Synopse

der Stellungnahmen zum 1. Beteiligungsverfahren der Fortschreibung des Landesentwicklungsplans Schleswig-Holstein 2010

Allgemeine Stellungnahmen Hinweise:

• Die einzelnen Themenbereiche der eingegangenen Stellungnahmen wurden den einzelnen Kapiteln des Entwurfes der Fortschreibung des Landesentwicklungsplans zugeordnet. Dies bedeutet, dass Sie Ihre Stellungnahme und damit auch Ihre Stellungnahmen-ID ggf. in mehreren Kapiteln als Teilstellungnahmen vorfinden. • Umfassende Stellungnahmen zu einem Kapitel wurden aus Kapazitätsgründen gekürzt, sie sind jedoch selbstverständlich vollumfänglich in die Bewertung und Abwägung eingeflossen. • Stellungnahmen zur Hauptkarte, die sich inhaltlich auf Grundsätze und Ziele der Raumordnung in den Kapiteln des Teils B beziehen, sind den entsprechenden Kapiteln in Teil B zugeordnet worden. • Anhänge zu den Stellungnahmen können in der Synopse nicht dargestellt werden, sind jedoch selbstverständlich vollumfänglich in die Bewertung und Abwägung eingeflossen. • Persönliche Daten wurden aus Datenschutzgründen geschwärzt. • Die Tabellen sind soweit wie möglich barrierearm. • Stellungnahmen in dänischer Sprache wurden ins deutsche übersetzt.

Verfahrensträger: Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung

Inhalt Allgemeine Stellungnahmen ...... 3

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Allgemeine Stellungnahmen

Einreicherdaten Datensatz Votum

Institution: Stadt vielen Dank für die Berücksichtigung im Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Eckernförde , ID Beteiligungsverfahren. Nach Prüfung der von Ihnen 1206, 1207, vorgelegten Planentwürfe zur Fortschreibung des 1208, 1209, Landesentwicklungsplanes Schleswig-Holstein 1210, 1211, 1320 2010 werden folgende Anregungen seitens der Stadt Eckernförde vorgebracht:

Die Stadt Eckernförde begrüßt ausdrücklich die Aufnahme in den Schwerpunktraum für Tourismus sowie die Einstufung in das neu eingeführte Vorranggebiet für den Küstenschutz.

Institution: Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein - Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Aabenraa Entwurf 2018 Kommune, Die Kommune Apenrade hat den Entwurf für eine Energistyrelsen Aktualisierung des 'Landesentwicklungsplan and Energinet Schleswig-Holstein' mit großem Interesse zur Kenntnis genommen. Als erstes möchten wir gern Stn.-ID: M1747 dafür danken, dass Auszüge des Textes in

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Einreicherdaten Datensatz Votum dänischer Sprache verfaßt wurden. Wir sehen dies als klares Zeichen des Willens zur Zusammenarbeit, den wir zur schätzen wissen und dem wir auch gern entgegenkommen.

Abschließend möchten wir auch gern auf unseren Wachstumsplan aufmerksam machen, in dem konkrete Projekte bis in das Jahr 2022 beschrieben sind und wo auch mögliche grenzübergreifende Potentiale liegen. Vcekstplan 2018.

Institution: 4. Schlussbemerkung Zu 4.1: Der Stellungnahme wird nicht gefolgt und das Beteiligungsverfahren wird nicht neu aufgerollt (siehe Aktionsbündnis 4.1 Es wird beantragt, das Beteiligungsverfahren gegen eine Feste unter Einbeziehung der bisher fehlenden oben innerhalb dieses Votums). Fehmarnbeltquer Informationen, wie oben skizziert, neu aufzurollen. Zu 4.2: Das Thema Klimawandel mit den Bereichen ung e.V. 4.2 Insgesamt ist das Verfahren der Fortschreibung Klimaschutz und Klimaanpassung zieht sich durch den gesamten LEP und betrifft damit sämtliche Bereiche der Stn.-ID: M1260 des LEP 2010 mit erheblichen Verfahrensfehlern behaftet. Insbesondere sollte eine Neuaufstellung Raumordnung. Im Kapitel 6.1 wird zusammenfassend anstatt einer Fortschreibung unter Integration der auf die wesentlichsten Bereiche im Sinne eines Windenergieplanung erfolgen. Der Klimawandel Überblicks hingewiesen. Die vielen konkreten wird völlig unzureichend bearbeitet, was am Maßnahmen sowohl zum Klimaschutz als auch zur

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Einreicherdaten Datensatz Votum Beispiel der (nicht betrachteten) ganz erheblichen Klimaanpassung werden dann in den einzelnen klimatischen Folgen des Kreideabbaus nebst Kapiteln benannt.

zugehöriger Zementproduktion erläutert wurde. Die Der LEP ist der raumordnerische Rahmenplan für neue eingeführte "Raumordnung des Untergrunds" Schleswig-Holstein, der in den nachfolgenden wird zwar mit einem "Energiewende-Bonus" belegt. Planungsebenen (Regionalplanung, Bauleitplanung, Hinsichtlich konkreter Informationen ins besondere Fachplanungen) konkretisiert wird. zu etwaigen Risiken besteht jedoch ein rechtlich Die Realisierung der Festen Fehmarnbeltquerung mit relevantes erhebliches Informationsdefizit Die Hinterlandanbindung ist Gegenstand laufender bzw. Fortschreibung hat erhebliche negative abgeschlossener Genehmigungsverfahren, in denen Umweltauswirkungen schon deshalb, weil die die Umweltauswirkungen im Detail geprüft werden. Der Umweltoptimierung für die Feste LEP verweist im raumordnerischen Ziel in Absatz 5 des Fehmarnbeltquerung gestrichen wird. In der Kapitels 4.3 ausdrücklich auf eine umweltverträgliche vorliegenden Form können die Planungsdokumente Realisierung. eine Entscheidung über einen neuen (bzw geänderten ("fortgeschriebenen")) Landesentwicklungsplan nicht tragen.

Institution: Fortschreibung des Landesentwicklungsplans- Die Allgemeinen Anmerkungen der Stellungnahme

Aktionsbündnis Entwurf 2018 werden zur Kenntnis genommen. gegen eine Feste Hier: Stellungnahme des Aktionsbündnisses gegen Zu 1.1.1 Umweltbericht: Es wird kritisiert, welcher

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Einreicherdaten Datensatz Votum Fehmarnbeltquer eine Feste Fehmarnbeltquerung e.V Umweltzustand als Referenzfall für die Prognose und ung e.V. Das Aktionsbündnis gegen eine Feste Bewertung der Umweltauswirkungen des neuen geänderten LEP betrachtet wird. Nach der Konzeption Stn.-ID: M1260 Fehmarnbeltquerung e.V., vertreten durch den des Umweltberichtes ist eine Situation bei Fortgeltung Vorsitzen, █████ ████████ ███████ des LEP 2010 als Referenzzustand anzusehen. Denn █████████████████ ████ █████ die Ziele und Grundsätze des alten LEP würden ████████ nachfolgend: "Aktionsbündnis", hat weiterwirken, wenn der neue LEP nicht aufgestellt mich ausweislich der beiliegenden Vollmacht um würde. Davon ausgehend konzentriert sich die aktuelle Vertretung in obiger Angelegenheit gebeten. Umweltprüfung auf die Festlegungen des Namens und in Vollmacht des Aktionsbündnisses fortgeschriebenen LEP, die gegenüber dem LEP 2010 nehme ich wie folgt Stellung, wobei maßgeblich auf geändert oder neu eingefügt wurden. Für die Themen eingegangen wird, die mit dem Problem Bewertung kommt es also maßgeblich auf die des Klimawandels zusammenhängen. Die Feste Unterschiede an, die sich aus veränderten Fehmarnbeltquerung, die das wichtigste Thema der Festlegungen der Fortschreibung des LEP im Vergleich Arbeit des Aktionsbündnisses darstellt, ist ein zum LEP 2010 ergeben. Dabei wird zwischen äußerst klimawirksames Projekt. Die dortige geringfügigen/redaktionellen Änderungen und solchen Planfeststellung prüft die Auswirkung auf den Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele des Klimawandel nicht. Dieses Versäumnis wird im Umweltschutzes Relevanz haben, unterschieden. Rahmen der Landesplanung nicht kompensiert. Neben einer vertieften Prüfung der Änderungen zum Zum Entwurf der Fortschreibung des alten LEP 2010 wird im Umweltbericht in Kap. 4.4 aber

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Einreicherdaten Datensatz Votum Landesentwicklungsplanes 2010 (Stand 2018) dennoch eine Betrachtung der Gesamtwirkungen des trage ich unter Voranstellung eines Plans auf die Umwelt vorgenommen. Diese Inhaltsverzeichnisses wie folgt vor: Gesamtbetrachtung kann aber naturgemäß nur überschlägig sein. 1. Allgemeine Anmerkungen zum Entwurf der Fortschreibung Zu 1.1.2.2: In Kapitel 6.1 wird ausdrücklich nicht nur auf Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, 1.1 des Landesentwicklungsplans 2010 sondern auch auf Maßnahmen zum Klimaschutz im 1.1.1 Fortschreibung statt Neuaufstellung LEP hingewiesen. Der Landesentwicklungsplan soll nicht neu Zu 1.1.2.3 - 1.1.2.5: Bezüglich der Themen aufgestellt werden, sondern, wie sich schon aus Klimawandel und Atmosphärenerwärmung wird an dem Titel ergibt, lediglich "fortgeschrieben" werden. dieser Stelle darauf hingewiesen, dass in Teil A Kapitel Konsequenter Weise beschränkt sich diese III Handlungsfeld 8 die richtungsweisende Entwicklung, Fortschreibung des LEP 2010 auf gewisse die Schleswig-Holstein zukünftig im Hinblick auf Änderungen, Einzelheiten: Umwelt- und Ressourcenschutz, Klimaschutz/-wandel UB LEP 2018-Entwurf, Seite 51ff. Ganz allgemein sowie Flächeninanspruchnahme und heißt es auf UB LEP 2018-Entwurf, Seite 2: Als Biodiversitätsverlust anstrebt, sowie die daraus Referenzfall für die Prognose und Bewertung der resultierenden raumordnerischen Handlungsansätze Umweltauswirkungen des neuen geänderten LEP erläutert werden. Darüber hinaus behandelt Teil B wird die in Kapitel 3 des Umweltberichts Kapitel 6 diese Themen in Form von Zielen und

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Einreicherdaten Datensatz Votum aufzuzeigende Entwicklung der Umweltsituation bei Grundsätzen, um eine nachhaltige Raumentwicklung zu Fortgeltung des LEP 2010 (Status-quo-Prognose) verfolgen. Ein Bestandteil hiervon stellt die Reduktion herangezogen. Insofern konzentriert sich die von Treibhausgasemissionen dar, auf die an dieser aktuelle Umweltprüfung auf die Festlegungen des Stelle eingegangen wird. Die Kritik der Stellungnahme, fortgeschriebenen LEP, die gegenüber dem LEP dass dieses Thema im LEP Entwurf nicht aufgegriffen 2010 geändert oder neu eingefügt wurden. Für die wird, kann dementsprechend nicht nachvollzogen Gesamtbewertung kommt es also maßgeblich auf werden. Bezüglich des Kreideabbaus und der die Unterschiede an, die sich aus veränderten Zementproduktion in Lägerdorf stellen die Festlegungen der Fortschreibung des LEP im Themenkarten 16 und 17 tatsächlich den Ist-Zustand Vergleich zum LEP 2010 ergeben. Dabei wird der Flächen zur Rohstoffsicherung und zum zwischen geringfügigen/ redaktionellen Rohstoffabbau dar. Die Beeinträchtigung von Umwelt Änderungen und solchen Änderungen, die im und Klima ist der Landesplanung durchaus bekannt und Hinblick auf die Ziele des Umweltschutzes wird dementsprechend in Teil B Kapitel 4.6 Absatz 3 Relevanz haben, unterschieden. Bei und 4 in Form von einschränkenden Grundsätzen als geringfügigen/redaktionellen Änderungen wird für Orientierung für die Abbauflächen berücksichtigt. Eine die Beschreibung und Bewertung der weitere Abwägung der Klimaschädlichkeit wird in Form Umweltauswirkungen der Festlegung auf die der Umweltverträglichkeitsprüfung von der betreffenden Umweltprüfung zum LEP 2012 verwiesen. Die Genehmigungsbehörde vorgenommen und fällt nicht in Umweltprüfung zum LEP kommt zu dem Ergebnis, den Zuständigkeitsbereich des LEP.

dass der LEP 2010 überwiegend positive Zu 1.1.4: Der Verweis auf den LEP 2010 bzw. den

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Einreicherdaten Datensatz Votum Umweltauswirkungen hat. Negative dazugehörigen Umweltbericht in Bezug auf die Feste Umweltauswirkungen resultieren vor allem aus der Fehmarnbeltquerung entspricht dem mit dem Plan auch verfolgten Stärkung der Bearbeitungskonzept der SUP, vertiefte Prüfungen nur wirtschaftlichen Entwicklung, der Möglichkeit für Änderungen im aktuellen LEP gegenüber dem LEP entlang von Entwicklungsachsen 2010 durchzuführen. Die Realisierung der Festen Gewerbestandorte zu schaffen und der Lockerung Fehmarnbeltquerung mit Hinterlandanbindung ist von Verboten und Ausschlüssen im Bereich der bereits Gegenstand des LEP 2010. Zudem ist dieses Tourismusräume. Projekt Gegenstand laufender bzw. abgeschlossener

Relevante Änderungen zum LEP 2010 werden in Genehmigungsverfahren, in denen die der aktuellen Umweltprüfung einer Prüfung nach Umweltauswirkungen im Detail geprüft werden. Der Maßgabe der unten aufgeführten methodischen LEP verweist im raumordnerischen Ziel in Absatz 5 des Hinweise unterzogen. Kapitels 4.3 ausdrücklich auf eine umweltverträgliche Realisierung. Hervorhebungen im Original, Unterzeichner. Zu 1.1.5: Auch eine Neuaufstellung anstelle einer 2.1.2 Dieser Vorgehensweise tritt das Fortschreibung würde an dieser Situation und dem Aktionsbündnis entschieden entgegen. Vorgehen nichts ändern. 1.1.2.1 Zum einen wird es vielfach im Lande so Die Strategische Umweltprüfung ist nach den aktuell sein, dass sich die Randbedingungen der geltenden rechtlichen Regelungen durchgeführt Bewertungen aus dem Jahr 2010 ganz allgemein in worden. sozioökonomischer Hinsicht geändert haben.

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1.1.2.2 Ähnliches gilt aber auch für die globalen Zu 1.2: Der Stellungnahme wird nicht gefolgt und die Randbedingungen. Die (strategische) Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema Umweltprüfung des LEP 2010 erwähnt zwar Windenergie wird weiterhin in einem gesonderten mehrfach den Klimawandel, aber im wesentlichen Verfahren durchgeführt, da es rechtlich zulässig ist, unter dem Gesichtspunkt der Anpassung von einen Abschnitt eines Raumordnungsverfahrens in raumbedeutsamen Planungen an den einem gesonderten Verfahren zu ändern (s. § 6 Abs. 1 Klimawandel, namentlich den Küstenschutz (dort: LaplaG). Die Teilfortschreibung des Seiten 36, 37, 181- hinzu kommen einige inhaltlich Landesentwicklungsplans (LEP) sowie die nicht weiterführende Anmerkungen im Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema Zusammenhang mit dem seinerzeitigen Windenergie wurde bereits im Jahr 2015 mit der Beteiligungsverfahren). Auf Seite 114f des LEP Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig 2010 (Umweltbericht) wird zwar ein "Leitbild Anfang 2015 erforderlich und kann mit diesem Klimawandel" erwähnt, das aber nach eigener Verfahren aufgrund der unterschiedlichen Charakterisierung auf der Ebene des Verfahrensstände nicht zusammengeführt werden. Landesentwicklungsplans bedeutungslos ist: Verfahrensfehler resultieren hieraus nicht, zumal die

Kapitel 9 Ressourcenschutz und Teilfortschreibung des LEP und die Teilaufstellung der Ressourcenentwicklung Regionalpläne zu dem Sachthema Windenergie ebenfalls einer Umweltprüfung unterzogen worden sind. Kapitel 9.1 Leitbild Nur eine umfassende Beteiligung stellt sicher, dass Das Leitbild strebt die Bewahrung von Natur und Rechte der Öffentlichkeit gewahrt werden können.

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Einreicherdaten Datensatz Votum Kulturlandschaften, einen funktionsfähigen Naturhaushalt, Artenvielfalt, den Schutz von Luft, Boden und Wasser und die Begrenzung des Klimawandels an. Darüber hinaus benennt das Leitbild die Ziele und Instrumente, die zur Umsetzung dieser Leitlinien erforderlich sind. Die Auswirkungen auf die Umwelt können aus dem Leitbild nicht abgeschätzt werden, weil die einzelnen Punkte weder räumlich noch inhaltlich konkret genug sind.

1.1.2.3 Darüber hinaus gibt es ein eigenes Kapitel "6.1 – Klimaschutz und Klimaanpassung", Erläuterungsbericht LEP 2018-Entwurf, Seite 222- 224.

Die unter 1 G auf Seite 222 genannten Grundsätze ("raumordnerische Vorsorge") sind wenig mehr als eine Beschreibung des status quo der bestehenden Raumordnung verbunden mit der Behauptung Eine nachhaltige Raumentwicklung soll zum

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Einreicherdaten Datensatz Votum Ressourcenschutz, zur effizienten Nutzung von Ressourcen, zur Verringerung des Energieverbrauchs und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen. Dadurch soll der Ausstoß von Treibhausgasen soweit wie möglich reduziert werden.

Dies dürfte, legt man einen Maßstab wie den des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zu Grunde, deutlich zu wenig sein.

1.1.2.4 Die Geltungsdauer des Landesentwicklungsplanes wird grundsätzlich 15 Jahre betragen, § 5 Abs. 1 Satz 4 LPlanG. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat mit Erklärungen vom 8. Oktober 2018 im Kontext der Durchführung des Pariser Abkommens festgehalten, dass zur Einhaltung eines Ziels einer Atmosphärenerwärmung von maximal 1,5' C bereits jetzt und spätestens bis zum Jahre 2030 (also innerhalb des Geltungszeitraums

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Einreicherdaten Datensatz Votum der LEP-Fortschreibung) drastische und gesellschaftlich schmerzhafte Maßnahmen ergriffen werden müssten.

1.1.2.5 Der Entwurf geht dieses Problem nicht an. Insbesondere innerhalb der Ausführungen zur Rohstoffsicherung wird namentlich die alternativlose Weiterführung des Kreideabbaus und der Zementproduktion in Lägerdorf bei Itzehoe befürwortet und nicht ansatzweise über die Klimarelevanz der Zementproduktion gesprochen. Die Zementproduktionsanlage von Holcim in Lägerdorf erzeugt (nach dem Stand des sogenannten PRTR-Registers, 2010) pro Jahr einen CO,-Ausstoß von 1,21 Mio Tonnen. Zum Vergleich die CO,-Emission für ganz Schleswig- Holstein für Primärenergieverbraucher: Auf den sogenannten Primärenergieverbrauch entfallen hier 17,256 Mio Tonnen, wovon die Holcim-Anlage in Lägerdorf für 1,21 Mio Tonnen, entsprechend etwa 7%, verantwortlich ist. Dies entspricht in etwa der

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Einreicherdaten Datensatz Votum weltweiten Quote des Anteils der Zementproduktion am Ausstoß von Kohlendioxid, z.B.: "Darum ist die Zement-Produktion so klimaschädlich", Frankfurter Rundschau vom 1. Oktober 2017. Die Prüfung dieser Zusammenhänge ist in der bisherigen Landesplanung nicht erfolgt. Eine Berufung auf den status qua der Landesplanung entsprechend dem LEP 2010 ist in diesem Punkte nicht begründet und auch nicht vertretbar.

1.1.3 Die Vorgehensweise der Landesplanung, sich auf Änderungen am bestehenden LEP zu beschränken, hat zudem die Folge, dass aufgrund der Übergangsvorschrift des § 7 LUVPG das Verfahren insoweit nach altem (UVP-)Recht zu führen wäre. Hier wäre mindestens eine Klarstellung von Nöten. Das Aktionsbündnis vertritt jedenfalls die Auffassung, dass aktuelles UVP- Recht (also einschließlich der Inkorporation der Richtlinie 2014/52 zur Änderung der UVP-Richtlinie 2011192) der Fortschreibung des LEP zu Grunde

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Einreicherdaten Datensatz Votum zu legen ist. Auch vor diesem Hintergrund macht eine Änderung des bestehenden LEP keinen Sinn, und es ist statt dessen der LEP neu aufzustellen.

1.1.4 Die Aussage des UB-LEP 2018-Entwurf, Seite 2, "der LEP 2010 habe überwiegend positive Umweltauswirkung", ist jedenfalls zur Disposition zu stellen, da erhebliche Umweltauswirkungen überhaupt nicht geprüft sind. Als markantes, nicht geprüftes Beispiel wird auf die Behandlung der Festen Fehmarnbeltquerung hingewiesen, wo ein derzeit geltendes Umweltoptimierungsgebot ausdrücklich aufgehoben werden soll, siehe unten, Ziffer 3. Dies ist ganz gewiss keine positive Umweltauswirkung.

1.1.5 Insofern wird beantragt, Den Landesentwicklungsplan vollständig neu aufzusetzen und insbesondere einer vollständigen Strategischen Umweltprüfung (§ 33 UVPG) zu unterziehen, wobei namentlich die Auswirkungen

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Einreicherdaten Datensatz Votum der vorgesehenen strategischen Entscheidungen des Plans auf den Klimawandel zu behandeln sind.

1.2 Verstoß gegen den integrativen Charakter der SUP

1.2.1 Unbeschadet der Möglichkeit, einen Raumordnungsplan zu ändern, ist grundsätzlich vom integrativen Charakter einer Umweltprüfung bzw einer Strategischen Umweltprüfung auszugehen.

1.2.2 Mit diesem integrativen Charakter nicht vereinbar ist es, wenn die Fortschreibung, wie hier, einen wichtigen Aspekt, nämlich die Windenergie, aus der Fortschreibung ausschließt und dieser in einem getrennten Verfahren bearbeitet wird.

1.2.3 Unbeschadet der Tatsache, dass hier die Öffentlichkeit unnötigen Beteiligungsobliegenheiten ausgesetzt wird, ist diese Vorgehensweise als verfahrensfehlerhaft anzusehen.

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1.2.4 Es wird deshalb beantragt, die Windenergieplanung in die Fortschreibung (bzw die oben beantragte Neuaufstellung) des LEP 2010 einzubeziehen.

Institution: Im Auftrage der amtsangehörigen Gemeinden gibt Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Arensharde, das Amt Arensharde eine gemeinsame Stellungnahme zum Entwurf des LEP ab: Bauverwaltung Es folgt zunächst der Hinweis auf die Stn.-ID: 1470 Stellungnahme des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages vom 24.04.2019, Az.:61.02.03 Ki, die die Gemeinden des Amtes Arensharde vollinhaltlich unterstützen und um deren Berücksichtigung gebeten wird.

Institution: Die amtsangehörigen Gemeinden Lasbek, Zur kommunalen Selbstverwaltung: Die Landesplanung

Amt Bad Travenbrück und Rethwisch haben in ihren kommt ihrer Verpflichtung der Aufstellung eines Oldesloe-Land, Gemeindevertretungen folgendes beschlossen: landesweiten Raumordnungsplans (§ 13 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 ROG) nach, um landesweit gleiche Bauabteilung Die Gemeindevertretung nimmt den Entwurf der Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes zur Voraussetzungen der kommunalen Selbstverwaltung zu Stn.-ID: 1514 gewährleisten. Beides wird mithilfe des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Kenntnis und bringt hierzu folgende Anregungen raumordnerischen Rahmenplans LEP umgesetzt. Die und Bedenken ins Verfahren ein: darin enthaltenen Grundsätze und Ziele der

Wie schon bei vorangegangenen Raumordnung stellen Rechtsgrundlage (§3 Absatz 1 Landesentwicklungspläne ist auch diese ROG) für öffentliche Stellen dar und müssen Fortschreibung nicht vom Vertrauen in die dementsprechend bei allen raumbedeutsamen kommunale Selbstverwaltung geprägt. Um der Planungen und Maßnahmen beachtet bzw. verfassungsrechtlich garantierten Planungshoheit berücksichtigt werden. der Gemeinde angemessen Raum zu verschaffen, Zur Begrenzung der wohnbaulichen Entwicklung: wäre Zurückhaltung bei der Ausübung des Gemäß § 2 Absatz 2 Satz 4 ROG ist die Raumordnungsrechtes geboten. Siedlungstätigkeit räumlich zu konzentrieren und

Dies insbesondere in folgenden Punkten: vorrangig auf vorhandene Siedlungen mit ausreichender Infrastruktur und auf Zentrale Orte zu Die prozentuale Beschränkung des konzentrieren. In diesem Sinne wird die wohnbauliche Wohnraumzuwachses in Verbindung mit der Entwicklung in Gemeinden, die diese Voraussetzungen weiteren Einschränkung, dass die Gemeinden nur nicht erfüllen und keine Schwerpunkte für den aus dem örtlichen Bedarf heraus wachsen sollen, Wohnungsbau sind, durch die Festlegungen des LEPs widerspricht den wohnungspolitischen auf den örtlichen Bedarf begrenzt. Gleiches gilt für die Notwendigkeiten, wirtschaftlichen Erfordernissen gewerbliche Entwicklung. Die Bauleitpläne der bei der Erschließung von Grundstücken und der Gemeinden sind gemäß § 1 Absatz 4 ROG an diese Lebenswirklichkeit. Neben der ohnehin Ziele der Raumordnung anzupassen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum eingeschränkten Flächenverfügbarkeit im „Hamburger Speckgürtel“ verhindern gesetzgeberische Vorgaben aus dem BauGB und den Naturschutzgesetzen einen planungsrechtlichen Wildwuchs. Eine Notwendigkeit, zusätzliche Hürden auf raumordnerischer Ebene aufzubauen, ist nicht zu erkennen.

Auch die Ausweisung von dem dörflichen Charakter und den örtlichen Dimensionen angepassten Gewerbegebieten kann der Verantwortung der Gemeinden übertragen werden. Potenzial und Wahrung kulturhistorischen Erbes verspricht die gewerbliche Nutzung von nicht mehr wirtschaftlich zu nutzender landwirtschaftlicher Bausubstanz im Außenbereich. Auch hier bedarf es keines landesplanerischen Eingriffes.

Stormarn wurde über diese Stellungnahme benachrichtigt.

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Institution: Die Gemeinde Steinburg begrüßt die Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Bad Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes mit Oldesloe-Land, dem vorliegenden Entwurf 2018. Der Anspruch im ganzen Land gleichwertige Lebensverhältnisse und Bauabteilung Chancengleichheit schaffen zu wollen, der Mut zur Stn.-ID: 1518 Einführung der Experimentierklausel sowie die Schaffung der Funktion von Entlastungs- und Entwicklungsorten in Ergänzung des zentralörtlichen Systems werden hier sehr positiv gesehen.

Institution: Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Bargteheide- im Zuge des Beteiligungsverfahrens zum Land, ausliegenden Entwurf der Fortschreibung des Fachbereich Landesentwicklungsplanes gebe ich für die Bauen und amtsangehörige Gemeinde Nienwohld nach Umwelt, entsprechender Beschlussfassung durch die Gewässerpflege Gemeindevertretung am 27.05.2019 folgende Sachbereich Stellungnahme ab und bitte diese im weiteren Bauleitplanung Verfahren zu berücksichtigen:

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Stn.-ID: M1522 Die Gemeinde Nienwohld nimmt den Entwurf der Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes zur Kenntnis, stimmt diesem aber nicht zu.

Institution: Mit den nachfolgenden Ausführungen möchte ich Zur kommunalen Selbstverwaltung: Die Landesplanung

Amt Bargteheide- die beigefügte Stellungnahme in Abstimmung mit kommt ihrer Verpflichtung der Aufstellung eines Land, der Gemeinde jedoch noch ergänzen: landesweiten Raumordnungsplans (§ 13 Absatz 1 Satz Fachbereich Der Stellungnahme ist voranzustellen, dass die 1 Nummer 1 ROG) nach, um landesweit gleiche Bauen und Gemeinde Jersbek die überregional angelegten Voraussetzungen der kommunalen Selbstverwaltung zu Umwelt, Bestrebungen zur Bewahrung und Verbesserung gewährleisten. Beides wird mithilfe des Gewässerpflege von Natur- und Landschaftsräume begrüßt. Die raumordnerischen Rahmenplans LEP umgesetzt. Die darin enthaltenen Grundsätze und Ziele der Sachbereich Gemeinden sind sich Ihrer Verantwortung zur Raumordnung stellen Rechtsgrundlage (§3 Absatz 1 Bauleitplanung Erlangung dieser Ziele bewusst. Die Eingriffe in die hoheitlichen Rechte der Gemeinden stellen aber ROG) für öffentliche Stellen dar und müssen Stn.-ID: M1660 eine Bevormundung dar. Diesen Eingriffen mit den dementsprechend bei allen raumbedeutsamen Mitteln des Landesentwicklungsplanes wird Planungen und Maßnahmen beachtet bzw. widersprochen und die Rechtfertigung dieses berücksichtigt werden. Vergehens für nicht zulässig gehalten.

Mit freundlichen Grüßen

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Institution: I) Eine bedarfsgerechte finanzielle Ausstattung der Zu I: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Gemeinden ist unerlässlich. Daher muss parallel Die finanzielle Ausstattung der Gemeinden und der Amt Berkenthin zum Landesentwicklungsplan das vorliegende Finanzausgleich sind nicht Teil des Regelungsbereichs Stn.-ID: M1661 Gutachten zum FAG Schleswig-Holstein in der des LEP und werden deshalb an dieser Stelle nicht Weise umgesetzt werden, dass die im Gutachten behandelt. ermittelten Bedarfe zu einer Erhöhung der Finanzausgleichsmasse ohne Punktabzüge zu Lasten der Gemeinden erfolgen.

Institution: Die Gemeinde Reesdorf merkt eine Verbesserung Der Stellungnahme wird gefolgt. Anlage 2

Amt , der Kreiszugehörigkeit an. Die Gemeinde Reesdorf Ordnungsraum Kiel wird geändert. gehört zum Kreis -Eckernförde und Bau- und nicht, wie angegeben, zum Kreis Plön. Ordnungsamt Rendsburg-Eckernförde wurde über diese Stn.-ID: 1182 Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: Die Gemeinde Sören gibt folgende Stellungnahme Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen und

Amt Bordesholm, zu der Fortschreibung des das Modellvorhaben des Amtes Bordesholm und der Bau- und Landesentwicklungsplans Schleswig-Holstein 2010 Gemeinde Sören wird begrüßt. ab: Ordnungsamt

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Stn.-ID: 1460 In einem Modellvorhaben soll ermittelt werden, wie die bauliche Entwicklung und Wohnraumschaffung in den Dörfern des Amtes Bordesholm mit Hilfe eines Ideenforums, eines Architektenwettbewerbes und gemeindlichen Klimabilanzen weiter gestaltet werden kann. Hierbei ist an eine kreaktive Fortentwicklung des Bordesholmer Hauses hinzu neuen Wohnformen gedacht.

Träger des Modellvorhabens ist das Amt Bordesholm.

Die Gemeinde Sören entwickelt ein Dorfentwicklungskonzept.

Rendsburg-Eckernförde wurde über diese Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: ███ ████ ███ ███ █████████████ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Burg-St. █████████ █ Michaelisdonn, █████ ████ ██████████████ Amt Burg - St. ████ █████ ██████

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Einreicherdaten Datensatz Votum Michaelisdonn ████████████████████████████████ ████████ Stn.-ID: 1239 Fortschreibung des LEP 2010

Für die Gemeinden Averlak, Brickeln, Buchholz, Burg, Dingen Eddelak, Eggstedt, Frestedt, Großenrade, Hochdonn, Kuden, Quickborn, St. Michaelisdonn und Süderhastedt teile ich mit, dass keine Stellungnahme abgegeben werden.

Mit freundlichem Gruß Im Auftrage ███████ ███████

Dithmarschen wurde über diese Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: Stellungnahme der Gemeinde laut Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Beschlussfassung der Gemeindevertretung vom 28.03.2019 Dänischenhagen, Bauamt Die Gemeinde Strande nimmt die Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes SH 2010 für den Stn.-ID: 1123

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Einreicherdaten Datensatz Votum Planungsraum II zur Kenntnis und billigt ihn in der vorliegenden Fassung. Weiter weist die Gemeinde auf ihre möglichen Planungsvorhaben im beiliegenden Verzeichnis hin (s. Anhang).

Rendsburg-Eckernförde wurde über diese Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: 1. Laufzeit: Zur Laufzeit: Die Raumordnungspläne legen laut § 5

Amt Die Gemeinde hält es für sinnvoll, die Laufzeit des Abs. 1 LaplaG die anzustrebende räumliche Dänischenhagen, Landesentwicklungsplanes auf 10 Jahre zu Entwicklung für einen Zeitraum von regelmäßig fünfzehn Jahren fest (Planungszeitraum). Sie sind bei Bauamt begrenzen. Wegen der immer kürzeren Zyklen in Bedarf der Entwicklung anzupassen. Bezug auf Prognosen zur Entwicklung des Klimas Stn.-ID: 1307 und zu den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Gesellschaft hält die Gemeinde eine zeitnahe Anpassung des LEP für zwingend erforderlich.

Institution: Stellungnahme der Gemeinde Noer laut Zu den Regionalplänen: Aus der Stellungnahme ist

Amt Beschlussfassung der Gemeindevertretung vom leider nicht ersichtlich, wogegen die Gemeinde 11.03.2019: Dänischenhagen, Bedenken vorbringt. Die Regionalpläne werden entsprechend §5 Abs. 1 Landesplanungsgesetz durch

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Bauamt Die Gemeinde Noer nimmt die Fortschreibung des die Landesplanungsbehörde aufgestellt, nicht durch Planungsverbände. Stn.-ID: 1122 Landesentwicklungsplanes SH 2010 für den Planungsraum II zur Kenntnis und billigt ihn mit Zum Flächenverbrauch: Teil A des LEP wird um einen folgenden Änderungen bzw. Anregungen: zusätzlichen Textabschnitt in Kapitel I ergänzt, der auf das Ziel der Begrenzung des Flächenverbrauchs auf Bedenken bestehen von Seiten der Gemeinde unter 1,3 Hektar pro Tag sowie die neuen Maßnahmen Noer hinsichtlich des neuen Verfahrens der für ein nachhaltiges Flächenmanagement des Landes Regionalpläne durch kommunale Schleswig-Holstein eingehen wird. Planungsverbände, weil dadurch die Berücksichtigung der Belange der einzelnen Kommunen nicht mehr gewährleistet ist. Darin sieht die Gemeinde eine Benachteiligung des Ehrenamtes.

Die Gemeinde Noer begrüßt die Absicht die tägliche Versiegelung von Flächen zu reduzieren und wünscht sich allerdings eine verbindliche Regelung für die Umsetzung.

Rendsburg-Eckernförde wurde über diese Stellungnahme benachrichtigt.

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Institution: Weiteres Zum Katastrophenschutz: Die Thematik des

Amt Föhr-Amrum Es wird angeregt, neben den typischen Katastrophenschutzes wird im LEP in Teil B Kapitel 5.7 - Die raumordnerischen Thematiken auch die Thematik behandelt. Hier erfolgt eine Darstellung der Amtsdirektorin -, des Katastrophenschutzes bzw. der Humanitäre vorsorgenden Maßnahmen zur Sicherstellung der Bau- und Hilfe mit aufzunehmen. Katastrophenszenarien Kritischen Infrastrukturen im Bereich der Daseinsvorsorge auch in Krisen- und Planungsamt stellen zwar ein selten vorkommendes Ereignis dar, sind aber insbesondere in Hinblick auf notwendige Katastrophensituationen. Unter Kritische Infrastrukturen Stn.-ID: 1638 Klimafolgen nicht ausgeschlossen. Weiterhin haben werden Organisationen, Einrichtungen und bauliche bspw. die Flüchtlingszuströme innerhalb der letzten Anlagen verstanden, deren Ausfall oder LEP-Laufzeit besondere Herausforderungen an die Beeinträchtigung durch extreme Naturereignisse, räumliche Planung dargestellt, die im Zuge Störfälle oder Terroranschläge Versorgungsengpässe, langfristigerer Planung vorher abgefedert werden Störungen der öffentlichen Sicherheit oder dramatische können. Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft zur Folge hätte. Maßnahmen zur Humanitären Hilfe wiederum fallen nicht in den Regelungsbereich des raumordnerischen Rahmenplans LEP.

Institution: Die finanzielle Förderung der Maßnahmen, die zur Zur finanziellen Förderung: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Die finanzielle Ausstattung der Amt Itzstedt, Erreichung der Ziele des Landesentwicklungsplanes dienen und von Gemeinden und der Finanzausgleich sind nicht Teil des Bauamt

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Einreicherdaten Datensatz Votum Gemeinden durchgeführt werden, wie zum Beispiel Regelungsbereichs des LEP und werden deshalb an Stn.-ID: 1423 der Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs und dieser Stelle nicht behandelt. alternativer Mobilitätsangebote, Schaffung naturnaher Bereiche (Streuobst- oder Blumenwiesen…) oder besondere Angebote der Daseinsvorsorge soll ausgebaut werden, damit auch Gemeinden mit weniger Einkommen diese Maßnahmen durchführen können und so die Ziele erreicht werden können.

Institution: Das Amt Itzstedt bittet darum, jeder Verwaltung bei Zum Online-Beteiligungsverfahren: Gemäß § 5 Absatz

Amt Itzstedt, zukünftigen Beteiligungsverfahren wenigstens eine 7 LaplaG sollen die für ein Beteiligungsverfahren Papierausfertigung der Planunterlagen zur erforderlichen Unterlagen bei der Neuaufstellung oder Bauamt Verfügung zu stellen. Bei der Beteiligung zur Fortschreibung von Raumordnungsplänen im Internet Stn.-ID: 1509 Fortschreibung des Landesentwicklungsplans hat bereitgestellt oder in elektronischer Form übermittelt es sich gezeigt, dass es große Nachfrage sowohl werden. Zusätzlich werden die Unterlagen den Kreisen von den ehrenamtlichen Mandatsträgern als auch sowie kreisfreien Städten in schriftlicher Form den Bürgern gab. Hier wird dringend eine übersandt. Papierausfertigung benötigt, um entsprechende Fragen auch beantworten zu können. Ein bloßer Verweis auf die Unterlagen im Internet oder auf die

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Einreicherdaten Datensatz Votum Auslegung bei den Kreisverwaltungen ist – gerade bei Seniorinnen und Senioren – nicht zielführend.

Segeberg wurde über diese Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: Die Gemeinde hat den Entwurf des Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Jevenstedt, Landesentwicklungsplans 2018 zur Kenntnis Verwaltungsleitun genommen und hat weder Bedenken noch Anregungen vorzubringen. g Rendsburg-Eckernförde wurde über diese Stn.-ID: 1087 Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: Die Gemeinde Haale hat den Entwurf des Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Jevenstedt, Landesentwicklungsplans 2018 zur Kenntnis Verwaltungsleitun genommen und hat weder Bedenken noch Anregungen vorzubringen. g Rendsburg-Eckernförde wurde über diese Stn.-ID: 1191 Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: Die Gemeinde hat den Entwurf des Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Jevenstedt, Landesentwicklungsplans 2018 zur Kenntnis

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Einreicherdaten Datensatz Votum Verwaltungsleitun genommen und hat weder Bedenken noch g Anregungen vorzubringen.

Stn.-ID: 1190 Rendsburg-Eckernförde wurde über diese Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: Die Gemeinde hat den Entwurf des Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Jevenstedt, Landesentwicklungsplans 2018 zur Kenntnis Verwaltungsleitun genommen und hat weder Bedenken noch Anregungen vorzubringen. g Rendsburg-Eckernförde wurde über diese Stn.-ID: 1088 Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: Die Gemeinde Schülp b. Rendsburg hat den Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Jevenstedt, Entwurf des Landesentwicklungsplans 2018 zur Verwaltungsleitun Kenntnis genommen und hat weder Bedenken noch Anregungen vorzubringen. g Rendsburg-Eckernförde wurde über diese Stn.-ID: 1078 Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: Die Gemeinde hat den Entwurf des Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Jevenstedt, Landesentwicklungsplans 2018 zur Kenntnis

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Einreicherdaten Datensatz Votum Verwaltungsleitun genommen und hat weder Bedenken noch g Anregungen vorzubringen.

Stn.-ID: 1075 Rendsburg-Eckernförde wurde über diese Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: Die Gemeinde hat den Entwurf des Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Jevenstedt, Landesentwicklungsplans 2018 zur Kenntnis Verwaltungsleitun genommen und hat weder Bedenken noch Anregungen vorzubringen. g Rendsburg-Eckernförde wurde über diese Stn.-ID: 1077 Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: Die Gemeinde Embühren hat den Entwurf des Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Jevenstedt, Landesentwicklungsplans 2018 zur Kenntnis Verwaltungsleitun genommen und hat weder Bedenken noch Anregungen vorzubringen. g Rendsburg-Eckernförde wurde über diese Stn.-ID: 1076 Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: Beschluss der Gemeindevertretung der Gemeinde Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Wrohm vom 20.03.2019:

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Kirchspielslandge Die Gemeindevertretung nimmt die Planunterlagen meinden Eider, zur Kennntis. Amt KLG Eider Einwände werden nicht erhoben. Stn.-ID: 1222 Stimmenverhältnis: Einstimmig

Dithmarschen wurde über diese Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: 1. Stellungnahme des Schleswig- Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Holsteinischen Gemeindetages, Lauenburgische Geschäftsstelle Kiel, vom 24.04.2019 Seen Der Schleswig-Holsteinische Gemeindetag (SHGT) Stn.-ID: M1672 hat für seine Mitglieder eine umfangreiche Stellungnahme mit Datum 24.04.2019 abgegeben. Die Inhalte dieser Stellungnahme werden ausdrücklich unterstützt und mit dieser Stellungnahme vollumfänglich übernommen. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird davon abgesehen, Textpassagen aus der Stellungnahme des SHGT wiederzugeben.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Institution: Stellungnahme Landesentwicklungsplan der Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Leezen, Gemeinden Bebensee und Hägersdorf Fachbereich I – Die amtsangehörigen Gemeinden Bebensee und Zentrale Dienste, Hägersdorf haben beschlossen, sich der diesem Bauen und Schreiben beigefügten Stellungnahme des Planen Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages anzuschließen. Stn.-ID: M1515 Ich bitte um Kenntnisnahme

Institution: Stellungnahme Landesentwicklungsplan Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Leezen, Hiermit teile ich Ihnen mit, dass die Fachbereich I – amtsangehörigen Gemeinden Zentrale Dienste, • Neversdorf Bauen und • Schwissel Planen • Wittenborn Stn.-ID: M1516 den Entwurf der Fortschreibung des Landesentwicklungsplans zur Kenntnis nehmen und keine weiter Stellungnahme abgeben.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Ich bitte um Kenntnisnahme

Institution: Im Weiteren schließt sich die Gemeinde Todesfelde Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Leezen, inhaltlich der Stellungnahme des Schleswig- Fachbereich I – Holsteinischen Gemeindetags an, insbesondere Zentrale Dienste, der Forderung Wohnungen des sozialen Bauen und Wohnungsbaus und altersgerechte Wohnungen nicht oder nur anteilig auf den Entwicklungsrahmen Planen anzurechnen. Stn.-ID: M1726 Auch das in der Stellungnahme angeregte Förderprogramm "Jung kauft alt" wird ausdrücklich unterstützt um Anreize zu schaffen, die Siedlungsstruktur und substanziell erhaltenswerte und ortsprägende Bauten unseres Dorfes zu erhalten .

Institution: Die Gemeinde hat auf Ihrer Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Sitzung am 26.03.2019 beschlossen, folgende Amt Stellungnahme abzugeben: Stn.-ID: M1271 Die Gemeinde Heinkenborstel nimmt den

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Einreicherdaten Datensatz Votum vorliegenden Entwurf des Landesentwicklungsplans zur Kenntnis.

Mit freundlichen Grüßen

Die Gemeinde hat auf Ihrer Sitzung am 21.03.2019 beschlossen, folgende Stellungnahme abzugeben.

Die Gemeinde Nienborstel nimmt den Entwurf zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplans zur Kenntnis.

Mit freundlichen Grüßen

Die Gemeinde hat auf Ihrer Sitzung am 19.03.2019 beschlossen, folgende Stellungnahme abzugeben.

Die Gemeinde Remmels nimmt den Entwurf zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplans in vorgelegter Fassung zur Kenntnis.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Mit freundlichen Grüßen

Die Gemeinde hat auf Ihrer Sitzung beschlossen, folgende Stellungnahme abzugeben.

Die Gemeinde Steenfeld nimmt den Entwurf zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplans in vorgelegter Fassung zur Kenntnis. Anregungen, Hinweise oder Bedenken werden seitens der Gemeinde nicht erhoben.

Mit freundlichen Grüßen

Die Gemeinde hat auf Ihrer Sitzung am 25.03.2019 beschlossen, folgende Stellungnahme abzugeben.

Die Gemeinde Thaden nimmt den Entwurf zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplans in vorgelegter Fassung zur Kenntnis, Einwände und Änderungsvorschläge werden nicht erhoben.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Mit freundlichen Grüßen

Die Gemeinde Todenbüttel hat auf Ihrer Sitzung am 11.03.2019 beschlossen, folgende Stellungnahme abzugeben.

Die Gemeinde Todenbüttel nimmt den Entwurf zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplans in vorgelegter Fassung zur Kenntnis.

Mit freundlichen Grüßen

Die Gemeinde hat auf Ihrer Sitzung am 18.03.2019 beschlossen, folgende Stellungnahme abzugeben.

Die Gemeinde Wapelfeld nimmt den Entwurf zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplans in vorgelegter Fassung zur Kenntnis.

Mit freundlichen Grüßen

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Institution: Die Gemeinde teilt grundsätzlich die Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Stellungnahme des Schleswig-Holsteinischen Amt Mittelholstein Gemeindetages (SHGT) zum LEP. Trotzdem hat Stn.-ID: M1511 die Gemeindevertretung Beringstedt beschlossen, eine eigene, am SHGT orientierte Stellungnahme abzugeben, um noch spezielle gemeindliche Belange explizit darstellen zu können.

Institution: Sehr geehrte Damen und Herren, Zu Ländlichen Räumen: Ländliche Räume beinhalten

Amt Mittleres grundsätzlich begrüßen wir die eingeschlagene ein hohes Potential, welches durch landesplanerische Nordfriesland, Richtung des vorgelegten LEP-Entwurfs. Dennoch Maßnahmen weiterentwickelt, gefördert und erhalten bleiben soll. Kapitel III in Teil A behandelt u.a. die Bauamt sollte noch mehr Augenmerk auf die Potenziale des ländlichen Raums gelegt werden. Seine strategischen Handlungsfelder Lebensqualität, Bildung Stn.-ID: 1508 Entwicklung ist der Garant für den viel gelobten und Regionen im Wandel, in denen die Entwicklung des „Wohlfühl-Charakter“ Schleswig-Holsteins und ländlichen Raums maßgeblich involviert ist. Die damit auch für das Erreichen der im LEP Förderung und Weiterentwicklung des ländlichen formulierten Ziele. Er ist Standort für hohe Raums wird darüber hinaus in Teil B Kapitel 1, 2.3, 2.4 Lebensqualität, die im Stadtumland von Hamburg, sowie 3.2 u.a mit Grundsätzen und Zielen näher Lübeck und Kiel nicht erreicht werden kann. bestimmt.

Institution: Ausgleich von Wachstumskosten Zum Ausgleich von Wachstumskosten: Die

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Einreicherdaten Datensatz Votum Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Die Amt Die Gemeinde Hamberge finanziert sich, wie im finanzielle Ausstattung der Gemeinden und der Nordstormarn, ländlichen Raum bei Gemeinden üblich, aus Finanzausgleich sind nicht Teil des Regelungsbereichs Bauamt Einkommenssteueranteilen und des LEP und werden deshalb an dieser Stelle nicht Schlüsselzuweisungen, die nachlaufend auf Stn.-ID: M1287 behandelt. Grundlage von Einwohnerzahlen, die teilweise drei Jahre alt sind, zugewiesen werden. Diese Regelung bewirkt, dass der Gemeinde Hamberge mehrere 100.000,- Euro Einnahmen im Gemeindehaushalt fehlen. Die Gemeinde Hamberge ist im letzten Jahr um ca. 200 Einwohner von 1.500 auf 1.700 Einwohner gewachsen. In diesem Jahr werden aus einem neuen Baugebiet ca. 100 weitere Einwohner dazukommen. Sie hat vorausschauend über 3,5 Mio. Euro in den Ausbau von Kita und Schule investiert. Darüber hinaus sind in 2018 über 200.000,- Euro zusätzlich an Kita- und Schulkostenbeiträgen (Betriebskosten) angefallen. Es entsteht ein wesentliches Defizit im Gemeindehaushalt, welches durch Kürzung von

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Einreicherdaten Datensatz Votum freiwilligen Leistungen, wie z.B. Zuschüsse an Sportvereine und die freiwillige Feuerwehr oder durch Steuererhöhungen ausgeglichen werden muss. Die Gemeinde Hamberge, die laut LEP weiteren Wohnraum schaffen soll, muss bei den erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen und den erhöhten Betriebskosten finanziell unterstützt werden.

Institution: Allgemeine Aussagen: Die allgemeinen Aussagen der Stellungnahme werden

Amt Der übergeordnete Leitgedanke zur Förderung des zur Kenntnis genommen. Sandesneben- interkommunalen Handels und die Zum Hamburger Umland: Die in Teil A Kapitel I Nusse, Zusammenarbeit im Rahmen der Metropolregion erläuterten Festlegungen der qualitativen Bauverwaltung Hamburg werden unterstützt. Aus Sicht der Wachstumsstrategie für das Hamburg-Umland werden Gemeinden sind die Anerkennung der Dynamik des in den entsprechenden Kapiteln in Teil B in Form von Stn.-ID: 1506 Hamburger Umlandes und die Förderung der Zielen, Grundsätzen und Begründungen umfassend gewerblichen und wohnbaulichen Entwicklung konkretisiert. Die in der Stellungnahme angesprochene entlang der Siedlungsachsen zu konkretisieren. Die Förderung der gewerblichen und wohnbaulichen Gemeinden sind bei der Übernahme von Entwicklung entlang der Siedlungsachsen wird in Verantwortung im Rahmen interkommunaler Kapitel 3.3 behandelt.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Abstimmungen und Kooperationen zu unterstützen Zu interkommunalen Kooperationen: Das Ministerium und benötigen im Hinblick auf die Verlässlichkeit für Inneres, ländliche Räume und Integration ist bereits bei rechtlichen und planerischen in vielen strategischen Feldern und Förderbereichen Rahmenbedingungen das Vertrauen der aktiv und unterstützt themenorientiert interkommunale Landespolitik. Kooperationen mit verschiedenen Instrumenten, Die Gestaltung der Lebensqualität vor Ort, die Richtlinien und Förderprogrammen. Zukünftig werden Digitalisierung, die Anpassung der (sozialen) darüber hinaus verstärkt übergeordnet und Infrastruktur an den demographischen Wandel, die fachübergreifend Maßnahmen ergriffen, die eine echte Entwicklung und der Ausbau der Unterstützung der Kommunen hin zu mehr Bildungsinfrastruktur und die Sicherstellung der interkommunaler Zusammenarbeit bewirken. Hierbei Mobilität können nur geleistet werden, wenn den stehen der Erfahrungsaustausch untereinander im Gemeinden eine hierfür auskömmliche finanzielle Vordergrund sowie der Aufbau von Leistungskraft zugestanden wird. Gerade der Beratungsstrukturen, die konkret kooperationswilligen ländliche Raum muss als Standortfaktor des Kommunen helfen können.

„Flächenlandes Schleswig-Holstein“ mehr Beispiele für Instrumente und Förderprogramme der Gewichtung erhalten, um als Ort für gesundes und Landesplanung sind: lebenswertes Wohnen und Arbeiten etabliert zu - Regionale Entwicklungskonzepte (REK), werden. Ländliche Struktur und damit örtliche Regionalmanagements (RM) und Regionalbudgets Identität führten laut Studien dazu, dass hier (RB) bundesweit die glücklichsten Menschen leben.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Es muss erwartet werden können, dass eine - Sicherung der Daseinsvorsorge als Schwerpunkt der Neuorientierung der Landesplanung und der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) im Rahmen Regionalplanung die Entwicklungs- ELER

/Wachstumspotentiale der ländlichen Räume - Städtebauförderungsprogramm „Kleine Städte und besser widerspiegelt – dabei sollte Landesplanung Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und als „stützende und helfende Planung“ so Netzwerke“ ausgestaltet sein, dass auch ein Vertrauen auf - Wohnraumförderungsprogramme des Landes kommunalpolitische Entscheidungen stärker im Fokus steht – aktives Mitgestalten, anstatt - Förderung von Konzepten, Pilot- und Modellprojekten tatsächlich real existierenden Wachstumsdruck zu (Wohnen) behindern. Hier ist der bürokratische Aufwand bei - Instrumente zur Schaffung von investiven der Entwicklung der Gemeinden im ländlichen Rahmenbedingungen und Planungsgrundlagen der Raum deutlich zu hoch. Stadt- und Siedlungsentwicklung und des bezahlbaren Der landesweit sehr unterschiedlichen Wohnungsbaus Ausgestaltung der ländlichen Räume in Bezug auf - Fachliche Beratung neuer und bestehender Siedlungsdruck und Infrastruktur muss mehr interkommunaler Kooperationen Beachtung geschenkt werden – die Vorgabe eines - Stadt-Umland-Konzepte (SUK) landesweit einheitlichen Siedlungsentwicklungsrahmens wird dem nicht - Gesetz zur kommunalen Zusammenarbeit (GkZ)

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Einreicherdaten Datensatz Votum

gerecht - eine Steuerung über einen langfristig - Finanzausgleichsgesetz (FAG) – festgelegten Entwicklungsrahmen ist hier das Sonderbedarfszuweisungen falsche Instrument und wird den tatsächlichen - Förderung von Zusammenlegungen kommunaler Bedarfen nicht gerecht. Obergrenzen für den Verwaltungen örtlichen Entwicklungsbedarf dürfen nicht aus landesweiten Durchschnittswerten abgeleitet und - Richtlinie zur Förderung des Feuerwehrwesens (§ 23 pauschal demografisch schrumpfenden und FAG) wachsenden Teilräumen gleichermaßen - Aktionsplan „Digitale Modellkommunen SH“ übergestülpt werden. - Förderprogramm für Integration und Teilhabe Angesichts der aktuellen Wohnraumprognosen wird - Sport(stätten)entwicklungsplanung deutlich, dass der Bedarf an Schaffung von zusätzlichem Wohnraum nur in städtischen Zentren Zu Gemeinden im ländlichen Raum: Die finanzielle nicht zu bewerkstelligen ist. Daher muss es möglich Ausstattung der Gemeinden, der Finanzausgleich sein, auch dem ländlichen Raum mehr Potenzial für sowie die bürokratischen Vorgaben bezüglich der die Wohnraumschaffung für Alleinstehende, ältere Entwicklung der Gemeinden im ländlichen Raum sind Menschen, junge Familien und nicht Teil des Regelungsbereichs des LEP und werden einkommensschwache Menschen einzuräumen. deshalb an dieser Stelle nicht behandelt. Auch die Die Rahmenbedingungen dafür sind Verfahrensvorgaben bei der Prüfung und Genehmigung verbesserungswürdig – Wohnraum-förderung ist zu von Bauleitplänen sind nicht Gegenstand der erweitern und zu flexibilisieren – Förderinstrumente Raumordnung, sondern werden im Baugesetzbuch

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Einreicherdaten Datensatz Votum für den ländlichen Raum müssen leistungsfähiger festgeschrieben.

gestaltet werden. Zum wohnbaulichen Entwicklungsrahmen: Der LEP gibt Es muss stärker berücksichtigt werden, dass sich keinen landesweit einheitlichen wohnbaulichen neben den zentralen Orten auch weitere Entwicklungsrahmen vor, sondern unterscheidet Gemeinden in den letzten Jahren faktisch zu hinsichtlich des absehbaren Bedarfs an neu zu zentralen Orten entwickelt haben bzw. Gemeinden bauenden Wohnungen zwischen Ordnungsräumen mit zentraler überörtlicher Funktionen mittlerweile (Umland der Oberzentren) und ländlichen Räumen. In Aufgaben von Zentralorten wahrnehmen, aber nicht den Ordnungsräumen können Gemeinden wegen des über die entsprechende Einstufung und finanzielle dort höheren Bedarfs 15% neue Wohnungen bauen, in Ausstattung zur Erfüllung dieser Funktion verfügen. den ländlichen Räumen 10%. Darüber hinaus besteht Die bisherige „Landkarte“ des Zentralörtlichen die Möglichkeit, dass einzelne Gemeinden den Systems ist überholt und muss den heutigen und wohnbaulichen Entwicklungsrahmen im tatsächlichen Gegebenheiten angepasst werden, Zusammenhang mit interkommunalen Vereinbarungen um zukunftsorientiert zu sein. überschreiten können, wenn ein höherer

Ein zentrales Thema des Entwurfs ist die Wohnungsbedarf mittels Prognosen nachgewiesen wird Digitalisierung. Das Land selbst verfolgt mit der (Ziffer 3.6.1 Absatz 5). Breitbandstrategie das Ziel, bis 2025 eine Die letzten Bevölkerungs- und flächendeckende Glasfaserinfrastruktur zu Haushaltsvorausberechnungen sind zu dem Ergebnis schaffen. Dieses zentrale Thema findet allerdings gekommen, dass die Zahl der Einwohner, aber

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Einreicherdaten Datensatz Votum bei der Einstufung wohnbaulicher Entwicklung und insbesondere die Zahl der Haushalte (das sind die der Ausweisung der Siedlungsachsen Nachfrager nach Wohnungen) noch weiter steigen wird. unverständlicherweise wenig bis keine Daraus resultiert auch für die nächsten Jahre ein Berücksichtigung – gerade im Prozess der weiterhin hoher Bedarf an zusätzlichen Wohnungen. Digitalisierung werden Standortfaktoren völlig neu Dieser Bedarf wird nur gedeckt werden können, wenn bewertet, Arbeitnehmer werden künftig noch auch in den Gemeinden, die den wohnbaulichen ortsungebundener und global vernetzt aus dem Entwicklungsrahmen beachten müssen, wieder mehr Homeoffice heraus arbeiten. Der seitens der gebaut werden kann. Mit der Aktualisierung (neuer Landesplanung und Landespolitik oft zitierte Aspekt Stichtag, neuer Geltungszeitraum) wurde der vom „Denken in Räumen“ spiegelt sich im Entwurf wohnbauliche Entwicklungsrahmen an diese veränderte nicht in allen Bereichen wider. Bedarfslage angepasst.

Bewertung im Allgemeinen: Die Wohnraumförderung fällt nicht in den

Der Entwurf des Landesentwicklungsplans ist ein Regelungsbereich des LEPs. Die Ausgestaltung der Schritt in die richtige Richtung, versucht er doch, Förderbedingungen ist Aufgabe der dafür zuständigen mit innovativen Ansätzen die Landesplanung und Fachplanung. ihre Instrumente weiterzuentwickeln. Zum zentralörtlichen System: Die Landesregierung hat Wünschenswert wäre es, auch im Rahmen von im Jahr 2019 geprüft, ob Änderungen im Bürokratieabbau und Personalknappheit, wenn die Zentralörtlichen System erforderlich sind und die Landesplanung ihren Fokus auf die Steuerung von Ergebnisse in einem Raumordnungsbericht an den

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Einreicherdaten Datensatz Votum planerischen Konflikten und den Abbau des Landtag zusammengefasst (LT-Drs. 19/1504). Die Verfahrensaufwandes bei der Prüfung und erforderlichen Änderungen wurden im Zuge der neuen Genehmigung von Bauleitplänen legen würde. Verordnung zum Zentralörtlichen System vom 5.

Inhalte des für 15 Jahre ausgelegten September 2019 umgesetzt (GVOBl. Schl-Holst. Seite Landesentwicklungsplans von 2010 waren auf 348). Grund der gesellschaftlichen und technologischen Zu faktischen Zentralen Orten: Der Bedeutung solcher Entwicklung bereits 2015 überholt. Über einen Orte wird insbesondere durch die Festlegung von längeren Zeitraum wurde Entwicklung dadurch „Besonderen Funktionen für Gemeinden ohne behindert, dass man keine Flexibilisierung der zentralörtliche Funktion“ in den Regionalplänen Siedlungsentwicklung ermöglichte. Dies soll Rechnung getragen (siehe hierzu Ziffer 3.2). Im nunmehr mit der Einführung der Vergleich zu anderen Gemeinden ohne Funktion haben Experimentierklausel ermöglicht werden. Allerdings diese dann z.B. mehr Entwicklungsmöglichkeiten für sollte dieses Instrument so gestaltet und ergänzt Wohnen und Gewerbe.

werden, dass es den Landesentwicklungsplan Zur Experimentierklausel: Zum jetzigen Zeitpunkt noch langfristig auf einem aktuellen Stand hält. nicht absehbaren Entwicklungen wird mit der Zu den begrüßenswerten Ansätzen Experimentierklausel (Teil A Kapitel I) Rechnung getragen. Die Laufzeit des LEP soll keine neuen • der landesplanerische Experimentierklausel Entwicklungen und Gestaltungschancen bezüglich der • des Denkens und Handelns in funktionalen aufgezeigten Megatrends verhindern. Räumen

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Einreicherdaten Datensatz Votum

• die Hervorhebung der Digitalisierung und des digitalen Wandels

• der Schaffung von Instrumenten für die Flexibilisierung der Siedlungsentwicklung

sind weitere Klarstellungen und Ergänzungen notwendig. Daneben wäre die Aufnahme weiterer planerischer Ansätze wünschenswert:

• zur Beförderung der Innenentwicklung könnten neue Wohneinheiten im Innenbereich, denen a) nach §34 BauGB ein Baurecht zusteht, oder b) keine neue/zusätzliche Flächeninanspruchnahme zu Grunde liegt (Abriss/Neubau, DG-Ausbau), nicht oder nur reduziert auf den wohnbaulichen Entwicklungsrahmen angerechnet werden.

• Verzicht auf Anrechnung von Grundstücken auf den wohnbaulichen Entwicklungsrahmen, bei denen die GIRL eine Innenentwicklung faktisch

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Einreicherdaten Datensatz Votum ausschließt

Institution: Die Gemeinde verzichtet auf die Abgabe Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Schlei- einer Stellungnahme zur LEP-Fortschreibung. Ostsee, Bauen Rendsburg-Eckernförde wurde über diese und Umwelt Stellungnahme benachrichtigt.

Stn.-ID: 1135

Institution: 9. Stellungnahme des Schleswig- Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt Holsteinischen Gemeindetages Schwarzenbek- Die Gemeinden des Amtes Schwarzenbek-Land Land, schließen sich voll inhaltlich der Stellungnahme des Fachbereich Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages vom Allgemeine 24.04.2019 an. Diese Stellungnahme wird insofern Verwaltung und zum Bestandteil unserer Stellungnahme erhoben Bauen

Stn.-ID: M1694

Institution: Sehr geehrter Herr Liebrenz, sehr geehrte Damen Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Amt und Herren, Selent/Schlesen die amtsangehörigen Gemeinden Dobersdorf,

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Einreicherdaten Datensatz Votum Fargau-Pratjau, Lammershagen, Martensrade, Stn.-ID: M1708 Muchein und Selent schließen sich der Stellungnahme des SHGT zum Entwurf des Landesentwicklungsplans Schleswig-Holstein 2018 vom 24.04.2019 in vollem Umfang an.

Freundliche Grüße

Institution: Stellungnahme zur Fortschreibung Die Vorbemerkung der Stellungnahme und die

Arbeitsgemeinsc Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein Aussagen zum LEP allgemein werden zur Kenntnis haft Hamburger Entwurf 2018 genommen. Randkreise, Vorbemerkung Zur Umsetzung der (qualitativen) Wachstumsstrategie:

Keine Abteilung Die Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft der Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Eine hier angesprochene (finanzielle) Unterstützung u.a. bei der Stn.-ID: 1104 Hamburg-Randkreise behandelt ins­besondere die grundsätzlichen und in erster Linie den Errichtung und beim Betrieb von sozialen Planungsraum III betreffenden Aussagen und Infrastrukturen entzieht sich dem Regelungsinhalt eines Aspekte des Entwurfs. Stadt-/ kreisspezifische Raumordnungsplans, hier des LEP. Aspekte und Detailfragen werden ggf. in den Zur Rolle des Landes in der Metropolregion Hamburg: Einzelstellungnahmen der Kreise und kreisfreien Das Land Schleswig-Holstein ist ein Träger der Städte behandelt. Metropolregion. In dieser Funktion werden im Rahmen der gemeinsamen grenzüberschreitenden

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Einreicherdaten Datensatz Votum Zusammenarbeit der MRH die Interessen des Landes LEP allgemein vertreten und weiterverfolgt. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der Hamburg-Randkreise begrüßen die zentralen Zu interkommunalen Kooperationen: Die Zielaussagen des Entwurfs und die Ansätze zur Landesplanung ist bereits in vielen strategischen Flexibilisierung des Landesentwicklungsplanes. Feldern und Förderbereichen aktiv und unterstützt Dazu zählen insbesondere themenorientiert die in der Stellungnahme angesprochenen, interkommunalen Kooperationen mit • der übergeordnete Leitgedanke zur Förderung verschiedenen Instrumenten, Richtlinien und des interkommunalen Handelns und die Förderprogrammen. Zukünftig werden darüber hinaus Zusammenarbeit im Rahmen der verstärkt übergeordnet und fachübergreifend Metropolregion Hamburg, Maßnahmen ergriffen, die eine echte Unterstützung der • die Anerkennung der Dynamik des Hamburger Kommunen hin zu mehr interkommunaler Umlandes und die Förderung der gewerblichen Zusammenarbeit bewirken. Hierbei stehen der und wohnbaulichen Entwicklung entlang der Erfahrungsaustausch untereinander im Vordergrund Siedlungsachsen (Instrumente: Qualitative sowie der Aufbau von Beratungsstrukturen, die konkret Wachstumsstrategie, Aktualisierung und kooperationswilligen Kommunen helfen können. Ausnahmeregelungen zum Wohnbaulichen Beispiele für Instrumente und Förderprogramme der Entwicklungsrahmen, (Wieder-)Einführung von Landesplanung sind: Entwicklungs- und Entlastungsorten) - Regionale Entwicklungskonzepte (REK),

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Einreicherdaten Datensatz Votum Regionalmanagements (RM) und Regionalbudgets • die Gewährleistung der Gleichwertigkeit der (RB) Lebensverhältnisse (Instrumente: Dezentrale Konzentration, Kooperation in funktionalen - Sicherung der Daseinsvorsorge als Schwerpunkt der Räumen auch auf Ämterebene) integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) im Rahmen ELER • die Ausrichtung auf eine nachhaltige Entwicklung und den Erhalt der Lebens- und - Städtebauförderungsprogramm „Kleine Städte und Umweltqualität auf hohem Niveau (u.a. Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Flächensparziel, Klimaanpassung, Netzwerke“

Küstenschutz, Ausschluss von Fracking) sowie - Wohnraumförderungsprogramme des Landes

• die Einführung einer Experimentierklausel. - Förderung von Konzepten, Pilot- und Modellprojekten Entscheidend wird sein, wie die Konkretisierung im (Wohnen)

Regionalplan III erfolgt und wie die Umsetzung in - Instrumente zur Schaffung von investiven der Planungspraxis durch das Land begleitet wird, Rahmenbedingungen und Planungsgrundlagen der um die neu geschaffenen Gestaltungsspielräume Stadt- und Siedlungsentwicklung und des bezahlbaren nutzen zu können. Wohnungsbaus

• Für den neuen Landesentwicklungsansatz der - Fachliche Beratung neuer und bestehender (qualitativen) Wachstumsstrategie für den HH- interkommunaler Kooperationen Randraum ist die Unterstützung der Kommunen - Stadt-Umland-Konzepte (SUK)

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Einreicherdaten Datensatz Votum

durch die Landesplanung bei der Entwicklung - Gesetz zur kommunalen Zusammenarbeit (GkZ) von Flächen für Wohnen und Gewerbe unter - Finanzausgleichsgesetz (FAG) – Erhaltung der Freiraum- und Sonderbedarfszuweisungen Landschaftsraumfunktion der Achsenzwischenräume erforderlich. - Förderung von Zusammenlegungen kommunaler Insbesondere benötigen die Kommunen bei der Verwaltungen Errichtung und beim Betrieb von sozialen - Richtlinie zur Förderung des Feuerwehrwesens (§ 23 Infrastrukturen die Unterstützung des Landes. FAG)

• Für den zielführenden Ansatz des Ausbaus von - Aktionsplan „Digitale Modellkommunen SH“ Vernetzung und Kooperation (vgl. Kapitel 1 oder - Förderprogramm für Integration und Teilhabe auch Kapitel 2.1) auf den unterschiedlichen - Sport(stätten)entwicklungsplanung räumlichen Ebenen sind zwingend zusätzliche, nach Möglichkeit langfristige personelle Zur Umsetzung des Flächensparziels im HH-Rand: Die Ressourcen erforderlich. Das Land sollte bereits Aussage, dass das Flächensparziel von 1,3 ha/Tag im Rahmen des LEP entsprechende schwer zu realisieren sein wird, wird zur Kenntnis Unterstützungsmöglichkeiten formulieren. genommen. Diese Zielsetzung bezieht sich auf das ganze Land Schleswig-Holstein und nicht auf einzelne • Auch die Rolle des Landes in der Teilregionen. Metropolregion Hamburg wäre weiter zu konkretisieren. Zur Nichtanrechnung von Geschosswohnungsbau: Da

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Einreicherdaten Datensatz Votum statistisch gesehen alle fertiggestellten Wohneinheiten • Teil B Nr. 1 / Vernetzung und Kooperation (S. insgesamt zur Deckung des Bedarfs beitragen, sollen 28): Nach Grundsatz 4 soll "die nationale und auch weiterhin grundsätzlich alle neuen Wohneinheiten internationale Bedeutung der MRH (...) durch auf den wohnbaulichen Entwicklungsrahmen eine verstärkte partnerschaftliche angerechnet werden. In Gemeinden, die den Rahmen Zusammenarbeit" weiterentwickelt werden. Was beachten müssen, entstehen bislang allerdings zu heißt das für die verschiedenen Träger und wenige Wohneinheiten für kleine Haushalte, für die Akteure? Welche Aktivitäten sind seitens des aufgrund der demografischen Entwicklung ein erhöhter Landes hier vorgesehen? Bedarf besteht. Es werden ganz überwiegend Ein- und • Ebenso sind Lösungsvorschläge für die Zweifamilienhäuser gebaut, für die in der Regel mehr Vereinbarkeit von Wachstumsstrategie und Freiraum in Siedlungs- und Verkehrsfläche Flächensparzielen nicht ersichtlich. Zur umgewandelt wird, als beim Geschosswohnungsbau. Beförderung der Innenentwicklung könnten Daher sollen eine geringere bauliche Inanspruchnahme neue Wohneinheiten im Innenbereich, die ohne des Freiraumes und eine bedarfsgerechte Planung von neue Flächeninanspruchnahme entstehen kleinen Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau in (Dachgeschossausbau oder Abriss den Gemeinden unterstützt werden. Bestimmte Einfamilienhaus und Neubau Mehrfamilienhaus) Wohneinheiten sollen deshalb zukünftig nur zu zwei nicht oder nur reduziert (z.B. 0,5 statt 1 WE) auf Drittel und damit weniger stark als Ein- und den wohnbaulichen Entwicklungsrahmen Zweifamilienhäuser auf den wohnbaulichen angerechnet werden. Dies wäre ein starker Entwicklungsrahmen angerechnet werden. Dies soll

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Einreicherdaten Datensatz Votum Anreiz. gelten für die in der Baufertigstellungsstatistik erfassten Wohneinheiten in Gebäuden mit drei und mehr • Das landesweite Flächensparziel von 1,3 Wohnungen (Mehrfamilienhäuser), Wohnungen in ha/Tag - als landesweiter Durchschnittswert ! – Wohnheimen und Baumaßnahmen an bestehenden wird in der Wachstumsregion HH-Rand schwer Gebäuden. Da sie grundsätzlich zur Deckung des zu realisieren sein. Wohnungsbedarfs beitragen, sollen sie überwiegend • Der Wohnungsbauentwicklungsrahmen wird angerechnet werden. zum 31.12.2017 und erneut zum Zeitpunkt des Durch die geringe Anrechnung von nur zwei Drittel LEP-Inkrafttretens auf "0" gesetzt. Hier bedarf können bei entsprechendem Wohnungsbau in einer es einer einfachen Handhabung der Gemeinde unter Umständen mehr als 10 % bzw.15 % Ausnahmemöglichkeiten ohne aufwendige - von neue Wohnungen entstehen. Im Hinblick auf den den Kommunen zu leistende - Nachweis- und Bedarf, die bisherige Wohnungsbauentwicklung im Prüfpflichten, z.B. bei Wohnbaumaßnahmen der Land (über 90 % des Geschosswohnungsbaus erfolgt Innenentwicklung oder der notwendigen in den Schwerpunkten für den Wohnungsbau nach Deckung eines zusätzlichen Bedarfs für die Ziffer 3.6.1 Absatz 2) und die örtliche Entwicklung. Die Anforderungen an die Flächenneuinanspruchnahme wird eine Änderung der kommunalen Planungsträger und die Anrechnung jedoch insgesamt als verträglich erachtet. Abstimmungserfordernisse in der Region sind unter den Aspekten der Verhältnismäßigkeit Zu Nachweis- und Prüfpflichten, sowie der Effektivität auf ein notwendiges Maß Abstimmungserfordernisse: Um dem Ziel,

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Einreicherdaten Datensatz Votum zurückzuführen. „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ gerecht werden zu können, ist es in jedem Fall erforderlich, vor • Weiterhin ist die Ausgestaltung der der Inanspruchnahme neuer Flächen noch vorhandene Experimentierklausel im Landesplanungsgesetz Entwicklungsmöglichkeiten zu prüfen und wenn möglich noch völlig offen. Um von dieser Flexibilisierung auch zu nutzen. Die Anforderungen des LEPs hierzu zu profitieren, ist eine einfache Handhabbarkeit sind nicht übermäßig. Sie gehen einher mit den Prüf- der Experimentierklausel ohne aufwendige und und Nachweispflichten, die auch das Baugesetzbuch u.U. langwierige Abstimmungs- und den Gemeinden bei der Bauleitplanung auferlegt (siehe Vertragsregelungen entscheidend. Gleichwohl § 1 und § 1a BauGB). Das BauGB macht zudem muss die Entwicklung und Erprobung Vorgaben zur Abstimmung der Bauleitplanung mit innovativer Ansätze unter enger Einbeziehung Nachbargemeinden (§ 2 Absatz 2 BauGB). Auch um der zuständigen Kreis-/ Stadtverwaltungen das „Denken in Räumen“ zu fördern, sind erfolgen, damit es im Ergebnis zu fachlich Abstimmungen mit benachbarten Gemeinden bzw. in zielgerichteten und rechtssicheren Ausnahmen einem größeren räumlichen Zusammenhang wichtig. von den raumordnerischen Zielen kommt und keine unerwünschten Präzedenzfälle entstehen. Zur Experimentierklausel: Die in der Stellungnahme angesprochene Ausgestaltung der • Der LEP Teil B „Text“, Kapitel 4.5.5 Experimentierklausel ist Gegenstand eines laufenden Leitungsnetze muss sich auch mit dem am Gesetzgebungsverfahrens. 04.02.2019 veröffentlichten Netzentwicklungsplan 2030 (2019) Der im Jahr 2019 veröffentlichte NEP 2030 konnte aus

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Einreicherdaten Datensatz Votum auseinandersetzen. zeitlichen Gründen nicht im LEP Entwurf 2018 berücksichtigt werden. Das Kapitel Leitungsnetze wird jedoch im Rahmen eines zweiten Entwurfs überarbeitet.

Institution: Wir schließen uns vollinhaltlich der Stellungnahme Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Bauausschuss des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages vom der Gemeinde 24.04.2019 an. Insbesondere unterstützen wir die Sievershütten, Forderung, Restriktionen der Siedlungsentwicklung Gemeinde fallen zu lassen. Sievershütten Segeberg wurde über diese Stellungnahme benachrichtigt. Stn.-ID: 1630

Institution: Stellungnahme zum Entwurf des Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Buhck Landesentwicklungsplan SH 2018 Zu Abfallentsorgungsanlagen: Die Auseinandersetzung Umweltberatung Sehr geehrte Damen und Herren, mit konkreten Entsorgungsstandorten ist nicht

GmbH, Angelika Die Buhck GmbH & Co. KG betreibt auf ihrem Gegenstand des Landesentwicklungsplans und erfolgt Jacobsen Gelände im Bereich der Gemeinde Wiershop ein auf den nachgeordneten Planungsebenen. Stn.-ID: M1701 Abfallwirtschaftszentrum sowie die Gewinnung von Der Landesentwicklungsplan enthält im Kapitel 5.7 Abs. Rohstoffen (Bodenabbau). 4 bereits allgemeine Vorgaben zur Sicherung und

Das Abfallwirtschaftszentrum Wiershop bei Erweiterung bestehender Abfallentsorgungsanlagen,

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Einreicherdaten Datensatz Votum Geesthacht (AWZ) stellt einen von zwei zentralen etwa durch Vorgabe ausreichender Schutzabstände im Entsorgungsstandorten im Gebiet des Kreises Rahmen der kommunalen Bauleitplanung.

Herzogtum Lauenburg dar. Das AWZ ist seit dem Im Übrigen obliegen anlagenbezogene Vorgaben zur Jahr 1986 auf dem Gelände einer früheren Abfallwirtschaft – anders als bei der Rohstoffsicherung, öffentlich-rechtlichen Abfalldeponie sowie der für die keine eigenständige Fachplanung existiert - dem früheren kreiseigenen Müllumschlagstation zuständigen Träger der Fachplanung und sind insoweit Wiershop errichtet und seither kontinuierlich nicht Regelungsgegenstand des LEP. Eine weiterentwickelt worden. eigenständige Vorsorgeplanung durch die Zu dem heute insgesamt rd. 65 Hektar großen Raumordnung ist daher nicht beabsichtigt.

AWZ gehören verschiedene Zu konkurrierenden Nutzungsansprüchen: Im Hinblick immissionsschutzrechtlich genehmigte auf die angedeuteten Konflikte wird darauf Abfallbehandlungs- und -verwertungsanlagen, u. a. hingewiesen, dass es der Landesplanungsbehörde Grünabfallkompostierung, Bauabfallsortierung, bewusst ist, dass die Ziele und Grundsätze der Altholzaufbereitung, Bauschuttaufbereitung, Raumordnung Spannungsfelder und Nutzungskonflikte Bodenbehandlung sowie Deponien, Verfüllgruben beinhalten, die durch den Landesentwicklungsplan und Bodenabbauflächen zur Rohstoffgewinnung. nicht in Gänze aufgelöst werden. Bei den im Auch heute findet hier nach wie vor kommunale Landesentwicklungsplan dargestellten Entsorgung statt, die Abfallwirtschaft Südholstein Entwicklungsräumen für Tourismus und Erholung GmbH (AWSH) als öffentlich-rechtlicher handelt es sich um großflächige Raumkulissen, die sich

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Einreicherdaten Datensatz Votum Entsorgungsträger betreibt hier einen Recyclinghof aufgrund der naturräumlichen und landschaftlichen zur Annahme von Abfällen aus privaten Haushalten Voraussetzungen und Potentiale für Tourismus und und von Gewerbebetrieben. Erholung besonders eignen. Aufgrund der

Das AWZ Wiershop hat für die Region eine Maßstäblichkeit des Landesentwicklungsplans lassen zentrale Stellung und Funktion in der Entsorgung sich aus ihrer Darstellung zunächst keine unmittelbaren von gewerblichen Abfällen aller Art, insbesondere standortbezogenen Raum- und Nutzungskonflikte von Massenabfällen aus dem Baubereich, ableiten. Grünabfällen sowie auch bestimmten gefährlichen Zu Landschaftsrahmenplänen: Die Hinweise zu den Abfällen. Es ist in den Abfallwirtschaftsplänen der Landschaftsrahmenplänen werden zur Kenntnis norddeutschen Bundesländer, insbes. Schleswig- genommen. Die Landschaftsrahmenpläne Holstein und Hamburg für Bauabfälle, konkretisieren die Ziele des Naturschutzes und der Siedlungsabfälle und gefährliche Abfälle als Landschaftspflege auf regionaler Ebene. Eine relevante Entsorgungsanlage aufgeführt. Abwägung mit den Festlegungen der Einzugsgebiet ist vorrangig das südliche Landschaftsrahmenpläne erfolgt im Zuge der Schleswig-Holstein sowie die dynamisch Neuaufstellung der Regionalpläne. wachsende Metropolregion Hamburg. Für bestimmte Abfälle ist das Einzugsgebiet größer und erstreckt sich bis nach Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern hinein.

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Im Zuge der Landschaftsrahmenplanung wird das Abfallwirtschaftszentrum Wiershop seit jeher als besonders bedeutsamer Standort für die öffentlich- rechtliche und überregionale Abfallwirtschaft im Planungsraum III eingestuft. Neben dem abfallwirtschaftlichen Aspekt, ist der Standort Wiershop darüber hinaus, auf Grundlage der Fachplanung des Geologischen Dienst, im Rahmen der Raumordnungsplanung als "Lager- und Abbaustätte 11-20 ha" von oberflächennahen Rohstoffen, hier von Sanden und Kiesen, ausgewiesen. Für eine langfristige Rohstoffsicherung ist diese Lagerstätte als vollständig abzubauendes Vorranggebiet im Regionalplan darzustellen und von Nutzungsansprüchen freizuhalten, die den Abbau erschweren oder verhindern würden.

Bereits auf der Ebene des Landesentwicklungsplanes müssen unseres

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Einreicherdaten Datensatz Votum Erachtens, analog zur Rohstoffsicherung, auch die Voraussetzungen für "Vorrangflächen" für Standorte der Entsorgungswirtschaft geschaffen werden. Insbesondere im Sinne der Flächenvorsorge müssen dabei bedarfsgerechte Erweiterungsmöglichkeiten bestehender Standorte explizit berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund ist in Kap. 5.7 Abs. 4 bzgl. der Entsorgungsinfrastruktur vorrangig der Ausbau bestehender Anlagen, anstatt einer Flächenneuinanspruchnahme festzulegen. Bestehende Entsorgungsbetriebe sind dabei von konkurrierenden Nutzungen I überlagernden Gebietsausweisungen freizuhalten, die die Zulassung des Ausbaus und des Betriebs wesentlich erschweren.

Während sich Rohstoffabbau und Abfallwirtschaft im Sinne eines ressourcenschonenden Managements von Primär- und Sekundärrohstoffen ergänzen, beziehungsweise sich teilweise

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Einreicherdaten Datensatz Votum hinsichtlich Abbau- und Deponiebau gegenseitig bedingen, schließen sich andere konkurrierende Nutzungsansprüche aus. Im vorliegenden Landesentwicklungsplanentwurf wird neuerlich die Kollision konkurrierender Nutzungsansprüche an den Raum offenkundig. ln dem vorliegenden Entwurf ist das Abtallwirtschaftszentrum Wiershop sowie dessen Umfeld neu komplett planerisch überlagert als "Entwicklungsraum für Tourismus und Erholung". Die geplante Einstufung ist aufgrund der gänzlich fehlenden entsprechenden Infrastruktur weder gerechtfertigt, noch ist sie, mit der damit verbundenen Bedeutungsgewichtung regionaler Grünzüge und des Landschaftsbildes, mit den bestehenden abfallwirtschaftlichen Tätigkeiten und Einrichtungen vereinbar.

Der parallel zum Landesentwicklungsplan neu aufgestellte Landschaftsrahmenplanentwurf sieht darüber hinaus, bis südlich an das Abfallwirtschaftszentrum Wiershop angrenzend das

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Einreicherdaten Datensatz Votum Plangebiet Landschaftsschutz "Hohes Elbufer'' sowie die östliche Ausweitung eines Trinkwassergewinnungsgebietes" bis auf das Betriebsgelände vor.

Die geplanten Ausweisungen würden den bestehenden Abbau- und Entsorgungsbetrieb wesentlich erschweren bzw. dessen Ausbau verhindern.

Vor diesem Hintergrund fordern wir, die oben angeführten planungsrechtlichen Widersprüche auszuräumen, das heißt:

1. Den Vorrang eines Ausbaus bestehender Abfallentsorgungsanlage gegenüber einer Flächenneuinanspruchnahme festzulegen.

2. Im Sinne der Flächenvorsorge die Voraussetzungen für Entwicklungsmöglichkeiten bestehender Standorte zu schaffen, indem hier und in deren direktem Umfeld keine zusätzlichen

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Einreicherdaten Datensatz Votum konkurrierende Nutzungsansprüche ausgewiesen werden.

Institution: Einleitung Die Einleitung und allgemeine Bewertung des LEP Entwurfs werden zur Kenntnis genommen. BUND Vorab bedanken wir uns für die Gelegenheit, Landesverband zum Entwurf der Fortschreibung des Zum Flächenverbrauch: Teil A des LEP wird um einen Schleswig- Landesentwicklungsplans Schleswig-Holstein zusätzlichen Textabschnitt in Kapitel I ergänzt, der auf Holstein e. V. 2019 Stellung nehmen zu können. Wir begrüßen das Ziel der Begrenzung des Flächenverbrauchs auf unter 1,3 Hektar pro Tag sowie die neuen Maßnahmen Stn.-ID: M1734 den Entwurf der Fortschreibung des Landesentwicklungsplans Schleswig-Holstein für ein nachhaltiges Flächenmanagement des Landes 2019 grundsätzlich nicht, da wir keine Schleswig-Holstein eingehen wird. Es wurde eine wesentlichen Verbesserungen gegenüber dem ressortübergreifende Arbeitsgruppe unter Federführung gültigen LEP 2010 erkennen können, sondern der Landesplanung eingerichtet, die für ein verstärktes im Gegenteil in den zentralen Aussagen eine Flächenrecycling (Revitalisierung von Flächen, Verschlechterung der Rahmenbedingungen insbesondere für Industrie- und Gewerbenutzungen, erkennen. sowie gewerbliche oder wohnungsbauliche Nachnutzung von Flächen) zur Verminderung der Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland weiteren Flächenversiegelung Lösungsvorschläge und e.V. (BUND) in Schleswig-Holstein er-kennt in dem Fördermaßnahmen erarbeitet hat. vorgelegten Entwurf nicht den politischen Willen eines visionären Umgangs mit den zukünftigen Zur Stichtagsregelung der wohnbaulichen Entwicklung:

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Einreicherdaten Datensatz Votum Herausforderungen des Landes. In wichtigen Mit der Aktualisierung (neuer Stichtag, neuer landespolitisch raumordnerischen Belangen wird Geltungszeitraum) wurde der wohnbauliche die politische Verantwortung auf nachgeordnete Entwicklungsrahmen an eine veränderte Bedarfslage Körperschaften öffentlichen Rechts und sogar auf angepasst. Die letzten Bevölkerungs- und die ehrenamtlich arbeitenden Gremien der Haushaltsvorausberechnungen sind zu dem Ergebnis Kommunen verlagert. Themen wie z.B. gekommen, dass die Zahl der Einwohner, aber Klimaschutz, Nachhaltigkeitsstrategien, insbesondere die Zahl der Haushalte (das sind die Bevölkerungsentwicklung, Flächenverbrauch, Nachfrager nach Wohnungen) noch weiter steigen wird. Mobilität sowie das Zusammenspiel von Daraus resultiert auch für die nächsten Jahre ein Landwirtschaft und Grundwasser bedürfen weiterhin hoher Bedarf an zusätzlichen Wohnungen. verbindlich formulierter Ziele. Gerade in Dieser Bedarf wird nur gedeckt werden können, wenn ökologischen Zusammenhängen verliert sich der auch in den Gemeinden, die den wohnbaulichen Fortschreibungsentwurf in Grundsätzen, die im Entwicklungsrahmen beachten müssen, wieder mehr nachfolgende Abwägungs- und gebaut werden kann. Ihre Entwicklung bleibt aber nach Ermessungsprozess offen sind. wie vor auf 10% bzw. 15% ihres Wohnungsbestandes

Der Landesentwicklungsplan (LEP) stellt das begrenzt. Damit wird weiterhin sichergestellt, dass der zentrale Instrument der Raumordnung in Wohnungsbau auch zukünftig schwerpunktmäßig in Schleswig-Holstein dar. Bereits im Jahr 2010 wurde den Zentralen Orten und in den anderen die räumliche Entwicklung des Landes bis zum Schwerpunkten erfolgen wird, wo mehr als 75% aller Jahr 2025 festgelegt. Ein starker Fokus lag bereits neuen Wohnungen im Land gebaut werden.

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Einreicherdaten Datensatz Votum damals auf dem Wachstum von Wirtschaft und dem Damit für den Bau der erforderlichen Zahl an neuen Ausbau von Straßen und Siedlungsräumen. Da Wohnungen möglichst wenig Flächen in Anspruch innerhalb kürzester Zeit die vorgegebenen Grenzen genommen werden und dem Flächensparziel des erlaubten Wachstums erreicht und sogar Rechnung getragen werden kann, sind von den überschritten wurden, wurde kurzerhand der LEP Gemeinden bei ihrer Bauleitplanung neben den entgegen seiner eigentlichen Bestimmung – dem weiteren Vorgaben des LEPs (insbesondere Ziffer 3.6.1 Schützen und Schaffen eines zukunftsfähigen, Absatz und Ziffer 3.9 Absatz 4) auch die sozialen und lebenswerten Landes Schleswig- entsprechenden Vorgaben des BauGB (u.a. § 1a) zu Holstein – fortgeschrieben, abgeschwächt und beachten. verwässert. Zu dem nun vorliegenden Entwurf der Zu klimapolitischen Zielen: Mit raumordnerischen Fortschreibung des Landesentwicklungsplans Vorsorgemaßnahmen sowie kommunalen und nimmt daher der Bund für Umwelt und Naturschutz regionalen Anpassungsstrategien im Sinne einer Deutschland (BUND) in Schleswig-Holstein wie nachhaltigen Raumentwicklung soll die Umsetzung folgt Stellung: klimapolitischer Ziele gewährleistet werden. In Teil B Allgemeine Bewertung des Entwurfs zur Kapitel 6, insbesondere 6.1, werden diese in Form von

Fortschreibung des LEP Zielen und Grundsätzen benannt und sind dadurch bei Der LEP gibt vor, größere räumliche allen raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen Zusammenhänge im Blick zu behalten. Der LEP zu beachten bzw. zu berücksichtigen (§4 Absatz 1 soll einen Rahmen setzen, der die zukunftsfähige ROG).

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räumliche Entwicklung des gesamten Landes Zum Erhalt der Umwelt: Raumordnerische einschließlich des Küstenmeers und der inneren Handlungsansätze zum Erhalt einer intakten Natur und Gewässer festlegt. Dieser geschriebene Anspruch Umwelt werden im Rahmen der natürlichen an die eigene Bedeutung wird nach Ansicht des Lebensgrundlagen (Teil A Kapitel III Handlungsansatz BUND in seiner grundlegenden Relevanz verfehlt. 8) sowie der Lebensqualität (Teil A Kapitel III Der vorliegende Entwurf stellt im Wesentlichen den Handlungsansatz 2) in Schleswig-Holstein formuliert Ist-Zustand dar und schreibt diesen lediglich und von der Landesplanung verfolgt. Diese werden in unkritisch fort. Für das Land anzustrebende Ziele Form von Grundsätzen und Zielen in Teil B Kapitel 6 für jenseits von ökonomischem Wachstum und die Raumplanung konkretisiert und basieren auf den mögliche Wege dorthin werden hingegen kaum Megatrends, die zukünftig das Land zentral aufgezeigt. Innovative Ansätze und Anreize für ein beeinflussen werden (Teil A Kapitel II). ökologisches und soziales Schleswig-Holstein der Zukunft fehlen hingegen über weite Strecken. Die größeren räumlichen Zusammenhänge, so zum Beispiel der drastisch negative Einfluss von geplanten Maßnahmen auf Natur und Umwelt und somit in absehbarer zeitlicher Nähe auch auf das Klima und die Biodiversität im nördlichsten Bundesland sowie auf das Wohlbefinden seiner Bürger*innen in der Zukunft, wird dadurch aus dem

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Einreicherdaten Datensatz Votum Blick verloren.

Der BUND stellt fest, dass der im LEP-Entwurf sehr häufig auftauchende Begriff „Nachhaltigkeit“ in einer Weise benutzt wird, die den Charakter der Definition nicht erfüllt. „Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme gewährleistet werden soll.“

Das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit beschreibt das labile Gleichgewicht zwischen den Faktoren Ökonomie, Ökologie und sozialer Gerechtigkeit. In dem vorliegenden Entwurf wird jedoch Ökonomie mit Wachstum gleichgesetzt. Darin liegt ein grundsätzlicher definitorischer Fehler begründet. Die Welt ist ein geschlossenes, nicht vermehrbares Ressourcensystem. Das Wachstum eines der drei Faktoren bedeutet in der Folge

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Einreicherdaten Datensatz Votum Verringerung der anderen Faktoren. Die Ökonomien der vergangenen drei Jahrhunderte haben auf ein Wachstum der ökonomischen und später auch der sozialen Faktoren gesetzt – auf Kosten des ökologischen Systems. Der logarithmische Anstieg der Bevölkerungsentwicklung einhergehend mit der globalen Armutsbekämpfung und dem damit verbundenen zusätzlichen Ressourcenverbrauch, jedoch vor allem die Ignoranz der menschlichen Spezies gegenüber seines negativen Einflusses auf das labile Ökosystem, bewirkt die globalen Megatrends Klimakrise, Biodiversitätsverlust, Ressourcenerschöpfung und Abfallflut.

Der BUND ist der Überzeugung, dass wir an einem Scheitelpunkt der Evolution stehen. Dieses neue anthropozentrische Zeitalter bewirkt eine globale Entwicklung, die nur mit einer Postwachstumsökonomie bewältigt werden kann. Damit wird eine Wirtschaftsform bezeichnet, die

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Einreicherdaten Datensatz Votum ohne Wachstum des Bruttoinlandsproduktes zu stabilen suffizienten Versorgungsstrukturen führt. Um den Verbrauch in Einklang mit den Ressourcen zu bringen, ist deshalb eine Reduzierung des Konsumniveaus notwendig.

„Zum einen müssen sich die wirtschaftlichen Aktivitäten der Menschen innerhalb der biophysikalischen Grenzen des Systems Erde bewegen, d.h. wir dürfen nicht die Dienstleistungen beeinträchtigen oder gar zerstören, die uns die Natur kostenlos zur Verfügung stellt und ohne die wir auf Dauer nicht existieren können. Der zweite Aspekt […] ist die Forderung, allen heute lebenden Menschen und zukünftigen Generationen ein Leben in Würde, Gerechtigkeit und Frieden zu sichern.“

Unter diesem Aspekt hat die Verpflichtung der Landesregierung von Schleswig-Holstein, ihr Handeln entlang der globalen Nachhaltigkeitsziele

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Einreicherdaten Datensatz Votum im Rahmen der UN-Resolution „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ auszurichten, aus Sicht des BUND einen vollkommen anderen Zungenschlag als die im Entwurf des LEP genannte „Qualitative Wachstumsstrategie“. Weiterer Flächenverbrauch und BIP-Erhöhungen sind Heilsversprechen vergangener Epochen, die den Weg in eine unheilvolle Zukunft bahnen.

Der Erdüberlastungstag für Deutschland fiel im Jahr 2019 auf den dritten Mai. Fast zwei Drittel des Jahres lebt die Bevölkerung Deutschlands und damit auch Schleswig-Holsteins auf Kosten von Natur, Umwelt und auf Kosten zukünftiger Generationen.

Die Wirtschaftspolitik im nördlichsten Bundesland erfolgt noch ohne Anpassung an die ökologischen Ressourcen, an wissenschaftliche Fakten oder an die aktuellen Wünsche der nachfolgenden

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Einreicherdaten Datensatz Votum Generation. Besonders kurzsichtig zeigt sich daher im Entwurf zur Fortschreibung des LEPs der Fokus auf kurzfristigem wirtschaftlichen Wachstum. Der immense volkswirtschaftliche Schaden, der aufgrund der stetig voranschreitenden Erderhitzung, Versiegelung, Stoffeinleitung, Naturzerstörung und Vermüllung entsteht, übersteigt bei Weitem die kurzfristigen Einsparungen oder Mehreinnahmen. Die immer weiter aufgehäuften finanziellen Folgeschäden und umweltpolitischen Schulden werden den Menschen aufgebürdet und zugeschoben, die bereits jetzt für eine zukunftsfähige Welt auf die Straße gehen.

Wie vergleichsweise wenig sich die Landesregierung um die Einhaltung von politisch vereinbarten Nachhaltigkeitszielen kümmert, machen die beiden folgenden Beispiele deutlich:

• Im Bundesländerindex Mobilität und Umwelt 2018/19 belegt Schleswig-Holstein den zwölften

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Einreicherdaten Datensatz Votum Platz und kratzt damit umweltpolitisch am letzten Viertel aller deutschen Bundesländer.

• Mit einem Flächenverbrauch von 2,7 Hektar am Tag übersteigt Schleswig-Holstein den ihm von der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie 2016 zugebilligten Rahmen um satte 110%. Mit diesem Wert trägt Schleswig-Holstein in der Republik die rote Laterne. In den meisten Bundesländern ist in den vergangenen Jahren ein Trend zur Verringerung des Flächenverbrauchs erkennbar. In Schleswig-Holstein ist das Gegenteil der Fall.

Dass der Entwurf zur Fortschreibung des LEPs keine ernsthafte Umsetzung von ökologischen Nachhaltigkeit beinhaltet, zeigt auch das Fehlen gängiger Begriffe aus der aktuellen Diskussion, wie zum Beispiel: Wegwerfgesellschaft, Externalisierung von Kosten und Umweltbelastungen, Postwachstumsökonomie, virtuelles Wasser, ökologischer Fußabdruck,

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Einreicherdaten Datensatz Votum Erdüberlastungstag oder globale Ressourcengerechtigkeit.

Die zentrale Aussage der Fortschreibung des LEP geht dagegen jedoch von der erwähnten und nicht näher definierten „qualitativen Wachstumsstrategie“ aus. Diese wird herangezogen um der „gewerblichen und wohnbaulichen Entwicklung mehr Raum zu geben“, für die zudem in den „Schwerpunkten keine quantitativen Begrenzungen gelten sollen“ (S.13 f.). Damit fördert der vorliegende Entwurf weiterhin eine rasante Zersiedlung, Zerschneidung und Urbanisierung; nicht nur in den sogenannten Verdichtungszonen, sondern auch in den „Ordnungsräumen“.

Der Entwurf setzt der von der Stadt Hamburg ausgehenden ausufernden Wucherung von Wohngebieten, Gewerbegebieten und Verkehrswegen nicht nur keine glaubwürdige Eindämmungsstrategie entgegen, sondern begrüßt

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Einreicherdaten Datensatz Votum diese Entwicklung sogar mit allen ökologischen und volkswirtschaftlichen Kosten, die das für Landschaft und Natur bedeutet. Darüber hinaus soll die Umsetzung des LEPs stets „bedarfsgerecht“ erfolgen, ob bei neuen Gewerbegebieten, der wachsenden Verkehrsinfrastruktur oder ähnlichem. Hier steht als Bemessungsgrundlage ausgerechnet ein Bedarf von wirtschaftlichen Interessensvertreter*innen im Vordergrund, nicht der Bedarf an ökologischem Ausgleich, um bestehende Defizite im Hinblick auf Biodiversität, Ressourcenschutz sowie Versiegelung abzubauen.

Skandalös und inakzeptabel ist die zum 16.12.18 erlassene und dem Wirksamwerden des LEPs vorauseilende Änderung einer Stichtagsregelung zur Beschränkung der wohnbaulichen Erweiterungen auf den 31.12.2017 oder später. Die mit diesem Vorgang hervorgerufenen Effekte belohnen gerade die Gemeinden, die das ihnen zugestandene Bauland in der Vergangenheit

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Einreicherdaten Datensatz Votum besonders rasch verbraucht haben, und benachteiligen die Gemeinden, die einen sparsamen, nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit ihren Bauflächen vorgenommen haben. Dadurch wurden noch vor Ende der öffentlichen Anhörung Tatsachen geschaffen, die einem vertrauensvollen Umgang von Behörden mit Bürger*innen zum Schaden gereichen. Alle Aussagen zu weiteren Befristungen und Geltungszeiträumen erscheinen in der Konsequenz als reine Makulatur, die nach Belieben wieder aufgehoben werden können. Der geäußerte angebliche Wille, den Flächenverbrauch einzuschränken, stellt sich durch den Entwurf zur Fortschreibung des LEP als inhaltlose Worthülse heraus.

Zudem fällt auf, dass im Entwurf zur Fortschreibung des LEPs in den Belangen des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes im überwiegenden Fall unverbindliche Grundsätze anstatt verbindlicher

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Einreicherdaten Datensatz Votum Ziele der Raumordnung zugrunde gelegt werden, während in ökonomischen Zusammenhängen vorwiegend verbindliche Ziele formuliert werden. Für den BUND verdeutlicht diese Herangehensweise, dass die Fortschreibung des LEPs dieselbe umwelt- und klimazerstörenden Tendenz aufweist, die bereits seit Dekaden von Seiten der Wirtschaft, Politik und Verwaltung verfolgt wird.

Als zentrale Anliegen fordert der BUND Schleswig- Holstein die Landesregierung Schleswig-Holstein auf, im Entwurf zur Fortschreibung des LEPs:

• Verbindliche Ziele sowie Kontrollmaßnahmen festzulegen, die den Flächenverbrauch bis zum Jahr 2030 auf 1,3 Hektar pro Tag und bis zum Jahr 2050 auf einen Flächenverbrauch von Nettonull begrenzen.

• Die Stichtagsregelung zur wohnbaulichen Entwicklung bei dem ursprünglichen Datum

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Einreicherdaten Datensatz Votum 31.12.2009 zu belassen.

• Verbindliche Strategien für das Land Schleswig- Holstein zur konsequenten Einhaltung der klimapolitischen Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens festzusetzen.

• Die Erhaltung einer intakten Natur und Umwelt als grundlegendes Bürger*innenrecht prioritär zu behandeln und als verbindliche Ziele im Entwurf zur Fortschreibung des LEPs zu formulieren.

Institution: Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Bundespolizeidire die Belange der Bundespolizeidirektion Bad ktion Bad Bramstedt werden durch die Fortschreibung des Bramstedt Landesentwicklungsplans Schleswig-Holstein 2010 nicht berührt. Stn.-ID: M1114 Ich habe daher keine Hinweise bzw. Einwände.

Mit freundlichen Grüßen

Institution: Vorbemerkungen Die Vorbemerkungen der Stellungnahme werden zur

Bürgergemeinsch Mit der Fortschreibung des Kenntnis genommen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum aft Moorbrücke / Landschaftsentwicklungsplans Schleswig-Holstein Zum Fortschreibungsverfahren LEP: Es ist rechtlich Wettstein sollen Grundsätze und Ziele der Raumordnung an zulässig, einen Abschnitt eines die Entwicklung angepasst werden. Der neue LEP Stn.-ID: M1739 Raumordnungsverfahrens in einem gesonderten soll an die veränderten Rahmenbedingungen, Verfahren zu ändern (s. § 6 Abs. 1 LaplaG). Die Herausforderungen und Chancen für nachhaltige Teilfortschreibung des Landesentwicklungsplans (LEP) Raumentwicklung anknüpfen. sowie die Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Wie in den Erläuterungen der Landesregierung Sachthema Windenergie wurde bereits im Jahr 2015 ausgeführt, ist es sehr begrüßenswert, dass mit der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Voraussetzungen geschaffen wurden, damit gemäß Schleswig Anfang 2015 erforderlich und kann mit dem Landesnaturschutzgesetz der Biotopverbund diesem Verfahren aufgrund der unterschiedlichen mindestens 15% der Landesfläche umfassen kann, Verfahrensstände nicht zusammengeführt werden. einschließlich 2% Wildnis Gebiete. Verfahrensfehler resultieren hieraus nicht, zumal die

Erfreulich sind auch die Ausführungen zu den Teilfortschreibung des LEP und die Teilaufstellung der raumordnerischen Ansätzen zu Klimaschutz und Regionalpläne zu dem Sachthema Windenergie Klimaanpassung sowie die Vorgaben für die ebenfalls einer Umweltprüfung unterzogen worden sind. Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme im Nur eine umfassende Beteiligung stellt sicher, dass Land. Rechte der Öffentlichkeit gewahrt werden können. Zu Landschaftsrahmenplänen und LEP: Die Aktuelle Entwicklungen bestätigen, wie dringlich die Durchführung der Neuaufstellung der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens

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Einreicherdaten Datensatz Votum und die Erfüllung der UN Nachhaltigkeitsziele (UN- Landschaftsrahmenpläne und der Fortschreibung des SDGs, Sustainable Development Goals) sind. LEP ist aufgrund unterschiedlicher inhaltlicher Beide Abkommen wurden von allen europäischen Schwerpunkte, Wirkungsbereiche und Mitgliedsländern – somit auch von Deutschland - Rechtsgrundlagen in zwei unterschiedlichen Ministerien verbindlich unterzeichnet. Nun sind insbesondere des Landes angesiedelt: die Regionen gefragt mit Hilfe ihrer LEPs die Ziele Der Landschaftsrahmenplan ist eine Fachplanung des zum Arten-, Klima- und Umweltschutz umzusetzen Naturschutzes und der Landschaftspflege, der vom („Strategische Zukunftsplanungen“). Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung als oberster Die Ausführungen der Landesregierung sind Naturschutzbehörde jeweils für die drei Planungsräume jedoch nicht nachvollziehbar, dass die neuen planerischen Festlegungen für die Schleswig-Holsteins durchgeführt wird. Der Windenergienutzung in Schleswig-Holstein Landesentwicklungsplan als zentrales Instrument der eigenständige Verfahren sind und somit Raumordnung ist Grundlage für die allgemeine unabhängig von der Fortschreibung des übrigen räumliche Entwicklung des gesamten Landes und Landschaftsentwicklungsplans durchgeführt dementsprechend beim Ministerium für Inneres, werden. Bedauerlich ist auch, dass die ländliche Räume und Integration angesiedelt. Neuaufstellung zu den Landschaftsrahmenplänen Trotz dieser unterschiedlichen Zuständigkeiten ist eine und die Fortschreibung des Zusammenarbeit und Abstimmung der Ministerien bei Landschaftsentwicklungsplans von verschiedenen der Entwicklung beider Pläne gesichert. Behörden in Schleswig-Holstein durchgeführt Zu Teil A: Bei der Fortschreibung des LEP ist die

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Einreicherdaten Datensatz Votum werden. Aus unserer Sicht ist hier eine Landesplanung verpflichtet die internationalen und Zusammenarbeit der jeweils zuständigen Behörden nationalen Beschlüsse bezüglich klima- und dringend erforderlich, um den Wissensaustausch umweltschützender Maßnahmen einzubeziehen sowie mit Entscheidungsfindung zu gewährleisten. Das entsprechend der Situation des Landes Schleswig- gilt insbesondere auch im Hinblick auf die Holstein zu adaptieren. Da es in diesem gemeinsame Umsetzung der SDGs und einer Landesentwicklungsplan explizit um die Entwicklung guten planerischen Praxis. von Schleswig-Holstein geht, wurden die 11 globalen

Der LEP hat ein hohes Relevanzniveau zur und regionalen Trends (Teil A Kapitel II) auf die Erzielung einer Nachhaltigen Zukunft unter Herausforderungen beschränkt, die zukünftig Berücksichtigung ökonomischer, gesellschaftlicher Schleswig-Holstein unmittelbar beeinflussen und und umweltrelevanter Aspekte. Dabei sind prägen werden, so dass zielführende Handlungsfelder internationale und nationale Konventionen und und Maßnahmen landesweit eingeleitet werden Beschlüsse wie u.a. die Rio-Konferenz, die müssen. In diesem Teil globale Ziele, losgelöst von der Klimarahmenkonvention, die Biodiversitäts- Relevanz für Schleswig-Holstein, klarer zu formulieren, Konvention, die EU-Biodiversitätsstrategie, die wie in der Stellungnahme gewünscht, entspricht nicht Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt, FFH- der Intention des LEP. Dementsprechend wird der und Vogelschutzrichtlinie, das Bundeskonzept Stellungnahme nicht gefolgt. „Grüne Infrastruktur“ sowie darunter zu subsumierende Landesvorschriften wie z.B. das Moorschutzprogramm in Schleswig-Holstein zu

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Einreicherdaten Datensatz Votum berücksichtigen.

Wir empfehlen die übergeordneten Herausforderungen im Teil A des LEP zu überarbeiten und die globalen Ziele klarer zu formulieren.

Institution: I. Allgemeine Anforderungen an das Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Denker & Wulf Abwägungsgebot AG, Keine Gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1 und 3 LaplaG i.V.m. § 7 Abteilung Abs. 2 ROG sind bei der Aufstellung der Raumordnungspläne die öffentlichen und privaten Stn.-ID: 1644 Belange, soweit sie auf der jeweiligen Planungsebene erkennbar und von Bedeutung sind, gegeneinander und untereinander abzuwägen; bei der Festlegung von Zielen der Raumordnung ist abschließend abzuwägen. Das Ergebnis der Umweltprüfung nach § 8 ROG sowie die Stellungnahmen im Beteiligungsverfahren nach den § 9 ROG sind in dieser Abwägung zu berücksichtigen.

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Allgemein ist das Abwägungsgebot verletzt, wenn eine Abwägung überhaupt nicht stattgefunden hat, in die Abwägung nicht alle Belange eingestellt worden sind, die nach Lage der Dinge in sie eingestellt werden mussten oder die Bedeutung der betroffenen Belange verkannt oder der Ausgleich zwischen ihnen in einer Weise vorgenommen worden ist, der zur objektiven Gewichtigkeit einzelner Belange außer Verhältnis steht (statt vieler BVerwG, 24.11.2011 - 9 A 24/10 -, juris Rn. 54 m.w.N.).

Institution: Stellungnahme der Entwicklungsagentur für Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Entwicklungsage den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg Zum zentralörtlichen System: Die Bedenken der ntur für den (AöR) zur Fortschreibung des Stellungnahme bezüglich einer Benachteiligung der Lebens- und Landesentwicklungsplanes 2010 (LEP) - zentralen Orte und einer Untergrabung des Wirtschaftsraum Entwurf 2018 zentralörtlichen Systems kann nicht nachvollzogen Rendsburg Sehr geehrte Damen und Herren, werden. In Teil B Kapitel 3.1 Absatz 7 und B zu 7 wird auf den kommunalen Finanzausgleich zu Gunsten der Stn.-ID: M1752 bezugnehmend auf das Beteiligungsverfahren zur zentralen Orte aufgrund ihrer zusätzlichen Kosten Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes

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Einreicherdaten Datensatz Votum 2010 (LEP) wird folgende Stellungnahme seitens durch die Bereitstellung zentralörtlicher Einrichtungen der Entwicklungsagentur für den Lebens- und und die Übernahme von überörtlichen Wirtschaftsraum Rendsburg (AöR) abgegeben. Versorgungsaufgaben eingegangen. In Teil B Kapitel 3.1, 3.6.1 und 3.7 werden darüber hinaus klar die Ziele Fazit: und Grundsätze für Entwicklungsmöglichkeiten der Der Entwurf des LEP 2018 bevorzugt offensichtlich zentralen Orte formuliert. die Interessen des ländlichen Raums. Die Zur interkommunalen Zusammenarbeit: Auf die vielfältigen zusätzlichen Entwicklungspotenziale für interkommunale Zusammenarbeit zwischen Stadt- und Gemeinden ohne zentralörtliche Einstufung Umlandbereichen geht in Teil A das Kapitel 3.8 Absatz untergraben das zentralörtliche System und stehen B zu 2 ein und betont, dass das Erfordernis einer im diametralen Gegensatz zum postulierten interkommunal abgestimmten und vertraglich Flächensparziel. Nur für nicht zentrale Gemeinden abgesicherten Planung gesehen wird, um einen gibt es Anreize für interkommunale Kooperationen gerechten Ausgleich von Nutzen und Lasten zu und damit für weitere Entwicklungsmöglichkeiten, gewährleisten und die Interessen der zentralen Orte für zentrale Orte hingegen keine. Bestehende sowie der Umlandgemeinden zu berücksichtigen. Eine interkommunale Kooperationsformen werden zukünftige Ausweitung und Unterstützung der weitgehend ignoriert, geschweige denn interkommunalen Kooperationen beinhaltet gleichzeitig landesplanerisch berücksichtigt. keine Geringschätzung bereits bestehender Das Ergebnis ist kein Landesentwicklungsplan, Kooperationen. Im Gegenteil, diese werden von der sondern ein Landeszersiedlungsplan. Landesplanung begrüßt sowie aktiv mit verschiedenen

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Einreicherdaten Datensatz Votum Instrumenten, Richtlinien und Förderprogrammen unterstützt. Beispiele für Instrumente und Förderprogramme der Landesplanung sind:

- Regionale Entwicklungskonzepte (REK), Regionalmanagements (RM) und Regionalbudgets (RB)

- Sicherung der Daseinsvorsorge als Schwerpunkt der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) im Rahmen ELER

- Städtebauförderungsprogramm „Kleine Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“

- Wohnraumförderungsprogramme des Landes

- Förderung von Konzepten, Pilot- und Modellprojekten (Wohnen)

- Instrumente zur Schaffung von investiven Rahmenbedingungen und Planungsgrundlagen der Stadt- und Siedlungsentwicklung und des bezahlbaren

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Einreicherdaten Datensatz Votum Wohnungsbaus

- Fachliche Beratung neuer und bestehender interkommunaler Kooperationen

- Stadt-Umland-Konzepte (SUK)

- Gesetz zur kommunalen Zusammenarbeit (GkZ)

- Finanzausgleichsgesetz (FAG) – Sonderbedarfszuweisungen

- Förderung von Zusammenlegungen kommunaler Verwaltungen

- Richtlinie zur Förderung des Feuerwehrwesens (§ 23 FAG)

- Aktionsplan „Digitale Modellkommunen SH“

- Förderprogramm für Integration und Teilhabe

- Sport(stätten)entwicklungsplanung

Zur Zersiedelung des Landes: Einer Zersiedelung des Landes und einer Gewährleistung des Flächensparziels wird mithilfe einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe

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Einreicherdaten Datensatz Votum unter Federführung der Landesplanung entgegengewirkt, die für ein verstärktes Flächenrecycling (Revitalisierung von Flächen, insbesondere für Industrie- und Gewerbenutzungen, sowie gewerbliche oder wohnungsbauliche Nachnutzung von Flächen) zur Verminderung der weiteren Flächenversiegelung Lösungsvorschläge und Fördermaßnahmen erarbeitet hat. Somit sind auch diese Bedenken der Stellungnahme unbegründet.

Institution: 2. Grundsätzliche Stellungnahme zu dem Zu 2:

Entwicklungsges Entwurf der Landesverordnung über die Zur Überlagerung von Nutzungsansprüchen: Die ellschaft Fortschreibung des LEP S-H 2010 Ausweisung von Vorbehaltsräumen für Natur und Ostholstein - Durch die Überlagerung der verschiedenen Landschaft sowie von Schwerpunkt- bzw. EGOH Raumstrukturen sind die Hauptkarte sowie einige Entwicklungsräumen für Tourismus findet großflächig Nebenkarten nur sehr schlecht lesbar. Beispielhaft auf Landesebene statt und wird dann auf der Stn.-ID: M1715 hierfür ist der Raum um Malente und Eutin. nachfolgenden Planungsebene der Regionalpläne

Fläche sollte nach Möglichkeit nur einer abgewogen und konkretisiert. Dementsprechend sind Hauptkategorie, wie z.B. Schwerpunktraum für Überlagerungen von Nutzungsansprüchen im LEP Tourismus und Erholung, zugeordnet werden. möglich, welche entsprechend auch in der Hauptkarte

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Einreicherdaten Datensatz Votum Derzeit wiedersprechen sich durch die dargestellt werden müssen (s. auch Voten der überlagernde Eingruppierung eines Gebietes in Landesplanungsbehörde zu Teil C, Hauptkarte).

mehrere Raumstrukturen, wie z.B. Zur Gliederung des Landes: Die in der Stellungnahme Schwerpunktraum für Tourismus und Erholung und kritisierte, raumordnerische Gliederung des Landes Vorbehaltsraum für Natur und Landschaft, die Schleswig-Holstein setzt bindende rechtliche Vorgaben festgelegten Grunsätze und Ziele. aus dem Bundesraumordnungsgesetz, dem Die zwingende Gliederung von Siedlungsachsen Landesplanungsgesetz sowie aus der und Zentralen Orte sowie regionaler Grünzüge und Landesverordnung zum Zentralörtlichen System um. Grünzäsuren sowie von Ordnungsräumen und Ausschließlich auf Basis dieser fundamentalen regionalen Grünzügen in Regionalplänen ist zu Gesetzeslage und der entsprechenden Strukturierung streichen. Es müssen noch „potentielle des Raums mithilfe entsprechender raumplanerischer Entwicklungsräume für Baugebiete, Tourismus Instrumente ist eine zukunftsorientierte und langfristige und Gewerbeflächen“ für den über das Jahr Planung des Landes Schleswig-Holstein erst möglich. 2035 hinausreichenden Bedarf für die Diese zentrale Funktion erfüllt der LEP als Gemeinden und Städte vorgesehen werden, die raumordnerischer Rahmenplan, indem auf realen Ortsentwicklungskonzeptionen der widersprüchliche Raumnutzungsansprüche austariert Gemeinden basieren, einschließlich ihrer und mit zukunftsorientiertem Blick langfristige Reserveflächen zwecks Verhinderung einer nicht Rahmenbedingungen für die Raumentwicklung des mehr kalkulierbaren Baulandpreisentwicklung. Landes Schleswig-Holstein geschaffen werden. Für das in der Stellungnahme aufgegriffene Beispiel des

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Die Landesplanung muss sich klar zu einer Tourismus wird eine langfristige Entwicklung in allen zielgerechten, langfristigen Entwicklungsfähigkeit Teilräumen des Landes (Teil B Kapitel 4.7 Absatz 1) der Schwerpunkträume für Tourismus und gewährleistet. Die weitere Konkretisierung der Erholung, an Land und an Gewässerrändern bis Aussagen zur Entwicklung der einzelnen 200 m ins Wasser rein, positionieren. Schwerpunkträume für Tourismus und Erholung ist Gegenstand der Regionalpläne. Der Stellungnahme Um die Akzeptanz für die Baumaßnahmen an der wird dementsprechend nicht gefolgt. neuen Fehmarnbelt-Achse zu verbessern, sollte der LEP Akzente für eine positive wirtschaftliche Im LEP ist das Zentralörtliche System in der Karte Entwicklung der betroffenen Region setzen. Hierzu nachrichtlich durch Signaturen dargestellt. Die zählen z.B. die Ausweisung von zusätzlichen Siedlungsachsen, die in den Regionalplänen abgrenzt Gewerbeflächen um im Zuge der Maßnahmen werden, sind ein Instrument zur Steuerung und größere Ansiedlungen im Kreis Ostholstein zu Konzentration der Siedlungsentwicklung in den ermöglichen. Diese positiven Akzente fehlen bisher Ordnungsräumen. im LEP. Der LEP stellt lediglich die

Widersprüche zwischen unterschiedlichen Siedlungsachsengrundrichtung und den äußeren Behörden und gegensätzlichen Gesetzen sind Siedlungsachsenschwerpunkt dar. Die genaue auszuräumen, um den Gemeinden und Städten Abgrenzung der Siedlungsachse erfolgt dann im eine verbindliche Planungs- und Regionalplan. Entwicklungsfähigkeit zu geben. Zur Fehmarnbelt-Achse: Die Fehmarnbelt-Achse ist

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Die Einführung einer Experimentierklausel in den eine zentrale Verbindung Schleswig-Holsteins in Landesentwicklungsplan wird begrüßt. Hierdurch Richtung Kopenhagen und Malmö und wurde kann die notwendige Voraussetzung geschaffen dementsprechend als Landesentwicklungsachse (Teil B werden, um auf neue Entwicklungen angemessen Kapitel 2.5) dargestellt. Landesentwicklungsachsen und zeitnah zu reagieren. Damit die Regelung ihren sind wirtschaftliche Entwicklungsstränge, an denen die gewünschten Effekt erzielen kann, muss sie so Standortbedingungen für die Wirtschaft, insbesondere praktikabel und unbürokratisch wie möglich durch die Entstehung von Gewerbegebieten von ausgestaltet werden. Auch ist hier ein Mitsprache- überregionaler Bedeutung und durch eine höhere bzw. Antragsrecht der Gemeinden zu sichern, Leistungsfähigkeit dieser überregionalen wenn aus ihrer Sicht ein Bedarf besteht. Verkehrsverbindungen, verbessert werden sollen. Dies stellt einen zentralen Anreiz für wirtschaftliche Entwicklung der betroffenen Regionen, wie in der Stellungnahme gefordert, dar, welche durch die Fehmarnbelt-Achse noch intensiviert wird.

Zur Widersprüchlichkeit von Behörden und Gesetzen: Die in der Stellungnahme angesprochenen „Widersprüche zwischen unterschiedlichen Behörden und gegensätzlichen Gesetzen“ werden nicht konkretisiert, so dass dieses Argument nicht nachvollzogen werden kann.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Zur Experimentierklausel: Die Einführung einer Experimentierklausel in das Landesplanungsgesetz soll derzeit nicht vorhersehbaren innovativen Entwicklungen von Kommunen und anderen öffentlichen Stellen besser Rechnung tragen, indem Abweichungen von bestehenden Zielen der Raumordnung möglich sein sollen, wenn sie raumordnerisch vertretbar sind und die Grundzüge der Planung nicht berührt werden (§ 6 Abs. 2 ROG). Die Experimentierklausel stellt jedoch ein Instrument dar, dass herausragenden Einzelfällen vorbehalten ist.

Institution: Stellungnahme Fortschreibung des Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Landesentwicklungsplanes Schleswig-Holstein Die Gewerbeflächenausweisung des

Aumühle, 2010 Flächennutzungsplans besteht weiterhin. Die Bauamt Sehr geehrte Damen und Herren, großflächige Festlegung von Vorbehaltsräumen für Natur und Landschaft des LEP haben keine Stn.-ID: M1430 Die Gemeindevertretung nimmt die nachstehenden Darstellungen des Landesentwicklungsplanes zur unmittelbare Auswirkung auf Planungen der Kenntnis. Gemeinden, da sie erst auf der nachfolgenden Planungsebene im Rahmen des Regionalplans

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Der östliche Teil des Gemeindegebietes ist konkretisiert werden. Eine Ausweisung von Wohnbauflächen erfolgt im LEP nicht und wäre im entgegen den Ausweisungen des Maßstab 1:300.000 auch nicht sinnvoll möglich. Flächennutzungsplanes als Vorbehaltsraum für Natur und Landschaft und nicht als Wohnbaufläche ausgewiesen. Der Bereich Friedrichsruh ist auch entgegen den Ausweisungen des Flächennutzungsplanes als Vorbehaltsraum für Natur und Landschaft und nicht als Sonderbauflächen und gewerbliche Bauflächen ausgewiesen.

Diese Darstellungen des Flächennutzungsplanes sind in den Landesentwicklungsplan zu übernehmen. Im beigefügten Plan sind die Flächen, welche aus dem Vorbehaltsraum für Natur und Landschaft herauszunehmen sind, ausgewiesen.

Die Gemeinde Aumühle befindet sich

• In der Metropolregion Hamburg • Im Bereich des Mittelzentrums Reinbek/Glinde/Wentorf bei Hamburg

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Einreicherdaten Datensatz Votum • Im Ordnungsraum Hamburg und auf der Siedlungsachse ohne Friedrichsruh über Wohltorf und Aumühle zum Unterzentrum Schwarzenbek als äußeren Siedlungsachsenschwerpunkt

Siedlungsentwicklung

Gemeinden in den Ordnungsräumen sind keine Schwerpunkte für den Wohnungsbau in Gegensatz zu den Gemeinden auf den Siedlungsachsen. Der wohnbauliche Entwicklungsrahmen beträgt in Ordnungsräumen bezogen auf den Wohnungsbestand am 31.12.2017 bis zu 15 Prozent. Der Wohnungsbestand in Aumühle beträgt 1615 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden (Stand: 31.12.2017 /Statistikamt Nord). Bei Gemeinden auf den Siedlungsachsen kann sich der wohnbauliche Entwicklungsraumen erhöhen.

Schienenverkehr

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Die Fernverbindung zwischen Hamburg - Büchen - Berlin ist zu sichern und langfristig leistungsfähig auszubauen. Achse Ost: Stärkung des Nahverkehrsangebotes zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Büchen entsprechend der zunehmenden Pendelverflechtungen und der angestrebten Siedlungsentwicklung. ·

Entwicklungsraum für Tourismus und Erholung

Die Gemeinde Aumühle mit dem Sachsenwald und den umliegenden Gemeinden liegen im Entwicklungsraum für Tourismus und Erholung. Diese umfassen Räume, die sich aufgrund der naturräumlichen und landschaftlichen Voraussetzungen und Potenziale sowie ihrer Infrastruktur für Tourismus und Erholung besonders eignen.

Natur und Umwelt

Eine Biotopverbundachse ist entlang des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Oberlaufes der Bille bis zu Schwarzen Au dargestellt. Die natürlichen Grundlagen des Lebens soll besonders geschützt und entwickelt werden. Der landesweite Biotopverbund soll auf mindestens 15 Prozent der Landesfläche ausgedehnt, weiterentwickelt und durch geeignete Maßnahmen umgesetzt werden. Innerhalb des Biotopverbundes sollen mindestens 2 Prozent der Landesfläche zu Wildnisgebieten entwickelt werden. In Schleswig- Holstein bestehen neben den nationalen Verpflichtungen insbesondere internationale Verpflichtungen und zwar

• FFH, EU-Vogelschutzrichtlinie im Bereich Sachsenwald • Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) im Bereich Bille, Schwarze Au, Mühlenteich

Vorbehaltsraum für Natur und Landschaft

Der Sachsenwald und der östliche Teil der Gemeinde Aumühle bis zur Börnsener Straße ist

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Einreicherdaten Datensatz Votum als Vorbehaltsraum für Natur und Landschaft dargestellt. In diesen Gebieten sollen Maßnahmen und Planungen nur durchgeführte werden, wenn sie Naturhaushalt und Landschaftsbild nicht erheblich beeinträchtigen und zu keiner negativen, dauerhaften Veränderung der Landschaft führen. Diese Gebiete sollen im Rahmen der kommunalen Planungen berücksichtigt werden.

Grünzäsuren auf den Siedlungsachsen

Zur Gliederung der Siedlungsentwicklung auf den Siedlungsachsen (Aumühle, Börnsen, Escheburg, Wohltorf) und zur Vernetzung regionaler Freiräume sind in den Regionalplänen überörtlich bedeutsame Grünzäsuren auszuweisen.

Grünzäsuren sollen das ungegliederte, bandartige Zusammenwachsen einzelner Siedlungskörper auf Siedlungsachsen verhindern. Die Grünzäsuren sind generell von einer Bebauung freizuhalten.

Vorranggebiete für den Binnenhochwasserschutz

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Hochwasserschutz im Binnenland ist als Teil des natürlichen Wasserkreislaufs grundsätzlich nicht zu vermeiden. Vermehrt auftretende Überschwemmungen haben vielfältige Ursachen z. B. Klimawandel als auch Ursachen menschlichen Ursprungs. Im LEP sind der Bereich .der Bille und der Schwarzen Au Vorranggebiete für den Binnenhochwasserschutz dargestellt. Die Bille hat ein mittleres Hochwasserrisiko und die Schwarze Au ein mäßiges Hochwasserrisiko (Generalplan Binnenhochwasserschutz

Die Vorranggebiete für den vorbeugenden Binnenhochwasserschutz sind in ihrer natürlichen Funktion als Überschwemmungsbereiche dauerhaft zu erhalten und zu sichern.

Mit freundlichen Grüßen

Institution: Stellungnahme Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Auufer Stellungnahme der Gemeinde Auufer Zu 3.1.1: Es wird kritisiert, welcher Umweltzustand als

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Einreicherdaten Datensatz Votum Referenzfall für die Prognose und Bewertung der Stn.-ID: M1735 Die Gemeinde Auufer, vertreten durch den Bürgermeister hat mich gebeten, sie in obiger Umweltauswirkungen des neuen geänderten LEP Angelegenheit zu vertreten. betrachtet wird. Nach der Konzeption des Umweltberichtes ist eine Situation bei Fortgeltung des Eine auf mich lautende Vollmacht (Abschrift) füge LEP 2010 als Referenzzustand anzusehen. Denn die ich bei. Ziele und Grundsätze des alten LEP würden Namens und in Vollmacht der von mir vertretenen weiterwirken, wenn der neue LEP nicht aufgestellt Gemeinde nehme ich unter Voranstellung eines würde. Davon ausgehend konzentriert sich die aktuelle Inhaltsverzeichnisses wie folgt Stellung: Umweltprüfung auf die Festlegungen des

3. Allgemeine Anmerkungen zum Entwurf der fortgeschriebenen LEP, die gegenüber dem LEP 2010 Fortschreibung des Landesentwicklungsplans geändert oder neu eingefügt wurden. Für die 2010 Bewertung kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede an, die sich aus veränderten 3.1 Fortschreibung statt Neuaufstellung Festlegungen der Fortschreibung des LEP im Vergleich 3.1.1 Wie sich schon aus dem Titel ergibt und oben zum LEP 2010 ergeben. Dabei wird zwischen am Beispiel der Rohstoff-Vorranggebiete gezeigt geringfügigen/redaktionellen Änderungen und solchen wurde, beschränkt sich die Fortschreibung des LEP Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele des 2010 auf gewisse Änderungen, Einzelheiten: UB Umweltschutzes Relevanz haben, unterschieden. LEP 2018-Entwurf, Seite 51ff. Ganz allgemein heißt Neben einer vertieften Prüfung der Änderungen zum es auf UB LEP 2018-Entwurf, Seite 2: alten LEP 2010 wird im Umweltbericht in Kap. 4.4 aber

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Einreicherdaten Datensatz Votum dennoch eine Betrachtung der Gesamtwirkungen des Als Referenzfall für die Prognose und Bewertung der Umweltauswirkungen des neuen geänderten Plans auf die Umwelt vorgenommen. Diese LEP wird die in Kapitel 3 des Umweltberichts Gesamtbetrachtung kann aber naturgemäß nur aufzuzeigende Entwicklung der Umweltsituation bei überschlägig sein. Fortgeltung des LEP 2010 (Status-quo- Auch eine Neuaufstellung anstelle einer Fortschreibung Prognose) herangezogen. Insofern konzentriert würde an dieser Situation und dem Vorgehen nichts sich die aktuelle Umweltprüfung auf die ändern.

Festlegungen des fortgeschriebenen LEP, die Die Strategische Umweltprüfung ist nach den aktuell gegenüber dem LEP 2010 geändert oder neu geltenden rechtlichen Regelungen durchgeführt eingefügt wurden. Für die Gesamtbewertung worden. kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede Zu 3.1.2.2: In Kapitel 6.1 wird ausdrücklich nicht nur auf an, die sich aus veränderten Festlegungen der Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, Fortschreibung des LEP im Vergleich zum LEP sondern auch auf Maßnahmen zum Klimaschutz im 2010 ergeben. Dabei wird zwischen LEP hingewiesen. geringfügigen/redaktionellen Änderungen und solchen Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele Der Verweis auf den LEP 2010 bzw. den des Umweltschutzes Relevanz haben, dazugehörigen Umweltbericht in Bezug auf die Feste unterschieden. Bei geringfügigen/redaktionellen Fehmarnbeltquerung entspricht dem Änderungen wird für die Beschreibung und Bearbeitungskonzept der SUP, vertiefte Prüfungen nur Bewertung der Umweltauswirkungen der für Änderungen im aktuellen LEP gegenüber dem LEP

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Einreicherdaten Datensatz Votum Festlegung auf die Umweltprüfung zum LEP 20102 2010 durchzuführen. Die Realisierung der Festen verwiesen. Die Umweltprüfung zum LEP kommt zu Fehmarnbeltquerung mit Hinterlandanbindung ist dem Ergebnis, dass der LEP 2010 überwiegend bereits Gegenstand des LEP 2010. Zudem ist dieses positive Umweltauswirkungen hat. Negative Projekt Gegenstand laufender bzw. abgeschlossener Umweltauswirkungen resultieren vor allem aus der Genehmigungsverfahren, in denen die mit dem Plan auch verfolgten Stärkung der Umweltauswirkungen im Detail geprüft werden. Der wirtschaftlichen Entwicklung, der Möglichkeit LEP verweist im raumordnerischen Ziel in Absatz 5 des entlang von Entwicklungsachsen Kapitels 4.3 ausdrücklich auf eine umweltverträgliche Gewerbestandorte zu schaffen und der Lockerung Realisierung.

von Verboten und Ausschlüssen im Bereich der Zu 3.2: Der Stellungnahme wird nicht gefolgt und die Tourismusräume. Relevante Änderungen zum LEP Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema 2010 werden in der aktuellen Umweltprüfung einer Windenergie wird weiterhin in einem gesonderten Prüfung nach Maßgabe der unten aufgeführten Verfahren durchgeführt, da es rechtlich zulässig ist, methodischen Hinweise unterzogen. einen Abschnitt eines Raumordnungsverfahrens in Hervorhebungen im Original, Unterzeichner. einem gesonderten Verfahren zu ändern (s. § 6 Abs. 1 3.1.2 Dieser Vorgehensweise tritt die Gemeinde LaplaG). Die Teilfortschreibung des entschieden entgegen. Landesentwicklungsplans (LEP) sowie die

3.1.2.1 Zum einen wird es vielfach im Lande so Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema sein, dass sich die Randbedingungen der Windenergie wurde bereits im Jahr 2015 mit der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig

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Einreicherdaten Datensatz Votum Bewertungen aus dem Jahr 2010 ganz allgemein in Anfang 2015 erforderlich und kann mit diesem sozioökonomische Hinsicht geändert haben. Verfahren aufgrund der unterschiedlichen

3.1.2.2 Ähnliches gilt aber auch für die globalen Verfahrensstände nicht zusammengeführt werden. Randbedingungen. Die (strategische) Verfahrensfehler resultieren hieraus nicht, zumal die Umweltprüfung des LEP 2010 erwähnt zwar Teilfortschreibung des LEP und die Teilaufstellung der mehrfach den Klimawandel, aber im wesentlichen Regionalpläne zu dem Sachthema Windenergie unter dem Gesichtspunkt der Anpassung von ebenfalls einer Umweltprüfung unterzogen worden sind. raumbedeutsamen Planungen an den Nur eine umfassende Beteiligung stellt sicher, dass Klimawandel, namentlich den Küstenschutz (dort: Rechte der Öffentlichkeit gewahrt werden können. Seiten 36, 37, 181 - hinzu kommen einige inhaltlich Zu 3.3: Wie in Kapitel 4.6 Absatz 2 dargelegt, erfolgt die nicht weiterführende Anmerkungen im Ausweisung von Vorrang – und Vorbehaltsgebieten für Zusammenhang mit dem seinerzeitigen den Abbau oberflächennaher Rohstoffe in den Beteiligungsverfahren). Auf Seite 114 des LEP Regionalplänen. Sie können daher nicht in der 2010 wird zwar ein "Leitbild Klimawandel" erwähnt, Hauptkarte des LEP dargestellt werden. Die das aber nach eigener Charakterisierung auf der Themenkarten 16 und 17 sollen hier – wie alle Ebene des Landesentwicklungsplans Themenkarten im Entwurf des LEP - nur einen bedeutungslos ist: Überblick geben und dem besseren Verständnis

Kapitel 9 Ressourcenschutz und dienen. Ressourcenentwicklung Zu 4.2: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis

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Einreicherdaten Datensatz Votum Kapitel 9.1 Leitbild genommen. Zu diesem Thema wird auch auf das Das Leitbild strebt die Bewahrung von Natur und Votum der Stellungnahme ID: M1260 verwiesen. Kulturlandschaften, einen funktionsfähigen Naturhaushalt, Artenvielfalt, den Schutz von Luft, Boden und Wasser und die Begrenzung des Klimawandels an. Darüber hinaus benennt das Leitbild die Ziele und Instrumente, die zur Umsetzung dieser Leitlinien erforderlich sind. Die Auswirkungen auf die Umwelt können aus dem Leitbild nicht abgeschätzt werden, weil die einzelnen Punkte weder räumlich noch inhaltlich konkret genug sind.

3.1.2.3 Darüber hinaus gibt es ein eigenes Kapitel "6.1 – Klimaschutz und Klimaanpassung", EB LEP 2018-Entwurf, Seite 222-224. Die unter 1G auf Seite 222 genannten Grundsätze ("raumordnerische Vorsorge") sind wenig mehr als eine Beschreibung des status quo der bestehenden Raumordnung verbunden mit der Behauptung

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Eine nachhaltige Raumentwicklung soll zum Ressourcenschutz, zur effizienten Nutzung von Ressourcen, zur Verringerung des Energieverbrauchs und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen. Dadurch soll der Ausstoß von Treibhausgasen soweit wie möglich reduziert werden.

Dies dürfte, nimmt man einen Maßstab wie den des IPCC, deutlich zu wenig sein:

3.1.2.4 Die Geltungsdauer des Landesentwicklungsplanes wird grundsätzlich 15 Jahre betragen, § 5 Abs 1 Satz 4 LPlanG. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat mit Erklärungen vom 8. Oktober 2018 im Kontext der Durchführung des Pariser Abkommens festgehalten, dass zur Einhaltung eines Ziels einer Atmosphärenerwärmung von maximal 1,5o C bereits jetzt und spätestens bis zum Jahre 2030 (also innerhalb des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Geltungszeitraums der LEP-Fortschreibung) drastische und gesellschaftlich schmerzhafte Maßnahmen ergriffen werden müssten.

3.1.2.5 Das Weiterbetreiben der Holcim-Anlage in Lägerdorf ist mit einer solchen Maßgabe nicht vereinbar. Soweit dies seitens der Landesplanung gleichwohl gewünscht ist, muss dies zumindest in die Umweltprüfung eingestellt werden. Dies ist in der bisherigen Landesplanung nicht geschehen. Eine Berufung auf den status quo der Landesplanung entsprechend dem LEP 2010 ist in diesem Punkte nicht begründet und auch nicht vertretbar.

3.1.3 Die Vorgehensweise der Landesplanung, sich auf Änderungen am bestehenden LEP zu beschränken, hat zudem die Folge, dass aufgrund der Übergangsvorschrift des § 7 LUVPG das Verfahren insoweit nach altem (UVP-)Recht zu führen wäre. Hier wäre eine Klarstellung von Nöten.

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Einreicherdaten Datensatz Votum Die Gemeinde tritt einer solchen Vorgehensweise vorsorglich entgegen.

3.1.4 Die Aussage des UB-LEP 2018-Entwurf, Seite 2, "der LEP 2010 habe überwiegend positive Umweltauswirkung", ist jedenfalls zur Disposition zu stellen, da erhebliche Umweltauswirkungen überhaupt nicht geprüft sind.

3.1.5 Insofern wird beantragt, Den Landesentwicklungsplan vollständig neu aufzusetzen und insbesondere einer vollständigen Strategischen Umweltprüfung (§ 33 UVPG) zu unterziehen, wobei namentlich die Auswirkungen der vorgesehenen strategischen Entscheidungen des Plans auf den Klimawandel zu behandeln sind.

3.2 Verstoß gegen den integrativen Charakter der SUP

3.2.1 Unbeschadet der Möglichkeit, einen Raumordnungsplan zu ändern, ist grundsätzlich vom integrativen Charakter einer Umweltprüfung

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Einreicherdaten Datensatz Votum bzw einer Strategischen Umweltprüfung auszugehen.

3.2.2 Mit diesem integrativen Charakter nicht vereinbar ist es, wenn die Fortschreibung, wie hier, einen wichtigen Aspekt, nämlich die Windenergie, aus der Fortschreibung ausschließt und dieser in einem getrennten Verfahren bearbeitet wird.

3.2.3 Unbeschadet der Tatsache, dass hier die Öffentlichkeit unnötigen Beteiligungsobliegenheiten ausgesetzt wird, ist diese Vorgehensweise als verfahrensfehlerhaft anzusehen.

3.2.4 Es wird deshalb beantragt, die Windenergieplanung in die Fortschreibung (bzw die oben beantragte Neuaufstellung) des LEP 2010 einzubeziehen.

3.3 Hauptkarte und Themenkarten

Die Hauptkarte ist grob unvollständig, sie enthält insbesondere keine Angaben zur

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Einreicherdaten Datensatz Votum Rohstoffsicherung. Solche (kartographischen) Angaben können nur den sehr kleinen Themenkarten im EB LEP 2018-Entwurf entnommen werden. Eine genaue räumliche Zuordnung ist hiernach nicht möglich. Die gewählte Vorgehensweise wird als verfahrensrechtlich relevantes Unterlassen gerügt.

3.4 Raumordnung des Untergrund, Fachbeitrag Geologie

3.4.1 Die Themenkarten zu den Rohstoffen beruhen offenbar auf gutachterlichen Vorarbeiten des Geologischen Dienstes des Landes (zB EB LEP 2018-Entwurf, Seite 166). Im Umweltbericht auf Seite 12 heißt es:

Das Unterkapitel Rohstoffsicherung, das die landespolitischen Ziele und Grundsätze festlegt und Vorgaben beziehungsweise Gebietstypen für die Regionalplanung definiert, wird auf die Ausweisung von Schwerpunkträumen für den

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Einreicherdaten Datensatz Votum Abbau oberflächennaher Rohstoffe verzichtet. Mit Verweis auf das Energiekapitel wird in diesem Unterkapitel der Ausschluss von Fracking verankert. Die Regionalplanung soll die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe auf der Grundlage der Abbauschwerpunkte und Potenzialflächen des Geologischen Dienstes des Landes Schleswig- Holstein ausweisen.

3.4.2 Darüber hinaus hält UB LEP 2018-Entwurf auf Seite 11 fest:

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Eine ähnliche Formulierung wird unter dem Thema "Raumordnung im Untergrund" in einer Dokumentation eines 4. Planerforums vom 14. Mai 2018 (Seite 20) gebraucht. Dies wird im weiteren Verlauf des Dokuments (Seite 54) wie folgt beschrieben:

Seit Anfang 2018 liegt räumliche Kulisse der Rohstoffpotenzialflächen vor (Teil des Fachbeitrages des LLUR). Rohstoffwirtschaftliche Grundlage für die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für den Rohstoffabbau in den Regionalplänen. Hierzu folgt eine Präsentationsfolie (Seite 56).

Gerade für die Thematik der vorliegenden Stellungnahme wäre die Kenntnis dieses Fachgutachtens von offensichtlicher Bedeutung.

3.4.3 Der Unterzeichner hat sowohl beim Umweltministerium als auch beim Innenministerium und beim LLUR auch unter Hinweis auf seine

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Einreicherdaten Datensatz Votum Vertretung für eine Gemeinde versucht, ein Exemplar dieses Fachbeitrages zu erhalten, vergeblich. Mitgeteilt wurde, das Dokumente werde ab dem 8. Februar 2019 im Internet verfügbar sein.

3.4.4 Diese Verweigerung der Informationsübermittlung ist mit geltendem Umweltinformationsrecht nicht vereinbar.

3.4.5 Darüber hinaus macht der Vorgang das vorliegende Aufstellungsverfahren verfahrensfehlerhaft.

Gerade die Raumordnung des Untergrunds ist zentrales Thema der vorliegenden Fortschreibung des LEP 2010. Die Themen "Geothermie" und "Energiespeicherung im Untergrund" werden im Gegensatz zum Thema "Ausschluss von Fracking" nur sehr knapp behandelt, dies gilt auch und gerade für den Umweltbericht. Erhellend insoweit vielleicht die "Diskussion im (4.) Planerforum", dort: Seite 20:

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Diskussion im Planerforum

Die Intention, geothermale Energie und saisonale Energiespeicherung im Untergrund für die Energiewende und zur Wertschöpfung aus der Energiewende im Land zu nutzen, wurde einhellig begrüßt. In der Diskussion wurde jedoch hervorgehoben, dass Untergrundnutzungen in der Öffentlichkeit bisweilen auf verhaltene bis kritische Reaktionen stoßen. Eine gesonderte Information der Öffentlichkeit im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zu diesen Fragen wurde angeregt, um Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger auszuräumen. Das Thema könne in den Regionalkonferenzen oder durch gezielte Angebote für Kommunen begleitet werden.

Festzustehen scheint hier, dass die "Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger" ausgeräumt werden können. Dies mag sein, kann aber derzeit nicht beurteilt werden, nicht zuletzt, weil die

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Einreicherdaten Datensatz Votum Fortschreibung des LEP bisher keinerlei Angaben zu irgendwelchen Risiken enthält. Die Fortschreibung beruft sich lediglich pauschal auf Expertenmeinungen und wiederum auf (nach obigem nicht zugängliche) Untersuchungen des Geologischen Dienstes des Landes (bspw Seite 147 EB LEP 2018- Entwurf).

Insoweit ist der in der LEP-Fortschreibung mehrfach angesprochene "Energiewende-Bonus" jedenfalls derzeit mit Skepsis zu betrachten.

3.4.6 Derartige Informationsdefizite sind auszuräumen, bevor erneut in eine - dann angemessene(re) Beteiligung eingetreten werden kann.

Es wird deshalb beantragt, die Beteiligung zur Fortschreibung des LEP (ggfs: Neuaufstellung des LEP, wie beantragt) unter gleichzeitiger Zurverfügungstellung des genannten Fachbeitrags und ggfs auch sonstiger Fachgutachten erneut

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Einreicherdaten Datensatz Votum durchzuführen.

4. Zum nachgereichten "Fachbeitrag Rohstoffsicherung"

4.1 Vorbemerkungen

4.1.1 Zu den gewichtigen Neuerungen der derzeitigen Runde der Fortschreibungen/Neuaufstellungen der Raumordnungs- und Landschaftsrahmenpläne des Landes gehört die "Raumordnung des Untergrunds":

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

4.1.2 Der hier und auch schon oben angesprochene "Fachbeitrag" liegt zwischenzeitlich (seit dem 8. Februar 2019) aufgrund einer Übermittlung des LLUR an den Unterzeichner vor. Es handelt sich um einen Beitrag mit dem Titel "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein". Dieser wird nachfolgend gesondert besprochen:

4.1.3 Wie oben ausgeführt, haben sich die Gemeinden um eine Übermittlung des hier genannten Fachbeitrages bemüht, allerdings vergeblich. Hingewiesen wurde statt dessen auf eine geplante Veröffentlichung zum 8. Februar 2019. An diesem Tage wurde dem Unterzeichner ein 29-seitiges undatiertes Dokument "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein" nebst einer Kartendarstellung per eMail übersandt. Ein Veröffentlichung auf der website https://www.bolapla-sh.de/ konnte durch den Unterzeichner bis zum 15. Februar 2019 (12.30h) freilich nicht lokalisiert werden.

4.1.4 Beschreibungen des Dokumentes können verschiedenen Passagen der Stellungnahmen zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes und zur Neuaufstellung des Landschaftsrahmenplanes III entnommen werden, siehe Ziffer 3.4 der Stellungnahme zum LEP Fortschreibung und Ziffer 5.2.2. der Stellungnahme zur Neuaufstellung des LRP III, jeweils Entwurf 2018.

4.1.5 Es handelt sich bei dem nunmehr zugänglich gemachten Dokument nicht um das nach (Umwelt- ) Informationsrecht beantragte Dokument. Die unter Ziffer 4.1.1 oben noch einmal angesprochene "Raumordnung des Untergrundes" ist ebenso

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Einreicherdaten Datensatz Votum wenig angesprochen wie die "Grundsätze zur Nutzung tiefer Geothermie" sowie die "Energiespeicherung in Salzkavernen" oder die Gründe für den Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen". Es geht vielmehr, wie letztlich auch schon der Titel des Dokuments sagt, ausschließlich um Rohstoffsicherung.

4.1.6 Selbst für diesen Themenausschnitt stellt das Dokument nicht den eigentlichen Fachbeitrag dar, sondern lediglich eine Ergebnisliste. Die in den Stellungnahmen der Gemeinde gestellten Anträge zu Überlassung des originären Dokumentes (der originären Dokumente) und zur Neueinleitung der Beteiligungsverfahren bleiben somit aufrechterhalten.

4.2 Einige anzumerkende Punkte

4.2.1 Keine nachhaltige Ressourcennutzung

Auf Seite 5 des Dokuments ist von einer

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Einreicherdaten Datensatz Votum "nachhaltigen Ressourcennutzung" die Rede. Dies ist irreführend. Wie nicht zuletzt am Beispiel des Kreideabbaus in Lägerdorf klar ersichtlich, geht es um den Abbau sehr beschränkter Reserven, ein solcher Abbau kann schon begrifflich niemals nachhaltig sein. Diesem fehlerhaften Grundverständnis entspricht es auch, wenn auf Seite 19 des Dokuments von der "Produktion von Rohstoffen" die Rede ist. Die infrage stehenden Rohstoffe werden nicht produziert. Es handelt sich vielmehr um natürliche Rohstoffe, die in sehr beschränktem Umfange vorhanden sind und unwiederbringlich abgebaut werden. Eine Lösung kann nicht in der Überlegung (so aber Seite 23 des Dokuments zu den Kreidevorkommen bei Lägerdorf) bestehen, aufgrund der vorhandenen Mengen sei "die Rohstoffversorgung am Standort Lägerdorf noch langfristig gesichert", ohne dass auch nur gesagt würde, wie lange denn "langfristig" wäre.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

4.2.2 Ausdrückliche Beschränkung auf räumlich zusammengefasste Daten

Seite 6 des Dokuments erläutert, dass die betriebsbezogen erhobenen Daten nur räumlich zusammengefasst zugänglich gemacht werden sollen. Das Dokument beruft sich hierbei auf den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Die Begründung des Dokuments trägt nicht: Ein absoluter Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen ist nach Umweltinformationsrecht nicht gegeben. Zunächst sind nicht alle betriebs- und geschäftsbezogenen Informationen auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse im Rechtssinne. Nachzuweisen wäre insoweit ein berechtigtes Interesse an der Geheimhaltung. Angaben über Emissionen n die Umwelt sind niemals geschützte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse und schließlich ist das Interesse an der Geheimhaltung

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Einreicherdaten Datensatz Votum von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen immer mit einem öffentlichen Interesse an der Bekanntgabe der entsprechenden Informationen abzuwägen. All dies gilt nach der Konzeption des Umweltinformationsrechts ausdrücklich auch für Veröffentlichungen. Eine Beschränkung der Veröffentlichung auf "Rohstoffpotenzialgebiete", mag dies immerhin auch in digitaler Form erfolgen, ist rechtlich nicht zulässig, jedenfalls müssen weitergehende Informationen freigegeben werden. Dies muss auch und gerade während des Beteiligungsverfahrens erfolgen.

4.2.3 Detailerkundungen nur durch zukünftige Nutzer

Soweit das Dokument sich auf Seite 8 und 9 für Zurückhaltung der öffentlichen Hand bei der Erkundung zukünftiger Lagerstätten ausspricht und diese Aufgabe den zukünftigen Nutzern überlassen will, wird diesem Ansatz widersprochen. Aufgrund

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Einreicherdaten Datensatz Votum der erheblichen Auswirkungen großer Abbauvorhaben wie in Lägerdorf auf die betroffene Öffentlichkeit ist mindestens dafür Sorge zu tragen, dass die bei den privaten Erkundungsarbeiten gewonnenen Informationen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Speziell für die in Lägerdorf für den weiteren Abbau vorgesehenen Flächen östlich der Ortslage wird beantragt, dass die dort zwischenzeitlich vorhandenen Informationen unverzüglich zur Verfügung gestellt werden. Es kann insoweit nicht nur um die Sicherung von Rechtspositionen privater Betreiber gehen; vielmehr muss die Gemeinde und müssen die betroffenen Bürger der Gemeinde auch zu ihrem Recht kommen können.

4.2.4 Die öffentliche Hand als Schadensverursacher

Hierbei wäre es die Aufgabe der öffentlichen Hand, im wohlverstandenen Gemeinwohlinteresse

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Einreicherdaten Datensatz Votum vorbildlich auf höchstmögliche Sparsamkeit im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen hinzuwirken. Mindestens müssen die auf Seite 26 des Dokuments genannten (Groß-)Vorhaben und deren Bedarf an den jeweiligen Rohstoffen einmal benannt werden. Eine Behauptung der "Alternativlosigkeit" des Raubbaus an den vorhandenen Rohstoffen lediglich mit dem Hinweis darauf, dass die öffentliche Hand als Planungsträger auftrete, kann jedenfalls nicht unwidersprochen hingenommen werden.

4.2.5 Erweiterung des Abbaus in Lägerdorf nicht zwingend

Wenn es auf Seite 26, 27 des Dokuments heißt:

Die jährliche Kalk- bzw. Schreibkreidegewinnung in Größenordnung von durchschnittlich ca. 2,3 Mio. t erfolgt in einem Abbaugebiet, das nur noch eine mittelfristige Restlaufzeit hinsichtlich der Vorräte aufweist. Die Kalkproduktion dient der Herstellung

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Einreicherdaten Datensatz Votum von Zement sowie von Dünge- und Spezialkalken. Bei dem Lagerstättengebiet handelt es um ein in Schleswig-Holstein einzigartiges Potenzial, welches nur an diesem Standort unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewonnen werden kann. Die Vorrangdarstellung im aktuell gültigen Regionalplan für ein bisher noch nicht genutztes Potenzialgebiet, welches im Hinblick auf eine Abbauplanung derzeit umfassend untersucht wird, muss zwingend auch in der Regionalplanneuaufstellung Berücksichtigung finden, um die zukünftige Rohstoffversorgung sicherstellen zu können.

Hervorhebung: Unterzeichner.

so zeigen die Autoren des "Fachbeitrags" mit ihrer Forderung nach einer zwingenden Berücksichtigung dieses Gebietes, dass sie politisch-wirtschaftliche Interessen verfolgen, nicht aber, dass sie einen objektiv-wissenschaftlichen

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Einreicherdaten Datensatz Votum Fachbeitrag abliefern wollen und schon gar nicht, dass eine - rechtlich gebotene - ergebnisoffene Abwägung angestrebt werde.

4.2.6 Weiterer Informationsantrag

4.2.6.1 Soweit in diesem Zusammenhang (Ziffer 2.5 zuvor) von "umfassenden Untersuchungen im Hinblick auf die Abbauplanung" die Rede ist, wird seitens der Gemeinde beantragt, dass unverzüglich die Auskunft erteilt werde, zum Einen, wo die Informationen aus diesen Untersuchungen vorhanden sind bzw bereit gehalten werden und wie die Gemeinde dieser erhalten kann. Dies insoweit zur Ergänzung/ Klarstellung von Ziffer 4.2.3 oben.

4.2.6.2 Auf diesen Antrag hat das LLUR im Auftrag der Landesplanung mit eMail vom 18. März 2019 geantwortet:

Ihr Schreiben vom 22. Februar 2019 an die Landesplanungsbehörde/ Ihr Zeichen: C-492/19

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Einreicherdaten Datensatz Votum Hier: Antrag auf Auskunftserteilung gemäß Kap. 4.2.6, wo Informationen aus Untersuchungen vorhanden sind bzw. bereitgehalten werden. ...

Bei den im Fachbeitrag S. 26,27 erwähnten Untersuchungen handelt es sich um die noch andauernde geologische Erkundung der Lagerstätte durch die Fa. Holcim. Die hierbei erhobenen Daten zum geologischen Untergrundau (Beschreibung der erbohrten Schichten) sind bei der Firma Holcim selbst und – soweit von dort bereits übermitelt – im geologischen Bohrarchiv des Geologischen Dienstes vorhanden.

Die Landesplanung basiert anscheinend auf noch nicht abgeschlossenen und zum Teil bei der öffentlichen Hand gar nicht vorhandenen Informationen. Die hier angesprochenen Informationen sind amtlicherseits zu beschaffen und den Gemeinden auf Anfrage zur Verfügung zu stellen, was beantragt wird.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

4.2.6.3 Eine weitere in diesen Zusammenhang gehörende Auskunft wurde am 15. März 2019 per eMail von der Landesplanung erteilt:

In der Stellungnahme vom 22. Februar 2019 merken Sie im Abschnitt 4 an, dass der o.g. Fachbeitrag keine Informationen zur Raumordnung im Untergrund enthalte, insbesondere nicht zu den Themen tiefe Geothermie und Energiespeicherung in Salzkavernen. Hier liegt offenbar ein Missverständnis vor. Die Raumordnung im (tieferen) Untergrund ist nicht mit der Sicherung oberflächennaher Rohstoffe gleichzusetzen. Deshalb liegen hier auch verschiedene Fachbeiträge vor. Den Fachbeitrag "Geologische Potenzialanalyse des tieferen Untergrundes in Schleswig-Holstein: Beitrag zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes mit den Nutzungspotenzialen Tiefe Geothermie und Energiespeicherung in Salzkavernen" vom 16. April

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Einreicherdaten Datensatz Votum 2014 sende ich Ihnen hiermit zu (siehe Anhang).

Ob hier ein Missverständnis vorlag (siehe zur Antragstellung oben, 4.1.), sei dahin gestellt, jedenfalls ist an dieser Stelle geklärt, dass zum Landesentwicklungsplan Fortschreibung 2018 mehrere Fachbeiträge vorliegen, die alle nicht in das öffentliche Verfahren einbezogen sind. Es bleibt als erst Recht dabei, dass das Verfahren unter Zugänglichmachung aller relevanten Begleitunterlagen neu aufzurollen ist.

4.2.6.4 Es kann nicht angehen, dass seit 25 Jahren der freie Zugang zu Umweltinformationen durch europäisches Recht gesichert ist, aber in der soeben genannten Geologischen Potenzialanalyse aus dem Jahre 2014 auf Seite 2 folgende Formulierung zu finden ist:

Die Primärdaten zum unterirdischen Raum beruhen vorwiegend auf Bohrungen und geophysikalischen Untersuchungen der Industrie. Diese Daten mit

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Einreicherdaten Datensatz Votum den spezifischen Metadaten zur Lithologie, zu chemischen, mineralogischen und physikalischen Eigenschaften, der Gesteine bzw. Formationen sind Bestandteil des nicht-öffentlichen Datenbestandes der Geologischen Dienstes im LLUR SH und werden von diesen im Rahmen seiner Aufgaben ausgewertet und interpretiert. Die Datendichte und der Tiefenbezug orientieren sich an den Explorations- und Produktionsinteressen der Industrie.

Hervorhebungen: Unterzeichner.

Diese rechtlich nicht gestattete Geheimniskrämerei ist aufzugeben.

5. Schlussbemerkung

5.1 Auch im Hinblick auf den zuletzt gestellten Informationsantrag bleibt es bei dem Antrag der Gemeinde, das jeweilige Beteiligungsverfahren unter Einbeziehung der bisher fehlenden Informationen neu aufzurollen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

5.2 Insgesamt ist das Verfahren der Fortschreibung des LEP 2010 mit erheblichen Verfahrensfehlern behaftet.

Insbesondere sollte eine Neuaufstellung anstatt einer Fortschreibung unter Integration der Windenergieplanung erfolgen.

Die Strategische Umweltprüfung stellt zu Unrecht die ganz erheblichen klimatischen Folgen des Kreideabbaus nebst zugehöriger Zementproduktion nicht in ihre Betrachtungen ein.

Die neue eingeführte "Raumordnung des Untergrunds" wird zwar mit einem "Energiewende- Bonus" belegt. Hinsichtlich konkreter Informationen insbesondere zu etwaigen Risiken besteht jedoch ein rechtlich relevantes erhebliches Informationsdefizit.

In der vorliegenden Form können die Planungsdokumente eine Entscheidung über einen

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Einreicherdaten Datensatz Votum neuen (bzw geänderten ("fortgeschriebenen")) Landesentwicklungsplan nicht tragen.

Institution: Stellungnahme Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Stellungnahme der Gemeinde Breitenberg Zu 3.1.1: Es wird kritisiert, welcher Umweltzustand als Referenzfall für die Prognose und Bewertung der Breitenberg Die Gemeinde Breitenberg, vertreten durch die Umweltauswirkungen des neuen geänderten LEP Stn.-ID: M1736 Bürgermeisterin hat mich gebeten, sie in obiger Angelegenheit zu vertreten. betrachtet wird. Nach der Konzeption des Umweltberichtes ist eine Situation bei Fortgeltung des Eine auf mich lautende Vollmacht (Abschrift) füge LEP 2010 als Referenzzustand anzusehen. Denn die ich bei. Ziele und Grundsätze des alten LEP würden Namens und in Vollmacht der von mir vertretenen weiterwirken, wenn der neue LEP nicht aufgestellt Gemeinde nehme ich unter Voranstellung eines würde. Davon ausgehend konzentriert sich die aktuelle Inhaltsverzeichnisses wie folgt Stellung: Umweltprüfung auf die Festlegungen des

3. Allgemeine Anmerkungen zum Entwurf der fortgeschriebenen LEP, die gegenüber dem LEP 2010 Fortschreibung des Landesentwicklungsplans geändert oder neu eingefügt wurden. Für die 2010 Bewertung kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede an, die sich aus veränderten 3.1 Fortschreibung statt Neuaufstellung Festlegungen der Fortschreibung des LEP im Vergleich 3.1.1 Wie sich schon aus dem Titel ergibt und oben zum LEP 2010 ergeben. Dabei wird zwischen am Beispiel der Rohstoff-Vorranggebiete gezeigt

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Einreicherdaten Datensatz Votum wurde, beschränkt sich die Fortschreibung des LEP geringfügigen/redaktionellen Änderungen und solchen 2010 auf gewisse Änderungen, Einzelheiten: UB Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele des LEP 2018-Entwurf, Seite 51ff. Ganz allgemein heißt Umweltschutzes Relevanz haben, unterschieden. es auf UB LEP 2018-Entwurf, Seite 2: Neben einer vertieften Prüfung der Änderungen zum Als Referenzfall für die Prognose und Bewertung alten LEP 2010 wird im Umweltbericht in Kap. 4.4 aber der Umweltauswirkungen des neuen geänderten dennoch eine Betrachtung der Gesamtwirkungen des LEP wird die in Kapitel 3 des Umweltberichts Plans auf die Umwelt vorgenommen. Diese aufzuzeigende Entwicklung der Umweltsituation bei Gesamtbetrachtung kann aber naturgemäß nur Fortgeltung des LEP 2010 (Status-quo- überschlägig sein. herangezogen. Prognose) Insofern konzentriert Auch eine Neuaufstellung anstelle einer Fortschreibung sich die aktuelle Umweltprüfung auf die würde an dieser Situation und dem Vorgehen nichts Festlegungen des fortgeschriebenen LEP, die ändern. gegenüber dem LEP 2010 geändert oder neu Die Strategische Umweltprüfung ist nach den aktuell eingefügt wurden. Für die Gesamtbewertung geltenden rechtlichen Regelungen durchgeführt kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede worden. an, die sich aus veränderten Festlegungen der Fortschreibung des LEP im Vergleich zum LEP Zu 3.1.2.2: In Kapitel 6.1 wird ausdrücklich nicht nur auf 2010 ergeben. Dabei wird zwischen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, geringfügigen/redaktionellen Änderungen und sondern auch auf Maßnahmen zum Klimaschutz im solchen Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele LEP hingewiesen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

des Umweltschutzes Relevanz haben, Der Verweis auf den LEP 2010 bzw. den unterschieden. Bei geringfügigen/redaktionellen dazugehörigen Umweltbericht in Bezug auf die Feste Änderungen wird für die Beschreibung und Fehmarnbeltquerung entspricht dem Bewertung der Umweltauswirkungen der Bearbeitungskonzept der SUP, vertiefte Prüfungen nur Festlegung auf die Umweltprüfung zum LEP 20102 für Änderungen im aktuellen LEP gegenüber dem LEP verwiesen. Die Umweltprüfung zum LEP kommt zu 2010 durchzuführen. Die Realisierung der Festen dem Ergebnis, dass der LEP 2010 überwiegend Fehmarnbeltquerung mit Hinterlandanbindung ist positive Umweltauswirkungen hat. Negative bereits Gegenstand des LEP 2010. Zudem ist dieses Umweltauswirkungen resultieren vor allem aus der Projekt Gegenstand laufender bzw. abgeschlossener mit dem Plan auch verfolgten Stärkung der Genehmigungsverfahren, in denen die wirtschaftlichen Entwicklung, der Möglichkeit Umweltauswirkungen im Detail geprüft werden. Der entlang von Entwicklungsachsen LEP verweist im raumordnerischen Ziel in Absatz 5 des Gewerbestandorte zu schaffen und der Lockerung Kapitels 4.3 ausdrücklich auf eine umweltverträgliche von Verboten und Ausschlüssen im Bereich der Realisierung. Tourismusräume. Relevante Änderungen zum LEP Zu 3.2: Der Stellungnahme wird nicht gefolgt und die 2010 werden in der aktuellen Umweltprüfung einer Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema Prüfung nach Maßgabe der unten aufgeführten Windenergie wird weiterhin in einem gesonderten methodischen Hinweise unterzogen. Verfahren durchgeführt, da es rechtlich zulässig ist, Hervorhebungen im Original, Unterzeichner. einen Abschnitt eines Raumordnungsverfahrens in 3.1.2 Dieser Vorgehensweise tritt die Gemeinde

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Einreicherdaten Datensatz Votum entschieden entgegen. einem gesonderten Verfahren zu ändern (s. § 6 Abs. 1

3.1.2.1 Zum einen wird es vielfach im Lande so LaplaG). Die Teilfortschreibung des sein, dass sich die Randbedingungen der Landesentwicklungsplans (LEP) sowie die Bewertungen aus dem Jahr 2010 ganz allgemein in Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema sozioökonomische Hinsicht geändert haben. Windenergie wurde bereits im Jahr 2015 mit der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig 3.1.2.2 Ähnliches gilt aber auch für die globalen Anfang 2015 erforderlich und kann mit diesem Randbedingungen. Die (strategische) Verfahren aufgrund der unterschiedlichen Umweltprüfung des LEP 2010 erwähnt zwar Verfahrensstände nicht zusammengeführt werden. mehrfach den Klimawandel, aber im wesentlichen Verfahrensfehler resultieren hieraus nicht, zumal die unter dem Gesichtspunkt der Anpassung von Teilfortschreibung des LEP und die Teilaufstellung der raumbedeutsamen Planungen an den Regionalpläne zu dem Sachthema Windenergie Klimawandel, namentlich den Küstenschutz (dort: ebenfalls einer Umweltprüfung unterzogen worden sind. Seiten 36, 37, 181 - hinzu kommen einige inhaltlich Nur eine umfassende Beteiligung stellt sicher, dass nicht weiterführende Anmerkungen im Rechte der Öffentlichkeit gewahrt werden können. Zusammenhang mit dem seinerzeitigen Zu 3.3: Wie in Kapitel 4.6 Absatz 2 dargelegt, erfolgt die Beteiligungsverfahren). Auf Seite 114 des LEP Ausweisung von Vorrang – und Vorbehaltsgebieten für 2010 wird zwar ein "Leitbild Klimawandel" erwähnt, den Abbau oberflächennaher Rohstoffe in den das aber nach eigener Charakterisierung auf der Regionalplänen. Sie können daher nicht in der Ebene des Landesentwicklungsplans Hauptkarte des LEP dargestellt werden. Die

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Einreicherdaten Datensatz Votum bedeutungslos ist: Themenkarten 16 und 17 sollen hier – wie alle

Kapitel 9 Ressourcenschutz und Themenkarten im Entwurf des LEP - nur einen Überblick geben und dem besseren Verständnis Ressourcenentwicklung dienen. Kapitel 9.1 Leitbild Das Leitbild strebt die Bewahrung von Natur und Zu 4.2: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis Kulturlandschaften, einen funktionsfähigen genommen. Zu diesem Thema wird auch auf das Naturhaushalt, Artenvielfalt, den Schutz von Luft, Votum der Stellungnahme ID: M1260 verwiesen. Boden und Wasser und die Begrenzung des Klimawandels an. Darüber hinaus benennt das Leitbild die Ziele und Instrumente, die zur Umsetzung dieser Leitlinien erforderlich sind. Die Auswirkungen auf die Umwelt können aus dem Leitbild nicht abgeschätzt werden, weil die einzelnen Punkte weder räumlich noch inhaltlich konkret genug sind.

3.1.2.3 Darüber hinaus gibt es ein eigenes Kapitel "6.1 – Klimaschutz und Klimaanpassung", EB LEP 2018-Entwurf, Seite 222-224. Die unter 1G auf Seite 222 genannten Grundsätze

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Einreicherdaten Datensatz Votum ("raumordnerische Vorsorge") sind wenig mehr als eine Beschreibung des status quo der bestehenden Raumordnung verbunden mit der Behauptung

Eine nachhaltige Raumentwicklung soll zum Ressourcenschutz, zur effizienten Nutzung von Ressourcen, zur Verringerung des Energieverbrauchs und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen. Dadurch soll der Ausstoß von Treibhausgasen soweit wie möglich reduziert werden.

Dies dürfte, nimmt man einen Maßstab wie den des IPCC, deutlich zu wenig sein:

3.1.2.4 Die Geltungsdauer des Landesentwicklungsplanes wird grundsätzlich 15 Jahre betragen, § 5 Abs 1 Satz 4 LPlanG. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat mit Erklärungen vom 8. Oktober 2018 im Kontext der Durchführung des Pariser Abkommens festgehalten, dass zur Einhaltung

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Einreicherdaten Datensatz Votum eines Ziels einer Atmosphärenerwärmung von maximal 1,5o C bereits jetzt und spätestens bis zum Jahre 2030 (also innerhalb des Geltungszeitraums der LEP-Fortschreibung) drastische und gesellschaftlich schmerzhafte Maßnahmen ergriffen werden müssten.

3.1.2.5 Das Weiterbetreiben der Holcim-Anlage in Lägerdorf ist mit einer solchen Maßgabe nicht vereinbar. Soweit dies seitens der Landesplanung gleichwohl gewünscht ist, muss dies zumindest in die Umweltprüfung eingestellt werden. Dies ist in der bisherigen Landesplanung nicht geschehen. Eine Berufung auf den status quo der Landesplanung entsprechend dem LEP 2010 ist in diesem Punkte nicht begründet und auch nicht vertretbar.

3.1.3 Die Vorgehensweise der Landesplanung, sich auf Änderungen am bestehenden LEP zu beschränken, hat zudem die Folge, dass aufgrund

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Einreicherdaten Datensatz Votum der Übergangsvorschrift des § 7 LUVPG das Verfahren insoweit nach altem (UVP-)Recht zu führen wäre. Hier wäre eine Klarstellung von Nöten. Die Gemeinde tritt einer solchen Vorgehensweise vorsorglich entgegen.

3.1.4 Die Aussage des UB-LEP 2018-Entwurf, Seite 2, "der LEP 2010 habe überwiegend positive Umweltauswirkung", ist jedenfalls zur Disposition zu stellen, da erhebliche Umweltauswirkungen überhaupt nicht geprüft sind.

3.1.5 Insofern wird beantragt, Den Landesentwicklungsplan vollständig neu aufzusetzen und insbesondere einer vollständigen Strategischen Umweltprüfung (§ 33 UVPG) zu unterziehen, wobei namentlich die Auswirkungen der vorgesehenen strategischen Entscheidungen des Plans auf den Klimawandel zu behandeln sind.

3.2 Verstoß gegen den integrativen Charakter der SUP

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.2.1 Unbeschadet der Möglichkeit, einen Raumordnungsplan zu ändern, ist grundsätzlich vom integrativen Charakter einer Umweltprüfung bzw einer Strategischen Umweltprüfung auszugehen.

3.2.2 Mit diesem integrativen Charakter nicht vereinbar ist es, wenn die Fortschreibung, wie hier, einen wichtigen Aspekt, nämlich die Windenergie, aus der Fortschreibung ausschließt und dieser in einem getrennten Verfahren bearbeitet wird.

3.2.3 Unbeschadet der Tatsache, dass hier die Öffentlichkeit unnötigen Beteiligungsobliegenheiten ausgesetzt wird, ist diese Vorgehensweise als verfahrensfehlerhaft anzusehen.

3.2.4 Es wird deshalb beantragt, die Windenergieplanung in die Fortschreibung (bzw die oben beantragte Neuaufstellung) des LEP 2010 einzubeziehen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.3 Hauptkarte und Themenkarten

Die Hauptkarte ist grob unvollständig, sie enthält insbesondere keine Angaben zur Rohstoffsicherung. Solche (kartographischen) Angaben können nur den sehr kleinen Themenkarten im EB LEP 2018-Entwurf entnommen werden. Eine genaue räumliche Zuordnung ist hiernach nicht möglich. Die gewählte Vorgehensweise wird als verfahrensrechtlich relevantes Unterlassen gerügt.

3.4 Raumordnung des Untergrund, Fachbeitrag Geologie

3.4.1 Die Themenkarten zu den Rohstoffen beruhen offenbar auf gutachterlichen Vorarbeiten des Geologischen Dienstes des Landes (zB EB LEP 2018-Entwurf, Seite 166). Im Umweltbericht auf Seite 12 heißt es:

Das Unterkapitel Rohstoffsicherung, das die

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Einreicherdaten Datensatz Votum landespolitischen Ziele und Grundsätze festlegt und Vorgaben beziehungsweise Gebietstypen für die Regionalplanung definiert, wird auf die Ausweisung von Schwerpunkträumen für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe verzichtet. Mit Verweis auf das Energiekapitel wird in diesem Unterkapitel der Ausschluss von Fracking verankert. Die Regionalplanung soll die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe auf der Grundlage der Abbauschwerpunkte und Potenzialflächen des Geologischen Dienstes des Landes Schleswig- Holstein ausweisen.

3.4.2 Darüber hinaus hält UB LEP 2018-Entwurf auf Seite 11 fest:

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung

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Einreicherdaten Datensatz Votum von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

Eine ähnliche Formulierung wird unter dem Thema "Raumordnung im Untergrund" in einer Dokumentation eines 4. Planerforums vom 14. Mai 2018 (Seite 20) gebraucht. Dies wird im weiteren Verlauf des Dokuments (Seite 54) wie folgt beschrieben:

Seit Anfang 2018 liegt räumliche Kulisse der Rohstoffpotenzialflächen vor (Teil des Fachbeitrages des LLUR). Rohstoffwirtschaftliche Grundlage für die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für den Rohstoffabbau in den Regionalplänen. Hierzu folgt eine Präsentationsfolie (Seite 56).

Gerade für die Thematik der vorliegenden Stellungnahme wäre die Kenntnis dieses

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Einreicherdaten Datensatz Votum Fachgutachtens von offensichtlicher Bedeutung.

3.4.3 Der Unterzeichner hat sowohl beim Umweltministerium als auch beim Innenministerium und beim LLUR auch unter Hinweis auf seine Vertretung für eine Gemeinde versucht, ein Exemplar dieses Fachbeitrages zu erhalten, vergeblich. Mitgeteilt wurde, das Dokumente werde ab dem 8. Februar 2019 im Internet verfügbar sein.

3.4.4 Diese Verweigerung der Informationsübermittlung ist mit geltendem Umweltinformationsrecht nicht vereinbar.

3.4.5 Darüber hinaus macht der Vorgang das vorliegende Aufstellungsverfahren verfahrensfehlerhaft.

Gerade die Raumordnung des Untergrunds ist zentrales Thema der vorliegenden Fortschreibung des LEP 2010. Die Themen "Geothermie" und "Energiespeicherung im Untergrund" werden im Gegensatz zum Thema "Ausschluss von Fracking"

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Einreicherdaten Datensatz Votum nur sehr knapp behandelt, dies gilt auch und gerade für den Umweltbericht. Erhellend insoweit vielleicht die "Diskussion im (4.) Planerforum", dort: Seite 20:

Diskussion im Planerforum

Die Intention, geothermale Energie und saisonale Energiespeicherung im Untergrund für die Energiewende und zur Wertschöpfung aus der Energiewende im Land zu nutzen, wurde einhellig begrüßt. In der Diskussion wurde jedoch hervorgehoben, dass Untergrundnutzungen in der Öffentlichkeit bisweilen auf verhaltene bis kritische Reaktionen stoßen. Eine gesonderte Information der Öffentlichkeit im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zu diesen Fragen wurde angeregt, um Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger auszuräumen. Das Thema könne in den Regionalkonferenzen oder durch gezielte Angebote für Kommunen begleitet werden.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Festzustehen scheint hier, dass die "Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger" ausgeräumt werden können. Dies mag sein, kann aber derzeit nicht beurteilt werden, nicht zuletzt, weil die Fortschreibung des LEP bisher keinerlei Angaben zu irgendwelchen Risiken enthält. Die Fortschreibung beruft sich lediglich pauschal auf Expertenmeinungen und wiederum auf (nach obigem nicht zugängliche) Untersuchungen des Geologischen Dienstes des Landes (bspw Seite 147 EB LEP 2018- Entwurf).

Insoweit ist der in der LEP-Fortschreibung mehrfach angesprochene "Energiewende-Bonus" jedenfalls derzeit mit Skepsis zu betrachten.

3.4.6 Derartige Informationsdefizite sind auszuräumen, bevor erneut in eine - dann angemessene(re) Beteiligung eingetreten werden kann.

Es wird deshalb beantragt, die Beteiligung zur

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Einreicherdaten Datensatz Votum Fortschreibung des LEP (ggfs: Neuaufstellung des LEP, wie beantragt) unter gleichzeitiger Zurverfügungstellung des genannten Fachbeitrags und ggfs auch sonstiger Fachgutachten erneut durchzuführen.

4. Zum nachgereichten "Fachbeitrag Rohstoffsicherung"

4.1 Vorbemerkungen

4.1.1 Zu den gewichtigen Neuerungen der derzeitigen Runde der Fortschreibungen/Neuaufstellungen der Raumordnungs- und Landschaftsrahmenpläne des Landes gehört die "Raumordnung des Untergrunds":

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie

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Einreicherdaten Datensatz Votum werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

4.1.2 Der hier und auch schon oben angesprochene "Fachbeitrag" liegt zwischenzeitlich (seit dem 8. Februar 2019) aufgrund einer Übermittlung des LLUR an den Unterzeichner vor. Es handelt sich um einen Beitrag mit dem Titel "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein". Dieser wird nachfolgend gesondert besprochen:

4.1.3 Wie oben ausgeführt, haben sich die Gemeinden um eine Übermittlung des hier genannten Fachbeitrages bemüht, allerdings vergeblich. Hingewiesen wurde statt dessen auf eine geplante Veröffentlichung zum 8. Februar 2019. An diesem Tage wurde dem Unterzeichner

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Einreicherdaten Datensatz Votum ein 29-seitiges undatiertes Dokument "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein" nebst einer Kartendarstellung per eMail übersandt. Ein Veröffentlichung auf der website https://www.bolapla-sh.de/ konnte durch den Unterzeichner bis zum 15. Februar 2019 (12.30h) freilich nicht lokalisiert werden.

4.1.4 Beschreibungen des Dokumentes können verschiedenen Passagen der Stellungnahmen zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes und zur Neuaufstellung des Landschaftsrahmenplanes III entnommen werden, siehe Ziffer 3.4 der Stellungnahme zum LEP Fortschreibung und Ziffer 5.2.2. der Stellungnahme zur Neuaufstellung des LRP III, jeweils Entwurf 2018.

4.1.5 Es handelt sich bei dem nunmehr zugänglich gemachten Dokument nicht um das nach (Umwelt-

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Einreicherdaten Datensatz Votum ) Informationsrecht beantragte Dokument. Die unter Ziffer 4.1.1 oben noch einmal angesprochene "Raumordnung des Untergrundes" ist ebenso wenig angesprochen wie die "Grundsätze zur Nutzung tiefer Geothermie" sowie die "Energiespeicherung in Salzkavernen" oder die Gründe für den Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen". Es geht vielmehr, wie letztlich auch schon der Titel des Dokuments sagt, ausschließlich um Rohstoffsicherung.

4.1.6 Selbst für diesen Themenausschnitt stellt das Dokument nicht den eigentlichen Fachbeitrag dar, sondern lediglich eine Ergebnisliste. Die in den Stellungnahmen der Gemeinde gestellten Anträge zu Überlassung des originären Dokumentes (der originären Dokumente) und zur Neueinleitung der Beteiligungsverfahren bleiben somit aufrechterhalten.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

4.2 Einige anzumerkende Punkte

4.2.1 Keine nachhaltige Ressourcennutzung

Auf Seite 5 des Dokuments ist von einer "nachhaltigen Ressourcennutzung" die Rede. Dies ist irreführend. Wie nicht zuletzt am Beispiel des Kreideabbaus in Lägerdorf klar ersichtlich, geht es um den Abbau sehr beschränkter Reserven, ein solcher Abbau kann schon begrifflich niemals nachhaltig sein. Diesem fehlerhaften Grundverständnis entspricht es auch, wenn auf Seite 19 des Dokuments von der "Produktion von Rohstoffen" die Rede ist. Die infrage stehenden Rohstoffe werden nicht produziert. Es handelt sich vielmehr um natürliche Rohstoffe, die in sehr beschränktem Umfange vorhanden sind und unwiederbringlich abgebaut werden. Eine Lösung kann nicht in der Überlegung (so aber Seite 23 des Dokuments zu den Kreidevorkommen bei Lägerdorf) bestehen, aufgrund der vorhandenen

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Einreicherdaten Datensatz Votum Mengen sei "die Rohstoffversorgung am Standort Lägerdorf noch langfristig gesichert", ohne dass auch nur gesagt würde, wie lange denn "langfristig" wäre.

4.2.2 Ausdrückliche Beschränkung auf räumlich zusammengefasste Daten

Seite 6 des Dokuments erläutert, dass die betriebsbezogen erhobenen Daten nur räumlich zusammengefasst zugänglich gemacht werden sollen. Das Dokument beruft sich hierbei auf den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Die Begründung des Dokuments trägt nicht: Ein absoluter Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen ist nach Umweltinformationsrecht nicht gegeben. Zunächst sind nicht alle betriebs- und geschäftsbezogenen Informationen auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse im Rechtssinne. Nachzuweisen wäre insoweit ein berechtigtes

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Einreicherdaten Datensatz Votum Interesse an der Geheimhaltung. Angaben über Emissionen n die Umwelt sind niemals geschützte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse und schließlich ist das Interesse an der Geheimhaltung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen immer mit einem öffentlichen Interesse an der Bekanntgabe der entsprechenden Informationen abzuwägen. All dies gilt nach der Konzeption des Umweltinformationsrechts ausdrücklich auch für Veröffentlichungen. Eine Beschränkung der Veröffentlichung auf "Rohstoffpotenzialgebiete", mag dies immerhin auch in digitaler Form erfolgen, ist rechtlich nicht zulässig, jedenfalls müssen weitergehende Informationen freigegeben werden. Dies muss auch und gerade während des Beteiligungsverfahrens erfolgen.

4.2.3 Detailerkundungen nur durch zukünftige Nutzer

Soweit das Dokument sich auf Seite 8 und 9 für

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Einreicherdaten Datensatz Votum Zurückhaltung der öffentlichen Hand bei der Erkundung zukünftiger Lagerstätten ausspricht und diese Aufgabe den zukünftigen Nutzern überlassen will, wird diesem Ansatz widersprochen. Aufgrund der erheblichen Auswirkungen großer Abbauvorhaben wie in Lägerdorf auf die betroffene Öffentlichkeit ist mindestens dafür Sorge zu tragen, dass die bei den privaten Erkundungsarbeiten gewonnenen Informationen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Speziell für die in Lägerdorf für den weiteren Abbau vorgesehenen Flächen östlich der Ortslage wird beantragt, dass die dort zwischenzeitlich vorhandenen Informationen unverzüglich zur Verfügung gestellt werden. Es kann insoweit nicht nur um die Sicherung von Rechtspositionen privater Betreiber gehen; vielmehr muss die Gemeinde und müssen die betroffenen Bürger der Gemeinde auch zu ihrem Recht kommen können.

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4.2.4 Die öffentliche Hand als Schadensverursacher

Hierbei wäre es die Aufgabe der öffentlichen Hand, im wohlverstandenen Gemeinwohlinteresse vorbildlich auf höchstmögliche Sparsamkeit im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen hinzuwirken. Mindestens müssen die auf Seite 26 des Dokuments genannten (Groß-)Vorhaben und deren Bedarf an den jeweiligen Rohstoffen einmal benannt werden. Eine Behauptung der "Alternativlosigkeit" des Raubbaus an den vorhandenen Rohstoffen lediglich mit dem Hinweis darauf, dass die öffentliche Hand als Planungsträger auftrete, kann jedenfalls nicht unwidersprochen hingenommen werden.

4.2.5 Erweiterung des Abbaus in Lägerdorf nicht zwingend

Wenn es auf Seite 26, 27 des Dokuments heißt:

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Die jährliche Kalk- bzw. Schreibkreidegewinnung in Größenordnung von durchschnittlich ca. 2,3 Mio. t erfolgt in einem Abbaugebiet, das nur noch eine mittelfristige Restlaufzeit hinsichtlich der Vorräte aufweist. Die Kalkproduktion dient der Herstellung von Zement sowie von Dünge- und Spezialkalken. Bei dem Lagerstättengebiet handelt es um ein in Schleswig-Holstein einzigartiges Potenzial, welches nur an diesem Standort unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewonnen werden kann. Die Vorrangdarstellung im aktuell gültigen Regionalplan für ein bisher noch nicht genutztes Potenzialgebiet, welches im Hinblick auf eine Abbauplanung derzeit umfassend untersucht wird, muss zwingend auch in der Regionalplanneuaufstellung Berücksichtigung finden, um die zukünftige Rohstoffversorgung sicherstellen zu können.

Hervorhebung: Unterzeichner.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

so zeigen die Autoren des "Fachbeitrags" mit ihrer Forderung nach einer zwingenden Berücksichtigung dieses Gebietes, dass sie politisch-wirtschaftliche Interessen verfolgen, nicht aber, dass sie einen objektiv-wissenschaftlichen Fachbeitrag abliefern wollen und schon gar nicht, dass eine - rechtlich gebotene - ergebnisoffene Abwägung angestrebt werde.

4.2.6 Weiterer Informationsantrag

4.2.6.1 Soweit in diesem Zusammenhang (Ziffer 2.5 zuvor) von "umfassenden Untersuchungen im Hinblick auf die Abbauplanung" die Rede ist, wird seitens der Gemeinde beantragt, dass unverzüglich die Auskunft erteilt werde, zum Einen, wo die Informationen aus diesen Untersuchungen vorhanden sind bzw bereit gehalten werden und wie die Gemeinde dieser erhalten kann. Dies insoweit zur Ergänzung/ Klarstellung von Ziffer 4.2.3 oben.

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4.2.6.2 Auf diesen Antrag hat das LLUR im Auftrag der Landesplanung mit eMail vom 18. März 2019 geantwortet:

Ihr Schreiben vom 22. Februar 2019 an die Landesplanungsbehörde/ Ihr Zeichen: C-492/19 Hier: Antrag auf Auskunftserteilung gemäß Kap. 4.2.6, wo Informationen aus Untersuchungen vorhanden sind bzw. bereitgehalten werden. ...

Bei den im Fachbeitrag S. 26,27 erwähnten Untersuchungen handelt es sich um die noch andauernde geologische Erkundung der Lagerstätte durch die Fa. Holcim. Die hierbei erhobenen Daten zum geologischen Untergrundau (Beschreibung der erbohrten Schichten) sind bei der Firma Holcim selbst und – soweit von dort bereits übermitelt – im geologischen Bohrarchiv des Geologischen Dienstes vorhanden.

Die Landesplanung basiert anscheinend auf noch nicht abgeschlossenen und zum Teil bei der

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Einreicherdaten Datensatz Votum öffentlichen Hand gar nicht vorhandenen Informationen. Die hier angesprochenen Informationen sind amtlicherseits zu beschaffen und den Gemeinden auf Anfrage zur Verfügung zu stellen, was beantragt wird.

4.2.6.3 Eine weitere in diesen Zusammenhang gehörende Auskunft wurde am 15. März 2019 per eMail von der Landesplanung erteilt:

In der Stellungnahme vom 22. Februar 2019 merken Sie im Abschnitt 4 an, dass der o.g. Fachbeitrag keine Informationen zur Raumordnung im Untergrund enthalte, insbesondere nicht zu den Themen tiefe Geothermie und Energiespeicherung in Salzkavernen. Hier liegt offenbar ein Missverständnis vor. Die Raumordnung im (tieferen) Untergrund ist nicht mit der Sicherung oberflächennaher Rohstoffe gleichzusetzen. Deshalb liegen hier auch verschiedene Fachbeiträge vor. Den Fachbeitrag "Geologische

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Einreicherdaten Datensatz Votum Potenzialanalyse des tieferen Untergrundes in Schleswig-Holstein: Beitrag zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes mit den Nutzungspotenzialen Tiefe Geothermie und Energiespeicherung in Salzkavernen" vom 16. April 2014 sende ich Ihnen hiermit zu (siehe Anhang).

Ob hier ein Missverständnis vorlag (siehe zur Antragstellung oben, 4.1.), sei dahin gestellt, jedenfalls ist an dieser Stelle geklärt, dass zum Landesentwicklungsplan Fortschreibung 2018 mehrere Fachbeiträge vorliegen, die alle nicht in das öffentliche Verfahren einbezogen sind. Es bleibt als erst Recht dabei, dass das Verfahren unter Zugänglichmachung aller relevanten Begleitunterlagen neu aufzurollen ist.

4.2.6.4 Es kann nicht angehen, dass seit 25 Jahren der freie Zugang zu Umweltinformationen durch europäisches Recht gesichert ist, aber in der soeben genannten Geologischen Potenzialanalyse

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Einreicherdaten Datensatz Votum aus dem Jahre 2014 auf Seite 2 folgende Formulierung zu finden ist:

Die Primärdaten zum unterirdischen Raum beruhen vorwiegend auf Bohrungen und geophysikalischen Untersuchungen der Industrie. Diese Daten mit den spezifischen Metadaten zur Lithologie, zu chemischen, mineralogischen und physikalischen Eigenschaften, der Gesteine bzw. Formationen sind Bestandteil des nicht-öffentlichen Datenbestandes der Geologischen Dienstes im LLUR SH und werden von diesen im Rahmen seiner Aufgaben ausgewertet und interpretiert. Die Datendichte und der Tiefenbezug orientieren sich an den Explorations- und Produktionsinteressen der Industrie.

Hervorhebungen: Unterzeichner.

Diese rechtlich nicht gestattete Geheimniskrämerei ist aufzugeben.

5. Schlussbemerkung

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Einreicherdaten Datensatz Votum

5.1 Auch im Hinblick auf den zuletzt gestellten Informationsantrag bleibt es bei dem Antrag der Gemeinde, das jeweilige Beteiligungsverfahren unter Einbeziehung der bisher fehlenden Informationen neu aufzurollen.

5.2 Insgesamt ist das Verfahren der Fortschreibung des LEP 2010 mit erheblichen Verfahrensfehlern behaftet.

Insbesondere sollte eine Neuaufstellung anstatt einer Fortschreibung unter Integration der Windenergieplanung erfolgen.

Die Strategische Umweltprüfung stellt zu Unrecht die ganz erheblichen klimatischen Folgen des Kreideabbaus nebst zugehöriger Zementproduktion nicht in ihre Betrachtungen ein.

Die neue eingeführte "Raumordnung des Untergrunds" wird zwar mit einem "Energiewende- Bonus" belegt. Hinsichtlich konkreter Informationen

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Einreicherdaten Datensatz Votum insbesondere zu etwaigen Risiken besteht jedoch ein rechtlich relevantes erhebliches Informationsdefizit.

In der vorliegenden Form können die Planungsdokumente eine Entscheidung über einen neuen (bzw geänderten ("fortgeschriebenen")) Landesentwicklungsplan nicht tragen.

Institution: Stellungnahme Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Stellungnahme der Gemeinde Breitenburg Zu 3.1.1: Es wird kritisiert, welcher Umweltzustand als

Breitenburg Die Gemeinde Breitenburg, vertreten durch den Referenzfall für die Prognose und Bewertung der Umweltauswirkungen des neuen geänderten LEP Stn.-ID: M1365 Bürgermeister hat mich gebeten, sie in obiger Angelegenheit zu vertreten. betrachtet wird. Nach der Konzeption des Umweltberichtes ist eine Situation bei Fortgeltung des Eine auf mich lautende Vollmacht (Abschrift) füge LEP 2010 als Referenzzustand anzusehen. Denn die ich bei. Ziele und Grundsätze des alten LEP würden Namens und in Vollmacht der von mir vertretenen weiterwirken, wenn der neue LEP nicht aufgestellt Gemeinde nehme ich unter Voranstellung eines würde. Davon ausgehend konzentriert sich die aktuelle Inhaltsverzeichnisses wie folgt Stellung: Umweltprüfung auf die Festlegungen des

3. Allgemeine Anmerkungen zum Entwurf der fortgeschriebenen LEP, die gegenüber dem LEP 2010

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Einreicherdaten Datensatz Votum Fortschreibung des Landesentwicklungsplans geändert oder neu eingefügt wurden. Für die 2010 Bewertung kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede an, die sich aus veränderten 3.1 Fortschreibung statt Neuaufstellung Festlegungen der Fortschreibung des LEP im Vergleich 3.1.1 Wie sich schon aus dem Titel ergibt und oben zum LEP 2010 ergeben. Dabei wird zwischen am Beispiel der Rohstoff-Vorranggebiete gezeigt geringfügigen/redaktionellen Änderungen und solchen wurde, beschränkt sich die Fortschreibung des LEP Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele des 2010 auf gewisse Änderungen, Einzelheiten: UB Umweltschutzes Relevanz haben, unterschieden. LEP 2018-Entwurf, Seite 51ff. Ganz allgemein heißt es auf UB LEP 2018-Entwurf, Seite 2: Neben einer vertieften Prüfung der Änderungen zum alten LEP 2010 wird im Umweltbericht in Kap. 4.4 aber Als Referenzfall für die Prognose und Bewertung dennoch eine Betrachtung der Gesamtwirkungen des der Umweltauswirkungen des neuen geänderten Plans auf die Umwelt vorgenommen. Diese LEP wird die in Kapitel 3 des Umweltberichts Gesamtbetrachtung kann aber naturgemäß nur aufzuzeigende Entwicklung der Umweltsituation bei überschlägig sein. Fortgeltung des LEP 2010 (Status-quo- Auch eine Neuaufstellung anstelle einer Fortschreibung Prognose) herangezogen. Insofern konzentriert würde an dieser Situation und dem Vorgehen nichts sich die aktuelle Umweltprüfung auf die ändern. Festlegungen des fortgeschriebenen LEP, die gegenüber dem LEP 2010 geändert oder neu Die Strategische Umweltprüfung ist nach den aktuell eingefügt wurden. Für die Gesamtbewertung geltenden rechtlichen Regelungen durchgeführt

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Einreicherdaten Datensatz Votum kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede worden.

an, die sich aus veränderten Festlegungen der Zu 3.1.2.2: In Kapitel 6.1 wird ausdrücklich nicht nur auf Fortschreibung des LEP im Vergleich zum LEP Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, 2010 ergeben. Dabei wird zwischen sondern auch auf Maßnahmen zum Klimaschutz im geringfügigen/redaktionellen Änderungen und LEP hingewiesen. solchen Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele Der Verweis auf den LEP 2010 bzw. den des Umweltschutzes Relevanz haben, dazugehörigen Umweltbericht in Bezug auf die Feste unterschieden. Bei geringfügigen/redaktionellen Fehmarnbeltquerung entspricht dem Änderungen wird für die Beschreibung und Bearbeitungskonzept der SUP, vertiefte Prüfungen nur Bewertung der Umweltauswirkungen der für Änderungen im aktuellen LEP gegenüber dem LEP Festlegung auf die Umweltprüfung zum LEP 20102 2010 durchzuführen. Die Realisierung der Festen verwiesen. Die Umweltprüfung zum LEP kommt zu Fehmarnbeltquerung mit Hinterlandanbindung ist dem Ergebnis, dass der LEP 2010 überwiegend bereits Gegenstand des LEP 2010. Zudem ist dieses positive Umweltauswirkungen hat. Negative Projekt Gegenstand laufender bzw. abgeschlossener Umweltauswirkungen resultieren vor allem aus der Genehmigungsverfahren, in denen die mit dem Plan auch verfolgten Stärkung der Umweltauswirkungen im Detail geprüft werden. Der wirtschaftlichen Entwicklung, der Möglichkeit LEP verweist im raumordnerischen Ziel in Absatz 5 des entlang von Entwicklungsachsen Kapitels 4.3 ausdrücklich auf eine umweltverträgliche Gewerbestandorte zu schaffen und der Lockerung Realisierung. von Verboten und Ausschlüssen im Bereich der

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Tourismusräume. Relevante Änderungen zum LEP Zu 3.2: Der Stellungnahme wird nicht gefolgt und die 2010 werden in der aktuellen Umweltprüfung einer Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema Prüfung nach Maßgabe der unten aufgeführten Windenergie wird weiterhin in einem gesonderten methodischen Hinweise unterzogen. Verfahren durchgeführt, da es rechtlich zulässig ist, Hervorhebungen im Original, Unterzeichner. einen Abschnitt eines Raumordnungsverfahrens in 3.1.2 Dieser Vorgehensweise tritt die Gemeinde einem gesonderten Verfahren zu ändern (s. § 6 Abs. 1 entschieden entgegen. LaplaG). Die Teilfortschreibung des

3.1.2.1 Zum einen wird es vielfach im Lande so Landesentwicklungsplans (LEP) sowie die sein, dass sich die Randbedingungen der Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema Bewertungen aus dem Jahr 2010 ganz allgemein in Windenergie wurde bereits im Jahr 2015 mit der sozioökonomische Hinsicht geändert haben. Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig Anfang 2015 erforderlich und kann mit diesem 3.1.2.2 Ähnliches gilt aber auch für die globalen Verfahren aufgrund der unterschiedlichen Randbedingungen. Die (strategische) Verfahrensstände nicht zusammengeführt werden. Umweltprüfung des LEP 2010 erwähnt zwar Verfahrensfehler resultieren hieraus nicht, zumal die mehrfach den Klimawandel, aber im wesentlichen Teilfortschreibung des LEP und die Teilaufstellung der unter dem Gesichtspunkt der Anpassung von Regionalpläne zu dem Sachthema Windenergie raumbedeutsamen Planungen an den ebenfalls einer Umweltprüfung unterzogen worden sind. Klimawandel, namentlich den Küstenschutz (dort: Nur eine umfassende Beteiligung stellt sicher, dass Seiten 36, 37, 181 - hinzu kommen einige inhaltlich Rechte der Öffentlichkeit gewahrt werden können.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

nicht weiterführende Anmerkungen im Zu 3.3: Wie in Kapitel 4.6 Absatz 2 dargelegt, erfolgt die Zusammenhang mit dem seinerzeitigen Ausweisung von Vorrang – und Vorbehaltsgebieten für Beteiligungsverfahren). Auf Seite 114 des LEP den Abbau oberflächennaher Rohstoffe in den 2010 wird zwar ein "Leitbild Klimawandel" erwähnt, Regionalplänen. Sie können daher nicht in der das aber nach eigener Charakterisierung auf der Hauptkarte des LEP dargestellt werden. Die Ebene des Landesentwicklungsplans Themenkarten 16 und 17 sollen hier – wie alle bedeutungslos ist: Themenkarten im Entwurf des LEP - nur einen Kapitel 9 Ressourcenschutz und Überblick geben und dem besseren Verständnis Ressourcenentwicklung dienen.

Kapitel 9.1 Leitbild Zu 4.2: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis Das Leitbild strebt die Bewahrung von Natur und genommen. Zu diesem Thema wird auch auf das Kulturlandschaften, einen funktionsfähigen Votum der Stellungnahme ID: M1260 verwiesen. Naturhaushalt, Artenvielfalt, den Schutz von Luft, Boden und Wasser und die Begrenzung des Klimawandels an. Darüber hinaus benennt das Leitbild die Ziele und Instrumente, die zur Umsetzung dieser Leitlinien erforderlich sind. Die Auswirkungen auf die Umwelt können aus dem Leitbild nicht abgeschätzt werden, weil die einzelnen Punkte weder räumlich noch inhaltlich

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Einreicherdaten Datensatz Votum konkret genug sind.

3.1.2.3 Darüber hinaus gibt es ein eigenes Kapitel "6.1 – Klimaschutz und Klimaanpassung", EB LEP 2018-Entwurf, Seite 222-224. Die unter 1G auf Seite 222 genannten Grundsätze ("raumordnerische Vorsorge") sind wenig mehr als eine Beschreibung des status quo der bestehenden Raumordnung verbunden mit der Behauptung

Eine nachhaltige Raumentwicklung soll zum Ressourcenschutz, zur effizienten Nutzung von Ressourcen, zur Verringerung des Energieverbrauchs und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen. Dadurch soll der Ausstoß von Treibhausgasen soweit wie möglich reduziert werden.

Dies dürfte, nimmt man einen Maßstab wie den des IPCC, deutlich zu wenig sein:

3.1.2.4 Die Geltungsdauer des Landesentwicklungsplanes wird grundsätzlich 15

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Einreicherdaten Datensatz Votum Jahre betragen, § 5 Abs 1 Satz 4 LPlanG. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat mit Erklärungen vom 8. Oktober 2018 im Kontext der Durchführung des Pariser Abkommens festgehalten, dass zur Einhaltung eines Ziels einer Atmosphärenerwärmung von maximal 1,5o C bereits jetzt und spätestens bis zum Jahre 2030 (also innerhalb des Geltungszeitraums der LEP-Fortschreibung) drastische und gesellschaftlich schmerzhafte Maßnahmen ergriffen werden müssten.

3.1.2.5 Das Weiterbetreiben der Holcim-Anlage in Lägerdorf ist mit einer solchen Maßgabe nicht vereinbar. Soweit dies seitens der Landesplanung gleichwohl gewünscht ist, muss dies zumindest in die Umweltprüfung eingestellt werden. Dies ist in der bisherigen Landesplanung nicht geschehen. Eine Berufung auf den status quo der Landesplanung entsprechend dem LEP 2010 ist in diesem Punkte nicht begründet und auch nicht

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Einreicherdaten Datensatz Votum vertretbar.

3.1.3 Die Vorgehensweise der Landesplanung, sich auf Änderungen am bestehenden LEP zu beschränken, hat zudem die Folge, dass aufgrund der Übergangsvorschrift des § 7 LUVPG das Verfahren insoweit nach altem (UVP-)Recht zu führen wäre. Hier wäre eine Klarstellung von Nöten. Die Gemeinde tritt einer solchen Vorgehensweise vorsorglich entgegen.

3.1.4 Die Aussage des UB-LEP 2018-Entwurf, Seite 2, "der LEP 2010 habe überwiegend positive Umweltauswirkung", ist jedenfalls zur Disposition zu stellen, da erhebliche Umweltauswirkungen überhaupt nicht geprüft sind.

3.1.5 Insofern wird beantragt, Den Landesentwicklungsplan vollständig neu aufzusetzen und insbesondere einer vollständigen Strategischen Umweltprüfung (§ 33 UVPG) zu unterziehen, wobei namentlich die Auswirkungen

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Einreicherdaten Datensatz Votum der vorgesehenen strategischen Entscheidungen des Plans auf den Klimawandel zu behandeln sind.

3.2 Verstoß gegen den integrativen Charakter der SUP

3.2.1 Unbeschadet der Möglichkeit, einen Raumordnungsplan zu ändern, ist grundsätzlich vom integrativen Charakter einer Umweltprüfung bzw einer Strategischen Umweltprüfung auszugehen.

3.2.2 Mit diesem integrativen Charakter nicht vereinbar ist es, wenn die Fortschreibung, wie hier, einen wichtigen Aspekt, nämlich die Windenergie, aus der Fortschreibung ausschließt und dieser in einem getrennten Verfahren bearbeitet wird.

3.2.3 Unbeschadet der Tatsache, dass hier die Öffentlichkeit unnötigen Beteiligungsobliegenheiten ausgesetzt wird, ist diese Vorgehensweise als verfahrensfehlerhaft anzusehen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.2.4 Es wird deshalb beantragt, die Windenergieplanung in die Fortschreibung (bzw die oben beantragte Neuaufstellung) des LEP 2010 einzubeziehen.

3.3 Hauptkarte und Themenkarten

Die Hauptkarte ist grob unvollständig, sie enthält insbesondere keine Angaben zur Rohstoffsicherung. Solche (kartographischen) Angaben können nur den sehr kleinen Themenkarten im EB LEP 2018-Entwurf entnommen werden. Eine genaue räumliche Zuordnung ist hiernach nicht möglich. Die gewählte Vorgehensweise wird als verfahrensrechtlich relevantes Unterlassen gerügt.

3.4 Raumordnung des Untergrund, Fachbeitrag Geologie

3.4.1 Die Themenkarten zu den Rohstoffen beruhen offenbar auf gutachterlichen Vorarbeiten

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Einreicherdaten Datensatz Votum des Geologischen Dienstes des Landes (zB EB LEP 2018-Entwurf, Seite 166). Im Umweltbericht auf Seite 12 heißt es:

Das Unterkapitel Rohstoffsicherung, das die landespolitischen Ziele und Grundsätze festlegt und Vorgaben beziehungsweise Gebietstypen für die Regionalplanung definiert, wird auf die Ausweisung von Schwerpunkträumen für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe verzichtet. Mit Verweis auf das Energiekapitel wird in diesem Unterkapitel der Ausschluss von Fracking verankert. Die Regionalplanung soll die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe auf der Grundlage der Abbauschwerpunkte und Potenzialflächen des Geologischen Dienstes des Landes Schleswig- Holstein ausweisen.

3.4.2 Darüber hinaus hält UB LEP 2018-Entwurf auf Seite 11 fest:

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

Eine ähnliche Formulierung wird unter dem Thema "Raumordnung im Untergrund" in einer Dokumentation eines 4. Planerforums vom 14. Mai 2018 (Seite 20) gebraucht. Dies wird im weiteren Verlauf des Dokuments (Seite 54) wie folgt beschrieben:

Seit Anfang 2018 liegt räumliche Kulisse der Rohstoffpotenzialflächen vor (Teil des Fachbeitrages des LLUR). Rohstoffwirtschaftliche Grundlage für die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für den Rohstoffabbau in den

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Einreicherdaten Datensatz Votum Regionalplänen. Hierzu folgt eine Präsentationsfolie (Seite 56).

Gerade für die Thematik der vorliegenden Stellungnahme wäre die Kenntnis dieses Fachgutachtens von offensichtlicher Bedeutung.

3.4.3 Der Unterzeichner hat sowohl beim Umweltministerium als auch beim Innenministerium und beim LLUR auch unter Hinweis auf seine Vertretung für eine Gemeinde versucht, ein Exemplar dieses Fachbeitrages zu erhalten, vergeblich. Mitgeteilt wurde, das Dokumente werde ab dem 8. Februar 2019 im Internet verfügbar sein.

3.4.4 Diese Verweigerung der Informationsübermittlung ist mit geltendem Umweltinformationsrecht nicht vereinbar.

3.4.5 Darüber hinaus macht der Vorgang das vorliegende Aufstellungsverfahren verfahrensfehlerhaft.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Gerade die Raumordnung des Untergrunds ist zentrales Thema der vorliegenden Fortschreibung des LEP 2010. Die Themen "Geothermie" und "Energiespeicherung im Untergrund" werden im Gegensatz zum Thema "Ausschluss von Fracking" nur sehr knapp behandelt, dies gilt auch und gerade für den Umweltbericht. Erhellend insoweit vielleicht die "Diskussion im (4.) Planerforum", dort: Seite 20:

Diskussion im Planerforum

Die Intention, geothermale Energie und saisonale Energiespeicherung im Untergrund für die Energiewende und zur Wertschöpfung aus der Energiewende im Land zu nutzen, wurde einhellig begrüßt. In der Diskussion wurde jedoch hervorgehoben, dass Untergrundnutzungen in der Öffentlichkeit bisweilen auf verhaltene bis kritische Reaktionen stoßen. Eine gesonderte Information der Öffentlichkeit im Rahmen des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Beteiligungsverfahrens zu diesen Fragen wurde angeregt, um Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger auszuräumen. Das Thema könne in den Regionalkonferenzen oder durch gezielte Angebote für Kommunen begleitet werden.

Festzustehen scheint hier, dass die "Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger" ausgeräumt werden können. Dies mag sein, kann aber derzeit nicht beurteilt werden, nicht zuletzt, weil die Fortschreibung des LEP bisher keinerlei Angaben zu irgendwelchen Risiken enthält. Die Fortschreibung beruft sich lediglich pauschal auf Expertenmeinungen und wiederum auf (nach obigem nicht zugängliche) Untersuchungen des Geologischen Dienstes des Landes (bspw Seite 147 EB LEP 2018- Entwurf).

Insoweit ist der in der LEP-Fortschreibung mehrfach angesprochene "Energiewende-Bonus" jedenfalls derzeit mit Skepsis zu betrachten.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.4.6 Derartige Informationsdefizite sind auszuräumen, bevor erneut in eine - dann angemessene(re) Beteiligung eingetreten werden kann.

Es wird deshalb beantragt, die Beteiligung zur Fortschreibung des LEP (ggfs: Neuaufstellung des LEP, wie beantragt) unter gleichzeitiger Zurverfügungstellung des genannten Fachbeitrags und ggfs auch sonstiger Fachgutachten erneut durchzuführen.

4. Zum nachgereichten "Fachbeitrag Rohstoffsicherung"

4.1 Vorbemerkungen

4.1.1 Zu den gewichtigen Neuerungen der derzeitigen Runde der Fortschreibungen/Neuaufstellungen der Raumordnungs- und Landschaftsrahmenpläne des Landes gehört die "Raumordnung des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Untergrunds":

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

4.1.2 Der hier und auch schon oben angesprochene "Fachbeitrag" liegt zwischenzeitlich (seit dem 8. Februar 2019) aufgrund einer Übermittlung des LLUR an den Unterzeichner vor. Es handelt sich um einen Beitrag mit dem Titel "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein". Dieser wird nachfolgend gesondert besprochen:

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Einreicherdaten Datensatz Votum

4.1.3 Wie oben ausgeführt, haben sich die Gemeinden um eine Übermittlung des hier genannten Fachbeitrages bemüht, allerdings vergeblich. Hingewiesen wurde statt dessen auf eine geplante Veröffentlichung zum 8. Februar 2019. An diesem Tage wurde dem Unterzeichner ein 29-seitiges undatiertes Dokument "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein" nebst einer Kartendarstellung per eMail übersandt. Ein Veröffentlichung auf der website https://www.bolapla-sh.de/ konnte durch den Unterzeichner bis zum 15. Februar 2019 (12.30h) freilich nicht lokalisiert werden.

4.1.4 Beschreibungen des Dokumentes können verschiedenen Passagen der Stellungnahmen zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes und zur Neuaufstellung des Landschaftsrahmenplanes

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Einreicherdaten Datensatz Votum III entnommen werden, siehe Ziffer 3.4 der Stellungnahme zum LEP Fortschreibung und Ziffer 5.2.2. der Stellungnahme zur Neuaufstellung des LRP III, jeweils Entwurf 2018.

4.1.5 Es handelt sich bei dem nunmehr zugänglich gemachten Dokument nicht um das nach (Umwelt- ) Informationsrecht beantragte Dokument. Die unter Ziffer 4.1.1 oben noch einmal angesprochene "Raumordnung des Untergrundes" ist ebenso wenig angesprochen wie die "Grundsätze zur Nutzung tiefer Geothermie" sowie die "Energiespeicherung in Salzkavernen" oder die Gründe für den Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen". Es geht vielmehr, wie letztlich auch schon der Titel des Dokuments sagt, ausschließlich um Rohstoffsicherung.

4.1.6 Selbst für diesen Themenausschnitt stellt das Dokument nicht den eigentlichen Fachbeitrag dar,

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Einreicherdaten Datensatz Votum sondern lediglich eine Ergebnisliste. Die in den Stellungnahmen der Gemeinde gestellten Anträge zu Überlassung des originären Dokumentes (der originären Dokumente) und zur Neueinleitung der Beteiligungsverfahren bleiben somit aufrechterhalten.

4.2 Einige anzumerkende Punkte

4.2.1 Keine nachhaltige Ressourcennutzung

Auf Seite 5 des Dokuments ist von einer "nachhaltigen Ressourcennutzung" die Rede. Dies ist irreführend. Wie nicht zuletzt am Beispiel des Kreideabbaus in Lägerdorf klar ersichtlich, geht es um den Abbau sehr beschränkter Reserven, ein solcher Abbau kann schon begrifflich niemals nachhaltig sein. Diesem fehlerhaften Grundverständnis entspricht es auch, wenn auf Seite 19 des Dokuments von der "Produktion von Rohstoffen" die Rede ist. Die infrage stehenden Rohstoffe werden nicht produziert. Es handelt sich

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Einreicherdaten Datensatz Votum vielmehr um natürliche Rohstoffe, die in sehr beschränktem Umfange vorhanden sind und unwiederbringlich abgebaut werden. Eine Lösung kann nicht in der Überlegung (so aber Seite 23 des Dokuments zu den Kreidevorkommen bei Lägerdorf) bestehen, aufgrund der vorhandenen Mengen sei "die Rohstoffversorgung am Standort Lägerdorf noch langfristig gesichert", ohne dass auch nur gesagt würde, wie lange denn "langfristig" wäre.

4.2.2 Ausdrückliche Beschränkung auf räumlich zusammengefasste Daten

Seite 6 des Dokuments erläutert, dass die betriebsbezogen erhobenen Daten nur räumlich zusammengefasst zugänglich gemacht werden sollen. Das Dokument beruft sich hierbei auf den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Die Begründung des Dokuments trägt nicht: Ein absoluter Schutz von Betriebs- und

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Einreicherdaten Datensatz Votum Geschäftsgeheimnissen ist nach Umweltinformationsrecht nicht gegeben. Zunächst sind nicht alle betriebs- und geschäftsbezogenen Informationen auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse im Rechtssinne. Nachzuweisen wäre insoweit ein berechtigtes Interesse an der Geheimhaltung. Angaben über Emissionen n die Umwelt sind niemals geschützte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse und schließlich ist das Interesse an der Geheimhaltung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen immer mit einem öffentlichen Interesse an der Bekanntgabe der entsprechenden Informationen abzuwägen. All dies gilt nach der Konzeption des Umweltinformationsrechts ausdrücklich auch für Veröffentlichungen. Eine Beschränkung der Veröffentlichung auf "Rohstoffpotenzialgebiete", mag dies immerhin auch in digitaler Form erfolgen, ist rechtlich nicht zulässig, jedenfalls müssen weitergehende Informationen freigegeben werden.

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Einreicherdaten Datensatz Votum Dies muss auch und gerade während des Beteiligungsverfahrens erfolgen.

4.2.3 Detailerkundungen nur durch zukünftige Nutzer

Soweit das Dokument sich auf Seite 8 und 9 für Zurückhaltung der öffentlichen Hand bei der Erkundung zukünftiger Lagerstätten ausspricht und diese Aufgabe den zukünftigen Nutzern überlassen will, wird diesem Ansatz widersprochen. Aufgrund der erheblichen Auswirkungen großer Abbauvorhaben wie in Lägerdorf auf die betroffene Öffentlichkeit ist mindestens dafür Sorge zu tragen, dass die bei den privaten Erkundungsarbeiten gewonnenen Informationen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Speziell für die in Lägerdorf für den weiteren Abbau vorgesehenen Flächen östlich der Ortslage wird beantragt, dass die dort zwischenzeitlich vorhandenen Informationen unverzüglich zur

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Einreicherdaten Datensatz Votum Verfügung gestellt werden. Es kann insoweit nicht nur um die Sicherung von Rechtspositionen privater Betreiber gehen; vielmehr muss die Gemeinde und müssen die betroffenen Bürger der Gemeinde auch zu ihrem Recht kommen können.

4.2.4 Die öffentliche Hand als Schadensverursacher

Hierbei wäre es die Aufgabe der öffentlichen Hand, im wohlverstandenen Gemeinwohlinteresse vorbildlich auf höchstmögliche Sparsamkeit im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen hinzuwirken. Mindestens müssen die auf Seite 26 des Dokuments genannten (Groß-)Vorhaben und deren Bedarf an den jeweiligen Rohstoffen einmal benannt werden. Eine Behauptung der "Alternativlosigkeit" des Raubbaus an den vorhandenen Rohstoffen lediglich mit dem Hinweis darauf, dass die öffentliche Hand als Planungsträger auftrete, kann jedenfalls nicht

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Einreicherdaten Datensatz Votum unwidersprochen hingenommen werden.

4.2.5 Erweiterung des Abbaus in Lägerdorf nicht zwingend

Wenn es auf Seite 26, 27 des Dokuments heißt:

Die jährliche Kalk- bzw. Schreibkreidegewinnung in Größenordnung von durchschnittlich ca. 2,3 Mio. t erfolgt in einem Abbaugebiet, das nur noch eine mittelfristige Restlaufzeit hinsichtlich der Vorräte aufweist. Die Kalkproduktion dient der Herstellung von Zement sowie von Dünge- und Spezialkalken. Bei dem Lagerstättengebiet handelt es um ein in Schleswig-Holstein einzigartiges Potenzial, welches nur an diesem Standort unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewonnen werden kann. Die Vorrangdarstellung im aktuell gültigen Regionalplan für ein bisher noch nicht genutztes Potenzialgebiet, welches im Hinblick auf eine Abbauplanung derzeit umfassend untersucht wird, muss zwingend auch in der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Regionalplanneuaufstellung Berücksichtigung finden, um die zukünftige Rohstoffversorgung sicherstellen zu können.

Hervorhebung: Unterzeichner.

so zeigen die Autoren des "Fachbeitrags" mit ihrer Forderung nach einer zwingenden Berücksichtigung dieses Gebietes, dass sie politisch-wirtschaftliche Interessen verfolgen, nicht aber, dass sie einen objektiv-wissenschaftlichen Fachbeitrag abliefern wollen und schon gar nicht, dass eine - rechtlich gebotene - ergebnisoffene Abwägung angestrebt werde.

4.2.6 Weiterer Informationsantrag

4.2.6.1 Soweit in diesem Zusammenhang (Ziffer 2.5 zuvor) von "umfassenden Untersuchungen im Hinblick auf die Abbauplanung" die Rede ist, wird seitens der Gemeinde beantragt, dass unverzüglich die Auskunft erteilt werde, zum Einen, wo die Informationen aus diesen Untersuchungen

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Einreicherdaten Datensatz Votum vorhanden sind bzw bereit gehalten werden und wie die Gemeinde dieser erhalten kann. Dies insoweit zur Ergänzung/ Klarstellung von Ziffer 4.2.3 oben.

4.2.6.2 Auf diesen Antrag hat das LLUR im Auftrag der Landesplanung mit eMail vom 18. März 2019 geantwortet:

Ihr Schreiben vom 22. Februar 2019 an die Landesplanungsbehörde/ Ihr Zeichen: C-492/19 Hier: Antrag auf Auskunftserteilung gemäß Kap. 4.2.6, wo Informationen aus Untersuchungen vorhanden sind bzw. bereitgehalten werden. ...

Bei den im Fachbeitrag S. 26,27 erwähnten Untersuchungen handelt es sich um die noch andauernde geologische Erkundung der Lagerstätte durch die Fa. Holcim. Die hierbei erhobenen Daten zum geologischen Untergrundau (Beschreibung der erbohrten Schichten) sind bei der Firma Holcim selbst und – soweit von dort

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Einreicherdaten Datensatz Votum bereits übermitelt – im geologischen Bohrarchiv des Geologischen Dienstes vorhanden.

Die Landesplanung basiert anscheinend auf noch nicht abgeschlossenen und zum Teil bei der öffentlichen Hand gar nicht vorhandenen Informationen. Die hier angesprochenen Informationen sind amtlicherseits zu beschaffen und den Gemeinden auf Anfrage zur Verfügung zu stellen, was beantragt wird.

4.2.6.3 Eine weitere in diesen Zusammenhang gehörende Auskunft wurde am 15. März 2019 per eMail von der Landesplanung erteilt:

In der Stellungnahme vom 22. Februar 2019 merken Sie im Abschnitt 4 an, dass der o.g. Fachbeitrag keine Informationen zur Raumordnung im Untergrund enthalte, insbesondere nicht zu den Themen tiefe Geothermie und Energiespeicherung in Salzkavernen. Hier liegt offenbar ein Missverständnis vor. Die Raumordnung im

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Einreicherdaten Datensatz Votum (tieferen) Untergrund ist nicht mit der Sicherung oberflächennaher Rohstoffe gleichzusetzen. Deshalb liegen hier auch verschiedene Fachbeiträge vor. Den Fachbeitrag "Geologische Potenzialanalyse des tieferen Untergrundes in Schleswig-Holstein: Beitrag zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes mit den Nutzungspotenzialen Tiefe Geothermie und Energiespeicherung in Salzkavernen" vom 16. April 2014 sende ich Ihnen hiermit zu (siehe Anhang).

Ob hier ein Missverständnis vorlag (siehe zur Antragstellung oben, 4.1.), sei dahin gestellt, jedenfalls ist an dieser Stelle geklärt, dass zum Landesentwicklungsplan Fortschreibung 2018 mehrere Fachbeiträge vorliegen, die alle nicht in das öffentliche Verfahren einbezogen sind. Es bleibt als erst Recht dabei, dass das Verfahren unter Zugänglichmachung aller relevanten Begleitunterlagen neu aufzurollen ist.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

4.2.6.4 Es kann nicht angehen, dass seit 25 Jahren der freie Zugang zu Umweltinformationen durch europäisches Recht gesichert ist, aber in der soeben genannten Geologischen Potenzialanalyse aus dem Jahre 2014 auf Seite 2 folgende Formulierung zu finden ist:

Die Primärdaten zum unterirdischen Raum beruhen vorwiegend auf Bohrungen und geophysikalischen Untersuchungen der Industrie. Diese Daten mit den spezifischen Metadaten zur Lithologie, zu chemischen, mineralogischen und physikalischen Eigenschaften, der Gesteine bzw. Formationen sind Bestandteil des nicht-öffentlichen Datenbestandes der Geologischen Dienstes im LLUR SH und werden von diesen im Rahmen seiner Aufgaben ausgewertet und interpretiert. Die Datendichte und der Tiefenbezug orientieren sich an den Explorations- und Produktionsinteressen der Industrie.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Hervorhebungen: Unterzeichner.

Diese rechtlich nicht gestattete Geheimniskrämerei ist aufzugeben.

5. Schlussbemerkung

5.1 Auch im Hinblick auf den zuletzt gestellten Informationsantrag bleibt es bei dem Antrag der Gemeinde, das jeweilige Beteiligungsverfahren unter Einbeziehung der bisher fehlenden Informationen neu aufzurollen.

5.2 Insgesamt ist das Verfahren der Fortschreibung des LEP 2010 mit erheblichen Verfahrensfehlern behaftet.

Insbesondere sollte eine Neuaufstellung anstatt einer Fortschreibung unter Integration der Windenergieplanung erfolgen.

Die Strategische Umweltprüfung stellt zu Unrecht die ganz erheblichen klimatischen Folgen des Kreideabbaus nebst zugehöriger Zementproduktion

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Einreicherdaten Datensatz Votum nicht in ihre Betrachtungen ein.

Die neue eingeführte "Raumordnung des Untergrunds" wird zwar mit einem "Energiewende- Bonus" belegt. Hinsichtlich konkreter Informationen insbesondere zu etwaigen Risiken besteht jedoch ein rechtlich relevantes erhebliches Informationsdefizit.

In der vorliegenden Form können die Planungsdokumente eine Entscheidung über einen neuen (bzw geänderten ("fortgeschriebenen")) Landesentwicklungsplan nicht tragen.

Institution: Sehr geehrte Damen und Herren, Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Die folgenden Aspekte beziehen sich auf den Der LEP ist der raumordnerische Rahmenplan für Börnsen Raum Wentorf-Börnsen-Escheburg- Geesthacht Schleswig-Holstein, der in den nachfolgenden mit der räumlichen Begrenzung A 24 im Norden, A Planungsebenen konkretisiert wird. Die Regionalpläne Stn.-ID: M1716 25 im Süden und eine gedachte Verbindungslinie für Schleswig-Holstein befinden sich derzeit im Geesthacht-Schwarzenbek. Verfahren für eine Neuaufstellung. Die Kommunen werden in diesem Prozess bereits umfassend und Raumkonzept frühzeitig beteiligt.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

In dem genannten Raum befinden sich vorwiegend Dörfer mit Einwohnerzahlen bis 5000. Die Funktion der Dörfer für die Einwohner ist in der Regel Wohnen, Einkäufen und Pendeln zum Arbeitsplatz, zum größten Teil in der Metropole Hamburg. Dazu kommen Gewerbetriebe kleiner bis mittlerer Größe.

Das Konzept sollte bestehen bleiben und weiterentwickelt werden. In dem Raum ist ein langsames Wachsen der Bevölkerungszahl möglich, wobei folgende Rahmenbedingen bestehen blieben müssen:

Durchmischung der Wohngebiete mit Feldern, Wäldern und Grünzäsuren.

Institution: Die nachstehenden Punkte werden seitens der Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Gemeinde Dassendorf zur Kenntnis genommen. Dassendorf Siedlungsentwicklung

Stn.-ID: M1441 Gemeinden in den Ordnungsräumen sind keine Schwerpunkte für den Wohnungsbau. Der

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Einreicherdaten Datensatz Votum wohnbauliche Entwicklungsrahmen beträgt in Ordnungsräumen bezogen auf den Wohnungsbestand am 31.12.2017 bis zu 15 Prozent. Der Wohnungsbestand in Dassendorf beträgt 1441 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden (Stand: 31.12.2017/Statistikamt Nord).

Gewerbe

Alle Gemeinden können unter Beachtung ökologischer und landschaftlicher Gegebenheiten eine bedarfsgerechte Flächenvorsorge für die Erweiterung ortsansässiger Betriebe treffen.

Einzelhandel

In allen Gemeinden sollen in guter, fußläufiger erreichbarer Zuordnung zu den Wohngebieten ausreichende Einzelhandelseinrichtungen zur Deckung des täglichen Bedarfs (Nahversorgung) bei guter Einwirkung in die Siedlungsstruktur angestrebt werden.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Straßenverkehr

Im Planungszeitraum des LEP wird der Bau der Ortsumgehung Geesthacht vordringlich verfolgt. Hamburg bleibt ein durch hohes Verkehrsaufkommen belasteter Verkehrsknotenpunkt Die zunehmenden Verkehrsströme machen daher den Bau einer weiteren Umfahrungsmöglichkeit erforderlich. Eine östliche Elbquerung ist im Zusammenhang mit dem vier streifigen Ausbau der Bundesstraße 404 zur Bundesautobahn 21 als zweite durchgängige leistungsstarke Nord-Süd-Achse zwischen Kiel und Niedersachsen zu prüfen. Die Gemeinde Dassendorf hat im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zur Ortsumgehung Geesthacht ihre Stellungnahme abgeben.

Rohstoffsicherung

Im Hinblick auf die Anforderungen der Energiewende sind im Rahmen der Aufsuchung

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Einreicherdaten Datensatz Votum oder Gewinnung von Kohlenwasserstoffen nur solche Methoden zulässig, die keine schädlichen Auswirkungen auf den Menschen und seine Umwelt verursachen. Der Abbau von Kohlenwasserstoffen durch Einsatz der "Fracking"- Technologie (hydraulisches Facturing) erfüllt diese Voraussetzungen nicht und ist damit ausgeschlossen.

Entwicklungsraum für Tourismus und Erholung

Die Gemeinde Dassendorf mit dem Sachsenwald und den umliegenden Gemeinden liegt im Entwicklungsraum für Tourismus und Erholung. Diese umfassen Räume, die sich aufgrund der naturräumlichen und landschaftlichen Voraussetzungen und Potenziale sowie ihrer Infrastruktur für Tourismus und Erholung besonders eignen.

Natur und Umwelt

In Schleswig-Holstein bestehen neben den

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Einreicherdaten Datensatz Votum nationalen Verpflichtungen insbesondere internationale Verpflichtungen und zwar

• FFH, EU-Vogelschutzrichtlinie im Bereich Sachsenwald

• Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) für Fließgewässer.

Vorbehaltsraum für Natur und Landschaft

Der Sachsenwald ist als Vorbehaltsraum für Natur und Landschaft dargestellt. In diesen Gebieten sollen Maßnahmen und Planungen nur durchgeführte werden, wenn sie Naturhaushalt und Landschaftsbild nicht erheblich beeinträchtigen und zu keiner negativen, dauerhaften Veränderung der Landschaft führen. Diese Gebiete sollen im Rahmen der kommunalen Planungen berücksichtigt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Institution: Sehr geehrte Damen und Herren, Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Gemeinde die Gemeinde Escheburg gibt folgende Escheburg Stellungnahme zum LEP ab:

Stn.-ID: M1443 Die Gemeinde Escheburg befindet sich

• In der Metropolregion Hamburg

• Im Bereich des Mittelzentrums Geesthacht

• Im Ordnungsraum Hamburg und auf der Siedlungsachse vom Mittelzentrum im Verdichtungsraum Wentorf bei Hamburg/Reinbek/Giinde über Börnsen und Escheburg zum Mittelzentrum Geesthacht als äußeren Siedlungsachsenschwerpunkt

Einzelhandel

In allen Gemeinden sollen in guter, fußläufiger erreichbarer Zuordnung zu den Wohngebieten ausreichende Einzelhandelseinrichtungen zur Deckung des täglichen Bedarfs (Nahversorgung) bei guter Einwirkung in die Siedlungsstruktur angestrebt werden.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Straßenverkehr

Im Planungszeitraum des LEP wird der Bau der Ortsumgehung Geesthacht vordringlich verfolgt. Hamburg bleibt ein durch hohes Verkehrsaufkommen belasteter Verkehrsknotenpunkt Die zunehmenden Verkehrsströme machen daher den Bau einer weiteren Umfahrungsmöglichkeit erforderlich. Eine östliche Elbquerung ist im Zusammenhang mit dem vierstreifigen Ausbau der Bundesstraße 404 zur Bundesautobahn 21 als zweite durchgängige leistungsstarke Nord-Süd-Achse zwischen Kiel und Niedersachsen zu prüfen. Die Gemeinde Escheburg hat im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zur Ortsumgehung Geesthacht ihre Stellungnahme abgeben.

Schienenverkehr

Die Siedlungsachsen sollen u.a. die engeren Einzugsbereiche der Haltepunkte/Bahnhöfe des

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Einreicherdaten Datensatz Votum schienengebundenen ÖPNV umfassen. Im LEP ist die Bahnstrecke Harnburg-Bergedorf nach Geesthacht enthalten.

Öffentlicher Personennahverkehr und Radverkehr

Für die Metropolregion wird derzeit ein Netz von Radschnellverbindungen konzipiert; so eine Radschnellverbindung zwischen Geesthacht und Hamburg:-Hauptbahnhof über Escheburg und Börnsen.

Natur und Umwelt

Eine Biotopverbundachse verläuft von südlich der Bahnlinie ( Ortsteil Voßmoor) über das Naturschutzgebiet Dalbekschlucht nach Norden. Die natürlichen Grundlagen des Lebens soll besonders geschützt und entwickelt werden. Der landesweite Biotopverbund soll auf mindestens 15 Prozent der Landesfläche ausgedehnt, weiterentwickelt und durch geeignete Maßnahmen umgesetzt werden. Innerhalb des Biotopverbundes

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Einreicherdaten Datensatz Votum sollen mindestens 2 Prozent der Landesfläche zu Wildnisgebieten entwickelt werden. In Schleswig- Holstein bestehen neben den nationalen Verpflichtungen insbesondere internationale Verpflichtungen, und zwar

• FFH, EU-Vogelschutzrichtlinie

• Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL).

Grünzäsuren auf den Siedlungsachsen

Zur Gliederung der Siedlungsentwicklung auf den Siedlungsachsen (Aumühle, Börnsen, Escheburg, Wohltorf) und zur Vernetzung regionaler Freiräume sind in den Regionalplänen überörtlich bedeutsame Grünzäsuren auszuweisen. Grünzäsuren sollen das ungegliederte, bandartige Zusammenwachsen einzelner Siedlungskörper auf Siedlungsachsen verhindern. Die Grünzäsuren sind generell von einer Bebauung freizuhalten.

Vorranggebiete für den Binnenhochwasserschutz

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Hochwasserschutz im Binnenland ist als Teil des natürlichen Wasserkreislaufs grundsätzlich nicht zu vermeiden. Vermehrt auftretende Überschwemmungen haben vielfältige Ursachen z. B. Klimawandel als auch Ursachen menschlichen Ursprungs.

Im LEP ist der Bereich der Dalbek ein Vorranggebiet für den Binnenhochwasserschutz und ein Überschwemmungsgebiet dargestellt (Generalplan Binnenhochwasserschutz). Die Vorranggebiete für den vorbeugenden Binnenhochwasserschutz sind in ihrer natürlichen Funktion als Überschwemmungsbereiche dauerhaft zu erhalten und zu sichern.

Vorranggebiet für den Küstenschutz

In der Gemeinde Escheburg im Bereich Vossmoor ist ein potenziell signifikantes Hochwasserschutzgebiet im LEP ausgewiesen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Mit freundlichen Grüßen

Institution: Die Gemeinde Gülzow schließt sich der Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Stellungnahme des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages an und macht sich die Gülzow Stellungnahme des Amtes Schwarzenbek-Land zu Stn.-ID: M1706 eigen.

Institution: Die Gemeinde Halstenbek nimmt den ersten Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Entwurf der Fortschreibun des Halstenbek, Landesentwicklungsplanes zur Kenntnis. Eine Bauamt Stellungnahme wird zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgegeben. Halstenbek Pinneberg wurde über diese Stellungnahme Stn.-ID: 1150 benachrichtigt.

Institution: Stellungnahme Fortschreibung Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Landesentwicklungsplanes Schleswig-Holstein 2010 Hamwarde Sehr geehrte Damen und Herren, Stn.-ID: M1429 Die Gemeindevertretung nimmt die Ausführungen

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Einreicherdaten Datensatz Votum zur Kenntnis und beauftragt den Bürgermeister, dies der Landesplanung mitzuteilen.

Die Gemeinde Hamwarde befindet sich

• in der Metropolregion Hamburg

• im Bereich des Mittelzentrums Geesthacht

• im Ordnungsraum Hamburg.

Siedlungsentwicklung

Die Gemeinden Hamwarde, Hohenhorn, Kröppelshagen-Fahrendorf, Wiershop, Worth und die Stadt Geesthacht haben im Jahr 2014 vereinbart, eine Stadt-Umland-Kooperation einzugehen und dieses hat in den Entwurf des LEP unter" 1 Vernetzung und Kooperation" als Stadt- Umland-Kooperation in Planung Eingang gefunden - Themenkarte 5 Seite 39. Ziel ist die Entwicklung von Wohnen und Gewerbe. Dieses Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. ·

Straßenverkehr

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Im Planungszeitraum des LEP wird der Bau der Ortsumgehung Geesthacht vordringlich verfolgt.

Hamburg bleibt ein durch hohes Verkehrsaufkommen belasteter Verkehrsknotenpunkt Die zunehmenden Verkehrsströme machen daher den Bau einer weiteren Umfahrungsmöglichkeit erforderlich. Eine östliche Elbquerung ist im Zusammenhang mit dem vierstreifigen Ausbau der Bundesstraße 404 zur Bundesautobahn 21 als zweite durchgängige leistungsstarke Nord-Süd-Achse zwischen Kiel und Niedersachsen zu prüfen.

Die Gemeinde Hamwarde hat im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zur Ortsumgehung Geesthacht ihre Stellungnahme abgeben.

Rohstoffsicherung

Im Hinblick auf die Anforderungen der Energiewende sind im Rahmen der Aufsuchung

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Einreicherdaten Datensatz Votum oder Gewinnung von Kohlenwasserstoffen nur solche Methoden zulässig, die keine Auswirkungen auf den Menschen und seine Umwelt verursachen. Der Abbau von Kohlenwasserstoffen durch Einsatz der "Fracking"-Technologie (hydraulisches Facturing) erfüllt diese Voraussetzungen nicht und ist damit ausgeschlossen.

Vorranggebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe

Gebiete, in denen genehmigte Vorhaben zur Nutzung verwertbarer Rohstoffe durchgeführt werden oder durchgeführt werden sollen, sind in den Regionalplänen als Vorranggebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe darzustellen.

Als Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe sind in den Regionalplänen darzustellen:

• Lagerstätten, für die noch kein Vorrang festgelegt worden ist,

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Einreicherdaten Datensatz Votum

• Gebiete, mit nach nicht ausreichend untersuchten Rohstoffvorkommen oder nicht genau bestimmbaren Rohstoffmengen, soweit sie von erkennbar regionaler oder überregionaler Bedeutung sind.

In den Regionalplänen sind Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoff darzustellen (Kapitel 4.6.1, 4.6.2). Hierbei sollen die Ergebnisse der Landschaftsplanung sowie Kulturdenkmäler und deren Umgebung berücksichtigt werden.

Die Nutzung der oberflächennahen Rohstoffe beziehungsweise die dafür erforderliche Flächeninanspruchnahme soll sparsam erfolgen. Die in Schleswig-Holstein genutzten oberflächennahen mineralischen Rohstoffe gehören zur Gruppe der Steine-Erden-Rohstoffe und umfassen neben Tonen und Kalken insbesondere Sande und Kiese, die im Tagebau

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Einreicherdaten Datensatz Votum abgebaut werden. Die Potenzialflächen für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe für Kies und Sand befinden sich in den Gemeinden Hamwarde und Wiershop. Die Größe der Rohstoffabbaustellen sind ca. 11 - 20 Hektar groß (Themenkarten 16 und 17, Seiten 166/167) ..

Leitungsnetze

Die vorhandene Energieleitungsinfrastruktur soll gesichert und bedarfsorientiert ausgebaut werden. Maßnahmen zur Netzverstärkung sollen Vorrang vor dem Neubau von Leitungen unter Inanspruchnahme neuer Trassen haben. In den Regionalplänen sind bereits bestehende sowie planfestgestellte aber noch nicht gebaute Leitungstrassen des Hoch- und Höchstspannungsnetze (ab 110 Kilovolt) sowie Umspannungswerke und Konverterstationen nachrichtlich darzustellen.

Trassenkorridore in Schleswig-Holstein, die durch

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Einreicherdaten Datensatz Votum die Bundesfachplanung nach dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz (NABEG) verbindlich festgestellt wurden, sind in den Regionalplänen nachrichtlich darzustellen.

Entwicklungsraum für Tourismus und Erholung

Die Gemeinde Hamwarde und die umliegenden Gemeinden liegen im Entwicklungsraum für Tourismus und Erholung. Diese umfassen Räume, die sich aufgrund der naturräumlichen und landschaftlichen Voraussetzungen und Potenziale sowie ihrer Infrastruktur für Tourismus und Erholung besonders eignen.

Mit freundlichen Grüßen

Institution: 1. Grundlegende Bemerkungen Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Die Gemeinde Handewitt begrüßt die frühzeitige Handewitt Fortschreibung des Landesentwicklungsplans: Zahlreiche Entwicklungen (von globalen Stn.-ID: M1728

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Einreicherdaten Datensatz Votum Klimaveränderungen bis zu Veränderungen von Bevölkerungs-, Wirtschafts- und Siedlungsentwicklung) haben die Raumstruktur des Landes Schleswig-Holstein in den vergangenen Jahren so stark verändert, dass der noch bis 2025 gültige aktuelle Landesentwicklungsplan 2010 immer weniger den aktuellen Handlungsbedarf widerspiegelt. Die Gemeinde Handewitt begrüßt daher die frühzeitige Reaktion der Landesregierung ausdrücklich und nimmt aus Sicht einer betroffenen flächenmäßigen Großgemeinde im Planungsraum I des Landes Stellung.

Die Gemeinde Handewitt bekennt sich zu den Zielen des sparsamen Umgangs mit der Fläche und des Ressourcen- und Klimaschutzes.

Die Gemeinde Handewitt begrüßt die Überlegungen der Landesregierung zur Einführung einer raumordnerischen Experimentierklausel gemäß § 14 des Raumordnungsgesetzes des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Bundes. Dies Instrument könnte auch die stockende Zusammenarbeit im Stadt- Umlandbereich Flensburg beleben.

Die Gemeinde Handewitt nimmt den übergeordneten Leitgedanken des LEP-Entwurfs, in „funktionalen Räumen zu denken und zu handeln“, zum Anlass, eine eigene Stellungnahme abzugeben, welche insbesondere auf die Veränderungen dieser Funktionsbeziehungen im Norden Schleswig-Holsteins abstellt.

Institution: 1. Grundsätzliches Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Der LEP ist Grundlage für die räumliche Harrislee, Entwicklung von 2019 bis 2035 und Basis für die Abteilung Fortschreibung der Regionalpläne.

Gemeindeentwic Der LEP ist somit als Leitplan für alle anderen klung Planungen zu betrachten und erfährt in den Stn.-ID: M1732 Regionalplänen zukünftig eine·Konkretisierung.

Die Gemeinde Harrislee begrüßt ausdrücklich die

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Einreicherdaten Datensatz Votum vom LEP vorgesehene Stärkung der zentralen Orte, stellen diese doch schon aktuell die Schwerpunkte der Siedlungs-, Versorgung- und Wirtschaftsstruktur dar. Durch die zentralen Orte werden wichtige Funktionen der Daseinsvorsorge für die umliegenden Orte wahrgenommen.

Die Gemeinde Harrislee wird auch zukünftig ihren entsprechenden Aufgaben als Stadtrandkern II. Ordnung nachkommen und ihren Beitrag zur Stärkung der Region leisten. Im Rahmen des LEP werden Aussagen zur demographischen Entwicklung und ihre Auswirkungen auf die Siedlungsstruktur und Entwicklung getroffen. Im Kapitel 3.6.1 "Wohnungsbauentwicklung in den Gemeinden" werden als Zielmarke für Gemeinden im ländlichen Raum bis zu 10 % des Wohnungsbestandes, bezogen auf den 31.1 .2.2017, bzw. bis zu 15 % in den Ordnungsräumen als Entwicklungspotenzial dargestellt.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Die zentralen Orte und Stadtrandkerne haben als Schwerpunkte eine besondere Verantwortung für die Deckung des regionalen Wohnungsbedarfs und haben entsprechend ihrer Funktion ausreichenden Wohnungsbau zu ermöglichen. Dieser Zielvorgabe des LEP wird die Gemeinde .auch zukünftig Rechnung tragen.

Institution: 5. Als Gemeinde Hohenhorn schließen wir uns den Zu 5:

Gemeinde Forderungen des SGHT, und hier insbesondere Zur Experimentierklausel: Die Einführung einer den Forderungen Hohenhorn Experimentierklausel in das Landesplanungsgesetz soll • derzeit nicht vorhersehbaren innovativen Entwicklungen Stn.-ID: M1444 Zusätzlicher Handlungsspielraum für die Gemeinden mit dem Instrument der besser Rechnung tragen, indem Abweichungen von raumordnerischen Experimentierklausel bestehenden Zielen der Raumordnung möglich sind, wenn sie raumordnerisch vertretbar sind und die • Keine oder nur anteilige Anrechnung von Grundzüge der Planung nicht berührt werden (§ 6 Abs. kleinteiligem Wohnungsbau wie kleinen 2 ROG). Die Experimentierklausel stellt ein Instrument Reihenhäusern bis 80 qm Wohnfläche, dar, dass herausragenden Einzelfällen vorbehalten ist, Geschosswohnungsbau, sozialem welche seitens der Gemeinden oder anderen Wohnungsbau und altersgerechten Wohnungen öffentlichen Stellen an die Landesplanung auf den Rahmen

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Einreicherdaten Datensatz Votum herangetragen werden. • Förderprogramm "jung kauft alt" , um gerade auch jungen Familien einen Anreiz zu geben, Zur Nichtanrechnung von Geschosswohnungsbau: Da ältere und sanierungsbedürftige Häuser, die statistisch gesehen alle fertiggestellten Wohneinheiten häufig in den Ortskernen gelegen sind, zu insgesamt zur Deckung des Bedarfs beitragen, sollen erwerben auch weiterhin grundsätzlich alle neuen Wohneinheiten auf den wohnbaulichen Entwicklungsrahmen • Wohnungsbauförderung und angerechnet werden. In Gemeinden, die den Rahmen Städtebauförderung: Überprüfung, ob sie für die beachten müssen, entstehen bislang allerdings zu Förderung in ländlichen Gebieten und von wenige Wohneinheiten für kleine Haushalte, für die kleineren Einheiten hinreichend ausgerichtet aufgrund der demografischen Entwicklung ein erhöhter sind Bedarf besteht. Es werden ganz überwiegend Ein- und • Die Förderung der Ortskernentwicklung in Zweifamilienhäuser gebaut, für die in der Regel mehr kleineren Gemeinden sollteverstetigt und Freiraum in Siedlungs- und Verkehrsfläche ausgebaut werden umgewandelt wird, als beim Geschosswohnungsbau. • Gewährleistung eines verlässlichen Daher sollen eine geringere bauliche Inanspruchnahme Rechtsrahmens sowie einer finanziellen des Freiraumes und eine bedarfsgerechte Planung von Handlungsfähigkeit der Kommunen zur kleinen Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau in Sicherung der gemeindlichen Daseinsvorsorge den Gemeinden unterstützt werden. Bestimmte Wohneinheiten sollen deshalb zukünftig nur zu zwei • Stärkere Verzahnung des Drittel und damit weniger stark als Ein- und

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Einreicherdaten Datensatz Votum Landeswicklungsplans mit dem Zweifamilienhäuser auf den wohnbaulichen Landesnahverkehrsplan Entwicklungsrahmen angerechnet werden. Dies soll

vollumfänglich an. gelten für die in der Baufertigstellungsstatistik erfassten Wohneinheiten in Gebäuden mit drei und mehr Mit freundlichen Grüßen Wohnungen (Mehrfamilienhäuser), Wohnungen in Wohnheimen und Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden. Da sie grundsätzlich zur Deckung des Wohnungsbedarfs beitragen, sollen sie überwiegend angerechnet werden.

Durch die geringe Anrechnung von nur zwei Drittel können bei entsprechendem Wohnungsbau in einer Gemeinde unter Umständen mehr als 10 % bzw.15 % neue Wohnungen entstehen. Im Hinblick auf den Bedarf, die bisherige Wohnungsbauentwicklung im Land (über 90 % des Geschosswohnungsbaus erfolgt in den Schwerpunkten für den Wohnungsbau nach Ziffer 3.6.1 Absatz 2) und die Flächenneuinanspruchnahme wird eine Änderung der Anrechnung jedoch insgesamt als verträglich erachtet.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Zu Fördermöglichkeiten: Die vom Einwender geforderten Fördermöglichkeiten, wie z.B. ein Programm „Jung kauft alt“, gehören nicht zu den Regelungsmöglichkeiten des LEP, sondern werden durch die dafür zuständige Fachplanung gestaltet.

Die in der Stellungnahme geforderten Förderungen der Ortskernentwicklung liegen nicht im Rahmen der Regelungsmöglichkeiten des LEP. Hier sei auf die entsprechenden Programme der Landesregierung verwiesen.

Zur kommunalen Daseinsvorsorge: In Teil B Kapitel 5 Absatz 3 geht der LEP auf die Sicherstellung der kommunalen Daseinsvorsorge ein: Zielführend ist es, integrierte Gesamtkonzepte der Kommunen in Zusammenarbeit mit Fachplanungen und Trägern der Daseinsvorsorge auf interkommunaler oder regionaler Ebene zu erarbeiten, abzustimmen, umzusetzen und zu vernetzen. Anhand von bedarfsgerechten und flexiblen Lösungen soll die Bereitstellung der Daseinsvorsorge

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Einreicherdaten Datensatz Votum sichergestellt werden.

Zum Landesnahverkehrsplan: Die raumordnerischen Vorgaben des LEP gelten für öffentliche Planungsträger; dies schließt den Landesnahverkehrsplan ein.

Institution: Sehr geehrte Damen und Herren, Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Der Landesentwicklungsplan muss und soll die Wie in der Stellungnahme korrekt dargestellt, stimmt Hohenhorn unterschiedlichen Funktionen und der LEP als Rahmen setzender Leitplan Nutzungsmöglichkeiten des Raums aufeinander unterschiedliche Nutzungen des Raums aufeinander Stn.-ID: M1444 abstimmen und so Konflikte minimieren, wie sie ab. Er legt die anzustrebende räumliche Entwicklung zum Beispiel zwischen Flächennutzungen für des gesamten Landes fest und hat dabei größere Wohnen, Gewerbe, für den Erhalt von Natur- und räumliche Zusammenhänge im Blick. Eine Umwelt, den Abbau von Rohstoffen oder. den Bau Konkretisierung der räumlichen Nutzungen, wie im von Infrastruktur entstehen können. beschriebenen Fall der Stellungnahme, findet

1. Aus Sicht der Gemeinde Hohenhorn sollten in anschließend auf den nachfolgenden Planungsebenen den Grundsätzen auch für die folgenden statt. Die Konkretisierung der Flächennutzungen z.B. in Regionalpläne Aussagen dazu getroffen werden, den Regionalplänen, angelehnt an den Vorgaben des inwieweit eine abgewogene Abstimmung der LEP (§ 9 LaplaG), bedarf jedoch einer Abwägung im Flächennutzungen auch auf gemeindlicher bzw. konkreten Einzelfall, welche auf der landesweiten

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Einreicherdaten Datensatz Votum kleinräumiger Ebene jeweils erfolgen muss. Fehlen Planungsebene des LEP nicht vorweggenommen solche grundsätzlichen Vorgaben, können aufgrund werden kann. Der Stellungnahme wird der Vorgaben des LEP für Gemeinden dementsprechend nicht gefolgt.

unzumutbare Mehrfachbelastungen entstehen oder Zur Planung von Bundesfernstraßen wird auf die sind jedenfalls nicht auszuschließen. Die Gemeinde zuständige Bundesfachplanung Hohenhorn mag als Beispiel dienen: Der Entwurf (Bundesverkehrswegeplan) verwiesen. Sie ist nicht des Landschaftsrahmenplans sieht für rund 1/4 des Gegenstand des LEP, der die Fachplanung hier Gemeindegebietes "oberflächennahe Rohstoffe" nachrichtlich übernimmt. als Potenzialfläche vor. Mit Ausnahme eines Bereiches "klimasensitiven Bodens" wurden sämtliche Schutzaspekte für die Hohenhorner Feldmark im Entwurf des LRP gestrichen.

Die restlichen 3/4 des Hohenhorner Gemeindegebietes liegen über dem sogenannten Hohenhorner Salzstock und kommen nach dem Entwurf des LEP für Kavernenspeicherung zur Sicherung der Energiewende in Betracht.

Dazu sieht der LEP-Entwurf zwei Autobahntrassen (OU Geesthacht und A 21) auf Hohenhorner

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Einreicherdaten Datensatz Votum Gemeindegebiet vor. Unser Ortskern ist mit der B 404 als Autobahnzubringer auch für Ziel- und Quellverkehr des Raumes Schwarzenbek und aus Richtung Norden zur Autobahnauffahrt Geesthacht- Nord planerisch vorgesehen. Da die A 21 nur im "Weiteren Bedarf" geplant wird, soll also unser Ortskern, mittig zerschnitten durch die B 404, pro Tag mehrere Tausend Kfz, davon ein erheblicher Teil Schwerverkehr, mehrere Jahrzehnte ertragen. Die Verlärmung sowie die Lichtemmission wirkt weit in den bebauten Ort hinein und hindert damit auch die wohnbauliche Entwicklung. Die- von uns begrüßte- vorrangige Innenentwicklung wird durch immissionsschutzrechtliche Regelungen wie die TA Lärm ausgebremst Die Lebensqualität im Ort sinkt extrem.

Einmal davon abgesehen, dass nach den Planfeststellungsunterlagen zur OU Geesthacht nach einer fertiggestellten A 21 der Verkehr im Ort sich lediglich um dasjenige verringern würde, was

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Einreicherdaten Datensatz Votum die Autobahnauffahrt Geesthacht-Nord zuvor zusätzlich in den Ort geführt hat, zerschneidet jede mögliche Trasse der A 21 das Gemeindegebiet fast mittig und riegelt uns von den Nachbargemeinden ab. Neben dem maximalen Flächenverbrauch und den dadurch entstehenden Nachteilen für die Landwirte, die auch nur mit weiten Umwegen ihre verbleibenden Flächen erreichen können, ist die Gemeinde auch gehindert, Biotopverbünde zu planen. Flächen für Erholung (zurzeit in großem Umfang auch für Geesthachter Einwohner) werden räumlich stark beschränkt, sie sind im Zweifel auch verlärmt Auch ist bezogen auf Unser Gemeindegebiet ja nun nicht von einem "sparsamen Flächenverbrauch" auszugehen allein nur mit diesen beiden Straßenprojekten. Das Schutzgut Landschaft erfährt eine prägende Zerschneidung und Zerstörung. ·

Wir sind gehindert, auf unserem Gemeindegebiet nach Süden und Osten Radwege zu

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Einreicherdaten Datensatz Votum Nachbargemeinden zu planen, um unseren Teil zur Verkehrswende beizutragen. Eine A 21 mit einer Elbquerung Ost zur Entlastung Hamburgs und zugunsten des skandinavischen und osteuropäischen Transitverkehrs lässt jede Radwegeinvestition sinnlos erscheinen, denn Überführungen über eine Autobahn erfolgen nur in geringer Anzahl und sind für Radler unattraktiv.

Zudem wird das Gemeindegebiet über dem Salzstock wegen der Autobahnabfahrt auch für Kavernenspeicherung mit dem dadurch zusätzlich entstehenden Schwerverkehr und der Lage im Hamburger Umland ganz besonders interessant, so dass wir befürchten, ausschließlich oder bevorzugt mit Planungen überzogen zu werden, die den Aspekten des Wohnen und Lebens, der Erholung und des Tourismus, sowie der Planung von Biotopverbünden und Freiflächen und einer weiterhin umweltverträglichen landwirtschaftlichen Nutzung komplett

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Einreicherdaten Datensatz Votum zuwiderlaufen.

Zugleich sieht der LEP-Entwurf unser Gemeindegebiet aber als geeignet für Erholung und Tourismus an und dies deckt sich mit der Tourismuskonzeptentwicklung in Kreis/Amt sowie den geplanten Vereinbarungen mit Geesthacht im Rahmen des Stadt-Umland-Konzeptes.

Unter anderem dieses Ziel, aber auch ein gesundes unverlärmtes Wohnen kann aber nicht erreicht werden, wenn belastende raumordnerische Vorgaben nicht zugleich kleinräumig auf Gemeindegebiet in ein ausgewogenes Verhältnis zu setzen sind zu den für Wohnen und Leben mit Erholung und Ressourcen- und Naturschutz auch in allen nachgeordneten Planungen. Die funktionalen und strukturellen Wechselwirkungen zwischen den Schutzgütern sind nicht nur auf den großräumigen Planungsebenen wie dem LEP zwingend zu untersuchen und auszugleichen,

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Einreicherdaten Datensatz Votum sondern sind auch darauf zu untersuchen, ob Gemeinden überproportional belastet werden.

Dieser Abwägungsprozess und das Verbot einer Überforderung mit belastenden Planungen muss unseres Erachtens im LEP oder dem Landeplanungsgesetz für nachfolgende Planungen zwingend vorgegeben werden.

Institution: Stellungnahme Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Stellungnahme der Gemeinde Kronsmoor Zu 3.1.1: Es wird kritisiert, welcher Umweltzustand als Referenzfall für die Prognose und Bewertung der Kronsmoor Die Gemeinde Kronsmoor, vertreten durch den Umweltauswirkungen des neuen geänderten LEP Stn.-ID: M1194 Bürgermeister hat mich gebeten, sie in obiger betrachtet wird. Nach der Konzeption des Angelegenheit zu vertreten. Umweltberichtes ist eine Situation bei Fortgeltung des Eine auf mich lautende Vollmacht (Abschrift) füge LEP 2010 als Referenzzustand anzusehen. Denn die ich bei. Ziele und Grundsätze des alten LEP würden Namens und in Vollmacht der von mir vertretenen weiterwirken, wenn der neue LEP nicht aufgestellt Gemeinde nehme ich unter Voranstellung eines würde. Davon ausgehend konzentriert sich die aktuelle Inhaltsverzeichnisses wie folgt Stellung: Umweltprüfung auf die Festlegungen des

3. Allgemeine Anmerkungen zum Entwurf der fortgeschriebenen LEP, die gegenüber dem LEP 2010

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Einreicherdaten Datensatz Votum Fortschreibung des Landesentwicklungsplans geändert oder neu eingefügt wurden. Für die 2010 Bewertung kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede an, die sich aus veränderten 3.1 Fortschreibung statt Neuaufstellung Festlegungen der Fortschreibung des LEP im Vergleich 3.1.1 Wie sich schon aus dem Titel ergibt und oben zum LEP 2010 ergeben. Dabei wird zwischen am Beispiel der Rohstoff-Vorranggebiete gezeigt geringfügigen/redaktionellen Änderungen und solchen wurde, beschränkt sich die Fortschreibung des LEP Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele des 2010 auf gewisse Änderungen, Einzelheiten: UB Umweltschutzes Relevanz haben, unterschieden. LEP 2018-Entwurf, Seite 51ff. Ganz allgemein heißt Neben einer vertieften Prüfung der Änderungen zum es auf UB LEP 2018-Entwurf, Seite 2: alten LEP 2010 wird im Umweltbericht in Kap. 4.4 aber Als Referenzfall für die Prognose und Bewertung dennoch eine Betrachtung der Gesamtwirkungen des der Umweltauswirkungen des neuen geänderten Plans auf die Umwelt vorgenommen. Diese LEP wird die in Kapitel 3 des Umweltberichts Gesamtbetrachtung kann aber naturgemäß nur aufzuzeigende Entwicklung der Umweltsituation bei überschlägig sein. Fortgeltung des LEP 2010 (Status-quo- Auch eine Neuaufstellung anstelle einer Fortschreibung Prognose) herangezogen. Insofern konzentriert würde an dieser Situation und dem Vorgehen nichts sich die aktuelle Umweltprüfung auf die ändern. Festlegungen des fortgeschriebenen LEP, die gegenüber dem LEP 2010 geändert oder neu Die Strategische Umweltprüfung ist nach den aktuell eingefügt wurden. Für die Gesamtbewertung geltenden rechtlichen Regelungen durchgeführt

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Einreicherdaten Datensatz Votum kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede worden.

an, die sich aus veränderten Festlegungen der Zu 3.1.2.2: In Kapitel 6.1 wird ausdrücklich nicht nur auf Fortschreibung des LEP im Vergleich zum LEP Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, 2010 ergeben. Dabei wird zwischen sondern auch auf Maßnahmen zum Klimaschutz im geringfügigen/redaktionellen Änderungen und LEP hingewiesen. solchen Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele Der Verweis auf den LEP 2010 bzw. den des Umweltschutzes Relevanz haben, dazugehörigen Umweltbericht in Bezug auf die Feste unterschieden. Bei geringfügigen/redaktionellen Fehmarnbeltquerung entspricht dem Änderungen wird für die Beschreibung und Bearbeitungskonzept der SUP, vertiefte Prüfungen nur Bewertung der Umweltauswirkungen der für Änderungen im aktuellen LEP gegenüber dem LEP Festlegung auf die Umweltprüfung zum LEP 20102 2010 durchzuführen. Die Realisierung der Festen verwiesen. Die Umweltprüfung zum LEP kommt zu Fehmarnbeltquerung mit Hinterlandanbindung ist dem Ergebnis, dass der LEP 2010 überwiegend bereits Gegenstand des LEP 2010. Zudem ist dieses positive Umweltauswirkungen hat. Negative Projekt Gegenstand laufender bzw. abgeschlossener Umweltauswirkungen resultieren vor allem aus der Genehmigungsverfahren, in denen die mit dem Plan auch verfolgten Stärkung der Umweltauswirkungen im Detail geprüft werden. Der wirtschaftlichen Entwicklung, der Möglichkeit LEP verweist im raumordnerischen Ziel in Absatz 5 des entlang von Entwicklungsachsen Kapitels 4.3 ausdrücklich auf eine umweltverträgliche Gewerbestandorte zu schaffen und der Lockerung Realisierung. von Verboten und Ausschlüssen im Bereich der

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Tourismusräume. Relevante Änderungen zum LEP Zu 3.2: Der Stellungnahme wird nicht gefolgt und die 2010 werden in der aktuellen Umweltprüfung einer Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema Prüfung nach Maßgabe der unten aufgeführten Windenergie wird weiterhin in einem gesonderten methodischen Hinweise unterzogen. Verfahren durchgeführt, da es rechtlich zulässig ist, Hervorhebungen im Original, Unterzeichner. einen Abschnitt eines Raumordnungsverfahrens in 3.1.2 Dieser Vorgehensweise tritt die Gemeinde einem gesonderten Verfahren zu ändern (s. § 6 Abs. 1 entschieden entgegen. LaplaG). Die Teilfortschreibung des

3.1.2.1 Zum einen wird es vielfach im Lande so Landesentwicklungsplans (LEP) sowie die sein, dass sich die Randbedingungen der Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema Bewertungen aus dem Jahr 2010 ganz allgemein in Windenergie wurde bereits im Jahr 2015 mit der sozioökonomische Hinsicht geändert haben. Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig Anfang 2015 erforderlich und kann mit diesem 3.1.2.2 Ähnliches gilt aber auch für die globalen Verfahren aufgrund der unterschiedlichen Randbedingungen. Die (strategische) Verfahrensstände nicht zusammengeführt werden. Umweltprüfung des LEP 2010 erwähnt zwar Verfahrensfehler resultieren hieraus nicht, zumal die mehrfach den Klimawandel, aber im wesentlichen Teilfortschreibung des LEP und die Teilaufstellung der unter dem Gesichtspunkt der Anpassung von Regionalpläne zu dem Sachthema Windenergie raumbedeutsamen Planungen an den ebenfalls einer Umweltprüfung unterzogen worden sind. Klimawandel, namentlich den Küstenschutz (dort: Nur eine umfassende Beteiligung stellt sicher, dass Seiten 36, 37, 181 - hinzu kommen einige inhaltlich Rechte der Öffentlichkeit gewahrt werden können.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

nicht weiterführende Anmerkungen im Zu 3.3: Wie in Kapitel 4.6 Absatz 2 dargelegt, erfolgt die Zusammenhang mit dem seinerzeitigen Ausweisung von Vorrang – und Vorbehaltsgebieten für Beteiligungsverfahren). Auf Seite 114 des LEP den Abbau oberflächennaher Rohstoffe in den 2010 wird zwar ein "Leitbild Klimawandel" erwähnt, Regionalplänen. Sie können daher nicht in der das aber nach eigener Charakterisierung auf der Hauptkarte des LEP dargestellt werden. Die Ebene des Landesentwicklungsplans Themenkarten 16 und 17 sollen hier – wie alle bedeutungslos ist: Themenkarten im Entwurf des LEP - nur einen Kapitel 9 Ressourcenschutz und Überblick geben und dem besseren Verständnis Ressourcenentwicklung dienen.

Kapitel 9.1 Leitbild Zu 4.2: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis Das Leitbild strebt die Bewahrung von Natur und genommen. Zu diesem Thema wird auch auf das Kulturlandschaften, einen funktionsfähigen Votum der Stellungnahme ID: M1260 verwiesen. Naturhaushalt, Artenvielfalt, den Schutz von Luft, Boden und Wasser und die Begrenzung des Klimawandels an. Darüber hinaus benennt das Leitbild die Ziele und Instrumente, die zur Umsetzung dieser Leitlinien erforderlich sind. Die Auswirkungen auf die Umwelt können aus dem Leitbild nicht abgeschätzt werden, weil die einzelnen Punkte weder räumlich noch inhaltlich

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Einreicherdaten Datensatz Votum konkret genug sind.

3.1.2.3 Darüber hinaus gibt es ein eigenes Kapitel "6.1 – Klimaschutz und Klimaanpassung", EB LEP 2018-Entwurf, Seite 222-224. Die unter 1G auf Seite 222 genannten Grundsätze ("raumordnerische Vorsorge") sind wenig mehr als eine Beschreibung des status quo der bestehenden Raumordnung verbunden mit der Behauptung

Eine nachhaltige Raumentwicklung soll zum Ressourcenschutz, zur effizienten Nutzung von Ressourcen, zur Verringerung des Energieverbrauchs und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen. Dadurch soll der Ausstoß von Treibhausgasen soweit wie möglich reduziert werden.

Dies dürfte, nimmt man einen Maßstab wie den des IPCC, deutlich zu wenig sein:

3.1.2.4 Die Geltungsdauer des Landesentwicklungsplanes wird grundsätzlich 15

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Einreicherdaten Datensatz Votum Jahre betragen, § 5 Abs 1 Satz 4 LPlanG. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat mit Erklärungen vom 8. Oktober 2018 im Kontext der Durchführung des Pariser Abkommens festgehalten, dass zur Einhaltung eines Ziels einer Atmosphärenerwärmung von maximal 1,5o C bereits jetzt und spätestens bis zum Jahre 2030 (also innerhalb des Geltungszeitraums der LEP-Fortschreibung) drastische und gesellschaftlich schmerzhafte Maßnahmen ergriffen werden müssten.

3.1.2.5 Das Weiterbetreiben der Holcim-Anlage in Lägerdorf ist mit einer solchen Maßgabe nicht vereinbar. Soweit dies seitens der Landesplanung gleichwohl gewünscht ist, muss dies zumindest in die Umweltprüfung eingestellt werden. Dies ist in der bisherigen Landesplanung nicht geschehen. Eine Berufung auf den status quo der Landesplanung entsprechend dem LEP 2010 ist in diesem Punkte nicht begründet und auch nicht

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Einreicherdaten Datensatz Votum vertretbar.

3.1.3 Die Vorgehensweise der Landesplanung, sich auf Änderungen am bestehenden LEP zu beschränken, hat zudem die Folge, dass aufgrund der Übergangsvorschrift des § 7 LUVPG das Verfahren insoweit nach altem (UVP-)Recht zu führen wäre. Hier wäre eine Klarstellung von Nöten. Die Gemeinde tritt einer solchen Vorgehensweise vorsorglich entgegen.

3.1.4 Die Aussage des UB-LEP 2018-Entwurf, Seite 2, "der LEP 2010 habe überwiegend positive Umweltauswirkung", ist jedenfalls zur Disposition zu stellen, da erhebliche Umweltauswirkungen überhaupt nicht geprüft sind.

3.1.5 Insofern wird beantragt, Den Landesentwicklungsplan vollständig neu aufzusetzen und insbesondere einer vollständigen Strategischen Umweltprüfung (§ 33 UVPG) zu unterziehen, wobei namentlich die Auswirkungen

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Einreicherdaten Datensatz Votum der vorgesehenen strategischen Entscheidungen des Plans auf den Klimawandel zu behandeln sind.

3.2 Verstoß gegen den integrativen Charakter der SUP

3.2.1 Unbeschadet der Möglichkeit, einen Raumordnungsplan zu ändern, ist grundsätzlich vom integrativen Charakter einer Umweltprüfung bzw einer Strategischen Umweltprüfung auszugehen.

3.2.2 Mit diesem integrativen Charakter nicht vereinbar ist es, wenn die Fortschreibung, wie hier, einen wichtigen Aspekt, nämlich die Windenergie, aus der Fortschreibung ausschließt und dieser in einem getrennten Verfahren bearbeitet wird.

3.2.3 Unbeschadet der Tatsache, dass hier die Öffentlichkeit unnötigen Beteiligungsobliegenheiten ausgesetzt wird, ist diese Vorgehensweise als verfahrensfehlerhaft anzusehen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.2.4 Es wird deshalb beantragt, die Windenergieplanung in die Fortschreibung (bzw die oben beantragte Neuaufstellung) des LEP 2010 einzubeziehen.

3.3 Hauptkarte und Themenkarten

Die Hauptkarte ist grob unvollständig, sie enthält insbesondere keine Angaben zur Rohstoffsicherung. Solche (kartographischen) Angaben können nur den sehr kleinen Themenkarten im EB LEP 2018-Entwurf entnommen werden. Eine genaue räumliche Zuordnung ist hiernach nicht möglich. Die gewählte Vorgehensweise wird als verfahrensrechtlich relevantes Unterlassen gerügt.

3.4 Raumordnung des Untergrund, Fachbeitrag Geologie

3.4.1 Die Themenkarten zu den Rohstoffen beruhen offenbar auf gutachterlichen Vorarbeiten

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Einreicherdaten Datensatz Votum des Geologischen Dienstes des Landes (zB EB LEP 2018-Entwurf, Seite 166). Im Umweltbericht auf Seite 12 heißt es:

Das Unterkapitel Rohstoffsicherung, das die landespolitischen Ziele und Grundsätze festlegt und Vorgaben beziehungsweise Gebietstypen für die Regionalplanung definiert, wird auf die Ausweisung von Schwerpunkträumen für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe verzichtet. Mit Verweis auf das Energiekapitel wird in diesem Unterkapitel der Ausschluss von Fracking verankert. Die Regionalplanung soll die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe auf der Grundlage der Abbauschwerpunkte und Potenzialflächen des Geologischen Dienstes des Landes Schleswig- Holstein ausweisen.

3.4.2 Darüber hinaus hält UB LEP 2018-Entwurf auf Seite 11 fest:

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

Eine ähnliche Formulierung wird unter dem Thema "Raumordnung im Untergrund" in einer Dokumentation eines 4. Planerforums vom 14. Mai 2018 (Seite 20) gebraucht. Dies wird im weiteren Verlauf des Dokuments (Seite 54) wie folgt beschrieben:

Seit Anfang 2018 liegt räumliche Kulisse der Rohstoffpotenzialflächen vor (Teil des Fachbeitrages des LLUR). Rohstoffwirtschaftliche Grundlage für die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für den Rohstoffabbau in den

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Einreicherdaten Datensatz Votum Regionalplänen. Hierzu folgt eine Präsentationsfolie (Seite 56).

Gerade für die Thematik der vorliegenden Stellungnahme wäre die Kenntnis dieses Fachgutachtens von offensichtlicher Bedeutung.

3.4.3 Der Unterzeichner hat sowohl beim Umweltministerium als auch beim Innenministerium und beim LLUR auch unter Hinweis auf seine Vertretung für eine Gemeinde versucht, ein Exemplar dieses Fachbeitrages zu erhalten, vergeblich. Mitgeteilt wurde, das Dokumente werde ab dem 8. Februar 2019 im Internet verfügbar sein.

3.4.4 Diese Verweigerung der Informationsübermittlung ist mit geltendem Umweltinformationsrecht nicht vereinbar.

3.4.5 Darüber hinaus macht der Vorgang das vorliegende Aufstellungsverfahren verfahrensfehlerhaft.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Gerade die Raumordnung des Untergrunds ist zentrales Thema der vorliegenden Fortschreibung des LEP 2010. Die Themen "Geothermie" und "Energiespeicherung im Untergrund" werden im Gegensatz zum Thema "Ausschluss von Fracking" nur sehr knapp behandelt, dies gilt auch und gerade für den Umweltbericht. Erhellend insoweit vielleicht die "Diskussion im (4.) Planerforum", dort: Seite 20:

Diskussion im Planerforum

Die Intention, geothermale Energie und saisonale Energiespeicherung im Untergrund für die Energiewende und zur Wertschöpfung aus der Energiewende im Land zu nutzen, wurde einhellig begrüßt. In der Diskussion wurde jedoch hervorgehoben, dass Untergrundnutzungen in der Öffentlichkeit bisweilen auf verhaltene bis kritische Reaktionen stoßen. Eine gesonderte Information der Öffentlichkeit im Rahmen des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Beteiligungsverfahrens zu diesen Fragen wurde angeregt, um Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger auszuräumen. Das Thema könne in den Regionalkonferenzen oder durch gezielte Angebote für Kommunen begleitet werden.

Festzustehen scheint hier, dass die "Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger" ausgeräumt werden können. Dies mag sein, kann aber derzeit nicht beurteilt werden, nicht zuletzt, weil die Fortschreibung des LEP bisher keinerlei Angaben zu irgendwelchen Risiken enthält. Die Fortschreibung beruft sich lediglich pauschal auf Expertenmeinungen und wiederum auf (nach obigem nicht zugängliche) Untersuchungen des Geologischen Dienstes des Landes (bspw Seite 147 EB LEP 2018- Entwurf).

Insoweit ist der in der LEP-Fortschreibung mehrfach angesprochene "Energiewende-Bonus" jedenfalls derzeit mit Skepsis zu betrachten.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.4.6 Derartige Informationsdefizite sind auszuräumen, bevor erneut in eine - dann angemessene(re) Beteiligung eingetreten werden kann.

Es wird deshalb beantragt, die Beteiligung zur Fortschreibung des LEP (ggfs: Neuaufstellung des LEP, wie beantragt) unter gleichzeitiger Zurverfügungstellung des genannten Fachbeitrags und ggfs auch sonstiger Fachgutachten erneut durchzuführen.

4. Zum nachgereichten "Fachbeitrag Rohstoffsicherung"

4.1 Vorbemerkungen

4.1.1 Zu den gewichtigen Neuerungen der derzeitigen Runde der Fortschreibungen/Neuaufstellungen der Raumordnungs- und Landschaftsrahmenpläne des Landes gehört die "Raumordnung des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Untergrunds":

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

4.1.2 Der hier und auch schon oben angesprochene "Fachbeitrag" liegt zwischenzeitlich (seit dem 8. Februar 2019) aufgrund einer Übermittlung des LLUR an den Unterzeichner vor. Es handelt sich um einen Beitrag mit dem Titel "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein". Dieser wird nachfolgend gesondert besprochen:

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Einreicherdaten Datensatz Votum

4.1.3 Wie oben ausgeführt, haben sich die Gemeinden um eine Übermittlung des hier genannten Fachbeitrages bemüht, allerdings vergeblich. Hingewiesen wurde statt dessen auf eine geplante Veröffentlichung zum 8. Februar 2019. An diesem Tage wurde dem Unterzeichner ein 29-seitiges undatiertes Dokument "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein" nebst einer Kartendarstellung per eMail übersandt. Ein Veröffentlichung auf der website https://www.bolapla-sh.de/ konnte durch den Unterzeichner bis zum 15. Februar 2019 (12.30h) freilich nicht lokalisiert werden.

4.1.4 Beschreibungen des Dokumentes können verschiedenen Passagen der Stellungnahmen zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes und zur Neuaufstellung des Landschaftsrahmenplanes

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Einreicherdaten Datensatz Votum III entnommen werden, siehe Ziffer 3.4 der Stellungnahme zum LEP Fortschreibung und Ziffer 5.2.2. der Stellungnahme zur Neuaufstellung des LRP III, jeweils Entwurf 2018.

4.1.5 Es handelt sich bei dem nunmehr zugänglich gemachten Dokument nicht um das nach (Umwelt- ) Informationsrecht beantragte Dokument. Die unter Ziffer 4.1.1 oben noch einmal angesprochene "Raumordnung des Untergrundes" ist ebenso wenig angesprochen wie die "Grundsätze zur Nutzung tiefer Geothermie" sowie die "Energiespeicherung in Salzkavernen" oder die Gründe für den Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen". Es geht vielmehr, wie letztlich auch schon der Titel des Dokuments sagt, ausschließlich um Rohstoffsicherung.

4.1.6 Selbst für diesen Themenausschnitt stellt das Dokument nicht den eigentlichen Fachbeitrag dar,

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Einreicherdaten Datensatz Votum sondern lediglich eine Ergebnisliste. Die in den Stellungnahmen der Gemeinde gestellten Anträge zu Überlassung des originären Dokumentes (der originären Dokumente) und zur Neueinleitung der Beteiligungsverfahren bleiben somit aufrechterhalten.

4.2 Einige anzumerkende Punkte

4.2.1 Keine nachhaltige Ressourcennutzung

Auf Seite 5 des Dokuments ist von einer "nachhaltigen Ressourcennutzung" die Rede. Dies ist irreführend. Wie nicht zuletzt am Beispiel des Kreideabbaus in Lägerdorf klar ersichtlich, geht es um den Abbau sehr beschränkter Reserven, ein solcher Abbau kann schon begrifflich niemals nachhaltig sein. Diesem fehlerhaften Grundverständnis entspricht es auch, wenn auf Seite 19 des Dokuments von der "Produktion von Rohstoffen" die Rede ist. Die infrage stehenden Rohstoffe werden nicht produziert. Es handelt sich

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Einreicherdaten Datensatz Votum vielmehr um natürliche Rohstoffe, die in sehr beschränktem Umfange vorhanden sind und unwiederbringlich abgebaut werden. Eine Lösung kann nicht in der Überlegung (so aber Seite 23 des Dokuments zu den Kreidevorkommen bei Lägerdorf) bestehen, aufgrund der vorhandenen Mengen sei "die Rohstoffversorgung am Standort Lägerdorf noch langfristig gesichert", ohne dass auch nur gesagt würde, wie lange denn "langfristig" wäre.

4.2.2 Ausdrückliche Beschränkung auf räumlich zusammengefasste Daten

Seite 6 des Dokuments erläutert, dass die betriebsbezogen erhobenen Daten nur räumlich zusammengefasst zugänglich gemacht werden sollen. Das Dokument beruft sich hierbei auf den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Die Begründung des Dokuments trägt nicht: Ein absoluter Schutz von Betriebs- und

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Einreicherdaten Datensatz Votum Geschäftsgeheimnissen ist nach Umweltinformationsrecht nicht gegeben. Zunächst sind nicht alle betriebs- und geschäftsbezogenen Informationen auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse im Rechtssinne. Nachzuweisen wäre insoweit ein berechtigtes Interesse an der Geheimhaltung. Angaben über Emissionen n die Umwelt sind niemals geschützte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse und schließlich ist das Interesse an der Geheimhaltung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen immer mit einem öffentlichen Interesse an der Bekanntgabe der entsprechenden Informationen abzuwägen. All dies gilt nach der Konzeption des Umweltinformationsrechts ausdrücklich auch für Veröffentlichungen. Eine Beschränkung der Veröffentlichung auf "Rohstoffpotenzialgebiete", mag dies immerhin auch in digitaler Form erfolgen, ist rechtlich nicht zulässig, jedenfalls müssen weitergehende Informationen freigegeben werden.

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Einreicherdaten Datensatz Votum Dies muss auch und gerade während des Beteiligungsverfahrens erfolgen.

4.2.3 Detailerkundungen nur durch zukünftige Nutzer

Soweit das Dokument sich auf Seite 8 und 9 für Zurückhaltung der öffentlichen Hand bei der Erkundung zukünftiger Lagerstätten ausspricht und diese Aufgabe den zukünftigen Nutzern überlassen will, wird diesem Ansatz widersprochen. Aufgrund der erheblichen Auswirkungen großer Abbauvorhaben wie in Lägerdorf auf die betroffene Öffentlichkeit ist mindestens dafür Sorge zu tragen, dass die bei den privaten Erkundungsarbeiten gewonnenen Informationen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Speziell für die in Lägerdorf für den weiteren Abbau vorgesehenen Flächen östlich der Ortslage wird beantragt, dass die dort zwischenzeitlich vorhandenen Informationen unverzüglich zur

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Einreicherdaten Datensatz Votum Verfügung gestellt werden. Es kann insoweit nicht nur um die Sicherung von Rechtspositionen privater Betreiber gehen; vielmehr muss die Gemeinde und müssen die betroffenen Bürger der Gemeinde auch zu ihrem Recht kommen können.

4.2.4 Die öffentliche Hand als Schadensverursacher

Hierbei wäre es die Aufgabe der öffentlichen Hand, im wohlverstandenen Gemeinwohlinteresse vorbildlich auf höchstmögliche Sparsamkeit im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen hinzuwirken. Mindestens müssen die auf Seite 26 des Dokuments genannten (Groß-)Vorhaben und deren Bedarf an den jeweiligen Rohstoffen einmal benannt werden. Eine Behauptung der "Alternativlosigkeit" des Raubbaus an den vorhandenen Rohstoffen lediglich mit dem Hinweis darauf, dass die öffentliche Hand als Planungsträger auftrete, kann jedenfalls nicht

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Einreicherdaten Datensatz Votum unwidersprochen hingenommen werden.

4.2.5 Erweiterung des Abbaus in Lägerdorf nicht zwingend

Wenn es auf Seite 26, 27 des Dokuments heißt:

Die jährliche Kalk- bzw. Schreibkreidegewinnung in Größenordnung von durchschnittlich ca. 2,3 Mio. t erfolgt in einem Abbaugebiet, das nur noch eine mittelfristige Restlaufzeit hinsichtlich der Vorräte aufweist. Die Kalkproduktion dient der Herstellung von Zement sowie von Dünge- und Spezialkalken. Bei dem Lagerstättengebiet handelt es um ein in Schleswig-Holstein einzigartiges Potenzial, welches nur an diesem Standort unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewonnen werden kann. Die Vorrangdarstellung im aktuell gültigen Regionalplan für ein bisher noch nicht genutztes Potenzialgebiet, welches im Hinblick auf eine Abbauplanung derzeit umfassend untersucht wird, muss zwingend auch in der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Regionalplanneuaufstellung Berücksichtigung finden, um die zukünftige Rohstoffversorgung sicherstellen zu können.

Hervorhebung: Unterzeichner.

so zeigen die Autoren des "Fachbeitrags" mit ihrer Forderung nach einer zwingenden Berücksichtigung dieses Gebietes, dass sie politisch-wirtschaftliche Interessen verfolgen, nicht aber, dass sie einen objektiv-wissenschaftlichen Fachbeitrag abliefern wollen und schon gar nicht, dass eine - rechtlich gebotene - ergebnisoffene Abwägung angestrebt werde.

4.2.6 Weiterer Informationsantrag

4.2.6.1 Soweit in diesem Zusammenhang (Ziffer 2.5 zuvor) von "umfassenden Untersuchungen im Hinblick auf die Abbauplanung" die Rede ist, wird seitens der Gemeinde beantragt, dass unverzüglich die Auskunft erteilt werde, zum Einen, wo die Informationen aus diesen Untersuchungen

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Einreicherdaten Datensatz Votum vorhanden sind bzw bereit gehalten werden und wie die Gemeinde dieser erhalten kann. Dies insoweit zur Ergänzung/ Klarstellung von Ziffer 4.2.3 oben.

4.2.6.2 Auf diesen Antrag hat das LLUR im Auftrag der Landesplanung mit eMail vom 18. März 2019 geantwortet:

Ihr Schreiben vom 22. Februar 2019 an die Landesplanungsbehörde/ Ihr Zeichen: C-492/19 Hier: Antrag auf Auskunftserteilung gemäß Kap. 4.2.6, wo Informationen aus Untersuchungen vorhanden sind bzw. bereitgehalten werden. ...

Bei den im Fachbeitrag S. 26,27 erwähnten Untersuchungen handelt es sich um die noch andauernde geologische Erkundung der Lagerstätte durch die Fa. Holcim. Die hierbei erhobenen Daten zum geologischen Untergrundau (Beschreibung der erbohrten Schichten) sind bei der Firma Holcim selbst und – soweit von dort

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Einreicherdaten Datensatz Votum bereits übermitelt – im geologischen Bohrarchiv des Geologischen Dienstes vorhanden.

Die Landesplanung basiert anscheinend auf noch nicht abgeschlossenen und zum Teil bei der öffentlichen Hand gar nicht vorhandenen Informationen. Die hier angesprochenen Informationen sind amtlicherseits zu beschaffen und den Gemeinden auf Anfrage zur Verfügung zu stellen, was beantragt wird.

4.2.6.3 Eine weitere in diesen Zusammenhang gehörende Auskunft wurde am 15. März 2019 per eMail von der Landesplanung erteilt:

In der Stellungnahme vom 22. Februar 2019 merken Sie im Abschnitt 4 an, dass der o.g. Fachbeitrag keine Informationen zur Raumordnung im Untergrund enthalte, insbesondere nicht zu den Themen tiefe Geothermie und Energiespeicherung in Salzkavernen. Hier liegt offenbar ein Missverständnis vor. Die Raumordnung im

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Einreicherdaten Datensatz Votum (tieferen) Untergrund ist nicht mit der Sicherung oberflächennaher Rohstoffe gleichzusetzen. Deshalb liegen hier auch verschiedene Fachbeiträge vor. Den Fachbeitrag "Geologische Potenzialanalyse des tieferen Untergrundes in Schleswig-Holstein: Beitrag zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes mit den Nutzungspotenzialen Tiefe Geothermie und Energiespeicherung in Salzkavernen" vom 16. April 2014 sende ich Ihnen hiermit zu (siehe Anhang).

Ob hier ein Missverständnis vorlag (siehe zur Antragstellung oben, 4.1.), sei dahin gestellt, jedenfalls ist an dieser Stelle geklärt, dass zum Landesentwicklungsplan Fortschreibung 2018 mehrere Fachbeiträge vorliegen, die alle nicht in das öffentliche Verfahren einbezogen sind. Es bleibt als erst Recht dabei, dass das Verfahren unter Zugänglichmachung aller relevanten Begleitunterlagen neu aufzurollen ist.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

4.2.6.4 Es kann nicht angehen, dass seit 25 Jahren der freie Zugang zu Umweltinformationen durch europäisches Recht gesichert ist, aber in der soeben genannten Geologischen Potenzialanalyse aus dem Jahre 2014 auf Seite 2 folgende Formulierung zu finden ist:

Die Primärdaten zum unterirdischen Raum beruhen vorwiegend auf Bohrungen und geophysikalischen Untersuchungen der Industrie. Diese Daten mit den spezifischen Metadaten zur Lithologie, zu chemischen, mineralogischen und physikalischen Eigenschaften, der Gesteine bzw. Formationen sind Bestandteil des nicht-öffentlichen Datenbestandes der Geologischen Dienstes im LLUR SH und werden von diesen im Rahmen seiner Aufgaben ausgewertet und interpretiert. Die Datendichte und der Tiefenbezug orientieren sich an den Explorations- und Produktionsinteressen der Industrie.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Hervorhebungen: Unterzeichner.

Diese rechtlich nicht gestattete Geheimniskrämerei ist aufzugeben.

5. Schlussbemerkung

5.1 Auch im Hinblick auf den zuletzt gestellten Informationsantrag bleibt es bei dem Antrag der Gemeinde, das jeweilige Beteiligungsverfahren unter Einbeziehung der bisher fehlenden Informationen neu aufzurollen.

5.2 Insgesamt ist das Verfahren der Fortschreibung des LEP 2010 mit erheblichen Verfahrensfehlern behaftet.

Insbesondere sollte eine Neuaufstellung anstatt einer Fortschreibung unter Integration der Windenergieplanung erfolgen.

Die Strategische Umweltprüfung stellt zu Unrecht die ganz erheblichen klimatischen Folgen des Kreideabbaus nebst zugehöriger Zementproduktion

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Einreicherdaten Datensatz Votum nicht in ihre Betrachtungen ein.

Die neue eingeführte "Raumordnung des Untergrunds" wird zwar mit einem "Energiewende- Bonus" belegt. Hinsichtlich konkreter Informationen insbesondere zu etwaigen Risiken besteht jedoch ein rechtlich relevantes erhebliches Informationsdefizit.

In der vorliegenden Form können die Planungsdokumente eine Entscheidung über einen neuen (bzw geänderten ("fortgeschriebenen")) Landesentwicklungsplan nicht tragen.

Institution: Die nachstehenden Ausführungen im Entwurf des Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Landesentwicklungsplanes nimmt die Gemeinde Kröppelshagen- Kröppelshagen-Fahrendorf zur Kenntnis: Fahrendorf Siedlungsentwicklung

Stn.-ID: M1427 Gemeinden in den Ordnungsräumen sind keine Schwerpunkte für den Wohnungsbau. Der wohnbauliche Entwicklungsrahmen beträgt in

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Einreicherdaten Datensatz Votum Ordnungsräumen, bezogen auf den Wohnungsbestand am 31.12.2017, bis zu 15 Prozent. Der Wohnungsbestand in Kröppelshagen- Fahrendorf beträgt 556 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden (Stand: 31.12.2017/Statistikamt Nord).

Gewerbe

Alle Gemeinden können unter Beachtung ökologischer und landschaftlicher Gegebenheiten eine bedarfsgerechte Flächenvorsorge für die Erweiterung ortsansässiger Betriebe treffen.

Straßenverkehr

Im Planungszeitraum des LEP wird der Bau der Ortsumgehung Geesthacht vordringlich

verfolgt. Hamburg bleibt ein durch hohes Verkehrsaufkommen belasteter Verkehrsknotenpunkt. Die zunehmenden Verkehrsströme machen daher den Bau einer

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Einreicherdaten Datensatz Votum weiteren Umfahrungsmöglichkeit erforderlich.

Eine östliche Elbquerung ist im Zusammenhang mit dem vierstreifigen Ausbau der Bundesstraße 404 zur Bundesautobahn 21 als zweite durchgängige leistungsstarke Nord-Süd-Achse zwischen Kiel und Niedersachsen zu prüfen.

Die Gemeinde Kröppelshagen-Fahrendorf hat im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zur Ortsumgehung Geesthacht ihre Stellungnahme abgeben.

Rohstoffsicherung

Im Hinblick auf die Anforderungen der Energiewende sind im Rahmen der Aufsuchung oder Gewinnung von Kohlenwasserstoffen nur solche Methoden zulässig, die keine Auswirkungen auf den Menschen und seine Umwelt verursachen. Der Abbau von Kohlenwasserstoffen durch Einsatz der "Fracking"-Technologie (hydraulisches Facturing) erfüllt diese Voraussetzungen nicht und

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Einreicherdaten Datensatz Votum ist damit ausgeschlossen.

Entwicklungsraum für Tourismus und Erholung

Die Gemeinde Kröppelshagen-Fahrendorf mit dem Sachsenwald und den umliegenden Gemeinden liegen im Entwicklungsraum für Tourismus und Erholung. Diese umfassen Räume, die sich aufgrund der naturräumlichen und landschaftlichen Voraussetzungen und Potenziale sowie ihrer Infrastruktur für Tourismus und Erholung besonders eignen.

Natur und Umwelt

Eine Biotopverbundachse verläuft von Escheburg- Vossmoor über das Naturschutzgebiet Dalbekschlucht nach Norden westlich von Kröppelshagen-Fahrendorf.

Die natürlichen Grundlagen des Lebens soll besonders geschützt und entwickelt werden. Der landesweite Biotopverbund soll auf mindestens 15

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Einreicherdaten Datensatz Votum Prozent der Landesfläche ausgedehnt, weiterentwickelt und durch geeignete Maßnahmen umgesetzt werden. Innerhalb des Biotopverbundes sollen mindestens 2 Prozent der Landesfläche zu Wildnisgebieten entwickelt werden. In Schleswig- Holstein bestehen neben den nationalen Verpflichtungen insbesondere internationale Verpflichtungen, und zwar

• FFH, EU-Vogelschutzrichtlinie

• Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL).

Vorbehaltsraum für Natur und Landschaft

Der Sachsenwald ist als Vorbehaltsraum für Natur und Landschaft dargestellt. In diesen Gebieten sollen Maßnahmen und Planungen nur durchgeführt werden, wenn sie Naturhaushalt und Landschaftsbild nicht erheblich beeinträchtigen und zu keiner negativen, dauerhaften Veränderung der Landschaft führen. Diese Gebiete sollen im Rahmen der kommunalen Planungen

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Einreicherdaten Datensatz Votum berücksichtigt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Institution: Stellungnahme Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Stellungnahme der Gemeinde Lägerdorf Zu 3.1.1: Es wird kritisiert, welcher Umweltzustand als Referenzfall für die Prognose und Bewertung der Lägerdorf Die Gemeinde Lägerdorf, vertreten durch den Umweltauswirkungen des neuen geänderten LEP Stn.-ID: M1070 Bürgermeister hat mich gebeten, sie in obiger betrachtet wird. Nach der Konzeption des Angelegenheit zu vertreten. Umweltberichtes ist eine Situation bei Fortgeltung des Eine auf mich lautende Vollmacht (Abschrift) füge LEP 2010 als Referenzzustand anzusehen. Denn die ich bei. Ziele und Grundsätze des alten LEP würden Namens und in Vollmacht der von mir vertretenen weiterwirken, wenn der neue LEP nicht aufgestellt Gemeinde nehme ich unter Voranstellung eines würde. Davon ausgehend konzentriert sich die aktuelle Inhaltsverzeichnisses wie folgt Stellung: Umweltprüfung auf die Festlegungen des

3. Allgemeine Anmerkungen zum Entwurf der fortgeschriebenen LEP, die gegenüber dem LEP 2010 Fortschreibung des Landesentwicklungsplans geändert oder neu eingefügt wurden. Für die 2010 Bewertung kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede an, die sich aus veränderten 3.1 Fortschreibung statt Neuaufstellung Festlegungen der Fortschreibung des LEP im Vergleich 3.1.1 Wie sich schon aus dem Titel ergibt und oben zum LEP 2010 ergeben. Dabei wird zwischen

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Einreicherdaten Datensatz Votum am Beispiel der Rohstoff-Vorranggebiete gezeigt geringfügigen/redaktionellen Änderungen und solchen wurde, beschränkt sich die Fortschreibung des LEP Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele des 2010 auf gewisse Änderungen, Einzelheiten: UB Umweltschutzes Relevanz haben, unterschieden.

LEP 2018-Entwurf, Seite 51ff. Ganz allgemein heißt Neben einer vertieften Prüfung der Änderungen zum es auf UB LEP 2018-Entwurf, Seite 2: alten LEP 2010 wird im Umweltbericht in Kap. 4.4 aber Als Referenzfall für die Prognose und Bewertung dennoch eine Betrachtung der Gesamtwirkungen des der Umweltauswirkungen des neuen geänderten Plans auf die Umwelt vorgenommen. Diese LEP wird die in Kapitel 3 des Umweltberichts Gesamtbetrachtung kann aber naturgemäß nur aufzuzeigende Entwicklung der Umweltsituation bei überschlägig sein.

Fortgeltung des LEP 2010 (Status-quo- Auch eine Neuaufstellung anstelle einer Fortschreibung herangezogen. Prognose) Insofern konzentriert würde an dieser Situation und dem Vorgehen nichts sich die aktuelle Umweltprüfung auf die ändern. Festlegungen des fortgeschriebenen LEP, die Die Strategische Umweltprüfung ist nach den aktuell gegenüber dem LEP 2010 geändert oder neu geltenden rechtlichen Regelungen durchgeführt eingefügt wurden. Für die Gesamtbewertung worden. kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede an, die sich aus veränderten Festlegungen der Zu 3.1.2.2: In Kapitel 6.1 wird ausdrücklich nicht nur auf Fortschreibung des LEP im Vergleich zum LEP Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, 2010 ergeben. Dabei wird zwischen sondern auch auf Maßnahmen zum Klimaschutz im geringfügigen/redaktionellen Änderungen und LEP hingewiesen.

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solchen Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele Der Verweis auf den LEP 2010 bzw. den des Umweltschutzes Relevanz haben, dazugehörigen Umweltbericht in Bezug auf die Feste unterschieden. Bei geringfügigen/redaktionellen Fehmarnbeltquerung entspricht dem Änderungen wird für die Beschreibung und Bearbeitungskonzept der SUP, vertiefte Prüfungen nur Bewertung der Umweltauswirkungen der für Änderungen im aktuellen LEP gegenüber dem LEP Festlegung auf die Umweltprüfung zum LEP 20102 2010 durchzuführen. Die Realisierung der Festen verwiesen. Die Umweltprüfung zum LEP kommt zu Fehmarnbeltquerung mit Hinterlandanbindung ist dem Ergebnis, dass der LEP 2010 überwiegend bereits Gegenstand des LEP 2010. Zudem ist dieses positive Umweltauswirkungen hat. Negative Projekt Gegenstand laufender bzw. abgeschlossener Umweltauswirkungen resultieren vor allem aus der Genehmigungsverfahren, in denen die mit dem Plan auch verfolgten Stärkung der Umweltauswirkungen im Detail geprüft werden. Der wirtschaftlichen Entwicklung, der Möglichkeit LEP verweist im raumordnerischen Ziel in Absatz 5 des entlang von Entwicklungsachsen Kapitels 4.3 ausdrücklich auf eine umweltverträgliche Gewerbestandorte zu schaffen und der Lockerung Realisierung. von Verboten und Ausschlüssen im Bereich der Zu 3.2: Der Stellungnahme wird nicht gefolgt und die Tourismusräume. Relevante Änderungen zum LEP Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema 2010 werden in der aktuellen Umweltprüfung einer Windenergie wird weiterhin in einem gesonderten Prüfung nach Maßgabe der unten aufgeführten Verfahren durchgeführt, da es rechtlich zulässig ist, methodischen Hinweise unterzogen. einen Abschnitt eines Raumordnungsverfahrens in Hervorhebungen im Original, Unterzeichner.

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3.1.2 Dieser Vorgehensweise tritt die Gemeinde einem gesonderten Verfahren zu ändern (s. § 6 Abs. 1 LaplaG). Die Teilfortschreibung des entschieden entgegen. Landesentwicklungsplans (LEP) sowie die 3.1.2.1 Zum einen wird es nicht nur bei der Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema Gemeinde Lägerdorf sondern ganz vielfach im Windenergie wurde bereits im Jahr 2015 mit der Lande so sein, dass sich die Randbedingungen der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig Bewertungen aus dem Jahr 2010 ganz allgemein in Anfang 2015 erforderlich und kann mit diesem sozioökonomische Hinsicht geändert haben. Verfahren aufgrund der unterschiedlichen 3.1.2.2 Ähnliches gilt aber auch für die globalen Verfahrensstände nicht zusammengeführt werden. Randbedingungen. Die (strategische) Verfahrensfehler resultieren hieraus nicht, zumal die Umweltprüfung des LEP 2010 erwähnt zwar Teilfortschreibung des LEP und die Teilaufstellung der mehrfach den Klimawandel, aber im wesentlichen Regionalpläne zu dem Sachthema Windenergie unter dem Gesichtspunkt der Anpassung von ebenfalls einer Umweltprüfung unterzogen worden sind. raumbedeutsamen Planungen an den Nur eine umfassende Beteiligung stellt sicher, dass Klimawandel, namentlich den Küstenschutz (dort: Rechte der Öffentlichkeit gewahrt werden können. Seiten 36, 37, 181 - hinzu kommen einige inhaltlich Zu 3.3: Wie in Kapitel 4.6 Absatz 2 dargelegt, erfolgt die nicht weiterführende Anmerkungen im Ausweisung von Vorrang – und Vorbehaltsgebieten für Zusammenhang mit dem seinerzeitigen den Abbau oberflächennaher Rohstoffe in den Beteiligungsverfahren). Auf Seite 114 des LEP Regionalplänen. Sie können daher nicht in der 2010 wird zwar ein "Leitbild Klimawandel" erwähnt, Hauptkarte des LEP dargestellt werden. Die

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Einreicherdaten Datensatz Votum das aber nach eigener Charakterisierung auf der Themenkarten 16 und 17 sollen hier – wie alle Ebene des Landesentwicklungsplans Themenkarten im Entwurf des LEP - nur einen bedeutungslos ist: Überblick geben und dem besseren Verständnis

Kapitel 9 Ressourcenschutz und dienen. Ressourcenentwicklung Zu 4.2: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis Kapitel 9.1 Leitbild genommen. Zu diesem Thema wird auch auf das Das Leitbild strebt die Bewahrung von Natur und Votum der Stellungnahme ID: M1260 verwiesen. Kulturlandschaften, einen funktionsfähigen Naturhaushalt, Artenvielfalt, den Schutz von Luft, Boden und Wasser und die Begrenzung des Klimawandels an. Darüber hinaus benennt das Leitbild die Ziele und Instrumente, die zur Umsetzung dieser Leitlinien erforderlich sind. Die Auswirkungen auf die Umwelt können aus dem Leitbild nicht abgeschätzt werden, weil die einzelnen Punkte weder räumlich noch inhaltlich konkret genug sind.

3.1.2.3 Darüber hinaus gibt es ein eigenes Kapitel "6.1 – Klimaschutz und Klimaanpassung", EB LEP

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Einreicherdaten Datensatz Votum 2018-Entwurf, Seite 222-224. Die unter 1G auf Seite 222 genannten Grundsätze ("raumordnerische Vorsorge") sind wenig mehr als eine Beschreibung des status quo der bestehenden Raumordnung verbunden mit der Behauptung

Eine nachhaltige Raumentwicklung soll zum Ressourcenschutz, zur effizienten Nutzung von Ressourcen, zur Verringerung des Energieverbrauchs und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen. Dadurch soll der Ausstoß von Treibhausgasen soweit wie möglich reduziert werden.

Dies dürfte, nimmt man einen Maßstab wie den des IPCC, deutlich zu wenig sein:

3.1.2.4 Die Geltungsdauer des Landesentwicklungsplanes wird grundsätzlich 15 Jahre betragen, § 5 Abs 1 Satz 4 LPlanG. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat mit Erklärungen vom 8. Oktober 2018

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Einreicherdaten Datensatz Votum im Kontext der Durchführung des Pariser Abkommens festgehalten, dass zur Einhaltung eines Ziels einer Atmosphärenerwärmung von maximal 1,5o C bereits jetzt und spätestens bis zum Jahre 2030 (also innerhalb des Geltungszeitraums der LEP-Fortschreibung) drastische und gesellschaftlich schmerzhafte Maßnahmen ergriffen werden müssten.

3.1.2.5 Das Weiterbetreiben der Holcim-Anlage in Lägerdorf ist mit einer solchen Maßgabe nicht vereinbar. Soweit dies seitens der Landesplanung gleichwohl gewünscht ist, muss dies zumindest in die Umweltprüfung eingestellt werden. Dies ist in der bisherigen Landesplanung nicht geschehen. Eine Berufung auf den status quo der Landesplanung entsprechend dem LEP 2010 ist in diesem Punkte nicht begründet und auch nicht vertretbar.

3.1.3 Die Vorgehensweise der Landesplanung, sich

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Einreicherdaten Datensatz Votum auf Änderungen am bestehenden LEP zu beschränken, hat zudem die Folge, dass aufgrund der Übergangsvorschrift des § 7 LUVPG das Verfahren insoweit nach altem (UVP-)Recht zu führen ist. Hier wäre eine Klarstellung von Nöten.

3.1.4 Die Aussage des UB-LEP 2018-Entwurf, Seite 2, "der LEP 2010 habe überwiegend positive Umweltauswirkung", ist jedenfalls zur Disposition zu stellen, da erhebliche Umweltauswirkungen überhaupt nicht geprüft sind.

3.1.5 Insofern wird beantragt, Den Landesentwicklungsplan vollständig neu aufzusetzen und insbesondere einer vollständigen Strategischen Umweltprüfung (§ 33 UVPG) zu unterziehen, wobei namentlich die Auswirkungen der vorgesehenen strategischen Entscheidungen des Plans auf den Klimawandel zu behandeln sind.

3.2 Verstoß gegen den integrativen Charakter der SUP

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.2.1 Unbeschadet der Möglichkeit, einen Raumordnungsplan zu ändern, ist grundsätzlich vom integrativen Charakter einer Umweltprüfung bzw einer Strategischen Umweltprüfung auszugehen.

3.2.2 Mit diesem integrativen Charakter nicht vereinbar ist es, wenn die Fortschreibung, wie hier, einen wichtigen Aspekt, nämlich die Windenergie, aus der Fortschreibung ausschließt und dieser in einem getrennten Verfahren bearbeitet wird.

3.2.3 Unbeschadet der Tatsache, dass hier die Öffentlichkeit unnötigen Beteiligungsobliegenheiten ausgesetzt wird, ist diese Vorgehensweise als verfahrensfehlerhaft anzusehen.

3.2.4 Es wird deshalb beantragt, die Windenergieplanung in die Fortschreibung (bzw die oben beantragte Neuaufstellung) des LEP 2010 einzubeziehen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.3 Hauptkarte und Themenkarten

Die Hauptkarte ist grob unvollständig, sie enthält insbesondere keine Angaben zur Rohstoffsicherung. Solche (kartographischen) Angaben können nur den sehr kleinen Themenkarten im EB LEP 2018-Entwurf entnommen werden. Eine genaue räumliche Zuordnung ist hiernach nicht möglich. Die gewählte Vorgehensweise wird als verfahrensrechtlich relevantes Unterlassen gerügt.

3.4 Raumordnung des Untergrund, Fachbeitrag Geologie

3.4.1 Die Themenkarten zu den Rohstoffen beruhen offenbar auf gutachterlichen Vorarbeiten des Geologischen Dienstes des Landes (zB EB LEP 2018-Entwurf, Seite 166). Im Umweltbericht auf Seite 12 heißt es:

Das Unterkapitel Rohstoffsicherung, das die

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Einreicherdaten Datensatz Votum landespolitischen Ziele und Grundsätze festlegt und Vorgaben beziehungsweise Gebietstypen für die Regionalplanung definiert, wird auf die Ausweisung von Schwerpunkträumen für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe verzichtet. Mit Verweis auf das Energiekapitel wird in diesem Unterkapitel der Ausschluss von Fracking verankert. Die Regionalplanung soll die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe auf der Grundlage der Abbauschwerpunkte und Potenzialflächen des Geologischen Dienstes des Landes Schleswig- Holstein ausweisen.

3.4.2 Darüber hinaus hält UB LEP 2018-Entwurf auf Seite 11 fest:

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung

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Einreicherdaten Datensatz Votum von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

Eine ähnliche Formulierung wird unter dem Thema "Raumordnung im Untergrund" in einer Dokumentation eines 4. Planerforums vom 14. Mai 2018 (Seite 20) gebraucht. Dies wird im weiteren Verlauf des Dokuments (Seite 54) wie folgt beschrieben:

Seit Anfang 2018 liegt räumliche Kulisse der Rohstoffpotenzialflächen vor (Teil des Fachbeitrages des LLUR). Rohstoffwirtschaftliche Grundlage für die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für den Rohstoffabbau in den Regionalplänen. Hierzu folgt eine Präsentationsfolie (Seite 56).

Gerade für die Thematik der vorliegenden Stellungnahme wäre die Kenntnis dieses

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Einreicherdaten Datensatz Votum Fachgutachtens von offensichtlicher Bedeutung.

3.4.3 Der Unterzeichner hat sowohl beim Umweltministerium als auch beim Innenministerium und beim LLUR auch unter Hinweis auf seine Vertretung für eine Gemeinde versucht, ein Exemplar dieses Fachbeitrages zu erhalten, vergeblich. Mitgeteilt wurde, das Dokumente werde ab dem 8. Februar 2019 im Internet verfügbar sein.

3.4.4 Diese Verweigerung der Informationsübermittlung ist mit geltendem Umweltinformationsrecht nicht vereinbar.

3.4.5 Darüber hinaus macht der Vorgang das vorliegende Aufstellungsverfahren verfahrensfehlerhaft.

Gerade die Raumordnung des Untergrunds ist zentrales Thema der vorliegenden Fortschreibung des LEP 2010. Die Themen "Geothermie" und "Energiespeicherung im Untergrund" werden im Gegensatz zum Thema "Ausschluss von Fracking"

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Einreicherdaten Datensatz Votum nur sehr knapp behandelt, dies gilt auch und gerade für den Umweltbericht. Erhellend insoweit vielleicht die "Diskussion im (4.) Planerforum", dort: Seite 20:

Diskussion im Planerforum

Die Intention, geothermale Energie und saisonale Energiespeicherung im Untergrund für die Energiewende und zur Wertschöpfung aus der Energiewende im Land zu nutzen, wurde einhellig begrüßt. In der Diskussion wurde jedoch hervorgehoben, dass Untergrundnutzungen in der Öffentlichkeit bisweilen auf verhaltene bis kritische Reaktionen stoßen. Eine gesonderte Information der Öffentlichkeit im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zu diesen Fragen wurde angeregt, um Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger auszuräumen. Das Thema könne in den Regionalkonferenzen oder durch gezielte Angebote für Kommunen begleitet werden.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Festzustehen scheint hier, dass die "Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger" ausgeräumt werden können. Dies mag sein, kann aber derzeit nicht beurteilt werden, nicht zuletzt, weil die Fortschreibung des LEP bisher keinerlei Angaben zu irgendwelchen Risiken enthält. Die Fortschreibung beruft sich lediglich pauschal auf Expertenmeinungen und wiederum auf (nach obigem nicht zugängliche) Untersuchungen des Geologischen Dienstes des Landes (bspw Seite 147 EB LEP 2018- Entwurf).

Insoweit ist der in der LEP-Fortschreibung mehrfach angesprochene "Energiewende-Bonus" jedenfalls derzeit mit Skepsis zu betrachten.

3.4.6 Derartige Informationsdefizite sind auszuräumen, bevor erneut in eine - dann angemessene(re) Beteiligung eingetreten werden kann.

Es wird deshalb beantragt, die Beteiligung zur

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Einreicherdaten Datensatz Votum Fortschreibung des LEP (ggfs: Neuaufstellung des LEP, wie beantragt) unter gleichzeitiger Zurverfügungstellung des genannten Fachbeitrags und ggfs auch sonstiger Fachgutachten erneut durchzuführen.

4. Zum nachgereichten "Fachbeitrag Rohstoffsicherung"

4.1 Vorbemerkungen

4.1.1 Zu den gewichtigen Neuerungen der derzeitigen Runde der Fortschreibungen/Neuaufstellungen der Raumordnungs- und Landschaftsrahmenpläne des Landes gehört die "Raumordnung des Untergrunds":

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie

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Einreicherdaten Datensatz Votum werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

4.1.2 Der hier und auch schon oben angesprochene "Fachbeitrag" liegt zwischenzeitlich (seit dem 8. Februar 2019) aufgrund einer Übermittlung des LLUR an den Unterzeichner vor. Es handelt sich um einen Beitrag mit dem Titel "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein". Die Anmerkungen des vorliegenden Kapitels 4 wurden wegen der mangelnden Verfügbarkeit des Fachbeitrages verfasst, nachdem die Kapitel 1 bis 3 im Entwurf den gemeindlichen Gremien zur Befassung vorgelegt wurden. Der Entwurf des Kapitels wurde alsdann nachgereicht.

4.1.3 Wie oben ausgeführt, haben sich die

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Einreicherdaten Datensatz Votum Gemeinden um eine Übermittlung des hier genannten Fachbeitrages bemüht, allerdings vergeblich. Hingewiesen wurde statt dessen auf eine geplante Veröffentlichung zum 8. Februar 2019. An diesem Tage wurde dem Unterzeichner ein 29-seitiges undatiertes Dokument "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein" nebst einer Kartendarstellung per eMail übersandt. Ein Veröffentlichung auf der website https://www.bolapla-sh.de/ konnte durch den Unterzeichner bis zum 15. Februar 2019 (12.30h) freilich nicht lokalisiert werden.

4.1.4 Beschreibungen des Dokumentes können verschiedenen Passagen der Stellungnahmen zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes und zur Neuaufstellung des Landschaftsrahmenplanes III entnommen werden, siehe Ziffer 3.4 der Stellungnahme zum LEP Fortschreibung und Ziffer

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Einreicherdaten Datensatz Votum 5.2.2. der Stellungnahme zur Neuaufstellung des LRP III, jeweils Entwurf 2018.

4.1.5 Es handelt sich bei dem nunmehr zugänglich gemachten Dokument nicht um das nach (Umwelt- ) Informationsrecht beantragte Dokument. Die unter Ziffer 4.1.1 oben noch einmal angesprochene "Raumordnung des Untergrundes" ist ebenso wenig angesprochen wie die "Grundsätze zur Nutzung tiefer Geothermie" sowie die "Energiespeicherung in Salzkavernen" oder die Gründe für den Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen". Es geht vielmehr, wie letztlich auch schon der Titel des Dokuments sagt, ausschließlich um Rohstoffsicherung.

4.1.6 Selbst für diesen Themenausschnitt stellt das Dokument nicht den eigentlichen Fachbeitrag dar, sondern lediglich eine Ergebnisliste. Die in den Stellungnahmen der Gemeinde gestellten Anträge

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Einreicherdaten Datensatz Votum zu Überlassung des originären Dokumentes (der originären Dokumente) und zur Neueinleitung der Beteiligungsverfahren bleiben somit aufrechterhalten.

4.2 Einige anzumerkende Punkte

4.2.1 Keine nachhaltige Ressourcennutzung

Auf Seite 5 des Dokuments ist von einer "nachhaltigen Ressourcennutzung" die Rede. Dies ist irreführend. Wie nicht zuletzt am Beispiel des Kreideabbaus in Lägerdorf klar ersichtlich, geht es um den Abbau sehr beschränkter Reserven, ein solcher Abbau kann schon begrifflich niemals nachhaltig sein. Diesem fehlerhaften Grundverständnis entspricht es auch, wenn auf Seite 19 des Dokuments von der "Produktion von Rohstoffen" die Rede ist. Die infrage stehenden Rohstoffe werden nicht produziert. Es handelt sich vielmehr um natürliche Rohstoffe, die in sehr beschränktem Umfange vorhanden sind und

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Einreicherdaten Datensatz Votum unwiederbringlich abgebaut werden. Eine Lösung kann nicht in der Überlegung (so aber Seite 23 des Dokuments zu den Kreidevorkommen bei Lägerdorf) bestehen, aufgrund der vorhandenen Mengen sei "die Rohstoffversorgung am Standort Lägerdorf noch langfristig gesichert", ohne dass auch nur gesagt würde, wie lange denn "langfristig" wäre.

4.2.2 Ausdrückliche Beschränkung auf räumlich zusammengefasste Daten

Seite 6 des Dokuments erläutert, dass die betriebsbezogen erhobenen Daten nur räumlich zusammengefasst zugänglich gemacht werden sollen. Das Dokument beruft sich hierbei auf den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Die Begründung des Dokuments trägt nicht: Ein absoluter Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen ist nach Umweltinformationsrecht nicht gegeben. Zunächst

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Einreicherdaten Datensatz Votum sind nicht alle betriebs- und geschäftsbezogenen Informationen auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse im Rechtssinne. Nachzuweisen wäre insoweit ein berechtigtes Interesse an der Geheimhaltung. Angaben über Emissionen n die Umwelt sind niemals geschützte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse und schließlich ist das Interesse an der Geheimhaltung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen immer mit einem öffentlichen Interesse an der Bekanntgabe der entsprechenden Informationen abzuwägen. All dies gilt nach der Konzeption des Umweltinformationsrechts ausdrücklich auch für Veröffentlichungen. Eine Beschränkung der Veröffentlichung auf "Rohstoffpotenzialgebiete", mag dies immerhin auch in digitaler Form erfolgen, ist rechtlich nicht zulässig, jedenfalls müssen weitergehende Informationen freigegeben werden. Dies muss auch und gerade während des Beteiligungsverfahrens erfolgen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

4.2.3 Detailerkundungen nur durch zukünftige Nutzer

Soweit das Dokument sich auf Seite 8 und 9 für Zurückhaltung der öffentlichen Hand bei der Erkundung zukünftiger Lagerstätten ausspricht und diese Aufgabe den zukünftigen Nutzern überlassen will, wird diesem Ansatz widersprochen. Aufgrund der erheblichen Auswirkungen großer Abbauvorhaben wie in Lägerdorf auf die betroffene Öffentlichkeit ist mindestens dafür Sorge zu tragen, dass die bei den privaten Erkundungsarbeiten gewonnenen Informationen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Speziell für die in Lägerdorf für den weiteren Abbau vorgesehenen Flächen östlich der Ortslage wird beantragt, dass die dort zwischenzeitlich vorhandenen Informationen unverzüglich zur Verfügung gestellt werden. Es kann insoweit nicht nur um die Sicherung von Rechtspositionen

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Einreicherdaten Datensatz Votum privater Betreiber gehen; vielmehr muss die Gemeinde und müssen die betroffenen Bürger der Gemeinde auch zu ihrem Recht kommen können.

4.2.4 Die öffentliche Hand als Schadensverursacher

Hierbei wäre es die Aufgabe der öffentlichen Hand, im wohlverstandenen Gemeinwohlinteresse vorbildlich auf höchstmögliche Sparsamkeit im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen hinzuwirken. Mindestens müssen die auf Seite 26 des Dokuments genannten (Groß-)Vorhaben und deren Bedarf an den jeweiligen Rohstoffen einmal benannt werden. Eine Behauptung der "Alternativlosigkeit" des Raubbaus an den vorhandenen Rohstoffen lediglich mit dem Hinweis darauf, dass die öffentliche Hand als Planungsträger auftrete, kann jedenfalls nicht unwidersprochen hingenommen werden.

4.2.5 Erweiterung des Abbaus in Lägerdorf

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Einreicherdaten Datensatz Votum nicht zwingend

Wenn es auf Seite 26, 27 des Dokuments heißt:

Die jährliche Kalk- bzw. Schreibkreidegewinnung in Größenordnung von durchschnittlich ca. 2,3 Mio. t erfolgt in einem Abbaugebiet, das nur noch eine mittelfristige Restlaufzeit hinsichtlich der Vorräte aufweist. Die Kalkproduktion dient der Herstellung von Zement sowie von Dünge- und Spezialkalken. Bei dem Lagerstättengebiet handelt es um ein in Schleswig-Holstein einzigartiges Potenzial, welches nur an diesem Standort unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewonnen werden kann. Die Vorrangdarstellung im aktuell gültigen Regionalplan für ein bisher noch nicht genutztes Potenzialgebiet, welches im Hinblick auf eine Abbauplanung derzeit umfassend untersucht wird, muss zwingend auch in der Regionalplanneuaufstellung Berücksichtigung finden, um die zukünftige Rohstoffversorgung

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Einreicherdaten Datensatz Votum sicherstellen zu können.

Hervorhebung: Unterzeichner.

so zeigen die Autoren des "Fachbeitrags" mit ihrer Forderung nach einer zwingenden Berücksichtigung dieses Gebietes, dass sie politisch-wirtschaftliche Interessen verfolgen, nicht aber, dass sie einen objektiv-wissenschaftlichen Fachbeitrag abliefern wollen.

4.2.6 Weiterer Informationsantrag

Soweit in diesem Zusammenhang (Ziffer 2.5 zuvor) von "umfassenden Untersuchungen im Hinblick auf die Abbauplanung" die Rede ist, wird seitens der Gemeinde beantragt, dass unverzüglich die Auskunft erteilt werde, zum Einen, wo die Informationen aus diesen Untersuchungen vorhanden sind bzw bereit gehalten werden und wie die Gemeinde dieser erhalten kann. Dies insoweit zur Ergänzung/ Klarstellung von Ziffer 4.2.3 oben.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

5. Schlussbemerkung

5.1 Auch im Hinblick auf den zuletzt gestellten Informationsantrag bleibt es bei dem Antrag der Gemeinde, das jeweilige Beteiligungsverfahren unter Einbeziehung der bisher fehlenden Informationen neu aufzurollen.

5.2 Insgesamt ist das Verfahren der Fortschreibung des LEP 2010 mit erheblichen Verfahrensfehlern behaftet.

Insbesondere sollte eine Neuaufstellung anstatt einer Fortschreibung unter Integration der Windenergieplanung erfolgen.

Die Strategische Umweltprüfung stellt zu Unrecht die ganz erheblichen klimatischen Folgen des Kreideabbaus nebst zugehöriger Zementproduktion nicht in ihre Betrachtungen ein.

Die neue eingeführte "Raumordnung des Untergrunds" wird zwar mit einem "Energiewende-

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Einreicherdaten Datensatz Votum Bonus" belegt. Hinsichtlich konkreter Informationen insbesondere zu etwaigen Risiken besteht jedoch ein rechtlich relevantes erhebliches Informationsdefizit.

In der vorliegenden Form können die Planungsdokumente eine Entscheidung über einen neuen (bzw geänderten ("fortgeschriebenen")) Landesentwicklungsplan nicht tragen.

Institution: Stellungnahme Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Stellungnahme der Gemeinde Moordiek Zu 3.1.1: Es wird kritisiert, welcher Umweltzustand als

Moordiek Die Gemeinde Moordiek, vertreten durch den Referenzfall für die Prognose und Bewertung der Umweltauswirkungen des neuen geänderten LEP Stn.-ID: M1719 Bürgermeister hat mich gebeten, sie in obiger Angelegenheit zu vertreten. betrachtet wird. Nach der Konzeption des Umweltberichtes ist eine Situation bei Fortgeltung des Eine auf mich lautende Vollmacht (Abschrift) füge LEP 2010 als Referenzzustand anzusehen. Denn die ich bei. Ziele und Grundsätze des alten LEP würden Namens und in Vollmacht der von mir vertretenen weiterwirken, wenn der neue LEP nicht aufgestellt Gemeinde nehme ich unter Voranstellung eines würde. Davon ausgehend konzentriert sich die aktuelle Inhaltsverzeichnisses wie folgt Stellung: Umweltprüfung auf die Festlegungen des

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Einreicherdaten Datensatz Votum fortgeschriebenen LEP, die gegenüber dem LEP 2010 3. Allgemeine Anmerkungen zum Entwurf der geändert oder neu eingefügt wurden. Für die Fortschreibung des Landesentwicklungsplans Bewertung kommt es also maßgeblich auf die 2010 Unterschiede an, die sich aus veränderten 3.1 Fortschreibung statt Neuaufstellung Festlegungen der Fortschreibung des LEP im Vergleich 3.1.1 Wie sich schon aus dem Titel ergibt und oben zum LEP 2010 ergeben. Dabei wird zwischen am Beispiel der Rohstoff-Vorranggebiete gezeigt geringfügigen/redaktionellen Änderungen und solchen wurde, beschränkt sich die Fortschreibung des LEP Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele des 2010 auf gewisse Änderungen, Einzelheiten: UB Umweltschutzes Relevanz haben, unterschieden. LEP 2018-Entwurf, Seite 51ff. Ganz allgemein heißt Neben einer vertieften Prüfung der Änderungen zum es auf UB LEP 2018-Entwurf, Seite 2: alten LEP 2010 wird im Umweltbericht in Kap. 4.4 aber Als Referenzfall für die Prognose und Bewertung dennoch eine Betrachtung der Gesamtwirkungen des der Umweltauswirkungen des neuen geänderten Plans auf die Umwelt vorgenommen. Diese LEP wird die in Kapitel 3 des Umweltberichts Gesamtbetrachtung kann aber naturgemäß nur aufzuzeigende Entwicklung der Umweltsituation bei überschlägig sein. Fortgeltung des LEP 2010 (Status-quo- Auch eine Neuaufstellung anstelle einer Fortschreibung Prognose) herangezogen. Insofern konzentriert würde an dieser Situation und dem Vorgehen nichts sich die aktuelle Umweltprüfung auf die ändern. Festlegungen des fortgeschriebenen LEP, die Die Strategische Umweltprüfung ist nach den aktuell gegenüber dem LEP 2010 geändert oder neu

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Einreicherdaten Datensatz Votum eingefügt wurden. Für die Gesamtbewertung geltenden rechtlichen Regelungen durchgeführt kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede worden.

an, die sich aus veränderten Festlegungen der Zu 3.1.2.2: In Kapitel 6.1 wird ausdrücklich nicht nur auf Fortschreibung des LEP im Vergleich zum LEP Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, 2010 ergeben. Dabei wird zwischen sondern auch auf Maßnahmen zum Klimaschutz im geringfügigen/redaktionellen Änderungen und LEP hingewiesen. solchen Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele Der Verweis auf den LEP 2010 bzw. den des Umweltschutzes Relevanz haben, dazugehörigen Umweltbericht in Bezug auf die Feste unterschieden. Bei geringfügigen/redaktionellen Fehmarnbeltquerung entspricht dem Änderungen wird für die Beschreibung und Bearbeitungskonzept der SUP, vertiefte Prüfungen nur Bewertung der Umweltauswirkungen der für Änderungen im aktuellen LEP gegenüber dem LEP Festlegung auf die Umweltprüfung zum LEP 20102 2010 durchzuführen. Die Realisierung der Festen verwiesen. Die Umweltprüfung zum LEP kommt zu Fehmarnbeltquerung mit Hinterlandanbindung ist dem Ergebnis, dass der LEP 2010 überwiegend bereits Gegenstand des LEP 2010. Zudem ist dieses positive Umweltauswirkungen hat. Negative Projekt Gegenstand laufender bzw. abgeschlossener Umweltauswirkungen resultieren vor allem aus der Genehmigungsverfahren, in denen die mit dem Plan auch verfolgten Stärkung der Umweltauswirkungen im Detail geprüft werden. Der wirtschaftlichen Entwicklung, der Möglichkeit LEP verweist im raumordnerischen Ziel in Absatz 5 des entlang von Entwicklungsachsen Kapitels 4.3 ausdrücklich auf eine umweltverträgliche Gewerbestandorte zu schaffen und der Lockerung

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Einreicherdaten Datensatz Votum von Verboten und Ausschlüssen im Bereich der Realisierung.

Tourismusräume. Relevante Änderungen zum LEP Zu 3.2: Der Stellungnahme wird nicht gefolgt und die 2010 werden in der aktuellen Umweltprüfung einer Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema Prüfung nach Maßgabe der unten aufgeführten Windenergie wird weiterhin in einem gesonderten methodischen Hinweise unterzogen. Verfahren durchgeführt, da es rechtlich zulässig ist, Hervorhebungen im Original, Unterzeichner. einen Abschnitt eines Raumordnungsverfahrens in 3.1.2 Dieser Vorgehensweise tritt die Gemeinde einem gesonderten Verfahren zu ändern (s. § 6 Abs. 1 entschieden entgegen. LaplaG). Die Teilfortschreibung des

3.1.2.1 Zum einen wird es vielfach im Lande so Landesentwicklungsplans (LEP) sowie die sein, dass sich die Randbedingungen der Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema Bewertungen aus dem Jahr 2010 ganz allgemein in Windenergie wurde bereits im Jahr 2015 mit der sozioökonomische Hinsicht geändert haben. Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig Anfang 2015 erforderlich und kann mit diesem 3.1.2.2 Ähnliches gilt aber auch für die globalen Verfahren aufgrund der unterschiedlichen Randbedingungen. Die (strategische) Verfahrensstände nicht zusammengeführt werden. Umweltprüfung des LEP 2010 erwähnt zwar Verfahrensfehler resultieren hieraus nicht, zumal die mehrfach den Klimawandel, aber im wesentlichen Teilfortschreibung des LEP und die Teilaufstellung der unter dem Gesichtspunkt der Anpassung von Regionalpläne zu dem Sachthema Windenergie raumbedeutsamen Planungen an den ebenfalls einer Umweltprüfung unterzogen worden sind. Klimawandel, namentlich den Küstenschutz (dort: Nur eine umfassende Beteiligung stellt sicher, dass

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Einreicherdaten Datensatz Votum Seiten 36, 37, 181 - hinzu kommen einige inhaltlich Rechte der Öffentlichkeit gewahrt werden können.

nicht weiterführende Anmerkungen im Zu 3.3: Wie in Kapitel 4.6 Absatz 2 dargelegt, erfolgt die Zusammenhang mit dem seinerzeitigen Ausweisung von Vorrang – und Vorbehaltsgebieten für Beteiligungsverfahren). Auf Seite 114 des LEP den Abbau oberflächennaher Rohstoffe in den 2010 wird zwar ein "Leitbild Klimawandel" erwähnt, Regionalplänen. Sie können daher nicht in der das aber nach eigener Charakterisierung auf der Hauptkarte des LEP dargestellt werden. Die Ebene des Landesentwicklungsplans Themenkarten 16 und 17 sollen hier – wie alle bedeutungslos ist: Themenkarten im Entwurf des LEP - nur einen Kapitel 9 Ressourcenschutz und Überblick geben und dem besseren Verständnis Ressourcenentwicklung dienen.

Kapitel 9.1 Leitbild Zu 4.2: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis Das Leitbild strebt die Bewahrung von Natur und genommen. Zu diesem Thema wird auch auf das Kulturlandschaften, einen funktionsfähigen Votum der Stellungnahme ID: M1260 verwiesen. Naturhaushalt, Artenvielfalt, den Schutz von Luft, Boden und Wasser und die Begrenzung des Klimawandels an. Darüber hinaus benennt das Leitbild die Ziele und Instrumente, die zur Umsetzung dieser Leitlinien erforderlich sind. Die Auswirkungen auf die Umwelt können aus dem Leitbild nicht abgeschätzt werden, weil die

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Einreicherdaten Datensatz Votum einzelnen Punkte weder räumlich noch inhaltlich konkret genug sind.

3.1.2.3 Darüber hinaus gibt es ein eigenes Kapitel "6.1 – Klimaschutz und Klimaanpassung", EB LEP 2018-Entwurf, Seite 222-224. Die unter 1G auf Seite 222 genannten Grundsätze ("raumordnerische Vorsorge") sind wenig mehr als eine Beschreibung des status quo der bestehenden Raumordnung verbunden mit der Behauptung

Eine nachhaltige Raumentwicklung soll zum Ressourcenschutz, zur effizienten Nutzung von Ressourcen, zur Verringerung des Energieverbrauchs und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen. Dadurch soll der Ausstoß von Treibhausgasen soweit wie möglich reduziert werden.

Dies dürfte, nimmt man einen Maßstab wie den des IPCC, deutlich zu wenig sein:

3.1.2.4 Die Geltungsdauer des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Landesentwicklungsplanes wird grundsätzlich 15 Jahre betragen, § 5 Abs 1 Satz 4 LPlanG. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat mit Erklärungen vom 8. Oktober 2018 im Kontext der Durchführung des Pariser Abkommens festgehalten, dass zur Einhaltung eines Ziels einer Atmosphärenerwärmung von maximal 1,5o C bereits jetzt und spätestens bis zum Jahre 2030 (also innerhalb des Geltungszeitraums der LEP-Fortschreibung) drastische und gesellschaftlich schmerzhafte Maßnahmen ergriffen werden müssten.

3.1.2.5 Das Weiterbetreiben der Holcim-Anlage in Lägerdorf ist mit einer solchen Maßgabe nicht vereinbar. Soweit dies seitens der Landesplanung gleichwohl gewünscht ist, muss dies zumindest in die Umweltprüfung eingestellt werden. Dies ist in der bisherigen Landesplanung nicht geschehen. Eine Berufung auf den status quo der Landesplanung entsprechend dem LEP 2010 ist in

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Einreicherdaten Datensatz Votum diesem Punkte nicht begründet und auch nicht vertretbar.

3.1.3 Die Vorgehensweise der Landesplanung, sich auf Änderungen am bestehenden LEP zu beschränken, hat zudem die Folge, dass aufgrund der Übergangsvorschrift des § 7 LUVPG das Verfahren insoweit nach altem (UVP-)Recht zu führen wäre. Hier wäre eine Klarstellung von Nöten. Die Gemeinde tritt einer solchen Vorgehensweise vorsorglich entgegen.

3.1.4 Die Aussage des UB-LEP 2018-Entwurf, Seite 2, "der LEP 2010 habe überwiegend positive Umweltauswirkung", ist jedenfalls zur Disposition zu stellen, da erhebliche Umweltauswirkungen überhaupt nicht geprüft sind.

3.1.5 Insofern wird beantragt, Den Landesentwicklungsplan vollständig neu aufzusetzen und insbesondere einer vollständigen Strategischen Umweltprüfung (§ 33 UVPG) zu

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Einreicherdaten Datensatz Votum unterziehen, wobei namentlich die Auswirkungen der vorgesehenen strategischen Entscheidungen des Plans auf den Klimawandel zu behandeln sind.

3.2 Verstoß gegen den integrativen Charakter der SUP

3.2.1 Unbeschadet der Möglichkeit, einen Raumordnungsplan zu ändern, ist grundsätzlich vom integrativen Charakter einer Umweltprüfung bzw einer Strategischen Umweltprüfung auszugehen.

3.2.2 Mit diesem integrativen Charakter nicht vereinbar ist es, wenn die Fortschreibung, wie hier, einen wichtigen Aspekt, nämlich die Windenergie, aus der Fortschreibung ausschließt und dieser in einem getrennten Verfahren bearbeitet wird.

3.2.3 Unbeschadet der Tatsache, dass hier die Öffentlichkeit unnötigen Beteiligungsobliegenheiten ausgesetzt wird, ist diese Vorgehensweise als verfahrensfehlerhaft anzusehen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.2.4 Es wird deshalb beantragt, die Windenergieplanung in die Fortschreibung (bzw die oben beantragte Neuaufstellung) des LEP 2010 einzubeziehen.

3.3 Hauptkarte und Themenkarten

Die Hauptkarte ist grob unvollständig, sie enthält insbesondere keine Angaben zur Rohstoffsicherung. Solche (kartographischen) Angaben können nur den sehr kleinen Themenkarten im EB LEP 2018-Entwurf entnommen werden. Eine genaue räumliche Zuordnung ist hiernach nicht möglich. Die gewählte Vorgehensweise wird als verfahrensrechtlich relevantes Unterlassen gerügt.

3.4 Raumordnung des Untergrund, Fachbeitrag Geologie

3.4.1 Die Themenkarten zu den Rohstoffen beruhen offenbar auf gutachterlichen Vorarbeiten

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Einreicherdaten Datensatz Votum des Geologischen Dienstes des Landes (zB EB LEP 2018-Entwurf, Seite 166). Im Umweltbericht auf Seite 12 heißt es:

Das Unterkapitel Rohstoffsicherung, das die landespolitischen Ziele und Grundsätze festlegt und Vorgaben beziehungsweise Gebietstypen für die Regionalplanung definiert, wird auf die Ausweisung von Schwerpunkträumen für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe verzichtet. Mit Verweis auf das Energiekapitel wird in diesem Unterkapitel der Ausschluss von Fracking verankert. Die Regionalplanung soll die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe auf der Grundlage der Abbauschwerpunkte und Potenzialflächen des Geologischen Dienstes des Landes Schleswig- Holstein ausweisen.

3.4.2 Darüber hinaus hält UB LEP 2018-Entwurf auf Seite 11 fest:

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

Eine ähnliche Formulierung wird unter dem Thema "Raumordnung im Untergrund" in einer Dokumentation eines 4. Planerforums vom 14. Mai 2018 (Seite 20) gebraucht. Dies wird im weiteren Verlauf des Dokuments (Seite 54) wie folgt beschrieben:

Seit Anfang 2018 liegt räumliche Kulisse der Rohstoffpotenzialflächen vor (Teil des Fachbeitrages des LLUR). Rohstoffwirtschaftliche Grundlage für die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für den Rohstoffabbau in den

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Einreicherdaten Datensatz Votum Regionalplänen. Hierzu folgt eine Präsentationsfolie (Seite 56).

Gerade für die Thematik der vorliegenden Stellungnahme wäre die Kenntnis dieses Fachgutachtens von offensichtlicher Bedeutung.

3.4.3 Der Unterzeichner hat sowohl beim Umweltministerium als auch beim Innenministerium und beim LLUR auch unter Hinweis auf seine Vertretung für eine Gemeinde versucht, ein Exemplar dieses Fachbeitrages zu erhalten, vergeblich. Mitgeteilt wurde, das Dokumente werde ab dem 8. Februar 2019 im Internet verfügbar sein.

3.4.4 Diese Verweigerung der Informationsübermittlung ist mit geltendem Umweltinformationsrecht nicht vereinbar.

3.4.5 Darüber hinaus macht der Vorgang das vorliegende Aufstellungsverfahren verfahrensfehlerhaft.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Gerade die Raumordnung des Untergrunds ist zentrales Thema der vorliegenden Fortschreibung des LEP 2010. Die Themen "Geothermie" und "Energiespeicherung im Untergrund" werden im Gegensatz zum Thema "Ausschluss von Fracking" nur sehr knapp behandelt, dies gilt auch und gerade für den Umweltbericht. Erhellend insoweit vielleicht die "Diskussion im (4.) Planerforum", dort: Seite 20:

Diskussion im Planerforum

Die Intention, geothermale Energie und saisonale Energiespeicherung im Untergrund für die Energiewende und zur Wertschöpfung aus der Energiewende im Land zu nutzen, wurde einhellig begrüßt. In der Diskussion wurde jedoch hervorgehoben, dass Untergrundnutzungen in der Öffentlichkeit bisweilen auf verhaltene bis kritische Reaktionen stoßen. Eine gesonderte Information der Öffentlichkeit im Rahmen des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Beteiligungsverfahrens zu diesen Fragen wurde angeregt, um Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger auszuräumen. Das Thema könne in den Regionalkonferenzen oder durch gezielte Angebote für Kommunen begleitet werden.

Festzustehen scheint hier, dass die "Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger" ausgeräumt werden können. Dies mag sein, kann aber derzeit nicht beurteilt werden, nicht zuletzt, weil die Fortschreibung des LEP bisher keinerlei Angaben zu irgendwelchen Risiken enthält. Die Fortschreibung beruft sich lediglich pauschal auf Expertenmeinungen und wiederum auf (nach obigem nicht zugängliche) Untersuchungen des Geologischen Dienstes des Landes (bspw Seite 147 EB LEP 2018- Entwurf).

Insoweit ist der in der LEP-Fortschreibung mehrfach angesprochene "Energiewende-Bonus" jedenfalls derzeit mit Skepsis zu betrachten.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.4.6 Derartige Informationsdefizite sind auszuräumen, bevor erneut in eine - dann angemessene(re) Beteiligung eingetreten werden kann.

Es wird deshalb beantragt, die Beteiligung zur Fortschreibung des LEP (ggfs: Neuaufstellung des LEP, wie beantragt) unter gleichzeitiger Zurverfügungstellung des genannten Fachbeitrags und ggfs auch sonstiger Fachgutachten erneut durchzuführen.

4. Zum nachgereichten "Fachbeitrag Rohstoffsicherung"

4.1 Vorbemerkungen

4.1.1 Zu den gewichtigen Neuerungen der derzeitigen Runde der Fortschreibungen/Neuaufstellungen der Raumordnungs- und Landschaftsrahmenpläne des Landes gehört die "Raumordnung des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Untergrunds":

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

4.1.2 Der hier und auch schon oben angesprochene "Fachbeitrag" liegt zwischenzeitlich (seit dem 8. Februar 2019) aufgrund einer Übermittlung des LLUR an den Unterzeichner vor. Es handelt sich um einen Beitrag mit dem Titel "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein". Dieser wird nachfolgend gesondert besprochen:

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Einreicherdaten Datensatz Votum

4.1.3 Wie oben ausgeführt, haben sich die Gemeinden um eine Übermittlung des hier genannten Fachbeitrages bemüht, allerdings vergeblich. Hingewiesen wurde statt dessen auf eine geplante Veröffentlichung zum 8. Februar 2019. An diesem Tage wurde dem Unterzeichner ein 29-seitiges undatiertes Dokument "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein" nebst einer Kartendarstellung per eMail übersandt. Ein Veröffentlichung auf der website https://www.bolapla-sh.de/ konnte durch den Unterzeichner bis zum 15. Februar 2019 (12.30h) freilich nicht lokalisiert werden.

4.1.4 Beschreibungen des Dokumentes können verschiedenen Passagen der Stellungnahmen zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes und zur Neuaufstellung des Landschaftsrahmenplanes

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Einreicherdaten Datensatz Votum III entnommen werden, siehe Ziffer 3.4 der Stellungnahme zum LEP Fortschreibung und Ziffer 5.2.2. der Stellungnahme zur Neuaufstellung des LRP III, jeweils Entwurf 2018.

4.1.5 Es handelt sich bei dem nunmehr zugänglich gemachten Dokument nicht um das nach (Umwelt- ) Informationsrecht beantragte Dokument. Die unter Ziffer 4.1.1 oben noch einmal angesprochene "Raumordnung des Untergrundes" ist ebenso wenig angesprochen wie die "Grundsätze zur Nutzung tiefer Geothermie" sowie die "Energiespeicherung in Salzkavernen" oder die Gründe für den Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen". Es geht vielmehr, wie letztlich auch schon der Titel des Dokuments sagt, ausschließlich um Rohstoffsicherung.

4.1.6 Selbst für diesen Themenausschnitt stellt das Dokument nicht den eigentlichen Fachbeitrag dar,

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Einreicherdaten Datensatz Votum sondern lediglich eine Ergebnisliste. Die in den Stellungnahmen der Gemeinde gestellten Anträge zu Überlassung des originären Dokumentes (der originären Dokumente) und zur Neueinleitung der Beteiligungsverfahren bleiben somit aufrechterhalten.

4.2 Einige anzumerkende Punkte

4.2.1 Keine nachhaltige Ressourcennutzung

Auf Seite 5 des Dokuments ist von einer "nachhaltigen Ressourcennutzung" die Rede. Dies ist irreführend. Wie nicht zuletzt am Beispiel des Kreideabbaus in Lägerdorf klar ersichtlich, geht es um den Abbau sehr beschränkter Reserven, ein solcher Abbau kann schon begrifflich niemals nachhaltig sein. Diesem fehlerhaften Grundverständnis entspricht es auch, wenn auf Seite 19 des Dokuments von der "Produktion von Rohstoffen" die Rede ist. Die infrage stehenden Rohstoffe werden nicht produziert. Es handelt sich

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Einreicherdaten Datensatz Votum vielmehr um natürliche Rohstoffe, die in sehr beschränktem Umfange vorhanden sind und unwiederbringlich abgebaut werden. Eine Lösung kann nicht in der Überlegung (so aber Seite 23 des Dokuments zu den Kreidevorkommen bei Lägerdorf) bestehen, aufgrund der vorhandenen Mengen sei "die Rohstoffversorgung am Standort Lägerdorf noch langfristig gesichert", ohne dass auch nur gesagt würde, wie lange denn "langfristig" wäre.

4.2.2 Ausdrückliche Beschränkung auf räumlich zusammengefasste Daten

Seite 6 des Dokuments erläutert, dass die betriebsbezogen erhobenen Daten nur räumlich zusammengefasst zugänglich gemacht werden sollen. Das Dokument beruft sich hierbei auf den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Die Begründung des Dokuments trägt nicht: Ein absoluter Schutz von Betriebs- und

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Einreicherdaten Datensatz Votum Geschäftsgeheimnissen ist nach Umweltinformationsrecht nicht gegeben. Zunächst sind nicht alle betriebs- und geschäftsbezogenen Informationen auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse im Rechtssinne. Nachzuweisen wäre insoweit ein berechtigtes Interesse an der Geheimhaltung. Angaben über Emissionen n die Umwelt sind niemals geschützte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse und schließlich ist das Interesse an der Geheimhaltung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen immer mit einem öffentlichen Interesse an der Bekanntgabe der entsprechenden Informationen abzuwägen. All dies gilt nach der Konzeption des Umweltinformationsrechts ausdrücklich auch für Veröffentlichungen. Eine Beschränkung der Veröffentlichung auf "Rohstoffpotenzialgebiete", mag dies immerhin auch in digitaler Form erfolgen, ist rechtlich nicht zulässig, jedenfalls müssen weitergehende Informationen freigegeben werden.

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Einreicherdaten Datensatz Votum Dies muss auch und gerade während des Beteiligungsverfahrens erfolgen.

4.2.3 Detailerkundungen nur durch zukünftige Nutzer

Soweit das Dokument sich auf Seite 8 und 9 für Zurückhaltung der öffentlichen Hand bei der Erkundung zukünftiger Lagerstätten ausspricht und diese Aufgabe den zukünftigen Nutzern überlassen will, wird diesem Ansatz widersprochen. Aufgrund der erheblichen Auswirkungen großer Abbauvorhaben wie in Lägerdorf auf die betroffene Öffentlichkeit ist mindestens dafür Sorge zu tragen, dass die bei den privaten Erkundungsarbeiten gewonnenen Informationen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Speziell für die in Lägerdorf für den weiteren Abbau vorgesehenen Flächen östlich der Ortslage wird beantragt, dass die dort zwischenzeitlich vorhandenen Informationen unverzüglich zur

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Einreicherdaten Datensatz Votum Verfügung gestellt werden. Es kann insoweit nicht nur um die Sicherung von Rechtspositionen privater Betreiber gehen; vielmehr muss die Gemeinde und müssen die betroffenen Bürger der Gemeinde auch zu ihrem Recht kommen können.

4.2.4 Die öffentliche Hand als Schadensverursacher

Hierbei wäre es die Aufgabe der öffentlichen Hand, im wohlverstandenen Gemeinwohlinteresse vorbildlich auf höchstmögliche Sparsamkeit im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen hinzuwirken. Mindestens müssen die auf Seite 26 des Dokuments genannten (Groß-)Vorhaben und deren Bedarf an den jeweiligen Rohstoffen einmal benannt werden. Eine Behauptung der "Alternativlosigkeit" des Raubbaus an den vorhandenen Rohstoffen lediglich mit dem Hinweis darauf, dass die öffentliche Hand als Planungsträger auftrete, kann jedenfalls nicht

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Einreicherdaten Datensatz Votum unwidersprochen hingenommen werden.

4.2.5 Erweiterung des Abbaus in Lägerdorf nicht zwingend

Wenn es auf Seite 26, 27 des Dokuments heißt:

Die jährliche Kalk- bzw. Schreibkreidegewinnung in Größenordnung von durchschnittlich ca. 2,3 Mio. t erfolgt in einem Abbaugebiet, das nur noch eine mittelfristige Restlaufzeit hinsichtlich der Vorräte aufweist. Die Kalkproduktion dient der Herstellung von Zement sowie von Dünge- und Spezialkalken. Bei dem Lagerstättengebiet handelt es um ein in Schleswig-Holstein einzigartiges Potenzial, welches nur an diesem Standort unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewonnen werden kann. Die Vorrangdarstellung im aktuell gültigen Regionalplan für ein bisher noch nicht genutztes Potenzialgebiet, welches im Hinblick auf eine Abbauplanung derzeit umfassend untersucht wird, muss zwingend auch in der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Regionalplanneuaufstellung Berücksichtigung finden, um die zukünftige Rohstoffversorgung sicherstellen zu können.

Hervorhebung: Unterzeichner.

so zeigen die Autoren des "Fachbeitrags" mit ihrer Forderung nach einer zwingenden Berücksichtigung dieses Gebietes, dass sie politisch-wirtschaftliche Interessen verfolgen, nicht aber, dass sie einen objektiv-wissenschaftlichen Fachbeitrag abliefern wollen und schon gar nicht, dass eine - rechtlich gebotene - ergebnisoffene Abwägung angestrebt werde.

4.2.6 Weiterer Informationsantrag

4.2.6.1 Soweit in diesem Zusammenhang (Ziffer 2.5 zuvor) von "umfassenden Untersuchungen im Hinblick auf die Abbauplanung" die Rede ist, wird seitens der Gemeinde beantragt, dass unverzüglich die Auskunft erteilt werde, zum Einen, wo die Informationen aus diesen Untersuchungen

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Einreicherdaten Datensatz Votum vorhanden sind bzw bereit gehalten werden und wie die Gemeinde dieser erhalten kann. Dies insoweit zur Ergänzung/ Klarstellung von Ziffer 4.2.3 oben.

4.2.6.2 Auf diesen Antrag hat das LLUR im Auftrag der Landesplanung mit eMail vom 18. März 2019 geantwortet:

Ihr Schreiben vom 22. Februar 2019 an die Landesplanungsbehörde/ Ihr Zeichen: C-492/19 Hier: Antrag auf Auskunftserteilung gemäß Kap. 4.2.6, wo Informationen aus Untersuchungen vorhanden sind bzw. bereitgehalten werden. ...

Bei den im Fachbeitrag S. 26,27 erwähnten Untersuchungen handelt es sich um die noch andauernde geologische Erkundung der Lagerstätte durch die Fa. Holcim. Die hierbei erhobenen Daten zum geologischen Untergrundau (Beschreibung der erbohrten Schichten) sind bei der Firma Holcim selbst und – soweit von dort

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Einreicherdaten Datensatz Votum bereits übermitelt – im geologischen Bohrarchiv des Geologischen Dienstes vorhanden.

Die Landesplanung basiert anscheinend auf noch nicht abgeschlossenen und zum Teil bei der öffentlichen Hand gar nicht vorhandenen Informationen. Die hier angesprochenen Informationen sind amtlicherseits zu beschaffen und den Gemeinden auf Anfrage zur Verfügung zu stellen, was beantragt wird.

4.2.6.3 Eine weitere in diesen Zusammenhang gehörende Auskunft wurde am 15. März 2019 per eMail von der Landesplanung erteilt:

In der Stellungnahme vom 22. Februar 2019 merken Sie im Abschnitt 4 an, dass der o.g. Fachbeitrag keine Informationen zur Raumordnung im Untergrund enthalte, insbesondere nicht zu den Themen tiefe Geothermie und Energiespeicherung in Salzkavernen. Hier liegt offenbar ein Missverständnis vor. Die Raumordnung im

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Einreicherdaten Datensatz Votum (tieferen) Untergrund ist nicht mit der Sicherung oberflächennaher Rohstoffe gleichzusetzen. Deshalb liegen hier auch verschiedene Fachbeiträge vor. Den Fachbeitrag "Geologische Potenzialanalyse des tieferen Untergrundes in Schleswig-Holstein: Beitrag zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes mit den Nutzungspotenzialen Tiefe Geothermie und Energiespeicherung in Salzkavernen" vom 16. April 2014 sende ich Ihnen hiermit zu (siehe Anhang).

Ob hier ein Missverständnis vorlag (siehe zur Antragstellung oben, 4.1.), sei dahin gestellt, jedenfalls ist an dieser Stelle geklärt, dass zum Landesentwicklungsplan Fortschreibung 2018 mehrere Fachbeiträge vorliegen, die alle nicht in das öffentliche Verfahren einbezogen sind. Es bleibt als erst Recht dabei, dass das Verfahren unter Zugänglichmachung aller relevanten Begleitunterlagen neu aufzurollen ist.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

4.2.6.4 Es kann nicht angehen, dass seit 25 Jahren der freie Zugang zu Umweltinformationen durch europäisches Recht gesichert ist, aber in der soeben genannten Geologischen Potenzialanalyse aus dem Jahre 2014 auf Seite 2 folgende Formulierung zu finden ist:

Die Primärdaten zum unterirdischen Raum beruhen vorwiegend auf Bohrungen und geophysikalischen Untersuchungen der Industrie. Diese Daten mit den spezifischen Metadaten zur Lithologie, zu chemischen, mineralogischen und physikalischen Eigenschaften, der Gesteine bzw. Formationen sind Bestandteil des nicht-öffentlichen Datenbestandes der Geologischen Dienstes im LLUR SH und werden von diesen im Rahmen seiner Aufgaben ausgewertet und interpretiert. Die Datendichte und der Tiefenbezug orientieren sich an den Explorations- und Produktionsinteressen der Industrie.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Hervorhebungen: Unterzeichner.

Diese rechtlich nicht gestattete Geheimniskrämerei ist aufzugeben.

5. Schlussbemerkung

5.1 Auch im Hinblick auf den zuletzt gestellten Informationsantrag bleibt es bei dem Antrag der Gemeinde, das jeweilige Beteiligungsverfahren unter Einbeziehung der bisher fehlenden Informationen neu aufzurollen.

5.2 Insgesamt ist das Verfahren der Fortschreibung des LEP 2010 mit erheblichen Verfahrensfehlern behaftet.

Insbesondere sollte eine Neuaufstellung anstatt einer Fortschreibung unter Integration der Windenergieplanung erfolgen.

Die Strategische Umweltprüfung stellt zu Unrecht die ganz erheblichen klimatischen Folgen des Kreideabbaus nebst zugehöriger Zementproduktion

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Einreicherdaten Datensatz Votum nicht in ihre Betrachtungen ein.

Die neue eingeführte "Raumordnung des Untergrunds" wird zwar mit einem "Energiewende- Bonus" belegt. Hinsichtlich konkreter Informationen insbesondere zu etwaigen Risiken besteht jedoch ein rechtlich relevantes erhebliches Informationsdefizit.

In der vorliegenden Form können die Planungsdokumente eine Entscheidung über einen neuen (bzw geänderten ("fortgeschriebenen")) Landesentwicklungsplan nicht tragen.

Institution: Stellungnahme Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Stellungnahme der Gemeinde Münsterdorf Zu 3.1.1: Es wird kritisiert, welcher Umweltzustand als Referenzfall für die Prognose und Bewertung der Münsterdorf Die Gemeinde Münsterdorf, vertreten durch den Umweltauswirkungen des neuen geänderten LEP Stn.-ID: M1717 Bürgermeister hat mich gebeten, sie in obiger betrachtet wird. Nach der Konzeption des Angelegenheit zu vertreten. Umweltberichtes ist eine Situation bei Fortgeltung des Eine auf mich lautende Vollmacht (Abschrift) füge LEP 2010 als Referenzzustand anzusehen. Denn die ich bei. Ziele und Grundsätze des alten LEP würden

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Namens und in Vollmacht der von mir vertretenen weiterwirken, wenn der neue LEP nicht aufgestellt würde. Davon ausgehend konzentriert sich die aktuelle Gemeinde nehme ich unter Voranstellung eines Umweltprüfung auf die Festlegungen des Inhaltsverzeichnisses wie folgt Stellung: fortgeschriebenen LEP, die gegenüber dem LEP 2010 3. Allgemeine Anmerkungen zum Entwurf der geändert oder neu eingefügt wurden. Für die Fortschreibung des Landesentwicklungsplans Bewertung kommt es also maßgeblich auf die 2010 Unterschiede an, die sich aus veränderten 3.1 Fortschreibung statt Neuaufstellung Festlegungen der Fortschreibung des LEP im Vergleich 3.1.1 Wie sich schon aus dem Titel ergibt und oben zum LEP 2010 ergeben. Dabei wird zwischen am Beispiel der Rohstoff-Vorranggebiete gezeigt geringfügigen/redaktionellen Änderungen und solchen wurde, beschränkt sich die Fortschreibung des LEP Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele des 2010 auf gewisse Änderungen, Einzelheiten: UB Umweltschutzes Relevanz haben, unterschieden. LEP 2018-Entwurf, Seite 51ff. Ganz allgemein heißt Neben einer vertieften Prüfung der Änderungen zum es auf UB LEP 2018-Entwurf, Seite 2: alten LEP 2010 wird im Umweltbericht in Kap. 4.4 aber

Als Referenzfall für die Prognose und Bewertung dennoch eine Betrachtung der Gesamtwirkungen des der Umweltauswirkungen des neuen geänderten Plans auf die Umwelt vorgenommen. Diese LEP wird die in Kapitel 3 des Umweltberichts Gesamtbetrachtung kann aber naturgemäß nur aufzuzeigende Entwicklung der Umweltsituation bei überschlägig sein. Fortgeltung des LEP 2010 (Status-quo- Auch eine Neuaufstellung anstelle einer Fortschreibung

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Einreicherdaten Datensatz Votum Prognose) herangezogen. Insofern konzentriert würde an dieser Situation und dem Vorgehen nichts sich die aktuelle Umweltprüfung auf die ändern.

Festlegungen des fortgeschriebenen LEP, die Die Strategische Umweltprüfung ist nach den aktuell gegenüber dem LEP 2010 geändert oder neu geltenden rechtlichen Regelungen durchgeführt eingefügt wurden. Für die Gesamtbewertung worden. kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede Zu 3.1.2.2: In Kapitel 6.1 wird ausdrücklich nicht nur auf an, die sich aus veränderten Festlegungen der Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, Fortschreibung des LEP im Vergleich zum LEP sondern auch auf Maßnahmen zum Klimaschutz im 2010 ergeben. Dabei wird zwischen LEP hingewiesen. geringfügigen/redaktionellen Änderungen und solchen Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele Der Verweis auf den LEP 2010 bzw. den des Umweltschutzes Relevanz haben, dazugehörigen Umweltbericht in Bezug auf die Feste unterschieden. Bei geringfügigen/redaktionellen Fehmarnbeltquerung entspricht dem Änderungen wird für die Beschreibung und Bearbeitungskonzept der SUP, vertiefte Prüfungen nur Bewertung der Umweltauswirkungen der für Änderungen im aktuellen LEP gegenüber dem LEP Festlegung auf die Umweltprüfung zum LEP 20102 2010 durchzuführen. Die Realisierung der Festen verwiesen. Die Umweltprüfung zum LEP kommt zu Fehmarnbeltquerung mit Hinterlandanbindung ist dem Ergebnis, dass der LEP 2010 überwiegend bereits Gegenstand des LEP 2010. Zudem ist dieses positive Umweltauswirkungen hat. Negative Projekt Gegenstand laufender bzw. abgeschlossener Umweltauswirkungen resultieren vor allem aus der Genehmigungsverfahren, in denen die

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Einreicherdaten Datensatz Votum mit dem Plan auch verfolgten Stärkung der Umweltauswirkungen im Detail geprüft werden. Der wirtschaftlichen Entwicklung, der Möglichkeit LEP verweist im raumordnerischen Ziel in Absatz 5 des entlang von Entwicklungsachsen Kapitels 4.3 ausdrücklich auf eine umweltverträgliche Gewerbestandorte zu schaffen und der Lockerung Realisierung.

von Verboten und Ausschlüssen im Bereich der Zu 3.2: Der Stellungnahme wird nicht gefolgt und die Tourismusräume. Relevante Änderungen zum LEP Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema 2010 werden in der aktuellen Umweltprüfung einer Windenergie wird weiterhin in einem gesonderten Prüfung nach Maßgabe der unten aufgeführten Verfahren durchgeführt, da es rechtlich zulässig ist, methodischen Hinweise unterzogen. einen Abschnitt eines Raumordnungsverfahrens in Hervorhebungen im Original, Unterzeichner. einem gesonderten Verfahren zu ändern (s. § 6 Abs. 1 3.1.2 Dieser Vorgehensweise tritt die Gemeinde LaplaG). Die Teilfortschreibung des entschieden entgegen. Landesentwicklungsplans (LEP) sowie die

3.1.2.1 Zum einen wird es vielfach im Lande so Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema sein, dass sich die Randbedingungen der Windenergie wurde bereits im Jahr 2015 mit der Bewertungen aus dem Jahr 2010 ganz allgemein in Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig sozioökonomische Hinsicht geändert haben. Anfang 2015 erforderlich und kann mit diesem Verfahren aufgrund der unterschiedlichen 3.1.2.2 Ähnliches gilt aber auch für die globalen Verfahrensstände nicht zusammengeführt werden. Randbedingungen. Die (strategische) Verfahrensfehler resultieren hieraus nicht, zumal die Umweltprüfung des LEP 2010 erwähnt zwar Teilfortschreibung des LEP und die Teilaufstellung der

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Einreicherdaten Datensatz Votum mehrfach den Klimawandel, aber im wesentlichen Regionalpläne zu dem Sachthema Windenergie unter dem Gesichtspunkt der Anpassung von ebenfalls einer Umweltprüfung unterzogen worden sind. raumbedeutsamen Planungen an den Nur eine umfassende Beteiligung stellt sicher, dass Klimawandel, namentlich den Küstenschutz (dort: Rechte der Öffentlichkeit gewahrt werden können.

Seiten 36, 37, 181 - hinzu kommen einige inhaltlich Zu 3.3: Wie in Kapitel 4.6 Absatz 2 dargelegt, erfolgt die nicht weiterführende Anmerkungen im Ausweisung von Vorrang – und Vorbehaltsgebieten für Zusammenhang mit dem seinerzeitigen den Abbau oberflächennaher Rohstoffe in den Beteiligungsverfahren). Auf Seite 114 des LEP Regionalplänen. Sie können daher nicht in der 2010 wird zwar ein "Leitbild Klimawandel" erwähnt, Hauptkarte des LEP dargestellt werden. Die das aber nach eigener Charakterisierung auf der Themenkarten 16 und 17 sollen hier – wie alle Ebene des Landesentwicklungsplans Themenkarten im Entwurf des LEP - nur einen bedeutungslos ist: Überblick geben und dem besseren Verständnis Kapitel 9 Ressourcenschutz und dienen.

Ressourcenentwicklung Zu 4.2: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis Kapitel 9.1 Leitbild genommen. Zu diesem Thema wird auch auf das Das Leitbild strebt die Bewahrung von Natur und Votum der Stellungnahme ID: M1260 verwiesen. Kulturlandschaften, einen funktionsfähigen Naturhaushalt, Artenvielfalt, den Schutz von Luft, Boden und Wasser und die Begrenzung des Klimawandels an. Darüber hinaus benennt das

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Einreicherdaten Datensatz Votum Leitbild die Ziele und Instrumente, die zur Umsetzung dieser Leitlinien erforderlich sind. Die Auswirkungen auf die Umwelt können aus dem Leitbild nicht abgeschätzt werden, weil die einzelnen Punkte weder räumlich noch inhaltlich konkret genug sind.

3.1.2.3 Darüber hinaus gibt es ein eigenes Kapitel "6.1 – Klimaschutz und Klimaanpassung", EB LEP 2018-Entwurf, Seite 222-224. Die unter 1G auf Seite 222 genannten Grundsätze ("raumordnerische Vorsorge") sind wenig mehr als eine Beschreibung des status quo der bestehenden Raumordnung verbunden mit der Behauptung

Eine nachhaltige Raumentwicklung soll zum Ressourcenschutz, zur effizienten Nutzung von Ressourcen, zur Verringerung des Energieverbrauchs und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen. Dadurch soll der Ausstoß von Treibhausgasen soweit wie möglich

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Einreicherdaten Datensatz Votum reduziert werden.

Dies dürfte, nimmt man einen Maßstab wie den des IPCC, deutlich zu wenig sein:

3.1.2.4 Die Geltungsdauer des Landesentwicklungsplanes wird grundsätzlich 15 Jahre betragen, § 5 Abs 1 Satz 4 LPlanG. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat mit Erklärungen vom 8. Oktober 2018 im Kontext der Durchführung des Pariser Abkommens festgehalten, dass zur Einhaltung eines Ziels einer Atmosphärenerwärmung von maximal 1,5o C bereits jetzt und spätestens bis zum Jahre 2030 (also innerhalb des Geltungszeitraums der LEP-Fortschreibung) drastische und gesellschaftlich schmerzhafte Maßnahmen ergriffen werden müssten.

3.1.2.5 Das Weiterbetreiben der Holcim-Anlage in Lägerdorf ist mit einer solchen Maßgabe nicht vereinbar. Soweit dies seitens der Landesplanung

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Einreicherdaten Datensatz Votum gleichwohl gewünscht ist, muss dies zumindest in die Umweltprüfung eingestellt werden. Dies ist in der bisherigen Landesplanung nicht geschehen. Eine Berufung auf den status quo der Landesplanung entsprechend dem LEP 2010 ist in diesem Punkte nicht begründet und auch nicht vertretbar.

3.1.3 Die Vorgehensweise der Landesplanung, sich auf Änderungen am bestehenden LEP zu beschränken, hat zudem die Folge, dass aufgrund der Übergangsvorschrift des § 7 LUVPG das Verfahren insoweit nach altem (UVP-)Recht zu führen wäre. Hier wäre eine Klarstellung von Nöten. Die Gemeinde tritt einer solchen Vorgehensweise vorsorglich entgegen.

3.1.4 Die Aussage des UB-LEP 2018-Entwurf, Seite 2, "der LEP 2010 habe überwiegend positive Umweltauswirkung", ist jedenfalls zur Disposition zu stellen, da erhebliche Umweltauswirkungen

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Einreicherdaten Datensatz Votum überhaupt nicht geprüft sind.

3.1.5 Insofern wird beantragt, Den Landesentwicklungsplan vollständig neu aufzusetzen und insbesondere einer vollständigen Strategischen Umweltprüfung (§ 33 UVPG) zu unterziehen, wobei namentlich die Auswirkungen der vorgesehenen strategischen Entscheidungen des Plans auf den Klimawandel zu behandeln sind.

3.2 Verstoß gegen den integrativen Charakter der SUP

3.2.1 Unbeschadet der Möglichkeit, einen Raumordnungsplan zu ändern, ist grundsätzlich vom integrativen Charakter einer Umweltprüfung bzw einer Strategischen Umweltprüfung auszugehen.

3.2.2 Mit diesem integrativen Charakter nicht vereinbar ist es, wenn die Fortschreibung, wie hier, einen wichtigen Aspekt, nämlich die Windenergie, aus der Fortschreibung ausschließt und dieser in

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Einreicherdaten Datensatz Votum einem getrennten Verfahren bearbeitet wird.

3.2.3 Unbeschadet der Tatsache, dass hier die Öffentlichkeit unnötigen Beteiligungsobliegenheiten ausgesetzt wird, ist diese Vorgehensweise als verfahrensfehlerhaft anzusehen.

3.2.4 Es wird deshalb beantragt, die Windenergieplanung in die Fortschreibung (bzw die oben beantragte Neuaufstellung) des LEP 2010 einzubeziehen.

3.3 Hauptkarte und Themenkarten

Die Hauptkarte ist grob unvollständig, sie enthält insbesondere keine Angaben zur Rohstoffsicherung. Solche (kartographischen) Angaben können nur den sehr kleinen Themenkarten im EB LEP 2018-Entwurf entnommen werden. Eine genaue räumliche Zuordnung ist hiernach nicht möglich. Die gewählte Vorgehensweise wird als verfahrensrechtlich relevantes Unterlassen gerügt.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.4 Raumordnung des Untergrund, Fachbeitrag Geologie

3.4.1 Die Themenkarten zu den Rohstoffen beruhen offenbar auf gutachterlichen Vorarbeiten des Geologischen Dienstes des Landes (zB EB LEP 2018-Entwurf, Seite 166). Im Umweltbericht auf Seite 12 heißt es:

Das Unterkapitel Rohstoffsicherung, das die landespolitischen Ziele und Grundsätze festlegt und Vorgaben beziehungsweise Gebietstypen für die Regionalplanung definiert, wird auf die Ausweisung von Schwerpunkträumen für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe verzichtet. Mit Verweis auf das Energiekapitel wird in diesem Unterkapitel der Ausschluss von Fracking verankert. Die Regionalplanung soll die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe auf der Grundlage der Abbauschwerpunkte und Potenzialflächen des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Geologischen Dienstes des Landes Schleswig- Holstein ausweisen.

3.4.2 Darüber hinaus hält UB LEP 2018-Entwurf auf Seite 11 fest:

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

Eine ähnliche Formulierung wird unter dem Thema "Raumordnung im Untergrund" in einer Dokumentation eines 4. Planerforums vom 14. Mai 2018 (Seite 20) gebraucht. Dies wird im weiteren Verlauf des Dokuments (Seite 54) wie folgt beschrieben:

Seit Anfang 2018 liegt räumliche Kulisse der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Rohstoffpotenzialflächen vor (Teil des Fachbeitrages des LLUR). Rohstoffwirtschaftliche Grundlage für die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für den Rohstoffabbau in den Regionalplänen. Hierzu folgt eine Präsentationsfolie (Seite 56).

Gerade für die Thematik der vorliegenden Stellungnahme wäre die Kenntnis dieses Fachgutachtens von offensichtlicher Bedeutung.

3.4.3 Der Unterzeichner hat sowohl beim Umweltministerium als auch beim Innenministerium und beim LLUR auch unter Hinweis auf seine Vertretung für eine Gemeinde versucht, ein Exemplar dieses Fachbeitrages zu erhalten, vergeblich. Mitgeteilt wurde, das Dokumente werde ab dem 8. Februar 2019 im Internet verfügbar sein.

3.4.4 Diese Verweigerung der Informationsübermittlung ist mit geltendem Umweltinformationsrecht nicht vereinbar.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.4.5 Darüber hinaus macht der Vorgang das vorliegende Aufstellungsverfahren verfahrensfehlerhaft.

Gerade die Raumordnung des Untergrunds ist zentrales Thema der vorliegenden Fortschreibung des LEP 2010. Die Themen "Geothermie" und "Energiespeicherung im Untergrund" werden im Gegensatz zum Thema "Ausschluss von Fracking" nur sehr knapp behandelt, dies gilt auch und gerade für den Umweltbericht. Erhellend insoweit vielleicht die "Diskussion im (4.) Planerforum", dort: Seite 20:

Diskussion im Planerforum

Die Intention, geothermale Energie und saisonale Energiespeicherung im Untergrund für die Energiewende und zur Wertschöpfung aus der Energiewende im Land zu nutzen, wurde einhellig begrüßt. In der Diskussion wurde jedoch hervorgehoben, dass Untergrundnutzungen in der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Öffentlichkeit bisweilen auf verhaltene bis kritische Reaktionen stoßen. Eine gesonderte Information der Öffentlichkeit im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zu diesen Fragen wurde angeregt, um Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger auszuräumen. Das Thema könne in den Regionalkonferenzen oder durch gezielte Angebote für Kommunen begleitet werden.

Festzustehen scheint hier, dass die "Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger" ausgeräumt werden können. Dies mag sein, kann aber derzeit nicht beurteilt werden, nicht zuletzt, weil die Fortschreibung des LEP bisher keinerlei Angaben zu irgendwelchen Risiken enthält. Die Fortschreibung beruft sich lediglich pauschal auf Expertenmeinungen und wiederum auf (nach obigem nicht zugängliche) Untersuchungen des Geologischen Dienstes des Landes (bspw Seite 147 EB LEP 2018- Entwurf).

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Insoweit ist der in der LEP-Fortschreibung mehrfach angesprochene "Energiewende-Bonus" jedenfalls derzeit mit Skepsis zu betrachten.

3.4.6 Derartige Informationsdefizite sind auszuräumen, bevor erneut in eine - dann angemessene(re) Beteiligung eingetreten werden kann.

Es wird deshalb beantragt, die Beteiligung zur Fortschreibung des LEP (ggfs: Neuaufstellung des LEP, wie beantragt) unter gleichzeitiger Zurverfügungstellung des genannten Fachbeitrags und ggfs auch sonstiger Fachgutachten erneut durchzuführen.

4. Zum nachgereichten "Fachbeitrag Rohstoffsicherung"

4.1 Vorbemerkungen

4.1.1 Zu den gewichtigen Neuerungen der derzeitigen Runde der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Fortschreibungen/Neuaufstellungen der Raumordnungs- und Landschaftsrahmenpläne des Landes gehört die "Raumordnung des Untergrunds":

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

4.1.2 Der hier und auch schon oben angesprochene "Fachbeitrag" liegt zwischenzeitlich (seit dem 8. Februar 2019) aufgrund einer Übermittlung des LLUR an den Unterzeichner vor. Es handelt sich um einen Beitrag mit dem Titel "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag

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Einreicherdaten Datensatz Votum Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein". Dieser wird nachfolgend gesondert besprochen:

4.1.3 Wie oben ausgeführt, haben sich die Gemeinden um eine Übermittlung des hier genannten Fachbeitrages bemüht, allerdings vergeblich. Hingewiesen wurde statt dessen auf eine geplante Veröffentlichung zum 8. Februar 2019. An diesem Tage wurde dem Unterzeichner ein 29-seitiges undatiertes Dokument "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein" nebst einer Kartendarstellung per eMail übersandt. Ein Veröffentlichung auf der website https://www.bolapla-sh.de/ konnte durch den Unterzeichner bis zum 15. Februar 2019 (12.30h) freilich nicht lokalisiert werden.

4.1.4 Beschreibungen des Dokumentes können

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Einreicherdaten Datensatz Votum verschiedenen Passagen der Stellungnahmen zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes und zur Neuaufstellung des Landschaftsrahmenplanes III entnommen werden, siehe Ziffer 3.4 der Stellungnahme zum LEP Fortschreibung und Ziffer 5.2.2. der Stellungnahme zur Neuaufstellung des LRP III, jeweils Entwurf 2018.

4.1.5 Es handelt sich bei dem nunmehr zugänglich gemachten Dokument nicht um das nach (Umwelt- ) Informationsrecht beantragte Dokument. Die unter Ziffer 4.1.1 oben noch einmal angesprochene "Raumordnung des Untergrundes" ist ebenso wenig angesprochen wie die "Grundsätze zur Nutzung tiefer Geothermie" sowie die "Energiespeicherung in Salzkavernen" oder die Gründe für den Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen". Es geht vielmehr, wie letztlich auch schon der Titel des Dokuments sagt, ausschließlich um Rohstoffsicherung.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

4.1.6 Selbst für diesen Themenausschnitt stellt das Dokument nicht den eigentlichen Fachbeitrag dar, sondern lediglich eine Ergebnisliste. Die in den Stellungnahmen der Gemeinde gestellten Anträge zu Überlassung des originären Dokumentes (der originären Dokumente) und zur Neueinleitung der Beteiligungsverfahren bleiben somit aufrechterhalten.

4.2 Einige anzumerkende Punkte

4.2.1 Keine nachhaltige Ressourcennutzung

Auf Seite 5 des Dokuments ist von einer "nachhaltigen Ressourcennutzung" die Rede. Dies ist irreführend. Wie nicht zuletzt am Beispiel des Kreideabbaus in Lägerdorf klar ersichtlich, geht es um den Abbau sehr beschränkter Reserven, ein solcher Abbau kann schon begrifflich niemals nachhaltig sein. Diesem fehlerhaften Grundverständnis entspricht es auch, wenn auf Seite 19 des Dokuments von der "Produktion von

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Einreicherdaten Datensatz Votum Rohstoffen" die Rede ist. Die infrage stehenden Rohstoffe werden nicht produziert. Es handelt sich vielmehr um natürliche Rohstoffe, die in sehr beschränktem Umfange vorhanden sind und unwiederbringlich abgebaut werden. Eine Lösung kann nicht in der Überlegung (so aber Seite 23 des Dokuments zu den Kreidevorkommen bei Lägerdorf) bestehen, aufgrund der vorhandenen Mengen sei "die Rohstoffversorgung am Standort Lägerdorf noch langfristig gesichert", ohne dass auch nur gesagt würde, wie lange denn "langfristig" wäre.

4.2.2 Ausdrückliche Beschränkung auf räumlich zusammengefasste Daten

Seite 6 des Dokuments erläutert, dass die betriebsbezogen erhobenen Daten nur räumlich zusammengefasst zugänglich gemacht werden sollen. Das Dokument beruft sich hierbei auf den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum Die Begründung des Dokuments trägt nicht: Ein absoluter Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen ist nach Umweltinformationsrecht nicht gegeben. Zunächst sind nicht alle betriebs- und geschäftsbezogenen Informationen auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse im Rechtssinne. Nachzuweisen wäre insoweit ein berechtigtes Interesse an der Geheimhaltung. Angaben über Emissionen n die Umwelt sind niemals geschützte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse und schließlich ist das Interesse an der Geheimhaltung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen immer mit einem öffentlichen Interesse an der Bekanntgabe der entsprechenden Informationen abzuwägen. All dies gilt nach der Konzeption des Umweltinformationsrechts ausdrücklich auch für Veröffentlichungen. Eine Beschränkung der Veröffentlichung auf "Rohstoffpotenzialgebiete", mag dies immerhin auch in digitaler Form erfolgen,

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Einreicherdaten Datensatz Votum ist rechtlich nicht zulässig, jedenfalls müssen weitergehende Informationen freigegeben werden. Dies muss auch und gerade während des Beteiligungsverfahrens erfolgen.

4.2.3 Detailerkundungen nur durch zukünftige Nutzer

Soweit das Dokument sich auf Seite 8 und 9 für Zurückhaltung der öffentlichen Hand bei der Erkundung zukünftiger Lagerstätten ausspricht und diese Aufgabe den zukünftigen Nutzern überlassen will, wird diesem Ansatz widersprochen. Aufgrund der erheblichen Auswirkungen großer Abbauvorhaben wie in Lägerdorf auf die betroffene Öffentlichkeit ist mindestens dafür Sorge zu tragen, dass die bei den privaten Erkundungsarbeiten gewonnenen Informationen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Speziell für die in Lägerdorf für den weiteren Abbau vorgesehenen Flächen östlich der Ortslage wird

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Einreicherdaten Datensatz Votum beantragt, dass die dort zwischenzeitlich vorhandenen Informationen unverzüglich zur Verfügung gestellt werden. Es kann insoweit nicht nur um die Sicherung von Rechtspositionen privater Betreiber gehen; vielmehr muss die Gemeinde und müssen die betroffenen Bürger der Gemeinde auch zu ihrem Recht kommen können.

4.2.4 Die öffentliche Hand als Schadensverursacher

Hierbei wäre es die Aufgabe der öffentlichen Hand, im wohlverstandenen Gemeinwohlinteresse vorbildlich auf höchstmögliche Sparsamkeit im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen hinzuwirken. Mindestens müssen die auf Seite 26 des Dokuments genannten (Groß-)Vorhaben und deren Bedarf an den jeweiligen Rohstoffen einmal benannt werden. Eine Behauptung der "Alternativlosigkeit" des Raubbaus an den vorhandenen Rohstoffen lediglich mit dem Hinweis

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Einreicherdaten Datensatz Votum darauf, dass die öffentliche Hand als Planungsträger auftrete, kann jedenfalls nicht unwidersprochen hingenommen werden.

4.2.5 Erweiterung des Abbaus in Lägerdorf nicht zwingend

Wenn es auf Seite 26, 27 des Dokuments heißt:

Die jährliche Kalk- bzw. Schreibkreidegewinnung in Größenordnung von durchschnittlich ca. 2,3 Mio. t erfolgt in einem Abbaugebiet, das nur noch eine mittelfristige Restlaufzeit hinsichtlich der Vorräte aufweist. Die Kalkproduktion dient der Herstellung von Zement sowie von Dünge- und Spezialkalken. Bei dem Lagerstättengebiet handelt es um ein in Schleswig-Holstein einzigartiges Potenzial, welches nur an diesem Standort unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewonnen werden kann. Die Vorrangdarstellung im aktuell gültigen Regionalplan für ein bisher noch nicht genutztes Potenzialgebiet, welches im Hinblick auf

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Einreicherdaten Datensatz Votum eine Abbauplanung derzeit umfassend untersucht wird, muss zwingend auch in der Regionalplanneuaufstellung Berücksichtigung finden, um die zukünftige Rohstoffversorgung sicherstellen zu können.

Hervorhebung: Unterzeichner.

so zeigen die Autoren des "Fachbeitrags" mit ihrer Forderung nach einer zwingenden Berücksichtigung dieses Gebietes, dass sie politisch-wirtschaftliche Interessen verfolgen, nicht aber, dass sie einen objektiv-wissenschaftlichen Fachbeitrag abliefern wollen und schon gar nicht, dass eine - rechtlich gebotene - ergebnisoffene Abwägung angestrebt werde.

4.2.6 Weiterer Informationsantrag

4.2.6.1 Soweit in diesem Zusammenhang (Ziffer 2.5 zuvor) von "umfassenden Untersuchungen im Hinblick auf die Abbauplanung" die Rede ist, wird seitens der Gemeinde beantragt, dass

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Einreicherdaten Datensatz Votum unverzüglich die Auskunft erteilt werde, zum Einen, wo die Informationen aus diesen Untersuchungen vorhanden sind bzw bereit gehalten werden und wie die Gemeinde dieser erhalten kann. Dies insoweit zur Ergänzung/ Klarstellung von Ziffer 4.2.3 oben.

4.2.6.2 Auf diesen Antrag hat das LLUR im Auftrag der Landesplanung mit eMail vom 18. März 2019 geantwortet:

Ihr Schreiben vom 22. Februar 2019 an die Landesplanungsbehörde/ Ihr Zeichen: C-492/19 Hier: Antrag auf Auskunftserteilung gemäß Kap. 4.2.6, wo Informationen aus Untersuchungen vorhanden sind bzw. bereitgehalten werden. ...

Bei den im Fachbeitrag S. 26,27 erwähnten Untersuchungen handelt es sich um die noch andauernde geologische Erkundung der Lagerstätte durch die Fa. Holcim. Die hierbei erhobenen Daten zum geologischen Untergrundau

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Einreicherdaten Datensatz Votum (Beschreibung der erbohrten Schichten) sind bei der Firma Holcim selbst und – soweit von dort bereits übermitelt – im geologischen Bohrarchiv des Geologischen Dienstes vorhanden.

Die Landesplanung basiert anscheinend auf noch nicht abgeschlossenen und zum Teil bei der öffentlichen Hand gar nicht vorhandenen Informationen. Die hier angesprochenen Informationen sind amtlicherseits zu beschaffen und den Gemeinden auf Anfrage zur Verfügung zu stellen, was beantragt wird.

4.2.6.3 Eine weitere in diesen Zusammenhang gehörende Auskunft wurde am 15. März 2019 per eMail von der Landesplanung erteilt:

In der Stellungnahme vom 22. Februar 2019 merken Sie im Abschnitt 4 an, dass der o.g. Fachbeitrag keine Informationen zur Raumordnung im Untergrund enthalte, insbesondere nicht zu den Themen tiefe Geothermie und Energiespeicherung

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Einreicherdaten Datensatz Votum in Salzkavernen. Hier liegt offenbar ein Missverständnis vor. Die Raumordnung im (tieferen) Untergrund ist nicht mit der Sicherung oberflächennaher Rohstoffe gleichzusetzen. Deshalb liegen hier auch verschiedene Fachbeiträge vor. Den Fachbeitrag "Geologische Potenzialanalyse des tieferen Untergrundes in Schleswig-Holstein: Beitrag zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes mit den Nutzungspotenzialen Tiefe Geothermie und Energiespeicherung in Salzkavernen" vom 16. April 2014 sende ich Ihnen hiermit zu (siehe Anhang).

Ob hier ein Missverständnis vorlag (siehe zur Antragstellung oben, 4.1.), sei dahin gestellt, jedenfalls ist an dieser Stelle geklärt, dass zum Landesentwicklungsplan Fortschreibung 2018 mehrere Fachbeiträge vorliegen, die alle nicht in das öffentliche Verfahren einbezogen sind. Es bleibt als erst Recht dabei, dass das Verfahren unter Zugänglichmachung aller relevanten

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Einreicherdaten Datensatz Votum Begleitunterlagen neu aufzurollen ist.

4.2.6.4 Es kann nicht angehen, dass seit 25 Jahren der freie Zugang zu Umweltinformationen durch europäisches Recht gesichert ist, aber in der soeben genannten Geologischen Potenzialanalyse aus dem Jahre 2014 auf Seite 2 folgende Formulierung zu finden ist:

Die Primärdaten zum unterirdischen Raum beruhen vorwiegend auf Bohrungen und geophysikalischen Untersuchungen der Industrie. Diese Daten mit den spezifischen Metadaten zur Lithologie, zu chemischen, mineralogischen und physikalischen Eigenschaften, der Gesteine bzw. Formationen sind Bestandteil des nicht-öffentlichen Datenbestandes der Geologischen Dienstes im LLUR SH und werden von diesen im Rahmen seiner Aufgaben ausgewertet und interpretiert. Die Datendichte und der Tiefenbezug orientieren sich an den Explorations- und Produktionsinteressen

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Einreicherdaten Datensatz Votum der Industrie.

Hervorhebungen: Unterzeichner.

Diese rechtlich nicht gestattete Geheimniskrämerei ist aufzugeben.

5. Schlussbemerkung

5.1 Auch im Hinblick auf den zuletzt gestellten Informationsantrag bleibt es bei dem Antrag der Gemeinde, das jeweilige Beteiligungsverfahren unter Einbeziehung der bisher fehlenden Informationen neu aufzurollen.

5.2 Insgesamt ist das Verfahren der Fortschreibung des LEP 2010 mit erheblichen Verfahrensfehlern behaftet.

Insbesondere sollte eine Neuaufstellung anstatt einer Fortschreibung unter Integration der Windenergieplanung erfolgen.

Die Strategische Umweltprüfung stellt zu Unrecht die ganz erheblichen klimatischen Folgen des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Kreideabbaus nebst zugehöriger Zementproduktion nicht in ihre Betrachtungen ein.

Die neue eingeführte "Raumordnung des Untergrunds" wird zwar mit einem "Energiewende- Bonus" belegt. Hinsichtlich konkreter Informationen insbesondere zu etwaigen Risiken besteht jedoch ein rechtlich relevantes erhebliches Informationsdefizit.

In der vorliegenden Form können die Planungsdokumente eine Entscheidung über einen neuen (bzw geänderten ("fortgeschriebenen")) Landesentwicklungsplan nicht tragen.

Institution: Stellungnahme des Schleswig-Holsteinischen Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Gemeindetages Ratekau, 9.1 Stellungnahme der Gemeinde Ratekau

Fachdienst Die Gemeinde Ratekau unterstützt die Planen und Stellungnahme des Schleswig-Holsteinischen Bauen Gemeindetages vom 24.04.2019 sowie des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Kreisverbandes Ostholstein vom 03.04.2019 und Stn.-ID: M1494 schließt sich den in den Stellungnahmen genannten Forderungen, Vorschlägen, Bewertungen und Hinweisen ohne Ausnahme an.

[Anmerkung des Vorhabenträgers: Die Stellungnahme wurde für die Synopse auf die tatsächlichen Forderungen der Gemeinde gekürzt. Der Abwägung liegt jedoch selbstverständlich die gesamte Stellungnahme zu Grunde.]

Institution: 1. Der Landesentwicklungsplan enthält keine Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Grundsätze und Ziele zur bundesweiten Gemeinde Sörup Aussagen zur Endlagerung finden sich im Kapitel 4.5 B Atomendlagersuche. Die Gemeinde Sörup zu 1 Dort wird erläutert, dass für den Bau und den Stn.-ID: M1709 befürchtet, dass auch der geologische Untergrund Betrieb von Endlagern der Bund zuständig ist. Nach um Sterup für eine solche Nutzung in Betracht gegenwärtiger gesetzlicher Festlegung durch das gezogen wird. Eines solche Nutzung konterkariert Standortauswahlgesetz soll ein geeigneter jedoch andere Ziele der Raumordnung, wie Endlagerstandort bis 2031 ausgewählt sein. Die beispielsweise der Entwicklung von Tourismus als schleswig-holsteinische Landesregierung hat auf Wirtschaftsfaktor, der langfristigen Sicherung der Bundesebene angeregt, die Anzahl der Grundwasserqualität, der Entwicklung der Kernbrennstoffzwischenlager in Deutschland deutlich

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Einreicherdaten Datensatz Votum Schutzziele des Biotopverbunds sowie der zu verringern. Sollte dem Ansinnen gefolgt werden, kommunalen Ziele für eine zukünftige Versorgung könnte sich in der Folge die Anzahl der in Schleswig- der Gemeinde mit regenerativen Energien Holstein geplanten Endlager von derzeit drei ebenfalls (Gemeindewerk). verringern. Die schleswig-holsteinische

Der Landesentwicklungsplan sollte Landesregierung wird dafür sorgen, dass die dementsprechend um das grundsätzliche Stilllegungs- und Abbauverfahren zwar zügig, aber strategische Ziel der Ablehnung eines auch sozialverträglich verlaufen. Der Strahlenschutz Atomendlagers in Gebieten mit einem hohen steht auch nach der Betriebsbeendigung von touristischen Potenzial (Schwerpunkt-und Atomkraftwerken immer im Vordergrund. Entwicklungsräume für Tourismus und Erholung) ergänzt werden.

Institution: 8 STELLUNGNAHME DES SCHLESWIG- Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Süsel, HOLSTEINISCHEN GEMEINDETAGES Fachbereich 8.1 Stellungnahme der Gemeinde Süsel

Bauen, Die Gemeinde Süsel unterstützt die Stellungnahme Stadtentwicklung des Schleswig-Holsteinischen Gemeinde-tages und und Klimaschutz schließt sich den in der Stellungnahme des SHGT Stn.-ID: M1324 genannten Forderungen, Vor-schlägen, Bewertungen und Hinweisen an.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Institution: Stellungnahme Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Stellungnahme der Gemeinde Westermoor Zu 3.1.1: Es wird kritisiert, welcher Umweltzustand als Referenzfall für die Prognose und Bewertung der Westermoor Die Gemeinde Westermoor, vertreten durch den Umweltauswirkungen des neuen geänderten LEP Stn.-ID: M1131 Bürgermeister hat mich gebeten, sie in obiger betrachtet wird. Nach der Konzeption des Angelegenheit zu vertreten. Umweltberichtes ist eine Situation bei Fortgeltung des Eine auf mich lautende Vollmacht (Abschrift) füge LEP 2010 als Referenzzustand anzusehen. Denn die ich bei. Ziele und Grundsätze des alten LEP würden Namens und in Vollmacht der von mir vertretenen weiterwirken, wenn der neue LEP nicht aufgestellt Gemeinde nehme ich unter Voranstellung eines würde. Davon ausgehend konzentriert sich die aktuelle Inhaltsverzeichnisses wie folgt Stellung: Umweltprüfung auf die Festlegungen des

3. Allgemeine Anmerkungen zum Entwurf der fortgeschriebenen LEP, die gegenüber dem LEP 2010 Fortschreibung des Landesentwicklungsplans geändert oder neu eingefügt wurden. Für die 2010 Bewertung kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede an, die sich aus veränderten 3.1 Fortschreibung statt Neuaufstellung Festlegungen der Fortschreibung des LEP im Vergleich 3.1.1 Wie sich schon aus dem Titel ergibt und oben zum LEP 2010 ergeben. Dabei wird zwischen am Beispiel der Rohstoff-Vorranggebiete gezeigt geringfügigen/redaktionellen Änderungen und solchen wurde, beschränkt sich die Fortschreibung des LEP Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele des 2010 auf gewisse Änderungen, Einzelheiten: UB

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Einreicherdaten Datensatz Votum LEP 2018-Entwurf, Seite 51ff. Ganz allgemein heißt Umweltschutzes Relevanz haben, unterschieden.

es auf UB LEP 2018-Entwurf, Seite 2: Neben einer vertieften Prüfung der Änderungen zum Als Referenzfall für die Prognose und Bewertung alten LEP 2010 wird im Umweltbericht in Kap. 4.4 aber der Umweltauswirkungen des neuen geänderten dennoch eine Betrachtung der Gesamtwirkungen des LEP wird die in Kapitel 3 des Umweltberichts Plans auf die Umwelt vorgenommen. Diese aufzuzeigende Entwicklung der Umweltsituation bei Gesamtbetrachtung kann aber naturgemäß nur Fortgeltung des LEP 2010 (Status-quo- überschlägig sein. herangezogen. Prognose) Insofern konzentriert Auch eine Neuaufstellung anstelle einer Fortschreibung sich die aktuelle Umweltprüfung auf die würde an dieser Situation und dem Vorgehen nichts Festlegungen des fortgeschriebenen LEP, die ändern. gegenüber dem LEP 2010 geändert oder neu Die Strategische Umweltprüfung ist nach den aktuell eingefügt wurden. Für die Gesamtbewertung geltenden rechtlichen Regelungen durchgeführt kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede worden. an, die sich aus veränderten Festlegungen der Fortschreibung des LEP im Vergleich zum LEP Zu 3.1.2.2: In Kapitel 6.1 wird ausdrücklich nicht nur auf 2010 ergeben. Dabei wird zwischen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, geringfügigen/redaktionellen Änderungen und sondern auch auf Maßnahmen zum Klimaschutz im solchen Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele LEP hingewiesen. des Umweltschutzes Relevanz haben, Der Verweis auf den LEP 2010 bzw. den unterschieden. Bei geringfügigen/redaktionellen

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Einreicherdaten Datensatz Votum Änderungen wird für die Beschreibung und dazugehörigen Umweltbericht in Bezug auf die Feste Bewertung der Umweltauswirkungen der Fehmarnbeltquerung entspricht dem Festlegung auf die Umweltprüfung zum LEP 20102 Bearbeitungskonzept der SUP, vertiefte Prüfungen nur verwiesen. Die Umweltprüfung zum LEP kommt zu für Änderungen im aktuellen LEP gegenüber dem LEP dem Ergebnis, dass der LEP 2010 überwiegend 2010 durchzuführen. Die Realisierung der Festen positive Umweltauswirkungen hat. Negative Fehmarnbeltquerung mit Hinterlandanbindung ist Umweltauswirkungen resultieren vor allem aus der bereits Gegenstand des LEP 2010. Zudem ist dieses mit dem Plan auch verfolgten Stärkung der Projekt Gegenstand laufender bzw. abgeschlossener wirtschaftlichen Entwicklung, der Möglichkeit Genehmigungsverfahren, in denen die entlang von Entwicklungsachsen Umweltauswirkungen im Detail geprüft werden. Der Gewerbestandorte zu schaffen und der Lockerung LEP verweist im raumordnerischen Ziel in Absatz 5 des von Verboten und Ausschlüssen im Bereich der Kapitels 4.3 ausdrücklich auf eine umweltverträgliche Tourismusräume. Relevante Änderungen zum LEP Realisierung.

2010 werden in der aktuellen Umweltprüfung einer Zu 3.2: Der Stellungnahme wird nicht gefolgt und die Prüfung nach Maßgabe der unten aufgeführten Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema methodischen Hinweise unterzogen. Windenergie wird weiterhin in einem gesonderten Hervorhebungen im Original, Unterzeichner. Verfahren durchgeführt, da es rechtlich zulässig ist, 3.1.2 Dieser Vorgehensweise tritt die Gemeinde einen Abschnitt eines Raumordnungsverfahrens in entschieden entgegen. einem gesonderten Verfahren zu ändern (s. § 6 Abs. 1 LaplaG). Die Teilfortschreibung des

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.1.2.1 Zum einen wird es vielfach im Lande so Landesentwicklungsplans (LEP) sowie die Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema sein, dass sich die Randbedingungen der Windenergie wurde bereits im Jahr 2015 mit der Bewertungen aus dem Jahr 2010 ganz allgemein in Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig sozioökonomische Hinsicht geändert haben. Anfang 2015 erforderlich und kann mit diesem 3.1.2.2 Ähnliches gilt aber auch für die globalen Verfahren aufgrund der unterschiedlichen Randbedingungen. Die (strategische) Verfahrensstände nicht zusammengeführt werden. Umweltprüfung des LEP 2010 erwähnt zwar Verfahrensfehler resultieren hieraus nicht, zumal die mehrfach den Klimawandel, aber im wesentlichen Teilfortschreibung des LEP und die Teilaufstellung der unter dem Gesichtspunkt der Anpassung von Regionalpläne zu dem Sachthema Windenergie raumbedeutsamen Planungen an den ebenfalls einer Umweltprüfung unterzogen worden sind. Klimawandel, namentlich den Küstenschutz (dort: Nur eine umfassende Beteiligung stellt sicher, dass Seiten 36, 37, 181 - hinzu kommen einige inhaltlich Rechte der Öffentlichkeit gewahrt werden können. nicht weiterführende Anmerkungen im Zu 3.3: Wie in Kapitel 4.6 Absatz 2 dargelegt, erfolgt die Zusammenhang mit dem seinerzeitigen Ausweisung von Vorrang – und Vorbehaltsgebieten für Beteiligungsverfahren). Auf Seite 114 des LEP den Abbau oberflächennaher Rohstoffe in den 2010 wird zwar ein "Leitbild Klimawandel" erwähnt, Regionalplänen. Sie können daher nicht in der das aber nach eigener Charakterisierung auf der Hauptkarte des LEP dargestellt werden. Die Ebene des Landesentwicklungsplans Themenkarten 16 und 17 sollen hier – wie alle bedeutungslos ist: Themenkarten im Entwurf des LEP - nur einen

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Kapitel 9 Ressourcenschutz und Überblick geben und dem besseren Verständnis dienen. Ressourcenentwicklung Kapitel 9.1 Leitbild Zu 4.2: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis Das Leitbild strebt die Bewahrung von Natur und genommen. Zu diesem Thema wird auch auf das Kulturlandschaften, einen funktionsfähigen Votum der Stellungnahme ID: M1260 verwiesen. Naturhaushalt, Artenvielfalt, den Schutz von Luft, Boden und Wasser und die Begrenzung des Klimawandels an. Darüber hinaus benennt das Leitbild die Ziele und Instrumente, die zur Umsetzung dieser Leitlinien erforderlich sind. Die Auswirkungen auf die Umwelt können aus dem Leitbild nicht abgeschätzt werden, weil die einzelnen Punkte weder räumlich noch inhaltlich konkret genug sind.

3.1.2.3 Darüber hinaus gibt es ein eigenes Kapitel "6.1 – Klimaschutz und Klimaanpassung", EB LEP 2018-Entwurf, Seite 222-224. Die unter 1G auf Seite 222 genannten Grundsätze ("raumordnerische Vorsorge") sind wenig mehr als

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Einreicherdaten Datensatz Votum eine Beschreibung des status quo der bestehenden Raumordnung verbunden mit der Behauptung

Eine nachhaltige Raumentwicklung soll zum Ressourcenschutz, zur effizienten Nutzung von Ressourcen, zur Verringerung des Energieverbrauchs und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen. Dadurch soll der Ausstoß von Treibhausgasen soweit wie möglich reduziert werden.

Dies dürfte, nimmt man einen Maßstab wie den des IPCC, deutlich zu wenig sein:

3.1.2.4 Die Geltungsdauer des Landesentwicklungsplanes wird grundsätzlich 15 Jahre betragen, § 5 Abs 1 Satz 4 LPlanG. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat mit Erklärungen vom 8. Oktober 2018 im Kontext der Durchführung des Pariser Abkommens festgehalten, dass zur Einhaltung eines Ziels einer Atmosphärenerwärmung von

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Einreicherdaten Datensatz Votum maximal 1,5o C bereits jetzt und spätestens bis zum Jahre 2030 (also innerhalb des Geltungszeitraums der LEP-Fortschreibung) drastische und gesellschaftlich schmerzhafte Maßnahmen ergriffen werden müssten.

3.1.2.5 Das Weiterbetreiben der Holcim-Anlage in Lägerdorf ist mit einer solchen Maßgabe nicht vereinbar. Soweit dies seitens der Landesplanung gleichwohl gewünscht ist, muss dies zumindest in die Umweltprüfung eingestellt werden. Dies ist in der bisherigen Landesplanung nicht geschehen. Eine Berufung auf den status quo der Landesplanung entsprechend dem LEP 2010 ist in diesem Punkte nicht begründet und auch nicht vertretbar.

3.1.3 Die Vorgehensweise der Landesplanung, sich auf Änderungen am bestehenden LEP zu beschränken, hat zudem die Folge, dass aufgrund der Übergangsvorschrift des § 7 LUVPG das

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Einreicherdaten Datensatz Votum Verfahren insoweit nach altem (UVP-)Recht zu führen wäre. Hier wäre eine Klarstellung von Nöten. Die Gemeinde tritt einer solchen Vorgehensweise vorsorglich entgegen.

3.1.4 Die Aussage des UB-LEP 2018-Entwurf, Seite 2, "der LEP 2010 habe überwiegend positive Umweltauswirkung", ist jedenfalls zur Disposition zu stellen, da erhebliche Umweltauswirkungen überhaupt nicht geprüft sind.

3.1.5 Insofern wird beantragt, Den Landesentwicklungsplan vollständig neu aufzusetzen und insbesondere einer vollständigen Strategischen Umweltprüfung (§ 33 UVPG) zu unterziehen, wobei namentlich die Auswirkungen der vorgesehenen strategischen Entscheidungen des Plans auf den Klimawandel zu behandeln sind.

3.2 Verstoß gegen den integrativen Charakter der SUP

3.2.1 Unbeschadet der Möglichkeit, einen

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Einreicherdaten Datensatz Votum Raumordnungsplan zu ändern, ist grundsätzlich vom integrativen Charakter einer Umweltprüfung bzw einer Strategischen Umweltprüfung auszugehen.

3.2.2 Mit diesem integrativen Charakter nicht vereinbar ist es, wenn die Fortschreibung, wie hier, einen wichtigen Aspekt, nämlich die Windenergie, aus der Fortschreibung ausschließt und dieser in einem getrennten Verfahren bearbeitet wird.

3.2.3 Unbeschadet der Tatsache, dass hier die Öffentlichkeit unnötigen Beteiligungsobliegenheiten ausgesetzt wird, ist diese Vorgehensweise als verfahrensfehlerhaft anzusehen.

3.2.4 Es wird deshalb beantragt, die Windenergieplanung in die Fortschreibung (bzw die oben beantragte Neuaufstellung) des LEP 2010 einzubeziehen.

3.3 Hauptkarte und Themenkarten

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Die Hauptkarte ist grob unvollständig, sie enthält insbesondere keine Angaben zur Rohstoffsicherung. Solche (kartographischen) Angaben können nur den sehr kleinen Themenkarten im EB LEP 2018-Entwurf entnommen werden. Eine genaue räumliche Zuordnung ist hiernach nicht möglich. Die gewählte Vorgehensweise wird als verfahrensrechtlich relevantes Unterlassen gerügt.

3.4 Raumordnung des Untergrund, Fachbeitrag Geologie

3.4.1 Die Themenkarten zu den Rohstoffen beruhen offenbar auf gutachterlichen Vorarbeiten des Geologischen Dienstes des Landes (zB EB LEP 2018-Entwurf, Seite 166). Im Umweltbericht auf Seite 12 heißt es:

Das Unterkapitel Rohstoffsicherung, das die landespolitischen Ziele und Grundsätze festlegt und Vorgaben beziehungsweise Gebietstypen für

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Einreicherdaten Datensatz Votum die Regionalplanung definiert, wird auf die Ausweisung von Schwerpunkträumen für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe verzichtet. Mit Verweis auf das Energiekapitel wird in diesem Unterkapitel der Ausschluss von Fracking verankert. Die Regionalplanung soll die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe auf der Grundlage der Abbauschwerpunkte und Potenzialflächen des Geologischen Dienstes des Landes Schleswig- Holstein ausweisen.

3.4.2 Darüber hinaus hält UB LEP 2018-Entwurf auf Seite 11 fest:

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in

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Einreicherdaten Datensatz Votum Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

Eine ähnliche Formulierung wird unter dem Thema "Raumordnung im Untergrund" in einer Dokumentation eines 4. Planerforums vom 14. Mai 2018 (Seite 20) gebraucht. Dies wird im weiteren Verlauf des Dokuments (Seite 54) wie folgt beschrieben:

Seit Anfang 2018 liegt räumliche Kulisse der Rohstoffpotenzialflächen vor (Teil des Fachbeitrages des LLUR). Rohstoffwirtschaftliche Grundlage für die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für den Rohstoffabbau in den Regionalplänen. Hierzu folgt eine Präsentationsfolie (Seite 56).

Gerade für die Thematik der vorliegenden Stellungnahme wäre die Kenntnis dieses Fachgutachtens von offensichtlicher Bedeutung.

3.4.3 Der Unterzeichner hat sowohl beim

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Einreicherdaten Datensatz Votum Umweltministerium als auch beim Innenministerium und beim LLUR auch unter Hinweis auf seine Vertretung für eine Gemeinde versucht, ein Exemplar dieses Fachbeitrages zu erhalten, vergeblich. Mitgeteilt wurde, das Dokumente werde ab dem 8. Februar 2019 im Internet verfügbar sein.

3.4.4 Diese Verweigerung der Informationsübermittlung ist mit geltendem Umweltinformationsrecht nicht vereinbar.

3.4.5 Darüber hinaus macht der Vorgang das vorliegende Aufstellungsverfahren verfahrensfehlerhaft.

Gerade die Raumordnung des Untergrunds ist zentrales Thema der vorliegenden Fortschreibung des LEP 2010. Die Themen "Geothermie" und "Energiespeicherung im Untergrund" werden im Gegensatz zum Thema "Ausschluss von Fracking" nur sehr knapp behandelt, dies gilt auch und gerade für den Umweltbericht. Erhellend insoweit

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Einreicherdaten Datensatz Votum vielleicht die "Diskussion im (4.) Planerforum", dort: Seite 20:

Diskussion im Planerforum

Die Intention, geothermale Energie und saisonale Energiespeicherung im Untergrund für die Energiewende und zur Wertschöpfung aus der Energiewende im Land zu nutzen, wurde einhellig begrüßt. In der Diskussion wurde jedoch hervorgehoben, dass Untergrundnutzungen in der Öffentlichkeit bisweilen auf verhaltene bis kritische Reaktionen stoßen. Eine gesonderte Information der Öffentlichkeit im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zu diesen Fragen wurde angeregt, um Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger auszuräumen. Das Thema könne in den Regionalkonferenzen oder durch gezielte Angebote für Kommunen begleitet werden.

Festzustehen scheint hier, dass die "Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger" ausgeräumt

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Einreicherdaten Datensatz Votum werden können. Dies mag sein, kann aber derzeit nicht beurteilt werden, nicht zuletzt, weil die Fortschreibung des LEP bisher keinerlei Angaben zu irgendwelchen Risiken enthält. Die Fortschreibung beruft sich lediglich pauschal auf Expertenmeinungen und wiederum auf (nach obigem nicht zugängliche) Untersuchungen des Geologischen Dienstes des Landes (bspw Seite 147 EB LEP 2018- Entwurf).

Insoweit ist der in der LEP-Fortschreibung mehrfach angesprochene "Energiewende-Bonus" jedenfalls derzeit mit Skepsis zu betrachten.

3.4.6 Derartige Informationsdefizite sind auszuräumen, bevor erneut in eine - dann angemessene(re) Beteiligung eingetreten werden kann.

Es wird deshalb beantragt, die Beteiligung zur Fortschreibung des LEP (ggfs: Neuaufstellung des LEP, wie beantragt) unter gleichzeitiger

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Einreicherdaten Datensatz Votum Zurverfügungstellung des genannten Fachbeitrags und ggfs auch sonstiger Fachgutachten erneut durchzuführen.

4. Zum nachgereichten "Fachbeitrag Rohstoffsicherung"

4.1 Vorbemerkungen

4.1.1 Zu den gewichtigen Neuerungen der derzeitigen Runde der Fortschreibungen/Neuaufstellungen der Raumordnungs- und Landschaftsrahmenpläne des Landes gehört die "Raumordnung des Untergrunds":

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als

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Einreicherdaten Datensatz Votum Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

4.1.2 Der hier und auch schon oben angesprochene "Fachbeitrag" liegt zwischenzeitlich (seit dem 8. Februar 2019) aufgrund einer Übermittlung des LLUR an den Unterzeichner vor. Es handelt sich um einen Beitrag mit dem Titel "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein". Dieser wird nachfolgend gesondert besprochen:

4.1.3 Wie oben ausgeführt, haben sich die Gemeinden um eine Übermittlung des hier genannten Fachbeitrages bemüht, allerdings vergeblich. Hingewiesen wurde statt dessen auf eine geplante Veröffentlichung zum 8. Februar 2019. An diesem Tage wurde dem Unterzeichner ein 29-seitiges undatiertes Dokument "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer

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Einreicherdaten Datensatz Votum Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein" nebst einer Kartendarstellung per eMail übersandt. Ein Veröffentlichung auf der website https://www.bolapla-sh.de/ konnte durch den Unterzeichner bis zum 15. Februar 2019 (12.30h) freilich nicht lokalisiert werden.

4.1.4 Beschreibungen des Dokumentes können verschiedenen Passagen der Stellungnahmen zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes und zur Neuaufstellung des Landschaftsrahmenplanes III entnommen werden, siehe Ziffer 3.4 der Stellungnahme zum LEP Fortschreibung und Ziffer 5.2.2. der Stellungnahme zur Neuaufstellung des LRP III, jeweils Entwurf 2018.

4.1.5 Es handelt sich bei dem nunmehr zugänglich gemachten Dokument nicht um das nach (Umwelt- ) Informationsrecht beantragte Dokument. Die unter Ziffer 4.1.1 oben noch einmal angesprochene

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Einreicherdaten Datensatz Votum "Raumordnung des Untergrundes" ist ebenso wenig angesprochen wie die "Grundsätze zur Nutzung tiefer Geothermie" sowie die "Energiespeicherung in Salzkavernen" oder die Gründe für den Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen". Es geht vielmehr, wie letztlich auch schon der Titel des Dokuments sagt, ausschließlich um Rohstoffsicherung.

4.1.6 Selbst für diesen Themenausschnitt stellt das Dokument nicht den eigentlichen Fachbeitrag dar, sondern lediglich eine Ergebnisliste. Die in den Stellungnahmen der Gemeinde gestellten Anträge zu Überlassung des originären Dokumentes (der originären Dokumente) und zur Neueinleitung der Beteiligungsverfahren bleiben somit aufrechterhalten.

4.2 Einige anzumerkende Punkte

4.2.1 Keine nachhaltige Ressourcennutzung

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Auf Seite 5 des Dokuments ist von einer "nachhaltigen Ressourcennutzung" die Rede. Dies ist irreführend. Wie nicht zuletzt am Beispiel des Kreideabbaus in Lägerdorf klar ersichtlich, geht es um den Abbau sehr beschränkter Reserven, ein solcher Abbau kann schon begrifflich niemals nachhaltig sein. Diesem fehlerhaften Grundverständnis entspricht es auch, wenn auf Seite 19 des Dokuments von der "Produktion von Rohstoffen" die Rede ist. Die infrage stehenden Rohstoffe werden nicht produziert. Es handelt sich vielmehr um natürliche Rohstoffe, die in sehr beschränktem Umfange vorhanden sind und unwiederbringlich abgebaut werden. Eine Lösung kann nicht in der Überlegung (so aber Seite 23 des Dokuments zu den Kreidevorkommen bei Lägerdorf) bestehen, aufgrund der vorhandenen Mengen sei "die Rohstoffversorgung am Standort Lägerdorf noch langfristig gesichert", ohne dass auch nur gesagt würde, wie lange denn "langfristig"

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Einreicherdaten Datensatz Votum wäre.

4.2.2 Ausdrückliche Beschränkung auf räumlich zusammengefasste Daten

Seite 6 des Dokuments erläutert, dass die betriebsbezogen erhobenen Daten nur räumlich zusammengefasst zugänglich gemacht werden sollen. Das Dokument beruft sich hierbei auf den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Die Begründung des Dokuments trägt nicht: Ein absoluter Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen ist nach Umweltinformationsrecht nicht gegeben. Zunächst sind nicht alle betriebs- und geschäftsbezogenen Informationen auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse im Rechtssinne. Nachzuweisen wäre insoweit ein berechtigtes Interesse an der Geheimhaltung. Angaben über Emissionen n die Umwelt sind niemals geschützte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse und

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Einreicherdaten Datensatz Votum schließlich ist das Interesse an der Geheimhaltung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen immer mit einem öffentlichen Interesse an der Bekanntgabe der entsprechenden Informationen abzuwägen. All dies gilt nach der Konzeption des Umweltinformationsrechts ausdrücklich auch für Veröffentlichungen. Eine Beschränkung der Veröffentlichung auf "Rohstoffpotenzialgebiete", mag dies immerhin auch in digitaler Form erfolgen, ist rechtlich nicht zulässig, jedenfalls müssen weitergehende Informationen freigegeben werden. Dies muss auch und gerade während des Beteiligungsverfahrens erfolgen.

4.2.3 Detailerkundungen nur durch zukünftige Nutzer

Soweit das Dokument sich auf Seite 8 und 9 für Zurückhaltung der öffentlichen Hand bei der Erkundung zukünftiger Lagerstätten ausspricht und diese Aufgabe den zukünftigen Nutzern überlassen

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Einreicherdaten Datensatz Votum will, wird diesem Ansatz widersprochen. Aufgrund der erheblichen Auswirkungen großer Abbauvorhaben wie in Lägerdorf auf die betroffene Öffentlichkeit ist mindestens dafür Sorge zu tragen, dass die bei den privaten Erkundungsarbeiten gewonnenen Informationen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Speziell für die in Lägerdorf für den weiteren Abbau vorgesehenen Flächen östlich der Ortslage wird beantragt, dass die dort zwischenzeitlich vorhandenen Informationen unverzüglich zur Verfügung gestellt werden. Es kann insoweit nicht nur um die Sicherung von Rechtspositionen privater Betreiber gehen; vielmehr muss die Gemeinde und müssen die betroffenen Bürger der Gemeinde auch zu ihrem Recht kommen können.

4.2.4 Die öffentliche Hand als Schadensverursacher

Hierbei wäre es die Aufgabe der öffentlichen Hand,

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Einreicherdaten Datensatz Votum im wohlverstandenen Gemeinwohlinteresse vorbildlich auf höchstmögliche Sparsamkeit im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen hinzuwirken. Mindestens müssen die auf Seite 26 des Dokuments genannten (Groß-)Vorhaben und deren Bedarf an den jeweiligen Rohstoffen einmal benannt werden. Eine Behauptung der "Alternativlosigkeit" des Raubbaus an den vorhandenen Rohstoffen lediglich mit dem Hinweis darauf, dass die öffentliche Hand als Planungsträger auftrete, kann jedenfalls nicht unwidersprochen hingenommen werden.

4.2.5 Erweiterung des Abbaus in Lägerdorf nicht zwingend

Wenn es auf Seite 26, 27 des Dokuments heißt:

Die jährliche Kalk- bzw. Schreibkreidegewinnung in Größenordnung von durchschnittlich ca. 2,3 Mio. t erfolgt in einem Abbaugebiet, das nur noch eine mittelfristige Restlaufzeit hinsichtlich der Vorräte

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Einreicherdaten Datensatz Votum aufweist. Die Kalkproduktion dient der Herstellung von Zement sowie von Dünge- und Spezialkalken. Bei dem Lagerstättengebiet handelt es um ein in Schleswig-Holstein einzigartiges Potenzial, welches nur an diesem Standort unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewonnen werden kann. Die Vorrangdarstellung im aktuell gültigen Regionalplan für ein bisher noch nicht genutztes Potenzialgebiet, welches im Hinblick auf eine Abbauplanung derzeit umfassend untersucht wird, muss zwingend auch in der Regionalplanneuaufstellung Berücksichtigung finden, um die zukünftige Rohstoffversorgung sicherstellen zu können.

Hervorhebung: Unterzeichner.

so zeigen die Autoren des "Fachbeitrags" mit ihrer Forderung nach einer zwingenden Berücksichtigung dieses Gebietes, dass sie politisch-wirtschaftliche Interessen verfolgen, nicht

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Einreicherdaten Datensatz Votum aber, dass sie einen objektiv-wissenschaftlichen Fachbeitrag abliefern wollen und schon gar nicht, dass eine - rechtlich gebotene - ergebnisoffene Abwägung angestrebt werde.

4.2.6 Weiterer Informationsantrag

4.2.6.1 Soweit in diesem Zusammenhang (Ziffer 2.5 zuvor) von "umfassenden Untersuchungen im Hinblick auf die Abbauplanung" die Rede ist, wird seitens der Gemeinde beantragt, dass unverzüglich die Auskunft erteilt werde, zum Einen, wo die Informationen aus diesen Untersuchungen vorhanden sind bzw bereit gehalten werden und wie die Gemeinde dieser erhalten kann. Dies insoweit zur Ergänzung/ Klarstellung von Ziffer 4.2.3 oben.

4.2.6.2 Auf diesen Antrag hat das LLUR im Auftrag der Landesplanung mit eMail vom 18. März 2019 geantwortet:

Ihr Schreiben vom 22. Februar 2019 an die

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Einreicherdaten Datensatz Votum Landesplanungsbehörde/ Ihr Zeichen: C-492/19 Hier: Antrag auf Auskunftserteilung gemäß Kap. 4.2.6, wo Informationen aus Untersuchungen vorhanden sind bzw. bereitgehalten werden. ...

Bei den im Fachbeitrag S. 26,27 erwähnten Untersuchungen handelt es sich um die noch andauernde geologische Erkundung der Lagerstätte durch die Fa. Holcim. Die hierbei erhobenen Daten zum geologischen Untergrundau (Beschreibung der erbohrten Schichten) sind bei der Firma Holcim selbst und – soweit von dort bereits übermitelt – im geologischen Bohrarchiv des Geologischen Dienstes vorhanden.

Die Landesplanung basiert anscheinend auf noch nicht abgeschlossenen und zum Teil bei der öffentlichen Hand gar nicht vorhandenen Informationen. Die hier angesprochenen Informationen sind amtlicherseits zu beschaffen und den Gemeinden auf Anfrage zur Verfügung zu

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Einreicherdaten Datensatz Votum stellen, was beantragt wird.

4.2.6.3 Eine weitere in diesen Zusammenhang gehörende Auskunft wurde am 15. März 2019 per eMail von der Landesplanung erteilt:

In der Stellungnahme vom 22. Februar 2019 merken Sie im Abschnitt 4 an, dass der o.g. Fachbeitrag keine Informationen zur Raumordnung im Untergrund enthalte, insbesondere nicht zu den Themen tiefe Geothermie und Energiespeicherung in Salzkavernen. Hier liegt offenbar ein Missverständnis vor. Die Raumordnung im (tieferen) Untergrund ist nicht mit der Sicherung oberflächennaher Rohstoffe gleichzusetzen. Deshalb liegen hier auch verschiedene Fachbeiträge vor. Den Fachbeitrag "Geologische Potenzialanalyse des tieferen Untergrundes in Schleswig-Holstein: Beitrag zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes mit den Nutzungspotenzialen Tiefe Geothermie und

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Einreicherdaten Datensatz Votum Energiespeicherung in Salzkavernen" vom 16. April 2014 sende ich Ihnen hiermit zu (siehe Anhang).

Ob hier ein Missverständnis vorlag (siehe zur Antragstellung oben, 4.1.), sei dahin gestellt, jedenfalls ist an dieser Stelle geklärt, dass zum Landesentwicklungsplan Fortschreibung 2018 mehrere Fachbeiträge vorliegen, die alle nicht in das öffentliche Verfahren einbezogen sind. Es bleibt als erst Recht dabei, dass das Verfahren unter Zugänglichmachung aller relevanten Begleitunterlagen neu aufzurollen ist.

4.2.6.4 Es kann nicht angehen, dass seit 25 Jahren der freie Zugang zu Umweltinformationen durch europäisches Recht gesichert ist, aber in der soeben genannten Geologischen Potenzialanalyse aus dem Jahre 2014 auf Seite 2 folgende Formulierung zu finden ist:

Die Primärdaten zum unterirdischen Raum beruhen vorwiegend auf Bohrungen und geophysikalischen

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Einreicherdaten Datensatz Votum Untersuchungen der Industrie. Diese Daten mit den spezifischen Metadaten zur Lithologie, zu chemischen, mineralogischen und physikalischen Eigenschaften, der Gesteine bzw. Formationen sind Bestandteil des nicht-öffentlichen Datenbestandes der Geologischen Dienstes im LLUR SH und werden von diesen im Rahmen seiner Aufgaben ausgewertet und interpretiert. Die Datendichte und der Tiefenbezug orientieren sich an den Explorations- und Produktionsinteressen der Industrie.

Hervorhebungen: Unterzeichner.

Diese rechtlich nicht gestattete Geheimniskrämerei ist aufzugeben.

5. Schlussbemerkung

5.1 Auch im Hinblick auf den zuletzt gestellten Informationsantrag bleibt es bei dem Antrag der Gemeinde, das jeweilige Beteiligungsverfahren unter Einbeziehung der bisher fehlenden

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Einreicherdaten Datensatz Votum Informationen neu aufzurollen.

5.2 Insgesamt ist das Verfahren der Fortschreibung des LEP 2010 mit erheblichen Verfahrensfehlern behaftet.

Insbesondere sollte eine Neuaufstellung anstatt einer Fortschreibung unter Integration der Windenergieplanung erfolgen.

Die Strategische Umweltprüfung stellt zu Unrecht die ganz erheblichen klimatischen Folgen des Kreideabbaus nebst zugehöriger Zementproduktion nicht in ihre Betrachtungen ein.

Die neue eingeführte "Raumordnung des Untergrunds" wird zwar mit einem "Energiewende- Bonus" belegt. Hinsichtlich konkreter Informationen insbesondere zu etwaigen Risiken besteht jedoch ein rechtlich relevantes erhebliches Informationsdefizit.

In der vorliegenden Form können die

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Einreicherdaten Datensatz Votum Planungsdokumente eine Entscheidung über einen neuen (bzw geänderten ("fortgeschriebenen")) Landesentwicklungsplan nicht tragen.

Institution: Sehr geehrte Damen und Herren, Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Die Gemeinde Wiershop nimmt die nachstehenden Wiershop Ausführungen im Entwurf des Landesentwicklungsplanes zur Kenntnis. Stn.-ID: M1442 Die Gemeinde Wiershop befindet sich

• In der Metropolregion Hamburg

• Im Bereich des Mittelzentrums Geesthacht

• Im Ordnungsraum Hamburg.

Siedlungsentwicklung

Die Gemeinden Hamwarde, Hohenhorn, Kröppelshagen-Fahrendorf, Wiershop, Worth und der Stadt Geesthacht haben im Jahr 2014 vereinbart eine Stadt-Umland-Kooperation einzugehen und dieses hat in den Entwurf des LEP

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Einreicherdaten Datensatz Votum unter" 1 Vernetzung und Kooperation" als Stadt- Umland-Kooperation in Planung Eingang gefunden - Themenkarte 5 Seite 39. Ziel ist die Entwicklung von Wohnen und Gewerbe. Dieses Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Straßenverkehr

Im Planungszeitraum des LEP wird der Bau der Ortsumgehung Geesthacht vordringlich verfolgt. Hamburg bleibt ein durch hohes Verkehrsaufkommen belasteter Verkehrsknotenpunkt Die zunehmenden Verkehrsströme machen daher den Bau einer weiteren Umfahrungsmöglichkeit erforderlich. Eine östliche Elbquerung ist im Zusammenhang mit dem vierstreifigen Ausbau der Bundesstraße 404 zur Bundesautobahn 21 als zweite durchgängige leistungsstarke Nord-Süd-Achse zwischen Kiel und Niedersachsen zu prüfen. Die Gemeinde Wiershop hat im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zur

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Einreicherdaten Datensatz Votum Ortsumgehung Geesthacht ihre Stellungnahme abgeben.

Rohstoffsicherung

Im Hinblick auf die Anforderungen der Energiewende sind im Rahmen der Aufsuchung oder Gewinnung von Kohlenwasserstoffen nur solche Methoden zulässig, die keine Auswirkungen auf den Menschen und seine Umwelt verursachen. Der Abbau von Kohlenwasserstoffen durch Einsatz der "Fracking"-Technologie (hydraulisches Facturing) erfüllt diese Voraussetzungen nicht und ist damit ausgeschlossen.

Vorranggebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe

Gebiete, in denen genehmigte Vorhaben zur Nutzung verwertbarer Rohstoffe durchgeführt werden oder durchgeführt werden sollen, sind in den Regionalplänen als Vorranggebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe darzustellen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum Als Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe sind in den Regionalplänen darzustellen:

• Lagerstätten, für die noch kein Vorrang festgelegt worden ist

• Gebiete, mit nach nichtausreichend untersuchten Rohstoffvorkommen oder nicht genau bestimmbaren Rohstoffmengen, soweit sie von erkennbar regionaler oder überregionaler Bedeutung sind.

In den Regionalplänen sind Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoff darzustellen (Kapitel 4.6.1, 4.6.2). Hierbei sollen die Ergebnisse der Landschaftsplanung sowie Kulturdenkmäler und deren Umgebung berücksichtigt werden. Die Nutzung der oberflächennahen Rohstoffe beziehungsweise die dafür erforderliche Flächeninanspruchnahme soll sparsam erfolgen. Die in Schleswig-Holstein

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Einreicherdaten Datensatz Votum genutzten oberflächennahen mineralischen Rohstoffe gehören zur Gruppe der Steine-Erden- Rohstoffe und umfassen neben Tonen und Kalken insbesondere Sande und Kiese, die im Tagebau abgebaut werden. Die Potenzialflächen für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe für Kies und Sand befinden sich in den Gemeinden Hamwarde und Wiershop (Themenkarten 16 und 17, Seiten 166/167).

Leitungsnetze

Die vorhandene Energieleitungsinfrastruktur soll gesichert und bedarfsorientiert ausgebaut werden. Maßnahmen zur Netzverstärkung sollen Vorrang vor dem Neubau von Leitungen unter Inanspruchnahme neuer Trassen haben. In den Regionalplänen sind bereits bestehende sowie planfestgestellte aber noch nicht gebaute Leitungstrassen des Hoch- und Höchstspannungsnetze (ab 110 Kilovolt) sowie

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Einreicherdaten Datensatz Votum Umspannungswerke und Konverterstationen nachrichtlich darzustellen. Trassenkorridore in Schleswig-Holstein, die durch die Bundesfachplanung nach dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz (NABEG) verbindlich festgestellt wurden, sind in den Regionalplänen nachrichtlich darzustellen.

Institution: Stellungnahme Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Gemeinde Stellungnahme der Gemeinde Wittenbergen Zu 3.1.1: Es wird kritisiert, welcher Umweltzustand als Wittenbergen Referenzfall für die Prognose und Bewertung der Die Gemeinde Wittenbergen, vertreten durch den Umweltauswirkungen des neuen geänderten LEP Stn.-ID: M1718 Bürgermeister hat mich gebeten, sie in obiger betrachtet wird. Nach der Konzeption des Angelegenheit zu vertreten. Umweltberichtes ist eine Situation bei Fortgeltung des Eine auf mich lautende Vollmacht (Abschrift) füge LEP 2010 als Referenzzustand anzusehen. Denn die ich bei. Ziele und Grundsätze des alten LEP würden Namens und in Vollmacht der von mir vertretenen weiterwirken, wenn der neue LEP nicht aufgestellt Gemeinde nehme ich unter Voranstellung eines würde. Davon ausgehend konzentriert sich die aktuelle Inhaltsverzeichnisses wie folgt Stellung: Umweltprüfung auf die Festlegungen des

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Einreicherdaten Datensatz Votum fortgeschriebenen LEP, die gegenüber dem LEP 2010 3. Allgemeine Anmerkungen zum Entwurf der geändert oder neu eingefügt wurden. Für die Fortschreibung des Landesentwicklungsplans Bewertung kommt es also maßgeblich auf die 2010 Unterschiede an, die sich aus veränderten 3.1 Fortschreibung statt Neuaufstellung Festlegungen der Fortschreibung des LEP im Vergleich 3.1.1 Wie sich schon aus dem Titel ergibt und oben zum LEP 2010 ergeben. Dabei wird zwischen am Beispiel der Rohstoff-Vorranggebiete gezeigt geringfügigen/redaktionellen Änderungen und solchen wurde, beschränkt sich die Fortschreibung des LEP Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele des 2010 auf gewisse Änderungen, Einzelheiten: UB Umweltschutzes Relevanz haben, unterschieden. LEP 2018-Entwurf, Seite 51ff. Ganz allgemein heißt Neben einer vertieften Prüfung der Änderungen zum es auf UB LEP 2018-Entwurf, Seite 2: alten LEP 2010 wird im Umweltbericht in Kap. 4.4 aber Als Referenzfall für die Prognose und Bewertung dennoch eine Betrachtung der Gesamtwirkungen des der Umweltauswirkungen des neuen geänderten Plans auf die Umwelt vorgenommen. Diese LEP wird die in Kapitel 3 des Umweltberichts Gesamtbetrachtung kann aber naturgemäß nur aufzuzeigende Entwicklung der Umweltsituation bei überschlägig sein. Fortgeltung des LEP 2010 (Status-quo- Auch eine Neuaufstellung anstelle einer Fortschreibung Prognose) herangezogen. Insofern konzentriert würde an dieser Situation und dem Vorgehen nichts sich die aktuelle Umweltprüfung auf die ändern. Festlegungen des fortgeschriebenen LEP, die Die Strategische Umweltprüfung ist nach den aktuell gegenüber dem LEP 2010 geändert oder neu

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Einreicherdaten Datensatz Votum eingefügt wurden. Für die Gesamtbewertung geltenden rechtlichen Regelungen durchgeführt kommt es also maßgeblich auf die Unterschiede worden.

an, die sich aus veränderten Festlegungen der Zu 3.1.2.2: In Kapitel 6.1 wird ausdrücklich nicht nur auf Fortschreibung des LEP im Vergleich zum LEP Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, 2010 ergeben. Dabei wird zwischen sondern auch auf Maßnahmen zum Klimaschutz im geringfügigen/redaktionellen Änderungen und LEP hingewiesen. solchen Änderungen, die im Hinblick auf die Ziele Der Verweis auf den LEP 2010 bzw. den des Umweltschutzes Relevanz haben, dazugehörigen Umweltbericht in Bezug auf die Feste unterschieden. Bei geringfügigen/redaktionellen Fehmarnbeltquerung entspricht dem Änderungen wird für die Beschreibung und Bearbeitungskonzept der SUP, vertiefte Prüfungen nur Bewertung der Umweltauswirkungen der für Änderungen im aktuellen LEP gegenüber dem LEP Festlegung auf die Umweltprüfung zum LEP 20102 2010 durchzuführen. Die Realisierung der Festen verwiesen. Die Umweltprüfung zum LEP kommt zu Fehmarnbeltquerung mit Hinterlandanbindung ist dem Ergebnis, dass der LEP 2010 überwiegend bereits Gegenstand des LEP 2010. Zudem ist dieses positive Umweltauswirkungen hat. Negative Projekt Gegenstand laufender bzw. abgeschlossener Umweltauswirkungen resultieren vor allem aus der Genehmigungsverfahren, in denen die mit dem Plan auch verfolgten Stärkung der Umweltauswirkungen im Detail geprüft werden. Der wirtschaftlichen Entwicklung, der Möglichkeit LEP verweist im raumordnerischen Ziel in Absatz 5 des entlang von Entwicklungsachsen Kapitels 4.3 ausdrücklich auf eine umweltverträgliche Gewerbestandorte zu schaffen und der Lockerung

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Einreicherdaten Datensatz Votum von Verboten und Ausschlüssen im Bereich der Realisierung.

Tourismusräume. Relevante Änderungen zum LEP Zu 3.2: Der Stellungnahme wird nicht gefolgt und die 2010 werden in der aktuellen Umweltprüfung einer Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema Prüfung nach Maßgabe der unten aufgeführten Windenergie wird weiterhin in einem gesonderten methodischen Hinweise unterzogen. Verfahren durchgeführt, da es rechtlich zulässig ist, Hervorhebungen im Original, Unterzeichner. einen Abschnitt eines Raumordnungsverfahrens in 3.1.2 Dieser Vorgehensweise tritt die Gemeinde einem gesonderten Verfahren zu ändern (s. § 6 Abs. 1 entschieden entgegen. LaplaG). Die Teilfortschreibung des

3.1.2.1 Zum einen wird es vielfach im Lande so Landesentwicklungsplans (LEP) sowie die sein, dass sich die Randbedingungen der Teilaufstellung der Regionalpläne zu dem Sachthema Bewertungen aus dem Jahr 2010 ganz allgemein in Windenergie wurde bereits im Jahr 2015 mit der sozioökonomische Hinsicht geändert haben. Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig Anfang 2015 erforderlich und kann mit diesem 3.1.2.2 Ähnliches gilt aber auch für die globalen Verfahren aufgrund der unterschiedlichen Randbedingungen. Die (strategische) Verfahrensstände nicht zusammengeführt werden. Umweltprüfung des LEP 2010 erwähnt zwar Verfahrensfehler resultieren hieraus nicht, zumal die mehrfach den Klimawandel, aber im wesentlichen Teilfortschreibung des LEP und die Teilaufstellung der unter dem Gesichtspunkt der Anpassung von Regionalpläne zu dem Sachthema Windenergie raumbedeutsamen Planungen an den ebenfalls einer Umweltprüfung unterzogen worden sind. Klimawandel, namentlich den Küstenschutz (dort: Nur eine umfassende Beteiligung stellt sicher, dass

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Einreicherdaten Datensatz Votum Seiten 36, 37, 181 - hinzu kommen einige inhaltlich Rechte der Öffentlichkeit gewahrt werden können.

nicht weiterführende Anmerkungen im Zu 3.3: Wie in Kapitel 4.6 Absatz 2 dargelegt, erfolgt die Zusammenhang mit dem seinerzeitigen Ausweisung von Vorrang – und Vorbehaltsgebieten für Beteiligungsverfahren). Auf Seite 114 des LEP den Abbau oberflächennaher Rohstoffe in den 2010 wird zwar ein "Leitbild Klimawandel" erwähnt, Regionalplänen. Sie können daher nicht in der das aber nach eigener Charakterisierung auf der Hauptkarte des LEP dargestellt werden. Die Ebene des Landesentwicklungsplans Themenkarten 16 und 17 sollen hier – wie alle bedeutungslos ist: Themenkarten im Entwurf des LEP - nur einen Kapitel 9 Ressourcenschutz und Überblick geben und dem besseren Verständnis Ressourcenentwicklung dienen.

Kapitel 9.1 Leitbild Zu 4.2: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis Das Leitbild strebt die Bewahrung von Natur und genommen. Zu diesem Thema wird auch auf das Kulturlandschaften, einen funktionsfähigen Votum der Stellungnahme ID: M1260 verwiesen. Naturhaushalt, Artenvielfalt, den Schutz von Luft, Boden und Wasser und die Begrenzung des Klimawandels an. Darüber hinaus benennt das Leitbild die Ziele und Instrumente, die zur Umsetzung dieser Leitlinien erforderlich sind. Die Auswirkungen auf die Umwelt können aus dem Leitbild nicht abgeschätzt werden, weil die

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Einreicherdaten Datensatz Votum einzelnen Punkte weder räumlich noch inhaltlich konkret genug sind.

3.1.2.3 Darüber hinaus gibt es ein eigenes Kapitel "6.1 – Klimaschutz und Klimaanpassung", EB LEP 2018-Entwurf, Seite 222-224. Die unter 1G auf Seite 222 genannten Grundsätze ("raumordnerische Vorsorge") sind wenig mehr als eine Beschreibung des status quo der bestehenden Raumordnung verbunden mit der Behauptung

Eine nachhaltige Raumentwicklung soll zum Ressourcenschutz, zur effizienten Nutzung von Ressourcen, zur Verringerung des Energieverbrauchs und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen. Dadurch soll der Ausstoß von Treibhausgasen soweit wie möglich reduziert werden.

Dies dürfte, nimmt man einen Maßstab wie den des IPCC, deutlich zu wenig sein:

3.1.2.4 Die Geltungsdauer des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Landesentwicklungsplanes wird grundsätzlich 15 Jahre betragen, § 5 Abs 1 Satz 4 LPlanG. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat mit Erklärungen vom 8. Oktober 2018 im Kontext der Durchführung des Pariser Abkommens festgehalten, dass zur Einhaltung eines Ziels einer Atmosphärenerwärmung von maximal 1,5o C bereits jetzt und spätestens bis zum Jahre 2030 (also innerhalb des Geltungszeitraums der LEP-Fortschreibung) drastische und gesellschaftlich schmerzhafte Maßnahmen ergriffen werden müssten.

3.1.2.5 Das Weiterbetreiben der Holcim-Anlage in Lägerdorf ist mit einer solchen Maßgabe nicht vereinbar. Soweit dies seitens der Landesplanung gleichwohl gewünscht ist, muss dies zumindest in die Umweltprüfung eingestellt werden. Dies ist in der bisherigen Landesplanung nicht geschehen. Eine Berufung auf den status quo der Landesplanung entsprechend dem LEP 2010 ist in

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Einreicherdaten Datensatz Votum diesem Punkte nicht begründet und auch nicht vertretbar.

3.1.3 Die Vorgehensweise der Landesplanung, sich auf Änderungen am bestehenden LEP zu beschränken, hat zudem die Folge, dass aufgrund der Übergangsvorschrift des § 7 LUVPG das Verfahren insoweit nach altem (UVP-)Recht zu führen wäre. Hier wäre eine Klarstellung von Nöten. Die Gemeinde tritt einer solchen Vorgehensweise vorsorglich entgegen.

3.1.4 Die Aussage des UB-LEP 2018-Entwurf, Seite 2, "der LEP 2010 habe überwiegend positive Umweltauswirkung", ist jedenfalls zur Disposition zu stellen, da erhebliche Umweltauswirkungen überhaupt nicht geprüft sind.

3.1.5 Insofern wird beantragt, Den Landesentwicklungsplan vollständig neu aufzusetzen und insbesondere einer vollständigen Strategischen Umweltprüfung (§ 33 UVPG) zu

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Einreicherdaten Datensatz Votum unterziehen, wobei namentlich die Auswirkungen der vorgesehenen strategischen Entscheidungen des Plans auf den Klimawandel zu behandeln sind.

3.2 Verstoß gegen den integrativen Charakter der SUP

3.2.1 Unbeschadet der Möglichkeit, einen Raumordnungsplan zu ändern, ist grundsätzlich vom integrativen Charakter einer Umweltprüfung bzw einer Strategischen Umweltprüfung auszugehen.

3.2.2 Mit diesem integrativen Charakter nicht vereinbar ist es, wenn die Fortschreibung, wie hier, einen wichtigen Aspekt, nämlich die Windenergie, aus der Fortschreibung ausschließt und dieser in einem getrennten Verfahren bearbeitet wird.

3.2.3 Unbeschadet der Tatsache, dass hier die Öffentlichkeit unnötigen Beteiligungsobliegenheiten ausgesetzt wird, ist diese Vorgehensweise als verfahrensfehlerhaft anzusehen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.2.4 Es wird deshalb beantragt, die Windenergieplanung in die Fortschreibung (bzw die oben beantragte Neuaufstellung) des LEP 2010 einzubeziehen.

3.3 Hauptkarte und Themenkarten

Die Hauptkarte ist grob unvollständig, sie enthält insbesondere keine Angaben zur Rohstoffsicherung. Solche (kartographischen) Angaben können nur den sehr kleinen Themenkarten im EB LEP 2018-Entwurf entnommen werden. Eine genaue räumliche Zuordnung ist hiernach nicht möglich. Die gewählte Vorgehensweise wird als verfahrensrechtlich relevantes Unterlassen gerügt.

3.4 Raumordnung des Untergrund, Fachbeitrag Geologie

3.4.1 Die Themenkarten zu den Rohstoffen beruhen offenbar auf gutachterlichen Vorarbeiten

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Einreicherdaten Datensatz Votum des Geologischen Dienstes des Landes (zB EB LEP 2018-Entwurf, Seite 166). Im Umweltbericht auf Seite 12 heißt es:

Das Unterkapitel Rohstoffsicherung, das die landespolitischen Ziele und Grundsätze festlegt und Vorgaben beziehungsweise Gebietstypen für die Regionalplanung definiert, wird auf die Ausweisung von Schwerpunkträumen für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe verzichtet. Mit Verweis auf das Energiekapitel wird in diesem Unterkapitel der Ausschluss von Fracking verankert. Die Regionalplanung soll die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe auf der Grundlage der Abbauschwerpunkte und Potenzialflächen des Geologischen Dienstes des Landes Schleswig- Holstein ausweisen.

3.4.2 Darüber hinaus hält UB LEP 2018-Entwurf auf Seite 11 fest:

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Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

Eine ähnliche Formulierung wird unter dem Thema "Raumordnung im Untergrund" in einer Dokumentation eines 4. Planerforums vom 14. Mai 2018 (Seite 20) gebraucht. Dies wird im weiteren Verlauf des Dokuments (Seite 54) wie folgt beschrieben:

Seit Anfang 2018 liegt räumliche Kulisse der Rohstoffpotenzialflächen vor (Teil des Fachbeitrages des LLUR). Rohstoffwirtschaftliche Grundlage für die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für den Rohstoffabbau in den

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Einreicherdaten Datensatz Votum Regionalplänen. Hierzu folgt eine Präsentationsfolie (Seite 56).

Gerade für die Thematik der vorliegenden Stellungnahme wäre die Kenntnis dieses Fachgutachtens von offensichtlicher Bedeutung.

3.4.3 Der Unterzeichner hat sowohl beim Umweltministerium als auch beim Innenministerium und beim LLUR auch unter Hinweis auf seine Vertretung für eine Gemeinde versucht, ein Exemplar dieses Fachbeitrages zu erhalten, vergeblich. Mitgeteilt wurde, das Dokumente werde ab dem 8. Februar 2019 im Internet verfügbar sein.

3.4.4 Diese Verweigerung der Informationsübermittlung ist mit geltendem Umweltinformationsrecht nicht vereinbar.

3.4.5 Darüber hinaus macht der Vorgang das vorliegende Aufstellungsverfahren verfahrensfehlerhaft.

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Gerade die Raumordnung des Untergrunds ist zentrales Thema der vorliegenden Fortschreibung des LEP 2010. Die Themen "Geothermie" und "Energiespeicherung im Untergrund" werden im Gegensatz zum Thema "Ausschluss von Fracking" nur sehr knapp behandelt, dies gilt auch und gerade für den Umweltbericht. Erhellend insoweit vielleicht die "Diskussion im (4.) Planerforum", dort: Seite 20:

Diskussion im Planerforum

Die Intention, geothermale Energie und saisonale Energiespeicherung im Untergrund für die Energiewende und zur Wertschöpfung aus der Energiewende im Land zu nutzen, wurde einhellig begrüßt. In der Diskussion wurde jedoch hervorgehoben, dass Untergrundnutzungen in der Öffentlichkeit bisweilen auf verhaltene bis kritische Reaktionen stoßen. Eine gesonderte Information der Öffentlichkeit im Rahmen des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Beteiligungsverfahrens zu diesen Fragen wurde angeregt, um Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger auszuräumen. Das Thema könne in den Regionalkonferenzen oder durch gezielte Angebote für Kommunen begleitet werden.

Festzustehen scheint hier, dass die "Bedenken seitens der Bürgerinnen und Bürger" ausgeräumt werden können. Dies mag sein, kann aber derzeit nicht beurteilt werden, nicht zuletzt, weil die Fortschreibung des LEP bisher keinerlei Angaben zu irgendwelchen Risiken enthält. Die Fortschreibung beruft sich lediglich pauschal auf Expertenmeinungen und wiederum auf (nach obigem nicht zugängliche) Untersuchungen des Geologischen Dienstes des Landes (bspw Seite 147 EB LEP 2018- Entwurf).

Insoweit ist der in der LEP-Fortschreibung mehrfach angesprochene "Energiewende-Bonus" jedenfalls derzeit mit Skepsis zu betrachten.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

3.4.6 Derartige Informationsdefizite sind auszuräumen, bevor erneut in eine - dann angemessene(re) Beteiligung eingetreten werden kann.

Es wird deshalb beantragt, die Beteiligung zur Fortschreibung des LEP (ggfs: Neuaufstellung des LEP, wie beantragt) unter gleichzeitiger Zurverfügungstellung des genannten Fachbeitrags und ggfs auch sonstiger Fachgutachten erneut durchzuführen.

4. Zum nachgereichten "Fachbeitrag Rohstoffsicherung"

4.1 Vorbemerkungen

4.1.1 Zu den gewichtigen Neuerungen der derzeitigen Runde der Fortschreibungen/Neuaufstellungen der Raumordnungs- und Landschaftsrahmenpläne des Landes gehört die "Raumordnung des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Untergrunds":

Darüber hinaus wird auf der Basis eines Fachbeitrages des Geologischen Dienstes des Landes erstmals eine Raumordnung des Untergrundes implementiert. Neben der Festlegung von Grundsätzen zur Nutzung tiefer Geothermie werden auch Grundsätze zu Energiespeichern in Salzkavernen und der Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen ergänzt.

4.1.2 Der hier und auch schon oben angesprochene "Fachbeitrag" liegt zwischenzeitlich (seit dem 8. Februar 2019) aufgrund einer Übermittlung des LLUR an den Unterzeichner vor. Es handelt sich um einen Beitrag mit dem Titel "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein". Dieser wird nachfolgend gesondert besprochen:

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Einreicherdaten Datensatz Votum

4.1.3 Wie oben ausgeführt, haben sich die Gemeinden um eine Übermittlung des hier genannten Fachbeitrages bemüht, allerdings vergeblich. Hingewiesen wurde statt dessen auf eine geplante Veröffentlichung zum 8. Februar 2019. An diesem Tage wurde dem Unterzeichner ein 29-seitiges undatiertes Dokument "Gebiete für die Sicherung und den Abbau mineralischer Rohstoffe - Fachbeitrag Rohstoffsicherung des Geologischen Landesdienstes Schleswig-Holstein" nebst einer Kartendarstellung per eMail übersandt. Ein Veröffentlichung auf der website https://www.bolapla-sh.de/ konnte durch den Unterzeichner bis zum 15. Februar 2019 (12.30h) freilich nicht lokalisiert werden.

4.1.4 Beschreibungen des Dokumentes können verschiedenen Passagen der Stellungnahmen zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes und zur Neuaufstellung des Landschaftsrahmenplanes

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Einreicherdaten Datensatz Votum III entnommen werden, siehe Ziffer 3.4 der Stellungnahme zum LEP Fortschreibung und Ziffer 5.2.2. der Stellungnahme zur Neuaufstellung des LRP III, jeweils Entwurf 2018.

4.1.5 Es handelt sich bei dem nunmehr zugänglich gemachten Dokument nicht um das nach (Umwelt- ) Informationsrecht beantragte Dokument. Die unter Ziffer 4.1.1 oben noch einmal angesprochene "Raumordnung des Untergrundes" ist ebenso wenig angesprochen wie die "Grundsätze zur Nutzung tiefer Geothermie" sowie die "Energiespeicherung in Salzkavernen" oder die Gründe für den Ausschluss von Fracking als Fördermethode von Kohlenwasserstoffen". Es geht vielmehr, wie letztlich auch schon der Titel des Dokuments sagt, ausschließlich um Rohstoffsicherung.

4.1.6 Selbst für diesen Themenausschnitt stellt das Dokument nicht den eigentlichen Fachbeitrag dar,

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Einreicherdaten Datensatz Votum sondern lediglich eine Ergebnisliste. Die in den Stellungnahmen der Gemeinde gestellten Anträge zu Überlassung des originären Dokumentes (der originären Dokumente) und zur Neueinleitung der Beteiligungsverfahren bleiben somit aufrechterhalten.

4.2 Einige anzumerkende Punkte

4.2.1 Keine nachhaltige Ressourcennutzung

Auf Seite 5 des Dokuments ist von einer "nachhaltigen Ressourcennutzung" die Rede. Dies ist irreführend. Wie nicht zuletzt am Beispiel des Kreideabbaus in Lägerdorf klar ersichtlich, geht es um den Abbau sehr beschränkter Reserven, ein solcher Abbau kann schon begrifflich niemals nachhaltig sein. Diesem fehlerhaften Grundverständnis entspricht es auch, wenn auf Seite 19 des Dokuments von der "Produktion von Rohstoffen" die Rede ist. Die infrage stehenden Rohstoffe werden nicht produziert. Es handelt sich

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Einreicherdaten Datensatz Votum vielmehr um natürliche Rohstoffe, die in sehr beschränktem Umfange vorhanden sind und unwiederbringlich abgebaut werden. Eine Lösung kann nicht in der Überlegung (so aber Seite 23 des Dokuments zu den Kreidevorkommen bei Lägerdorf) bestehen, aufgrund der vorhandenen Mengen sei "die Rohstoffversorgung am Standort Lägerdorf noch langfristig gesichert", ohne dass auch nur gesagt würde, wie lange denn "langfristig" wäre.

4.2.2 Ausdrückliche Beschränkung auf räumlich zusammengefasste Daten

Seite 6 des Dokuments erläutert, dass die betriebsbezogen erhobenen Daten nur räumlich zusammengefasst zugänglich gemacht werden sollen. Das Dokument beruft sich hierbei auf den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Die Begründung des Dokuments trägt nicht: Ein absoluter Schutz von Betriebs- und

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Einreicherdaten Datensatz Votum Geschäftsgeheimnissen ist nach Umweltinformationsrecht nicht gegeben. Zunächst sind nicht alle betriebs- und geschäftsbezogenen Informationen auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse im Rechtssinne. Nachzuweisen wäre insoweit ein berechtigtes Interesse an der Geheimhaltung. Angaben über Emissionen n die Umwelt sind niemals geschützte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse und schließlich ist das Interesse an der Geheimhaltung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen immer mit einem öffentlichen Interesse an der Bekanntgabe der entsprechenden Informationen abzuwägen. All dies gilt nach der Konzeption des Umweltinformationsrechts ausdrücklich auch für Veröffentlichungen. Eine Beschränkung der Veröffentlichung auf "Rohstoffpotenzialgebiete", mag dies immerhin auch in digitaler Form erfolgen, ist rechtlich nicht zulässig, jedenfalls müssen weitergehende Informationen freigegeben werden.

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Einreicherdaten Datensatz Votum Dies muss auch und gerade während des Beteiligungsverfahrens erfolgen.

4.2.3 Detailerkundungen nur durch zukünftige Nutzer

Soweit das Dokument sich auf Seite 8 und 9 für Zurückhaltung der öffentlichen Hand bei der Erkundung zukünftiger Lagerstätten ausspricht und diese Aufgabe den zukünftigen Nutzern überlassen will, wird diesem Ansatz widersprochen. Aufgrund der erheblichen Auswirkungen großer Abbauvorhaben wie in Lägerdorf auf die betroffene Öffentlichkeit ist mindestens dafür Sorge zu tragen, dass die bei den privaten Erkundungsarbeiten gewonnenen Informationen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Speziell für die in Lägerdorf für den weiteren Abbau vorgesehenen Flächen östlich der Ortslage wird beantragt, dass die dort zwischenzeitlich vorhandenen Informationen unverzüglich zur

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Einreicherdaten Datensatz Votum Verfügung gestellt werden. Es kann insoweit nicht nur um die Sicherung von Rechtspositionen privater Betreiber gehen; vielmehr muss die Gemeinde und müssen die betroffenen Bürger der Gemeinde auch zu ihrem Recht kommen können.

4.2.4 Die öffentliche Hand als Schadensverursacher

Hierbei wäre es die Aufgabe der öffentlichen Hand, im wohlverstandenen Gemeinwohlinteresse vorbildlich auf höchstmögliche Sparsamkeit im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen hinzuwirken. Mindestens müssen die auf Seite 26 des Dokuments genannten (Groß-)Vorhaben und deren Bedarf an den jeweiligen Rohstoffen einmal benannt werden. Eine Behauptung der "Alternativlosigkeit" des Raubbaus an den vorhandenen Rohstoffen lediglich mit dem Hinweis darauf, dass die öffentliche Hand als Planungsträger auftrete, kann jedenfalls nicht

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Einreicherdaten Datensatz Votum unwidersprochen hingenommen werden.

4.2.5 Erweiterung des Abbaus in Lägerdorf nicht zwingend

Wenn es auf Seite 26, 27 des Dokuments heißt:

Die jährliche Kalk- bzw. Schreibkreidegewinnung in Größenordnung von durchschnittlich ca. 2,3 Mio. t erfolgt in einem Abbaugebiet, das nur noch eine mittelfristige Restlaufzeit hinsichtlich der Vorräte aufweist. Die Kalkproduktion dient der Herstellung von Zement sowie von Dünge- und Spezialkalken. Bei dem Lagerstättengebiet handelt es um ein in Schleswig-Holstein einzigartiges Potenzial, welches nur an diesem Standort unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewonnen werden kann. Die Vorrangdarstellung im aktuell gültigen Regionalplan für ein bisher noch nicht genutztes Potenzialgebiet, welches im Hinblick auf eine Abbauplanung derzeit umfassend untersucht wird, muss zwingend auch in der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Regionalplanneuaufstellung Berücksichtigung finden, um die zukünftige Rohstoffversorgung sicherstellen zu können.

Hervorhebung: Unterzeichner.

so zeigen die Autoren des "Fachbeitrags" mit ihrer Forderung nach einer zwingenden Berücksichtigung dieses Gebietes, dass sie politisch-wirtschaftliche Interessen verfolgen, nicht aber, dass sie einen objektiv-wissenschaftlichen Fachbeitrag abliefern wollen und schon gar nicht, dass eine - rechtlich gebotene - ergebnisoffene Abwägung angestrebt werde.

4.2.6 Weiterer Informationsantrag

4.2.6.1 Soweit in diesem Zusammenhang (Ziffer 2.5 zuvor) von "umfassenden Untersuchungen im Hinblick auf die Abbauplanung" die Rede ist, wird seitens der Gemeinde beantragt, dass unverzüglich die Auskunft erteilt werde, zum Einen, wo die Informationen aus diesen Untersuchungen

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Einreicherdaten Datensatz Votum vorhanden sind bzw bereit gehalten werden und wie die Gemeinde dieser erhalten kann. Dies insoweit zur Ergänzung/ Klarstellung von Ziffer 4.2.3 oben.

4.2.6.2 Auf diesen Antrag hat das LLUR im Auftrag der Landesplanung mit eMail vom 18. März 2019 geantwortet:

Ihr Schreiben vom 22. Februar 2019 an die Landesplanungsbehörde/ Ihr Zeichen: C-492/19 Hier: Antrag auf Auskunftserteilung gemäß Kap. 4.2.6, wo Informationen aus Untersuchungen vorhanden sind bzw. bereitgehalten werden. ...

Bei den im Fachbeitrag S. 26,27 erwähnten Untersuchungen handelt es sich um die noch andauernde geologische Erkundung der Lagerstätte durch die Fa. Holcim. Die hierbei erhobenen Daten zum geologischen Untergrundau (Beschreibung der erbohrten Schichten) sind bei der Firma Holcim selbst und – soweit von dort

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Einreicherdaten Datensatz Votum bereits übermitelt – im geologischen Bohrarchiv des Geologischen Dienstes vorhanden.

Die Landesplanung basiert anscheinend auf noch nicht abgeschlossenen und zum Teil bei der öffentlichen Hand gar nicht vorhandenen Informationen. Die hier angesprochenen Informationen sind amtlicherseits zu beschaffen und den Gemeinden auf Anfrage zur Verfügung zu stellen, was beantragt wird.

4.2.6.3 Eine weitere in diesen Zusammenhang gehörende Auskunft wurde am 15. März 2019 per eMail von der Landesplanung erteilt:

In der Stellungnahme vom 22. Februar 2019 merken Sie im Abschnitt 4 an, dass der o.g. Fachbeitrag keine Informationen zur Raumordnung im Untergrund enthalte, insbesondere nicht zu den Themen tiefe Geothermie und Energiespeicherung in Salzkavernen. Hier liegt offenbar ein Missverständnis vor. Die Raumordnung im

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Einreicherdaten Datensatz Votum (tieferen) Untergrund ist nicht mit der Sicherung oberflächennaher Rohstoffe gleichzusetzen. Deshalb liegen hier auch verschiedene Fachbeiträge vor. Den Fachbeitrag "Geologische Potenzialanalyse des tieferen Untergrundes in Schleswig-Holstein: Beitrag zur Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes mit den Nutzungspotenzialen Tiefe Geothermie und Energiespeicherung in Salzkavernen" vom 16. April 2014 sende ich Ihnen hiermit zu (siehe Anhang).

Ob hier ein Missverständnis vorlag (siehe zur Antragstellung oben, 4.1.), sei dahin gestellt, jedenfalls ist an dieser Stelle geklärt, dass zum Landesentwicklungsplan Fortschreibung 2018 mehrere Fachbeiträge vorliegen, die alle nicht in das öffentliche Verfahren einbezogen sind. Es bleibt als erst Recht dabei, dass das Verfahren unter Zugänglichmachung aller relevanten Begleitunterlagen neu aufzurollen ist.

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4.2.6.4 Es kann nicht angehen, dass seit 25 Jahren der freie Zugang zu Umweltinformationen durch europäisches Recht gesichert ist, aber in der soeben genannten Geologischen Potenzialanalyse aus dem Jahre 2014 auf Seite 2 folgende Formulierung zu finden ist:

Die Primärdaten zum unterirdischen Raum beruhen vorwiegend auf Bohrungen und geophysikalischen Untersuchungen der Industrie. Diese Daten mit den spezifischen Metadaten zur Lithologie, zu chemischen, mineralogischen und physikalischen Eigenschaften, der Gesteine bzw. Formationen sind Bestandteil des nicht-öffentlichen Datenbestandes der Geologischen Dienstes im LLUR SH und werden von diesen im Rahmen seiner Aufgaben ausgewertet und interpretiert. Die Datendichte und der Tiefenbezug orientieren sich an den Explorations- und Produktionsinteressen der Industrie.

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Hervorhebungen: Unterzeichner.

Diese rechtlich nicht gestattete Geheimniskrämerei ist aufzugeben.

5. Schlussbemerkung

5.1 Auch im Hinblick auf den zuletzt gestellten Informationsantrag bleibt es bei dem Antrag der Gemeinde, das jeweilige Beteiligungsverfahren unter Einbeziehung der bisher fehlenden Informationen neu aufzurollen.

5.2 Insgesamt ist das Verfahren der Fortschreibung des LEP 2010 mit erheblichen Verfahrensfehlern behaftet.

Insbesondere sollte eine Neuaufstellung anstatt einer Fortschreibung unter Integration der Windenergieplanung erfolgen.

Die Strategische Umweltprüfung stellt zu Unrecht die ganz erheblichen klimatischen Folgen des Kreideabbaus nebst zugehöriger Zementproduktion

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Einreicherdaten Datensatz Votum nicht in ihre Betrachtungen ein.

Die neue eingeführte "Raumordnung des Untergrunds" wird zwar mit einem "Energiewende- Bonus" belegt. Hinsichtlich konkreter Informationen insbesondere zu etwaigen Risiken besteht jedoch ein rechtlich relevantes erhebliches Informationsdefizit.

In der vorliegenden Form können die Planungsdokumente eine Entscheidung über einen neuen (bzw geänderten ("fortgeschriebenen")) Landesentwicklungsplan nicht tragen.

Institution: Stellungnahme Fortschreibung de.s Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Landesentwicklungsplanes Schleswig-Holstein Gemeinde Worth 2010 Stn.-ID: M1426 Sehr geehrte Damen und Herren,

Die Gemeinde Worth liegt

· in der Metropolregion Hamburg,

· ist dem Mittelzentrum Geesthacht zugeordnet,

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Einreicherdaten Datensatz Votum

· liegt im Ordnungsraum Hamburg.

Diese Ausweisungen entsprechen dem gültigen Landesentwicklungsplan.

Die Gemeinde Worth liegt im Entwicklungsraum für Tourismus und Erholung und nimmt diese Ausweisung zur Kenntnis.

Die Gemeinden Hamwarde, Hohenhorn, Kröppelshagen-Fahrendorf, Wiershop, Worth und die Stadt Geesthacht haben im Jahr 2014 vereinbart, eine Stadt-Umland-Kooperation einzugehen und dieses hat in dem Entwurf des LEP unter "1 Vernetzung und Kooperation" als Stadt-Umland-Kooperation in Planung Eingang gefunden - Themenkarte 5 Seite 39. Ziel ist die Entwicklung von Wohnen und Gewerbe. Dieses Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Die Ortsumgehung Geesthacht ist im LEP dargestellt. Im Planungszeitraum des LEP wird der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Bau der Ortsumgehung Geesthacht vordringlich verfolgt. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zur Ortsumgehung Geesthacht hat die Gemeinde Worth ihre Stellungnahme an das Land Schleswig-Holstein abgegeben.

Der Entwurf des LEP weist den geplanten Neubau der Bundesautobahn A 21 über die Gemeindegebiete zur geplanten Anschlussstelle Geesthacht aus. Eine östliche Elbquerung soll im Zusammenhang mit dem vier streifigen Ausbau der Bundesstraße 404 zur Bundesautobahn 21 als zweite durchgängige leistungsstarke Nord-Süd- Achse zwischen Kiel und Niedersachsen geprüft werden.

Mit freundlichen Grüßen

Institution: Sehr geehrte Damen und Herren, Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Heiligenhafener wir möchten Ihnen eingangs zunächst sehr herzlich Verkehrsbetriebe danken, dass allen Interessierten von Ihrer Seite

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Einreicherdaten Datensatz Votum GmbH & Co. KG die Gelegenheit gegeben wird, zum Entwurf 2018 des Landesentwicklungsplanes Schleswig-Holstein Stn.-ID: M1145 Stellungnahmen abzugeben und Anmerkungen anzubringen.

Unsere nachstehenden Ausführungen beschäftigen sich im Wesentlichen mit den touristischen Aspekten des Entwurfs 2018 der Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes, da wir als Eigengesellschaft der Stadt Heiligenhafen die touristische Entwicklung Heiligenhafens und alle damit im Zusammenhang stehenden Belange verantworten.

Institution: Die KielRegion GmbH begrüßt die Initiative der Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

KielRegion Landesregierung, den Landesentwicklungsplan GmbH, Keine sowie die Landschaftsrahmenpläne und Regionalpläne fortzuschreiben bzw. neu Abteilung aufzustellen. Wir heißen insbesondere gut, dass Stn.-ID: 1617 die „Kooperation und Vernetzung sowie das Denken und Handeln in funktionalen Räumen“ zum

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Einreicherdaten Datensatz Votum übergeordneten Leitgedanken wurde.

Die Stellungnahme der KielRegion befindet sich im Anhang.

Institution: Die Hauptkarte zur Fortschreibung des Entwurfs Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Kreis Herzogtum des LEP 2010 heranziehend, ist festzuhalten, dass Lauenburg, FD hinsichtlich der auszuweisenden Vorbehaltsräume Regionalentwickl für Natur und Landschaft und der Biotopverbundachsen im Kreis u. a. Gebiete in den ung Gemeinden Sirksfelde, Linau, Köthel, Stn.-ID: 1540 Hamfelde/Lbg., Kuddewörde, Borstorf, Lankau, Brunsmark, Lehmrade, Grambek, Mustin, Kittlitz, Salem, Gudow, Segrahn, Besenthal, Langenlehsten, Schnakenbek sowie entlang des Elbe-Lübeck-Kanals und im Bereich der Ratzeburger Seen betroffen sind.

In den genannten Gebieten und Regionen ist der Kreis mit Flächen in unterschiedlicher Nutzung (Agrar, Domänen, Forsten, Gewässer) vertreten, so dass ihm als öffentlich-rechtliche

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Einreicherdaten Datensatz Votum Gebietskörperschaft i. S. des Bundesnaturschutzgesetzes (§ 2 Abs. 4) eine besondere Verpflichtung obliegt, die im LEP (Fortschreibung) genannten Ziele bei der Bewirtschaftung seiner Flächen zu berücksichtigen.

Institution: Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes Zu 1: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Kreis Pinneberg, - Entwurf 2018 Zur Experimentierklausel: Die Einführung einer Fachbereich Stellungnahme des Kreises Pinneberg Experimentierklausel in das Landesplanungsgesetz soll Service, Recht derzeit nicht vorhersehbaren innovativen Entwicklungen 1. Grundsätzliche Anmerkungen und Bauen besser Rechnung tragen, indem Abweichungen von Der Kreis Pinneberg begrüßt die zentralen Regionalplanung bestehenden Zielen der Raumordnung möglich sind, Zielaussagen und auch die Ansätze zur und Europa wenn sie raumordnerisch vertretbar sind und die Flexibilisierung im Entwurf der Fortschreibung des Grundzüge der Planung nicht berührt werden (§ 6 Abs. Stn.-ID: M1686 Landesentwicklungsplanes 2018. Insbesondere im 2 ROG). Die Experimentierklausel stellt jedoch ein Umland der Freien und Hansestadt Hamburg Instrument dar, dass herausragenden Einzelfällen besteht ein enormer Flächendruck, der sich vorbehalten ist. Eine darüberhinausgehende zahlreichen Nutzungskonflikten zeigt. Möglichkeit, bestehende Ziele der Raumordnung nicht Der Ansatz des vorliegenden LEP- Entwurfes, beachten zu müssen oder flexibel handhaben zu durch stärkere Flexibilisierung auch können, bedeutete jedoch, dass den Zielen der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Entwicklungsmöglichkeiten für die Kommunen zu Raumordnung die erforderliche Verbindlichkeit schaffen ist grundsätzlich als positiv zu werten. abgesprochen würde. Dementsprechend stellt die Jedoch ist zu gewährleisten, dass trotz der Ansätze Experimentierklausel das bewährte System der zur Flexibilisierungen, wie z.B. durch die Raumordnungspläne nicht infrage, wie in der Experimentierklausel, die Raumentwicklung in Stellungnahme befürchtet.

Schleswig-Holstein auch zukünftig durch das Zur Insellage Helgolands: Den räumlichen bewährte System der Raumordnungspläne Voraussetzungen der Insel Helgoland wird in dem gesteuert wird. Regionalplan für den Planungsraum III Rechnung Berücksichtigung der Besonderheiten der Insellage getragen werden.

Helgolands Zur UN-Behindertenrechtskonvention: Der LEP mit dem Im Entwurf des LEP sind Beschränkungen im Ziel einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Bereich der Siedlungsentwicklung Landesentwicklung richtet sich an der UN-Resolution (Wohnungsmarkt, Gewerbeflächen und „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für Einzelhandel) für Kommunen vorgesehen, die nachhaltige Entwicklung“ aus und stellt keine zentralörtliche Einstufung aufweisen. Im dementsprechend das Leitbild eines inklusiven Rahmen von interkommunalen Gemeinwesens in den Vordergrund, welches in Kapitel Kooperationsprozessen, z. B. Stadt-Umland- 5.4 als Grundsatz dargestellt ist. Diesem folgend sollen Kooperationen, können diese Beschränkungen, in in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen die Abstimmung mit den zentralen Orten und der Auswirkungen auf die Lebenssituationen und

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Einreicherdaten Datensatz Votum Regionalplanung, wieder aufgehoben werden. Bedürfnisse aller Menschen mitgedacht und Aufgrund der räumlich isolierten Lage Helgolands, berücksichtigt werden (Teil A Kapitel II S. 17), so dass die als Besonderheit in Schleswig-Holstein und eine ausnahmslose Teilhabe ohne gesellschaftliche auch deutschlandweit gelten kann und die auch Separation möglich ist. In einzelnen Fachkapiteln wird den besonderen Reiz der Insel ausmacht, ist eine darüber hinaus ein fokussiert thematischer Bezug interkommunale Zusammenarbeit für die Gemeinde hergestellt, z.B. im Bereich Bildung. kaum möglich. Auf die Besonderheiten der Insellage Helgolands muss im Landesentwicklungsplan und auch auf Ebene der sich in Fortschreibung befindenden Regionalpläne verstärkt Rücksicht genommen werden.

Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention

Bei konsequenter Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention dürfte es kein separates Kapitel über Menschen mit Behinderungen geben. Es wäre zwingend, bei allen thematischen Abhandlungen auf die besonderen Belange von Menschen mit Behinderungen einzugehen, sofern welche bestehen. Nur dann

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Einreicherdaten Datensatz Votum wäre allen klar, dass Inklusion eine Querschnittsaufgabe ist, die mit pauschalen Absichtserklärungen nicht erreichbar ist.

Institution: Untere Denkmalschutzbehörde Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Kreis Rendsburg- In verschiedenen Situationen werden Interessen Eckernförde, des Denkmalschutzes berührt werden können, z. B. Fachdienst 5.3 bei der Ausweisung von Baugebieten, Rohstoffabbaugebieten oder bei der Verbreiterung Stn.-ID: 1097 bzw. Verlegung von Straßentrassen und Versorgungsleitungen. Sobald einzelne Teilprojekte in die konkrete Planung gehen, sollten die Denkmalbehörden im Rahmen der Behördenbeteiligungen frühzeitig eingebunden werden, um mögliche Konflikte zu erkennen und bestenfalls auszuräumen.

Institution: Generalforderung: Zur Generalforderung: Die Stellungnahme wird zur

Kreis Schleswig- Die Regionalplanung sollte unter Berücksichtigung Kenntnis genommen. Flensburg, des Konnexitätsprinzips kommunalisiert werden. Die Landesregierung beabsichtigt derzeit keine Kreisentwicklung, Kommunalisierung der Regionalplanung.

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Bau und Umwelt Die Lagerung von radioaktivem Müll sollte im Bezüglich der Endlagerung von radioaktivem Material Stn.-ID: M1120 gesamten Kreisgebiet langfristig ausgeschlossen wird auf die Begründung im Kapitel 4.5 B zu 1 werden. verwiesen. Darin wird erläutert, dass für den Bau und den Betrieb von Endlagern der Bund zuständig ist. Nach gegenwärtiger gesetzlicher Festlegung durch das Standortauswahlgesetz soll ein geeigneter Endlagerstandort bis 2031 ausgewählt sein. Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat auf Bundesebene angeregt, die Anzahl der Kernbrennstoffzwischenlager in Deutschland deutlich zu verringern. Sollte dem Ansinnen gefolgt werden, könnte sich in der Folge die Anzahl der in Schleswig- Holstein geplanten Endlager von derzeit drei ebenfalls verringern. Die schleswig-holsteinische Landesregierung wird dafür sorgen, dass die Stilllegungs- und Abbauverfahren zwar zügig, aber auch sozialverträglich verlaufen. Der Strahlenschutz steht auch nach der Betriebsbeendigung von Atomkraftwerken immer im Vordergrund.

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Institution: 10. Gleichwertige Berücksichtigung der Zu 10: Die Aufzählung der Megatrends und der

Kreis Stormarn, Belange Handlungsfelder in Teil A Kapitel II und III soll nicht einer Priorisierung der unterschiedlichen Themen FD 52 Planung Als Ziele der Raumordnung werden in erster Linie gleichkommen. Viel mehr sind alle Megatrends und und Verkehr Entwicklungen und wirtschaftlicher Fortschritt genannt. Zumindest gleichermaßen betrachtet Handlungsfelder von zentraler Relevanz für die Stn.-ID: 1089 werden sollten aus Sicht des Fachdienstes Entwicklung des Landes Schleswig-Holstein. Dementsprechend werden sie gleichbedeutend und Naturschutz die Erhaltung und Stabilität der quasi nebeneinander stehend innerhalb der bestehenden guten Lebensverhältnisse und des Landesplanung und des LEPs behandelt und nicht das bereits Erreichten. Ziel der wirtschaftlichen Entwicklung, wie in der Stellungnahme angemerkt, von der Raumordnung priorisiert.

Institution: Sehr geehrte Damen und Herren, Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Kreis Stormarn, im folgenden erhalten Sie die Stellungnahme des FD 52 Planung Kreises Stormarn. Diese wurde vom Wirtschafts-, und Verkehr Planungs- und Bauausschuss des Kreises in der Sitzung am 06.03.2019 zur Kenntnis genommen. Stn.-ID: 1089 Die CDU - Kreistagsfraktion und die Kreistagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen haben

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Einreicherdaten Datensatz Votum jeweils Ergänzungen vorgelegt (siehe Anlage).

Zusätzlich wird auf die Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft der Hamburg-Randkreise verwiesen, an der der Kreis Stormarn mitgewirkt hat. Diese Stellungnahme wird direkt von der ARGE abgegeben.

Mit freundlichen Grüßen

Stellungnahme des Kreises Stormarn zum Entwurf 2018 der Fortschreibung des Landesentwicklungsplans (LEP) Schleswig- Holstein

Vorbemerkungen

Der Landesentwicklungsplan (LEP) ist ein zentrales Element der Raumordnung in Schleswig-Holstein. Er soll die unterschiedlichen Nutzungen des Raums aufeinander abstimmen und Konflikte minimieren, wie sie z.B. zwischen Wohnen, Gewerbe, Tourismus, Infrastruktur, Landwirtschaft,

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Einreicherdaten Datensatz Votum Rohstoffabbau oder Energieerzeugung sowie Ressourcenschutz auftreten können. Der LEP als rahmensetzender Leitplan hat dabei stets größere räumliche Zusammenhänge im Blick.

Der Kreis Stormarn nimmt die Fortschreibung des LEP zur Kenntnis. Es wird anerkannt, dass mit dem fortgeschriebenen LEP auf veränderte Rahmenbedingungen aktiv reagiert wird und damit auch ein neuer aktueller Rahmen für die Regionalplanung geschaffen wird. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Hamburg-Randkreise werden die zentralen Zielaussagen des Entwurfs und die Ansätze zur Flexibilisierung des Landesentwicklungsplanes begrüßt.

Dazu zählen insbesondere

• der übergeordneter Leitgedanke zur Förderung des interkommunalen Handelns und die Zusammenarbeit im Rahmen der Metropolregion Hamburg,

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• die Anerkennung der Dynamik des Hamburger Umlandes und die Förderung der gewerblichen und wohnbaulichen Entwicklung entlang der Siedlungsachsen (Instrumente: Qualitative Wachstumsstrategie, Aktualisierung und Ausnahmeregelungen zum wohnbaulichen Entwicklungsrahmen, (Wieder-)Einführung von Entwicklungs- und Entlastungsorten),

• die Gewährleistung der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse (Instrumente: Dezentrale Konzentration, Kooperation in funktionalen Räumen auch auf Ämterebene) und

• die Ausrichtung auf eine nachhaltige Entwicklung und den Erhalt der Lebens- und Umweltqualität auf hohem Niveau (u.a. Flächensparziel, Klimaanpassung, Küstenschutz, Ausschluss von Fracking) sowie

• die Einführung einer Experimentierklausel.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Darüber hinaus sind aus Sicht des Kreises bei der Fortschreibung des LEP die strukturellen Besonderheiten des Kreises Stormarn zu berücksichtigen. Als wirtschafts- und einkommensstarker Kreis mit seit Jahren steigender Einwohnerzahl und im landesweiten Vergleich relativ hoher Einwohnerdichte von rd. 315 Einwohnern pro km² ist Stormarn mit seiner Lage an der Siedlungs- und Entwicklungsachse A 1 Hamburg–Lübeck und der zweigleisigen Schienenstrecke Hamburg–Lübeck geprägt durch eine anhaltende Nachfrage nach hamburgnahen Wohnbau- und Gewerbeflächen. Bei rd. 120.000 Erwerbstätigen und einer Arbeitslosenquote um die 3 % gibt es eine hohe Zahl an Aus- und Einpendlern von und nach Hamburg und auch innerhalb des Kreises. Es bestehen vielfältige kreisgrenzenüberschreitende Verflechtungen. Mit der Anpassungsstrategie für den Siedlungs- und Wohnungsbau (Abschlussbericht Juli 2015), dem

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Einreicherdaten Datensatz Votum GEFEK-Gutachten der Metropolregion Hamburg (2018), dem kreisbezogenen CIMA– Gewerbeflächen-Gutachten (2014) und dem Gewerbeflächen-Leitfaden (2015) liegen fachgutachterliche Beurteilungsgrundlagen der künftigen Anforderungen vor.

Institution: Fortschreibung des Landesentwicklungsplans Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Landesamt für Schleswig-Holstein 2010 Bergbau, Energie Sehr geehrte Damen und Herren, und Geologie innerhalb des o. g. Landesentwicklungsplans Stn.-ID: M1755 befinden sich zahlreiche bergbauliche Einrichtungen.

Hierzu gehören die folgenden Betriebe:

• Erdölförderbetrieb Mittelplate/Dieksand Wintershall Dea Deutschland AG Schwienskopp 2 25718 Friedrichskoog

• Kavernenspeicher Heide Nord-West Kavernengesellschaft mbH Ostfriesenstraße

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Einreicherdaten Datensatz Votum 100 26388 Wilhelmshaven

• Butankaverne Heide 101 Raffinerie Heide GmbH Meldorfer Straße 43 25770 Hemmingstedt

• Erdgasspeicher Kiel Stadtwerke Kiel AG Uhlenkrog 32 24113 Kiel

• Quarzsandbetrieb Norderstedt Norderstedter Rohstoffcentrum GmbH Rahlstedter Straße 32a 22149 Hamburg

• Quarzsandbetrieb Buchholz Fa. Lucht Hauptstraße 3 25712 Brickeln

• Thermalsolebrunnen 10 Rantum Sylt Quelle Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG Hafenstraße 1 25980 Sylt-Rantum

Weiterhin verlaufen zahlreiche Leitungen der folgenden Betreibe innerhalb des Landesentwicklungsplans:

• HanseWerk AG - BPEuropeSE

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Einreicherdaten Datensatz Votum

• Sasol GmbH

• Wintershall Dea Deutschland AG, Wietze

• Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr

• Gasunie Deutschland GmbH & Co. KG

• Raffinerie Heide GmbH

• Stadtwerke Rendsburg GmbH

• Stadtwerke Kiel AG

• Stadtwerke Flensburg GmbH

• Stadtwerke Norderstedt GmbH

• Stadtwerke Glückstadt GmbH

• Stadtwerke Elmshorn GmbH

• Stadtwerke Geesthacht GmbH

• Stadtwerke Pinneberg GmbH

• GWB Gas- und Wärmedienst Börnsen GmbH.

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Zu den ehemaligen bergbaulichen Einrichtungen gehören die Erdölfelder:

Wintershall Dea Deutschland AG (ehemals: Wintershall Holding GmbH) Schwedeneck-See Wintershall Dea Deutschland AG (ehemals: DEA Deutsche Erdoel AG) Heide Wintershall Dea Deutschland AG (ehemals: DEA Deutsche Erdoel AG)

• Preetz Wintershall Dea Deutschland AG (ehemals: DEA Deutsche Erdoel AG)

• Plön Wintershall Dea Deutschland AG (ehemals: DEA Deutsche Erdoel AG)

• Plön-Ost Wintershall Dea Deutschland AG (ehemals: DEA Deutsche Erdoel AG)

• Boostedt Wintershall Dea Deutschland AG (ehemals: DEA Deutsche Erdoel AG)

• Bramstedt Wintershall Dea Deutschland AG (ehemals: DEA Deutsche Erdoel AG)

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• Hohenhorn ExxonMobil Production Deutschland GmbH

sowie zahlreiche Aufschlußbohrungen der Wintersall Dea Deutschland GmbH, ExxonMobil Production Deutschland GmbH und Neptune Energy Deutschland GmbH.

Aufgrund der aufgelisteten bergbaulichen Einrichtungen innerhalb des Landesentwicklungsplans, bitte ich die o. g. Unternehmen zusätzlich zu beteiligen.

Mit freundlichen Grüßen und Glückauf

Institution: Abschnitt 1 Zu Abschnitt 1:

Landeshauptstad Aus Sicht der Landeshauptstadt Kiel bietet der Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. t Kiel, 61.1.1 Entwurf des Landesentwicklungsplans keine oder Hinsichtlich der „Herausforderungen und Entwicklungen nur unzureichende Antworten auf die der Stadtregion rund um Kiel“ wird auf die Stn.-ID: 1636 Herausforderungen der Entwicklung der Neuaufstellung des Regionalplans für den Stadtregion rund um Kiel mit Blick auf bezahlbares Planungsraum II verwiesen. Der LEP ist der Wohnen und eine auf einer nachhaltigen Mobilität raumordnerische Rahmenplan für Schleswig-Holstein,

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Einreicherdaten Datensatz Votum aufbauenden Siedlungsstruktur. Die der in den nachfolgenden Planungsebenen Landesregierung wird somit in der Raumordnung (Regionalplanung, Bauleitplanung, Fachplanungen) als übergeordneter Planungsebene derzeit nicht konkretisiert wird.

ihrer selbst formulierten und richtigen Aufgabe Zu 1 Bezahlbares Wohnen: Der LEP basiert auf gerecht, die Entwicklung der Region aktuellen Bevölkerungs- und Haushaltsprognosen, bedarfsgerecht zu steuern. Während die nach denen es in den kommenden Jahren einen hohen Metropolregion Hamburg und der ländliche Raum Bedarf an neu zu bauenden Wohnungen geben wird, im besonderen Fokus sowohl der insbesondere auch in der Landeshauptstadt Kiel. Landesentwicklungsstrategie als auch des Aufgrund der altersstrukturellen Veränderungen, aber aktuellen Entwurfs des LEPs (vgl. S. 13 f. des LEP- auch aufgrund der Einkommenssituation der Entwurfs) stehen, wird mindestens bei der Region Nachfragergruppen, wird es vor allem einen hohen rund um die Landeshauptstadt Kiel deutlich, dass Bedarf an zusätzlichen Geschosswohnungen geben. die städtische und die stadtregionale Hierzu wird auf die Aussagen in Ziffer 3.6. und 3.6.1 Dimension nicht ausreichend betrachtet wird. verwiesen. (vgl. Stellungnahme der LHK zur LES 2017) Dies Der Wohnungsneubaubedarf wird ganz überwiegend wird an zwei Punkten besonders deutlich: auf die Schwerpunkte für den Wohnungsbau entfallen, 1. Bezahlbares Wohnen und insbesondere die Zentralen Orte und Stadtrandkerne. 2. Siedlungsentwicklung und Mobilität Um den Bedarf im Land insgesamt decken zu können, müssen aber nicht nur die Schwerpunkte in den 1. Bezahlbares Wohnen

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Einreicherdaten Datensatz Votum nächsten Jahren mehr Flächen für den Wohnungsbau Im Gegensatz zum postulierten Grundsatz „In zur Verfügung stellen, auch die anderen Gemeinden allen Teilräumen des Landes soll eine brauchen weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Daher bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung wird der wohnbauliche Entwicklungsrahmen (Ziffer mit Wohnraum sichergestellt werden.“ (LEP- 3.6.1 Absatz 3) mit der Fortschreibung des LEPs Entwurf 3.6 Nr.1) bietet der vorliegende LEP- aktualisiert und damit an die aktuellen Entwurf keinen ausreichenden Rahmen für eine Bedarfsprognosen angepasst. Trotz der neuen bedarfsgerechte Versorgung mit Wohnraum! Entwicklungsmöglichkeiten für Gemeinden, die keine Bezahlbares Wohnen ist eine der Schwerpunkte sind, wird der Wohnungsneubau wie Schlüsselherausforderungen der bisher ganz überwiegend in den Schwerpunkten Daseinsvorsorge, vor denen die Gesellschaft erfolgen. 2010 bis 2017 sind dort über 75% aller neuen aktuell steht. Der Wohnungsmarkt wird zusehends Wohnungen im Land entstanden. enger. Besonders die Nachfragegruppen, die auf günstigen, bezahlbaren Wohnraum angewiesen Die vom Einwender gemachten Vorschläge und sind, finden in den Stadtregionen bei Weitem kein Forderungen zur Unterstützung des ausreichendes Angebot. Diese Herausforderung Geschosswohnungsbaus werden zur Kenntnis wird auf allen politischen Ebenen akzeptiert und mit genommen. Sie fallen allerdings nicht in den unterschiedlichen Instrumenten angegangen. Bei Regelungsbereich des LEPs. Der diesem bezahlbaren Wohnen muss es sich sowohl Geschosswohnungsbau wird durch Förderprogramme aus dem Bereich Wohnraumförderung und um frei finanzierten und um geförderten Städtebauförderung unterstützt.

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Wohnraum handeln, um die vorhandenen Die Experimentierklausel wird in Teil A Kapitel I (sowie Zielgruppen mit und ohne Zugriffsmöglichkeit auf LaplaG Entwurf § 13a) und funktionale Räume bzw. Wohnraumförderung berücksichtigen zu können. Kooperationen und Zusammenarbeit bezogen auf Die Landeshauptstadt Kiel möchte besonders funktionale Räume werden in Teil A Kapitel I sowie Teil darauf hinweisen, dass ihr Ziel nicht die Deckung B Kapitel 1 ausführlich erläutert. Von einer darüber des durch die Landeshauptstadt Kiel hinaus gehenden Konkretisierung im LEP wird hervorgerufenen Wohnungsbedarfs, sondern die abgesehen. Deckung des in und aus der gesamten Region Zu 2 Handlungsansätze zu Siedlungsentwicklung und entstehenden Bedarfs ist. Es ist nicht die Mobilität: Die Siedlungsachsen im Ordnungsraum Kiel Landeshauptstadt Kiel, die isoliert diesen Bedarf werden im Zuge der Neuaufstellung des Regionalplans hervorruft, sondern die Region als gemeinsamer überprüft. Berücksichtigt werden dabei auch die Wohnungs- und Wirtschaftsmarkt, auch nicht nur Ergebnisse der Studie zur Potenzialflächenanalyse zentral auf das Oberzentrum Kiel ausgerichtet und Wohnen für den Ordnungsraum Kiel. Hinsichtlich einer vor allem unabhängig von Gemeindegrenzen. Dem verstärkten Wohnungsbauentwicklung in verdichteter im LEP herausgehobenen Denken in funktionalen Bauweise in den engeren Einzugsbereichen der Räumen folgen seitens der Landesplanung zu Bahnhöfe und Haltepunkte des ÖPNV wird auf die wenige eigene Festlegungen. Die Aussagen in Ziffer 3.3 Absatz 4 verwiesen. Landeshauptstadt Kiel hat sich mit den Gemeinden im Umland bereits auf einen Weg der Kooperation Die Forderungen der Landeshauptstadt Kiel nach zum regionalen Wohnungsmarkt gemacht und will einem Ausbau des öffentlichen Verkehrs werden zu

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Einreicherdaten Datensatz Votum diesen Weg fortsetzen. Diese Kooperation ist Kenntnis genommen. Die Landesregierung hat in den wichtig und erforderlich, um in der Region auf einer Kapiteln 4.3 ff. LEP-Entwurf Grundsätze und Ziele möglichst weit tragenden gemeinsamen Grundlage formuliert, die diesem Ziel dienen sollen. Der LEP als und einem Wissen über auch unterschiedliche raumordnerische Rahmenplan wird erst in den Rollen und Positionen gemeinsam agieren zu nachfolgenden Planungsebenen konkretisiert. können. Sie wird aber beschränkt auf das engere Umland die tatsächlichen Bedarfe nicht vollständig decken können. Leider fußt der Landesentwicklungsplan auf keiner empirischen Basis, sondern schreibt den bisherigen Landesentwicklungsplan, der in einer Zeit des prognostizierten Bevölkerungsrückgangs erarbeitet wurde, mit kleineren Aktualisierungen fort. Im aktuellen Entwurf wird die Tragfähigkeit der bisherigen raumplanerischen Festlegungen zu zentralen Orten, Raumkategorien und Siedlungsachsen nicht quantitativ hinterfragt. Für die Stadtregion rund um Kiel ist – im Gegensatz zu der nicht vorhandenen oder erkennbaren empirischen Grundlage des

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Einreicherdaten Datensatz Votum Landesentwicklungsplans - die essenzielle Frage zu stellen, ob die raumordnerisch vorgegebene Raumstruktur genug Platz für die für die kommenden Jahre prognostizierte Bevölkerungsentwicklung bietet. Die im Auftrag des Innenministeriums im Jahr 2018 abgeschlossene Studie zur Potenzialflächenanalyse Wohnen für den Ordnungsraum Kiel hat diese Frage für einen Teilraum Schleswig-Holsteins untersucht, indem sie das Potenzial in den Siedlungsschwerpunkten des Ordnungsraums untersucht hat, aufbauend auf den Planungsvorstellungen der untersuchten Gemeinden. Die Studie zeigt zwar für den individuellen Wohnungsbau ausreichende Reserven auf. Der Geschosswohnungsbau weist allerdings eine gravierende Unterdeckung für die gesamte Laufzeit der Untersuchung bis 2029 auf. Selbst mit den optimistischsten Szenario- Ansätzen ist eine Deckung des prognostizierten

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Einreicherdaten Datensatz Votum Bedarfs nicht möglich. Der Geschosswohnungsbau ist aber gerade der Sektor, der weit überwiegend den Bedarf nach bezahlbarem Wohnen, gefördert oder freifinanziert, decken muss.

Seitens des Innenministeriums wird in der Kommunikation zum LEP-Entwurf hervorgehoben, dass der zeitliche Bezugspunkt des wohnbaulichen Entwicklungsrahmens zurückgesetzt wird und somit eine stärkere Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt ermöglicht wird. Der wohnbauliche Entwicklungsrahmen erlaubt eine Wohnungsbauentwicklung für den eigenen Bedarf in Gemeinden ohne Siedlungsschwerpunkt. In der Begründung wird angeführt, dass die Werte von 10% und 15% des wohnbaulichen Entwicklungsrahmens unter Berücksichtigung der Funktionen der Siedlungsschwerpunkte abgeleitet wurden. Es ist nicht erkennbar, welche Ableitung hier stattgefunden haben soll. Es findet keine

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Einreicherdaten Datensatz Votum empirische Untersuchung statt, zu welchen quantitativen und räumlichen Folgen dieser wohnbauliche Entwicklungsrahmen tatsächlich führt oder in der Vergangenheit bereits geführt hat.

Die Zielrichtung der Landesplanung ist hier also noch nicht ausgereift. Der wohnbauliche Entwicklungsrahmen wird gerade nicht zu einer Bedarfsdeckung auf dem Wohnungsmarkt führen, weil er vorwiegend individuellen Wohnungsbau ermöglichen wird. Der tatsächliche Bedarf in einer städtischen Region wie um Kiel liegt im Geschosswohnungsbau. Selbst ein optimistisches Aktivierungsszenario vom Geschosswohnungsbau wird den prognostizierten Bedarf nicht decken. Es müssen hier also zusätzliche Anstrengungen unternommen werden, um den zukünftigen Bedarf annähernd decken zu können.

Aus Sicht der Landeshauptstadt Kiel ist es daher

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Einreicherdaten Datensatz Votum von großer Bedeutung bestehende Instrumente und Vorgaben der Landesplanung zu konkretisieren und den aktuellen Herausforderungen anzupassen. Konkret werden demnach folgende raumordnerische Lösungsansätze vorgeschlagen, um die Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum in der Stadtregion rund um Kiel zukünftig gewährleisten zu können:

• Die Begriffe „Experimentierklausel“ sowie „funktionaler Raum“ müssen stärker konkretisiert und mit Leben gefüllt werden.

• Nachverdichtung & Innenentwicklung anreizen, erleichtern und befördern; Kreative, multifunktionale Bauten (Stapelbau) müssen befördert und nicht verhindert werden.

• Aktives Werben durch die Landesplanung für einen dem jeweiligen Ort angemessenen Geschosswohnungsbau, der neben der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Bedarfsdeckung eine angemessene Dichte und Gestaltung und ggfs. vor Ort vorhandene Vorbehalte gegen den Geschosswohnungsbau berücksichtigt.

• Ein stärkeres Anreizsystem für bedarfsgerechten Geschosswohnungsbau entwickeln.

• Verstärkte Information und Werbung durch die Landesregierung zum Instrumentenkasten der Wohnraumförderung inklusive dem durch die Kommunen zur Verfügung stehenden Anwendungsbereich.

• Die in der Landesentwicklungsstrategie und jetzt erneut im LEP-Entwurf angekündigte Raumbeobachtung als Instrument für eine nachhaltige Raumordnung weiterentwickeln.

• Neudenken der Themen Siedlungsentwicklung und Mobilität à siehe 2.

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2. Siedlungsentwicklung und Mobilität

Über die quantitative Bedarfsdeckung hinaus geht die Frage nach einer nachhaltigen Siedlungsstruktur, also der Frage nach den richtigen Orten für die Siedlungsentwicklung. Wie in der Potenzialflächenanalyse (s. weiter oben) ermittelt, können die unter anderem an den (heutigen und zukünftigen) SPNV-Haltepunkten orientierten Siedlungsschwerpunkte den Bedarf im Geschosswohnungsbau nicht decken. Dies liegt auch daran, dass einige dieser Siedlungsschwerpunkte keine signifikanten Erweiterungsmöglichkeiten haben, da sie von hochwertigen und geschützten Naturräumen umgeben sind, wie zum Beispiel die Gemeinde . Vor diesem Hintergrund muss die Frage gestellt und beantwortet werden, wo gezielt eine strukturell wirksame Quantität neuen Wohnungsbaus geschaffen werden kann. Der

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Einreicherdaten Datensatz Votum bereits oben erwähnte wohnbauliche Entwicklungsrahmen außerhalb der Siedlungsschwerpunkte bietet aus zwei Gründen keine signifikante quantitative Entlastung: Zum einen ist hier – wie bereits angerissen – von einer in der Regel aufgelockerten Bebauung auszugehen, zum anderen ist eine ökologisch nachhaltige Verkehrsanbindung jenseits der starken ÖPNV-Achsen aktuell nicht ersichtlich. Der räumliche undifferenzierte wohnbauliche Entwicklungsrahmen befördert weiter die Zersiedelung und somit eine auf das private Auto angewiesene Siedlungsstruktur und wirkt somit auch dem im LEP-Entwurf festgehaltenen Flächensparziel entgegen.

Völlig zu Recht stützt sich der LEP-Entwurf auf das Zentrale-Orte-System (ZOS) und sie verbindende Siedlungsachsen. Nur reicht die kosmetische Erweiterung einzelner Siedlungsschwerpunkte – wo überhaupt noch möglich – nicht aus. Gleichzeitig

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Einreicherdaten Datensatz Votum sind einige der SPNV-Achsen zwar vorhanden, aber von niedriger Bedienungsqualität. Ein Stundentakt an Nebenhalten wird keinen signifikanten Umsteigeeffekt hervorrufen.

Vor diesem Hintergrund muss die Raumordnung aus Sicht der LHK zwei Ziele verfolgen, um eine nachhaltige Siedlungsstruktur, eine Bedarfsdeckung auf dem Wohnungsmarkt und eine ebenso nachhaltige Mobilität zu ermöglichen:

2.1 Es ist notwendig, die Hauptachsen des Öffentlichen Verkehrs auf eine zusätzliche Siedlungsentwicklung zu überprüfen.

Die Siedlungsachsen und somit die bevorzugten Siedlungsbereiche sind auf den Ordnungsraum beschränkt, der aus Kiel kommend bereits nach z.B. 17 Minuten Fahrtzeit im RE in endet, nach 12 Minuten in Felde oder gar nach 10 Minuten in Raisdorf. Außerhalb des Ordnungsraums kann an Haltepunkten des SPNV, die nicht in zentralen

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Einreicherdaten Datensatz Votum Orten liegen, nur der wohnbauliche Entwicklungsrahmen von 10% ausgeschöpft werden, wenn nicht auf freiwilliger Kooperationsbasis (und somit vermutlich insgesamt kaum signifikanter Mengen) eine Ausnahme vereinbart wird. Gerade aufgrund der geringen Siedlungsdichte in Schleswig-Holstein spielt der SPNV eine besondere Rolle, da mit ihm auch größere Entfernungen komfortabel bewältigt werden können. Die angehängte Karte (Anlage 1) zeigt deutlich auf, das bereits mit vergleichsweise kurzen Fahrtzeiten mit dem Zug aus Kiel Orte erreicht werden können, die außerhalb des Ordnungsraums Kiel liegen und noch größeres Flächenpotenzial aufweisen könnten. Um ausgebaute oder neue Halte im SPNV effizient nutzen zu können und gleichzeitig eine flächensparende Siedlungsentwicklung zu befördern, ist eine Koppelung der SPNV- Anbindung an eine Mindestbebauungsdichte und

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Einreicherdaten Datensatz Votum gegebenenfalls auch einen Anteil geförderten Wohnraum sinnvoll. Während grundsätzlich in der Landesplanung Strecken des Schienenpersonennahverkehrs prioritär betrachtet werden, sollten in besonderen Achsen auch hochwertige Busangebote eine ähnliche Priorisierung erfahren, wenn kein SPNV vorhanden ist oder geschaffen werden kann.

Konkret ergeben sich somit folgende Handlungsansätze:

• Prüfung bestehender Haltepunkte auf ihre Potenziale für eine Siedlungsentwicklung und Festlegung dieser Funktion bereits auf Ebene der Landesplanung, innerhalb und außerhalb der Ordnungsräume, auch zwischen zentralen Orten, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass auch der Planungsraum polyzentrisch strukturiert ist

• Verknüpfung neuer und Stärkung vorhandener

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Einreicherdaten Datensatz Votum Haltepunkte mit einer verdichteten Siedlungsentwicklung bereits auf der Ebene der Landesplanung in Abstimmung mit Region und vor allem den betroffenen Kommunen

• Behandlung ergänzender Siedlungsachsen mit hochwertigem Busangebot vergleichbar zu den SPNV-Achsen, ggfs. aufgrund der größeren Anzahl von Haltepunkten sogar weniger auf einzelne Haltepunkte fokussiert

2.2 Es ist notwendig, das regionale ÖV-Netz mit großem Aufwand auszubauen.

Ein Stundentakt auf einer Regionalbahnverbindung schafft keinen signifikanten Anreiz zum Umstieg auf den Umweltverbund. Ziel für das regionale SPNV- System muss ein deutlich aufgewertetes Regionalbahnsystem nach den Vorbildern aus den Stadtregionen Bremen/Niedersachen, Hannover und Freiburg sein (vgl. Masterplan Mobilität der Kiel Region, Projekt B.1.3). Die aktuellen Diskussionen

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Einreicherdaten Datensatz Votum um Hein Schönberg, die zögerliche und durch die DB AG teilweise im Widerspruch zur Gemeindeposition geplante Aufwertung des Gettorfer Bahnhofs, der verzögerte Ausbau der Strecke Kiel - Lübeck zeigen, dass die SPNVProjekte nicht die Priorität besitzen, die sie dringend benötigen. Nur mit einem umweltfreundlichen und komfortablen Umweltverbund ist der Umstieg attraktiv, der sowohl im Umland als auch vor allem in den zentralen Orten ein gesundes Lebensumfeld und eine effiziente Mobilität ermöglicht.

Zu einem funktionierenden ÖV-Netz zählen aber nicht nur die Hauptachsen und ihre Bedienung, sondern ein integrierter Ansatz, der – wie im Masterplan Mobilität der Kiel Region dargestellt – Fuß- und Radverkehr, Zubringerlinien und auch neue Mobilitätsformen und ihre Kommunikation umfasst.

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Konkret ergibt sich folgender Handlungsansatz:

• Die Landesregierung muss Ernst damit machen, die Verkehrswende und eine nachhaltige Siedlungsentwicklung auf Grundlage eines attraktiven regionalen öffentlichen Verkehrs umzusetzen. Dafür sind eine wesentliche Erhöhung der Investitionen und der Betriebsmittel sowie eine stärkere Koordination zwischen den Aufgabenträgern des ÖV, auch den Eisenbahninfrastrukturunternehmen und besonders in der Region Kiel mit den Mobilitäts- Kooperationspartnern der Kiel Region erforderlich.

Resümierend bleibt festzustellen, dass die Landesplanung in der Pflicht ist, aktiv und mit den Mitteln der Raumordnung und in der Verknüpfung mit anderen Fachpolitiken wie der Wohnraumförderung und der Verkehrsfinanzierung einen Entwicklungsweg

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Einreicherdaten Datensatz Votum auch für die kommunale Ebene zu bereiten, auf dem die aufgezeigten Herausforderung gemeinsam bewältigt werden können.

3.6 Wohnungsversorgung

1 G (Seite 75): vgl. Abschnitt 1 der Stellungnahme

3.6.1 Wohnungsbauentwicklung in den Gemeinden

3 Z (Seite 77): vgl. Abschnitt 1 der Stellungnahme

Institution: Teil B Zur Redaktionellen Vorbemerkung: Die Zusammenfassung mehrerer Grundsätze und Ziele Landeshauptstad Redaktionelle Vorbemerkung: unter einer Absatznummer, wie im Falle des Beispiels t Kiel, 61.1.1 Im LEP-Entwurf ist – wie auch schon im aktuellen der Stellungnahme, ist aufgrund inhaltlicher Stn.-ID: 1636 LEP - die explizite Bezugnahme auf einzelne Ziele Zusammenhänge sinnvoll. Die dadurch entstehende und Grundsätze schwierig, da unter einer Nummer Beeinträchtigung der Übersichtlichkeit bzw. teilweise mehrere Ziele und Grundsätze angeführt Bezugnahme ist aufgrund der Länge der einzelnen sind (Beispiel Kapitel 2.2, Nr.3). Die Ziele und Grundsätze so gering, dass eine Landeshauptstadt Kiel bittet um eine redaktionelle diesbezügliche Überarbeitung des LEP nicht Überarbeitung. erforderlich erscheint.

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Institution: Einleitung Zur Einleitung: Die Stellungnahme wird zur Kenntnis

Landesnaturschu Der Landesnaturschutzverband Schleswig-Holstein genommen: tzverband bedankt sich für die Zusendung der o. g. Die Stellungnahme fordert ein Entgegensteuern Schleswig- Fortschreibung des Planwerkes und nimmt wie folgt insbesondere von drei konkret benannten Holstein e.V. Stellung. Entwicklungen. Hierauf beziehen sich die nachfolgenden Abschnitte: Stn.-ID: M1698 Der Landesentwicklungsplan (LEP) stellt den landesweiten Raumordnungsplan für Schleswig- Zum Flächenverbrauch: Teil A des LEP wird um einen Holstein dar. Gemäß dem Raumordnungsgesetz zusätzlichen Textabschnitt in Kapitel I ergänzt, der auf des Bundes (hier: § 13 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 das Ziel der Begrenzung des Flächenverbrauchs auf ROG) sind die Bundesländer verpflichtet, unter 1,3 Hektar pro Tag sowie die neuen Maßnahmen entsprechende Pläne aufzustellen. Diese sollen die für ein nachhaltiges Flächenmanagement des Landes unterschiedlichen Nutzungen des Raums Schleswig-Holstein eingehen wird. Es wurde eine aufeinander abstimmen und Konflikte minimieren, ressortübergreifende Arbeitsgruppe unter Federführung wie sie zum Beispiel zwischen Wohnen, Gewerbe, der Landesplanung eingerichtet, die für ein verstärktes Tourismus, Infrastruktur, Landwirtschaft, Flächenrecycling (Revitalisierung von Flächen, Rohstoffabbau oder Energieerzeugung sowie insbesondere für Industrie- und Gewerbenutzungen, Ressourcenschutz auftreten können. sowie gewerbliche oder wohnungsbauliche Leitvorstellung der Raumordnung ist eine Nachnutzung von Flächen) zur Verminderung der nachhaltige Raumentwicklung, so dass weiteren Flächenversiegelung Lösungsvorschläge und

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Einreicherdaten Datensatz Votum wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte in Fördermaßnahmen erarbeitet hat.

Einklang miteinander stehen. Zum Individualverkehr: Entgegen der Aussage der Die Zielsetzung einer nachhaltigen Stellungnahme werden unterschiedliche Maßnahmen Raumentwicklung sieht der LNV nur in Ansätzen ergriffen und Möglichkeiten im LEP aufgezeigt, um gegeben. Während auf einigen Themenfeldern einem wachsenden Individualverkehr entgegen zu aktuelle Entwicklungen und hinreichend belegte wirken bzw. auf emissionsärmere Alternativen Fakten umgesetzt werden, finden in vielen auszuweichen. So wird z.B. die Verbindung zwischen Bereichen offensichtliche Entwicklungen und / oder Siedlungsentwicklungen sowie wachsenden Tendenzen viel zu wenig Beachtung. Zahlreiche Verkehrsströmen insofern genutzt, als das eine gezielte Problemfelder und ihre „Entstehungsgeschichte“ Steuerung und Zusammenführung der Wohngebiete mit waren schon während der Erstellung des LEP 2010 ÖPNV-Verbindungen vorgenommen wird, um u.a. bekannt. Leider folgen u. E keine Konsequenzen Pendlerströme größtenteils auf den ÖPNV und den für die aktuell vorliegende Raumordnungsplanung, schienengebundenen Verkehr zu verlagern. Darüber obwohl die vergangenen Jahre eindeutige hinaus werden in Kapitel 4.3 innovative Lösungen und Entwicklungen zeigten und daher auf Konferenzen Kopplungen verschiedener Verkehrsformen vorgestellt, (z. B. Klimarahmenkonvention der Vereinten um die Erreichbarkeit im ländlichen Raum jenseits des Nationen 2015) entsprechende Abkommen automobilen Individualverkehrs zu gewährleisten.

getroffen wurden. Zur Schadstoffbelastung: Die Reduzierung der So bleibt die vorgelegte Planung zu wenig visionär. Schadstoffbelastung sowie des CO2-Ausstoßes

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Einreicherdaten Datensatz Votum Es fehlt u. E. der politische Gestaltungswille, um entzieht sich weitgehend den raumordnerischen bekannte Entwicklungen wie Regelungsmöglichkeiten des LEP. Dennoch wird in einzelnen Fachkapiteln, wie zu Verkehr und Mobilität, • einen zu hohen Flächenverbrauch, ausdrücklich auf diese politischen Ziele hingewiesen. • wachsende Verkehrsströme mit steigendem Individualverkehr sowie

• zu hohen Einträgen von Schadstoffen aus Industrie, Landwirtschaft und Straßenverkehr in die terrestrische und aquatische Umwelt

wirksam gegenzusteuern.

Der Gedanke der Nachhaltigkeit fehlt u. E. in der Mehrzahl der behandelten Themen, wir fordern ein konsequentes Vorgehen der Politik, da negative Folgen und massive Beeinträchtigungen für Mensch und Natur – sowohl ökologisch als auch ökonomisch - seit langem bekannt und Lösungsansätze vorhanden sind. So ist eine Überprüfung der Grundsätze, Ziele und Maßnahmen in allen Sektoren in Bezug auf ihre

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Einreicherdaten Datensatz Votum Auswirkungen bzw. Verträglichkeit mit den Grundsätzen und Zielen zum Schutz der biologischen Vielfalt sowie ggf. ihre diesbezügliche Modifizierung erforderlich. Weiterhin sind verbindliche Ziele zu formulieren, um die CO2- Reduktion zu erreichen. Daher ist im vorliegenden LEP-Entwurf ein übergeordnetes Leitziel zu formulieren, um den CO2-Ausstoß bis 2030 um 60% zu senken und bis 2050 auf Null zu reduzieren.

Alle Ziele und Maßnahmen müssen sich an diesem übergeordneten Leitziel orientieren und „unterordnen“!

Institution: Raumordnung Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Südlich der Elbe liegt auf niedersächsischer Seite Harburg, der Landkreis Harburg. Seit dem 04.04.2019 ist das Stabsstelle Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) 2025 Kreisentwicklung in Kraft. Die Ziele und Grundsätze der und Raumordnung sind zu beachten.

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Einreicherdaten Datensatz Votum Wirtschaftsförder ung

Stn.-ID: M1265

Institution: Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Landwirtschaftsk bedankt sich für die Möglichkeit der Stellungnahme Bezüglich des in der Stellungnahme angesprochenen ammer und möchte folgende Anmerkungen zum Themas der Reduzierung des Flächenverbrauchs wird Schleswig- vorgelegten Entwurf des Landesentwicklungsplans an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass Teil A des Holstein, Keine machen: LEP um einen zusätzlichen Textabschnitt in Kapitel I Abteilung Die Landwirtschaft mit ihren vor- und ergänzt wird, der auf das Ziel der Begrenzung des nachgelagerten Bereichen ist prägend für den Flächenverbrauchs auf unter 1,3 Hektar pro Tag sowie Stn.-ID: 1619 ländlichen Raum Schleswig-Holsteins und anteilig die neuen Maßnahmen für ein nachhaltiges größter Flächennutzer. Eine "Landesentwicklung" Flächenmanagement des Landes Schleswig-Holstein für Siedlung, Wirtschaft und Infrastruktur ist eingehen wird. Es wurde eine ressortübergreifende unweigerlich mit einer Inanspruchnahme von Arbeitsgruppe unter Federführung der Landesplanung Flächen verbunden, die überwiegend zu Lasten der eingerichtet, die für ein verstärktes Flächenrecycling landwirtschaftlichen Fläche geht. Nochmals (Revitalisierung von Flächen, insbesondere für mindestens die gleiche Fläche wird anteilig für die Industrie- und Gewerbenutzungen, sowie gewerbliche naturschutzfachliche Kompensation benötigt. oder wohnungsbauliche Nachnutzung von Flächen) zur Fläche ist jedoch nicht vermehrbar. Daher bedarf Verminderung der weiteren Flächenversiegelung

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Einreicherdaten Datensatz Votum es kluger Konzepte, die stetige Lösungsvorschläge und Fördermaßnahmen erarbeitet Flächeninanspruchnahme auf ein Minimum zu hat. reduzieren.

Die Landwirtschaftskammer begrüßt die beschriebenen Planungsansätze zur Reduzierung des Flächenverbrauchs und ist der Auffassung, dass diesem Grundsatz durch alle Planungsebenen hindurch Rechtssicherheit verschafft werden sollte. Insbesondere der Grundsatz "Innenentwicklung vor Außenentwicklung" sollte verstärkt Eingang in die Planungen finden.

Institution: I. Allgemeines Zu I. Allgemeines:

NABU Schleswig- Der Landesentwicklungsplan (LEP) gibt die Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Holstein, Bereich Leitlinien für die Inhalte der Regionalpläne vor und Zum Umweltschutz: Es ist deutlich darauf hinzuweisen, Verbandsbeteilig steuert damit die weitere Raumordnung dass der LEP selbst in sehr vielen Zielen und ung nachgeordneter Ebenen bis hin zur Bauleitplanung. Grundsätzen Umweltschutzaspekte anspricht, dabei Deshalb sind sowohl seine grundsätzlichen Stn.-ID: M1684 jedoch nicht jede wirtschaftliche und Intentionen als auch seine konkreten Vorgaben von siedlungsräumliche Entwicklung unterbindet. Daher ist erheblicher Bedeutung für die künftige Entwicklung es gerechtfertigt, dass der Umweltbericht sowohl die

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Einreicherdaten Datensatz Votum des Landes. Zwar ist der LEP in erster Linie auf positiven als auch die negativen Umweltfolgen des gesellschaftliche, d.h. wirtschaftliche und soziale Plans hervorhebt. Dazu wird noch einmal aus der Aspekte und weniger auf die Entwicklung von Natur Gesamtbewertung des Umweltberichtes zitiert:

und Umwelt ausgerichtet. Dennoch beeinflusst der „Zwar formuliert der LEP einerseits eine Vielzahl an LEP über seine Leitlinien v. a. zur Entwicklung von Flächenansprüchen mit potenziell negativen Wohn- und Gewerbesiedlungen sowie zum Ausbau Umweltauswirkungen (z.B. Wohnungsbau, gewerbliche des Verkehrsnetzes Umwelt, Natur und Landschaft Entwicklung, Verkehr etc.). Gleichzeitig wird jedoch mit gravierend. dem fortgeschriebenen LEP erstmalig auf eine Dabei sind deren Auswirkungen auf Umwelt, Natur Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme mit und Landschaft absehbar fast immer negativ, einem festgelegten quantitativen Höchstwert hingewirkt. zumal der LEP intensiv auf weiteres (Wirtschafts- Zudem wird der Schutz von Natur und Landschaft in )Wachstum ausgerichtet ist und dieses in seinen vielen Festlegungen als Zielsetzung verfolgt. Dieser Leitgrundsätzen (Teil A) an die vorderste Stelle Zielkonflikt wird durch den LEP selbst nicht aufgelöst, setzt. Dass damit höherer Flächenverbrauch, sondern muss jeweils im Einzelfall auf regionaler und zunehmende Bodenversiegelung, fortschreitende lokaler Ebene konkretisiert bzw. entschieden werden. Biodiversitätsverluste, klima- und Dabei sind auch und in der Regel lokal begrenzte gesundheitsschädliche Emissionen etc. einher negative Umweltauswirkungen nicht gänzlich gehen, wird im LEP zwar nicht verschwiegen, aber auszuschließen. Dies betrifft insbesondere die erheblich relativiert und verschleiert, leider auch im Umsetzung von Festlegungen der Fortschreibung des Umweltbericht. Allenfalls am Rande, teilweise gar LEP durch konkrete bauliche Maßnahmen in den

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Einreicherdaten Datensatz Votum nicht, wird erwähnt, dass diese Bereichen Siedlungsentwicklung sowie Neu- und wachstumsorientierten Planungsgrundsätze und - Ausbau von Infrastruktur im Verkehrs- und ziele des LEP den nationalen Zielen zum Energiesektor. Gleichzeitig wirkt der LEP aber durch Flächenverbrauch, zum Klimaschutz und zum übergeordnete Zielsetzungen in den Bereichen Biodiversitätserhalt klar entgegen stehen. Diese Mobilität, Energiewende, Klimaschutz und -anpassung einseitig wachstumsbezogene Ausrichtung des darauf hin, dass es auf Landesebene insgesamt zu LEP wird vom NABU aufgrund ihrer damit positiven Umweltauswirkungen kommt.“

verbundenen Umweltbelastungen abgelehnt. Zum Flächenverbrauch: Teil A des LEP wird um einen Insbesondere wird die mangelnde Bereitschaft, die zusätzlichen Textabschnitt in Kapitel I ergänzt, der auf zunehmend problematischere Siedlungs- und das Ziel der Begrenzung des Flächenverbrauchs auf Verkehrsentwicklung im Hamburger Großraum unter 1,3 Hektar pro Tag sowie die neuen Maßnahmen raumplanerisch zu regeln, sowie das Festhalten am für ein nachhaltiges Flächenmanagement des Landes Primat des Straßenverkehrs gegenüber dem Schleswig-Holstein eingehen wird. Es wurde eine Schienenverkehr, kenntlich durch weiteren Ausbau ressortübergreifende Arbeitsgruppe unter Federführung des Fernstraßennetze, einseitiger Ausrichtung an der Landesplanung eingerichtet, die für ein verstärktes den Autobahnstrecken als Flächenrecycling (Revitalisierung von Flächen, "Landesentwicklungsachsen" und Konzeptlosigkeit insbesondere für Industrie- und Gewerbenutzungen, bei der Bewältigung des Pendlerverkehrs in den sowie gewerbliche oder wohnungsbauliche Ballungsräumen, kritisch gesehen. Nachnutzung von Flächen) zur Verminderung der In Bezug darauf regt der NABU folgende weiteren Flächenversiegelung Lösungsvorschläge und

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Einreicherdaten Datensatz Votum grundsätzliche Änderungen des LEP und seiner Fördermaßnahmen erarbeitet hat.

Intentionen an: Zur Siedlungsentwicklung im Umland der Oberzentren: • Der bisher ungebremsten Siedlungsentwicklung Insbesondere in den Ordnungsräumen um die vor allem im Hamburger Umland, aber auch in Oberzentren Hamburg, Kiel und Lübeck erfolgt durch den Nahbereichen von Kiel und Lübeck, muss die vorrangige Ausrichtung der Siedlungsentwicklung raumplanerisch stringenter entgegengewirkt auf die Siedlungsachsen (Ziffer 2.2 Absatz 3 und Ziffer werden. Ziel sollte sein, die fortschreitende 3.3.) eine starke Steuerung der Siedlungstätigkeit mit Verdichtung in den Kommunen des Hamburger dem Ziel, in diesen bereits verdichteten und sich weiter Umlands im Hinblick auf eine konsequente dynamisch entwickelnden Räumen unbesiedelte Freihaltung verbleibender siedlungsfreier -armer Freiräume zu sichern und zur ökologischen Bereiche in diesem Raum abzufangen sowie die Qualitätssicherung beizutragen. Hierzu werden in den weitere Ausdehnung des verdichteten Regionalplänen unter anderem Grünzäsuren auf den Siedlungsraumes in die bisher noch ländliche Achsen und Regionale Grünzüge außerhalb der geprägten Regionen um diesen Ballungsraum Siedlungsachsen festgelegt (siehe Ziffer 6. 3).

zu begrenzen. Zum Straßenverkehr: Die allgemeine Kritik des NABU • Das Ziel, vor allem im Großraum um Hamburg an der Gewichtung des Straßenverkehrs im LEP wird die Reste der noch nicht zersiedelten zur Kenntnis genommen. In den Kapiteln 4.3 bis 4.3.5 Landschaft zu bewahren und außer- wie LEP wird aber auch dem ÖPNV und anderen innerörtliche Grünzüge zu erhalten und zu Verkehrsarten ein hohes Gewicht beigemessen und

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Einreicherdaten Datensatz Votum entwickeln, muss stärker mit entsprechenden deren Ausbau durch die Formulierung entsprechender Planungsgrundsätzen und präzisen Vorgaben Ziele und Grundsätze gefördert. Im Übrigen wird auf die an die Regionalplanung unterfüttert Votierung zu den o.g. Kapiteln verwiesen.

• Der LEP muss Eckpunkte für eine Zu Tourismus und Erholung: Die Festlegung von Verkehrswende liefern, die sich v. a. auf die Schwerpunkträumen für Tourismus und Erholung Verlagerung des Güterfernverkehrs von der erfolgt auf Grundlage von Nachfrage- und Straße auf die Schiene und des Angebotskriterien. Die Datenbasis wurde im Zuge der Individualverkehrs (v. a. Pendlerverkehr) auf LEP Fortschreibung nochmals aktualisiert und bezieht den ÖPNV Mit besonders vom (Pendler- neben der offiziellen Beherbergungsstatistik auch )Verkehr belasteten Bereichen (Hamburger und Angaben zu kleinteiligen und privaten Angeboten ein. Kieler Umland) sollten sich konkretere Die Festlegung der Entwicklungsräume für Tourismus Lösungsdarstellungen befassen, als die im und Erholung basiert auf Grundlage der vorliegenden LEP-Entwurf enthaltenen. Landschaftsplanung. Diese werden in den Regionalplänen als Entwicklungsgebiete für Tourismus • Der LEP sollte die Planung neuer Fernstraßen und Erholung konkretisiert. Erläuterungen zur nicht nur unter den Aspekten der touristischen Infrastruktur für Tourismus und Erholung, Wirtschaftsförderung und der zum Beispiel zur Vorbeugung von Zersiedelung, enthält Verkehrsentlastung betrachten, sondern auch Kapitel 4.7.3 des LEP. offen die dabei zu erwartenden Beeinträchtigungen ausführen, zumal diese Der Tourismus im Land Schleswig-Holstein soll auf

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Einreicherdaten Datensatz Votum Planungen wesentliche LEP- Grundlage der Tourismusstrategie Schleswig-Holstein Planungsgrundsätze und -ziele konterkarieren 2025 gestärkt werden. Um die Wachstumspotenziale (Klimaschutz, Reduzierung des des Tourismus zu nutzen, sollen die touristischen Flächenverbrauchs, Schutz von Maßnahmen und Planungen auf einen Landschaftsräumen vor Zerschneidung und Qualitätstourismus und Saison verlängernde Verlärmung). Maßnahmen und nicht auf ein rein quantitatives Wachstum ausgerichtet sein. • Die Weiterentwicklung von Schwerpunktbereichen für die Erholung wird zu Gemäß Kapitel 4.8 muss die Weiterentwicklung der einseitig auf die Steigerung der Besucherzahlen Angelfischerei in Schutzgebieten im Einklang mit den ausge Da die Tourismuswirtschaft größtenteils Zielen und rechtlichen Bestimmungen der auf landschaftsbezogener Erholung beruht, Schutzgebiete stehen und steht somit im Einklang zu sollte der LEP intensiv darauf hinwirken, dass den naturschutzfachlichen Voraussetzungen.

die landschaftlichen Qualitäten der touristischen Zu Instrumenten des Natur- und Landschaftsschutzes: Schwerpunktbereiche nicht weiter beeinträchtigt Den Instrumenten des flächenbezogenen Natur- und werden. Das betrifft bei den Küstenorten nicht Landschaftsschutzes ist ein gesamtes Hauptkapitel nur die Verdichtungen an der Küstenlinie, gewidmet. Gemäß Kapitel 6.2.2 werden die sondern auch im Hinterland. Biotopverbundachsen und die Schwerpunkträume des • Die auf a. quantitatives Wachstum Biotopverbundsystems als Vorbehaltsgebiete für Natur ausgerichtete Forderungen der und Landschaft in den Regionalplänen dargestellt.

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Tourismuswirtschaft sollten insgesamt stärker Zu Photovoltaik: Das Kapitel 4.5.2 Solarenergie enthält kritisch diskutiert werden, anstatt sich Regelungen, die die Steuerung der Nutzung solarer unreflektiert in den Grundsätzen des LEP Strahlungsenergie und dabei insbesondere auch die wiederzufinden. So ist zu fragen, auf welchem Errichtung und den Betrieb von Weg es die allen naturschutzfachlichen Freiflächenphotovoltaikanlagen zum Gegenstand Vorstellungen zuwider laufende Forderung, dem haben. Angeltourismus mehr Raum selbst in Schutzgebieten zu geben, in den LEP geschafft hat.

• Die Instrumente des flächenbezogenen Natur- und Landschaftsschutzes sind in ihren Erfordernissen und Aufgaben stärker herauszustelle Dies betrifft u. a. das Biotopverbundsystem. Der LEP muss die Notwendigkeit des Freihaltens der für das Biotopverbundsystem vorgesehenen Bereiche stärker herausstreichen.

• Der LEP sollte seine Möglichkeiten nutzen, neue raumgreifende Entwicklungen rechtzeitig

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Einreicherdaten Datensatz Votum planerisch zu s Das sollte sich v. a. auf die Freiflächenphotovoltaik beziehen. Hier sollte der LEP Vorgaben machen, die im Rahmen der allgemeinen Regeln des EEG auf die landesspezifischen Bedürfnisse eingehen, so dass landschaftsökologische Probleme mittels planerischer Steuerung von vornherein unterbunden werden können. Dadurch lassen sich Fehler wie in den Anfangsjahren des Windenergiebooms ('Wildwuchs') vermeiden.

Institution: Einspruch gegen die Fortschreibung des LEP Die Gewerbeflächenausweisung des

Sachsenwald Sehr geehrte Damen und Herren, Flächennutzungsplans besteht weiterhin. Die großflächige Festlegung als Vorbehaltsraum für Natur Energy GmbH als Eigentümer der Flächen auf dem alten und Landschaft des LEP wird auf der nachfolgenden Stn.-ID: M1186 Sägewerksgelände in Friedrichsruh möchten wir Planungsebene im Rahmen des Regionalplans entschieden gegen die Fortschreibung des konkretisiert und ist bei zukünftigen Bauleitplanungen Landesentwicklungsplanes Schleswig-Holstein der Gemeinde zu berücksichtigen. Gemäß § 1 Absatz 4 2010 Einspruch erheben. Die Planung widerspricht BauGB sind die Flächennutzungspläne den Zielen der dem aktuell gültigen Flächennutzungsplan der Raumordnung anzupassen. Gemeinde Aumühle, der unsere Flächen eindeutig

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Einreicherdaten Datensatz Votum als Gewerbegebiet ausweist.

Mit freundlichen Grüßen

Institution: Aus Sicht des SHLKT sind die grundlegenden Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Schleswig- Zielaussagen des Entwurfs zur Fortschreibung des Holsteinischer Landesentwicklungsplans (LEP) und seine in Teilen neuen Ansätze und Akzentuierungen positiv zu Landkreistag bewerten. Es wird anerkannt, dass mit der Stn.-ID: M1193 Fortschreibung auf veränderte Rahmenbedingungen aktiv reagiert wird und somit auch ein aktualisierter Rahmen für die Regionalplanung geschaffen wird.

Deutlicher als im derzeit geltenden LEP 2010 ist die Fortschreibung auf eine zukunftsweisende und zukunfts-fähige Entwicklung aller Landesteile ausgerichtet und will diese mit innovativen und regional differenzierten Ansätzen vor allem im Zusammenhang mit der Digitalisierung, der Siedlungsentwicklung, der Sicherung der Daseinsvorsorge, der Mobilität der Zukunft sowie

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Einreicherdaten Datensatz Votum dem Klimawandel u. a. über Experimentierklauseln oder interkommunale Kooperationen erreichen.

Wir sehen darin geeignete Grundlagen für eine Stärkung und Entwicklung auch der ländlichen Räume, wenn-gleich daneben dem Verflechtungsraum um die Metropole Hamburg in der Fortschreibung angesichts seiner herausragenden Bedeutung als dynamische Wachstumszone eine gesonderte Wachstumsstrategie zuerkannt wird.

Begrüßt werden vor diesem Hintergrund insbesondere

• der übergeordnete Leitgedanke von Kooperation und Vernetzung (u. a. als Grundlage zur weiteren Förderung und Unterstützung der interkommunalen Zusammenarbeit)

• die Anerkennung und Gewährleistung der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse

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Einreicherdaten Datensatz Votum

• die Ausrichtung auf eine nachhaltige Entwicklung und den Erhalt der Lebens- und Umweltqualität auf hohem Niveau (u. a. durch Einführung des Flächensparziels, das Erfordernis der Anpassung an den Klimawandel, die Betonung des Küstenschutzes und den Ausschluss von Fracking) sowie

• die Einführung einer Experimentierklausel.

Angesichts der weitgehend generellen Aussagen und der übergeordnete Planungsebene des LEP ist es erforderlich, dass Land und kommunale Akteure gemeinsam dafür Sorge tragen, die grundsätzlich positiven An-sätze des LEP in den Regionalplänen und nachfolgend auf kommunaler Ebene (z. B. in interkommunalen oder regionalen Kooperationen und der Bauleitplanung) umzusetzen.

Institution: A. Forderungen und Vorschläge des SHGT Zu A:

SHGT - Bereits mit dem Entwurf einer Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Schleswig- Landesentwicklungsstrategie Schleswig-Holstein Zu finanzieller Ausstattung der Gemeinden: Die holsteinischer 2030 vom Mai 2016 (sog. Grünbuch) hatten die finanzielle Ausstattung der Gemeinden in Schleswig- Gemeindetag Vorbereitungen zur Fortschreibung des Holstein wird nicht durch den LEP geregelt, sondern Landesentwicklungsplans 2010 seitens der Stn.-ID: M1139 durch das FAG. Landesplanung begonnen. Den Entwurf einer Zu ländlichen Räumen: Hinsichtlich der Entwicklung in Landesentwicklungsstrategie hatte der SHGT zum ländlichen Räumen wird u.a. auf die Aussagen in Anlass genommen, um grundlegende Erwartungen Kapitel 2.3 verwiesen. Wohnungsbau und gewerbliche und konkrete Forderungen an die Landesplanung Entwicklung sind grundsätzlich überall im Land möglich und an den bevorstehenden Prozess der (siehe Kapitel 3.6.1 Absatz 1 und 3.7 Absatz 1). Fortschreibung des Landesentwicklungsplans zu erarbeiten und zu formulieren. Der SHGT hatte Zum wohnbaulichen Entwicklungsrahmen: Die Vorgabe schließlich mit einem Positionspapier eines wohnbaulichen Entwicklungsrahmens ist „Anforderungen des SHGT an die erforderlich, um die Siedlungsentwicklung im Land auf Landesentwicklungsstrategie 2030 und den geeignete Standorte zu konzentrieren und den Landesentwicklungsplan“, das dem Chef der Wohnungsbau im Land bedarfsgerecht zu steuern. Das Staatskanzlei mit Schreiben vom 19.09.2016 Raumordnungsgesetz (ROG) gibt vor, dass die übersandt wurde, umfassend zum Entwurf einer Siedlungsentwicklung räumlich zu konzentrieren ist und Landesentwicklungs-strategie Stellung genommen. vorrangig auf Zentrale Orte und auf Siedlungen mit ausreichender Infrastruktur auszurichten ist. Im Sinne Darin hatte der SHGT zuallererst auf elementare dieser Vorgabe unterscheidet der LEP zwischen Zielsetzungen hingewiesen, die aus Sicht der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Gemeinden für das Gelingen einer Schwerpunkten für den Wohnungsbau, die sich ohne Landesentwicklungsstrategie und letztlich eines quantitativ einschränkende Vorgabe wohnbaulich Landesentwicklungsplans unabdingbar sind. entwickeln können, und Gemeinden, denen ein Insbesondere die folgenden wesentlichen maximaler wohnbaulicher Entwicklungsrahmen Forderungen sind aus Sicht der Gemeinden für den vorgegeben wird, weil sie insbesondere bezogen auf Fortschreibungs-prozess des LEP auch heute noch die Infrastruktur weniger gut für eine stärkere von großer Relevanz: wohnbauliche Entwicklung geeignet sind.

• Die Kommunen sind zur Übernahme von Zur Nichtanrechnung bestimmter Wohnungen auf den Verantwortung, zur Kooperation und zu wohnbaulichen Entwicklungsrahmen: Da statistisch kreativen Lösungen für alle Fragen der gesehen alle fertiggestellten Wohneinheiten insgesamt Infrastruktur bereit. Sie brauchen das Vertrauen zur Deckung des Bedarfs beitragen, sollen auch der Landespolitik, Verlässlichkeit der rechtlichen weiterhin grundsätzlich alle neuen Wohneinheiten auf und planerischen Rahmenbedingungen, den wohnbaulichen Entwicklungsrahmen angerechnet finanzielle Handlungsfähigkeit und werden. In Gemeinden, die den Rahmen beachten Entscheidungsfreiräume. müssen, entstehen bislang allerdings zu wenige Wohneinheiten für kleine Haushalte, für die aufgrund • Vor allem die Gestaltung der Lebensqualität vor der demografischen Entwicklung ein erhöhter Bedarf Ort, die Digitalisierung, die Anpassung von besteht. Es werden ganz überwiegend Ein- und Infrastruktur an den demographischen Wandel, Zweifamilienhäuser gebaut, für die in der Regel mehr die Entwicklung der Bildungsinfrastruktur und Freiraum in Siedlungs- und Verkehrsfläche

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Einreicherdaten Datensatz Votum die Sicherstellung der Mobilität können nur umgewandelt wird, als beim Geschosswohnungsbau. geleistet werden, wenn die Gemeinden hierfür Daher sollen eine geringere bauliche Inanspruchnahme über die notwendige finanzielle Leistungskraft des Freiraumes und eine bedarfsgerechte Planung von verfügen. Dies ist aktuell für die deutliche kleinen Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau in Mehrheit der Gemeinden nicht gewährleistet, den Gemeinden unterstützt werden. Bestimmte weshalb es dringend einer finanziellen Stärkung Wohneinheiten sollen deshalb zukünftig nur zu zwei bedarf. Drittel und damit weniger stark als Ein- und Zweifamilienhäuser auf den wohnbaulichen • Gerade auch die ländlichen Räume müssen als Entwicklungsrahmen angerechnet werden. Dies soll Stärke des Landes betrachtet und als Standorte gelten für die in der Baufertigstellungsstatistik erfassten für Wohnen und Arbeiten entwickelt werden. Wohneinheiten in Gebäuden mit drei und mehr Insbesondere durch den fortschreitenden Wohnungen (Mehrfamilienhäuser), Wohnungen in Glasfaserausbau als Basis der Wohnheimen und Baumaßnahmen an bestehenden Ernährungswirtschaft und des Tourismus sowie Gebäuden. Da sie grundsätzlich zur Deckung des als Standorte sehr hoher Lebensqualität tragen Wohnungsbedarfs beitragen, sollen sie überwiegend die ländlichen Räume mit ihren Gemeinden angerechnet werden. entscheidend zu den strategischen Handlungsfeldern des Textteils A des LEP- Durch die geringe Anrechnung von nur zwei Drittel Entwurfes bei. können bei entsprechendem Wohnungsbau in einer Gemeinde unter Umständen mehr als 10 % bzw.15 % • Wir erwarten eine Neuorientierung der neue Wohnungen entstehen. Im Hinblick auf den

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Einreicherdaten Datensatz Votum Landesplanung und der Regionalpläne, um die Bedarf, die bisherige Wohnungsbauentwicklung im Entwicklungspotentiale gerade der ländlichen Land (über 90 % des Geschosswohnungsbaus erfolgt Räume besser nutzen zu können. Unter dem in den Schwerpunkten für den Wohnungsbau nach Motto: „Das Richtige gestalten anstatt das Ziffer 3.6.1 Absatz 2) und die Unvermeidbare behindern“ sollte die Flächenneuinanspruchnahme wird eine Änderung der Landesplanung als „helfende Behörde“ Anrechnung jedoch insgesamt als verträglich erachtet.

ausgestaltet wer-den, bei der Vertrauen in die Zu Innenentwicklungspotenzialen: Die Landesplanung Klugheit kommunalpolitischer Entscheidungen erkennt an, dass die Aktivierung und Nutzung von zu einer maßgeblichen Arbeitsgrundlage wird. Innenentwicklungspotentialen schwierig oder auch Der bürokratische Aufwand bei der Entwicklung unmöglich sein kann. In der Praxis, d.h. bei der von Wohnen und Gewerbe ist deutlich zu landesplanerischen Beurteilung von Bauleitplänen, reduzieren. werden daher nicht zur Verfügung stehende • Im Ergebnis bedeutet dies, dass auf die Innentwicklungspotenziale (z.B. aufgrund der GIRL) Vorgabe eines landesweit einheitlichen auch nicht auf den wohnbaulichen Entwicklungsrahmen Siedlungsrahmens im künftigen angerechnet.

Landesentwicklungsplan zu verzichten ist. Die Aufgrund ihrer Kommunalen Planungshoheit tragen die Steuerung über langfristig festgelegte Gemeinden im Rahmen ihrer Bauleitplanung selber Wohnbaugrenzen hat sich als nicht dafür Sorge, in bedarfsgerechtem Umfang Flächen für bedarfsgerecht, extrem verwaltungsaufwendig den Bau von Wohnungen für bestimmte und ineffizient erwiesen.

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Einreicherdaten Datensatz Votum Personengruppen, wie Alleinstehende oder Menschen • Vor allem angesichts der aktuellen mit geringem Einkommen zu planen. Der wohnbauliche Wohnraumprognosen wird deutlich, dass der Entwicklungsrahmen reicht in der Regel aus, den Bedarf an Schaffung zusätzlichen Wohnraums Wohnungsbedarf der Gemeinden zu decken. In nur in den städtischen Zentren nicht zu Ausnahmefällen kann der wohnbauliche bewerkstelligen ist. Es muss daher ermöglicht Entwicklungsrahmen sogar geringfügig überschritten und gefördert wer-den, dass auch im ländlichen werden, um besondere Wohnungsbedarfe zu decken, Raum Wohnraum für alleinstehende jüngere wie z.B. für Maßnahmen der sozialen und ältere Menschen, für junge Familien und für Wohnraumförderung oder für Wohnformen, die den Menschen mit geringem Einkommen entsteht. demografischen Veränderungen Rechnung (siehe Ziffer • Dafür müssen auch die Rahmenbedingungen 3.6.1 Absatz 4 und B zu 4).) verbessert werden. Daher muss im Ergebnis Die Schaffung von Förderprogrammen und deren überprüft werden, ob die Instrumente der Ausgestaltung fallen nicht in den Regelungsbereich des Wohnraumförderung erweitert und flexibilisiert LEPs, sondern sind Aufgabe der jeweils dafür werden müssen. Dies gilt insbesondere für die zuständigen Fachplanung. zentralen Orte im ländlichen Raum und die Stadtrandkerne. Förderinstrumente für den Zu faktischen Zentralen Orten: Der Bedeutung solcher ländlichen Raum (Landesprogramm ländlicher Orte wird insbesondere durch die Festlegung von Raum, GAK, Ortskernentwicklung) müssen „Besonderen Funktionen für Gemeinden ohne flexibler und leistungsfähiger werden. zentralörtliche Funktion“ in den Regionalplänen

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Einreicherdaten Datensatz Votum Rechnung getragen (siehe hierzu Ziffer 3.2). Im • Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich neben Vergleich zu anderen Gemeinden ohne Funktion haben den zentralen Orten auch zahl-reiche weitere diese dann z.B. mehr Entwicklungsmöglichkeiten für Gemeinden zu „faktischen Zentralorten“ Wohnen und Gewerbe. entwickelt haben, deren Entwicklungspotentiale nicht vernachlässigt werden dürfen. Daher

bedarf es schon aus diesem Grunde einer Zu 1. Allgemeine Bewertung des Entwurfs: grundlegenden Flexibilisierung Die Hinweise und Anmerkungen der Stellungnahme landesplanerischer Instrumente. Die werden grundsätzlich zur Kenntnis genommen. Städtebauförderung sollte auch für nicht zentrale Gemeinden mit vergleichbaren Zum Bildungsbereich: Die Kita-Finanzierung, Stärkung Funktionen geöffnet werden. der Schulträger, Wiedereinführung von Schuleinzugsbereichen und Schulartempfehlungen Der SHGT hatte bereits in seiner Stellungnahme sowie Förderung von Bürgerbusprojekten liegt nicht im zum Entwurf einer Landesentwicklungsstrategie Rahmen der Regelungsmöglichkeiten des konkrete Vorschläge unterbreitet, die aus Sicht der raumordnerischen LEP, weswegen an dieser Stelle Gemeinden maßgeblich zum Erreichen der nicht näher darauf eingegangen werden kann. Dies gilt strategischen Leitlinien beitragen können: auch für die Bünderlung von Mobilitätsangeboten auf - Kooperationen zur Nutzung von Kontingenten einer barriefreien, digitalen Plattform. des wohnbaulichen Entwicklungsrahmens in Zum Küstenschutz: Die Strategie des Küstenschutzes Räumen

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Bereits in seiner Stellungnahme vom Oktober 2008 ist im „Generalplan Küstenschutz des Landes und in der Anhörung im Innen- und Schleswig-Holstein (GPK)“ in der jeweils geltenden Rechtsausschuss des Landtages am 4. März 2009 Fassung dargelegt. Diese Strategie wird vom zum Landesentwicklungsplan sowie in der Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Stellungnahme vom 19.09.2016 zur LES hatte der Natur und Digitalisierung regelmäßig aktualisiert und SHGT den Vorschlag („Raumzelle“) unterbreitet, angepasst. mit dem Ziel, interkommunale Vereinbarungen zur Zur kommunalen Daseinsvorsorge: In Teil B Kapitel 5 Siedlungsentwicklung in Räumen (z.B. auf Absatz 3 geht der LEP auf die Sicherstellung der Amtsebene) zu ermöglichen. Vor diesem kommunalen Daseinsvorsorge ein: Zielführend ist es, Hintergrund wird die im Textteil B, Kapitel 3.6.1, 5 Z integrierte Gesamtkonzepte der Kommunen in (S. 78) vorgesehene Möglichkeit, den Zusammenarbeit mit Fachplanungen und Trägern der wohnbaulichen Entwicklungsrahmen im Rahmen Daseinsvorsorge auf interkommunaler oder regionaler von interkommunalen Verein-barungen für Ebene zu erarbeiten, abzustimmen, umzusetzen und zu Teilräume überschreiten zu können, grundsätzlich vernetzen. Anhand von bedarfsgerechten und flexiblen begrüßt. Zu der Regelung im Einzelnen wird im Teil Lösungen soll die Bereitstellung der Daseinsvorsorge C (s.u.) detailliert Stellung genommen. sichergestellt werden.

- Förderprogramm „Jung kauft alt“

Wohnungsbau setzt gute Rahmenbedingungen für die Stadtentwicklung und die kommunale

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Einreicherdaten Datensatz Votum Infrastruktur voraus. Daher hatte der SHGT neben der bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Instrumente der Wohnungsbauförderung in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, ein landesweites Förderprogramm „jung kauft alt“ zu schaffen, durch das der Erwerb und die Modernisierung/Ersatzbau eines naturgemäß in den Ortskernen zu findenden Altbaus durch junge Paare und Familien mit Kindern gefördert wird. Einige Kommunen praktizieren dies bereits. Die nach uns vorliegen- den Informationen bestehende Absicht des Landes, ein derartiges Förderprogramm zu implementieren, wird daher ausdrücklich begrüßt.

- Nutzung der Entwicklungspotentiale aller Räume im Land

Bereits in seiner Stellungnahme zur LES vom 19.09.2016 hatte der SHGT gefordert, die Potentiale aller Gemeinden zu nutzen. Insbesondere zur Wohnraumentwicklung hatte der

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Einreicherdaten Datensatz Votum SHGT gefordert, alle Teile des Landes und alle Arten von Kommunen in den Blick zu nehmen (S. 12 der Stellungnahme). Damit verbunden war die Forderung, die Mobilität auf die Bedürfnisse insbesondere der ländlichen Gemeinden anzupassen (S. 27 unserer Stellungnahme), die hohe Schulqualität auch kleiner Schulstandorte zu sichern (S. 22 f. unserer Stellungnahme) und die Breitbandversorgung sowie die Digitalisierung und die damit verbundenen Chancen (auch als Standortfaktor im ländlichen Raum) aktiv zu nutzen (S. 5 ff. unserer Stellungnahme).

Insofern begrüßen wir den kooperativen und gesamträumlichen Ansatz, der dem LEP-Entwurf innewohnt - die Flexibilisierungen des wohnbaulichen Entwicklungs-rahmens in besonderem Maße.

1. Allgemeine Bewertung des Entwurfes

Der Entwurf des Landesentwicklungsplans hat das

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Einreicherdaten Datensatz Votum Potenzial, für die Entwicklung des Wohnraumes und der Wirtschaft in allen Teilen des Landes neue Chancen und Perspektiven zu schaffen. Insbesondere hinsichtlich der Siedlungsentwicklung und der Zulassung von Gewerbebetrieben und Einzelhandel sind eine deutliche Reduzierung des bürokratischen Aufwandes und die Stärkung der Selbstverwaltungsrechte der Gemeinden dringend erforderlich. Daher ist der neue Landeswicklungsplan ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Zu begrüßen ist, dass der neue Landeswicklungsplan versucht, mit innovativen An- sätzen auch die Landesplanung selbst mit ihren Instrumenten weiterzuentwickeln und für die Zukunft aufzustellen. Auch angesichts der begrenzten Personalkapazitäten sind eine Konzentration der Landesplanung auf die Steuerung der größeren planerischen Konflikte und ein Abbau des Verfahrensaufwandes bei der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Prüfung und Genehmigung von Bauleitplänen dringend erforderlich.

Wesentliche Festlegungen des für 15 Jahre konzipierten Landesentwicklungsplanes von 2010 waren bereits zu Beginn der Diskussion über die Landesentwicklungsstrategie 2016 überholt. Dies zeigt, dass für das ganze Land geltende planerische Fest-legungen für einen Zeitraum von 15 Jahren angesichts der rasanten gesellschaftlichen und technologischen Entwicklung kaum noch möglich sind. Auch daher ist es von besonderer Bedeutung, dass der Landesentwicklungsplan bereits jetzt erneuert und mit neuen Instrumenten wie zum Beispiel der geplanten Experimentierklausel so ergänzt wird, dass er nicht erneut nach fünf Jahren völlig veraltet ist.

In besonderer Weise begrüßen wir daher,

• die Idee einer landesplanerischen

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Einreicherdaten Datensatz Votum Experimentierklausel, deren Anwendungs- bereich allerdings erst noch identifiziert werden muss,

• den Gedanken des Denkens und Handelns in funktionalen Räumen,

• die Hervorhebung der Digitalisierung und des digitalen Wandels,

• die zusätzlichen Instrumente für die Flexibilisierung der Siedlungsentwicklung (Neueröffnung der Wohnungsbaukontingenten, regionale Bündelung von Kontingenten, Regelung für das Überschreiten von Kontingenten etc.).

Damit die Ziele des neuen LEP auch tatsächlich erreicht werden können, sind noch eine Reihe von Klarstellungen und Ergänzungen notwendig. Hierauf gehen wir in den Stellungnahmen zu den einzelnen Textteilen ein.

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Insbesondere unterbreiten wir folgende konkreten weiterführenden Vorschläge:

• Senkung des Kostenanteils der Kita- Finanzierung der Kommunen wieder auf ein Drittel

• Wiedereinführung von Schuleinzugsbereichen und Schulartempfehlungen

• Schaffung eines Mindestmaßes an Mitsprache der Schulträger über die Entwicklung der Schule

• Schaffung einer Landesförderung für Bürgerbusprojekte

• Bündelung von gemeindlichen und privaten Mobilitätsangeboten sowie der Angebote des ÖPNV auf einer barrierefreien digitalen Plattform

• Anpassung der Wohnungsbauförderung/ Städtebauförderung an die Bedürfnisse kleinerer Gemeinden

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• Anpassung des Rechtsrahmens an die Bedürfnisse eines wirksamen (Ostsee) - Küstenschutzes und stärke Unterstützung durch das Land

• Förderung des Geschoßwohnungsbaus dadurch, dass kleinteiliger Wohnungsbau, Geschosswohnungsbau, sozialer Wohnungsbau und altersgerechte Wohnungen nicht oder nur anteilig auf den Rahmen angerechnet werden

• Verzicht auf eine Anrechnung von Grundstücken auf den wohnbaulichen Entwicklungsrahmen, die für die Innenentwicklung faktisch etwa durch die Orientierungswerte der GIRL gesperrt sind

• Gewährleistung eines verlässlichen Rechtsrahmens sowie einer finanziellen Handlungsfähigkeit der Kommunen zur Sicherung der gemeindlichen Daseinsvorsorge.

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Institution: 1.) Die Grundlagen für Planungen auf Kreis-, Amts- Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

SPD-Fraktion und Gemeindeebene sind offensichtlich in dieser Gemeinde Reihenfolge zu beachten, d.h. aber wohl vor Ort zu Tremsbüttel, überprüfen und möglichst ortsübergreifend gemäß Fraktionsvorsitze Zielen der Raumordnung und Begründungen auch aus den Nachbar-Kommunen für den LEP nder fortzuschreiben, sind nach der Einordnung in Stn.-ID: M1743 Ordnungsräume gemäß Behördenverbindlichkeit vom Bund und den Ländern gemeinsam zur Raumstrukturplanung zum Landesentwicklungsplan LEP beschrieben und festgelegt.

Diese Rahmenbedingungen konnten wir in der Gemeindevertretung nach schwierigen kontroversen Planungen (u.a. für die gescheiterte Idee einer Fußball-Universität) in Tremsbüttel in der vergangenen Wahlperiode mit absoluter Mehrheit der Wählergemeinschaft (KWG) für die Ermittlungen der Grundlagen - u.a auch gemäß Landschafts- u. Flächennutzungsplan in der Kürze

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Einreicherdaten Datensatz Votum der Zeit bis zum 31.12.2019 (vgl. Gründe u.a. unten) nicht im einzelnen überprüfen. - Um für die dennoch am 28.05.2019 beschlossene GV- Stellungnahme, eine weitere ergänzende Stellungnahme offen zu halten, wird - so hoffen wir - zusätzlich zum noch rechtzeitig beim Ministerium eingehenden GV-Beschluss, diese SPD- Stellungnahme hiermit in Eile, mit der Absicht weitere Ergänzungen noch nachreichen zu können, übersandt.

2.) Wir (als SPD-Fraktion) haben uns darauf beschränkt, zunächst das anliegende Arbeitspapier zur derzeitigen Gesamtsituation => geplant zur Erarbeitung u. Ergänzung mit unseren Einwohner/innen, hier in Eile noch vorzulegen (vgl. Anlage):

2.1) Die Entwicklung unserer ehemals dörflichen Ortstruktur - mit ca. 12 Bauernhöfen, von denen nur noch einer wegen Mangels an interessierten

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Einreicherdaten Datensatz Votum Hoferben in den letzten fünf Jahren übrig blieb - machen Umplanungen in der Gemeinde erforderlich. -

2.2) Wir von der SPD (mit einer „Grünen“) in der kleinen Fraktion, konnten uns nur schwer dazu entschließen, endgültige GV-Eilentscheidungen, die leider erst seit einem halben Monat möglich wurden (auch bei einem Bürgermeisterwechsel in dieser kurzen Planungszeit – vgl.unten) auf Grund der eigenen Emittlungen für endgültige GV- Entscheidungen zur Stellungnahme zum LEP mit zu beschließen.

2.3) Hinweis: Die Kommunen müssen bei den vorgenannten Veränderungen in der Landwirtschaft Tremsbüttels (sicher - ähnlich wie in anderen Gemeinden in SH) hin zur industriellen Landwirtschaft mit großen Agrarflächen - zur "Naturerhaltung bei der Gemeindestrukturplanung" beitragen; für die Fehmarn-Belt-Strecke (bei drei

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Einreicherdaten Datensatz Votum beschrankten Bahnübergängen in Tremsbüttel, rechtzeitig Untertunnelungen fordern), müssen u.a zu den fehlenden Busverbindungen, und den Kita- Problemen vor Ort sowie den Schulraumproblemen in den Schulen in Bargteheide - vor immer neuen Ansiedlungen im Umland und in der Stadt - ab sofort gemeinsame Neuplanungen für die „Stadt- und Umland-Orts-Strukturentwicklungen mit den Nachbarkommunen“ – vor weiteren Neubauzentren rechtzeitig planen, sowie Fehlentwicklungen auf der Grundlage der vorgesehenen Entwicklungsachsenplanungen mit Verdichtungen in die Landschaft durch rechtzeitige weiträumige Voruntersuchungen im Planungsstadium für die Gemeinden, hier Tremsbüttel, verhindern!

3.) Wegen der ausschließlich überörtlichen Achsenplanung der Städteplanerin, ████ █████, ohne jede Kenntnis der Ortsstrukturen habe ich (H.Th.) als Fraktionssprecher mich zwangsläufig in der Nacht vom 6. auf den 7. Mai damit beschäftigt

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Einreicherdaten Datensatz Votum (vgl. Anlage vom 06.05.2019).

3.1 Ich habe festgestellt: Ortsbezogene Grundlagenerhebungen mit sezifischen Ortsuntersuchungen (vor Ort) sind für die Stellungnahmen zum LEP

1. mit den Bürger/innen und

2. kooperativ mit den Nachbargemeinden

zur multifaktoriellen übergeordneten Analyse für spezifische Ortsteile Tremsbüttels anstelle bzw. Überprüfung globaler Aussagen für großräumige Achsenbereiche erforderlich.

Die sind für eine Orts-Stellungnahme zum LEP im Rahmen der zu beachtenden Vorgaben für Ziele (Z) gemäß Grundsätzen (G) der Raumordnung mit Begründungen (B) für Tremsbüttel für unsere örtliche Gemeindestruktur => gemeinsam von Bund und Ländern für den Achsenraum (zwischen Bad Oldesloe und Bargteheide an der A 21 als

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Einreicherdaten Datensatz Votum Ordnungsraumfestgelegt) unverzichtbar.

3 2. auf der Grundlage der strukturellen Bevölkerungs- und tatsächlichen Bedarfsentwicklung mit der GV sowie den Bürger/innen für unsere historisch interessante Gemeinde mit ehemaliger Amtsfunktion bis Hamburg-Wandsbek, dem Amtshofgebäude, unserem Schloß, unserer Kate und alten Schule usw. in der Ortsmitte Tremsbüttels, und Resten einer alten Raubritter-Wallburg zur gemeinsamen Überprüfung für eine Orts-Entwicklungskonzept mit den Bürger/innen, dem Amt, dem Kreis, dem Land. vgl.hier SPD-Fraktionsanlage, (Anlage S. 2) aufzulisten.

4.) Die Fortschreibung des LEP ist für den Zeitraum 2018-2035 zur Vorlage der eigenen Stellungnahmen der Kommunen (also auch Tremsbüttels) mit Termin bis 31. Mai 2019 (!) festgelegt, wie wir leider für die

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Einreicherdaten Datensatz Votum Gemeindevertretung in einer E-Mail des Bürgermeisters, █████ ███████ █████████

=> 1. erst am 23.04.2019 um 20:51 Uhr als Gemeindevertreter erfahren mussten

=> 2. zur Beschlussfassung in der GV am 09.05.2019 ohne jede Möglichkeit zur Kenntisnahme von Unterlagen zu den Inhalten und gesetzlichen Grundlagen in der Kürze der Zeit feststellen mussten.

=> 3. Am 27.04.2019 11:15 Uhr erhielt ich als Vorsitzender der SPD-Fraktion folgende E-Mail- Stellungnahme des Bürgemeisters:

(wörtlich): „habe gestern zum Thema Stellungnahme Tremsbüttel zum LEP-Entwurf mit Herrn Pump gesprochen. Beschlossen wurde die Stellungnahme als Gemeinschaftsauftrag an das Büro durch die BGM-Runde. Der Kostenanteil für Tremsbüttel beträgt ca. 1.200€. Welchen Einfluss der LEP auf die Entwicklungsplanung hat, will Herr

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Einreicherdaten Datensatz Votum Pump nächste Woche beim Kreisnachfragen. Gebe die Info dann weiter. Schönes Wochenende. ███████“

=> 4. Diese Kurzmitteilung des vormaligen Bürgemeisters bildete die Grundlage für die GV am 9. Mai 2019 zur Prüfung, Ermittlung und Erst- Abstimmung zur Stellungnahme in dieser Sitzung für unsere Gemeindeentwicklung für den Zeitraum bis 2035. Noch am gleichen Abend trat dieser Bürgermeister von seiner Funktion sowie als Mitglied der Gemeindevetretung zurück.

5.) Dieses muss hier angemerkt werden. Bei der Kürze der Erarbeitungs-, Beratungs- und Entscheidungsfrist kann (vgl.dazu die hier beigefügten Belegunterlagen) der GV-Beschluss am Dienstag, den 28. Mai 2019, bei der derzeigen Umbruchphase u.a. in der Landwirtschaft nach unserer Fraktionsauffassung nur als Beschluss zur Offenhaltung weiterer Entscheidugen in einem

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Einreicherdaten Datensatz Votum Nachtrag gewertet werden. Die Naturräume müssen erhalten werden.

6.) Für die Beurteilung der Gesamtstruktur (insbesondere auch mit den Bürger/innen sowie amtsübergreifend kooperativ mit den Nachbargemeinden ) nicht nur gemäß dem Siedlungsachsenkonzept gemäß der Stadtplanerin Frau ████████ █████ auf S. 7 „Tremsbüttel auf der Siedlungsachse Oldsloe-Hamburg“ zu sehen.

Vielmehr sind die Grünzüge und die historische Denkmalstruktur der Dorfmitte [D+C] sowie die Naturbereiche für die Menschen, Kinder, die Tiewelt zu erhalten.

███████ ██████

[Anmerkung des Verfahrensträgers: Angesichts der sehr unstrukturierten Stellungnahme, die zudem

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Einreicherdaten Datensatz Votum viele Interna enthält, wurde die Stellungnahme gekürzt.]

Institution: Sehr geehrte Damen und Herren, Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Stadt Bad die Stadt Bad Oldesloe begrüßt die Fortschreibung Oldesloe, des Landesentwicklungsplanes und die damit Fachbereich verbundenen landesplanerischen Bestimmungen, Bauamt welche die wirtschaftliche Bedeutung des Planungsraumes III, dem die Stadt Bad Oldesloe Stn.-ID: M1687 angehört, hervorheben.

Die Stadt Bad Oldesloe ist bestrebt einen Beitrag zur Umsetzung der angestrebten Wachstumsstrategie zu leisten. Bad Oldesloe möchte sich zur weiteren Erfüllung ihrer Aufgaben als Mittelzentrum dafür einsetzen, genügend Entwicklungsraum für Wohnen und Gewerbe zukünftig bereitzuhalten.

Grundsätzlich stimmt die Stadt Bad Oldesloe dem vorliegenden Entwurf des LEP zu.

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Institution: Die Stadt Kappeln stimmt dem Entwurf zum Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Landesentwicklungsplan zu. Es werden weder Stadt Kappeln Bedenken noch Anregungen vorgebracht. Stn.-ID: M1144

Institution: Die Stadt Kappeln stimmt dem Entwurf zum Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Stadt Kappeln / Landesentwicklungsplan zu. Es werden weder Amt Kappeln- Bedenken noch Anregungen vorgebracht. Land, Schleswig-Flensburg wurde über diese Bauverwaltung Stellungnahme benachrichtigt.

Stn.-ID: 1169

Institution: Die Gemeinde Rabenkirchen- Faulück (Amt Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Stadt Kappeln / Kappeln- Land) stimmt dem Entwurf zum Amt Kappeln- Landesentwicklungsplan zu. Es werden weder Land, Bedenken noch Anregungen vorgebracht. Bauverwaltung Schleswig-Flensburg wurde über diese Stellungnahme benachrichtigt. Stn.-ID: 1172

Institution: Die Stadt Arnis (Amt Kappeln- Land) stimmt dem Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Stadt Kappeln / Entwurf zum Landesentwicklungsplan zu. Es

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Einreicherdaten Datensatz Votum Amt Kappeln- werden weder Bedenken noch Anregungen Land, vorgebracht.

Bauverwaltung Schleswig-Flensburg wurde über diese Stn.-ID: 1170 Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: Die Gemeinde Grödersby (Amt Kappeln- Land) Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Stadt Kappeln / stimmt dem Entwurf zum Landesentwicklungsplan Amt Kappeln- zu. Es werden weder Bedenken noch Anregungen Land, vorgebracht. Bauverwaltung Schleswig-Flensburg wurde über diese Stellungnahme benachrichtigt. Stn.-ID: 1171

Institution: Die Stadt Lauenburg/Elbe und die Gemeinden des Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Stadt Lauenburg Amtes Lütau begrüßen den Entwurf des - Amt Lütau, Landesentwicklungsplanes (LEP) und nehmen Stadtentwicklung diesen zustimmend zur Kenntnis. Die Stadt und die Gemeinden gehen davon aus, dass durch den LEP samt Schleswig-Holstein – Entwurf 2018 - keine Stn.-ID: 1375 Einschränkungen der ökonomischen Entwicklung sowie der gesamten Entwicklung der Stadt und der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Gemeinden gegeben sind.

Institution: Vorbemerkung Zur Vorbemerkung: Die Stellungnahme wird zur

Stadt Die Stadt Neumünster war und ist bestrebt, sowohl Kenntnis genommen. Neumünster, FD auf der Ebene der kreisfreien Städte als auch im Zum LEP Online-Beteiligungsverfahren: Der Link ganz 61 Stadtplanung Rahmen der Zusammenarbeit in der unten auf den Seiten von RO-BOB führt neben und Metropolregion Hamburg als Mitglied der Informationen zu Cookies auch zu weitergehenden Stadtentwicklung Arbeitsgemeinschaft Hamburg-Rand jeweils an Informationen zum Datenschutz, sowohl allgemein, als einer gemeinsamen Stellungnahme mitzuwirken. auch bezogen auf die verschiedenen Verfahren. Stn.-ID: M1704 Durch die unterschiedlichen siedlungsstrukturellen und wirtschaftlichen Ausgangslagen ist das nicht uneingeschränkt möglich. So ist Neumünster das einzige Oberzentrum ohne Hochschule und muss daher auf diese fehlende Infrastruktureinrichtung und die sich damit befassenden Kapitel im LEP anders eingehen als die anderen kreisfreien Städte. Die Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft der Hamburg-Randkreise behandelt insbesondere die grundsätzlichen und in erster Linie den Planungsraum III betreffenden Aussagen und

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Einreicherdaten Datensatz Votum Aspekte des Entwurfs. Aus Sicht der Stadt Neumünster werden hiesige besondere Aspekte daher in der folgenden Einzelstellungnahme behandelt.

LEP Beteiligungsverfahren online:

Grundsätzlich ist aus Sicht der Stadt Neumünster eine Online-Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und Institutionen bei der Landesentwicklungsplanung zu begrüßen. Bei Nutzung des Instrumentes (BOB-SH) durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Neumünster ist allerdings aufgefallen, dass die Benutzerführung nicht intuitiv ist. Es ist in einzelnen Bereichen nicht gelungen herauszufinden, welche Maßnahmen z.B. für den Wohnort geplant sind, ohne das gesamte Dokument durchzuarbeiten. Des Weiteren ist nicht erkennbar, ob der Datenschutz gewährleistet ist (der Datenschutzhinweis führt nur zu einer Information über Cookies).

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Einreicherdaten Datensatz Votum

Institution: • Die Stadt Norderstedt schließt sich der Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Stadt Stellungnahme des Städteverbandes Schleswig- Norderstedt, Holstein an. Fachbereich 601 Planung

Stn.-ID: 1205

Institution: 1., Allgemeines Zu 1. Allgemeines: Die Stellungnahme wird zur

Stadt Plön, Da eine Vielzahl der im Entwurf formulierten Ziele Kenntnis genommen. Die Regionalpläne für Schleswig- Fachbereich 4 – und Grundsätze ihre Konkretisierung erst im Zuge Holstein befinden sich derzeit im Verfahren für eine Planen und der Aufstellung der nachgeordneten Regionalpläne Neuaufstellung. Die Kommunen werden in diesem Prozess bereits umfassend und frühzeitig beteiligt. Bauen erfahren, fordert die Stadt Plön eine enge Einbindung in den weiteren Planungsprozess für Stn.-ID: M1681 den Planungsraum II.

Institution: Sehr geehrte Damen und Herren, Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Stadt Reinbek, die Stadt Reinbek gibt folgende Stellungnahme Stadtentwicklung zum Gesamtverfahren ab:

Stn.-ID: 1433 Der vorliegende LEP Entwurf schreibt für die Stadt Reinbek die bereits vorhandene Raumstruktur als

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Einreicherdaten Datensatz Votum Teil des Mittelzentrums im Verdichtungsraum fort. Perspektiven der Siedlungs- und Gewerbegebietsentwicklung sind durch die Lage auf der Siedlungsachse Schwarzenbek und auch durch die Lage an der Landesentwicklungsachse A24 weiterhin gegeben und können nach dem vorliegenden Entwurf der LEP Fortschreibung in der Regionalplanung weiter gestaltet werden. Dem hohen Siedlungsdruck im Raum wird auch zukünftig durch die Ausweisung eines entsprechenden Ordnungsraumes Rechnung getragen. Für die Stadt Reinbek sind somit auch in der Zukunft ausreichende Entwicklungsmöglichkeiten für den Wohnungsbau sowie für die Siedlungs- und Gewerbeentwicklung gegeben.

Das Ziel des Landesentwicklungsplanes, dass insbesondere dem engeren Verflechtungsraum um die Metropole Hamburg mehr Raum für eine gewerbliche und wohnbauliche Entwicklung

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Einreicherdaten Datensatz Votum gegeben werden soll, wird seitens der Stadt Reinbek unterstützt. Die Stadt Reinbek ist sich ihrer Aufgabe im Zuge der Landesentwicklung bewusst. Im Stadtleitbild (zuletzt aktualisiert im Jahr 2015) wurde das „qualitative Wachstum“ ins Zentrum der Stadtentwicklung gestellt. Im Jahr 2018 wurde eine Bürgerstudie erstellt, nach der sich „Reinbek qualitätsvoll und behutsam weiterentwickeln“ soll. Im August 2018 hat die Kommunalpolitik die Einsetzung einer Arbeitsgruppe zur Überarbeitung des Stadtleitbildes eingesetzt, Prüfaufträge für eine Wohn- und Gewerbeentwicklung wurden erteilt.

Die bereits erfolgte Teilfortschreibung zum Ausschluss von Fracking zur Energienutzung begrüßt die Stadt ebenso ausdrücklich wie den Grundsatz der LEP Fortschreibung zu einer innovativen, zukunftsorientierten Landesentwicklung, auch in der Entwicklung der Daseinsvorsorge sowie für Ressourcenschutz und Ressourcenentwicklung.

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Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

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Stormarn wurde über diese Stellungnahme benachrichtigt.

Institution: Der Entwurf des LEP 2018 bevorzugt einseitig die Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Stadt Rendsburg, Interessen des ländlichen Raums. Die vielfältigen Zum zentralörtlichen System: Die Bedenken der Fachbereich Bau zusätzlichen Entwicklungspotenziale für Stellungnahme bezüglich einer Benachteiligung der Gemeinden ohne zentralörtliche Einstufung und Umwelt zentralen Orte und einer Untergrabung des untergraben das zentralörtliche System und stehen zentralörtlichen Systems kann nicht nachvollzogen Stn.-ID: M1187 im diametralen Gegensatz zum postulierten werden. In Teil B Kapitel 3.1 Absatz 7 und B zu 7 wird Flächensparziel. Nur für nicht zentrale Gemeinden auf den kommunalen Finanzausgleich zu Gunsten der gibt es Anreize für interkommunale Kooperationen zentralen Orte aufgrund ihrer zusätzlichen Kosten und damit für weitere Entwicklungsmöglichkeiten, durch die Bereitstellung zentralörtlicher Einrichtungen für zentrale Orte hingegen keine. Bestehende und die Übernahme von überörtlichen interkommunale Kooperationsformen werden Versorgungsaufgaben eingegangen. In Teil B Kapitel weitgehend ignoriert, geschweige denn 3.1, 3.6.1 und 3.7 werden darüber hinaus klar die Ziele landesplanerisch berücksichtigt. und Grundsätze für Entwicklungsmöglichkeiten der

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Das Ergebnis ist kein Landesentwicklungsplan, zentralen Orte formuliert. sondern ein Landeszersiedelungsplan. Zur interkommunalen Zusammenarbeit: Auf die interkommunale Zusammenarbeit zwischen Stadt- und Umlandbereichen geht in Teil A das Kapitel 3.8 Absatz B zu 2 ein und betont, dass das Erfordernis einer interkommunal abgestimmten und vertraglich abgesicherten Planung gesehen wird, um einen gerechten Ausgleich von Nutzen und Lasten zu gewährleisten und die Interessen der zentralen Orte sowie der Umlandgemeinden zu berücksichtigen. Eine zukünftige Ausweitung und Unterstützung der interkommunalen Kooperationen beinhaltet gleichzeitig keine Geringschätzung bereits bestehender Kooperationen. Im Gegenteil, diese werden von der Landesplanung begrüßt sowie aktiv mit verschiedenen Instrumenten, Richtlinien und Förderprogrammen unterstützt. Beispiele für Instrumente und Förderprogramme der Landesplanung sind:

- Regionale Entwicklungskonzepte (REK),

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Einreicherdaten Datensatz Votum Regionalmanagements (RM) und Regionalbudgets (RB)

- Sicherung der Daseinsvorsorge als Schwerpunkt der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) im Rahmen ELER

- Städtebauförderungsprogramm „Kleine Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“

- Wohnraumförderungsprogramme des Landes

- Förderung von Konzepten, Pilot- und Modellprojekten (Wohnen)

- Instrumente zur Schaffung von investiven Rahmenbedingungen und Planungsgrundlagen der Stadt- und Siedlungsentwicklung und des bezahlbaren Wohnungsbaus

- Fachliche Beratung neuer und bestehender interkommunaler Kooperationen

- Stadt-Umland-Konzepte (SUK)

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- Gesetz zur kommunalen Zusammenarbeit (GkZ)

- Finanzausgleichsgesetz (FAG) – Sonderbedarfszuweisungen

- Förderung von Zusammenlegungen kommunaler Verwaltungen

- Richtlinie zur Förderung des Feuerwehrwesens (§ 23 FAG)

- Aktionsplan „Digitale Modellkommunen SH“

- Förderprogramm für Integration und Teilhabe

- Sport(stätten)entwicklungsplanung

Zur Zersiedelung des Landes: Einer Zersiedelung des Landes und einer Gewährleistung des Flächensparziels wird mithilfe einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe unter Federführung der Landesplanung entgegengewirkt, die für ein verstärktes Flächenrecycling (Revitalisierung von Flächen, insbesondere für Industrie- und Gewerbenutzungen, sowie gewerbliche oder wohnungsbauliche

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Einreicherdaten Datensatz Votum Nachnutzung von Flächen) zur Verminderung der weiteren Flächenversiegelung Lösungsvorschläge und Fördermaßnahmen erarbeitet hat. Somit sind auch diese Bedenken der Stellungnahme unbegründet.

Institution: Auf den Punkt gebracht Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Städteverband Erwartungen an den Landesentwicklungsplan – Zu 1: Das Thema Klimawandel mit den Bereichen Schleswig- Entwurf 2018 Klimaschutz und Klimaanpassung zieht sich durch den

Holstein 1. Klimaschutz muss handlungsleitend für die gesamten LEP und betrifft damit sämtliche Bereiche der Raumordnung. Im Kapitel 6.1 wird zusammenfassend Stn.-ID: M1756 Fortschreibung des Landesentwicklungsplans sein. Alle Ziele der Landesentwicklung sollten hieraus auf die wesentlichsten Bereiche im Sinne eines Überblicks hingewiesen. Die vielen konkreten abgeleitet werden bzw. dieses Oberziel angemessen berücksichtigen. Maßnahmen sowohl zum Klimaschutz als auch zur Klimaanpassung werden dann in den einzelnen 2. Klimaschutz fängt beim Flächenverbrauch an. Kapiteln benannt. Das angestrebte Flächensparziel lässt sich nur durch ein verbindliches „Controlling“ erreichen. Der LEP ist der raumordnerische Rahmenplan für Schleswig-Holstein, der in den nachfolgenden 3. Landesentwicklungsplanung muss ihrem Namen Planungsebenen (Regionalplanung, Bauleitplanung, gerecht werden und darf nicht der Fachplanungen) konkretisiert wird. Landeszersiedelung Vorschub leisten. Die Zu 2: Teil A des LEP wird um einen zusätzlichen

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Einreicherdaten Datensatz Votum Innenentwicklung von Ortskernen als Textabschnitt in Kapitel I ergänzt, der auf das Ziel der Kulminationspunkt städtischer Entwicklung ist Begrenzung des Flächenverbrauchs auf unter 1,3 durch den Einsatz von Fördermitteln - auch in Form Hektar pro Tag sowie die neuen Maßnahmen für ein einer Investitionszulage - zu stärken. Es gilt der nachhaltiges Flächenmanagement des Landes Grundsatz „Innen- vor Außenentwicklung“. So viel Schleswig-Holstein eingehen wird. Es wurde eine Bestandsnutzung wie möglich, soviel Neubau wie ressortübergreifende Arbeitsgruppe unter Federführung nötig muss das leitende Handlungsprinzip sein. der Landesplanung eingerichtet, die für ein verstärktes

4. Der tatsächliche Wohnraumbedarf außerhalb der Flächenrecycling (Revitalisierung von Flächen, Siedlungsschwerpunkte muss empirisch insbesondere für Industrie- und Gewerbenutzungen, nachgewiesen werden. Eine pauschale Zulassung sowie gewerbliche oder wohnungsbauliche eines wohnbaulichen Entwicklungsrahmens in der Nachnutzung von Flächen) zur Verminderung der Fläche konterkariert eine ressourcenschonende, weiteren Flächenversiegelung Lösungsvorschläge und klimagerechte und nachhaltige Landesplanung. Fördermaßnahmen erarbeitet hat.

5. Geschosswohnungsbau und Zu 3: Innenentwicklung vor Außenentwicklung: Mehrfamilienhausbau sind zu fördern und Diesbezüglich wird auf die Aussagen in Ziffer 3.6.1 absoluten Vorrang einzuräumen. Absatz 6 und Ziffer 3.9 Absatz 4 verwiesen sowie auf die Regelungen im BauGB. Die Schaffung von 6. Bei jeder Planung ist die Förderprogrammen und deren Ausgestaltung gehören vorhandene/erforderliche Infrastruktur zu nicht zum Regelungsbereich des LEP. begutachten und zu berücksichtigen. Insbesondere:

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Verkehr, ÖPNV, Kita, Schulen usw. Hieraus Zu 4: Wohnungsbau außerhalb der erwachsende bzw. resultierende infrastrukturelle Siedlungsschwerpunkte: Der auf Basis aktueller Folgekosten sind auszugleichen. Bevölkerungs- und Haushaltsprognosen ermittelte 7. Kooperation und Abstimmung mit zentralen Wohnungsneubaubedarf in Schleswig-Holstein kann Orten darf nicht dem Zufall überlassen bleiben, nicht alleine durch die Siedlungsschwerpunkte gedeckt sondern muss verpflichtend werden. werden. Auch in anderen Gemeinden müssen neue

8. Die Verkehrswende muss deutlicher einbezogen Wohnungen gebaut werden können, um den Bedarf an und herausgearbeitet werden. zusätzlichen Wohnungen decken zu können. Die wohnbauliche Entwicklung in Gemeinden, die keine - Abstimmung von Verkehrskonzepten und Plänen Schwerpunkte sind, bleibt aber weiterhin auf 10% - SPNV auf den Siedlungsachsen muss erste bzw.15% ihres Wohnungsbestands begrenzt. Mit der Priorität beim Ausbau haben sog. Aktualisierung des wohnbaulichen - Tatsächliche Pendlerbeziehungen (über 30 Entwicklungsrahmens passt die Landesplanung die Minuten sind üblich) sind im Entwicklungsmöglichkeiten von Gemeinden, die keine Siedlungsachsenkonzept zu berücksichtigen. Schwerpunkte sind, an den absehbaren Bedarf an.

9. Zentrale Orte sind zu stärken. Sie sind Zu 5: Auf die Notwendigkeit von entsprechend ihrer Funktion und Bedeutung für den Geschosswohnungsbau wird im LEP insbesondere in ländlichen Raum finanziell so auszustatten, dass Ziffer 3.6 und 3.6.1 hingewiesen. die Infrastruktureinrichtungen vorhalten und die an Aufgrund ihrer Kommunalen Planungshoheit tragen alle

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Einreicherdaten Datensatz Votum sie gestellten Anforderungen erfüllen können. Gemeinden im Rahmen ihrer Bauleitplanung selber

10. Zentrale Orte sind wichtige Anker- und dafür Sorge, in bedarfsgerechtem Umfang Flächen für Kristallisationspunkte in der Fläche, die räumlich Geschosswohnungsbau zu planen. gebündelt zentrale Wirtschafts-, Einzelhandels-, Die Schaffung und Ausgestaltung von Kultur-, Freizeit-, Bildungs-, Gesundheits- und Förderprogrammen für Geschoss- oder soziale Versorgungsfunktionen erfüllen. Sie haben Mietwohnungsbau gehört nicht zum Regelungsbereich eine Stabilisierungsfunktion in demografischen des LEPs.

Anpassungsprozessen und sind Ausgangspunkt Zu 6: Die Erwartung an den LEP nach Begutachtung neuer wirtschaftlicher Entwicklung. Die Klein- und der Infrastruktur und dem Ausgleich der Folgekosten Mittelstädte sind in ihren zentralörtlichen gehören nicht in den Regelungsbereich des LEP, Funktionen zu stärken. Insbesondere die sondern sind auf den nachfolgenden Planungsebenen Unterzentren müssen auch Zentrum und zu konkretisieren. Die in Ziffer 8 formulierte Erwartung Steuerzentrale der Verwaltung sein. Dem wird zu Kenntnis genommen. Prüfungsbericht des Landesrechnungshofes aus Zu 7, 9, 10: Zentrale Orte und andere Schwerpunkte 2014 folgend bedeutet dies, dass amtsangehörige sollen in der Regel an interkommunalen Kooperationen Städte als zentrale Orte eine stärkere beteiligt werden. Ausnahmen sind nur in begründeten Verwaltungsfunktion entsprechend ihrer Bedeutung Einzelfällen möglich; sie dürfen die Entwicklung des im Raum übernehmen. Zentralen Orts dann aber nicht beeinträchtigen (siehe I. Vorbemerkung Ziffer 3.8 Absatz 2). Im Übrigen wird auf die Aussagen

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Der Städteverband Schleswig-Holstein hat in der in § 2 Absatz 2 BauGB hingewiesen. Vergangenheit den Ansatz einer langfristig Hinsichtlich der Stärkung der Zentralen Orte wird auf angelegten Landesentwicklungsstrategie mit dem die Aussagen in Ziffer 3.1 verwiesen.

Ziel einen Orientierungsrahmen für das politische Die Finanzausstattung der Zentralen Orte und aller Handeln des Landes zu bilden, begrüßt. Es ist anderen Kommunen wird nicht durch den LEP geregelt, daher folgerichtig, dass sich in dem konzeptionellen sondern durch das Gesetz zum Kommunalen Rahmen für den Landesentwicklungsplan Teile der Finanzausgleich. Landesentwicklungsstrategie wiederfinden, wobei Verwaltungsorganisation kreisangehöriger Zentraler die Schwerpunkte auf Basis der beschriebenen Orte: Dies fällt nicht in den Regelungsbereich des Megatrends grundsätzlich zutreffend beschrieben LEPs. werden. Zu I. Vorbemerkung: Die Stellungnahme wird zur In Schleswig-Holstein leben 55,6 % der Menschen Kenntnis genommen. in Städten. Allein auf die vier kreisfreien Städte entfällt ein Einwohneranteil von knapp 22 %. Zur Wohnungsbedarfsermittlung: Dem LEP liegen die Zusammen mit den Menschen, die in Stadt- aktuelle Bevölkerungs- und Umlandbereichen leben haben die städtischen Haushaltsvorausberechnung des Statistikamtes Nord Bereiche in Schleswig-Holstein einen für die Kreise und kreisfreien Städte in Schleswig- Einwohneranteil von insgesamt 73,5 %. Es ist Holstein sowie die Ergebnisse der davon auszugehen, dass der Anteil der Wohnungsmarktprognose Schleswig-Holstein

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Einreicherdaten Datensatz Votum Bevölkerung im städtischen Raum weiter steigen zugrunde. wird. Die Entwicklung der Städte und der zentralen Orte wird damit ausschlaggebend sein, wie sich die Leistungen der in vielen Bereichen der kommunalen Daseinsvorsorge entwickeln werden. Die Rolle der zentralen Orte als Wachstumskerne für die wirtschaftliche Entwicklung und als Garanten für die Bereitstellung wichtiger sozialer und technischer Infrastruktureinrichtungen mit unmittelbaren Rückbezügen auf die Lebensqualität in Schleswig-Holstein muss in der Fortschreibung des Landentwicklungsplans noch deutlicher herausgearbeitet werden.

Dies betrifft insbesondere die finanzielle Leistungsfähigkeit zentraler Orte. Die Steuer und Finanzkraft vieler zentraler Orte in Schleswig- Holstein ist unterdurchschnittlich ausgeprägt, obwohl sie besondere Lasten im Infrastrukturbereich zu tragen haben. Hinzu kommt, dass die Sozialausgaben in zentralen Orten

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Einreicherdaten Datensatz Votum deutlich höher sind, weshalb eine Landesentwicklungsplanung immer auch darauf ausgerichtet sein muss, durch die Rahmenbedingungen der Raumordnung, die Voraussetzungen zu schaffen, dass die zentralen Orte aus eigener Kraft in die Lage versetzt werden, die an sie gestellten Anforderungen zu erfüllen. Beispielhaft gilt dies den Abbau des Sanierungsstaus sowie den Ausbau der Infrastruktur.

Insoweit ist es gerade auch Aufgabe der Raumordnung, Voraussetzungen zu schaffen, die die ohnehin schon sehr heterogenen Strukturen - bei vergleichbarer Aufgabenstellung – miteinander in Einklang und Ausgleich bringen.

Die heterogenen Strukturen werden u.a. deutlich sichtbar an der Steuerkraftverteilung im kommunalen Finanzausgleich. [Abbildung]

Diesen großen Unterschieden wird zwar durch die

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Einreicherdaten Datensatz Votum Ausgleichswirkung des kommunalen Finanzausgleichs begegnet, es verbleiben aber auch bei der Finanzkraft ganz erhebliche Differenzen zwischen den Regionen. [Abbildung]

Dabei ist besonders auffällig der Befund, dass die kreisfreien Städte in Schleswig Holstein über eine geringer Steuer und Finanzkraft verfügen, als der kreisangehörige Bereich: [Abbildungen]

Dass die Gruppe der kreisfreien Städte über eine geringere Steuer- und Finanzkraft verfügen als der kreisangehörige Bereich ist im Bereich der westdeutschen Flächenländer einmalig. In allen anderen Bundesländern sind u.a. auch die wirtschafts- und raumordnungspolitischen Rahmenbedingungen darauf ausgerichtet, die Finanzausstattung der Oberzentren nachhaltig zu stärken. Dies erweist insbesondere deshalb als notwendig, weil neben der erforderlichen Investitionskraft insbesondere die Tragfähigkeit für

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Einreicherdaten Datensatz Votum die Soziallasten in den kreisfreien Städten aus eigener Kraft erreicht werden sollte. [Abbildung]

Tatsächlich ergibt sich aber trotz Etablierung eines Soziallastenansatzes im Finanzausgleichsgesetz, bei der Finanzkraft immer noch das Ergebnis, dass die Oberzentren deutlich unterhalb der Finanzkraft des kreisangehörigen Bereichs verbleiben.

Hierbei handelt es sich nicht allein um ein Problem der kreisfreien Städte. Auch die Ebene der Unterzentren ist strukturell unterfinanziert. [Abbildung]

Die Steuerkraft ist weit unterdurchschnittlich und auch der Finanzkraftvergleich zeigt, dass die zentralen Orte in ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit durch Raumordnungspolitik gestärkt werden müssen. [Abbildung]

Insoweit kommt auch der Bericht der FAG Raumordnung und Statistik (Kommission Gleichwertige Lebensverhältnisse) auf Seite 10 zu

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Einreicherdaten Datensatz Votum der Feststellung: „Die Kommunen sind Lebensmittelpunkt der Menschen. Ihnen obliegen die Sicherung der Daseinsvorsorge, die soziale Fürsorge und die Verantwortung für die räumliche Planung. Sie müssen auch finanziell in die Lage versetzt werden, den ihnen obliegenden Aufgaben nachkommen zu können. Daher muss die Steuerausstattung der Kommunen dauerhaft verbessert werden, insbesondere in Regionen mit besonderem Handlungsbedarf (...). Förderprogramme können dies ergänzen, nicht aber ersetzen.“

Aus dem Zusammenhang von Raumordnung- und Fiskalpolitik ergibt sich der Befund der Stärkung zentraler Orte. Dieses Ziel muss durch die Stärkung der Verwaltungsorganisation zentraler Orte befördert werden.

Die Verwaltungsstrukturreform im kreisangehörigen Bereich der Jahre 2005 bis 2007 wirft bspw. auch

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Einreicherdaten Datensatz Votum zwölf Jahre nach Abschluss grundsätzliche Fragen der Verwaltungsorganisation der zwischenzeitlich amtsangehörigen oder in einer Verwaltungsgemeinschaft befindlichen zentralen Orte auf.

Das Land hatte sich seinerzeit für eine befristete Freiwilligkeitsphase, verbunden mit finanziellen Anreizen, entschieden, um die Ziele der Reform, eine Maßstabsvergrößerung der kommunalen Verwaltungseinheiten, zu erreichen. Das Ergebnis der Reform war, dass eine Reihe von zentralen Orten sich faktisch gezwungen sahen, in eine Verwaltungsstruktur einzutreten, die ihnen eine eigenverantwortliche Gestaltung der Verwaltung zum Teil nur schwer möglich machte.

Einige Webfehler der Reform, auf die der Städteverband in einigen Publikationen hingewiesen hatte, sind in den letzten Jahren gesetzgeberisch gelöst worden. Hierzu gehört die

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Einreicherdaten Datensatz Votum Entwicklung vom ursprünglichen Modell des Gemeindedezernenten hin zur Möglichkeit für Städte und Gemeinden über 4.000 Einwohner*innen, eine hauptamtliche Bürgermeisterin bzw. Bürgermeister zu wählen. Diese zunächst als Kann-Bestimmung und in das Ermessen der Kommunalaufsicht gestellte Option ist im Laufe der Zeit zu einem fakultativen Recht der Städte und Gemeinden geworden. Zudem ist es nach mehreren parlamentarischen Anläufen gelungen, die demokratische Legitimation des Amtsausschusses stärker an die durch die Städte und Gemeinden im Amt repräsentierten Einwohner zu binden. Diese gesetzgeberischen Anpassungen waren dringend erforderlich.

Leider sind sie jedoch nicht geeignet, einer grundlegenden Problematik zu begegnen. Zentrale Orte ab einer gewissen Größenordnung bedürfen einer eigenen Verwaltungsorganisation, um bestimmte Aufgaben der Stadt- und

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Einreicherdaten Datensatz Votum Ortsentwicklung und des Ordnungswesens eigenverantwortlich umzusetzen. Es hat sich gezeigt, dass die Mandatierung einer größeren Verwaltung im Rahmen des § 19 a GKZ zwar Weisungsrechte einräumt, einen eigenen Einfluss auf die Durchführung der Verwaltungsaufgaben aber nur eingeschränkt gewährleistet. Insbesondere für die amtsangehörigen Städte verbleibt es für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unabhängig von ihrer Hauptamtlichkeit bei dem Rechtskreis des § 50 GO. Dies widerspricht vielfach dem Selbstverständnis von Haupt- und Ehrenamt größerer amtsangehöriger Städte, ihre eigenen Angelegenheiten durch eigene Verwaltungskräfte eigenverantwortlich zu regeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Kritik an denjenigen Verwaltungen, die die Verwaltungsgeschäfte durchführen, weil diese weitestgehend in einem Rechtsrahmen handeln, der geprägt ist durch die

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Einreicherdaten Datensatz Votum Regelungen, wie sie vor der Verwaltungsstrukturreform bereits Bestand hatten.

Der Landesrechnungshof hat in seiner Prüfung - Ergebnis der Verwaltungsstrukturreform im kreisangehörigen Bereich -, vom 11. Februar 2014 diesen Umstand wie folgt beschrieben:

„Als problematisch hat sich herausgestellt, dass die zentralen Orte unter 8.000 Einwohnern in der Regel in ein Amt eingegliedert wurden. Die Verwaltungsgemeinschaft nach § 19 a GkZ mit der Führung durch den zentralen Ort oder die Geschäftsführung nach § 23 AO wäre im Interesse aller Beteiligten die bessere Lösung gewesen. Für die Kooperation der von der Verwaltungsstrukturreform nicht erfassten Kragenämter, aber auch für die erfolgten Zusammenschlüsse sind diese Lösungen anzustreben, sobald sich eine geeignete Gelegenheit bietet.“

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Mit Blick auf die dem Landesentwicklungsplan zugrundeliegende Konzeption interkommunale Zusammenarbeit zu befördern und dem Erhalt und der Sicherung der Lebensqualität sind begleitende gesetzgeberische Maßnahmen zur Verbesserung der Verwaltungsorganisation kreisangehöriger zentraler Orte notwendig. Das Aufgabenspektrum zentraler Orte erfordert besondere Verwaltungsleistungen. Es zeigt sich nach den Erfahrungen, dass die ehemals weitgehend homogene Zusammensetzung von Ämtern aus Landgemeinden durch das Hinzutreten eines größeren zentralen Ortes grundlegend verändert wird, dies aber in den gesetzlichen und untergesetzlichen Regelungen noch nicht hinreichend Ausdruck findet. Zentrale Orte müssen über eine selbstbestimmte Verwaltung verfügen. Sie müssen Ziele und Grundsätze der Verwaltung festlegen können, über einen Hauptausschuss verfügen und vor allen Dingen direkten Einfluss auf

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Einreicherdaten Datensatz Votum die Verwaltung gewinnen, um das ewige Spannungsverhältnis zwischen Bürgermeister - Amtsverwaltung zugunsten der Gemeinde aufzulösen. Hierfür sollten die strategischen Ziele auch schon in der Fortschreibung des Landesentwicklungsplans festgelegt werden.

Auf diese Weise kann auch dem Anspruch der Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO) gefolgt werden, die in ihrer 43. Sitzung am 16.11.2018

• sich darin bestätigt gesehen hat, dass neben den formellen Verfahren der gegenseitigen Beteiligung in der räumlichen Planung auch informelle Verfahren ergänzend erforderlich sind, um Transparenz, Abstimmung und Kooperation zwischen Städten und deren Umland im Interesse einer stärkeren informellen Regionalentwicklung zu unterstützen, und Handlungserfordernisse, die sich aus den

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Einreicherdaten Datensatz Votum veränderten ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ergeben, zu bewältigen,

• festgestellt hat, dass unterschiedliche Formen stadtregionaler Kooperation von essentieller Bedeutung zur Lösung aktueller Herausforderungen der räumlichen Entwicklung sind, die sich nicht allein innerhalb bestehender administrativer Strukturen lösen lassen (Dies betrifft u. a. Fragen des Siedlungswachstums und des Infrastrukturausbaus ebenso wie die vielfältigen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel oder der Globalisierung) und

• daher dem Bund und den Ländern empfohlen hat, noch stärker in funktionalen Räumen bzw. Stadtregionen zu denken und zu handeln, Stadt-Umland-Kooperationen als Bestandteil formeller und informeller Regionalentwicklung

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Einreicherdaten Datensatz Votum zu stärken und Kommunen in ihren Kooperationsbemühungen zu unterstützen.

Im Ergebnis ist festzuhalten, dass 1.106 kommunale Planungshoheiten für rd. 2,8 Mio. Ew. eine starke Landesplanung erfordert, um die wechselseitigen Interessen an die Nutzungsansprüche des Raums miteinander in Einklang und Ausgleich bringt.

Im Einzelnen:

1. Der Landesentwicklungsplan muss Handlungsnotwendigkeiten konsequent umsetzen

Schleswig-Holstein befindet sich im bundesweit und im europäischen Maßstab im Wettbewerb der Regionen. Starke Städte und zentrale Orte sind dabei die Voraussetzung für starke Regionen und diese wiederum Basis für ein starkes Schleswig- Holstein. Der Landesentwicklungsplan soll die Grundlage für, nachhaltiges Wachstum,

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Einreicherdaten Datensatz Votum Arbeitsplatzsicherung und sozial und ressourcenschonende wirtschaftliche Entwicklung sein. Unklar ist, wie ohne Vorliegen von empirischen Untersuchungen bzw. Untersuchungsergebnissen (Bedarf und Bedarfsermittlung) ein Abgleich mit dem tatsächlichem Wohnraumangebot erfolgen kann. Eine pauschale Erhöhung des wohnbaulichen Entwicklungsrahmens greift hier zu kurz und möglicherweise am Bedarf vorbei.

2. Raumordnungsplanung ist erforderlich

Planung als eine Form des vorausschauenden Verwaltungshandelns ist unentbehrlich. In der Bauleitplanung sind die Städte und Gemeinden sogar verpflichtet zu planen, sobald und soweit dies für die städtebauliche Ordnung und Entwicklung erforderlich ist (vgl. § 1 Abs. 3 BauGB). Auf dem Gebiet der Raumordnung ist es Aufgabe des Landes die Planungen aller Planungsträger, sei es

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Einreicherdaten Datensatz Votum ministerielle Fachplanung oder gemeindliche Planungen, mit den Erfordernissen der Raumordnung und Landesplanung abzustimmen (§ 1 Nr. 2 LPLanG). Dabei hat die Landesplanung über 1.100 gemeindliche Planungspolitiken miteinander in Ausgleich und Einklang zu bringen und auf die Fachplanung abzustimmen. Dies gelingt nur, wenn der Landesentwicklungsplan raumordnerisch einen klaren Entwicklungsrahmen vorgibt und verbindliche Ziele definiert.

Datenbasis ist hier lediglich die Wohnungsfertigstellungsstatistik, die keine solide Grundlage für eine Bedarfsermittlung darstellt.

Von zentraler Bedeutung ist die Frage, wo welcher Wohnraum in welcher Qualität benötigt wird und wo ggf. nicht.

Ziel müsste hier die Qualitätssteigerung sein

3. Der demographische und digitale Wandel erfordert einen Wandel der Planungspolitik

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Der demographische und digitale Wandel erschöpft sich nicht in der Frage der Zu- oder Abwanderung, sondern erfasst alle Facetten einer sich immer schneller ändernden Gesellschaft. Der Zeitwandel ist zu berücksichtigen. Planung umfasst damit die gesamtgesellschaftliche Entwicklung und muss die Voraussetzungen für das Entstehen der sozialen Infrastruktur, neue Wohnformen, wie mitwachsende Häuser und sogenannte „Lebenslagenhäuser“, Barrierefreiheit usw. schaffen und dabei eine leistungsfähige und bezahlbare Versorgungsinfrastruktur in den Blick nehmen.

Die Zielformulierung ist richtig, es fehlen aber Aussagen zur konkreten Umsetzung.

Institution: Des Weiteren flankiert der TVSH die touristischen Die Stellungnahme wurde zur Kenntnis genommen.

Tourismusverban Aspekte der Stellungnahmen seiner Mitglieder, die d Schleswig- ebenfalls beim Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration eingereicht wurden: Holstein e.V. • Kreis Plön

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Stn.-ID: M1740 • Stadt Fehmarn vom 17.05.2019

• Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH vom 23.05.2019

• HVB GmbH & Co. KG vom 23.04.2019

• Kreis Nordfriesland vom 27.05.2019

• Zweckverband Tourismuszentrale Holsteinische Schweiz vom 27.05.2019

• Gemeinde Grömitz vom 28.05.2019

• Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH vom 29.05.2019

Institution: Sehr geehrte Damen und Herren, Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Verkehrsclub zum Entwurf der Fortschreibung des Zur Verkehrssituation: Die Ausführungen und die Deutschland Landesentwicklungsplans Schleswig-Holstein allgemeine Kritik des VCD an der Verkehrssituation (VCD) nimmt der VCD Landesverband Nord e. V. hiermit wird zur Kenntnis genommen.

Landesverband im Beteiligungsverfahren Stellung. Die dabei Zur Siedlungsentwicklung: In den Ordnungsräumen um Nord e.V., folgenden Seitenzahlen beziehen sich auf die Teile die Oberzentren Hamburg, Kiel und Lübeck ist die eingetragener A und B Ihres „Entwurf 2018 – Fortschreibung Siedlungsentwicklung vorrangig entlang von

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Einreicherdaten Datensatz Votum Verein Landesentwicklungsplan“. Siedlungsachsen auszurichten. Diese orientieren sich am Verlauf der Trassen des SPNV (siehe Ziffer 2.2 Stn.-ID: 1620 In Ihrem Entwurfsband heißt es auf Seite 137 völlig richtig, die Energiewende stelle als Absatz 3 und Ziffer 3.3). Wohnbauliche Entwicklung soll gesamtgesellschaftliches Projekt einen insbesondere im engeren Einzugsbereich der Bahnhöfe Paradigmenwechsel in der Energieversorgung dar. und Haltepunkte des ÖPNV erfolgen. Wir sind in der Tat sehr froh, dass weitere Kämpfe Zur Verhinderung von Zersiedelung: Der wohnbauliche um neue Kernkraftwerke beendet sind und Entwicklungsrahmen ist ein geeignetes Instrument zur hoffentlich nicht wieder aufflammen. Dieser Steuerung und Konzentration der Siedlungsentwicklung Paradigmenwechsel musste erkämpft werden, aber auf Schwerpunkte. So wurden 2010 bis 2017 mehr als er hat die Zukunftsfähigkeit der Infrastruktur 75% aller neuen Wohnungen in Schleswig-Holstein in deutlich erhöht. den rund 120 Schwerpunkten für den Wohnungsbau

In der Frage einer Mobilitätswende, die eine MIV- (siehe Ziffer 3.6.1 Absatz 2) gebaut und weniger als dominante Struktur in eine möglichst 25% in den über 900 anderen Gemeinden im Land. umweltfreundliche intermodale transformieren sollte, bahnt sich derzeit zwar ebenfalls ein Paradigmenwechsel an, diesen nimmt Ihr LEP- Entwurf jedoch u. E. nur halb- bis viertelherzig auf. Daher enthält er auch zahlreiche Widersprüche.

Das einschlägige „Latein” einer nachhaltigen

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Einreicherdaten Datensatz Votum Entwicklung findet sich erfreulicherweise an zahlreichen Stellen im LEP-Entwurf, so z. B. auf

S. 14 - Siedlungsmuster soll der „dezentralen Konzentration” folgen.

S. 23 - Es werden ressourceneffiziente Mobilitätsformen gefordert.

S. 25 - Siedlungsstrukturen sollen verkehrsvermeidend angelegt werden.

S. 36 - Der SPNV soll leistungsfähig sein.

S. 45 - Siedlungsschwerpunkte sollen an den SPNV angebunden sein.

S. 76 - Güterverkehre sollen von der Straße auf die Schiene verlagert werden.

S. 88 - Radverkehrs- und SPNV-Förderung auch als Flächensparen.

S. 136 - Der Radverkehr soll weiter gefördert werden.

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S. 189 - Ökonomische und ökologische Belange sollen in Einklang gebracht werden.

S. 222 - Der Ausstoß von Treibhausgasen soll so weit wie möglich reduziert werden.

Die bittere Realität in unserer Region sieht leider so aus, dass wesentliche Infrastrukturprojekte zur Stärkung des Verkehrsträgers Schiene nicht auf den Weg gebracht wurden. Hierzu zählen neben anderen

• der Ausbau der Schieneninfrastruktur im Bereich des Verkehrsknotens Hamburg: das dritte und vierte Gleis zwischen Elmshorn und Hamburg, die Elektrifizierung und umfassende Ertüchtigung des Schienenkorridors Hamburg – Kaltenkirchen – Neumünster, der Ausbau der S- Bahn,

• Ausbau und Beschleunigung von Nebenstrecken mit überregionaler Netzfunktion

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Einreicherdaten Datensatz Votum wie Bad Oldesloe – Neumünster sowie Lüneburg – Büchen – Lübeck – Kiel,

• die Inbetriebnahme wichtiger Verbindungen wie Flensburg – Niebüll und Ratzeburg – Zarrentin – Hagenow,

• die Elektrifizierung der Marschbahn.

Stattdessen müssen wir für den Erhalt bestehender Infrastruktur kämpfen, etwa der Bäderbahn und des Fern- und Regionalbahnhofs Altona. Die Weichen werden in Form des weiteren Ausbaus der Straßeninfrastruktur wie der BAB A20 bis hin zur Elbquerung und der BAB A23 sogar komplett entgegengesetzt gestellt.

Die externen Kosten für jeden Pkw in Deutschland können derzeit auf gut 2.000 Euro pro Jahr geschätzt werden, eine erhebliche Subvention. Daran rüttelt mangels jeglicher Erwähnung in seiner derzeitigen Formulierung weder der LEP- Entwurf, noch der zugehörige Umweltbericht.

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Einreicherdaten Datensatz Votum Vielmehr soll der Entwurf offenbar den Trend eines extrem MIV-begünstigenden Modal Splits in der öffentlichen Verkehrsplanung noch fortführen.

Dass die Autobahnen in Schleswig-Holstein als de facto alleinige Entwicklungsachsen benannt werden, nimmt billigend und implizit in Kauf, dass der unnötig große Anteil des MIV am Modal Split fortgeschrieben wird, die Landespolitik sich darauf einrichtet und der LEP im Entwurf zu einer sich selbst bestätigenden Prognose entscheidende Beihilfe leistet. Dabei sollte nach allen „Mobilität-in- Deutschland“-Studien und Vergleichen mit Auslandsbeispielen klar sein, dass ein Großteil des MIV auf umweltfreundliche Verkehrsmittel verlagerbar ist.

Während Anteile von 40 Prozent Fahrrad möglich sind (z. B. Groningen), bleibt Schleswig-Holstein landesweit mit acht Prozent weit zurück. Selbst das bedingt fahrradfreundlich wirkende Lübeck – in

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Einreicherdaten Datensatz Votum Einwohnerzahl inklusive Funktionsraum vergleichbar mit Groningen – ist mit ca. 17 Prozent Fahrradanteil innerhalb der Verwaltungsgrenzen weit von einer solchen Zielmarke entfernt. Allerdings betragen die öffentlichen Infrastrukturausgaben für das Fahrrad in Groningen auch ca. 100 Euro pro Einwohner und Jahr. Ist es nicht dramatisch, dass der Umweltbericht zum LEP zwar auf S. 138 ein paar Negativa des Straßenverkehrs erwähnt, jedoch solche klaren Alternativen nirgends benennt? Es fehlt sogar eine Zielmarke der Art: Der Modal-Split des Jahres 2018 sollte sich bis 2030 im Wert von X in Richtung Umweltverbund verändern.

Laut Prof. Heiner Monheim (2017) gibt es in Deutschland 46 Mio. Pkw und die vierfache Anzahl an Stellplätzen. Diese Fahrzeuge stehen zu über 90 Prozent des Tages. Jeder Stellplatz nimmt mindestens so viel Platz ein wie für zehn Fahrräder erforderlich. Wenn man diese Verschwendung nicht

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Einreicherdaten Datensatz Votum einzudämmen bereit ist, die Urbanität und Lebensqualität in Siedlungen gefährdet, so nimmt man die zuvor selbst postulierten Ziele, etwa ressourceneffiziente Mobilität und Flächensparen, offenbar nicht ernst.

Das zu begrüßende Ziel im LEP-Entwurf, die Siedlungsdynamik zu konzentrischem Siedlungsbrei um die Oberzentren des Landes zu bremsen, sehen wir als stark gefährdet an. Sie wird durch die beschriebene MIV-Orientierung und - Dominanz gefördert. Demgegenüber würde vor allem der SPNV eine punktaxiale Entwicklung fördern, verbunden insbesondere mit intermodalem Verkehr mit Fahrrad und Pedelec.

Darüber hinaus kann die Steuerung der Siedlungsentwicklung durch Wachstumsgrenzen bei der „Anzahl der Wohnungen” im LEP-Entwurf als sehr vages bis völlig unzureichendes Steuerungsinstrument angesehen werden.

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Einreicherdaten Datensatz Votum Bekanntlich ist die durchschnittliche Wohnfläche pro Bürger stark in den letzten Jahrzehnten angewachsen, von den 50er Jahren bis heute von 17 m2 auf über 50 m2, d.h. in 60 Jahren um 200 Prozent. Wenn die Anzahl der Wohnungen darüber hinaus noch um ein Prozent pro Jahr wachsen darf, dann wären dies in 60 Jahren noch weitere ca. 80 Prozent Wachstum.

Es ist daher zu befürchten, dass die vorgesehenen Maßstäbe für eine Begrenzung des Siedlungswachstums und damit einer Verhinderung von Zersiedlung genauso wenig greifen, wie die Einwohnerzahl als früherer Maßstab in den Raumplanungsplänen. So ist etwa die Wohngemeinde Rellingen immer noch über die frühere Einwohnerzahl von 15.000 Bürgern gewachsen, bei reichlich intensiver Bautätigkeit.

Unseres Erachtens birgt der vorliegende LEP- Entwurf die Gefahr, dass das in ihm enthaltene

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Einreicherdaten Datensatz Votum "Latein" nachhaltiger Entwicklung nur zu Greenwashing beiträgt. Zu befürchten ist, dass er den notwendigen Paradigmenwechsel hin zu einer Verkehrswende zu verschleppen oder gar zu verhindern hilft. Damit würden kurzfristige Interessen der Automobilindustrie die gesellschaftlichen und ökologischen Kosten einer rechtzeitigen Verkehrswende in die Höhe treiben. Aus unserer Sicht ist der LEP-Entwurf bisher unzureichend zukunftsfähig formuliert und sollte insofern von Grund auf überarbeitet werden.

Im Weiteren nehmen wir auch zu einzelnen Textstellen des LEP-Entwurfs Stellung.

Institution: Stellungnahme zum Entwurf des Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Willi Damm Landesentwicklungsplan SH 2018 Zu Abfallentsorgungsanlagen: Die Auseinandersetzung GmbH & Co. KG Sehr geehrter Damen und Herren, mit konkreten Entsorgungsstandorten ist nicht Gegenstand des Landesentwicklungsplans und erfolgt Stn.-ID: M1693 Im Abfallwirtschaftszentrum Grambek betreiben die auf den nachgeordneten Planungsebenen. Firmen Damm GmbH & Co. KG, GWA Grambeker Wertstoffaufbereitung GmbH & CO. KG und Der Landesentwicklungsplan enthält im Kapitel 5.7 Abs.

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Einreicherdaten Datensatz Votum Deponie Betrieb Damm GmbH verschiedene 4 bereits allgemeine Vorgaben zur Sicherung und abfallwirtschaftliche Aktivitäten. Hierzu gehören der Erweiterung bestehender Abfallentsorgungsanlagen, Betrieb einer Mineralstoffdeponie, einer etwa durch Vorgabe ausreichender Schutzabstände im Bauabfallsortieranlage, einer Rahmen der kommunalen Bauleitplanung.

Bauschuttaufbereitung, einer Grünschnittlagerung, Im Übrigen obliegen anlagenbezogene Vorgaben zur einer Umschlaganlage, einer Bodenbörse sowie Abfallwirtschaft – anders als bei der Rohstoffsicherung, einer Sortieranlage für Siedlungsabfälle. für die keine eigenständige Fachplanung existiert - dem Diese Anlagen werden überwiegend von zuständigen Träger der Fachplanung und sind insoweit gewerblichen Anlieferern und Abholern genutzt. nicht Regelungsgegenstand des LEP. Eine Ferner betreibt die Willi Damm GmbH & Co. KG an eigenständige Vorsorgeplanung durch die dem Standort im Auftrag der AWSH einen Raumordnung ist daher nicht beabsichtigt.

Recyclinghof mit Abfall-, und Wertstoffannahme für Zu konkurrierenden Nutzungsansprüchen: Im Hinblick Privatkunden und Kleinanlieferer sowie eine auf die angedeuteten Konflikte wird darauf Schadstoffannahme und einen Verkaufsbereich für hingewiesen, dass es der Landesplanungsbehörde RC-Baustoffe und andere Schüttgut-Produkte für bewusst ist, dass die Ziele und Grundsätze der den gleichen Kundenkreis. Raumordnung Spannungsfelder und Nutzungskonflikte Das Abfallwirtschaftszentrum Grambek bei Mölln beinhalten, die durch den Landesentwicklungsplan (AWZ) stellt einen von zwei zentralen nicht in Gänze aufgelöst werden. Bei den im Entsorgungsstandorten im Gebiet des Kreises Landesentwicklungsplan dargestellten

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Einreicherdaten Datensatz Votum Herzogtum Lauenburg dar. Das AWZ ist seit dem Entwicklungsräumen für Tourismus und Erholung Jahr 1988 auf dem Gelände einer früheren handelt es sich um großflächige Raumkulissen, die sich öffentlich-rechtlichen Abfalldeponie sowie der aufgrund der naturräumlichen und landschaftlichen früheren kreiseigenen Müllumschlagstation errichtet Voraussetzungen und Potentiale für Tourismus und und seither kontinuierlich weiterentwickelt worden. Erholung besonders eignen. Aufgrund der

Auch heute findet hier nach wie vor kommunale Maßstäblichkeit des Landesentwicklungsplans lassen Entsorgung statt, die Abfallwirtschaft Südholstein sich aus ihrer Darstellung zunächst keine unmittelbaren GmbH (AWSH) als öffentlich-rechtlicher standortbezogenen Raum- und Nutzungskonflikte Entsorgungsträger betreibt hier einen Recyclinghof ableiten. zur Annahme von Abfällen aus privaten Haushalten Zu Landschaftsrahmenplänen: Der Hinweis zu dem und von Gewerbebetrieben. Landschaftsrahmenplanentwurf wird zur Kenntnis genommen. Die Landschaftsrahmenpläne Das AWZ Grambek hat für die Region eine zentrale konkretisieren die Ziele des Naturschutzes und der Stellung und Funktion in der Entsorgung von Landschaftspflege auf regionaler Ebene. Eine gewerblichen Abfällen aller Art, insbesondere von Abwägung mit den Festlegungen der Massenabfällen aus dem Baubereich, Grünabfällen Landschaftsrahmenpläne erfolgt im Zuge der sowie auch bestimmten gefährlichen Abfällen. Es Neuaufstellung der Regionalpläne. ist in den Abfallwirtschaftsplänen der norddeutschen Bundesländer, insbes. Schleswig- Holstein und Hamburg für Bauabfälle,

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Einreicherdaten Datensatz Votum Siedlungsabfälle und gefährliche Abfälle als relevante Entsorgungsanlage aufgeführt. Einzugsgebiet ist vorrangig das südliche Schleswig-Holstein sowie die dynamisch wachsende Metropolregion Hamburg. Für bestimmte Abfälle ist das Einzugsgebiet größer und erstreckt sich bis nach Mecklenburg-Vorpommern hinein.

Auch im Zuge der Landschaftsrahmenplanung wird das Abfallwirtschaftszentrum Grambek seit jeher und aktuell als besonders bedeutsamer Standort für die öffentlich-rechtliche und überregionale Abfallwirtschaft im Planungsraum III eingestuft.

Bereits auf der Ebene des Landesentwicklungsplanes müssen unseres Erachtens, analog zur Rohstoffsicherung, auch die Voraussetzungen für "Vorrangflächen" für Standorte der Entsorgungswirtschaft geschaffen werden. Insbesondere im Sinne der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Flächenvorsorge müssen dabei bedarfsgerechte Erweiterungsmöglichkeiten bestehender Standorte explizit berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund ist in Kap. 5.7 Abs. 4 bzgl. der Entsorgungsinfrastruktur vorrangig der Ausbau bestehender Anlagen, anstatt einer Flächenneuinanspruchnahme festzulegen. Bestehende Entsorgungsbetriebe sind dabei von konkurrierenden Nutzungen I überlagernden Gebietsausweisungen freizuhalten, die die Zulassung des Ausbaus und des Betriebs wesentlich erschweren.

Im vorliegenden Landesentwicklungsplanentwurf wird neuerlich die Kollision konkurrierender Nutzungsansprüche an den Raum offenkundig. In dem vorliegenden Entwurf ist das Abfallwirtschaftszentrum Grambek sowie dessen Umfeld neu komplett planerisch überlagert als "Entwicklungsraum für Tourismus und Erholung". Die geplante Einstufung ist aufgrund der gänzlich

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Einreicherdaten Datensatz Votum fehlenden entsprechenden Infrastruktur weder gerechtfertigt, noch ist sie, mit der damit verbundenen Bedeutungsgewichtung regionaler Grünzüge und des Landschaftsbildes, mit den bestehenden abfallwirtschaftlichen Tätigkeiten und Einrichtungen vereinbar. Der parallel zum Landesentwicklungsplan neu aufgestellte Landschaftsrahmenplanentwurf sieht darüber hinaus, die Überlagerung des Abfallwirtschaftszentrum Grambek mit dem Plangebiet Landschaftsschutz "Naturpark Lauenburgische Seen" vor. Die geplanten Ausweisungen würden den bestehenden Entsorgungsbetrieb wesentlich erschweren bzw. dessen Ausbau verhindern.

Vor diesem Hintergrund fordern wir, die oben angeführten planungsrechtlichen Widersprüche auszuräumen, das heißt:

1. Den Vorrang eines Ausbaus bestehender

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Einreicherdaten Datensatz Votum Abfallentsorgungsanlage gegenüber einer Flächenneuinanspruchnahme festzulegen.

2. Im Sinne der Flächenvorsorge die Voraussetzungen für Entwicklungsmöglichkeiten bestehender Standorte zu schaffen, indem hier keine zusätzlichen konkurrierende Nutzungsansprüche ausgewiesen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Öffentlichkeit Die Stadt Kappeln stimmt dem Entwurf zum Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Landesentwicklungsplan zu. Es werden weder Stn.-ID: 1141 Bedenken noch Anregungen vorgebracht.

Öffentlichkeit Zur generellen Einschätzung erlauben Sie uns Zur Vorbemerkung: Die Stellungnahme wird zur folgende Vorbemerkung. Aus dem Gesetz zur Kenntnis genommen. Stn.-ID: 1651 Energiewende und zum Klimaschutz in Schleswig- Zur Energiewende: Der Stellungnahme wird nicht Holstein vom 7. März 2017 gehen eindeutige Ziele gefolgt. Weitergehende Regelungen mit Zielqualität hervor, die es landesplanerisch sicherzustellen und sieht die Landesplanungsbehörde nicht vor. Viele vorzubereiten gilt. Dazu gehören insbesondere Belange der Energiewende sind auf Ebene der gem. § 3 Abs. 3 eine Stromerzeugung aus

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Einreicherdaten Datensatz Votum Erneuerbarer Energie von 37 TWh und nach § 3 Regionalpläne zu regeln, wie dies auch mit Abs. 4 ein Anteil der Wärme aus Erneuerbare Zielfestlegungen für die Regionalplanung Windenergie Energie von 22 Prozent. erfolgt. Die Zulässigkeit einzelner Vorhaben ist jedoch

Der LEP ist in erster Linie ein Raumordnungsplan eher Gegenstand des Baurechts, so dass im LEP auf und sollte Anweisungen an die nachgeordneten zu detaillierte Regeln verzichtet wird. Stellen enthalten, wie der Raum zu gliedern, zu strukturieren, zu nutzen usw. ist. Einerseits ist dann die Regionalplanung am Zug, andererseits wirken sich Ziele der Raumordnung auch ohne Weiteres auf die Bauleitplanung der Gemeinden aus. Durch die Fülle an politischen Aussagen zu allen möglichen Entwicklungen verschwimmt diese primäre Aufgabe Ihres LEPs zusehends. Die allgemeinen Aussagen, insbesondere politische Absichtserklärungen, eignen sich außerdem nur als Grundsätze der Raumordnung. Ein Grundsatz der Raumordnung ist nur eine Vorgabe für Abwägungs- und Ermessensentscheidungen der nachgeordneten Ebenen, also ein zu berücksichtigender Belang, der aber auch

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Einreicherdaten Datensatz Votum „weggewogen“ werden kann. Ziele der Raumordnung sind dagegen verbindliche Vorgaben, die von der Landesplanung abschließend abgewogen sind und zur Entwicklung, Ordnung und Sicherung des Raumes beitragen sollen.

Insbesondere die Energiewende bedürfte wesentlich mehr Zielfestlegungen, um einerseits Druck auf die nachgeordneten Ebenen zu bringen, andererseits insbesondere die Kommunen von einer Rechtfertigung gegenüber ihren Bürgerinnen und Bürgern (Stichwort NIMBY) zu entlasten. Als Beispiel bietet sich das Thema Geothermie an. Sie haben sich intensiv Gedanken gemacht über mögliche Einsatzorte unter Berücksichtigung zahlreicher Kriterien ohne dann konsequent daraus ein Ziel der Raumordnung festzulegen. Bei anderen Themen sind ähnliche Tendenzen erkennbar. Wir empfehlen dringend im Sinne des Klimaschutzes die Energiethemen mit mehr Zielen auszustatten.

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Öffentlichkeit Die Gemeindevertretung DÖRPSTEDT nimmt den Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Entwurf 2018 für den neuen Stn.-ID: 1107 Leider wird aus der Stellungnahme nicht deutlich, ob Landesentwicklungsplan (LEP) für den sich die Kritik an der Ausarbeitung der LEP-Entwürfe Planungsraum I zur Kenntnis. für ehrenamtliche Gemeindevertreterinnen und Von der Abgabe einer Stellungnahme wird mit Gemeindevertreter auf eine inhaltliche Verständlichkeit folgendem Inhalt Gebrauch gemacht: oder eine technische Verständlichkeit bezüglich der Online-Beteiligung bezieht. Von Seiten der Gemeindevertretung DÖRPSTEDT wird angeregt, zukünftig ins Internet gestellte Entwürfe verständlicher für ehrenamtliche Gemeindevertreter und -vertreterinnen auszuarbeiten.

Öffentlichkeit Stellungnahme der Fraktion“ Bündnis 90/Die Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

Stn.-ID: 1637 Grünen“ in der Gemeindevertretung der Gemeinde Handewitt zum Entwurf 2018 der Fortschreibung des Landesentwicklungsplans Schleswig-Holstein

1. Allgemeines

Die Gemeinde Handewitt wird Ihnen in diesen

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Einreicherdaten Datensatz Votum Tagen ihre Stellungnahme zum eben genannten Landesentwicklungsplan übersenden, der wir in der Gemeindevertretung unsere Zustimmung versagt haben, weil diverse Ausführungen nicht unseren politischen Vorstellungen entsprechen und weil weitere Gesichtspunkte zu ergänzen sind.

Unserer Fraktion ist Folgendes wichtig:

Öffentlichkeit Auszug aus der Sitzung der Gemeindevertretung Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Alveslohe vom 07.05.2019: Stn.-ID: 1275 Einleitend Berichtet stellv. Bürgermeister ███ ███████ ████████ kurz zum bisherigen Stand - auch mit Bezug zum bisher existenten Landesentwicklungsplan. Seit dem 18. Dezember 2018 laufe das öffentliche Beteiligungsverfahren, in das sich auch private Personen einbringen können und es ende am 31.05.2019. Insofern sei es möglich, noch eine Stellungnahme der Gemeinde einzubringen. Es liegt die Empfehlung einer Stellungnahme durch den Schleswig-holsteinischen

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Einreicherdaten Datensatz Votum Gemeindetag vor, die durch die Gemeinde mit unterstützt, verwendet oder auch ergänzt werden könne. Aus den einzelnen Fraktionen wird wie folgt vorgetragen: Aus der CDU-Fraktion durch Gemeindevertreter ███████ ████████ Die Fraktion unterstütze die Stellungnahme, wenn auch natürlich die Thematik „Küstenschutz“ für Alveslohe keine Rolle spiele. Insbesondere werde Wert darauf gelegt, dass der bürokratische Aufwand reduziert werden müsste. Die hierzu gemachten Ausführungen seien besonders zu unterstreichen. Für den Bürgerverein trägt ████ ████ █████ vor: Der Bürgerverein unterstütze die Stellungnahme vollumfänglich und habe keine Bedenken, diese in ihrem gesamten Inhalt mitzutragen. Seitens der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen wird vorgetragen, dass man grundsätzlich die Stellungnahme mittragen könne; aber auch der

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Einreicherdaten Datensatz Votum Entwurf des Landesentwicklungsplanes sei in den Grundzügen gut gelungen. Für bedenklich halte die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen die Forderung nach dem Aufweichen des Achsenkonzeptes sowie die geforderte Freigabe der Höchstgrenzen für das Wachstum der Kommunen („Wohnbaulicher Entwicklungsrahmen“). Auch könne man seitens der Fraktion die Forderung nach der Wiedereinführung von Schuleinzugsbereichen nicht tragen (Seite 5 der Stellungnahme, oben). Man werde im Übrigen bezogen auf die Vorschläge zur Verbesserung der Mobilität/ des Verkehrs vor allem den Hausbau des ÖPNV einfordern. Die weiteren dort aufgezeigten Alternativen stünden nicht im zentralen Fokus der Fraktion. Vor diesem Hintergrund werde man sich bei einer Beschlussfassung zur Unterstützung der Stellungnahme - wie durch den Schleswig- holsteinischen Gemeindetag entworfen - enthalten. Letztlich ergeht folgender Beschluss:

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Unterstützung der Stellungnahme des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages vom 24.04.2019/ Abgabe einer inhaltsgleichen Stellungnahme:

Abstimmungsergebnis: ███████████ ██████ ███ ███████████████████████ █ ███████████████████ ██ █████ ████████ ██ ██████████ ██ ████████████ █ ████████████ █

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