Geschäftsbericht 2010 Kontakt

Gesundheitszentrum

Anschrift: Zeppelinstr. 21 78532 Tuttlingen Telefon: 07461/97-0 Telefax: 07461/97-1900

Allgemeine Ansprechpartner: Klinikdirektor Eberhard Fricker Telefon: 07461/97-1300

Pfl egedienstleitung Anne Burger Telefon: 07461/97-1700

Ärztl. Direktor, Chefarzt Dr. med. Michael Schipulle Telefon: 07461/97-1450 Gesundheitszentrum

Qualitätsmanagement Anschrift: Irma Heine-Penning Robert-Koch-Str. 31 Telefon: 07461/97-1600 78549 Spaichingen Telefon: 07424/950-0 Telefax: 07424/950-4308

Allgemeine Ansprechpartner: Klinikdirektor Eberhard Fricker Telefon: 07461/97-1300

Pfl egedienstleitung Karl-Heinz Koch Telefon: 07424/950-4400

Ärztl. Direktor, Chefarzt Dr. med. Albrecht Dapp Telefon: 07424/950-4321 KlInhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS inik für Allgemeinchirurgie und Orthopädie

Kontakt...... 2 Kurzzeitpfl ege und Hostel ...... 67 Vorwort des Landrats und der Klinikleitung .. 4 Zentrale Sterilgut Versorgungs- Bilanz zum 31.12.2010 ...... 6 abteilung/Zentraler OP Tuttlingen ...... 69 Gewinn- und Verlustrechnung vom Labor Tuttlingen und Spaichingen ...... 73 01.01 bis 31.12.2010 ...... 8 Physikalische Therapie Tuttlingen Organigramm des Klinikums ...... 9 und Spaichingen ...... 76 Informationen und wichtige Daten zum Sozialdienst...... 79 Klinikum Landkreis Tuttlingen ...... 10 Krankenhausseelsorge ...... 81 Medizinische Klinik Tuttlingen ...... 16 Schule für Gesundheits- und Medizinische Klinik Spaichingen ...... 21 Krankenpfl ege ...... 84 Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Zentrale Betriebstechnik ...... 86 Gefäßchirurgie Tuttlingen...... 26 Qualitätsmanagement ...... 89 Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie Personal/Organisation ...... 91 Tuttlingen ...... 32 Kaufmännische Abteilung ...... 96 Sektion Neurochirurgie/Wirbelsäulen- Kultur&Klinik, `s Chörle und zentrum Tuttlingen ...... 38 Kunstausstellungen ...... 100 Chirurgische Notaufnahme/Ambulanz Kooperationen mit dem Klinikum Tuttlingen ...... 40 Landkreis Tuttlingen ...... 101 Klinik für Allgemeinchirurgie und Kooperation Augenzentrum in Tuttlingen ...103 Orthopädie Spaichingen ...... 41 Kooperation Dialyseinstitut in Tuttlingen ....105 Ambulanz/OP Spaichingen ...... 45 Kooperation Nuklearmedizin in Tuttlingen .107 Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- Kooperation Radiologische und Wiederherstellungschirurgie ...... 47 Gemeinschaftspraxis in Tuttlingen ...... 109 Frauenklinik Tuttlingen ...... 50 Kooperation Anästhesiepraxis Brustzentrum Tuttlingen ...... 55 in Spaichingen ...... 111 Klinik für Anästhesie und Intensiv medizin Kooperation Ergotherapie und im Klinikum Landkreis Tuttlingen ...... 57 Handtherapie in Spaichingen ...... 112 Belegabteilung HNO Tuttlingen ...... 59 Kooperation Schlafl abor in Spaichingen .....114 Belegabteilung HNO Spaichingen ...... 60 Presseberichte ...... 116 Belegabteilung Augen Tuttlingen ...... 61 Pfl ege- und Funktionsdienst Tuttlingen und Spaichingen ...... 63

3 Vorwort des Landrats und der Klinikleitung

Sehr geehrte Damen und Herren, dingungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das neue Bettenhaus soll dazu mit dem vorliegenden Geschäftsbericht beitragen, den Ansprüchen unserer Patientin- möchten wir Ihnen das Klinikum Landkreis nen und Patienten entgegenzukommen und Tuttlingen im Detail vorstellen. Im Rückblick unser Klinikum mit dem zunehmend noch auf das Jahr 2010 erhalten Sie einen detail- härter werdenden Wettbewerb fi t zu machen. lierten Überblick über die Leistungen unserer Kliniken und unserer Kooperationspartner. Kooperation mit niedergelassenen Ärzten Durch vielfältige Maßnahmen verbessern wir die Zusammenarbeit mit den niederge- lassenen Ärzten. Neben der Ansiedlung von Praxen am Gesundheitszentrum Tuttlin- gen (Radiologische Praxis, Augenzentrum, Dialysezentrum, Neurochirurgische Praxis, Nuklearmedizinische Praxis, Onkologische Praxis) konnten wir im Jahr 2010 am Gesund- heitszentrum Spaichingen, zusätzlich zum Landrat Klinikdirektor Guido Wolf MdL Eberhard Fricker Schlafl abor und der Anästhesiologischen Pra- xis, eine Hautarztpraxis und eine Augenarzt- Das Klinikum Landkreis Tuttlingen konnte im praxis ansiedeln. Die Praxen konnten im Juni Geschäftsjahr 2010 mit 23.000 Euro einen 2010 in Betrieb gehen. Mit den Praxen stärken kleinen Gewinn verbuchen bzw. eine schwar- wir unsere Klinikstandorte in Tuttlingen und ze Null schreiben. Dies ist bemerkenswert, da Spaichingen. die Budgets gedeckelt sind und somit die Ein- nahmen nicht ausreichen, um die Kostenstei- Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Schaf- gerungen zu fi nanzieren. Erfreulicherweise fung eines Ärztehauses an der Neuhauser konnten wir auch im Jahr 2010 die Fallzahlen Straße in Klinikumsnähe, in das sich das Klini- und DRG-Erlöse weiter steigern. kum Landkreis Tuttlingen in Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten und der Firma Jahresüberblick Karl Storz als Betreiber eines endoskopischen Neubau des Bettenhauses D Kompetenzzentrums einbringt. Der Kreistag hat am 21.10.2010 die optimierte Entwurfsplanung des Architekturbüros Her- Neuer Chefarzt Dr. Matthias Hauger mann, Stuttgart/Tuttlingen, sowie die Kos- Dr. Matthias Hauger trat am 01.04.2010 seine tenberechnung in Höhe von 14,4 Mio. Euro Arbeit als Chefarzt der Klinik für Unfallchirur- genehmigt. Mit dem neuen Bettenhaus, das gie und Orthopädie als Nachfolger von Chef- im Sommer 2012 in Betrieb gehen soll, schaf- arzt Dr. Otto Thies an. Mit Dr. Hauger konn- fen wir eine hervorragende Strukturqualität te ein hervorragender Chefarzt gefunden für unsere Patienten und gute Arbeitsbe- werden. Auf dem Gebiet der Endoprothetik

4 Klinik für Allgemeinchirurgie und Orthopädie

(Hüft-, Knie- und Schulterendoprothetik) so- Tage der offenen Tür und regelmäßige Patien- wie durch weitere neue Angebote konnten teninformationsveranstaltungen auch außer- wir die Patientenzahlen steigern. halb des Klinikums mit vielen anderen Maß- nahmen komplettieren unser Angebot. Erfolgreiche Zertifi zierungen Wir haben uns in unserem Klinikum auf den Erweiterung des Parkplatzes am Weg gemacht, uns dem laufenden Verände- Gesundheitszentrum Tuttlingen rungs- und Verbesserungsprozess engagiert Nach Beschluss des Kreistages am 16.12.2009 zu stellen. Qualitätsmanagement und Zer- wurde mit den Bauarbeiten zur Parkplatzer- tifi zierungen sind für uns kein Selbstzweck. weiterung begonnen. 90 zusätzliche Park- Vielmehr wollen wir uns dadurch ständig den plätze wurden inzwischen geschaffen und Weiterentwicklungen und Neuerungen ge- der Parkplatzbereich komplett neu gestaltet. genüber aufgeschlossen zeigen. Im Jahr 2011 haben wir folgende Zertifi zierungen erfolg- Dank reich absolviert: Das Klinikum Landkreis Tuttlingen bietet 800 Menschen einen sicheren und verlässlichen • 2. Re-Zertifi zierung nach KTQ Arbeitsplatz. Vielen Dank sagen wir allen • Re-Zertifi zierung des Diabeteszentrums Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre • Überwachungsaudit/Re-Zertifi zierung des engagierte Mitarbeit. Auch den Damen und Brustzentrums Tuttlingen/Villingen- Herren Kreisrätinnen und Kreisräten für die Schwenningen Unterstützung unseres Klinikums. Die Bezu- • Re-Zertifi zierung Babyfreundliches schussung des Bettenhauses D ist ein großar- Krankenhaus tiger Beitrag, um weiterhin eine moderne, in- • Zertifi zierung Kundenfreundliches novative und menschliche Arbeit an unserem Beschwerdemanagement Klinikum zu gewährleisten.

Marketingmaßnahmen Nach dem 100-jährigen Jubiläum mit einer Vielzahl von Aktivitäten im Jahr 2009 haben Guido Wolf MdL Eberhard Fricker wir auch im Jahr 2010 unsere Marketingmaß- Landrat Klinikdirektor nahmen weitergeführt. So fi nden regelmäßig (für die Klinikleitung) im Rahmen einer Vortragsreihe Vorträge für die interessierte Öffentlichkeit durch unsere Chefärzte statt. Ausstellungen zu verschie- denen Themen wie Demenz und Brustkrebs werden durchgeführt. Patienten-, Mitarbei- ter- und Zuweiserbefragungen fi nden statt, um Entwicklungen und Trends rechtzeitig zu erkennen. Infoabende der Frauenklinik sowie

5 Bilanz zum 31.12.2010

Geschäftsjahr Vorjahr AKTIVSEITE 2010 2009 A. Anlagevermögen:

I. Immaterielle Vermögensgegenstände und dafür geleistete Anzahlungen 67.715,91 € 91.418,20 €

II. Sachanlagen 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschl. der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken 31.029.735,38 € 31.955.929,41 € 2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten einschl. der Wohnbauten auf fremden Grundstücken 922.068,29 € 895.723,29 € 3. Technische Anlagen 4.298.453,58 € 4.809.539,87 € 4. Einrichtungen und Ausstattungen 3.930.572,06 € 4.080.450,59 € 5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6.673.204,79 € 6.253.657,33 €

B. Umlaufvermögen:

I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.180.501,10 € 1.194.077,94 € 2. Geleistete Anzahlungen 213.444,24 € 213.444,24 €

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.161.583,23 € 7.495.568,91 € 2. Forderungen an Gesellschafter bzw. den Krankenhausträger 5.588.238,99 € 4.721.034,67 € 3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 109.402,92 € 176.711,28 € davon nach der BPflV 4. Sonstige Vermögensgegenstände 173.222,36 € 903.499,07 €

III. Kassenbestand 1.605,20 € 1.236,09 €

C. Ausgleichsposten nach dem KHG 1. Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung 5.998.020,08 € 5.960.148,56 €

D. Rechnungsabgrenzungsposten 1. Andere Abgrenzungsposten 609.055,99 € 512.693,00 €

Summe Aktiva 67.956.824,12 € 69.265.132,45 €

6 Geschäftsjahr Vorjahr PASSIVSEITE 2010 2009 A. Eigenkapital

1. Kapitalrücklagen 34.716.112,70 € 35.542.895,44 € 2. Gewinnrücklagen 0,00 € 159.349,38 € 3. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag -1.034.310,94 € -1.279.859,56 €

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

1. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG 24.040.494,75 € 25.892.118,78 € 2. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand 429.458,17 € 488.234,42 €

C. Rückstellungen

1. Pensionsrückstellungen 1.047.890,26 € 957.587,26 € 2. Sonstige Rückstellungen 5.286.088,32 € 4.562.328,22 €

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 € 0,00 € 2. Erhaltene Anzahlungen 106.229,11 € 72.381,30 € 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.256.458,97 € 1.753.973,10 € 4. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 126.139,32 € 131.389,38 € davon nach BPflV 5. Sonstige Verbindlichkeiten 471.613,88 € 382.086,72 €

E. Ausgleichsposten aus Darlehensförderung 494.631,98 € 536.394,98 €

F. Rechnungsabgrenzungsposten 16.017,60 € 66.253,03 €

Summe Passiva 67.956.824,12 € 69.265.132,45 €

7 Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01 bis 31.12.2010

Geschäftsjahr Vorjahr 2010 2009

1. Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen (KGr. 40, 780) 43.125.752,94 € 41.436.483,17 € 2. Erlöse aus Wahlleistungen (KGr. 41) 536.740,22 € 573.075,22 € 3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses (KGr. 42) 1.617.754,06 € 1.794.261,17 € 4. Nutzungsentgelte der Ärzte (KGr. 43) 1.243.113,13 € 1.303.300,33 € 5. Andere aktivierte Eigenleistungen (KGr. 55) 6. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand (KUGr. 472) 4.999,99 € 504.000,00 € 7. Sonstige betriebliche Erträge 5.417.404,86 € 4.714.186,00 € 8. Personalaufwand A. Löhne und Gehälter (KGr. 60, 64) 27.702.552,05 € 27.302.039,18 € B. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und und für Unterstützung (KGr. 61-63) 7.176.017,00 € 7.037.114,29 € davon f. Altersversorgung (KGr. 62) 9. Materialaufwand A. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.553.737,60 € 8.027.881,16 € B. Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.647.245,22 € 3.528.420,15 €

Zwischenergebnis 5.866.213,33 € 4.429.851,11 €

10. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 1.008.052,10 € 1.763.349,00 € davon Fördermittel nach dem KHG (KGr. 46, 470) 11. Erträge aus der Einstellung von Ausgleichsposten aus Darlehensförderung und für Eigenmittelförderung (KGr. 48) 37.871,52 € 37.871,52 € 12. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/Verbindlich- keiten nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens (KUGr. 490-491) 2.322.932,94 € 2.347.346,40 € 13. Erträge aus der Auflösung des Ausgleichspostens für Darlehensförderung (KUGr. 492) 41.763,00 € 41.763,01 € 14. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/Verbindlich- keiten nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens (KUGr. 752,754,755) 870.612,98 € 1.618.555,15 € 15. Aufwendungen aus der Zuführung zu Ausgleichsposten aus Darlehensförderung (KUGr. 753) 0,00 € 0,00 € 16. Aufwendungen für die nach dem KHG geförderte Nutzung von Anlagegegenständen (KGr. 77) 158.115,51 € 146.708,73 € 17. Abschreibungen A. Auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes 3.302.889,80 € 3.273.360,29 € 18. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.053.119,08 € 4.955.878,80 €

Zwischenergebnis -1.107.904,48 € -1.374.321,93 €

19. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (KGr. 51) 49.019,95 € 49.815,43 € 20. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (KGr. 74) 0,00 € 0,00 €

21. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -1.058.884,53 € -1.324.506,50 €

22. Außerordentliches Ergebnis 26.854,50 € 46.841,17 €

23. Steuern (KUGr. 730) -2.280,91 € -2.194,23 €

24. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (Bilanzergebnis) -1.034.310,94 € -1.279.859,56 €

Entnahme aus Kapitalrücklage für nicht refinanzierbare Abschreibungen auf mit Eigenmitteln finanziertes Anlagevermögen 1.057.008,68 € 890.467,99 €

Betriebsergebnis 22.697,74 € -389.391,57 €

8 Organigramm des Klinikums

9 Informationen und wichtige Daten zum Klinikum Landkreis Tuttlingen

Krankenhausplanung Bettenauslastung

90,0% Das Klinikum Landkreis Tuttlingen ist ein Haus 77,8% 79,4% 76,9% 80,0% 73,8% 74,2% 70,0% der Grund- und Regelversorgung mit 340 Bet- 60,0% 50,0% 40,0% ten. Im Jahr 2010 wurden die Festsetzungen 30,0% 20,0% des Krankenhausbedarfsplans für das Klini- 10,0% 0,0% kum Landkreis Tuttlingen nicht verändert. 2006 2007 2008 2009 2010

Verweildauerentwicklung in Tagen

Leistungsentwicklung 8,00 6,70 6,89 6,62 7,00 6,37 6,28 Seit 2003 erfolgt die Abrechnung der Leistun- 6,00 5,00 gen des Klinikum Landkreis Tuttlingen über 4,00 3,00 DRG-Fallpauschalen. 2,00 1,00 2006 2007 2008 2009 2010 Im Jahr 2010 wurden im Klinikum Landkreis Tuttlingen 14.920 Patienten stationär behan- Pflegetage 98.000 96.801 delt, was einer Steigerung von 2% gegenüber 96.000 95.102 93.718 94.000 dem Vorjahr mit 14.616 Patienten entspricht. 92.000 89.984 90.477 90.000 Ambulant wurden 2010 33.469 Patienten in 88.000 86.000 den beiden Gesundheitszentren betreut. Dies 2006 2007 2008 2009 2010 bedeutet, dass die ambulante Fallzahl im Ver- gleich zu 33.191 ambulanten Patienten im Jahr stationäre Fallzahlentwicklung 15.500 14.920 2009 erneut gesteigert werden konnte. 15.000 14.616 14.500 14.189 Die durchschnittliche Verweildauer konnte 14.000 13.805 13.429 im Jahr 2010 noch weiter gesenkt werden. 13.500 13.000 Im Vergleich zu 2010 ist die Verweildauer um 12.500 2006 2007 2008 2009 2010 5,1% auf 6,3 Tage zurückgegangen.

Auch die Pfl egetage waren durch die sinkende ambulante Fallzahlentwicklung

40.000 Verweildauer rückläufi g und sind von 96.801 38.000 36.000 34.532 34.669 33.382 33.469 34.000 33.191 Tagen in 2009 auf 93.718 Tage im Jahr 2010 32.000 30.000 28.000 gesunken. Die stationäre Bettenauslastung 26.000 24.000 22.000 ist im Vergleich zu 2009 dadurch von 79,4% 20.000 2006 2007 2008 2009 2010 auf 76,9% gesunken.

10 Kostenträgerstatistik Altersgruppenstatistik Klinikum Landkreis Tuttlingen

Sonstige Ersatzkassen Altersgruppenstatistik AOK 13,6% 13,3 % BKK / IKK 16,0% 4.500 Entlassungen 2010 4.000 Entlassungen 2009 BG 3.500 1,1% 3.000 Sonstige 2.500 2.000 2,2% Anzahl 1.500 Selbstzahler 1.000 3,1% 500 0 AOK LK 0-<4 5-<14 15-<44 45-<64 65-<74 75-<84 85-< TUT Altersgruppen 47,6 %

Wohnortstatistik

Klinikum Landkreis Tuttlingen Entwicklung der stationären Fallkosten 3.041 % 3.000 2.837 2.859 2.761 2.798 Wohnort 2010 2009 2.800 2.600 Landkreis Tuttlingen 93,1 92,9

EUR/Fall 2.400 Schwarzwald-Baar-Kreis 1,6 1,7 2.200

Landkreis Rottweil 1,0 1,2 2.000 2006 2007 2008 2009 2010 Landkreis 1,4 1,2 Zollernalbkreis 0,7 0,8 Landkreis Konstanz 1,0 1,0 sonstige LK in Ba.-Wü. 0,7 0,8 Summe Ba.-Wü. 99,6 99,5

sonst. Bundesländer 0,4 0,5 Ausland 0,1 0,0 ohne Angaben 0,0 0,0 Insgesamt 100,0 100,0

Budget- und Entgeltverhandlungen zu den DRG Entgelten berechnet. Für die Kos- Mit den Kostenträgern wurde am 04. Mai ten der Krankenpfl egeschule wurde ebenfalls 2010 die Budgetverhandlung geführt. Das ein Pauschalsatz pro DRG vereinbart. Budget wurde aufgrund gesetzlicher Vorga- Die mit den Kostenträgern vereinbarten be nur um 1,54% erhöht. Unter Einbeziehung Leistungspunkte (CM-Punkte) für die Patien- der beantragten Mehrleistungen konnte das tenbehandlungen 2010 konnten im Planjahr Klinikum Landkreis Tuttlingen insgesamt eine gesteigert werden. Geplant waren 13.703 CM- Budgetsteigerung von rund 2,0 Mio. € verein- Punkte. Der landesweit geltende Basisfallwert baren. Die Mehrkosten für die Vergütung der betrug 2010=2.962,81 € für 1,0 CM-Punkte, für früheren Ärzte im Praktikum, der Sonderbe- 2011 wurde dieser Satz auf 2.970,00 € festge- darf für den geriatrischen Schwerpunkt und legt, was einer Steigerung von nur 0,24% ent- die Schlaganfalleinheit wurden als Zuschlag spricht.

11 Bettenverteilung nach Fachabteilungen

Gesundheitszentrum Tuttlingen Gesundheitszentrum Spaichingen

Plan- Plan- Fachabteilung Ärztlicher Leiter betten Ärztlicher Leiter betten

Medizinische Klinik Chefarzt Dr. Kotzerke 116 Chefarzt Dr. Dapp 53

Chirurgische Klinik Chefarzt Dr. Kewer Chefarzt Dr. Raus Unfallchirurgie Chefarzt Dr. Hauger 84 Konsilarzt Dr. Wachter f. Orthopädie 38 Neurochirurgie Sektionsleiter Dr. Petrick Hand- u. plast.Chirurgie Chefarzt Dr. Feldhaus

Frauenklinik Chefarzt Dr. Martin / 31 Dr. Buchholz

HNO-Klinik Belegarzt Dr. Dangelmaier Belegarzt Dr. Katzke 6 Belegarzt Dr. Karoly 3

Augenklinik Belegarzt Dr. Spang Belegarzt PD Dr. Degenring 3

Interdisziplinäre Intensivüberwachung (4) Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin Chefarzt Dr. Schipulle (12) Chefarzt Dr. Schipulle -

Gesamtbettenzahl stationär im Berichtszeitraum: 240 94 Diabetologische Tagesklinik 6 Chefarzt Dr. Dapp 100

Top 10 DRGs des Klinikum Landkreis Tuttlingen nach Höhe der Erlöse

DRG DRG Bezeichnung Fallzahl Erlöse I10D Andere Eingriffe an der Wirbelsäule ohne äußerst schwere CC, mit komplexem Eingriff oder Halotraktion, 295 1.324.279,64 € ohne Wirbelfraktur, außer bei Para- / Tetraplegie I47B Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende Diagnose, ohne Arthrodese, ohne äußerst 175 1.194.778,93 € schwere CC, Alter > 15 Jahre, ohne komplizierenden Eingriff I44B Implantation einer bikondylären Endoprothese oder andere Endoprothesenimplantation / -revision am 120 882.651,28 € Kniegelenk, ohne äußerst schwere CC F62B Herzinsuffizienz und Schock mit äußerst schweren CC, ohne Dialyse, ohne Reanimation, ohne 174 657.757,05 € komplizierende Diagnose H08B Laparoskopische Cholezystektomie ohne sehr komplexe Diagnose, ohne komplizierende Diagnose 205 578.775,84 € G18B Eingriffe an Dünn- und Dickdarm außer bei angeborener Fehlbildung oder Alter > 1 Jahr, ohne 74 548.307,80 € hochkomplexen Eingriff, ohne komplizierende Diagnose, mit komplexem Eingriff O60D Vaginale Entbindung ohne komplizierende Diagnose 351 541.426,41 € P67D Neugeborener Einling, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne OR-Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden, ohne 631 520.033,29 € schweres Problem, ohne anderes Problem oder ein Belegungstag E77D Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane mit kompl. Diagn. od. äuß. schw. CC, oh. 149 514.877,90 € intensivm. Komplexbeh. im Kindesalter > 72 Std., oh. Komplexb. bei multires. Erregern, oh. angeb. Fehlb.syndr., oh. sehr kompl. Diagn., außer b. Z. n. Transpl. I09D Bestimmte Eingriffe an der Wirbelsäule mit komplexer Osteosynthese und schweren CC oder mit allogener 54 506.530,55 € Knochentransplantation

12 Erlöse Aufwendungen Allgemeine Krankenhausleistungen Personalaufwand Die Erträge im stationären Bereich stiegen von Die Personalkosten sind nach einem über- 41.436.483 € im Jahr 2009 auf 43.125.753 €, was durchschnittlichen Anstieg im Vorjahr, im Be- einer Erhöhung von 4% entspricht. Die statio- richtsjahr lediglich um 1,6% auf 34.878.569 € nären Patientenzugänge lagen mit 14.920 im gestiegen. Im Jahr 2010 waren im Klinikum Jahr 2010 um 2% über den Zahlen des Vorjahres, Landkreis Tuttlingen 566,17 Vollkräfte beschäf- was auch zur Steigerung der Leistungsgewich- tigt. Der Aufwand je Beschäftigten betrug te (CM-Punkte) führte. Der Case-Mix-Index 2010 61.464 € und 2009 61.265 €. (CMI), der die durchschnitttliche Fallschwere der Behandlung beschreibt, betrug 0,902. Lebensmittel Der Lebensmittelaufwand ist im Vergleich Wahlleistungen zum Vorjahr auf 817.154,64 € angestiegen. Die Erlöse aus Wahlleistungen (Ein- und Zwei- Der Lebensmittelaufwand je Beköstigungs- bettzimmer, Telefon, Begleitperson) sind im tag betrug 4,93 € und ist im Vergleich zu 2009 Jahr 2010 um 6,3% auf 536.740 € gesunken. mit 4,60 € um rund 7% angestiegen.

Ambulante Leistungen des Klinikums Medizinischer Sachbedarf Die Erlöse aus den ambulanten Leistungen Im Berichtsjahr 2010 konnten die Medika- des Klinikum Landkreis Tuttlingen, wozu u.a. mentenkosten durch den Wechsel der klinik- das ambulante Operieren, die Leistungen der versorgenden Apotheke nach einer europa- Physikalischen Therapie und die Notfallbe- weiten Ausschreibung von 8.342.937 € auf handlungen zählen, sind von 1.794.261 € im 8.017.095 € deutlich gesenkt werden. Jahr 2009 auf 1.617.754 € im Jahr 2010 zurück- gegangen. Aufgrund der Reduzierung der Ge- Kostenentwicklung Medizinischer Sachbedarf 600 571 538 538 bühren gingen die Erlöse aus Notfallbehand- 550 499 490 500 lungen zurück. 450

EUR/Fall 400 350 300 Nutzungsentgelte 2006 2007 2008 2009 2010 Die Erträge aus der wahlärztlichen Behand- lung sowie aus den Ermächtigungsbereichen Wasser, Energie, Brennstoffe der Chef- und Oberärzte lagen mit 1.243.133 € Zum Vorjahr konnte der Gesamtaufwand um um -60.187 € unter dem Vorjahresniveau. insgesamt 52.382 € auf 1.379.603 € reduziert werden. Dieser Rückgang war hauptsächlich auf die niedrigeren Gaspreise zurückzuführen.

13 Wirtschafts- und Verwaltungsbedarf Ausblick auf das Jahr 2011 Die Ausgaben konnten im Vergleich zu 2009 Das Jahr 2011 bringt für die Krankenhäuser konstant gehalten werden. Die Kosten für den eine weitere Verschlechterung mit sich. Durch Wirtschaftsbedarf betrugen 987.130 €. Durch eine neue, wiederum belastende Gesund- die gestiegenen Patientenzahlen war auch heitsreform bleibt die Budgetierung erhalten ein erhöhter Aufwand für den Wäschebedarf (ursprünglich war die Ablösung der Budgetie- erforderlich. Die Verwaltungssachkosten von rung für 2011 vorgesehen). Die Budgetsteige- 1.217.768 € sind gegenüber 2009 mit 1.187.391 € rungsrate von 1,15% wird nun sogar um einen leicht angestiegen. Abschlag zur Verbesserung der Situation der Krankenkassen um 0,25% reduziert. Bei Mehr- Wartung und Instandhaltung leistungen muss ein 30%iger Abschlag vorge- Im Vergleich zum Vorjahr waren vermehrt nommen werden. So können Steigerungen Instandhaltungsaufwendungen erforderlich, bei den stationären Patientenbehandlungen wodurch die Wartungs- und Instandhal- aufgrund der gesetzlichen Regelungen nicht tungskosten von 1.521.926 € auf 2.117.157 € im voll in Mehrerlöse umgesetzt werden. Landes- Berichtsjahr angestiegen sind. Dieser Anstieg weite Mehrleistungen in den Kliniken führen ist hauptsächlich auf einen Mehrbedarf bei zu einer weiteren Reduzierung des für unsere Gebäude und bei den Einrichtungen und Aus- Abrechnung relevanten Landesbasisfallwerts. stattungen zurückzuführen. Zusammenfassend ergibt sich für das Jahr 2011 Betriebsergebnis die Situation, dass die Budgetsteigerungs- Unter Berücksichtigung der nicht refi nanzier- rate von zunächst 0,9% (1,15-0,25%) durch die ten Abschreibungen in Höhe von 1.057.009 €, Regelungen im Landesbasisfallwert (durch ergibt sich im Berichtsjahr ein positives Be- Mehrleistungen der Krankenhäuser) letztlich triebsergebnis von 22.698 €. auf 0,24% zurückfällt. Im Ergebnis geht so die Zu erwähnen ist dabei aber, dass der für 2010 Schere zwischen der Budgetsteigerung geplante Betriebszuschuss des Landkrei- (+ 0,24%) und der Erhöhung der Personal- und ses von 800.000 € ebenfalls nicht benötigt Sachkosten (insgesamt. + 2-3%) weiter ausei- wurde, so dass die tatsächliche betriebswirt- nander. schaftliche Verbesserung rund 823.000 € be- trug. Der wesentliche Erfolgsfaktor im DRG-System ist das Erreichen der angestrebten Leistungs- menge. Nur wenn genügend Patienten mit dem geplanten Schweregrad im Klinikum be- handelt werden, können die mit den Kranken- kassen vereinbarten Erlöse auch erzielt wer- den. Eine Unterschreitung der Leistungsziele bedeutet entsprechende Erlösausfälle.

14 Personalkostenindex versus Grundlohnsummenindex

150,0 145,0 140,0 135,0 130,0 125,0 120,0 115,0 Index 110,0 Grundlohnsummenindex-1993=100 105,0 100,0 Personalindex-1993=100 95,0

4 8 1 998 001 005 1995 1996 1997 1 1999 2000 2 2002 2003 200 2 2006 2007 200 2009 2010 201 Jahr

Die Gewinnung von qualifi ziertem Personal • Ausbau durch weitere Leistungsangebote wird für unsere Gesundheitszentren in ver- der neuen Chefärzte schiedenen Bereichen zu einer immer grö- • Ausbau der Kardiologie ßeren Herausforderung. Insbesondere im • Errichtung einer suchtmedizinischen ärztlichen Dienst ist die adäquate Besetzung Tagesklinik am Gesundheitszentrum von Arztstellen in einigen Abteilungen sehr Spaichingen schwierig. Hier gilt es entschieden zu handeln, • Einrichtung eines Kreis übergreifenden neue Wege in der Personalbeschaffung zu ge- Hospizes am Standort Spaichingen hen und als Arbeitgeber immer attraktiver zu • Investitionen in neue Geräte, Instrumente werden. Wir beschäftigen uns diesbezüglich und Software für den Bereich Medizin und auch mit der Einrichtung einer Kinderkrippe Pflege an unserem Gesundheitszentrum in Tuttlin- • Kooperation mit dem geplanten Ärztehaus gen. Die geplanten, erhöhten Leistungsziele in der Nähe des Gesundheitszentums können wir nur mit voller Stellenbesetzung Tuttlingen und der Chirurgischen Praxis und qualifi zierten Mitarbeitern erreichen. im Bethel, • Neuorganisation von Tätigkeiten in den Wir werden auch im Planjahr 2011 unsere einzelnen Berufsgruppen Anstrengungen zum Ausbau unseres Klini- • Bau des neuen Bettenhauses D kums unter Beachtung einer sparsamen Wirt- schaftsführung fortsetzen. Folgende Maß- Vor allem mit dem neuen Bettenhaus wollen nahmen sind geplant: wir für Patienten und Mitarbeiter optima- • Nachhaltiges Betreiben des le Rahmenbedingungen bieten. So sollen im Qualitätsmanagements in den Bereichen neuen D-Bau ansprechende und freundliche KTQ, Brustzentrum, Diabetologie, Krankenzimmer mit Nasszellen und großzü- Babyfreundliches Krankenhaus und quali- gigen Aufenthaltsbereichen entstehen. Für fizierte Schmerztherapie die Mitarbeiter schaffen wir optimale Struk- • Aufbau der Rheumatologie turen im pfl egerischen und ärztlichen Bereich. • Ausbau der Akutgeriatrie Der Spatenstich fand am 22.03.2011 statt. Das Richtfest ist für den September 2011 geplant.

15 Medizinische Klinik Tuttlingen

Es werden in der Medizinischen Klinik sämt- • Ultraschall-Diagnostik liche Erkrankungen aus dem Gebiet der Inne- • Endosonographie ren Medizin behandelt. Auch der neue Chef- arzt Dr. Michael Kotzerke, der seit 01.10.2009 Schlaganfalleinheit im Amt ist, verfügt, wie seine Vorgänger, über Zusätzlich besteht ein nun schon sehr fest die volle Weiterbildungsermächtigung Innere etablierter Schwerpunkt in der Stroke Unit, Medizin über fünf Jahre. der zentralen Einheit für die Schlaganfallbe- handlung im Landkreis. Diese Einheit wird Medizinisches Leistungsspektrum von Frau Oberärztin Dr. Karin Schoser inter- • Gastroenterologie nistisch geführt in Kooperation mit der Neu- • Schlaganfalleinheit rologischen Gemeinschaftspraxis Dr. Böhme, • Hämatologie – Onkologie Dr. Feiner, Dr. Friedel, Dr. Rüb. Diese Einheit • Kardiologie ist zertifi ziert und genügt aktuell auch den • Geriatrie modernsten Qualitätsansprüchen. Frau Ober- ärztin Dr. Schoser verfügt über die Weiterbil- Gastroenterologie dungsermächtigung Geriatrie. Im Jahr 2010 Die Medizinische Klinik am Gesundheitszen- erfuhren über 434 Patienten mit neu aufge- trum Tuttlingen hat traditionell einen sehr tretenem fokal neurologischem Defi zit (TIA/ starken Schwerpunkt in der Gastroenterolo- Schlaganfall) eine Akutbehandlung. gie mit einer großen Endoskopie-Ambulanz. Hier sind der ermächtigte Oberarzt Herr Ja- nusz Gluch und insgesamt drei Fachärzte der Inneren Medizin/Gastroenterologie tätig. Herr Gluch verfügt über die Teilweiterbil- dungsermächtigung Gastroenterologie für die Dauer von 2 Jahren. Leistungsspektrum: Im Bereich der Gastroenterologie werden • Sofortige Diagnostik mittels sämtliche Erkrankungen des Magen-Darm- Computertomographie (bei speziellen Traktes, der Gallenwege, der Leber- und der Fragestellungen Kernspintomographie) Bauchspeicheldrüse behandelt. • Extra- und transkranieller Farbduplex • Echokardiographie Leistungsspektrum: • Sono-Abdomen • Interventionelle und diagnostische • Endoskopische Schluckdiagnostik bei Endoskopien, Funktionsdiagnostik Bedarf • Ösophago-Gastro-Duodenoskopie • Erweiterte Labordiagnostik • Coloskopie • Leitliniengerechte Therapie inklusive • ERCP (endoskopische retrograde systemische Lysetherapie im Drei- Cholangiopankreaticographie) Stunden-Fenster

16 Klinik für Allgemeinchirurgie und Orthopädie

• Medikamentöse Sekundärprophylaxe Untersuchungen im Linksherzkathetermeßplatz • Frührehabilitativer Einsatz von 600 534 500 443 400 Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie 300 258 200 und Schlucktherapie 100 0 0 29 0 • Überwachung der Vitalparameter Ambulant Stationär Ambulant Stationär Ambulant Stationär 2008 2009 2010 (Blutdruck, Puls, EKG-Monitor,

Sauerstoffsättigung, Temperatur, Entwicklung der Herzschrittmacherimplantationen

120 106 Blutzucker, Vigilanz) auf der stroke unit 101 100 85 • Organisation von Reha-Maßnahmen und 80 der weiteren Versorgung 60 40 35

• Aufklärungsgespräche mit Patienten und 20

0 Angehörigen inklusive Pflegeanleitung 2007 2008 2009 2010

ben wurde, seit dem Jahr 2008 einen Ausbau Weitere Leistungsangebote: auf höchstem Niveau in Form der Koronaran- • Gesprächskreise für Angehörige von giographie, welche nicht nur die Diagnostik, Patienten nach einem Schlaganfall sondern auch die Therapie von Herzkranzge- • Reha-Sportgruppe nach einem fäßverengungen ermöglicht. Mit jährlich stei- Schlaganfall genden Fallzahlen werden hier Patienten un- tersucht und auch therapiert, die unter Angina Hämatologie - Onkologie pectoris bei Herzkranzgefäßverengung leiden. Ferner besteht ein stark etablierter Schwer- Die Behandlung wird im Tuttlinger Herz- punkt im Bereich der Krebsbehandlung. katheterlabor auch bei akuten Notfällen Oberarzt Dr. Ulrich Schöll verfügt über die KV- mit akutem Herzinfarkt durchgeführt und Ermächtigung zur ambulanten Chemothera- ermöglicht so die Herzinfarkttherapie auf pie, wovon auch die Assistenzärzte, welche im Universitätsklinikniveau. Für die Fälle, bei Bereich der Onkologie ausgebildet werden, in denen der Herzkatheter mit Ballondila- starkem Maße profi tieren. tation und Stentimplantation keine The- apieoption anbieten kann, besteht eine Leistungsspektrum: intensive Zusammenarbeit mit der Herz- • Erkennung und Behandlung von chirurgie der Universitätsklinik Freiburg Erkrankungen der blutbildenden Organe • Ultraschalluntersuchung (Sonographie) • Chemotherapie

Kardiologie Koronarangiographie Schließlich erfährt der Bereich der Kardiolo- gie, der bislang nichtinvasiv, d.h. ohne Herz- katheterlabor, auf bereits hohem Level betrie-

17 (Prof. Dr. Beyersdorf), in der Patienten rasch tale Ballonpumpe) steht hier zur Verfügung. und kompetent mittels Bypass-Operation Chefarzt Dr. Kotzerke verfügt nicht nur über oder Herzklappenoperation behandelt wer- die Zusatzqualifi kation Kardiologie, sondern den können. Für Akutverlegungen ohne auch über die Qualifi kation internistische Zeitverlust steht ein moderner Hubschrau- Intensivmedizin. Auf der Intensivstation be- berlandeplatz auf dem Dach des Hauses zur steht außer den Therapiemöglichkeiten der Verfügung. invasiven und nichtinvasiven Beatmung auch Im Jahr 2010 wurden 563 Herzkatheterunter- die Möglichkeit der Dialyse (künstliche Nie- suchungen durchgeführt. re), die in Zusammenarbeit mit dem Neph- rologischen Zentrum Schwenningen betrie- Defi brillator- und Herzschrittmacher- ben wird. Diese Einrichtung betreibt auch im implantationen Gesundheitszentrum Tuttlingen eine Zweig- Im Jahr 2010 wurden im Gesundheitszentrum stelle. Tuttlingen 133 Defi brillator- und Herzschritt- macherimplantationen oder –wechsel durch- Ambulante Betreuung in Sprechstunden geführt. Hier wird u.a. das Ein-, Zwei-, und das Dr. Kotzerke betreibt ferner die amb. Sprech- Dreikammersystem eingesetzt. stunde für Patienten mit Herzschrittmachern und implantierten Defi brillatoren, welche die einzige Einrichtung dieser Art im Landkreis ist. In der Herzschrittmacher-Ambulanz werden die Kontrollen, sowohl von Ein- wie auch von Zwei- und Dreikammersystemen als auch von so genannten antitachykarden Systemen (Herz- schrittmacher zur Behandlung schneller Herz- rhythmusstörungen) durchgeführt. Die am- bulanten Sprechstunden bieten einerseits die Möglichkeit der Beratung und Betreuung von Patienten mit speziellen Fragestellungen und andererseits der Aufklärung vor invasiven Ein- griffen. Ultraschalluntersuchungen der Gefäße Stationäre Versorgung der Patienten auf der und des Herzens, Kernspintomographien, EKG- Intensivstation Untersuchungen und die Fahrradbelastungs- Die zweite Säule in der Behandlung von Herz- ergometrie können sowohl ambulant als auch patienten ist die Intensivstation, welche in während der stationären Behandlung erfolgen. Zusammenarbeit mit der Abteilung für An- ästhesie betrieben wird. Das gesamte Reper- Stationäre Versorgung auf der toire der kardiologischen Intensivmedizin, bettenführenden Station einschließlich Beatmung und Implantation Auf der kardiologischen Station existiert von Herzunterstützungssystemen (intraaor- ein Telemetriesystem, von welchem speziell

18 überwachungspfl ichtige Herzpatienten profi - tieren, so dass die Sicherheit in der Überwa- chung auf der kardiologischen Station nahe- zu den Standard der Intensivstation hat.

Geriatrie Seit Juli 1995 besteht am Gesundheitszen- trum Tuttlingen ein „Geriatrischer Schwer- punkt“ unter Leitung von Oberärztin Dr. Scho- ser und Frau Dr. Seiterich-Stegmann.

Leistungsspektrum: • Interdisziplinäre Begleitung von multimor- • Interne und externe Demenzarbeit biden geriatrischen Patienten • Einbindung in palliativ medizinische • Diagnostik unter Einsatz des geriatrischen Problemstellungen geriatrischer Patienten Assessments • Rehabilitative Arbeit mit der Zielsetzung Medizinische Notaufnahme der größtmöglichen Selbstbestimmung „Hauptbahnhof“ der Medizinischen Klinik ist und Selbständigkeit die Medizinische Notaufnahme, in der jährlich • Organisation geriatrischer (oder organspe- rund 8.000 Patientenkontakte bestehen, von zifischer) Rehabilitation denen die Mehrheit nach der Primärdiagnos- • Angehörigeninformation und –anleitung tik und Einleitung der Therapie stationär auf • Beratung über Hilfsmittelgebrauch die internistischen Stationen übernommen • Beratung in allen Versorgungsfragen inkl. werden. Pflegeversicherungsleistungen und Leistungsstatistik der Endoskopie am Betreuungsrecht Klinikum Landkreis Tuttlingen • Kooperation mit der Unfallchirurgie bei Anzahl der stationären Leistungen Patienten mit hüftgelenksnahen Frakturen GZ Tuttlingen GZ Spaichingen Gesamt • Geriatrische Komplextherapie 2010 3.803 1.208 5.011 2009 3.755 1.291 5.046

Rang DRG Top 10 DRG's Medizinische Klinik Tuttlingen Fallzahl 1 G67 Ösophagitis/Gastroenteritis/versch. Erkrankungen der Verdauungsorgane 339 Apoplexie oder Transitorische ischämische Attacke (TIA) und extrakranielle Gefäßverschlüsse mit 2B70Beatmung > 95 und < 178 Stunden oder Delirium mit äußerst schweren CC 291 3 F67 Hypertonie oder schwere Arrhythmie und Herzstillstand ohne äußerst schwere CC 209 4 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 200 5 F62 Herzinsuffizienz und Schock 200 6 F71 Nicht schwere kardiale Arrhythmie/Erregungsleitungs-Störungen 191 7 F73 Synkope und Kollaps 163 8 F49 Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt 143 Transitorische ischämische Attacke (TIA) und extrakranielle Gefäßverschlüsse oder Demenz und 9B69andere chronische Störungen der Hirnfunktion 127 Bronchitis und Asthma bronchiale oder Beschwerden und Symptome der Atmung ohne komplexe 10 E69 Diagnose oder Störungen der Atmung mit Ursache in der Neonatalperiode 113

19 Allgemeiner Jahresrückblick Stationäre Fallzahlentwicklung

5.205 Die Medizinische Klinik Tuttlingen ist mit 116 5.500 4.934 4.906 5.084 5.000 4.500 Betten die größte Abteilung des Klinikum 4.000 3.500 3.000 Landkreis Tuttlingen, welches Akademisches 2.500 2.000 Lehrkrankenhaus der Universitätsklinik Frei- 2007 2008 2009 2010 burg ist. Das Jahr 2010 war unter anderem Ambulante Fallzahlentwicklung durch einen Fallzahlzuwachs v. a. im Bereich 1.500 1.208 1.056 1.154 des Linksherzkathetermessplatzes geprägt. 1.000 859 Die durchschnittliche Liegedauer in der Me- 500 - dizinischen Klinik beträgt zwischen 6 und 7 2007 2008 2009 2010 Tagen, womit im Vergleich mit den Durch- schnittswerten deutscher Kliniken bereits ein Verweildauerentwicklung in Tagen

8 7,23 6,99 6,52 Optimum erreicht ist. Im Jahr 2010 wurden in 7 6,02 6 der Medizinischen Klinik am Gesundheitszen- 5 4 trum Tuttlingen 5.205 Patienten stationär be- 3 2 handelt. Somit hat sich die Patientenzahl im 1 0 Vergleich zum Vorjahr um 2% erhöht. Neben 2007 2008 2009 2010 der stationären Behandlung wurden im Jahr DRG-Punkte (Case-Mix Entwicklung) 2010 1.154 Patienten ambulant durch die Me- 5000 dizinische Klinik Tuttlingen betreut. 3846 4015 4072 4000 3242 Schwerpunkte für die kommenden Jahre sind 3000 2000 die zunehmende Etablierung des Herzkathe- 1000 0 terlabors, mit dem schon jetzt in der Start- 2007 2008 2009 2010 phase das Vertrauen der zuweisenden Allge-

meinärzte, Internisten und auch Kardiologen Case-Mix-Index Entwicklung

am Ort errungen werden konnte, zu denen 1,000 0,852 0,853 0,849 0,745 0,800 sich eine sehr gute Kooperation entwickelt 0,600 0,400 hat. 0,200 0,000 2007 2008 2009 2010 Ärztliche Struktur:

Chefarzt Dr. Michael Kotzerke (Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und spezielle internistische Intensivmedizin) Leitende Oberärztin Dr. Karin Schoser (Fachärztin für Innere Medizin, Gastroenterologie und klinische Geriatrie) Schwerpunkt Schlaganfallversorgung Oberarzt Dr. Ulrich Schöll (Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie) Schwerpunkt Onkologie Oberarzt Janusz Gluch (Facharzt für Innere Medizin mit der Schwerpunktbezeichnung Gastroenterologie) Schwerpunkt Gastroenterologie Oberarzt Dr. Börries Jacques (Facharzt für Innere Medizin) Schwerpunkt Kardiologie Sowie 16 Assistenzärzte

20 Medizinische Klinik Spaichingen

Medizinisches Leistungsspektrum Weitere Leistungsangebote • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der • Diagnostische und therapeutische Gallenwege, der Bauchspeicheldrüse und Endoskopie der Leber • Elektrokardioversion, Transoesphageale • Erkrankungen des Herzens: Akute (vor und Echokardiographie (TEE) nach PTCA) und chronische coronare • Notarztstandort Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen, • Palliativmedizin Herzinsuffizienz • Störungen der Hormondrüsen und des Stoffwechsels • Notfallmedizin • Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der blutbildenden Organe, sowie von bösartigen Krankheiten und Erkrankungen des Immunsystems • Bakterielle, virale und parasitäre Infektionen • Lungenkrankheiten • Nierenerkrankungen (ohne Dialyse) • Entzündliche und degenerative rheumato- logische Erkrankungen Funktionsdiagnostik und -therapie Die Funktionsdiagnostik, schwerpunktmäßig Besondere Versorgungsschwerpunkte unter der Verantwortung der Oberärzte Dr. • Zertifiziertes Diabeteszentrum zur Groß und Dr. Pressler, führte insgesamt 3.006 Behandlung des Diabetes Typ 1 und Typ 2, Sonographien, 638 Echokardiographien incl. anerkannt durch die Deutsche TEE, 1.476 EKG-Untersuchungen, 1.300 Endos- Diabetesgesellschaft als kopien des oberen und unteren GI-Trakts incl. Behandlungszentrum für Typ 1- und Typ 2- interventioneller Eingriffe (Polypektomien, Diabetiker nach Stufe 2 (QMKD) Blutstillungen, Bougierungen, Punktionen und • Diabetesambulanz (diabetischer Fuß, Drainagen) und Bronchoskopien durch. Insulinpumpentherapie, Schwangerschaft Eine wesentliche Bedeutung hat im Bereich und Diabetes, DMP Diabetes Typ 1, beson- der Gastroenterologie die Ultraschalldiagnos- dere Probleme bei Diabetes Typ 1 und Typ 2) tik, die in großer Anzahl durchgeführt wird. • Diabetologische Tagesklinik Zudem werden mit Hilfe der Gastroskopie (Neueinstellung und strukturierte (Spiegelung von Magen und Speiseröhre) Ent- Schulung) zündungen, Geschwüre und bösartige Tumore • Rheumatologie (stationär und ambulant) der betroffenen Organe erkannt. Im Falle le- bensbedrohlicher Blutungen aus dem Ösopha- gus, Magen und Zwölffi ngerdarm erfolgt eine

21 Blutstillung mittels Unterspritzung. Als weite- zubauen. Eine sehr erfreuliche Resonanz ist rer Bestandteil der Gastroenterologie stellt die bereits bei den Einweisungen und der Nach- Coloskopie incl. Polypentfernung eine wichtige frage nach ambulanten Terminen seiner Er- Maßnahme zur Krebsvorsorge dar. mächtigungsambulanz spürbar, Flankierende Weiterbildungen der Ärzte, Pfl ege, Physio- Diabeteszentrum Spaichingen therapie und Ergotherapie sind angelaufen. Das Diabeteszentrum Spaichingen steigerte Welche großen fachlichen Perspektiven diese die ambulant und teilstationär in den struk- neue therapeutische Kompetenz dem gesam- turierten Schulungskursen behandelten Pa- ten Klinikum und insbesondere dem Gesund- tienten zahlenmäßig deutlich. Spezialisierte heitszentrum Spaichingen eröffnet, war bei Angebote wie die Insulinpumpentherapie einer interdisziplinären ärztlichen Tages-Fort- und die kontinuierliche Glukosemessung bildung zum Thema „Psoriasis“ im November wurden weiter ausgebaut. Zudem beteilig- 2010 erkennbar. te sich das Diabeteszentrum Spaichingen im Jahr 2010 am Landesdiabetikertag in VS-Vil- Palliativmedizin lingen. Wir arbeiten mit allen anderen Struk- Die Medizinische Klinik Spaichingen und das turen und Personen der Diabetikerbetreuung Klinikum insgesamt fühlen sich in der Ver- im Landkreis beim „Runden Tisch Diabetes“ antwortung für eine weitere Verbesserung zusammen. palliativmedizinischer Angebote im Landkreis und machten weitere große Anstrengungen bezüglich Qualifi kation der eigenen Mitar- beiter und für den Aufbau von ambulanten Versorgungsstrukturen (SAPV). Chefarzt Dr. Albrecht Dapp bringt sich als Vorsitzender des PalliativNETZ Landkreis Tuttlingen zusam- men mit einigen weiteren an verantwortli- cher Stelle im Klinikum arbeitenden Mitarbei- tern in diese Arbeit intensiv ein. Dazu wurden einige Fortbildungsveranstaltungen, Kurse Rheumatologie und Workshops für Mitarbeiter und auch Die wohl größte Veränderung und Verbesse- externe Teilnehmer veranstaltet. Mitte 2011 rung im therapeutischen Angebot der Medi- wurde ein SAPV-Vertrag mit den Kostenträ- zinischen Klinik Spaichingen bedeutete die gern abgeschlossen. Auch der Aufbau einer Gewinnung von Dr. Andreas Giese, eines aus- Palliativstruktur (Palliativstation) in der Me- gewiesenen internistisch-rheumatologischen dizinischen Klinik Spaichingen ist konzipiert. Experten, als Oberarzt der Medizinischen Kli- Dankbar wird auch der Aufbau eines regiona- nik am Gesundheitszentrum Spaichingen. Er len Hospizes auf dem Klinikgelände in Spai- hat die Aufgabe übernommen, eine internis- chingen begrüßt und tatkräftig unterstützt tisch-rheumatologische Fachabteilung auf- (Eröffnung Ende Oktober 2011).

22 Rang DRG Top 10 DRG's Medizinische Klinik Spaichingen Fallzahl 1 K60 Diabetes mellitus und schwere Ernährungsstörungen 166 2 F62 Herzinsuffizienz und Schock 160 3 G67 Ösophagitis/Gastroenteritis/versch. Erkrankungen der Verdauungsorgane 160 4 F67 Hypertonie oder schwere Arrhythmie und Herzstillstand ohne äußerst schwere CC 105 5 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 101 6 V60 Alkoholintoxikation/-entzug 81 7 F73 Synkope und Kollaps 80 8 F71 Nicht schwere kardiale Arrhythmie/Erregungsleitungs-Störungen 76 9 F74 Thoraxschmerz 72 10 E65 Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung 56

Allgemeiner Jahresrückblick Die Zahl der stationär behandelten Patien- Steigende Patientenzahlen, neue Angebote, ten hat gegenüber dem Vorjahr um 2,5% auf neue Projekte, kürzere Verweildauern und 2.153 Patienten deutlich zugenommen. Dies wirtschaftlich erfolgreiche Ergebnisse kenn- kann einerseits auf die Nachfrage nach den zeichnen das Jahr 2010 für die Medizinische spezialisierten diabetologischen Leistungen Klinik Spaichingen. sowie den neueingeführten Schwerpunkt Die Medizinische Klinik Spaichingen konnte der rheumatologischen Leistungen zurück- ein unverändert stabiles Team aufweisen, in geführt werden. Im Diabeteszentrum wur- dem große Anstrengungen zur Weiter- und den 146 Patienten (Typ 1 und Typ 2) geschult Fortbildung der ärztlichen Mitarbeiter vor- und neu eingestellt, was eine Steigerung von genommen wurden, trotz des Ausscheidens 13% gegenüber dem Vorjahr ausmacht. Hinzu zweier in Ihrer Weiterbildung fortgeschritte- kommt eine größere Zahl von Einzelberatun- nen Mitarbeiter. gen, die sowohl stationär als auch ambulant Wie schon seit Jahren fi ndet an mindestens behandelt wurden. vier Tagen pro Woche im Rahmen der ärztli- chen Mittagsbesprechungen eine Kurzfort- Qualitätsmanagement und Innovationen bildung der Klinik zu aktuellen Themen und Im Mittelpunkt der Arbeit und des Jahres neuesten Leitlinien statt, hinzu kommen 2010 standen die Re-Zertifi zierungen des Kli- neben den gesetzlich vorgegebenen Fortbil- nikums nach KTQ und die Rezertifi zierung des dungen und Unterweisungen regelmäßige Diabeteszentrums nach QMKD. Die großen Angebote auch für und zusammen mit den Anstrengungen dazu wurden durch eine aner- niedergelassenen Kollegen. Sehr erfolgreich waren in diesem Zusammenhang die viertel- jährliche Klinische Visite und der diabetolo- gische Qualitätszirkel für Hausärzte. Zudem wird in der Medizinischen Klinik Spaichingen, die in der Region bisher noch einzigartige Weiterbildungsmöglichkeit zum Diabetolo- gen angeboten.

23 Stationäre Fallzahlentwicklung kennende Beurteilung der Visitoren belohnt,

2.500 2.150 2.174 2.095 2.153 welche eine weitere Verbesserung gegenüber 2.000 1.500 der schon bei den letzten Zertifi zierungen 1.000 festgestellten großen Qualität konstatierten. 500 - Zudem beteiligt sich das Diabeteszentrum 2007 2008 2009 2010 jährlich am externen Benchmark, indem die-

Ambulante Fallzahlentwicklung ses an DPV erfolgreich mitwirkt.

1.500 1.254 1.258 1.101 1.000 898 Das bereits im Jahr 2009 begonnene Projekt 500 „Neuorganisation der Tätigkeitsstrukturen im - 2007 2008 2009 2010 ärztlichen und pfl egerischen Bereich“ wurde auf einer Station der Medizinischen Klinik Verweildauerentwicklung in Tagen Spaichingen sehr erfolgreich umgesetzt und 7,53 8 7,35 7,34 7,13 führte zu deutlichen qualitativ spürbaren Ver- 7 6 5 besserungen der Abläufe im ärztlichen und 4 3 pfl egerischen Versorgungsbereich ebenso 2 1 wie im Service bei den Patienten. Hierbei kam 0 2007 2008 2009 2010 es zum Einsatz einer Servicemitarbeiterin, die sämtliche pfl egefremden Tätigkeiten im Ser-

DRG-Punkte (Case-Mix Entwicklung) vicebereich vom Pfl egedienst übernommen

2000 und diesen dadurch entlastet hat. Zudem 1538 1590 1551 1595 1500 wurde eine Arztsekretärin auf der Station ein- 1000 500 gesetzt, die den Ärzten einige der administra- 0 tiven Aufgaben rund um die Patientenversor- 2007 2008 2009 2010 gung abnimmt.

Case-Mix-Index Entwicklung Fort- und Weiterbildung 1,000 0,761 0,778 0,756 0,800 0,736 Die fachliche und organisatorische Weiter- 0,600 0,400 entwicklung garantieren die täglichen Mit- 0,200 tags-Fortbildungen der Medizinischen Klinik 0,000 2007 2008 2009 2010 Spaichingen sowie die im 6-Wochen-Abstand durchgeführten Abteilungsbesprechungen. Im Diabeteszentrum fi nden zusätzlich der monatliche diabetologische Jourfi xe, der vier- teljährlich stattfi ndende Diabetes-Qualitäts- zirkel auf der Diabetesstation sowie die jähr- lichen ganztägigen Diabetesseminare statt. Zusammen mit der Klinik für Allgemeinchir- urgie und Orthopädie am Gesundheitszent-

24 rum Spaichingen veranstaltet die Medizini- überregional für Diabetiker in der ADBW (Ar- sche Klinik die monatliche interdisziplinäre beitsgemeinschaft Diabetologie Baden-Würt- Fallkonferenz incl. interdisziplinärer Fortbil- temberg, Regionalgesellschaft der Deutschen dungsreferate zur Notfalltherapie. Auch ver- Diabetes Gesellschaft) und ist verantwort- anstaltet die Medizinische Klinik für alle Kli- licher Redakteur von ADBWpublik. Darüber nikärzte sowie die niedergelassenen Kollegen hinaus leitet er den Arbeitskreis Insulinpum- des Einzugsgebietes vierteljährlich jeweils pentherapie der ADBW. Als Delegierter von di- dienstags um 20 Uhr die Klinische Visite zum abetesDE nimmt Dr. Dapp an der Arbeit in der Erfahrungsaustausch mit den Kollegen. Satzungskommission von diabetesDE teil. Au- Die arztöffentlichen Fortbildungsveranstal- ßerdem leitete Dr. Dapp zwei Workshops der tungen, die klinische Visite und der Quali- ADBW zur kontinuierlichen Glukosemessung. tätszirkel Diabetes werden jeweils durch die Im Rahmen seiner Mitarbeit am AK Diabetes Landesärztekammer Baden-Württemberg zer- und Sport der ADBW beteiligte sich Chefarzt tifi ziert. Dr. Albrecht Dapp wieder als Referent am jährlichen Workshop „Bewegungsangebote Veröffentlichungen, Vorträge und für Typ-2-Diabetiker“ und begleitete an zwei Sitzungsleitungen Wochenenden im April und Oktober „Diabeti- Auch im Berichtsjahr war Dr. Albrecht Dapp ker auf dem Westweg“ (DDB) als Fachexperte. als Referent bei DMP-Seminaren für medizini- sche Fachangestellte aktiv. Zudem arbeitet er

Ärztliche Struktur:

Chefarzt Dr. Albrecht Dapp (Facharzt für Innere Medizin, Palliativmediziner und Diabetologe DDG) Leitender Oberarzt Dr. Helmut Groß (Facharzt für Innere Medizin und Diabetologe DDG) Oberarzt Dr. Ulrich Pressler (Facharzt für Innere Medizin) Oberarzt Dr. Andreas Giese (Facharzt für Innere Medizin, Rheumatologie, Betriebsmedizin und Physikalische und Rehabilitative Medizin) Sowie sechs Assistenzärzte

25 Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Tuttlingen

Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäß- • Minimalinvasive Schilddrüsenresektion chirurgie des Klinikum Landkreis Tuttlingen (MIVAT) mit intraoperativem Monitoring umfasst 42 Betten, die ärztliche Betreuung der Stimmbandnerven wird durch den Chefarzt, drei Oberärzte und • Gefäßchirurgie: Venöse und arterielle fünf Assistenzärzte gewährleistet. Gefäßerkrankungen, Bypasschirurgie, dia- Die Abteilung arbeitet im Kollegialsystem mit betisches Fußsyndrom und Shuntchirurgie, der gleich großen Klinik für Unfallchirurgie Portanlage und Orthopädie zusammen. • Ambulantes Operieren: Leistenbruch, Einen sehr hohen Stellenwert genießt in un- Nabelbruch, Weichteiltumore. serem Hause die interdisziplinäre Zusam- Phimoseoperationen, Sterilisation, menarbeit mit der Medizinischen Klinik Tutt- Operation eines Wasserbruches lingen, der angeschlossenen Endoskopie, wie (Hydrocele) auf Überweisung eines auch mit der Klinik für Anästhesie und Inten- Urologen auch im Rahmen anderer sivmedizin, der die Leitung der interdisziplinä- Operationen. ren Intensivstation mit 12 Betten unterliegt. Gemeinsam werden hier auch die Patienten Versorgungsschwerpunkte mit größeren gynäkologischen Eingriffen be- Viszeralchirurgie treut, die nach interdisziplinärer Absprache Die Viszeralchirurgie befasst sich mit der gemeinsam operiert und betreut werden. Behandlung von Erkrankungen der inneren Für das ambulante Operieren besteht eine Bauchorgane, dazu zählen: Tagesstation mit kompetent betreuendem • Speiseröhre Personal. • Magen • Zwölffingerdarm Medizinisches Leistungsspektrum • Dünndarm • Onkologische Chirurgie (bösartige • Dickdarm, der mit dem Mastdarm Tumore), natürlich auch gutartige abschließt Erkrankungen folgender Organe: Magen • Leber mit Gallenblase und dem anhängen- mit Speisenröhre, Dünndarm, Dickdarm, den Gallenweg Enddarm, Leber mit Gallenwegen und • Bauchspeicheldrüse Weichteiltumore • Milz • Endokrine Organe: Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Nebennieren • Endoskopische Operation: Leistenbruch, Nabelbruch, Narbenbruch, Sigmaoperation sowie endoskopisch assistierte Eingriffe der übrigen Dick-, und Dünndarmabschnitt sowie Magenteilresektion

26

Zu den Organen, die dem Fachgebiet zuge- nern, größtenteils ambulant, durchgeführt. ordnet sind, zählen unter anderem folgende Der eigentliche Eingriff, sowie die eventuell Erkrankungen, die alle in der Klinik für Allge- notwendige Nachbehandlung, erfolgt dann mein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie behan- wiederum in der Klinik für Allgemein-, Visze- delt werden: ral- und Gefäßchirurgie Tuttlingen. • Gutartige Tumore von Magen, Dünn- und Dickdarm sowie Mastdarm Es können alle Patienten mit bösartigen Tu- • Entzündungen der Speiseröhre moren folgender Organsysteme in der Klinik (Refluxösophagitits) behandelt werden: • Divertikelerkrankungen der Speiseröhre • Schilddrüse • Chronische Magen- und 12- • Magen Fingerdarmgeschwüre (Ulcus) • Dünndarm • Entzündliche Erkrankungen des • Dickdarm und Enddarm Dickdarmes (Divertikulitis) • Gallenblase • Entzündliche Blinddarmerkrankungen • Einzelne Lebermetastase (Appendizitis) • In vielen Fällen Nebenniere, • Morbus Crohn und Colitis ulcerosa Weichgewebstumore • Gallensteinleiden • Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung

Des Weiteren zählt die Versorgung von Pati- enten mit bösartigen Tumoren zum Fachge- biet. Dies genießt den höchsten Stellenwert in unserer Klinik, in der eine Behandlung aus- schließlich nach dem Stand aktueller Studien und Standards erfolgt.

Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, wird für jeden Patienten bereits vor der Operation ein Behandlungsplan erstellt. Dieser wird in Absprache mit den Spezialisten für Magen- Minimalinvasive Chirurgie und Darm-Erkrankungen der Medizinischen (Schlüssellochoperation) Klinik des Hauses oder dem Krebsspezialisten Die rasante Entwicklung der minimalinvasi- mit seiner angesiedelten Praxis am Klinikum ven Chirurgie ermöglicht eine Vielzahl von festgelegt. Operationen unter sehr guten Sichtverhält- Sollte eine vorgeschaltete Chemo- bzw. Strah- nissen mit einem guten kosmetischen Ergeb- len- und Chemotherapie erforderlich sein, so nis und unter einem geringeren Schmerzni- wird diese mit unseren kooperierenden Part- veau durchzuführen.

27 Hierzu zählen die Operationen an den Gallen- stellungen sind wir mit den Hauptabteilun- wegen, Leistenbrüche sowie Narbenbrüche, gen für Gefäßchirurgie in der Umgebung im die diagnostische Bauchspiegelung ggf. mit engen kollegialen Austausch, um den besten Lösung von Verwachsungssträngen, die Ope- Behandlungsweg für das jeweilige Gefäßpro- rationen des Blinddarms sowie Dickdarmtei- blem zu fi nden. lentfernungen. Es wird auch ein Teil der Krebsoperationen Bei einer Nierenschwäche und zu erwarten- endoskopisch durchgeführt, sofern die vor- der Blutwäsche wird ein so genannter Dia- hergehende Diagnostik für den Patienten die lyseshunt, teilweise auch schon deutlich vor gleiche Sicherheit der vollständigen Entfer- Therapiebeginn, angelegt. nung des Tumors und der möglicherweise be- Als Teil der Gefäßsprechstunde ist auch die troffenen Lymphknoten ermöglicht. nachstationäre Wundbehandlung zu sehen, Ein besonderer Schwerpunkt der endoskopi- in der insbesondere Frau Fachoberärztin Dr. schen Eingriffe stellt die endoskopische Mast- Weiner-Mann ihren Schwerpunkt hat. darmchirurgie dar. Hierbei werden durch die Druckgeschwüre durch lagerungsbedingte Analöffnung ein Operationsmikroskop und Durchblutungsstörung der Haut können hier die notwendigen Instrumente eingeführt nach Vorbereitung durch einen plastischen und zum Beispiel ein ansonsten nicht abtrag- Eingriff verschlossen werden. Chronische barer Polyprasen entfernt. So können zahl- Wunden mit fehlender Abheilungstendenz reiche Erkrankungen des Mastdarms bis hin an der Oberfl äche werden ggf. mit einer Ei- zu Carcinomen im Frühstadium ohne Bauch- genhauttransplantation behandelt. schnitt komplikationsarm und auf niedrigs- tem Schmerzniveau behandelt werden. Proktologie Im Rahmen der einmal pro Woche abgehal- Gefäßchirurgie tenen proktologischen Sprechstunde werden Die Gefäßchirurgie ist eine weitere Säule der sämtliche Erkrankungen des Enddarmes, wie Abteilung und wird durch Herrn Oberarzt Hämorrhoidalleiden, Analfi steln und Fissuren Stadler betreut. Neben der vielfach ambulant diagnostiziert und vielfach auch sofort be- durchgeführten Diagnostik der Gefäßerkran- handelt. kung werden dann in der angeschlossenen Für die Operation von Hämorrhoidalleiden Praxis Dres. Kunz/Auer die radiologischen Ge- stehen verschiedene moderne technische fäßdarstellungen und die Aufdehnung der Ge- Möglichkeiten bis hin zur Klammernaht zur fäße durchgeführt. Um den Erfolg zu sichern Verfügung. wird häufi g ein Stent implantiert. Bleibt der Im Rahmen der Inkontinenztherapie werden Erfolg aus und ist ein Bypass erforderlich, so Patienten mit Stuhlinkontinenz diagnosti- werden hier in Tuttlingen Gefäße der Becken- ziert und beraten. Es besteht die Möglichkeit etage und der Beine operativ ausgeschält der Schließmuskelrekonstruktion sowie der oder ein Bypass aus Kunststoff oder körperei- Stimulationsbehandlung des Schließmuskels gener Vene eingesetzt. Bei schwierigen Frage- von außen, bis hin zur Implantation eines sti-

28 mulierenden Schrittmachers. Auch der kom- Ambulante Betreuung in Sprechstunden plette Darmvorfall durch den After kann mit Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäß- einem schonenden Eingriff von außen oder chirurgie hält für ihre Patienten eine 24-Stun- minimalinvasiv behandelt werden. den Notfallsprechstunde vor. Zudem betreibt Dr. Kewer dienstags und donnerstags die In dieser Sprechstunde werden auch Patien- ambulante Sprechstunde „Allgemein- und ten mit künstlichem Darmausgang beraten. Viszeralchirurgie“. Zusammen mit Frau Dr. Die Behandlung von Brüchen neben dem Sto- Weiner-Mann wird mittwochs auch eine ma, die Korrektur eines ungünstig gelegenen Proktologiesprechstunde abgehalten. Des Stomas, die Frage der Spülungsbehandlung Weiteren liegt die gefäßchirurgische Sprech- oder der Darmvorfall mit der notwendigen stunde, die montags, mittwochs und freitags Korrektur können hier erörtert werden. Letzt- stattfi ndet, im Verantwortungsbereich von endlich kann hier auch über die Frage einer Oberarzt Stadler. Rückverlagerung des künstlichen Ausgangs beraten werden. Die ambulanten Sprechstunden bieten einer- seits die Möglichkeit, der Beratung und Be- Ambulante Operationen treuung von Patienten mit speziellen Frage- Seit Einführung der DRG-Fallpauschalen sind stellungen und andererseits der Aufklärung zunehmend mehr Operationen von Seiten der von chirurgischen Eingriffen. Krankenkassen als ambulante Eingriffe vorge- sehen. Leistungen für andere Abteilungen innerhalb Die Durchführbarkeit eines ambulanten Ein- des Hauses griffes wird im Rahmen der Sprechstunde ab- Im Rahmen der stationären Behandlung wer- geklärt und besprochen. Zur Betreuung am den zahlreiche Eingriffe von uns ausgeführt. OP Tag steht eine Tagesstation zur Verfügung. Hierzu zählen unter anderem: Vor Entlassung wird anhand des Operations- • Schrittmacherimplantationen befundes, des Verlaufes, sowie der empfun- • Anlage von Ernährungskathetern und den Schmerzen nochmals die Durchführung Fisteln bei komplizierten Fragestellungen. des ambulanten Vorgehens geprüft. Gegebe- Harnblasenkatheter durch die Bauchdecke nenfalls erfolgt dann bei fehlender Entlassfä- bei anhaltender Urininkontinenz higkeit die stationäre Aufnahme.

Rang DRG Top 10 DRG's Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Tuttingen Fallzahl 1 H08 Laparosk.Cholezystektomie 163 2 G67 Ösophagitis/Gastroenteritis/versch. Erkrankungen der Verdauungsorgane 160 3 G24 Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien und anderen Hernien 123 4 G18 Eingriffe an Dünn- und Dickdarm 66 5 G23 Appendektomie außer bei Peritonitis 61 6 K06 Eingriffe an Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Ductus thyreoglossus 60 7 F59 Mäßig komplexe Gefäßeingriffe o. HLM 55 8 G26 Andere Eingriffe am Anus 49 Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre oder 9G25 Eingriffe bei Hernien, Alter < 1 Jahr 47 10 J64 Infektion/Entzündung der Haut/Unterhaut 47

29 • Entfernung von Hauttumoren, Ambulante Fallzahlentwicklung Probenentnahme zur Diagnosefindung, 4.500 3.844 Bauchspiegelung zur Bestimmung einer 4.000 3.500 3.000 Tumorausdehnung oder Gewebeproben- 2.351 2.409 2.500 2.331 Gewinnung 2.000 1.500 1.000 500 Lehrkrankenhaus - 2007 2008 2009 2010 Das Klinikum Landkreis Tuttlingen ist Lehr- krankenhaus der Universität Freiburg. Daher werden Patienten immer wieder Kontakt mit Studentinnen und Studenten im letzten Aus- Verweildauerentwicklung in Tagen

8 7,29 7,54 7,40 bildungsjahr haben. Die jungen Kollegen wer- 6,78 7 den von uns vor dem letzten Staatsexamen in 6 5 das praktische Arbeiten am Patienten einge- 4 3 wiesen. Am Ende ihrer Zeit in Tuttlingen legen 2 diese in der Regel das letzte Staatsexamen im 1 0 Klinikum ab. Die Betreuung und Anleitung 2007 2008 2009 2010 dieser Berufsanfänger nehmen wir in unser aller Interesse sehr ernst.

DRG-Punkte (Case-Mix Entwicklung)

Kooperationen 2000 1933 1829 Natürlich gibt es nicht für jede Fragestellung 1900 1789 1800 1694 1722 1700 in Tuttlingen einen Spezialisten. Bei beson- 1600 1500 deren Fragestellungen in Disziplinen, welche 1400 1300 in Tuttlingen oder Spaichingen nicht vorge- 1200 1100 halten werden, holen wir deshalb auch Rat in 1000 2006 2007 2008 2009 2010 auswärtigen Zentren oder der Uniklinik Frei- burg ein.

Case-Mix-Index Entwicklung Stationäre Fallzahlentwicklung 1,200 1,165 1,157 1,150 2.000 1,150 1,113 1.800 1,087 1.580 1.561 1.573 1,100 1.600 1.482 1.400 1,050 1.200 1,000 1.000 800 0,950 600 0,900 400 0,850 200 - 0,800 2007 2008 2009 2010 2006 2007 2008 2009 2010

30 Allgemeiner Jahresrückblick Nach dem Ausscheiden von Herrn Dr. Thies erfolgte eine Neuausrichtung der gemein- sam geführten chirurgischen Abteilung. Zu- sätzlich kommt in Tuttlingen inzwischen der allgemein bekannte Nachwuchsmangel an Assistenten an. Dennoch konnten zunächst alle freien Stellen wiederbesetzt werden. Das Problem der Ausbildung neuer Notärzte bei heraufgesetzten Anforderungen für die Qua- lifi kation wurde trotz hoher Dienstbelastung offensiv angegangen und so konnten zwei neue Notärzte innerhalb der Abteilung ihre zusätzlichen Aufgaben wahrnehmen.

Den von der Bundesärztekammer eingeführ- Neben stabilen Zahlen für die behandel- ten Qualitätsnachweis über durchgeführte ten Patienten im ambulanten Bereich ist ein externe Fortbildungsmaßnahmen über einen weiterer Rückgang der notwendigen durch- Zeitraum der letzten fünf Jahre wurde von al- schnittlichen Behandlungsdauer stationärer len Fachärzten der Abteilung erbracht. Dies Patienten auf nunmehr weniger als 7 Tage zu erfolgte natürlich neben den hausinternen verzeichnen. Dies ist mit darauf zurückzufüh- wöchentlichen Kurzfortbildungen. ren, dass die Patienten frühzeitig in die Pla- Im Rahmen der Neubeantragung der Weiter- nung der Behandlungsdauer mit einbezogen bildungsermächtigung erfolgte eine zusätzli- werden. che Zulassung für die Ausbildung von Visce- ralchirurgen (Spezialist für Organchirurgie).

Ärztliche Struktur:

Chefarzt Dr. Jan Ludolf Kewer (Facharzt für Allgemeinchirurgie, Visceralchirurg, Zusatzbezeichnungen Proktologie, Arzt für Rettungsmedizin, Chirotherapie) Leitender Oberarzt Dr. Bernd Heuberger (Facharzt für Allgemeinchirurgie, Visceralchirurg) Oberarzt Johannes Stadler (Facharzt für Chirurgie, Gefäßchirurg) Oberarzt Rolf Zeiger (Facharzt für Allgemeinchirurgie) Funktionsoberärztin Dr. Sandra Weiner-Mann (Fachärztin für Allgemeinchirurgie) Sowie vier weitere Assistenzärzte

31 Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie Tuttlingen

Medizinisches Leistungsspektrum • Überwachung von Schädel-Hirn-Verletzten • Diagnostik und Therapie aller • Therapie von Folgezuständen nach Verletzungen und Erkrankungen am Unfallverletzungen, z. B. Fehlheilungen Bewegungsapparat, an Knochen, oder Infektionen Gelenken, Muskeln und Sehnen sowie • Bei Verletzungen von inneren Organen Engesyndrome peripherer Nerven erfolgt nach Erstdiagnostik eine zeitopti- • Operative und konservative mierte Weiterleitung in die entsprechende Knochenbruchheilung aller Fachklinik im Hause Körperregionen, Frakturen und (Abdominalgefäßchirurgie, Neurochirurgie, Verletzungen im Wachstumsalter HNO, Gynäkologie, Kardiologie)

Besondere Versorgungsschwerpunkte • Schulterendoprothetik sowie degenerative Erkrankungen der Schulter • Muskelsehnenrisse im Schulterbereich • Achskorrekturoperationen von angebore- nen und erworbenen Fehlstellungen am gesamten Arm und Bein • Gelenkersatz zum schmerzfreien Funktionserhalt an Knie, Sprunggelenk und Fuß • Plastische Chirurgie in Zusammenarbeit mit der im Klinikum vorhandenen Klinik • Hand-, Fuß- und Rheumachirurgie für Plastische, Ästhetische, Hand- und • Therapie von Gelenkverletzungen Wiederherstellungschirurgie • Arthroskopische Operationen an Schulter, • Sportmedizinische Versorgung Ellenbogen, Knie und oberem • Kreuzbandoperationen Sprunggelenk • Zelltransplantation an Knie und • Endoprothetik (künstliche Gelenke) an Sprunggelenk Hüfte, Knie, Schulter, Ellenbogen bei • Ambulante Rehabilitation im Hause mög- Arthrosen, nach Brüchen und im Rahmen lich der Rheumaerkrankung • Optimiertes Schmerzmanagement nach • Versorgung von Schwerstverletzten und Operation in enger Kooperation mit dem polytraumatisierten Patienten in Team des Schmerzmanagements der Zusammenarbeit mit der Klinik für Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin Anästhesie und Intensivmedizin sowie der im Hause Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie

32 Schulterchirurgie Knieendoprothetik Seit 01.04.2010 hat sich das Leistungsspekt- Seit dem Eintritt des neuen Chefarztes im Ge- rum der Klinik für Unfallchirurgie und Ortho- sundheitszentrum Tuttlingen ist die Knieen- pädie u.a. durch die Schulterchirurgie erwei- doprothetik fester Bestandteil des täglichen tert. Leistungsspektrums der Klinik für Unfallchir- Die Etablierung der Schulterchirurgie und urgie und Orthopädie. Insbesondere werden der Schulterarthroskopie konnte im Jahr den Patienten auch Revisionsendoprothesen, 2010 stetig fortentwickelt werden. Zusätz- Prothesenwechsel und so genannte einseiti- lich zu den offenen Verfahren werden in der ge kleinere Schlittengelenke bei einseitigem Klinik seitdem auch sämtliche arthroskopi- Kniegelenksabrieb implantiert. Zusätzlich schen Verfahrenstechniken an der Schulter zu den Verfahren der Endoprothetik werden angewendet. Im Rahmen von traumatischen auch, je nach Alter und Konstitution des Ge- Schulterverrenkungen, die vornehmlich bei lenkes, Achsumstellungen vorgenommen, um jungen Sportlern und Spitzensportlern vor- die Notwendigkeit einer Prothesenimplanta- kommen, fi nden diese Verfahren sehr erfolg- tion zu verzögern. reich Anwendung. Ein Großteil der Patienten im Bereich der Schulterchirurgie weißt die degenerativen Erkrankungen im Bereich der Rotatorenmanschette auf. Hier werden mit sehr gutem Erfolg entsprechende Therapien durchgeführt.

Herr Oberarzt Dr. Ekhard Stegmann baut den Bereich zusammen mit dem neuen Chefarzt sehr erfolgreich aus. Bei sämtlichen Schultereingriffen ist eine schmerzarme bzw. annähernd schmerzfreie postoperative Behandlung in der Zusammen- arbeit mit dem Team des Schmerzmanage- Zusätzlich werden sämtliche knorpelregene- ments der Klinik für Anästhesie und Intensiv- rativen Verfahren inklusive Knorpelknochen- medizin bei den Patienten sehr geschätzt und transplantationen und Knorpelzellanzüch- dient insbesondere einer rascheren Rehabili- tungen sowie Transplantation derselben bei tation des Patienten nach der Operation. Im Gelenkfl ächendefekten am Knie und Sprung- Bereich der Knieendoprothetik kommt dieser gelenk durchgeführt. Die Hüftchirurgie als postoperative Komfort der Schmerzkatheter- auch die Kniegelenkschirurgie sind in der anlage jedem Patienten zugute. Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie ein täglich durchgeführter Eingriff, der zum Woh- le des Patienten maximal standardisiert und mit größter Präzision durchgeführt wird. Zum

33 Teil kommen auch Navigationsverfahren zum Durch die räumliche Nähe zu namhaften Pro- Einsatz. Der Bereich der Knieendoprothetik thesenherstellern sowie Osteosynthesemate- wird vornehmlich vom Chefarzt selbst und rialherstellern ist ein Hochtechnologie-Kon- Herrn Oberarzt Dr. Thiede ausgeführt und zept für jeden Patienten möglich. Der Bereich weiterentwickelt. Hüftendoprothetik wird von allen Oberärzten mit gleicher Präzision bedient im Schwer- Hüftendoprothetik punkt und in der Weiterentwicklung sind der Der Einbau der Hüftgelenksendoprothesen leitende Oberarzt Dr. Kuppel und Herr Ober- erfolgt bis in das höchste Alter ausschließlich arzt Dr. Thiede besonders involviert. Bis auf zementfrei. In der Knieendoprothetik ist der wenige Ausnahmen werden alle Hüftpro- überwiegende Anteil, der Prothesen zemen- thesen minimalinvasiv, d.h. ohne Durchtren- tiert und entspricht damit dem Gold-Stan- nung von Muskeln eingebracht, ein weiterer dard der überwiegenden Mehrzahl der Kran- Schwerpunkt der durch den neuen Chefarzt kenhäuser in der Bundsrepublik Deutschland. Dr. Hauger etabliert wurde. Die zementfreie Die Prothetik wird für den Patienten individu- Implantation auch bis ins höchste Lebensal- ell aus mehreren, im Klinikum vorhandenen, ter ist selbstverständlich. Systemkomponenten bestimmt, so dass ge- währleistet werden kann, für jede anatomi- Sportmedizin sche Situation ein entsprechendes Verfahren Die neu gegründete Sektion Sportmedizin bieten zu können. Durch die, ebenfalls häufi g und arthroskopische Chirurgie am Kniege- im Klinikum durchgeführten Revisionsverfah- lenk wird vom leitenden Oberarzt Herrn Dr. ren im Bereich der Hüftchirurgie, existiert ein Kuppel zusammen mit ausgewählten Assis- separates Prothesenlager für schwere Fälle, tenten weiterentwickelt und nach Außen hin einhergehend mit größeren Knochen- und zusammen mit dem Chefarzt repräsentiert. Gelenkdefekten. Dies kommt auch der zuneh- Mit großem Erfolg sind seit dem 01.04.2010 menden Anzahl von Reoperationen im Rah- Kreuzbandoperationen sowie erhaltende Me- men des Verschleißes älterer Hüftgelenksim- niskus- und Knorpelchirurgie durchgeführt plantate zu Gute. worden.

Rang DRG Top 10 DRG's Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie Tuttlingen Fallzahl 1 I13 Operative Eingriffe am Oberarm, Unterarm und Sprunggelenk 163 2I47Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes 160 3 J65 Verletz.der Haut/Unterhaut/Mamma 108 Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial an Hüftgelenk und Femur 4I21oder komplexe Eingriffe an Ellenbogengelenk und Unterarm 99 5 B80 Kopfverletzungen, Gehirnerschütterung 96 6 I08 Verschiedene operative Eingriffe an Hüftgelenk und Femur 88 7 I68 Konservativ behandelte Wirbelsäulenerkrankungen 80 8 I29 Komplexe Eingriffe am Schultergelenk 61 9I44Implantation oder Wechsel einer Kniegelenksendoprothese 57 10 I66 Konservative Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen, z. B. Beckenringfrakturen 35

34 Stationäre Fallzahlentwicklung Fußchirurgie

1.600 1.507 Im Bereich der Fußchirurgie wurde im vergan- 1.400 1.232 1.200 1.121 1.114 genen Jahr ebenfalls deutlich innoviert, die 1.000 800 600 Zahlen sind steigend. Chefarzt Dr. Hauger ist 400 200 zertifi zierter Fußchirurg und besitzt eine gro- - 2007 2008 2009 2010 ße Erfahrung auf diesem Gebiet. Insgesamt wurde bereits eine erhebliche Anzahl von Ambulante Fallzahlentwicklung komplexen Fußkorrekturen, vornehmlich im 5.000 4.495 4.412 4.500 4.119 4.000 Bereich des Vorfußes, durchgeführt. 3.500 3.000 2.760 2.500 2.000 1.500 1.000 Allgemeiner Jahresrückblick 500 - Das Klinikjahr 2010 war geprägt durch den 2007 2008 2009 2010 Chefarztwechsel von Herrn Dr. Otto Thies.

Verweildauerentwicklung in Tagen Die Wahl seines Nachfolgers, Herrn Dr. Mat-

10 8,88 9 8,23 thias Hauger, fand bereits im Juli 2009 statt. 8 7,39 7,21 7 6 Er begann seine Tätigkeit am 01.04.2010 in 5 4 unserem Klinikum. 3 2 1 Durch die Wahl des neuen Chefarztes, der zu- 0 2007 2008 2009 2010 sätzlich zu seiner Qualifi kation als spezieller Unfallchirurg, langjährig an einer großen or- DRG-Punkte (Case-Mix Entwicklung) thopädischen Klinik tätig war, konnte der Be- 2000 1746 1800 1600 1484 1417 1437 reich der elektiven Orthopädie deutlich aus- 1400 1200 1000 gebaut werden. 800 600 400 Hinzugekommen sind neue Tätigkeitsschwer- 200 0 2007 2008 2009 2010 punkte im Bereich der Schulterchirurgie, der Knieendoprothetik, der Sportmedizin, der

Case-Mix-Index Entwicklung Korrektur von Achsdeformitäten, Knorpelzell- 1,400 1,372 transplantation, Endoprothetik des Sprung- 1,350 1,297 1,300 1,250 1,250 1,225 gelenkes sowie die Fußchirurgie. 1,200 1,150 Unter dem Dach der Klinik für Unfallchirurgie 1,100 1,050 und Orthopädie ist zudem eine sehr innova- 1,000 2007 2008 2009 2010 tive Sektion für Neurochirurgie etabliert, die sämtliche Bereiche der Neurochirurgie mit großem Erfolg suffi zient abdeckt. Der Bereich der Schulterendoprothetik wird als zusätzliche Sektion von Oberarzt Dr. Kup- pel zusammen mit Chefarzt Dr. Hauger wei- terentwickelt. Zusätzlich zur Totalendopro- thetik der Schulter wird in der Klinik auch die

35 so genannte inverse Endoprothetik durchge- OP-Statistik der Klinik für Unfallchirurgie führt. Einerseits im Rahmen schwerer Defekt- und Orthopädie zustände nach Sehnenrissen, andererseits im Plastische Chirurgie Rahmen der allfälligen schweren Schulterbrü- Endoprothetik 2% 23% che, die mit einer osteosynthetischen Versor- gung nicht mehr genügend behandelt wer- Arthroskopie Traumatologie den können. Durch die inverse Endoprothetik 15% 60% kann jetzt mit gutem Erfolg ein Erhalt der Be- weglichkeit im Schultergelenk beim älteren Unfallpatienten erreicht werden. maßgeblich unterstützt. Dadurch wurden nochmals die Abläufe der Erstbehandlung In der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopä- Schwerstverletzter im Schockraum sowie die die wird von jedem Oberarzt das gesamte un- nachfolgenden Standards suffi zient innoviert. fallchirurgische Spektrum beherrscht, es wird darauf wert gelegt dass sich einzelne Inter- Insgesamt wurden in der Klinik für Unfall- essengruppen zusammenfi nden, bestehend chirurgie und Orthopädie vom 01.01.2010 aus Oberarzt und Assistenzarzt und sich, bis zum 31.12.2010 1.507 stationäre und 4.412 unter Aufsicht und Federführung des Chef- ambulante Patienten behandelt. In der Endo- arztes, für die Weiterentwicklung und Plat- prothetik des Hüftgelenkes wurden bis zum zierung von neuen Techniken zum Wohle des 31.12.2010 insgesamt 210 zementfreie Endo- Patienten engagieren. Hieraus ergeben sich prothesen inklusive Revisionsendoprothetik die einzelnen Schwerpunkte der Mitarbeiter. eingebracht. Trotz aller intensiver dienstlicher Auslastung In der Kniegelenksendoprothetik stieg die der Kolleginnen und Kollegen in der Klinik Zahl der eingebrachten Endoprothesen von für Unfallchirurgie und Orthopädie darf die Null auf 59 Prothesen bis zum 31.12.2010 und aufstrebende und innovative Qualifi zierung entwickelt sich intensiv, insbesondere mit ei- jedes Einzelnen nicht zu kurz kommen. In der ner sehr guten Patientenzufriedenheit nach Abteilung besteht eine Pfl icht zur intensiven der Operation, stark weiter. Kongresstätigkeit, gleichermaßen wird dazu angehalten eine entsprechende Qualifi kation Im Bereich der Schulterendoprothetik wur- im Rahmen z.B. der Notarzttätigkeit oder von den 10 Endoprothesen bis 2010 mit sehr gu- Schockraum-Kursen sowie speziellen ortho- tem Erfolg implantiert. Auch hier bahnen sich pädischen Zusatzqualifi kationen, wie Fußchi- deutlich steigende Zahlen an. rurgie, zu erarbeiten. Im Bereich der Schulterchirurgie wurden bis zum 31.12.2010 immerhin knapp 65 Eingriffe Herr Oberarzt Dr. Stegmann ist als leitender im Bereich der rekonstruktiven und arthros- Notarzt zusätzlich für die Koordination des kopischen Chirurgie durchgeführt. Die sehr Traumawesens im Klinikum zuständig und positiven Zahlen, die Belegung sowie die Er- hat die Zertifi zierung zum Traumazentrum lössituation und der Case-Mix-Index, haben

36 dazu geführt, dass der Klinik für Unfallchirur- gie und Orthopädie weitere Bettenkapazitä- ten zugesprochen wurden. Das hat die Arbeit in der Klinik sehr erleichtert und lies es zu, den wachsenden Patientenzuspruch in der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im Jahr 2010 besser zu bearbeiten.

In der Klinik für Unfallchirurgie und Ortho- pädie herrscht insgesamt ein sehr gutes Ar- beitsklima, insbesondere die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Pfl ege ist erwäh- nenswert. Im Jahr 2010 konnten die Mitar- beiter ein herrliches Weihnachtsfest auf einer schönen Hütte mitten im verschneiten Wald begehen, vom Chefarzt wurde der dazu not- wendige logistische Rahmen gestiftet inklusi- ve des selbsterlegten Wildes.

Ärztliche Struktur:

Chefarzt Dr. Otto Thies - bis 31.03.2010 (Facharzt für Chirurgie, Facharzt für Unfallchirurgie) Chefarzt Dr. Matthias Hauger – ab 01.04.2010 (Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Facharzt für spezielle Unfallchirurgie, Facharzt für Chirurgie, Sportmediziner, zertifi zierter Fußchirurg, Rettungsmediziner) Leitender Oberarzt Dr. Dietmar Kuppel (Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Facharzt für spezielle Unfallchirurgie, Facharzt für Chirurgie) Oberarzt Dr. Steffen Thiede (Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin, Chirotherapie) Oberarzt Dr. Ekhard Stegmann (Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Facharzt für spezielle Unfallchirurgie, Facharzt für Chirurgie, Notfallmedizin) Sowie vier Assistenzärzte

37 Sektion Neurochirurgie/Wirbelsäulenzentrum Tuttlingen

Medizinisches Leistungsspektrum Stationäre Fallzahlentwicklung

450 418 421 400 350 Die Sektion 300 250 200 Die neurochirurgische und wirbelsäulenchi- 150 100 75 rurgische Versorgung erfolgt innerhalb der 50 - Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des 2008 2009 2010 Gesundheitszentrums Tuttlingen. Die statio- Verweildauerentwicklung in Tagen näre fachärztliche Versorgung der Patienten, 8 7,32 7,51 7,33 die insbesondere mit Erkrankungen der Wir- 7 6 belsäule das Gesundheitszentrum aufsuchen 5 4 mussten, wird sichergestellt. 3 2 1 2008 2009 2010 Es werden neurochirurgische Operationen

stationär durchgeführt und bei Notfällen DRG-Punkte (Case-Mix Entwicklung)

wird eine fachärztliche Einschätzung vorge- 450 393 400 nommen, die sofortige Versorgung geregelt 350 329 300 und bei schwierigen Fällen eine Verlegung in 250 200 ein Zentrum der Maximalversorgung organi- 150 100 52 siert. 50 0 2008 2009 2010 Die Praxis

Die zentrale Organisationseinheit ist die Pra- Case-Mix-Index Entwicklung

xis für Neurochirurgie am Gesundheitszen- 2,000 1,901 trum Tuttlingen. Hier wird insbesondere 1,900 1,853 1,800 1,700 montags, dienstags und donnerstags die 1,590 1,600 ambulante Versorgung von Kassen- und Pri- 1,500 1,400 vatpatienten durchgeführt. Von hier aus wer- 2008 2009 2010 den auch die konsiliarischen Fragestellungen organisiert und bearbeitet. Am Mittwoch und Freitag sind OP-Tage, an denen die stationä-

Rang DRG Top 10 DRG's Neurochirurgie Tuttlingen Fallzahl 1 I10 Andere Eingriffe an der Wirbelsäule 290 2I09Wirbelkörperfusion 76 3 I68 Nicht operativ behandelte Erkrankung/Verletzung im Wirbelsäulenbereich 57 4B20Kraniotomie oder große Wirbelsäulen-Operation 10 5 B02 Kraniotomie m./o. äußerst schweren CC 9 6 B78 Intrakranielle Verletzung 6 7 K03 Eingriffe an der Nebenniere bei bösartiger Neubildung oder Eingriffe an der Hypophyse 5 Implantation und Ersatz einer Bandscheibenendoprothese oder verschiedene 8I45Endoprothesen-Eingriffe am Kniegelenk 3 9B66Neubildungen des Nervensystems m./o. Strahlentherapie 2 10 I28 Andere Eingriffe am Bindegewebe 2

38 ren Patienten operativ versorgt werden. Rund um die Uhr stehen beide Ärzte dem Klinikum im Rufdienst zur Verfügung. Auch am Wo- chenende werden stationäre Patienten regel- mäßig besucht.

Besonderer Versorgungsschwerpunkt • Spinale Neurochirurgie (Bandscheibenoperationen, Spinalkanalstenosen, Instabilitäten, Wirbelsäulentraumatologie)

Innovationen im Berichtsjahr Es wurden zunehmend komplexere Wirbel- Vernetzung säuleneingriffe durchgeführt, wie z.B. dorso- Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der ventrale lumbale Spondylodesen, auch über Neurochirurgischen Universitätsklinik Freiburg mehrere Segmente. (Ärztlicher Direktor Prof. Dr. J. Zentner).

Interdisziplinarität Die Zusammenarbeit fi ndet insbesondere mit folgenden Disziplinen statt: • Radiologische Praxis Dres. Kunz und Auer am Gesundheitszentrum Tuttlingen • Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie • Medizinische Kliniken beider Gesundheitszentren

Ärztliche Struktur:

Sektionsleiter Dr. Manfred Petrick (Facharzt für Neurochirurgie) Dr. Marta Herrero y Calle (Fachärztin für Neurochirurgie)

39 Chirurgische Notaufnahme/Ambulanz Tuttlingen

Medizinisches Leistungsspektrum Fort- und Weiterbildung • Behandlung und Versorgung von Notfall- Die Mitarbeiter nehmen an den hausinternen Patienten Fortbildungen teil. Auch im Jahr 2010 wurden • Gefäßchirurgie dem Team der chirurgischen Ambulanz EDV • Viszeralchirurgie Schulungen, Unterweisungen in Gips/Cast- • Unfallchirurgie techniken sowie das Seminar „Umgang mit • D – Arzt kritischen Patienten“ angeboten und vom Team wahrgenommen. Weitere Leistungsangebote • Bestellambulanz/Sprechstunde Schichtbesetzung • Nachbehandlung stationärer Patienten Montag – Freitag: • D – Arzt Sprechstunde • 1. Pflegekraft 07:00–15:18 Uhr • Wundsprechstunde • 2. Pflegekraft 09:00–14:00 Uhr • 3. Pflegekraft 09:00–18:18 Uhr • 4. Pflegekraft 13:00–21:18 Uhr • 5. Pflegekraft 18:00–24:00 Uhr • Ab 00:00 Uhr Bereitschaft bis 07:00 Uhr

Wochenende • 1. Pflegekraft 07:00–15:18 Uhr • 2. Pflegekraft 09:00–18:18 Uhr • 3. Pflegekraft 13:00–21:18 Uhr • 4. Pflegekraft 18:00–24:00 Uhr • Ab 00:00 Uhr Bereitschaft bis 07:00 Uhr

Abteilungsstruktur: Allgemeiner Jahresüberblick Pfl ege: Im Jahr 2010 wurden über den ersten chirur- • 8 Planstellen verteilt auf 11 Mitarbeiter gischen Dienst 11.294 Patienten behandelt. • 5 Tagewoche, 14 tägiger Wochenenddienst Bei 30,05% der Patienten war die Behandlung nach 1,0h und bei 79,81% in 2,5h abgeschlos- Ärzte: sen (Repräsentativ Erhebung Oktober 2010). • 1 Chirurg/in für die Bestellambulanz/ Im Herbst wurde in der chirurgischen Notauf- Sprechstunde nahme ein Triage System zur weiteren Ver- • 1 Chirurg/in im 1. Dienst für die besserung der Wartezeiten eingeführt. Notfallversorgung im Haus und den Notarztdienst • 1 Chirurg/in im 2. Dienst/Rufbereitschaft • 1 chirurgischer Oberarzt

40 Klinik für Allgemeinchirurgie und Orthopädie Spaichingen

Medizinisches Leistungsspektrum Leistungszahlen Allgemein-/Unfallchirurgie:

• Allgemein- und Viszeralchirurgie, insbe- Stationäre Fallzahlentwicklung

sondere Appendectomie, 1.200 1.049 Leistenbruchoperationen, 1.000 906 886 928 Gallenblasenentfernungen sowie sämtli- 800 600 che Notfälle im Magen-Darm-Trakt. 400 • Unfall- und Wiederherstellungschirurgie 200 - mit konservativer und operativer 2007 2008 2009 2010 Versorgung von degenerativen Veränderungen und unfallbedingten Ambulante Fallzahlentwicklung 3.400 Verletzungen 3.279 3.300 3.206 • Orthopädische Chirurgie 3.200 3.100 • Minimalinvasive Chirurgie 3.000 2.900 2.772 2.783 („Schlüssellochchirurgie“) 2.800 2.700 - Diagnostische Laparoskopie mit/ohne 2.600 2.500 Entfernung des Wurmfortsatzes 2007 2008 2009 2010 - Laparoskopische Entfernung der Verweildauerentwicklung in Tagen Gallenblase 8,44 9 8,00 7,91 - Laparoskopische Versorgung von 8 7,38 7 Leistenbrüchen 6 5 - Arthroskopische Eingriffe am Knie- und 4 3 Schultergelenk 2 1 • Kompetenzzentrum für Endoprothetik 0 2007 2008 2009 2010 - Teilnahme an Qualitätssicherung-

Dokumentation DRG-Punkte (Case-Mix Entwicklung)

BQS: Hüft- und 1400 1208 1200 1124 Knieprothesenimplantation 1057 1000 1000 einschließlich Wechseloperationen 800 600 KISS: Nur Knieendoprothetik. 400 - Aufnahme „Transparenzliste Knie-TEP“ 200 0 der gesetzlichen Krankenversicherungen 2007 2008 2009 2010 - Hüft- und Knieendoprothetik Case-Mix-Index Entwicklung

1,300 1,245 1,248 1,250 1,200 1,165 1,153 1,150 1,100 1,050 1,000 0,950 0,900 0,850 0,800 2007 2008 2009 2010

41 Rang DRG Top 10 DRG's Klinik für Allgemeinchirurgie und Orthopädie Spaichingen Fallzahl Implantation einer bikondylären Endoprothese oder andere Endoprothesen-Implantation / 1I44-Revision am Kniegelenk 88 2J65Verletzung der Haut/Unterhaut/Mamma 59 Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial an Hüftgelenk und Femur oder 3I21komplexe Eingriffe an Ellenbogengelenk und Unterarm 54 4H08Laparosk.Cholezystektomie 48 5 I13 Eingriffe Humer/Tibia/Fibu./Sprunggel. 48 6 G67 Ösophagitis/Gastroenteritis/versch. Erkrankungen der Verdauungsorgane 39 7 I68 Nicht operativ behandelte Erkrankung/Verletzung im Wirbelsäulenbereich 39 8 I08 Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Femur 35 9G72Andere leichte -moderate Erkrankung der Verdauungsorgane 29 10 G23 Appendektomie außer bei Peritonitis 28

Allgemein- und Viszeralchirurgie In Zusammenarbeit mit dem Diabetologi- Neben dem allgemeinen medizinischen Leis- schen Schwerpunkt der Medizinischen Klinik tungsspektrum der Appendectomie, Leisten- im Gesundheitszentrum Spaichingen wird bruchoperationen, Gallenblasenentfernung besondere Sorgfalt in die Behandlung von und Notfallbehandlungen im Magen-Darm- offenen Wunden, bei Patienten nicht nur Trakt, werden im Fachgebiet der Allgemein- mit diabetischem Leiden, sondern auch mit und Viszeralchirurgie auch weitere Opera- Durchblutungsstörungen, gelegt. Der Erhalt der gefährdeten Gliedmaßen und die Wieder- erlangung der selbständigen Gehfähigkeit genießen oberste Priorität.

Orthopädische Chirurgie Im Rahmen der Orthopädischen Chirurgie werden offene und arthroskopische Operati- onen am Knie- und Schultergelenk durchge- führt. In Zusammenarbeit mit dem niedergelasse- nen Orthopäden Dr. Wachter werden auch weitere spezielle orthopädische Operationen angeboten. Herr Dr. Wachter ist als Konsiliar- tionen im Bereich des Magen-Darm-Traktes arzt innerhalb der Klinik für Allgemeinchirur- angeboten. Für die Entfernung von gut- oder gie und Orthopädie am Gesundheitszentrum bösartigen Tumoren werden sowohl offene, Spaichingen tätig und bietet eine Reihe spezi- als auch laparoskopische Operationsmetho- eller orthopädisch-chirurgischer Eingriffe an den angewendet. Akute Erkrankungen, wie den Gelenken und an der Wirbelsäule an. Dr. Magendurchbruch, Darmverschluss oder Wachter führt vor allem Operationen im Be- Bauchfellentzündung werden notfallmäßig reich der Schulter-, der Wirbelsäulen- und der operiert. Zusätzlich werden Varizen (Krampf- Fußchirurgie durch. adern) über kleinste Schnitte operiert.

42 Leistungszahlen Orthopädie (Dr. Wachter):

Stationäre Fallzahlentwicklung DRG-Punkte (Case-Mix Entwicklung)

110 120 106 103 104 102 100 100 100 87 82 93 80 90

60 80 40 70 20 60 - 2007 2008 2009 2010 50 2007 2008 2009 2010

Ambulante Fallzahlentwicklung Case-Mix-Index Entwicklung

80 72 1,150 1,137 1,124 70 60 1,100 50 1,050 40 36 30 24 1,000 0,986 18 0,967 20 0,950 10 - 0,900 2007 2008 2009 2010 0,850 2007 2008 2009 2010

Verweildauerentwicklung in Tagen

5 4,34 4,5 3,78 3,81 4 3,54 Die Zusammenarbeit mit der medizintechni- 3,5 3 schen Industrie im Landkreis Tuttlingen wur- 2,5 2 de erfolgreich fortgeführt. Insbesondere im 1,5 1 Bereich der Gelenkchirurgie wird die Naviga- 0,5 0 tion mit Hilfe der neuesten Software verwen- 2007 2008 2009 2010 det. Spezielle Eingriffe in der orthopädischen Chirurgie werden vom Konsiliararzt durchge- führt. Allgemeiner Jahresrückblick Die Klinik für Allgemeinchirurgie und Ortho- Die Anzahl der stationär und ambulant be- pädie verfügt über 35 Betten und sichert die handelten Patienten im Jahr 2010 ist im Ver- Grundversorgung im Fachgebiet der Allge- gleich zu den Vorjahren leicht angestiegen. mein-, Bauch-, Weichteil- und Unfallchirurgie Im Bereich des Behandlungsspektrums am für den nördlichen Teil des Landkreises Tutt- Kniegelenk hat sich die 2009 eingeführte lingen. Als ungeteilte chirurgische Abteilung Technik der Umstellungsosteotomie etab- führt sie sämtliche gängigen Operationen liert. Mit Hilfe der Navigation wurden post- entsprechend dem Stand der Wissenschaft operativ sehr gute Ergebnisse sowohl bezüg- und der Technik durch. lich der Beinachsenkorrektur, als auch der Schmerzreduktion erzielt. Die Hüftprothesen-

43 implantationen wurden zum 01.04.2010 wie- Vorträge der aufgenommen und in Spaichingen das Auch im Berichtsjahr 2010 wurden von der Kompentenzzentrum für Endoprothetik mit Klinik für Allgemeinchirurgie und Orthopädie Schwerpunkt Knie und Hüfte wieder belebt. wie auch in den Vorjahren, drei Patientenin- Es gelang jedoch noch nicht die Zahlen aus formationsveranstaltungen durchgeführt. dem Jahr 2003 wieder zu erreichen. Hierzu Hierbei fanden zwei Veranstaltungen zum wird noch viel Öffentlichkeitsarbeit erforder- Thema „Hilfe, ich brauche ein neues Kniege- lich sein. Sowohl in der Hüft- als auch in der lenk“ statt, bei denen Chefarzt Dr. Raus, von Knieprothetik wird ein Schutzhelm-System einem externen Referenten einer Reha-Klinik, mit integriertem Ventilator zum Infektions- sowie des Sozialdienstes und der Physiothe- schutz des Patienten und der Mitarbeiter rou- rapie am Gesundheitszentrum Spaichingen tinemäßig verwendet. Auch die Navigation unterstützt wurde. Einmal jährlich fand die im Bereich der gelenkwiederherstellenden Veranstaltung „Das schmerzhafte Kniege- Chirurgie gehört zum Standard. lenk: Es muss nicht immer gleich eine Prothe- se sein“ statt, bei der Chefarzt Dr. Raus über Im Bereich der Unfall- und Wiederherstel- die möglichen Behandlungsmethoden bei lungschirurgie hat sich die minimalinvasive, Kniebeschwerden referierte. perkutane Operationstechnik bei Achillesseh- nenrissen bewährt. Bei guten Behandlungs- ergebnissen mussten wir keine Wundhei- lungsstörungen beobachten. Bei zunehmend alternder Gesellschaft stieg auch die Zahl der Behandlungsbedürftigen älteren Menschen.

Ärztliche Struktur:

Chefarzt Dr. Robert Raus (Facharzt für Chirurgie mit Schwerpunktbezeichnung Unfallchirurgie, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Durchgangsarzt) Leitender Oberarzt Dr. Carsten Saueressig (Facharzt für Chirurgie) Oberarzt Dr. Ralf Steinitz (Facharzt für Chirurgie) Konsiliararzt Dr. Christian Wachter (Facharzt für Orthopädie, Schwerpunkt Orthopädische Chirurgie, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie) Im ärztlichen Team der fünf Assistenzärzte sind ein Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie zwei Fachärztinnen für Allgemeinmedizin tätig.

44 Ambulanz/OP Spaichingen

Medizinisches Leistungsspektrum Dies erfordert auch vom OP-Personal sowohl • Behandlung und Versorgung von Notfall- Fachkompetenz als auch die Bereitschaft, sich Patienten ständig fort- und weiterzubilden. • Viszeralchirurgie • Orthopädie Seit einigen Jahren ist die Pforte des Gesund- • Plastische, Ästhetische Chirurgie heitszentrums Spaichingen von Montag bis • Hand- und Wiederherstellungschirurgie Freitag von 20:00-07:00 Uhr und am Wo- • HNO chenende von 20:00-09:00 Uhr nicht besetzt, • D – Arzt weshalb die Ambulanz während dieser Zeit die Aufgaben der Pforte übernimmt. Hierbei Weitere Leistungsangebote ist das Ambulanz-Team sowohl für den Emp- • Bestellambulanz/ Sprechstunde fang und die Aufnahme der Patienten als • Nachbehandlung stationärer Patienten auch für die administrative Verwaltung zu- • D – Arzt Sprechstunde ständig. Die technische Überwachung erfolgt • Wundsprechstunde allerdings zentral vom Gesundheitszentrum Tuttlingen aus. Allgemeiner Jahresrückblick Insgesamt wurden im Jahr 2010 5.870 Patien- ten behandelt, 3.460 chirurgische, 1.001 inter- nistische und 1.409 BG-Fälle. Damit wurden die Zahlen im Vergleich zu 2009 nochmals gesteigert. Aufgrund der steigenden Fallzahlen wird der Personaleinsatz in den einzelnen Bereichen OP, Steri und Ambulanz individuell je nach Ar- beitsanfall gesteuert. Dabei hat die akute Ver- sorgung unserer Patienten immer Vorrang.

Operativ wird seit dem 01.10.2009 die Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wie- derherstellungschirurgie an zwei OP-Tagen betreut. Im Jahr 2010 mussten diese beiden Neben den Bereichen OP und Ambulanz ist OP-Tage aufgrund eines Anstieges der Pati- das Team der Notfallambulanz auch für die entenzahlen um einen ambulanten OP-Tag Sterilisationsabteilung verantwortlich und erweitert werden. gewährleistet die Einhaltung der Qualitäts- standards im Bereich der Instrumentenauf- Das OP Spektrum hat sich in den letzten Jah- bereitung. ren hin zu größeren sowie technisch und zeit- lich aufwändigeren Operationen verschoben.

45 Abteilungsstruktur Ärztliche Leitung: Chefarzt Dr. Robert Raus

Pfl egerische Leitung: Josef Hasenknopf (bis 30.04.2010) Petra Weidelich (ab 01.05.2010)

Insgesamt waren 2010 13,2 Planstellen im OP, der Ambulanz, dem Steri und der Sprechstun- de besetzt. Diese Planstellen verteilten sich auf insgesamt 18 Mitarbeiter wobei drei Mit- arbeiter während des Jahres ausschieden, da- Fort- und Weiterbildung für konnten drei neue Mitarbeiter gewonnen Im Berichtsjahr absolvierte eine Mitarbeiterin werden. erfolgreich den Steri-Fachkundekurs II. Zu- dem besuchten jeweils zwei Mitarbeiter eine Fortbildung der Firma Karl Storz Endoskope sowie einen Röntgenkurs.

Im September 2010 fand das 12. Forum Funkti- onsdienst Schwarzwald/ Baar/ Heuberg statt, an dem ebenfalls drei Mitarbeiter der Ambu- lanz teilgenommen haben.

46 Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie

Seit nunmehr sieben Jahren existiert die Kli- Handchirurgie nik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Im Bereich der Handchirurgie wird das ge- Wiederherstellungschirurgie am Klinikum samte Spektrum abgedeckt einschließlich Landkreis Tuttlingen. Vor zwei Jahren erfolgte kindlicher Fehlbildungen. Der Schwerpunkt der planmäßige Umzug vom Gesundheitszen- der handchirurgischen Versorgung liegt in trum Tuttlingen in das Gesundheitszentrum der Chirurgie der peripheren Nerven, der Spaichingen. Die freundliche Atmosphäre Handgelenkschirurgie wie z. B. teilversteifen- und der Privatcharakter des Gesundheitszen- de Operationen und einer Fülle von operativ trums Spaichingen waren entscheidende zu versorgenden Scaphoidfrakturen, die über- Gründe für den Umzug. Dass dieser Umzug wiegend minimalinvasiv osteosynthetisch die richtige strategische Entscheidung war, angegangen werden. Die Weichteilchirurgie dokumentierte sich in der weiteren jährlichen ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt in der hand- Fallzahlsteigerung. Der eigene Charakter des chirurgischen Versorgung. Erwähnenswert ist Gesundheitszentrums Spaichingen wird von weiterhin die endoprothetische Versorgung den Patienten hervorragend angenommen. von Fingergrund- und Fingermittelgelenken. Gelobt und gewürdigt werden die freundli- In Zusammenarbeit mit unserem Ergothe- che und entgegenkommende Art sämtlicher rapeuten und Schienenbauer stellen wir un- Mitarbeiter, insbesondere wird die Betreu- seren Patienten ein solides Konzept mit sehr ung auf der Station als außergewöhnlich für guter postoperativer Funktionsweise vor. ein Krankenhaus bewertet. Ebenso wird die freundliche Atmosphäre und die warmher- Eine in unserem Hause, in Zusammenarbeit zige Bedienung durch das Kantinenpersonal mit der ansässigen Medizinindustrie entwi- hervorgehoben. ckelte Kompressionsschraube verwenden wir für die Arthrodese von schmerzhaften Endge- Medizinisches Leistungsspektrum lenken aufgrund von arthrotischen Verände- • Plastisch-rekonstruktive Chirurgie rungen. Diese spezielle Schraube lässt neben • Handchirurgie einer Übungsstabilität vor allem eine Metal- • Ästhetische Chirurgie lentfernung überfl üssig werden.

Die Struktur des Hauses gestattet sämtliche Plastisch-rekonstuktive Chirurgie plastisch-rekonstruktiven, handchirurgischen Auf dem Gebiet der plastisch-rekonstruktiven und ästhetischen Eingriffe durchzuführen. Le- Chirurgie ist die Klinik in der Lage sämtliche diglich schwerstverbrannte Patienten können Verfahren einschließlich freier Lappenplas- aufgrund Fehlens einer speziellen Verbren- tiken anzubieten. Neben Defektdeckungen nungsintensivstation nicht in der Klinik be- unfallverletzter Patienten ist die Exzision und handelt werden. Defektdeckung unter Beachtung der ästheti- schen Einheiten von Tumoren im Bereich des Kopfes ein wesentlicher Schwerpunkt der Kli- nik. Dieser Schwerpunkt hat sich in den letz-

47 ten Jahren durch eine sehr enge kooperative Ästhetische Chirurgie Zusammenarbeit mit niedergelassenen Der- Schwerpunkte der ästhetischen Chirurgie matologen gebildet. sind Ober- und Unterlidblepharoplastiken, Weiterer Schwerpunkt ist die Decubituschir- Mammaaugmentationen, Mammareduktio- urgie und die Versorgung von Patienten mit nen und Liposuctionen insbesondere an den Gesichtslähmung nach einem Apoplex mit- Oberschenkelaußenseiten und dem Unter- hilfe motorischer Ersatzoperationen. bauch. Otoplastiken nehmen ebenfalls an Frequenz zu.

Allgemeiner Jahresrückblick Die Klinik verfügt über acht stationäre Betten. An drei Tagen in der Woche werden sowohl stationäre als auch ambulante Patienten ope- rativ versorgt. An den übrigen Wochentagen erfolgt die ambulante Nachsorge bzw. die Vorstellung neuer Patienten. Im Jahr 2010 wurden 544 stationäre Patienten und 2.632 ambulante Patienten versorgt. Die Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- Bedingt durch die enge Kooperation mit un- und Wiederherstellungschirurgie umfasst ne- serem Brustzentrum hat in den letzten Jah- ben dem Chefarzt eine Funktionsoberärztin ren die plastische Rekonstruktion der Brust und zwei Assistenten in der Weiterbildung zunehmend an Fallzahlen gewinnen können. wobei einer der Assistenten im Jahr 2011 die Neben den klassischen Verfahren mittels Im- Facharztprüfung zum Plastischen Chirurgen plantaten, Lattissimus dorsi Lappenplastik absolviert. werden zur Rekonstruktion auch der freie Un- Das Sekretariat wird von zwei medizinischen terbauchlappen mit und ohne Muskelanteil Fachangestellten hervorragend geleitet. verwendet. Soweit es der Brusttumor zulässt wird brus- Eine der Besonderheiten der Klinik ist die Ter- terhaltend therapiert. minsprechstunde aller Patienten. Lange War- tezeiten während der Sprechstunde können

Top 10 DRG's Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungs- Rang DRG chirurgie Spaichingen Fallzahl 1I32Komplexe Eingriffe an Handgelenk und Hand 190 2J22Andere Hauttransplantation oder Debridement 96 3J11And.Eingriffe an Haut/Unterhaut/Mamma 40 4J10Plastische Operationen an Haut/Unterhaut/Mamma auer bei bösartiger Neubildung 22 5 X01 Rekonstruktive Operationen bei Verletzungen 17 6 J21 Andere Hauttransplantation oder Debridement mit Lymphknotenexzision 15 7 B17 Eingriffe an peripheren Nerven, Hirnnerven und anderen Teilen des Nervensystems 14 8 J24 Eingriffe an der Haut der unteren Extremität außer bei Ulkus oder Infektion / Entzündung 11 9B05Dekompression bei Karpaltunnelsyndrom 9 10 I27 Eingriffe am Weichteilgewebe 9

48 dadurch vermieden werden. Diese Termin- Stationäre Fallzahlentwicklung sprechstunde lässt sich jedoch nur durch die 600 556 542 544 500 408 disziplinierte Mitarbeit aller an der Sprech- 400 300 stunde beteiligten Mitarbeiter realisieren. 200 100 - Fort- und Weiterbildung 2007 2008 2009 2010 Um unseren Patienten fortwährend die mo- Ambulante Fallzahlentwicklung dernsten Therapien anbieten zu können, be- 2.800 2.632 2.514 2.600 2.431 2.337 2.400 suchen wir regelmäßig nationale und inter- 2.200 2.000 nationale Kongresse des Fachgebietes, um 1.800 1.600 1.400 nach differenzierter Diskussion neue Behand- 1.200 1.000 lungsstrategien in unser therapeutisches 2007 2008 2009 2010 Konzept einzubringen. Verweildauerentwicklung in Tagen

4,5 3,97 3,89 3,92 4 3,79 Vorträge 3,5 3 Die Außendarstellung unserer Klinik neben 2,5 2 1,5 dem Internet wird dadurch erreicht, dass 1 0,5 0 mehrmals jährlich Patientenvorträge mit 2007 2008 2009 2010 wechselnden Themen gehalten werden. Die- se stoßen immer wieder auf große Resonanz, DRG-Punkte (Case-Mix Entwicklung) 474 so dass diese Vortragsreihe fester Bestandteil 500 440 442 400 der persönlichen Präsentation bleibt. 336 300

200 Ergänzend zu den Patientenvorträgen stellen 100 0 wir unsere Klinik niedergelassenen Kollegen 2007 2008 2009 2010 durch Weiterbildungsveranstaltungen vor. In diesen werden spezifi sche Themen aufgear- Case-Mix-Index Entwicklung 1,000 0,888 0,911 beitet und diskutiert. 0,900 0,840 0,863 0,800 0,700 0,600 0,500 2007 2008 2009 2010

Ärztliche Struktur:

Chefarzt Dr. Thomas Feldhaus (Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie) Funktionsoberärztin Dr. Claudia Blum (Facharzt für Chirurgie) Sowie die Assistenzärzte Igor Hodorkowski und Zoere Akdogan

49 Frauenklinik Tuttlingen

Medizinisches Leistungsspektrum • Einsatz minimalinvasiver • Individuelle Geburtshilfe Operationstechniken • Geburtshilfliche Operationen • Allgemeine Gynäkologie Babyfreundliches Krankenhaus (nach • Kosmetische/Plastische Mammachirurgie WHO und Unicef) • Spezialsprechstunde im Rahmen des DMP • Zertifiziertes Brustzentrum in Kooperation Programms bei Brustkrebs mit dem Schwarzwald-Baar-Klinikum • Urogynäkologie Villingen-Schwenningen mit Diagnostik und Therapie von Brustkrebserkrankungen Weitere Leistungsangebote • Diagnostik und Therapie gynäkologischer • Notfallsprechstunde Tumoren • Informationsabende für werdende Eltern • Diagnostik und Therapie von bösartigen mit Kreißsaalführungen Tumoren der Brustdrüse • Umfangreiches Angebot der Elternschule • Diagnostik und Therapie von entzündli- („Nesthäkchen“) chen Krankheiten der weiblichen Beckenorgane • Diagnostik und Therapie von gutartigen Tumoren der Brustdrüse • Diagnostik und Therapie von Krankheiten während der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbettes • Diagnostik und Therapie von nichtent- zündlichen Krankheiten des weiblichen Genitaltraktes • Diagnostik und Therapie von sonstigen Gynäkologie Erkrankungen der Brustdrüse Die Frauenklinik bietet das komplette Spek- • Endoskopische Operationen trum der gynäkologischen Onkologie an. Im • Gynäkologische Abdominalchirurgie Rahmen des Brustzentrums erfolgt die Be- • Inkontinenzchirurgie handlung gutartiger und bösartiger Brust- • Senkungsoperationen drüsenerkrankungen. Bei bösartigen Brust-

Rang DRG Top 10 DRG's Frauenklinik Tuttlingen Fallzahl 1 P67 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499g 699 2 O60 Vaginale Entbindung 450 3 O01 Sectio caesarea 254 4 O65 Andere vorgeburtliche stationäre Aufnahme 84 5 N21 Hysterektomie außer bei bösartiger Neubildung 80 6 J23 Große Eingriffe an der Mamma bei bösartiger Neubildung 75 7 O64 Frustrane Wehen 67 8 N06 Komplexe rekonstruktive Eingriffe an den weiblichen Geschlechtsorganen 52 Hysterektomie mit Beckenbodenplastik außer bei bösartiger Neubildung oder 9 N14 Brachytherapie bei Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane 49 10 N05 Ovariektomien/komplexe Eingriffe an den Tubae uterinae außer Neubildung 30

50 drüsenerkrankungen werden in 75% der Fälle Stationäre Fallzahlentwicklung brustdrüsenerhaltende Operationen (BET) 2.000 1.731 1.749 1.800 1.720 1.666 1.600 eingesetzt, häufi g mit intermammärer Ver- 1.400 1.200 schiebelappenplastik, Therapiefestlegungen 1.000 800 im Rahmen der interdisziplinären Tumorkon- 600 400 ferenz des Brustzentrums mit Möglichkeiten 200 - der Polychemotherapie, der Antikörperthe- 2007 2008 2009 2010 rapie und der Hormontherapie jeweils unter Ambulante Fallzahlentwicklung ambulanten Kriterien.

4.000 3.592 3.390 Der Chefarzt der Frauenklinik verfügt über 3.500 3.000 die Zusatzbezeichnungen „Gynäkologische 2.500 1.871 2.022 2.000 Onkologie“ sowie „Geburtshilfe und Perina- 1.500 talmedizin“. 1.000 500 - 2007 2008 2009 2010 Das Leistungsspektrum beinhaltet den Wie- deraufbau der Brust bzw. komplette Brustre- Verweildauerentwicklung in Tagen konstruktion mit Hilfe der Expandertechnik 6 4,92 4,74 und gegebenenfalls Latissimus Dorsi Lappen 5 4,5 4,34 4 und zur Deckung von Defekten kommen tho- 3 rako-epigastrischen Schwenklappenplastiken 2 1 und andere Verschiebe- und Transpositions- 0 lappen in Frage. 2007 2008 2009 2010

DRG-Punkte (Case-Mix Entwicklung) Genitalchirurgie

1600 1567 Schwerpunkte im Bereich der Genitalchirur- 1490 1507 1500 1468 gie stellen die Behandlung von Inkontinenz- 1400 und Senkungsbeschwerden dar. Sofern diese 1300 Beschwerden nicht konservativ behandelt 1200

1100 werden können, werden Senkungs- und In-

1000 kontinenzoperationen nach neuesten Tech- 2007 2008 2009 2010 niken durchgeführt. In diesem Bereich wird

Case-Mix-Index Entwicklung auch eine enge Kooperation mit niedergelas-

0,640 senen Fachärzten gepfl egt. 0,629 0,631 0,630 0,620 Des Weiteren gehört die Gebärmutternent- 0,610 0,600 fernung, vaginal und/oder laparoskopisch 0,590 0,586 0,580 0,573 zum Spektrum der Genitalchirurgie. Ein 0,570 0,560 Bauchschnitt ist nur noch selten erforderlich. 0,550 0,540 2007 2008 2009 2010

51 Minivalinvasive Operationstechniken Akupunktur unter der Geburt, enge Koopera- In der Frauenklinik des Klinikum Landkreis tion mit der Klinik für Anästhesie und Inten- Tuttlingen werden soweit dies möglich ist, sivmedizin und der Klinik für Kinder- und Ju- minimalinvasive Operationsmethoden einge- gendheilkunde in Villingen (Babyabholdienst setzt. Folgende Leistungen werden minimal- im Notfall). Im Rahmen der Betreuung von invasiv durchgeführt: Risikoschwangerschaften wird zur Überwa- • Laparoskopie bei chung eine Doppler-Sonographie vorgenom- Eileiterschwangerschaften men. • Operative Hysteroskopie mit Entfernung von Myomen und Polypen Babyfreundliches Krankenhaus • Inkontinenz-Verfahren (spannungsfreie Das Klinikum Landkreis Tuttlingen war das Vaginalschlingen) neunte Krankenhaus in Baden-Württemberg, • Organerhaltende Uterusoperationen das als „Babyfreundliches Krankenhaus“ an- (Myomausschälung) erkannt wurde. Babyfreundliche Kranken- • Organerhaltende Adnexoperationen häuser haben die Stillempfehlungen von der (Ovarialzysten) WHO und UNICEF in ihrer täglichen Arbeit • Gebärmutterentfernung verwirklicht. Um den Qualitätsstandard eines • Endometriose babyfreundlichen Krankenhauses zu gewähr- • Senkungs-Operationen (Porlaps Netze, leisten, nimmt das Personal regelmäßig an laparaskopische Sakropexie) internen und externen Fort- und Weiterbil- • Laparoskopische Eileitersterilisation dungen teil.

Angebote Familienschule „Nesthäckchen“ Allen Eltern und werdenden Eltern bietet die Frauenklinik im Rahmen der Elternschule „Nesthäkchen“ folgende Kurse an:

Vor der Geburt: • Informationsabende mit Führungen durch den Kreißsaal und die Mutter-Kind-Station • Akupunktursprechstunde zur Geburtsvorbereitung Geburtshilfe • Stillkurse für Schwangere Familienorientierte Geburtshilfe im Rahmen Anzahl der Geburten

des stillfreundlichen, babyfreundlichen Kran- 900 834 826 800 757 730 kenhauses, modernste Operationstechniken 700 600 500 beim Kaiserschnitt, gemeinsame Betreuung 400 300 200 im Zimmer von Mutter und Kind durch ein 100 0 und dieselbe Pfl egekraft, Homöopathie und 2007 2008 2009 2010

52 Nach der Geburt: gische Behandlungen ausgleichen. Über die • Stillcafe Grenzen des regionalen Versorgungsauftra- • Stillberatung ges hinaus, konnte die Frauenklinik im Jahr • Beikostkurse 2010 zusätzlich zu den Patientinnen des Land- • Tragetuchbindekurse kreises viele Patientinnen aus angrenzenden • „Warum mein Baby weint“ Landkreisen gewinnen. • Babymassage • Babyschwimmen Zudem konnten während des Jahres 2010 • Großelternkurs im Rahmen des Angebotes „Nesthäckchen – Elternschule“ zahlreiche Kurse angeboten Allgemeiner Jahresrückblick werden. Die Frauenklinik am Klinikum Landkreis Tutt- lingen verfügt im Jahr 2010 insgesamt über Die Frauenklinik Tuttlingen, die seit über 30 31 Betten sowie einen Kreißsaal mit 2 Entbin- Jahren als chefärztlich geführte Vollabteilung dungsräumen und einer Gebärwanne. existiert, hat sich auch im Jahr 2010 als eine Im Jahr 2010 sind in der Frauenklinik des Ge- personell außerordentlich stabile und zuver- sundheitszentrums Tuttlingen 1.666 Patien- lässige Einheit des Klinikums bewährt. Ärzten, tinnen stationär versorgt worden. Die durch- Schwestern, Kinderschwestern, Hebammen schnittliche Verweildauer hat sich weiter auf und Sekretärinnen ist die stete Weiterbildung 4,34 Tage gegenüber 4,5 Tagen im Jahr 2009 ein ebenso großes Anliegen wie das interdis- verkürzt. ziplinäre Gespräch und die interdisziplinäre Bei der Betrachtung der ambulanten Patien- liebevolle und empathische Versorgung der tinnen wurden im Jahr 2010 993 ambulante sich uns anvertrauenden Patientinnen und Chemotherapien durchgeführt. Die Zahl der werdenden Müttern. Diese stehen bei allen ambulant durchgeführten Operationen hat Überlegungen immer im Mittelpunkt. sich auf 458 gegenüber 427 im Jahr 2009 er- höht (plus 7%). Die Chemotherapien werden Die erfolgreiche Re-Zertifi zierung KTQ und die hierbei auf unserer ambulanten Tagesklinik am 22.06.2010 erfolgreiche Re-Zertifi zierung vorgenommen. des Brustzentrums spiegeln unsere Anstren- gungen wider. Im Jahr 2010 sind in der Frauenklinik des Kli- nikums 730 Kinder geboren worden. Im Jahr 2009 waren es 758 Neugeborene. Somit er- gibt sich im Vergleich zu 2009 ein Minus von 3,7%, was auch im landesweiten Trend lag.

Den demographisch bedingten Geburten- rückgang konnte die Frauenklinik am Klini- kum Landkreis Tuttlingen durch gynäkolo-

53 Ärztliche Struktur:

Chefarzt Dr. Bernhard Martin (Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe) Leitender Oberarzt Dr. Willi Wurdack (Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe) Oberarzt Martin Guggenberger (Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Diplom Psychologe) Oberärztin Sibel Özder (Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe) Sowie sieben Assistenzärzte

54 Brustzentrum Tuttlingen

Im interdisziplinären Brustzentrum Villingen- - Wöchentliche prä- und postoperative Schwenningen/Tuttlingen, das in Koopera- interdisziplinäre Tumorkonferenz mit den tion mit dem Schwarzwald-Baar-Klinikum Kollegen in Villingen-Schwenningen mit Villingen-Schwenningen betrieben wird, wird Festlegung der Therapien das gesamte Leistungsspektrum einer leitli- - Psychoonkologische Versorgung von niengerechten senologischen Diagnostik und Brustkrebspatientinnen sowohl stationär Therapie angeboten. als auch ambulant - Angebot der operativen senologischen Chirurgie, z.B. Rekonstruktionen nach Brustentfernung sowohl mit Implantaten als auch durch Eigengewebe, Brustwarzenrekonstruktion, plastische rekonstruktive Mammachirurgie, Brustvergrößerung, -verkleinerung oder – formveränderungen in Eigenregie und in Zusammenarbeit mit der Klinik für Um eine Versorgung auf höchstem Niveau zu Plastische, Ästhetische, Hand- und garantieren, werden folgende Maßnahmen Wiederherstellungschirurgie Spaichingen. ergriffen: - Systemtherapien mit Antihormon-, - Enge Kooperation mit niedergelassenen Chemo- und Immuntherapien. Diese Ärzten Therapien finden auf unserer ambulanten - Kooperation mit klinikinternen Praxen und Tagesklinik statt. Abteilungen (z.B. Innere Medizin, Radiologische Praxis, Nuklearmedizin, Physiotherapie, Sozialdienst, Seelsorge, Mammographie-Screening, Pathologie) und externen Partnern in Villingen- Schwenningen und Ulm (Strahlentherapie, Hämatoonkologie und genetische Risikoberatung) - Moderne Mamma-Diagnostik mit Mammographie, Mammasonographie und Mamma-MRT - Partner im Mammographie-Screening am Gesundheitszentrum Tuttlingen (die - Psychoedukativer Arbeitskreis Radiologische Praxis ist bevollmächtigt im - Qualitätssicherung Bezirk neun (fünf Landkreise)) - Enge Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen und Palliativen Einrichtungen

55 Das Brustzentrum, 2003 gegründet, wurde im Rate an brusterhaltenden durchgeführten Jahr 2010 erneut rezertifi ziert. Therapien, die Rezidivhäufigkeit und Hierbei waren unter anderem folgende Qua- Mortalität des Kollektivs an Patientinnen litätskriterien, an denen die Arbeit des Brust- mit Mammakarzinom. zentrums gemessen wird, wichtig: - Regelmäßige Teilnahme an nationalen bzw. internationalen Therapiestudien. - Regelmäßige Überprüfung aller - Kontinuierliche Weiterbildung der Arbeitsprozesse durch interne und externe Mitarbeiter des Brustzentrums (Seminare, Audits. Fortbildungen, Kongresse, Hospitationen) - Anwendung eines - Regelmäßige Evaluation der Patientinnen- Dokumentationssystems, das Auskunft und Mitarbeiterzufriedenheit gibt über die von der Deutschen Krebsgesellschaft geforderten Kennzahlen, z.B. die Rate offener benigner Mamabiopsien, die Sensitivität und Spezifität der Mikrobiopsien sowie die

Ärztliche Struktur:

Leiter des Brustzentrums: Oberarzt Martin Guggenberger (Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Diplom Psychologe) Stellvertretung: Oberärztin Sibel Özder (Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe)

56 Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin im Klinikum Landkreis Tuttlingen

Medizinisches Leistungsspektrum • Eigenblutspende: Organisation und • Anästhesiologische Versorgung sämtlicher Durchführung im Gesundheitszentrum operativen Disziplinen an den Tuttlingen Gesundheitszentren Tuttlingen und • Ärztliche Leitung des Blutdepots mit blut- Spaichingen gruppenserologischen Untersuchungen im • Organisation und Durchführung der peri- Gesundheitszentrum Tuttlingen operativen Schmerztherapie, • Ambulante Bluttransfusionen Akutschmerzdienst • Schmerzambulanz mit regelmäßigen • Postoperative Betreuung der Patienten in Schmerzsprechstunden Aufwachräumen • Schmerztherapeutischer Konsiliardienst • Anästhesien für ambulante Patienten von • Organisation des Notarztdienstes im Gastärzten in den Bereichen Zahnmedizin Rettungsdienstbereich Landkreis und Orthopädie Tuttlingen und Bereitstellung von • Anästhesiologische Sprechstunde mit Notärzten Prämedikationsambulanz • Bereitstellung des • Leitung der interdisziplinären Transplantationsbeauftragten Arztes Intensivstation im Gesundheitszentrum Tuttlingen (12 Betten, davon 6 Narkosestatistik (Anzahl der Narkosen)

Beatmungsplätze) 9.000 8.442 8.500 • Innerklinisches Reanimationsteam mit 7.938 8.062 8.000 regelmäßiger Kontrolle der standardisier- 7.500 7.287 7.268 7.000

ten Notfallkoffer in allen Bereichen und Anzahl Narkosen 6.500 6.000 regelmäßiges Training aller Bediensteten 2006 2007 2008 2009 2010 des Klinikums

57 Entwicklung der Notarzteinsätze

2.450 2.389 2.400 2.359 2.350 2.300 2.253 2.250 2.200 2.150 2.100 2.079 2.050 2.000 1.950 1.900 2007 2008 2009 2010

Allgemeiner Jahresrückblick Im Berichtsjahr wurden insgesamt 8.062 Nar- kosen mit einem Anteil von 1.820 ambulanten Patienten durchgeführt. Weiter ausgebaut wurde der Akutschmerzdienst in unserer zwi- schenzeitlich nach Certkom zertifi zierten Kli- nik. Weitere „Pain – Nurses“ (Schmerzschwes- tern) wurden ausgebildet und stehen für die täglichen Anforderungen zur Verfügung.

Alle Ärzte nehmen an der zertifi zierten Fort- bildung der Landesärztekammer Baden- junge Kollegen aus dem Kreis der PJ-Studen- Württemberg teil. Im Berichtszeitraum haben ten nach ihrem Examen für eine Mitarbeit in zwei ärztliche Mitarbeiter die Zusatzqualifi - unserer Klinik gewinnen. kation „Notfallmedizin“ erworben. Auch unterstützen wir aktiv die Ziele der DSO Neben den regelmäßigen abteilungsinternen (Deutsche Stiftung Organspende) und haben Fortbildungen werden Studenten der Univer- für diesen Bereich einen ärztlichen Koordina- sität Freiburg im Praktischen Jahr individuell tor bestellt. ausgebildet und betreut. Wir konnten erneut

Ärztliche Struktur:

Chefarzt Dr. Michael Schipulle (Anästhesist, spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin, Laboruntersuchungen im Gebiet Anästhesiologie und Notfallmedizin) Leitender Oberarzt Dr. Klaus Rummler (Anästhesist, spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin, Notfallmedizin) Oberarzt Dr. Adolf Novotny (Anästhesist, Fachkunde Rettungsdienst) Oberarzt Wolfgang Ganal (Anästhesist, Notfallmedizin) Oberarzt Volker Teufel (Anästhesist, Notfallmedizin) Oberarzt Martin Hall (Anästhesist, Notfallmedizin, DSO-Koordinator) In der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin sind weitere Fachärzte für Anästhesie und Innere Medizin sowie sechs Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung tätig.

58 Belegabteilung HNO Tuttlingen

Medizinisches Leistungsspektrum HNO-Chirurgie (Mandeln, Nasennebenhöhlen, Ohren, Kehlkopf, Nase, Rachen)

Stationäre Fallzahlentwicklung DRG-Punkte (Case-Mix Entwicklung)

200 450 400 181 400 357 180 167 350 328 331 160 149 151 300 140 250 120 200 100 150 80 100 60 50 40 - 2007 2008 2009 2010 20 0 2007 2008 2009 2010 Ambulante Fallzahlentwicklung

120 Case-Mix-Index Entwicklung

98 100 0,480 88 86 0,474 80 74 0,475

60 0,470 0,467 40 0,465 0,459 20 0,460 0,458

- 0,455 2007 2008 2009 2010 0,450

0,445 Verweildauerentwicklung in Tagen 2007 2008 2009 2010

6 5,37 5,46 5,39 5,46 5

4

3

2

1

0 2007 2008 2009 2010

Rang DRG Top DRG's HNO Belegabteilung Tuttlingen Fallzahl 1 D30 Tonsillektomie 182 2 D38 Mäßig komplexe Eingriffe an der Nase 94 Eingriffe an Nasennebenhöhlen/Mastoid/komplexe Eingriffe 3 D06 am Mittelohr 18 4 D12 Andere Eingriffe im HNO-Bereich 12 5 X06 Andere Eingriffe bei anderen Verletzungen 7 6 D62 Epistaxis 5 Vergiftungen/Toxische Wirungen von Drogen,Medikamenten 7X62 und anderen Substanzen 2 8 C15 Andere Eingriffe an der Retina 1 9 D37 Sehr komplexe Eingriffe an der Nase, Alter > 15 Jahre 1 10 D63 Otitis media und Infektionen der oberen Atemwege 1

Ärztliche Struktur: Niedergelassene Ärzte: Dr. Rainer Dangelmaier Dr. Dieter Katzke

59 Belegabteilung HNO Spaichingen

Medizinisches Leistungsspektrum HNO-Chirurgie (Mandeln, Nasennebenhöhlen, Ohren, Kehlkopf, Nase, Rachen)

Stationäre Fallzahlentwicklung Verweildauerentwicklung in Tagen

250 6 208 210 5 5,17 5,1 5 4,42 200 177 173 4 150 3 100 2

50 1

- 0 2007 2008 2009 2010 2007 2008 2009 2010

Ambulante Fallzahlentwicklung Case-Mix-Index Entwicklung

250 0,500 0,471 215 207 0,462 0,459 200 182 0,450 0,433

150 136 0,400

100 0,350

50 0,300

- 0,250 2007 2008 2009 2010 0,200 2007 2008 2009 2010

DRG-Punkte (Case-Mix Entwicklung)

100 94 95 90 82 80 74 70 60 50 40 30 20 10 0 2007 2008 2009 2010

Rang DRG Top DRG's HNO Belegabteilung Spaichingen Fallzahl 1 D30 Tonsillektomie 109 2 D38 Mäßig komplexe Eingriffe an der Nase 41 3 D06 Eingriffe an Nasennebenhöhlen/Mastoid/komplexe Eingriffe am 8 4 D12 Andere Eingriffe im HNO-Bereich 6 5 X06 Andere Eingriffe bei anderen Verletzungen 6 6 D13 Adenotomie und Parazentese m./o. Einl. Paukenröhrchen 1

Ärztliche Struktur:

Niedergelassener Arzt: Dr. Raymond Karoly

60 Belegabteilung Augen Tuttlingen

Medizinisches Leistungsspektrum Stationäre Fallzahlentwicklung

• Cataractchirurgie 428 450 395 • Netzhaut-Glaskörperchirurgie 400 365 350 309 • Intravitreale Medikamenteneingabe 300 250 • Glaukomchirurgie 200 150 100 • Hornhautchirurgie 50 • Lidchirurgie - 2007 2008 2009 2010 • Lasertherapie (Argon, YAG, Dioden)

Ambulante Fallzahlentwicklung

4.000 3.561 3.500 3.296 3.054 3.160 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 2007 2008 2009 2010

Verweildauerentwicklung in Tagen

2,83 Das Augenzentrum übernimmt die beleg- 3 2,65 2,5 2,32 ärztliche Versorgung, dafür stehen Ihnen 2,06 2 jahresdurchschnittlich bis zu zehn Betten zur 1,5 Verfügung. Die überwiegende Zahl der au- 1 genärztlichen Operationen wird inzwischen 0,5 0 ambulant durchgeführt. Ambulant wurden 2007 2008 2009 2010 2010 3.561 Operationen durchgeführt. Siehe hierzu auch den Beitrag des Augenzent- rums unter Kooperationen auf Seite 103.

Rang DRG Top 10 DRG's Augen Belegabteilung Tuttlingen Fallzahl 1 C03 Eingriffe an der Retina mit Pars-plana-Vitrektomie 130 2 C08 Extrakapsuläre Extraktion der Linse (ECCE) 94 3 C20 Andere Eingriffe an Kornea, Sklera und Konjunktiva 81 4 C15 Andere Eingriffe an der Retina 66 5 C07 Andere Eingriffe bei Glaukom mit extrakapsulärer Extraktion der Linse (ECCE) 31 6 C06 Eingriffe bei Glaukom 10 7 C04 Hornhauttransplantation 4 8 C14 Andere Eingriffe am Auge 3 9 C01 Eingriffe bei penetrierenden Augenverletzungen und Amnionmembranaufnähung 2 10 C12 Andere Rekonstruktionen der Augenlider 1

61 DRG-Punkte (Case-Mix Entwicklung) Case-Mix-Index Entwicklung

0,500 200 186 0,469 180 171 168 0,437 0,437 160 0,450 0,431 135 140 0,400 120 100 0,350 80 60 0,300 40 0,250 20 0 0,200 2007 2008 2009 2010 2007 2008 2009 2010

Ärztliche Struktur:

Dr. Stephan Spang PD Dr. Robert Degenring Dr. Klaus Adelung Dr. Andreas Kammerzell

62 Pfl ege- und Funktionsdienst Tuttlingen und Spaichingen

Die Gesundheitsreformen und der demogra- Weiterbildung phische Wandel mit einem zunehmend stei- Das Klinikum legt großen Wert auf Fort- und genden Bevölkerungsanteil älterer Mitbürge- Weiterbildungen, die sowohl intern, als auch rinnen und Mitbürger, hohem Kostendruck, extern durchgeführt werden. Dabei können steigenden Anforderungen an Qualität und sich interessierte Mitarbeiter aus allen Berei- Flexibilität der Pfl ege sind nur einige ent- chen im Klinikum fortbilden. scheidende Inhalte, die den Pfl ege- und Funk- tionsdienst im Jahr 2010 geprägt haben. Weiterbildung Fachkrankenschwester Zu den traditionellen Aufgaben kommen re- Unser Klinikum fördert die Qualifi zierung der gelmäßig neue Aufgaben und Handlungsfel- Mitarbeiter für die vielfältigen und verantwor- der hinzu. tungsvollen Aufgaben auf der Intensivstation und in der Anästhesieabteilung, sowie die zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung zur OP – Fachkraft durch die Übernahme aller Kosten für den Unterricht und einem großen Teil der notwendigen Arbeitszeit von derzeit jeweils zwei MitarbeiterInnen in zwei Jahren. Auch im Jahr 2010 haben unsere Kolleginnen erfolgreich die zweijährige Weiterbildung zur Fachkrankenschwester Anästhesie- und In- tensivpfl ege und Fachkrankenschwester OP– Unsere Mitarbeiter im stationären Pfl ege- Dienst abgeschlossen. dienst sowie in den Funktionsabteilungen müssen in der Lage sein, über geeignete Weiterbildung „Pain Nurse“ pfl egerische Maßnahmen und Konzepte zu Weitere Mitarbeiterinnen von der Intensiv- entscheiden, unsere Patienten und deren station, der chirurgischen und medizinischen Angehörige zu beraten, präventive Konzep- Kliniken beider Gesundheitszentren haben te anzuwenden und Strukturen im Gesund- die Weiterbildung zur „Pain Nurse“ absolviert. heitswesen zu vernetzen. Damit diese Ent- wicklungen und Erkenntnisse in die tägliche Weiterbildung zur Fachkrankenschwester für Praxis umgesetzt werden konnten, waren die Palliativmedizin ständige Auseinandersetzung damit und das Am Gesundheitszentrum Spaichingen wur- Angebot an Fortbildung und Qualifi zierung den zwei Mitarbeiterinnen zu Fachkranken- an der Tagesordnung und selbstverständlich. pfl egekräften für Palliativmedizin qualifi ziert. Der Pfl ege- und Funktionsdienst stellt im Diese Ausbildung soll die Mitarbeiterinnen Klinikum die größte Berufsgruppe dar. Beide dazu befähigen die Maßnahmen und Aufga- Häuser kooperieren sehr eng miteinander, um ben durchzuführen, die innerhalb des ganz- eine gute Qualität in beiden Häusern sichern heitlichen Konzeptes der Palliativmedizin zu können. (Palliative Care) erbracht werden und der

63 Verbesserung der Lebensqualität von Pfl ege- Es ist nicht selbstverständlich, dass neben der bedürftigen mit unheilbaren, lebensbedrohli- normalen Arbeitszeit noch zusätzliche Stun- chen oder terminalen Erkrankungen und de- den für Fort- und Weiterbildung aufgewendet ren Angehörigen dienen. werden. Umso mehr freuen wir uns, dass es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt, die diese Zeit und Mühe in die Ausbildung inves- tieren, die unseren Schülerinnen und Schü- lern zu Gute kommt.

Pfl egeüberleitung In unserem Klinikum bemühen wir uns, un- seren Patienten eine möglichst optimale Überleitung vom stationären Aufenthalt zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird, wie im na- tionalen Expertenstandard vorgesehen, von einer Pfl egekraft übernommen. Da die Zahl der erheblich pfl egebedürftigen Patienten Mentoren die entlassen werden durch die Liegezeitver- Am 10. Februar haben neun Mitarbeiterinnen kürzung enorm angestiegen ist, ist die enge des Klinikum Landkreis Tuttlingen mit Erfolg Vernetzung mit den ambulanten Pfl egeein- die Weiterbildung zur Praxisanleiterin für richtungen notwendig geworden. Ziel dabei Pfl egeberufe bestanden. ist es die medizinische und pfl egerische Wei- Diese berufsbegleitende Weiterbildung qua- terversorgung kompetent überzuleiten. lifi ziert Krankenschwestern und Kranken- Innerhalb der Klinik ist die Zusammenarbeit pfl eger durch eine professionelle und kon- mit Pfl egeexperten (Wundmanagement/ tinuierliche Schüleranleitung die praktische Schmerzmanagement/Ernährungsberatung) Ausbildung der Krankenpfl egeschülerInnen zu einem festen Bestandteil der Arbeit der zu planen und durchzuführen und damit ei- Pfl egeüberleitung geworden. nen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung in der Pfl ege zu leisten. Auch 2010 waren die Kontakte zu Angehöri- gen, den ambulanten Pfl egediensten, Sani- Außerdem fanden in beiden Häusern 83 in- tätshäusern, Krankenkassen und Anbietern terne Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen von Nachbarschaftshilfe und Essen auf Rä- statt, teilweise ganz- oder mehrtägig, häufi g dern sehr gut und hilfreich für beide Seiten. 1-2 Stunden lang, die fachübergreifend von al- Sie sind die wichtigsten Partner im Zusam- len Personalbereichen des Klinikums besucht menhang mit der lückenlosen Nachsorge werden konnten. Dabei noch nicht mitgezählt nach dem Klinikaufenthalt. sind abteilungsinterne Qualitätszirkel und Als Schwerpunkt zeigt sich, dass die Überlei- Fortbildungen. tung von „Palliativen“ d.h. schwerstkranken

64 und sterbenden Menschen in die vertraute Akutschmerzdienst Umgebung, nach Hause, immer mehr an Be- Im Klinikum Landkreis Tuttlingen haben wir deutung gewinnt. uns zum Ziel gesetzt, uns intensiv um eine gute Scchmerztherapie zu kümmern. Der Akutschmerzdienst dient in erster Linie dazu, Regionalkatheter (Peridural-, Femoralis- und Skalenuskatheter) zu bedienen und bei post- operativ problematischen Patienten die Schmerztherapie zu optimieren. Außerdem werden konsiliarisch Patienten mit Tumor- schmerzen und chronischen Schmerzen be- treut. Ebenfalls wird die Symptomkontrolle im post- operativen, onkologischen und palliativen Bereich unterstützt und Mitarbeiter, Angehö- rige und Patienten vom ASD im Umgang mit Analgetika beraten. Speziell ausgebildete Pain Nurses besuchen Wundexperten diese Patienten und sind außerdem über eine Jede Doppelstation des Gesamtklinikums eigene Piepsernummer während den übli- mit Ausnahme der Station 14 hat einen oder chen Arbeitszeiten immer zu erreichen. mehrere so genannte Wundexperten be- Diese Stelle ist organisatorisch der Pfl ege- nannt, die sich vornehmlich um die sach- und dienstleitung und fachlich dem Chefarzt der fachgerechte Behandlung der Patienten mit Anästhesie zugeordnet. akuten und chronischen Wunden kümmern Es werden nicht nur die medikamentösen und das Pfl egeteam beraten. Die Mitarbeiter Möglichkeiten der Schmerztherapie in Be- bilden sich gezielt in dieser Thematik weiter tracht gezogen, sondern ebenfalls die nicht- und treffen sich in regelmäßigen Abständen medikamentösen Therapien seitens der Pfl e- hausübergreifend zum kollegialen Austausch. ge und der Physiotherapie besprochen. Unterstützt und beraten werden die pfl egeri- Sehr massiv hat sich in der bisherigen einjäh- schen Wundexperten durch Albrecht Figge, rigen Erfahrung herausgestellt, dass insbeson- der über eine umfangreiche Fachkenntnis auf dere im Bereich der chronischen und der Tu- dem Gebiet der Wundversorgung verfügt. morschmerzen die Zuwendung durch Gespräch Im vergangenen Jahr war die Anpassung des und Zuhören einen zwar sehr zeitintensiven, pfl egerischen Expertenstandards „Pfl ege von aber äußerst wertvollen und wichtigen Anteil Menschen mit chronischen Wunden“ an die einer effektiven Schmerztherapie darstellt. Rahmenbedingungen der Einrichtungen in Durch diese Arbeit beteiligt sich der Akut- Tuttlingen und Spaichingen Hauptthema die- schmerzdienst direkt an der Umsetzung des ser hausübergreifenden Zusammenkünfte. strukturierten Schmerzmanagements „Qua-

65 lifi zierte Schmerztherapie“ und fördert die Die Stations- und Funktionsdienstleitungen bevorstehende Re-Zertifi zierung im Frühjahr des Gesundheitszentrums Spaichingen trafen 2012. sich inzwischen zum 20. Mal im Kloster Reute. Dort wurde zusammen mit dem Diplompsy- Brest Care Nurse chologen Uli Gehring das Thema der Resilienz Im Rahmen unseres zertifi zierten Brustzent- (Gesunderhaltung bei ausgeprägter Belas- rums gibt unsere Pfl egeexpertin für Bruster- tung) erarbeitet und es wurde nach Strategi- krankungen Informationen über den statio- en gesucht, diese in die tägliche Arbeitswelt nären Aufenthalt und Ablauf der Behandlung, der einzelnen Arbeitsbereiche zu integrieren. sie schätzt den psychosozialen Hilfebedarf Die Ergebnisse sollen helfen, burn out und der Patientinnen ein und gibt die Möglichkeit, Mobbing vorzubeugen. über Ängste und Trauer zu sprechen. Gemein- sam mit den Patientinnen entwickelt sie Per- spektiven zur Krankheits- und Alltagsbewälti- gung. Die Pfl ege spielt bei der Betreuung der Patientinnen eine bedeutende Rolle. Deshalb bieten wir eine hohe Qualität, die durch Spe- zialisierung unterstrichen wird.

VELB – Tagung Zum fünften Mal hat jetzt in Tuttlingen eine Stationsleitungen internationale Tagung des Verbandes Euro- Zum Seminar mit dem Thema „Wie motivie- päischer Laktationsberaterinnen (VELB) zum re ich mich und meine MitarbeiterInnen?“ Thema „Stillförderungen“ stattgefunden. 120 trafen sich die Pfl egedienstleitung des Ge- Teilnehmerinnen aus Deutschland, Österreich, sundheitszentrums Tuttlingen und 16 Abtei- der Schweiz und Belgien trafen sich, um sich lungsleitungen im Hotel Ochsen in Löffi ngen. über die Vorteile des Stillens zu informieren. Diplompsychologe Bernhard Kiesel vom Team für Entwicklung und Kommunikation in Frei- Pfl egedienstleitungen: burg verstand es, die Thematik fundiert und Anne Burger (Pfl egedienstleiterin des praxisbezogen zu erarbeiten. Unter seiner Gesund heitszentrums Tuttlingen) Leitung wurden Rollenspiele zu einer berei- Karl-Heinz Koch (Pfl egedienstleiter des chernden Erfahrung. Gesundheitszentrums Spaichingen)

66 Kurzzeitpfl ege und Hostel

Kurzzeitpfl ege Pfl egepersonal durchgeführt. Die Unterkunft Leistungsspektrum der Kurzzeitpfl egegäste erfolgt in möblierten Seit vielen Jahren bietet das Klinikum Land- Ein- und Zweibettzimmern mit eigenem Bad/ kreis Tuttlingen an den beiden Standorten WC. Die Zimmer beinhalten einen Telefon- Tuttlingen und Spaichingen die Kurzzeitpfl e- anschluss und ein Fernsehgerät. Im Gesund- ge an. Dieses Angebot richtet sich an Pfl ege- heitszentrum Tuttlingen stehen 14 Betten bedürftige und deren Angehörige bzw. Pfl e- und im Gesundheitszentrum Spaichingen 10 gende. Es dient als Überbrückung, wenn die Betten für die Kurzzeitpfl ege zur Verfügung. Pfl egenden selbst verhindert oder in Urlaub sind. Ebenso gilt dieses Angebot, wenn noch Kosten kein fester Heimplatz z.B. nach einem Kran- Die Pfl egekasse übernimmt einen Kostenan- kenhausaufenthalt vorhanden ist oder bis die teil von bis zu 1.510,00 EUR pro Jahr, höchstens häusliche Versorgung organisiert ist. jedoch für 28 Tage. Voraussetzung dafür ist die Einstufung des Pfl egebedürftigen in eine Auch im Jahr 2010 war die Nachfrage mit über Pfl egestufe. Ist der Pfl egebedürftige länger als 500 Gästen sehr groß. 60% der Gäste in der ein halbes Jahr eingestuft, können auf Antrag Kurzzeitpfl ege haben dieses Angebot im An- an die Pfl egekasse 2 x 1.510,00 EUR, höchstens schluss an den stationären Krankenhausauf- jedoch 2 x 28 Tage übernommen werden. Der enthalt in Anspruch genommen. Eigenanteil beträgt pro Tag ca. 28,40 EUR. Die erforderlichen Pfl ege- und Betreuungs- Mit den Krankenkassen konnten in der Bud- leistungen einschließlich Leistungen der getverhandlung zum 01.05.2010 neue Pfl ege- sozialen Betreuung und Leistungen der me- sätze vereinbart werden. dizinischen Behandlungspfl ege auf ärztli- che Anordnung werden durch examiniertes

Anzahl Kurzzeitpflegegäste

700 588 600 524 516 493 500 400 300 200 100 0 2007 2008 2009 2010

Anzahl Pflegetage

8.533 8.160 9000 7.504 7.593 8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 2007 2008 2009 2010

67 Hostel Neben einer Unterkunft und Verpfl egung in Das Hostel-Angebot richtet sich an Patientin- der Klinik wird zusätzlich individuelle Unter- nen und Patienten, die nach einer ambulan- stützung durch das Pfl egepersonal angebo- ten Operation noch nicht fi t genug für den ten. Die erbrachte Leistung muss privat be- Alltag zu Hause sind und sich im sicheren zahlt werden. Umfeld des Krankenhauses wissen wollen, Dieses Angebot wird meistens im Anschluss bis sie den Alltag zu Hause wieder selbstän- an die ambulanten Augen-Katarakt-Operatio- dig bewältigen können. nen in Anspruch genommen.

68 Zentrale Sterilgut Versorgungsabteilung/Zentraler OP Tuttlingen

ZSVA – del (EHS) regelmäßige Hygieneschulungen Zentrale Sterilgut Versorgungsabteilung am für niedergelassene Ärzte und deren Praxis- Gesundheitszentrum Tuttlingen personal an. Die Schulungen werden von der Ärztekammer mit sechs Fortbildungspunkten Organisation der ZSVA honoriert und fi nden meist samstags statt. Die ZSVA ist organisatorisch der Leitung OP/ Das Einzugsgebiet der Teilnehmer erstreckt ZSVA/Ambulanz unterstellt und bereitet mit sich über den gesamten süddeutschen Raum. ihrem Team (5,2 Planstellen) einen Großteil Mittlerweile wurden bereits fünf Hygiene- der Medizinprodukte am Klinikum auf. Sämt- schulungen mit Erfolg durchgeführt. liche Mitarbeiter der ZSVA verfügen über eine hohe Qualifi kation, was sich in der Qualität der MP-Aufbereitung nieder schlägt.

Qualitätsmanagement Die ZSVA am Klinikum Landkreis Tuttlingen kann einen validierten, dokumentierten Inst- rumentenkreislauf vorweisen, was durch eine Begehung des Regierungspräsidiums Freiburg im November 2010 bestätigt wurde. Die Kont- rolle der Aufbereitung erfolgt nach einem fest gelegten, dokumentierten Schema, welches in Zusammenarbeit mit dem Validierer erstellt wurde. Die Kontrollen erstrecken sich von der ph-Wert Messung bis zur Bestimmung des AO Wertes und Überprüfung der Dosierung an Produktion den Reinigungs- und Desinfektionsgeräten. Erstmalig wurde im Jahr 2010 die Produktion Durch eine detaillierte Kostenerfassung kön- von 17 000 STE überschritten, welche ein Pro- nen die erbrachten Leistungen direkt an die duktionsvolumen von 500.000 € übersteigt. internen und externen Kunden weitergege- Diese Expansion in der Produktion ist vor al- ben werden. lem durch einen Chefarztwechsel in der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie zu ver- Kooperation zeichnen. Auch die Sterilisation für Dritte wie Durch eine intensive Kooperation und Zusam- medizintechnische Firmen, niedergelassene menarbeit der Bereichsleitung mit der örtlich, Ärzte oder Reha-Einrichtungen ergänzt das ansässigen Medizintechnik und den nieder- Leistungsangebot der ZSVA. gelassenen Praxen, konnte das Spektrum der Fremdsterilisation weiter ausgebaut werden. Ferner bietet das Personal der ZSVA in Ver- bindung mit einem medizinischen Fachhan-

69 Produktionskosten gesamt Zeitraum: 2006 bis 2010

600.000,00 €

500.000,00 €

400.000,00 € 2006 2007 300.000,00 € 2008 2009 200.000,00 € 2010

100.000,00 €

0,00 €

e n e i ie nz o rg g gie rgie i u ur HNO ir iru ula reich kolo Stat e Chir ä roch Amb B allch lle Gyn a Unf Neu

Fremdsterilisation Zeitraum: 2006 bis 2010

20.000,00 € 18.000,00 € 16.000,00 € 14.000,00 € 12.000,00 € 10.000,00 € 8.000,00 € 6.000,00 € 4.000,00 € 2.000,00 € 0,00 € 2006 2007 2008 2009 2010

70 ZOP – Qualifi kation Zentrale Operationsabteilung am 80% der Mitarbeiter im Zentral OP verfügen Gesundheitszentrum Tuttlingen über die 2-jährige Zusatzqualifi kation der OP Fachweiterbildung und zusätzlich über den Leistungsspektrum Fachkundekurs 1 zum Sterilgutassistenten. • Allgemein-/Viszeral-/Gefäßchirurgie Die restlichen 20% der Mitarbeiter werden die • Unfallchirurgie/Orthopädie genannte Zusatzqualifi kation in den nächsten • Gynäkologie/Geburtshilfe Jahren absolvieren. Durch eine geringe Fluktu- • Neurochirurgie ation in der ZOP kann auf einen festen Mitar- • HNO beiterstamm und somit auf sehr gut eingear- beitete Mitarbeiter zurückgegriffen werden. Besondere Schwerpunkte • Kompetentzentrum für Knie-, Hüft- und Schulterendoprothetik • Kompetentzentrum für Minimalinvasive Chirurgie • Proktologie/Analchirurgie (TEM – trans- anale endoskopische Mikrochirurgie) • Kompetentzentrum für Minimalinvasive Gynäkologie

Organisation/Koordination ZOP Am 01.11.2010 wurde das durch die beiden OP Koordinatoren (Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin Dr. Schipulle und Leitung OP/ ZSVA/Ambulanz Herr Hauser) erstellte OP- Statut von allen Abteilungen und der Klinik- Technische Ausstattung leitung verabschiedet. Durch das erstellte Der ZOP besitzt vier aseptische OP Säle, die ab- OP-Statut soll bei enorm zunehmender OP teilungsspezifi sch ausgestattet sind. Auslastung eine bessere Koordination und 2 OP Säle sind so genannte systemintegrier- Kooperation im Zentral OP erzielt werden. Fer- te OP Säle und verfügen über eine sehr hohe, ner können langfristige personelle Planungen aktuelle technische Ausstattung. Diese bieten und auch OP-Kapazitätsplanungen optimal die Möglichkeit sämtliche externen Video- umgesetzt werden, um somit eine kontinuier- quellen (endoskopische Kamera, Raumkame- liche OP Auslastung und eine Steigerung der ra, Röntgengerät, Mikroskop etc.) auf die vor- Wirtschaftlichkeit zu erhalten. handenen Bildschirme zu übertragen und bei Bedarf auch zu dokumentieren. Ferner lassen sich verschiedene medizintechnische Geräte direkt aus dem Sterilfeld heraus bedienen.

71 Fort- und Weiterbildung Allgemeiner Jahresrückblick Durch eine wöchentlich stattfi ndende inter- Im Jahr 2010 konnte das 5-jährige Jubiläum ne Fortbildung verfügen die Mitarbeiter über der „präoperativen Pfl egevisite“(PP) gefeiert sehr hohe Fachkenntnis in den verschiedenen werden. Fachabteilungen. Seit dem Jahr 2005 wird die PP im ZOP durch Ferner ist der ZOP der OP Fachweiterbildung kompetente Mitarbeiter bei bestimmten Plan- des Schwarzwald-Baar-Klinikums angeschlos- operationen durchgeführt. Ziel dieser PP ist sen. Jeder Mitarbeiter im ZOP sollte den es, den Pfl egeprozess vom stationären Bereich Grundkurs über OP Lagerungen, den Fachkun- im ZOP weiterzuführen. Dadurch konnte und delehrgang zum Sterilgutassistenten sowie kann die Qualität der Patientenversorgung den AO Grundkurs absolvieren. Im Rahmen ei- kontinuierlich weitergeführt und verbessert ner halbjährlich stattfi ndenden gemeinsamen werden. Abteilungsbesprechung OP/ZSVA werden die Mitarbeiter über Statistiken, Planungen und Veränderungen informiert, welche sowohl die Abteilung als auch das gesamte Klinikum be- treffen.

Organigramm: PDL Anne Burger

Leitung ZOP/ZSVA/Amb. Martin Hauser

Bereichsltg. ZSVA Bereichsleitung OP Bereichsleitung OP Bereichsltg. Amb. Dietmar Jahnz Andreas Hauser Hans Beilharz Bernd Riegger

5,3 Planstellen 14,4 Planstellen 8,0 Planst.

Pfl egerische Struktur:

Qualifi kationen Leitung OP, ZSVA, Ambulanz Martin Hauser (Fachkundelehrgang III, Fachkrankenpfl eger OP) Bereichsleitung ZSVA Dietmar Jahnz (Fachkundelehrgang III, Fachkrankenpfl eger OP) 3 Mitarbeiter ZSVA (Fachkundelehrgang I, Fachkrankenpfl eger OP) 1 Mitarbeiter (Hygienefachpfl eger, Fachkundelehrgang I) 1 Mitarbeiter (Fachkundelehrgang I, Langjährige OP Erfahrung)

72 Labor Tuttlingen und Spaichingen

Leistungsspektrum SPA TUT • Klinisch-chemische Untersuchung x x • Medikamentenspiegel x • Hämatologie mit Differenzierung von Blutausstrichen x x • Gerinnungsuntersuchungen x x • Immunologische Untersuchungen wie z.B. Schilddrüsenparameter x • Untersuchungen im Urin x x • Spezielle Färbungen zur Bakteriologie x • Abnahme und Bestimmung von Blutgasen direkt beim Patienten am Krankenbett x x • Blutkonservendepot im Labor mit Vorrat von Erythrocyten- konzentraten und Frischplasma x x • Bestimmung von Blutgruppen und Verträglichkeitsproben für Bluttransfusionen x x • Für spezielle Blutgruppenserologische Untersuchungen enge Zusammenarbeit mit dem Blutspendedienst des DRK in Ulm x x

Für beide Labore besteht ein Kooperationsver- Damit verbunden war die Erstellung eines trag mit dem externen Fachlabor Dr. Gärtner, Qualitätsmanagementsystems speziell für das sowohl für die fachliche Betreuung als das Labor. Dieses beinhaltet ein Manage- auch für die organisatorische Sicherstellung ment-Handbuch in dem sämtliche Abläufe der zeitnahen Durchführung aller von den des Labors beschrieben sind. Stationen und sonstigen Funktionsbereichen Alle Laborparameter sowie die Bedienungs- für die Leistungen des Krankenhauses ange- anweisungen der Geräte werden in SOP´s forderten Untersuchungen aus der Laborme- beschrieben. Es müssen für alle Geräte War- dizin einschließlich deren Teil- und Randge- tungs- und Störungspläne vorliegen und alle biete, zuständig ist. Chargen von Reagenzien, Kontrollen und Kali- bratoren müssen dokumentiert werden. Labor Tuttlingen Allgemeiner Jahresrückblick Der Beginn dieser ganzen Vorbereitungen lag Ein besonderer Termin des Jahres 2010 war die bereits im Jahr 2009. Durch die Kooperation Einführung der neuen Richtlinien der Bundes- mit dem Labor Dr. Gärtner in Ravensburg wur- ärztekammmer „RiliBÄK“. Diese Richtlinien de das Team des Labors durch Fortbildungen gelten nach 2-jähriger Übergangsfrist ab dem und Beratungen gut unterstützt. Diese Um- 01.04.2010. stellung war eine große und aufwendige He- rausforderung für alle. Auch für die Zukunft wird das eine große Aufgabe bleiben.

73 Leistungsstatistik des Labors am Klinikum Landkreis Tuttlingen - Interne Analytik

stationär ambulant 2010 2009 Abw. 2010 2009 Abw. Anzahl Leistungen 263.304 259.076 2% 145.801 132.397 9%

Dritte Gesamt 2010 2009 Abw. 2010 2009 Abw. Anzahl Leistungen 2.080 3.060 -47% 411.185 394.533 4%

Leistung im stat. Bereich je Pflegetag Fall 2010 2,81 17,68 2009 2,68 17,73

Ein weiterer Meilenstein war der 01.07.2010. Das gesamte Labor-Team besteht aus acht Die Blutzuckermessungen wurden vom Labor Planstellen, die drei Vollzeitbeschäftigte und auf die Stationen verlegt. Die Patienten wer- mehrere Teilzeitkräfte umfassen. Das Labor den direkt auf den Stationen vom Pfl egeper- bietet über die täglichen Routinezeiten hin- sonal mit den POCT-Geräten der Firma Nova aus einen 24-Stunden Notfallbetrieb an 365 gemessen. Tagen im Jahr. Dies garantiert eine schnelle Durch diese Umstellung können die Blutzu- und zuverlässige Verfügbarkeit der Laborwer- cker schneller und effi zienter gemessen wer- te. Die Untersuchungen werden an Analyzern den. Davon profi tieren sowohl die Stationen durchgeführt. Die Werte werden in einer La- als auch die Patienten. Ein zweiter Grund, der bor-EDV erfasst und sind nach der Freigabe diese Umstellung notwendig machte, waren durch die MTLA´s von den Stationen jederzeit auch die Änderungen der Vorschriften für die abrufbar. Qualitätskontrolle mit der neuen RiliBÄK. Alle Laborparameter werden kontinuierlich einer internen und externen Qualitätskont- Abteilungsstruktur rolle unterzogen und von der Eichbehörde re- Leitende MTLA: Gabriele Krechtler gelmäßig kontrolliert. Stellvertretende leitende MTLA: Maria Win- terhalter

74 Labor und Röntgen Spaichingen Allgemeiner Jahresrückblick

Labor Abteilungstruktur Anfang März 2010 kam das Update der EDV Leitende MTA: Frau Petrella. Firma H&S in Bezug auf die Umstellungsfrist Stellvertretende leitende MTA: Hermine Blau- der neuen Richtlinie der Bundesärztekammer dischek zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizi- nischer Untersuchungen zum 01.04.2010. Das gesamte Labor- und Röntgenteam be- Seit Mai 2010 messen wir im Labor das quan- steht aus fünf Vollzeit- und drei Teilzeitkräf- titative Troponin-T und D-Dimer. ten. Alle Mitarbeiter decken die Bereiche La- Troponin-T ist ein Muskelstrukturprotein, das bor und Röntgen 24 Stunden an 365 Tagen im nur bei Zellschädigung des Mykoards freige- Jahr ab. setzt wird und D-Dimer dient als Hilfsmittel Aus wirtschaftlichen Gründen wurde dieser bei Verdacht auf tiefe Venenthrombosen und Bereich (Röntgen und Labor) schon seit Jah- Lungenembolie. ren mit einem Personalpool betreut. Seit August 2010 messen wir die stationären Blutzucker mit den Geräten der Firma NOVA und können den Patienten somit gleich die Werte mitteilen.

Konventionelles Röntgen Im April 2010 wurde auf Nexus KIS umge- stellt. Seit Dezember 2010 fordert die chirur- gische Station 1 die Röntgenuntersuchungen „online“ an. Im Röntgen wurde das Spektrum durch Dr. Giese, Rheumatologe erweitert.

75 Physikalische Therapie Tuttlingen und Spaichingen

Leistungsspektrum SPA TUT • Massagen x x • Lymphdrainage x x • Thermotherapie x x • Fango x x • Kryotherapie x x • Kurzwelle x • Ultraschall x x • Elektrotherapie x x • Massagegutscheine x x • Krankengymnastik x x • Gangschule x x • Manuelle Therapie x x • Therapie nach Mc Kencie x • Cranio – sacrale Therapie x • Schlingentisch x • Behandlung auf neurophysiologischer Grundlage nach Bobath, PNF x x • allgemeine Mobilisation x x • Herzinfarktmobilisation x x • Gruppengymnastik x x • Entspannungstherapie x x • Fahrradergometer x • Motorschiene Arm und Bein/aktive Schiene + passive Schiene Arm + Bein x x • Einzelgymnastik x x • Gefäßgymnastik x • Galileo x • Bewegungsbäder x • FBL x x • Sportphysiotherapie x • MTD x • Gerätetraining x x

Besondere Versorgungsschwerpunkte • Therapie nach Hüft- und Knieendoprothetik, sowohl im stationären, als auch im rehabilitativen Bereich x x • Therapie nach Traumatas auf der Unfallstation x x • Therapie nach neurochirurgischen Eingriffen x • Interdisziplinäre Therapie in der Schlaganfalleinheit x • Interdisziplinäre Therapie auf der Intensivstation x

76 SPA TUT • Therapie nach Brustoperationen im Rahmen des Brustzentrums x • Therapie bei Herz- und Atemwegserkrankungen x x • Diagnostik/Therapie nach gefäßchirurgischen Eingriffen (z.B. Gehtest) x • Therapie im Bereich der Bauchchirurgie x x • Therapie bei Wirbelsäulenproblematik im stationären und poststationären Bereich x x

Weitere Leistungsangebote • Verschiedene Spezialtherapien wie: Moxa-Therapie x HOOK x Fußreflexzonenbehandlung x x Mulligan x Wirbelsäulentherapie nach Dorn x x • Babyschwimmen und Babymassage x • Entspannungstherapie, Gruppengymnastik und Nordic Walking bei Diabetikern x • Triggerpunkttherapie x x • Kinesiotape x • RBT (regulative Biotonustherapie nach Himmelsbach) x

Physikalische Therapie Tuttlingen Abteilungsstruktur Die Physikalische Therapie untersteht organi- Die Therapeuten nehmen regelmäßig an den satorisch der Pfl egedienstleitung Frau Burger Visiten der Unfallchirurgie teil und führen und fachlich dem Chefarzt der Klinik für Un- Teambesprechungen durch. fallchirurgie und Orthopädie Herrn Dr. Hauger. Die Leistungsbereitschaft und Flexibilität der Die Abteilungsleitung obliegt der Physiothe- Mitarbeiter ist überdurchschnittlich. rapeutin Frau Thien, die ein 11-köpfi ges Thera- peuten-Team führt. Medizinische Schwerpunkte Die Therapeuten sind sowohl auf stationärer Die Physikalische Therapie Tuttlingen umfasst Ebene, als auch im ambulanten Bereich im die Physiotherapeutische Behandlung von Einsatz. Patienten in den Bereichen Unfallchirurgie, Orthopädische Chirurgie, Bauch- und Gefäß- Die stationäre Einteilung wechselt halbjähr- chirurgie, Neurochirurgie, Neurologie, Innere lich rollierend, zum 1. April und 1. Oktober ei- Medizin und Gynäkologie mittels geeigneter nes Jahres. Maßnahmen und Behandlungstechniken.

77 Innovationen im Berichtsjahr Einmal wöchentlich fi ndet sowohl eine inter- Im Gesundheitszentrum Tuttlingen gab es nistische als auch eine chirurgische interdiszi- 2010 folgende Innovationen: plinäre Besprechung statt. • Überarbeiten der Standards Alle Mitarbeiter behandeln auf ärztliche An- • Einführung des neuen EDV Programms forderung stationäre und ambulante Patien- Nexus ten aller medizinischen Fachgebiete unseres • Zertifizierung Hauses. Die Arbeitsplanung und Durchfüh- rung erfolgt selbständig und eigenverant- Fort- und Weiterbildung wortlich. Die Dokumentation wird zeitnah bei Im Gesundheitszentrum Tuttlingen haben allen stationären Patienten im Kartex durch- sich die Therapeuten extern weitergebildet, geführt. um jeweils auf dem neuesten Stand zu blei- ben. Zusätzlich fanden interne Fortbildungen Medizinische Schwerpunkte statt. Die stationären Schwerpunkte unserer Abtei- lung sind die Chirurgie/Orthopädie/Handchi- rurgie sowie die Innere Medizin. Die Behandlung der Patienten erfordert ein solides Basiswissen an Behandlungstechni- ken, aber auch einen geschulten Umgang und Einfühlungsvermögen mit den Menschen, um eine effi ziente Therapie mit unterschied- lichen Zielsetzungen zu erbringen. Das wich- tigste Ziel der Therapie ist immer die Wieder- erreichung der eigenen Selbständigkeit.

Physikalische Therapie Spaichingen Fort- und Weiterbildung Abteilungsstruktur Regelmäßig nimmt das Team der Physikali- Die Physikalische Therapie untersteht organi- schen Therapie Spaichingen an allen Fortbil- satorisch der Pfl egedienstleitung Herrn Koch dungen unseres Hauses und speziell an Fort- und fachlich dem Chefarzt der Klinik für All- bildungen für Physiotherapeuten teil. gemeinchirurgie und Orthopädie Herrn Dr. Raus. Die Abteilungsleitung obliegt der Phy- siotherapeutin Heike Grande. In der Abteilung Physikalische Therapie Spai- chingen arbeiteten im Jahr 2010 4 Physiothe- rapeuten. Außerdem ist ein Auszubildender der Plettenberg Schule Balingen, Ausbildungs- zentrum Physiotherapie, im regelmäßigen praktischen Einsatz in unserer Klinik.

78 Sozialdienst

Abteilungsstruktur Der Sozialdienst übernimmt auch folgende Vier Mitarbeiter/innen in Tuttlingen und in Aufgaben, die über die Patientenbetreuung Spaichingen, verteilt auf 2,95 Stellen, beraten sowohl am Gesundheitszentrum Spaichingen die Patienten und deren Angehörige in den als auch am Gesundheitszentrum Tuttlingen Bereichen hinausgehen: • Versorgung (stationäre Nachsorge, ambu- • Mitarbeit bei der Diabetikerschulung in lante Nachsorge in Koordination mit der Spaichingen Pflegeüberleitung) • Mithilfe bei Informationsvorträgen zu • Rehabilitation (Anschlussheilbehandlung, Knieprothesen geriatrische Rehabilitation, ambulante • Vorstellung des Sozialen Dienstes in der Maßnahmen) Krankenpflegeschule • Soziale Intervention/Sozialrecht (Hilfen • Gestaltung einzelner Alzheimer- bei der Krankheitsbewältigung, Nachmittage Informationen zu sozialrechtlichen Fragen, • Mitglied des Ethik/-Palliativarbeitskreises praktische Hilfen, Vermittlung an weiter- • Vortrag im Rahmen der betreuende Einrichtungen/ Öffentlichkeitsarbeit „Aus dem Selbsthilfegruppen) Krankenhaus entlassen – Wie geht es weiter?“ • Ansprechpartner für den ehrenamtlichen Besuchsdienst mit jährlicher Weihnachtsfeier und Sommerausflug

Leistungsspektrum

¾Ethik /Palliativ- Arbeitskreis ¾Entlass Management ¾Krankenpflegeschule ¾Anschlussheilbehandlung ¾Betreuung Besuchsdienst ¾Geriatrische Rehabilitation ¾Mitwirkung bei: ¾Ambulante Maßnahmen ¾Knie -Vorträgen ¾Diabetikerschulung ¾Alzheimer Nachmittag

¾Hilfen bei der Krankheitsbewältigung ¾Stationäre Nachsorge ¾Informationen zu sozialrechtlichen Fragen ¾Ambulante Nachsorge in ¾Praktische Hilfen Koordination mit der Pflegeüberleitung ¾Vermittlung an weiterbetreuende Einrichtungen / Selbsthilfegruppen

79 Fortbildungen Im Berichtsjahr haben die Mitarbeiter des So- zialdienstes an Fortbildungsveranstaltungen zu folgenden Themen teilgenommen: • Vormundschaftsgerichtstag • Teilnahme an internen Fortbildungen/ Qualitätszirkel des Brustzentrums der Frauenklinik • Fortbildung im Bereich neurologischer Rehabilitation • Abschluss der Weiterbildung Case • Tagung in Bad Waldsee zu sozialrechtli- Management (U. Wieghold) chen Themenstellungen • Teamsupervision (drei Sitzungen)

Veranlasste Maßnahmen

psychosoziale u. soziale Intervention 4% 8% wirtschaftliche Intervention 15% ambulante Nachsorge

62% 11% stationäre Nachsorge

medizinische Rehabilitation

Altersstruktur der betreuten Patienten im Klinikum Landkreis Tuttlingen

114 80 - 89 735 761 60 - 69 380

Alter 296 40 - 49 170 43 bis 30 17

0 100 200 300 400 500 600 700 800 Anzahl Patienten

80 Krankenhausseelsorge

Leistungsspektrum Tuttlingen zur Zeit die Stationen 02 und 21, Krankenhausseelsorge ist ein Angebot der Kir- Pfarrer Leibold alle anderen Stationen mit chen für alle Patientinnen und Patienten, An- Schwerpunkt Intensivstation. In Spaichingen gehörige und Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ist er für die Station 4 und die Intensivstati- ter im Krankenhaus. Sie sieht den Menschen on zuständig. Außerhalb seiner Präsenzzeiten als Ebenbild Gottes und achtet deshalb die im Krankenhaus wird er in dringenden Fällen Würde des menschlichen Lebens von seinem – auch nachts – zur Betreuung von Patienten Anfang bis an sein Ende in seiner Unvollkom- und Angehörigen gerufen. Während seines menheit. Sie schätzt die kulturelle, religiöse Urlaubs oder in Zeiten dienstlicher Abwe- und konfessionelle Prägung der Menschen in senheit übernehmen Gemeindepfarrer in ihrem Eigenwert, respektiert die je eigene Le- dringenden Fällen die Vertretung. Zu seinen bensdeutung und unterstützt die persönliche Aufgaben gehört der Vorsitz im Ethikkomitee Selbstbestimmung. Sie sucht mit Menschen des Klinikums. Er ist außerdem evangelischer im Krankenhaus geschwisterlich nach Quel- Beauftragter in der Leitung der Notfallseel- len der Hoffnung und nach Hilfen zur Bewäl- sorge im Landkreis Tuttlingen und arbeitet im tigung ihrer Situation. Sie ist überzeugt, dass Arbeitskreis zum Aufbau des stationären Hos- Leid nicht gleichbedeutend mit Unheil ist und pizes in Spaichingen mit. dass Heil nicht abhängt von Heilung. Sie ver- traut auf die Wirklichkeit Gottes, dessen Ver- Im Berichtsjahr wurden die Stationen der borgenheit sie aushält und dessen liebevolle beiden Häuser von den genannten Mitarbei- Nähe sie bezeugt. Sie geschieht im Auftrag terinnen und Mitarbeitern der evangelischen der Kirchen im Krankenhaus. Sie untersteht Krankenhausseelsorge in der Regel einmal nicht der Dienstaufsicht der Krankenhaus- wöchentlich besucht und seelsorgerliche Ge- leitung. Sie ist keine eigene Dienstleistung spräche geführt. In wesentlich größerem Um- des Krankenhauses und erscheint deshalb fang wurde die Intensivstation in Tuttlingen in keiner Gebührenordnung. Sie ist aber ein betreut. wichtiges Element der im Krankenhaus ange- botenen Dienstleistungen und kann als Wett- Katholische Krankenhausseelsorge bewerbsvorteil des Krankenhauses angese- Auf katholischer Seite geschieht die Kranken- hen werden. hausseelsorge durch Diakon Roland Keinert und die ehrenamtlichen Kommunionhelferin- Evangelische Krankenhausseelsorge nen und Kommunionhelfer. Als Schwerpunkt Auf evangelischer Seite geschieht die Kran- wirkt Diakon Keinert beim onkologischen kenhausseelsorge durch Frau Almut Buchholz, Gespräch mit. Wichtig ist zu wissen, dass zu Herrn Ulrich Ruopp, Pfarrer Eckehard Hörster seinem Auftrag ebenfalls die Betreuung der und Pfarrer Gerhard Leibold. Frau Buchholz drei großen Altenpfl egeheime in Tuttlingen betreut im Gesundheitszentrum Spaichin- gehört (Bürgerheim, St. Anna-Heim und Elias- gen die Station 1, Pfarrer Hörster die Station 3. Schrenk-Haus). Herr Ruopp betreut im Gesundheitszentrum

81 Für den priesterlichen Dienst, die Kranken- kenhausseelsorge im Wechsel übernommen salbung, das Sakrament der Buße sowie die werden, auf evangelischer Seite in der Regel Feier der Eucharistie am Montagabend ist in von Pfarrer Leibold, in seinem Urlaub von Kol- Tuttlingen Pfarrvikar Augustine Paraplackal leginnen und Kollegen der Gesamtkirchen- zuständig. Er und die jeweiligen Ortspfarrer gemeinde Tuttlingen. In Spaichingen über- der Patienten haben die Rufbereitschaft. nimmt Pfarrer Leibold einmal im Monat den Am 1. Donnerstagabend im Monat wird in sonntäglichen Gottesdienst im Krankenhaus, Tuttlingen eine eucharistische Anbetung ge- sonst hält ihn in der Regel der Spaichinger staltet, bei der die Gebetsanliegen im Haus Gemeindepfarrer oder Pfarrer Hörster von vor ausgesetztem Allerheiligsten vor Gott ge- Talheim. Auch beim ökumenischen Abendge- bracht werden. bet jeden Mittwoch in der Tuttlinger Kranken- hauskapelle wechseln sich die beiden Tuttlin- In Spaichingen liegen die katholische Kran- ger Krankenhausseelsorger ab bzw. vertreten kenhausseelsorge, die Rufbereitschaft, die sich gegenseitig. Das Abholen der Patienten Spendung der Sakramente der Krankensal- zum Gottesdienst, die Betreuung während bung und der Buße, die Feier der Eucharistie des Gottesdienstes und das Zurückbringen und andere gottesdienstliche Feiern in der geschieht durch einen Kreis von ehrenamtli- Krankenhauskapelle in den Händen von Pater chen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Da- Matthäus vom Kloster Dreifaltigkeitsberg. bei wirken auch Firmlinge der katholischen Kirchengemeinde und Konfi rmanden der Krankenpfl egeschule evangelischen Kirchengemeinde im Rahmen In der Krankenpfl egeschule wirken beide Kli- ihrer Praktika mit. Dadurch erhalten sie einen nikseelsorger bei den entsprechenden ethi- wertvollen Einblick in die Arbeit im Kranken- schen Themen der Ausbildung und in den haus. Seminaren mit: „Grundlagen der Ethik“, „Be- hinderung – Auswirkung auf die Nächsten“, Krankenhauskapelle „Bestattung toter Frühgeborener“, „Sterbe- Die Krankenhauskapelle steht den Menschen begleitung“, „Sterben und Tod in den Weltre- im Krankenhaus als Raum der Stille und mit ligionen“, „Alter und Demenz“, „Patientenver- ihrem Schriftentisch und Fürbittenbuch rund fügung und Ethikkommission“, „Vorstellung um die Uhr zur Verfügung, wovon auch rege der Krankenhausseelsorge“, „Vorstellung der Gebrauch gemacht wird. In der Kapelle fi n- Notfallseelsorge“ und „Interkulturelle Pfl ege den auch geistliche Abendmusiken statt, im – christliches Menschenbild“. Berichtsjahr eine. Die einzigen ökumenischen Angebote in Tuttlingen am Heiligen Abend Gottesdienste und an Silvester sind die Christvesper und der Jeden Sonntag und an den hohen kirchlichen Jahresschlussgottesdienst in der Kranken- Feiertagen fi nden in der Krankenhauskapel- hauskapelle. le in Tuttlingen Gottesdienste statt, die von der evangelischen und katholischen Kran-

82 Ein spiritueller Kirchenführer zur Kranken- Die Krankenhausseelsorge ist auf die gute hauskapelle und ihren Kunstgegenständen und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit konnte durch die dankenswerte Übernahme allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im der Druckkosten durch das Klinikum in einer Krankenhaus angewiesen. Dass diese wieder Aufl age von 1.000 Exemplaren erscheinen. gewährt wurde, dafür wird ganz herzlich ge- dankt. Klinikseelsorge im Berichtsjahr Die Zahl der durch die Klinikseelsorge be- treuten Patienten hat im Berichtsjahr zuge- nommen.

Während des Southside-Festivals in Neuhau- sen (18.-20. Juni, 55.000 Teilnehmer) betreute die Notfallseelsorge die von dort ins Kranken- haus gekommenen Patienten. Sie war auch im Einsatz und half, die Situation zu beruhi- gen, als in der Nacht von Samstag, 23.10., auf Sonntag, 24.10., nach der erfolglosen Reani- mation eines türkischen Patienten plötzlich ca. 60 Angehörige und Freunde des Verstor- benen im Krankenhaus waren.

83 Schule für Gesundheits- und Krankenpfl ege

Leistungsspektrum Allgemeiner Jahresrückblick Die staatlich anerkannte Gesundheits- und Im Jahr 2010 waren von den 80 Ausbildungs- Krankenpfl egeschule ist ein moderner Ausbil- plätzen durchschnittlich 72 belegt. Im Ober- dungsbetrieb, der mit über 80 Ausbildungs- kurs schlossen 25 Schüler/innen erfolgreich plätzen zu den größten Ausbildungsstätten mit dem staatlichen Examen die Ausbildung im Landkreis Tuttlingen zählt. ab. Zum 01.04.2010 startete der neue Unter- Vier hauptamtliche Lehrer/-innen für Pfl ege- kurs der Gesundheits- und Krankenpfl ege- berufe unterrichten die Auszubildenden in schule mit 25 Schüler/innen. den theoretischen Fächern und in der Pfl ege- praxis. Sie organisieren und überwachen so- wohl die theoretische als auch die praktische Ausbildung nach dem aktuellen Kranken- pfl egegesetz, in den verschiedenen medizini- schen Disziplinen und Stationen.

Über 20 nebenamtliche Dozenten, wie Ärzte, Psychologen u.a. unterstützen das Lehrer- team in ihrer Aufgabe, den Schülern eine fun- dierte Ausbildung zu gewährleisten, die in den meisten europäischen Nachbarländern ebenfalls als gleichwertig anerkannt wird. Zwei Teilzeitkräfte im Sekretariat erledigen Im Januar 2010 bekam das Lehrerteam der die organisatorischen und administrativen Gesundheits- und Krankenpfl egeschule Ver- Aufgaben unserer Schule. stärkung durch Herrn Hauber.

In beiden Gesundheitszentren sind seit 1990 Besonderheiten im Berichtsjahr auch hauptamtliche Praxisanleiterinnen ein- Im Jahr 2010 wurde das schuleigene Curri- gesetzt, die sich sowohl in Spaichingen als culum für die theoretische Ausbildung an auch in Tuttlingen besonders um die prakti- der Gesundheits- und Krankenpfl egeschule sche Anleitung der Schüler bemühen. fertig gestellt. Außerdem wurden neue Beur- teilungsbögen für die praktische Ausbildung Der Pfl egeberuf hat sich professionalisiert, implementiert. und es gibt eine Vielzahl von Weiterbildungs- möglichkeiten, inzwischen auch mit Fach- Seit 2010 befi ndet sich die Umstellung des hochschul- oder universitärem Abschluss. Ausbildungsbeginns vom 01.04. eines jeden Jahres auf den 01.10. in Planung, um mehr Der Ausbildungsgang zur Gesundheits- und qualifi zierte Bewerber für die Ausbildung in Krankenpfl ege begann am 01. April 2010. der Schule für Gesundheits- und Krankenpfl e- ge zu bekommen.

84 Ein weiteres Highlight im Berichtsjahr war die Zudem wirkt die Schule für Gesundheits- und Studienfahrt mit dem Oberkurs nach Wien, Krankenpfl ege bei der Berufsfi ndung an Re- der Besuch der Földiklinik/Lymphologie im alschulen, hauswirtschaftlichen- und Werk- Schwarzwald sowie der Besuch bei Weleda. realschulen mit. Auch erfolgte eine Ausbil- dungs- und Situationsdarstellung der Schule Veröffentlichungen im Kreistag. Die Schule für Gesundheits- und Krankenpfl e- ge nimmt alle zwei Jahre an der Ausbildungs- börse in der Stadthalle im Juni teil.

Team:

Schulleiter Karl Montigel (Lehrer für Gesundheits- und Krankenpfl ege) Stellv. Schulleiter Alfons Betzler (Lehrer für Gesundheits- und Krankenpfl ege) Ulrike Gecks (Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpfl ege) Oliver Hauber (Lehrer für Gesundheits- und Krankenpfl ege) Heidrum Boheim und Beate Hauser (Mentoren)

85 Zentrale Betriebstechnik

Leistungsspektrum auf 480.000 €. Diese Summe entsprach der • Elektrotechnische Instandsetzungen und Kostenberechnung. Neuinstallationen Im Sommer erfolgte der erste Spatenstich für • Heizungstechnische Instandsetzungen die Neuordnung und Erweiterung der Park- und Neuinstallationen plätze an der Zeppelinstraße. Aufgrund des • Sanitärtechnische Instandsetzungen und frühen Wintereinbruches können die Arbeiten Neuinstallationen aber erst 2011 beendet werden. Mit dem Ein- • Lüftungstechnische Instandsetzungen und halten der Kostenschätzung von 600.000 € Änderungen wird gerechnet. • Mechanische Instandsetzungen • Fuhrparkbetreuung • Außenanlagen Instandhaltung mit Winterdienst • Instandsetzen und Herstellen von Einbaumöbeln aller Art • Energieverbrauchsüberwachung • Bauprojektmanagement • Brandschutzmaßnahmen • Energiemanagement

Allgemeiner Jahresrückblick An der Krankenpfl egeschule wurde das Flach- Die Energie- und Wasserverbräuche der Ge- dach nach über 40 Jahren komplett erneuert. sundheitszentren belaufen sich im Jahr 2010 in Die abschließende Bekiesung erfolgt im März Tuttlingen auf 3,53 Mio. kwh Strom, 31.400 m3 2011. Wasser und 6,69 Mio. kwh Heizenergie und in Spaichingen auf 1,02 Mio. kwh Strom, 11.500 m3 Für den Erweiterungsbau, Bettenhaus D, Wasser und 2,63 Mio. kwh Heizenergie. Diese als größte Baumaßnahme mit geschätzt Daten können auch den Statistiken auf den 14,4 Mio. €, wurde der Bauantrag gestellt, der Seiten 87 und 88 entnommen werden. noch vor Weihnachten von der Stadt Tuttlin- gen genehmigt wurde. Zusätzlich wurde hier In beiden Gesundheitszentren konnten die mit vorbereitenden Maßnahmen wie Erdab- Strom-, Wasser- und Heizenergieverbräuche trag und Fernleitungsumverlegung begonnen. etwa konstant zum Vorjahr gehalten werden. Ein Warmwasserkessel der Heizzentrale wur- de nach 24 Betriebsjahren mit einem Öl- Besonderheiten im Berichtsjahr Gasbrenner bestückt. Dafür musste ein kom- Im Gesundheitszentrum Tuttlingen konnte pletter Steuerschrank umgebaut werden. Die im Oktober der Innenausbau Erweiterung der Kosten hierfür lagen bei 40.000 €. Der Steu- Station 31 um sieben Bettplätze abgeschlos- erschrankumbau und die komplette Verkabe- sen werden. Die Kosten hierfür beliefen sich lung wurden in Eigenregie durchgeführt.

86 Heizenergie-Verbrauch Gesundheitszentren Tuttlingen + Spaichingen von 1981 bis 2010

Tuttlingen Spaichingen 25

20

15

10 Tuttlingen 5 Verbrauch [GWh] Spaichingen 0 1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 Jahr

Stromverbrauch Gesundheitszentren Tuttlingen + Spaichingen von 1981 bis 2010 Tuttlingen Spaichingen 4000 3500 3000 2500 2000 Tuttlingen 1500 1000 Verbrauch [MWh] 500 Spaichingen 0 1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 Jahr

87 Wasserverbrauch Gesundheitszentren Tuttlingen + Spaichingen von 1981 bis 2010

Tuttlingen Spaichingen 70000 60000 50000 40000 30000 Tuttlingen 20000 Verbrauch [m3] 10000 Spaichingen 0 1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 Jahr

Für die Neuausrichtung der Medizintech- Struktur nik ab Januar 2011 erfolgte eine EU-weite Technischer Leiter: Peter Gajo, Dipl.-Ingenieur Ausschreibung zur Fremdvergabe der medi- Stellvertreter und Werkstattleiter Tuttlingen: zintechnischen Leistungen. Das Ausschrei- Bernd Ausländer bungsverfahren konnte im Dezember mit der Werkstattleiter Spaichingen: Roland Haun- Auftragsvergabe an die Firma HERMED abge- schild schlossen werden. Das weitere Team umfasst 11 Facharbeiter Im Gesundheitszentrum Spaichingen wurde aus den Gebieten Elektro, Heizung, Sanitär, von Januar - März eine dermatologische Praxis Mechanik, Schreinerei und Gartenbau. Ruf- im Bereich der Bettenzentrale im UG mit ins- dienste werden von den Mitarbeitern im wö- gesamt acht Behandlungsräumen eingebaut. chentlichen Wechsel wahrgenommen. Auf- Für den Umbau wurden 189.000 € benötigt. grund des vorhandenen Fachwissens werden Von Februar bis April wurde im ehemaligen Fremddienstleistungen nur in einem sehr Besprechungsraum im UG eine Augenpraxis kleinen Rahmen hinzugekauft. mit drei Untersuchungsräumen eingerichtet. Der Kostenaufwand hierfür betrug 51.000 €. In der Heizzentrale wurde zur Keimpräventi- on des Trinkwassers und des Wasserleitungs- systems eine Dosieranlage installiert. Des Weiteren mussten aufgrund eines Schadens die Hauptversorgungspumpen der Heiztech- nik ausgetauscht werden.

88 Qualitätsmanagement

Struktur planung, Projektplanung, Zertifi zierungen/ Im Klinikum Landkreis Tuttlingen gibt es seit Re-Zertifi zierungen, Befragungen, Auswer- 1999 ein Qualitätsmanagement, das kontinu- tungen, Besprechung von Ideen (Ideenbörse), ierlich weiterentwickelt wird. möglichen Risiken (Riskmanagement), Zwi- schenfallmeldesystem (CIRS), usw. Wir leben Qualität durch kontinuierliches Streben nach Verbesserung, wir arbeiten an Aufgaben 2010: Qualität durch den Einsatz von Instrumenten Verbesserung der Abläufe und der des Qualitätsmanagements. Zusammenarbeit Aus diesem Selbstverständnis heraus geht • Planung Digitales Diktieren die Klinikleitung die Selbstverpfl ichtung ein, • EU-Zulassung Küche die Qualität der Dienstleistungen im Mittel- • Ideenbörse seit 04/2008 punkt des unternehmerischen Denkens und (Eingangsbestätigungen, Handels zu sehen. Ergebnisweitergabe und ggf. Maßnahmen) • Informationsschulungen der Mitarbeiter in allen QM relevanten Fragen • Interne Audits im Rotationsprinzip • Kontinuierliche Überarbeitung des Managementhandbuches • Neuordnung von Tätigkeiten auf den Stationen: Arztsekretärinnen, Servicemitarbeiter • OP-Checkliste • OP-Koordinationsgruppe Unsere strategischen/operativen Ziele wer- • Optimierung Arztbriefschreibung den schwerpunktmäßig aus den Bereichen • Wartezeitenanalysen der Patienten- und der Mitarbeiterorientie- rung, dem Umgang mit externen Kunden und Messung und Rückmeldung der Ergebnisse des Ressourcenmanagements abgeleitet. der Behandlung • Kontinuierliche Patientenbefragung Die Abteilung Qualitätsmanagement (QM), • Kontinuierliche Mitarbeiterbefragung unter Leitung von Irma Heine-Penning, ist (2010/2011) eine Stabstelle des Klinikdirektors. Hauptver- • Vorbereitung der Einweiserbefragung antwortlich für das QM ist die Klinikleitung. • Beschwerdemanagement Die Klinikleitung und das Qualitätsmanage- ment bilden das QM-Lenkungsteam. In diesem Team werden sämtliche Aufgaben und Ziele für das QM in regelmäßigen Sitzun- gen kommuniziert und festgelegt u.a. Ziel-

89 Förderung einer positiven Fehlerkultur mit Zertifi zierungen Lernen aus Fehlern • Babyfreundliches Krankenhaus • Riskmanagement seit 10/2008 (Erstzertifizierung 2006) • Zwischenfallmeldesystem CIRS seit • Beschwerdemanagement (März 2010) 11/2008 • Brustzentrum Standort Tuttlingen nach • Beteiligung an Benchmarkprojekten den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft und der DIN EN ISO Sicherung der Qualität 9001 Juni 2010 (Erstzertifizierung 2004) • Interne Qualitätssicherung • DGU Traumanetzwerk (TNW)/Lokales • Externe Qualitätssicherung: Traumazentrum und TNW Schwarzwald- - Erfassung der Daten, Kommunikation Bodensee (Erstzertifizierung 2009) der Ergebnisse und evtl. Konsequenzen • Diabetes nach QMKD Juli 2010 daraus ableiten (Erstzertifizierung 2005) • Erstellen von Qualitätsberichten • KTQ Juli 2010 (Erstzertifizierung 2004) - Erstellung des gesetzlichen • Schlaganfalleinheit (Erstzertifizierung Qualitätsberichtes 2003) - Erstellung des jährlichen Berichts an die • Schmerzarmes Krankenhaus „Qualifizierte Klinikleitung Schmerztherapie“ (Erstzertifizierung 2009) Unser Klinikum mit den Gesundheitszentren Tuttlingen und Spaichingen ist nach verschie- denen Qualitätsmanagementsystemen zer- tifi ziert. Rezertifi zierungen sind erfolgt und in Form des jeweiligen Gütesiegels bestätigt worden. Somit stellen wir uns auch den kriti- schen Überprüfungen externer Gutachter.

90 Personal/Organisation

Mitarbeiter Auswahl und Einstellung neuer Mitarbeiter Neben baulichen - und technischen Vorausset- Durch eine systematische Auswahl neuer zungen bilden gut ausgebildete, leistungsfä- Mitarbeiter wollen wir sicherstellen, dass wir hige und vor allem motivierte Mitarbeiter die für unser Klinikum kompetente Mitarbeiter Basis dafür, dass ein Krankenhaus auch in heu- gewinnen. Durch eine strukturierte Einarbei- tiger Zeit erfolgreich sein und am zunehmend tung wollen wir eine schnelle und qualifi zier- schwierigeren Gesundheitsmarkt bestehen te Einsatzfähigkeit erreichen. kann. Der Mitarbeiter steht daher im Fokus allen Handelns in der Personalabteilung. Zen- Einarbeitung neuer Mitarbeiter trale Themen sind hier Personalentwicklung Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter ist im Kli- sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung. nikum Landkreis Tuttlingen gut strukturiert. Es Im Rahmen verschiedener Zertifi zierungen in existiert ein Einarbeitungskonzept, mit dem den vergangenen Jahren sind wir gerade auch neue Mitarbeiter mit bereichsübergreifenden in diesen Punkten entscheidende Schritte vo- und mit bereichsspezifi schen Themen vertraut rangekommen. Entsprechend der Vorgaben gemacht werden. Damit erreichen wir des Zertifi zierungsverfahrens KTQ betreiben • eine schnelle und qualifizierte wir eine vorausschauende und nachhaltige Einsatzfähigkeit Personalplanung. • eine Steigerung der Zufriedenheit des Wir stellen sicher, dass neuen Mitarbeiters und • immer ausreichend Personal zur bestmög- • ein Gefühl der Sicherheit beim neuen lichen Versorgung der Patienten zur Mitarbeiter Verfügung steht, • alle Bereiche gleich behandelt werden, Ausbildung • dass Personal gerecht und leistungsbezo- Durch eine systematische Ausbildung möch- gen auf alle Bereiche verteilt wird und ten wir sicherstellen, dass Auszubildende op- • die Wünsche der Mitarbeiter so weit wie timal ausgebildet werden und dass auch die möglich berücksichtigt werden. arbeitsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden. Zur Umsetzung dieser Ziele dienen uns für die Für die Einstellung von Auszubildenden wird Ermittlung des Personalbedarfs anerkannte ein Auswahl- und Einstellungsverfahren Verfahren zur Berechnung des Personalbe- durchgeführt. Jedem Auszubildenden wird darfes. Zusätzlich erheben wir Statistiken ein Mentor zugeordnet, der für die ordnungs- über Ausfallzeiten, Überstunden und Fall- gemäße Einarbeitung und Ausbildung sowie zahlen und machen Vergleiche mit anderen für die Koordination Schule und Betrieb ver- Krankenhäusern. Seit jüngerer Zeit beziehen antwortlich ist. Jährlich wird mit dem Auszu- wir auch die Erlöse, die eine Abteilung erzielt, bildenden ein Zwischengespräch geführt und in die Berechnungen der Abteilungsbudgets dokumentiert. mit ein, so genannte DRG erlösbezogene InEK Personalbedarfsermittlung.

91 Ausbildungsplätze/Zivildienstleistende • Famuli (Medizinstudenten) 11 Plätze • Gesundheits- und Krankenpflege 80 Plätze • Koch 3 Plätze • Klinikmanagement 1 Platz • Fachinformatiker Systemintegration 1 Platz • Praktikanten in der Krankenpflege für Medizinstudium 12 Plätze • Praktikanten für Sozialen Dienst 1 Platz • Krankenpflegepraktikanten 22 Plätze • Zivildienstleistende 32 Plätze

Personalentwicklung Durch systematische Personalentwicklung • die Identifikation der Mitarbeiter mit dem wollen wir die Effektivität und Effi zienz der Krankenhaus zu erhöhen und Mitarbeiter erzeugen und sachgerechtes • um Zielvereinbarungen zu treffen Handeln fördern. Unser Ziel ist, die fachliche und soziale Kompetenz aller Mitarbeiter zu Fort- und Weiterbildung steigern und die Arbeitszufriedenheit zu för- Die Fort- und Weiterbildung besitzt im Klini- dern. Bei organisatorischen Änderungen (z.B. kum Landkreis Tuttlingen einen großen Stel- neues Leistungsspektrum) wählen wir im Vor- lenwert. Das jährlich dafür zur Verfügung feld geeignete Mitarbeiter aus und fördern gestellte Budget betrug 2010 120.000 Euro. gezielt deren Qualifi kation. Alljährlich wird ein sehr umfangreiches, inter- nes Fortbildungsprogramm aufgestellt. Mitarbeiterfördergespräche Durch eine strukturierte Fortbildung wollen Wir führen mit allen Mitarbeitern in der Re- wir gel einmal jährlich strukturierte Mitarbeiter- • die fachliche und soziale Qualifikation fördergespräche. In diesen Einzelgesprächen unserer Mitarbeiter steigern um eine best- werden zielorientierte Vorgaben, Verantwort- mögliche Patientenversorgung zu gewähr- lichkeiten und Verbesserungspotenziale erör- leisten und tert und festgelegt. Wir nutzen strukturierte • die Arbeitszufriedenheit erhöhen Mitarbeitergespräche um • die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu Die Planung verfolgt das Ziel einer hohen bewerten Qualifi kation auf allen Ebenen. Sie orientiert • den Schulungsbedarf zu identifizieren sich an gesetzlichen Vorgaben, am aktuellen • den Mitarbeitern zu ermöglichen, der Wissens- und Ausbildungsstand und an der Führungsebene ein Feedback zu geben Zielsetzung des Hauses (Leitbild und Quali- tätsziele) und der einzelnen Abteilungen.

92 Im Folgenden werden die Sachgebiete der Ab- Zentralküche teilung Personal/Organisation, unter Leitung Die Klinikküche mit ihren 26 Planstellen er- von Personalleiter Rolf Bisser, dargestellt, de- brachte im abgelaufenen Jahr ca. 167.500 ren Arbeit bzw. deren Leistung die dahinter Vollbeköstigungstage, davon 73% für Vollkost steckt, oft nicht spontan zu erkennen ist: und 27% für Diätkost.

EDV Durch die EDV-Abteilung, in der sechs fest angestellte Mitarbeiter, ein Azubi und in der Regel ein Zivildienstleistender tätig sind, wer- den zurzeit 85 verschiedene Softwareverfah- ren gewartet und betreut. Die Anwendun- gen laufen auf insgesamt über 20 Servern.

Die Klinikküche beköstigt jedoch nicht nur die Patienten und Beschäftigten der Gesund- heitszentren Tuttlingen und Spaichingen, sondern beliefert außerdem das Landratsamt, die Sozialstation, das Rote Kreuz, die Johann- Peter-Hebel-Schule, die Schule in Fridingen, den Sprachkindergarten und die Tagesklinik Für die etwa 450 Anwender im Klinikum Spaichingen. Somit werden täglich ca. 800 Landkreis Tuttlingen stehen 384 Userprofi le bis 950 Mittagessen in der Klinikküche herge- an über 300 Arbeitsplätzen zur Verfügung. stellt. Hinzu kommen Frühstück und Abend- Diesen Arbeitsplätzen stehen mehr als 220 essen für die Patienten und Beschäftigten des Drucker zur Verfügung. Für den gesamten Klinikums. Bereich der EDV fallen jährliche Kosten von Unsere Klinikküche bietet spezielle Diätbera- etwa 900.000 Euro an. Darin enthalten sind tungen an. Die strengen Hygieneanforderun- die Kosten für Hardware, Software und EDV- gen werden strikt eingehalten und laufend Dienstleistungen von Dritten, z.B. des Kom- durch die Lebensmittelüberwachung und munalen Rechenzentrums in Reutlingen. Die durch ein externes Hygieneinstitut (BZH Frei- Personalkosten schlagen mit weiteren etwa burg) überprüft. 270.000 Euro zu Buche.

93 Hauswirtschaft Tuttlingen Für die Wäscheversorgung im Klinikum Land- Die Abteilung Hauswirtschaft ist in die Berei- kreis Tuttlingen werden jährlich 3.088 kg che Reinigung, Bettenzentrale, Hol- und Brin- Mangelwäsche und ca. 482.200 Wäscheteile gedienst und Wäscheverteilung aufgeglie- benötigt. dert und umfasst im Gesundheitszentrum Tuttlingen etwa 18 Stellen. Hauswirtschaft Spaichingen Im Eigenreinigungsbereich wird monatlich Im Gesundheitszentrum Spaichingen ist die eine Fläche von 194.000 m2 unter Berücksich- Abteilung Hauswirtschaft in die Bereiche Rei- tigung der Anforderungen vom Robert-Koch- nigung, Bettenteam, Wäscheversorgung, Ca- Institut gereinigt. Die beauftragte Fremdreini- feteria, Servicekräfte (seit Oktober 2010) und gungsfi rma reinigt eine Fläche von 124.500 m2. Veranstaltungen aufgegliedert. Hierfür sind Die Damen von der Bettenzentrale bereiten insgesamt 16,4 Stellen erforderlich. Die Berei- jährlich ca. 21.000 Patientenbetten auf. che sind eng miteinander verwoben, so dass Der Hol- und Bringedienst beliefert die ein- hier eine große Flexibilität von den Mitarbei- zelnen Stationen mit Wäsche und Getränken terinnen erwartet wird. Es werden jährlich und verteilt die Essenswägen zu den jewei- etwa 6.900 Betten aufbereitet und monat- ligen Essenszeiten. Außerdem werden die lich eine Fläche von etwa 17.500 m2 gereinigt. Schmutzwäscheabholung sowie die Müllent- Benötigt werden etwa 530 kg Mangelwäsche sorgung, sonstige Botengänge und die in- und etwa 156.000 einzelne Wäscheteile. terne Hauspostverteilung über den Hol- und Bringedienst abgedeckt.

94 2009 2010 Besch. Fälle Besch. Fälle Vollkraft je Vollkraft Personalkosten Vollkraft je Vollkraft Personalkosten Personalgruppe 14.616,0 Euro 14.889,0 Euro Ärztlicher Dienst 79,4 184,13 8.917.159 78,67 189,26 9.139.451 Pflegedienst 223,6 65,37 12.129.856 223,54 66,61 12.155.740 Med.techn. Dienst 60,3 242,35 3.040.324 64,10 232,28 3.233.024 Funktionsdienst 73,2 199,67 4.299.401 70,62 210,83 4.270.153 Wi. und Vers.dienst 59,7 244,87 2.342.765 63,35 235,03 2.258.863 Technischer Dienst 14,0 1047,74 797.179 13,52 1101,26 762.635 Verwaltungsdienst 42,8 341,18 2.272.770 43,89 339,23 2.435.741 Sonderdienste 1,9 7692,63 115.017 1,96 7596,43 124.102 Ausbildungsstätten 5,6 2610,00 313.641 6,52 2283,59 366.494 Personal insgesamt 560,5 26,1 34.339.153 566,17 26,3 34.878.569 nachrichtlich: Krankenpflege- schülerInnen 80,0 77,0 Krankenpflegehilfe- schülerInnen 0,0 0,0

Anzahl der Beschäftigen 781,0 792,0 davon: Anzahl der Teilzeitkräfte 345,0 370,0

Klinikum Landkreis Tuttlingen - Personalkosten 2010

Med.techn. Dienst; 3.233.024 €

Funktionsdienst; Pflegedienst; 4.270.153 € 12.155.740 €

Wi. und Vers.dienst; 2.258.863 € Technischer Dienst; 762.635 €

Verwaltungsdienst; 2.435.741 € Sonderdienste; 124.102 € Personalkosten je Patient: 2.342,57 € Ausbildungsstätten; Personalkosten je VK: 61.604,41 € Ärztlicher Dienst; 366.494 € 9.139.451 €

95 Kaufmännische Abteilung

Die kaufmännische Abteilung, unter Leitung unserem Klinikum eine Materialkommission, von Hermann Luz, ist für die betriebswirt- in der neue Artikel eingebracht werden. Um schaftliche Steuerung des Gesamtbetriebes unsere Artikel noch wirtschaftlicher einzu- mit seinen beiden Gesundheitszentren Tutt- kaufen, haben wir zu Beginn des Geschäfts- lingen und Spaichingen zuständig. jahres die Einkaufsgesellschaft gewechselt und werden nun von einer der größten Ein- kaufsgesellschaften Deutschlands, der Pro- spitalia, betreut. So können wir durch diesen Verbund in den Genuß von höheren Rabatt- staffelungen kommen. Um die reibungslose Stationsversorgung zu gewährleisten, werden die Stationen in Spai- chingen zweimal und in Tuttlingen dreimal wöchentlich beliefert. Für beide Häuser fällt ein durchschnittliches Kommissioniervolu- men von ca. 1.500 Positionen pro Woche an. Dabei ist eine Hauptaufgabe in der Über- Das Zentrallager hat im Jahr 2010 Ware im wachung und Optimierung der Kosten zu Wert von 2,85 Mio. € an die Verbrauchsstellen sehen. Aber auch die regelgerechte und voll- geliefert. ständige Abrechnung der Entgelte nimmt ein immer größeres Aufgabengebiet ein. Betriebswirtschaftliche Analysen und ein zeitnahes Berichtswesen ergänzen den In- formationsbedarf für die Klinikleitung und die Abteilungsleitungen. Für die Abwicklung dieser vielfältigen Aufgaben sind folgende Sachgebiete für beide Gesundheitszentren in Tuttlingen und Spaichingen tätig: • Zentraleinkauf mit Zentrallager • Patientenmanagement Ausbau und Konsolidierung der Bestell- • Betriebswirtschafliches Controlling prozesse • Medizincontrolling Nach Einführung des MobiDik Warenwirt- • Hauptbuchhaltung schaftssystems im Jahr 2007 und der erfolg- reichen Bewährung, wird das Ziel verfolgt, die Versorgungs- und Bestellprozesse zusam- Zentraleinkauf menzuführen, um aufwendige Arbeitsschritte Die Hauptaufgabe besteht im wirtschaftli- zu minimieren und Fehlerquellen zu vermei- chen Einkauf des medizinischen Sachbedarfs den. Zur Aufnahme der Daten wird weiterhin sowie der investiven Güter. Hierzu besteht in der Sedico Scanner verwendet, welcher durch

96 scannen des Produkt-Codes auf der Umver- packung der Ware, einen Bestellvorschlag im Lager auslöst. Die Bestellung landet, je nach Dringlichkeit, direkt beim Lieferanten oder im Zentrallager. In jedem Fall ist eine systembasierte Erfas- sung aller bestellten Artikel gewährleistet ohne die Versorgung zu verzögern. Weiter soll mit E-Commerce ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft gemacht werden, indem sowohl Lieferscheine als auch Rech- nungen in elektronischer Form übermittelt gungstage/Verweildauer, nach Fachabteilun- und verarbeitet werden können. Der Zent- gen differenziert, auf dem Laufenden gehalten. raleinkauf besteht, neben dem Leiter Herrn Außerdem laufen im Bereich Patientenmana- Christian Brendel aus 3,5 Vollkräften. Zuvor gement die Fäden für die ambulante Abrech- wurde der Zentraleinkauf von Herrn Thomas nung zusammen. Die Abrechnung von am- Fundinger geleitet. bulanten Fällen ist dezentral organisiert. Das Für die Zukunft ist geplant, den Einkauf kom- heißt die einzelnen Fachabteilungen rechnen plett nur noch über den Zentraleinkauf abzu- ihre Fälle selbst ab bzw. geben die Fälle zur wickeln. Abrechnung an das Patientenmanagement oder an eine externe Abrechnungsstelle wei- Patientenmanagement ter. Im Jahr 2010 hatten wir im Klinikum Land- Im Sachgebiet Patientenmanagement wur- kreis Tuttlingen 33.423 ambulante Fälle. den im letzten Jahr über 15.300 stationäre Eine weitere Hauptaufgabe von Frau Schacht- und 146 teilstationäre (Diabetologische Ta- ner im Jahr 2010 war unter anderem die gesklinik) Patientenbehandlungen abgerech- Vorbereitung der Budgetverhandlung mit net. Neben der Leitung des Patientenmanage- Erstellung der sehr differenzierten Kalkulati- ments, Frau Schachtner, haben wir in diesem onsunterlagen. Bereich insgesamt noch drei Mitarbeiter für Fallübersicht ambulante Patienten Klinikum Landkreis Tuttlingen die Abrechnung der stationären und ambu- Fallzahl Ambulantes Operieren der Klinik 2.208,00 lanten Leistungen eingesetzt. Ambulantes Operieren der Praxen 3.731,00 Abrechung mit der Kassenärztlichen Vereinigung 22.718,00 Hierbei müssen die sich jährlich ändernden Selbstzahler 1.590,00 Abrechnung mit der Berufsgenossenschaft 3.176,00 Vereinbarungen, der Fallpauschalenkatalog, 33.423,00 die Abrechnungsregeln mit den Kostenträ- gern, Verordnungen und Gesetze berücksich- Betriebswirtschaftliches Controlling tigt werden. Das Controlling des Klinikums ist als Stabstel- Mit den monatlichen Belegungsübersichten le direkt dem kaufmännischen Leiter unter- werden alle Beteiligten ständig über die Pati- stellt. Hauptaufgabe ist die Überwachung der entenentwicklung/Anzahl der Patienten/Bele-

97 vorgegebenen Budgets. Mit Hilfe von Wirt- lung gehören die Abrechnung von externen schaftlichkeitsrechnungen, Statistiken und Praxen, Fördermitteln, Personalbedarfser- weiteren betriebswirtschaftlichen Analysen mittlungen, Vertragsmanagement sowie die unterstützt das Controlling die Entscheidun- Betreuung zahlreicher Projekte. gen der Klinikleitung in zahlreichen Bereichen. Schwachstellen und Optimierungspotentiale Medizincontrolling werden herausgearbeitet und tragen zur Zu- Mit Einführung der DRG haben wir im Klini- kunftssicherung bei. kum Landkreis Tuttlingen bereits frühzeitig die Kodierung der Diagnosen und Prozeduren an speziell geschulte Kodierfachkräfte über- tragen. Dieses System hat sich inzwischen gut etabliert. Inzwischen versuchen die meis- ten Kliniken auf diese Organisationsform um- zusteigen. Bei über 15.000 stationären Fällen wurden neben ebenso vielen Hauptdiagno- sen ca. 80.000 Nebendiagnosen erfasst. Wie bereits in den Jahren zuvor, nahm das Klinikum erneut mit Erfolg an der Kostenträ- gerrechnung beim „Institut für das Entgelt- system im Krankenhaus“ (InEK GmbH) teil. Die Kalkulationsergebnisse ermöglichen den Vergleich zwischen Erlösen und Kosten, dif- ferenziert auf die einzelnen Fachabteilungen nach Kostenarten und Kostenstellen geglie- dert und dienen neben den internen Analy- sen zusätzlich zur Pfl ege und Weiterentwick- lung des DRG-Systems. Für die erfolgreiche Teilnahme erhielt das Klinikum inzwischen eine Kostenerstattungspauschale in Höhe von 42.000 EUR im Berichtsjahr überwiesen. In den letzten Jahren hat der Aufwand für In diesem Jahr nahm unser Haus zudem erst- die Bearbeitung und die Kommunikation malig an der Kalkulation der Ausbildungskos- mit dem Medizinischen Dienst der Kranken- ten des InEK-Instituts teil. Diese trägt dazu kassen (MDK) erheblich zugenommen. Mit bei, eine plausible Ausbildungsvergütung für über 1.100 MDK-Anfragen wurden 2010 ca. unsere Krankenpfl egeschule zu ermitteln. Die 7,4% der stationären Fälle geprüft. Neben der Plausibilitätsprüfung wurde ebenfalls be- Kodierqualität wird im großen Umfang die standen und das Klinikum erhielt eine ange- Notwendigkeit der stationären Behandlung messene Teilnahmevergütung. überprüft. Häufi g muss dazu ein Großteil der Zu weiteren Aufgaben der Controlling-Abtei- medizinischen Krankenakte kopiert und an

98 den MDK verschickt werden. Prüfungen von Im Jahr 2010 wurden insgesamt 14.674 Bu- intensivmedizinischen Fällen fi nden häufi g chungsbelege mit ca. 44.000 Buchungen direkt auch bei uns im Hause statt. bearbeitet, die monatlichen Gehaltsaus- Die Organisation und Betreuung der externen zahlungen nicht mit eingerechnet. Qualitätssicherung ist ebenfalls beim Medi- • Berechnung und Auszahlung der zincontrolling angesiedelt. Hauptaufgabe ist Beteiligungen und Poolgelder unserer dabei die termingerechte und vollständige Ärzte an den ambulanten und stationären Lieferung der Daten an die Geschäftsstelle wahlärztlichen Leistungen. Qualitätssicherung im Krankenhaus (GeQik). Es müssen dazu ca. 4.500 Datensätze erfasst und in einem speziellen Programm auf Voll- ständigkeit und Plausibilität geprüft werden. Mit monatlichen Erlösübersichten werden die leitenden Ärzte sowie die Klinikleitung über die geplante und tatsächliche CM-, Erlös- und CMI-Entwicklung informiert. Weitere Auswer- tungen zu speziellen Fragestellungen werden regelmäßig erstellt. Die Erstellung des E1plus als Datengrundlage für die Budgetverhand- • Erfassung der Anlagezu- und abgänge lungen mit den Krankenkassen ist eine wei- sowie Berechnung der jeweiligen tere regelmäßig wiederkehrende Aufgabe in Abschreibungen. Zusammenarbeit mit dem Sachgebiet Patien- • Abrechnung unserer Leistungen des tenmanagement. Klinikums mit Ausnahme der stationären Das Medizincontrolling ist neben dem Medi- und ambulanten Patientenbehandlung zincontroller Herrn Dr. Dufner mit fünf meist wie beispielsweise Essenslieferungen an in Teilzeit beschäftigten Mitarbeiterinnen Dritte, Notarztabrechnung und Sonstige. besetzt. Seit Oktober 2010 gehört dem Team • Erfassung der gesamten noch eine Auszubildende an. Zahlungseingänge mit über 34.000 Buchungspositionen jährlich. Hauptbuchhaltung • Mahnungen und Beitreibungen aufgrund Unsere Hauptbuchhaltung für die beiden Ge- ausstehender Zahlungen. sundheitszentren Tuttlingen und Spaichingen, unter der Leitung von Elke Göbel, ist im We- Dieses Zahlenwerk mündet dann als Jahres- sentlichen für folgende Bereiche zuständig: abschlusszahl in die zu erstellende Bilanz mit • Kontierung und Auszahlung der eingehen- Gewinn- und Verlustrechnung. den Rechnungen aus Warenlieferungen, Dienstleistungen und Verträgen incl. Im Sachgebiet Hauptbuchhaltung arbeiten Kontrolle der patientenbezogenen insgesamt 3,8 Vollkräfte. Fremdleistungsrechnungen.

99 Kultur&Klinik, `s Chörle und Kunstausstellungen

Auch im 9. Jahr ihres Bestehens konnte sich tesdienst am 4. Advent. Im Foyer im Erdge- die kammermusikalische Konzertreihe „Kul- schoss konnten zwei Ausstellungen namhaf- tur und Klinik“ einer steigenden Zahl an Be- ter und überregional bekannter Künstler mit suchern der insgesamt acht Konzerttermi- großer Resonanz realisiert werden: Bis Febru- ne erfreuen. Die traditionellen Auftritte des ar die Ausstellung von Hans-Uwe Hähn (Holz- „´s Chörle“ (Chor und Kammerensembles des schnitte) und Doris Ettwein (Glaskunst) sowie Gesundheitszentrums Spaichingen) waren ab Oktober von Walter Zepf (Metallplastiken wieder die alljährliche Serenade (die 22. seit und Prägungen). 1989) und der ökumenische Weihnachtsgot-

100 Kooperationen mit dem Klinikum Landkreis Tuttlingen

Klinikum Landkreis Tuttlingen

Gesundheitszentrum Tuttlingen Gesundheitszentrum Spaichingen

Kliniken 340 stationäre Betten

Klinik für Allgemein-, Viszeral- Klinik für Allgemeinchirurgie und Gefäßchirurgie und Orthopädie - Kompetenzzentrum Minimal-invasive Chirurgie - Kompetenzzentrum für Endoprothetik (Knie, Hüfte) - Proctologie - Kompetenzzentrum Minimal-invasive Chirurgie - Schilddrüsenchirurgie - spezielle Orthopädie (Konsiliararzt)

Klinik für Unfallchirurgie Klinik für Plastische-, Ästhetische-, und Orthopädie Hand- und Wiederherstellungschirurgie - Kompetenzzentrum für Endoprothetik - Plastische Chirurgie (Knie, Hüfte, Schulter) - Ästhetische Chirurgie - Schwerverletztenzentrum - Hand- und Wiederherstellungschirurgie - Fußchirurgie Sektion Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie

Medizinische Klinik Medizinische Klinik - Gastroenterologie - Allg. Innere Medizin - Kardiologie - Diabetologie - Schlaganfalleinheit - Gastroenterologie - Geriatrie - Rheumatologie - Onkologie - Geriatrie

Frauenklinik - Operative Gynäkologie - Geburtshilfe / Babyfreundliches Krankenhaus - Zertifiziertes Brustzentrum

HNO-Klinik (Belegabteilung) HNO-Klinik (Belegabteilung)

Augenklinik (Belegabteilung) - Kataraktchirurgie - Netzhautchirurgie

Klinik für Anästhesie- und Intensivmedizin Klinik für Anästhesie- und Intensivmedizin - Blutdepot mit Eigenblutspende - Schmerztherapie - Schmerztherapie

Tageskliniken

Tagesklinik für ambulante Diabetologische Tagesklinik Patienten Psychiatrische Tagesklinik (Vinzenz von Paul Hospital) Praxen

Radiologische Praxis Hautarztpraxis Augenarztpraxis Schlaflabor Dialyseinstitut Augenarztpraxis Neurochirurgische Praxis Anästhesiologische Praxis Nuklearmedizinische Praxis Praxis für Ergotherapie Onkologische Praxis

Pflegeangebote

Kurzzeitpflege Kurzzeitpflege Hostel Hostel Fort- und Weiterbildung

Infoforum für Patienten Infoforum für Patienten Kollegialer Dialog mit niedergelassenen Ärzten Klinische Visite mit niedergelassenen Ärzten Innerbetriebliche Fort- und Weiterbildung Innerbetriebliche Fort- und Weiterbildung Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Jugendakademie

101 Das Klinikum Landkreis Tuttlingen mit den Übersicht über die Praxen am Klinikum beiden Gesundheitszentren Tuttlingen und Spaichingen bietet eine Vielzahl von Leistun- Praxen am Gesundheitszentrum Tuttlingen gen an. • Augenarztpraxis • Dialyseinstitut Mit dem Zusatz Gesundheitszentrum soll eine • Neurochirurgische Praxis neue Philosophie zum Ausdruck gebracht • Nuklearmedizinische Praxis werden. Es soll hervorgehoben werden, dass • Onkologische Praxis unser Klinikum neben stationären Angeboten • Radiologische Praxis über eine Vielzahl von verschiedenen Ange- boten verfügt. Praxen am Gesundheitszentrum Spaichingen • Anästhesiepraxis So vereint das Klinikum Landkreis Tuttlin- • Augenarztpraxis Zweigpraxis gen an seinen beiden Standorten neben den • Hautarztpraxis klassischen klinischen Bereichen auch Tages- • Praxis für Ergotherapie kliniken, Praxen, Pfl egeeinrichtungen und • Schlaflabor Fort- und Weiterbildungseinrichtungen unter einem Dach. Leistungen können ambulant, Einige der in den beiden Gesundheitszentren teilstationär oder stationär erbracht werden. angesiedelten Praxen werden sich im Folgen- Die verschiedenen Fachdisziplinen ermögli- den näher vorstellen. chen es, notwendiges Wissen zur optimalen Versorgung einzubringen. Damit ist unser Kli- nikum als Gesundheitszentrum Vorreiter ei- ner sektor- und fachübergreifenden Behand- lung - im Fachjargon integrative Versorgung genannt.

102 Kooperation Augenzentrum in Tuttlingen

Das Augenzentrum Tuttlingen (überörtliche Chirurgisches Leistungsspektrum Berufsausübungsgemeinschaft Dr. Stephan • Cataractchirurgie Spang, PD Dr. Robert Degenring, Jolanta Pley- • Netzhaut-Glaskörperchirurgie er, Dr. Astrid Spang, Dr. Andreas Kammerzell, • Intravitreale Medikamenteneingabe Dr. Dieter Olivier mit Standorten in Tuttlin- • Glaukomchirurgie gen, Spaichingen und Donaueschingen) ist • Hornhautchirurgie ein seit Jahrzehnten etablierter, überregional • Lidchirurgie bekannter Anbieter von diagnostischen und • Lasertherapie (Argon, YAG, Dioden) therapeutischen Leistungen in der Augenheil- kunde. Im Jahr 2006 erfolgte der Einzug des Augen- zentrums Tuttlingen in die vom Klinikum er- baute Praxis.

Augenzentrum Tuttlingen Durch die räumliche Integration des Augen- zentrums in das Gesundheitszentrum Tuttlin- gen ergibt sich eine optimale Verzahnung von ambulanten und stationären Strukturen. So leisten die Ärzte des Augenzentrums Konsil- iartätigkeit für stationäre Patienten anderer Fachbereiche. Auch im ambulanten Bereich hat sich die Zusammenarbeit mit anderen im Nicht chirurgisches Leistungsspektrum Krankenhaus angesiedelten Disziplinen wie • Allgemeine Augenheilkunde z.B. der Radiologischen Praxis, der Klinik für • Makula- und Glaukomdiagnostik Anästhesie und Intensivmedizin, der Medizi- • Fluoreszenzangiographie nischen Klinik oder der Sektion Neurochirur- • Optische Cohärenztomographie gie in der täglichen Praxis bewährt. Die kur- • Pachymetrie, Topographie zen Wege sind zum Vorteil des Patienten. • Perimetrie Im Augenzentrum Tuttlingen werden diag- • Ultraschall nostische und therapeutische Möglichkeiten für beinahe das gesamte Spektrum der Au- Die meisten Operationen können heute dank genheilkunde vorgehalten. Schwerpunkte in schonender OP-Verfahren ambulant durch- Tuttlingen sind Augenoperationen, speziali- geführt werden. Ist eine stationäre Behand- sierte Diagnostik und Therapie sowie allge- lung erforderlich, stehen den Belegärzten des meine Augenheilkunde und Orthoptik. Augenzentrums im Klinikum bis zu zehn Be- legbetten zur Verfügung. Im Augenzentrum Tuttlingen werden jährlich insgesamt mehr als 5.000 Patienten operativ behandelt.

103 Augenpraxis Spaichingen Die Augenpraxis in Spaichingen ist ebenfalls im Klinikum angesiedelt und ist eine Zweig- praxis des Augenzentrums in Tuttlingen. Schwerpunkt hier ist die allgemeine augen- heilkundliche Versorgung der Patienten und die konsiliarische Mitbetreuung von stationä- ren Patienten. Betrieben wird die Praxis vor- wiegend von Dr. Andreas Kammerzell.

Qualitätsmanagement Das Augenzentrum Tuttlingen ist • zertifiziert nach Din EN ISO 9001:2008 für Qualitätsmanagement • zertifiziert vom Deutschen Beratungszentrum für Hygiene.

Ärztliche Struktur:

Dr. Stephan Spang PD Dr. Robert Degenring Jolanta Pleyer Dr. Astrid Spang Dr. Andreas Kammerzell Dr. Klaus Adelung Dr. Dieter Olivier

104 Kooperation Dialyseinstitut in Tuttlingen

Zweigstellenpraxis am Gesundheitszentrum • Hämodialyseverfahren inklusive Tuttlingen des Nephrologischen Zentrums Heimhämodialyse, Hämodiafiltration, Villingen-Schwenningen lange Nachdialyse und Akutbehandlung im Krankenhaus Dialysetherapie • Bauchfelldialyse (Peritonealdialyse) Seit ca. 40 Jahren stellt die Dialysetherapie die • Apherese (Plasmaseparation, wichtigste lebenserhaltende Behandlung für Lipidapherese) Patienten mit akutem oder chronischem Nie- • Nachsorge nach Nierentransplantation renversagen dar. In der Regel wird diese Be- handlung heute ambulant durchgeführt, d.h. Kooperation mit dem Klinikum die Patienten begeben sich zur Dialyse in ein Landkreis Tuttlingen Zentrum/eine Praxis. Um einen ausreichen- Seit 1987 ist das Nephrologische Zentrum Vil- den Ersatz der Nierenfunktion zu gewährleis- lingen-Schwenningen bei Fragen akuter oder ten, muss die Dialyse mindestens dreimal pro chronischer Nierenerkrankungen und der Woche über 4 – 5 Stunden erfolgen. In den Nierenersatztherapie (Dialyse) Kooperations- vergangenen Jahrzehnten hat sich die Zahl partner des Klinikum Landkreis Tuttlingen. der Patienten, die dieser Behandlung bedür- fen, beständig erhöht. Dies ist insbesondere Das Nephrologische Zentrum betreibt in den durch die wachsende Zahl älterer Menschen Räumen des Gesundheitszentrums Tuttlingen im Spätstadium chronischer „Volkskrankhei- eine Dialysestation. Hier werden auf 18 Dialy- ten“ wie Diabetes mellitus und Bluthoch- seplätzen bis zu 54 chronisch nierenkranke Pa- druck bedingt. tienten, die einer regelmäßigen „Blutwäsche“ bedürfen, behandelt. Bei akutem Versagen Leistungsspektrum der Nierenfunktion, wie es auch im Rahmen • Diagnostik, Früherkennung und schwerer anderweitiger Erkrankungen auftre- Behandlung von akuten und chronischen ten kann, werden Dialysebehandlungen auf Nierenerkrankungen der Intensivstation des Gesundheitszentrums • Diagnostik und Behandlung von Tuttlingen durchgeführt. Darüber hinaus ste- Bluthochdruckerkrankungen hen die Ärzte des nephrologischen Zentrums • Diabetologische Schwerpunktpraxis mit dem Klinikum Landkreis Tuttlingen für konsi- Fußsprechstunde liarische Beratung bezüglich Diagnostik und • Ultraschalldiagnostik (Abdomen, Therapie bei Patienten mit Nierenproblemen Schilddrüse, Nebenschilddrüse) zur Verfügung. Das Nephrologische Zentrum • Farbultraschalluntersuchung (Duplex) der stellt hierfür eine 24-Stunden Rufbereitschaft Nierenarterien, peripherer Gefäße und für Patienten und Ärzte. Unsere Patienten Dialysezugänge profi tieren im Gegenzug von der Option, im Falle einer stationären Behandlungspfl ichtig- keit weiter in ihrem heimatnahen Kranken- haus behandelt und am gewohnten Ort dia-

105 lysiert zu werden. In Notfällen können wir auf und Hechingen sowie weiteren ausgelager- das gesamte, umfassende Leistungsspektrum ten Praxisstätten in der Region. Unser Ziel ist des Klinikums zurückgreifen. es, eine hochwertige, wohnortnahe fachärzt- liche Behandlung der Patienten in allen Be- Das Nephrologische Zentrum ist eine über- reichen akuter und chronischer Nieren- und örtliche Gemeinschaftspraxis mit Sitz in Vil- Bluthochdruckerkrankungen in der Region lingen – Schwenningen und Standorten in anzubieten. Tuttlingen, Donaueschingen, Freudenstadt

106 Kooperation Nuklearmedizin in Tuttlingen

Zusammenarbeit mit Herrn Harald Hebrank Möglichkeiten und der therapeutischen Be- treuung ist besonders auch die enge Koope- Der Standort der Nuklearmedizin Tuttlingen ration mit der Klinik für Allgemein-, Viszeral- im Gesundheitszentrum Tuttlingen besteht und Gefäßchirurige im Hause, im Rahmen der seit 2004. Anfänglich noch innerhalb der Ge- Vorbereitung und engen Nachsorge von ope- meinschaftspraxis für Radiologie und Nukle- rativ zu behandelnden Schilddrüsenerkran- armedizin, seit 2009 als eigenständige Praxis kungen, hervorzuheben. für Nuklearmedizin. In dieser Zeit wurde eine inzwischen in der ambulanten und stationä- ren Versorgung fest verankerte und etablier- te Abteilung geschaffen. Die Nuklearmedizin Tuttlingen ist außerdem Kooperationspartner im Interdisziplinären Brustzentrum Villingen- Schwenningen/Tuttlingen.

Geräte der Nuklearmedizin Die Nuklearmedizin Tuttlingen verfügt über eine SPECT-fähige Großfeld-Gammakamera und eine gesonderte Kleinfeld-Gammaka- mera zur Schilddrüsendiagnostik. Für Schild- drüsenuntersuchungen steht ein modernes Sonographiegerät mit Farbduplexoption zur Für stationäre Patienten besteht aufgrund Verfügung, für die kardiologische Diagnostik der räumlichen Nähe jederzeit die Möglich- EKG und eine ergometrische Belastungsein- keit einer kurzfristig durchzuführenden nuk- heit. Laborbestimmungen (RIA-Labor, SD- learmedizinischen Diagnostik. Dies geschieht Stoffwechsel) werden innerhalb einer Labor- außerdem regelhaft in Kooperation mit dem gemeinschaft in Eigenregie erbracht. Brustzentrum Villingen-Schwenningen/Tutt- lingen in der Primärbehandlung des Mam- Leistungsspektrum makarzinoms: Die Nuklearmedizin führt Die Praxis deckt die vollständige ambulan- die praeoperative Lokalisation des Wächter- te, konventionelle nuklearmedizinische Di- lymphknotens (auch Sentinel Lymph Node/ agnostik ab. Im Vordergrund stehen hierbei SLN) durch, in frühen Tumorstadien zählt die einerseits besonders die onkologische und Entfernung des Wächterlymphknotens heute rheumatologische Skelettdiagnostik sowie als Standardverfahren. die kardiologische Diagnostik ischämischer Herzerkrankungen. Andererseits sieht sich die Nuklearmedizin Tuttlingen als Schwerpunkt- und Spezialpraxis für Schilddrüsenerkrankun- gen. Neben den umfassenden diagnostischen

107 Derzeit verfügbare nuklearmedizinische Untersuchungen:

Skelettszintigraphie (Onkologie) Skelettszintigraphie (Rheumatologie, Prothesenlockerungen) Schilddrüsensonographie einschl. Schilddrüsenszintigraphie weiterführender Diagnostik (Punktion etc.) Schildrüsenlabor; konservative/ Nebenschilddrüsenszintigraphie medikamentöse Behandlung von SD- (Lokalisationsdiagnostik, einschließlich Erkrankungen Sonographie) Myokardszintigraphie (Belastungs- und Nierenfunktionsszintigraphie Ruheuntersuchung) (Isotopennephrographie) zur Seitentrennung

SLN-Diagnostik (Mamma-Ca., Malign. Nierenfunktionsszintigraphie (Diagnostik von Melanom) Harnabflußstörungen) Systemische Schmerztherapie bei Lungenperfusionsszintigraphie Skelettmetastasen Anmeldung direkt über die Nuklearmedizin unter 07461/9 10 11 97

108 Kooperation Radiologische Gemeinschaftspraxis in Tuttlingen

Zusammenarbeit mit dem Klinikum Technische Ausstattung Die radiologische Abteilung des Gesund- Mit Abschluss der Einbaumaßnahmen der heitszentrums Tuttlingen wurde 2002 kom- Großgeräte wurden auch die Inbetriebnahme plett aus dem Krankenhausverbund her- eines elektronischen Bildspeichers (PACS), so- ausgenommen und im Jahr 2003 in eine wie die Digitalisierung zur Bildübertragung Gemeinschaftspraxis Dr. Kunz und Dr. Auer zu den einzelnen Krankenstationen und den umgewandelt und in diesem Zug auf den OP-Räumen durchgeführt. Hiermit ist ge- neuesten Stand der Technik gebracht. Für währleistet, dass alle für das Klinikum Land- sämtliche stationären und ambulanten Pati- kreis Tuttlingen angefertigten Röntgenbilder enten des Klinikums werden Leistungen im auf jeder Station sofort abrufbar sind. Lange Bereich der Radiologie erbracht. Wege und Wartezeiten entfallen.

So verfügt die Radiologische Praxis heute über Die konventionellen Röntgengeräte wurden einen Computertomographen (Multislice-CT) von der Praxis durch ein Durchleuchtungs- sowie einen Magnetresonanz-tomographen gerät neuster Bauart mit der Option zur Di- mit der magnetischen Feldstärke von 1,5 Tesla. gitalisierung ersetzt. Es erfolgte weiterhin die Neuinstallation eines Rasterwandstativs Leistungsspektrum mit einem Bucky-Tisch und einer Übertisch- Behandlungen: röhre, sowie einer neuen Unfallröntgenein- • Röntgen (Thorax, Gesamtes Skelettsystem heit. Strahlenschutz und Bildqualität wurden einschließlich Spezialaufnahmen) verbessert. Die Praxis verfügt weiterhin über • Mammographie-Screening eine digitale Subtraktionsangiographie zur • Computertomographie (CT) Gefäßdarstellung sowie zur Durchführung • Kernspintomographie/Magnet-Resonanz- von Gefäßdilatationen und Einbringen von Tomographie (MRT) Gefäßstützen. Die Mammographie-Einrich- • Sonographie/Ultraschall tung wurde den neuen Qualitätsstandards • MR-Angiographie angepasst, die ärztlichen Prüfungen zur Zerti- • CT-Angiographie fi zierung wurden mit Erfolg abgelegt. • DSA (Digitale Subtraktionsangiographie) • Knochendichtemessung Die Ultraschalleinheit wurde 2004 neu hoch- wertig ausgestattet und entspricht dem heu- Therapien: tigen Qualitätsstandard. • Radiologische Interventionen • Bildgesteuerte Rückenschmerztherapie Mammographie-Screening • Kryolyse Seit 2007 ist im Rahmen der Einführung des Mammographie-Screening Programms eine Mammographieeinheit implementiert. Frau- en aus dem Landkreis Tuttlingen im Alter von 50 bis 69 Jahren haben so die Gelegenheit

109 wohnortnah an dem gesetzlich verankerten In Kooperation mit dem Brustzentrum des Kli- Früherkennungsprogramm für Brustkrebs nikums kann speziell in der Behandlung des teilzunehmen. Mammakarzinoms eine neue Methode der Herr Dr. Kunz und Frau Dr. Auer sind zudem Lymphabfl ussszintigraphie angeboten wer- Programmverantwortliche Ärzte (PVÄ) in die- den. sem Programm für den Bereich Süd Württem- Aufgrund der langjährigen klinischen Erfah- berg. Das heißt ausschließlich die PVÄ sind rung von Herrn Dr. Kunz, Frau Dr. Auer und berechtigt und qualifi ziert im Rahmen des deren Mitarbeitern sowie der oben beschrie- Früherkennungsprogramms die Versorgung benen apparativen Ausstattung wird eine der Frauen der Landkreise Konstanz, Villin- effi ziente radiologische Diagnostik im am- gen-Schwenningen, Rottweil, Sigmaringen bulanten und stationären Bereich sowie im und Tuttlingen zu übernehmen. Früherkennungsbereich gesichert.

Ärztliche Struktur:

Dr. Klaus Kunz Dr. Sabine Auer Elena Paklina Martin Tröndle Kristin Wirth

110 Kooperation Anästhesiepraxis in Spaichingen

Zusammenarbeit mit Hier werden neben den schulmedizinischen Dr. med. Ursula Engesser Verfahren auch ergänzende Techniken ange- wandt, insbesondere die Akupunktur. „In Spaichingen bin ich seit dem 01.04.2006 als Anästhesistin in freier Praxis mit Praxis- Akupunktur gilt im Westen als anerkannte räumen im Gesundheitszentrum Spaichingen Heilmethode gegen Schmerzen. Eine Kombi- niedergelassen. nation von „westlichen“ und „östlichen“ The- rapieverfahren auf dem Gebiet der Schmerz- Spezielle Qualifi kationen therapie ist nicht nur möglich, sondern oft • Fachärztin für Anästhesie und auch angebracht und erfolgreich. Intensivmedizin • Vollausbildung Akupunktur in In diesem Zusammenhang gewinnt die Phy- Deutschland und China totherapie zunehmend an Bedeutung. Hier- • Zweijährige Ausbildung in Phytotherapie bei werden dem Patienten individuelle Heil- (Pflanzenheilkunde) bei der kräuter-Rezepturen ausgestellt. „Societas Medicinae Sinensis“ in München • Ausbildung für psychosomatische Bei Allergikern, die im Frühjahr und Frühsom- Grundversorgung mer besonders stark an Pollenallergien bis • Zusatzausbildung Neuraltherapie hin zu Atemproblemen leiden, führe ich die so genannte Elektroakupunktur nach Voll durch. Derzeitige Tätigkeitsschwerpunkte Die Erfahrung zeigt, dass in ca. 80% aller Fälle • Ambulante Anästhesie diese Therapie zu einer deutlichen Minderung • Allgemeine Schmerztherapie, vorwiegend der Symptome führt. Akupunktur • Phytotherapie Zusätzlich zu meiner Haupttätigkeit in der Praxis absolviere ich regelmäßige Notarzt- Meine Haupttätigkeit besteht in der Aus- dienste am Gesundheitszentrum Spaichin- übung der ambulanten Anästhesie, hier ar- gen.“ beite ich mit niedergelassenen, chirurgisch tätigen Kollegen zusammen. In der Augenklinik Tuttlingen führe ich Narko- sen für Augenoperationen an ambulant be- handelten Patienten durch.

Ein weiterer Schwerpunkt meiner Tätigkeit ist seit 2002 die Schmerztherapie, die ich haupt- sächlich in meiner Praxis im Gesundheitszen- trum Spaichingen durchführe.

111 Kooperation Ergotherapie und Handtherapie in Spaichingen

Zusammenarbeit mit der Ergoterapie und Praxis in Spaichingen Handtherapie Schmitz und Lieb Die Praxis in Spaichingen unter der fachli- chen Leitung von Herrn Tobias Lieb hat sich Die Praxis für Ergotherapie und Handtherapie auf die Nachsorgen von Handverletzungen Schmitz&Lieb besteht seit April 2006 in Tutt- sowie Narbentherapie spezialisiert. Herr Lieb lingen (Unter Jennung 35) und seit Oktober ist zertifi zierter Handtherapeut der Akademie 2008 in Spaichingen im Klinikum. für Handrehabilitation sowie Mitglied in der Wir sind Mitglied im Verband der Ergothera- Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Hand- peuten und im Bundesverband der Ergothera- therapie e.V. peuten in Deutschland. Der Standort im Klinikum Spaichingen stellt für die Patienten eine optimale Versorgung dar, da alle Kompetenzen von der Handchirur- gie über die Handtherapie bis zum Orthopä- diemechaniker unter einem Dach vorhanden sind.

Handtherapie… Umfasst die Nachsorge aller Verletzungen und Operationen im Bereich der Hand, sowie die Behandlung von chronischen Erkrankun- gen in diesem Gebiet. Die Zielsetzung ist da- Ergotherapie… bei eine möglichst vollständige und zügige kommt zum Einsatz bei Menschen jeden Wiederherstellung aller gestörten Funktio- Alters mit motorischen, funktionellen, sen- nen für einen uneingeschränkten Einsatz der somotorisch-perzeptiven, neurophysiologi- Hand in Alltag, Beruf und Freizeit. schen und/oder psychosozialen Störungen. Die Förderung der größtmöglichen Selbstän- Folgende Therapiemaßnahmen werden digkeit und damit Verbesserung der Lebens- eingesetzt: qualität ist hierbei das oberste Ziel. • Wund- und Narbenbehandlungen • Bäder in Wunddesinfektionslösungen Behandlungsschwerpunkte unserer Praxen • Aktive und passive Gelenkmobilisation sind… • Akumatbehandlung • Handtherapie • Manuelle Techniken • Neurologie • Traktionsbehandlungen • Narbentherapie • Releasebehandlungen • Orthopädie • Triggerpunktbehandlung • Pädiatrie • Belastungs- und Kraftaufbau • Geriatrie

112 • Anbringen von Tape-Verbänden Wir sorgen dafür, dass die Patienten aus den • Sensibilitätstraining oder unterschiedlichen Fachbereichen optimal be- Desensibilisierung handelt werden. Regelmäßige interne und • Physikalische Maßnahmen wie Elektro-, externe Fortbildungen sorgen für ein Niveau Wärme- und Kälteanwendungen auf dem stets neuesten medizinischen Stand. • Gelenkschutzinstruktion und Die Behandlung erfolgt auf Rezept (gesetz- Hilfsmittelberatung liche oder private Krankenkassen) oder auf • Arbeitsplatzabklärung Selbstzahlerbasis. Die Behandlungszeiten erfolgen nach Vereinbarung. Es werden auch Hausbesuche durchgeführt.

Ansprechpartner:

Ergotherapie & Handtherapie Unter Jennung 35 78532 Tuttlingen

Ergotherapie & Handtherapie Robert-Koch-Str. 31 (im Klinikum) 78549 Spaichingen

Zentrale Anmeldung unter der Rufnummer: 07461-9115343

www.ergotherapie-tut.de [email protected]

113 Kooperation Schlafl abor in Spaichingen

Kooperation mit der internistisch - Leistungsspektrum pneumologischen Gemeinschaftspraxis • Diagnostik und Therapie von schlafbezo- Dres. Schubert und Mayer genen Atmungsstörungen wie obstrukti- ves Schnarchen, obstruktive Schlafapnoe Wir begleiten die beiden Gesundheitszent- und komplexe Atmungsstörungen im ren Tuttlingen und Spaichingen seit 2006 als Schlaf. Kooperationspartner mit dem Schlafl abor un- • Diagnostik und Therapie von serer internistischen - pneumologischen Ge- Bewegungsstörungen im Schlaf, wie das meinschaftspraxis in Tuttlingen. Restless-legs-Syndrom, von Ein- und Durchschlafstörungen sowie von Krankheiten mit vermehrter Tageschläfrigkeit, wie der Narkolepsie. • Einleitung einer Heimbeatmung bei einem chronischen Pumpversagen der Lunge, bei schweren Lungenkrankheiten, bei neurolo- gischen Krankheiten mit Muskelschwäche oder Skelettveränderungen mit Einschränkung der Atmung, wie bei der Kyphoskoliose. • Konsiliarärztliche Tätigkeit bei Patienten Die Untersuchungen im Schlafl abor fi nden in des Gesundheitszentrums Spaichingen der Zeit von abends 20 Uhr bis zum nächsten mit Krankheiten der Lunge, bei schlafbezo- Morgen um 7 Uhr statt. In der Regel sind 2 – genen Atmungsstörungen und bei der 3 Untersuchungsnächte erforderlich. Zudem Einleitung einer Heimbeatmung. fi ndet von Montag bis Freitag von 16-19 Uhr eine Maskensprechstunde statt. Das Schlafl abor am Gesundheitszentrum Es handelt sich um ambulant erbrachte medi- Spaichingen bietet zinische Leistungen, welche von den Kranken- • Kurze Wartezeiten durch hohe kassen erstattet werden. Bettenkapazität Eine übliche Überweisung vom Hausarzt oder • Kompetentes Schlaflabor-Team Facharzt ist erforderlich. • Enge Kooperation mit Hausärzten, Fachärzten, dem Gesundheitszentrum Spaichingen und dem Schlaflabor Singen • Nachbetreuung bei Masken- oder Geräte- Problemen über unsere Maskensprechstunde im Schlaflabor (Montag - Freitag 16 - 19 Uhr)

114 • Patienten sind nur zum Schlafen bei uns. Morgens können sie nach Hause oder zur Arbeit gehen • Behandlung auch am Wochenende • Bei Notfällen sofortige ärztliche Versorgung durch unseren Standort im Klinikum • Sehr kranke Patienten können auch statio- när aufgenommen werden

Im Schlafl abor steht Patienten ein Einzelzim- mer mit Toilette, Dusche und Fernseher zur Verfügung.

Qualitätsmanagement Das Qualitätsmanagement wird nach den Vorgaben der kassenärztlichen Vereinigung, Qualität und Entwicklung in Praxen (QEP), durchgeführt.

Kooperation mit dem Gesundheitszentrum Spaichingen Die stationären Patienten des Gesund- Zudem bietet das Leistungsspektrum des heitszentrums Spaichingen profi tieren von Gesundheitszentrums Spaichingen unseren unserer fachärztlichen Kompetenz im Bereich Patienten bei zusätzlichen schweren chroni- der Pneumologie und der Schlafmedizin, in- schen Krankheiten die Möglichkeit einer stati- dem wir den Kollegen aus der Klinik mit Rat onären Aufnahme sowie einer bestmöglichen und Tat zur Verfügung stehen. Sicherheit, sollte einmal ein Notfall auftreten.

Ansprechpartner:

Schlafl abor Spaichingen Robert-Koch-Str. 31 (im Klinikum) 78549 Spaichingen

Erreichbar von montags – freitags 16.00 – 19.00 Uhr Tel. 07424/950-4107 Fax. 07424/950-4108

www.sl-spaichingen.de [email protected]

115 Presseberichte

Gränzbote vom 22.01.2010

Gränzbote vom 16.03.2010

116 Gränzbote vom 10.03.2010

117 Gränzbote vom 31.05.2010

118 Gränzbote vom 22.06.2011 vom Gränzbote

119 Gränzbote vom 30.06.2010

120 Info vom 14.07.2010 vom Info

121 Gränzbote vom 29.07.2010

122 Gränzbote vom 14.08.2010

123 Gränzbote vom 18.09.2010

124 Bettenhaus Klinikum

Bis 2012 soll die Klinik um ein Bettenhaus (D-Bau) wachsen. Machbarkeitsstudien sehen langfristig einen E-Bau vor. Anbau-Kosten steigen um eine Million Euro

TUTTLINGEN - Die Kosten für den anderem Arbeiten für Dach, Fenster volle Patienten bringe. Mit der Kos- Klinik-Bettenanbau steigen im und Dämmung nicht im Paket mit tensteigerung sei ein „weiterer Qua- Vergleich zur bisherigen Planung dem Rohbau zu vergeben – eine ge- litätssprung“ verbunden. Wolf um rund eine Million auf 14,4 Mil- trennte Vergabe hätte heimischen kündigte Gespräche mit dem Land lionen Euro. Grund seien höhere Firmen größere Chancen gegeben – an, um – nach der grundsätzlichen Standards unter anderem bei den lehnte der Kreistag mit 25 zu 17 ab. Zusage von Mitteln – nun „die größt- Patientenzimmern sowie die Kor- mögliche Förderung“ zu erhalten. rektur von Kostenansätzen, teilte Defizite ausräumen Das Bettenhaus („D-Bau“) ent- Landrat Guido Wolf MdL mit. Bau- steht als rechteckiger Baukörper mit beginn ist für Januar 2011 geplant. Wolf legte dar, die Mehrkosten einer Länge von 67 Metern. Es hat gingen einher mit der vom Kreistag auf der gesamten Grundfläche vier beschlossenen „Optimierungspla- Geschosse, und ist mit dem Klinikge- Von unserem Redakteur nung“. Architekt Günter Hermann bäude über verglaste Brücken ver- Christoph Kiefer entwickelte die Pläne des Büros bunden. Die Fassade wird aus Sicht- Schlenker in Villingen-Schwennin- beton (Weißbeton) gestaltet; in der Kreisrat Stefan Bär (Freie Wähler) gen weiter. Insbesondere bei der An- Fassade entstehen Lochfenster. forderte die Verwaltung auf, Kosten- bindung an den Bestand, Brand- Wolf drängt auf einen raschen steigerungen künftig in einem Stadi- schutz, Bauphysik und Ausstattung Baubeginn: Bis Mai 2012 soll das Ge- um mitzuteilen, in dem der Kreistag habe es Defizite gegeben. Mit Beginn bäude stehen, bis Juli 2012 soll die gegensteuern könne. „Jetzt bleibt der „Optimierungsphase“ hat das Einrichtung abgeschlossen sein. nichts anderes übrig als zuzustim- Büro Baumann Consult die Projekt- „Wir sollten jetzt Nägel mit Köpfen men.“ Trotz dieser Kritik, die andere steuerung übernommen. machen. Es ist nie ausgeschlossen, Kreisräte teilten, billigte der Kreis- Wolf unterstrich den „Quanten- dass aus Finanzgründen beschlosse- tag Entwurf und Kostenberechnung sprung“ für die Klinik, den das Bet- ne, aber noch nicht begonnene Pro- einstimmig. Bärs Vorschlag, unter tenhaus mit Räumen für anspruchs- jekte auf Eis gelegt werden müssen.“

Gränzbote vom 23.10.2010

125 Gränzbote vom 06.11.2010

126 Gränzbote vom 21.12.2010 vom Gränzbote

127 Gränzbote vom 27.12.2010

128 Impressum

Impressum: Herausgeber: Klinikum Landkreis Tuttlingen Zeppelinstraße 21 78532 Tuttlingen

Konzeption und Gestaltung: Klinikum Landkreis Tuttlingen Corinna Stier & Claudia Meilhammer

Text: Klinikum Landkreis Tuttlingen

Druck: Druckerei Hohl

Bildnachweis: Die Bilder stammen von Atelier Hugel & Archiv des Klinikum Landkreis Tuttlingen

Weitere Informationen fi nden Sie unter: www.klinikum-tut.de Gesundheitszentrum Tuttlingen Gesundheitszentrum Spaichingen Zeppelinstraße 21 Robert-Koch-Straße 31 78532 Tuttlingen 78549 Spaichingen Tel. 07461/97-0 Tel. 07424/950-0 [email protected] www.klinikum-tut.de