Junginger + Partner GmbH

Verkehrsanlagen Siedlungswasserwirtschaft Ingenieurvermessung Stadtplanung Landschaftsplanung GIS - Systeme Talhofstraße 12 - 89518 an der

Landkreis Heidenheim Stadt Gemarkung Herbrechtingen, Flur 0 Vorentwurf Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtlicher Untersuchung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Fotovoltaikanlage Kleine Halde" mit Satzung über die örtlichen Bauvorschriften

sowie zur 8. Fortschreibung des Flächennutzungsplans

Ausgearbeitet: Ingenieurbüro Junginger + Partner GmbH Heidenheim, den 16.05.2019 Talhofstr. 12 89518 Telefon (07321) 9843-0 E-Mail [email protected]

INHALTSVERZEICHNIS A1. Anlass und Erfordernis der Planaufstellung ...... 1 A2. Einfügung in übergeordnetes Recht und übergeordnete Planungen ...... 3 A2.1 Baugesetzbuch (BauGB) ...... 3 A2.2 Landesentwicklungsplan 2002 (LEP)...... 3 A2.3 Regionalplan der Region Ostwürttemberg ...... 4 A2.4 Flächennutzungsplan der Stadt Herbrechtingen ...... 6 A3. Die Grenze des räumlichen Geltungsbereiches ...... 7 A4. Der Bestand innerhalb des räumlichen Geltungsbereiches des Bebauungsplanes 7 A4.1 Lage und Topographie ...... 7 A4.2 Nutzung ...... 7 A4.3 Eigentumsverhältnisse ...... 7 A4.4 Vorhandener Baubestand ...... 7 A4.5 Oberflächengewässer ...... 7 A5. Der Bestand außerhalb des räumlichen Geltungsbereiches ...... 8 A6. Erschließung und Verkehr ...... 8 A6.1 Verkehrserschließung ...... 8 A6.2 Landwirtschaftlicher Verkehr ...... 8 A6.3 Abwasserbeseitigung ...... 8 A6.4 Wasserversorgung ...... 8 A6.5 Altablagerungen ...... 9 A6.6 Anschluss an das Versorgungsnetz für elektrischen Strom ...... 9 A6.7 Sonstige Erschließungsanlagen ...... 9 A6.8 Grundwasserschutz ...... 9 A7. Bauliche Nutzung ...... 10 A7.1 Art der baulichen Nutzung ...... 10 A7.2 Nebenanlagen ...... 10 A7.3 Flächen und Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft ...... 10 A7.4 Höhenlage und Höhen der baulichen Anlage ...... 10 A8. Örtliche Bauvorschriften ...... 10 A8.1 Einfriedigungen ...... 10 A8.2 Abgrabungen und Aufschüttungen ...... 11 A9. Planungsstatistik ...... 11

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung

B. Umweltbericht ...... 12 B1. Einleitung ...... 12 B1.1 Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele des Bauleitplans ...... 12 B1.2 Beschreibung der Festsetzungen des Plans mit Angaben über Standorte, Art und Umfang sowie Bedarf an Grund und Boden der geplanten Vorhaben ...... 12 B1.3 Darstellung der in einschlägigen Fachgesetzen und Fachplänen festgelegten Ziele des Umweltschutzes, die für den Bebauungsplan von Bedeutung sind, und der Art, wie diese Ziele und die Umweltbelange bei der Aufstellung berücksichtigt wurden ...... 12 B2 Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen die in der Umweltprüfung ermittelt wurden ...... 14 B2.1 Übersicht über die voraussichtliche Entwicklung des Umweltzustands bei Nichtdurchführung der Planung ...... 14 B2.2 Umweltprüfung: Umweltmerkmale der Gebiete, die voraussichtlich erheblich beeinflusst werden, Bestandsaufnahme des derzeitigen Umweltzustands (Basisszenario) mit Bewertung und Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung ...... 14 B2.3 Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und Ausgleich des Eingriffs nach § 1a BauGB ...... 25 B3 Berechnung des Ausgleichsflächenbedarfs ...... 25 B3.1 Allgemeines, Vorgehensweise ...... 25 B3.2 Abgrenzung des Untersuchungsraums ...... 25 B3.3 Berechnung nach Ökokontoverordnung ...... 25 B3.4 Eingriffsbilanzierung für das Schutzgut Boden ...... 25 B3.5 Eingriffs-/ Ausgleichsbilanzierung ...... 26 B3.6 Anderweitige Planungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung der Ziele und des räumlichen Geltungsbereichs des Bauleitplans ...... 26 B4. Sonstige Vorgaben/ Zusätzliche Angaben zum Umweltbericht ...... 26 B4.1 Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten technischen Verfahren bei der Umweltprüfung sowie Hinweise auf Schwierigkeiten, die bei der Zusammenstellung der Angaben aufgetreten sind ...... 26 B4.2 Geplante Maßnahmen zur Überwachung ...... 26 B5. Allgemein verständliche Zusammenfassung der erforderlichen Angaben ...... 27 B6 Quellenverzeichnis ...... 28 C. Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung ...... 29 C1. Rechtliche Grundlagen, Ansätze der saP ...... 29 C2. Artenschutzrechtliche Beurteilung ...... 30 C2.1 Datengrundlagen ...... 30 C2.2 Beschreibung ...... 30 C2.3 Beurteilung der verbleibenden Arten ...... 30 C3. Resümee ...... 32

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung

A1. Anlass und Erfordernis der Planaufstellung Zwischen Herbrechtingen und an der Brenz, südlich der Brenzbahn und der Landesstraße (L 1082) der beiden Orte befindet sich das Gewann „Kleine Halde“. Dort möchte ein privater Betreiber den Bau einer Freiflächen- Fotovoltaikanlage ermöglichen und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Bei Beachtung der rechtlichen Vorgaben wird die folgende Fläche als besonders geeignet für die Errichtung der geplanten Fotovoltaikanlage angesehen.

Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Abbildung: Lage des Geltungsbereichs (rot), unmaßstäblich Laut § 1 Abs. 3 BauGB haben „die Gemeinden […] die Bauleitpläne aufzustellen, sobald und soweit es für die städtebauliche Entwicklung und Ordnung erforderlich ist.“ Laut § 1 Abs. 5 BauGB sollen „die Bauleitpläne eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung, die die sozialen, wirtschaftlichen und umweltschützenden Anforderungen auch in Verantwortung gegenüber künftigen Generationen miteinander in Einklang bringt, und eine dem Wohl der Allgemeinheit dienende sozialgerechte Bodennutzung unter Berücksichtigung der Wohnbedürfnisse der Bevölkerung gewährleisten. Sie sollen dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln sowie den Klimaschutz und die Klimaanpassung, insbesondere auch in der Stadtentwicklung, zu fördern, sowie die städtebauliche Gestalt und das Orts- und Landschaftsbild baukulturell zu erhalten und zu entwickeln. Hierzu soll die städtebauliche Entwicklung vorrangig durch Maßnahmen der Innenentwicklung erfolgen.“ (§ 1 Abs. 3 bis 5 BauGB)

Zur CO2-Vermeidung und den damit verbundenen Klimaschutzzielen ist es erforderlich, elektrische Energie unter anderem aus Sonnenstrahlung zu gewinnen. Der Bund als Gesetzgeber hat mit dem Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG 2017) eine Reihe von Flächen definiert, die zur Erreichung der Klimaschutzziele gefördert werden sollen.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 1

Diese „Flächenkulisse“ für Freiflächen-Fotovoltaikanlagen richtet sich dabei nach § 48 Abs. 1 Nr. 3 c) EEG und umfasst u. a. Flächen, die sich längs von Schienenwegen befinden (in einer Entfernung bis zu 110 Metern). Hierunter fällt auch die geplante Anlage. Um für die Stromeinspeisung der geplanten Fotovoltaikfreiflächenanlage die Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu erhalten, was wirtschaftliche Voraussetzung für die Errichtung und den Betrieb der Anlage ist, muss aber die Aufstellung eines Bebauungsplans erfolgen. Die Aufstellung eines Bebauungsplans ist auch planungsrechtlich erforderlich, da die gebotene Nutzung der Fotovoltaik im Außenbereich nicht privilegiert ist. Bei der geplanten Anlage mit voraussichtlich ca. 1997 kWp und einem erwarteten Jahresertrag (in der Region ca. 1000 kWh/ je kWp1) von ca. 1.997.000 kWh können rechnerisch voraussichtlich knapp 800 private Haushalte mit der benötigten elektrischen Energie versorgt werden. Damit leistet sie einen wesentlichen Beitrag zu einer künftigen regenerativen Versorgung der Stadt Herbrechtingen. Dazu wird im Geltungsbereich ausschließlich eine Fläche für die Fotovoltaik festgesetzt. Da der oben dargestellte Beitrag zum Klimaschutz nur mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes erfolgen kann und sich die Planung in übergeordnetes Recht einfügt, ist eine ausreichende Erforderlichkeit gegeben. Zwar wird die Fläche derzeit landwirtschaftlich bewirtschaftet, der Konflikt ist jedoch nicht erheblich, da die Erzeugung von klimafreundlicher Energie als gleichermaßen notwendig erachtet wird. Eine sozialgerechte Bodennutzung bzw. die Wohnbedürfnisse der Bevölkerung sind nicht berührt. Das Ortsbild ist nicht berührt, da sich die Fläche in ausreichender Entfernung zur Ortslage befindet. Darüber hinaus ist die Fläche sehr gut landschaftlich abgeschirmt. Die Aufstellung des Bebauungsplanes als „Maßnahme der Innenentwicklung“ ist in diesem Fall nicht zielführend, weil dort eine Fotovoltaiknutzung im geplanten Umfang kaum möglich ist. Eine ausschließliche Nutzung für die Stromerzeugung würde Flächen belegen, die besser für Siedlungsnutzungen geeignet sind. Einer zusätzlichen Belegung von Dachflächen oder Parkplätzen mit Solarmodulen steht nichts entgegen.

1 Daten aus dem Jahr 2018: 1050 kWh/kWp für: Ehingen / Heidenheim / Illertissen / Neu- / Ulm (PLZ-Bereich: 89000 – 89999), https://www.pv-ertraege.de/cgi- bin/pvdaten/src/region_uebersichten.pl/kl (Zugriff: 26.03.2019)

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 2

A2. Einfügung in übergeordnetes Recht und übergeordnete Planungen

A2.1 Baugesetzbuch (BauGB) Bei Aufstellung des Bebauungsplans sind über die oben genannte Norm hinaus insbesondere folgende Vorgaben des Baugesetzbuchs zu beachten: „Die Bauleitpläne sind den Zielen der Raumordnung anzupassen.“ (§ 1 Abs. 3 bis 5 BauGB) (s. hierzu die Ausführungen in den Folgekapiteln). A2.2 Landesentwicklungsplan 2002 (LEP) Für die Planung sind folgende Ziele und Grundsätze der Landesplanung relevant: „Zur langfristigen Sicherung der Energieversorgung ist auf einen sparsamen Verbrauch fossiler Energieträger, eine verstärkte Nutzung regenerativer Energien sowie auf den Einsatz moderner Anlagen und Technologien mit hohem Wirkungsgrad hinzuwirken. Eine umweltverträgliche Energiegewinnung, eine preisgünstige und umweltgerechte Versorgung der Bevölkerung und die energiewirtschaftlichen Voraussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft sind sicherzustellen.“ (PS. 4.2.2 Z) LEP) „Für die Stromerzeugung sollen verstärkt regenerierbare Energien wie Wasserkraft, Windkraft und Solarenergie, Biomasse, Biogas und Holz sowie die Erdwärme genutzt werden. Der Einsatz moderner, leistungsstarker Technologien zur Nutzung regenerierbarer Energien soll gefördert werden.“ (PS 4.2.5 (G) LEP) Die Aufstellung des Bebauungsplans dient den oben genannten Erfordernissen der Raumplanung. „Die Siedlungsentwicklung ist vorrangig am Bestand auszurichten. Dazu sind Möglichkeiten der Verdichtung und Arrondierung zu nutzen, Baulücken und Baulandreserven zu berücksichtigen sowie Brach-, Konversions- und Altlastenflächen neuen Nutzungen zuzuführen.“ (PS 3.1.9 (Z) Satz 1 und 2 LEP) Bei der Freiflächenfotovoltaik handelt es sich um eine Nutzung, die kaum zur Ansiedlung im Umfeld von Siedlungsflächen geeignet ist. Es erfolgt jedoch eine unmittelbare Zuordnung zu bestehenden Infrastruktureinrichtungen (Brenzbahn, Landesstraße L1082). Auch die Einspeisung der gewonnenen Energie in das öffentliche Netz ist in unmittelbarer Nähe gegeben. „Die Inanspruchnahme von Böden mit besonderer Bedeutung für den Naturhaushalt und die Landwirtschaft ist auf das Unvermeidbare zu beschränken.“ (PS 3.1.9 (Z) Satz 3) „Die für eine land- und forstwirtschaftliche Nutzung gut geeigneten Böden und Standorte, die eine ökonomisch und ökologisch effiziente Produktion ermöglichen, sollen als zentrale Produktionsgrundlage geschont werden; sie dürfen nur in unabweisbar notwendigem Umfang für andere Nutzungen vorgesehen werden. Die Bodengüte ist dauerhaft zu bewahren.“ (PS 5.3.2 (Z) Satz 1) Die Nutzung als Fotovoltaikfläche ist zeitlich begrenzt. Insofern steht die Fläche nach Ablauf der Nutzungszeit wieder zur Verfügung.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 3

A2.3 Regionalplan der Region Ostwürttemberg Die Fläche befindet sich im Bereich einer Grünzäsur (PS 3.1.2 (Z)) und in einem schutzbedürftigen Bereich für Landwirtschaft und Boden- schutz (PS. 3.2.2 (G)) sowie am Rande eines Grünzugs des Regionalplans 2010. Die nördliche Bahntrasse ist im Plan als „Trassensicherung für zwei-gleisigen Ausbau“ (PS. 4.1.2.5) gekennzeichnet. Weiter nördlich verläuft außerdem eine Hoch- spannungsfreileitung. Ca. 1 km nördlich befindet sich der Flugplatz „Giengen- Brenz“. Quelle: Auszug aus dem Regionalplan 2010, Regionalverband Ostwürttemberg (rot = Lage des Geltungsbereichs) Energieversorgung: „Die Energieversorgung der Region soll so gestaltet und ausgebaut werden, dass  der Bevölkerung und der Wirtschaft in allen Teilen der Region ein ausreichendes, langfristig gesichertes, möglichst vielfältiges und umweltfreundliches Energieangebot zu angemessenen Preisen zur Verfügung steht  die angestrebte Entwicklung der Region insgesamt gefördert wird, wobei insbesondere die Standortvoraussetzungen in den Entwicklungsachsen und in den Zentralen Orten zur Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze verbessert werden  erneuerbare Energiequellen und die Kraft-Wärmekoppelung verstärkt genutzt werden.“ (PS 4.2.0.1(G)) „Die Elektrizitätsversorgung der Haushalte und der gewerblichen Wirtschaft ist durch Ausbau des Versorgungsnetzes aber auch durch verstärkten Einsatz erneuerbarer Energiequellen und durch Kraft-Wärmekoppelung, entsprechend der zu erwartenden Bedarfszunahmen, sicherzustellen.“ (PS. 4.2.1.1(G)) Die geplante Anlage ist in der Lage umweltfreundlichen Strom zu angemessenen Preisen zu erzeugen. Außerdem heißt es in der Teilfortschreibung Erneuerbare Energien des Regionalplans (4.2.3.2 (G) Photovoltaik): (2) „Bei Photovoltaikanlagen im Außenbereich sollen vorrangig Flächen in Anspruch genommen werden, die eine Vorbelastung aufweisen, das Landschaftsbild möglichst wenig beeinträchtigen und die Funktionsfähigkeit der Böden mit ihren wichtigen ökologischen Ausgleichsfunktionen und ihrer Erholungsnutzung nicht beeinträchtigen, sowie dem Erfordernis einer landschaftsverträglichen Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung Rechnung tragen.“

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 4

(3) „Es sollen darüber hinaus keine Flächen in Anspruch genommen werden, die im regionalen Vergleich aufgrund ihrer natürlichen Eignung für die landwirtschaftliche Produktion von Lebensmitteln und Futtermitteln gut geeignet sind. Da diese Flächen der Solarnutzung grundsätzlich der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen werden, stehen diese dann nicht mehr für die verbrauchernahe Lebensmittel- und Rohstoffproduktion zur Verfügung.“ Das Gebiet ist gegen Einsichtnahme hervorragend abgeschirmt. Die Fläche wird nicht dauerhaft der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen. Sie kann, da durch das Vorhaben die Bodenfunktionen nicht gestört werden, zu einem späteren Zeitpunkt wieder für die Landwirtschaft zu Verfügung stehen. Für den Geltungsbereich und die nähere Umgebung sind weitere Ziele und Grundsätze und Ziele des Regionalplans Ostwürttemberg (2010) betroffen: Ziele: Regionaler Grünzug: „Die in der Raumnutzungskarte dargestellten regionalen Grünzüge längs der Entwicklungsachsen bilden ein zusammenhängendes regionales Grünsystem. Ihre in der Regel landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich genutzten Flächen sind als ökologische Ausgleichsflächen und zur Pflege des für Ostwürttemberg typischen Landschaftsbildes zu erhalten. Sie dürfen daher keiner weiteren Beeinträchtigung dieser Funktionen, insbesondere durch eine Siedlungs- und Gewerbeentwicklung, ausgesetzt werden. Gleichzeitig soll vor allem einer Beeinträchtigung des Bodens, des Wassers, der Luft und der Tier- und Pflanzenwelt sowie einer Minderung ihrer Erholungsfunktion entgegengewirkt werden. Die parzellenscharfe Abgrenzung der Regionalen Grünzüge erfolgt in der kommunalen Landschafts- und Bauleitplanung.“ (PS. 3.1.1 (Z)) Das Areal wird derzeit intensiv landwirtschaftlich genutzt. Daher erfüllt die Fläche keine ausgeprägten Funktionen für den Naturhaushalt, insbesondere ist die Fläche in der jetzigen Nutzung nicht besonders wertvoll für Pflanzen- und Tierarten. Durch die Errichtung einer Freiflächenfotovoltaikanlage sind vielmehr Verbesserungen hinsichtlich der ökologischen Qualität des Standorts zu erwarten. Der Geltungsbereich liegt am Nordrand des Grünzugs. Die Ausformung bewegt sich in vertretbarem Rahmen, weil ein direkter räumlicher Anschluss an die Bahnlinie erfolgt. Grünzäsur: Die Fläche befindet sich im Bereich einer 400 m breiten Grünzäsur östlich von Herbrechtingen und westlich von Giengen. In den Zielen des Regionalplans ist zu den Grünzäsuren festgehalten: Die in der Raumnutzungskarte dargestellten Grünzäsuren sollen im Zusammenwirken mit den regionalen Grünzügen ausreichende Freiräume zwischen aufeinanderfolgenden Siedlungsbereichen sichern. Sie dienen gleichzeitig der Vernetzung der regionalen Grünzüge und sollen die ökologischen Ausgleichsfunktionen der wohnungsnahen Landschaftsbereiche erhalten und verbessern (PS 3.1.2 (Z)). In den Grünzäsuren finden daher keine Siedlungs- und Gewerbeentwicklungen oder sonstige Beeinträchtigungen dieser Funktionen statt. Die parzellenscharfe Abgrenzung der Grünzäsuren gegen die Siedlungsbereiche erfolgt in der kommunalen Landschafts- und Bauleitplanung.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 5

Das Ziel dieser Zäsur (Grünzäsur 22) ist im Regionalplan definiert: „Gliederung der Siedlungsbereiche auf der Entwicklungsachse (Heidenheim-) Herbrechtingen - Giengen (- ); Erhalt und Sicherung ökologischer und kleinklimatischer Ausgleichsfunktionen; Sicherung einer Grünbrücke zwischen den brenztalbegleitenden Teilen des Regionalen Grünzuges; Erhalt landwirtschaftlich genutzter Bereiche in der Brenzaue sowie Erhalt des Landschaftsbildes.“ Begründung: „Die durch die Grünzäsur entstehende Grünbrücke umfaßt nicht nur ökologisch hochwertige Funktionsbereiche und Landschaftselemente mit besonders wirksamem Ausgleichspotential wie Grünlandbiotopen, Heiden, Waldränder, Wälder und Gewässer (gesichert durch Wasserschutzgebiet, ND, gepl. LSG) und somit auch Bereiche mit kleinklimatischer Ausgleichsfunktion, sondern kann auch der Entstehung bandartiger Siedlungsstrukturen auf der Entwicklungsachse wirksam begegnen sowie einen Beitrag zum Erhalt des typischen Landschaftsbildes leisten.“ Östlich der Anlage verbleiben bis zur Autobahn ca. 400 m, der Abstand zum Ortsrand der Stadt Giengen ist mit ca. 600 m erheblich größer. Insofern verbleibt eine Grünzäsur mit genügender Größe. Grundsätze: Landwirtschaft: Die Fläche befindet sich in einem Schutzbedürftigen Bereich für Landwirtschaft und Bodenschutz. Im Regionalplan ist dazu folgender Grundsatz definiert: „Die aufgrund ihrer natürlichen Eignung für die landwirtschaftliche Nutzung und als Filter und Puffer sowie als Ausgleichskörper im Wasserkreislauf geeigneten Böden und Flächen der Region, insbesondere die in der Raumnutzungskarte besonders gekennzeichneten schutzbedürftigen Bereiche für die Landwirtschaft, sollen als natürliche Grundlage für eine verbrauchernahe Lebensmittel- und Rohstoffproduktion und zur Bewahrung und zur Entwicklung der ostwürttembergischen Kultur- und Erholungslandschaft erhalten werden. Hierbei sollen auch Bonitätsunterschiede innerhalb der schutzbedürftigen Bereiche berücksichtigt werden“ (PS. 3.2.2.1 (G)) Des Weiteren gilt: „Bei der Ausweisung von neuen Siedlungsflächen sind bevorzugt Flächen mit ungünstigen natürlichen Ertragsbedingungen in Anspruch zu nehmen, sofern sie nicht für den Naturschutz von besonderer Bedeutung sind.“ (PS. 3.2.2.2 (G)) Durch eine Überstellung mit den Fotovoltaik-Modulen werden die Funktionen des gewachsenen Bodens nicht zerstört. Daher ist die Fläche zu einem späteren Zeitpunkt, falls nötig, jederzeit wieder für die Landwirtschaft nutzbar. A2.4 Flächennutzungsplan der Stadt Herbrechtingen Im Flächennutzungsplan der Stadt Herbrechtingen liegt die Fläche im Außenbereich. Die Änderung des Flächennutzungsplans erfolgt im Parallelverfahren.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 6

A3. Die Grenze des räumlichen Geltungsbereiches Das Plangebiet umfasst das gesamte Flurstück 5512 der Gemarkung Herbrechtingen mit einer Größe von ca. 2,13 ha. Der genaue Geltungsbereich geht aus der Planzeichnung hervor.

A4. Der Bestand innerhalb des räumlichen Geltungsbereiches des Bebauungsplanes

A4.1 Lage und Topographie Das Plangebiet liegt im Osten der Ortslage von Herbrechtingen ca. 300 m von der nächsten Bebauung entfernt. Die Fläche befindet sich in erhöhter Lage (ca. 485m ü. NN.) und liegt damit ca. 15 m höher als die Flächen im Norden (z.B. Brenzaue). Das Plangebiet ist leicht nach Nordosten geneigt (ca. 1,5°). A4.2 Nutzung Die in Anspruch genommene Fläche wird derzeit intensiv landwirtschaftlich genutzt (Ackerfläche). A4.3 Eigentumsverhältnisse Das Plangebiet befindet sich im Eigentum eines privaten Eigentümers A4.4 Vorhandener Baubestand Innerhalb des Geltungsbereiches muss nicht auf einen vorhandenen Baubestand Rücksicht genommen werden. A4.5 Oberflächengewässer Im Plangebiet befinden sich keine Oberflächengewässer.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 7

A5. Der Bestand außerhalb des räumlichen Geltungsbereiches Das Plangebiet wird durch die Grenzen des Flurstücks 5512 begrenzt. Nördlich befindet sich ein Grasweg, dahinter Heckenstrukturen und anschließend die Bahntrasse. Östlich schließt ein Wirtschaftsweg (Flst. 5507) an, dahinter folgen Gehölzstrukturen. Südlich befindet sich das Flurstück 5511, westlich das Flurstück (Weg) 5513.

Herbrechtingen L 1082 B19

Geltungsbereich Bahntrasse Autobahn A7

Giengen

Orthofoto vom Geltungsbereich (=rote Linie), (Quelle LUBW)

A6. Erschließung und Verkehr

A6.1 Verkehrserschließung Das Gebiet hat im Osten Anschluss an einen Wirtschaftsweg und ist über diesen an die nördlich verlaufende Landesstraße L1082 angeschlossen. Diese wiederum führt in die Bundesstraße B19. Westlich verläuft ein asphaltierter landwirtschaftlicher Weg, östlich ein unbefestigter Kiesweg. A6.2 Landwirtschaftlicher Verkehr Das landwirtschaftliche Wegenetz wird durch den vorliegenden Bebauungsplan nicht verändert. A6.3 Abwasserbeseitigung Abwasser fällt nicht an. A6.4 Wasserversorgung Ein Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung ist nicht erforderlich.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 8

A6.5 Altablagerungen Zur Aufstellung der Module werden weder Erdarbeiten noch Modellierungen vorgenommen. Im Plangebiet sind keine Altlasten, Verunreinigungen des Bodens oder des Grundwassers mit umweltgefährdenden Stoffen bekannt. Sollten im Zuge der Baumaßnahmen solche angetroffen werden, ist nach § 3 Landes- Boden- und Altlastengesetz der Fachbereich Wasser- und Bodenschutz des Landratsamtes Heidenheim zu verständigen. A6.6 Anschluss an das Versorgungsnetz für elektrischen Strom Südlich verläuft eine oberirdische 20 kV Leitung. Diese Leitung verläuft im westlichen Bereich durch das Plangebiet. Nördlich soll die Anlage an eine unterirdische 20 kV Leitung angeschlossen. Der Anschluss der Fotovoltaikanlage ist nicht Teil des Bebauungsplanverfahrens. Die Festlegung des Anschlusspunktes ist vom Einspeiser separat bei der Netzgesellschaft EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG, zu beantragen. A6.7 Sonstige Erschließungsanlagen Ca. 130 m nördlich verläuft eine Hochspannungsleitung (110 kV). A6.8 Grundwasserschutz Es dürfen keine Materialien verwendet werden, aus denen Wasser gefährdende Stoffe ausgewaschen oder ausgelaugt werden können.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 9

A7. Bauliche Nutzung

A7.1 Art der baulichen Nutzung Auf der überplanten Fläche wird eine Fotovoltaik-Freiflächenanlage errichtet. Die Module werden mit einer Neigung von 10° nach Süden (190° Südwest) starr aufgeständert auf Rammfundamenten montiert. A7.2 Nebenanlagen Darüber hinaus ist für die elektrische Anlagen ist eine Technikstation mit Trafo mit den Abmessungen ca. 4 x 3 m erforderlich. Damit wird die Grenze von 40 m2 Raum für bauliche Anlagen im Außenbereich unterschritten. Deshalb kann die Errichtung außerhalb des Geltungsbereichs erfolgen. Dies gilt ebenso für die erforderliche Übergabestation (Abmessungen der Grundfläche ca. 1,80 x 1,30 m). A7.3 Flächen und Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft Die aufgeständerte Freiflächenanlage führt nicht zu Versiegelungen oder Bodenumlagerungen. Eingriffe in das Schutzgut Boden erfolgen somit nicht. Eingriffe in den Wasserkreislauf erfolgen nicht, da Niederschlagswasser nicht gesammelt und abgeleitet, sondern wie bisher verdunsten und versickern kann. Zum Erhalt der ökologischen Qualität im Planungsgebiet wird über den gesamten Geltungsbereich eine Maßnahme zur Bewirtschaftung festgesetzt. A7.4 Höhenlage und Höhen der baulichen Anlage Um die Fernwirkung zu begrenzen, ist eine Höhenbeschränkung der Fotovoltaikanlage auf maximal 2,8 m über dem vorhandenen natürlichen Gelände vorgesehen. Eine Veränderung der Geländeoberfläche ist nicht zulässig. Dies lässt zu, dass die Modulreihen so hoch aufgeständert werden, dass eine ausreichende Belichtung der darunter liegenden Vegetation gewährleistet werden kann. Zudem wird die Mahd unter den Modulen erleichtert. Für die Funktionsgebäude ist die Höhe auf maximal 3,0 m beschränkt.

A8. Örtliche Bauvorschriften

A8.1 Einfriedigungen Das Plangebiet ist nicht eingezäunt. Aus versicherungstechnischen Gründen ist jedoch eine Einfriedigung der Anlage erforderlich. Um mögliche optische Beeinträchtigungen zu mindern, wird die Höhe der Einfriedigung auf 2,40 m, einschließlich Übersteigschutz, begrenzt. Um die Durchlässigkeit für Kleinsäuger zu sichern, wird ein Bodenabstand von 0,20 m hergestellt. Aufgrund der Topografie kann der Bodenabstand auf 50% der Länge des Zaunes jedoch unterschritten werden.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 10

A8.2 Abgrabungen und Aufschüttungen Zur Vermeidung von Eingriffen in den Boden, zum Erhalt der schützenswerten Vegetation und zur Sicherung des Landschaftsbilds sind weder Abgrabungen noch Aufschüttungen zulässig.

A9. Planungsstatistik

Gesamtfläche (Bruttobaufläche) ca. 2,13 ha 100 % Fotovoltaikfläche (Nettobaufläche) ca. 2,13 ha 100 %

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 11

B. Umweltbericht

B1. Einleitung Nach § 2a BauGB ist mit den Bauleitplänen ein „Umweltbericht“ als gesonderter Teil der Begründung vorzulegen. Das bedeutet sowohl bei Aufstellung eines Bebauungsplans als auch bei einer Flächennutzungsplanänderung ist ein Umweltbericht beizufügen. Die in der Anlage zum BauGB geforderten Inhalte können im Rahmen der vorbereitenden Bauleitplanung in den meisten Fällen nur in angemessener Untersuchungstiefe wiedergegeben werden. In diesem Fall dient der Umweltbericht der Beschreibung der Umweltbelange für Bebauungsplan und Flächennutzungsplanänderung und wurde daher in einer für Bebauungsplanebene angemessene Untersuchungstiefe ausgefertigt. Die Auswirkungen der Planung auf die im Anhang 1 zum BauGB genannten Umweltbelange werden mit den nachfolgenden Ausführungen beschrieben. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Erfassung besonders relevanter Artengruppen gelegt. Aufbauend darauf wurden Vermeidungs-, Minimierungs- und Ausgleichsmaßnahmen erarbeitet und eine Ausgleichsbilanzierung erstellt. B1.1 Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele des Bauleitplans Die Stadt Herbrechtingen stellt den Bebauungsplan auf, um einen Beitrag zur Nutzung der erneuerbaren Energien zu leisten. Da eine Nutzung der Fotovoltaik planungsrechtlich nicht privilegiert ist, ist die Aufstellung eines Bebauungsplans erforderlich. B1.2 Beschreibung der Festsetzungen des Plans mit Angaben über Standorte, Art und Umfang sowie Bedarf an Grund und Boden der geplanten Vorhaben Im Plangebiet ist eine Fläche für Erneuerbare Energien (Freiflächen- Fotovoltaik) gem. § 9 Abs.1 Nr. 12, 14 und Abs. 6 BauGB festgesetzt. Überlagernd werden ökologische Ausgleichsflächen (Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft) dargestellt. Das Plangebiet umfasst ca. 2,13 ha. B1.3 Darstellung der in einschlägigen Fachgesetzen und Fachplänen festgelegten Ziele des Umweltschutzes, die für den Bebauungsplan von Bedeutung sind, und der Art, wie diese Ziele und die Umweltbelange bei der Aufstellung berücksichtigt wurden

B1.3.1 LEP 2002 Für die Planung sind folgende Ziele und Grundsätze der Landesplanung relevant (eine ausführliche Erläuterung befindet sich in der Begründung unter A2): „[…] auf […] eine verstärkte Nutzung regenerativer Energien [ist] hinzuwirken.“ (PS. 4.2.2 Z)).

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 12

„Für die Stromerzeugung sollen verstärkt regenerierbare Energien […] genutzt werden.“ (PS 4.2.5 (G)) Die Aufstellung des Bebauungsplans dient den oben genannten Erfordernissen der Raumplanung. „Die Siedlungsentwicklung ist vorrangig am Bestand auszurichten.“ (PS 3.1.9 (Z) Satz 1 und 2) Bei der Freiflächenfotovoltaik handelt es sich um eine Nutzung, die kaum zur Ansiedlung im Umfeld von Siedlungsflächen geeignet ist. Es erfolgt jedoch eine unmittelbare Zuordnung zu bestehenden Infrastruktureinrichtungen (Brenzbahn, Landesstraße L1082, Anschlussmöglichkeit an öffentliches Netz). „Die Inanspruchnahme von Böden mit besonderer Bedeutung für den Naturhaushalt und die Landwirtschaft ist auf das Unvermeidbare zu beschränken.“ (PS 3.1.9 (Z) Satz 3) „Die für eine land- und forstwirtschaftliche Nutzung gut geeigneten Böden und Standorte, die eine ökonomisch und ökologisch effiziente Produktion ermöglichen, sollen als zentrale Produktionsgrundlage geschont werden; sie dürfen nur in unabweisbar notwendigem Umfang für andere Nutzungen vorgesehen werden. Die Bodengüte ist dauerhaft zu bewahren.“ (PS 5.3.2 (Z) Satz 1) Die Nutzung als Fotovoltaikfläche ist zeitlich begrenzt. Insofern steht die Fläche nach Ablauf der Nutzungszeit wieder zur Verfügung. B1.3.2 Regionalplan der Region Ostwürttemberg Die Fläche befindet sich im Bereich einer Grünzäsur (PS 3.1.2 (Z)) und in einem schutzbedürftigen Bereich für Landwirtschaft und Bodenschutz (PS. 3.2.2 (G)) und am Rande eines Grünzugs des Regionalplans 2010. Die nördliche Bahntrasse ist im Plan als „Trassensicherung für zwei-gleisigen Ausbau“ (PS. 4.1.2.5) gekennzeichnet. Der Geltungsbereich liegt am Nordrand des Grünzugs. Die Ausformung bewegt sich in vertretbarem Rahmen, weil ein direkter räumlicher Anschluss an die Bahnlinie erfolgt. Östlich der Anlage verbleiben bis zur Autobahn ca. 400 m, der Abstand zum Ortsrand der Stadt Giengen ist mit ca. 600 m erheblich größer. Insofern verbleibt eine Grünzäsur mit genügender Größe. Durch eine Überstellung mit den Fotovoltaik-Modulen werden die Funktionen des gewachsenen Bodens nicht zerstört. Daher ist die Fläche zu einem späteren Zeitpunkt, falls nötig, jederzeit wieder für die Landwirtschaft nutzbar. B1.3.3 Flächennutzungsplan der Stadt Herbrechtingen Im Flächennutzungsplan der Stadt Herbrechtingen liegt die Fläche im Außenbereich.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 13

B2 Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen die in der Umweltprüfung ermittelt wurden

B2.1 Übersicht über die voraussichtliche Entwicklung des Umweltzustands bei Nichtdurchführung der Planung Bei Nichtdurchführung der Planung würde sich der derzeitige Umweltzustand innerhalb des Geltungsbereichs voraussichtlich wenig verändern. Die landwirtschaftliche Nutzung der Fläche würde fortgeführt werden. B2.2 Umweltprüfung: Umweltmerkmale der Gebiete, die voraussichtlich erheblich beeinflusst werden, Bestandsaufnahme des derzeitigen Umweltzustands (Basisszenario) mit Bewertung und Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung

B2.2.1 Methodik Die Naturraumpotenziale werden unter Berücksichtigung der bestehenden Belastungen auf ihre Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit untersucht und bewertet. Unter der Leistungsfähigkeit sind die Funktionen der einzelnen Potenziale zu betrachten, die sie im ökologischen System erfüllen. Besitzt das Potenzial eine große Leistungsfähigkeit, wird es hoch bewertet. Die Empfindlichkeit ist durch die Abhängigkeit von bestimmten Faktoren geprägt. Ist durch den Eingriff mit einer starken Veränderung zu rechnen, wird die Empfindlichkeit mit „hoch“ eingestuft. Nachfolgend wird das Basisszenario hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit evaluiert und eine Prognose über die bau- und betriebsbedingten Auswirkungen der Planung für die einzelnen Schutzgüter nach BauGB Anlage 1 vorgenommen. Diese Schutzgüter sind: - Fläche und Boden - Wasser und Grundwasser - Klima und Luft - Landschaft, Landschaftsbild und Erholung - Tiere und Pflanzen, biologische Vielfalt, Arten, Biotope, Schutzgebiete (inkl. Natura 2000+besondere Arten) (unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit), darunter die einzelnen Lebensräume (Biotoptypen), bewertet nach Ökokontoverordnung - Kultur- und Sachgüter - Bevölkerung und Gesundheit des Menschen, Art und Menge an Emissionen (Schadstoffe, Lärm, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlung, Verursachung von Belästigungen) - Art und Menge der erzeugten Abfälle und ihrer Beseitigung und Verwertung - Anfälligkeit für schwere Unfälle und Katastrophen (Störfallbetriebe) Darauf aufbauend wird eine mögliche Kumulierung der Auswirkungen auf die Schutzgüter durch Vorhaben benachbarter Plangebiete sowie die Wechselwirkungen der Schutzgüter untereinander dargestellt und eine Eingriffs- /Ausgleichsbilanzierung nach Ökokontoverordnung vorgenommen.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 14

Die in der Ausgleichsbilanzierung dargestellten Vermeidungs-, Verminderungs- und Ausgleichsmaßnahmen wurden in den Bebauungsplan eingearbeitet. Bei Realisierung der Ausgleichsmaßnahmen kann nach angemessener Zeit nach Durchführung der Baumaßnahmen mit einem Ausgleich der beeinträchtigten Funktionen gerechnet werden. B2.2.2 Auswirkungen des Baus und des Vorhandenseins der geplanten Vorhaben Die bau- und betriebsbedingten Auswirkungen werden im Zusammenhang mit der Bestandsbewertung in den nachfolgenden Kapiteln beschrieben. B2.2.3 Fläche und Boden Bestandsaufnahme sowie die Bewertung der Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit Im Plangebiet sind dem Planverfasser bisher keine Altablagerungen oder Untergrundverunreinigungen bekannt. Grundlage für die Bewertung von Beeinträchtigungen des Bodens in seinen Funktionen ist der Leitfaden „Bewertung von Böden nach ihrer Leistungsfähigkeit“ (Heft 31 aus der Reihe „Luft Boden Abfall“) des Umweltministeriums Baden-Württemberg (UM 1995, 2. völlig neu bearbeitete Auflage 2010). Bezüglich der Pflegemaßnahmen wird auf Kap. B2.3 und B3 verwiesen. Für die Bestandsaufnahme des Bodens wurden vier Funktionen untersucht, nämlich „Standort für Kulturpflanzen“, Ausgleichskörper im Wasserkreislauf“, „Filter und Puffer für Schadstoffe“ und „Standort für natürliche Vegetation“.

Leistungsfähigkeit (Gesamtbewertung) der Böden im Geltungsbereich (Quelle:LGRB)

Laut LGRB erhält der zentrale Bereich der Fläche eine Gesamtbewertung von 2,83 (p119, Parabraunerde aus Lösslehm). Parabraunerden aus Lösslehm stellen sehr ertragreiche Böden für die Landwirtschaft dar und besitzen ein sehr hohes Wasserspeichervermögen. Die Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit des Schutzguts Boden wird mit „mittel- hoch“ bewertet.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 15

Bewertung der Umweltauswirkungen durch die Planung: Baubedingt: Bei der Erschließung ist nicht davon auszugehen, dass Bodenumlagerungen durchgeführt werden müssen. Außerdem sind für den Bau Maschinen im Einsatz, die den Boden verdichten. Es ist keine stärkere Bodenverdichtung zu erwarten, als die durch den Einsatz landwirtschaftlicher Maschinen. Anlagenbedingt: Die Bodenfunktionen des Standorts bleiben weitgehend erhalten. Es erfolgen nur sehr punktuelle Eingriffe durch Rammung der Trägerpfosten. Oberboden wird nicht entfernt und nicht versiegelt. Durch die extensive Nutzung der Grünlandfläche unterhalb der Module erfolgt auch eine Entlastung des Bodens, weil die Mahd zukünftig nur noch mit kleineren Geräten erfolgen wird. B2.2.4 Wasser und Grundwasser Bestandsaufnahme sowie die Bewertung der Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit Parabraunerden besitzen eine sehr gute Filterwirkung. Dazu sind die Böden relativ mächtig entwickelt, was die Leistung des Gebiets bezüglich des Ausgleichs im Wasserhaushalt weiter verstärkt. Das Karstgebiet der Schwäbischen Alb führt im Untergrund mehrere großräumige und mächtige Tiefenkarstwasserkörper. Das Plangebiet befindet sich in einem Bereich der Grundwasserleiter „Jungquartäre Flusskiese und Sande“, im Bereich der Brenzaue, sowie „Oberjura“ (Schwäbische Faszies). Der Geltungsbereich liegt vollständig in der weiteren Schutzzone (Zone III) des WSG Fassungen im Brenztal, mehrere Kommunen 135/001/1. Ca. 350 m nördlich befindet sich die Schutzzone I des Wasserschutzgebiets WSG TB I - VI der Stadtwerke Giengen, Giengen 135/101/3. Laut Hochwasserrisiko-Karte (LUBW) ist im Plangebiet nicht mit Überschwemmungen zu rechnen. Nördlich des Gebiets, nördlich der Landesstraße befinden sich jedoch ausgedehnte Flächen, die bei einem 100- jährigen Hochwasserereignis von großflächigen Überschwemmungen betroffen sind (Brenzaue). Die Leistungsfähigkeit der Fläche wird aufgrund der Lage in der Schutzzone III des Wasserschutzgebiets, der hohen Filterwirkung mit „mittel hoch“ bewertet. Die Bewertung der Empfindlichkeit wird auf „gering-mittel“ herabgestuft, da die Schutzgüter Wasser und Grundwasser infolge der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung bereits gestört sind und weil die Eingriffe in den Boden unerheblich sind. Bewertung der Umweltauswirkungen der Planung Baubedingt: Für den Bau der Anlage sind keine Geländemodellierungen notwendig, daher wird auch der Oberboden nicht beseitigt. Grundwasserschützende Deckschichten werden nicht beeinträchtigt. Auch werden keine schwereren Maschinen als bisher für den Bau benötigt.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 16

Anlagenbedingt Die flächige Infiltration des Regenwassers wird kleinräumig verändert. Regenwasser läuft von den Modulen ab und verteilt sich am Boden wieder. Dies kann dazu führen, dass direkt unter den Traufen der Modulreihen nassere Verhältnisse herrschen werden, als bisher. Dagegen werden direkt unter den Modulen zukünftig etwas trockenere Gegebenheiten vorzufinden sein. Auf die örtlichen Grundwasserverhältnisse hat dies wohl keinen Einfluss. Abwasser fällt nicht an. Nachteilige Umwelteinwirkungen auf die Schutzgüter Wasser und Grundwasser werden insgesamt als „gering“ bewertet. B2.2.5 Klima und Luft (auch im Hinblick auf Klimawandel: Anpassung, Auswirkung, Anfälligkeit) Das Schutzgut Klima wird auch im Hinblick auf den Klimawandel mit Möglichkeiten der Entgegenwirkung und Anpassung betrachtet. Auch die Anfälligkeit der geplanten Vorhaben gegenüber den Folgen des Klimawandels wurde berücksichtigt. Bestandsaufnahme sowie die Bewertung der Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit Das Planungsgebiet erfüllt in seiner unversiegelten Form zusammen mit den umliegenden Flächen die Funktion als Kaltluftentstehungsgebiet. Die Bildung von Kaltluft ist besonders im Austausch mit stark aufgeheizten Flächen notwendig. In strahlungsarmen Nächten können bis zu 12 m³/h/m² Kaltluft entstehen. Im Gebiet herrscht Freilandklima mit einem stark ausgeprägten Tagesgang von Temperatur- und Luftfeuchte. Temperatur- und Feuchte ausgleichende Strukturen in Form von ausgeprägten Gehölzen sind in den nördlich angrenzenden Gehölzstrukturen zu sehen. Aufgrund der Größe der Fläche ist durch die vorliegenden Strukturen jedoch kaum Windschutz gegeben. Die Leistungsfähigkeit sowie die Empfindlichkeit des Klimapotenzials sind aufgrund der sehr ländlichen und relativ ortsfernen Lage des Gebiets mit „mittel“ einzustufen. Bewertung der Umweltauswirkungen durch die Planung: Baubedingt: Beim Bau der Anlage werden aufgrund des Einsatzes von Baumaschinen Luftschadstoffe emittiert, es ist von einer mäßigen Belastung durch den entstehenden Lärm auszugehen. Mit Erschütterungen ist bei notwendigen Verdichtungsarbeiten bzw. bei der Rammung der Trägerpfosten in den Untergrund zu rechnen. Die Menge an Licht, Wärme und Strahlung wird sich aufgrund der Bautätigkeit überwiegend tagsüber kaum erhöhen. Insgesamt ist aufgrund der Bautätigkeit mit einem temporären Anstieg der Emissionen zu rechnen. Die Produktion der Module und der zugehörigen Träger, der Transport zur Anlage und der Bau der Anlage verbrauchen Energie und setzen damit das Treibhausgas CO2 frei.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 17

Anlagenbedingt: Es erfolgt eine örtlich begrenzte Veränderung des Kleinklimas durch Beschattung von Teilen der bodennahen Vegetation. Die Anlage leistet durch die Vermeidung von Kohlendioxid einen Beitrag zum Klimaschutz, so dass die Anlage während der Betriebszeit von 20 Jahren unter dem Strich eine Einsparung von etwa 0,2 kg je Kilowattstunde und Jahr an Kohlendioxid bewirkt. Bei einer angestrebten jährlichen Energiemenge von 1.997.000 kWh wären das insgesamt ca. 8000 Tonnen. Die Auswirkungen auf das Schutzgut Klima und Luft werden mit „gering“ bewertet. B2.2.6 Landschaft, Landschaftsbild und Erholung Bestandsaufnahme sowie die Bewertung der Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit Der Geltungsbereich befindet sich am Rand eines regionalplanerischen Grünzugs. Die Grünzäsur zw. Giengen und Herbrechtingen befindet sich ebenfalls im Bereich der geplanten Fotovoltaikanlage. Die Landschaft wird von dem sanft welligen, harmonischen und abwechslungsreichen Relief mit mäßigen Höhendifferenzen bestimmt. Das Gebiet ist geprägt von landwirtschaftlichen Flächen und befindet sich südlich der Verbindungsstraße L 1082 zwischen Giengen an der Brenz und Herbrechtingen. Westlich verläuft die Bundesautobahn A7. Die Fläche liegt zwischen einer Geländekuppe und einer Feldhecke und ist damit großräumig nicht wahrnehmbar. Folgende Abbildung zeigt dies deutlich:

Blick entlang der Nördlichen Grenze des Plangebiets in Richtung Osten

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 18

Die Erholungsfunktion innerhalb der Fläche ist aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung nicht ausgeprägt. Das Gebiet ist durch die naheliegende Bahnlinie bereits erheblich vorbelastet, auch die Nähe zur Autobahn mindert den Wert der Landschaft. Dennoch wird das Gebiet voraussichtlich von Erholungssuchenden genutzt. Dazu ist es über einen Radweg entlang der Landesstraße erreichbar. Nördlich der Planfläche befindet sich außerdem ein Gartenhausgebiet. Die Fläche befindet sich im Bereich einer Grünzäsur des Regionalplans 2010. Die Leistungsfähigkeit des Gebietes bezüglich des Landschaftsbildes und der Erholungseignung für den Menschen ist trotz der Vorbelastung (Bahnlinie, Landesstraße) aufgrund der Lage in der Grünzäsur des Regionalplans als „mittel“ einzustufen. Da jedoch keine erhebliche Verschlechterung des Landschaftsbildes durch die Anlage einhergeht, wird die Empfindlichkeit des Landschaftsbildes mit „gering-mäßig“ bewertet. Bewertung der Umweltauswirkungen durch die Planung: Baubedingt: Aufgrund der Abgeschiedenheit der Fläche und der Vorbelastungen wird keine erhebliche Störung erwartet. Schwere Baumaschinen werden für die Installation der Anlage nicht benötigt. Dennoch werden für den Bau Geräte im Einsatz sein und eine temporäre Störung verursachen. Anlagenbedingt: In Bezug auf die Veränderung des Landschaftsbildes sind die Auswirkungen innerhalb und außerhalb des Geltungsbereichs zu unterscheiden. Auswirkungen innerhalb des Geltungsbereichs: Im Gebiet selbst wird sich das Erscheinungsbild deutlich verändern, da eine landwirtschaftlich genutzte Fläche mit PV- Modulen bestellt und eingezäunt wird. Ein örtlicher Betrachter befindet sich dann nicht mehr auf einem Acker, sondern zwischen Fotovoltaik-Modulen wieder. Auswirkungen außerhalb des Geltungsbereichs: Die Anlage wird von außen kaum einsehbar sein. Die Anlage wird zwischen einer hohen Feldhecke und einem Geländerücken liegen. Durch die direkte Anbindung an die Bahnlinie kann die Fotovoltaikfläche in die Kulturlandschaft eingefügt werden. B2.2.7 Tiere und Pflanzen, biologische Vielfalt, Arten, Biotope, Schutzgebiete (inkl. Natura 2000+besondere Arten) Bestandsaufnahme sowie die Bewertung der Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit Der Geltungsbereich ist von folgenden in Fachgesetzen und Fachplänen festgelegten Umweltzielen betroffen: Schutzgebiete nach Bundes-/Landesrecht: Von der Planung nicht betroffen. Europäische Vogelschutzgebiete und FFH-Gebiete: Diese sind von der Planung nicht betroffen.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 19

Biotope nach § 33 NatschG: Im Geltungsbereich befinden sich keine nach § 33 NatschG geschützten Biotope. Nördlich entlang der Bahntrasse befinden sich nach § 33 geschützte Heckenstrukturen (Hecken östlich Herbrechtingen III, Biotop-Nr.: 173271353840). Flachland-Mähwiesen: Im Plangebiet sind keine Flachland-Mähwiesen vorhanden. Artenschutzrechtliche Beurteilung – streng geschützte Arten: Es kann davon ausgegangen werden, dass keine Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG ausgelöst werden. Bewertung des Lebensraums für Pflanzen und Tiere Im Untersuchungsraum ist der nachfolgend beschriebene Lebensraum vorhanden: Stark anthropogen geprägte Ackerflächen: 37.11 (4 ÖP): Acker mit fragmentarischer Unkrautvegetation Der Lebensraum „Acker“ nimmt die gesamte überplante Fläche ein. Er ist unter dem Einsatz von Spritzmitteln floristisch verarmt. Aufgrund des geringen Lebensraumangebotes und der hohen Vorbelastung durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung wird die Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit Lebensraums mit „gering“ bewertet. Besondere Strukturen (Einzelbäume, Hecken, Gebüsche, etc.), die einen Lebensraum insbesondere für die Fauna darstellen sind aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung im Gebiet selbst nicht vorhanden. Nördlich und östlich befinden sich Gehölzstrukturen, die einen wertvolleren Lebenstraum darstellen. Südlich und westlich setzt sich die landwirtschaftlich genutzte Ackerflur fort. Bewertung der Umweltauswirkungen durch die Planung: Baubedingt Während der Arbeiten wird es zu Störungen v.a. der Vogelwelt durch die Anwesenheit des Menschen und durch die Nutzung der Baugeräte kommen. Anlagenbedingt Für das Gebiet wird ein Lebensraum mit einer geringen ökologischen Wertigkeit in Anspruch genommen. Bei der Durchführung der Planung kommt es jedoch trotzdem zu wesentlichen Veränderungen. Durch die Umnutzung zu einer Fläche für Erneuerbare Energien geht der bisherige Lebensraum „Acker“ damit für den Nutzungszeitraum vollständig verloren. Die Errichtung einer Freiflächen Fotovoltaikanlage bringt jedoch im Vergleich zur derzeitigen intensiven landwirtschaftlichen Nutzung einige sehr wichtige Verbesserungen2 mit sich:

2 IPC SOLAR (2018): Sechs Gründe, warum Solarparks der ideale Lebensraum für Bienen sind. (https://www.ibc- solar.de/unternehmen/presse/presseartikel/news/detail/News/sechs-gruende-warum- solarparks-der-ideale-lebensraum-fuer-bienen-sind/) Zugriff: 11.03.2019

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 20

- Umwandlung einer intensiv bewirtschafteten Fläche. Erfahrungsgemäß ist die Erholung der Böden und die Wiederansiedlung verschiedener Pflanzen und Tierarten schon nach kurzer Zeit zu beobachten - Kein Pestizideinsatz. Wildkräuter und Wildblumen blühen im natürlichen Verlauf der Jahreszeit. - Solarpark als „geschützte Freifläche“ als wichtiger Rückzugsraum für Pflanzen und Tiere und insbesondere für Wild- und Honigbienen. Von den Bestäubern profitieren auch umliegende Flächen. Die Auswirkung wird daher als „gering“ bewertet, da genügend Ausweichmöglichkeiten für die betroffenen Tierarten vorhanden sind und zudem der Lebensraum durch das Vorhaben für viele Arten verbessert wird. B2.2.8 Kultur- und Sachgüter, Baudenkmale, Bodendenkmale Informationen zu Denkmalen liegen nicht vor. Sollten im Zuge der Erdarbeiten archäologische Funde oder Befunde auftreten, ist dies dem Landesamt für Denkmalpflege zu melden und diesem die für die Fundbergung und Dokumentation erforderliche Zeit einzuräumen. B2.2.8 Bevölkerung und Gesundheit des Menschen, Art und Menge an Emissionen (Schadstoffe, Lärm, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlung, Verursachung von Belästigungen) Bestandsaufnahme sowie die Bewertung der Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit Das Plangebiet ist einerseits von Gehölzstrukturen im Norden und Osten, sowie landwirtschaftlich genutzten Ackerflächen im Westen und Süden umgeben. Nördlich verläuft die Landesstraße L1082 sowie die Bahntrasse der Brenzbahn, im Osten (ca. 500m) die Bundesautobahn A7. Vom Gebiet selbst gehen keine Emissionen aus. Nach dem Altlasten- und Bodenschutzkataster liegen keine Informationen über Altstandorte, Altablagerungen und schädliche Bodenveränderungen vor. Aufgrund der bereits vorhandenen Menge an Immissionen insbesondere durch die Bahntrasse und Landesstraße im Norden werden die Leistungsfähigkeit und die Empfindlichkeit als „gering-mittel“ bewertet. Bewertung der Umweltauswirkungen der Planung Baubedingt: Beim Bau der Anlage werden aufgrund des Einsatzes von Baumaschinen und LKW Luftschadstoffe emittiert, es ist von einer mäßigen Belastung durch den entstehenden Lärm auszugehen. Mit Erschütterungen ist bei den Rammungen der Modulträger zu rechnen. Die Menge an Licht, Wärme und Strahlung wird sich aufgrund der Bautätigkeit überwiegend tagsüber kaum erhöhen. Insgesamt ist durch die Bautätigkeit aufgrund der ausreichenden Entfernung zur nächstgelegenen bestehenden Wohnbebauung ein geringer Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung zu erwarten.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 21

Anlage- und Betriebsbedingt: Die Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sind voraussichtlich gering. Von der Anlage sind keine Emissionen zu erwarten. Ein Umgang mit gefährdenden Stoffen erfolgt nicht. Insgesamt werden die Auswirkungen durch das Vorhaben als „gering“ bewertet. B2.2.10 Art und Menge der erzeugten Abfälle und ihrer Beseitigung und Verwertung Bau-, Anlage- und Betriebsbedingt: Während der Bauphase fallen nur geringfügige Bauabfälle und Erdaushübe an, die je nach Möglichkeit entsorgt oder wiederverwendet werden. In der Betriebsphase fallen weder Abfälle noch Schmutzwasser an, ein Anschluss an die Kanalisation ist daher nicht notwendig. B2.2.9 Anfälligkeit für schwere Unfälle und Katastrophen (Störfallbetriebe) Nach § 1 Abs. 6 Nr. 7 Buchstabe j sind unbeschadet des § 50 Satz 1 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, die Auswirkungen, die aufgrund der Anfälligkeit der nach dem Bebauungsplan zulässigen Vorhaben für schwere Unfälle oder Katastrophen zu erwarten sind zu berücksichtigen, und zwar auf die Belange nach den Buchstaben a bis d und i (Auswirkungen auf die Schutzgüter, auf Natura 2000, auf den Menschen, auf Kulturgüter, auf Wechselwirkungen). In der Nähe des geplanten Gebietes befinden sich keine Störfallbetriebe und es werden keine Betriebe, für die mit schweren Störfällen gerechnet werden muss, angesiedelt. Insofern können auch die Auswirkungen von „Störfällen“ auf die genannten Schutzgüter ausgeschlossen werden. B2.2.10 eingesetzte Techniken und Stoffe Beim Bau der Anlage und der Erschließungssysteme wird eine ganze Reihe der sonst in der Bauwirtschaft üblichen Stoffe vermieden (Erdmaterialien, mineralische Tragschichten, Bituminös gebundene Decken, Beton, Kunststoffe). Die Modulträger werden aus Stahl hergestellt. Die Trägerpfosten werden in den Boden gerammt. Umwelt- bzw. im Besonderen wassergefährdende Stoffe werden nicht eingesetzt.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 22

B2.2.11 Kumulierung mit den Auswirkungen von Vorhaben benachbarter Plangebiete unter Berücksichtigung etwaiger bestehender Umweltprobleme in Bezug auf möglicherweise betroffene Gebiete mit spezieller Umweltrelevanz oder auf die Nutzung von natürlichen Ressourcen Der Geltungsbereich befindet sich umgeben von landwirtschaftlichen Flächen, sowie einer Bahntrasse und der Landesstraße L1082 im Norden. Insofern werden die Beeinträchtigungen der natürlichen Schutzgüter verstärkt. Als Gebiet besonderer Umweltrelevanz ist das Wasserschutzgebiet (Zone III) zu nennen. Allerdings kann hier ein negativer Einfluss weitgehend ausgeschlossen werden. Hierbei wird die Einhaltung der Schutzgebietsverordnung vorausgesetzt. Ein Umgang mit wassergefährdenden Stoffen erfolgt nicht. B2.2.12 Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Belangen des Umweltschutzes Mögliche Wechselwirkungen der Schutzgüter sind in nachfolgender Tabelle dargestellt:

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 23

Schutzgüter Mensch/ (senkrecht wirkt auf Bevölkerung, Kultur- und biologische waagrecht) Gesundheit Tiere/Pflanzen Wasser Boden/Fläche Klima/Luft Landschaft Sachgüter Vielfalt Natura 2000 Stoffeinträge, Schadstoffe, Verdrängung durch Eutrophierung, Lebensraum- Inanspruchnahme Morphologische konkurrenz, des Veränderung Tritt, Fahrspuren Veränderung Lebensraumes, Grundwasser- bei Luftverschmutz- Umgestalt- der Trittbelastung, absenkung, Erholungsnutzung , ung, Beitrag zur ung der Erhaltung Artenzusamme Mensch/ Eutrophierung, verringerte Rodung-> Erosion Klimaerwärmung Landschaft,N bzw. nsetzung, Bevölkerung Arten- Grundwasser- und Verdichtung, Treibhausgas- utzungs- Entfernung/ Bemühungen Beitrag zur Gesundheit verschiebung neubildung Schadstoffe emissionen änderung Zerstörung um Erhalt Arterhaltung Vegetation als Wasserspeicher Erosionsschutz , Produktion von durch Vegetation Sauerstoff und Bodenbildung durch Verarbeitung der abgestorbenes Nährstoffe in Material, dadurch: Besondere Gewässern, Vegetation Bindung von Tieren und Struktur der Selbstreinigung beeinflusst Kohlendioxid und keine erheb- Pflanzen als Landschaft, von Gewässern Enstehung und Bildung von lichen Grund für die Erholungs- durch Bodenzusammen- Sauerstoff, Beitrag zum Wechse- Erhöhung der Ausweisung funktion, Kleinstlebewese setzung (Streu, Wasserrückhalt Land- lwirkungen biologischen zum Schutz- Tiere/Pflanzen Nahrung n Nährstoffentzug) auf Blattflächen schaftsbild erkennbar Vielfalt gebiet

Einflussfaktor für Grundwasser- Bodengenese, neubildung für Erosion durch Trinkwasser- Oberflächenabfluss versorgung, , Grundlage für die Rückhaltung Einfluss auf Verdunstung und von Enstehung, daher für Hochwasser, Zusammensetzung Luftfeuchtigkeit, im Gebiet Grundlage für und Eigenschaften, Niederschläge keine Wachstum von Eintrag von und das Wetter- Gewässer erheblichen Pflanzen und Schadstoffen, geschehen, als Wechsel- daher Lebens- Lebensgrundlage, Auswaschung von Reinigung der Landschafts- Lebensraum wirkungen Wasser grundlage Lebensraum Nährstoffen Luft element Erosion (Graben) erkennbar

Fläche für Bodenarten als Anbau von Standort, Einflussfaktor Nahrungs- Standortfaktor für Verdunstung, für mitteln, Pflanzen, wichtig Einfluss auf Bodenrelief Erhaltung versch.Lebensr Fläche , Wohnen und für Mikroklima, als Grundl- durch Über- äume und Standort für Bewegen. Nahrungsgrundlag Wasserfilter, Neigung/ age für unter- deckung, Besiedlung schützens- Kultur- und e, Lebensraum Wasserspeicher Morphologie schiedliche Konser- untersch. werte Geschichts- auf der Fläche und , Grundwasser- steuert Land-schafts- vierung, Pflanzen und Lebensraum- Boden/Fläche archiv in dem Boden neubildung Luftmassen formen Standort Tiere typen

Klima bzw. Frischluftzufuhr Klimaveränderunge (Luftqulität), n beeinflussen die Niederschläge Entstehung und (landwirt- damit die schaftl. Ertrag, Zusammensetzung im Gebiet Katastrophen, Steuerung des des Bodens, keine Überschwemm Wasserangebot Eintrag von Einflussfaktor erheblichen ungen) s und daher der Schadstoffen, für Wechsel- Steuerung der Standortfaktor, Grundwasser- Nährstoffen, Landschafts- wirkungen Klima/Luft Luftqualität Luftqualität neubildung Säuren bildung Erosion Standortfaktor erkennbar Einflussfaktor Verschiedene auf Mikroklima Struktur/ Lebensräume und lokale Faktoren wie keine erheb- Versch. Charakter durch Verdunstung Geländeneigung lichen Lebensräume eines Schutz- unterschiedliche /Niederschläge bestimmen die Wechsel- durch untersch. gebiets und Strukturen und Wasser- Erosions- Einflussfaktor auf wirkungen Strukturen Artenzusam- Landschaft Erholungsraum (Artenspektrum) ansammlungen gefährdung Mikroklima erkennbar (Artenspektrum) mensetzung Abbau/ Ver- änderung des Bodens durch Erstellung bzw. keine keine Nutzung von keine erheblichen Aufklärung über erheblichen Sachgütern (z.B. besonderen Wechsel- Kultur- und Geschichte, Wechselwirk- Gebäude/Boden- Wechselwirkung Landschafts- wirkungen Sachgüter Archiv Lebensraum ungen erkennbar schätze) en erkennbar element Lebensraum erkennbar Vielfältige Struktur der Fläche durch Besondere unterschiedliche Tieren und Lebensgemeinscha keine erheb- Pflanzen als ften, Vielfältige keine lichen Grund für die Konkurrenz, Bodenlebewesen besonderen Wechsel- Ausweisung Struktur der Selbstreinigung sorgen für vielfältige Wechselwirkung Landschafts- wirkungen zum Schutz- biologische Vielfalt Landschaft Konkurrenzdruck von Gewässern Böden en erkennbar element erkennbar gebiet Erhalt der keine erheb- biologischen geschützter/ keine keine Schutz vor lichen Vielfalt, sicherer erheblichen keine besonderen besonderen Umnutzung Wechsel- Erholungs- Lebensraum, Wechselwirk- Wechselwirkungen Wechselwirkung und wirkungen Lebensraum- Natura 2000 raum, Lernort Artenschutz ungen erkennbar erkennbar en erkennbar Zerstörung erkennbar und Artenschutz

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 24

B2.3 Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und Ausgleich des Eingriffs nach § 1a BauGB Es wurde eine Eingriffs-/Ausgleichsbilanzierung erarbeitet. Zur Vermeidung/Verminderung des Eingriffs dienen die dort beschriebenen und im Bebauungsplan verankerten Maßnahmen: - Extensivbewirtschaftung auf der Fotovoltaikfläche - Rammbauweise für die Modulträger - Nutzung vorhandener Wege ohne neue Baustraßen - Pflegemaßnahmen

B3 Berechnung des Ausgleichsflächenbedarfs

B3.1 Allgemeines, Vorgehensweise Nach aktueller Rechtslage müssen die entstehenden Eingriffe in die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und in das Landschaftsbild ausgeglichen werden. Gesetzliche Grundlage hierfür ist der § 1a des Baugesetzbuches (BauGB). Die vorliegende Ausgleichsbilanz stellt, auf der Grundlage der nach Landschaftspotenzialen bewerteten Bestandsaufnahme im Gelände, die Eingriffe durch die geplante Bebauung den vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen gegenüber. B3.2 Abgrenzung des Untersuchungsraums Der Untersuchungsraum deckt sich mit dem Geltungsbereich des Bebauungsplans. B3.3 Berechnung nach Ökokontoverordnung Die nachfolgende Tabelle ermittelt den ökologischen Wert des Plangebiets vor dem Eingriff. Biotoptyp Bestand ÖP/m2 Fläche Bilanzwert stark anthropogen geprägte 37.11 Ackerfläche (Gesamtfläche) 4 21.265 85.060 SUMME 21.265 85.060

Berechnung des ökologischen Bestandswertes des Geltungsbereichs B3.4 Eingriffsbilanzierung für das Schutzgut Boden Aufgrund der Bauweise und der Pflegemaßnahmen ist der Eingriff in die Bodenfunktionen unerheblich. Vor dem Hintergrund der Unerheblichkeit des Eingriffs kann auf schutzgutbezogene Kompensationsmaßnahmen verzichtet werden.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 25

B3.5 Eingriffs-/ Ausgleichsbilanzierung

B3.5.1 Bewirtschaftung und Pflege im Geltungsbereich Die im zeichnerischen Teil des Bebauungsplans gekennzeichneten Flächen für Maßnahmen zur Entwicklung von Natur und Landschaft sind jährlich zu mähen. Das Mähgut wird entfernt. Jegliche Düngung oder der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sind nicht erlaubt. Als Alternative kann auch eine Beweidung durch Schafe erfolgen. B3.5.2 Bilanzierung der Planung und Feststellung des Ausgleichswertes

Fläche/ Biotoptyp Planung ÖP/ m2 Stück Bilanzwert Planwerte Durch angepasste Bewirtschaftung: Fettwiese. Beeinträchtigt durch Überstellung mit Fotovoltaikmodulen (auf der 33.41 gesamten Fläche) 6 21.265 127.590 Eingriff in das Schutzgut Boden

kein Kompensationsbedarf 0 0 0 Summe Ökopunkte 127.590 Bilanzwert Bestand 85.060 Überschuss 42.530 Bei Durchführung der dargestellten Bewirtschaftung kann der Eingriff als ausgeglichen betrachtet werden. B3.6 Anderweitige Planungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung der Ziele und des räumlichen Geltungsbereichs des Bauleitplans Aufgrund der Lage im Außenbereich und in einer Grünzäsur des Regionalplans ist auf der Fläche nur die Fortführung der landwirtschaftlichen Nutzung oder eine anderweitige Form einer Herstellung von erneuerbarer Energie denkbar.

B4. Sonstige Vorgaben/ Zusätzliche Angaben zum Umweltbericht

B4.1 Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten technischen Verfahren bei der Umweltprüfung sowie Hinweise auf Schwierigkeiten, die bei der Zusammenstellung der Angaben aufgetreten sind Technische Verfahren wurden bei der Umweltprüfung nicht angewendet. Die verwendeten Daten sind den übergeordneten Planungen entnommen. Sie wurden ergänzt durch eigene Erhebungen des Bestandes vor Ort. Schwierigkeiten sind bei der Zusammenstellung der Angaben nicht aufgetreten. B4.2 Geplante Maßnahmen zur Überwachung Um die Wirksamkeit der geplanten Maßnahmen zu überwachen, ist eine Ortsbegehung 3 Jahre nach Abschluss der Erschließungsarbeiten durch die Stadtverwaltung vorgesehen. Das Ergebnis ist zu protokollieren.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 26

B5. Allgemein verständliche Zusammenfassung der erforderlichen Angaben Durch die Aufstellung des Bebauungsplans „Kleine Halde“ wird auf einer Fläche mit einer Größe von ca. 2,13 ha die Errichtung einer Freiflächen- Fotovoltaikanlage ermöglicht, durch die ohne den Ausstoß von Kohlendioxid Strom erzeugt werden kann. Die Fläche befindet sich vollständig im Bereich einer derzeit intensiv genutzten Ackerfläche. Durch die Planung fällt die Fläche aus der landwirtschaftlichen Nutzung, negative Auswirkungen auf die Umweltbelange Boden und Wasser sind jedoch nicht zu erwarten, da keine Versiegelungen notwendig sind, und für die Befestigung der Module nur punktuell Trägerpfosten in den Boden gerammt werden. Da keine wassergefährdenden Stoffe eingesetzt werden bestehen auch keine erheblichen Auswirkungen auf die Zone III des Wasserschutzgebiets. Aufgrund der gut abgeschirmten Lage des Plangebiets, wird sich das Vorhaben kaum auf das Landschaftsbild auswirken. Die Planung bringt positive Auswirkungen auf das Schutzgut Klima mit sich, da durch die Größe der Anlage nennenswerte Mengen an Strom klimaneutral produziert werden können. Durch die Planung geht der bisherige Lebensraum „Acker“ verloren, welcher kaum Strukturen beinhaltet, die einen besonderen Lebensraum darstellen. Insgesamt jedoch wird die ökologische Qualität des Standorts, durch das Vorhaben infolge der dadurch nur noch möglichen extensiven Bewirtschaftungsweise, deutlich aufgewertet. Es kann davon ausgegangen werden kann, dass keine Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG ausgelöst werden. Nach der Durchführung der Maßnahmen kann von einer Kompensation des Eingriffs ausgegangen werden. Die Auswirkungen auf die Schutzgüter können innerhalb des Geltungsbereichs ausgeglichen werden.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 27

B6 Quellenverzeichnis - Baugesetzbuch (BauGB): Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. November 2017 (BGBl. I S. 3634) - Bundesnaturschutzgesetz vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 15.September 2017 (BGBl. I S. 3434) geändert worden ist" - Flächennutzungsplan für die Stadt Herbrechtingen - Bürger GIS der Stadt Herbrechtingen - Regionalplan 2010, Regionalverband Ostwürttemberg - Geoportal Raumordnung Baden-Württemberg - Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden- Württemberg (LUBW), Daten- und Kartendienst - Landesamt für Rohstoffe, Geologie und Bergbau (LRGB): GeoLa BK50, Gesamtbewertung (Kartenviewer) - Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV), Bundesgeschäftsstelle Aachen: Bundesweite Aufnahme der monatlichen Stromertragsdaten von PV-Anlagen (https://www.pv- ertraege.de/cgi-bin/pvdaten/src/region_uebersichten.pl/kl) (Zugriff: 26.03.2019)

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 28

C. Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung

C1. Rechtliche Grundlagen, Ansätze der saP Zum Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten vor Beeinträchtigungen durch den Menschen sind auf gemeinschaftsrechtlicher und nationaler Ebene umfangreiche Vorschriften erlassen worden. Europarechtlich ist der Artenschutz in den Artikeln 12, 13 und 16 der Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen vom 21.05.1992 - FFH-Richtlinie - (ABl. EG Nr. L 206/7) sowie in den Artikeln 5 bis 7 und 9 der Richtlinie 79/409/EWG des Rates über die Erhaltung der wild lebenden Vogelarten vom 02.04.1979 - Vogelschutzrichtlinie - (ABl. EG Nr. L 103) verankert. „Das Tötungsverbot, das Störungsverbot sowie das Verbot der Beschädigung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten geschützter Tierarten bzw. von Standorten geschützter Pflanzenarten sind dabei im Zusammenhang mit den typischen Wirkfaktoren von Eingriffsplanungen zu interpretieren. Dies umfasst u.a. Fragen zur Definition, Ermittlung und Abgrenzung von „lokalen Populationen“ und „Fortpflanzungs- bzw. Ruhestätten“ ebenso wie zur Prognose einer „signifikant erhöhten Mortalität“, einer „erheblichen Störung“ oder einer verbotsgegenständlichen „Beschädigung“ geschützter Stätten. Eine zentrale Regelung für die Umsetzung der artenschutzrechtlichen Anforderungen bei Eingriffen stellt zudem § 44 Abs. 5 BNatSchG dar, wonach für zulässige Eingriffe das prüfgegenständliche Artenspektrum auf die Arten des Anhangs IV der FFH -Richtlinie sowie auf die europäischen Vogelarten eingeschränkt wird. Zudem liegt danach ein Verstoß gegen das o.g. artenschutzrechtliche Beschädigungsverbot nicht vor, soweit die ökologische Funktion der von dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten – ggf. unter Hinzuziehung vorgezogener Ausgleichsmaßnahmen – im räumlichen Zusammenhang weiterhin erfüllt wird. Auch zur rechtskonformen Anwendung dieser Regelung sind verschiedene funktionale, räumliche und zeitliche Anforderungen zu berücksichtigen, nicht zuletzt, um die geforderte hohe Prognosesicherheit in den Prüfungen gewährleisten zu können.“ 3

3 http://www.bfn.de/0306_eingriffe-artenschutz.html (26.01.2015)

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 29

C2. Artenschutzrechtliche Beurteilung

C2.1 Datengrundlagen Als Datengrundlagen wurden herangezogen: - Begehung am 28.03.2019 Die Grundlage für die Bewertung und Einschätzung im Hinblick auf die womöglich betroffene und nicht betroffene Fauna und Flora beruht auf den vorgenommenen Begehungen und der Ableitung anhand der vorhandenen Biotopstrukturen und deren Nutzung durch potentiell vorkommende bzw. auszuschließende Arten. C2.2 Beschreibung Bei dem Untersuchungsgebiet handelt es sich um eine nordostexponierte Fläche südlich der Landesstraße L1082 zwischen der Stadt Giengen an der Brenz und Stadt Herbrechtingen. Nördlich der Fläche befindet sich ein Gartenhausgebiet. Die Planfläche wird intensiv als Ackerland bewirtschaftet und beinhaltet daher keine besonderen Strukturen, die einen wertvollen Lebensraum darstellen. Nördlich und östlich (außerhalb des Geltungsbereichs) befinden sich Gehölzstrukturen, die nördlichen Hecken entlang der Bahntrasse sind teilweise nach § 33 NatschG geschützte Offenlandbiotope. Im Süden und Westen setzt sich die landwirtschaftliche Ackerflur fort. C2.3 Beurteilung der verbleibenden Arten Es gibt nach Aktenlage keine Nachweise von Tierarten nach Anhang IV der FFH – Richtlinie. Es gibt keine detaillierten, speziell auf das Gebiet bezogenen tierarten- und tiergruppenspezifischen Untersuchungen. Potentiell können folgende Tierarten im weiteren Untersuchungsraum vorkommen: C2.3.1 Fledermausarten Nachweise für Fledermausarten liegen nicht vor, der Geltungsbereich befindet sich jedoch im Verbreitungsgebiet folgender Arten: Braunes Langohr, Breitflügelfledermaus, Fransenfledermaus, Großer Abendsegler, Großes Mausohr, Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus und Zwergfledermaus. Die Verbreitungsgebiete folgender Arten befinden sich in angrenzenden TK25 Quadrant der Blattschnittteilung: Bechsteinfledermaus, Graues Langohr, Große Bartfledermaus, Zweifarbfledermaus. Potenzielle Quartiere innerhalb des Geltungsbereichs sind nicht vorhanden. Potenzielle Wohnquartiere größeren Umfangs befinden sich ausschließlich außerhalb des Gebiets. Hier sind vor allem die Heckenstrukturen nördlich und östlich, sowie das Gartenhausgebiet in Betracht zu ziehen. Ebenso sind im weiteren Umfeld speziell entlang der Brenz oder im Wald ca. 250m südlich Quartiere zu erwarten. Diese sind durch die Planung jedoch nicht gefährdet.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 30

Für außerhalb vorkommende Arten ist das Gebiet potenziell Teil eines Jagdhabitats. Durch die geplante Fotovoltaikanlage wird sich der Erhaltungszustand der Fledermausarten aber nicht verschlechtern. Zum einen sind mehr als ausreichende Ausweichmöglichkeiten auf umliegende Gebiete vorhanden, zum anderen wird sich das Nahrungsangebot für die Fledermäuse eher erhöhen, weil die extensive Bewirtschaftung unter den Modulen eine Zunahme der Insekten vermuten lässt. Fledermäuse sind dämmerungs- und nachtaktiv. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass durch die Baumaßnahme fliegende Individuen getötet werden. Damit werden keine Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 BNatSchG erfüllt. C2.3.2 Tagfalter Der Geltungsbereich befindet sich im Verbreitungsgebiet des Schwarzfleckigen Ameisenbläulings und in der Nähe des Verbreitungsgebiets des Wald- Wiesenvögelchens. Ein Vorkommen der beiden Arten kann jedoch mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden. Die Tiere besiedeln Feuchtwiesenkomplexe bzw. Wacholderheiden. Des Weiteren benötigen die Tiere bestimmte Fraß- bzw. Eiablage Pflanzen. Diese können auf dem intensiv bewirtschafteten Ackerland jedoch ausgeschlossen werden. Insofern ist eine Beeinträchtigung von saP-relevanten Schmetterlingen nicht zu erwarten. Aufgrund der extensiven Bewirtschaftung ist auch für die Schmetterlingsfauna insgesamt eher eine Verbesserung zu erwarten. C2.3.3 Kriechtiere Im Gebiet ist ein Vorkommen von Zauneidechsen nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen. Für die Zauneidechsen besteht im Bereich der nördlichen und östlichen Gehölzstrukturen entlang der Bahntrasse Potenzial. Die Bereiche befinden sich jedoch außerhalb des Geltungsbereichs und werden erhalten. Außerdem fehlen durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung im Gebiet selbst sandige Bereiche oder anderes lockeres Erdsubstrat, in dem die Eidechsen eine Eiablage vornehmen könnten. Vereinzelte „Ausflüge“ ins Gebiet können zwar nicht ausgeschlossen werden. Hierdurch erhöht sich das Tötungsrisiko jedoch nicht signifikant. Ein Vorkommen der potenziell im Gebiet vorkommenden Lurche kann ausgeschlossen werden. Der Geltungsbereich ist für die Tiere als Lebensraum ungeeignet. Im näheren Umfeld befinden sich keine Gewässer oder Feuchtlebensräume. Die Auslösung eines Verbotstatbestands nach § 44 BNatSchG kann mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden. C2.3.4 Sonstige Artengruppen Aufgrund fehlender Habitate sind auch die sonstigen potenziell vorkommenden Arten durch das Projekt nicht gefährdet.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 31

C2.3.5 Bestand und Betroffenheit europäischer Vogelarten Ein Vorkommen von Europäischen Vogelarten im Nahbereich der Fotovoltaikanlage ist anzunehmen. In erster Linie dienen die nahen Gehölzbestände als Nisthabitat und stellen geleichzeitig das Hauptnahrungshabitat dar. Da aber in diese Strukturen nicht eingegriffen wird, ist auch ein Tötungsrisiko für die in Frage kommenden Gehölzbrüter nicht signifikant erhöht, zumal von der bestehenden Hecke im Norden einige Meter Abstand gehalten wird. Für Greifvögel und Eulen gilt, dass die Freifläche als Jagdhabitat nicht erheblich verkleinert werden wird. Vielmehr können die Fotovoltaikmodule zum Teil als Ansitze benutzt werden. Durch die nahen Vertikalstrukturen (Hecke, Freileitung) ist ein Vorkommen der Feldlerche im Gebiet sehr unwahrscheinlich, sie wurde trotz optimaler Bedingungen bei der Begehung auch nicht festgestellt. Unter der Voraussetzung, dass die Anlagen außerhalb der Hauptbrutzeit aufgebaut werden, kann eine Schädigung - auch andere Bodenbrüter - sicher ausgeschlossen werden. Sollte der Aufbau während der Brutzeit erfolgen, wird eine Kontrollbegehung im Vorfeld empfohlen.

C3. Resümee Im Vergleich mit ähnlich gelagerten Fällen ist aufgrund der vorgefundenen Strukturen sowie den vorgeschlagenen Vermeidungsmaßnahmen davon auszugehen, dass durch die geplante Bebauung keine Auslösung von Verbotstatbeständen nach § 44 BNatSchG erfolgen wird. Für die Dauer des Betriebs der Anlage ist insgesamt gegenüber den vorgefundenen Lebensräumen eine Verbesserung wahrscheinlich.

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 32

Literatur: Braun, M. & F. Dieterlen, (2003): Die Säugetiere Baden-Württembergs, Band 1; S. 528-541. Ulmer Verlag, . Hölzinger, J. (1999): Die Vögel Baden-Württembergs, Singvögel 1 (Band 3.1), Ulmer Verlag, Stuttgart. LAUFER, FRITZ, SOWIG (2007): Die Amphibien und Reptilien Baden- Württembergs Ulmer Verlag, Stuttgart. Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Württemberg e.V (2017): Fledermäuse in Ba-Wü (URL: https://www.agf- bw.de/50_fledermaeuse_in_bw/50_index.html) Bundesamt für Naturschutz (2017): Arten Anhang IV FFH-Richtline (URL: http://www.ffh-anhang4.bfn.de/arten-anhang4-ffh-richtlinie.html) Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (2017): Besonders und streng geschützte Arten, Artensteckbriefe (URL: http://www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/29035/)

G:\DATEN\19xx934\B_UB190301_Begründung_VE.doc

Stadt Herbrechtingen: vorhabenbezogener BP „Fotovoltaikanlage Kleine Halde“, Begründung mit Umweltbericht und spezieller artenschutzrechtl. Prüfung Seite 33