungen. Im Januar wurde der Ge- kommission zu einem informellen beschloss die Geschäftsleitung am schäftsbericht 2016 verabschiedet. Gedankenaustausch ein. 13. März 2017, auf den Rekurs nicht Im Juni erfolgte die Ausarbeitung Die Rekurskommission bedankt einzutreten und überwies ihn an die einer Vernehmlassung zur Revision sich bei der Kirchensynode und Rekurskommission des Konkordats. der Kirchenordnung zuhanden des beim Kirchenrat für die stets sehr Zwei Rekurse betrafen den Präsi- Kirchenrates; darin gab die Rekurs- gute Zusammenarbeit und Unter- denten bzw. ein Mitglied einer Kir- kommission ihrer Genugtuung Aus- stützung. chenpflege, welche vom Kirchenrat druck, dass die Vernehmlassungs- vorsorglich im Amt eingestellt wor- vorlage die Erweiterung ihrer den waren. Da Behördenmitglieder Zuständigkeit insbesondere auf per-

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Statistische Angaben

Statistische Angaben Mitgliedschaft 2017

Evangelisch-reformierte Wohnbevölkerung

Bezirk 31.12.2016 31.12.2017 1) Konfessionelle Zusammensetzung im Affoltern 18 662 18 451 Kanton Zürich per 31. Dezember 2017: Andelfingen 2) 17 072 17 006 Bülach 42 573 41 987 Evangelisch-reformiert 28,87% Dielsdorf 26 675 26 183 Dietikon 19 418 18 967 Römisch-katholisch 26,12% Hinwil 33 758 33 291 59 Horgen 36 485 35 754 Christkatholisch 0,13% Meilen 35 964 35 399 Pfäffikon 23 991 23 755 Andere Konfessionen / Religionen Uster 39 241 38 705 und Konfessionslose 44,88% Winterthur 2) 59 073 58 318 Zürich 86 501 84 839 Damit gehören 55,12 % der Wohnbevölkerung des Kanton Zürich 439 413 432 655 Kantons Zürich einer der drei öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchen an. 1) 2017: Provisorische Zahlen gemäss Angaben des Statistischen Amtes des Kantons Zürich 2) Die Zahlen der Bezirke Andelfingen und Winterthur sind angepasst (Gemeindezusammenlegung Altikon- Thalheim-Ellikon)

Austritte und Eintritte Austritte Eintritte Rückgang der evangelisch-reformierten Wohnbevölkerung Austritte zu (bzw. Übertritte aus) anderen Konfessionen bzw. religiösen Gemeinschaften: 2014: 5215 Anglikanische Kirche 0 1 2015: 5440 Evangelisch-lutherische Gemeinde 0 14 2016: 5684 Evangelisch-methodistische Kirche 0 0 2017: 6758 Freikirchen 0 15 Christlich-orthodoxe Kirchen 0 2 Der Mitgliederrückgang geht zu 2/3 auf Austritte Israelitische Cultusgemeinde 0 0 und zu 1/3 auf demografische Veränderungen Neuapostolische Gemeinde 0 3 (Wanderverluste, Todesfälle) zurück. Römisch-katholische Kirche 4 123 Andere Religionen 1 7 Konfessionslosigkeit 1 8

Aus anderen Gründen Weltanschauung 1 0 Finanzen 4 0 Politik 0 0 Keine Beziehung zur Kirche 3 0 Keine Begründung haben angegeben 4446 240 Auswanderung / Einwanderung 0 0 Total 2017 4460 413 Total 2016 5071 456 Kirchliche Handlungen 2017 Taufen, Segnungen, Konfirmationen, Trauungen, Bestattungen

Taufen Segnungen Konfirmationen Trauungen Bestattungen Kinder Erwachsene Total Kinder Erwachsene Total Total Total Interkonf. Interrel. beide Nichtmitglieder Segnungen gleich- geschlechtlicher Paare Total davon Nichtmitglieder Bezirk: Affoltern 134 0 134 5 5 10 156 26 14 3 1 0 199 22 Andelfingen 129 0 129 0 0 0 179 58 21 2 2 0 158 5 60 Bülach 238 0 238 2 0 2 250 57 15 4 0 0 356 15 Dielsdorf 150 0 150 6 0 6 209 36 9 0 3 0 266 11 Dietikon 79 1 80 0 0 0 120 23 7 2 1 0 257 11 Hinwil 223 4 227 9 0 9 264 52 27 3 4 0 371 17 Horgen 202 0 202 2 0 2 236 50 12 7 2 0 529 25 Meilen 213 1 214 0 0 0 247 71 24 4 6 0 525 25 Pfäffikon 141 3 144 3 0 3 194 62 28 2 1 0 246 15 Uster 243 1 244 0 0 0 285 46 12 3 6 1 390 17 Winterthur 308 0 308 4 0 4 372 65 34 5 4 0 676 15 Zürich 405 20 425 4 0 4 220 69 32 4 2 1 1262 60 Kirchgemeinschaften 9 5 14 7 0 7 0 6 5 0 0 0 18 1 2017 2474 35 2509 42 5 47 2732 621 240 39 32 2 5253 339 2016 2649 33 2682 61 4 65 2874 684 283 33 25 2 5397 304

Anteil Frauen und Männer in Ämtern und Diensten (Stand 1. März 2018) Frauen Männer Total Total % Total % Pfarrerinnen und Gemeindepfarramt 140 38 230 62 370 Pfarrer1) Pfarramt in Institution 51 58 37 42 88 Pfarramt Dekane / Dekaninnen 2 17 10 83 12 Dekanat Dekanat Vize 4 31 9 69 13 Sozialdiakoninnen Diakonie 155 63 92 37 247 und Sozialdiakone Katechetinnen und Katechetik 250 94 15 6 265 Katecheten Kirchenmusikerin- Kirchenmusik 224 54 191 46 415 und -musiker Sigristinnen und Hausdienst 252 57 187 43 439 Hauswarte Kirchensynode 48 39 75 61 123 Kirchenrat 2 29 5 71 7 Kirchliche Bezirkskirchen- Präsidien 2 17 10 83 12 Behörden pflegen Mitglieder 37 45 46 56 83 Präsidien 76 44 95 56 171 Kirchenpflegen Mitglieder 667 58 487 42 1154 Gesamtkirch- Abteilungsleitung 1 17 5 83 6 liche Dienste2) Mitarbeitende 96 69 43 31 139

1) Doppelnennungen möglich 2) ohne Pfarrerinnen und Pfarrer in Institutionen

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 1) Zürich Aufstellung nachBezirken(174Kirchgemeinden) Ergänzungspfarrstellen Gemeindepfarrstellen und Pfarrschaft 3) 2) 1) Aufstellung nachFunktionen (Stand 1. inkl. Pfarrämter inInstitutionenundErwerbslosenarbeit Stellen undMitarbeitende Gesamtkirchliche Dienste 3) 2) Total Abteilung Spezialseelsorge Abteilung Lebenswelten Eglise évangéliqueréforméezurichoisedelanguefrançaise Kirchenrat Gesamtbehörde Kirchenrat 7 zu20 belegt. Chiesa EvangelicadiLinguaItaliana (Rechtsdienst, Kanzlei, Theologisches Sekretariat) Kirchenratsschreiber, Stabsdienste Dietikon Abteilung Kommunikation Affoltern Abteilung Ressourcen(Finanzen, Personaldienst, Liegenschaften, IT) Horgen Abteilung Kirchenentwicklung Meilen Hinwil Uster Pfäffikon Winterthur Iglesia EvangélicaHispana Andelfingen Bülach Dielsdorf Total KantonalePfarrämterinInstitutionen, inkl. Bahnhofkirche, Flughafenkirche, SeelsorgeBundes-Asylzentrum, PfarramtZürichundDFA Heilpädagogisches inkl. Mittelschulseelsorge, undPilgerzentrum St. PfarramtKlosterKappel inkl. PfarrpersonenDekanenentlastungen =28gemeindeeigene Pfarrstellen(1zu100 =88Ergänzungspfarrstellen (1zu120 =238ordentlichePfarrstellen(205zu 100 %, insgesamt 340 1zu15%;davon März 2018)März 2) 3) 1) %, 4zu100 % in10Projekt-Ergänzungspfarrstellen). Per 70 Ende2017waren davon %, 8zu80 (Stand 31. 12.2017) (Stand %, 1zu60 %, 1zu92.5 %, 4zu70 %, 3zu50 %, 1zu90 %, 21zu60 %, 4zu40

Jakob %, 10zu80 %). Per 130 Ende2017warendavon %, 6zu30 Stellen 151.56 174 63.08 20.70 34.43 14.35 33 13 12 11 11 10 11 23 13 13 14 2.80 6.70 9.50 1 1 7 1

%, 2zu70 Gemeinden %, 10zu20 %, 5zu60 %, 3zu10 an Stellen 100.0 % Anzahl 41.6 % 13.7 % 22.7 % 226.8 1.8 % 4.4 % 6.3 % 9.5 % 43.4 12.1 17.2 17.6 12.3 31.3 11.5 19.8 15.8 0.6 0.6 0.6 Ordentliche 17 18 9 %, 23zu50

1) Pfarrstellen %). Per 120 Ende2017waren davon % nichtbelegt. % nichtbelegt. Vollzeitpensen %, 10zu40 43.375 Anzahl 2.725 10.4 0.15 14 45 0.9 0.2 2.9 3.2 2.6 2.4 3.4 4.9 3.2 3.8 1.6 Ergänzungs- 8 5 1 4 5 8 1

2) pfarrstellen %, 23zu30 Statistische Angaben Mitarbeitende %, Anzahl % nicht 8.8 0.3 0.4 0.2 1.3 3.6 0.7 0.6 0.8 0.8 0.1 112 Gemeindeeigene 249 31 62 11 18 – – – – – 7 8

3) Pfarrstellen 61 Jahresrechnung 2017

Antrag

1. Die Jahresrechnung 2017 der Zentralkasse und der Fonds wird genehmigt. 2. Der Ertragsüberschuss der Jahresrechnung 2017 von CHF 9'262'624.66 wird dem Eigenkapital gutgeschrieben.

Zürich, 16. Mai 2018

62 Kirchenrat des Kantons Zürich

Michel Müller Walter Lüssi Kirchenratspräsident Kirchenratsschreiber

Bericht

Die Jahresrechnung 2017 der Zentralkasse schliesst mit (CHF 322'000) zurückzuführen. Die gegenüber Budget einem Ertragsüberschuss von CHF 9'262'625. Budge- tieferen IT-Aufwendungen sind begründet durch zeitlich tiert war für das Jahr 2017 ein Aufwandüberschuss von verschobene Projekte. Bei den Sachkosten zeigt sich CHF 466'400. Hauptsächlich führten Unterschreitun- deutlicher als bei anderen Kostenarten, dass bei der gen beim Personalaufwand (CHF 2'879'000), bei den Budgetierung eine Tendenz besteht, mehr Vorhaben zu Sachkosten (CHF 1'345'000) und ein tieferer Saldo bei planen, als dann aus zeitlichen und personellen Gründen den (sonstigen) Beiträgen (CHF 1'536'000) auf der Auf- tatsächlich ausgeführt werden können. wandseite sowie ein besseres Ergebnis bei den betriebli- chen Erlösen (CHF 834'000), Wertschriftenerträgen und Bei den Beiträgen zeigen sich Minderaufwendungen von dem Finanzergebnis (CHF 250'000) sowie die restliche total CHF 1'536'000. Die grösste Abweichung resultiert Auflösung der BVK-Arbeitgebersanierungsbeiträge aus nicht beanspruchten Beiträgen von rund (CHF 2'737'000, CHF 4'037'000 anstelle der budgetier- CHF 1'420'000 aus dem Projekt KirchGemeindePlus. ten CHF 1'300'000) zu einem um CHF 9'729'000 besse- Zusätzlich wurden die Beiträge an Weiterbildungen ren Betriebsergebnis als budgetiert. Der Ertragsüber- (CHF 67'000), Synodenbeiträge (CHF 40'000) sowie Sti- schuss wird dem Eigenkapital zugewiesen. Das pendien (CHF 35'000) unterschritten, während die Kir- Organisationskapital der Zentralkasse kann damit wie- chenratsbeiträge und die Mitgliederbeiträge zusammen derum gestärkt werden. Die detaillierten Erläuterungen um rund (CHF 20'000) höher ausfielen. dazu werden im Anhang Ziffer 8 ausgeführt. Für Abschreibungen waren im Budget CHF 1'106'000 Die Minderaufwendungen bei den Sachkosten vorgesehen, die Rechnung zeigt Abschreibungen im Be- (CHF 1'345'000) sind insbesondere auf tieferen Lebens- trag von CHF 990'000. Gegenüber Budget fielen diese mittelaufwand im Kloster Kappel (CHF 157'000) und im Kloster Kappel um CHF 116'000 tiefer aus, da auch auf tiefere Aufwendungen in den Bereichen Dienstleis- die Spenden für das Projekt Spenden und Gastlichkeit tungen Dritter (CHF 331'000), IT (CHF 273'000) um den Betrag von CHF 118'000 abgeschrieben wurden. und Beschaffung von Mobiliar (CHF 75'000), Dadurch erklärt sich die Abweichung bei den Abschrei- sowie Kommunikations- und Repräsentationskosten bungen.

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Jahresrechnung 2017

Das wiederum gute Resultat des Klosters Kappel trägt schusses von CHF 9'262'625 wird das Eigenkapital natürlich auch zum Resultat der Zentralkasse bei: Ge- CHF 41'013'120 betragen. Zusätzlich gehören die Freien genüber einem budgetierten Aufwandüberschuss von Fonds (CHF 495'074) sowie einzelne Fonds mit Eigenka- CHF 1'199'800 schliesst die Rechnung Kloster Kappel pitalcharakter über insgesamt CHF 302'680 (Zwingli mit einem Aufwandüberschuss von CHF 454'639 ab. So- Fonds, Emil Brunner Fonds und der Kulturfonds des wohl Übernachtungs- wie auch Verpflegungserlöse fielen Klosters Kappel) zum Organisationskapital. Es beträgt gegenüber Budget besser aus, der Personal- und Waren- per Ende 2017 und nach der vorerwähnten Verbuchung aufwand wie auch die Unterhaltskosten konnten gegen- des Ertragsüberschusses somit CHF 41'810'874. über Budget tiefer gehalten werden. Die vom Kirchenrat definierten finanzpolitischen Da die Beamtenversicherungskasse (BVK) per 31.12.2017 Grundsätze mit den Eckwerten «Mittelfristig ausgegli- einen Deckungsgrad von 100 % ausweist, wurde nicht chene Rechnung», «Gestärktes Eigenkapital der Zentral- nur die für 2017 budgetierten Arbeitgebersanierungsbei- kasse» und «Moderate Festsetzung des Zentralkassen- träge von CHF 1'300'000 entnommen, sondern die ge- beitragssatzes» bilden nach wie vor die Grundlage für die 63 samten Rückstellungen von rund CHF 4'037'000 aufge- finanzielle Steuerung der Zentralkasse, insbesondere bei löst und unter dem betriebsfremden Ertrag ausgewiesen. der Finanzplanung und der Budgetierung.

Das Eigenkapital der Zentralkasse beträgt CHF 31'750'495. Nach Verbuchung des Ertragsüber-

Kloster Kappel: wirtschaftlich nachhaltiger Erfolg des Hotelbetriebs. Bilanz der Zentralkasse per 31. Dezember 2017

Position in CHF Erläuterung Rechnung 2017 Rechnung 2016 Abweichung

Kasse 30'582 27'885 2'697 Postcheck 3'336'886 1'860'860 1'476'026 Banken 29'017'672 25'003'607 4'014'065 Flüssige Mittel 32'385'140 26'892'352 5'492'788 Wertschriften 8'165'793 7'486'421 679'372 Wertschriften 1) 8'165'793 7'486'421 679'372 Debitoren 420'343 515'872 -95'529 Restanzen Zentralkassenbeitrag 75'792 1'965'080 -1'889'288 64 Forderungen aus Leistungen 2) 496'135 2'480'952 -1'984'817 Kontokorrente 2'235'645 580'740 1'654'905 Übrige Forderungen 541'190 592'852 -51'662 Sonstige Forderungen 3) 2'776'835 1'173'592 1'603'243 Vorräte Kloster Kappel 109'829 101'651 8'178 Vorräte 109'829 101'651 8'178 Aktive Rechnungsabgrenzungen 1'256'698 1'446'828 -190'129 Aktive Rechnungsabgrenzungen 1'256'698 1'446'828 -190'129 Umlaufvermögen 45'190'430 39'581'796 5'608'634 Immobilien 7'625'081 7'724'514 -99'433 Sachanlagen 4) 7'625'081 7'724'514 -99'433 Beteiligungen 6 6 0 Darlehen 52'700 180'100 -127'400 Finanzanlagen 52'706 180'106 -127'400 Anlagevermögen 7'677'787 7'904'620 -226'833

Total Aktiven 52'868'217 47'486'416 5'381'801 Kreditoren -2'862'487 -3'713'560 851'073 Kontokorrente -2'933'832 -1'183'398 -1'750'434 Kurzfristige Rückstellungen 5) -1'111'783 -811'674 -300'109 Passive Rechnungsabgrenzungen -918'644 -814'260 -104'384 Kurzfristige Verbindlichkeiten -7'826'746 -6'522'892 -1'303'854 Langfristige Rückstellungen 6) -762'276 -5'620'494 4'858'218 Langfristige Verbindlichkeiten -762'276 -5'620'494 4'858'218 Fonds mit einschränkender Zweckbindung *) -2'468'320 -2'800'223 331'902 Fonds mit einschränkender Zweckbingung 7) -2'468'320 -2'800'223 331'902 Fremdkapital -11'057'342 -14'943'609 3'886'267 Freies Kapital -31'750'495 -26'721'324 -5'029'171 Freie Fonds *) -797'755 -792'312 -5'443 Organisationskapital 8) -32'548'250 -27'513'636 -5'034'614 Eigenkapital -32'548'250 -27'513'636 -5'034'614 Jahresergebnis -9’262’625 -5'029'171 -4’233’454 Total Passiven -52’868’217 -47'486'416 -5’381’801

*) Umgliederung gemäss KRB 76 / 2017

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Jahresrechnung 2017

Bilanz der Zentralkasse per 31. Dezember 2017 Erfolgsrechnung 2017 der Zentralkasse

Position in CHF Erläuterung Rechnung 2017 Budget 2017 Abweichung Rechnung 2016 absolut Beiträge der Kirchgemeinden -67'151'479 -67'151'500 21 -64'965'222 Staatsbeiträge -26'995'000 -26'995'000 0 -26'995'000 Weitere Beiträge -481'322 -416'200 -65'122 -287'925 Entnahme aus Fonds / Rückstellungen 0 0 0 -6'443 Erlöse und Rückerstattungen -12'780'743 -12'012'300 -768'443 -12'823'375 Total Ertrag -107'408'543 -106'575'000 -833'543 -105'077'965 Ordentliche Pfarrstellen und Gemeindeeigene 44'919'984 45'883'400 -963'416 45'899'677 Pfarrstellen

Ergänzungspfarrstellen 7'801'600 8'102'200 -300'600 8'047'044 65 Pfarrstellen in Institutionen 9'802'040 9'957'800 -155'760 9'897'799 Übrige Mitarbeitende und GKD 20'041'297 21'501'300 -1'460'003 19'398'956 Personalaufwand 9) 82'564'921 85'444'700 -2'879'779 83'243'476 Sachaufwand 8'242'210 9'587'200 -1'344'990 6'994'652 Beiträge 10'868'456 12'405'000 -1'536'544 10'937'864 Abschreibungen 990'453 1'106'300 -115'847 903'862 Total Aufwand 102'666'040 108'543'200 -5'877'160 102'079'854 Betriebsergebnis -4'742'503 1'968'200 -6'710'703 -2'998'111 Vermögenserträge -356'871 -245'800 -111'071 -325'745 Finanzaufwand 87'467 24'000 63'467 109'247 Nicht realisierter Wertschriftenerfolg 10) -201'623 0 -201'623 -43'933 Ordentliches Ergebnis -5'213'530 1'746'400 -6'959'930 -3'258'542 Betriebsfremder Aufwand 94'769 0 94'769 2'069 Betriebsfremder Ertrag 11) -4'143'864 -1'300'000 -2'843'864 -1'772'699 Aufwand- (+) / Ertragsüberschuss (-) -9'262'625 446'400 -9'709'025 -5'029'172 Geldflussrechnung 2017 der Zentralkasse

Position in CHF 2017 2016 Jahresergebnis vor Zuweisungen an Fonds und Organisationskapital 9'262'625 5'029'172

Nicht liquiditätswirksame Vorgänge: Abschreibungen 990'453 903'862 Zuweisung Baubeiträge 500'000 535'986 Bildung/Auflösung Rückstellung Ref. Jubiläum 0 -113'162 Auflösung Rückstellungen aus Baubeiträgen -1'321'300 -991'538 Auflösung Rückstellungen BVK -4'036'918 -1'318'817 Auflösung Delkredere 0 -200'000 66 Total -3'867'765 -1'183'670

Veränderung des übrigen NUV Zunahme/Abnahme Wertschriften -679'372 170'639 Zunahme/Abnahme Forderungen aus Leistungen 1'984'817 -1'413'885 Zunahme/Abnahme Sonstige Forderungen -1'603'243 429'842 Zunahme/Abnahme Vorräte -8'178 4'536 Zunahme/Abnahme Aktive Rechnungsabgrenzungen 190'129 151'727 Zunahme/Abnahme Kreditoren -851'072 1'637'896 Zunahme/Abnahme sonstige kurzfr. Verbindlichkeiten 1'750'434 3'717 Zunahme/Abnahme kurzfr. Rückstellungen 300'109 49'772 Zunahme/Abnahme Passive Rechnungsabgrenzungen 104'383 -50'091 Zunahme/Abnahme Fonds mit eingeschränkter Zweckbindung -331'902 -501'509 Total 856'105 482'644

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit (cash flow) 6'250'964 4'328'146

Investitionen Sachanlagen Kloster Kappel -1'022'019 -87'760 Spenden für Investitionen Sachanlagen Kloster Kappel 131'000 0 Desinvestition Finanzanlagen 127'400 208'800

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit -763'619 121'040

Zunahme aus den Freien Fonds 5'442 -10'615

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 5'442 -10'615

Geldfluss Flüssige Mittel 5'492'788 4'438'571

Anfangsbestand Fonds Flüssige Mittel (1.1.) 26'892'352 22'453'780 Endbestand Fonds Flüssige Mittel (31.12.) 32'385'140 26'892'352 Veränderung Fonds Flüssige Mittel 5'492'788 4'438'572

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Jahresrechnung 2017

Erfolgsrechnung Kloster Kappel

Ergebnis Position in CHF 2017 Budget Abweichung 2016 absolut Betriebsertrag -3'757'956 -3'600'900 157'056 -4'012'003 Direkter Aufwand 436'133 552'000 115'867 445'590 Bruttoerfolg I -3'321'823 -3'048'900 272'923 -3'566'413

Mitarbeiteraufwand 2'377'198 2'777'930 400'732 2'423'293 Bruttoerfolg II -944'625 -270'970 673'655 -1'143'119

Übriger Betriebsaufwand 245'230 282'100 36'870 267'038 Betriebsergebnis I -699'395 11'130 710'525 -876'081 67

Unterhalt / Ersatz / Reparaturen 179'831 183'800 3'969 160'105 Gross Operating Profit -519'564 194'930 714'494 -715'976

Unternehmungsleitung, allg. Aufwand 197'851 195'600 -2'251 193'008 Kirchenrat, spezielle Projekte

Betriebsergebnis II -321'713 390'530 712'243 -522'969

Betriebliche Liegenschaft 176'762 186'400 9'638 114'235 EBITD -144'951 576'930 721'881 -408'734

Abschreibungen 647'920 621'300 -26'620 561'329 EBIT 502'969 1'198'230 695'261 152'595

Finanzertrag (+) / Finanzaufwand (-) 766 1'500 734 710 EBT 503'735 1'199'730 695'995 153'305

Betriebsfremder Erfolg Betriebsfremder Erfolg -49'096 0 49'096 -27'616 Unternehmensresultat 454'639 1'199'730 745'091 125'689

Gegenüber einem budgetierten Aufwandüberschuss von Verpflegungsdienstleistungen (CHF −115'867) sowie CHF 1'199'730 schliesst die Rechnung Kloster Kappel dem tieferen übrigen Betriebsaufwand (CHF −36'870) mit einem Aufwandüberschuss von CHF 454'639 ab. begründen. Auf der Ertragsseite trägt ein höherer Be- Der Grossteil der positiven Differenz von CHF 745'091 triebsertrag (CHF +157'056) sowie der nicht budgetierte lässt sich auf der Aufwandseite mit positiven Einflüssen betriebsfremde Erfolg (CHF +49'096) zum erfreulichen beim Personalaufwand (CHF −400'732), dem direkten Ergebnis bei. Aufwand zur Erstellung der Übernachtungs- wie auch Anhang

Erläuterungen zur Bilanz

1) Wertschriften:

Die Wertschriften gliedern sich gemäss folgender Darstellung. Sie entsprechen den durch den Kirchenrat festgelegten Anlagerichtlinien (KRB 265/2011).

Wertschriften in TCHF 2017 2016 Abw 68 Obligationen 5'664 5'298 366 Aktien 3'626 3'052 574

Abzüglich Marchzinsen -24 -26 2 Nicht realisierte Kurserfolge ZKB -790 -326 -464 Zwischentotal 8'476 7'998 478 Bestand Wertberichtigungen -310 -512 202 Total 8'166 7'486 680

2) Forderungen aus Leistungen:

Forderungen aus Leistungen in TCHF 2017 2016 Abw. Forderungen aus Leistungen 257 381 -124 Forderungen Kloster Kappel 163 135 28 Restanzen Zentralkassenbeiträge 76 1965 -1889 Total 496 2'481 -1'985

Die am Bilanzstichtag offenen Zentralkassenbeiträge wurden bis zum Redaktionsschluss des Geschäftsberichts beglichen.

3) Sonstige Forderungen:

Sonstige Forderungen in TCHF 2017 2016 Abw. Kontokorrentkonti 2236 581 1655 Steuerkraftabschöpfung 253 99 154 AHV/ALV & KTG-Versicherungen 245 381 -136 Übrige Forderungen 43 113 -70 Total 2'777 1'174 1603

In den Kontokorrentkonti sind die Salden des Konkordats und der Weiterbildung Schweiz enthalten. Die Verrechnung der Kontokorrentsaldi wurde erst im Rechnungsjahr 2018 vorgenommen.

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Jahresrechnung 2017

4) Sachanlagenspiegel

Sachanlagen in TCHF Grund- Immobilien Infrastruktur Immobilien Kloster Anlagen Spenden Stille Spenden Total stücke HG HG KK Infrastruktur im Bau & Gastlichkeit Revitali- KK KK KK sierung P3 KK Bestand 1.1.2016 393 5'660 833 11'768 909 -2'360 17'203 Zugänge 88 88 Abgänge 0 Umklassierung 0 Bestand 31.12.2016 393 5'660 833 11'768 909 88 -2'360 0 17'291 Zugänge 800 222 -131 891 Abgänge 0 Umklassierung 66 -66 0 69 Bestand 31.12.17 393 5'660 833 11'768 1'775 244 -2'360 -131 18'182

Kum. Abschreibungen Grund- Immobilien Infrastruktur Kloster Kloster Anlagen Spenden Stille Spenden Total in TCHF stücke HG HG Kappel Infrastruktur im Bau & Gastlichkeit Revitali- Immob. KK KK KK sierung P3

Bestand 1.1.2016 0 4'811 587 3'856 352 0 -944 0 8'662 Planmässige 0 283 60 588 91 -118 0 904 Abschreibungen 2016

Umklassierung 0 Bestand 31.12.2016 0 5'094 647 4'444 443 0 -1'062 0 9'566 Planmässige 283 60 588 178 0 -118 0 991 Abschreibungen 2017

Bestand 31.12.2017 0 5'377 707 5'032 621 0 -1'180 0 10'557 Abgänge 0 Zugänge 0 Umklassierung 0 Bilanzwert 01.01.17 393 566 186 7'324 466 88 -1'298 0 7'725 Bilanzwert 31.12.17 393 283 126 6'736 1'154 244 -1'180 -131 7'625

Seit diesem Rechnungsjahr wird neu eine Kategorie Anlagen im Bau im Sachanlagenspiegel publiziert. 5) Kurzfristige Rückstellungen

Kurzfristige Rückstellungen in TCHF 2017 2016 Abw. Nicht bezogene Ferien/Überzeiten 1'060 713 347 Noch nicht ausbezahlte (Bau)beiträge 52 99 -47

TOTAL 1'112 812 300

Die nicht bezogenen Ferien und Überzeiten werden mit CHF 70 pro Stunde inkl. Sozialleistungen bewertet.

6) Langfristige Rückstellungen

70 Für die Vorsorgerückstellungen war wiederum die Auflösung einer Tranche über CHF 1'300'000 der Rückstellung für Arbeitgebersanierungsbeiträge an die BVK vorgesehen. Diese Beiträge wurden aber wegen des besseren Deckungsgrades der BVK 2017 nicht mehr fällig. Weil der Deckungsgrad der BVK per Ende 2017 auf über 100 % stieg, wurden die gesamten Rückstellungen über CHF 4'036'918 aufgelöst.

in TCHF Vorsorgerückstellungen Baubeiträge Sonstige Total Buchwert per 1.1.2016 5'356 1'966 187 7'509 Bildung 536 536 Verwendung -1'016 -1'016 Auflösung -1'319 25 -113 -1'407 Buchwert per 31.12.2016 4'037 1'511 74 5'622 Buchwert per 1.1.2017 4'037 1'511 74 5'622 Bildung 500 500 Verwendung -1'321 -1'321 Auflösung -4'037 -4'037 Buchwert per 31.12.2017 0 690 74 764

Die Spendenanteile für die Projekte «Stille & Gastlichkeit» sowie «Revitalisierung P3» sind im Sachanlagenspiegel ausgewiesen.

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Jahresrechnung 2017 7) Fondsspiegel

Bezeichnung in CHF 31.12.2016 Eingegangene Ausgerichtete Sonstige Buchungen 1) 31.12.2017 Kollekten / Spenden Beiträge Nachlass Margrit Brunner -826'639 17'500 -809'139 Fonds HIV/Aids -350'879 46'864 -304'015 Bettagskollekte -193'928 -202'708 196'423 41'933 -158'280 Gäste-Fonds -90'537 -4'692 10'637 -84'592 Kollekte Bedrängte Christen -154'890 -302'258 418'582 -38'566 SOS Kinderbetreuung -131'045 -440 86'920 -44'565 Zürcher Bibelfonds -127'524 -39'735 44'000 -123'259 Sozialhilfedienst "Strafentlassene" -99'312 11'821 -87'491 Spenden für Arbeitslose -99'178 -114'505 -213'683 Jugendkollekte -93'481 -85'836 93'000 150 -86'167 Kollekte Menschenrechte -56'060 -44'573 56'000 146 -44'487 Kollekte Kirche weltweit -46'061 -48'347 46'000 177 -48'231 Kollekte Evang. Schulen -42'713 -43'897 42'000 160 -44'450 Kollekte Fonds für Frauenarbeit -38'278 -36'574 38'278 131 -36'443 Spendengut Heilpädagogisches Pfarramt -27'174 -3'835 970 -30'039 71 Fonds-Konto "Jugendleiterkurse" -23'053 -23'053 Hilfsfonds "Witwen und Waisen" -17'343 3'100 -14'243 Sozialzeitausweis -14'447 -2'000 10'694 -5'753 Spenden Männerarbeit -7'545 213 -7'332 Spenden Theologiekurs Zürich -6'321 531 -5'790 wsg Fonds für Studienarbeit – ab 2017 Fonds Hochschule 2) -13'522 -200 18'900 -22'450 -17'272 wsg Fonds für Studierende – ab 2017 Fonds Hochschule 2) -22'450 22'450 0 Spenden Spanierseelsorge 0 -45'054 42'954 -2'100 Durchlaufende Beiträge 0 -1'749 -1'749 Spiritualität & Theologie Fonds 2) -13'137 13'137 0 Freie Verfügung Gehörlose 2) -139'415 -3'064 15'285 -110'427 -237'621 Spendgut Gehörlose 2) -70'636 70'636 0 Gustav-Weber-Fonds Gehörlose 2) -29'979 29'979 0 Mimenchor Gehörlose 2) -5'906 5'906 0 Kranzablösungen Gehörlose 2) -746 746 0 Weihnachtsfonds Gehörlose 2) -9 9 0 Faktenblatt Frauen-Kirche-Theologie 2) -3'151 3'151 0 Mitarbeiterkasse Kloster Kappel -209 207 -2 Kulturfonds Kloster Kappel 2) -54'655 54'655 0 Total Fonds mit einschränkender Zweckbindung -2'800'222 -979'467 1'200'879 110'489 -2'468'322

Freie Fonds im Eigenkapital

Zwinglifonds -250'888 -59'380 81'500 -228'768 Emil Brunner-Fonds -26'189 14'000 -12'189 Kulturfonds Kloster Kappel 2) 0 -38'458 31'390 -54'655 -61'723 Personalentwicklung und Härtefälle -503'236 20'161 -483'075 Ehe- und Familienberatung -12'000 -12'000 Total Freie Fonds -792'312 -97'838 147'051 -54'655 -797'754 Total -3'592'534 -1'077'305 1'347'930 55'834 -3'266'076

Bei den Fonds mit einschränkender Zweckbindung handelt es sich um Fonds, deren Zwecke bestimmt sind. Sie werden in Übereinstimmung mit den gültigen Rechtsgrundlagen (Reglemente / Kirchenratsbeschlüsse) bewirtschaftet. 1) Sonstige Buchungen: Die Spalte enthält alle weiteren Buchungen, z. B. Umbuchungen, Zinserfolg, PC-Taxen wegen Bareinzahlungen, Gebühren im Zusammenhang mit Nachlassverwaltung etc. 2) Im Geschäftsjahr 2016 wurde die Fondsstruktur überarbeitet. Einige Fonds wurden in Übereinstimmung mit dem KRB 76 / 2017 vom 22. März 2017 und ihren gültigen Reglementen aufgehoben, umgegliedert oder zusammengefasst. SOS-Kinderbetreuung-Fonds: Die SOS-Kinderbetreuung Winterthur und Umgebung ist ein von der Zürcher Landeskirche im Jahr 2013 lanciertes Diakonieprojekt zur Unterstützung von Familien mit besonderen Belastungen. Das Projekt lief bis Ende 2017. Die Entnahme von CHF 86'920 entspricht dem Ausgleich des gleichnamigen Projektkontos. 8) Organisationskapitalnachweis

in TCHF Organisations- Neubewertungs- Freie Fonds Jahresergebnis Total kapital reserven Buchwert per 1.1.2016 20'778 4'619 526 1'324 27'247 Bildung 5'029 5'029 Verwendung 1'324 -11 -1'324 -11 Umklassierung 3'483 -3'483 277 277 Buchwert per 31.12.2016 25'585 1'136 792 5'029 32'542 Buchwert per 1.1.2017 25'585 1'136 792 5'029 32'542 Bildung 98 9'263 9'361 Verwendung 5'029 -147 -5'029 -147 Umklassierung 1'136 -1'136 55 55 72 Buchwert per 31.12.2017 31'750 0 798 9'263 41'811

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung

9) Personalaufwand

Beim Personalaufwand zeigt sich gegenüber Budget (CHF 85'444'700) ein Minderaufwand von CHF 2'879'779. Dieser setzt sich wie folgt zusammen:

Position in CHF Rechnung Budget 2017 Rechnung Abweichung Kommentar zu den Abweichungen gegenüber Budget 2017 2016 gegenüber Budget Ordentliche Pfarrstellen 43'337'901 43'918'100 44'118'185 580'199 Über das ganze Jahr gesehen waren durchschnittlich knapp 1.8 Stellen nicht besetzt (ca. CHF 340'000). Dies sowie der Wegfall der BVK-Sanierung (ca. CHF 406'000) und die zu hohen Budgetierungen in den Sozialversicherungsbeiträgen (ca. CHF 650'000) tragen grösstenteils zu den Abweichungen bei. Gemeindeeigene 1'582'083 1'965'300 1'781'492 383'217 Über das ganze Jahr gesehen waren durchschnittlich knapp 1.5 Stellen Pfarrstellen nicht besetzt (CHF 270'000). Der Rest ergibt sich aus dem Wegfall der BVK-Sanierung (ca. CHF 15'000) und den zu hohen Budgetierungen der Sozialversicherungsbeiträge (ca. CHF 95'000). Ergänzungspfarrstellen 7'801'600 8'102'200 8'047'044 300'600 Wegfall der BVK-Sanierung (ca. CHF 72'500) sowie der Sozialversicherungsbeiträge von CHF 161'000. Pfarrstellen in 9'802'040 9'957'800 9'897'799 155'760 Die Auflösung der Rückstellung BVK-Arbeitgebersanierungsbeiträge erfolgt Institutionen für alle Pfarrstellen zentral und wird auf die Ordentlichen Pfarrstellen umgelegt (anteilsmässig ca. CHF 92'500). Weniger Stellvertretungskosten (ca. CHF 80'000). Sozialversicherungsbeiträge (ca. CHF 135'000). Personalaufwand 62'523'624 63'943'400 63'844'520 1'419'776 Bei der Budgetierung war noch nicht bekannt, dass die Sanierungsbeiträge Pfarrstellen BVK (2,5 % der Bruttolohnsumme) ab der 2. Jahreshälfte 2017 wegfallen. Dadurch begründen sich Abweichungen von rund CHF 586'000. GKD-Mitarbeitende 20'041'297 21'501'300 19'398'956 1'460'003 Bei den GKD-Stellen werden Aufwendungen für Dekanenentlastung und Studienurlaube seit zwei Jahren herausgerechnet und dem Personalaufwand der Ordentlichen Pfarrstellen zugerechnet. Die Sozialkosten inkl. BVK-Sanierungsbeiträge waren um CHF 631'000 zu hoch budgetiert, der Personalaufwand im Kloster Kappel lag um knapp CHF 400'000 tiefer als budgetiert.

TOTAL 82'564'921 85'444'700 83'243'476 2'879'779 Personalaufwand

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Jahresrechnung 2017

10) Nicht realisierter Wertschriftenerfolg

Die Kurswerte des Wertschriftenportfolios werden seit dem Jahr 2015 aufgrund der Niedrigstbewertung gemäss § 64 der FiVO wertberichtigt. Mit Inkrafttreten der neuen Finanzverordnung ab 1.1.2018 werden diese ab der Jahresrechnung 2018 zu Kurswerten bewertet.

11) Betriebsfremder Ertrag

Der betriebsfremde Ertrag über CHF 4'143'863.81 besteht vorwiegend aus der Auflösung der BVK-Rückstellungen.

73

Weitere Erklärungen

Entschädigung an leitende Organe: Ereignisse nach dem Bilanzstichtag: Die gesamten Personalentschädigungen für Behörden- Zwischen dem 31. Dezember 2017 und dem Redaktions- mitglieder betrugen im Rechnungsjahr TCHF 711 (Vor- schluss des Geschäftsberichts 2017 sind keine Ereignisse jahr TCHF 699). eingetreten, welche eine Anpassung der Buchwerte von Aktiven und Passiven zur Folge hätten oder an dieser Anzahl Vollzeitstellen: Stelle offengelegt werden müssten. Die Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt werden auf der Seite 60 publiziert. Pendente Rechtsfälle: Zum Bilanzstichtag bestehen keine pendenten Rechts- Eventualverbindlichkeiten / Defizitgarantien: fälle. Zum Bilanzstichtag bestehen keine Positionen, die an dieser Stelle auszuweisen wären. Weitere anhangspflichtige Angaben: Es bestehen keine weiteren ausweispflichtigen Tatbe- Verpflichtungskreditkontrolle: stände nach Swiss GAAP FER sowie nach Art. 959c OR Aufstellung über die Verpflichtungskredite auf Seite 76. und Art. 961 OR.

Konsolidierung: Die Jahresrechnung umfasst die Zentralkasse der Evan- gelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich sowie den Hotelbetrieb des Klosters Kappel. Aufgrund des Geschäftsgangs bestehen verschiedene Verträge für ökumenische Projekte / Geschäfte mit der Katholischen Kirche. Diese werden zum Jahresende jeweils gemäss den vertraglich vereinbarten Verteilschlüsseln abgerech- net. Beiträge der Kirchensynode

Beiträge Werke Rechnung 2017 Budget 2017 Rechnung 2016 Befristete Beiträge Mission 21 Soz. Versicherung Zürcher Pfr. 26'876 25'000 26'403 Diakoniekredit 207'500 250'000 167'000 Kredit für Jugendprobleme 39'500 50'000 48'000 Reformation 2019 – Synodenbeiträge 40'353 60'500 39'929 Reformation 2019 – Beiträge Verein 500 Jahre Zürcher Ref. 250'000 250'000 250'000 KIKO RPF Projekte - 5'600 - KReformation Projektbeiträge Dritte Kultur 16'497 15'000 -5'000 KReformation Projektbeiträge Dritte Bildung 6'000 40'000 11'209 KReformation Projektbeiträge Dritte Jugend 13'000 15'000 - KReformation Projektbeiträge Kirchgemeinden/Bezirke 69'900 70'000 7'000 KIKO Konfirmandenstudie t3 5'869 5'800 - KReformation Zwinglifilm 200'000 200'000 - KIKO Präsidium Kirchentag via ZKE 10'812 10'800 9'267 KirchGemeindePlus 79'712 1'500'000 309'317 KIKO Ausbildung Migrationskirchen 15'445 15'400 15'445 KReformation Projektbeiträge Dritte Druckkosten 3'000 15'000 45'500 Befristete Beiträge Ergebnis 984'464 2'528'100 924'070 Sockelbeiträge KIKO Schausteller Pfarramt 5'560 5'600 5'560 74 Fabrikkirche Winterthur 160'000 160'000 200'000 Migrationskirchen 50'000 50'000 50'000 SEK Seelsorgedienste in Empfangszentren 94'156 54'000 93'175 KIKO SRAKLA Kirche und Landwirtschaft 5'000 5'000 9'267 HEKS Beitrag 600'000 600'000 600'000 Mission 21 (via SEK) 70'000 70'000 70'000 KIKO SMS- und Internetseelsorge 20'079 20'100 24'712 HEKS Beratungsstelle für Asylsuchende 215'000 215'000 215'000 Die Dargebotene Hand Zürich 244'500 244'500 244'500 Die Dargebotene Hand Winterthur 15'500 15'500 15'500 efz Beratungsstelle für Frauen 20'000 20'000 40'000 Fraueninformationszentrum 10'000 10'000 10'000 Abonnement "Contigo" 4'215 8'400 8'431 KIKO Jugendfragen KOJU 52'513 52'500 52'513 KIKO Evang AG Messen/Projekte - - - Blaues Kreuz "roundabout" 70'000 70'000 70'000 Verein palliative zh+sh 10'000 10'000 10'000 KIKO diakonie.ch 24'712 24'700 - Zürcher Institut für Interreligiösen Dialog ZIID 75'000 75'000 75'000 KIKO Heilpäd. Religionsunterricht 5'560 - - KIKO IRAS COTIS 7'723 7'700 - Forum für Friedenserziehung 6'400 6'400 6'400 Zürcher Forum der Religionen 16'000 16'000 16'000 KIKO oeku 9'267 9'300 9'267 Dialog Ethik 24'000 24'000 24'000 Freie Evangelische Schule Zürich 100'000 100'000 100'000 unterstrass.edu 300'000 300'000 300'000 KIKO Geschäftsstelle 23'168 23'200 23'168 KIKO Pfarrfrauenvereinigung 2'471 2'500 2'471 KIKO Jahrbuch Kirchenrecht 1'853 1'900 1'853 SEK CH Kirchen im Ausland - 45'800 55'907 AG christlicher Kirchen Kt ZH 1'000 1'000 1'000 PfarrpartnerInnen Verein Zürich - 2'000 2'000 Deutschschweizerische Pfarrfrauentagung 1'540 2'000 1'680 Reformierte Kirche Genf 30'000 30'000 30'000 Aus- und Weiterbildung Seelsorge AWS 24'094 24'100 21'623 KIKO Theologisch-Diakonisches Seminar 24'712 24'700 24'712 Übereinkunft Diakonie 22'072 20'000 23'580 Weltgebetstagkommission 4'500 4'500 4'500 KIKO Evangelischer Frauenbund CH 35'524 35'500 35'524 Praxisfeldausbildung Kantorat 3'000 15'000 14'400 OeME – Werke 4'278 5'000 4'263 Campus Kappel 23'166 30'000 12'496 Sockelbeiträge Ergebnis 2'416'563 2'440'900 2'508'501

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Jahresrechnung 2017

Beiträge Werke Rechnung 2017 Budget 2017 Rechnung 2016 Beiträge Werke Rechnung 2017 Budget 2017 Rechnung 2016 Befristete Beiträge Mission 21 Soz. Versicherung Zürcher Pfr. 26'876 25'000 26'403 Vertraglich gebundene Beiträge Eglise Réformée Française 420'000 420'000 420'000 Diakoniekredit 207'500 250'000 167'000 Chiesa Evangelica di Lingua Italiana 190'000 190'000 190'000 Kredit für Jugendprobleme 39'500 50'000 48'000 Iglesia Evangelica Hispana 106'000 130'000 106'000 Reformation 2019 – Synodenbeiträge 40'353 60'500 39'929 Liturgie- und Gesangbuchkonferenz 61'191 50'000 61'191 Reformation 2019 – Beiträge Verein 500 Jahre Zürcher Ref. 250'000 250'000 250'000 Lehrlingsarbeit kabel 450'370 470'000 393'434 KIKO RPF Projekte - 5'600 - Paarberatung und Mediation 800'000 800'000 800'000 KReformation Projektbeiträge Dritte Kultur 16'497 15'000 -5'000 KIKO Kirchen-Sekten-Religionen 34'597 34'600 40'775 KReformation Projektbeiträge Dritte Bildung 6'000 40'000 11'209 Zwingliverein 1'000 1'000 1'000 KReformation Projektbeiträge Dritte Jugend 13'000 15'000 - Zwingliverein Briefe Bullinger 159'312 159'800 158'003 KReformation Projektbeiträge Kirchgemeinden/Bezirke 69'900 70'000 7'000 Relimedia 325'800 315'000 310'400 KIKO Konfirmandenstudie t3 5'869 5'800 - SEK Grundbeitrag 1'631'077 1'631'000 1'614'204 KReformation Zwinglifilm 200'000 200'000 - SEK Oekumenisches Institut Bossey 16'140 16'200 11'981 KIKO Präsidium Kirchentag via ZKE 10'812 10'800 9'267 Reformierte Medien Mitgliederbeitrag 458'084 458'100 458'084 KirchGemeindePlus 79'712 1'500'000 309'317 Teilzeitausbilung Musik/Chorleitung 147'692 150'000 102'150 KIKO Ausbildung Migrationskirchen 15'445 15'400 15'445 Zentrum für Kirchenentwicklung 30'000 30'000 30'000 KReformation Projektbeiträge Dritte Druckkosten 3'000 15'000 45'500 Beiträge theologische Ausbilung 1'043'086 1'149'200 1'135'553 Befristete Beiträge Ergebnis 984'464 2'528'100 924'070 Vertraglich gebundene Beiträge Ergebnis 5'874'349 6'004'900 5'832'776 Sockelbeiträge KIKO Schausteller Pfarramt 5'560 5'600 5'560 Fabrikkirche Winterthur 160'000 160'000 200'000 Gesamtergebnis 9'275'376 10'973'900 9'265'347 75 Migrationskirchen 50'000 50'000 50'000 SEK Seelsorgedienste in Empfangszentren 94'156 54'000 93'175 KIKO SRAKLA Kirche und Landwirtschaft 5'000 5'000 9'267 HEKS Beitrag 600'000 600'000 600'000 Erläuterungen zu einzelnen Beitragspositionen der Kirchensynode Mission 21 (via SEK) 70'000 70'000 70'000 KIKO SMS- und Internetseelsorge 20'079 20'100 24'712 HEKS Beratungsstelle für Asylsuchende 215'000 215'000 215'000 Die Dargebotene Hand Zürich 244'500 244'500 244'500 Befristete Beiträge: Die Dargebotene Hand Winterthur 15'500 15'500 15'500 efz Beratungsstelle für Frauen 20'000 20'000 40'000 200132: Diakoniekredit 400133: KReformation Projektbeiträge Fraueninformationszentrum 10'000 10'000 10'000 Abonnement "Contigo" 4'215 8'400 8'431 Der Kredit wurde nicht ausgeschöpft, da von den Kirch- Dritte Druckkosten KIKO Jugendfragen KOJU 52'513 52'500 52'513 gemeinden weniger Anträge als erwartet bzw. die Anträ- Der hier budgetierte Druckkostenzuschuss für die Publi- KIKO Evang AG Messen/Projekte - - - ge verzögert erst 2018 gestellt wurden/werden. kation Opitz / Saxer (Herausgeber), Zwingli lesen, wird Blaues Kreuz "roundabout" 70'000 70'000 70'000 erst 2018 kostenwirksam. Verein palliative zh+sh 10'000 10'000 10'000 200133: Kredit für Jugendprobleme KIKO diakonie.ch 24'712 24'700 - Zürcher Institut für Interreligiösen Dialog ZIID 75'000 75'000 75'000 Der Kredit wurde nicht ausgeschöpft, da weniger Anträ- KIKO Heilpäd. Religionsunterricht 5'560 - - ge als erwartet gestellt wurden. Sockelbeiträge: KIKO IRAS COTIS 7'723 7'700 - Forum für Friedenserziehung 6'400 6'400 6'400 300074: Reformation 2019 – Synodenbeiträge 200096: SEK Seelsorgedienste in Zürcher Forum der Religionen 16'000 16'000 16'000 Der an den SEK für dessen Aktivitäten zum Reformati- Empfangszentren KIKO oeku 9'267 9'300 9'267 Dialog Ethik 24'000 24'000 24'000 onsjubiläum zu zahlende Beitrag fiel niedriger aus als Es handelt sich um den Beitrag der Landeskirche in den Freie Evangelische Schule Zürich 100'000 100'000 100'000 zum Zeitpunkt der Budgetierung mitgeteilt. solidarischen Lastenausgleich des SEK für die Seelsorge unterstrass.edu 300'000 300'000 300'000 in den Bundeszentren. Die Beiträge für die Mitgliedkir- KIKO Geschäftsstelle 23'168 23'200 23'168 300166: KReformation Projektbeiträge chen wurden erhöht, da neue Bundeszentren eröffnet KIKO Pfarrfrauenvereinigung 2'471 2'500 2'471 Dritte Bildung wurden. Die Erhöhung hat der SEK aber erst nach der KIKO Jahrbuch Kirchenrecht 1'853 1'900 1'853 SEK CH Kirchen im Ausland - 45'800 55'907 Um im Hinblick auf das Jahr 2019 Kosten zu sparen, Budgetierung festgelegt. AG christlicher Kirchen Kt ZH 1'000 1'000 1'000 wurden weniger Projektbeiträge gesprochen. Verzichtet PfarrpartnerInnen Verein Zürich - 2'000 2'000 wurde insbesondere auf das mit CHF 30'000 budgetierte 400061: SEK CH Kirchen im Ausland Deutschschweizerische Pfarrfrauentagung 1'540 2'000 1'680 Projekt «Geocaching». Der Entscheid des SEK, den Beitrag an die Kirchen im Reformierte Kirche Genf 30'000 30'000 30'000 Ausland zu streichen, fiel erst nach Budgetabschluss. Aus- und Weiterbildung Seelsorge AWS 24'094 24'100 21'623 400128: KirchGemeindePlus KIKO Theologisch-Diakonisches Seminar 24'712 24'700 24'712 Übereinkunft Diakonie 22'072 20'000 23'580 Der Kredit für die im Budget eingestellten Entschul- 400115: Praxisfeldausbildung Kantorat Weltgebetstagkommission 4'500 4'500 4'500 dungsbeiträge (CHF 1'000'000) wurde von der Synode Es wurde nur ein Kantatenprojekt beantragt und bewil- KIKO Evangelischer Frauenbund CH 35'524 35'500 35'524 nicht genehmigt; Tagungen für CHF 60'000 fanden nicht ligt anstatt der budgetierten drei bis fünf Projekte. Praxisfeldausbildung Kantorat 3'000 15'000 14'400 statt; die Kostenbeiträge fielen niedriger als budgetiert OeME – Werke 4'278 5'000 4'263 Campus Kappel 23'166 30'000 12'496 aus (CHF 80'000 statt CHF 500'000); Anwen- Sockelbeiträge Ergebnis 2'416'563 2'440'900 2'508'501 dungen KG+ Story (CHF 80'000) wurden nicht umge- setzt. Vertraglich gebundene Beiträge:

100019: Iglesia Evangelica Hispana sammlung der LGBK (Liturgie- und Gesangbuchkonfe- Der Beitrag war früher höher wegen eines Darlehens, renz) vom 31.05.2016 beträgt der Mitgliederbeitrag 2017 das nun zurückbezahlt ist. Der jährliche Beitrag beträgt für Zürich CHF 61'191. Massgebend für die Aufteilung nur noch CHF 106'000. des Mitgliederbeitrages ist der SEK-Schlüssel. Zürich ist an der Abgeordnetenversammlung vertreten und besitzt 100023: Liturgie- und Gesangbuchkonferenz ein Stimmrecht. Gemäss Beschluss der ordentlichen Abgeordnetenver-

Übersicht Verpflichtungskredite der Kirchensynode 76 Datum Geschäft Kreditbetrag 2017 Total verfügbar Bemerkungen Beschluss bis 31.12.2017 per 31.12.2017

25.11.2014 Kredit 2'800'000 633'914 1'715'361 1'084'639 Reformationsjubiläum 01.12.2015 Rahmenkredit für Beiträge 500'000 0 309'317 0 Der Kredit galt nur für das Jahr 2016, für 2016 KirchgemeindePlus die Folgejahre wurde von der Kirchensynode am 10. Januar 2017 ein weiterer Kredit gesprochen. 05.04.2016 Kredit Erneuerung und 1'275'000 855'976 921'413 353'587 Genehmigung der Kreditabrechnung Umbauten Haus am See voraussichtlich in der Kirchensynode vom 3. (Kloster Kappel) Juli 2018

29.11.2016 Beitrag Film "Zwingli - 200'000 200'000 200'000 0 der Reformator" 10.01.2017 Rahmenkredit für 2'500'000 79'712 79'712 2'420'288 Beiträge 2017 – 2023 KirchgemeindePlus 13.06.2017 Aufwertung des 3'070'000 112'950 112'950 2'957'050 Nettobetrachtung: Investitionen minus Spenden Klosterareals in Kappel

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Rechnungslegung der Zentralkasse richtet sich nach den Bestimmungen der Finanzverordnung (FiVo) der Evan- gelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich (LR 181.13) und deren Vollzugsverordnung (LR 181.131). Sie richtet sich nach dem Standard Swiss GAAP FER und lehnt sich an das Schweizerische Obligationenrecht an.

Die Bewertungsgrundsätze orientieren sich grundsätzlich an historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten als Bewertungsgrundlage. Es gilt der Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und Passiven. In Bezug auf die wich- tigsten Bilanzpositionen bedeutet dies Folgendes:

Flüssige Mittel Wertschriften Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände, Post- Wertschriften des Umlaufvermögens sind zu aktuellen und Bankguthaben sowie Sicht- und Depositengelder Werten bewertet. Liegen diese über den Anschaffungs- mit einer Restlaufzeit von höchstens 90 Tagen. Diese kosten, wurden sie gemäss dem Niedrigstwertprinzip ge- sind zu Nominalwerten bewertet. mäss § 64 der «Finanzverordnung der Evang.-Ref. Lan- deskirche (181.13)» zu Anschaffungskosten bilanziert.

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Jahresrechnung 2017

Liegt der aktuelle Wert unter den Anschaffungskosten, Wertbeeinträchtigungen wird eine Wertberichtigung zu Lasten der Erfolgsrech- Bei allen Aktiven wird auf jeden Bilanzstichtag geprüft, nung vorgenommen. ob Anzeichen für Wertbeeinträchtigungen bestehen, dass der Buchwert des Aktivums den erzielbaren Wert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und (der höhere Wert von Marktwert und Nutzwert) über- sonstige Forderungen steigt (Wertbeeinträchtigung, Impairment). Falls eine Forderungen werden zum Nominalwert eingesetzt. Aus- Wertbeeinträchtigung vorliegt, ist der Buchwert auf den fallgefährdete Forderungen werden einzelwertberichtigt. erzielbaren Wert reduziert worden, wobei die Wertbeein- trächtigung dem Periodenergebnis belastet wurde. Vorräte Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungs- Verbindlichkeiten kosten, höchstens aber zum tieferen Nettomarktwert be- Kurzfristige Verbindlichkeiten beinhalten solche mit wertet. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten um- Fälligkeiten von weniger als 12 Monaten. Langfristige fassen sämtliche – direkten und indirekten – Aufwen- Finanzverbindlichkeiten beziehen sich auf Finanzierun- 77 dungen, um die Vorräte an ihren derzeitigen Standort gen mit einer Laufzeit von über einem Jahr. Verbindlich- bzw. in ihren derzeitigen Zustand zu bringen (Vollkos- keiten werden zum Nominalwert bilanziert. ten). Zur Ermittlung der Anschaffungs- und Herstel- lungskosten sind grundsätzlich die tatsächlich angefalle- Rückstellungen nen Kosten massgebend. Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung aus vergangenen Ereignis- Sachanlagen sen entstanden ist, der Mittelabfluss zur Erfüllung dieser Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaf- Verpflichtung wahrscheinlich und eine zuverlässige fungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich notwendiger Schätzung des Betrags möglich ist. Der zukünftige Mit- Abschreibungen. Sämtliche Sachanlagen werden zur telabfluss wird zum Nominalwert bilanziert und sofern Herstellung von Gütern oder zur Erbringung von notwendig auf den Bilanzstichtag diskontiert. Dienstleistungen genutzt. Es werden keine Sachanlagen Es können auch Rückstellungen gebildet werden, zu Renditezwecken gehalten. wenn ein rechtskräftiger Beschluss in Übereinstimmung Die Abschreibungen erfolgen linear aufgrund der ge- mit § 63 Abs. 2 FiVO respektive § 45 der Vollzugsverord- planten Nutzungsdauer (in Jahren): nung vorliegt.

Anlagenkategorie Abschreibungsdauer Ausserbilanzgeschäfte Land * Keine Abschreibungen Eventualverbindlichkeiten und weitere nicht zu bilanzie- Immobilien 20 Jahre rende Verpflichtungen werden auf jeden Bilanzstichtag Infrastruktur 10 Jahre bewertet und offengelegt. Wenn Eventualverbindlichkei- ten und weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen zu einem Mittelabfluss ohne nutzbaren Mittelzufluss * Die Kategorie Land wird entsprechend den Vorgaben führen und dieser Mittelabfluss wahrscheinlich und ab- von Swiss GAAP FER und nicht nach Vollzugsverord- schätzbar ist, wird eine Rückstellung gebildet. nung zur Finanzverordnung § 48 Abs. 3 Bst. a bewertet (Abschreibung auf 20 Jahre). Die Finanzverordnung Personalvorsorge und deren Vollzugsverordnung wurden im Geschäftsjahr Die tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen der 2017 teilrevidiert und stehen ab 01.01.2018 in Überein- Vorsorgepläne für die Reformierte Landeskirche werden stimmung mit den Vorgaben von Swiss GAAP FER. Die auf den Bilanzstichtag berechnet. Ein sich aus Arbeitge- vorzeitige Umstellung erfolgte aus Überlegungen nach berbeitragsreserven ergebender Nutzen wird als Akti- True and fair view und Einhaltung des Prinzips nach ste- vum erfasst. Die Aktivierung eines weiteren wirtschaftli- tiger Darstellung. chen Nutzens (aus einer Überdeckung in der Vorsorgeeinrichtung) ist weder beabsichtigt noch sind Finanzanlagen die Voraussetzungen dafür gegeben. Eine wirtschaftliche Langfristige Finanzforderungen gegenüber Dritten oder Verpflichtung wird passiviert, wenn die Voraussetzun- Nahestehenden werden zu Anschaffungskosten abzüg- gen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. lich allfälliger Wertbeeinträchtigungen bewertet. Jahresrechnung 2017

Kollektenerträge 2017

Vom Kirchenrat angeordnete Kollekten und Sammlungen sowie Beiträge und Sammlungen der Kirchgemeinden und der Landeskirche an die Hilfswerke Ergebnisse über die Beiträge der Landeskirche:

Kollekte 2017 2016 +/- % Menschenrechte 44'487 55'060 -21.20 Jugendkollekte 86'167 93'481 -7.85 Zwinglifonds 59'380 58'141 +2.14 Evangelische Schulen 44'450 42'713 +4.07 78 Pfingstkollekte 66'952 76'375 -12.33 Reformationskollekte 53'055 56'974 -6.87 Bibelkollekte 39'734 44'243 -10.19 Kirche weltweit 48'231 46'061 -+4.72 Fonds für Frauenarbeit 36'443 38'278 --4.79 Bettagskollekte 160'530 196'420 -18.27 Sammelkonto "Bedrängte Christen" 167'558 206'182 -18.73 Total ohne Werke 806'987 913'928 -11.70

Mit den offiziellen Kollekten wurden CHF 806'987 gesammelt. Die Kollekte für «Bedrängte Christen» wurde wie 2016 als offizielle Kollekte an Karfreitag und Ostern erhoben. Die Solidarität mit bedrängten, bedrohten und verfolg- ten Christinnen und Christen im Nahen und Mittleren Osten sowie in Teilen Afrikas ist nach wie vor gross, doch konnten die guten Ergebnisse der beiden Vorjahre nicht erreicht werden. Kirchgemeinden, Institutionen und Privat- personen spendeten auch 2017 namhafte Beiträge für entsprechende Hilfsprojekte. Die Bettagskollekte 2017 ging an «Brot für alle» für das Programm «Faire Lieferketten».

Ergebnisse der kirchlichen Hilfswerke (alle Spenden im Kanton Zürich)

Kollekte 2017 2016 +/- % Brot für alle 1'848'522 1'845'286 +0.18 Mission 21 1'106'127 1'153'871 -4.13 HEKS 2'444'548 2'063'067 +18.49 Total Werke 5'399'197 5'062'224 +6.66

Von den kirchlichen Hilfswerken werden nur noch die Sammelergebnisse der Kirchgemeinden und der kirchlichen Institutionen publiziert und nicht mehr die Gesamterträge des Kantons Zürich.

Der Kirchenrat dankt den Kirchenpflegen, Pfarrerinnen und Pfarrern und allen kirchlichen Mitarbeitenden dafür, dass sie die Aufrufe zum gemeinsamen Handeln aufnehmen und die Sammlungen tatkräftig unterstützen. Der Kirchenrat dankt der Bevölkerung sowie den Institutionen für ihre Spendenbereitschaft.

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 79 Gesamtrechnung 2017

1. Einleitung Die Umsetzung der einzelnen Bereiche der Rechnung der Gemäss Verordnung zum Kirchengesetz (§ 12) hat die Zentralkasse in die Struktur der Gemeinderechnung er- Landeskirche eine jährliche Gesamtrechnung der Kirch- folgte für den grössten Teil der Positionen nach dem gemeinden und der Zentralkasse zu erstellen. Gleichzei- nachfolgend dargestellten Schema. tig ist der Nachweis der negativen Zweckbindung (§ 27) Die Position «Staatsbeiträge» (Kontierung 4600.9100) zu erbringen. wurde manuell zugeordnet («940 Staatsbeitrag»). Die Zentralkassenbeiträge, die Zahlungen der finanzstarken 2. Gesamtrechnung Kirchgemeinden in den Steuerkraftabschöpfungsfonds Die Gesamtrechnung muss mit den Gesamtrechnungen und die Finanzausgleichsbeiträge wurden nicht in die der Römisch-katholischen Körperschaft und der Christ- Gesamtrechnung mit einbezogen (Weglassen des Funkti- katholischen Kirchgemeinde vergleichbar sein. Als onsbereiches 920 der Kirchgemeinderechnungen und Struktur der Gesamtrechnung dient deshalb die für alle Weglassen der Position 4380.9200 der Rechnung der Zen- Körperschaften verbindliche Struktur des Gemeindekon- tralkasse). Auch nicht in der Gesamtrechnung berück- tenplans (Kontierungsrichtlinien 2011). sichtigt wurde der Funktionsbereich «999 Abschluss». 80

Funktionsbereich Details Rechnung 2017 390 Gemeindeaufbau und Leitung 390 Gemeindeaufbau und Leitung 66'494'385 Pfarrlöhne 12'444'174 390 Gemeindeaufbau und Leitung Ergebnis 78'938'559 391 Verkündigung und Gottesdienst 391 Verkündigung und Gottesdienst 16'672'668 Pfarrlöhne 12'444'174 391 Verkündigung und Gottesdienst Ergebnis 29'116'842 392 Diakonie und Seelsorge 392 Diakonie und Seelsorge 42'551'801 Pfarrlöhne 12'444'174 392 Diakonie und Seelsorge Ergebnis 54'995'975 393 Bildung und Spiritualität 393 Bildung und Spiritualität 17'604'424 Pfarrlöhne 12'444'174 393 Bildung und Spiritualität Ergebnis 30'048'598 394 Kultur 394 Kultur 4'578'110 394 Kultur Ergebnis 4'578'110 396 Liegenschaften VV 396 Liegenschaften VV 26'171'016 396 Liegenschaften VV Ergebnis 26'171'016 900 Steuern 900 Steuern 3'524'396 Steuern juristischer Personen -63'419'966 Steuern natürlicher Personen -162'656'587 900 Steuern Ergebnis -222'552'157 940 Kapitaldienst 940 Kapitaldienst -7'831'456 Staatsbeitrag -26'800'000 940 Kapitaldienst Ergebnis -34'631'456 941 Buchgewinne/Buchverluste 941 Buchgewinne/Buchverluste -7'903'278 941 Buchgewinne/Buchverluste Ergebnis -7'903'278 942 Liegenschaften FV 942 Liegenschaften FV -3'343'053 942 Liegenschaften FV Ergebnis -3'343'053 990 Abschreibungen 990 Abschreibungen 25'369'914 990 Abschreibungen Ergebnis 25'369'914 995 Neutrale Aufwendungen und Erträge 995 Neutrale Aufwendungen und Erträge -1'053'026 995 Neutrale Aufwendungen und Erträge Ergebnis -1'053'026 Gesamtergebnis -20'263'956

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Gesammtrechnung 2017

3. Nachweis der negativen Zweckbindung Der Nachweis der negativen Zweckbindung erfolgt auf der Basis der Steuer- und Rechnungsdaten 2017. Es ist mit den Faktoren 0,7 und 1,0 gerechnet. Damit werden die kultischen Aufwendungen ausgewiesen.

Position Herkunft der Zahlen Faktor CHF Bemerkungen Steuererträge natürlicher Personen Steuermeldungen 2017 162'656'587 Steuererträge juristischer Personen Steuermeldungen 2017 63'419'966 Pfarrsaläre inkl. Sozialkosten (ordentliche Rechnung 2017 50'184'116 Saldo der Kostenstelle 4520 und der Stellen und Ergänzungspfarrstellen) Kostenträger 100000, 200000, 300000, 400000 Faktor «kultische Tätigkeit im 0.70 35'128'881 Faktoren zwischen 0.6 und 0.8 (Begründung 81 Personalaufwand» zur Verordnung zum Kirchengesetz; Kirchenratsbeschluss 76 vom 6. März 2013) Sachaufwand 0.10 3'512'888 Zuschlag für ergänzende kultische 1.00 38'641'769 Faktoren zwischen 0.75 und 1.25 (Begründung Aufwendungen zur Verordnung zum Kirchengesetz; Kirchenratsbeschluss 76 vom 6. März 2013) TOTAL kultische Aufwendungen 77'283'539 Berechnung negative Zweckbindung 85'373'048 Die Steuererträge natürlicher Personen müssen die kultischen Aufwendungen decken. Wenn das Resultat positiv ist, so ist der Nachweis der negativen Zweckbindung erbracht. 82 Jahresberichte weiterer Institutionen

Zürcher Arbeitsgemeinschaft Reformierte Medien Jahresberichte der Sozialdiakoninnen und Pfingstweidstrasse 10 Sozialdiakone 8005 Zürich weiterer Institutionen Jacqueline Käs Tel. 044 299 33 11 Alter Kirchenweg 11 [email protected] Die nachstehenden, mit der Landeskirche verbundenen 8304 Wallisellen www.reformierte-medien.ch Institutionen geben je eigene Jahresberichte heraus, Tel. 044 883 36 00 die unter der angegebenen Adresse angefordert werden [email protected] G2W – Ökumenisches Forum können. Peter Bamert für Glauben, Religion und Bremgartnerstrasse 47 Gesellschaft in Ost und West 8953 Dietikon Birmensdorferstrasse 52 Tel. 044 745 59 50 Postfach 9329 SEK-FEPS Schweizerischer Liturgie- und Gesang- [email protected] 8036 Zürich Evangelischer Kirchenbund buchkonferenz www.zag-sozialdiakonin.ch Tel. 044 342 18 19 83 Sekretariat, Sulgenauweg 26 Blaufahnenstrasse 10 [email protected] Postfach, 3001 Bern Postfach, 8024 Zürich Stiftung der Evangelischen www.g2w.eu Tel. 031 370 25 25 Tel. 044 258 92 68 Gesellschaft [email protected] [email protected] des Kantons Zürich ZIID Zürcher Institut für www.kirchenbund.ch www.gottesdienst-ref.ch Häringstrasse 20 interreligiösen Dialog 8001 Zürich Kulturpark HEKS Hilfswerk der Evange- Bürgschafts- und Darlehens- Tel. 044 260 90 20 Pfingstweidstrasse 16 lischen Kirchen Schweiz genossenschaft [email protected] 8005 Zürich Seminarstrasse 28, Postfach der Evang.-ref. Landeskirche www.stiftung-eg.ch Tel. 044 341 18 20 8042 Zürich des Kantons Zürich, BüDa [email protected] Tel. 044 360 88 00 Postfach 9768 Zürcher Stadtmission www.ziid.ch [email protected], www.heks.ch 8036 Zürich Klosbachstrasse 51 Tel. 044 492 39 90 8032 Zürich Christlich-jüdische Arbeitsge- Brot für alle [email protected] Tel. 043 244 81 30 meinschaft im Kanton Zürich Bürenstr. 12 www.bueda-zh.ch [email protected] Hanspeter Ernst 3007 Bern www.stadtmission.ch Limmattalstrasse 73 Tel. 031 380 65 65 Zwingliverein 8049 Zürich [email protected] Barbara Kobel Pfister Dargebotene Hand Tel. 044 342 23 50 www.brotfueralle.ch Hammerstrasse 60 Zeltweg 27 [email protected] 8032 Zürich 8032 Zürich Mission 21 Evangelisches Tel. 044 422 16 55 Tel. 043 244 80 80 Protestantisch-kirchlicher Missionswerk [email protected] [email protected] Hilfsverein des Kantons Zürich Missionsstrasse 21 www.zwingliverein.ch www.zuerich.143.ch Zwinglikirche Postfach 270 Aemtlerstrasse 23 4009 Basel Pfarrverein Stiftung Diakoniewerk 8003 Zürich Tel. 061 260 21 20 des Kantons Zürich Neumünster – Schweizerische Tel. 044 261 12 62 [email protected] Pfr. Corsin Baumann Pflegerinnenschule [email protected] www.mission-21.org Sonnenbergstrasse 25 Neuweg 16 www.pkhvzh.ch 8308 Illnau 8125 Zollikerberg Deutschschweizerische Tel. 052 346 11 31 Tel. 044 397 31 11 Sozialwerke Pfarrer Sieber Kirchenkonferenz [email protected] info@diakoniewerk- Hohlstrasse 192 Geschäftsstelle KIKO www.pfarrverein.ch neumuenster.ch 8004 Zürich Hirschengraben 7 www.diakoniewerk- Tel. 043 336 50 80 Postfach, 8024 Zürich Zürcher Telebibel neumuenster.ch [email protected] Tel. 044 258 92 10 Tel. 044 252 22 22 www.swsieber.ch [email protected] [email protected] www.kirchenkonferenz.ch www.telebibel.ch Jahresberichte weiterer Institutionen

Stiftung Kirchlicher Stadtmission Winterthur Sozialdienst Zürich Technikumstrasse 78 Klosbachstrasse 51 8400 Winterthur 8032 Zürich Tel. 052 345 05 29 Tel. 044 268 50 10 [email protected] [email protected] www.stadtmission-winterthur.ch www.ksdz.ch seelsorge.net Schweizerischer Stauffacherstrasse 10 Protestantischer 8004 Zürich Volksbund Tel. 076 589 78 06 Pfr. Richard Kölliker [email protected] Meisenweg 15 www.seelsorge.net 84 8200 [email protected] Verband des Personals www.spv-online.ch Zürcherischer Evangelisch- reformierter Kirchgemeinde- Schweizerische verwaltungen (VPK) Bibelgesellschaft Barbara von Gunten Spitalstrasse 12 Untere Bühlenstrasse 34 Postfach, 2501 Biel 8708 Männedorf Tel. 032 322 38 58 Tel. 044 921 50 02 [email protected] [email protected] www.die-bibel.ch www.vpk-zh.ch

Schweizerische Verein der reformierten Evangelische Allianz SEA Kirchenpflegepräsidien Josefstrasse 32 im Kanton Zürich 8005 Zürich Hannes Hinnen Tel. 043 344 72 00 Unterburg 43 [email protected] 8158 Regensberg www.each.ch 044 853 00 91 [email protected] oeku Kirche und Umwelt www.ref-vpkz.ch Schwarztorstrasse 18 Postfach, 3001 Bern Tel. 031 398 23 45 [email protected] www.oeku.ch

Jahresberichte der Kirchgemeinden

«Die Kirchenpflege erstattet der Kirchgemeindever- sammlung und der weiteren Öffentlichkeit jährlich Be- richt über ihre Tätigkeiten und das kirchliche Gemein- deleben» (Art. 165 Abs. 1 KO). In der Regel können die entsprechenden Jahresberichte bei den Sekretaria- ten der Kirchgemeinden bezogen werden.

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Etat

Kirchenratsschreiber Cornelia Paravicini Abordnungen Etat Pfr. Walter Lüssi Geerenstrasse 8 der Kirchensynode Hirschengraben 50 8604 Volketswil Stand: 16. Mai 2018 Postfach, 8024 Zürich Hans Rüttimann Abgeordnetenversammlung des Telefon 044 258 92 69 Huebstrasse 5 Schweizerischen Evangelischen Kirchenrat [email protected] 8545 Rickenbach Kirchenbundes Ersatzstimmenzähler: Abgeordnete: Pfr. Michel Müller Kirchensynode Jann Knaus, Stationsstrasse 50 Pfr. Thomas Grossenbacher Kirchenratspräsident 8003 Zürich Dammstrasse 7, 8037 Zürich Hirschengraben 50 Büro der Kirchensynode Dominic Schelling Annelies Hegnauer Postfach, 8024 Zürich Präsidentin: Am Börtli 8, 8049 Zürich Hubenstrasse 93, 8051 Zürich Telefon 044 258 92 51 Simone Schädler Pfr. Willi Honegger, Wolfsberg- [email protected] Im Zelgli 6, 8307 Effretikon Geschäftsprüfungskommission strasse 1, 8494 Bauma 1. Vizepräsidentin: Bruno Kleeb, Lipper- Pfr. Michel Müller 85 Pfr. Dr. Andrea Marco Bianca Barbara Bussmann schwendi 41, 8494 Bauma Kirchenratspräsident Theodor-Brunner-Weg 3 Ackerstrasse 140 (Präsident) Pfr. Thomas Plaz-Lutz 8700 Küsnacht 8604 Voketswil Pfrn. Christine Diezi-Straub Mitglied des Kirchenrates Telefon 044 911 00 01 2. Vizepräsidentin: Kirchstrasse 6, 8458 Dorf Pfr. Theddy Probst, Luegeten- [email protected] Marianne Meier Brigitte Henggeler-Steiner strasse 5, 8489 Wildberg General-Wille-Strasse 127 Stegacherstrasse 8e Wilma Willi-Bester Daniel Reuter 8706 Meilen 8165 Schleinikon Dorfstrasse 12, 8175 Windlach Postfach 72, 8051 Zürich 1. Sekretärin: Thomas Illi, Säntisstrasse 13 Ersatzabgeordnete: Telefon 079 216 21 68 Katja Vogel 8633 Wolfhausen Roman Baur, Neuhofstrasse 20 [email protected] Kreuzareal 5, 8180 Bülach Nathalie Nüesch 8708 Männedorf 2. Sekretär: Rietwiesstrasse 10 Pfr. Lukas Maurer Pfr. Thomas Plaz-Lutz Peter Bretscher, Eichliacker- 8810 Horgen Neuguetweg 2, 8630 Rüti Langgasse 67 strasse 66, 8406 Winterthur Huldrych Thomann 8400 Winterthur Fraktionsvorsitzende: Sonnenhof 8, 8121 Benglen Trägerverein reformiert.zürich Telefon 052 212 49 68 Pfr. Thomas Grossenbacher Andrea Widmer Graf Delegierte der Kirchensynode: [email protected] Dammstrasse 7, 8037 Zürich Kilchbergstrasse 136 Adrian Honegger Pfr. Willi Honegger, Wolfsberg- 8038 Zürich Wasserfurristrasse 37 Bernhard Egg, lic. iur. strasse 1, 8494 Bauma 8406 Winterthur Kirchgasse 13, 8353 Elgg Pfr. Matthias B. Reuter, Im Finanzkommission Annelies Hegnauer Telefon 079 664 00 77 Leeacher 40, 8132 Hinteregg Margrit Hugentobler Hubenstrasse 93, 8051 Zürich [email protected] Eva Ebel, Stauffacher- Rainstrasse 5, 8330 Pfäffikon Margrit Hugentobler strasse 8, 8004 Zürich (Präsidentin) Rain­strasse 5, 8330 Pfäffikon Katharina Kull-Benz, Rolf Gerber, Gstalden- Pfr. Herbert Pachmann lic. oec. HSG Protokollführung strasse 15, 8340 Hinwil Sunnenrain 16, 8335 Hittnau Bergstrasse 20 Roland Peter, Narzissenweg 8 Hannes Hinnen, Unterburg 43 Pfr. Matthias B. Reuter, Im Postfach 280, 8702 Zollikon 8400 Winterthur 8158 Regensberg Leeacher 40, 8132 Hinteregg Telefon 044 395 32 00 Kurt Hemmerle, Felsenegg- Henrich Kisker, Stegengasse 4 Peter Schmid, Rigistrasse 7 [email protected] strasse 23, 8132 Egg 8001 Zürich 8344 Bäretswil (Stellvertreter) Pfr. Roland Portmann Pfrn. Dr. Esther Straub Pfarrrain 7, 8604 Volketswil Delegierte des Kirchenrates: Laurenzgasse 3, 8006 Zürich Stimmenzähler Elisabeth Scholl Pfr. Michel Müller Telefon 044 321 01 75 Manuel Amstutz Baumen­strasse 11 Kirchenratspräsident [email protected] Roggenstrasse 10, 8005 Zürich 8330 Pfäffikon Simone Strohm Gerold Gassmann Jan Smit, Schachenstrasse 74 Abteilung Kommunikation Malerweg 16, 8400 Winterthur 8906 Bonstetten (Mitglied des Vorstands) Etat

Landeskirchliche Bullingeredition, Beirat Ökumenische Kommission Die Dargebotene Hand Rekurskommission Pfr. Michel Müller für Asyl-, Flüchtlings- und Vorstand Kirchenratspräsident Migrationsfragen Pfrn. Anita Maurer Prof. Dr. iur. Tobias Jaag Bernhard Egg Neuguetweg 2, 8630 Rüti In der Looren 62, 8053 Zürich Oekumenische Kommission Mitglied des Kirchenrates (Präsident) für Gefängnisseelsorge Pfr. Stephan Pfenninger Schweizerischer Evangelischer MLaw Ursina Egli Pfrn. Dr. Esther Straub Abteilung Spezialseelsorge Kirchenbund Hagenholzstrasse 100 Mitglied des Kirchenrates Diakoniekonferenz 8050 Zürich Pfrn. Rita Famos, Abteilungs- Härtefallkommission Bernhard Egg Pfrn. Kristiana Eppenberger leiterin Spezialseelsorge Michèle Fark-Grüninger Mitglied des Kirchenrates Vogel Kreuzareal 5 Pfr. Alfredo Diez, Bereichsleiter Dennlerstrasse 25d, (Mitglied des Ausschusses) 8180 Bülach Gefängnisseelsorge 8047 Zürich Frauenkonferenz Lic. iur. Margreth Frauenfelder Pfrn. Liv Kägi, Ausstellungs- 86 Hochwachtweg 6 Kommission zur Begleitung der Bürgschafts- und Darlehens- strasse 89, 8005 Zürich 8400 Winterthur ökumenischen Arbeitsstelle für genossenschaft der Evangelisch- Pfrn. Sabine Scheuter, Lic.iur. Stephan Kübler Gefängnisseelsorge reformierten Landeskirche Abteilung Kirchenentwicklung Stadthausstrasse 125 Pfrn. Rita Famos, Abteilungs- des Kantons Zürich (Stellvertreterin) 8400 Winterthur leiterin Spezialseelsorge Cornelia Paravicini, Geeren- Pfr. Joachim Reichert strasse 8, 8604 Volketswil Finanzkommission Rütibuckstrasse 7 Verein Straf-Mediation Zürich Dieter Zaugg 8248 Uhwiesen (VSMZ), Vorstand Deutschschweizerische Abteilungsleiter Ressourcen Pfr. Adrian Berger, Kiesacker- Kirchenkonferenz (KIKO) Kirchenrätliche Delegationen strasse 8, 8304 Wallisellen Delegation Kirchenkonferenz Fondia – Stiftung zur Förderung Pfr. Michel Müller der Gemeindediakonie im Konferenz des Konkordats Kappelerpflege Kirchenratspräsident Schweizerischen Evangelischen betreffend gemeinsame Aus- Dr. Stefan Grotefeld Ausschuss Kirchenkonferenz Kirchenbund bildung der evangelisch- Abteilungsleiter Lebenswelten Katharina Kull-Benz Urs Woodtli, Sonneggstrasse 66 reformierten Pfarrerinnen und Pfr. Markus Sahli, Kloster Mitglied des Kirchenrates 8006 Zürich Pfarrer und ihre Zulassung Kappel, 8926 Kappel am Albis zum Kirchendienst (bis 31. Mai 2018) Katechetische Kommission Verband Orthodoxer Kirchen im Pfr. Michel Müller, Kirchen- RPF (Religionspädagogisches Kanton Zürich ratspräsident (Präsident der Verein Kloster Kappel, Vorstand Forum) Pfrn. Bettina Lichtler Konkordatskonferenz) Dr. Stefan Grotefeld Sabine Stückelberger Abteilung Kommunikation Pfr. Thomas Schaufelberger Abteilungsleiter Lebenswelten Abteilung Kirchenentwicklung Pfrn. Katharina Zellweger Abteilungsleiter Kirchenent- Niederesslingen 16 wicklung (Sekretär der Konkor- Stiftung Anna und Heinrich Konferenz der Beauftragten 8133 Esslingen datskonferenz) Dünki-Baltensperger für Jugendfragen (KOJU) Pfr. Michel Müller Jens van Harten Arbeitsgemeinschaft christlicher Weiterbildungsrat und -konferenz Kirchenratspräsident Abteilung Kirchenentwicklung Kirchen im Kanton Zürich Pfr. Thomas Plaz (Präsident des Stiftungsrates) Pfrn. Bettina Lichtler Mitglied des Kirchenrates Programmleitung Aus- und Wei- (Präsidentin) Luise Huber-Stiftung terbildung Seelsorge Abteilung Kommunikation TVZ Theologischer Verlag Pfr. Michel Müller Pfrn. Rita Famos, Abteilungs- Adrian Honegger Zürich AG Kirchenratspräsident leiterin Spezialseelsorge Rebenstrasse 28, 8416 Flaach Pfr. Michel Müller (Delegierter) Pfr. Hans Peter Werren, Haupt- Kirchenratspräsident Internet-Seelsorge strasse 4, 8415 Berg am Irchel Stiftung Interkonfessionelle Pfr. Dr. Andrea Marco Bianca Pfrn. Irena Widmann, Wyland- Zwingliverein Zürich Aktion Solidarität Dritte Welt Mitglied des Kirchenrates strasse 10, 8400 Winterthur Pfr. Michel Müller SDW (Regionalkomitee Zürich) Pfr. Roger Müller Kirchenratspräsident Katharina Kull-Benz Abteilung Spezialseelsorge Mitglied des Kirchenrates

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Etat

Waldenserkomitee in der Ökumenische Schweizerische Bibelgesell- Von Mitgliedern der Kirchen- deutschen Schweiz Mittelschulseelsorge schaft, Vorstand synode oder des Kirchenrates Giorgio Girardet, Brändli­ Dr. Stephan Jütte Dr. Regula Tanner werden u. a. folgende Mandate acherstrasse 1, 8633 Wolfhausen Abteilung Lebenswelten Abteilung Lebenswelten wahrgenommen:

Reformierte Medien Paritätische Steuergruppe kabel Ökumenischer Verein Schweizerischer Evangelischer Pfr. Michel Müller Bernhard Egg Paarberatung und Mediation Kirchenbund SEK Kirchenratspräsident Mitglied des Kirchenrates Kanton Zürich Daniel Reuter Pfr. Matthias B. Reuter, Im Carla Mom, biz Oerlikon Pfrn. Rita Famos, Abteilungs- Mitglied des Kirchenrates Leeacher 40, 8132 Hinteregg Dörflistrasse 120, 8050 Zürich leiterin Spezialseelsorge (Mitglied des Rates SEK) (Vorstand) Pfrn. Rita Famos, Abteilungs- (Präsidentin) leiterin Spezialseelsorge Pfr. Walter Lüssi Stiftungsrat der Evangelischen Liturgie- und Gesangbuch- Kirchenratsschreiber Gesellschaft des Kantons Zürich konferenz der Evangelisch- Die kirchliche Fachstelle (Mitglied des Vorstands) Pfrn. Dr. Esther Straub 87 reformierten Kirchen der bei Arbeitslosigkeit DFA Pfr. Michel Müller Mitglied des Kirchenrates deutschsprachigen Schweiz Bernhard Egg Kirchenratspräsident Pfr. Michel Müller Mitglied des Kirchenrates (Mitgliederversammlung) Zentrum für Kirchenratspräsident Pfrn. Rita Famos, Abteilungs- Kirchenentwicklung, Beirat (Delegierter der Abgeordneten- leiterin Spezialseelsorge Zürcher Stiftung für Gefange- Pfr. Michel Müller versammlung) nen- und Entlassenenfürsorge Kirchenratspräsident Pfr. Dr. Jacques-Antoine von Stiftungsrat Stellennetz Pfrn. Dr. Esther Straub Pfr. Thomas Schaufelberger Allmen, Abteilung Bernhard Egg (Präsident) Mitglied des Kirchenrates Abteilungsleiter Kirchenentwicklung Mitglied des Kirchenrates Kirchenentwicklung (Mitglied des Koordinations­ Verein «500 Jahre Zürcher gremiums) Interreligiöser Runder Tisch im Reformation» Patronatskomitee des Landeskir- Dr. Jochen Kaiser, Abteilung Kanton Zürich Pfr. Michel Müller chenforums Kirchenentwicklung Pfr. Michel Müller Kirchenratspräsident Pfr. Michel Müller (Mitglied der Fachkommission Kirchenratspräsident (Präsident) Kirchenratspräsident Popularmusik) Pfrn. Dr. Esther Straub Dr. Stefan Grotefeld Mitglied des Kirchenrates Abteilungsleiter Lebenswelten Stiftung Diakoniewerk Begleitkommission (Geschäftsleitung) Neumünster – Schweizerische Bahnhofkirche Zürcher Forum der Religionen Pflegerinnenschule Pfr. Dr. Andrea Marco Bianca Pfrn. Hanna Kandal Kontinentalversammlung Europa Katharina Kull-Benz Mitglied des Kirchenrates Auhofstrasse 14, 8051 Zürich Mission 21 Mitglied des Kirchenrates Pfrn. Rita Famos, Abteilungs- Bernhard Egg (Präsidentin des Stiftungsrates) leiterin Spezialseelsorge Verein Ökumenische Medien- Mitglied des Kirchenrates gruppe, Vorstand Pfrn. Bettina Lichtler Stiftungsrat CAREUM Begleitkommission Pfr. Thomas Plaz-Lutz Abteilung Kommunikation Pfr. Dr. Andrea Marco Bianca Flughafenpfarramt Mitglied des Kirchenrates Mitglied des Kirchenrates Pfr. Dr. Andrea Marco Bianca Kommission Zentrum für Mitglied des Kirchenrates Evangelische Informationsstelle Migrationskirchen Stiftungsrat Schweizerische Pfr. Roger Müller Kirchen – Sekten – Religionen Pfrn. Bettina Lichtler Epilepsie-Stiftung Abteilung Spezialseelsorge Christian Schenk (Beirat) Abteilung Kommunikation Pfr. Dr. Andrea Marco Bianca Abteilung Kommunikation Mitglied des Kirchenrates Kommission streetchurch Zürich Verein European Christian Diana Abzieher Begleitkommission Convention Abteilung Kirchenentwicklung Polizeiseelsorge Dr. Jeannette Behringer Pfrn. Dr. Esther Straub Abteilung Lebenswelten Fabrikkirche Winterthur Mitglied des Kirchenrates (Mitglied des Vorstands) Vorstand Pfrn. Rita Famos, Abteilungs- n.n. leiterin Spezialseelsorge Stimmberechtigte Mitglieder

Kirchensynode

Kirchenrat

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Michel Müller Katharina Andrea Marco Thomas Daniel Reuter Bernhard Egg Esther Straub Kirchenrats­- Kull-Benz Bianca Plaz-Lutz präsident

Kirchliche Finanzen und Mitgliedschaft Bildung und Gemeinde und Diakonie und Kirche und Identität und Infrastruktur und Lebens- Theologie Region Soziales Gesellschaft Beziehungen welten

Kirchenratsschreiber

Walter Lüssi

Leitungskonvent Thomas Schaufelberger Stefan Grotefeld Rita Famos Nicolas Mori Dieter Zaugg

Abteilung Abteilung Abteilung Abteilung Abteilung Stabsdienst Kirchen- Lebenswelten Spezialseelsorge Kommunikation Ressourcen entwicklung

Gemeinde- Bildung und Kultur Seelsorge im Medien- und Finanzen Kanzlei und entwicklung und Gesundheitswesen Öffentlichkeitsarbeit Strategisches Partizipation Spiritualität und Personaldienst Controlling Kloster Kappel Seelsorge im Interne Personalentwicklung Freiheitsentzug Kommunikation Zentrale Dienste Rechtsdienst und Pfarrschaft Mittelschularbeit und Hochschularbeit Seelsorge mit Service und Beratung IT Theologisches Diakonie und mehreren Trägern Sekretariat Generationen Reformationsjubiläum Beziehungen Pfarrämter mit Sekretariat Synodales Katechetik und speziellem Auftrag Bildung in der Gemeinde Beratungsangebote

Reformierte Kirche Kanton Zürich Jahresbericht 2017 Impressum

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Impressum

Herausgeber Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich

Redaktion Abteilung Kommunikation

Papier Aus 100 % chlorfrei gebleichtem Zellstoff (FSC-zertifiziert)

Kontakt und weitere Informationen www.zhref.ch 90 Bildnachweis Christian Altorfer, Zürich (Seiten 1, 2, 32b, 32c, 92) Akte Zwingli, Judith Schlosser (Seite 32a) AOZ, Bundesasylzentrum (Seite 28) Daniel Brun (Seite 12) Liliane Caprez (Seite 22) 91 Françoise Cavin (Seite 16) Zeljko Gataric (Seiten 18, 27, 30 / 31) Chatrina Gaudenz (Seite 14b) Luc Georgi (Seite 17a) Daniel Gerber (Seite 23) Astrid Graf (Seite 15) Tabea Häberli (Seite 34, 35a) HEKS (Seite 24) Marc Hofer (Seite 14a) Peter Hürlimann (Seiten 29, 40, 45) iStock (Seite 47) Robin Kaempf (Seite 51b) Frank Lehmann (Seite 42 / 43) Daniel Lienhard (Seiten 37, 41, 63) Hanspeter Maag (Seite 17a) Manuela Matt (Seite 40) Peter Reinäcker / Pixelio (Seite 26) Hans Ries (Seite 35b) Bartholomé Roffler (Seite 48) Vera Rüttimann (Seite 39) Urs Schanz (Seite 38) Christian Schenk (Seiten 53, 90a, 90b) Reto Schlatter (Seiten 7, 8 / 9, 10, 52, 88) Seelsorge Spital Uster (Seite 21) Shutterstock (Seite 25) Madeleine Stäubli-Roduner (Seite 13) «Stilles Zürich» (Seite 33) Evelyn Wey (Seite 4) wikipedia.org/Roland zh (Seite 49) www.flickr.com/photos/zhrefch (Seite 20) Lisbeth Zogg (Seite 44) zVg Epilepsie-Stiftung (Seite 46) zVg Kirchgemeinde Pfäffikon (Seite 51a) Oben: Bundesrat Johann Schneider-Ammann am Festakt zum Reformationsjubiläum vor zVg Kirchgemeinde Marthalen (Seiten 17a, 50b) dem Grossmünster. zVg Kirchgemeinde Rorbas-Freienstein-Teufen (Seite 50a)

Unten: Lichtinstallation «Schattenwurf Zwingli» zVg Kirchgemeinde Rüti (Seite 36) von Gerry Hofstetter in der Zürcher Altstadt. zVg (Seite 11)