Sped. in a.p. - 70% - Filiale di 43. Jahrgang · 4/2009

Sterzing: LKW-Brand

NarNaraun:aun: Stadelbrand pïáëëéÜçåÉ ïΩåëÅÜí fÜåÉå ìåÇ fÜêÉê c~ãáäáÉ ÑêçÜÉ tÉáÜå~ÅÜíÉå ìåÇ ÄÉëáååäáÅÜÉ cÉëíí~ÖÉ>

ïïïKëïáëëéÜçåÉKÅçã 3 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Inhaltsverzeichnis

Editorial Übungen Rückblick 2009 ...... 4 FF Aufhofen: Bergungsaktion auf Schloss Kehlburg . . . . 38 FF Dietenheim: Rettungsübung im Trinkwasserreservoir . 39 Liebe Feuerwehrleute FF : In der Mittelschule Glurns brennt’s! ...... 40 Weihnachtsgrüße 2009 ...... 6 FF Neustift: Dachstuhlbrand im Kloster Neustift ...... 41 Feuerwehren und Zivilschutz haben unverzichtbaren FF : Brand im Sägewerk ...... 42 Einsatz gezeigt ...... 8 FF Prettau/Kasern: Brand des Futterhauses beim Berghotel Kasern ...... 43 Landesfeuerwehrschule/Ausbildung FF St. Pauls: Gemeinschaftsübung im Alten- und Tierrettung – richtiger Umgang mit Tieren Pflegeheim St. Pauls ...... 44 in Gefahrenlagen ...... 10 FF St. Michael/: Heustadel wird ein Raub Neuer Lehrgang »Brandbekämpfung Training« ...... 16 der Flammen ...... 46 Informationstag für Bezirksfunktionäre ...... 16 FF : Blitzeinschlag – Innerfohrerhof Versuche mit Wasserstoff ...... 17 in Flammen ...... 47 Gefahrgutseminar für Polizeikräfte ...... 18 Die Feuerwehren berichten Aktuelles FF Tramin: 125 Jahre im Dienste der Dorfgemeinschaft . . 48 Neuwahlen – 2010 ist es wieder so weit! ...... 20 FF Tramin: Segnung des neuen Geländefahrzeuges . . . . . 50 Nachruf Karl Rubenthaler † ...... 24 BFV Obervinschgau: Feuerwehrwallfahrt zu den Technik Hl. Drei Brunnen in Trafoi ...... 51 Von Papierlisten und Formularen zur Webanwendung . . 26 FF Frangart: Freudentag für die FF Frangart ...... 52 Neue Dienstleistung: Pflege der Einsatzkleidung ...... 28 FF Graun: 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Graun ...... 53 Atemluftflaschen aus CFK für die Tunnelwehren ...... 29 FF Pflersch: Neues TLF in Pflersch gesegnet ...... 54 FF : Feuerwehr hat neues Zuhause ...... 55 Einsätze FF Weitental: Segnung Mannschaftstransportfahrzeug . . 56 : Zahlreiche Einsätze aufgrund Jugend/Bewerbe/Sport des Unwetters ...... 31 Luttach: Unfall eines Oldtimercabrios ...... 32 Lana: 22. Landes-Feuerwehrleistungsbewerb : 300 Waschmaschinen in Brand ...... 32 34. Landes-Jugendfeuerwehrleistungsbewerb ...... 58 Naraun: Stadelgebäude durch Brand zerstört ...... 33 Axams/Sterzing: Verleihung der Bewerterspange ...... 66 Bezirk Unterpustertal: Unwettereinsätze ...... 34 FF Mareit: Wissenstest der Feuerwehrjugend in Mareit . . 67 Ums: Brand auf der »Liendl-Schlog« ...... 35 FF : Jugendgruppe unschlagbar ...... 68 Schlanders: Lkw mit 25 Tonnen Fruchtsaft umgekippt . . .36 FF Weitental: Die Jugendgruppe der FF Weitental Schlanderser Sonnenberg: Traktorunfall – im Jahr 2009 ...... 68 Mann stürzt 40 Meter ab ...... 36 Einsatzstatistik ...... 69

Impressum: Info/Termine ...... 70 Die Freiwillige Feuerwehr – Südtirols Feuerwehrzeitung Eintragung im Landesgericht: Bozen Nr. 6/68 R St.; Eigentümer und Herausgeber: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols, 39010 Vilpian, Brauerei str. 18, Tel. In die Zeit gesprochen 0471 552 111; Fax 552 122; www.lfvbz.it; E-Mail: [email protected]; Presserechtlich verant- wortlich: Dr. Luis Durnwalder; Chefredakteur: Dr.-Ing. Christoph Oberhollenzer; Liebe Kameraden! ...... 70 Organisation/Layout/Redaktion: Diddi Osele, Patrick Schmalzl, Judith Schweigl; Auflage: 6.000; Erscheinung: 4x jährlich (März, Juli, September, Dezember); Versand im Postabonnement; Jährlicher Bezugspreis: 8,- €; Einzahlungen: Raika , Filiale Im Gedenken an unsere verstorbenen Kameraden .71 Vilpian, IBAN: IT 81N0826958961000301000055 - Swift-BIC: RZSBIT21042 oder direkt beim Herausgeber; Bestellungen und Anzeigen: beim Herausgeber; Abbestellungen: Impressum ...... 3 spätes tens innerhalb November des Bezugsjahres

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Rückblick 2009

»Brandbekämpfung Training« einge- führt. Wir berichten dazu in dieser Ausgabe auf Seite 29. Für insgesamt 152 Feuerwehrleute wurden über die Feuerwehrschule erst- Fahrsicherheitskurse im Safety- Park in Pfatten organisiert. Im Jahr 2009 besuchten wieder Freiwil- lige Feuerwehrleute aus der Nachbar- provinz Trient zahlreiche Lehrgänge »Brandbekämpfung« in italienischer Wie üblich wollen wir an dieser Stelle Sprache an unserer Feuerwehrschule. von der Landesfeuerwehrschule ein kurz über besondere Vorhaben und Auch Feuerwehrleute aus anderen Re- Brandschutzkurs abgehalten. Projekte im Jahr 2009 berichten. Der gionen Italiens haben wieder an ver- Fallschirmjäger des Italienischen Hee- ausführliche Tätigkeitsbericht wird schiedenen Lehrgängen teilgenom- res, Bauarbeiter und andere Berufs- beim nächsten Landesfeuerwehrtag men. gruppen nutzen immer wieder die vorgestellt. Für Polizei und Carabinieri wurden im Übungsanlagen der Feuerwehrschule Zusammenarbeit mit der Firma Memc für ihre Fortbildungen. Landesfeuerwehrschule und der Berufsfeuerwehr Bozen spe- In der Feuerwehrschule wurde auch zielle Vorträge zum Thema »Gefahr- ein russisches Löschsystem getestet guttransporte und Trichlorsilan« abge- und es wurden Versuche mit Wasser- halten (vgl. Artikel in dieser Ausgabe). stoff in Zusammenhang mit dessen Bei den Brandschutzkursen, die seit Verwendung als Treibstoff für Fahrzeu- dem Jahr 1995 abgehalten werden, ge durchgeführt. wurde im April bereits der 20.000 Teil- Die RAI-Sendung »Sicher ist sicher« nehmer gezählt. zum Thema »Brandschutz in den eige- nen vier Wänden« wurde von der Lan- desfeuerwehrschule mitgestaltet.

Durch neue Technologien und geän- derte Bauweisen und Verfahren entste- hen für die Feuerwehren neue Proble- Für Mitarbeiter des bekannten Freizeit- matiken und Gefahren. Die Ausbildung parks »Gardaland« wurde auf Anfrage muss und wird deshalb laufend aktua- ein spezieller Brandschutzkurs durch- lisiert und die einzelnen Lehrgänge geführt. werden entsprechend überarbeitet. Im In Zusammenhang mit der Hilfeleis- Jahr 2009 wurde für die Freiwilligen tung der Freiwilligen Feuerwehren im Feuerwehren ein neuer Lehrgang Beim internationalen Fachkongress im Erbebengebiet wurde im Juli für die Rahmen der Zivilschutzmesse »Civil Bewohner des Zeltlagers von Sant Elia Protect« im März hat die Landesfeuer- wehrschule zum Thema »Ausbildung im Feuerwehrwesen« referiert. Die Landesfeuerwehrschule hat auch bei der Ausschreibung für die Erneue- rung und Ergänzung der Gefahrgut- ausrüstung mitgewirkt.

Abteilung Technik Für Tunnels ab einer Länge von 500 m wurde der Ankauf von CFK-Flaschen 5 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Editorial

Modul »Personalverwaltung« er- Im Namen der gesamten Belegschaft weitert; wir berichten dazu in dieser darf ich mich auch herzlich bei allen Ausgabe. Funktionären, Kommandanten und Die Ausschreibung für die digitale Pa- Feuerwehrleuten für die gute, kon- ger-Alarmierung der Feuerwehren soll struktive und fruchtbare Zusammenar- noch heuer erfolgen. beit mit dem Landesverband und der Landesfeuerwehrschule bedanken. Verwaltung Wir wünschen allen eine besinnliche Die Verwaltung steht den Feuerwehren und schöne Weihnachtszeit und alles und Bezirken in allen Verwaltungsan- Beste für das kommende Jahr. gelegenheiten zur Verfügung, vor al- lem in den Bereichen Versicherungen, Finanz- und Steuerfragen, Rechtsange- legenheiten und Beitragsabwicklung. Die Interessen der Feuerwehren müs- sen generell in Hinblick auf neue Ge- setze und Bestimmungen laufend ver- Dr.-Ing. Christoph Oberhollenzer treten und verteidigt werden. Direktor und Schulleiter Durch den vollen Einsatz aller Mitarbei- abgewickelt. Die Landesamtschutz- terinnen und Mitarbeiter konnten wir werkstatt bietet seit Kurzem als Dienst- unsere laufenden Aufgaben erledigen leistung auch die Reinigung der Ein- und auch geplante Projekte erfolgreich satzkleidung (Mäntel und Überhosen) durchführen. Es ist mir ein Anliegen al- an. Das EDV-Programm wurde um das len dafür herzlich zu danken. ✵ ✵ Wir wünschen allen Lesern der »Feuerwehrzeitung« frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr! Die Redaktion

✵ ✵ Die Freiwillige Feuerwehr 6 Liebe Feuerwehrleute 4/2009 Weihnachtsgrüße 2009

Liebe Feuerwehrkameraden und -ka- Jahr wieder sehr viele gegeben. Den- tung wurde in mustergültiger Weise meradinnen! ken wir dabei nur an die vielen Unfälle von Feuerwehrleuten aus allen Bezir- und an die zahlreichen Großbrände, ken ehrenamtlich geleistet. Vor einigen Jahren bei denen unsere Feuerwehrleute wie- Anderseits stand das Jahr 2009 im Zei- habe ich zu der ihr Bestes gegeben und hervorra- chen des Gedenkens an die Freiheits- Weihnachten von gende Leistungen erbracht haben! Lei- kämpfe der Tiroler am Berg Isel vor einem lieben der hat es in diesem Jahr auch einen 200 Jahren, und bei den entsprechen- Freund ein Büch- tödlichen Unfall während eines Einsat- den Veranstaltungen haben unsere lein mit verschie- zes gegeben; an die Familie dieses ver- Feuerwehren auch einen wesentlichen denen Sprüchen unglückten Kameraden wollen wir ge- Beitrag geleistet, sei es durch die Ge- und Denkanstö- rade in diesen Tagen der Hoffnung samt-Tiroler Leistungsbewerbe, die ßen geschenkt be- besonders denken. Teilnahme unserer Feuerwehrjugend kommen, und da- In ganz besonderer Weise hat die sechs am Festumzug in Innsbruck oder auch rin steht unter der Monate lang gewährte Hilfeleistung durch kleinere und daher weniger auf- Rubrik »Erwartungen«: für die Erdbebenopfer in den Abruzzen fällige, aber deshalb nicht weniger Alle Jahre wieder: Weihnachten ist und speziell für das von uns betreute wertvolle und fruchtbare gemeinsame nicht mehr Weihnachten, es ist zum Camp S. Elia dem heurigen Jahr seinen Aktionen vor allem in den Grenzgebie- Weihnachtsgeschäft geworden. Stempel aufgedrückt. Diese Hilfeleis- ten. Und es beginnt immer früher. So als könnten wir es nicht erwarten – aber was erwarten wir eigentlich? Wach- senden Konsum? Viele Geschenke?

Diese Fragen – so meine ich – sind durchaus berechtigt und sind es auch wert, dass man sich kurz damit be- schäftigt. Müssen denn die Erwartun- gen an Weihnachten wirklich immer so hoch sein und sich noch jedes Jahr steigern? Müssen es wirklich immer mehr Ge- schenke sein und muss der Weih- nachtsbaum diesmal wiederum größer und schöner werden? Muss beim Weihnachtsessen unbedingt noch ein Gang zugelegt werden? Oder ist es möglich, dass wir uns ein- mal mit etwas weniger begnügen und stattdessen vielleicht auch einmal an jene Menschen denken, denen es nicht so gut geht? An die Menschen, für die eine für uns normale Mahlzeit bereits ein Festessen bedeutet? Oder an die Menschen, bei denen infolge eines im abgelaufenen Jahre erlittenen Un- glücksfalles keine rechte Weihnachts- freude aufkommen kann? Gerade wir Feuerwehrleute werden ja immer wieder mit Situationen konfron- tiert, die für bestimmte Leute einer Ka- tastrophe gleichkommen und aus de- nen die Betroffenen manchmal kaum noch einen Ausweg sehen. Solche Fälle hat es auch im nun zu Ende gehenden 7 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Liebe Feuerwehrleute

Für alle Aktivitäten, vor allem aber für serem Referenten in der Landesregie- neue Jahr 2010 viel Glück, Erfolg und die verschiedensten Einsatztätigkeiten, rung, Landeshauptmann Dr. Luis Durn- vor allem eine gute Gesundheit! darf ich an dieser Stelle allen Feuer- walder an der Spitze, der uns wieder in wehrkameraden und -kameradinnen außerordentlichem Maße beratend ein aufrichtiges Vergelt’s Gott sagen. und helfend zur Seite gestanden ist. Euer Kamerad Ich danke aber auch allen, die all diese Liebe Kameraden und Kameradinnen, Leistungen unserer Feuerwehren in gestattet mir, dass ich abschließend irgendeiner Weise unterstützt und sie noch einmal aus dem eingangs er- dadurch vielfach erst möglich gemacht wähnten Büchlein zitiere: Rudi Hofer, Landesfeuerwehrpräsident haben. Dabei denke ich besonders an die Angehörigen und Familien unserer Was sich jeder wünscht: Feuerwehrleute, an alle Funktionäre Gesundheit. Familiäres Glück. Schaf- auf Feuerwehr-, Bezirks- und Landes- fenskraft. Lebensfreude. Sorgenfreie ebene sowie an die Mitarbeiter und Zukunft. Mitarbeiterinnen im Landesverband, in Was jedem geschenkt sein möge: der Landesfeuerwehrschule, in unserer Begegnungen, in denen sich einer mir Werkstatt und in den verschiedenen zuwendet. Stützpunkten vor Ort. Weiters danke Worte, die mir Mut machen. ich den verschiedenen Rettungsorgani- Zeichen, die mir den Weg weisen. sationen im Lande und den zuständi- gen Landesabteilungen und -ämtern In diesem Sinne wünsche ich Euch und für die gute Zusammenarbeit. Ein be- Euren Familien sowie allen uns nahe- sonderer Dank gilt den politisch Ver- stehenden Personen ein frohes und antwortlichen auf allen Ebenen mit un- friedliches Weihnachtsfest und für das Die Freiwillige Feuerwehr 8 Liebe Feuerwehrleute 4/2009 Feuerwehren und Zivilschutz haben unverzichtbaren Einsatz gezeigt

Einsatzintensive Monate und Umgebung garantiert, sondern und San Felice, die Fundamente für im Erdbebengebiet der auch das Leben in der Zeltstadt so an- Fertighäuser sowie Infrastrukturen er- Abruzzen genehm wie möglich gestaltet. Vom richtet hat. Das ergibt insgesamt 6.881 Bau einer kleinen Kirche bis hin zu ei- Personentage und 88.235 Arbeitsstun- Bei einem schwe- nem Spielplatz sind diese Angebote den. Ein beträchtlicher Teil dieser ren Erdbeben An- von den evakuierten Menschen mit Be- Diens te wurde vom Freiwilligendienst fang April sind in geisterung angenommen worden. In geleistet. den Abruzzen ei- der Kapelle Sant’ Elìa haben sowohl nige hundert vom Bischof aus L’Aquila, Monsignor Augenmerk auf Menschen zu Tode Molinari, gespendete Firmungen sowie gekommen, zahl- Weiterbildung und vom Pfarrer aus Sant’Elìa, Don Mauro, Ausrüstung reiche Personen zelebrierte Trauungen stattgefunden. verletzt und Tau- Alle Freiwilligen und hauptamtlichen Wenn das Tätigkeitsjahr auch von die- sende obdachlos Zivilschützer haben in einer sehr prekä- sem großen Ereignis geprägt war, geworden. Hilfe ren Situation hunderten obdachlos ge- möchte ich doch auch an die vielen aus aller Welt und auch aus Südtirol wordenen Menschen wieder Mut und täglichen Einsätze der Freiwilligen Feu- hat in den vergangenen Monaten we- Hoffnung geschenkt. Wie berichtet erwehren im zu Ende gehenden Jahr sentlich dazu beigetragen, dass vor al- wurde, war unser Camp in Sant’Elìa erinnern. Täglich rücken die Feuerweh- lem die schwer getroffenen Einwohner ein Vorzeigemodell und die vielen pro- ren aus, um in Not geratenen Men- der Abruzzen wieder ein Leben in minenten Besuche bestätigen dies. schen und Tieren zu helfen. Die techni- Würde führen können. Einmal mehr schen Einsätze bei Unfällen und bei haben die Feuerwehren und alle weite- Abruzzen: 6.881 Unwettern gewinnen immer mehr an ren Helfer unverzichtbare Schlagkraft Bedeutung. bewiesen. Wir alle sind deshalb stolz Personentage mit insgesamt auf unsere Feuerwehren, auf unsere 88.235 Arbeitsstunden Es war also ein außergewöhnlich ar- zahlreichen freiwilligen und hauptamt- So wurden 5.681 Personentage geleis- beitsintensives Jahr auch für die freiwil- lichen Zivilschützer wie Freiwilligen Or- tet und das zu 73.853 Arbeitsstunden. ligen Feuerwehren und ich wünsche ganisationen. Diese haben abwech- Dazu kommen 1.200 Personentage uns allen, dass wir im kommenden selnd monatelang selbstlos rund um mit 14.400 Arbeitsstunden des Stra- Jahr wieder mehr Augenmerk auf die Uhr mit professionellem Einsatz im ßendienstes, der in der Gemeinde Weiterbildung und Ausrüstung werfen Erdbebengebiet hilfreich gewirkt. Da- Ocre, in den Örtlichkeiten San Panfilo können. Viele Strukturen sind bereits für möchte ich im Namen der Südtiro- ler Landesregierung und der gesamten Bevölkerung Dank sagen. Mit jeweils viertägigen Aufenthalten in über 50 Turnussen wurde Hervorra- gendes geleistet. Gruppen mit vier Frei- willigen Feuerwehrmännern (und einer Feuerwehrfrau) waren stets in Sant’ Elìa. In einer beispielhaften Zusammen- arbeit mit den Südtiroler Bergrettungs- diensten, dem Weißen und dem Roten Kreuz, den Notfallseelsorgern, Notfall- psychologen sowie der Funknotfall- gruppe wurde die Zeltstadt aufgebaut, mit allen notwendigen Infrastrukturen ausgestattet, über Monate in Stand gehalten und im Herbst wieder abge- baut. In dieser Zeit haben die Feuerwehrleu- te nicht nur den Brandschutz im Camp 9 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Liebe Feuerwehrleute geschaffen worden, einiges müssen wir noch realisieren und erneuern. Der Schwerpunkt soll aber wie in den Abruzzen auf eine gute und professio- nelle Zusammenarbeit zwischen den Freiwilligenorganisationen gelegt wer- den.

Erfolge bei Feuerwehrwettbewerben Anlässlich des heurigen Gedenkjahres 1809-2009 fanden am 5. und 6. Juni die Gesamttiroler Feuerwehrleistungs- bewerbe in Asams (Nordtirol) und vom 26. bis 28. Juni die Gesamttiroler Jugendfeuerwehrleistungsbewerbe in Sterzing statt. Die Erfolge können sich mehr als sehenlassen. Bei den XIV. Internationalen Feuerwehrwettbewer- ben vom 19. bis 26. Juli in Ostrava (Tschechien) holte sich die Bewerbs- gruppe aus den Vize-Welt- meistertitel. Die Gruppe Tanas kam auf den 7. und die Gruppe Galsaun auf den 12. Rang. Die Gruppen aus Labers und Teis sowie die Jugendgruppe Kastelbell belegten Plätze im Mittelfeld. nachtsfest und zum Jahreswechsel ent- Jahr Gesundheit, Erfolg und Zufrieden- Frohe und gesegnete biete ich Ihnen allen meine besten heit! Weihnachten Grüße. Ich wünsche Ihnen und Ihren Ihr Ein arbeitsreiches Jahr 2009 geht zu Familien friedvolle, gesegnete und er- Ende. Zum bevorstehenden Weih- holsame Feiertage und für das Neue Dr. Luis Durnwalder

Rainer Eberhard wünscht allen Feuerwehrkameraden ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Die Freiwillige Feuerwehr 10 Landesfeuerwehrschule/Ausbildung 4/2009 Tierrettung – richtiger Umgang mit Tieren in Gefahrenlagen Nachdruck mit freundlicher Genehmigung aus: »Blaulicht« 09/2009 - Dr. Wolfgang Spadiut Bezirks-Veterinärarzt BFV Knittelfeld

»Panik vermeiden«, dieser wichtige ße des Stalles sowie von der Brand- Herausbringen von Tieren aus einem Grundsatz für das Verhalten in Ge- phase. brennenden Gebäude. Leere Buchten fahrenslagen ist schon von Men- Da die Evakuierung von Tieren durch oder Boxen sind zu schließen, damit schen schwer zu beherzigen. Tiere deren Verhalten ganz wesentlich be- die Tiere nicht dorthin zurücklaufen neigen bei Gefahr meist zu pani- einflusst wird, sollten ihre Gewohnhei- können. schem Fluchtverhalten und können ten berücksichtigt und genutzt wer- Einfach zu lösende Einzel- oder Grup- damit ihre Retter gefährden. den. Tiere, denen das Verlassen des penanbindungen erleichtern die Ret- Besonnener Umgang und die Be- Stalles in mehr oder weniger regelmä- tungsmaßnahmen entscheidend. An- achtung einiger wichtiger Merkre- ßigen Zeitabständen vertraut ist, z. B. bindegurte und Anbindestricke müssen geln bei der Tierrettung können die zum stallnahen Auslauf oder Weide- eventuell mit Messern, Ketten mit Bol- Arbeit der Einsatzkräfte aber we- gang, sind leichter zu handhaben als zenschneidern durchtrennt werden. sentlich erleichtern. Tiere, die den Stall selten oder über- Allerdings sollte man nicht alle Tiere haupt nicht verlassen haben. Normale auf einmal loslassen, um Unruhe im Der Erfolg einer Rettungsmaßnahme Abläufe, wie das Anlegen des Halfters Stall zu vermeiden. Gegebenenfalls ist ist unter anderem abhängig von der oder Gurtes und ein ruhiger Umgang ein Tier vorauszuführen und sind die Tierart und Tierzahl, der Aufstallungs- mit den Tieren wirken sich im Katastro- anderen nachzutreiben oder sogar Not- art, dem Anbindungssystem, der Grö- phenfall positiv aus und erleichtern das ausgänge in die Stallwand zu schlagen.

Vielfältig sind die möglichen Szenarien bei der Tierrettung im Feuerwehreinsatz. Foto: FF Straßburg 11 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Landesfeuerwehrschule/Ausbildung

weil die Tiere in Bewegungsstarre ver- ohne Rücksicht auf Verluste, aus seiner fallen, sich passiv verhalten oder wider- Lage zu befreien. Bei Pferden ist es be- setzen, insbesondere wenn Personen sonders wichtig, die Rettungsmaßnah- versuchen, durch besonders energi- men mit deren vertrauten Personen sches Einwirken das Hinaustreiben zu durchzuführen, da sonst ein hohes Ri- beschleunigen. Zwangsmaßnahmen siko für die Gesundheit der Einsatz- lassen sich aber oft nicht vermeiden. kräfte besteht. Schweine müssen oft gewaltsam aus dem brennenden Gebäude getrieben Schafe oder getragen werden. Schafe sind es gewohnt, das ganze Ein Schwein bei den Ohren aus dem Jahr über in einer Herde zu gehen und Stall zu ziehen, ist beinahe unmöglich. den Stall zu verlassen. Es ist nur mit Am einfachsten ist, das Tier mit einem größter Mühe möglich, Schafe aus ei- Strick am Hinterfuß zu befestigen und nem brennenden Gebäude zu treiben. hinter sich herzuziehen. Dies ist jedoch Schafe drängen sich zusammen oder nur bei Stallbränden mit geringem steigen übereinander und sind nur äu- Schweinebesatz möglich. In großen ßerst schwer auseinander zu bringen. Schweinebeständen ist die Chance ei- Zu empfehlen ist, den Leithammel zu ner Tierrettung durch die baulichen ergreifen, nach draußen zu bringen und aufstallungsbedingten Gegeben- und die restliche Herde anzutreiben. heiten oftmals erheblich beeinträch- Rettungseinsatz für einen in einen Sicker- tigt. schacht eingebrochenen Jungstier. Geflügel und Kleintiere Foto: Hruby Einzelnes Geflügel oder Kleintiere (Ka- ninchen, Hunde, Katzen, Meer- Um Verbrennungen vorzubeugen, schweinchen etc.) lassen sich fangen kann die Körperoberfläche mit Wasser- und in Körbe, Säcke oder Kisten ste- strahlen angefeuchtet werden. Aller- cken und an einen sicheren Ort brin- dings sollte man vermeiden, die Tiere gen. Zu beachten ist, dass das aus dem mit Wasser abzuspritzen, um sie zu Stall getriebene Geflügel versucht, ins schnellerem Vorwärtsgehen zu veran- Feuer zurückzulaufen. Kleintiere haben lassen; gerade dieses könnte sie sehr auch die Gewohnheit, sich häufig zu beunruhigen. verkriechen. In größeren Stallungen

Rinder Insbesondere bei Rindern bildet sich ei- Einzig richtige Möglichkeit zur Rettung ne Gewohnheit zum Verlassen des eines Schweines (Befestigen einer Leine Stalles auf bestimmten Wegen aus. Da am Hinterfuß) Foto: FF Knittelfeld Rinder außerdem sehr träge sind, wird es im Notfall schwierig, die Tiere inner- halb des Gebäudes auf andere Wege Pferde zu lenken. Hier muss Zeit genug sein, Pferde lassen sich bei Brandfällen even- mit dem Tierbesitzer Rücksprache zu tuell selbst von vertrauten Personen halten, um die Gewohnheiten der Tie- nicht zum Verlassen des Stalles be- re in Erfahrung zu bringen. Ideal ist ei- wegen. Sie beißen sogar nach den Hel- ne Rettung unter Anweisung des Tier- fern, werden störrisch und widersetzen besitzers. Außerdem ist zu bedenken, sich den Rettungsmaßnahmen. Andere dass aufgeregte Tiere die Anbindung Pferde drängen sich zusammen, wenn durcheinanderbringen und straff anzie- sie losgelassen oder aus den Boxen ge- hen, wodurch die Evakuierung verzö- holt werden. Bei angelegten Halftern gert werden kann. lassen sich die Tiere von vertrauten Hier ist unbedingt die Mindestausrüs- Personen leicht aus dem brennenden tung für die Retter (Messer, Bolzen- Stall bringen. Das Festhalten eines schneider) erforderlich. Pferdes kann sich katastrophal auswir- ken, da das Tier vermutet, im Gefah- Schweine renbereich des Feuers bleiben zu müs- Die Rettung von Kleintieren ist am besten Rettungsmaßnahmen bei Schweinen sen. In einer derartigen Situation mit Transportbehältern durchzuführen verlaufen im Allgemeinen schwierig, wendet es alle Energien auf, um sich, (Säcke, Kisten etc.) Foto: FF Knittelfeld Die Freiwillige Feuerwehr 12 Landesfeuerwehrschule/Ausbildung 4/2009

mit Boden- oder Käfighaltung ist eine Tierrettung nahezu aussichtslos. We- sentlichen Einfluss auf den Erfolg von Tierrettungsmaßnahmen haben die da- bei tätigen Personen. Die Tiere sehen in den beteiligten und unbekannten Menschen keineswegs nur die Retter in größter Not – sie vermuten wahr- scheinlich in ihnen die Urheber des ganzen Geschehens –, wodurch die Tierrettung behindert wird. Soweit es möglich ist, sollten sich in erster Linie Besitzer, Pfleger oder andere vertraute Personen um die Tiere kümmern; sie verfügen über die nötigen Kenntnisse der örtlichen Gegebenheiten, sind mit den Eigenarten der Tiere vertraut und am ehesten in der Lage, aufgeregte Tiere zu beruhigen.

Verhaltensmaßnahmen Vorherige Rücksprache mit dem Tierbesitzer ist sinnvoll. Zusammenfassend zur Tierrettung bei Brandeinsätzen ist zu erwähnen: • Nie flüchtende Tiere festhalten Tierverhalten nach der kaum vermeidbar, dass Tiere aller Al- • Kanalisierte Flucht, d. h. Fluchtwege Rettung ters- und Nutzungsgruppen wahllos und Auffangflächen vorbereiten. zusammenkommen, was zu Unver- Das Verhalten der Tiere während und Nicht alle Tiere auf einmal flüchten träglichkeiten und Rangordnungs- nach der Rettung ist sehr unterschied- lassen. kämpfen führen kann. • Die Tiere sind stark verängstigt. Nicht lich. Vielfach wird ein Zurücklaufen in das brennende Gebäude beobachtet. mit Scheinwerfern direkt in den Tierschäden Eingang des brennenden Stalles Dies kann als Ausdruck der Zuflucht in Als häufigste Todesursache bei Stall- leuchten, da sich Tiere nicht gegen die Geborgenheit und als Zeichen der bränden kann Rauchgasvergiftung an- grelles Lichtschein ins Freie führen Gewöhnung an den Stall gewertet genommen werden. lassen. werden. Ob Tiere in den Stall zurück- Der Schadwirkung von Kohlenmonoxid • Lärmende Stromerzeuger gehören so laufen, hängt davon ab, wie weit sie und Kohlendioxid kommt bei Schwel- weit wie möglich weg von der un- sich inzwischen von diesem entfernt bränden mit starker Rauchentwicklung mittelbaren Einsatzstelle, nicht be- haben. große Bedeutung zu. nötigte Fahrzeugmotoren sind abzu- Tiere, die nach der Rettung auf um- Der Sauerstoffentzug aus der Umge- stellen. zäunte Weiden gebracht werden, ver- lieren das Interesse am Brandgesche- bungsluft infolge heftiger Verbren- hen und zeigen keinen Drang, zum nungsintensität ist maßgebend für Stall zurückzukehren. Gesundheitsschäden bzw. den Ersti- Es kann aber auch vorkommen, dass ckungstod. Tiere aus den Koppeln ausbrechen, in Neben den Brandgasen der normalen panischer Angst davongaloppieren und Brandstoffe wie Holz, Stroh oder Heu erst an den folgenden Tagen in Entfer- können aber in Abhängigkeit von wei- nung von einigen Kilometern einge- terem Brandgut, z. B. Kunststoffen wie fangen werden. Dies bedeutet wiede- Isolierungsmaterialien, Liegeunterlagen rum Gefahr für den Verkehr. Somit (Gummimatten), Folien (Siloballen) muss bedacht werden, dass mit der oder Chemikalien, wie sie für Düngung Rettung aus dem brennenden Stall die oder Schädlingsbekämpfung verwen- Arbeit noch nicht getan ist. Mitent- det werden, zusätzlich Schadgase frei- scheidend für einen erfolgreichen Ein- gesetzt werden, deren Wirkung beim satz ist auch die sichere Verwahrung Zusammentreffen mit Löschwasser der Tiere nach der Rettung. möglicherweise eine Steigerung er- Soweit möglich, werden die Tiere auf fährt. Durchtrennen der gespannten Halskette einer hofnahen Weide, in einem ande- mittels Bogenschneider. ren Gebäude oder in der Nachbar- Die Tiere können aber auch Verbren- Foto: FF Knittelfeld schaft untergebracht. Dabei ist es nungen 1. bis 4. Grades erleiden: 13 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Landesfeuerwehrschule/Ausbildung

Verbrennung 1. Grades: Hautoberfläche betroffen sind, besteht Haut gespannt, geschwollen. Vollkom- akute Lebensgefahr: kolikartige Symp- mene Wiederherstellung. tome, großer Durst, Herzschwäche Verbrennung 2. Grades: und Kreislaufkollaps. Nach 24 Stunden Blasen mit wäßrigem Inhalt. Bei Aufplatzen der Blasen Infek- Therapie: Atemwege freilegen, beat- tion möglich. Behandlung mit Wund- men, provisorische Blutstillung, Herz- puder, Brandliniment und epithelisie- Druckmassage, Medikamente zur Stüt- renden Salben. zung der Vitalfunktionen. Kühlen (mit Verbrennung 3. Grades: feuchten Decken). Hitzeeinwirkung sehr stark. Es entsteht ein gelber, brauner oder schwarzer Unfalleinsätze mit Tieren Schorf. Die Haut und das darunter lie- Tiertransporte nehmen immer mehr gende Gewebe sind abgestorben. Die zu. Das liegt einerseits daran, dass re- Behandlung ist vom finanziellen Einver- gionale Schlachthöfe zusperren und Bei der Rettung von Großtieren (vor allem ständnis des Tierbesitzers abhängig, da dadurch Schlacht- und Stechvieh im- Pferde) ist größte Vorsicht geboten. sehr langwierig. Heilungsdauer 3 bis 5 mer weiter transportiert werden muss. Foto: FF Knittelfeld Monate. Abgestorbene Hautbezirke Andererseits sind Pferde zunehmend entfernen und Transplantation gesun- populär und auch der Wochenend- Schweinetransporters auf der S 33 bei der Hautteile. Reitturnierverkehr auf der Straße St. Pölten vor ein paar Monaten). Verbrennung 4. Grades: nimmt merklich zu. Daher steigt auch In Städten und um Städte sieht das Verkohlung. Behandlung, wenn wegen die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls Ganze oft anders aus. Das soll aber Tierschutz überhaupt vertretbar: Am- mit Tierbeteiligung. nicht heißen, dass die Leute in der putation der verkohlten Extremität. Bei Unfällen mit Tieren bitte einen Tier- Stadt keinen Verstand haben, nur sind arzt hinzuziehen. Es ist gesetzlich zwar diese den Umgang mit Nutztieren Die Beurteilung einer Gesundheitsschä- nicht vorgeschrieben, dass die Exekuti- nicht gewohnt. digung durch Rauch oder Feuer ist sehr ve oder die Feuerwehr einen Tierarzt schwierig. Wirtschaftlich genutzte Tie- verständigen muss, doch kann der Verhaltensmaßnahmen re sollten im Zweifelsfall mit Rücksicht Tierarzt mit seiner Erfahrung große Hil- Es ist klar, dass die Feuerwehr mit ver- auf eventuell erst später erkennbare fe leisten. Zu überprüfen wäre, ob in letzten Tieren in Transportern nicht all- Beeinträchtigungen baldmöglichst ver- den Alarmzentralen auch die Telefon- zuviel anfangen kann. Hausschlach- wertet werden. Bei Zucht- oder wert- nummern von Tierärzten und Fleisch- tungserfahrene Bauern oder Fleischer, vollen Nutztieren kann je nach Umfang hauern aufliegen, die bei derartigen die entweder ohnehin als Feuerwehr- der Rauchvergiftung oder Hautver- Unfällen gebraucht werden. männer am Einsatzort sind oder aus brennung ein Behandlungsversuch ge- In der routinemäßigen Feuerwehraus- der Umgebung zeitgerecht herbeige- rechtfertigt sein. bildung kommt Tierrettung nicht vor. holt werden können, stellen sicherlich In ländlichen Gebieten haben die Bau- die wertvollste Hilfe dar. Allgemeinde Erscheinungen ern genug Hausverstand, um auch mit Zu beachten ist auf alle Fälle, dass die Beeinträchtigung des Allgemeinbefin- ärgeren Unfällen zurechtzukommen Tiere verängstigt sind: dens. Wenn mehr als 30 bis 50% der (siehe Unfall eines voll beladenen • Nicht mit Scheinwerfern in den ver- unfallten Transporter leuchten. Tiere lassen sich nicht gegen grelles Licht- schein ins Freie führen. • Lärmende Stromerzeuger gehören so weit wie möglich weg von der Ein- satzstelle. Nicht benötigte Fahrzeug- motoren sind abzustellen. • Bevor die Tiere aus den Fahrzeugen ins Freie entlassen werden, ist für ein Zwischenlager zu sorgen. • Unverletzte oder nur leicht verletzte Tiere sind erst aus einem Transporter herauszuführen, wenn direkt auf den Transporter für den Weitertransport umgeladen werden kann (gilt be- sonders für Pferde). Sonst kann es »Kanalisierte Flucht« – Tiere werden in vorbereitete Auffangzonen aufgesammelt. Schwierigkeiten mit der erneuten Fotos: FF Knittelfeld Verladung geben. Die Freiwillige Feuerwehr 14 Landesfeuerwehrschule/Ausbildung 4/2009

chender Anzahl toter Tiere gleich die oder Herausziehen des liegenden Pfer- Tierkörperverwertung zu verständigen, des unter guter Polsterung mit Decken welche die Kadaver abholt. oder Matratzen ist möglich, aber nicht einfach. Aufheben von ruhig gestellten Pferde Pferden ist mittels Kran, breiter Hebe- Achtung! Verletzte Pferde verfallen gurte und Hebekreuz möglich. Ein leicht in Panik. Im umgekippten Pfer- Gurt wird unmittelbar hinter den deanhänger hat zu Beginn außer dem Vorderbeinen, der zweite vor den Tierarzt keiner etwas verloren. Im Nor- Hinterbeinen durchgezogen. Ein be- malfall sind die Pferde verletzt, mit den täubtes Pferd kann auch verkehrt an Extremitäten oft unter der Trennwand den Beinen hängend gehoben werden. eingeklemmt, in Panik und unbere- Das Gewicht eines Pferdes liegt zwi- chenbar. Ohne Sedierung ist ein Ret- schen ca. 400 und 600 kg. tungsversuch des Tieres aus dem In der Zwischenzeit ist ein Transport- Transporter meist lebensgefährlich für fahrzeug oder Pferdeanhänger von ei- Pferd und Helfer. Der Zugang für die nem Pferde- oder Reitstallbesitzer zu • Unbedingt feststellen – entweder Sedierung ist eventuell über die organisieren. Vor dem Abtransport ei- über den Fahrer oder über Frachtpa- Vordertüre oder Dachluke möglich. nes getöteten Tieres zur Kadaversam- piere –, wie viele Tiere geladen sind, Nach der Sedierung erfolgt die Lage- melstelle muss man unbedingt abklä- um mögliche Ausreißer früh genug korrektur des Pferdes. Hierbei kann es ren, ob ein Versicherungsfall vorliegt. zu erkennen. nötig sein, mit hydraulischem Ret- tungsgerät oder notfalls Trennschnei- Hunde Unfälle mit Schweinen, dern Teile wegzuschneiden. Jetzt muss Schließlich gibt es noch Verkehrsunfäl- Schafen und Rindern man abschätzen, wie am besten vorge- le, bei denen der Lenker oder andere Wichtig ist neben der Verständigung gangen wird. Personen mit ihrem Hund im Auto ein- des Tierarztes die Verständigung von Das Aufstellen des Transporters mit geschlossen sind. Es kommt nicht sel- Fleischhauern zwecks fachgerechter dem sedierten Pferd bedeutet starke ten vor, dass das Tier glaubt, dass man Notschlachtung oder Nottötung ver- Erschütterung und vielleicht Verlet- seinem Herrn etwas antun will, es die- letzter Tiere und eventuell die Bereit- zungsgefahr für das Pferd, erleichtert sen verteidigt und eine Rettung da- stellung eines Viehtransportfahrzeu- aber ungemein die Rettung des Tieres durch unmöglich macht. Hier ist es ges. aus dem Transporter. Vom liegenden dann das Problem des Tierarztes, das Getötete Tiere sind nach Anweisung Transporter bekommt man das Pferd Tier mittels Sedierung friedlich zu ma- des Tierarztes zur Kadaversammelstelle i.d. Regel nur mit Mühe heraus. Ab- chen, um mit der Rettung eingeklemm- zu bringen, oder es ist bei entspre- schneiden oder Abheben des Daches ter Personen beginnen zu können. LOGISTIC PARTNER

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Neuer Lehrgang »Brandbekämpfung Training«

Die Brandbekämpfung ist die ur- Wärmedämmung und Mehrfachver- die Gefahren Ausbreitung, Absturz sprüngliche Aufgabe der Feuerwehren. glasungen bei Fenstern in Gebäuden und Einsturz beachtet werden. Der Anteil der Brandeinsätze macht sind die Gefahren beim Innenangriff Für den Feuerwehreinsatz ist deshalb zwar nur noch ca. 20 Prozent der Ge- in den letzten Jahrzehnten angestie- ein Sicherheitskonzept notwendig, das samtzahl der Einsätze aus, diese Einsät- gen. ein schnelles, wirkungsvolles Vorgehen ze sind aber für die Feuerwehren eine Durch Rauchdurchzündungen (Flash- der Feuerwehrleute zur Menschenret- besondere Herausforderung: Die Men- over) und Rauchexplosionen (Back- tung und Brandbekämpfung unter Be- schenrettung und Brandbekämpfung draft) werden auch bei Standardeinsät- achtung der eigenen Sicherheit er- gehören zu den schwierigsten und ge- zen wie Wohnungsbränden immer laubt. fährlichsten Tätigkeiten beim Feuer- wieder Einsatzkräfte verletzt oder gar Ohne Zweifel sind die Menschenret- wehrdienst. Durch die verbreitete Ver- getötet. Neben der Gefahrengruppe tung und der Schutz von Menschen wendung von Kunststoffen, hohe Explosionen müssen besonders auch oberste Ziele beim Brandeinsatz. Darü- ber hinaus ist das Einsatzziel nicht eine möglichst schnelle Brandbekämpfung sondern die Minimierung bzw. Vermei- dung von Schäden jeglicher Art. Beim Atemschutzlehrgang werden die Technik und Taktik der Brandbekämp- fung unter diesen Aspekten in Theorie und Praxis behandelt. Der Lehrgang »Brandbekämpfung Trai- ning« wird als Training für ausgebilde- te Atemschutzgeräteträger angeboten. Nach Behandlung der taktischen Grundlagen und der Löschtechnik sind Übungen im Brandhaus und Übungs- haus der Feuerwehrschule vorgesehen, wo u. a. folgende Einsatzszenarien be- übt werden: Kellerbrand, Wohnungs- brand und Dachstuhlbrand. Der erste Lehrgang fand am 24. Sep- tember 2009 statt und ist bei den Teil- nehmern gut angekommen. Im Laufes des heurigen Schuljahres sind noch fünf weitere Lehrgänge vorgesehen.

Informationstag für Bezirksfunktionäre

Am Samstag, dem 14. November 2009 wurde an der Landesfeuerwehrschule der alljährliche Informationstag abge- halten. Schwerpunkt der heurigen Ta- gung war die Themen Notfallseelsorge und Notfallpsychologie, Unfallver- hütung und Uniformierung bzw. Neu- wahlen 2010. Außerdem wurden ver- schiedene aktuelle Themen angespro- chen und mit den Funktionären diskutiert. 17 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Landesfeuerwehrschule/Ausbildung

Versuche mit Wasserstoff

Wasserstoff kann in Zukunft ein wich- tiger Energieträger sein. Das Institut für innovative Technologien und die Bren- nerautobahngesellschaft errichten an der Autobahnausfahrt Bozen-Süd eine erste Anlage zur Erzeugung und Ver- teilung von Wasserstoff aus erneuerba- ren Energiequellen in Südtirol. Das Pro- jekt steht in Zusammenhang mit der Schaffung der Wasserstoff-Autobahn München-Verona mit geplanten Was- serstofftankstellen im Abstand von ca. 100 km. Es ist notwendig sich frühzeitig mit den möglichen Gefahren auseinander- zusetzen, sichere Technologien zu ent- wickeln und für Notfälle Einsatzregeln aufzustellen. In diesem Zusammen- hang wurden an der Landesfeuerwehr- schule am 21. September verschiedene Versuche durchgeführt und das Brand- verhalten von Wasserstoff mit dem des bekannten herkömmlichen Treibstoffs Die bei Tag unsichtbare Wasserstoffflamme wird durch eine Holzleiste sichtbar gemacht. Benzin verglichen. Der Vergleich hat Folgendes gezeigt: Bei einem Austritt infolge eines Lecks aufgrund der äußerst geringen Min- besonders zu beachten: bei Druckbe- breitet sich Benzin in Richtung Gefälle destzündenergie wird es in aller Regel hältern sind Sicherheitseinrichtungen aus, wenn es gezündet wird, brennt gezündet; die Flamme ist schlank, zur Druckentlastung notwendig bzw. die gesamte Oberfläche schlagartig. schmal, die Gefahr der Brandausbrei- ist aus Sicherheitsgründen auf andere Wasserstoff ist ein sehr leichtes Gas: tung ist somit gering. Zu beachten ist, neue Speichermöglichkeiten und -tech- bei einem Austritt steigt es nach oben; dass die Flamme bei Tag kaum sichtbar nologien zu setzen. ist (vgl. Bild). Fazit: Bei einem Leck Ein Leitfaden für die Feuerwehren zum zeigt Wasserstoff gegenüber Benzin Thema Wasserstoff und dessen Gefah- ein günstigeres Verhalten. ren wurde von der Arbeitsgemein- Anders verhält es sich aber bei einem schaft der Leiter der deutschen Berufs- Umgebungsbrand. Benzin wird druck- feuerwehren herausgegeben und ist los in Tanks gelagert, der Tank kann im Internet zu finden. durch einen Umgebungsbrand aufbre- chen, das Benzin rinnt aus und ver- brennt. Wird Wasserstoff unter hohem Druck in einem Druckbehälter gespeichert und der Druckbehälter beflammt, steigt der Druck an und der Behälter verliert an Festigkeit. Deshalb sind Sicherheits- einrichtungen wie z. B. Ablassventile zur Druckentlastung notwendig. Versagen jedoch die Sicherheitseinrich- tungen, ist ein Zerknall/Bersten mög- lich, wobei eine Druckwelle, Splitter und eine Stichflamme entstehen, wie am Beispiel einer Flüssiggaskartusche im Versuch gezeigt wurde (vgl. Bild). Druckbehälterzerknall durch Umge- Deshalb ist bei der Speichertechnologie bungsbrand von Wasserstoff der Sicherheitsaspekt Die Freiwillige Feuerwehr 18 Landesfeuerwehrschule/Ausbildung 4/2009

Gefahrgutseminar für Polizeikräfte

Die Firma Memc in Sinich bei Meran ist den gefährlichen Stoffen, ihren Gefah- Trichlorsilan und dem Verhalten der ein bedeutender Chemiebetrieb, der ren, den Schutzmöglichkeiten und den Einsatzkräfte im Notfall. Das Interesse Silizium für die Elektronikindustrie und ersten Einsatzmaßnahmen; die Vorstel- an den Seminaren war sehr groß; ins- Solarindustrie herstellt. Für die Herstel- lung der Firma Memc und der Trans- gesamt haben rund 130 Polizeikräfte lung des Siliziums werden verschiede- porte; spezifische Informationen zum daran teilgenommen. ne Chemikalien benötigt, darunter auch Trichlorsilan. Das Trichlorsilan ist ein leicht entzündbarer, ätzender, flüs- siger Stoff, der gefährlich mit Wasser reagiert (Gefahrnummer: X338). Das Trichlorislan wird auf zwei Arten ins Werk geliefert: ein Teil wird in Kessel- waggons mit der Eisenbahn bis nach Meran/Untermais transportiert; von dort werden die Waggons mit einem Tieflader durch die Stadt Meran bis ins Werk nach Sinich gebracht. Ein ande- rer Teil wird in Tankcontainern mit der Eisenbahn bis zum Güterbahnhof in Trient und dann auf LKW’s über die Autobahn und Schnellstraße MeBo ins Werk geführt. Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Bozen und der Firma Memc wurden am 2. und 23. Oktober in der Landes- feuerwehrschule für die Straßenpolizei und Carabinieri längs der Transportwe- ge zwei Seminare zum Thema Gefahr- gut in italienischer Sprache abge- halten. Schwerpunkte der Seminare waren: allgemeine Informationen zu

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Die Freiwillige Feuerwehr 20 Aktuelles 4/2009 Neuwahlen – 2010 ist es wieder so weit!

Liebe Kameradinnen und Kameraden, Aber besonders auch ein/e potentielle/r wie ihr bereits wisst, steht uns wieder Kandidat/in muss sich einige Fragen ein Wahljahr bevor. Dabei denken wir stellen und auf dieselben – vor allem hier nicht in erster Linie an die Gemein- sich selbst gegenüber – auch eine ehr- deratswahlen, wenngleich man densel- liche Antwort geben: ben eine nicht unerhebliche Bedeu- • Kann ich eine Führungs- oder Ver- tung auch für die Feuerwehren waltungstätigkeit in der Feuerwehr beimessen muss, da diese ja einen Ge- mit meinen familiären, beruflichen meindedienst machen und der Bürger- oder anderweitigen Pflichten (andere meister somit ihr oberster Chef auf Organisationen usw.) vereinbaren? Ortsebene ist. Aber darüber werden • Ist meine Familie mit meiner neuen sich andere Leute Gedanken machen – Aufgabe einverstanden und steht sie uns soll es hier um die Feuerwehrwah- dahinter? len gehen, die ja auch im kommenden • Verfüge ich über die für das Amt Jahr auf allen Ebenen (Ortsfeuerweh- notwendige Initiative und habe ich ren, Bezirksverbände, Landesverband) auch das Durchhaltevermögen? fällig sind. Und dazu sollten wir einer- • Besitze ich die nötige fachliche Qua- seits doch einige Überlegungen anstel- lifikation und bin ich bereit, mich len und anderseits soll hier auf ver- durch Besuch von Lehrgängen und schiedene wichtige Punkte bei den Inanspruchnahme anderer Möglich- Wahlen hingewiesen werden. keiten weiterzubilden? • Steht die Mannschaft hinter mir? 1. Grundsätzliche • Habe ich einen von Demokratiever- Überlegungen ständnis, Menschlichkeit und Kame- zur Verfügung zu stellen. Es wäre ein radschaft getragenen Führungsstil? Das aktive und passive Wahlrecht ist großer Schaden, wenn z. B. Führungs- Dies sind einige Fragen, die sich zur Er- ein sehr wertvolles Recht für jedes ak- positionen von lautstarken Utopisten stellung eines Leitbildes für eine Füh- tive Mitglied und soll deshalb auch besetzt würden, die dann so schnell rungs- oder Verwaltungskraft in der entsprechend ernst genommen wer- wie ein Strohfeuer ausbrennen, wäh- Feuerwehr eignen. Natürlich können den! Als Wähler/in wird man sich da- rend gute Leute auf der Strecke blie- sich im Einzelfalle weitere Fragen erge- her bereits im Vorfeld mit verschiede- ben! Deshalb sollten auch persönliche ben, die dann ebenso rechtzeitig und nen Fragen auseinandersetzen müssen Sympathien oder Antipathien bei der ehrlich überlegt und diskutiert werden und auf diese – natürlich auch im ge- Wahl hintangestellt werden. Wenn rein müssen. meinsamen Gespräch – eine entspre- die Sache des Feuerwehrwesens im Ich darf an dieser Stelle aber auch eine chende Lösung suchen: Mittelpunkt der Überlegungen steht, eindringliche Bitte an alle fähigen Leu- • Wer sind die Leute, die sich der Wahl so werden die Wahlen sicher gut – das te richten, im Rahmen ihrer Möglich- stellen? heißt, dass die besten Leute gewählt keiten ihre Fähigkeiten, ihr Wissen und • Wie sehr hat sich die bisherige Füh- werden. ihr Können für eine Führungs- oder rungsspitze bewährt? Verwaltungsaufgabe in der Feuerwehr • Inwiefern soll sie beibehalten oder – 2. Rechtsquellen auch teilweise – ersetzt werden? Die Durchführung der Wahlen ist in • Bringen die neuen Kandidaten so- unseren Statuten sowie in den gelten- wohl die fachlichen als auch die den Gesetzen geregelt, und an diese menschlichen Voraussetzungen mit? Bestimmungen haben wir uns natürlich • In welchem Verhältnis steht die lang- zu halten. Deshalb sollte jeder Kom- jährige Erfahrung bisheriger Füh- mandant bzw. Wahlvorsitzende ge- rungskräfte zur Unternehmungslust naue Kenntnis von den Statuten haben und zum Idealismus neuer Bewer- (ist auch für viele andere anfallenden ber? Angelegenheiten sehr wichtig!). Um • Was wäre vielleicht zu ändern, und aber die Sache ein wenig zu erleich- wer kann das am besten? tern, soll hier durch Hinweise auf die 21 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Aktuelles entsprechenden Artikel und eine jewei- Absatz 3 diese von allen akzeptiert wird. … Nur lige kurze Erklärung eine Art Leitfaden Die Jahreshauptversammlung ist zu- bei Wahlen kann, wenn keine absolute für die Neuwahlen erstellt werden. ständig für: Mehrheit zu Stande kommt, die Ab- … stimmung bis zu zweimal wiederholt Artikel 4 c) die Wahl des Kommandanten und werden. Bei Stimmengleichheit kann Absatz 1 seines Stellvertreters in getrennten noch eine Stichwahl gemacht werden. …Die aktive Dienstzeit endet mit der Wahlgängen, Kommt keine absolute Mehrheit zu Vollendung des 65. Lebensjahres bzw. d) die Wahl von drei Ausschussmitglie- Stande, muss innerhalb von zwei mit dem Tag der nächstfälligen Jahres- dern aus den Reihen der aktiven Mit- Wochen eine Hauptversammlung statt- hauptversammlung… glieder in einem Wahlgang, finden, bei der dieser Tagesordnungs- e) die Wahl von zwei Rechnungsprü- punkt zur Abstimmung gebracht wird. Absatz 6 fern in einem Wahlgang. Diese können … Jedes aktive Mitglied hat das Recht: auch für die gesamte Amtsdauer der Absatz 9 a) an den Abstimmungen der Haupt- Organe gewählt werden. Sie werden Zu Beginn der Hauptversammlung sind versammlung teilzunehmen sowie vom aus den Reihen der aktiven Mitglieder ein Protokollführer und zwei Mitferti- aktiven und passiven Wahlrecht Ge- gewählt, dürfen aber nicht dem Feuer- ger zu ernennen, die gleichzeitig brauch zu machen wehrausschuss angehören. Stimmzähler sind … Somit sind alle anwesenden aktiven f) die Ernennung der delegierten Mit- Mitglieder wahlberechtigt – auch jene, glieder zum Bezirksfeuerwehrtag… Artikel 14 die im Zeitraum seit der letzten Jahres- Absatz 1 hauptversammlung 65 Jahre alt ge- Absatz 5 Der Feuerwehrausschuss besteht aus: worden sind und daher am Tag der Die Einberufung der Hauptversamm- a) dem Kommandanten, Jahreshauptversammlung aus dem ak- lung erfolgt durch den Kommandan- b) dem Kommandant-Stellvertreter, tiven Dienst ausscheiden. ten. Er führt auch den Vorsitz. Bei sei- c) drei Ausschussmitgliedern, ner Verhinderung oder Untätigkeit d) allen Zugskommandanten, Artikel 12 handelt der Stellvertreter. … Zu jeder e) dem Gerätewart, Absatz 2 Hauptversammlung sind der Bürger- f) dem Jugendbetreuer, wenn in der Die Amtsdauer der Organe beträgt meister und der Bezirksfeuerwehrpräsi- Feuerwehr eine Jugendgruppe be- fünf Jahre. Die Wahl erfolgt jeweils im dent einzuladen. steht, Jahr 0 und im Jahr 5 eines jeden Jahr- Beim Tagesordnungspunkt »Neuwah- g) dem Schriftführer, zehntes. len« empfiehlt es sich – bei einer h) dem Kassier. Wiederkandidatur des Vorsitzenden – Absatz 3 aus Gründen der Unparteilichkeit und Absatz 2 Ist vor Ablauf der Amtsdauer eine Fairness den Vorsitz an den Bürger- Die von der Hauptversammlung ge- Wahl erforderlich, so läuft das Mandat meister oder den anwesenden Bezirks- wählten Mitglieder des Feuerwehraus- nur bis zur nächstfälligen Wahl der Or- vertreter abzugeben. schusses laut Absatz 1 Buchstaben a), gane b) und c) ernennen die Funktionäre Ist also ein Ausschussmitglied während Absatz 6 laut Artikel 16 Absatz 1 Buchstaben c) der letzten Amtsperiode ersetzt wor- Zur Beschlussfähigkeit ist die Anwesen- bis l) (= Zugskommandant, Zugskom- den, so muss dieser Posten im Jahr heit von zwei Dritteln der aktiven Mit- mandant-Stellvertreter, Gruppenkom- 2010 wiederum durch Wahl neu be- glieder erforderlich. Ist dies nicht der mandant, Gruppenkommandant-Stell- setzt werden. Fall, so muss die Hauptversammlung vertreter, Gerätewart, Jugendbetreuer, innerhalb von zwei Wochen in zweiter Jugendbetreuer-Stellvertreter, Schrift- Artikel 13 Einberufung stattfinden. Diese ist un- führer, Kassier). Absatz 1 abhängig von der Zahl der Anwesen- Die Hauptversammlung besteht aus den beschlussfähig. Absatz 3 den aktiven Mitgliedern der Feuer- Der Feuerwehrausschuss beschließt in wehr. Absatz 7 allen Angelegenheiten, soweit die Be- Nur die aktiven Mitglieder dürfen Für einen rechtsgültigen Beschluss be- schlussfassung nicht anderen Organen somit wählen (dazu zählen auch even- darf es der absoluten Mehrheit der an- vorbehalten ist. Insbesondere obliegt tuelle Probefeuerwehrleute) – nicht wesenden Stimmberechtigten. … ihm: aber andere Anwesende, auch nicht Eine Wahl ist ein Beschluss (jemanden … der Bürgermeister, sofern er nicht mit einer Aufgabe zu betrauen!), und f) die Ernennung von Sachbearbeitern, selbst aktives Mitglied ist! daher muss auch jeder Gewählte eine … absolute Mehrheit an Stimmen auf sich Absatz 2 vereinen können! Artikel 15 Die Jahreshauptversammlung muss Eine Abstimmung, die Personen be- Absatz 1 innerhalb 31. März eines jeden Jahres trifft, erfolgt geheim, wenn nicht eine Der Kommandant und sein Stellvertre- stattfinden. offene Abstimmung beantragt und ter werden … nach erfolgter Wahl Die Freiwillige Feuerwehr 22 Aktuelles 4/2009

durch die Hauptversammlung vom Amtsdauer der Funktionäre endet Bürgermeister ernannt. gleichzeitig mit der Amtsdauer des Feuerwehrausschusses. Sie üben ihre Absatz 6 Funktion jedenfalls bis zur Neuwahl Bei Abwesenheit, Verhinderung oder aus. Untätigkeit des Kommandanten han- delt der Kommandant-Stellvertreter. Absatz 5 Für die Qualifizierung zur Besetzung Artikel 16 der Funktionen laut Absatz 1 sind die Absatz 1 Richtlinien des Landesfeuerwehrver- In der Feuerwehr gibt es folgende bandes bindend. Funktionäre bzw. Funktionärinnen, die das entsprechende Dienstgradabzei- 3. Aktives und passives chen tragen: Wahlrecht nung usw.), vor den Neuwahlen be- Wie bereits erwähnt, können alle akti- handelt werden. a) Kommandant bzw. Kommandantin, ven Mitglieder (und nur diese!) wählen Für die Wahl selbst sind dann drei b) Kommandant/in-Stellvertreter bzw. und gewählt werden. Lediglich für die Punkte vorzusehen: Neuwahl des Kommandant/in-Stellvertreterin, Funktion des Schriftführers und des Kommandanten, Neuwahl des Kom- c) Zugskommandant bzw. Zugskom- Kassiers können auch Mitglieder außer mandant-Stellvertreters und Wahl von mandantin, Dienst, Ehrenmitglieder oder unterstüt- drei Ausschussmitgliedern. Erst danach d) Zugskommandant/in-Stellvertreter zende Mitglieder bestellt werden. folgen die Punkte betreffend die Be- bzw. Zugskommandant/in-Stellver- Die absolute Mehrheit ist erreicht, stimmung der Delegierten zum Be- treterin, wenn mehr als die Hälfte der anwesen- zirksfeuerwehrtag, die Wahl der Rech- e) Gruppenkommandant bzw. Grup- den Stimmberechtigten einem Kandi- nungsrevisoren und die Behandlung penkommandantin, daten ihre Stimme geben. von Anträgen. f) Gruppenkommandant/in-Stellvertre- Im Feuerwehrausschuss haben alle Mit- Die Einberufung erfolgt, wie bereits er- ter bzw. Gruppenkommandant/in- glieder laut Artikel 14 Absatz 1 Stimm- wähnt, durch den Kommandanten. Sie Stellvertreterin, recht, auch wenn Schriftführer und/ muss die Tagesordnung enthalten und g) Gerätewart bzw. Gerätewartin, oder Kassier nicht aktive Feuerwehr- mindestens eine Woche vor dem Sit- h) Jugendbetreuer bzw. Jugendbetreu- mitglieder sind. zungstag brieflich verschickt oder per- erin, sönlich abgegeben werden (s. Artikel i) Jugendbetreuer/in-Stellvertreter bzw. 13 Absatz 5 des Statutes). Jugendbetreuer/in-Stellvertreterin, 4. Die Einberufung der Hauptversammlung j) Schriftführer bzw. Schriftführerin, 5. Die Beschlussfähigkeit der k) Kassier bzw. Kassierin. Die Hauptversammlung und ganz be- sonders der Tagesordnungspunkt Hauptversammlung Absatz 2 »Neuwahlen« muss gut vorbereitet Die unter dem Vorsitz des Komman- Die Funktionen laut Absatz 1 Buchsta- sein, damit auch ein entsprechend gu- danten tagende Hauptversammlung ist ben a), b), c), d), e), f), g), h) und i) tes Ergebnis herauskommen kann. Der laut Artikel 13 Absatz 6 in erster Einbe- können nur von aktiven Mitgliedern Feuerwehrausschuss legt den Termin rufung beschlussfähig, wenn mindes- ausgeübt werden. Die Funktionen laut und die Tagesordnung für die Ver- tens zwei Drittel der aktiven Mitglieder Absatz 1 Buchstaben k) und l) können sammlung fest. Dabei soll darauf ge- anwesend sind. Eine aus der Rechnung von allen Mitgliedern … ausgeübt wer- achtet werden, dass jene Punkte, die sich ergebende Dezimalzahl wird im- den, mit Ausnahme von Mitgliedern das abgelaufene Verwaltungsjahr be- mer aufgerundet, z. B. 50 Mitglieder x der Jugendgruppe; auch Ausschuss- treffen (Verlesung des Jahresberichtes 2/3 = 33,33 – gerundet 34. Bei einer mitglieder laut Artikel 14 Absatz 1 und eventueller weiterer Berichte, Ge- Anzahl von 50 aktiven Mitgliedern Buchstaben c), d), e) und f) können nehmigung der Jahresabschlussrech- müssen also mindestens deren 34 an- diese Funktionen ausüben. wesend sein, damit die Beschlussfähig- keit gegeben ist. Absatz 3 Kommt die vorgeschriebene Mindest- Die Besetzung der Funktionen laut Ab- anzahl nicht zu Stande, wobei eine satz 1 Buchstaben a) und b) erfolgt Wartezeit von maximal einer Stunde durch die Hauptversammlung. hingenommen werden soll, so erklärt der Kommandant die Versammlung als Absatz 4 unbesucht. Innerhalb von zwei Wo- Die Ernennung und die Abberufung chen muss daraufhin eine Hauptver- der Funktionäre laut Absatz1 Buchsta- sammlung in zweiter Einberufung ben c), d), e), f), g), h), i), k) und l) er- stattfinden, die unabhängig von der folgt gemäß Artikel 14 Absatz 2. Die Zahl der Anwesenden beschlussfähig 23 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Aktuelles ist. Die Einladung hat sowohl an die Er- vorkommen, dass sich weder für ACHTUNG: Werden bei Wahlen, bei schienenen als auch an die Ferngeblie- oder gegen einen Kandidaten eine denen nur eine Vorzugsstimme vorge- benen zu ergehen, und es muss darauf absolute Mehrheit bildet und somit sehen ist (z. B. Kommandant oder hingewiesen werden, dass es sich um kein Wahlergebnis zu Stande Kommandant-Stellvertreter), zwei oder eine Versammlung in zweiter Einberu- kommt. Die Wahl kann in diesem Fal- mehrere Vorzugsstimmen gegeben, so fung handelt. le bis zu zweimal wiederholt werden. ist der Stimmzettel ungültig. Scheint Bei Abwesenheit oder Verhinderung Bei Stimmengleichheit kann noch ei- aber bei der Wahl der Ausschussmit- des Kommandanten, welche von die- ne Stichwahl gemacht werden. glieder eine Überzahl an Vorzugsstim- sem erklärt oder zumindest nachweis- Kommt auch dabei keine absolute men auf, entfallen die Vorzugsstimmen lich sein muss, obliegen dessen Aufga- Mehrheit zu Stande, muss innerhalb auf die Personen in der Reihenfolge ben dem Kommandant-Stellvertreter. von zwei Wochen eine Hauptver- wie sie genannt sind, d.h. die ersten Ist auch dieser abwesend oder verhin- sammlung stattfinden, bei der dieser drei genannten Personen erhalten die dert, kann keine Versammlung stattfin- Tagesordnungspunkt zur Abstim- Stimmen; die weiteren Vorzugsstim- den, und es hat eine Neufestsetzung mung gebracht wird. men sind nichtig. der Hauptversammlung (in erster Ein- berufung!) zu erfolgen. 8. Die Stimmzähler in der 9. Die Ernennung des Hauptversammlung Kommandanten und 6. Der Wahlvorgang Die Stimmzähler laut Artikel 13 Absatz seines Stellvertreters Der Vorsitzende liest den Tagesord- 9 unseres Statutes verteilen die Stimm- Der Kommandant und sein Stellvertre- nungspunkt vor und gibt allfällige Er- zettel auf Aufforderung des Vorsitzen- ter dürfen ihre Funktion erst nach der klärungen. Darauf eröffnet er die Dis- den und teilen diesem die Anzahl der Ernennung durch den Bürgermeister kussion und ersucht um Vorschläge für stimmberechtigten Anwesenden und ausüben. Deshalb ist der Beschluss der die betreffende Wahl. der Abstimmenden mit. Nach erfolgter Hauptversammlung über deren Nam- Werden mehrere Kandidatenvorschläge Wahl sammeln sie die gefalteten haftmachung unverzüglich dem Bür- gemacht, so empfiehlt es sich, diese der Stimmzettel ein und vermischen diese, germeister mitzuteilen, der die Ernen- Reihe nach – für alle lesbar – auf eine damit keine Herkunft mehr feststellbar nung vornimmt. Kommandant und Tafel zu schreiben. Nach Beendigung ist. Vor dem Vorsitzenden wird die An- Kommandant-Stellvertreter erhalten der Diskussion wird zur Geheimabstim- zahl der abgegebenen Stimmzettel er- dann eine beglaubigte und mit dem mung geschritten. Erst nach erfolgter mittelt und darauf die Auszählung vor- Genehmigungsvermerk versehene Ab- Wahl des Kommandanten kann der genommen. Beide Stimmzähler prüfen schrift. Zum Zeitpunkt der Ernen- Kommandant-Stellvertreter gewählt dabei jeden einzelnen geöffneten nungsmaßnahme endet die vorherige werden. Stimmzettel. Einer liest laut den Inhalt Funktionsperiode des Kommandanten Bei beiden Wahlgängen darf nur je ein und der andere registriert die Stimme. und seines Stellvertreters, und es findet Kandidat auf den Stimmzettel geschrie- Das Ergebnis wird dem Vorsitzenden – bei einem Wechsel an der Führungs- ben werden. Sodann erfolgt die Wahl übergeben, der es der Versammlung spitze – die Amtsübergabe statt. der drei Ausschussmitglieder in einem mitteilt. einzigen Wahlgang. Diesmal können bis Eine abgegebene Stimme ist immer 10. Die Vervollständigung zu drei Namen auf den Stimmzettel ge- dann gültig, wenn der Wille des Wäh- des Ausschusses schrieben werden. lers klar erkennbar ist. Abgegebene Kommandant, Kommandant-Stellver- Stimmzettel, die nicht den ausgeteilten treter und die drei von der Hautver- 7. Die Beschlussfassung entsprechen oder Zeichen enthalten, sammlung gewählten Ausschussmit- Wahlen sind Beschlüsse und somit be- mit denen der Wähler sich zu erken- glieder stehen nun bereits fest. Diese stimmte Willensäußerungen eines Kol- nen gibt, sind nichtig und somit ungül- wiederum ernennen alle weiteren legialorgans. Für die Abstimmung sind tig. Ebenso ungültig sind Stimmzettel, Funktionäre laut Artikel 16 Absatz 1 folgende Punkte zu beachten: auf denen der Gewählte nicht identifi- Buchstaben c) bis l) des Statutes der • Zur Ermittlung der Beschlussfähigkeit ziert werden kann. Freiwilligen Feuerwehren Südtirols. Die und der Stimmenmehrheit zählen al- Ernennung erfolgt in der ersten auf die le im Sitzungsraum anwesenden Neuwahl folgenden Sitzung des Feuer- stimmberechtigten Mitglieder des wehrausschusses. beschließenden Organs; Die neuen Funktionäre können ab der • Ein Kandidat gilt nur als gewählt, Ernennung ihre Funktionen ausüben. wenn er die absolute Mehrheit der Dies bringt mit sich, dass zu Beginn der Stimmen auf sich vereinen kann Sitzung noch der Gerätewart, der (z. B. muss er bei 35 Stimmberechtig- Schriftführer und der Kassier der vor- ten mindestens 18 Stimmen errei- hergehenden Funktionsperiode im chen, bei 36 mindestens 19); Amt sind und mit der Ernennung • Bei Stimmenthaltungen, ungültigen durch den Ausschuss entweder bestä- und weißen Stimmzetteln kann es tigt oder ersetzt werden. Die Freiwillige Feuerwehr 24 Aktuelles 4/2009

Im Sinne einer guten Zusammenarbeit und vor allem die Führungskräfte, sich Ich wünsche euch allen eine kamerad- sollten eventuell aus der Ernennung frühzeitig mit den entsprechenden Fra- schaftliche, angenehme und erfolgrei- neu hervorgehende Funktionäre zu gen auseinanderzusetzen und die nöti- che Jahreshauptversammlung und eine dieser Sitzung bereits eingeladen wer- gen Aussprachen und Diskussionen zu gute und einvernehmliche Lösung aller den, auch wenn keine ausdrückliche führen. anstehenden Fragen und Angelegen- Verständigungspflicht besteht. Eine im Vorfeld einberufene Zu- heiten. Allen Neu- bzw. Wiederge- sammenkunft aller aktiven Mitglieder wählten gratuliere ich herzlich und 11. Schlussbemerkungen kann sicherlich oft auch sehr hilfreich wünsche ihnen eine glückliche Hand Ein guter Verlauf der Jahreshauptver- sein. Dabei können alle anfallenden und viel Erfolg und Ausdauer in ihrer sammlung und ein den Anforderungen internen Fragen und Probleme in ka- Tätigkeit für unsere Feuerwehren. und Wünschen entsprechendes Wah- meradschaftlichem Rahmen und lergebnis hängt sicher in erster Linie zwanglos angesprochen und ausdisku- Euer Kamerad von einer guten Vorbereitung der Ver- tiert werden, und die bei der Jahres- Rudi Hofer, LFP sammlung und vor allem des Tagesord- hauptversammlung anwesenden Gäste nungspunktes »Neuwahlen« ab. Des- werden damit nicht unnötig befasst halb ersuche ich alle Feuerwehrleute und belastet.

Karl Rubenthaler – Ehrenmitglied des Landesfeuer- wehrverbandes am 11. Mai 2009 verstorben

viel Schwung und Organisationstalent einen qualifizierten Mitarbeiterstab im ging er an der Seite des hochverdien- Bezirksausschuss um sich zu scharen ten Bezirksfeuerwehrpräsidenten Dr. und den Feuerwehrdienst nach den Hans Ghedina an den Aufbau der Feu- vorhandenen Möglichkeiten zu verbes- erwehren im Bezirk und an die Koordi- sern und auszubauen. nierung des Feuerwehrdienstes im Pus- In seiner Amtszeit erhöhte sich die Zahl tertal. Im Jahr 1965 schließlich wurde seiner Feuerwehren von 38 auf 47. Um er zum Bezirksfeuerwehrpräsidenten für den technischen Aufschwung, den gewählt und leitete als solcher den Be- diese Jahre brachten, gerüstet zu sein, zirk ununterbrochen, bis er sich 1990 war die entsprechende Schulung der aus Altersgründen nicht mehr einer Feuerwehrleute eines seiner obersten Wiederwahl stellen konnte. Anliegen. Er informierte seine Kom- Auch im Bereich des Sports war Karl mandanten jährlich mehrmals auf Rubenthaler sehr aktiv. So war er unter Dienstversammlungen, besuchte die anderem Gründungsmitglied und sie- Wehren vor Ort, überwachte und ko- ben Jahre Obmann des Südtiroler ordinierte die Tätigkeit der Abschnitts- Sportvereins und mehrere Jah- inspektoren und des Bezirksfeuerwehr- re Leiter der Sektion Fußball sowie inspektors und kümmerte sich auch Gründungsmitglied des Fussball-Clubs um die überörtliche Zusammenarbeit Bruneck. der Wehren. Großen Wert legte er Mit Karl Rubenthaler ist ein begeister- Doch kaum einer anderen Organisa- auch auf korrektes Verhalten im Dienst ter Feuerwehrmann von uns gegan- tion oder einem anderen Verein hat und auf vorschriftsgemäße Uniformie- gen, der viel für den Südtiroler Feuer- Karl Rubenthaler so eindrucksvoll und rung aller Feuerwehrleute. Doch auch wehrdienst geleistet hat. Am 12. April so nachhaltig seinen Stempel aufge- für die Förderung der Feuerwehr-Ju- 1922 in geboren trat er 1945, drückt, wie dem Feuerwehrwesen auf gendgruppen war ihm keine Mühe zu nach der Rückkehr als Verwundeter Orts-, Bezirks- und Landesebene. groß. aus dem Krieg, der Freiwilligen Feuer- Durch sein persönlich gewinnendes, Es war ihm ein Anliegen, das Selbstbe- wehr Bruneck bei. fröhliches und korrektes Wesen und wusstsein und damit auch die Leis- Bereits vier Jahre nach der Neugrün- seine konsequente und zielstrebige Ar- tungsfähigkeit der entlegensten klei- dung des Bezirksfeuerwehrverbandes beitsweise war er sehr schnell der von nen Feuerwehren zu heben und er Unterpustertal wurde Karl Rubenthaler allen anerkannte und geschätzte »Va- setzte sich dafür ein, die elf Gadertaler im Jahr 1959 zum Bezirksfeuerwehr- ter« aller Feuerwehren in seinem Be- Wehren nahtlos in die Unterpustertaler präsident-Stellvertreter gewählt. Mit zirk. So war es ihm auch ein Leichtes, Wehren einzureihen. 25 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Aktuelles

Größten Wert legte Karl Rubenthaler wehrwesen zu treffen waren, trug die- dent Rudi Hofer sagte in seiner Ge- auf die Pflege einer echten Kamerad- se mit und brachte sie in seinem Bezirk denkrede, dass der Platz eines aufrech- schaft, wohl wissend, dass dies eine zur Durchführung. ten, pflichtbewussten und stets hilfsbe- Grundvoraussetzung im freiwilligen Für seine großen Verdienste um das reiten Kameraden nun plötzlich leer Feuerwehrdienst ist. Es gelang ihm gesamte Feuerwehrwesen in Südtirol sei, dass wir Karl Rubenthalers Werk auch, zu geselligen Veranstaltungen hat ihn der Landesfeuerwehrausschuss aber in seinem Sinne weiterführen die Frauen der Feuerwehrleute einzu- in seiner Sitzung vom 19. April 1991 wollen. binden und so indirekt auch sie am zum Ehrenmitglied des Landesfeuer- Dienst teilhaben zu lassen. wehrverbandes ernannt. In Anerken- Ehre seinem Andenken! Karl Rubenthaler war trotz seiner be- nung seiner großen Leistungen wurde dingungslosen Genauigkeit und Kor- ihm auch das Verdienstkreuz des Lan- rektheit im Dienst ein bei allen belieb- des Tirol verliehen. ter Bezirksfeuerwehrpräsident, ein Am 14. Mai 2009 nahm ein unüber- hilfsbereiter Freund und Kamerad aller schaubares Heer an Feuerwehrleuten, seiner Feuerwehrleute. darunter Vertreter aller Feuerwehren Als Bezirksfeuerwehrpräsident und so- des Bezirkes Unterpustertal und aller mit Mitglied des Landesfeuerwehraus- übrigen Südtiroler Bezirke sowie die schusses beteiligte er sich aktiv an allen Bezirks-Feuerwehrmusikkapelle Ab- Entscheidungen, die in dieser Aufbau- schied von ihrem Kameraden Karl zeit für das gesamte Südtiroler Feuer- Rubenthaler. Landesfeuerwehrpräsi-

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Ab April 2009 haben wir unter kompetenter Leitung den Betrieb unserer eigenen Werkstatt am Firmensitz in Lana aufgenommen. Damit können wir vor Ort zusätzlich anbieten:

- Um- und Einbauten von Feuerwehrfahrzeugen - Konzeption und Realisierung von Kleinlösch- fahrzeugen

Über 10 Jahre Ziegler Italiana GmbH/s.r.l. in Südtirol Bozner Straße 49 39011 Lana Telefon: 0473/56 51 70 • BERATUNG Fax: 0473/56 51 71 • BESCHAFFUNG E-Mail: [email protected] • SERVICE Ihr Ansprechpartner vor Ort ist Herr Josef Kröss • WARTUNG Besuchen sie uns im Internet: www.ziegler.de Die Freiwillige Feuerwehr 26 Technik 4/2009 Von Papierlisten und Formularen zur Webanwendung Einsatzberichte und Mitgliederverwaltung

Computer und das Internet sind und Bezirken die bereits im Verband wendig. Änderungen sind nur auf dem heute aus dem Alltag nicht mehr eingesetzte Anwendung zu installie- Webserver notwendig. Auch die Da- wegzudenken. Dabei erstreckt sich ren. Der Datenaustausch sollte über tensicherung erfolgt zentral. die Nutzung mittlerweile auf im- das Internet erfolgen. Die Akzeptanz übertraf alle Erwartun- mer mehr Lebensbereiche. Es ist Erste Feldtests mit einigen Bezirken lie- gen. Dies führte dazu, dass auch die verständlich, dass diese Entwi- ferten jedoch unzufrieden stellende Er- Mittel für die Migration der bestehen- cklung auch vor den Feuerwehren gebnisse: Die zu erwartenden Proble- den Mitgliederverwaltung bereitge- nicht halt gemacht hat. Den Mög- me bei der Installation, der stellt wurden. lichkeiten von Webanwendungen erforderliche Aufwand an Ressourcen Seit 2009 können die Nutzer auf ei- sind hier kaum Grenzen gesetzt. bei Betrieb und Ausbildung führten da- nem Webserver auf ein »zentrales Ma- Der Landesverband der Freiwilligen zu, dass nach einer zweckmäßigeren nagementsystem« (=ZMS) zugreifen, in Feuerwehren Südtirols (LFV) stellt Lösung gesucht wurde. dem die Hauptmodule Einsätze und schon seit mehreren Jahren den Mit der Inbetriebnahme einer neuen Mitgliederverwaltung (Personal) mit Feuerwehren und Bezirken eine Webanwendung zur Erfassung der Ein- vielen Funktionen (vgl. Tabelle 2) zur Webanwendung zur Verfügung, sätze, Übungen und Dienste gelang Verfügung stehen. die laufend verbessert und er- schließlich der Durchbruch: Weban- weitert wird. wendungen setzen auf dem Computer Sicherheit und Verfügbarkeit des Benutzers nur einen Webbrowser Besonderes Augenmerk wurde auf die Mitte der 80er-Jahre, zu der Zeit, als voraus, der auf den meisten Systemen Sicherheit gelegt. Der verschlüsselte Heim- und Bürocomputer ihren Sieges- ohnehin schon vorhanden ist. Im Datentransfer sowie ein mehrstufiges zug antraten, wurde im Landesverband Gegensatz zu herkömmlichen Client- Authentifizierungsverfahren garantie- ein Programm für die Personal- und Server-Anwendungen ist in der Regel ren ein Höchstmaß an Sicherheit. Schulverwaltung in Betrieb genom- keine weitere Installation von Software Die Bereitstellung der Anwendung er- men. Damit war es möglich, die auf den Computern der Benutzer not- folgt bei einem Provider, der ein hohes Stammdaten, Ausbildung, Dienstgrade etc. der Feuerwehrleute zu verwalten. In den darauffolgenden Jahren und insbesondere mit dem Umzug in die neuen Gebäude der Landesfeuerwehr- schule und dem Sitz des Landesverban- des standen neue Möglichkeiten zur Verfügung, die schließlich 1999 die Anschaffung einer Client-Server-An- wendung mit den Modulen Schul-, Mitglieder- und Adressverwaltung sowie technische Ausstattung ermög- lichten. Diese Anwendung war gekennzeichnet durch eine benutzer- freundliche Oberfläche, eine Rechte- verwaltung, umfassende Funktionen und weit reichende Auswertungen so- wie einen starken Listengenerator. Mittlerweile hatte das Internet an Be- deutung gewonnen. Es war nun auch möglich, die Listen per E-Mail zu ver- senden. Gleichzeitig wurden im Lan- desverband die Voraussetzungen ge- schaffen, auch bei den Feuerwehren Von der Landesnotrufzentrale importierte Einsätze 27 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009

Maß an Verfügbarkeit der Anwendung siert. Die Feuerwehren können diese gewährleistet. Einsätze anschließend durch die Einga- be zusätzlicher Daten vervollständigen. Ausbildung und Support Die zweite Änderung betrifft das neue An der Landesfeuerwehrschule werden Modul »Technische Ausstattung«. Dort regelmäßig Lehrgänge angeboten, die werden die Fahrzeuge mit dem jeweils auch online gebucht werden können aktuellen Stand vom Amt für Feuer- (www.lfvbz.it). Bei Fragen stehen meh- wehrdienst importiert. Die Feuerwehren rere Mitarbeiter im LFV zur Verfügung können die Versicherungs- und Stamm- (vgl. auch Tabelle 1). daten einsehen und Wartungsmaßnah- men an den Fahrzeugen speichern. Wichtige Neuerungen Mit Ende des laufenden Jahres werden Voraussetzungen für die zwei Neuerungen in Betrieb genom- Nutzung des ZMS men: Zum einen wird eine Anbindung • Besuch des entsprechenden EDV- des ZMS-Servers an die Verwaltungsda- Lehrganges an der Landesfeuerwehr- tenbank der Landesnotrufzentrale (LNZ) schule realisiert. Damit ist die Übernahme der • Installation einer Nutzungslizenz (Zer- durch die LNZ disponierten Einsätze tifikat) auf dem Client - PC (erfolgt möglich. Künftig werden diese Einsätze durch LFV über Fernwartungstool) im ZMS periodisch in sehr kurzen Zeit- • Kenntnis von Benutzername und abständen übernommen bzw. aktuali- Passwort

Module Wesentliche Funktionen Übersicht Nachrichten Senden und Empfangen von Nachrichten Terminüberwachung Anzeigen von Geburtstagen/ Fälligkeiten (z. B. Atem- schutzzeugnis, nicht gesperrten Berichten etc.) Einsätze Einsätze/Übungen/Dienste anlegen Einsätze suchen/bearbeiten Listen (z. B. Einsatzbericht, Zusammenfassung der Tätigkeit etc.) Überflurhydrant mit Abfragen und Exporte selbsttätiger Entleerung Schnittstelle zu LNZ DN80 Anschlüsse 2xB, Personal (=Mitglieder) DN100 Anschlüsse 2xB+1xA Pers. Daten, Erreichbarkeiten, Bild, Biografie, Beruf Mitgliedsart, Dienstgrad, Funktion, Ausbildungen, • in Umfahrausführung mit Sollbruchstelle Gerätehauszutritt, Ehrungen, Abzeichen und Nach- • doppelt absperrend und weise, Zug/Gruppe, Fahrerlaubnis, Tauglichkeiten, druckwassergeschützt Zeitungen etc. • DIN-DVGW geprüft • Spindellagerung voll gekapselt Auswertungen und wartungsfrei Listen (z. B. Karteikarte, Mitgliederlisten, Ausbil- • Säulenoberteil stufenlos drehbar dungslisten etc.) • Zweifach-Beschichtung Abfragen und Exporte • Öffnungsbeginn bereits bei 3 Umdrehungen • Personalisierung mit Gemeindewappen/ Erzeugung der Feuerwehranzeigers Unternehmenslogo Technik Fahrzeuge Fahrzeugimport Listen (Fahrzeugliste, Inventarliste) TechnoAlpin AG - water solutions Wartungsmaßnahmen Kopernikusstraße6A·I-39100Bozen Tel. +39 0471 550 539 · Fax +39 0471 200 441 Archiv [email protected] Archivfunktion für gelöschte Mitglieder www.technoalpin.com Die Freiwillige Feuerwehr 28 Technik 4/2009 Neue Dienstleistung: Pflege der Einsatzkleidung

Allgemeines Schutzkleidung, gleich welcher Art und zu welchem Verwendungszweck, ist wie auch die normale Kleidung eines Menschen aus hygienischen Gründen nach einer bestimmten Tragedauer, bzw. nach Verschmutzung von außen oder innen (Schweiß) zu reinigen. Die- ser Grundsatz gilt selbstverständlich auch für die Feuerwehrschutzkleidung.

Feuerwehrschutzkleidung Für diese ist neben dem allgemeinen Grundsatz der Hygiene, darüber hinaus und unabhängig vom Typ folgendes zu beachten: • Selbst bei leichten Zimmerbränden, Bränden im Freien (z. B.: Fahrzeug- brand) kommt es zu einer Kontami- nation der Schutzkleidung mit Bran- drückständen, also Chemikalien aller Art, die für den Menschen schädlich sind! • Rückstände wie Öle, Treibstoffe, Ruß • Verwendung eines auf die Schutz- schlossen und es wurden bereits an die usw. auf der Schutzkleidung können kleidung abgestimmten Programms. 400 Einsatzmäntel und 400 Einsatzho- dazu führen, dass die Schutzklei- sen gereinigt. dung, die ja an sich flammfest ist, Imprägnieren auf der Oberfläche brennt. Beim Waschvorgang erfolgt auch ein Das bedeutet, dass die Schutzkleidung Nachimprägnieren der Schutzkleidung Nützliche Informationen nach jedem Einsatz, wo der Verdacht Kontakt: Landesatemschutzwerk- einer solchen Kontaminierung besteht, Trocknung statt; Tel. 0471 552333 gewaschen (gereinigt) werden sollte. Nach dem Waschprogramm-Ende wird Max. Kapazität/Tag: 3 Waschgänge; die Schutzkleidung aus der Waschma- ergibt täglich 15 Mäntel und 15 Ho- Prozessschritte schine entnommen, zur Trocknung vor- sen bereitet und schließlich wird der Trock- Vorbereitung zur Wäsche Grundsätzlicher Ablauf: Anlieferung ner beladen. Vor dem Waschen werden nach Terminvereinbarung um 8 Uhr • Reiß- und Klettverschlüsse verschlos- – Abholung am gleichen Tag (bis 17 sen, die Taschen entleert und evtl. Organisatorische Hinweise Uhr) Karabinerhaken entfernt, Diese Dienstleistung wird für alle Frei- Kosten (für Feuerwehren) • starke Verschmutzungen der Reflex- willigen Feuerwehren angeboten, ins- Mantel: 6,00 Euro, Hose: 4,20 Euro und nachleuchtenden Streifen mit besondere für jene Feuerwehren, in (inkl. Mwst.). geeignetem Mittel vorbehandelt, deren Bezirken keine speziellen Wasch- • verfilzte Klettverschlüsse gesäubert, maschinen vorhanden sind. Die Ab- • die Schutzkleidung gekennzeichnet. wicklung erfolgt über die Genossen- schaft der Südtiroler Feuerwehren und Waschen die Mitarbeiter der Landesatemschutz- Das Waschen erfolgt in einer Industrie- werkstatt in Vilpian. Die Anlage befin- waschmaschine unter det sich im Hauptgebäude oberhalb • Verwendung eines geeigneten der Landesatemschutzwerkstatt. Der Waschmittels, Probebetrieb wurde mittlerweile abge- 29 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Technik

Atemluftflaschen aus Verbundwerkstoff (CFK) für die Tunnelwehren

Für Tunnels ab einer Länge von 500 m sind Atemschutzgeräte mit einer länge- ren Einsatzdauer notwendig. Für den Ankauf von CFK-Flaschen von Seiten der entsprechenden Tunnelfeuerwehren wurden deshalb Beiträge aus dem Stützpunktprogramm gewährt. Insge- samt wurden heuer 562 Atemluftfla- schen aus Verbundwerkstoff angekauft.

Technische Informationen zu den CFK-Flaschen Atemluftfalschen aus Verbundwerk- stoff zeichnen sich durch ein im Ver- gleich zu Stahlflaschen um bis zu 50 Prozent reduziertes Gewicht aus. Bei Verwendung von zwei CFK-Flaschen verdoppeln sich bei gleichem Gewicht der mitgeführte Atemluftvorrat und CFK-Flasche 6,8 l Schutzhülle Einsatzbereites Atemschutzgerät die Einsatzdauer. Diesen Vorteilen ste- mit zwei CFK-Flaschen und Schutzhüllen hen die höheren Anschaffungs- und Wartungskosten gegenüber. Außer- dem sind bei der Verwendung von CFK-Flaschen aus Sicherheitsgründen Anrufen war Gestern! folgende Hinweise zu beachten: Kameraden verständigen, ganz einfach mit dem • CFK-Flaschen sind mit einem Metall- Verschlussstopfen auszurüsten. Dieser Stopfen darf erst kurz vor dem Einset- zen an den Pressluftatmer aus dem Flaschenventil geschraubt werden. SMS-Tool Nach einer Flaschenfüllung muss der Versenden Sie SMS-Mitteilungen, Metall-Verschlussstopfen sofort in das Flaschenventil geschraubt werden. komfortabel über eine Webseite. • Aus Sicherheitsgründen kann kein Zirkulieren der CFK-Flaschen durch- Empfang zu 100% garantiert und in Echtzeit. geführt werden. • CFK-Flaschen, die bei einer Übung oder einem Einsatz fallen gelassen, - Zeitsparend oder sonstigen extremen Schlägen - Kostengünstig ausgesetzt wurden, müssen unver- züglich in Sicherheit gebracht, lang- - Effektiv sam vom Druck entlastet und - Einfach AB 0,0984 EURO/SMS anschließend in die Landesatem- KEINE MONATLICHEN FIXGEBÜHREN schutzwerkstatt zur Kontrolle gesen- EINRICHTUNGSGEBÜHR det werden. EINMALIGE • Es ist zu beachten, dass sich bei Ver- Informationen unter www.kuen-laimer.com/verein wendung von zwei CFK-Flaschen die oder telefonisch unter 0473/210349 abrufbar. mögliche Einsatzdauer gegenüber Einflaschen-Atemschutzgeräten ver- doppeln wird und die Atemschutzge- Kuen & Laimer ohg - Meran räteträger entsprechend ausgebildet www.kuen-laimer.com : [email protected] und dieser körperlichen Belastung gewachsen sein müssen.

31 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Einsätze

Franzensfeste Zahlreiche Einsätze aufgrund des Unwetters

Am 4. September 2009 wurden um entwicklung aus einer Stromverteiler- 10.50 Uhr die Personenrufempfänger kabine der Stadtwerke . Techni- der Feuerwehr Franzensfeste ausge- ker der Stadtwerke wurden alarmiert löst. Aufgrund der heftigen Nieder- und haben die Stromversorgung unter- schläge bestand die Gefahr von brochen. Daraufhin konnte mit den Murenabgängen. An der orografisch Räumungsarbeiten begonnen werden. rechten Seite des Klausenbachs, am Es kamen ein Bagger und mehrere Stausee südlich von Franzensfeste, er- LKW’s zum Einsatz. Diese Arbeiten zwang ein Murenabgang die Sperrung werden um 01.45 Uhr eingestellt. der Straße. Die Carabinieri sowie die Im Einsatz standen die Feuerwehren Straßenmeisterei waren vor Ort. Franzensfeste und Vahrn. Ein weiterer Murabgang vom Gorgent- algraben, an der orographisch linken Am 5. September 2009 wurde die FF Seite, nördlich von Franzensfeste be- Franzensfeste um 0.30 Uhr alarmiert, rend einer Suchaktion die Leiche des drohte die Autobahn. Die Arbeiter der dass am Gorgentalgraben eine weitere Baggerfahrers am Stausee, der in der Brennerautobahngesellschaft A22 wa- Mure abgegangen ist, dabei soll ein Zwischenzeit um 3 m gesenkt wurde, ren vor Ort. Es wurde mit der Räu- Bagger mitgerissen worden sein. Zu von der Wasserrettung gefunden und mung der Mure begonnen; dazu wur- diesem Zeitpunkt war noch unklar, ob anschließend von der Bootsgruppe der den Bagger der Firma Wipptaler sich jemand darin befanden hatte. Der Berufsfeuerwehr geborgen. angefahren. Bagger war umgeworfen worden und Um 13.30 Uhr wurde die Feuerwehr zu der Motor noch in Betrieb. Bald ergab einem Einsatz wegen eines überflute- sich die traurige Gewissheit, dass ein ten Kellers in die Riolstraße gerufen. Baggerfahrer vermisst wurde. Um 0.50 Beteiligte Einsatzkräfte: Während dieses Einsatzes ging eine Uhr wurden weitere Einsatzkräfte an- FF Franzensfeste Mure ab und verschüttete innerhalb gefordert und eine Suchaktion einge- FF Vahrn kürzester Zeit ein Einsatzfahrzeug. Zum leitet. Der gesamte Schuttkegel sowie BF Bozen Glück befanden sich die Männer das umliegende Gelände wurde von Polizei, Carabinieri außerhalb des Murenabgangs. Nach Suchhunden der Bergrettung abge- Weißes und Rotes Kreuz, Stillstand dieser Mure wurde auf sucht. Um 3.30 Uhr wurde die Suche Notfallseelsorge Anordnung des Bürgermeisters die erfolglos abgebrochen und in den da- Bergrettung mit Suchhunden Evakuierung dieses Ortsteiles veran- rauf folgenden Tagen weitergeführt. Wasserrettung Eisacktal lasst. Zusätzlich kam es zu einer Rauch- Am 12. September 2009 wurde wäh- Die Freiwillige Feuerwehr 32 Einsätze 4/2009

Luttach Unfall eines Oldtimercabrios

Der Unfall geschah wenige Meter Das Auto überschlug sich und kam unterhalb des Feuerwehrgerätehauses kurz vor einer viel besuchten Pizzeria, und so konnten einige Wehrmänner gestoppt durch ein weiteres parkendes bereits zu Fuß an die Unfallstelle eilen. Fahrzeug, zum Stillstand. Die FF Luttach rückte mit Kleinrüstfahr- Der Fahrer wurde von Passanten und zeug und Tanklöschfahrzeug zum Ein- Gäste der Pizzeria aus dem Fahrzeug satz aus. befreit und erstversorgt. Er war nur Nach dem Absichern und Ausleuchten leicht verletzt. Es kann aber von Glück der Unfallstelle sah man das ganze gesprochen werden, dass niemand Ausmaß des Schadens. Ebenso konnte weiteres verletzt worden ist, denn das mit der Rekonstruktion des Unfallher- Gastlokal war zu dieser Zeit gut be- ganges begonnen werden. sucht. Laut Angaben der Carabinieri beging Die Feuerwehr übernahm die Auf- Am 20. September 2009 wurde die FF der Fahrer, nachdem er ein parkendes räumarbeiten und den Abtransport des Luttach um 20.19 Uhr mittels Perso- Auto beschädigte, Fahrerflucht, kam Fahrzeuges. nenrufempfänger zu einem Verkehrs- dann von der Fahrbahn ab und fuhr unfall, Alarmstufe 4 gerufen. auf die Leitplanken auf.

Sterzing 300 Waschmaschinen in Brand

Am Samstag, den 31. Oktober 2009 Stau zur Folge, der sich erst im Laufe wurden die Feuerwehren Sterzing und des frühen Nachmittags auflöste. Gossensass gegen 12.30 Uhr über die Der polnische Fahrer hatte den Brand Landesnotrufzentrale alarmiert. Alarm- Gott sei Dank unverletzt überstanden, stufe 1, Lkw-Brand auf der A 22, Km es entstand aber hoher Sachschaden. 13 Nord, lautete der Einsatzbefehl. Be- Beim Einsatz wurden ca. 400 Liter reits bei der Anfahrt konnte man von Schaummittel benötigt. Weitem dunkle Rauchwolken erken- FF Sterzing, SF Thomas Dalla Torre nen. Beim Eintreffen stand ein Lkw, der Waschmaschinen geladen hatte, be- reits in Vollbrand. Unter der Einsatzleitung von KDT-Stv, AI Martin Soraruf wurde in Zusammen- arbeit mit der FF Gossensass ein mas- Beteiligte Einsatzkräfte: siver, gut koordinierter Löschangriff FF Sterzing: KDO, TLF 5000; mit mehreren Schaumrohren durchge- TLF 2000 führt. FF Gossensass: KDO, Während der Löscharbeiten wurde die RLF-A 3000-200; RLF-A 3000 Autobahn aus Sicherheitsgründen für Straßenpolizei Sterzing ca. eine Stunde komplett gesperrt. Autobahnmeisterei Dies hatte einen vier Kilometer langen 33 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Einsätze

Naraun Stadelgebäude des Gasthofs »Alpenrose« durch Brand zerstört

Am 30. Juli 2009 wurden die Wehren abzuschirmen. Parallel dazu arbeiteten von Naraun, Tisens, Prissian, Grissian sich die Atemschutztrupps vom Erdge- und Völlan um ca. 20 Uhr über schoss vor um noch einige Gegenstän- die Landesnotrufzentrale alarmiert: de vor, den Flammen zu retten. Der Be- »Alarmstufe 3 Stadelbrand beim Gast- sitzer hatte gemeinsam mit einigen hof Alpenrose in Gfrill«. herbeigeeilten Nachbarn und Bekann- Bei der Ankunft der ersten Wehrmän- ten das Vieh in Sicherheit gebracht ner stand der Stadel bereits in Voll- und auch einige Maschinen noch ret- brand. Diese erkannten sofort den ten können. Ernst der Lage und es wurden die Da das Hydrantennetz in Gfrill über ein Wehren von Unsere liebe Frau im Wal- Reservoir gespeist wird, das über eine de und St. Felix umgehend nachalar- begrenzte Kapazität verfügt, wurde so- miert um genügend Wehrmänner und fort nach Eintreffen der Nachbarweh- Atemschutztrupps vor Ort zu haben. ren mit dem Aufbau einer Zubringerlei- Außerdem wurde die Drehleiter der FF tung mittels Relaisschaltung vom ca. Lana angefordert. einen Kilometer entfernten Moser- Als einer der ersten Wehrmänner von Löschteich begonnen. te jedoch erfolgreich abgewehrt wer- Naraun war der Abschnittsinspektor Ri- Nach Fertigstellung der Zubringerlei- den. chard Gasser am Einsatzort und hat die tung wurden damit die Bezirksdrehlei- Im Heustock waren noch einige Glut- Einsatzleitung bis zum Eintreffen des ter, die Tanklöschfahrzeuge sowie eini- nester, die immer wieder aufflammten. Kommandanten der Freiwilligen Feuer- ge Löschleitungen gespeist. Nach ca. Deshalb wurde die Zubringerleitung wehr Naraun Josef Unterholzner über- drei Stunden war der Brand gelöscht, noch nicht abgebaut und eine um- nommen. sodass einige Wehren bereits einrü- fangreiche Brandwache aufgestellt. Als erste Maßnahme wurden Löschlei- cken konnten. Am Morgen des nächsten Tages be- tungen von den zwei nahe gelegenen Der gesamte Stadel wurde vollkom- gann die Feuerwehr Naraun mithilfe Hydranten verlegt, um das anliegende men zerstört, ein Schaden an dem der Wehren von Tisens, Prissian, Grissi- Wohngebäude mit dem Gasthof zu Gasthof mit dem Wohngebäude konn- an und einiger Nachbarn und Bekann- ten, den einsturzgefährdeten Dach- stuhl zu entfernen. Danach wurde der verbliebene Heustock abgetragen und die Glutnester gelöscht. Gegen Abend war der Einsatz beendet.

Beteiligte Einsatzkräfte: FF Naraun FF Tisens FF Prissian FF Grissian FF Völlan FF Unsere liebe Frau im Walde FF St. Felix FF Lana Insgesamt: 163 Feuerwehrleute 1 Fahrzeug des Weißen Kreuzes Carabinieri Tisens Die Freiwillige Feuerwehr 34 Einsätze 4/2009

Bezirk Unterpustertal Unwettereinsätze

ist das Wasser ausgetreten und hat ei- nige Hallen der Handwerkerzone über- flutet. Hier kamen mehrere Schlamm- pumpen zum Einsatz, unter anderem auch jene der FF Klausen, Sterzing und Welsberg. Außerdem wurden diese Ar- beiten von Kräften des Landesamtes für Wildbachverbauung unterstützt, die auf einer Baustelle in der Nähe ar- beiteten.

Eine der vom Unwetter am 4. August am stärksten betroffenen Ortschaften war das Dorf Rein. Zu diesen Einsätzen haben wir vom Kommandanten und Abschnittsinspektor Raimund Eppacher einen detaillierten Bericht erhalten, den wir nachfolgend abdrucken. Um 11.30 Uhr wurde von Komman- dant Raimund Eppachen in Rein Alarm ausgelöst. Der Dristenbach (Einzugsge- biet, Kasselerhütte – Uhrsprungalm) war zum reißenden Wildbach gewor- Am Freitag, dem 4. September 2009 In St. Lorenzen konnte ein großer den. Durch die starken Regenfälle in gingen heftige Niederschläge über das Oberflächenwasserkanal in der Nähe der Nacht und im Laufe des Vormittags Unterpustertal nieder. Unzählige Feuer- der Firma Gasser Paul unterhalb der drohte der Reinerbach an mehreren wehren mussten ausrücken, um Was- Brücke bei der Senni das Wasser nicht Stellen über die Ufer zu treten. Zum serschäden zu beheben und vermurte mehr ableiten. Bei etlichen Schächten Schutz der Häuser wurden vom Ein- Straßen wieder frei zu machen. Auf- grund der großen Anzahl an Einsätzen wurde auch die Bezirkseinsatzzentrale Florian 7 besetzt. Wie aus dem Tage- buch der Zentrale hervorgeht, waren folgende Feuerwehren im Einsatz (nach Alarmierungszeiten gereiht): FF Teren- ten, FF St. Sigmund, FF , FF Weit- ental, FF Lappach, FF , FF Rein, FF , FF Steinhaus, FF St. Sigmund, FF Obervintl, FF Ahornach, FF , FF Luttach, FF Uttenheim, FF Mühlen in Taufers, FF Gais, FF Prettau, FF St. Lorenzen, FF Bruneck, FF St. Ge- orgen, FF St. Johann, FF Weißenbach, FF Kematen in Taufers, FF Stefansdorf, FF Montal und FF Ehrenburg. Bezirks- feuerwehrpräsident Anton Schraffl be- richtet, dass insgesamt 27 Feuerweh- ren mit 415 Mann im Einsatz standen. Es mussten weit über 50 Einsätze be- wältigt werden; mehr als 1.400 Ein- satzstunden wurden geleistet. 35 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Einsätze satzleiter Raimund Eppacher in Abspra- Aufgrund der nicht nachlassenden straßen und der Bachdamm wieder in che mit dem Bezirksfeuerwehrinspek- Niederschläge stieg der Wasserspiegel Stand gesetzt. tor Herbert Thaler und dem Amt für kontinuierlich an, sodass der Bach- öffentliches Wassergut sofort mehrere damm auf der orografisch rechten Sei- Bagger von der Fa. Transbagger und te dem Druck der Wassermassen nicht Fa. Wieser angefordert. mehr standhielt und in der Folge Durch die Schlägerung von Bäumen brach. Es wurde ein Großteil des Talbo- und den Einsatz von LKW, Baggern dens überschwemmt. und Traktoren aus der Ortschaft konn- Von der Feuerwehr Mühlen in Taufers ten die Männer der Feuerwehr Rein bis wurden um 18 Uhr zwei große Schein- zum Eintreffen der insgesamt sechs werfer und eine Schlammpumpe ange- Bagger Schlimmeres verhindern. Der fordert, die bis 23.30 Uhr im Einsatz Großeinsatz wurde vom Einsatzleiter in standen. Nach 12 Stunden Einsatz gin- zwei weitere Einsatzabschnitte aufge- gen am nächsten Tag um 7 Uhr die teilt. Abschnittsleiter waren der Kom- Aufräumarbeiten bis zum späten Nach- mandant-Stellvertreter Ernst Mairhofer mittag weiter. Gleichzeitig wurden von und Zugskommandant Robert Berger. der Wildbachverbauung die Zufahrt-

Ums Brand auf der »Liendl-Schlog«

Am 12. August 2009 heulte um 18.30 zum nächsten Überflurhydrant gelegt, zu lokalisieren. Nachdem keine Nach- Uhr in Ums die Sirene. Zur gleichen die aber dann nicht mehr gebraucht löscharbeiten mehr nötig waren, konn- Zeit wurde die FF Völs über Personen- wurde, da der Wasservorrat von drei te die FF Völs in ihr Gerätehaus zurück- rufempfänger alarmiert. Über Funk Tanklöschfahrzeugen zur Verfügung kehren. Die FF Ums blieb noch bis nach hörten wir, dass auf der »Liendl stand. Ein Teil des Daches musste auf- Mitternacht als Brandwache vor Ort. Schlog« ein Brand ausgebrochen war. gerissen werden und Einsatzleiter Ri- Aufgrund des raschen Einsatzes beider Das Tanklöschfahrzeug der FF Ums chard Mahlknecht, Kommandant der Feuerwehren konnte der Sachschaden rückte unverzüglich aus. Beim Eintref- FF Ums, forderte die Wärmebildkamera in Grenzen gehalten werden. fen der ersten Mannschaften am Ein- der FF Seis an, um restliche Glutnester Kommandant Richard Mahlknecht satzort war stand ein Teil des Daches, rund um den Kamin in Brand. Gleich wurde mit den Löscharbeiten begon- nen nachdem feststand, dass sich im Innern der Hütte keine Personen auf- hielten. In der Zwischenzeit war auch die FF Völs mit zwei Tanklöschfahrzeu- gen eingetroffen. Vorsichtshalber wur- de eine zusätzliche Löschleitung bis

Beteiligte Einsatzkräfte: FF Ums: 19 Mann, 1 TLF, 1 KRF, 1 MTF FF Völs: 24 Mann, 2 TLF, 2 KRF, 1 MTF FF Seis: 1 Mann, Wärmebildkamera, 1 MTF Die Freiwillige Feuerwehr 36 Einsätze 4/2009

Schlanders Lkw mit 25 Tonnen Fruchtsaft umgekippt

Ladung des LKW in der Obstwiese lag, glückten LKW mittels Kranfahrzeug sondern der LKW selbst umgekippt war. der Berufsfeuerwehr Bozen konnte be- Die Carabinieri sicherten bereits die ginnen. Anschließend wurde dieser Unfallstelle ab und das Weiße Kreuz mithilfe des Schweren Rüstfahrzeuges Schlanders betreute den unverletzten in die nahe gelegene Handwerkerzone LKW-Fahrer. Die Unfallstelle wurde abgeschleppt. Gleichzeitig säuberten umgehend abgesichert und ausge- die Feuerwehren und der Straßen- leuchtet. Der Einsatzleiter der Feuer- dienst die Unfallstelle. wehr Schlanders entschied aufgrund Nach sieben Stunden konnte die Stra- der Lage, weitere Einheiten zur Unter- ße wieder befahren werden und die stützung anzufordern. Daraufhin wur- Feuerwehren rückten ins Gerätehaus den die FF Kortsch, FF Göflan und die ein. Die Ermittlungen zum Unfallher- Berufsfeuerwehr Bozen mit ihrem gang übernahmen die Carabinieri von Am 2. Oktober 2009, gegen fünf Uhr Kranfahrzeug alarmiert. Schlanders. früh, kam ein Lastwagen bei Schlan- Da über die Unfallstelle eine Hoch- ders von der Hauptstraße ab. Dabei spannungsleitung führt, mussten die kippte der LKW seitlich in eine Obst- Feuerwehrleute warten, bis der Strom Beteiligte Einsatzkräfte: wiese und verlor seine zirka 25 Tonnen von einer Spezialfirma abgeschaltet WK Schlanders schwere Fruchtsaftladung. worden war. Währenddessen wurde Carabinieri Kurz darauf wurde die Feuerwehr die gesamte Ladung des LKW mithilfe Straßendienst Schlanders über Personenrufempfänger von Traktoren abtransportiert. Der Ver- Feuerwehr Schlanders alarmiert, wobei der Einsatzbefehl lau- kehr wurde über die nahe liegenden Feuerwehr Kortsch tete, dass ein LKW seine Ladung verlo- Feldwege umgeleitet. Feuerwehr Göflan ren hatte. Beim Eintreffen an der Unfall- Gegen 11 Uhr war der Strom ausge- Berufsfeuerwehr Bozen stelle sah man, dass nicht nur die schaltet und die Bergung des verun-

Schlanderser Sonnenberg: Traktor- unfall – Mann stürzt 40 Meter ab

Am 19 Juli 2009 ereignete sich ein Schlanders, mit Rettungstransportwa- troffene Notarzt und der Rettungs- Aufsehen erregender Traktorunfall, gen und Notarzt, die Bergrettung dienst sofort mit der Versorgung des unterhalb des Tappeinhofes am Schlan- Schlanders, die Feuerwehr Schlanders Verletzten beginnen. In der Zwischen- derser Sonnenberg. und Vetzan sowie die Carabinieri alar- zeit wurde von der Feuerwehr die Un- Gegen 4 Uhr geriet ein junger Mann miert. fallstelle abgesichert und ausgeleuch- mit seinem Traktor über die Straße und Nach einer Anfahrtszeit von zirka 20 tet. stürzte rund 40 Meter auf den darun- Minuten trafen nacheinander die ein- Nachdem der Patient stabil war, konn- ter liegenden Weg. Mit letzter Kraft zelnen Rettungseinheiten ein. Bei der te er vom Weißen Kreuz übernommen konnte er noch den Notruf absetzen. ersten Lageerkundung wurde festge- und zu weiteren Untersuchungen ins Umgehend wurde über die Landesnot- stellt, dass keine Personen einge- Krankenhaus Schlanders gebracht wer- rufzentrale 118 das Weiße Kreuz klemmt sind. Somit konnten der einge- den. Kurze Zeit später wurde der Pa- 37 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Einsätze tient mit dem Rettungshubschrauber Pelikan 1 in das Krankenhaus Meran geflogen. Das verunglückte Fahrzeug wurde mit- hilfe des Krans des schweren Rüstfahr- zeuges geborgen. Gegen 7 Uhr früh war der Einsatz beendet und die Feuer- wehren rückten ins Gerätehaus ein. Die Carabinieri ermitteln den Unfall- hergang.

Beteiligte Einsatzkräfte: WK Schlanders: 1 NEF, 1 RTW Bergrettung Schlanders: 1 MTF FF Schlanders: 1 KDO, 1 VRF, 1 SRF, 1 MTF FF Vetzan: 1 MTF, 1 TLF Carabinieri: 1 Streifenwagen Die Freiwillige Feuerwehr 38 Übungen 4/2009

FF Aufhofen Bergungsaktion auf Schloss Kehlburg

Am Samstag, 19. September 2009 or- ganisierte die Freiwillige Feuerwehr Aufhofen eine Gemeinschaftsübung für die Wehren im Abschnitt 1. Anwe- send war auch die Feuerwehr Gais, in deren Einsatzgebiet sich das Übungs- objekt befindet. Das Schloss Kehlburg, das als Übungs- objekt diente, liegt auf einem sehr son- nigen vorgelagerten und bewaldeten Bergkegel auf 1250 m und befindet sich auf dem alten Fuhrweg nach Tes- selberg/Gais, vom Tauferer Tal weithin sichtbar. Vor Jahrzehnten wurde dort leider willkürlicher Raubbau betrieben, weshalb die Burg heute teilweise als Ruine dasteht. Alle an der Gemeinschaftsübung in Aufhofen teilnehmenden Wehren wur- den um 13.30 Uhr wie folgt alarmiert: »Schwelbrand auf Schloss Kehlburg dann kam für den ersten Atemschutz- Namen der Forstbehörde und zeigte mit mehreren eingeschlossenen Perso- trupp der FF Aufhofen der Befehl, in sich beeindruckt über das koordinierte nen«. Wir benötigen 1 TS 16/8, 200 m die verrauchte Vorhalle der Burg vorzu- Zusammenspiel mehrerer Wehren. B-Schlauch, drei Atemschutztrupps dringen. Nach und nach trafen auch Bei der anschließenden Marende bot plus Überwachung; Lotse steht auf die Atemschutztrupps der nachrücken- sich für die Kameraden die Gelegen- dem Dorfplatz bereit.« Die Übung den Wehren ein, die die verschiedenen heit, Ideen und Meinungen auszutau- wurde in 2 Abschnitte aufgeteilt: 1. Räumlichkeiten nach eingeschlossenen schen und gleichzeitig die Kamerad- Aufbau der Zubringerleitung, 2. Perso- Personen durchsuchten. schaft zu pflegen. Luis Winkler nenrettung vor Ort. Die gesamte Ein- Während der Rettungsarbeiten wurde satzleitung lag in den Händen des der Ausbruch eines kleinen Waldbran- Kommandanten Karl Oberparleiter. Es des am Nordhang des Burghügels an- galt eine ca. 1.200 m lange Relaislei- genommen. Mit dem Wasser einer tung zur Speisung des Tanklöschfahr- Hochdruckleitung konnten die Flam- zeuges Aufhofen aufzubauen. Als men rasch unter Kontrolle gebracht Wasserentnahmestelle diente das zwei und »Brand aus« an die Einsatzleitung Mio. Liter fassende Becken der Bereg- gemeldet werden. Die von den Atem- nungsgenossenschaft Aufhofen nahe schutzträgern geretteten Personen der Örtlichkeit »Neuhäusl«. wurden außerhalb der Gefahrenzone Im 2. Abschnitt wurde in der erstversorgt und anschließend weiter Zwischenzeit die Erkundung vor Ort unter Beobachtung gehalten. vorgenommen und die Atemschutz- Bezirksfeuerwehrpräsident Anton sammelstelle wurde eingerichtet. Als- Schraffl und Abschnittsinspektor An- ton Niederkofler sowie Josef Schöneg- ger von der Forststation Bruneck über- Senden Sie Berichte blickten den gesamten Übungsverlauf. Um 14.55 Uhr kam der Befehl: und Fotos Beteiligte Einsatzkräfte: »Übung beendet, Geräte aufnehmen«. an unsere Redaktion! FF Aufhofen: 28 Mann Bei der anschließenden Übungsbespre- FF Bruneck: 10 Mann chung wurde auf die Notwendigkeit Inserieren Sie in der FF Dietenheim: 12 Mann solcher Übungen hingewiesen. Bezirks- FF Gais: 10 Mann präsident Schraffl lobte die saubere Ar- Feuerwehrzeitung! FF Reischach: 11 Mann beitsweise und dankte der Feuerwehr Sie erreichen mindestens FF Stegen: 8 Mann Aufhofen für die Durchführung dieser 6.000 Leser … Übung. Herr Schönegger dankte im 39 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Übungen

FF Dietenheim Rettungsübung im Trinkwasserreservoir

Auf Anfrage der Firma Sarner Putz, die mit den Versiegelungsarbeiten im Inne- ren der sanierten Trinkwasserreservoirs (zwei Behälter mit je 10 m Höhe und 11 m Durchmesser) beauftragt ist, hat die FF Dietenheim am 9. November 2009 eine Rettungsübung organisiert. Angenommen wurde ein Arbeitsunfall auf einem acht Meter hohen mobilen Baugerüst mit einer am Rücken verletz- ten Person und einer weiteren Person mit Fußverletzung am Boden. Zum Übungsablauf: Der Firmeninhaber meldete den Unfall telefonisch der FF Dietenheim. Diese rückte daraufhin aus, führte eine erste Lageerkundung durch und leuchtete die Einsatzstelle aus. Aufgrund der schwierigen Lage des Verletzten wurden der Bergret- tungsdienst Bruneck und auch das Weiße Kreuz nachalarmiert. Nach dem Eintreffen der Rettungsorganisationen wurden die Verunfallten erstversorgt und die aufwändige Bergung eingelei- tet. Nach etwa 15 Minuten konnte der leichter verletzte Arbeiter dem Weißen Kreuz übergeben werden. Nach einer heiklen Abseilung in der Bergetrage war auch der zweite Verletzte nach 40 Minuten aus dem Reservoir gerettet. Bei der Übungsbesprechung wurde von verschiedenster Seite auf die Not- wendigkeit einer derartigen Übung hingewiesen. Einerseits ist die Lage des Reservoirs kaum bekannt und die An- fahrtswege sind nicht genau definiert. Andererseits gestaltet sich eine Perso- nenrettung in unterirdischen Anlagen besonders schwierig. Hervorgehoben wurde von allen Beteiligten die rei- bungslose Zusammenarbeit und die Initiative der Fa. Sarner Putz. An der Übung beteiligte sich die FF Dieten- heim mit zwei Fahrzeugen und 14 Mann, der Bergrettungsdienst Bruneck mit zwei Fahrzeugen und zehn Mann, die Finanzwache Bruneck mit einem Fahrzeug und zwei Mann und das Weiße Kreuz Bruneck mit einem Fahr- zeug und drei Sanitätern. Die Freiwillige Feuerwehr 40 Übungen 4/2009

FF Glurns In der Mittelschule Glurns brennt’s!

Im Abschnitt 2 des Feuerwehrbezirkes schickt. Den Meldungen der Lehrper- führt. Auch in der angrenzenden Obervinschgau war heuer die FF Glurns sonen zufolge fehlten beim Appell am Grundschule hatten sich die Schüler an der Reihe eine Gemeinschaftsübung Sammelplatz zwei Schüler, ebenso und Lehrpersonen sofort nach der auszurichten. Bereits im Frühjahr hatte konnte sich aufgrund der starken Alarmierung zum Sammelplatz bege- man sich auf eine Brandübung geei- Rauchentwicklung eine Klasse im ben. nigt. Angenommen wurde ein Brand- Obergeschoss der Mittelschule nicht Nachdem alle Räume der Mittelschule ausbruch im Keller der Mittelschule über die Treppen in Sicherheit bringen. von den Wehrmännern sorgfältig ab- und zwar im Motorraum des Liftes mit Weitere Atemschutztrupps der in der gesucht und keine weiteren Personen starker Rauchentwicklung im gesam- Zwischenzeit eingetroffenen Feuer- gefunden wurden, konnte die Einsatz- ten Stiegenhaus. wehren und Taufers im leitung unter dem Kommandanten der Gemeinsam mit dem Abschnittsinspek- Münstertal sowie Kameraden aus der FF Glurns Stefan Winkler und dem Ab- tor Johann Spiess und den Mitarbeitern nahe gelegenen Schweiz, die sich schnittsinspektor Johann Spiess wieder der Direktion hatte die Kommandant- ebenfalls an der Übung beteiligten, »Grünes Licht« für das Betreten der schaft der FF Glurns die Vorbereitungen drangen in das verrauchte Gebäude Mittelschule geben. für die Übung getroffen. vor, um die vermissten Schüler zu su- Im Rahmen der Übungsbesprechung in Am Samstag, 3. Oktober, war es dann chen bzw. in die eingeschlossene Klas- den darauf folgenden Tagen wurde soweit. Nach der Pause alarmierte der se zu kommen. von verschiedenster Seite auf die Not- Schulwart die Landesnotrufzentrale mit Eine weitere Gruppe übernahm die di- wendigkeit derartiger Übungen hinge- der Meldung »Starke Rauchentwick- rekte Brandbekämpfung im Keller. wiesen. Einerseits erhalten die Wehr- lung in der Mittelschule Glurns!«. We- Nachdem von dieser Gruppe die Mel- männer Einblick in die zahlreichen der die Schüler noch die Lehrer waren dung »Brand aus!« kam, setzten die Räumlichkeiten der Schule, was den davon vorher in Kenntnis gesetzt wor- Männer der FF Schluderns einen Belüf- Wehrmännern bei einem Ernstfall si- den und befanden sich zum Zeitpunkt ter vor dem Haupteingang der Schule cher zugute kommt, andererseits ler- des Alarms in ihren Klassenräumen. ein und die Rauchschwaden zogen so nen die Schüler und Lehrpersonen die Nachdem zuvor das Stiegenhaus mit rasch durch die Belüftungsfenster ins Verhaltensregeln bei einem Brand bes- zwei Rauchgeräten verraucht worden Freie. Kurz darauf fand ein Atem- ser kennen. war, mussten die Schüler geordnet in schutztruppe die beiden vermissten Im konkreten Fall haben die einge- Begleitung ihrer Lehrpersonen, soweit Schüler in einem Abstellraum und schlossenen Schüler und Lehrer das es noch möglich war, das Schulgebäu- übergab sie den Sanitätern des Weißen Richtige getan: sie sind im Klassenzim- de über die Nottreppen verlassen. Kreuzes zur weiteren Behandlung. mer geblieben, haben sich am Fenster Inzwischen waren die ersten Wehr- Ebenso wurden die Schüler und Lehrer, bemerkbar gemacht und haben auf die männer der FF Glurns angerückt und die in ihrer Klasse vom Rauch einge- Rettungskräfte gewartet. ein Erkundungstrupp mit schwerem schlossen waren, in Begleitung von Atemschutz wurde unverzüglich losge- Wehrmännern zum Sammelplatz ge- 41 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Übungen

FF Neustift Dachstuhlbrand im Kloster Neustift

Am 12. September 2009 fand im Klos- wies ein Lotse jede Wehr zu ihrem Probe durchzuführen. Nach zwei ter Neustift die Gemeinschaftsübung Standpunkt ein. Alle Atemschutztrupps Übungsstunden trafen sich die Wehren des Abschnittes Vahrn statt. mussten sich an der Sammelstelle mel- zum gemeinsamen Appell auf dem Die Organisation und Einsatzleitung den, wo sie ihren Einsatzbefehl beka- Platz der Kellerei. Nach kurzer Begrü- übernahm die FF Neustift. Nach meh- men. ßung durch den Abschnittsinspektor reren Stunden Vorbereitung, simulierte Die Übung verlief dank guter Vorberei- Bernhard Pomella und den Komman- man einen Dachstuhlbrand an der Süd- tung diszipliniert und reibungslos. Im danten der FF Neustift Markus Ross- Ostseite des Klosters. Der gesamte Anschluss an die Probe waren alle mann wurde der Verlauf der Übung Dachstuhlbereich wurde mit künstli- Kommandanten und deren Stellvertre- analysiert. Anschließend gab es eine chem Rauch gefüllt um für die Atem- ter zur Besichtigung des Übungsobjek- kleine Stärkung für alle Beteiligten, schutzträger reale Übungsbedingun- tes eingeladen. Viele waren von der was auch dazu beitrug, die Kamerad- gen zu schaffen. Um 17 Uhr wurden Größe und Komplexität des Klosterge- schaft zu pflegen. die beteiligten Wehren über Funk alar- bäude überrascht. Man kam zum ein- Einen herzlichen Dank an allen Mitwir- miert. An der Einfahrt des Klosters stimmigen Entschluss, hier öfters eine kenden.

Beteiligte Einsatzkräfte: FF Vahrn FF Schalders FF Spiluck Wenn möglich, sollten Beiträge für die FF Franzensfeste FF Aicha FF Mittewald »Feuerwehrzeitung« auf CD oder FF Neustift durch E-Mail übermittelt werden. 6 Atemschutztrupps Insgesamt 72 Feuerwehrleute Digitale Bilder sollten eine Auflösung Beteiligte Geräte: 3 Tanklöschfahrzeuge von 300 dpi haben. Danke! 12 Kleinlöschfahrzeuge 2 Tragkraftspritzen 10-8 Die Freiwillige Feuerwehr 42 Übungen 4/2009

FF Plaus Brand im Sägewerk

Am Freitag, 6. Juni 2009, wurde im nahmestelle war der Gießen und das bungsloses Arbeiten zwischen den Abschnitt 3 des Bezirkes Meran eine örtliche Hydrantennetz. Nachbarwehren zu ermöglichen. Bür- groß angelegte Abschnittsübung abge- Weitere Atemschutztrupps wurden für germeister Jürgen Klotz dankte eben- halten. Als Übungsobjekt wurde vom die Rettung der vermissten Personen falls den Wehrmännern für die gelun- Abschnittsinspektor Erwin Kuppelwei- bzw. für die Brandbekämpfung im In- gene Übung und dem Kommandanten ser das Sägewerk in Plaus gewählt. neren losgeschickt. für die gute Organisation. Kurz nach 19.30 Uhr alarmierte die Die Plauser Gruppenkommandanten Die Übung klang mit einer gemüt- Feuerwehr Plaus alle Wehren des Ab- fungierten als Abschnittsleiter, um die lichen Marende im Gerätehaus Plaus schnittes und auch die Wehren von insgesamt 110 Wehrmänner zu koordi- aus. Rabland, Partschins und Töll. Der Not- nieren. Die geretteten Personen wur- ruf für die elf Feuerwehren lautete: den vom Weißen Kreuz erst- »Alarmstufe 3, Großbrand im Säge- versorgt. Eine Person lag unter werk Zwischenbrugger«. Die FF Plaus Baumstämmen und musste mittels He- erreichte als erste Wehr den Einsatzort bekissen von einem Atemschutztrupp und der Kommandant, Erwin Kuppel- befreit werden. wieser, informierte sich beim Betreiber Zeitgleich kühlte die Drehleiter von Na- über die Lage. Sofort wurden zwei turns das Dach des Werkes. Nachdem Trupps mit schwerem Atemschutz zur alle Personen sicher aus dem Werk be- Beteiligte Einsatzkräfte: Erkundung und Rettung der vermissten freit waren, wurden die Maschinen ge- Personen losgeschickt. Zeitgleich wur- kühlt, um ihre Überhitzung zu vermei- FF Plaus: TLF, KLF, MTF, GW de von der Wehr das Wohnhaus abge- den. Die Feuerwehren von Naturns FF Naturns: TLF, DL, ELF, MTF; Last schirmt. und Rabland gingen mit Wärmebildka- FF Staben: ASF Nach Eintreffen der übrigen Wehren meras ins Werk, um noch mögliche FF Tschirland: KLF wurde die Einsatzleitstelle von der FF Brandherde auszuforschen. Um 21.15 FF Tabland: KLF Naturns und die Atemschutzsammel- Uhr konnte schließlich »Brand aus« ge- FF Unserfrau: KLF stelle von der FF Staben eingerichtet. meldet werden. FF Kartaus: MTF Die Kommandanten der beteiligten Bei der anschließenden Nachbespre- FF Katharinaberg: KLF Wehren und Bezirksinspektor Pollinger chung dankte der Kommandant von FF Rabland: TLF planten in der Einsatzleitung alle Vor- Plaus, Erwin Kuppelwieser, allen betei- FF Partschins: TLF gangsweisen der Wehrmänner. ligten Wehrmännern für ihren Einsatz FF Töll: KLF Die Feuerwehren von Tschirland, Tab- und lobte die gute Zusammenarbeit WK Naturns: 1 Fahrzeug - 3 Mann land, Unser Frau, Katharinaberg und zwischen den einzelnen Feuerwehren. Carabinieri Naturns Töll sicherten sofort die Wasserversor- Bezirksinspektor Max Pollinger beton- Insgesamt: 18 Fahrzeuge, 110 gung und speisten die anwesenden te, dass es wichtig sei, solche Großü- Wehrmänner, 12 AS-Trupps, 1170m Tanklöschfahrzeuge. Die Wasserent- bungen durchzuführen, um ein rei- Schlauch, 5 Pumpen 43 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Übungen

FF Prettau/Kasern Brand des Futterhauses beim Berghotel Kasern

Die Freiwilligen Feuerwehren des Ab- schnittes 8 – Bezirk 7 Unterpustertal, hielten am Samstag, den 3. Oktober 2009, in Prettau/Kasern eine Gemein- schaftsübung ab. Um 13.30 Uhr erging mittels Funk von der Ortsfeuerwehr Prettau an die Feuerwehren von Stein- haus, St. Johann, Luttach und Weißen- bach folgender Einsatzbefehl: Alarm- stufe 3 – Futterhaus-Brand hinter dem Berghotel Kasern – bei Einsatzleitung vor Ort melden. Das Futterhaus liegt in unmittelbarer Nähe einiger Gebäude. Somit galt es in erster Linie diese abzuschirmen, um ei- ne Brandausbreitung zu verhindern. Ei- ne Pumpe der FF Prettau versorgte vom Grundbach aus das Tanklösch- fahrzeug Prettau, das an der Nordseite zum Einsatz kam. Um die Atemschutz- arbeiten zu koordinieren, wurde ein Abschnittsleiter »Atemschutz« einge- durch eine Pumpe vom »Fuchsbach« anschließenden Nachbesprechung am setzt. Eine Person musste von der FF aus gespeist. Um 14.40 Uhr wurde die Parkplatz vom Hotel Tauernrast dankte Prettau unter Atemschutz gerettet Übung erfolgreich abgeschlossen. Zum der Einsatzleiter Markus Bacher allen werden. Außerdem mussten die Scha- ersten Mal wurde eine Abschnittsbil- Wehrmännern für ihre Teilnahme. Ab- fe aus dem Stall gerettet und eine Gas- dung angewandt, die den Einsatzleiter schnittsinspektor Raimund Eppacher flasche aus dem Futterhaus gebracht bei seiner Arbeit entlastete und den dankte den Wehrmännern ebenfalls werden. Die FF Steinhaus wurde be- gesamten Übungsablauf viel übersicht- und gratulierte der Feuerwehr von auftragt, die Nordseite abzuschirmen licher machte. Prettau zur gelungenen Übung. Zu- und musste auch die Abschnittsleitung Die Übung wurde vom Bürgermeister gleich hob er die Bedeutung der Ab- »Wasserförderung« vom Grundbach der Gemeinde Prettau Alois Brugger, schnittsbildung bei größeren Einsätzen übernehmen. Die FF St. Johann über- vom Abschnittsinspektor Raimund Ep- hervor. Bürgermeister Alois Brugger nahm von ihrem Tanklöschfahrzeug pacher und von Walter Kottersteger, bedankte sich bei den einzelnen Feuer- aus die Brandbekämpfung von der dem Kommandanten der freiwilligen wehren von Weißenbach, Luttach, Süd/Westseite. Das Fahrzeug wurde Feuerwehr Prettau, mitverfolgt. Bei der St. Johann, Steinhaus und Prettau für die Teilnahme und auch für die gute Zusammenarbeit. Bei einer gemeinsa- men Jause klang dieser Übungsnach- mittag aus.

Beteiligte Einsatzkräfte: FF Prettau: 23 Mann, 1 TLF + 2 KLF FF Steinahaus: 17 Mann, 1 KLF + Atem + Fahrzeug 1 FF St. Johann: 16 Mann, 1 TLF + 1 KLF FF Luttach: 10 Mann, 1 KLF + Kommando FF Weißenbach: 8 Mann, 1 KLF Carabinieri Die Freiwillige Feuerwehr 44 Übungen 4/2009

FF St. Pauls Gemeinschaftsübung im Alten- und Pflegeheim St. Pauls

halten. Bei diesen Übungen wird je- weils auch das Personal des Altenhei- mes eingebunden und u. a. auch da- rauf geschult, im Einsatzfalle die eintreffenden Wehren zu empfangen und Art und Ort des Schadensereignis- ses sowie die Anzahl der sich in der be- treffenden Station befindlichen Perso- nen mitzuteilen. In einer Gemeinschaftsübung, die am Freitag, 12. Juni mit Beginn um 20.15 Uhr stattfand und zu der alle Eppaner Wehren, die DL Kaltern-Markt sowie das Weiße Kreuz eingeladen waren, konnten die Einsatzpläne nun erprobt werden. Angenommen wurde ein Brand in der Demenzstation des Alten- heimes.

Besondere Herausforderungen: • die Bewohner dieses Teils des Alten- heimes sind verwirrt und es ist jeder- zeit mit irrationalen Reaktionen zu rechnen. Sie dürfen nach einer Ret- tung aus dem Brandbereich auch in unverletztem Zustand keinen Mo- ment aus den Augen gelassen wer- Mitten im Dorfzentrum von St. Pauls sehr viele gehbehinderte und schwa- den, da die Gefahr besteht, dass sie befindet sich das Alten- und Pflege- che Personen. Das Pflegeheim wird sich unbemerkt entfernen. heim. Neben einem traditionellen Al- ausschließlich von Patienten bewohnt, • Es ist unbedingt darauf zu achten, tersheim beherbergt das Haus auch ei- die an das Bett gebunden und zum dass die teils engen Wege, die zum ne Pflege- sowie eine Demenzstation. großen Teil auf die Unterstützung Altenheim führen, jederzeit zur Be- Die Struktur ist sehr weitläufig und ver- von lebenswichtigen Maßnahmen fahrung frei bleiben. Die Rettungs- schachtelt, die Gänge und Verbindun- (z. B. Sauerstoffzufuhr) angewiesen fahrzeuge müssen jederzeit unbehin- gen zwischen den einzelnen Bereichen sind. Die neu erbaute Station (Haus So- dert die Straßen befahren können. sind kompliziert angelegt – »ein reines fia) hingegen, wird ausschließlich von Eine besondere Herausforderung ist Labyrinth«, wie die FF St. Pauls aus demenzkranken Personen bewohnt. es deshalb, die Einsatzfahrzeuge so zahlreichen Übungen und Begehungen Ein Brand in jedem dieser Abschnitte zu positionieren, dass ein Vorbeikom- weiß. Insgesamt wohnen derzeit 90 würde die Einsatzkräfte vor unter- men jederzeit möglich ist. Zugleich Personen im Alten- und Pflegeheim. schiedliche Herausforderungen, nicht muss darauf geachtet werden, dass Aufgrund baulicher Maßnahmen, die nur einsatztaktischer, sondern auf- nur die tatsächlich am Brandherd be- den strengsten Sicherheitsbestimmun- grund der Größe der Struktur auch lo- nötigten Fahrzeuge bis zur Einsatz- gen entsprechen, ist es sehr unwahr- gistischer Natur stellen (zum Teil ande- stelle vorfahren. scheinlich, dass sich ein Brand vom re Anfahrtswege, andere Standorte Entstehungsort weit ausbreiten könn- von Einsatzleitung und Atemschutz- Maßnahmen: te, ehe die Einsatzkräfte vor Ort sind. sammelstelle). • Die Einsatzleitung verfügte sofort die Jedoch würde auch ein nur auf einen Die Feuerwehr St. Pauls hat für die ver- Bildung von zwei Abschnitten, die Brandabschnitt beschränkter Brand die schiedenen Einsatzannahmen jeweils unabhängig voneinander agierten. eintreffenden Wehren vor sehr große Einsatzpläne ausgearbeitet. Regelmä- Jeweils ein Gruppenkommandant Herausforderungen stellen. Selbst im ßig werden im Altenheim Gruppen- der Ortswehr übernahm den Ab- »normalen« Altenheim befinden sich und/oder Atemschutzübungen abge- schnitt »Menschenrettung«, sowie 45 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Übungen

den Abschnitt »Brandbekämpfung«. • Das Tanklöschfahrzeug Berg fuhr zur trupps) nach und nach vom Geräte- Ein weiterer Gruppenkommandant Unterstützung der Brandbekämp- haus zur Einsatzstelle transportierte. übernahm die Organisation der ASS fung ebenfalls zum Kindergarten vor. (Atemschutzsammelstelle). • Die Tanklöschfahrzeuge Missian und Im Anschluss an die Übung trafen sich • An der Ostseite des Altersheimes Unterrain fuhren direkt zum Park- die Kommandanten und Gruppenkom- wurde ein Zelt aufgebaut, in dem die platz an der Ostseite des Altershei- mandanten der beteiligten Wehren, aus dem Heim geretteten Personen mes vor und begannen von dort die die Führungskräfte des Rettungsdien- durch die Rettungskräfte empfangen Brandbekämpfung stes, die Vertreter des Zivilschutzkomi- und untersucht wurden. Je nach • Die Drehleiter Kaltern-Markt wurde tees der Gemeinde Eppan mit Bürger- Dringlichkeit werden die Personen im ebenfalls zum Parkplatz an der Ost- meister Dr. Franz Lintner und Ernstfall dann erstversorgt, direkt ins seite beordert und übernahm die Zivilschutzreferent Paul Rautscher an Krankenhaus oder aber in den Auf- Menschenrettung von der Dachter- der Spitze, Abschnittsinspektor Christi- enthaltsraum des Gerätehauses der rasse des Demenzheimes an Warasin, Berufsfeuerwehr-Offizier FF St. Pauls gefahren. • Alle anderen Fahrzeuge (Tanklösch- Walter De Paoli, eine Vertreterin des • Das Tanklöschfahrzeug St. Pauls fuhr fahrzeug Frangart, Tanklöschfahr- Amtes für Zivilschutz, Obmann und bis zum angrenzenden Kindergarten zeug Perdonig, Tanklöschfahrzeug St. Vertreter des Altenheimes sowie die vor, um die Brandbekämpfung von Michael, u.a.m.) fuhren samt Mann- Einsatzleitung zu einer Nachbespre- der Westseite aus aufzunehmen. schaft zum Gerätehaus und blieben chung, bei der der Übungsverlauf noch • Das Kleinlöschfahrzeug St. Pauls er- dort in Bereitschaft. einmal aufgearbeitet wurde. richtete am Haupteingang des Alters- • Es wurde durch das Mannschafts- heimes die Atemschutzsammelstelle. transportfahrzeug St. Pauls ein Das Atemschutzfahrzeug der FF St. »Shuttledienst« eingerichtet, der die Michael wurde zur Atemschutzsam- an der Brandstelle benötigten Ein- melstelle beordert. satzkräfte (vor allem Atemschutz- Die Freiwillige Feuerwehr 46 Übungen 4/2009

FF St. Michael/Kastelruth Heustadel wird ein Raub der Flammen

Am 24. Oktober 2009 wurde eine Ge- meinschaftsübung des Abschnitts 5 des Bezirkes Bozen beim Schmalzlhof in St. Michael bei Kastelruth abgehal- ten. An der Übung waren die Freiwilli- gen Feuerwehren von St. Michael, Kas- telruth, Seis am Schlern, St. Oswald, Tagusens, Völs am Schlern, Ums, Völ- ser Aicha, und Tiers be- teiligt. Simuliert wurde der Brand des Heusta- dels. Als Wasserentnahmestelle vor Ort stand lediglich ein Trinkwasserreservoir zur Verfügung. Da man von Anfang an davon ausgegangen war, dass diese Wasserentnahme nicht ausreicht, wur- den sofort Zubringerleitungen von den zwei nächstgelegenen Hydranten mit einer Gesamtlänge von mehr als drei Kilometer, verlegt. Die Erstalarmierung der Feuerwehr St. Michael erfolgte um 13.29 Uhr und anschließend wurden die weiteren Wehren des gesamten Abschnittes alarmiert. Um 13.38 Uhr wurden be- reits die ersten Löscharbeiten mit der Hochdruckanlage des Kleinlöschfahr- zeuges der FF St. Michael durchge- führt. Um 13.52 Uhr war auch das Tanklöschfahrzeug der FF Kastelruth vor Ort. Schon um 14.01 Uhr war das Trinkwasserreservoir leer; ab 14.22 Uhr bzw. 14.38 Uhr standen jedoch die beiden Löschleitungen von den Hy- dranten beim Taschhof und Polzhof und lieferten wieder ausreichend Löschwasser. Insgesamt wurden neun Pumpen ein- gesetzt und 156 B-Schläuche verlegt. Im Einsatz standen 93 Mann mit 19 Fahrzeugen. Der Abschnittsinspektor Erich Mayrl, der Vize-Bürgermeister Dr. Martin Fill und der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr St. Michael Norbert Karbon bedankten sich bei allen für die gute Zusammenarbeit und betonten die Be- deutung solcher Übungen. 47 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Übungen

FF Welschnofen Blitzeinschlag – Innerfohrerhof in Flammen

Mit dieser »Einsatzmeldung« begann leitung ab der Kreuzung Samerweg. Uhr am Übungsobjekt ein, worauf so- am Samstag, 3. Oktober die alljährliche Die anderen zwei Gruppen fuhren bis fort mit den zugeteilten Aufgaben be- Gemeinschaftsübung, zu der alle acht zum Innerfohrerhof, begannen mit der gonnen wurde. Das Wasser aus der et- Freiwilligen Feuerwehren des Ab- Brandbekämpfung und retteten den wa 1,8 km m langen Zubringerleitung schnitts 2 des Feuerwehrbezirks Bozen verletzten Feuerwehrmann aus dem auf dem Samerweg traf gegen 14.30 nach Welschnofen gerufen wurden. Hackschnitzelsilo; Uhr an der Hofstelle ein; die ca. 1,4 km Angenommen wurde ein Blitzein- • FF Karersee und Eggen: Legten einer- lange Leitung vom »Toa« brachte einige schlag, der den Stadel des Innerfohrer- seits die Löschwasserleitung auf dem Minuten später das Wasser an die hofs in Brand gesetzt hat und ein Ver- Samerweg weiter und drangen mit je- Strahlrohre. kehrsunfall kurz oberhalb der Hofstelle. weils einem Atemschutztrupp in die Die vermissten Personen konnten ge- Jedes Jahr wird von einer Freiwilligen Werkstatt vor, um eine der vermissten gen 14.30 Uhr der Rettungsmannschaft Feuerwehr des Abschnitts 2 im Bezirk Personen zu retten; des Weißen Kreuzes übergeben wer- Bozen die traditionelle Gemeinschafts- • FF Gummer und Steinegg: Bauten ei- den. Die im Auto eingeklemmten und übung organisiert. Nach der letzten ne weitere Löschwasserleitung vom verletzten Männer wurden hingegen Übung dieser Art im Jahre 2001 beim Hydrant auf dem »Toa« in Richtung um 14.30 Uhr und 14.45 Uhr aus ihrer Vöstl-Hof, wurde nun der Innerfohrer- Innerfohrerhof auf; Lage befreit. Kurz nach 15 Uhr wurde hof als Übungsobjekt ausgewählt, da • FF : Führte sowohl die die Übung beendet. Der darauf folgen- diese Hofstelle weit von Löschwasser- Löschwasserleitung auf dem Samer- de Appell und die Übungsbesprechung entnahmestellen bzw. Hydranten ent- weg weiter und drang mit einem wurden aus Platzgründen vor das Zivil- fernt ist. Da im heutigen Aufgabenbe- Atemschutztrupp in die Traktorgarage schutzzentrum verlegt, wobei dem reich der Feuerwehren größtenteils vor, um die zweite vermisste Person zu Übungsleiter eine knapp 130 Mann technische Einsätze zu finden sind, retten; starke Mannschaft gemeldet wurde. wurde neben dem Errichten der Lösch- • FF Petersberg: Legte ebenfalls die Anschließend ergriffen Bürgermeister wasser- und Angriffsleitungen auch die Löschwasserleitung auf dem Samer- Dr. Elmar Pattis sowie der Bezirksinspek- Rettung von Personen als Übungs- weg weiter. tor das Wort, die in ihren Ansprachen schwerpunkt ausgewählt. • FF Kardaun-: Fuhr zum kurz die Bedeutung dieser Übung hervorho- Aus diesem Grund wurde angenom- oberhalb des Innerfohrerhofs verun- ben und sich für die geleistete Arbeit men, dass durch starke Windböen ein glückten Auto und rettete die beiden bedankten. Baum entwurzelt wurde und auf ein darin eingeklemmten und verletzten Damit wurde die Übung offiziell als be- gerade vorbeifahrendes Auto gestürzt Insassen. endet erklärt und man konnte zum an- ist, in dem sich zwei Personen befin- Unter den Augen von Bezirksfeuer- genehmen Teil übergehen: Im Geräte- den. Ebenso wurden jeweils eine Per- wehrinspektor Alois Oberkofler und Ab- haus warteten bereits Bratwürste und son in der stark verrauchten Traktorga- schnittsinspektor Peter Simmerle trafen Getränke auf die Feuerwehrmänner. rage und in der Werkstatt vermisst. die ersten Fahrzeuge bereits kurz vor 14 Siegfried Wiedenhofer Zudem wurde der Unfall eines Feuer- wehrmannes im Hackschnitzelsilo si- muliert, der nur unter schwierigen Be- dingungen gerettet werden konnte. Zur Erstversorgung der Verletzten vor Ort wurde daher auch ein Rettungswa- gen des Weißen Kreuz gerufen. Gegen 13.30 Uhr schlug Einsatzleiter Rino Pardeller im Einsatzleitfahrzeug des Bezirks Bozen über Funk Alarm und benachrichtigte zunächst die FF Welschnofen und dann die übrigen Feuerwehren des Abschnitts, die FF Ka- rersee, Eggen, Gummer, Steinegg, Deutschnofen, Petersberg und Kar- daun-Karneid, deren Aufgaben wie folgt aufgeteilt waren: • FF Welschnofen: Rückte mit allen Fahrzeugen aus; zwei Gruppen began- nen mit dem Aufbau der Löschwasser- Die Bergung der eingeklemmten Fahrzeuginsassen Die Freiwillige Feuerwehr 48 Die Feuerwehren berichten 4/2009

FF Tramin 125 Jahre im Dienste der Dorfgemeinschaft

Im Juni dieses Jahres feierte die Freiwil- Anfangs vermisste man in den Reihen schaften konnten nur mittels Pferdege- lige Feuerwehr Tramin ihr 125-jähriges der neu gegründeten Feuerwehr die spann befördert werden. Auch fehlte Gründungsjubiläum. Am 6. und 7. Juni Hausbesitzer und die finanziell kräftige- es an guten Verbindungen zwischen wurde aus diesem Grund ein großes re Dorfbevölkerung. Doch dem damali- den einzelnen Dörfern und geeignete Fest organisiert. Den feierlichen Höhe- gen Kapellmeister Christian Riedl ge- Kommunikationsmittel waren so gut punkt bildete eine Feldmesse am Trami- lang es, die Mitglieder der wie keine vorhanden. Die Alarmierung ner Rathausplatz, die von der Bürgerka- Musikkapelle zum Beitritt der neuen im Falle eines Brandes erfolgte durch pelle musikalisch umrahmt wurde. Im Wehr zu bewegen. So erreichte die die Hornisten und zwar durch das An- Anschluss daran wurde die wechselvol- Feuerwehr einen annehmbaren Mitglie- schlagen der Kirchglocken. Brannte es le Geschichte der Feuerwehr vorgetra- derstand und hatte überdies auch noch im Ort, so wurden die großen Glocken gen, welche zusammenfassend hier eine eigene Vereinsmusikkapelle. geläutet, brannte es auswärts, erfolgte wiedergegeben wird: Vorhanden war nicht viel: eine fahrba- die Alarmierung nur durch die zwei Blättert man in den Traminer Ge- re Druckspritze, Kübel aus Hanf und ein kleinsten. schichtsbüchern, so findet man im Lau- paar Hakenleitern. 1914 brach der Erste Weltkrieg aus. Ein fe der Jahrhunderte immer wieder Be- Die Ortswasserleitung bestand bis da- beträchtlicher Teil der Wehrmänner richte von verheerenden Bränden, bei hin nur aus Holzrohren, und die weni- musste in den Krieg ziehen und von ei- denen die Bevölkerung hilflos mit anse- gen öffentlichen Brunnen lieferten viel ner geschulten Wehr blieb fast nichts hen musste, wie Hof und Stadel ein zu wenig Wasser. Doch die Traminer mehr übrig. Glücklicherweise blieb das Raub der Flammen wurden. So zum Feuerwehr wusste sich schon immer Dorf während des Weltkrieges von Beispiel vor ca. 200 Jahren: Bei einem selbst zu helfen. So wurde im Brandfal- Brandkatastrophen verschont. Nach Großbrand wurden im Zentrum von le der Mühlbach in der Nähe des Fest- dem Weltkrieg formierte sich wieder ei- Tramin 28 Häuser, 22 Scheunen und 3 platzes durch die Hans-Feur-Straße in ne neue Wehr, doch ihr Erfolg war nur Ansetzkeller zerstört. Nach nur 50 Jah- die Mitte des Dorfes geleitet und das von kurzer Dauer. Auch der Faschismus ren erneut ein Großbrand: 10 Wohn- Wasser mit einer primitiven Pumpe bis hinterließ bei der Feuerwehr Tramin sei- häuser und ein großes Wirtschaftsge- zum Brandplatz befördert. ne Spuren; die deutsche Kommando- bäude in der Nähe des Dorfes wurden Einige Zeit später wurde ein Schlauch- sprache wurde verboten und schließlich ein Raub der Flammen. Und nur ein wagen eingestellt. Die Mannschaft er- wurde die Feuerwehr ganz aufgelöst. Jahr vor der offiziellen Gründung hielt »Joppen« aus braunem Loden In der Zwischenkriegszeit wurden Weh- (1893) sind einem Brand 6 Häuser zum und Mützen. Die Steigerabteilung wur- ren nach italienischem Muster und Opfer gefallen und viele Familien gerie- de immerhin mit Leinenhosen, Leder- Kommando gebildet. Im Interesse der ten in Not . helmen, Beilpickel und Rettungsleinen Dorfgemeinschaft traten viele Männer Aus der seinerzeit als selbstverständlich ausgerüstet. dieser Feuerwehr bei, interessanter- angesehenen Pflicht, in Not und Gefahr Vor gut 100 Jahren erhielt die Feuer- weise auch die Mitglieder des aufgelös- einander zu helfen, entstand die Tu- wehr auch eine neue Balanceschublei- ten Radfahrvereins. Die Wehr wurde gend, freiwillig den Mitbürgern im Not- ter von 12 m Steighöhe. Nun war die dann aber hart auf die Probe gestellt. In fall beizustehen. Dies war letztendlich Wehr mit modernen Geräten ausge- den 30er Jahren gab es nicht weniger der ausschlaggebende Grund zur Bil- stattet, doch es fehlte an schnellen als 64 Brandeinsätze! Dabei handelte es dung der FF Tramin im Jahr 1884. Transportmitteln. Geräte und Mann- sich vor allem um Stadelbrände, die auf

Die Höllentalbachkatastrophe Jubiläumsfeier am Traminer Rathausplatz 49 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Die Feuerwehren berichten

Brandstiftung zurückzuführen waren. lichen Aufschwung, der auch der Feu- Dass Einsätze auch sehr gefährlich sein Da es keine Uniformen gab, erfolgten erwehr zugutekam. Der damalige Kom- können, hat ein Großbrand im Waren- bis zum Ende des Zweien Weltkrieges mandant Erich Ritsch, der insgesamt 31 lager des Automobilzulieferers Röchling die Einsätze stets in Zivilkleidung. Erst Jahre ununterbrochen der Feuerwehr in Auer gezeigt. Zwei Traminer Atem- einige Jahre später gab es Einsatzho- vorstand, leitete mit seinen Mannen ein schutzträger befanden sich gerade bei sen, die von den Mitgliedern allerdings neues Zeitalter für die Traminer Feuer- einem Innenangriff, als das Dach der selbst bezahlt werden mussten. wehr ein. In den 70er-Jahren erhielt die Lagerhalle plötzlich einstürzte und die 1946 wurde die Freiwillige Feuerwehr Feuerwehr Tramin ihr erstes Tanklösch- beiden Wehrmänner in der brennen- Tramin zur Freude aller wieder gegrün- fahrzeug. den Halle unter tonnenschweren Stahl- det. Am Anfang mangelte es an allem, »Schneller, schlagkräftiger und immer trägern begrub. In allerletzter Minute vor allem aber an nötigem Schlauch- einsatzbereit!«, das ist seit der Pionier- konnten sie vor dem sicheren Flam- material. zeit die Devise der Traminer Feuerwehr. mentod gerettet werden. Durch Verhandlungsglück schenkte die In dieser Zeit wurden auch die ersten Seit 1993 steht Karl Zöggeler an der Berufsfeuerwehr Innsbruck der Feuer- Sprechfunkgeräte angekauft und 1980 Spitze der Feuerwehr. Die Feuerwehr wehr Tramin Schläuche, im Gegenzug konnte das Gemeinschaftshaus der Feu- Tramin präsentiert sich heute als erfolg- gab es für die Innsbrucker guten Trami- erwehr und der Bürgerkapelle feierlich reiches Team, in dessen Reihen 50 hoch ner Wein. Um das nötige Kleingeld zu seiner Bestimmung übergeben werden. motivierte Wehrmänner, zehn Ehren- beschaffen, organisierte die Feuerwehr Zeit zum Ausruhen blieb den Wehr- mitglieder und 12 Jugendfeuerwehr- mehrere Bälle, brachte Theater-Lust- männern nur wenig. In den letzten männer stehen. Das Durchschnittsalter spiele zur Aufführung und startete Jahrzehnten wurden sie zu vielen Ein- der aktiven Wehr beträgt ca. 35 Jahre Sammelaktionen. sätzen gerufen. Zu den schlimmsten und die Feuerwehrleute zeichnen sich Das Jahr 1951 stellt einen Meilenstein zählen mehrere Großbrände in Obst- durch Innovationsfreude, Verlässlichkeit, in der Geschichte der Feuerwehr Tra- magazinen, die Überschwemmung von hohe Einsatzbereitschaft, Solidarität min dar. In einer denkwürdigen Sitzung Salurn, der Dammbruch von Stava im und Kameradschaft aus. Damit tragen wurde beschlossen, einen »Jeep« zu Fleimstal und die Höllentalbachkatas- sie den Leitgedanken ihrer Väter und kaufen. trophe im Jahr 1986, bei der die Feuer- Großväter, nämlich anderen Menschen Seit den 60er-Jahren gab es in Tramin wehr etwa einen Monat lang im Ein- in Not zu helfen, mit Würde weiter. einen nie da gewesenen wirtschaft- satz stand. Jürgen Geier

Die älteste noch erhaltene Handpumpe aus dem 19. Jahrhundert Die Ehrengäste

Kommandant Karl Zöggeler Feuerwerk anlässlich der 125-Jahr-Feier Die Freiwillige Feuerwehr 50 Die Feuerwehren berichten 4/2009

FF Tramin Segnung des neuen Geländefahrzeuges

Am Sonntag, 25. Oktober, fand im An- schluss an die Erntedankprozession die Segnung des neuen Geländefahrzeu- ges der Freiwilligen Feuerwehr von Tra- min statt. Das Fahrzeug verfügt über einen Wechselcontainer mit technischen Ge- räten. Nach der Festansprache durch den Kommandanten, Karl Zöggeler, folgte die Segnung des Fahrzeuges durch Dekan Alois Müller. Im Anschluss gab es für alle ein kleines Buffet. Musikalisch umrahmt wurde die Segnungsfeier von der Bürgerkap- pelle Tramin.

V.l.n.r.: Kommandant-Stv. Stefan Ritsch, Dekan Alois Müller, Fahrzeugpatin Anni Zwer- ger, Kommandant Karl Zöggeler und Bürgermeister Werner Dissertori. 51 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Die Feuerwehren berichten

BFV Obervinschgau Feuerwehrwallfahrt zu den Hl. Drei Brunnen in Trafoi

Am Sonntag 06. September 2009 hat- wahren Werte und Menschlichkeit und ten der Bezirksfeuerwehrkurat Mag. auch Christlichkeit zu besinnen. Gottes Florian Öttl und der Bezirksfeuerwehr- Geist und Liebe, der Dienst am Näch- verband Obervinschgau in Zusammen- sten soll nicht nur auf unsere Fahnen arbeit mit der FF zur 3. Feuer- geschrieben stehen, sondern einge- wehrwallfahrt zu den drei Brunnen in brandt sein, in unsere Herzen. Eine be- Trafoi geladen. sondere Note erhielt der Gottesdienst Der Einladung gefolgt waren neben auch durch die würdevolle Mitgestal- den Patinnen und Freunden, auch tung durch den Pfarrchor Sulden. Gönner und Gläubige. Mit dabei wa- Mich hat es aus ganzem Herzen ge- ren auch zahlreiche Mitglieder und freut, dass so viele Feuerwehren, aus Funktionäre der Feuerwehren der Be- nah und fern, an der Wallfahrt teilnah- zirke Ober- und Untervinschgau, sowie men. Ich möchte auf diesem Wege eine Abordnung der FF Salurn. nochmals allen von ganzem Herzen Unter den Ehrengästen waren neben danken, für das Wohlwollen und die Landesfeuerwehrpräsident-Stellvertre- Mithilfe. »Gedenken heißt danken.« ter Wolfram Gapp, Bezirksfeuerwehr- Tragt die Liebe Christi in eurem Herzen! präsident Manfred Thöni und Bezirks- Mit den besten Dankes- und Segens- inspektor Armin Plagg, auch der grüßen Euer Kamerad Bürgermeister und Vertreter der Ge- Pfr. Mag. Florian Öttl meinde Stilfs, des Weißen Kreuzes und der Carabinieri. Gedanken zur Wallfahrt von Bezirks- feuerwehrkurat Mag. Florian Öttl: »Gedenken heißt danken«. Unter die- sem Motto stellte ich die Bezirksfeuer- wehrwallfahrt am 6. September 2009 ✵✵✵✵✵✵✵ von Trafoi zu den Hl. Drei Brunnen. Um 9 Uhr, bei strahlend schönem Wetter, startete der Prozessionszug bei der Pfarrkirche Trafoi. Es war ein erhabener und ergreifender Anblick, wie sich die Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr Fahnenabordnungen, Feuerwehrmän- ner und Frauen sowie die Familienan- gehörigen, betend in Reih’ und Glied, wünscht Ihnen und Ihrer Familie die Firma wie eine bunte Fahnenschleife, der Forststraße entlang dem Wallfahrtsort zu bewegten. Das Miteinander und Füreinander, die Verantwortung in Lie- be und im Geiste Gottes, waren auch die Schwerpunkte der Messe und Pre- digt, die ich in Konzelebration mit Vigil Klammsteiner, unter freiem Himmel hielt. »Gedenken heißt danken«. Es ist so wichtig, oftmals etwas tiefer zu hö- Ihr Partner für Brand- und Katastrophenschutz ren, zu schauen und zu denken. Allzu oft wird vieles zu selbstverständlich ge- sehen. Dort bekommt das Herz des Wir möchten uns auf diesem Wege Menschen einen blinden Fleck und ver- bei allen für das Vertrauen bedanken gisst das »Danken«, die Freude und und freuen uns weiterhin Liebe, sei es gegenüber anderen Mit- auf eine gute Zusammenarbeit. menschen, aber auch gegenüber Gott. Somit brauchen wir wohl manchmal www.profire.it www.weber-rescue.it einen »Rüttler«, um uns wieder der Die Freiwillige Feuerwehr 52 Die Feuerwehren berichten 4/2009

FF Frangart Freudentag für die Freiwillige Feuerwehr Frangart

Die Freiwillige Feuerwehr Frangart hat am Samstag, dem 2. Mai 2009 einen besonders freudigen Floriani-Tag ge- feiert, denn es galt, auch ein neues Tanklöschfahrzeug zu segnen. Um 14.30 Uhr zogen wir Feuerwehr- männer zusammen mit den Abordnun- gen der Nachbarwehren, den Ehren- gästen und dem Herrn Pfarrer unter musikalischer Begleitung der Musikka- pelle Frangart zum Festgottesdienst auf den Festplatz in Frangart. Nach der feierlichen Feldmesse, die un- ser Pfarrer Georg Schraffl unter das Motto »Wer für Gott und den Näch- sten da ist, der ist auf einem guten Weg« stellte, fand die Segnung unse- res neuen Tanklöschfahrzeuges statt. Der Pfarrer erbat Gottes Segen für das Fahrzeug und für alle Feuerwehrmän- ner. Kommandant Erich Donat begrüßte anschließend die zahlreich erschienene Dorfbevölkerung und eine Reihe von Ehrengästen, darunter den Bürger- meister der Gemeinde Eppan, Dr. Franz V.l.n.r.: KDT Erich Donat, Patin Steffi Donat, Patin Christine Bologna Ohnewein, KDT-STV Lintner, den Landesfeuerwehrpräsiden- Klaus Mederle ten Rudi Hofer, den Bezirksfeuerwehr- präsidenten Josef Mair sowie den genmitteln, sowie dem Erlös aus dem Stand zu halten, denn aus einem Still- Bezirksfeuerwehrinspektor Luis Ober- Verkauf des alten TLF gedeckt. Das stand in diesem Bestreben werde allzu kofler. Einen besonderen Gruß und neue Fahrzeug ersetzt unseren bis- schnell ein Rückstand. Dankesworte richtete der Komman- herigen, leistungsschwachen, kleinen Mit einem Umtrunk und Imbiss für alle dant an die beiden Fahrzeugpatinnen Tankwagen aus dem Jahr 1985. Mit Anwesenden fand die würdige Feier, Frau Steffi Pichler Donat und Frau diesem neuen TLF haben wir die not- musikalisch umrahmt von der Musik- Christine Bologna Ohnewein. Sie ha- wendige Erneuerung unseres Fuhr- kapelle Frangart, dann einen gemüt- ben die Patenschaft für das neue Fahr- parks abgeschlossen. lichen Ausklang. zeug gern übernommen. In der anschließenden Festrede dankte Helmuth Ohnewein Das neue Fahrzeug der Marke Merce- der Bürgermeister allen anwesenden des Atego 1529 hat 280 PS, bietet in Feuerwehrmännern für ihren wichti- der Doppelkabine neun Personen Platz, gen und unentbehrlichen Einsatz für hat einen Wassertank mit 3.500 l Fas- den Nächsten und der Feuerwehr sungsvermögen, eine computergesteu- Frangart gratulierte er zum neuesten erte Pumpe, ist nach dem neuesten Fahrzeug und zum großen Rückhalt, Stand der Technik aufgebaut und alle den sie bei der Dorfbevölkerung ge- notwendigen Geräte sind rationell und nießt. griffbereit untergebracht. Das von der Landesfeuerwehrpräsident Rudi Hofer Fa. Rosenbauer aufgebaute Fahrzeug richtete dann in seiner gewohnt offe- ist von der Fa. Brandschutz aus Andri- nen und prägnanten Art Grußworte an an feuerwehrtechnisch unseren Wün- unsere Feuerwehr. Er zeigte sich über- schen angepasst worden. Die Kosten zeugt, dass wir ein sehr gutes und den für das neue Einsatzfahrzeug betrugen Gegebenheiten angepasstes Fahrzeug ca. 235.000 Euro und wurden durch angeschafft haben. Er ermunterte alle Beiträge der Gemeinde, des Landes, Feuerwehren, ihre Ausrüstung und ih- der Raiffeisenkasse Überetsch, aus Ei- re Fahrzeuge stets auf dem neuesten 53 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Die Feuerwehren berichten

FF Graun 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Graun

Am 19. Juli 2009 feierte die Freiwillige ter Wolfram Gapp, Bezirksfeuerwehr- einzigartige Dorfgeschichte Grauns. Feuerwehr Graun bei strahlendem präsident Manfred Thöni, Bezirksfeuer- Nach diesem Akt würdigte die Ge- Wetter ihr 125-jähriges Bestehen. Aus wehrinspektor Armin Plagg sowie der meinde Graun ihren langjährigen Ge- diesem Anlass wurden das neue Ein- Bürgermeister und im Anschluss Lan- meindearzt Dr. Johann Waldner mit satzfahrzeug und die neu errichtete desrat Richard Theiner und Landtags- der Ehrenbürgerschaft. Waldner war Schauvitrine eingeweiht sowie die Fest- abgeordneter Josef Noggler würdigten lange als Gemeindearzt, aber auch als schrift präsentiert. Der Festakt wurde ebenfalls den ehrenamtlichen und frei- Bezirksfeuerwehrarzt tätig und hat sich gemeinsam mit der Gemeindeverwal- willigen Dienst der Wehrmänner mit über die Gemeindegrenzen hinaus als tung Graun, die zu diesem Anlass dem Lob und Anerkennung. große Persönlichkeit bekannt gemacht ehemaligen Gemeindearzt Dr. Johann Den Abschluss der Feuerwehrfeierlich- und diese Auszeichnung sicherlich ver- Waldner die Ehrenbürgerschaft verlieh keiten bildete die Vorstellung der Fest- dient. und die Apotheke und das Arztambu- schrift, die anlässlich dieser Feier her- Nach den Festreden luden der Bürger- latorium einweihte, organisiert. ausgegeben wurde und die der meister und der Kommandant die Fest- Die Feier begann mit dem Einmarsch Kommandant persönlich präsentierte. gäste zum Mittagessen und anschlie- vom alten Gerätehaus und der Kirche In der Broschüre befindet sich die ßend zum gemütlichen Beisammensein bis zum Festplatz vor der Feuerwehr- Feuerwehrgeschichte, aber auch die ein. halle. Die alte Handspritzpumpe, die ab sofort in der Schauvitrine zu sehen ist, und das neue Einsatzfahrzeug, ein Kleintransportfahrzeug vom Typ Nissan Navara mit seinen Paten Daria Paul- michl und Karl-Heinz Theiner, begleite- ten Fahnenabordnungen, Musikkapel- le, Feuerwehrangehörige, Ehrengäste und die hohe Geistlichkeit. Nach der Hl. Messe, bei der der Pfarrer das neue Fahrzeug sowie die Schauvi- trine und die neuen Gemeindeeinrich- tungen segnete und den Feuerwehr- männern großen Dank für ihre Tätigkeiten aussprach, begannen die zahlreichen Festansprachen. Kommandant Peter Theiner gab einen kurzen Abriss der Feuerwehrgeschichte Grauns wieder und bedankte sich da- bei bei den Gründungsvätern der Wehr, die sich aus Sorge um ihr Hab Das neue Einsatzfahrzeug mit KDT-STV Roland Stecher, Pate Karl-Heinz Theiner, Patin und Gut zusammengerafft haben, um Daria Paulmichl und KDT Peter Theiner sich im Dienste des Nächsten und zur Ehre Gottes einsetzen zu können. Weiters bedankte er sich bei allen Wehrmännern, die heute der Freiwilli- gen Feuerwehr Graun angehören. Oh- ne ihren ehrenamtlichen Dienst, so Theiner, könne auch dank monderns- ter Technik kein Einsatz bewältigt wer- den. Danach stellte er kurz das neue Fahrzeug vor und informierte über des- sen Wahl, Einsatzgebiet, Funktion und Ausstattung. Mit einem großen Dank an alle, die für die Finanzierung ihren Beitrag leisteten übergab er das Wort an die Ehrengäste der Feuerwehr. Landesfeuerwehrpräsident-Stellvertre- Die neue Schauvitrine mit den alten Feuerwehrutensilien – bei Nacht. Die Freiwillige Feuerwehr 54 Die Feuerwehren berichten 4/2009

FF Pflersch Neues Tanklöschfahrzeug in Pflersch gesegnet

Ganz Pflersch freute sich am 9. August mit der Freiwilligen Feuerwehr des Ta- les über das neue Tanklöschfahrzeug der Marke MAN, hergestellt von der bekannten Firma Ziegler. Zivile Behördenvertreter, darunter Lan- desrat Florian Mussner, Landtagsabge- ordneter Christian Egartner, Bezirksfeu- erwehrpräsident Peter Heidegger und Bürgermeister Dr. Franz Kompatscher teilten mit den Feuerwehrmännern um Kommandant Max Volgger die Freude an diesem bedeutenden Tag. Pflersch soll in nächster Zeit in der Mitte des Ta- les auch eine neue Feuerwehrhalle be- kommen, die verschiedene Gastredner ansprachen. Kanonikus Dr. Paul Rainer hielt vor dem Vereins- und Gerätehaus der FF Pflersch die Festmesse, die Mu- ausgestattete Fahrzeug. Nach dem Se- hen Feuerwehrmänner, in erster Linie sikkapelle Pflersch umrahmte die Feier gen Gottes begrüßte Kommandant den Landesfeuerwehrpräsidenten Rudi muskalisch. Der Priester segnete an- Max Volgger die Ehrengäste und die Hofer und den Bezirkspräsidenten Peter schließend das mit modernster Technik zur Freude aller gekommenen rangho- Heidegger. Aus dem benachbarten Obernberg wie aus der Fraktion Ums der Gemeinde Völs am Schlern war ebenfalls eine Vertretung erschienen. Auch der Feuerwehrbezirk Wipptal be- teiligte sich mit einer starken Abord- nung an den Feierlichkeiten. Volgger dankte vor allem den Promoto- ren und Sponsoren des Fahrzeuges und stellte den Anwesenden die Ausstat- tung des Tanklöschwagens kurz vor. Ein lang gehegter Traum sei mit diesem Fahrzeug in Pflersch in Erfüllung ge- gangen. Die Finanzierung der Kosten in Höhe von mehr als 227.000 Euro teilen sich die Elektrogenossenschaft Pflersch, das Land, die Raiffeisenkasse Wipptal, die Feuerwehr Pflersch, Patin Maria Holzer und private Spender. Alle Gastredner freuten sich mit den Anwesenden und bekundeten in ihren Grußworten Anerkennung und große Achtung für die Feuerwehrleute, die, wie es Bürgermeister Kompatscher ausdrückte, die edelste Tugend, ande- ren in Not zu helfen, mit größtem Ein- satz pflegten. Mit einem Konzert der Musikkapelle Pflersch und dem lustigen Spiel der Musikgruppe »Die 3 Schneidigen« ging das Feuerwehrfest unter dem Tri- bulaun weiter. Günther Ennemoser 55 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Die Feuerwehren berichten

FF Schlanders Feuerwehr hat neues Zuhause

Am 6. Juni 2009 wurde das neue Ge- rätehaus eingeweiht, in das die Freiwil- lige Feuerwehr Schlanders, der Bezirks- feuerwehrverband Untervinschgau und die Bergrettung Schlanders unterge- bracht sind. Der Kommandant Günther Hört konn- te zu dieser Einweihungsfeier Landes- hauptmann Luis Durnwalder, Bürger- meister Johann Wallnöfer mit seinen Gemeindereferenten und Gemeinderä- ten, Landesrat Richard Theiner, Senator Manfred Pinzger sowie die Vertreter des Landes- und Bezirksfeuerwehrver- bandes, Vertreter des Bergrettungs- dienstes, die Feuerwehrkommandan- ten des Bezirkes Untervinschgau mit Fahnenabordnungen, die Leiter des Weißen Kreuzes der Sektion Schlan- ders, die Vertreter der Patengemeinde Bad Iggelheim (Rheinland – Pfalz) so- wie den Architekten Uwe Rinner und die am Bau beteiligten Firmen begrü- ßen. Mehrere Wehrmänner wurden anläss- kleinen Feuerwehrmuseum. Bei den Bürgermeister Johann Wallnöfer und lich der Feier zu Ehrenmitgliedern der Kosten von ca. 3 Millionen Euro lag der Kommandant Günther Hört erläu- FF Schlanders ernannt. Es sind dies An- man unter der veranschlagten Summe terten in ihren Reden die Baugeschich- ton Prantner (40 Jahre aktives Mit- von 3,6 Millionen. Dies ist einmal auf te, das Gebäude selbst sowie dessen glied), Heinrich Donner (38 Jahre akti- die Angebote der Firmen bei den Aus- Finanzierung. Der Landeshauptmann ves Mitglied), Josef Unterlechner (15 schreibungen, aber auch auf die Wahl ging in seiner Festrede auf den gut Jahre im Ausschuss), Ernst Altstätter, kostengünstiger technischer Ausfüh- funktionierenden Zivilschutz im Allge- Heinrich Matzohl und Karl Thoman (10 rungen zurückzuführen. Das Projekt meinen und auf die Arbeit der Freiwilli- Jahre im Ausschuss). wurde von der Autonomen Provinz gen Feuerwehren im Besonderen ein. Das neue Bezirksgerätehaus wurde von und von der Gemeinde Schlanders fi- Er wies in seiner Festrede darauf hin, Dekan Dr. Josef Mair gesegnet. Den nanziert. Diese Investition für die Si- dass die Feuerwehren nach wie vor auf Abschluss des offiziellen Teils dieses cherheit der hier lebenden Menschen, das Prinzip der Nachbarschaftshilfe freudenreichen Festtages für die Ge- zum Schutze von Leib und Leben, Hab bauen, die eine Tiroler Eigenart ist. Sie meinde Schlanders bildete die traditio- und Gut ist sicherlich gut und sinnvoll. warten nicht auf Hilfe von außen, son- nelle Banddurchschneidung im Beisein Denn morgen schon könnte unsere dern packen selbst an. Die oftmals ge- der Ehrengäste und Feuerwehrfunktio- Wehr mit ihrem ganzen Können gefor- äußerte Kritik über die Ausrüstung der näre. Musikalisch umrahmt wurde die dert sein: bei Brandfällen, Rettungs- Feuerwehren wies er mit Entschieden- Feier von der Bürgerkapelle Schlanders. einsätzen, nach Verkehrsunfällen, bei heit zurück. Außerdem habe er noch Nach fast zweijähriger Bauzeit zog die Wasser- und Gewitterschäden. Dann nie gehört, dass in einem Notfall zu Freiwillige Feuerwehr in das neue Heim ist sekundenschnelles Handeln und ge- schnell, zu viel oder mit zu guten Mit- um, das über sieben Stellplätze, eine konnter Umgang mit den Geräten oft teln geholfen wurde. Die Dankes- und moderne Funkzentrale, einen Kom- lebenswichtig, dann macht sich eine Grußworte überbrachte für die Berg - mandoraum, einen Atemschutzraum, gute Ausbildung und die Qualität der rettung Hansjörg Mahlknecht. Für den einen kleinen Aufenthaltsraum, Büro- Ausrüstung bezahlt und wird mögli- Landesverband der Freiwilligen Feuer- räume und auch über einen größeren cherweise zum Lebensretter für den wehren sprach Landesfeuerwehr- Sitzungssaal verfügt. Im Kellergeschoss Einzelnen von uns. präsident Rudi Hofer und für den sind die Lagerräume des Bezirkes Kurt Schönthaler Bezirksverband Untervinschgau Be- Untervinschgau, der Bergrettung und zirkspräsident Franz Tappeiner den der Feuerwehr untergebracht. Ebenso Dank aus und gratulierte zum gelunge- finden die alte Pumpe und die alte nen Bau. Drehleiter einen gebührenden Platz im Die Freiwillige Feuerwehr 56 Die Feuerwehren berichten 4/2009

FF Weitental Segnung Mannschaftstransportfahrzeug und Anhänger

Am 5. Juli 2009 wurde das neue Mannschaftstransportfahrzeug, Typ VW Caravelle, der Freiwilligen Feuer- wehr Weitental gesegnet. Das alte Fahrzeug entsprach nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben und musste deshalb ersetzt werden. Das Fahrzeug dient zum Transport der Wehrmänner und von Kleinmaterialien zum Einsatz- ort. Außerdem wird das Fahrzeug häu- fig für den Transport der Jugendgrup- pen zu den Wettbewerben genutzt. Mit dem Fahrzeug wurde auch ein An- hänger mit Pumpe Fox III angekauft. Die Segnung des Fahrzeuges wurde von Hochwürden Pater Albin Pescoller auf dem Festplatz in Weitental durch- geführt. Die Patenschaft für das neue Florian Mussner anwesend. Weiters Schmid, Bezirksehrenmitglied Georg Fahrzeug und Anhänger mit Pumpe konnte Kommandant Johann Neumair Aschbacher, Ehrenkommandant Josef haben Frieda Lamprecht und Wald- folgende Persönlichkeiten aus Politik, Bergmeister, die Abordnungen der traud Leitner übernommen. Das neue Wirtschaft und Feuerwehrenwesen na- Wehren Pfunders, Niedervintl, Ober- Fahrzeug vom Typ VW T 5 Caravelle mentlich begrüßen: den Bürgermeister vintl, Terenten, Kiens, St. Sigmund und hat eine Motorleistung von 175 PS und Rudolf Cerbaro, den Gemeindereferen- Ehrenburg und viele Bürgerinnen und bietet Platz für neun Personen. Das ten Walter Lamprecht, die Gemeinde- Bürger von Weitental teil. Der Bürger- Fahrzeug ist mit einem Container mit räte von Weitental Erwin Lamprecht meister und die Ehrengäste dankten Atemschutzgeräten ausgestattet. Zu- und Heinrich Weissteiner, den Frak- der Wehr für ihre Arbeit zum Wohle dem können auch weitere Container tionsvorsteher Anton Gasser, den Ob- der Dorfgemeinschaft und gratulierten mit Löschwasserarmaturen geladen mann der Raiffeisenkasse Vintl Her- zum gut durchdachten Kauf des Fahr- werden. mann Weissteiner, die Patinnen sowie zeugs und der Geräte. Für die feierli- Der Anhänger kann für verschiedene die Jugendfeuerwehr- und Feuerwehr- che Umrahmung sorgte die Musikka- Transporte genutzt werden. Die finan- mitglieder der Wehr. Vom Feuerwehr- pelle Weitental. ziellen Mittel wurden durch Beiträge bezirk Unterpustertal nahmen unter Die Freiwillige Feuerwehr Weitental der Landes-, Gemeinde und Fraktions- anderem auch Bezirksfeuerwehrpräsi- nutzte die Möglichkeit, allen Patinnen verwaltung, der Raiffeisenkasse Vintl, dent Anton Schraffl, Bezirksfeuerwehr- der Wehr als Zeichen der Dankbarkeit durch Spenden und Eigenmittel aufge- inspektor Herbert Thaler, Bezirksfeuer- eine kleine Brosche zu überreichen. bracht. Als Ehrengast war Landesrat wehrpräsident-Stellvertreter Hermann Michael Kerschbaumer Absturzsicherung

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Lana 22. Landes-Feuerwehrleistungsbewerb 34.34. Landes-Jugendfeuerwehrleistungsbewerb Landes-Jugendfeuerwehrleistungsbewer

Bewerbsleiter: BFP Hans Hellweger bei der Vorbereitung immer wieder Fernkopierer (FAX) ist ebenso gültig. trainiert werden, bringen auch im Ein- Laut Beschluss des Landesfeuerwehr- Vom 25. bis 27. Juni 2010 finden in satzgeschehen unbestrittene Vorteile ausschusses werden Gruppen, die sich Lana im Bezirk Meran (2) der 22. mit sich. undiszipliniert verhalten haben, nicht Landes-Feuerwehrleistungsbewerb zum Landes-Feuerwehrleistungsbe- und der 34. Landes-Jugendfeuer- werb zugelassen. wehrleistungsbewerb statt. Anmeldung Gästegruppen: Aus organisatorischen Der Landesfeuerwehrverband emp- Die verschiedenen Formblätter für An- Gründen muss die Anzahl der Starts fiehlt allen Südtiroler Feuerwehren die meldung usw. können auf den Seiten begrenzt werden. Die Anmeldung hat Teilnahme am Leistungsbewerb und 62 bis 65 entnommen werden. über den jeweiligen Landesverband zu lädt vor allem jene Feuerwehrmitglie- Letzter Anmeldetermin ist der 15. erfolgen und zwar durch Einsenden der nach Lana ein, die noch kein Feuer- April 2010 (ohne Ausnahme). der Teilnahmeliste A. Die Landesver- wehrleistungsabzeichen (FLA) besitzen. bände melden ihre Gruppen dann ge- Dabei kommt es in erster Linie nicht Südtiroler Gruppen melden sich schlossen samt Antrittserlaubnis und darauf an, mit Spitzenresultaten zu durch Einsenden der Teilnahmeliste A Teilnahmeliste A beim Landesverband glänzen, sondern die erforderliche an den Landesfeuerwehrverband, Südtirol an. Punktezahl für das FLA in Bronze oder Brauereistraße 18, 39018 Vilpian, di- Die Teilnahmelisten A müssen bis zum in Silber zu erreichen. rekt an. Die Teilnahmelisten sind einge- 15. April 2010 beim Landesverband Die wichtigen Handgriffe, sowie die schrieben zu versenden oder persön- Südtirol eingetroffen sein (ohne Aus- einheitliche Kommandosprache, die lich abzugeben. Die Anmeldung per nahme). 59 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Jugend/Bewerbe/Sport

Teilnehmerzahl: Der Veranstalter be- • Sonntag, 27. Juni 2010: am Vormit- hält sich vor, aus organisatorischen tag Fortsetzung der Bewerbe, 11.30 Gründen die Teilnehmerzahl nach dem Uhr Schlussveranstaltung Datum des Eingangs der Meldungen zu begrenzen und eventuell auch Mel- Bewerbsbestimmungen dungen, die vor dem 15. April 2010 einlangen, zurückzuweisen. Der Bewerb für die aktiven Gruppen Das Nenngeld von 30 Euro je Start wird nach den international einheit- (Doppelstart in Bronze und Silber = 60 lichen Bestimmungen für den Bewerb Strahlrohr« wird durch »Ganzer und Euro) ist vor dem Start am Bewerbs- um das Feuerwehr-Leistungsabzeichen halber Schlag am Strahlrohr« nach platz einzuzahlen. (FLA) in Bronze und Silber, ÖBFV internationalen Bestimmungen des Heft 11, Ausgabe 2002 ausgetragen. CTIF ersetzt. Teilnahmeliste A – Aktive Gruppen: Der Landesfeuerwehrverband Südtirol 3. Endaufstellung, Seite 68, Punkt 7.7. Beim Ausfüllen der Liste ist anzugeben, hat kein eigenes Bestimmungsheft he- Wird durch folgende Bestimmung in welcher Klasse die Gruppe starten rausgegeben. nach den Internationalen Bestimmun- will. Diese Angabe ist bindend. Eine Achtung: Änderung der Bestimmun- gen des CTIF ersetzt: … Erst wenn die nachträgliche Änderung ist grundsätz- gen »2.5 Anzug und persönliche Aus- Gruppe vollständig in Linie zu zwei lich nicht möglich. Die Bewerbsgruppe rüstung«. Der Feuerwehrgurt muss von Gliedern ordentlich mit dem Gesicht muss jedoch in Klasse A antreten, allen neun Gruppenmitgliedern getra- zur Startlinie angetreten ist, gibt der wenn das Gesamtalter der beim gen werden. Gruppenkommandant durch Erheben Staffellauf antretenden acht Bewerber der rechten Hand dem Hauptbewerter weniger als 240 Jahre beträgt (der Ge- Bezüglich Antrittszeit gilt folgende das Zeichen »Bewerb beendet«. … burtsjahrgang zählt). Siehe die Be- Regelung: Gruppen, die nicht zur werbsbestimmungen ÖBFV Heft 11, vorgesehenen Zeit antreten, wer- Ausgabe 2002, Seite 11. den von der Bewerbsleitung nach Möglichkeit eingefügt. Antrittswunsch: Die Antrittswünsche auf der Teilnahmeliste A (z. B. Sams- Feuerwehrleistungs- tagvormittag) werden nach Möglich- abzeichen (FLA) keit berücksichtigt, sind aber nicht bin- dend. 4. Seite 89, Punkt 9.6: … Ergreift die Alle antretenden Feuerwehrleute erhal- Nummer 6 nicht den Schlauch der Quartierdienst: Jene Wehren, die ten das FLA in Bronze/Silber bei Errei- Nummer 9 und zieht diesen nicht bis über den Veranstalter Quartier suchen chen der Mindestpunkteanzahl. Auf- zur 59-m-Markierung, wird »Falsches möchten, schicken die Quartiermel- grund der Bewerbsurkunde trägt der Verlegen der C-Löschleitung« (10 dung direkt an den Tourismusverein Feuerwehrkommandant (nach Erhalt Schlechtpunkte) gewertet. Lana (vgl. Quartiermeldung Seite 62). der Urkunde) Folgendes in den Feuer- wehrpass auf Seite 17 (Südtirol) ein: Die Feuerwehren, die Jugendgruppen »Befähigt, das FLA in Bronze (bzw. Sil- werden mittels Rundschreiben weitere Bewerbsplan ber) zu tragen« – Datum – Unterschrift. Informationen erhalten. Die neuen Bestimmungen können von Der Bewerbsplan wird allen teilneh- Jugendfeuerwehr- der Internetseite des Landesverbandes menden Feuerwehren ca. drei Wochen (www.lfvbz.it) heruntergeladen wer- vor dem Bewerb zusammen mit der leistungsbewerb den. Teilnahmeliste B zugesandt und im Internet veröffentlicht. Neue Bestimmungen: Der Bewerb Die Anmeldung ist mit der Teilnah- Er enthält auch das genaue Veranstal- wird nach den Bestimmungen für den meliste A-Jugend (siehe Seite 63) tungsprogramm und letzte Informa - Bewerb um das Feuerwehrjugendleis- innerhalb 15. April 2010 an den Be- tionen. tungsabzeichen, Heft 4 des ÖBFV, zirksjugendreferenten zu machen. Ju- 6. Ausgabe September 2005 mit fol- gendgruppen zahlen kein Nenngeld. Das voraussichtliche Programm lautet: genden Abweichungen bzw. Neuerun- • Freitag, 25. Juni 2010: Ab 10 Uhr gen ausgetragen: Alter: Eintreffen der Jugendgruppen, 1. Schutzhelm, Seite 23, Punkt 2.5, Be- Für die Südtiroler Jugendgruppen abends Eintreffen der Bewerter, 19 kleidung und persönliche Ausrüstung: gilt: Startberechtigt sind alle Mitglieder Uhr Bewerbseröffnung beim Rat- Der Schutzhelm muss getragen wer- der Jugendgruppe, die zwischen dem hausplatz den und gilt als »Gerät« 27. Juni 1993 und 26. März 1998 ge- • Samstag, 26. Juni 2010: 7 bis 20 2. Strahlrohr-Knoten, Seite 67, Die Seil- boren sind, am Bewerbstag seit min- Uhr Bewerbe Jugend und Aktive knoten: »Kreuzklank und Schlag am destens drei Monaten der Jugendgrup- Die Freiwillige Feuerwehr 60 Jugend/Bewerbe/Sport 4/2009

pe angehören und auf alle Fälle noch nicht 17 Jahre alt sind.

Für die Gästegruppen gelten die lan- deseigenen Bestimmungen.

Landes-Jugendlager

Das Zeltlager wird vom 25. bis 27. Juni 2010 abgehalten. Dabei sind selbstver- ständlich auch jene Gruppen eingela- den, welche am Bewerb nicht teil- nehmen. Der Lagerbeitrag für das Jugendlager beträgt 50 Euro je Grup- pe. Das Anmeldeformular zu Landes- Jugendzeltlager wird im März 2010 den Jugendgruppen zugesandt.

Achtung Die Anmeldung der Südtiroler Ju- gendgruppen für den Jugendbe- werb und das Jugendlager muss ausnahmslos innerhalb 15. April 2010 beim Bezirksjugendreferenten des eigenen Bezirkes eintreffen. Spätere Anmeldungen werden nicht berücksichtigt!

Ausscheidung zu den (inkl. Reservemann) mindestens 30 Informationen Jahre alt ist. Für die Landeswertung Bundesfeuerwehrleistungs- gibt es keine untere Altersgrenze für Die Formulare für die Anmeldung zum bewerben 2012 die einzelnen Teilnehmer. Jugendbewerb und Jugendlager und 4. Sofern der Landesfeuerwehrverband den Landesfeuerwehrleistungsbewerb Südtirol wieder wie in Vergangenheit, Der Landes-Feuerwehrleistungsbewerb werden den Feuerwehren und Verbän- sechs aktive Gruppen zum Bundesfeu- 2010 gilt gleichzeitig für die Südtiroler den zugeschickt und sind auch auf der erwehrleistungsbewerb schicken kann, aktiven Gruppen als Ausscheidungsbe- Internet-Homepage des Landesfeuer- wird die Aufteilung wie folgt sein: vier werb für den Bundesfeuerwehr- wehrverbandes Südtirol www.lfvbz.it A-Gruppen und zwei B-Gruppen. Im leistungsbewerb des Österreichischen unter der Rubrik Bewerbe zu finden. Bundesfeuerwehrverbandes 2012 in Falle, dass es nicht sechs Gruppen sein Linz. sollten, wird die Aufteilung noch mit- Grundsätzlich gelten dabei die bereits geteilt, auf jeden Fall vor dem Bewerb. gültigen Bestimmungen für die Aus- Die endgültige Entscheidung wird vom scheidung zum Internationalen Feuer- Landesfeuerwehrverband mit dem wehrwettbewerb des CTIF, wobei wie Fachausschuss getroffen. folgt vorgegangen wird: 5. Je Feuerwehr darf nur eine Bewerbs- 1. Die Gruppen müssen in Bronze und gruppe beim Bundesfeuerwehrleis- Silber starten. Das Ergebnis der beiden tungsbewerb teilnehmen. Sollten sich Bewerbe wird zusammengezählt. Die zwei oder mehr Gruppen derselben A-Gruppen und die B-Gruppen werden Feuerwehr qualifizieren, so muss die getrennt bewertet. Feuerwehr selbst innerhalb von 14 Ta- 2. Zwischen dem Silber- und Bronze- gen nach dem Bewerb schriftlich be- start darf höchstens ein Mann ausge- kannt geben, welche der qualifizierten wechselt werden, um an der Ausschei- Gruppen teilnehmen wird. dung teilnehmen zu können. 6. Alle Südtiroler Bewerbsgruppen sind 3. Achtung B-Gruppen! Wie bei den automatisch zur Ausscheidung zuge- Internationalen CTIF-Bewerben dürfen lassen, wenn sie obige Bedingungen Gruppen in der Klasse B nur dann an- erfüllen. Eine eigene Meldung ist nicht treten, wenn jedes Gruppenmitglied notwendig. 61 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Jugend/Bewerbe/Sport

Ein Aufruf des Landesfeuerwehrverbandes und der Bewerbsleitung

Fixtermin für alle Südtiroler Feuer- Feuerwehr entgeht etwas, wenn sie zu schweigen von den unvergesslichen wehren ist das letzte Juni-Woche- beim Landesbewerb abseitssteht. kameradschaftlichen Erlebnissen bei nende 2010 in Lana. Für den Erwerb des Leistungsabzei- Bewerben in der Heimat und im Aus- chens in Bronze, wo jedes Gruppen- land, die nur Bewerbsteilnehmern vor- Beim Landesbewerb kommt es in er- mitglied nur einen einzigen Posten be- behalten sind. ster Linie darauf an, die Mindestpunk- herrschen muss, reichen in der Regel tezahl zu erreichen und somit das be- für eine neue Gruppe 15 bis 20 Jenen Feuerwehren, die sich zur Grün- gehrte Feuerwehrleistungsabzeichen Übungseinheiten. Wenn ein paar er- dung einer Bewerbsgruppe entschlie- zu erringen. Wir staunen zwar immer fahrene Kameraden mitmachen, dann ßen, vermittelt der Landesverband auf über die Spitzenzeiten der bereits »ein- kommt man mit weniger aus. Wunsch gerne einen Trainer. Somit geschossenen« Gruppen, aber für die steht einer Anmeldung nichts mehr im Gesamtheit unseres Feuerwehrwesens Wer sich für eine Bewerbsteilnahme Wege. ist eine möglichst breite Teilnehmer- entscheidet, lernt sozusagen spielerisch landschaft wichtiger als einige ausge- das System des »Regelangriffs«, das Wir freuen uns auf viele neue Be- wählte »Top-Teams«. Deshalb ein Auf- die Grundlage jeglicher einsatzmäßiger werbsteilnehmer. ruf an alle Feuerwehren, die noch nie Arbeit in der Löschgruppe darstellt. oder schon lange nicht mehr eine Man gewöhnt sich an eine einheitliche Der Landesfeuerwehrpräsident Gruppe entsandt haben: Kommandosprache und an eine ein- Rudi Hofer Entschließt Euch, in Lana mit dabei heitliche Bezeichnung der Geräte. Man zu sein! übt wichtige Handgriffe bis man sie Der Bewerbsleiter auch im Schlaf beherrscht. Man lernt Hans Hellweger Ihr werdet es nicht bereuen. Auch der durch die Bewerbe auch das geordne- »besten« und »fortschrittlichsten« te Auftreten in der Öffentlichkeit. Ganz

Foto: Tappeiner AG, Lana Die Freiwillige Feuerwehr 62 Jugend/Bewerbe/Sport 4/2009

Quartiermeldung

Absender: Freiwillige Feuerwehr Feuerwehrverband Anschrift zu erreichen unter Tel.-Nr. E-Mail:

Tourismusverein Lana und Umgebung Andreas-Hofer-Straße 7/b 39011 Lana T +39 0473 561770 F +39 0473 561979 [email protected] www.lana.info

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Voraussichtliche Ankunft in Lana ______

63 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Jugend/Bewerbe/Sport

Teilnehmerliste A – Aktive Gruppen

Bestimmungen ÖBFV Heft 11, Ausgabe 2002

Diese Liste muss spätestens am 15. April 2010 beim Landesfeuerwehrverband Südtirol eintreffen (Fax +39 – 0471 – 552122).

Je Gruppe ist ein eigenes Formblatt auszufüllen. nicht ausfüllen Gruppe Nr.

22. Landes-Feuerwehrleistungsbewerb 34. Landes-Jugendfeuerwehrleistungsbewerb vom 25. bis 27. Juni 2010 in Lana (Bezirk 2)

Bewerb um das FLA in ˆ Bronze Klasse A ˆ Bronze Klasse B (Zutreffendes ankreuzen) ˆ Silber Klasse A ˆ Silber Klasse B

Bewerbsgruppe Nr. (falls mehrere Gruppen derselben Wehr)

der Freiwilligen Feuerwehr oder Betriebsfeuerwehr

Bezirksfeuerwehrverband oder Landesfeuerwehrverband (Gäste)

Telefonisch zu erreichen unter Nr. /

E-Mail

Kontaktperson (Dienstgrad, Name)

Die Gruppe erwünscht Antreten am (z.B. Samstag vormittag)

Das unterfertigte Feuerwehrkommando bestätigt, dass die Mitglieder der Bewerbsgruppe die Bestimmungen für den Bewerb um das FLA in Bronze und Silber (ÖBFV Heft 11, Ausgabe 2002) und die Ausschreibung im Mitteilungsblatt Nr. 4/2009 zur Kenntnis genommen haben und sich diesen unterwerfen.

Datum Für das Kommando Dienstgrad/Unterschrift

Die Freiwillige Feuerwehr 64 Jugend/Bewerbe/Sport 4/2009

Teilnehmerliste A – Jugend

Bestimmungen ÖBFV Heft 4, 6. Ausgabe September 2005

Diese Liste muss spätestens am 15. April 2010 beim zuständigen Bezirksjugendreferenten eintreffen.

Je Gruppe ist ein eigenes Formblatt auszufüllen. nicht ausfüllen Gruppe Nr.

22. Landes-Feuerwehrleistungsbewerb 34. Landes-Jugendfeuerwehrleistungsbewerb vom 25. bis 27. Juni 2010 in Lana (Bezirk 2)

Bewerb um das FLA in ˆ Bronze Jugend (Zutreffendes ankreuzen) ˆ Silber Jugend

Bewerbsgruppe Nr. (falls mehrere Gruppen derselben Wehr)

der Freiwilligen Feuerwehr

Bezirksfeuerwehrverband oder Landesfeuerwehrverband (Gäste)

Telefonisch zu erreichen unter Nr. /

E-Mail:

Kontaktperson (Dienstgrad, Name)

Die Gruppe erwünscht Antreten am (z.B. Samstag vormittag)

Das unterfertigte Feuerwehrkommando bestätigt, dass die Mitglieder der Bewerbsgruppe die Bestimmungen für den Bewerb um das Feuerwehrjugendleistungsabzeichen (FJLA) in Bronze und Silber, Heft 4 des ÖBFV, 6. Ausgabe September 2005 und die Ausschreibung im Mitteilungsblatt Nr. 4/2009 zur Kenntnis genommen haben und sich diesen unterwerfen.

Datum Für das Kommando Dienstgrad/Unterschrift

65 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Jugend/Bewerbe/Sport

Neuaufnahme von Bewertern Zur Ergänzung des Bewerterstabes sucht der Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols zusätzliche Bewerter/-innen.

Der Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren behält sich vor, aus den eingegangenen Bewerbungen eine Auswahl zu treffen. Die Bewerbung macht der einzelne Kandidat schriftlich an den Landesverband, die mit dem Sichtvermerk des Kommandanten zu versehen ist. (siehe Formular) Letzter Termin für die Bewerbungen ist der 31.01.2010

 An den Landesfeuerwehrverband Brauereistraße 18 I-39018 Vilpian Fax 0471 – 552122

Betrifft: Bewerbung als Bewerter/in

Der/die Unterfertigte

geboren am in

Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr

bewirbt sich hiermit als Bewerter/in und erklärt folgende Voraussetzungen zu besitzen (zutreffendes ankreuzen): ˆ Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Silber ˆ Aktive Teilnahme an 2 Südtiroler Landes-Feuerwehrleistungsbewerben Ausbildung: ˆ Gruppenkommandantenlehrgang ˆ Zugskommandantenlehrgang ˆ Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Gold ˆ Jugendgruppe in der eigenen Feuerwehr ˆ Aktive Bewerbsgruppe in der eigenen Feuerwehr ˆ Aktive Mitgliedschaft in einer Bewerbsgruppe

, ____ Unterschrift

Gesehen: Der Kommandant: Unterschrift und Dienststempel

Die Freiwillige Feuerwehr 66 Jugend/Bewerbe/Sport 4/2009

Axams/Sterzing Verleihung der Bewerterspange

Alljährlich wird an die Bewerter nach 10-, 15- und 20-jähriger Tätigkeit im Rahmen der Landesbewerbe die Be- werterspange verliehen. Heuer im Jahr der Gesamttiroler Feuerwehrleistungs- bewerbe geschah dies sowohl in Axams als auch in Sterzing. LFP Rudi Hofer bedankte sich bei den Bewertern für ihren wertvollen Dienst, den sie all- jährlich bei den verschiedenen Bewer- ben durchführen und verlieh ihnen die jeweilige Bewerterspange.

Bronze: Gamper Franz, Kardaun Marcher Johann, Gais Trenkwalder Hugo, Eyrs Waldner Norbert, Schleis Waldner Urban, Mals Die Verleihung der Bewerterspange in Axams. V.l.n.r.: Bewerbsleiter BFP Hans Hellweger, Norbert Waldner, Franz Gamper, Hugo Trenk- Silber: walder, Martin Künig, Mair Josef, Johann Marcher, LFP Rudi Hofer Horrer Christian, Prad Künig Martin, Kardaun Pfeifer Arthur, Schluderns

Achtung : Achtung: Feuerwehr AAchtungchtung AAchtungchtung Einsatz Feuerwehr Feuerwehr Bozen Stadt BozenEin Stasatdtz Gold: EinsatStaz dt : <15:34:21> :21> <15:34:21> Bozen5:34 <02.09.08> <02.0 <1 Bertagnoll Josef, Mitterdorf/Kaltern <02.09.08> 9.08> Larcher Luis, Mair Josef, Unterinn Unterholzner Hanspeter, Handyalarmierung per SMS FEUERWEHR WEB Alarmierung (Internet) SMS alarm systems for fire brigades SMS Alarmbox Alarmierung ALARM 100 Handys werden in ca. 15 Sek. alarmiert, Verwaltung über Internet! Gesegnete Weihnachten und ein erfolgreichesJahr 2010

Alarmierung • SMS•PAGER•FUNK • Kommunikation Beratung Verkauf Service

Ihr Ansprechpartner

Herbert Vieider •Tel. 348 3981909 Hintertal185 • [email protected] 39053 Steinegg (BZ) • www.komtech.it 67 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Jugend/Bewerbe/Sport

FF Mareit Wissenstest der Feuerwehrjugend in Mareit

Am 18. Oktober 2009 wurde für die Feuerwehrjugend aus den Bezirken Ober- und Unterpustertal, sowie Wipp- tal/Sterzing ein Wissenstest in Mareit organisiert. Mit rund 340 Teilnehmern sah Mareit ein buntes und fröhliches Sammelsu- rium von überzeugten Nachwuchsta- lenten auf dem Gebiet des Brand- und Zivilschutzes unseres Landes. Hochran- gige Feuerwehrfunktionäre des Lan- des- und der Bezirksverbände sahen zum Teil sehr gute bis Bestleistungen der eifrigen Jugend. Landesfeuerwehr- präsident Rudi Hofer und sein Stellver- treter Wolfram Gapp, BFP Hans Hell- weger, BFP Anton Schraffl, BFI Josef Gasser, sowie der fast vollzählig anwe- sende Bezirksfeuerwehrausschuss des Wipptales konnten sich vor Ort vom Wissensstand des Nachwuchses ein Die Gruppe, alle mit der roten Jacke an, ist die Siegermannschaft von Telfes mit ihrem Bild machen. Betreuer/Kdt. Alois Sparber. Ganz links der gastgebende Kommandant der Wehr Rat- Die Wertung im Orientierungslauf sah schings, Christoph Siller. Ganz rechts der BJR Luis Roalter die Gruppe der Wehr Telfes an erster Dank ging auch an den Betreuungszug Stelle, gefolgt von Weitental 2 und An- des Weißen Kreuzes, unter der Leitung tholz-Mittertal. Den guten vierten von Martin Longo, welcher in bewähr- Rang nahmen die Lokalmatadoren aus ter Art für die Verpflegung sorgte. /Mareit ein. Insgesamt 58 Jugendliche beteiligten sich am Wettbewerb zur Erlangung Ergebnisliste: des Leistungsabzeichens in Gold. Ihnen 1. Telfes wurde ein umfassendes Wissen rund 2. Weitental 2 um das Feuerwehrwesen abverlangt. 3. Antholz/Mittertal Es konnten gute Ergebnisse dokumen- 4. Ratschings/Mareit tiert werden. Der Großteil der Angetre- 5. Wengen tenen legte die Prüfung ohne Fehler 6. St. Georgen ab. 7. Weitental 1 Alle Teilnehmer haben den Test bestan- 8. Oberolang den. Die Prüfung in den einzelnen Wis- 9. St. Lorenzen sensbereichen wurde, wie im Bezirk 10. Wipptal/Sterzing üblich, von Mitglie- Senden Sie Berichte 11. Sterzing 1 dern des Bezirksfeuerwehrausschusses 12. Corvara und Fotos abgenommen. 13. St. Martin in Thurn Die Grußansprachen von Landesfeuer- an unsere Redaktion! 14. Sterzing 2 wehrpräsidenten Rudi Hofer, dem Bür- 15. Ehrenburg germeister der Gemeinde Ratschings, 16. Mauls Leopold Siller, seinem Sohn, dem KDT 17. Inserieren Sie in der der FF Ratschings, sowie vom Landes- jugendreferenten Peter Volgger, hatten Feuerwehrzeitung! alle denselben Grundtenor. Sie waren Sie erreichen mindestens alle voll des Lobes über den Eifer und hohen Wissensstand der Teilnehmer. 6.000 Leser … Sie äußerten sich beruhigt über die Zu- kunft der Feuerwehren in Südtirol. Die Freiwillige Feuerwehr 68 Jugend/Bewerbe/Sport 4/2009

FF Tisens Jugendgruppe Partschins unschlagbar

Am 15. November 2009 fand in Tisens aus Unsere Liebe Frau im Walde. »99 fram Gapp, Landesjungendreferent Pe- der Orientierungsmarsch und Wissen- Prozent der Jugendlichen haben die sil- ter Volgger, sowie Umweltlandesrat stest der westlichen Feuerwehrbezirke berne und bronzene Prüfung bestan- Michl Laimer und der Tisner Bürger- Meran und Unter- und Obervinschgau den«, freut sich Bezirksjugendreferent meister Thomas Knoll. Für die Unter- statt. Insgesamt beteiligten sich 380 Willi Großgasteiger. Um das begehrte stützung dankte Willi Großgasteiger Jugendliche aus den Jugendgruppen Leistungsabzeichen in Gold stellten sich der FF Tisens, der Musikkapelle, dem der drei Bezirke, sowie eine Gastgrup- 73 Jugendliche erfolgreich den schrift- Weißen Kreuz und den Bewertern. pe aus , am Bewerb. lichen und mündlichen Prüfungsaufga- Nicht zu schlagen waren dabei die Ju- ben. Unter den Ehrengästen befanden Nr. Feuerwehr Gesamtpunkte gendlichen aus Partschins, die sich den sich neben zahlreichen Bezirksfunktio- 1 Partschins 2020 Sieg sicherten. Platz zwei belegte die nären auch Landesfeuerwehrpräsident 2 Plaus 2003 Jugendgruppe Plaus gefolgt von jener Rudi Hofer und sein Stellvertreter Wol- 3 U.L.F. im Walde 1993

FF Weitental Die Jugendgruppe der FF Weitental im Jahr 2009

Aufgrund des großen Interesses der Ju- fen pro Woche konnten die Jugend- Herbst die Vorbereitungen auf den gendlichen ist die Freiwillige Feuerwehr lichen im Juni an den ersten Wettbe- Wissenstest und Orientierungsmarsch Weitental in der glücklichen Lage, im werben in Kaltern und Welsberg teil- in Ratschings/Mareit. Auch hier konnte Jahr 2009 erstmals zwei Jugendgrup- nehmen. die Jugendgruppe mit Platz 2 einen pen zu stellen. Voller Zuversicht reisten die Bewerbs- weiteren Erfolg für die FF Weitental Nach einer intensiven Vorbereitungs- gruppen Ende Juni zum Gesamttiroler verbuchen. zeit mit Start im Frühjahr mit zwei Tref- Landeswettbewerb nach Sterzing und Neben den Tätigkeiten bei den Wett- zeigten dort hervorragende Leistungen bewerben kommt aber auch der Spaß mit dem 1. Platz von »Weitental 1« in nicht zu kurz. Bronze und dem 14. Platz von »Weit- So werden regelmäßig Ausflüge orga- ental 2« ebenfalls in Bronze. nisiert, unter anderem ein zweitägiger Ein kleiner Fehler mit entsprechenden Ausflug auf eine Alm in Corvara und Strafpunkten verhinderte in Silber den ein Rodelausflug. vollen Erfolg, was jedoch die Leistung Die Jugendgruppe ist der Freiwilligen der beiden Gruppen in dieser Katego- Feuerwehr Weitental ein großes Anlie- rie nicht schmälerte. gen, da aus dieser viele den Sprung in Jugendliche und Betreuer sind stolz auf den aktiven Wehrdienst wagen und die gezeigten Leistungen. Nach einem dort einen wichtigen Dienst für die All- geruhsamen Sommer begannen im gemeinheit leisten. Südtirols Feuerwehrzeitung EINSATZSTATISTIKEINSATZSTATISTIK

700

636 Anzahl 600 560

500 468

399 400 379

300 284

200

95 100 76 69

0 August September Oktober Monat Einsätze Technische Einsätze Brandeinsätze

August September Oktober Einsätze 636 468 379 Technische Einsätze 560 399 284 Brandeinsätze 76 69 95 Die Freiwillige Feuerwehr 70 Info/Termine / In die Zeit gesprochen 4/2009

Termine 2010 Landesfeuerwehrtag und Funktionärstagung: Bezirksfeuerwehrtage 2010: Veranstaltung Termin Ort Funktionärstagung Sa, 13.11.2010 Vilpian Veranstaltung Termin Ort Landesfeuerwehrtag Sa, 08.05.2010 Vilpian Sonstiges BFT Unterland Sa, 10.04.2010 Branzoll Veranstaltung Termin Ort BFT Wipptal-Sterzing So, 11.04.2010 Wiesen Landesmeisterschaft BFT Unterpustertal So, 11.04.2010 Terenten Ski Alpin 06.03.2010 Obereggen BFT Meran Sa, 17.04.2010 Marling Kuppelbewerb 17.04.2010 Kastelbell BFT Brixen-Eisacktal So, 18.04.2010 Latzfons Vorbereitungsbewerbe 23.05.2010 Eyrs BFT Oberpustertal So, 18.04.2010 30.05.2010 BFT Untervinschgau Sa, 24.04.2010 Schlanders Landesfußballturnier 05.06.2010 Montal BFT Bozen So, 25.04.2010 Völs Pokalbewerb 05.06.2010 Taisten BFT Obervinschgau So, 25.04.2010 Mals Landesfeuerwehrleistungsbewerb, Landesjugendfeuerwehr- Alle aktuellen Termine können auch auf leistungsbewerb und Landesjugendzeltlager unserer Homepage www.lfvbz.it abgerufen werden! 25.–27.06.2010 Lana

In die Zeit gesprochen von Landesfeuerwehrkurat Pater Reinald Romaner

Liebe Kameraden! hen genug Kraft steckt, um dem Gu- Dazu gehört wohl auch die Annah- »Ehre sei Gott in der Höhe – ten auf der Welt weiterzuhelfen. Als me des Kreuzes als Zeichen der und Friede auf Erden den Men- getaufte Christen sollte es uns Aufga- tiefsten Liebe Gottes zum Men- schen seiner Gnade!« Jedem von be und Verpflichtung sein, Gott die schen: der Hingabe seines Sohnes, uns ist dieser Kernsatz aus dem Ehre zu geben, ihn zu achten als um den Menschen heimzuholen. Weihnachtsevangelium geläufig. Schöpfer und Begleiter unseres Lebens. Wir dürfen uns nicht schämen, in Unterschiedlich bereiten wir uns der Öffentlichkeit das Kreuz zu auf Weihnachten vor, ganz kommt schlagen, wir sollten die Darstel- niemand daran vorbei! Fast benei- lung des Gottessohnes am Kreuz – de ich die Krippenbauer ein wenig: ob auf den Gipfeln unserer Berge ob Tiroler Krippe oder orientalische oder in unseren Klassenzimmern – Krippe, der Bastler beschäftigt sich als Bekenntnis sehen: Ja, wir glau- intensiv mit dem Weihnachtsge- ben an die Gegenwart Gottes in schehen. Ich kenne genug Krippen- der Welt, und wenn sie noch so freunde, die beim Erzählen ins durcheinander scheint, und wenn Schwärmen geraten, ich weiß, dass andere noch so die Nase darüber manche von ihnen durch die be- rümpfen! Es ist doch wahr: beim sondere Begegnung mit dem Heils- Mut zum Bekenntnis zum eigenen geschehen anders geworden sind: Gott sind uns andere Religionen ruhiger, gefühlvoller, friedfertiger! um Vieles voraus. Das muss nicht Mag es auch blauäugig klingen: ich so sein! Gott die Ehre zu geben glaube, dass in der Auseinanderset- heißt nicht, die persönlichen Fähig- zung mit dem Weihnachtsgesche- keiten unter den Scheffel zu stellen 71 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Im Gedenken an unsere verstorbenen Kameraden

oder sich gar selber zu verleug- nen. Gott die Ehre zu geben heißt gleichzeitig, den Menschen als Krönung seiner Schöpfung zu verstehen und verantwortungs- bewusst zu handeln. Dann wird auch das Wort Friede keine leere Worthülse mehr sein! Ich weiß: es ist schwer, fast unmöglich, an den Frieden zu glauben, wenn an allen Ecken und Enden der Erde ALBERT ABFALTERER JOSEF BRUNNER Krisenherde auftauchen. Der FF Luttach FF Verdins Mensch scheint seit der Erschaf- fung der Welt wirklich zu mei- Am 26.Oktober 2009 verstarb unser Plötzlich und unerwartet ist unser lang- nen, mit Gewalt und Krieg, mit geschätzter Kamerad außer Dienst, Al- jähriges aktives Ehrenmitglied Josef Hass, Neid und Übervorteilung bert Abfalterer, im Alter von 79 Jahren. Brunner am 15. Oktober 2009 im 63. vorgehen zu müssen und damit Albert ist im Jahre 1954 der Feuerwehr Lebensjahr zu Gott seinem Schöpfer so etwas wie einen Sieg davon- Luttach beigetreten und erfüllte seinen heimgekehrt. 1973 trat der »Schneider tragen zu können. Er vergisst da- Dienst am Nächsten gewissenhaft und Sepp« der Freiwilligen Feuerwehr von bei, dass das immer nur Pyrrhus- vorbildlich. Verdins bei und zeichnete sich durch siege sind! Letztlich sind wir alle Er arbeitete als langjähriges Ausschuss- seine Genauigkeit, Pünktlichkeit, Verlierer, wenn wir nicht das ver- mitglied tatkräftig mit und bekleidete Pflichtbewusstsein und große Hilfsbe- bindende, das tragfähige Ideal in auch fünf Jahre das Amt des Zugskom- reitschaft aus und war dadurch ein Vor- unseren Gemeinschaften, unse- mandanten. bild für junge Feuerwehrleute. Im Jahre ren Vereinen und Verbänden su- Ab dem Jahr 1970 bekleidete er auch 1980 wurde er in den Ausschuss ge- chen, finden und hochhalten! für eine Legislaturperiode das Amt des wählt. 25 Jahre lang brachte er sein Wo Menschen leben, wird es im- Kommandant-Stellvertretrs und war wertvolles Wissen als Schriftführer und mer Meinungsverschiedenheiten stets um ein gutes Klima und gute Ka- guter Organisator von Veranstaltungen geben, wohl auch Fehler, Streit meradschaft bemüht. in die Feuerwehr ein. In seine Amtszeit und Beleidigungen. Die Grund- 1994 erhielt er für seine 40-jährige Tä- fielen auch der Bau des neuen Geräte- idee des Aufeinander-Achtge- tigkeit bei der Wehr das Verdienstkreuz hauses und der Ankauf von mehreren bens, des Miteinander-Aufbau- in Gold, ein Jahr später schied er aus Einsatzfahrzeugen. ens, des Helfens, der Altersgründen aus dem aktiven Feuer- Im Jahre 2005 zog er sich von dieser Nächstenliebe, der Friedfertigkeit wehrdienst aus. Doch Albert war auch Verantwortungsposition zurück und darf aber nie aus den Augen ge- nach seiner Pensionierung immer flei- wurde 2006 zum Ehrenmitglied er- lassen werden, ja nicht einmal ßig und verfolgte mit Interesse weiter- nannt. Der Sepp war beliebt bei Alt hintangestellt werden! Jesus hin das Geschehen bei der Feuerwehr und Jung und seine Kameradschaft ist von seinen Jüngern oft genug Luttach. und Freundlichkeit waren vorbildlich. enttäuscht worden, auch verra- So war er bei den Festveranstaltungen Umso tiefer traf uns die Nachricht von ten. Was hat er getan? Er ist bei und Vollversammlungen immer mit da- seinem plötzlichen Tod. Unter großer ihnen geblieben, hat sie weiter- bei, wo er auch seiner zweiten großen Anteilnahme der Bevölkerung, der ge- hin geliebt und ist mit ihnen Leidenschaft, dem Singen, nachging, samten Ortsfeuerwehr sowie der Ab- durch dick und dünn gegangen! und stets für gute Stimmung sorgte. ordnungen der Nachbarwehren wurde »Ehre sei Gott in der Höhe – Eine zahlreiche Trauergemeinde, Fah- er am 17. Oktober im Ortsfriedhof von und Friede auf Erden den nenabordnung der Feuerwehr und Ka- beigesetzt. Zum letzten Gruß Menschen seiner Gnade!« Lie- meraden der Nachbarwehren begleite- wurde die Feuerwehrfahne über seinen be Kameraden, ich wünsche ten Albert zu seiner letzten Ruhestätte Sarg gesenkt. Euch und Euren Familien ein Ge- auf den Friedhof von Luttach, wo sich Der Herr möge dir all das Gute vergel- segnetes Weihnachtsfest und ein die Feuerwehrfahne zum letzten Gruß ten, das du zu Lebzeiten vollbracht erfolgreiches Neues Jahr! auf seinen Sarg senkte. hast. Die Freiwillige Feuerwehr verliert Euer P. Reinald Gott möge ihn für seinen Einsatz am mit Deinem Tod einen guten und treu- Nächsten belohnen und ihm die ewige en Kameraden, aber in unserer Erinne- Ruhe schenken. rung lebst Du weiter. Die Freiwillige Feuerwehr 72 Im Gedenken an unsere verstorbenen Kameraden 4/2009

drang und Einsatzbereitschaft für die Studium der Architektur in Wien. Fern Gemeinschaft zurück. der Heimat blieb er mit seinen Kamera- Bei der anschließenden Beisetzung im den stets in Kontakt und beteiligte Ortsfriedhof senkten sich die Bezirks- sich, so oft es ihm das Studium erlaub- und Feuerwehrfahne zum letzten Gruß te, an den Aktivitäten unserer Wehr. auf seinen Sarg, der Bezirkspräsident Sogar als ihn die tückische Krankheit Anton Schraffl und der Kommandant zu schaffen machte, war Hannes den- Karl Nagler sprachen die letzten Gruß- noch regelmäßig bei kameradschaft- und Dankesworte, die Jagdhornbläser lichen Anlässen mit dabei. und die Musikkapelle spielten am offe- Als Hannes seinen Kampf verloren hat- nen Grab. Möge ihn der Herrgott für te, war es für uns eine schwere Aufga- PAUL MIRIBUNG seinen Dienst am Nächsten tausend- be, ihn auf seinem letzten Weg zu be- Kommandant der FF Wengen fach belohnen. gleiten. Es war sein letzter irdischer von 1990 bis 2005 Wir werden Paul stets in guter Erinne- Weg, doch wird dieser Weg in unseren rung behalten, als vorbildhaften An- Herzen nicht enden und Hannes wird Am 18. August 2009 verstarb nach führer, geselligen Kamerad und eifrigen uns stets begleiten. schwerer Krankheit unser geschätzter Teilnehmer an den Leistungsbewerben Ein letztes Gut Heil – deine Kameraden Kamerad Paul Miribung im Alter von 59 und sportlichen Veranstaltungen. So- der FF Kaltern-Markt! Jahren. Während seines 41-jährigen wohl auf Bezirks- als auch auf Landes- Mitwirkens bei der FF Wengen hat Paul ebene hat er kaum ein Rodel- oder Ski- sehr vieles bewegt. 15 Jahre hat er mit rennen ausgelassen, dabei legte er großem Engagement die Feuerwehr als stets großen Wert auf das kamerad- Kommandant geleitet. In dieser Zeit schaftliche Beisammensein. Er hat zahl- wurden große Investitionen getätigt, reiche Siege eingefahren, den letzten unsere Feuerwehr erlebte dank seines Kampf gegen die unheilbare Krankheit Einsatzes einen großen Aufschwung. Es konnte er jedoch nicht gewinnen. wurde, nicht nur das neue Gerätehaus Danke, Paul, für alles, was du für unse- errichtet sondern auch mehrere Fahr- ren Verein geleistet hast, danke für dei- zeuge angeschafft, unter anderem ne Kameradschaft und für all die schö- auch das Tanklöschfahrzeug. Auch im nen Momente, die wir mit dir Bezirk war Paul tätig, er hat unter an- verbringen durften. derem das Amt des Bezirksbeauftrag- ten für das Funkwesen innegehabt und JOHANN AGREITER war Mitglied der Feuerwehrmusikka- pelle des Bezirkes Unterpustertal. Nicht FF Wengen nur bei der Feuerwehr hat er eifrig mit- Am 17. Juni 2009 verstarb ganz plötz- gewirkt, sondern auch bei anderen Ver- lich und unerwartet unser geschätzter einen unseres Dorfes: 45 Jahre war er Feuerwehrkamerad außer Dienst, Jo- Mitglied der Musikkapelle und er war hann Agreiter im Alter von 65 Jahren. auch ein leidenschaftlicher Jäger. Während seines 17-jährigen Mitwirkens Am 21. August wurde Paul zu seiner bei unserer Wehr hat er sehr viel zur letzten Ruhestätte getragen, begleitet guten Kameradschaft beigetragen. Er von einer unüberschaubaren Men- leistete seinen Dienst als verlässlicher schenmenge, welche der Trauerfamilie Maschinist. Der Verstorbene arbeitete mit Ehefrau Annelies, dem Sohn und als selbstständiger Taxifahrer und war den zwei Töchtern in diesem schwieri- HANNES KLOTZ weit über unser Dorf hinaus bekannt gen Moment beistehen wollte. FF Kaltern-Markt und geschätzt. Den Wengener Feuerwehrkameraden Am 20. Juni wurde Johann unter gro- schlossen sich zahlreiche Feuerwehr- Am 21. September 2009 ist unser Feu- ßer Anteilnahme der Bevölkerung und männer und Kommandanten der Nach- erwehrkamerad Hannes Klotz nach seiner Feuerwehrkameraden beige- barwehren an sowie die Vertreter des schwerer Krankheit viel zu früh aus un- setzt. Die Freiwillige Feuerwehr trug Bezirkes. Auch die Musikkapelle und serer Mitte gerissen worden. den Sarg und begleitete ihn zu seiner die Jäger nahmen an diesem Tag ge- Hannes wurde am 15. Juli 1981 gebo- letzten Ruhestätte. Die Anteilnahme schlossen Abschied von Paul. Während ren und trat während seiner Mittel- gilt vor allem der Ehefrau Rita und den des Auferstehungsgottesdienstes blick- schulzeit der Jugendfeuerwehr Kaltern- zwei Töchtern. ten Pfarrer Hochw. Jakob Ploner und Markt bei. Nach Erreichen des 17. Wir danken unserem lieben Kameraden Kommandant Karl Nagler sowie der Lebensjahres wurde er aktives Mitglied Johann für seinen Einsatz und werden Obmann der Musikkapelle Markus unserer Feuerwehr. Während seiner Zeit ihn stets in guter Erinnerung behalten. Complojer auf ein Leben voller Taten- als aktives Mitglied begann Hannes sein Seine Verdienste möge Gott belohnen! 73 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Im Gedenken an unsere verstorbenen Kameraden

JOSEF KLOTZ FRANZ PACHER JOHANN PLATZER FF Ridnaun FF Tall FF Trens Am 14. Juli 2009 ist unser Feuerwehr- Am 14. Juli 2009 verstarb unser Kame- Am 1. September 2009 verstarb nach kamerad Josef Klotz (Veit Seppl) nach rad und Gründungsmitglied Franz Pa- kurzer Krankheit im Alter von 89 Jah- schwerer Krankheit, aber doch uner- cher im Alter von 79 Jahren. Er wurde ren unser geschätzter Kamerad Johann wartet, verstorben. unter großer Anteilnahme der Bevölke- Platzer. Der »Fischer Hansl«, wie er all- Seppl war Gründungsmitglied der Frei- rung und der Feuerwehrkameraden zur gemein nach seinem Heimathof be- willigen Feuerwehr Ridnaun. 35 Jahre letzten Ruhestätte auf den Friedhof von nannt wurde, trat im Jahre 1959 der von 1970 bis 2005 war er aktives Mit- Tall geleitet. Freiwilligen Feuerwehr Trens bei. Durch glied und bis zu seinem plötzlichen Tod, Franz trat im Jahr 1963 in den Feuer- seine Tüchtigkeit wurde er im Jahre Mitglied außer Dienst. Er war immer wehrdienst ein und war Gründungsmit- 1965 zum Gruppenkommandanten er- ein treuer, verlässlicher Freund und Feu- glied der im selben Jahr gegründeten nannt. Auch nach seinem Ausscheiden erwehrkamerad und hat immer gehol- Feuerwehr Tall. 23 Jahre lang, von im Jahre 1970 verfolgte er mit Interesse fen, wo Not am Mann war, ob bei 1967 bis 1990, war Franz Kassier der FF das Geschehen unserer Wehr. Nach sei- Feuerwehrproben, Einsätzen oder Ver- Tall und führte seine Tätigkeit stets sehr nen Kriegseinsätzen in Russland und anstaltungen von Vereinen. Neben sei- sorgfältig und zu vollster Zufriedenheit Frankreich baute er für sich und seine ner Arbeit im Bergwerk und Bergbau- aus. Zu den Versammlungen die meis- Familie beim »Matzler« in Valgenäun museum hat er immer die Zeit tens am Abend stattfanden, musste er eine zweite Heimat auf. Hans war als gefunden, dem Nächsten zu helfen. immer einen Fußmarsch von über einer friedliebender und fleißiger Arbeiter be- Trotz der schweren Krankheit war er Stunde auf sich nehmen, da die meis- kannt. stets zu einem Scherz aufgelegt. ten Höfe in Tall erst in den 80er-Jahren Eine große Schar von Trauergästen, die Unter großer Anteilnahme der Bevölke- mit Zufahrtsstraßen erschlossen wur- Frontkämpfer sowie eine große Abord- rung und der Feuerwehrkameraden ha- den. 1996 schied er aus dem aktiven nung unserer Feuerwehr begleiteten ben wir unseren Seppl auf seinem letz- Dienst aus, hat aber auch danach noch unseren Kameraden zum Friedhof der ten Weg auf den Friedhof von Ridnaun viele Jahre an verschiedenen Veranstal- Pfarre Stilfes, welchem der Weiler Val- geleitet, wo sich die Feuerwehrfahne tungen teilgenommen. genäun kirchlich angehört zur Weise »Ich hatte einen Kamera- Die Feuerwehr Tall bedankt sich bei ih- Der Herrgott möge seine vielen Dienste den« zum letzten Gruß auf seinen Sarg rem Kameraden Franz für seinen Ein- für die Feuerwehr Trens vergelten und senkte. Möge ihn der Herrgott für sei- satz und seine Kameradschaft und wird wir Kameraden werden den »Fischer nen Dienst am Nächsten belohnen. ihn stets in ehrenvoller Erinnerung be- Hansl« in dankbarer Erinnerung behal- Die Feuerwehr Ridnaun wird dich lieber halten. ten. Seppl stets in dankbarer und ehrenvol- ler Erinnerung behalten. Die Freiwillige Feuerwehr 74 Im Gedenken an unsere verstorbenen Kameraden 4/2009

mals aber die gemeinsam verbrachte Zeit (Zitat aus dem Sterbebild). Deine Kameraden der FF Thuins

MARTIN PLANK FRIEDRICH MAIR FF Thuins FF Dietenheim Die Nachricht vom plötzlichen Tod un- Am 14. Juli 2009 verstarb unser Kame- seres Kameraden Martin Plank, »Roarer rad und Ehrenmitglied Friedrich Mair Martin«, hat uns tief getroffen. Durch »Friedl« im Alter von 84 Jahren. Friedl eine Verletzung, die er nicht ernst trat im Jahre 1961 der Freiwilligen Feu- nahm, kamen Komplikationen hinzu, erwehr Dietenheim bei und versah sei- an deren Folgen er im Alter von nur 46 nen Dienst mit großer Einsatzfreude Jahren unerwartet am 11. September HANS MAIR und Gewissenhaftigkeit bis zu seinem 2009 verschied. Ehrenmitglied - FF Dietenheim Dienstaustritt aus Altersgründen im Einen Tag nach seinem 17. Geburtstag Jahre 1990. Er war stets ein zuverlässi- – er ist am 27. März 1963 geboren – Am 28. Oktober 2009 verstarb unser ger Kamerad, der uns durch sein ruhi- trat er der Thuiner Wehr bei und versah Kamerad und Ehrenmitglied Hans Mair, ges, besonnenes Vorgehen oft Vorbild von Beginn an seinen Dienst pflichtbe- Niedermair in Dietenheim, im Alter von war. Über einen Zeitraum von 15 Jah- wusst und gewissenhaft. Ab 2003 be- 85 Jahren. Er war Wiedergründungs- ren gehörte er als Gerätewart dem kleidete er das Amt des Fähnrichs. mitglied unserer Wehr im Jahr 1952 Ausschuss an. In diese Zeit fiel auch der Martin Plank hinterlässt seine Frau und und bekleidete danach über viele Jahre Neubau des Gerätehauses, wofür Friedl fünf Kinder. Er war nicht nur ein wert- das Amt des Kassiers. unzählige Stunden seiner Freizeit für volles Mitglied unserer Wehr, sondern Auch nach seinem Dienstaustritt aus Arbeiten am Bau opferte. Bereits im auch ein vorbildlicher Familienvater. Er Altersgründen blieb er der Feuerwehr Jahre 1967 nahm er mit viel Einsatz war bis zu seinem Tod beim Milchhof stets verbunden. Er beteiligte sich gern auch am Leistungsbewerb teil. Sterzing als Verkaufsfahrer beschäftigt. an den Veranstaltungen und Feierlich- Friedl wurde am 29. Juli 1925 in Pfal- Der Roarer Martin trug mit seinem Hu- keiten. Während des Hallenumbaus er- zen geboren und ließ sich nach schwie- mor wesentlich zur guten Kamerad- möglichte er es der Wehr über einen rigen Jahren in der Nachkriegszeit 1959 schaft bei der Feuerwehr bei. Wo im- längeren Zeitraum, Materialien und Ge- in Dietenheim nieder, wo er sich ein Ei- mer Martin auftauchte, wurde viel rätschaften in seiner Hofstelle unterzu- genheim errichtete. Er arbeitete bis zur gelacht und auch manchmal gesungen. stellen. Hans war auch über viele Jahre Pensionierung als Dreher bei der Fa. Bir- Vor ein paar Jahren stand er sogar in Fraktionsvorsteher von Dietenheim, field in Bruneck. Neben seinem Enga- Wien beim Finale zum internationalen wobei er auch in dieser Funktion immer gement als Feuerwehrmann galt sein Grand Prix der Volksmusik als Chorsän- ein offenes Ohr für die Anliegen der Interesse vor allem den Belangen des ger zur Begleitung einer Musikgruppe Feuerwehr hatte. Dorfes. Mit viel handwerklichem Ge- auf der Bühne. Privat war Hans ein ruhiger, besonne- schick war er immer dann zur Stelle, Die große Anteilnahme an der Beerdi- ner Mensch, der bis ins hohe Alter mit wenn Not am Manne war. Daher ge- gung bewies die Wertschätzung für un- viel Engagement und Experimentier- noss er nicht nur in den Reihen der seren Kameraden. Auf seinem letzten freude seinen Hof bearbeitete. Im Dorf Feuerwehrmänner sondern auch bei Weg in die Pfarrkirche von Sterzing und genoss er große Wertschätzung, dies der gesamten Dorfbevölkerung große anschließend auf den Friedhof begleite- zeigte auch die große Beteiligung an Wertschätzung. Die große Anteilnahme ten ihn neben den Kameraden der seiner Beerdigung am Allerseelentag. bei seiner Beerdigung mag als Beweis Feuerwehren Thuins, Telfes und Ster- Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und dafür gelten. zing, der Partnerwehr Mühlau auch die unserer Fahrzeugpatin Marlies und sei- Wir danken ihm für seinen Dienst am Schützenkompanie Trens, der er auch ei- nen Töchtern. Wir werden Hans stets in Nächsten und behalten ihn in ehrenvol- nige Jahre angehörte sowie zahlreiche ehrenvoller Erinnerung behalten. ler Erinnerung. Unser Mitgefühl bekun- Freunde und Bekannte. Als sich die Fah- den wir seinen Söhnen und Feuerwehr- ne zum letzten Gruß über seinen Sarg kameraden Herbert, Seppl und Erich. senkte, wurde so manches Auge feucht. Lieber Martin! Mit dem Tod eines lie- ben Menschen verliert man vieles, nie- 75 Die Freiwillige Feuerwehr 4/2009 Im Gedenken an unsere verstorbenen Kameraden

stets aufrecht erhalten; bei den Vollver- sammlungen, kirchlichen und fest- lichen Feiern ist er nach wie vor sehr gerne in seiner Dienstuniform aufge- treten und auch bei den Festveranstal- tungen hat er noch über viele Jahre hinweg eifrig und tatkräftig mitgehol- fen. Die Weihnachtsfeier am 27. De- zember des vergangenen Jahres sollte sein letzter Auftritt im Kreise seiner Ka- meraden sein. TONI MORANDELL Nun ist er aus dieser Welt geschieden, KARL MAYR FF Unterplanitzing doch seine Einsatzbereitschaft, Gast- FF St. Michael/Eppan freundschaft und besonders sein Ka- Im vergangenen August mussten wir meradschaftssinn werden in unseren Am 19. Oktober 2009 ist Herr Karl unseren Kamerad und Ehrenmitglied Gedanken weiterleben. So wollen wir Mayr, Fähnrich und Mitglied außer Toni Morandell zu Grabe tragen. Nach nicht trauern, dass wir ihn verloren ha- Dienst der Freiwilligen Feuerwehr St. längerem, mit Geduld ertragenem Lei- ben, sondern dankbar dafür sein, dass Michael/Eppan, im Alter von 69 Jahren den ist er im Alter von 78 Jahren fried- er einer von uns war. plötzlich verstorben. Karl trat der Feuer- lich entschlafen. Die Kameraden der FF Unterplanitzing wehr St. Michael/Eppan 1961 bei und Als junger, eifriger Bursche ist er im leistete bis zur Vollendung seines 65. Jahre 1948 der Freiwilligen Feuerwehr Lebensjahres aktiven Dienst. Dabei hat Unterplanitzing – damals noch ein Zug er sich als einfacher Feuerwehrmann der FF Kaltern – beigetreten. Sein Ehr- und ohne große Worte zu machen, für geiz, sein Fleiß und sein technisches den Nächsten eingesetzt, auch wenn Verständnis wurden von Anfang an ge- die Familie dadurch oft auf ihn verzich- schätzt und gewürdigt. So dauerte es ten musste. Als im Jahre 1965 bei ei- nicht lange, bis er zum Hauptmaschi- nem Großbrand in Schulthaus drei Fut- nisten befördert wurde, was ihn mit terhäuser in Brand standen und die großer Freude erfüllte. Er führte diese Tiere noch im Stall waren, zögerte Karl Funktion in vorbildlicher Weise mehr als nicht lange und befreite alle Tiere unter 20 Jahre lang aus. Toni wusste immer schwierigsten Umständen. Karl war jah- einen Rat, wenn es um technische Fra- relang Fähnrich der Freiwilligen Feuer- gen ging und er gab seine Erfahrungen JOSEF PLONER wehr St. Michael/Eppan und hielt die und sein Wissen auch gerne an die jun- Fahne in Ehren. Unter großer Anteil- gen Mitglieder weiter. Seine Begeiste- FF nahme der Bevölkerung und der Feuer- rung für den Feuerwehrdienst war so Am 06. Juni 2009 ist unser Gründungs- wehrkameraden wurde Karl zu Grabe groß, dass er als junger Wehrmann des mitglied Ploner Josef im Alter von 78 getragen. Auch Feuerwehrabordnun- Zuges Unterplanitzing zusätzlich dem Jahren verstorben. Sepp diente unserer gen aus den übrigen Fraktionen der traditionsreichen Steigerzug der Freiwil- Wehr 44 Jahre lang als aktives Mitglied. Gemeinde Eppan sowie der Abschnitts- ligen Feuerwehr Kaltern beigetreten ist, In dieser Zeit beteiligte er sich fleißig an inspektor erwiesen ihm die letzte Ehre. worauf er besonders stolz war – nicht Einsätzen, Übungen und sonstigen Ver- Die Freiwillige Feuerwehr St. Michael/ jeder wurde damals in diesen »Elite- anstaltungen. Eppan dankt Karl für seine Kamerad- trupp« aufgenommen. Selbst in seinen Neben seiner Tätigkeit in der Ortswehr schaft und seinen Einsatz und wird ihm späteren Jahren hat er noch oft aus die- engagierte sich Sepp weiters bei den stets ein ehrendes Andenken bewah- ser Zeit mit Freude erzählt, wobei das Schützen und im Jägerverein. Er war ren. Funkeln in seinen Augen nicht zu über- beliebt bei Alt und Jung und seine Dis- sehen war. Sein Weinkeller war oft ein ziplin, Kameradschaft, Pünktlichkeit/ beliebter Treffpunkt nach den Übungen Verlässlichkeit, Hilfsbereitschaft waren und hat auch beim »Trumpfbortenbin- vorbildlich. den« als »Arbeitsraum« seine Funktion Unter großer Anteilnahme der Bevölke- immer gut erfüllt – wie gerne denken rung, der Ortswehr sowie der Kamera- wir doch an diese unvergessenen, ge- den der umliegenden Wehren, der Jä- selligen Stunden zurück. ger, Schützen und Bläsergruppe wurde Im Jahr 1988 hat unser Toni nach 40- Sepp im Ortsfriedhof beigesetzt. jährigem Wirken den aktiven Dienst be- Wir bedanken uns bei Sepp für seinen endet und ist anschließend zum Ehren- unentgeltlichen Einsatz zum Wohle der mitglied ernannt worden. Den Kontakt Bevölkerung und werden ihn stets in zu seinen Kameraden hat er jedoch Erinnerung behalten. brandschutz

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