.-: Zeitschrift für Württembergische--- Landesgeschichte

Herausgegeben von der

Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg

und dem

Württembergischen Geschichts- und Altertumsverein

Jahrgang XXV. 1966

w. Kohlhammer Verlag Stuttgart Beiträge zur Geschichte der Grafen von 1 Von Siegfried GREINER

I. Bemerkungen zu wichtigen Quellen zur Geschichte der Grafen von Calw 1. Das Königsdiplom Heinridie IV. von 1075 Das Diplom, das König Heinrich IV. am 9. Oktober 1075 für das Kloster Hirsau ausgestellt hatl, stand lange Zeit im Hin und Her einer wissensehaft- limen Kontroverse. "Emt" - "gefälsmt", "Nachzeimnung","'verunemtet", so lauteten die Aussagen verschiedener Forsdier _:_ darunter hervorragender Vertreter der Urkundenkritik+ 'Dieses sogenannte Hirsauer Formular "ist eine der interessantesten und in der modernen Ceschiehtsforschung am meisten un-

Abkürzungen: BWKG= Blätter für württemb. Kirdiengesdikhte; GLB = Geist- liche Lagerbücher; HSTA = Hauptstaatsardüv Stuttgart; MIÖG -= Mitteilungen des Instituts für österreidtisdte Cesddditsforsdmng; WVjh. = Württembergische Vier- teljahreshefte für Landesgesdlichte; WUB = Wirtembergisches Urlrundenbuch; ZGO = Zeitsduift für die Gesdlichte des Oberrheins. '., 1 Die vorliegenden Untersuchungen sind Auszüge aus einer' wiss~nschaftlichen Zulassungsarbeit (1960) und sollten Bausteine für eine Dissertation sein. Da im aber diese Arbeit in absehbarer Zeit nicht weiterführen kann, sollen hier einige Ergebnisse veröHentlicht werden. Ich bin Herrn Professor Dr. Hansmartin Der*er-Hauf/, der diese Arbeit angeregt und sehr gefördert hat, zu großem Dank verpflichtet. Sie lag seit 1962 der Redaktion der ZWLG vor. I Monumenta Germaniae Historica, DD. Bd. IV, 1. Die Urkunden Heinrichs IV. hearb. von D. v. Gladiß, 1941, S. 357 H., frühere Veröffentlldiungen der Urkunde sind durch diese Ausgabe überholt...... , . • F. v. Thudimum. Die gefälschten Urkunden der Klöster Hirsau u~d Ellwangen mit Zusätzen von D. SdWfer und P. Fr. Stälin, in: WVjh, NF 2, 1893, S. 225 H.; J. Ledmer, Smwäbische Urkundenfälschungen des 10. und 12. Jahrhunderts, in: MIOG 21. 1900. S. 92; H. Hirsch, Studien über Privilegien süddeutscher Klöster des 11. und 12. Jahrhunderts, in: MIÖG, Erg.-Bd. VII, 1907, S.598; ders.; Die Klosterfm- , munität seit dem Investiturstreit, 1913, S. 8, 10, 29, 35, 45; ders., Die hohe Gerichts- barkeit im deutschen Mittelalter, 1922. S. 141, Anm. 4; E. E. Stengel. Die Diploma- tik der deutschen Immunitätsprivilegien vom 9. bis 11. Jahrhundert, 1910, S.250, Anm.4; A. Bradcmann, Die Anfänge von Hirsau (Festschrift für P. Kehr, 1926, hier zitiert nach dem Drude der Wiss. Buchgesellsehaft, in: Zur politischen Bedeutung der Kluniazensischen Bewegung) 1955, S. 52 fr.; H. Zatschek, Bericht über die Neuerschei- nungen auf dem Gebiet der Urkundenlehre 1925/1927, in: MlöG 43,1929, S. 438 fr.; Fr. Lutz, Die erste Klostergründung in Hirsau, in: WVjh, NF 39, 1933, S. 25 H.; D. v, Gladiß, Die Urkunde König Heinrichs IV. für Hirsau, in: ZWLG 3, 1939, S. 57 H.; Th. Mayer, Fürsten und Staat, 1950, S.50 fI. ".:,Cl! . , - 36 Sieg/ried Crdner tersuchten mittelalterlichen KaiserurJcunden" '. Seit den Untersuchungen Theo- dor Mayers' dürfte der jahrzehntelange wissenschaftliche Streit über das Hirsauer Formular endgültig entschieden sein. Mayer kommt zu dem- Schluß: "daß das HF (= Hirsauer Formular) DH IV. 280) in allen Teilen echt und im Jahre 1075 entstanden ist··.. Hier geht es nicht um die kirchenrechtlichen Bestimmungen, die dem Hirsauer Diplom seine besondere Bedeutung verschaffen, sondern um die Aussagen in der narratio über die Schenkungen von 830 und 1075, die von Erlafried und Graf Adalbert von Calw an das Kloster Hirsau gemacht worden sind. In diesen Punkten zeigt sich bei mehreren Forschern eine merkwürdige Eirischätzwig dieser Urkunde. Obwohl alle, die an eine gefälschte Urkunde glaubten, die Richtigkeit der Schenkungsaufzählung nicht anzweifelten, wird dennoch den Angaben des Codex Hirsaugiensis 7 eine größere Glaubwürdigkeit zuerkannt. oder aber man hält heide Aufzeichnungen. sowohl die narratio als auch den Codexbericht, für zutreffend. ohne zu erklären. warum erhebliche Unterschiede bestehen zwischen den Orten. die jeweils geschenkt worden sein sollen 8. Ge- wiß waren für Bradcmann und einige andere Forscher die Schenkungsangaben , Mayer, Fürsten. S.53 • Ebd. S.50 ff. • Ebd. S.81, bei !fayer gesperrt gedrudct. K. Hallinger (Corze-Kluny, Studien zu den monastisdIen Lebensformen und Gegensitzen im Hodunittelalter, Bd IIII. 1950-51; Bd. 11, S.842. Anm. 251) kommt zu dem gleichen Ergebnis. 7 Codex Hirsaugiensis, hg. von E. SciJneider, Württ. Oesduditsquelle» Bd I, 1887. Abkürzung: CodHirs. ., -, • P. Weizsädcer, Urgeschichte des Klostet'3Hlrsau, in: WVjh. NF 23,1914, S. 231 f.; Bradonann, Anfänge. S. 52: ..In dem Codex traditionum, der sim im CodHirs. an die Chronik ansdilleßt, wird nämlim ganz bestimmt von einer Sdtenkung des Grafen Erlafried zur Zeit Ludwigs d. Fr. unter genauer Angabe der Ortsnamen erzählt, was unmöglidt spätere Erfindung sein kann." B,ackmanns Urteil über die Gütersmen- kungen nach DH IV. 280 lautet aber genauso positiv (ebd, S.64): ..Wir haben daher keinen Grund. an diesen beiden Teilen des Diploms (d. h. dem Anfang und dem Ende, wo die Gütersdtenkungen zuerst allgemein angegeben. darnach im einzelnen aufge- führt werden: DH IV. 280, S. 359, Zeile 27-41 und S. 361, Zeile 35-S.362, Zeile 6) zu zweifeln." - Nur Fr. Lutz. Beiträge zur Besledlungsgesdndite des nördlichen Smwarzwaldes (Württ. Jahrbümer für Statistik und Landeskunde 1936/37, S.I52) drückt sim vorsichtiger aus: ..... bei den übrigen Orten. die der Bericht B des Cod. Hirs, (= Cründungsbericht im CodHirs. fol25 a) nom zu den ursprünglichen Aus- ' stattungsgütem rechnen möchte (d. h. die Orte, die zusätzlim zu den in DH IV. 280 im CodHirs. aufgezeimnet sind [5. unsere Gegenüberstellung untenl], kann eine ihn- lime Entstehungszeit mindestens nimt von vornherein abgelehnt werden." Dagegen sagt Lutz in seiner früheren Veröffentlimung (Die erste Klostergründung. S.43) si- mer zutreffender: ..Es ist also unverkennbar, daß die Königsurkunde der ganzen Auf- zählung des ursprünglichen Klosterbesitzes in B zugrunde liegt, während die vorhan- denen Abweldnmgen aus inzwisdlen eingetretenen Veränderungen aim erklären las- sen." Vg!. dazu unser Kap. U,1 Zur Besiedlung. KarI SciJmid,Kloster Hirsau und seine Stifter (Forsch, zur oberrhein. Landesgesdi, Bd. IX. 1959) zählt S.86 die bei der Klo- stergründung von 830 gesdlenkten Orte oam dem CodHirs. auf, ohne die anderslau- tenden Angaben in DH IV.280 zu beachten; in der Besitzkarte zu den Sehenkungen Beiträge zur GeschidJte der Grafen von Calw 37 nur nebensächlich, und sie haben diese in ihren Darstellungen nicht ausgewer- tet. Schwerwiegender aber ist es, wenn über den Besitz der Grafen von Calw bzw. des Klosters Hirsau Schlüsse gezogen werden sollen, und man übergeht die verschieden lautenden Angaben der beiden Quellen, als ob es keine Wi- dersprüehe gäbe, oder aber man führt als einzige zuständige Quelle den Codex Hirsaugiensis an. Orundsätzlidr ist festzuhalten: DH IV. 280 besitzt als Originalurkunde von 1075 einen größeren QueUenwert als der Codex. Es ist gar nicht daran zu zweifeln, daß jenes Königsdiplom, dessen Wortlaut im Kloster Hirsau herge- stellt worden ist', die Schenkungen von 830 und 1075 sadilidr richtiger be- richtet als der Codex,' der am Ende des 12. Jahrhunderts zusammengestellt wurde und den wir nur in einer Abs

2. Trithemius' Chronicon Hirsaugiense und Annales Hirsaugienses Bis' zur Mitte des 19. Jahrhunderts hielt die Ceschkhtssdirefbung die Werke des Benediktinerabtes Johannes Trithemiusl1 für eine wichtige Quelle zur Ge- schichte des Klosters Hirsau und der Grafen von Calw ". Dann aber hat, mit Carl WalD beginnend, eine scharfe Kritik an diesen Arbeiten eingesetzt la. Es wurde nachgewiesen, daß sim der Verfasser an mehreren Stellen widerspricht, daß gleiche Tatbestände in den beiden Werken anderslautend dargestellt wer- den, daß es mit der Wahrheitsliebe, auf die sich der Abt beruft, nicht weit her sein könne, da er sogar eine QueUe und ihren Verfasser, den Fuldaer Mönch lC Meginfrid, völlig £rei erfunden habe • Die ablehnenden Urteile über die Hlr- sauer Cesdilditswerke des Trithemius kann mari mit den Worten zusammen-

, . vom 9. und 11. Jh. (S. 87) verwertet er aber beide Berichte, als ob sie gleichwertig wä- ren, was niemals zutreffen kann. • Bradcmann, Anfänge, S. 63; Mayer, Fürsten, S. 58. ' 10 CodHirs., S. 6 f. 11 Chronicon insigne monasterii Hirsaugiensis ••.• Basel 1559, Frankfurt 1601; Annales Hirsaugienses, Bd. I1II, St. Gallen 1690; vgI. zum Drude J. J. Maser, Wirt. Bibliothek, Stuttgart 1796, S.336, und Carl WoID, Johannes Trithemius und die äl- teste Gesdümte des Klosters Hirsau (Württ. Jahrbümer 1863) S.253 ff. U Z. B. Chr. Fr. Sattler, Gesdi, des Herzogthums Württemberg unter der Regie- rung der Graven, Bd. I-IV, Tübingen 1767; ders., Topogr. Gesmimte des Herzog- thums Württemberg, Stuttgart 1784; D. Chr. Chrlstmann, Gesdtimte des Klosters Hirsehau .... Tübingen 1782; Fr. Stede, Das Kloster Hirsau, Calw 1844.· . 11 Siehe Anm.ll; - A. Paul, De fontibus a Trithemio in prima parte Chronici Hirsaugiensis adhibitis, Diss., Halle 1867; I. Sabemagel, Joh. Trithemius, 1868; K. E. Hermann Müller, Quellen. welche der Abt Tritheim im ersten Teile seiner Hirs- auer Annalen benutzt hat, 1871; ders.• Quellen. welche der Abt Tritheim im zweiten Teile seiner Annalen benutzt hat, 1879; G. Bassett; Die Vorgeschichte des Klosters Hirsau, BWKG 4. Jg. 1889; E. Bossen, Das Aureliuskloster in Hirsau (Bes. BeU. des Staatsanzeigers für Württ., 14. März lOO8); P. Weizsädcer. Urgeschichte des Klosters Hirsau, WVjh, NF 23, 1914. ., 1. WalD, S.264. 38 Sieg/ried Cmner fassen: unzuverlässig. unbrauchbar, wertlos ". Nur an den Stellen, wo der Abt. als Augenzeuge oder als Zeitgenosse berichte, könne er als zuverlässig angese- hen werden; dies war und ist heute nom die vorherrschende Meinungli. . Gewiß war Trithemius kein Oeschlchtsforscher, der vorhandene Urkundert auf ihre Echtheit untersucht und gefragt hätte, was diese zur Gesdümte aus.. zusagen vermögen. Er schrieb seine beiden Werke, indem er aus Chroniken. Kopialbümern und Traditionsaufzeidmungen zusammentrug, was er zur Ce- sdrimte des Klosters und zur allgemeinen Cesdächte auffinden konnten. Zwar stellt der Abt an einigen Punkten Uberlegungen an, ob der überlieferte B&- richt zutreffen könnte, und gibt seine Meinung kund; aber vor allem ist eI- ein Sammler und Darsteller des aufgefundenen Materials. Wenn jedom in die- sen Werken Nachrichten gefunden werden könnten, die wir sonst nimt mehr besitzen, so würde Trithemius immer noch als Quelle benutzt werden müssen. Einen klugen Grundsatz stellte P. EtOOld bel der Beurteilung der Werke des Trithemius auf, wenn er meint, falls absolut keine Tendenz zu erkennen sei. die Nachrimt sonst nirgends überliefert und eine starke innere Wahrsmeinlich- keit vorhanden wäre, 50 dürfe dem Abt nkht grundsätzlkh mißtraut werden 11. Aber dieser Rat wurde wenig beaditetl Ergänzend zu Ewalds Feststellung wire zu sagen: aum eine tendenziöse Nachricht kann - riditig beurteilt - wert- volle Erkenntnisse für gesdrlmtlime Tatbestände geben. Trithemius wird auf Grund der nachgewiesenen Mängel bei seinen Hirsauer (und aum seinen anderen) GesdUmtswerken meist völlig abgelehnt It. Diese Einstellung aber geht zu weit". Manehe Gelehrte haben geglaubt, sie müßten

11 Weizsä&et, Urgesdlimte, S.235: .Der sonst ganz unzuverlässige Trithemius·; E. Bossen, Aureliusldoster, S.19: ..Tritheim, der bekannte Ceschimtsfälsdter-; G. Bot- Berf, Vorgesdrlmte, S.51: ..der Lügner Trithemius.· 1. Müller, Annalen I, S. 70 fr.; Lut:, Klostergrfindung S.37 mit Anm. 9; R&ürl Pran%, Biographisdles Wörterbum zur Cesdlimte, 1952, S. SSI f.; SdJmid, Kl. Hirsau. S.14 mit Anm.12. 17 WolD ist gewiß im Redtt, wenn er sagt: •••• und es ergibt sich die in unserer Zeit unglaublich klingende, aber dennoch unbestreitbareTatsache, daß derCesdlichts- sdireiber von Hirsau nimt einmal die Hirsauer Urkunden selbst gelesen oder benützt hat, obwohl sie zu seiner Zeit noch in aller Vollstindigkeit beisammen waren.· S.274- - H. v. lan, Johannes Trithemius, ein Historiker und CesdUmtsfälsdter (Blätter für Pfälzisdle Kirchengeschkhte und Religiöse Volkskunde 18, 1951, H. 2), S. 37: •.• .- zur Verfügung standen ihm ferner die Annalen und Urkunden des CodHirs. Sogar diese echte Quelle hat er vielfach verfälsdlL • . 18 HisL Zeitschr., 34, 1875, S.l42 in der Besprechung von A. Helmsdörff6f', For- sdiungen zur Gesdlimte des Abtes Wilhelm von Hlrschau, 1874. 18 Silbemagei, Trithemius, S.I86: .Diese vielen Irrtümer verbunden mit den vor- handenen Fälschungen nehmen leider den Hirsehauer Annalen Ihre gesdlimtli

Urkunde, wenn überhaupt von einem Papste herstammend, niemals von Ur- ban IV., auch nicht von Urban Ill., sondern nur von Urban 11. ausging. Da aber diese Urkunde allein bei Trithemius und BesoldH veröffentlicht wurde, ist es nicht verwunderlich, daß Müller den wirklichen Sachverhalt nicht er- kannte. Selbst wenn es sidr um eine gefälschte Urkunde handeln sollte, so wäre sie nicht "ohne alle Bedeutung", sondern geradezu von allergrößter Wichtig- keit, besonders auch im Hinblidc auf klrdienreditliche Untersuchungen im Zu- sammenhang mit DH IV. 28011•. Gewiß ist es notwendig, die nicht allzu vielen Nachrichten, die wir über die Grafen von Calw nur in den Trithemius-Werken überliefert haben, auf ihren möglichen Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Falsch aber ist es, diese Arbei- ten von vornherein als Quelle verwerfen zu wollen 12. • .f!

IL Die Grafen von Celw im nördlichen Schwarz~ald

1. Zur Besiedlung des nördl~ Smwarz'walds ' f ': • (Untere Enz-Nagoldplatte mit Hagensmieß) Kein Zweifel besteht darüber, daß der Schwarzwald ein spät besiedeltes Gebiet ist. Römerkastelle oder. Alamannengräber sind höchstens an seinen Randgebieten zu finden. Dom weniger gewiß ist die Forschung bei der Frage, ob Wege in früh- und vorgeschichtlicher Zeit im -Enzgebiet vorhanden waren, ebenso bei der Erwägung, wann die ersten Siedlungen entstanden sind. Hier scheiden sich die Ansichten: Sowohl vorrömische als auch römische Wege soll es gegeben haben und Siedlungen seit dem 8. oder 9. Iahrbundert-, die andere Meinung lehnt solche Wege ab und hält die Hauptbesiedlung erst seit dem 11. Jahrhundert für möglich 2. Weniger das Kloster Hirsau als vielmehr die Herren dieses Gebiets, die Grafen von Calw bzw. ihre Vorgänger, müssen

ao Chr. Besold; Documenta rediviva .... Tübingen 1636, S. 545 ff. 11 Swan Thudichum bedauerte, daß diese Urkunde im WUB niwt veröffentlicht worden ist (5. Die gefälschten Urkunden, S.241). H. lakobs (Die Hirsauer, IhreAus- .' breitung und Rec:htsstellung im Zeitalter des Investiturstreites, in: Kölner Hist. Ab- handl. 4, 1961, S. XIIij bedauert die schlechte Textüberlieferung in den Trad. Hirs. . U Beamte die swan im Titel des lanadien Aufsatzes gegebene Ambivalenz in der Beurteilung des Benedilctinerabts: ..Johannes Trithemius, ein Historiker und Ge- schimtsfäIsmer". Neben den abwertenden Bemerkungen (5. Anm.l7) stellt lan den- noch fest: "So entstand ein wirklich brauchbares Oesduditsbudr über Sponheim. Das- selbe gilt von der Hirsauer Chronik, die er gleichzeitig mit der Sponheimer bearbei- tete ••• In heiden Chroniken hat Joh. Trithemius ein ungeheures Quellenmaterial an Chroniken, Berichten, Akten verwendet. Mandie jetzt verlorene Quelle ist so erhalten worden." (S. 36). ; 1 Hertlein-Paret-Goeßler, Die Römer in Württ. Bd. I-Ill, 1930, Bd. 11, S.65 mit Karte; Scnmid, Kl. Hirsau, S.86. I R. Gradmann, Die ländlimen Siedlungen des Königreims Württ., 1913, S. 108 f. Beiträge zur Geschidite der Crafen von Calw 41

830: Die Schenkungen Erlafrieds.

VH W.280: CodHirs. fol. 25a: locus Hirsaugia locus Hirsaugia cum tribus vilIuIis: cum viculis circumiacentibus Lutzelenhart Lutzelenhart, vilIuIa Altpuren Altbura, villula Nagalthart Nagalthart, villula Hustetan Hussteten Deggenphrum Teekenpfrun, ecclesia, et et que sita sunt: quicquid ibi habuit ad Gilistan Gilstein, 12 hube

ad Stamheim Stamheim, ecclesia, magna , ) cum tribus vilIulis: " pars ville, cum viculis ad earn pertinentibus Sumenhart Sumenhart, villula ' Lutzelenhart Lutzelenhart, villula ' , ad sanctum Candidum ad Metilingan --- 1'1 ad Moudlingan Möudlingen, ecclesia, 12 hube ad Gretzingan ad Muclingan Munehelingen, predium ad Mardlilingan, 3 hohe

Gumprehteswilera, dimidium Oumprediteswtler, villula Töffingen, ecclesia Altbura, villa dimidia Ottenbrunnen, villula Ebersbuhei, villula , Cobelbam, villula Waltingswant, villula Wirtzbaeh, villula Calenbaeh, villula die Träger dieses Rodungs- und Siedlungsunternehmens gewesen sein, das aus der offenen, fruchtbaren Cäulandschaft heraus in die Urwaldgebiete zwischen Würm, Nagold und Enz vorstieß. Wir sehen hier einen Teil der Binnenkolo- nisation vor uns, die von der Karolinger- bis zur Stauferzeit zu verfolgen ist. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Vorgang der Besiedlung deut- lieh zu machen: die Interpretation der schriftlichen Quellen, die archäologische, die geographische und geologische und die sprachgeschichtliche Methode. Aber 42 Sieg/ried Grmer jede Disziplin, die nicht versucht, die Ergebnisse der anderen mitzuverwerten_ wird zu keinem brauchbaren Ergebnis kommen, da die Grundlagen für die einzelnen ForsdlUngsmethoden zu schmal sind s. Nachdem lb. Mayer festgestellt hat, daß das Diplom König Heinrichs IV. vom 9. Oktober 1075 eine unverfälschte Urkunde darstellt, ist es noch mehr als zuvor notwendig, das größte Gewicht auf die Angaben dieses Sduiftstüdces ZU legen+, Es dürfte sich als zwedanäßig erweisen, alle Orte der Güterschenkun_ gen von 830 und 1075, die DH IV. 280 angibt, neben jene zu stellen, die der Cod. Hirs.· aufzählt, damit die Unterschiede deutlich zutage treten.

1 0 7 5: Die S ehe n k u n gen G ra fAd a I b e r t s 11.I DH N. 280: CodHirl·lol.25a: Ottenbrunnan ad Wile, que possidebat WUe. 15 hube cum villulis binis: Grekkenbach Blanda ad Biberach Biberach, ecclesia dimidia, 1huba ad Bontenandi Botenanc, villa, ad Tambach Dambach, 9 jugera vinearia ad Waleheim, 2 hobe, Waleheim, vinetum 6 jugera vinearia Gumprehteswilare, dimidium Gumprechtswi1er, dimidia pars Toffingen, ecclesia ad Malska Malmsca, 2 hube

Auf die Unterschiede zwischen den beiden Dokumenten, soweit sie das A1t- siedelland betreffen, wollen wir hier nicht eingehen, denn uns geht es um die Schwarzwaldbesiedlung und bei den Orten, die dazu etwas aussagen können, stimmen die beiden überlieferungen am wenigsten überein. Denn bei den Schenkungen von 830 führt der Codexsdlreiber 6 villulae und 1 villa auf (Ot- tenbronn, Eberspiel, Kollbach, Weltenschwann, Wiinbam, Calrnbach; Altburg). die wir beim Königsdiplom vergeblich suchen, Sehen wir uns diese Orte und jene, die in DH IV. 280 aufgezeichnet sind, etwas näher anI

• Vgl. dazu die einleitenden Bemerkungen Fr. Huttenlochen in: Bedeutungswan- del südwestdeutsmer Lands

a) Die :.h art - 0 r t e Außer Ottenbronn liegen alle nur im CodHirs. genannten villulae auf der Enz-Nagoldplatte+, Es sind Rodungsorte, sogenannte Waldhufendörfer'. Nur ..Altbura" fällt als villa und durch seinen Namen aus dieser Gruppe heraus, denn die anderen haben die gleichen Grundwörter wie alle Waldhufendörfer in dieser Gegend: -badi, -buhel (= kleiner Berg), -sdiwand. Hat der Codex- ,. sdireiber recht, so ist die Besiedlung dieses Schwarzwaldstückes in der Karo- ' lingerzeit durchgeführt worden und kam vor 830 an die Enz mit Calmbach 8; " i damit erreichte die Neusiedlung, die vom Heckengäu ausging, schon damals ihre Westgrenze' (s. Abb. 3). Den Schenkungen des Diploms zufolge erhalten wir ein ganz anderes Bild. Nur fünf villulae liegen links der Nagold auf der Höhe: Lutzelenhart (= Lüt- ., zenhardter Hof oberhalb:Hirsau),lA1tpuren (= Spindlershof bei Altburg 10), Na- galthart (abgegangen, vermutlieh Alzenberger Hof, s. S. 54 f.), Sumenhart (":: . Sommenhardt bei Kentheim), Lutzelenhart (= Lützenhardt bei Kentheim) und : im Tal: sanctus Candidus (= Kentheim) (s. Abb. 2). Ein Blick auf die Karte 11 zeigt, daß diese -hart-Orte elnschlleßlldi Altpuren . dieselbe geographlsche Lage haben: westlich der Nagold auf der Schwarzwald- hodUIäme, mit der Markung sim bis an den Steilabfall vorschiebend. Verbin- det man diese Siedlungen durch eineLiniemiteinanderundführtsienamSüden ., und Norden durch Aneinanderreihung weiterer -hart-Orte fort, so erhält man etwa eine Parallele zu dem geologischen Verlauf des Buntsandstelns P, also . sind diese Siedlungen als frühe Rodungsinseln anzusprechen IS. "Hart" bedeu- . 'I ! ',', • Fr. Huttenlocher~ Die landsdlaftIidle Feingliederung von Wiirtt.-Hohenzollem , (Württ.-Hohenzollem in Zahlen, I.Jg. 1948) 5.12: Beschreibung der Ena-Nagold-" platte. , Gradmann. L. Siedl. S. 36; den., Süddeuts

:· · ·• O··/::t.II~

-~3 830, Sdienkungen nach Cod. Hirs. F. 25 a. 1 -hard- und -bronn- Orte.

4 Flurnamen Brühl, Breiter Adcer, Hertweg 5 Erste Nennungen der Waldhufendöder: bei -hart u. anderen früheren Siedlungen. • 1075- um 1130...... nach 1130- um 1160. • um USO. Beiträge zur Geschidite der Grafen von Calw 45

tet Weidewald, und die Vermutung ist naheliegend, daß diese Siedlungen ur- sprünglim als Viehweiden angelegt worden sind, vielleimt zuerst als Sommer-

weiden, ähnlim den Alpensommerweiden (5. Abb. 1). I Außer dem Grundwort und der geographisdien Lage gibt es nom weitere Merkmale, die uns berechtigen, diese Siedlungen als zusammengehörige Gruppe zu betrachten. Nehmen wir die Orte Unterlengenhardt und Kapfenhardt dazu It, so bekommen wir dreimal ein ähnliches Bild: Von einer Pfarrkirdie im Tal. bzw. am Gäurand sind zwei bis drei -hardt-Orte abhängig. Man könnte gera- dezu von ,.Siedlungsabsdmitten" sprechen, die im Nagoldtal festgelegt worden sind. Die Pfarrkirdie in Liebenzell mit Kapfenhardt und Unterlengenhardt, die Nazariusklrche (später Bartholomäusklrehe) in Hirsau mit Lützenhardt, Nagalthart und Altpuren, die Pfarrkirdie in Stammheim (später St. Candidus in Kentheim) mit Lützenhardt, Sommenhardt und Speßhardt (5. Abb. 1, 215). Die drei Kirchen im Tal liegen, geographiseh gesehen, an gleichen Stellen, nämlich dort, wo vom Schwarzwald herunterkommende Bäche die enge Tal- sohle erweitert haben und von Natur aus waldfreie Plätze vorhanden waren. Die Grenzen dieser Kleinräume bildeten größere oder kleinere Bäche 18. Ein soldier ,.Siedlungsabsdmitt" blieb bis in die Neuzeit unter dem Namen ,.Reimenbamer Waldgang" erhalten 17.

b) Die -:-bronn-Orte Eine eigenartige Lage, wenn der geologische Landschaftsaufbau betrachtet wird, haben die -bronn-Orte, Fast alle liegen unmittelbar an der Grenze zwi- • , ·1

gen der Rodungsinseln durdt Quergänge), Ill. Waldinseln, IV. Rodungs- oder Feld~ landßäche. Außer in 3--4 Fällen, wo Rodungsinseln zusammenwuchsen (z. B. Altburg mit Alzenberg, Oberried, Speßhardt, Weltenschwann, s. Knödler, Abb.l, Tafel XIII), blieb es auf der Enz-Nagoldplatte bei den Rodungsinseln. , It Kapfenhardt gehörte kirdilich zu Liebenzell, politisch später zum Amt Neuen~ bürg (A. Beile, Frühgesdnchte von Stadt und Amt Neuenbürg, ZWLG 12, 1953, S.27, 29). 11 Oberlengenhardt möchte ich nimt zu den ursprünglichen -hart-Orten zählen (Anm. 22). Speßhardt war geteilt: der Ortsteil links des Rötenbachs gehörte kirchlich und politisch zum Dorf Altburg, der Ortsteil rechts des Baches kirchlich zu Kentheim, politisch zum Amt Zave1stein. Wann St. Candidus Pfarrkirdie für die -hart-Orte wurde, ist nicht bekannt, aber belegt ist sie als solche für das 13. Jh.; siehe K. Greiner, St. Candiduskirche in Kentheim (1956), S.2O; W. Irtenkauf, Der hl. Candidus in Kentheim, in: ZWLG 24,1965, S.173-75., , .. Für den Liebenzeller AbsWnitt Grenze im Süden der Kollbach, für den Hirsauer Abschnitt Grenze im Norden ebenfalls der Kollbadl, für den Kentheimer Abschnitt Grenze im Norden der Rötelbadl, im Süden die Teinaeh, Diese Bäche sind auch sonst als Grenzen bezeugt (Lutz, Besiedlung. S. 157 mit Anm. 51 und S. 165 mit Anm. 95). Tb. Mager (5. Anm. 27: S.520) spricht davon, daß die Besiedlung des Sdrwarzwalds Dimt einheitlidl, .sondern in vielen kleinen Bezirken vor sich ging". 17 Zu diesem Waldgang gehörten im 15. Jh.: Oberreichenbadi, Oberkollbadi, Eberspie1, Lützenhardter Hof, Spindlershof. Agenbadt und ein Teil von Altburg / I 46 , .... Sieg/ried Greiner· sehen Muschelkalk und kalkhaltigen Sandböden (= Grenze: Heckengäu/ Schwarzwald) als vorderste Rodesiedlungen auf dem Schwarzwaldgebiett8, Verbindet man diese Orte miteinander, so ergibt es eine Grenzlinie zwischen Alt- und Neusiedelland, eine Grenze zwischen den -ingen, -heim, -stetten, -hausen, -dorf, -Feld, -weil(er)-Orten und den -hardt, -berg, -baeh, -weiler- Orten tl, Demnach müßten die -bronn-Orte zu den ältesten Rodesiedlungen gehören, die überhaupt angelegt worden sind.

c) Ver s u c h , die ä I te s ten Rod e- Sie dIu n gen zu erschließen Auf der Karte GradmannsH sind die Waldhufendörfer als schwarze Punkte dargestellt. Man erhält dadurch ein gutes Bild ihrer Verbreitung auf der Enz- Nagoldplatte und im Hagenschieß. In Gradmanns Aufzählung dieser Orte in seinem Buch '"Das ländliche Siedlungswesen" 11 macht er jedoch einen Unter- schied zwischen den Dörfern mit besonders typischer Waldhufenflur und den übrigen Siedlungen. Von den -hart-Orten befindet sich keiner unter den typi- schen Waldhufendörfern, außer Oberlengenhardt, das wir aber nicht zu den ursprünglichen -hart-Orten zählen möchtenlZ .: Dievillulae Lutzelenhart (= Lützenhardter Hof oberhalb Hirsau) und Alt- puren (= Spindlershof, s, Anm. 10) sind heute größere Höfe (Lützenhardter Hof etwa 120 Morgen), sie waren nie etwas anderes. Könnte es möglich sein, .' , , ,

(S. Greiner, Der Reidienbadier Waldgang. in: Calwer Zeitung 28. IX. 1955). Siehe auch Reile, Frühgeschichte, S. 27 fI. - Zur Wortbedeutung ..Waldgang": H. Fischer, Schwäb. Wörterbum, Bd. VI, Sp.372...... 18 Vg!. Abb.l und Knödler, S.I4, 15 mit Abb. Ba/b.: Besonders deutlich bei Ösooelbronn, Tiefenbronn, Ottenbronn, Holzbronn, Schönbronn; weniger deutlich bei Büchenbronn und Sdiellbroan, ,,:.. " . _ . 1. -weil und -weiler schließen sich gegenseitig aus; H. Stau. Alamannisme Sied- lungsgesddchte archäologisch betrachtet, in: ZWLG 6, 1942, S.13, J. Bitzer Unser Schwarzwald ums Jahr 1000, in: Aus dem Schwarzwald, 1928, S. 105 fI., S. 129 fI., versucht in ähnliooer Weise die Weiler-und-Zell-Orte, die er ins 8J9. Jb. datiert, als Grenze .zwischen Alt- und Rodungssiedelland darzustellen. Er erhält dabei einen Grenzstreifen, der auf der westlichen und östlimen Seite des Schwarzwaldes dem geologischen Verlauf parallel geht (S.I06 mit Abb. S.I07). Soweit wir sehen, ist diese Beobachtung von den Geographen noch nioot verwertet worden. Bitzer meint weiter, die Waldhufendörfer hätten das Besiedlungsunternehmen der -zell-weiler- Orte nach Westen fortgesetzt und seien smon im 10. Jh., mandie aber zweifellos noch etwas später entstanden. Amh auf die auffällige Häufung der -hart-Orte weist der Vf. bin, ohne aber weitere Schlüsse daraus zu ziehen. Vgl. dazu noch Stau. S.9 f., der auch von einer Obergangszone zwis

'I' f r- ? •

U Besiedlungsgesdlimte, S. ISO, 155. ", H HStA Stuttgart, A 461-67 (Geistlime Lagerbüdier) Nr. 1147 (um 1435), Nr,

1151 (1441); A 491: Büschel 43 a. .: ! : ;f", ,,_4 ;- .-~ " U GLB Nr.ll51, S.89. -, . , " ' .. TIt. Knapp, Neue Beiträge zur Rechts- und Wirtsmaftsgesdlimte des württ. Bauernstandes, 1919, BeLl, S. 107; Bd. 11,' S. 11, lOB. '. /' ' , 17 VgL H. Dannenbauen grundlegende Untersuchungen zur gesellschaftliehen ' Stellung, zu Besitz- und Herrsdlaftsredlten bei dem germanisdien Adel, in: Adel, Burg und Hermhaft bei den Germanen (Grundlagen der mittelalterlichen Welt, 1958, S.121 ft.); ders., Bevölkerung und Besiedelung Alemanniens in der fränkischen 48 Sieg/ried Greiner.

Speszhardt: Abgaben aus dem Grundbesitz um 1435 [nadr GLB 1147 des Klosters Hirsau, S. 463 H.) Hafer Name des . Besitzer . stößt an ß b. Lehens Viertel Fall 1 Lehen der Lutz folgendes Lehen 26 2 1.. Wielands Gut der Lutz . Lorch u. Holtzapfel 26 2 1· Zinken Gut Holtzapfel Lutz u. Allmand 26 2 1 1 Lehen Hans Loreher Lutz u. s, 2. Gut 26 2 1; 1Lehen . Hans Loreher .. 26 2 ·1 Lupoltz Gut Hans Loreher den Hofacker 26 2 1 Füßlins Hans Loreher liegt unter dem . 4 Wiese Hertweg Die sdiöny Rülin von die Rötin 4' Wiese Speßhardt Der Brögel Holtzapfel 6 Fall: 1/. Kloster Hirsau; 'I. Amtmann zu Zavelstein , Nachtrag bei GLB 1151: s. S.47.

Waldhufendorf bezeichnet, dann wieder nidit zu dieser Siedlungsform geredi- net wird %8. Denn tatsächlich haben wir hier eine Mischform vor uns, wobei Einödsiedlung und Waldhufendorf zusammenkommen; dies zeigen die Abga- ben der Lagerbücher deutlich, auch kann es heute nom an den Siedlungs- und Flurformen festgestellt werden. Es liegt nahe, daß - analog zum Lützenhardter Hof und zum Spindlers- , hof - audi in Sommenhardt und Speßhardt die Höfe zuerst errichtet worden sind und daß das Anlegen der Waldhufen erst später erfolgte. Wenn die An- nahme zutrifft - ein Nachwels soll weiter unten nom gegeben werden -,daß

der Alzenberger Hof das ehemalige Nagalthart istU, so bekämenwir nom eine weitere Stütze, daß die -hart-Orte ursprünglich als Herrenhöfe die ersten Siedlungen links der Nagold gewesen waren so. .

Zeit, ebd. S.290, 340; - Th, Mayer, Besiedlung und politische Erfassung des Schwarzwaldes im HodunitteIaIter, in: ZGO, NF 52, 1939, S. 505: ..Nirgends konnten wir im Sdrwarzwald Siedlungen von Genossensdtaften freier Bauern beobac:hten.•• - IS Gradmann zählt in: Ländl. Siedlungswesen, Sommerhardt zu den Waldhufendör- fern (S. 108), während er es in: Süddeutschland (Abb.27), niOOt als soldies kenneeich- net. . 11 Topogr. Karte von Würtl. 1:25 000, BL 7218 (Calw). Der Alzenberger Hof ist der nordnordöstlich von der Ortsmitte (Straßenkreuzung) gelegene Siedlungsteil mit einem Haupt- und vier Nebengebäuden. '.. . .' . ao Leider konnte die entspred:tende Untersuchung über Untedengenhardt und Kapfenhardt noch nimt durchgeführt werden. Beiträge zur Guchühte der Grafen von Calw 49

Sommenhardt: Abgaben aus dem Grundbesitz um 1435 " (nach GLB 1147 des Klosters Hirsau, S. 448 fr.) Ir •. ., Name des Besitzer gelegen stößt a:n', ß Lehens i. ~. ; '. . ; <..,. ~ . Hofacker 4 zu Steinenbronn Zavelst: u: •• 1 Speßhardter Mark Hofadcer je 1 zu Steinenb~nn Zavelst. u. 61 5 Teile .'" [ Speßhardter Mark . Gesäß u.". ' Heinz Menhart Heinz Lorch u.: 8 Zugehör die Kuchen 1Gut Hans Menhart unter dem Weg die Stumpp u, 8 die Berngerin , Wadcers Gut Hans Menhart Klingenadcer ' . 6 Heinz Stumpp . -, Lorchers' Gut Heinz Locher Heinz Menharts Gut Welungen (?) Hw Michel oben im Dorf den Vogelsang 18 Gut Irmel Winklin , , 1 Gut . Berngerin Menhart u. " 8 Stumpp , Bern u. StumpP. 9 Strenners Berngerin , Gut Knappen Adcer Sallenbach· ;. 'RUbdcer 8 1 Gut . Marquart . aßen Gut '." . 1 Voge1sang der Job Steinaclcer ' , 20 der Unbuwe (?) Ludcen Hans an dem Vogelsang 9 -, Fall: 1/. Kloster Hirsaur 1/. Amtmann zu Zavelstein

. !-~ . .. , .' \ ' f Mit dem Hofacker zu Steinenbronn sind wir in den Bereich der Flurnamen gekommen. Außer dem Hinweis von Lutz (5. S. 47), daß auffallenderweise "Herwege" und "Altwege" in der unmittelbaren Nähe von -hart-Orten ZU fin- den seien 11, ergeben sim nodr weitere Bezeichnungen, die wir bei den echten Waldhufendörfern vergeblich suchen würden, weU sie dortder besonderen Feldflur wegen nicht denkbar sind: ..Brühl" und "Breiter' Aclcer". Der Flur- name Brühl weist nach V. Ernst" und K. Bohnenberge,as auf Herrenland; diese Feldstüdce fallen auf durch ihre Größe. In den Gewanndörfern des Alt- siedellandes finden wir den Flurnamen Brühl häufig, ebenso die "Breite", der "Breiter Adcer" entspricht, Jedoc:h bieten die nebeneinanderliegenden Hufen in

. 11 Diese Wegbezeichnungen sind von Lutz ebenfalls aus den Anm.24 gen. GLB entnommen; So Besiedlungsgesch. S. 186, Anm. 2. . • V. Ernst: Mittelfreie, 1920, S. 82 If.; den•• Entstehung des deutschen Grund- eigentums, 1926, S. 89 H. ' . . .': . . la K. Bohnenberger zu Brühl, Espan und Esdlbac:h, WVjh, NF SS, 1921. S. 302 H.

4 Zeitschrift für Wllrttembergilche Landescmhld!te lISe 50 Sieg/ried Grmer einem Waldhufendorf für Brühlwiesen und breite Ädeer keinen Platz. Treten deshalb diese Flurnamen bei einem als Waldhufendorf angesprochenen Ge- bilde auf, so liegt es nahe, daß hier Siedlungs- und Bechtsverhältnlssa mither- einspielen, die mit Waldhufen nkhts zu tun haben. Gewiß ist es kein Zufall, daß Altweg. Hertweg, Brühl und Breiter Acker in dem Flurnamenbestand soldier Siedlungen auftreten, die sidi schon durch hi- storisdie Quellen und andere Belege als ältere Siedlungen herausgestellt haben (s. Abb. 4 und vgl, mit Abb. 1 und 214). Wir sehen, die -hart-Orte, die frühen Höfe, geben uns durch bestimmte Flurnamen einen Hinweis, daß der Wort- laut von DH IV. 280 wirklieh den Tatbestand rimtig wiedergegeben haben dürfte. Bei einer systematisdten Untersuchung der Flurnamen ließen sidr ge- wiß nom weitere Bestätigungen finden. , Nun zeigt sidi, daß bei den Waldhufendörfern rechts der Nagold gleichfalls soldie mit einem Maierhof vorkommen: Ottenbronn mit Ottenbronner HoP'. Hohenwart (1433) mit 1 Hof und 24 Hufen; Schellbronn (1433) mit 1 Hof und 16 Lehengütern; auch in Hohenwart gibt es einen Brühl". Es fragt sich nun: Entsprechen die rechts der Nagold liegenden frühen Siedlungen (= -bronn- Orte und andere ohne typische Grundwörter) jenen auf der linken Flußseite (= -hart-Orte und Altpuren)?

d) Die Hirsauer Quellen in Verbindung mit den bisherigen Ergebnissen Wir kehren zum Königsdiplom, zu den Trad. Hirs. und dem CodHirs. zu- rüde, um die bisher gewonnenen Ergebnisse mit den geschiehtliehen Nadirld» ten zu verbinden. Bei der Schenkung Erlafrieds 830 werden im Diplom nur die -hart-Orte und Altpuren als Rodesiedlungen genannt. Hirsau und Kentheim sind kirdtlime Niederlassungen im Tal 11. In der Karolingerzeit dürfte nur ein kleiner Siedlungsvorstoß in das Urwaldgebiet erfolgt sein durch die -hart-Orte als größere Herrenhöfe mit Viehweidebetrieb. Diese Siedlungen waren dunh Hertwege mit den Kirchen im Tal bzw. mit Orten im Altsiedelland verbunden. Das eigentliche Rodungsuntemehmen begann erst im 11. Jahrhundert, wahrschelnlidi im Zusammenhang mit der Errichtung der Burg Calw und der Neugründung des Klosters Hirsau (1059) durch Graf Adalbert 11. Der Burgbau,

M Brögel ist eine Nebenform zu Brühl (Bohnenberger, S.303). Aum die .Schöne Wiese" ist durch ihre Qualitätsbezeidlnung dem Brühl an die Seite zu stellen, außer- dem durch ihre Sonderabgabe (5. S. 47). as Zwar rechnet Gradmann (Süddeutschland 11, Abb.27) Ottenbronn nicht mehr zu den Waldhufendörfern, doch muß man es nadi dem GLB Nr.1176 von 1429 (s. Anm. 24) ebenfalls dazuzählen. : at W. Hofmann, Adel und Landesherren am nördlichen SchwaIZWald (Darst. aus der württ. Cesch, Bd. 40, 1954), S. 61, 91, 93. " . ,' 17 Candidus als Hauptheiliger wohl erst seit der Mitte des 11. Jh. (s. K. Greinet'. St. Candiduskirdle in Kentheim, 1956, S. 14 if.), dodi geht die Siedlung selbst in das 8. oder 9. Jaluhundert zurüde (ebd. S. 6 if.). - ..., Beiträge zur GescllUhte dm Grafen von Calw 51

der Klostemeubau und die Besiedlung von bisher siedlungsfreiem Land dien- ten der Vergrößerung des Herrschaftsbereichs und der Steigerung des gesell- schaftlichen Ansehensss• . 1 Gradmanns zeitlicher Ansatz für die Waldhufendörfer, "frühestens aus dem Ende des 11. Jahrhunderts" at dürfte zwar etwas spät sein, aber für die Mehr'; zahl dieser Siedlungen müssen wir ihm beipflimten. Mit Recht weist er auf die ersten Nennungen hin, bringt allerdings die Angaben des Königdiploms mit jenen des CodHirs. durchelnander w, ' • Tatsächlich können wir bei einigen Waldhufendörfern die erste zeitliche Nennung feststellen und erhalten einen terminus a quo.' Damit fällt einiges Licht auf den wahrscheinliehen Siedlungsablauf:

Art und Größe JahrU Ort Schenker der Schenkung Quelle 1075 Ottenbronn Cr. AdaIbert 11. die ganze Ortschaft (?) DH IV. 280 1094(-99) Schellbronn Cr. Adalbert 11. 10 Hufen, Seelgerät .. CodHirs. 26a 1113-31 Schellbronn, Pfgr. Gottfried Tausch mit" CodHirs. 29b Hohenwart Salzstetten " " nach 1131 Kollbadi Herz. Welf VI. Seelgerät Trad.Hirs. 26 um 1150 Rötenbadi, Eberhard 8 Hufen CodHirs. 45b Wünbam v. Calw, Dienstmann um 1150 Sommenhardt Hug 'I Hufe . CodHirs: 6la um 1160 U'Lengenhardt Herzogin Uta, die ganze Ortschaft (?) .' COdHh-s. 64a Kollbach, Gemahl. Herz. die Hälfte der Ortschaft Igelslodi, Welfs VI. 2 Teile der Ortschaft Maisenbach, die ganze Ortschaft

Bieselsberg, die ganze Ortschaft (?) ,'1 Sdiömberg die ganze Ortsmaft (?) ; 1165-76 Sommenhardt AdaIbert 2 Hufen CodHirs. 62b v. Rutesheim _ um 1180 Weltensmwann 'CodHirs. 25a' Eberspiel, Calmbach ----- J ~ j..: ' • , 18 Daß Klostergründungen auch ein Mittel der Machtausweitung und der planmä- ßigen Gebietserfassung darstellten und daß ein Kloster ein wichtiges Moment für die Schaffung Ilädienstaatlicher Gebilde sein konnte, hat Th. Mayer in: Besiedlung (Anm. 27), überzeugend nachgewiesen, : ' . - Schmid, Kl. Hirsau, S. 120, meint, daß Adalbert ..... nadi Calw übersiedelte,' die dortige Burg als seinen Hauptsitz nahm und ausbaute ••• -. Wir halten K: Wellers Auffassung für glaubwürdiger, der Adalbert als den Erbauer dieser Burg ansieht (Be- sledlungsgesdiichte Württembergs vom 3. bis zum 13.Jahrhundert n. Chr.,1938, S.. 229 278 f., 281£.). '~ .'. ',.. .. Süddeutschland 11, S. 76. ' ,', ~, ~ LändI. Siedlungswesen, S. lOB, Anm. 2;- Schmid, Kl, Hirsau, S.86, beamtet die Unterschiede zwisdIen den beiden Quellen ebensowenig (s. Anm. I, 8). ' ,. Ü Nachweise zu den Jahreszahlen (Belege für die Daten der Grafen von Calw s. Chr. Fr. Stälin, WirtembergisdIe Ges

Zeitliche Nennungen von Siedlungen brauchen nichts über das Alter auszu- sagen. Aber man kann nioot wohl alles als Zufall bezeichnen, was aus dieser Chronologie abgelesen werden kann: Ein vom Heckengäu aus nach Westen fortschreitender Rodungs- und Besiedlungsvorgang hat im Verlauf von rund hundert Jahren das UrwaIdgebiet erschlossen und mit Waldhufendödem durchsetzt (etwa lO~ll50u. s. Abb.5). Könnte es reiner Zufall sein, daß

1094(-99): Adalbert IL (gest.I099) stiftet für seinen Sohn Adalbert III. (gest.l093) und für seine Frau (gest. 1(94) 10 Hufen. _ 1113-.'11: Amtszeit des Grafen Gottfried von Calw als Pfalzgraf. i nach 1131: K. O. Müller mödlte diese Jahrtagsstiftung Herzog Welf IV. zuweisen (5. Trad.Hirs. S.43, Nr.26 und S.32) und bringt dafür zwei Argumente, die wir nicht für stldihaltig ansehen können. denn Oberkollbadi kann nicht 830 geschenkt worden sein, und wie es sim mit dem Gründer von Ernstmühl verhält, wissen wir nicht. Selbst wenn der genannte .Ernst- dieser Gründer wäre - was durchaus mög- lich ist -, so besagt das gar nichts über seine Lebenszeit. Ernstmühl kann dunhaus nach 1131 gegründet worden sein (beachte dazu die verschiedenen Mühlenerrichtun- gen durch das Kloster Hirsau im 12. Jb.. die im CodHirs. 60 b, 61 b angegeben sind). Es ist schwer, sich vorzustellen, daß ausgerechnet der aus Italien stammende Welf IV. in Kollbaeh Besitz haben sollte. Dagegen ist die Schenlrung Welfs VI. viel naheliegen- der: Er ist der Gemahl Utas, der Tochter pfalzgraf Gottfrieds von Calw; Uta schenkt um 1160 Kollbadi halb. Deshalb ist die Schenlrung eines Herzogs Welf mit mehr Glaubwürdigkeit auf Welf VI. zu beziehen. - um 1150: Es ist die zweite Generation der Calwer Dienstmannen, die wir mit Na- men kennen; Eberhard ist der Sohn eines Reginher von Calw. Die ersten Dienst- leute lernen wir bei Pfalzgr. Gottfried kennen (seit etwa 1110). . um 1150: Die Schenkung in Sommenhardt wird genannt bei der Aufzählung meh- rerer Gütererwerbungen. die dem Keller Berward zu verdanken sind. Dieser war um 1150 Keller, unter Abt Rupert (1165-67) Propst. Außerdem steht diese Schenkung unmittelbar vor jener eines gefallenen Kreuzzugsteilnehmers (1147-1149), die dieser vor der Ausfahrt gegeben hatte. , um 1160: Trad.Hirs. S.23, 43, Nr.22: Aufzählung der Elgenldrchen Hirsaus ab 1156, dabei ist die Liebenzeller Kirche aufgeführt, die als Mutterkirche mit den ge- nannten Orten geschenkt worden ist. Da die Schreiberhand dieses Eintrags hohes Alter verrät, kann die Schenlrung kaum erst um 1170 oder 1180 gemacht worden sein. . 1165-76: Der Zins aus den geschenlcten Hufen in Sommenbardt wird zum Kauf für das öl am Nikolausaltar verwendet. Abt Rupert (1165-1176) läßt eine Nikolaus- kapelle errichten (CodHirs. 10 a); da die Altarweihen von 1091 (Weihe der Peter- Paulskirche) überliefert sind, ist bum anzunehmen. daß in der Zwischenzeit ein Ni- kolausaltar errichtet worden war. -; um 1180: Aufzählung bei der Redalction des CodHirs. (5. Anm. 50). . .. Damit würden wir mit der Auffassung der Geographen übereinstimmen, die durch Untersuchung der Rodung. der Siedlungs- und Flurformen, der Bodenarten nsw. zu dem Ergebnis gekommen sind, daß die Hauptbesiedlung des unteren Em- Nagold-Würmgebiets erst seit dem 1l.Jh. möglim ist (s.Anm.2, 7; K.H. SdJrlJder. Die Flurformen in WÜrtt. und Hohenzollem. Tüb.Diss. 1943, S.28, 60). - Auch an- dere Forschungsergebnisse über Besiedlungszeiten im Schwarzwald könnten unsere SdUüsse stützen: Ausbauzeit für das OppenauerTal: 1007 -Anfang l2. Jh. (I. J. BDr- Big, Geschichte des Oppenauer Tals, 0. J. [um 1955]). - Feg6'l nimmt für den süd- limen Hodlswwanwald um das Jahr 1000 einen ..dünnen Schleier~ von Siedlungen Beiträge zur GescJaühte der Grafen von Calw 53

Ottenbronn, Schellbronn und Hohenwart, die am östlichen Rande des Bunt- sandsteins liegen, vor Würzbach, Igelsloch und Sehömberg geschenkt worden sind, die am westliehen Ende des möglichen Adcerbaugebiets sim befinden? Und wäre es Zufall, daß die ersten Sdienkungen durch Graf Adalbert und Pfalzgraf Gottfried erfolgt sind, während bei Wfuzbam ein Calwer Dienst- mann auftritt? Legt das nicht die Vermutung nahe, daß Dienstmannen im Auftrag der Grafen das Siedlungsuntemehmen weitergeführt haben, und dies kann kaum vor 1110 geschehen sein, weU wir vorher nicht mit Dienstmannen als Sdienker redmen können u. Nur Calmbach würde sidi nicht in die oben gegebene Chronologie für die abschnittsweise sich ausdehnende Siedlung von Osten nadi Westen einreihen lassen. Denn nach den Trad.Hirs. schenkte dort zwischen 1100 und 1110 Rim- lint, die Witwe des Grafen Wolfram von Grifelt, 6 Hufen und 6 mancipia 44. Nun schreibt zwar der Codexschreiber bei beiden Nennungen dieses Ortes: ooCalenbam"". Der spätmittelalterliche Name ist "Callenbam". Bis jetzt wurde Die bezweifelt, daß beide Nennungen denselben Ort bezeidmen. In Wirklid» keit heißt es aber in den Trad.Hirs. "Caldenbam". Rein sprachlich ist eine Wortentwiddung: Caldenbadi _:_ Callenbadi ..:.__Calenbadi _ Calmbaeh nicht möglich, Außerdem wären Besitzungen des Grafen von Grifelt mitten im Cal- wer Neusiedelland schwierig zu deuten. Man müßte eine Heiratsverbindung ~t dem Calwer Hause annehmen, 'von der 'aber Iuwts bekrumt ist. Weiter gibt es in Baden und anderswo eine ganze Reihe von Kalden- oder Kaltenbadi, so daß ._ wenn nicht durwandere Zeugnisse zu belegenc-,' die. Schenkung der Witwe Richlint Dicht in Calmbach geschehen ist. Es bleibtdeshalb als erste Nennung für das "Calenbaw" an der Enz nur die' Aufzähhing'des Codex- sdirelbers um 1180". ." . an, die sich über Täler und Hänge hinzogen, während auf den Höhen teilweise Wei- dewirts

Neuenbürg,in:ZWLG14,1955,S.30ff.,51ff.).!)~:" . if( , .,'~ ••. ,' '

." Trad.Hirs. S.39, Nr.l; S.23; CodHirs. S2 a.; I.~ ~. f, ~;;;"; : ;':') ,.: ~l' " .. ,< a CodHirs.25 a, 32 a.. ;, ':: ," . 1 -.: •. . •• Die Vermutung K. Greine,.. (Das Wildbad, 1952, S.lO), daß das heutige Wild- bad die Nadlfolgesiedlung von Wimartshausen sei (genannt bei der Schenkung Her- zogin Utas um 1160, CodHirs. 64 a), läßt sich nieilt aufredlterhalten. Er versuchte den 54 Sieg/ried Greiner

, Sehr wahrscheinlieh ist, daß Speßhardt, Lützenhardt und Sommenhardt erst nadi 1075, d. h. nach der Neuschenkung Graf Adalberts, durch das Anlegen von Waldhufen vergrößert worden sind; denn die geschenkten Hufen in Som-' menhardt (um 1150 und später) durch Niederadelige sprechen dafür. Die Hart- höfe der Karolingerzeit werden für das Siedlungsunternehmen des 11.112. Jahrhunderts die Ausgangspunkte gewesen sein. Für Ottenbronn, Schellbronn und Hohenwart ist ebenfalls ein soldies Nameinander von Hof und Waldhu- fendorf anzunehmen. Die Höfe in den Bronnorten dürften nom etwas älter sein als die Harthöfe, und sie sind gewiß auch in der Karolingerzeit entstan- den ". , Die "villa Altbm-a" (= das heutige Dorf Altburg) unterscheidet sich von allen Siedlungen der unteren Enz-Nagoldplatte durch den Namen, die Kirche, die Größe der Markung, durdi den Ortsadel und die Ausbauorte. Auch das ziemlieh sichere Martinspatrozinium - wenn es aum von einer Urpfarrei übernommen sein dürfte - weist auf ein höheres Alter.s. Wahrscheinlieh ist aber doch "villula Altpuren" (= Spindlershof) die ältere Siedlung, denn ein Teil der Dorfbewohner gehörte im 15. Jahrhundert in das Gericht, das auf diesem Hofe abgehalten wurde". Die Aufzählung im CodHirs. 25 a erweist sich bei näherem Zusehen als eine Art geographischer Aneinanderreihung der Orte, die Ende des 12. Jahrhunderts zum Kloster Hirsau gehört haben. Zuerst werden Siedlungen genannt, die links der Nagold dem Kloster am nächsten liegen, dann jene, die rechts des Flusses sich befinden, darauf die weiter entfernten auf der Enz-Nagoldplatte und zum Schluß Altburg als villa", Aus dieser Aufzählung läßt sich die Lage der abge- gangenen Siedlung Nagalthart (= der spätere Alzenberger Hof) wahrschein-

Ortsnamen aus den Flurnamen: Wimartsädcer, Widlartsegert und Widtartskling zu erschließen, was methodisch möglim wäre. Nun gibt es aber bei Unterhaugstett den Flurnamen Wimartshausen, und es ist klar - wegen des Grundworts -hausen, das rechts der Nagold eher mögliw ist, und wegen der geographisOOenAneinanderreihung der Schenkungsorte -, daß der abgegangene Ort an dieser Stelle gesehen werden muß. Trotzdem ist eine Vorgängersiedlung für Wildbad anzunehmen, allerdings kein Waldhufendorf. f1 Mit dem Hofadcer zu Steinenbronn haben wir auch links der Nagold einen "-bronn-Ort", allerdings ist dieser niOOtzum Ortsnamen geworden, sondern er wurde von der etwas jüngeren Namensd1icht -hart überlagert. - Vgl. auch den Flurnamen Dollbronn, nordwestlich von Hamberg (5. Hofmann, S.91). 48 K. Greiner, Martinskirdte, S.14 fr.; ders., Neugefundene Patrozinien, S. 125 fr. " S. Greiner, Der Helehenbacher Waldgang (Calwer Zeitung, 28. Sept. 1955); ein ähnliOOesGerimt, das auch durch den Hirsauer Klosterpfleger abgehalten wurde, finden wir auf dem Hof in Hohenwart (Hofmann S.91). ' A ;.Lutz.elenhart, Altbura, item Lutzelenhart, Ebersbuhel, Cobe1bach, Nagalthart" - "Ottenbronn, Husstetten, Gumprec:htswiler" - ..Sumenhart, Waltingswant, Wirtz- badi, Calenbadi" - ..Altbura villa", Beiträge zur GesdJidlte JeT Grafen von Calw 55

lich machen: sie wird als letzte in Klosternähe gelegene Siedlung aufgeführt, die links der Nagold liegt. . Wir sehen,'die Hirsauer Quellen müssen von verschiedenen Ceslditspunkten her betrachtet und ausgewertet werden; aber nur mit Hilfe der Siedlungsgeo- graphie, der Flurnamenforschung und durch Betrachtung kirchlicher Verhält- nisse war es möglleh, die historischen Dokumente so auszuwerten, daß der Besiedlungsvorgang einigermaßen deutlidr wird.

2. Ober die Herrschaft der Grafen von Calw im Würm-Nagold-Enz-Gebiet Lange Zeit hat man Schenkungen weltlicher Herren an ein Kloster nur im Sinne einer demutsvollen, freiwilligen Verzichtleistung auf einen Besitztitel gesehen, und man dachte, jede Schenkung vermehre den Reichtum eines Klo- sters und vermindere den Besitz eines Weltliehen. Aber Th. Mayer hat in ver- sehledenen Arbeiten deutlieh gemacht, daß diese Vorstellung nimt zutreffen muß, sondern daß vielfach Klosterstiftung und Schenkung hervorragende Mit- tel waren, um die weltliche Herrschaft planmäßig zu erweitem st, Wir haben im letzten Kapitel gesehen- auch wenn nicht immer darauf hingewiesen wurde -, daß die Grafen von Calw ein Rodungs- und Besied- lungsunternehmen in einer verhältnismäßig kurzen Zeit durchgeführt haben. Sie gingen als Hochadelsgeschlecht mit dieser Cebletsersdiließung eines weit- hin siedlungsfreien Waldes den Zähringern um einige Jahrzehnte voran It. Doch seit Anfang des 12. Jahrhunderts vermehrten diese ihre Macht d~rm Aus- bau ihres "Staates" so stark, daß sie die Calwer durch die Fähigkeit, ein Gebiet politisch zu erfassen, weit übertrafen. . Man könnte fragen: Warum ist der Calwer Besiedlungsvorstoß nach Westen so bald stedcengeblieben U? Wäre es nicht möglich gewesen, den Nordschwarz- wald als Verbindungsstück zwischen den Gebieten westlich und östlich des Ge- birges zu benutzen, wie es die Zähringer im Süden getan haben"? Nein, denn die geologischen und geographischen Voraussetzungen waren dafür nicht gegeben. Der Nordschwarzwald ist durch west-östliche oder umgekehrt ver-

11 Der Staat der Herzoge von Zähringen. in: Mittelalterlkhe Studien, 1959, S. 350 1£.; de"., Die historisch-politisdien Kräfte im Oberrheingebiet im Mittelalter, in: ZGO, NF 52, 1939: ders.. Die Besiedlung und polltische Erfassung des Schwarz- waldes im Hodunittelalter, in: ZGO NF 52, 1939. . II Beamte die Neugründung Kl,' Hirsaus 1059, Errichtung der Burg Calw wohl einige Zeit zuvor (s. Anm. 38), Priorat Klosterreidienbadi im Sdrwarzwald 1083: Zähringer: Burg Zähringen um 1080, Gründung von St. Peter 1093. . . IS Vg}. dazu Knödlers Karte (S.lO, Abb.l), wo der ..stedc:engebliebene Siedlungs- wrstoß" sehr deutlidr wird. . 54 Tb. Mayer: .Es war die große staatspolitische Leistung der Zähringer, daß sie die staatsbildende Bedeutung des Zusammenschlusses zwischen dem östlichen und westlidten Blodc von Besitzungen erkannten und den Zusammenschluß in außeror- deutlicher gesddekter und tatkräftiger Weise durchführten," (Mittelalt. Studien, S.47). 56 , . Sieg/ried Greinet' - laufende Flüsse nimt gegliedert wie der südliehe Gebirgsteil. Querverblndun- gen wie bei Sdiiltadi, St. Georgen und Neustadt suchen wir hier vergeblim; der Hohloh bildet heute wie damals einen Riegel zwischen Nordost- und Nord- westschwarzwald. Die landwirtschaftlich nutzbare Fläche ist aber bis an' ihre äußerste Grenze mit Walclhufendörfem besetzt; denn was westlich des besie- delten Gebietes liegt. taugt nicht mehr für den Feldanbauw, Auch vom Norden, vom Pflnzgau, her wurde durch die Grafen von Calw bzw. ihre Seitenlinie die Sdrwarzwaldbesiedlung bis zu den Dörfern Dobel, Neusatz und Rotensol vorangetrieben, d. h. ebenfalls wieder bis zur Grenze des Adcerbaugebiets ". Nicht anders wurde die Landschaft um Neuenbürg, der sogenannte ~Neuenbürger Waldgang", mit Waldhufendörfern besiedelt, vor allem durch Calwer Dienstleute, die Herren von Straubenhardt ", . . Außer den beiden Klostergründungen in Hirsau (St. Aurelius 1059, St. Peter und Pau1108S) und dem Bau der Burg Calw58 sind alle weiteren Unterneh- mungen zur Durchgestaltung eines neugewonnenen Siedlungsgebiets, im Ver- gleich mit den Zähringem, sehr viel schwächer gewesen,' seien es Burgen, Städte oder Straßen't. Neben die Pfarrkirchen mit ihren Siedlungsabsdtnitten treten die Burgen und, später kleine Städte. Für Liebenzellwird die Burg gleichen Namens gebaut", für Kentheim Burg Zavelsteür". Eine abgegan-

, 55 K.nödler S.14 mit Abb. Salb. ' H Hoff7UJnn, Adel. S.4 f. , $1 Relle kommt für das Gebiet des Neuenbürger Waldgangs (Relle S.l if.) zu ähnlichen Ergebnissen wie wir bzw. zu solchen, welche die oben bei dem Kap. Be- siedlung vorgelegten Schlußfolgerungen stützen. Aum er spricht von einem Sied- lungsgebiet, das lcirdillm und politisch zusammengefaßt wird, und sagt, daß dieses ' etwas später besiedelt worden sei als das Liebenzeller/Calwer Gebiet. Dies legt sidt. meinen wir, audi durch einen anderen Ortsnamenbestand nahe: Kein -hart-Ort (Kapfenhardt gehört erst später zum Amt Neuenbürg, Reile S. 29), dagegen zwei -brand-Orte, Wahrsmeinlich ist die Brandrodung .:._im Gegensatz zu der Schwand- rodung (= schwinden machen) - eine etwas spätere Rodungsart. Außerdem wird das Besiedlungsuntemehmen hier vor allem durch ein Dienstmannengesdiledit durch- geführt, während im Calwer Gebiet dies erst im letzten Siedlungsabsdtnitt festzu- stellen ist (etwa seit 1110-1120; s. S. 53 mit Anm. 43). " " '. 511 Calw muß nach dem Zeugnis des Martin Crusiua, der die Burg vor dem A~ bruch beskhtigt hat, eine mächtige Dynastenburg gewesen sein (M. Crusiua, Diarium Bd. V, 1594, Sept. 21, Handsehr. der Universitätsbibliothek Tübingen). ,. .. ' ," " Doch ist es wahrscheinlich, daß die Calwer an anderer SteUe bestimmte Stadt- oder Siedlungskeme entwidcelt haben, durdi die sie als Vorgänger der Staufer im Städtebau gelten können (H. Dedcer-HaufJ. Die Grafen von Calw, Vortrag v, 19. Juni 1954. Manuskript im Stadtardtiv Calw, S. 6 f.). .' ' i,'",' , , 10 Um 1160 wird im CodHirs. 64 a von ..oppidum Zell" gesprochen. Es dürfte sim um den Vorläufer einer Burg, eine befestigte Ortsanlage oder schon um die Früh- form der Burg (Bergfried) gehandelt haben (s. K. Greiner, Bad Liebenzell, 1951, S.19 if. und unseren Beitrag im Dt, Städtebudi, hg. von E. Keyser. Bd. IV, 1: Bad Liebenzell).. " _ 11 K. Greiner, Zur Ges

gene ..Havelburg" bei Würzbadl macht vielleimt deutlich, daß das Siedlungs- unternehmen weiter nach Westen ausgedehnt werden sollte und daß diese Feste die Ausgangsstellung und den Verwaltungsmittelpunkt des neu zu er- sdiließenden Gebiets abgeben sollte, ähnlich der Aufgabe Neuenbürgs für seine Umgebungl!. Bei den Erwähnungen des Pfalzgrafen Gottfried von Calw im CodHirs. se- hen wir deutlich, daß dieser sehr stark an Herrschaftsbildung im Calwer und angrenzenden Gebiet beteiligt gewesen sein muß, obwohl er durch seine Auf- gaben im Dienste der Könige Heinrich V. und Lothar von Supplinburg sim oft lange Zeit nicht um seine Eigengüter kümmern konnte. Es ist nicht zu verkennen, daß Gottfried bei Schenkungen seiner Dienstmannen oder seiner Verwandten größere Cesichtspunkte im Auge hatte, so daß er nicht nur seine Bestätigung gab, 'sondern als Tausch- oder Zustimmungsleistung sim andere Güter geben ließ, oder aber wie bei , wo seine Schwester Uta die FährelS, die halbe Münze, den halben Markt und weiteren ansehnlichen Be- sitz smenken wollte, der Pfalzgraf bis an sein Lebensende diese Güter für sieh zurückbehielt. . . , Es sind' nur wenige Nachrichten, die uns über Pfalzgraf Gottfried im Cod- Hirs. überliefert sind. Wenn es berechtigt ist, daraus Schlüsse zu ziehen, so könnten wir sagen, daß dieser bei Gütern, die in der Nähe des Klosters lagen, sehr gerne einer Schenkung seiner Dienstleute zustimmte, weil er dadurch andere Besitzungen erwerben konnte, während die Vogteirechte über die ver- schenkten Güter ihm sowieso. verbllebenw, Auch er selbst trat Besitz und Rechte in Dörfern ab, die nidit weit vom Kloster entfernt lagen und tauschte sie gegen Besitzungen, die ihm zur Erweiterung oder zur Abrundung seiner

Herrschaftsrechte geeignet erschienen 1$. ! . (

Cl Reile S. 7 H.' . . " _ , . . . .' r IS .. Portus" wird meist mit Hafen übersetzt, was kaum zutreffend sein wird (Cod. Hirs, 48 a), da der Codexsdueiber an anderer Stelle sagt: ..... portum navalem, id est var", d. h Fähre (CodHirs. 33 a); vgl. Schäfer, Besitzgesdi, S. 5 f.: ..Hafen" und K, Bosl; Die Reidlsministerialität der Salier und Staufer (Sdtriften der MGH, Bd. 10, 1950, IIll) S.403: ..Fähre",' . ;, . . M Für die Zustimmung zur Gütersdtenkung seines Dienstmannes Udilo von Stammheim in diesem Ort läßt sim Gottfried ein Gut in Bleichheim (bad. Amt Etten- heim?) geben (CodHirs. 37 a). 1$ Gottfried erwirbt von Kl. Hirsau Güter in Salzstetten (b. Horb/N.) und gibt dafür Besitz und Rechte in den Waldhufendörfern Schellbrenn und Hohenwart. Er greift damit weit nach Süden aus, in ein Gebiet, wo die Calwer keine Besitzungen hatten, setzt sim aber als Grundherr in die Nähe des Hirsauer Priorats Klosterrei- dienbach, dessen Vogt er ist (CodHirs. 29 b/30 a); vgl. Th. Mayer, Besiedlung S.521: ..Bei St. Peter gewinnt man den Eindrudc, daß die Zähringer ihre Ministerialen und auch freie Adelige, die mit ihnen in Verbindung standen, veranlaßt haben, umfang- reime Güter dem Kloster zur Abrundung zu überlassen." Vielleimt dürfen wir auch bei Pfalzgraf Gottfried solehe .befohlenen" Sdienkungen annehmen. 58 Sieg/ried Greinet I Beiträge :ur Gudlichte der Grafen von Calw

Der Pfalzgraf übersah aber anscheinend. daß das ganze Neusiedelland im Schwarzwald als geschlossenes Gebiet erhalten bleiben mußte, um eine weitere Ausdehnung, wenn auch nldit in das Innere des Waldes, so doch am Rande möglich zu machen. Denn er gab seiner Tochter Uta, wohl als Heiratsgut bei der Vermählung mit Welf VI., das Liebenzeller Gebiet, das in der Folgezeit an die Ebersteiner und ansdlließend an die Markgrafen von Baden kam und bis 1603 ein Hemmschuh für die Abrundung Württembergs nam Nordwesten bleiben sollte. Auf diese Weise wurde das Calwer Rodungsland, nom ehe das ganze besiedelbare Land erfaßt worden war, schon wieder aufgespalten. Diese und andere Maßnahmen legen die Vermutung nahe, daß den Calwem das Ge- spür für neuartige Herrsdiaftsbildung, das die Zähringer Herzöge auszeichnete, weithin gefehlt hat. Das wichtigste Herrs

.. DHIV. 280, S.360, Zeile 37 H. . IT Diese Teilung - 1/. der Graf, 'I.das Kloster - finden wir noch im Splitmittel- alter sowohl bei Oerichts- wie aum bei Sterbefallabgaben fast in allen Orten, in denen das Kt Hirsau grund- oder eigenherrliche Redtte besitzt. Anstelle des Grafen ist der herrschaftliehe Amtmann getreten (5. S. 48 f.). . 18 Ein Dienstmann des Klosters in Rutesheim war gestorben. Da seine Erben nimt zur Dienstmannschaft des Klosters gehören, sollen die 3 Hufen dieses Mannes an das Kloster zurückfallen. Graf Konrad von Calw vermittelt zugunsten der Tochter des Verstorbenen und erreicht, daß diese bis zu ihrem Tod eine Hufe behalten darf (CodHirs. 58 a)...... •• Es ist sehr wohl möglidt, daß die Resignation der Äbte Ruprecht (1176) und Heinrich (1196) auf Spannungen zwisc:hen Abt und Grafen zurüdczuführen ist (CodHirs. 9 b-ll a); vgI. aum den Streit zwisc:henGraf Adalbert und Abt Marquard um 1200 (CodHirs.ll b). ..