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Sicherheitsbericht Kriminalität

PolizeipräsidiumTuttlingen 2017

Impressum:

Polizeipräsidium Führungs- und Einsatzstab Stockacher Straße 158 78532 Tuttlingen

Tel. 07461 941-0

Sicherheitsbericht Kriminalität 2017 Polizeipräsidium Tuttlingen

Inhalt

1 Vorbemerkungen ...... 2

2 Das Wichtigste in Kürze sowie Jahresvergleiche 2016/2017 ...... 3

3 Allgemeine Kriminalitätsentwicklung ...... 6

4 Kriminalitätsbelastung (Häufigkeitszahl) ...... 8

5 Opfer (sogenannter Opferdelikte) ...... 12

6 Tatverdächtige / Tatverdächtigen-Belastungszahl ...... 14

7 Schaden ...... 37

8 Straftaten gegen das Leben ...... 38

9 Sexualdelikte ...... 39

10 Diebstahlskriminalität ...... 43

11 Rohheits- und Gewaltdelikte ...... 50

12 Sachbeschädigung ...... 56

13 Rauschgiftkriminalität ...... 58

14 Straßenkriminalität ...... 62

15 Vermögens- und Fälschungsdelikte...... 64

16 Wirtschaftskriminalität ...... 65

17 Cybercrime (Computer- und Internetkriminalität) ...... 66

18 Herausragende Fälle ...... 71

Anlage: Kriminalitätsentwicklung in Städten und Gemeinden ...... 74

Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Freudenstadt auf kommunaler Ebene ...... 74

Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Rottweil auf kommunaler Ebene ...... 75

Kriminalitätsentwicklung im Schwarzwald-Baar-Kreis auf kommunaler Ebene ...... 76

Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Tuttlingen auf kommunaler Ebene ...... 77

Kriminalitätsentwicklung im Zollernalbkreis auf kommunaler Ebene ...... 78

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1 Vorbemerkungen Die Jahresanalyse 2017 umfasst die Kriminalitätsentwicklung im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen mit örtlicher Zuständigkeit für die fünf Landkreise Freudenstadt, Rottweil, Tuttlingen, Schwarzwald-Baar-Kreis sowie Zollernalbkreis und insgesamt 117 Städten und Gemeinden. In der Jahresanalyse enthalten sind regionale Zahlen zur Kriminalitätsentwicklung in

o den genannten fünf Landkreisen,

o den neun Großen Kreisstädten Albstadt, Balingen, Donaueschingen, Freudenstadt, Horb, Rottweil, Schramberg, Tuttlingen und Villingen- Schwenningen,

o den elf Städten mit 10.000 – 20.000 Einwohnern sowie die Gesamtfallzahlen der weiteren Städte und Gemeinden.

Ergänzend zur Entwicklung im Jahresvergleich 2016/2017 ist die längerfristige Kriminalitätsentwicklung in 10-Jahres-Vergleichen dargestellt. Dadurch wird erkennbar, ob ein Rückgang oder Anstieg nur kurzfristiger Natur ist oder ob sich eine Trendverstärkung oder eine Trendumkehr abzeichnet. Auf dieser Grundlage sind verlässlichere Aussagen und Prognosen über die Kriminalitätsentwicklung möglich. Neben den Darstellungen in den einzelnen Deliktsbereichen sind insbesondere die vergleichenden Grafiken zur

o Kriminalitätsbelastung und

o Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ)

relevant. Die Kriminalitätsbelastung ergibt sich aus der Zahl der Straftaten bezogen auf 100.000 Einwohner. Die Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) errechnet sich aus der Zahl ermittelter Tatverdächtiger auf 100.000 Einwohner des entsprechenden Bevölkerungsanteils. Die Jahresanalyse soll als Grundlage zur Erkennung möglicher Handlungsfelder sowie zur Festlegung von Handlungsschwerpunkten dienen.

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2 Das Wichtigste in Kürze sowie Jahresvergleiche 2016/2017

Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums (PP) Tuttlingen o Rückgang der Gesamtzahl der Straftaten um 2.149 Fälle (- 6,9 %) auf 28.816 Fälle (zweitniedrigste Zahl seit 10 Jahren; 2012: 28.466 Fälle). o mit 64,9 % aufgeklärten Straftaten höchste1 Aufklärungsquote (AQ) in Baden-Württemberg (Vorjahr 63,4 %); höchste AQ seit 10 Jahren. o bei Rückgang der Kriminalitätsbelastung auf 3.645 Straftaten / 100.000 Einwohner (Häufigkeitszahl) landesweit niedrigste Kriminalitäts- belastung2; in zurückliegenden 10 Jahren nur in 2012 noch niedriger. o leicht rückläufige Zahl der Opfer von Straftaten (- 52 auf 5.655 Opfer), jedoch weiterhin auf hohem Niveau. o weiterer Rückgang des Schadens auf 37,8 Mio. € (2016: 41,7 Mio. €). o Straftaten im öffentlichen Raum: bei Straßenkriminalität Rückgang um - 11,0 % (- 534 Fälle) auf 4.326 Fälle; Zunahme von Aggressions- delikten im öffentlichen Raum um + 33 auf 1.257 Fälle. o Straftaten gegen das Leben: bei Mord Rückgang von 9 auf 5 Fälle und bei Totschlagsdelikten von 17 auf 13 Fälle. o Zunahme bei Sexualdelikten um + 67 (+ 22,5 %) von 298 auf 365 Fälle auch durch Rechtsänderungen mit dem Grundsatz: „Nein heißt Nein“ und Einführung des Tatbestandes der sexuellen Belästigung. Jahr 2017 mit 365 Fällen noch deutlich unter dem Jahr 2015 (442 Fälle). o Rückgang der Körperverletzungen um - 81 (- 2,4 %) auf 3.288 Fälle und der Gewaltkriminalität mit einem Minus von 15 auf 1.108 Fälle. o deutliche Rückgänge bei schweren Diebstählen um - 606 (- 18,3 %) auf 2.713 Fälle und bei einfachen Diebstählen (- 546 Fälle / - 7,7 %). o Wohnungseinbrüche mit - 173 Fällen auf 266 Fälle (- 39,4 %) und damit niedrigste Zahl seit 34 Jahren. o Rauschgiftdelikte bleiben nach minimalem Rückgang nach voraus- gegangenem mehrjährigem Anstieg weiterhin auf hoher Zahl mit 2.270 Fällen (Jahr 2016: 2.298 Fälle). o Rückgang der Betrugsdelikte um - 437 Fälle (- 10,4 %) und der Sachbeschädigungen um - 361 Fälle (- 9,0 %). o weiterer Rückgang der Jugendkriminalität auf 22,7 % (Vorjahr 22,8 %). o dagegen Anteil ausländischer Tatverdächtiger weiter gestiegen um + 0,1 % auf 33,2 %. Leichter Rückgang der Anzahl um - 47 auf 4.723 ausländische Tatverdächtige, aber auf hohem Niveau. In etlichen Deliktsbereichen hohe Anteile ausländischer Tatverdächtiger.

1 gleichauf mit PP Konstanz, gefolgt vom PP mit 64,8 %

2 gefolgt vom PP Heilbronn mit 3.918 Straftaten/100.000 Einwohner

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Entwicklung in den Landkreisen Im Jahr 2017 zeigte sich ein Rückgang – in allen fünf Landkreisen – mit unterschiedlichen Entwicklungen in den Deliktsgruppen. Nachstehend dargestellt sind die Deliktsbereiche mit Veränderungen im jeweiligen Landkreis.

Landkreis Freudenstadt:  Straftaten insgesamt - 299 Fälle / - 6,8 % auf 4.084 Fälle.  Steigerung der Aufklärungsquote von 64,9 auf 67,1 %.  Rückgang der Kriminalitätsbelastung von 3.771 auf 3.500; damit zweit- niedrigster Wert der zurückliegenden 15 Jahre (Jahr 2009: 3.298).  Rückgang Rohheitsdelikte - 17 Fälle (- 2,8 %), bes. schw. Fall des Diebstahls - 125 Fälle (- 28,6%), davon Wohnungseinbruch - 18 Fälle, einfacher Diebstahl - 167 Fälle (-17,2 %), Sachbeschädigung an Kfz - 149 Fälle.  Zunahme bei Sexualdelikten + 19 auf 63 Fälle, Betrug + 88 Fälle.  Anteil ausländischer Tatverdächtiger: 29,3 % (30,6 %).

Landkreis Rottweil:  Straftaten insgesamt - 203 Fälle / - 4,4 % auf 4.360 Fälle.  mit 3.152 Straftaten auf 100.0000 Einwohner weiterhin eine der niedrigsten Kriminalitätsbelastungen aller 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg. Zugleich niedrigste Kriminalitätsbelastung im Landkreis Rottweil in zurückliegenden 15 Jahren.  Steigerung der Aufklärungsquote von 63,2 % auf 66,2 %.  Rückgang einfacher Diebstahl - 115 Fälle (-12,2 %), bes. schw. Fall des Diebstahls - 70 Fälle (- 15,3 %), davon Wohnungseinbruch - 21 Fälle, Betrug - 34 Fälle, Sachbeschädigung - 65 Fälle, Straßenkriminalität - 61 Fälle.  Zunahme Sexualstraftaten + 19 Fälle, Gewaltkriminalität + 20 Fälle, Rauschgiftdelikte + 27 Straftaten.  Anteil ausländischer Tatverdächtiger: 29,6 % (28,0 %).

Schwarzwald-Baar-Kreis:  Straftaten insgesamt - 417 Fälle (- 4,6 %) auf 8.620 Fälle.  Steigerung der Aufklärungsquote von 62,0 % auf 66,1 %.  Rückgang Kriminalitätsbelastung von 4.311 auf 4.103 Straftaten pro 100.000 Einwohner; damit eine der niedrigsten Kriminalitätsbelastungen der zurückliegenden 15 Jahre.

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 Rückgang Mord/Totschlag - 5 Straftaten (Vorjahr 8), bes. schw. Fall des Diebstahls - 309 Fälle (- 25,1 %), davon Wohnungseinbruch - 82 (- 51,6 %), Ladendiebstahl - 78 Fälle, Sachbeschädigung - 112 Straftaten (- 10,3 %), Rauschgiftdelikte - 9 Fälle (- 1,2 %).  Zunahme Sexualstraftaten + 43 auf 107 Fälle (aber immer noch niedriger als 2014 (114 Fälle) und 2015 (117 Fälle), Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum + 62 Fälle (+ 20,2 %), Betrug + 55 Fälle.  Anteil ausländischer Tatverdächtiger: 38,4 % (36,5 %).

Landkreis Tuttlingen:  Straftaten insgesamt - 961 Fälle / - 15,5 % auf 5.258 Fälle.  Rückgang der Aufklärungsquote von 63,7 % auf 62,8 %.  Rückgang der Kriminalitätsbelastung von 4.553 auf 3.807; damit zweitniedrigste Kriminalitätsbelastung in zurückliegenden 15 Jahren (Jahr 2012: 3.750).  Rückgang Mord/Totschlag - 3 Fälle (Vorjahr 6), Sexualdelikte - 5 Fälle, Rückgang Gewaltkriminalität - 16 Fälle, Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum - 24 Fälle, einfacher Diebstahl - 143 Fälle (- 11,2 %), bes. schw. Fall des Diebstahls - 151 Fälle (- 22,2 %), davon Wohnungseinbruch - 63 Fälle (- 64,3 %), Betrug - 479 Fälle / - 41,3 % (in 2016 Verfahren wegen Anlagebetrug mit über 500 Fällen in ; kein Verfahren mit solcher Fallzahl in 2017).  Zunahme Sachbeschädigungen an Kfz + 31 Fälle, Rauschgiftdelikte + 50 Fälle.  Anteil ausländischer Tatverdächtiger: 34,3 % (37,2 %).

Zollernalbkreis:  Straftaten insgesamt - 269 Fälle / - 4,0 % auf 6.494 Fälle.  Rückgang der Aufklärungsquote von 64,1 % auf 62,6 %.  Kriminalitätsbelastung sank von 3.586 auf 3.465 Straftaten/100.000 Einwohner; damit niedrigste Kriminalitätsbelastung der zurückliegenden 15 Jahre.  Rückgang Mord/Totschlag - 2 Fälle (Vorjahr 6), Sexualdelikte - 9 Fälle, Rückgang Rohheitsdelikte - 110 Fälle (10,2 %), Gewaltkriminalität - 40 Fälle (- 15,2 %), einfacher Diebstahl - 48 Fälle (- 2,8 %), Vermögens-/ Fälschungsdelikte - 99 Fälle, Rauschgiftdelikte - 100 Fälle (- 22,7 %).  Zunahme bes. schw. Fall des Diebstahls + 49 Fälle, darunter Wohnungseinbruch + 11 Fälle von 68 auf 79 Fälle (aber: 68 Fälle in 2016 und 79 Fälle in 2017 zählen zu den niedrigsten Fallzahlen im Zollernalbkreis in den zurückliegenden 34 Jahren), Sachbeschädigung + 58 Fälle, Umweltkriminalität + 26 Fälle.

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3 Allgemeine Kriminalitätsentwicklung Im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen ist eine weitere Abnahme der Straftaten um - 6,9 % (- 2.149 Fälle) auf 28.816 Fälle zu verzeichnen. Der Rückgang ist erneut stärker ausgeprägt als der Landestrend (- 4,8 % auf 579.953 Straftaten). Nunmehr ist im Jahr 2017 die zweitniedrigste Zahl der Straftaten seit 10 Jahren erreicht.

Ohne Straftaten gegen das Aufenthalts- und Asylverfahrensgesetz nahm die Zahl der Straftaten im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen um - 7,0 % (- 2.168 Fälle) ab (Land BW - 4,9 %).

Aufklärungsquote3 Die Aufklärungsquote lag im Jahr 2017 sowohl im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen als auch in allen fünf Landkreisen höher als die landesweite Aufklärungsquote von 62,4 %.

Jahr 2016 Jahr 2017 Land BW 60,2 % 62,4 % PP Tuttlingen 63,4 % 64,9 % Kreis Freudenstadt 64,9 % 67,1 % Kreis Rottweil 63,2 % 66,2 % Schwarzwald-Baar-Kreis 62,0 % 66,1 % Kreis Tuttlingen 63,7 % 62,8 % Zollernalbkreis 64,1 % 62,6 %

3 Reihenfolge der Landkreise absteigend nach Höhe der Aufklärungsquote in 2017

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Gesamtzahl der Straftaten – Regionale Entwicklung4

Die nachstehenden Tabellen zeigen die Kriminalitätsentwicklungen im 10-Jahres-Vergleich in den Landkreisen, den neun Großen Kreisstädten und den elf Städten mit 10.000 bis unter 20.000 Einwohner im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen.

Die absteigende Reihenfolge nach Zahl der Straftaten des Jahres 2017 gibt erste Anhaltspunkte auf die „Belastung“ mit Straftaten innerhalb einer Vergleichsgruppe. Eine Zunahme der Straftaten war zu registrieren in  keinem Landkreis  der Großen Kreisstadt Albstadt  den Städten /TUT, Baiersbronn/FDS, Burladingen/BL und erneut in Sulz/RW.

4 Bei allen 10-Jahres-Vergleichen zu Landkreisen, großen Kreisstädten und den elf Städten mit 10.000 - 20.000 Einwohnern wurde eine absteigende Reihenfolge nach den Zahlen des Jahres 2017 vorgenommen. Farben und Symbole orientieren sich in den einzelnen Grafiken an der Reihenfolge und nicht an einem Landkreis oder einer Stadt.

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4 Kriminalitätsbelastung (Häufigkeitszahl) Auf Basis der Zahl der Straftaten allein ist noch keine sachgerechte Bewertung möglich. Erst im Verhältnis zur Zahl der Einwohner lässt sich eine Vergleichbarkeit der Kriminalitätsbelastung herleiten. Die Häufigkeitszahl ist die Zahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner und der Gradmesser für die Kriminalitätsbelastung einer Gemeinde oder Region.

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Das Polizeipräsidium Tuttlingen ist für die Sicherheit von über 790.000 Einwohnern in fünf Landkreisen zuständig. Gegenüber dem Vorjahr hat die Zahl der Einwohner um 2.041 auf 790.623 Einwohner zugenommen. Nachstehende Einwohnerzahlen wurden zur Berechnung der Kriminalitätsbelastung herangezogen:

Polizeipräsidium Einwohner Tuttlingen 790.623

Landkreise Einwohner Schwarzwald-Baar 210.084 Zollernalb 187.401 Rottweil 138.327 Tuttlingen 138.119 Freudenstadt 116.692

Große Kreisstädte Einwohner Villingen- Schwenningen/VS 84.070 Albstadt/BL 44.696 Tuttlingen/TUT 34.946 Balingen/BL 33.750 Rottweil/RW 25.200 Horb/FDS 24.687 Freudenstadt/FDS 22.796 Donaueschingen/VS 22.356 Schramberg/RW 21.048

Städte Einwohner (10.000 - 20.000 Einwohner) Hechingen 19.047 Polizeirevier Hechingen 16.394 Polizeiposten Trossingen Baiersbronn 14.656 Polizeiposten Baiersbronn Oberndorf am Neckar 13.907 Polizeirevier Oberndorf Bad Dürrheim 13.121 Polizeiposten Bad Dürrheim St. Georgen 12.882 Polizeirevier St. Georgen Spaichingen 12.762 Polizeirevier Spaichingen Sulz am Neckar 12.173 Polizeiposten Sulz a. N. Burladingen 12.164 Polizeiposten Burladingen Meßstetten 10.792 Polizeiposten Meßstetten Haigerloch 10.547 Polizeiposten Haigerloch

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Kriminalitätsbelastung – Zuständigkeitsbereich PP Tuttlingen

Im 10-Jahres-Vergleich zeigt sich, dass die Kriminalitätsbelastung im Zuständigkeitsbereich des PP Tuttlingen deutlich unter der landesweiten Kriminalitätsbelastung liegt. Im Vergleich der zwölf regionalen Polizeipräsidien weist der Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen im Jahr 2017 die niedrigste Kriminalitätsbelastung bei gleichzeitig der höchsten Aufklärungsquote im Land Baden-Württemberg aus.

Kriminalitätsbelastung – Regionale Entwicklung Nachstehende Grafiken zeigen die Kriminalitätsbelastung in den Landkreisen, den Großen Kreisstädten sowie den Städten mit 10.000 - 20.000 Einwohnern im 10-Jahres-Vergleich. Für die Reihenfolge innerhalb einer Vergleichsgruppe ist die Kriminalitätsbelastung in 2017 maßgebend.

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Im Vergleich der Großen Kreisstädte weisen die Städte Tuttlingen und Freudenstadt seit Jahren mit die höchste Kriminalitätsbelastung aus. In Freudenstadt war die Kriminalitätsbelastung im Jahr 2013 zwar wegen des Sonderfaktors „Verletzung Postgeheimnis“ recht hoch; sie lag allerdings auch in den übrigen Jahren höher als in anderen Großen Kreisstädten. Im Vergleich der Städte zwischen 10.000 und 20.000 Einwohnern sind in Bad Dürrheim (und Hechingen bis zum Jahr 2015) höhere Werte der Kriminalitätsbelastung gegenüber anderer Städte vorhanden. Die Kriminalitätsbelastung in Donaueschingen ergibt sich durch einen Zusammenhang mit der Erstaufnahmeeinrichtung (EA) Donaueschingen.

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5 Opfer (sogenannter Opferdelikte) Die Gesamtzahl der Opfer im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen reduzierte sich in 2017 leicht um - 52 Opfer (- 0,9 %) auf insg. 5.655 Opfer und liegt damit im 10-Jahres-Vergleich weiterhin hoch. Beim Vergleich der Zahl der Opfer mit zurückliegenden Jahren sind Rechtsänderungen und die Einordnung von Deliktsbereichen als Opferdelikte mit zu berücksichtigen. Durch das im November 2016 getretene Gesetz zum Schutz der sexuellen Selbstbestimmung wurden Strafbarkeitslücken geschlossen (nähere Ausführungen siehe bei Sexualdelikten), weshalb die Zahl der Opfer in 2017 auch unter diesem Gesichtspunkt mit den Vorjahren zu vergleichen ist. Zudem werden Widerstandsdelikte seit 2011 auch als sogenannte Opferdelikte erfasst, was im Vergleich zu 2010 und früher ebenfalls zu berücksichtigen ist. Im Land Baden-Württemberg erhöhte sich die Zahl der Opfer auf 104.530 (+ 0,2 %), ausgehend von 104.530 Opfern im Jahr 2016.

Opfer – Bereich Polizeipräsidium Tuttlingen

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Opfer – Regionale Entwicklung

Opfer nach Alter im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen

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Opferdelikte (Anzahl der Opfer nach Alter und Geschlecht)

Heran- Erwachsene Erwachsene Gesamt männlich weiblich Kinder Jugendliche wachsende (21 - unter 60 J.) (60 J. und älter) Straftaten gegen das 37 28 9 3 3 0 25 6 Leben Sexualdelikte 293 25 268 71 60 29 126 7 Raub/Räuberische 150 106 44 4 11 18 96 21 Erpressung Vorsätzlich - einfache - 2.638 1.676 962 132 222 244 1882 158 Körperverletzung Gefährliche/Schwere 975 725 250 52 98 126 661 38 Körperverletzung Nötigung im 252 173 79 2 2 10 209 29 Straßenverkehr Bedrohung 656 377 279 28 32 50 485 61 Nachstellung 83 18 65 0 4 10 63 6 Widerstand gegen 147 110 37 0 0 4 143 0 Polizeivollzugsbeamte

6 Tatverdächtige / Tatverdächtigen-Belastungszahl Die Zahl ermittelter Tatverdächtiger ist im Jahr 2017 im Zuständigkeits- bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen um - 161 (- 1,1 %) auf 14.243 Tatverdächtige zurück gegangen. Wie bereits erwähnt, sind die Straftaten dagegen um - 2.149 Fälle (- 6,9 %) rückläufig.

Tatverdächtige nach absoluten Zahlen – Bereich PP Tuttlingen

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Tatverdächtige nach absoluten Zahlen – Regionale Entwicklung

Tatverdächtige – Verteilung nach Deliktsarten Die nachstehende Reihenfolge orientiert sich an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen des Jahres 2017.

ermittelte Tatverdächtige Anzahl Aufklärung unter 21 Straftaten Gesamt männlich weiblich Jahre

Gesamt 28.816 64,9% 14.243 11.210 3.033 3.235

Vermögens- und 5.105 83,6% 3.436 2.519 917 517 Fälschungsdelikte

Körperverletzungen 3.288 92,7% 3.013 2.488 525 609

Diebstahl einfach 6.518 44,1% 2.565 1.870 695 858

Rauschgiftkriminalität 2.290 95,2% 2.056 1.819 237 732

Gewaltkriminalität 1.018 84,4% 1.108 979 129 304

Sachbeschädigungen 3.649 23,7% 851 741 110 320

Diebstahl schwer 2.713 27,9% 490 445 45 136

Sexualdelikte 365 86,3% 298 277 21 81

Raubdelikte 135 63,0% 118 108 10 43

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Tatverdächtigenbelastungszahl Die Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) errechnet sich aus der Zahl der ermittelten Tatverdächtigen pro 100.000 Einwohner. Anhand der Tatverdächtigenbelastungszahl ist eine Vergleichbarkeit der Landkreise, Städte und Gemeinden möglich.

Tatverdächtigenbelastungszahl – im PP Tuttlingen

Tatverdächtigenbelastungszahl – Regionale Entwicklung

Wie schon bei der Kriminalitätsbelastung weisen die Landkreise Tuttlingen und Schwarzwald-Baar-Kreis auch bei der Tatverdächtigenbelastungszahl höhere Werte als die anderen drei Landkreise auf.

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Tatverdächtigenbelastungszahl – Große Kreisstädte

Tatverdächtigenbelastungszahl - Städte mit 10.000 – 20.000 Einwohnern

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Jugendkriminalität5 Der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren (Jugendkriminalität) an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen ist auf 22,7 % (Vorjahr 22,8 %) zurückgegangen (Land BW: 24,4 %). In absoluten Zahlen ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um - 50 Tatverdächtige (- 1,5 %) von 3.285 auf 3.235 bei den sog. „Jungtätern“ feststellbar.

Bei den Altersgruppen sind unterschiedliche Entwicklungen festzustellen: o Heranwachsende von 1.444 auf 1.447 ( + 3 / + 0,2 %) o Jugendliche von 1.392 auf 1.296 ( - 96 / - 6,9 %) o Kinder von 449 auf 492 ( + 43 / + 9,6 %)

Die Veränderung des Anteils der Jungtäter unter 21 Jahren in den fünf Landkreisen ergibt sich aus nachfolgendem Diagramm:

5 Tatverdächtige unter 21 Jahre (Kinder bis unter 14 Jahre, Jugendliche von 14 unter 18 Jahre, Heranwachsende von 18 bis unter 21 Jahre)

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Während bei der Gesamtzahl der Straftaten im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen nicht einmal jeder vierte Tatverdächtige (22,8 %) unter 21 Jahre alt ist, liegt der Anteil der "Jungtäter" an allen Tatverdächtigen (TV) bei folgenden Deliktsarten teilweise deutlich höher. So ist zum Beispiel beim Rauschgifthandel unterhalb der „nicht geringen Menge“ fast jeder zweite Tatverdächtige (47,5 %) jünger als 21 Jahre (im Vorjahr 2016 47,9 %).

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Jahr 2016 Jahr 2017 Anzahl Anteil an Anzahl Anteil an Jungtäter allen TV Jungtäter allen TV Raub/räuberische Erpressung 50 39,4% 43 36,4% gefährliche Körperverletzung 260 27,3% 252 27,8% davon gefährliche Körperverletzung 160 41,2% 141 42,2% auf Straßen, Wegen und Plätzen Waffengesetz 70 27,7% 74 27,9% Sachbeschädigung 340 40,3% 320 37,6% davon Sachbeschädigung - Graffiti 16 84,2% 26 86,7% Straßenkriminalität 391 39,7% 377 39,0% Rauschgiftdelikte 784 38,1% 732 35,8% davon RG-Handel unterhalb nicht 192 47,9% 152 47,5% geringer Menge schwerer Diebstahl 168 30,9% 136 27,8% einfacher Diebstahl 825 29,6% 858 33,5% davon Ladendiebstahl 557 29,3% 591 34,3% Beförderungserschleichung 104 25,8% 163 27,3% Verkehrsmittel Sexualdelikte 80 31,9% 81 27,2%

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Jugendkriminalität – Regionale Entwicklung6 Tatverdächtige Kinder

6 Bei allen 10-Jahres-Vergleichen zu Tatverdächtigen wurde eine absteigende Reihenfolge nach den Zahlen des Jahres 2017 vorgenommen. Farben und Symbole orientieren sich an der Reihenfolge

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Tatverdächtige Jugendliche

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Tatverdächtige Heranwachsende

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Jugendkriminalität – Deliktsarten nach Altersgruppen7

Nachstehende Tabellen enthalten die Delikte nach Altersgruppen mit der Zahl der Tatverdächtigen. Die absteigende Reihenfolge der Deliktsgruppen (nach den Zahlen im Polizeipräsidium Tuttlingen) zeigt, in welchen Altersgruppen Deliktsarten überwiegend verübt wurden. Tatverdächtige Kinder wurden hauptsächlich wegen Ladendiebstählen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen ermittelt. Bei Jugendlichen standen Diebstahlsdelikte, Rauschgiftdelikte, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen im Vordergrund. Gegen Heranwachsende wurden in der überwiegenden Zahl wegen Rauschgiftdelikten, Diebstählen, Körperverletzungen und Betrugsfällen Ermittlungen geführt.

Anzahl tatverdächtiger Kinder bei PP TUT VS BL RW TUT FDS Straftaten gesamt 492 140 118 74 95 69 davon Ladendiebstahl 197 76 44 14 46 21 "einfache" Diebstähle - ohne Ladendiebstahl 52 10 14 15 7 6 "schwere" Diebstähle 14 3 3 4 0 4 Sachbeschädigung ("Gewalt gegen Sachen") 75 17 22 15 11 10 vorsätzl. "einfache" Körperverletzung 53 15 3 13 19 3 gefährl./schwere Körperverletzung 31 7 6 8 5 5 Beleidigung ("verbale Gewalt") 26 5 3 7 2 9 Sexualdelikte 9 2 1 4 1 1 Betrug 11 3 1 2 4 1 Rauschgift - Erwerb / Besitz 14 1 9 0 3 1 Nötigung / Bedrohung 15 8 2 2 2 1 Raub/Räub. Erpressung 1 0 0 0 1 0

7 Durch "echte" Tatverdächtigenzählung gibt es Abweichungen bei der Summenbildung. Jeder Tatverdächtige wird nur einmal gezählt. Beispiel: bei Tatort in zwei Landkreisen je einmal pro Landkreis; insgesamt im PP TUT nur ein Mal. Gleiche Zählweise bei Delikten; bei Diebstahl und Sachbeschädigung jeweils einmal; bei der Summe der Straftaten insgesamt nur einmal.

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Anzahl tatverdächtiger Jugendlicher bei PP TUT VS BL RW TUT FDS Straftaten gesamt 1.296 351 329 183 295 172 davon Ladendiebstahl 261 61 65 26 70 42 "einfache" Diebstähle - ohne Ladendiebstahl 129 40 32 23 25 16 "schwere" Diebstähle 64 16 29 9 11 9 Rauschgift - Erwerb / Besitz 230 48 56 42 59 27 Rauschgift - Handel 72 15 23 8 19 7 vorsätzl. "einfache" Körperverletzung 173 38 40 25 54 17 gefährl./schwere Körperverletzung 107 28 22 17 26 15 Sachbeschädigung ("Gewalt gegen Sachen") 135 31 32 18 30 24 Beleidigung ("verbale Gewalt") 66 17 18 5 19 7 Betrug (ohne Beförd.erschleichung) 62 20 10 15 11 7 Beförderungserschleichung 54 21 3 0 15 15 Nötigung / Bedrohung 43 9 12 7 12 3 Waffengesetz 27 7 11 2 2 5 Sexualdelikte 53 15 8 12 6 12 Raub/Räub. Erpressung 27 9 4 2 3 9 Urkundenfälschung 22 6 11 2 2 1 Urheberrechtsverletzung 5 3 0 0 2 0 Widerstand 5 1 1 0 2 1

Anzahl tatverdächtiger Heranwachsender bei PP TUT VS BL RW TUT FDS Straftaten gesamt 1.447 477 286 232 314 199 davon Rauschgift - Erwerb / Besitz 355 110 33 68 93 57 Rauschgift - Handel 76 25 15 14 13 9 vorsätzl. "einfache" Körperverletzung 162 48 41 29 24 20 gefährl./schwere Körperverletzung 114 45 27 15 16 12 Betrug (ohne Beförd.erschleichung) 143 46 21 21 46 13 Beförderungserschleichung 104 38 8 19 20 22 Sachbeschädigung ("Gewalt gegen Sachen") 110 46 9 14 23 19 "einfache" Diebstähle - ohne Ladendiebstahl 86 17 24 16 20 13 Ladendiebstahl 133 65 29 8 20 12 "schwere" Diebstähle 52 23 9 13 15 9 Beleidigung ("verbale Gewalt") 78 17 14 7 29 11 Nötigung / Bedrohung 43 18 7 3 6 9 Waffengesetz 42 12 5 9 8 8 Raub / räub. Erpressung 15 6 2 2 2 3 Sexualdelikte 19 6 2 1 7 3 Urkundenfälschung 43 9 24 6 3 1 Widerstand 13 6 2 1 2 2 Urheberrechtsverletzung 3 0 0 0 2 1 Die nachstehenden Kreisdiagramme (Zahlen aus o.g. Tabellen) zu Deliktsarten nach Altersgruppen beziehen sich auf den Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen.

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Ausländische Tatverdächtige Ausländische Tatverdächtige – Zuständigkeitsbereich PP Tuttlingen Die Zahl ausländischer Tatverdächtiger hat sich im Jahr 2017 um - 47 (- 1,0 %) auf 4.723 Tatverdächtige reduziert, befindet sich damit aber immer noch auf hoher Anzahl im 10-Jahres-Vergleich.

Die Veränderungen bei den ausländischen Tatverdächtigen zeigen sich, gegliedert nach Aufenthaltsstatus, wie folgt:

Aufenthaltsstatus Jahr 2017 %

Asylbewerber - 30 auf 1.075 TV -8,1% vorhandene Duldung - 14 auf 110 TV -11,3% Kontingent- / Bürgerkriegsflüchtling - 9 auf 11 TV -45,0% unterlaubtem Aufenthalt + 15 auf 165 TV 10,0% sonst. erlaubtem Aufenthalt + 28 auf 1.515 TV 1,9% Arbeitnehmer - 69 auf 1.205 TV -5,4% Gewerbetreibende + 3 auf 161 TV 1,9% Tourist / Durchreisende - 4 auf 202 TV -1,9%

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Bei nahezu niedrigster Anzahl der Gesamtzahl der Straftaten in 2017 (Seite 6) befindet sich die Zahl ausländischer Tatverdächtiger nahe dem Höchststand seit 10 Jahren. Die Gesamtzahl aller Tatverdächtigen war seit dem Jahr 2007 bis zum Jahr 2012 rückläufig, stieg sodann bis zum Jahr 2015 und geht seither wieder zurück.8 Seit dem Jahr 2009 ist jedoch eine stetige Zunahme der Zahl ausländischer Tatverdächtiger erkennbar. Im 10-Jahres-Vergleich (Jahre 2008 – 2017) zeigt sich ein stark gegenläufiger Trend:

. ausgeprägter Anstieg ausländischer Tatverdächtiger von 3.017 auf 4.723 (+ 1.706 Tatverdächtige / + 36,1 %)

. gleichzeitiger Rückgang deutscher Tatverdächtiger von 12.308 auf 9.520 (- 2.788 Tatverdächtige / - 22,7 %). Aufgrund dieser sehr deutlich gegensätzlichen Entwicklung erhöhte sich der Anteil bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen an allen Tatverdächtigen von 19,7 % (Jahr 2008) auf 33,2 % im Jahr 2017. Auch ohne ausländerrechtliche Straftaten liegt der Anteil ausländischer Tatverdächtiger mit 32,4 % (= 4.560 ausländische Tatverdächtige) hoch. Ein hoher bis sehr hoher Anteil ausländischer Tatverdächtiger (bis zu und über 50 % an allen Tatverdächtigen) ist bei schwerer Kriminalität in etlichen Deliktsbereichen sowie mit schwereren Begehungsformen und mit höherem Vermögensschaden zu registrieren. So beträgt der Anteil ausländischer Tatverdächtiger beispielsweise bei vorsätzlicher leichter Körperverletzung 35,7 %, bei gefährlicher Körperverletzung 40,9 %; bei gefährlicher Körperverletzung mit

8 siehe Grafik in Ziffer 6, Seite 14

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Waffe/gefährlichem Werkzeug sind es 43,9 % und gemeinsam begangen sogar 47,3 %. Auch bei Eigentumskriminalität ist ein hoher Anteil ausländischer Tatverdächtiger zu verzeichnen. Bei einfachem Diebstahl beläuft er sich auf 40,3 %, respektive auf 49,6 % bei schwerem Diebstahl. Bei bandenmäßiger Begehung ist je nach Deliktsart ein noch höherer Anteil festzustellen (60 - 95 % Anteil – je nach Deliktsart). Daraus resultierend zeigt sich eine deutliche unterschiedliche Tatverdächtigenbelastung zwischen deutschen und ausländischen Tatverdächtigen. Die Tatverdächtigenbelastung ist – in allen Altersgruppen – bei ausländischen Tatverdächtigen höher als bei deutschen Tatverdächtigen und kontinuierlich angestiegen. Als Referenzjahre wurden die Jahre 2004 (Erstellung der Zusammenarbeits- und Diversionsrichtlinien in Baden-Württemberg), 2011 (deren Fortschreibung) und das zurückliegende Jahr 2017 ausgewählt.

TVBZ Bereich PP Tuttlingen 2004 2011 2017 TVBZ deutsche Kinder 1.683 1.292 882 TVBZ ausländische Kinder 3.602 3.391 2.715 Mehrfache TV-Belastung 2,1 2,6 3,1

TVBZ deutsche Jugendliche 5.782 4.017 3.278 TVBZ ausländische Jugendliche 9.896 10.579 8.279 Mehrfache TV-Belastung 1,7 2,6 2,5

TVBZ deutsche Heranwachsende 6.362 4.184 4.017 TVBZ ausländische Heranwachsende 11.639 10.874 11.677 Mehrfache TV-Belastung 1,8 2,6 2,9

TVBZ deutsche TV unter 21 Jahren 4.011 2.881 2.417 TVBZ ausländische TV unter 21 Jahren 7.660 7.883 7.723 Mehrfache TV-Belastung 1,9 2,7 3,2

TVBZ deutsche junge Erwachsene 4.566 3.688 3.491 TVBZ ausländische junge Erwachsene 8.889 8.698 9.961 Mehrfache TV-Belastung 1,9 2,4 2,9

TVBZ deutsche Erwachsene 1.762 1.387 1.317 TVBZ ausländische Erwachsene 4.822 3.772 4.776 Mehrfache TV-Belastung 2,7 2,7 3,6

Beispielsweise war bei ausländischen Tatverdächtigen unter 21 Jahren im Jahr 2004 eine fast doppelt so hohe Tatverdächtigenbelastung vorhanden. Diese Tatverdächtigenbelastung ist auf das 2,7-fache im Jahr 2011 angestiegen und betrug in 2017 nunmehr das 3,2-fache der deutschen Tatverdächtigen.

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Bei den ausländischen Tatverdächtigen handelt es sich nicht nur um Asylbewerber/Flüchtlinge, sondern bei schwererer Kriminalität insbesondere auch um hier wohnhaft Drittstaatler und EU-Bürger, um ausländische Mehrfachtäter, um EU-Bürger, die gezielt aus dem Ausland nur Begehung von Straftaten einreisen oder hier ihren Wohnsitz nehmen, um ohne Aufnahme von legaler Arbeitsaufnahme regelmäßig Straftaten zu verüben, um Asylbewerber/Flüchtlinge, die nahezu unmittelbar nach ihrer Ersteinreise und Asylantragstellung gezielt beispielsweise gewerbsmäßige Eigentumsdelikte in kurzen Tatzeitabständen und höher Überörtlichkeit verüben. Der Anteil ausländischer Einwohner an der Bevölkerung lag in 2017 bei 12,4 %. Zur Wohnbevölkerung zählen dabei alle bei Meldebehörden gemeldeten Personen, damit auch Asylbewerber/Flüchtlinge.

Anteil ausländischer Tatverdächtiger – Bereich PP Tuttlingen

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Ausländische Tatverdächtige – Regionale Entwicklung

Im Jahr 2017 stieg die Zahl ausländischer Tatverdächtiger im Vergleich zum Jahr 2016 im Schwarzwald-Baar-Kreis und dem Landkreis Rottweil an. Das obige Diagramm weist die absoluten Zahlen der ausländischen Tatverdächtigen aus, während das nachfolgende Diagramm den prozentualen Anteil an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen darstellt.

In allen fünf Landkreisen lag der prozentuale Anteil ausländischer Tatverdächtiger an allen Tatverdächtigen im Jahr 2017 im 10-Jahres- Vergleich auf einem hohen Niveau. Dabei ist durchgängig in den Landkreisen Tuttlingen und Schwarzwald-Baar- Kreis ein höherer Anteil festzustellen als in den anderen Landkreisen.

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Tatverdächtige Asylbewerber / Flüchtlinge – regionale Verteilung Mit Stand 31.12.2017 waren im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen 4.063 Asylbewerber/Flüchtlinge und damit 2.165 (- 34,8 %) weniger als noch Ende 2016 registriert (31.12.2016: 6.228 Asylbewerber/Flüchtlinge / 31.12.2015: 8.450). Dagegen ist im Jahr 2017 bei den tatverdächtigen Asylbewerbern / Flüchtlingen lediglich ein Rückgang um - 38 Tatverdächtige / - 2,7 % auf 1.361 Tatverdächtige gegenüber dem Jahr 2016 festzustellen.

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Diese 1.361 Tatverdächtigen waren an 1.947 aufgeklärten Fällen beteiligt und damit an 87 Fällen mehr als die 1.399 tatverdächtigen Asylbewerber/Flüchtlinge bei 1.864 aufgeklärten Fällen in 2016. Im Jahr 2017 hatten 1.075 TV den Status Asylbewerber (für Straftaten gesamt). Bei Straftaten ohne ausländerrechtliche Straftaten (AufenthG / AsylVfG) wurden noch 1.214 (1.264) tatverdächtige Asylbewerber / Flüchtlinge festgestellt (- 50 TV / - 4,0 %).

TV Asylbewerber / Flüchtlinge 2016 2017 TV Asylbewerber gesamt 1.399 1.361 TV ohne AufenthG/AsylVfG 1.264 1.214 u. a. - Diebstahl gesamt 416 387 davon Ladendiebstahl 285 267 - ST. gg. sex. Selbstbestimmung 18 41 - Erschleichen v. Leistungen 134 180 - Raub / räub. Erpressung 17 12 - Körperverletzung 393 317 - Rauschgiftdelikte 101 108

Anzahl Asylbewerber (Stand: Ende Dez. 2017) 2016 2017 PP Tuttlingen 6.228 4.063 Lkr. Freudenstadt 681 988 Lkr. Rottweil 1.577 1.298 Schwarzwald-Baar-Kreis 1.944 797 Lkr. Tuttlingen 1.370 776 Zollernalbkreis 656 204

Erläuterung zur Zusammensetzung der TV ges. o. AufenthG / AsylVfG, nach Aufenthaltsanlass 2016 2017 Asylbewerber 1.051 1.018 Unerlaubter Aufenthalt 71 79 Duldung vorhanden 123 108 Kontingent-/Bürgerkriegsflüchtling 19 9 Asylbewerber / Flüchtlinge ges. 1.264 1.214

Da Tatverdächtige innerhalb eines Kalenderjahres mehrfach straffällig gewesen sein können und zum jeweiligen Tatzeitpunkt einen anderen Aufenthaltsstatus gehabt haben können, sind die oben genannten Gesamtzahlen der Asylbewerber/Flüchtlinge abweichend zu den einzelnen Aufenthaltsstatus (echte Tatverdächtigenzählung).

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Alkoholisierung Der Anteil der zur Tatzeit alkoholisierten Tatverdächtigen an allen Tatverdächtigen insgesamt lag im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen bei 12,5 % (1.776 alkoholisierte Tatverdächtige) und damit gleich hoch wie im Vorjahr mit 12,5 % (1.803). Landesweit waren 12,1 % der Tatverdächtigen alkoholisiert (Jahr 2016: 12,3 %). Der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Gewalt gegen Personen und gegen Sachen ist sowohl im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen als auch landesweit klar erkennbar. Dabei ist der Zusammenhang zwischen Alkohol und Gewalt besonders bei männlichen Tatverdächtigen vorhanden. Darüber hinaus ist insbesondere bei der Gewalt (gegen Personen und Sachen) im öffentlichen Raum der teils exzessive Alkoholkonsum besonders auffällig. Wie sich in nachstehender Übersicht zeigt, sind auch im Jahr 2017 sowohl bei den Körperverletzungen als auch bei den Sachbeschädigungen (Gewalt gegen Sachen) im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen, wie schon in den Vorjahren, übermäßig viele Tatverdächtige alkoholisiert.

männliche Tatverdächtige weibliche Tatverdächtige

TV gesamt TV - Alkoholeinfluss TV gesamt TV - Alkoholeinfluss

Anzahl Anzahl % Anzahl Anzahl % Straftaten gesamt 11.210 1.645 14,7% 3.033 131 4,3% gefährliche Körperverletzung, davon 790 255 32,3% 118 19 16,1% - auf Straße 295 91 30,8% 39 4 10,3% vorsätzliche leichte Körperverletzung 1.700 560 32,9% 344 54 15,7%

Widerstand gg. 49 36 73,5% 8 3 37,5% Polizeivollzugsbeamte Sachgeschädigung (Gewalt an 741 237 32,0% 110 8 7,3% Sachen), davon - Sachbeschäd. an Kfz 177 63 35,6% 21 1 4,8% - sonstige Sachbeschäd. auf Straße 58 24 41,4% 8 1 12,5% Straßenkriminalität 870 228 26,2% 96 10 10,4%

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Alkoholisierte Tatverdächtige – Regionale Entwicklung Das nachstehende Diagramm zeigt den prozentualen Anteil der alkoholisierten Tatverdächtigen an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen.

Das untere Diagramm enthält die Zahlen der alkoholisierten Tatverdächtigen.

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7 Schaden Die Gesamtsumme des Vermögensschadens durch Straftaten im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen betrug im Jahr 2017 insgesamt 37,8 Mio. Euro (Jahr 2015: 41,7 Mio. Euro). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf geringere Schadenssummen im Bereich der Vermögensdelikte (5,8 Mio. Euro) und schweren Diebstählen (2,7 Mio. Euro) zurückzuführen, während ein Anstieg bei strafrechtlichen Nebengesetzen im Wirtschaftssektor um + 4,6 Mio. Euro zu verzeichnen ist.

Veränderung Jahr 2016 Jahr 2017 absolut in % Straftaten gesamt 41.720.789 € 37.830.386 € -3.890.403 € -9,3% davon - Raub / räub.Erpressung 119.952 € 101.928 € -18.024 € -15,0% - Erpressung 12.150 € 8.233 € -3.917 € -32,2% - einfache Diebstähle 2.962.445 € 2.917.735 € -44.710 € -1,5% - schwere Diebstähle 8.200.298 € 5.468.893 € -2.731.405 € -33,3% - Vermögens- und Fälschungsdelikte 24.706.085 € 19.021.732 € -5.684.353 € -23,0% - Strafrechtliche Nebengesetze - 5.719.637 € 10.311.865 € 4.592.228 € 80,3% Wirtschaftssektor Ein Teil der oben genannten Summen wird bei Vorliegen entsprechender Kritieren als Wirtschaftskriminalität definiert. Wirtschaftskriminalität 21.485.470 € 17.748.615 € -3.736.855 € -17,4% - bei Betrugsdelikten 13.384.394 € 1.836.510 € -11.547.884 € -86,3% - Insolvenzstraftaten 6.371.128 € 7.627.625 € 1.256.497 € 19,7% - im Anlage- und Finanzbereich 10.901.222 € 999.574 € -9.901.648 € -90,8% - Wettbewerbsdelikte 53.757 € 78.512 € 24.755 € 46,0% - i.Z.m. Arbeitsverhältnissen 232.215 € 730.504 € 498.289 € 214,6% - Betrug/Untreue Kapitalanlagen 10.883.242 € 1.179.880 € -9.703.362 € -89,2% In den Zahlen nicht enthalten sind dabei Sachschäden durch Beschädigungen z.B. bei einem Einbruch oder Sachbeschädigungen, die die Geschädigten zusätzlich belasten, dem Täter selbst aber keinen wirtschaftlichen Vorteil bringen.

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8 Straftaten gegen das Leben9 Im Jahr 2017 wurde im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen in 5 Fällen wegen Mordes bzw. Verabredung des Mordes (davon 3 versuchte Taten) und in 13 Fällen wegen Totschlags (darunter 10 versuchte Taten) ermittelt. Bei einem als Mord erfassten Fall handelt es sich um eine vollendete Verabredung zum Verbrechen; dies ist statistisch als Vollendung (der Verbrechensverabredung) erfasst. Im Jahr 2017 konnten wie schon in den vorangegangenen Jahren 2016, 2015 und 2014 alle Morde und Totschlagsdelikte aufgeklärt werden. Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger lag in 2017 bei Mord bei 66,7 % (6 ausländische TV bei insgesamt 9 Tatverdächtigen) und bei Totschlag bei 55,6 % (10 ausländische TV bei insgesamt 18 Tatverdächtigen); in BW bei Totschlag bei 54,4 % (134 ausländische TV). Nachstehende Tabelle enthält die Summe der Mordfälle, Totschlagsdelikte und fahrlässige Tötungen.

9 Mehrere Falldarstellungen sind in Ziffer 18 – herausragende Fälle – enthalten.

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Die Straftaten einschließlich der versuchten Tötungsdelikte verteilten sich wie folgt auf die jeweiligen Landkreise:

Mord 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 PP Tuttlingen - gesamt - 7 10 8 7 2 5 4 9 9 5 davon Versuche 5 6 5 5 1 2 1 6 6 3 davon Vollendungen 2 4 3 2 1 3 3 3 3 2 davon mit Tatort im Landkreis Freudenstadt 0 5 0 0 0 2 0 1 0 0 Landkreis Rottweil 2 0 1 1 0 1 0 4 2 2 Schwarzwald-Baar-Kreis 1 2 1 4 0 1 2 1 4 1 Landkreis Tuttlingen 3 0 5 2 2 1 1 2 1 0 Zollernalbkreis 1 3 1 0 0 0 1 1 2 2

Totschlag 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 PP Tuttlingen - gesamt - 19 14 16 21 8 9 9 12 17 13 davon Versuche 18 12 12 21 5 7 9 9 17 10 davon Vollendungen 1 2 4 0 3 2 0 3 0 3 davon mit Tatort im Landkreis Freudenstadt 6 1 1 4 0 2 1 4 2 4 Landkreis Rottweil 4 4 3 2 2 2 1 0 2 2 Schwarzwald-Baar-Kreis 2 2 1 3 2 1 3 1 4 2 Landkreis Tuttlingen 3 1 2 1 2 2 0 5 5 3 Zollernalbkreis 4 6 9 11 2 2 4 2 4 2

Fahrl. Tötung 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 PP Tuttlingen - gesamt - 4 6 3 7 9 8 8 3 3 8 davon mit Tatort im Landkreis Freudenstadt 2 1 0 3 1 2 1 0 0 3 Landkreis Rottweil 0 1 0 0 0 0 3 1 0 2 Schwarzwald-Baar-Kreis 1 1 2 2 3 3 1 2 1 0 Landkreis Tuttlingen 0 1 1 0 2 0 1 0 1 1 Zollernalbkreis 1 2 0 2 3 3 2 0 1 2

9 Sexualdelikte Bei Sexualstraftaten ist ein Anstieg um + 67 (+ 22,5 %) von 298 auf 365 Fälle zu verzeichnen (Land BW: 13,0 %), allerdings ausgehend von einem „niedrigen“ Stand im Jahr 2016. Vom Jahr 2015 war mit 442 Fällen ein deutlicher Rückgang um - 144 Fälle (- 32,6 %) auf 298 Fälle im Jahr 2016 zu registrieren. Die Aufklärungsquote lag mit 86,3 % etwas höher als im Vorjahr (85,9 %). Bei 315 Delikten konnten Tatverdächtige ermittelt werden.

Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger war in 2017 je nach Deliktsart deutlich unterschiedlich hoch:

 Vergewaltigung/sexuelle Nötigung/sexueller Übergriff: 40,7 % (24 von 59 TV); BW: 45,6 %  sexuelle Belästigung: 41,9 % (18 von 43 TV); BW: 52,2 %  Sexualdelikte insgesamt: 28,5 % (85 von 298 TV); BW: 36,0 %

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Die Zunahme der Sexualdelikte im Jahr 2017 basiert insbesondere auch vor dem Hintergrund des Gesetzes zur Verbesserung des Schutzes der sexuellen Selbstbestimmung, das am 10.11.2016 in Kraft getreten ist und Strafbarkeitslücken insbesondere im Bereich der sexuellen Nötigung und Vergewaltigung schloss. Nach dem Grundsatz „Nein heißt Nein“ macht sich nicht nur strafbar, wer sexuelle Handlungen mit Gewalt oder Androhung von Gewalt erzwingt. Strafbar ist bereits, wenn sich der Täter über den erkennbaren Willen des Opfers hinwegsetzt. Darüber hinaus wurde mit gleichem Datum als neuer Tatbestand die sexuelle Belästigung (§ 184i StGB) eingeführt. Danach ist strafbar, wenn in sexuell bestimmter Weise körperlich berührt und dadurch belästigt wird. Ein solches Verhalten wurde bisher je nach Tatablauf als sexuelle motivierte Beleidigung (Straftat) bearbeitet, wobei diese sexuell motivierten Beleidigungen nicht den Sexualstraftaten zugeordnet sind. Innerhalb der Sexualstraftaten zeigte sich keine einheitliche Entwicklung. Beim sexuellen Missbrauch ist ein Rückgang von 139 auf 102 Fälle (- 26,6 %) zu verzeichnen; darunter sind der sexuelle Missbrauch von Kindern von 70 auf 57 Fälle und exhibitionistische Handlungen von 56 auf 41 Fälle rückläufig. Dagegen ist eine Zunahme von Vergewaltigungen sexuellen Nötigungen / sexuellen Übergriffen von 30 auf 66 Fälle festzustellen, allerdings wurden in den Jahren 2014 mit 64 Fällen und 2015 mit 69 Fällen ähnlich hohe Fallzahlen registriert. Gerade der Anstieg ist in 2017 auch auf die gesetzlichen Veränderungen im Sexualstrafrecht zurückzuführen. Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger bei diesen Sexualstraftaten beträgt 40,7 %. Darüber hinaus wurden 56 Straftaten wegen sexueller Belästigungen nach dem neu eingeführten § 184i StGB bearbeitet, denen 0 Straftaten im Jahr 2016 gegenüberstehen; Anteil ausländischer Tatverdächtiger bei 41,9 %.

Die Fallzahlen zur Entwicklung der Sexualdelikte sowie zum sexuellen Missbrauch von Kindern ergeben sich aus nachfolgender Tabelle.

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Nachstehendes Diagramm beinhaltet die Deliktsgruppe Vergewaltigung / sexuelle Nötigung / sexueller Übergriff (ohne sexuelle Belästigung):

Ein Vergleich der Fallzahlen von 2017 mit den Vorjahren ist unter Berücksichtigung der oben genannten Erläuterungen (Verschärfung Sexualstrafrecht) eingeschränkt möglich.

Altersverteilung bei den Opfern und Tätern – Sexualdelikte insgesamt

Angegeben sind die absoluten Zahlen sowie die Anteile in Prozent.

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Sexualdelikte – Regionale Entwicklung

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10 Diebstahlskriminalität Die Gesamtzahl der Diebstahlsdelikte hat um - 11,1 % (- 1.152 Fälle) auf 9.231 Fälle abgenommen (Land BW - 11,8 %), nachdem bereits im Vorjahr ein Rückgang um - 5,5 % (- 599 Fälle) registriert werden konnte. Der Rückgang verteilt sich auf o schwere Diebstähle - 606 Fälle / - 18,3 % o einfache Diebstähle - 546 Fälle / - 7,7 % Die Aufklärungsquote bei der Gesamtzahl der Diebstähle lag mit 39,3 % (Vorjahr 37,3 %) höher als die landesweite Aufklärungsquote mit 32,7 %. Auch bei Eigentumskriminalität ist ein hoher Anteil ausländischer Tatverdächtiger zu verzeichnen. Bei einfachem Diebstahl beläuft er sich auf 40,3 %, respektive auf 49,6 % bei schwerem Diebstahl. Bei bandenmäßiger Begehung ist je nach Deliktsart ein noch höherer Anteil festzustellen (60 - 95 % Anteil – je nach Deliktsart). Der Schaden beim schweren Diebstahl ging deutlich um - 2,7 Mio. Euro auf 5,5 Mio. Euro zurück (Jahr 2016: 8,2 Mio. Euro); beim einfachen Diebstahl war die Schadenshöhe von 2,96 Mio. auf 2,91 Mio. Euro nur leicht (- 40.000 Euro) rückläufig.

Gesamtzahl der Diebstähle – Bereich Polizeipräsidium Tuttlingen

Schwerer Diebstahl Schwere Diebstähle haben um - 606 Fälle (- 18,2 %) auf 2.713 Fälle abgenommen (Rückgang in BW um - 15,7 %).

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Die Aufklärungsquote konnte von 22,0 % auf 27,9 % gesteigert werden. Der Rückgang bei schweren Diebstählen im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen lag am höchsten bei Wohnungseinbrüchen (- 173 Fälle / - 39,4 %) auf 266 Fälle, Einbruchdiebstählen in Gaststätten/Hotel (- 68 Fälle / - 28,9 %) auf 167 Straftaten, Einbruchdiebstählen in Dienst-/Büro-/Werkstatträume (- 92 Fälle / -16,0 %) auf 482 Fälle und bei Pkw-Aufbrüchen (- 93 Fälle / - 25,4 %) auf 273 Fälle.

Schwerer Diebstahl – Regionale Entwicklung

Die Fallzahlen im Schwarzwald-Baar-Kreis und in Villingen-Schwenningen liegen deutlich über den Zahlen in den anderen Landkreisen oder großen Kreisstädten. Die höheren Einwohnerzahlen sind hierbei jedoch auch zu berücksichtigen. Auf die Veränderungen bei schweren Diebstählen in den Landkreisen wird nachstehend eingegangen: Landkreis Freudenstadt: Die Abnahme um - 125 Fälle ist zurückzuführen auf eine Abnahme der Wohnungseinbrüche (- 18 auf 26 Fälle), der schweren Diebstähle in/aus Warenhaus/Verkaufsraum (- 20 auf 23 Fälle) und der schweren Diebstähle an/aus Kfz. (- 43 auf 15 Fälle).

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Landkreis Rottweil: Der Rückgang um - 70 Fälle basiert auf weniger Einbrüche in Dienst- und Büroräume (- 40 auf 71 Fälle), Gaststätteneinbrüche (- 20 auf 19 Fälle), Wohnungseinbrüche (- 21 auf 49 Fälle) und schweren Diebstählen an/aus Kfz. (- 16 auf 58 Fälle). Landkreis Tuttlingen: Das Minus um - 151 Fälle ergibt sich aus einer Abnahme der Einbrüche in Dienst-/ und Büroräume (- 25 auf 95 Fälle), Wohnungseinbrüche (- 63 auf 35 Fälle) und Gaststätten (- 19 auf 47 Fälle). Dagegen erhöhten sich schwere Diebstähle an/aus Kfz. (+ 27 auf 55 Fälle). Schwarzwald-Baar-Kreis: Der Rückgang um - 309 Fälle resultiert aus einer Abnahme bei Wohnungseinbrüchen (- 82 auf 77 Fälle), Einbrüchen in Dienst- und Büroräumen (- 28 auf 156), Gaststätten (- 19 auf 46 Fälle), schweren Diebstählen in/aus Verkaufsräumen (- 12 auf 87 Fälle) und schweren Diebstählen an/aus Kfz (- 58 auf 83 Fälle). Zollernalbkreis: Die Zunahme um + 49 Fälle (ausgehend von niedriger Zahl in 2016 mit 512 Fällen) resultiert aus einer Zunahme bei Wohnungseinbrüchen (+ 11 auf 79 Fälle) – siehe hierzu auch unter Wohnungseinbruchdiebstahl, schweren Diebstählen in/aus Dienst- und Büroräume (+ 8 auf 100 Fälle) und in/aus Verkaufsräumen (+ 7 auf 64 Fälle).

Einfacher Diebstahl Im Bereich des einfachen Diebstahls ist im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen ein Rückgang von - 7,7 % (- 546 Fälle) auf 6.518 Fälle zu verzeichnen (Land BW: - 9,3 %). Die Aufklärungsquote ist von 44,5 % auf 44,1 % leicht rückläufig.

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Ladendiebstahl Die Veränderungen bei der Summe der einfachen und schweren Ladendiebstähle in den Landkreisen zeigen sich wie folgt: Schwarzwald-Baar-Kreis - 78 Fälle (- 8,8 %) auf 810 Fälle Zollernalbkreis - 79 Fälle (- 9,5 %) auf 756 Fälle Landkreis Tuttlingen - 76 Fälle (- 19,7 %) auf 310 Fälle Landkreis Freudenstadt - 42 Fälle (- 13,4 %) auf 272 Fälle Landkreis Rottweil - 91 Fälle (- 30,5 %) auf 207 Fälle

Bei besonders schweren Fällen des Ladendiebstahls lag der Anteil ausländischer Tatverdächtiger bei 66,7 % (54 von 81 TV); BW: 68,4 %. Die Schadenssumme bei den insgesamt 2.355 (2016: 2.721 Fälle) begangenen einfachen und schweren Ladendiebstählen betrug rund 189.000,- Euro (2016: rund 340.000,- Euro).

Einfacher Diebstahl – Entwicklung im Polizeipräsidium Tuttlingen

Einfacher Diebstahl – Regionale Entwicklung

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Im Schwarzwald-Baar-Kreis und in Villingen-Schwenningen sind erheblich höhere Zahlen als in den weiteren Landkreisen und Großen Kreisstädten zu verzeichnen.

Wohnungseinbruchdiebstahl Im Jahr 2017 nahm die Zahl der Wohnungseinbrüche um - 173 (- 39,4 %) auf 266 Fälle ab (Land BW - 24,0 %). Damit ist die niedrigste Zahl an Wohnungseinbrüchen seit 34 Jahren zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote konnte auf nunmehr auf 39,5 % (Land BW: 21,7 %) gesteigert werden. Trotz des starken Rückgangs konnten mit 106 aufgeklärten Fällen fast gleich viele Fälle aufgeklärt werden wie in 2016 (112 Fälle). Die Aufklärungsquote im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen verbesserte sich in den Vorjahren wie folgt in 2016: 25,5 %, 2015: 21,7 % und 2014: 14,1 %. Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger lag in 2017 bei 64,7 %. 44 der 68 Tatverdächtigen sind ausländische Staatsangehörige. Diese reisten überwiegend vom Ausland aus nach Deutschland, um hier meist als Tätergruppierung gewerbsmäßig und arbeitsteilig Wohnungseinbrüche zu begehen. Die Gründe für den Rückgang der Wohnungseinbrüche liegen besonders in den konzentrierten polizeilichen Ermittlungen. Die seit 2015 bestehende “Besondere Aufbauorganisation zur Bekämpfung der Wohnungseinbrüche“ bei der Kriminalpolizei Rottweil, mit einer zentralen Ermittlungseinheit und dezentral arbeitenden Ermittlungsbeamten in jedem Landkreis, hatte auch im Jahr 2017 einige Tätergruppierungen ermitteln, zerschlagen und deren

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Mitglieder festnehmen können, woraufhin die jeweiligen Tatserien beendet werden konnten. Unterstützt wird die Strafverfolgung durch eine Strafverschärfung vom Juli 2017, wonach der Wohnungseinbruch in eine dauerhaft genutzte Privatwohnung zum Verbrechenstatbestand mit einer Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr herauf gestuft wurde. Von den 266 Fällen konnten durch die Täter in den fünf Landkreisen zusammen „nur“ 149 Fälle vollendet werden. Bei 117 Fällen (44,0 %) handelte es sich um versuchte Wohnungseinbrüche. Dies dürfte u.a. auch zu einem großen Teil auf erhöhte technische Sicherungsmaßnahmen an den Gebäuden zurückzuführen sein. In einigen Fällen wurden die Täter gestört und flüchteten oder fanden kein Diebesgut vor. Im Jahr 2016 lag der Anteil der versuchten Wohnungseinbrüche bei 37,1 % (163 Fälle), im Jahr 2015 bei 39,2 % (233 Fälle) und im Jahr 2014 bei 38,6 % (204 Fälle).

Wohnungseinbruchdiebstahl - Langzeitvergleich 34 Jahre

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Wohnungseinbruchdiebstahl - Polizeipräsidium Tuttlingen - 10 Jahre

Wohnungseinbruchdiebstahl - Regionale Entwicklung

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11 Rohheits- und Gewaltdelikte Zu den Rohheitsdelikten zählen im Wesentlichen Raubdelikte und räuberische Erpressungen, gefährliche und schwere Körperverletzungen, sowie vorsätzliche leichte Körperverletzungen, Nötigungen, Bedrohungen, Freiheitsberaubungen und Nachstellungen (sog. Stalking). Die Rohheitsdelikte sind im Jahr 2017 um - 133 Fälle (- 2,9 %) auf 4.394 Fälle zurückgegangen (Land BW - 1,9 %). Zuvor war im Jahr 2016 eine Zunahme um + 318 Fälle (+ 7,6 %) auf 4.527 Fälle zu verzeichnen (BW: + 7,5 %). Die Aufklärungsquote betrug 92,2 % (2016: 91,9 %). Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger liegt bei der Gesamtzahl der Rohheitsdelikte bei 34,9 %.

Raub / Räuberische Erpressung Bei Raub/Räuberische Erpressung ist im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen eine Abnahme um - 5 Fälle auf 135 (- 3,6 %) zu verzeichnen (Land BW - 11,7 %). Aufgeklärt werden konnten 85 Raubdelikte (Aufklärungsquote 63,0 %; Vorjahr 66,4 %). Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger lag bei der Raub/Räuberischer Erpressung bei 36,4 %. Beim Raub/Räuberischer Erpressung auf sonstige Zahlstellen/Geschäfte wurden 8 Fälle bearbeitet (Vorjahr: 14 Fälle). Bei den sonstigen Raubüberfällen auf Straßen/Wegen/Plätzen war eine leichte Zunahme von 39 auf 41 Fälle zu verzeichnen, wobei dies noch deutlich niedriger ist als in 2015 mit 54 Fällen und den Jahren mit rund 50 Fällen.

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Raub / Räuberische Erpressung – Regionale Entwicklung

Gefährliche und schwere Körperverletzung Die Zahl gefährlicher/schwerer Körperverletzungen ging etwas stärker als Landestrend (- 1,2 %) um - 47 Fälle auf 789 Fälle (- 5,6 %) zurück. Die Aufklärungsquote lag mit 86,9 % etwas höher als im Jahr 2016 (86,6 %). Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger betrug bei vorsätzlicher leichter Körperverletzung 35,7 %, bei gefährlicher Körperverletzung 40,9 %; bei gefährlicher Körperverletzung mit Waffe / gefährlichem Werkzeug sind es 43,9 % und bei gemeinsamer Tatbegehung mit Mittätern sogar 47,3 %.

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Gefährliche / schwere Körperverletzung – Regionale Entwicklung

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Vorsätzliche (leichte) Körperverletzung (§ 223 StGB) Bei vorsätzlichen leichten Körperverletzungen war ein Rückgang um - 37 Fälle (- 1,6 %) auf 2.299 Straftaten gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen (Land BW - 2,4 %). Die Aufklärungsquote lag bei 94,4 % und damit etwas höher als im Vorjahr (94,1 %).

Vorsätzliche Körperverletzung – Regionale Entwicklung

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Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum10 Nachstehend ist die Kriminalitätsbelastung zu den Aggressionsdelikten im öffentlichen Raum enthalten, dargestellt durch die Häufigkeitszahlen11 und bezogen auf die Landkreise.

Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum – Bereich PP Tuttlingen Straftaten

10 Aggressionsdelikte umfassen den Summenschlüssel „Gewaltkriminalität“ sowie die vorsätzlichen leichten Körperverletzungen im öffentlichen Raum

11 Häufigkeitszahl (Zahl der Straftaten bezogen auf 100.000 Einwohner)

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Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum – Bereich PP Tuttlingen Häufigkeitszahl (Kriminalitätsbelastung

Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum – Regionale Entwicklung Straftaten

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Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum – Regionale Entwicklung Häufigkeitszahl (Kriminalitätsbelastung

Häusliche Gewalt Häusliche Gewalt umfasst die Auseinandersetzungen mit Gefahren für hochrangige Rechtsgüter (insbesondere Körperverletzungen, Nötigungen, Bedrohungen, Freiheitsberaubungen, Erpressungen, Sexual- und Tötungsdelikte) im häuslichen Bereich. Nachstehende Tabelle zeigt die Fälle häuslicher Gewalt im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen in den einzelnen Landkreisen:

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 PP Tuttlingen - gesamt - 414 354 417 323 355 363 379 351 524 484 Zollernalbkreis 200 131 96 60 50 70 108 129 232 154 Schwarzwald-Baar-Kreis 61 53 130 102 150 99 112 75 119 119 Landkreis Rottweil 37 43 50 40 41 37 50 44 50 90 Landkreis Tuttlingen 68 81 75 73 65 84 54 60 78 83 Landkreis Freudenstadt 48 46 66 48 49 73 55 43 45 38

12 Sachbeschädigung Bei den Sachbeschädigungen ist im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen ein Rückgang um - 361 (- 9,0 %) auf 3.649 Fälle (Land BW - 4,7 %) zu registrieren. Die Aufklärungsquote lag bei 23,7 % (Vorjahr 23,4 %). Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger betrug bei 25,7 %. Der Rückgang basiert auf rückläufigen Fallzahlen bei Sachbeschädigungen an Kfz um - 150 (- 9,5 %) auf 1.437 Fälle und sonstige Sachbeschädigungen auf Straßen/Wegen/Plätzen um - 154 (- 28,5 %) auf 387 Fälle. Sachbeschädigungen durch Graffiti wurden in 173 Fällen (Vorjahr 180 Fälle) bearbeitet.

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Nachdem Sachbeschädigungen im Zollernalbkreis bereits im Jahr 2016 um fast 20 % (- 192 Fälle) gegenüber 2015 zurück gegangen sind, ist hier nun in 2017 eine Zunahme um + 58 (+ 7,2 %) feststellbar. Gegenläufig waren die Entwicklungen in den vier anderen Landkreisen. Nach teils deutlichen Zunahmen im Jahr 2016 sind nun dort im Jahr 2017 rückläufige Zahlen bei Sachbeschädigungen vorhanden.

Sachbeschädigungen – Regionale Entwicklung

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13 Rauschgiftkriminalität Im Bereich der Rauschgiftkriminalität sind nach vier Jahren in Folge mit deutlichen Steigerungen der Fallzahlen nunmehr im Jahr 2017 trotz eines minimalen Rückgangs um - 29 Fälle (- 1,3 %) die Fallzahlen nahe dem Höchststand gegeben. So wurden im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen im Jahr 2017 insgesamt 2.290 Fälle (Vorjahr: 2.319 Fälle) der Rauschgiftkriminalität bearbeitet. Die Zahlen der Rauschgiftkriminalität setzen sich zusammen aus Rauschgiftdelikten nach dem Betäubungsmittelgesetz (Jahr 2017: 2.270 Fälle; Jahr 2016: 2.298 Fälle) und direkter Beschaffungskriminalität (Jahr 2017: 20 Fälle; Jahr 2016: 21 Straftaten). Als direkte Beschaffungs- kriminalität wird zum Beispiel der Raub oder Diebstahl von Betäubungsmitteln bezeichnet. Die Aufklärungsquote lag mit 95,2 % etwas niedriger als im Vorjahr (95,9 %).

Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger lag bei

 illegaler Einfuhr von Rauschgift in – nicht – geringen Mengen bei 63,6 % (7 von 11 TV)  illegalem Handel von Rauschgift in – nicht – geringen Mengen bei 38,4 % (48 von 125 TV)  illegalem Handel von Rauschgift in geringen Mengen bei 24,1 %  allgemeinen Verstößen gegen das Btm-Gesetz bei 23,1 %  der Gesamtzahl der Rauschgiftdelikte bei 24,8 %.

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Rauschgiftkriminalität – Bereich Polizeipräsidium Tuttlingen

Fallzahlen – Delikte

2016 2017 Veränderung Deliktsbezeichnung Fälle AQ % Fälle AQ % Fälle % Rauschgiftdelikte insgesamt 2.298 96,3% 2.270 95,3% -28 -1,2% Allgemeine Verstöße nach dem BtmG 1.693 95,9% 1.772 94,9% 79 4,7% mit Heroin 21 95,2% 28 100,0% 7 33,3% mit Kokain 34 91,2% 55 94,5% 21 61,8% mit LSD 6 100,0% 9 100,0% 3 50,0% mit Amphetamin 307 95,8% 314 95,2% 7 2,3% mit Methamphetamin * 7 100,0% 13 92,3% 6 85,7% mit Cannabis 1.193 95,7% 1.276 94,5% 83 7,0% mit sonstigen Betäubungsmitteln 125 98,4% 77 98,7% -48 -38,4% Illegaler Handel / Schmuggel mit Btm 400 99,0% 321 97,8% -79 -19,8% mit Heroin 2 50,0% 7 100,0% 5 250,0% mit Kokain 7 100,0% 7 85,7% 0 0,0% mit LSD 1 100,0% 3 66,7% 2 200,0% mit Amphetamin 83 101,2% 63 98,4% -20 -24,1% mit Methamphetamin * 5 100,0% 3 100,0% -2 -40,0% mit Cannabis 273 98,5% 195 98,5% -78 -28,6% mit sonstigen Betäubungsmitteln 29 100,0% 43 97,7% 14 48,3% Illegale Einfuhr von Btm 13 100,0% 4 100,0% -9 -69,2% Sonstige Verstöße 192 93,8% 168 94,6% -24 -12,5% dav. Anbau 38 76,3% 40 87,5% 2 5,3% dav. Abgabe etc. an Minderjährige 32 96,9% 12 100,0% -20 -62,5% dav. Handel / Herstell. / Abgabe / Besitz n.g.M. 118 98,3% 107 96,3% -11 -9,3% Rauschgiftkriminalität insgesamt 2.319 95,9% 2.290 95,2% -29 -1,3% * Methamphetamin: umgangssprachlich Crystal Meth, Meth oder Crystal

Die meisten Rauschgift-Ermittlungsverfahren wurden in Zusammenhang mit Cannabis und Amphetamin geführt. Auch die zunehmenden Fallzahlen waren wie schon im Jahr 2016 hauptsächlich bei diesen Betäubungsmitteln vorhanden, wobei in 2017 auch eine Zunahme der Fallzahlen bei Kokain vorliegt.

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Rauschgiftkriminalität - Regionale Entwicklung

Tatverdächtige (Geschlecht und Altersverteilung) Von den insgesamt 2.056 Tatverdächtigen waren 1.819 männlich (= 88,5 %) und 237 weiblich (11,5 %). Hiervon waren 427 TV Heranwachsende, 288 TV Jugendliche, 17 TV Kinder und 1.324 TV Erwachsene.

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Entwicklung der Zahl der Rauschgift-Todesfälle Im Jahr 2017 mussten im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen bei 8 Rauschgift-Todesfällen (Jahr 2016: 5 Fälle) Ermittlungen geführt werden. In den zurückliegenden 10 Jahren waren insgesamt 61 Rauschgift-Todesfälle im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen zu registrieren. In der letzten Spalte der nachfolgenden Tabelle ist ersichtlich, dass es im Schwarzwald-Baar- Kreis innerhalb der letzten 10 Jahre zu insgesamt 24 Rauschgift-Todesfällen kam, gefolgt vom Landkreis Rottweil mit 13 Rauschgift-Todesfällen.

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Summe Land BW 192 133 168 139 127 121 126 142 170 160 1478 PP TUT Gesamt 3 3 12 4 4 5 7 10 5 8 61 davon: Schwarzwald-Baar-Kreis 2 1 6 2 2 2 0 3 3 3 24 Lkr. Freudenstadt 1 0 1 1 1 1 2 3 1 1 12 Lkr. Rottweil 0 1 2 1 0 1 1 4 1 2 13 Lkr. Tuttlingen 0 0 3 0 1 1 1 0 0 1 7 Zollernalbkreis 0 1 0 0 0 0 3 0 0 1 5

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14 Straßenkriminalität Im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen ist bei der Straßenkriminalität ein rückläufige Tendenz von 4.860 auf 4.326 Fälle (- 534 Fälle / - 11,0 %) festzustellen (Land BW - 9,0 %). Damit setzt sich der Rückgang seit nunmehr 10 Jahren fort. Die Aufklärungsquote liegt bei 22,5 % (2015 = 21,1 %). Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger lag in 2017 bei 33,0 %.

Fallzahlen – Delikte Der Summenschlüssel Straßenkriminalität umfasst ca. 20 Deliktsbereiche, von denen nachstehend die Entwicklung in den wesentlichsten Deliktsbereichen ersichtlich ist. Rückgänge gab es hauptsächlich bei gefährlicher Körperverletzung im öffentlichen Raum, Diebstahl von/aus Automaten, Diebstahl an/aus Kfz, Sachbeschädigung an Kfz, Sachbeschädigungen auf Straßen / Wegen / Plätzen.

2016 2017 Veränderung Deliktsbezeichnung (Schwerpunkte) Fälle AQ % Fälle AQ % Fälle % Straßenkriminalität insgesamt 4.860 22,5% 4.326 23,6% -534 -11,0% Vergew altigung (Gruppe) - - 0 0,0% Vergew altigung (Einzeltäter) 3 100,0% 2 50,0% -1 -33,3% Exhibitionistische Handlungen 56 58,9% 41 53,7% -15 -26,8% Gefährl. / schw ere KV auf Straße / Weg / Platz 312 81,7% 273 79,9% -39 -12,5% Diebstahl an/aus Kfz 1.123 15,8% 968 16,4% -155 -13,8% Diebstahl von Kraftw agen 100 58,0% 87 64,4% -13 -13,0% Diebstahl von Mopeds, Kraftkrädern 98 16,3% 111 36,9% 13 13,3% Diebstahl von Fahrrädern 684 10,2% 675 13,2% -9 -1,3% Diebstahl von/aus Automaten 240 40,4% 102 71,6% -138 -57,5% Taschendiebstahl 223 8,1% 210 9,0% -13 -5,8% Sachbeschädigung an Kfz 1.587 21,4% 1.437 16,6% -150 -9,5% Sachbeschädigung auf Straße / Weg / Platz 541 9,1% 387 12,1% -154 -28,5% Straßenraub 45 55,6% 46 30,4% 1 2,2%

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Straßenkriminalität - Regionale Entwicklung

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15 Vermögens- und Fälschungsdelikte Bei Vermögens- und Fälschungsdelikten war im Jahr 2017 ein Rückgang der Fallzahlen um - 9,1 % (- 512 Fälle) auf 5.105 Straftaten zum Vorjahr zu registrieren (Land BW - 0,4 %). Die Aufklärungsquote lag im Jahr 2017 bei 83,6 % (Vorjahr: 84,5 %). Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger betrug in 2017 36,4 % (BW: 45,0 %). Der verursachte Schaden ist beziffert auf rund etwa 19,0 Mio. Euro (Vorjahr rund 24,7 Mio. Euro). Festgestellt wurden Rückgänge in den Bereichen  Betrug um - 437 (- 10,4 %) auf 3.779 Fälle, davon Waren- und Warenkreditbetrug um - 196 (- 11,5 %) auf 1.512 Fälle, Sozialleistungsbetrug um - 13 (8,9 %) auf 133 Fälle.  Veruntreuungen um - 37 (- 16,8 %) auf 183 Fälle.  Unterschlagung um - 93 Fälle (- 13,9 %) auf 575 Fälle.

Dagegen ist eine Zunahme zu registrieren  bei Erschleichen von Leistungen um + 295 (+ 64,4 %) auf 753 Fälle auf einen 10-Jahres-Höchststand, insbesondere Beförderungserschleichung im Verkehr, sog. „Schwarzfahren“ um + 245 Fälle (+ 55,8 %) auf 684 Fälle.  erneut bei Urkundenfälschungen um + 72 Fälle (+ 17,0 %) auf 495 Fälle und damit auf einen Höchststand seit 10 Jahren (Jahr: 2016: 423 Fälle; Jahr 2015: 311 Fälle).

In den Landkreisen zeigten sich bei Vermögens- und Fälschungsdelikten uneinheitliche Entwicklungen. Solche Schwankungen sind gerade bei Vermögensdelikten oder Wirtschaftskriminalität gegeben, wenn in einzelnen Jahren größere Umfangsverfahren mit einer Vielzahl von Straftaten abgeschlossen wurden.

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Vermögens- und Fälschungsdelikte – Regionale Entwicklung

16 Wirtschaftskriminalität Der Begriff Wirtschaftskriminalität als Summenschlüssel umfasst mehrere Deliktsbereiche, die unter anderem im Rahmen wirtschaftlicher Betätigung begangen werden und über eine Schädigung von Einzelnen hinaus das Wirtschaftsleben beeinträchtigen. Hierzu zählen insbesondere Vermögensdelikte (Ziffer 15) sowie strafrechtliche Nebengesetze auf dem Wirtschaftssektor. Beim Summenschlüssel Wirtschaftskriminalität ist ein Rückgang von - 527 Fällen auf 284 Fälle (- 65,0 %) zu registrieren. Der Rückgang basiert auf

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einem Verfahren wegen Anlagebetrugs in mehr als 500 Fällen mit Tatort im Landkreis Tuttlingen im Jahr 2016. Ein vergleichbares Verfahren im Bereich der Wirtschaftskriminalität mit solch hoher Fallzahl wurde in 2017 nicht geführt. Der verursachte Schaden ging von 21,5 Mio. auf 17,7 Mio. Euro zurück.

17 Cybercrime (Computer- und Internetkriminalität) Begrifflich sind die Computerkriminalität (Cybercrime im engeren Sinne) und Internetkriminalität (Cybercrime im weiteren Sinne) zu unterscheiden. Der Summenschlüssel „Computerkriminalität“ fasst mehrere Straftaten / -gruppen zusammen. Es handelt sich um Straftaten, bei denen die EDV in den Tatbestandsmerkmalen der Strafnorm genannt ist. Bei der Internetkriminalität handelt es sich um Straftaten, die mit dem Tat- mittel Internet begangen wurden. Bei der Computerkriminalität war im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen ein Rückgang um - 42 Fälle / - 7,2 % auf 538 Fälle12 zu verzeichnen (Land BW: - 0,8 %). Die Aufklärungsquote betrug 77,0 % (Vorjahr 82,2 %).

Computerkriminalität – Zuständigkeitsbereich PP Tuttlingen

12 Die Fallzahlen bilden nicht die tatsächliche Zahl der Straftaten dar. Einerseits dürfte ein hohes Dunkelfeld bestehen. Zudem werden Auslandstaten mit Auswirkungen im Inland wie alle anderen Ermittlungsverfahren bearbeitet, jedoch statistisch nicht erfasst.

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Computerkriminalität – Regionale Entwicklung

Für erhebliche Zunahmen oder Rückgänge polizeilich registrierter Straftaten in diesem Deliktsbereich sind im Wesentlichen einzelne Tatserien mit etlichen Straftaten ursächlich, die in einem Jahr erfasst wurden, während in anderen Jahren solche Tatserien nicht festgestellt werden konnten.

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Computerkriminalität – deliktische Verteilung

2016 2017 Veränderung Deliktsbezeichnung Fälle AQ % Fälle AQ % Fälle % 8970*** Computerkriminalität insgesamt 580 82,2% 538 77,0% -42 -7,2% 5163*** Betrug mittels rechtswidrig erlangter 86 60,5% 105 53,3% 19 22,1% Debitkarten mit PIN 5175*** Computerbetrug 116 72,4% 85 89,4% -31 -26,7% 5179*** Betrug mit Zugangsberechtigungen zu - - 0 #DIV/0! Kommunikationsdiensten 5430*** Fälschung beweiserheblicher Daten und Täuschung im Rechtsverkehr bei Daten- 46 100,0% 51 98,0% 5 10,9% Verarbeitung 6742*** Datenveränderung und Computersabotage 10 30,0% 8 75,0% -2 -20,0% 6780*** Ausspähen von Daten, Abfangen von 14 57,1% 55 18,2% 41 292,9% Daten einschl. Vorbereitungshandlungen 7151*** Softwarepiraterie (private Anwendung) 15 86,7% 12 91,7% -3 -20,0% 7152*** Softwarepiraterie in Form gewerbs- 1 100,0% 1 100,0% 0 0,0% mäßigen Handelns

Internetkriminalität Unter Verwendung des Tatmittels „Internet“ wurden insgesamt 981 Straftaten (- 631 Fälle / - 39,1 %) verübt. Der Rückgang basiert ausschließlich auf dem Rückgang bei Betrugsdelikten um - 659 Fälle (- 49,3 %) auf 679 Fälle. Im Jahr 2017 wurden damit 3,4 % (Vorjahr 5,2 %) aller Straftaten mit Hilfe des Internets verübt (Jahr 2015: 4,3 %). Die Aufklärungsquote betrug 95,2 % (Jahr 2016: 94,8 %; Jahr 2015: 92,9 %).

Internetkriminalität – Zuständigkeitsbereich PP Tuttlingen

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Internetkriminalität – Regionale Entwicklung

Internetkriminalität – deliktische Verteilung13

2016 2017 Veränderung Deliktsbezeichnung Fälle AQ % Fälle AQ % Fälle % Internetkriminalität insgesamt 1.612 94,8% 981 95,2% -631 -39,1% Sexualdelikte 39 100,0% 67 97,0% 28 71,8% sexueller Missbrauch von Kindern 7 100,0% 9 100,0% 2 28,6% Verbreitung pornograph. Schriften 30 100,0% 57 96,5% 27 90,0% Besitz / Verschaffung von Kinderpronografie 13 100,0% 21 100,0% 8 61,5% Rohheitsdelikte 27 100,0% 17 100,0% -10 -37,0% Nötigung 8 100,0% 8 112,5% 0 0,0% Bedrohung 16 100,0% 9 88,9% -7 -43,8% Nachstellen / Stalking (§238 StGB) 1 100,0% - -1 -100,0% Vermögens- und Fälschungsdelikte 1.370 95,4% 716 95,3% -654 -47,7% Betrug 1.338 95,6% 679 95,1% -659 -49,3% Warenkreditbetrug 613 97,4% 530 95,8% -83 -13,5% Warenbetrug 305 98,7% 315 97,5% 10 3,3% rechtsw idrig erlangte unbare Zahlungsmittel 60 76,7% 17 82,4% -43 -71,7% sonstiger Betrug 153 81,0% 128 93,8% -25 -16,3% Compterbetrug 86 79,1% 75 96,0% -11 -12,8% Betrug mit Zugang zu Kommunikationsdiensten - - 0 #DIV/0! Betrug (schw ere Fälle, gew erbs- / bandenmäßig) - - 0 #DIV/0! Urkundenfälschung 27 85,2% 35 100,0% 8 29,6% Sonstige Straftatbestände des StGB 132 87,9% 109 93,6% -23 -17,4% Erpressung 1 100,0% - -1 -100,0% Hehlerei 5 100,0% 7 100,0% 2 40,0% Geldw äsche (§261 StGB) 23 100,0% 10 100,0% -13 -56,5% Beleidigung 61 88,5% 65 93,8% 4 6,6% Beleidigung auf sexueller Grundlage 15 93,3% 16 87,5% 1 6,7% Sachbeschädigung 5 40,0% 4 75,0% -1 -20,0% Comptersabotage 5 40,0% 4 75,0% -1 -20,0% Ausspähen von Daten 9 55,6% 6 66,7% -3 -33,3% Verstöße gegen Kunsturhebergesetz 12 91,7% 8 100,0% -4 -33,3% Verstöße gegen Urheberrechtsgesetz - 7 85,7% 7 #DIV/0! Softw arepiraterie privat 10 80,0% 8 87,5% -2 -20,0% Rauschgiftdelikte nach BtMG 13 92,3% 43 95,3% 30 230,8% Computerkriminalität (Summenschlüssel 8970***) 381 89,5% 305 93,8% -76 -19,9%

13 Datenquelle: PKS-Tabelle 05-Internet

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Auch wenn die Bandbreite an Straftaten im Internet vielfältig ist, waren im Jahr 2017 trotz des starken Rückgangs Betrugsdelikte am häufigsten (679 Fälle), gefolgt von den Beleidigungen mit 65 Fällen.

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18 Herausragende Fälle

19.02.2017 - Versuchtes Tötungsdelikt in Schiltach Ein unter Drogeneinfluss stehender 23jähriger Tatverdächtiger überfiel eine 51jjährige Joggerin und schlug dabei dem Opfer mehrfach mit einem Hammer auf den Kopf. Anschließend versuchte der Täter die Frau ins Auto zu zerren, ließ aber aufgrund von hinzukommenden Zeugen vom Opfer ab und flüchtete. Die Festnahme des Tatverdächtigen erfolgte noch am Tattag. Das Landgericht Rottweil verurteilte den Täter zu einer Freiheitsstrafe von 4 Jahren und Unterbringung in einer Entziehungsanstalt.

05.03.2017 - Tödliches Familiendrama in Oberndorf Am Morgen des 05.03.2017 kam es in einem Oberndorfer Teilort zu einer Familientragödie. Der 52jährige Familienvater griff zunächst seine Ehefrau und seinen Sohn an, welche hierdurch erhebliche, zum Teil lebensgefährliche Kopfverletzungen erlitten. Anschließend fügte er sich selbst tödliche Verletzungen zu.

04.04.2017 - Wohnungseinbruchsdiebstähle durch sog. Fensterbohrer Bereits seit 2016 kam es in den Zuständigkeitsbereichen der Polizeipräsidien Offenburg und Tuttlingen, später auch Konstanz zu Einbrüchen in Wohnhäuser mit besonderer Vorgehensweise bei der Öffnung von Fenstern und Terrassentüren, die einen Tatzusammenhang vermuten ließen. Die Taten wurden ausnahmslos in den Nachtstunden verübt, während die Geschädigten in den Wohnhäusern schliefen. Im Rahmen einer Ermittlungskooperation der drei betroffenen Polizeipräsidien konnten die dort eingerichteten Einheiten zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls einen 52jährigen Tatverdächtigen ermitteln und diesen wie auch zwei Gehilfen im Alter von 37 und 39 Jahren im April 2017 in Schiltach festnehmen. Der gesamte Diebstahls- schaden beläuft sich auf rund 100.000 Euro. Insgesamt konnten 150 Einzeltaten nachgewiesen werden. Die Gehilfen waren geständig und erhielten Bewährungstrafen, der Haupttäter wurde zu einer Freiheitsstrafe von 7 Jahren verurteilt.

05.04.2017 - Serie von Einbrüchen in Kindergärten und Schulen Am 10.03.2017 brachen Unbekannte in einen Kindergarten in Burladingen / Zollernalbkreis ein und entwendeten Bargeld und verschiedene Gegenstände. In diesem Zusammenhang kam es in den Räumen zu einem Feuer. Das Gebäude brannte komplett ab, es entstand beträchtlicher Sachschaden. Die Ermittlungen und begleitende Überwachungsmaßnahmen führten im April 2017 zur Festnahme von drei Tatverdächtigen im Alter von 23, 26 und 38 Jahren auf frischer Tat bei einem Einbruch in einem Burladinger Ortsteil. Nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Ermittlungen können den drei Beschuldigen 22 Einbruchsdiebstähle, überwiegend in Schulen und Kindertagesstätten in den Landkreisen Zollernalb, Tuttlingen, Rottweil, Tübingen, Reutlingen und Alb- Donau zur Last gelegt werden. Der Brand im Kindergarten Burladingen ist den

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Einlassungen der Beschuldigten zu Folge aus Unachtsamkeit entstanden. Die Personen wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, die in einem Fall zur Bewährung ausgesetzt wurde.

21.06.17 - Erfolgreicher Schlag gegen die organisierte Kriminalität In einem seit Sommer 2016 geführten Ermittlungsverfahren, vorwiegend gegen italienische Staatsangehörige mit engen Bezügen zur Mafia, gelang es in Zusammenarbeit mit der italienischen Polizei, einen international agierenden Rauschgifthändlerring auszuheben. Die Mitglieder der Gruppierung sind dringend der organisierten Drogenkriminalität und anderer schwerer Gewalttaten verdächtig. Am 21.06.2017 erfolgten zeitgleich an über 30 Objekten, vorwiegend im Schwarzwald-Baar-Kreis, aber auch in den Landkreisen Rottweil, Konstanz, Esslingen und in Stuttgart parallel zu Einsatzmaßnahmen in Italien polizeiliche Durchsuchungen und Festnahmen. Es konnten größere Mengen Marihuana und Kokain, mehrere Schusswaffen, hochwertige Fahrzeuge sowie Vermögenswerte in Höhe von mehreren hunderttausend Euro sichergestellt werden. Insgesamt waren über 300 Einsatzkräfte beteiligt.

07.07.2017 - Versuchtes Tötungsdelikt in Spaichingen Kurz vor Mitternacht kam es unter Bewohnern einer Flüchtlingsunterkunft in Spaichingen zu einem Streit, in dessen Verlauf ein 27jähriger afghanischer Täter mit einer Fleischgabel auf Kopf und Rücken des 51jährigen afghanischen Kontrahenten einstach. Eine hierbei davon getragene Wunde war aufgrund einer verletzten Arterie für das Opfer lebensbedrohlich. Der Täter wurde zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt.

13.07.2017 - Tötungsdelikt in Horb Zur Mittagszeit kam es zwischen dem 30jährigen serbisch-montenegrischer Täter und dem 33jährigen türkischen Opfer in einem Einkaufsmarkt zunächst zu verbalen Streitigkeiten und im weiteren Verlauf zu einer körperlichen Auseinandersetzung. In der Folge stach der Täter mehrfach auf das Opfer ein, welches hierdurch tödlich verletzt wurde. Der Täter wurde zu einer Freiheitstrafe von acht Jahren und 10 Monaten verurteilt. Zudem muss er auf unbestimmte Zeit in eine psychiatrische Unterbringung.

30.07.2017 - Versuchtes Tötungsdelikt in Albstadt-Ebingen Ein 52Jähriger pakistanischer Staatsangehöriger geriet zunächst mit seiner 39- jährigen Ehefrau im gemeinsamen Wohnhaus in Streit. Im weiteren Verlauf stach der Täter mehrfach auf das Opfer ein und verletzte dieses dadurch lebensgefährlich. Nur aufgrund der schnell eingeleiteten Rettungsmaßnahmen und einer sofort durchgeführten Notoperation überlebte das Opfer. Der Ehemann wurde zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt.

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15.08.2017 - Tumultlage mit Flüchtlingen in Tuttlingen Nach vorausgegangenem Streitgespräch gerieten eine Gruppe Jugendlicher und eine 7köpfige Gruppe stark alkoholisierter eritreischer Asylbewerber aneinander. Bei Eintreffen der ersten Streife wurden die Beamten von den Flüchtlingen angegangen. Erst nach Hinzuziehung von insgesamt sieben Streifen und einem Polizeihundeführer konnte die Lage beruhigt und ein eritreischer Rädelsführer in Gewahrsam genommen werden. Durch die Polizeibeamten musste auch Pfefferspray eingesetzt werden.

20.08.2017 Cannabis-Indoor-Plantage im Bereich Loßburg Die nach Hinweisen erfolgte Durchsuchung eines Gebäudes in einem Loßburger Teilort führte Mitte August zur Sicherstellung einer kompletten Cannabis-Indoor- Plantage, welche sich über mehrere Stockwerke ausdehnte. Ein Großteil des Gebäudes war offensichtlich ausschließlich zum Betrieb einer Marihuana- Aufzucht bestimmt, Leitungen zwischen den Räumen bzw. Stockwerken zur Bewässerung und Beleuchtung der ca. 600 Aufzuchtplätze professionell mit dem Ziel einer langfristigen Nutzung verlegt. Im Rahmen des Einsatzes wurden darüber hinaus größere Mengen Marihuana im Fahrzeug eines Beschuldigten und einer Wohnung im Raum Nagold aufgefunden.

14.09.2017 - Dreifaches Tötungsdelikt in Villingendorf Der 30jährige kroatische Tatverdächtige betrat in den Abendstunden das Gartengrundstück der Wohnung seiner ehemaligen Lebensgefährtin und schoss unvermittelt auf Anwesende. Drei Personen, darunter der gemeinsame 6jährige Sohn, wurden getötet. Die frühere Lebensgefährtin konnte fliehen. Umfangreiche Such- und Fahndungsmaßnahmen nach dem flüchtigen Täter blieben zunächst erfolglos, führten jedoch fünf Tage nach der Tat im Rahmen der Öffentlichkeitsfahndung nach Zeugenhinweisen zur Festnahme. Mögliche Motivlage dürften länger andauernde Auseinandersetzungen zwischen dem Tatverdächtigen und seiner ehemaligen Lebensgefährtin sein.

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Anlage: Kriminalitätsentwicklung in Städten und Gemeinden Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Freudenstadt auf kommunaler Ebene

Gemeinden im 2013 2014 2015 2016 2017

Landkreis Freudenstadt

insgesamt

Tatverdächtige Tatverdächtige

Veränderungen Veränderungen

2016/2017 absolut 2016/2017 Aufklärungsquote Veränderung inVeränderung %

Landkreis Freudenstadt 4.836 4.139 4.358 4.383 4.084 -299 -6,8% 67,1% 2.139

Alpirsbach 149 135 130 147 151 4 2,7% 64,2% 94 Bad Rippoldsau- 21 16 26 28 50 22 78,6% 62,0% 26 Schapbach Baiersbronn 377 425 411 384 387 3 0,8% 66,9% 223 Dornstetten 297 227 207 298 165 -133 -44,6% 68,5% 98 Empfingen 142 156 187 129 151 22 17,1% 62,3% 79 Eutingen im Gäu 194 214 242 185 165 -20 -10,8% 59,4% 84 Freudenstadt 1.652 1.462 1.314 1.502 1.454 -48 -3,2% 64,9% 778 Glatten 63 30 59 49 28 -21 -42,9% 57,1% 15 Grömbach 10 6 5 14 10 -4 -28,6% 30,0% 3 Horb 1.009 1.004 1.133 1.142 1.021 -121 -10,6% 71,8% 562 Loßburg 127 133 150 128 125 -3 -2,3% 65,6% 84 Pfalzgrafenweiler 213 157 222 178 159 -19 -10,7% 71,1% 98 Schopfloch 436 47 56 44 48 4 9,1% 83,3% 32 Seewald 49 22 47 43 33 -10 -23,3% 57,6% 20 Waldachtal 90 99 167 111 132 21 18,9% 70,5% 83 Wörnersberg 7 6 2 1 5 4 400,0% 100,0% 2

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Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Rottweil auf kommunaler Ebene

Gemeinden im 2013 2014 2015 2016 2017

Landkreis Rottweil

insgesamt

Tatverdächtige Tatverdächtige

Veränderungen Veränderungen

2016/2017 absolut 2016/2017 Aufklärungsquote Veränderung inVeränderung %

Landkreis Rottweil 4.292 4.678 4.803 4.563 4.360 -203 -4,4% 66,2% 2.306

Aichhalden 80 29 39 42 38 -4 -9,5% 65,8% 19 Bösingen 26 20 73 39 31 -8 -20,5% 51,6% 14 Deißlingen 199 186 157 179 175 -4 -2,2% 56,6% 112 Dietingen 173 149 187 184 165 -19 -10,3% 50,9% 84 Dornhan 89 111 147 96 85 -11 -11,5% 64,7% 36 Dunningen 117 112 127 102 102 0 0,0% 66,7% 65 Epfendorf 47 61 59 57 54 -3 -5,3% 74,1% 42 Eschbronn 22 24 6 15 30 15 100,0% 63,3% 19 Fluorn-Winzeln 59 52 59 46 35 -11 -23,9% 60,0% 16 Hardt 18 32 27 25 45 20 80,0% 62,2% 20 Lauterbach 25 46 39 49 79 30 61,2% 74,7% 34 Oberndorf am Neckar 536 531 575 612 552 -60 -9,8% 70,7% 318 Rottweil 1.221 1.523 1.414 1.315 1.214 -101 -7,7% 64,4% 652 Schenkenzell 28 33 40 32 29 -3 -9,4% 51,7% 20 Schiltach 63 67 68 96 87 -9 -9,4% 66,7% 48 Schramberg 683 763 807 763 680 -83 -10,9% 71,2% 419 Sulz am Neckar 351 361 365 410 422 12 2,9% 66,6% 231 Villingendorf 48 73 52 45 65 20 44,4% 72,3% 34 Vöhringen 229 161 164 174 196 22 12,6% 61,7% 110 Wellendingen 67 86 168 75 74 -1 -1,3% 73,0% 27 Zimmern ob Rottweil 211 258 229 207 202 -5 -2,4% 68,8% 149

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Kriminalitätsentwicklung im Schwarzwald-Baar-Kreis auf kommunaler Ebene

Gemeinden im Schwarzwald-Baar- 2013 2014 2015 2016 2017

Kreis

insgesamt

Tatverdächtige Tatverdächtige

Veränderungen Veränderungen

2016/2017 absolut 2016/2017 Aufklärungsquote Veränderung inVeränderung %

Schwarzwald-Baar-Kreis 7.299 8.501 8.786 9.037 8.620 -417 -4,6% 66,1% 4.356

Bad Dürrheim 642 801 703 735 670 -65 -8,8% 64,8% 418 Blumberg 233 268 313 296 287 -9 -3,0% 64,5% 157 Bräunlingen 94 122 146 105 138 33 31,4% 71,7% 97 Brigachtal 70 53 74 52 74 22 42,3% 78,4% 53 Dauchingen 55 52 54 58 52 -6 -10,3% 63,5% 33 Donaueschingen 1.056 1.024 1.194 1.541 1.480 -61 -4,0% 74,7% 826 Furtwangen 224 298 220 195 164 -31 -15,9% 57,3% 93 Gütenbach 12 20 14 8 14 6 75,0% 50,0% 6 Hüfingen 218 228 227 249 223 -26 -10,4% 57,8% 136 Königsfeld 92 135 138 114 63 -51 -44,7% 46,0% 29 Mönchweiler 42 63 64 57 75 18 31,6% 52,0% 30 Niedereschach 95 162 127 113 93 -20 -17,7% 62,4% 48 Schonach 89 77 84 116 77 -39 -33,6% 76,6% 62 Schönwald 48 36 66 56 48 -8 -14,3% 45,8% 26 St. Georgen 389 411 421 428 391 -37 -8,6% 70,3% 223 Triberg 165 224 228 205 195 -10 -4,9% 72,8% 124 Tuningen 97 52 87 93 76 -17 -18,3% 64,5% 47 Unterkirnach 39 52 47 62 54 -8 -12,9% 77,8% 38 Villingen-Schwenningen 3.571 4.260 4.486 4.496 4.386 -110 -2,4% 63,9% 2.174 Vöhrenbach 68 163 93 58 60 2 3,4% 63,3% 36

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Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Tuttlingen auf kommunaler Ebene

Gemeinden im 2013 2014 2015 2016 2017

Landkreis Tuttlingen

insgesamt

Tatverdächtige Tatverdächtige

Veränderungen Veränderungen

2016/2017 absolut 2016/2017 Aufklärungsquote Veränderung Veränderung in %

Landkreis Tuttlingen 5.255 5.601 6.081 6.219 5.258 -961 -15,5% 62,8% 2.618

Aldingen 194 219 303 218 140 -78 -35,8% 69,3% 89 27 23 21 34 14 -20 -58,8% 42,9% 10 Bärenthal 15 15 16 8 17 9 112,5% 70,6% 11 Böttingen 28 15 11 24 12 -12 -50,0% 83,3% 10 9 9 18 13 7 -6 -46,2% 42,9% 3 13 9 13 8 10 2 25,0% 60,0% 7 16 13 23 14 10 -4 -28,6% 60,0% 6 Denkingen 53 54 50 565 44 -521 -92,2% 45,5% 18 Dürbheim 30 24 31 16 14 -2 -12,5% 57,1% 9 11 17 19 15 17 2 13,3% 64,7% 9 8 2 8 7 7 0 0,0% 14,3% 1 Emmingen-Liptingen 84 67 117 92 113 21 22,8% 67,3% 67 an der Donau 97 82 78 105 96 -9 -8,6% 70,8% 58 28 37 45 29 21 -8 -27,6% 52,4% 11 213 183 269 203 264 61 30,0% 67,8% 136 80 88 114 66 83 17 25,8% 59,0% 45 8 13 14 11 5 -6 -54,5% 60,0% 3 12 22 17 16 4 -12 -75,0% 100,0% 4 205 316 287 283 267 -16 -5,7% 72,7% 176 5 3 14 4 3 -1 -25,0% 66,7% 2 Kolbingen 9 21 17 16 13 -3 -18,8% 53,8% 8 Königsheim - 1 8 5 9 4 80,0% 77,8% 6 7 4 14 11 5 -6 -54,5% 20,0% 1 Mühlheim an der Donau 70 68 97 83 62 -21 -25,3% 61,3% 44 340 239 277 258 388 130 50,4% 66,2% 215 Reichenbach 11 5 7 5 3 -2 -40,0% 33,3% 1 Renquishausen 18 9 7 9 8 -1 -11,1% 50,0% 7 Rietheim-Weilheim 25 40 44 78 45 -33 -42,3% 64,4% 25 Seitingen-Oberflacht 31 38 19 23 25 2 8,7% 72,0% 21 Spaichingen 495 536 582 561 598 37 6,6% 57,7% 253 Talheim 15 18 20 21 9 -12 -57,1% 66,7% 7 Trossingen 668 739 690 626 545 -81 -12,9% 55,0% 260 Tuttlingen 2.292 2.504 2.650 2.604 2.217 -387 -14,9% 64,1% 1.196 59 75 71 92 78 -14 -15,2% 52,6% 39 79 93 110 96 105 9 9,4% 58,1% 49

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Kriminalitätsentwicklung im Zollernalbkreis auf kommunaler Ebene

Gemeinden im 2013 2014 2015 2016 2017

Zollernalbkreis

insgesamt

Tatverdächtige Tatverdächtige

Veränderungen Veränderungen

2016/2017 absolut 2016/2017 Aufklärungsquote Veränderung Veränderung in %

Zollernalbkreis 7.611 6.911 7.676 6.763 6.494 -269 -4,0% 62,6% 3.271

Albstadt 2.140 2.018 1.939 1.716 1.842 126 7,3% 64,7% 969 Balingen 2.042 1.716 1.723 1.643 1.604 -39 -2,4% 66,9% 843 Bisingen 469 309 368 318 273 -45 -14,2% 65,6% 144 Bitz 68 110 57 62 77 15 24,2% 75,3% 54 Burladigen 381 317 454 267 276 9 3,4% 63,0% 163 Dautmergen 4 7 15 6 4 -2 -33,3% 50,0% 2 Dormettingen 21 27 30 13 8 -5 -38,5% 37,5% 4 Dotternhausen 56 42 71 44 83 39 88,6% 60,2% 42 Geislingen 105 131 147 150 153 3 2,0% 68,0% 90 Grosselfingen 82 47 33 38 58 20 52,6% 53,4% 26 Haigerloch 221 202 187 214 167 -47 -22,0% 63,5% 92 Hausen am Tann 7 27 13 53 10 -43 -81,1% 70,0% 6 Hechingen 975 959 1.024 936 732 -204 -21,8% 64,6% 453 Jungingen 42 18 40 19 20 1 5,3% 60,0% 14 Meßstetten 281 232 874 751 618 -133 -17,7% 40,6% 248 Nusplingen 32 12 16 22 18 -4 -18,2% 50,0% 18 Obernheim 18 14 16 22 14 -8 -36,4% 85,7% 14 Rangendingen 119 170 96 83 96 13 15,7% 60,4% 63 Ratshausen 26 28 15 9 6 -3 -33,3% 0,0% - Rosenfeld 139 172 223 124 142 18 14,5% 60,6% 75 Schömberg 166 154 146 142 128 -14 -9,9% 71,1% 82 Straßberg 50 44 40 30 43 13 43,3% 48,8% 23 Weilen unter den Rinnen 8 6 4 4 6 2 50,0% 33,3% 2 Winterlingen 152 145 135 94 113 19 20,2% 58,4% 66 Zimmern unter der Burg 7 4 10 3 3 0 0,0% 100,0% 3

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