52. Jahrgang H 11859

Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 6 · Juni 2008

In dieser Ausgabe

Landsteuerzahler aus Kirchgandern, und

Die Wüstung Lemshau- sen bei Gieboldehausen

Keine neue Werrabrücke für Radfahrer

Die städtischen Brunnen in Heiligenstadt

Raubmord zwischen Werxhausen und Westerode

„Eine Poststation im Städtlein Duderstadt“

Heilbad Heiligenstadt Einzelpreis 2,50 EUR incl. 7 % MWSt Klausenhof  Essen und Trinken wie früher im  Eichsfelder Wurst- u. Hausschlachtemuseum - Lehmwurstekammer  Hansteiner Cafegarten und Schwarzbierschänke  Rittertafel wie zu Zeiten der Hansteiner im Mittelalter  romantische Hochzeit auf Burg Hanstein - Übernachten im fürstlichen Hochzeitsgemach unserer Herberge  Parkplätze auch für Pferdedroschken und Busse Familie Klaus Röhrig Unterhalb Burg Hanstein · 37318 (Eichsfeld) · Tel. 03 60 81/6 14 22 · Fax 6 77 21 eMail: [email protected] · Internet: www.klausenhof.de

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- mit Wurstversand - Fleischerei Georg Lorenz Hauptstraße 109 · 99976 Lengenfeld/Stein (Eichsfeld) · Tel. 03 60 27/ 7 04 39 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 201 Landsteuerzahler aus den Dörfern Kirchgandern, ­Lenterode und Rustenfelde im Jahr 1548 von Dr. Helmut Godehardt Für die Dörfer des kurmainzischen Amtes Hanns Kinenn witwe 1fl. 19 gr. 2 d. Rusteberg berücksichtigt das Landsteuer- Matties Conradi 16 gr. 1 register von 1548 namentlich die einzelnen Hanns Gillen 17 gr. 2 d. Steuerzahler aus Kirchgandern („Kirchgann- Curdt Kine 14 gr. dra“, Bl. 4 v und 5 r), Lenterode („Lenntero- Hanns Schultheissenn fraw 1 fl. 19 gr. 6 d. de“, Bl. 20 r und 20 v) und Rustenfelde („Inn Rustefelde“, Bl. 3 r und 3 v). Clawes Wiesemuller 3 gr. Hanns Muntzengern 9 gr. 6 d. Erstmals urkundlich genannt wird Kirchgan- Idem von Else Rabenns erbe 7 gr. 2 d. dern 1254, Lenterode 1260 und Rustenfelde 1318. Lucas Lotzenn erbenn 1 fl. 2 gr. 8 d. Mertenn Henninges 16 gr. 4 d. Am 22. Juni 1254 schlossen der Mainzer Hanns Lotze 2 gr. Erzbischof Gerhard I. und dessen Viztum Heidenreich auf dem Rusteberg einen Ver- Clawes Lodewiges Witwe 1 fl. 5 gr. 4 d. trag über das Viztumsamt, dessen Besitz, Grete Scheffers 2 gr. Einkünfte und Ansprüche. Dabei verwiesen Lorenntz Sperlingk 1 fl. 3 gr. 2 d. sie auf ihr Dorf Kirchgandern: „…ville nostra Hanns Mertenns 1 fl. 1 gr. Gandra“.2 Ein Einkünfteverzeichnis des Main- Curdt Enngell 1 fl. 16 gr. 3 d. zer Erzstifts, zu datieren in den Zeitraum von Kunne Gerries 6 gr. 1248-1275, verweist ebenfalls u. a. auf Ein- Cristoffer Muller 16 gr. 4 d. künfte aus „Gandern“.3 Michell Fincke 1 fl. 10 d. Einen Streit zwischen dem Ritter Amelung Curdt Vogts erbenn 2 fl. 13 gr. 2 d. von „Lencheroth“ (Lenterode) und Heiden- Hennrich Muller 1 fl. 9 gr. 4 d. reich von „Gerwarthusen“ () Hanns Apels Kinder 1 fl. 5 gr. 4 d. beigelegt zu haben, bekundeten 1260 De- chant, Scholaster und Kantor des Stiftes St. Hanns Brauns 16 gr. 8 d. Martin zu Heiligenstadt.4 Hanns Sperlinngk 1 fl. 6 gr. 10 d. Mertenn Poppe der vordt Ein von Friedrich von Rosdorf 1318 abgefass- tes Einkünfteverzeichnis des Amtes Ruste- muller 1 fl. 7 gr. berg berücksichtigt auch Einkünfte aus Rus- Michell Hildebranndes 1 fl. 2 gr. 6 d. tenfelde.5 Jorge vonn Jung 1 fl. 13 gr. 6 d. Die Angabe der Steuerbeträge erfolgt in Franntz Vette 8 gr. Gulden (fl.) zu je 20 Groschen (gr.) zu je 12 Idem vonn der Schenncke 1 fl. Pfennigen (d.). Alle Eigennamen werden mit Valeteinn Zicke 1 fl. 1 gr. 2 d. großen Anfangsbuchstaben geschrieben. Fabrica ibidem 1 fl. 10 gr. Mertenn Muller 18 gr. 10 d. 1. Steuerzahler aus Kirchgandern: Clawes Gunters 1 fl. 6 gr. 10 d. Adam Segeil, Schultheis 3 fl. 10 gr. Clawes Ernnstes 1 fl. 18 gr. 10 d. Hanns Polle 4 gr. Die Ernntsche witfrawe 18 gr. Hanns Sperlinges 16 gr. 4 d. Matties Bartolomeus 4 gr. Joust Sennff 2 gr. Hanns Fulspachs 7 gr. 2 d. Ottillis Richarts 2 gr. Hanns Muller 2 fl. 17 gr. 8 d. Ernnst Reiffenheusser 2 gr. Pfaff Curdt 6 gr. Idem vom Hanntwercke 5 gr. Simonn Braunoldht 1 fl. 2 gr. 4 d. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 203

Lorenntz Opfferman 7 gr. Idem vom Hanntwerck 2 gr. 6d Lorenntz Schmidt 18 gr. 4 d. Berlt der opffermann 2 gr. Ulrich Schwetzer 11 gr. 2 d. Albrecht Prampirer vom Bartolomeus Sachsse 19 gr. 6 d. plessischen zend zw Rhor 1 fl. Leonnhart Krebs 1 fl. 1 gr. (Landsteuer aus Rusten- Liborrius Branndes 1 fl. 17 gr. felde insgesamt 56 fl. 1 gr. 8. d.) Clawes Rorbergk 1 fl. 19 gr. 4 d. 1 Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt (LHASA) Tiepell der Hirtt 6 gr. Magdeburg, Standort Wernigerode: Rep. A 37a, Hanns Godecke 6 gr. 4 d. XXVIII, Nr. 4. Wilhelm Hoffemeister 1 fl. 3 gr. 2 Schmid, Aloys (Bearb): Urkundenbuch des Eichs- Braunhentzen erbenn 14 gr. feldes. Teil I (UBE), Duderstadt, Reprint mit Ergän- zungen Duderstadt 1997, Nr. 370. Jacobff Kerll, pfaffen meiger 10 gr. 3 Ebd., Anhang S. 508 f.; Hussong, Ulrich: Die Hanns Sachsse 12 gr. 8 d. Eichsfeld-Abschnitte in einem Einkünfteverzeich- Fabrica ibidem 1 fl. nis des Erzstiftes Mainz aus dem 13. Jahrhundert. Baltaser Jeger 8 gr. 6 d. In: Eichsfeld-Jahrbuch 10 (2002), S. 16 ff. 4 Hanns Heise 19 gr. 6 d. Schmidt: UBE (Anm. 2), Nr. 413. 5 Hanns Fockenntall 1 fl. 15 gr. Vogt, Ernst (Bearb.): Regesten der Erzbischöfe von Mainz. Bd. I (1289-1328), Leipzig 1913, Nr. Hanns Schmidht 2 gr. 1994, S. 379.

Die Wüstung Lemshausen in der Flur von Gieboldehausen von Gerhard Rexhausen Am Verbindungsweg zwischen Gieboldehau- boldehäuser Lehrer Koch erwähnt in seiner sen und Bilshausen auf einer kleinen Anhöhe Schrift „Geschichtsbilder einer Fleckenge- gegenüber einem Aussiedlerhof steht eine meinde“: „Der Kirchhügel sowie der Kirchhof Gruppe von prächtigen alten Lindenbäumen. waren mit einer Hecke umgeben, die erst bei Im Geäst eines dieser Bäume ist, geschützt der Verkoppelung [beendet 1902] beseitigt durch ein kleines Dach, ein ca. 80 cm hohes wurde. Hier hatte das adelige Geschlecht Wegekreuz angebracht. von Lemmershusen seinen Sitz.“ Koch hat Wann und von wem das Kreuz an der jahr- also die Örtlichkeit noch genau gekannt. Zu- hundertealten Linde angebracht wurde, ist sammenfassend kann man davon ausgehen, unbekannt. Ältere Gieboldehäuser Einwoh- dass Bildstock und späteres Wegekreuz als ner kennen nur den jetzigen Zustand. Wint- Erinnerung an die frühere Kirche und Dorf- zingeroda-Knorr schreibt in seinem 1903 stelle Lemshausen aufgestellt wurden. erschienenen Werk über die Wüstungen Die erste Erwähnung von Lemshausen kön­ des Eichsfeldes: „Hart an dem Wege nach nen wir der Urkunde der Äbtissin Margarethe Bilshausen liegt der durch einige Bäume und von Gandersheim aus dem Jahre 1256 ent- einen Bildstock bezeichnete Lemshäuser nehmen. In der bekannten Schenkungsur­ Kirchhof“. Folgt man seinen Ausführungen, kunde des Grafen Biso an das Kloster Gan- dann ist das jetzige Wegekreuz als Ersatz dersheim heißt es unter anderem: „in Lem- für einen längst verfallenen Bildstock an der mershusen unum mansum“ (eine Hufe = Linde angebracht worden. 30 Morgen). Diese erste Erwähnung sagt Die genaue Lage des Kirchhofs ist genau- allerdings wenig über das wahre Alter der so unbekannt wie der Standort der dem hl. Wüstung aus. Mit Sicherheit ist Lemshau- Martin geweihten kleinen Kirche. Der Gie- sen mindestens genauso alt wie der Flecken 206 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Keine neue Werrabrücke für Radfahrer Werratal-Radweg bei weiterhin schmal, aber idyllisch von Josef Keppler Die Zahl der Radtouristen, die gegenwär- tig Lindewerra auf dem Werratal-Radweg durchqueren, schätzt Bürgermeister Manfred Sippel auf weit mehr als tausend an jedem Wochenende. Das Stück, das rechtsseitig unmittelbar am hufeisenförmigen Werrabo- gen aus dem thüringischen Lindewerra in das heute hessische Werleshausen führt, gilt als der Teil, der wegen seiner Naturbelassenheit als einzigartig und sehr romantisch geprie- sen wird. Sicher wird es manchmal etwas eng auf der an einigen Stellen nur knapp meterbreiten Fahrspur zwischen Fluss und Baumbewuchs, und wenn die Werra Hoch- Hessen und Thüringer sind einig über den wasser führt, ist der Weg wegen Überflutung „grenzüberschreitenden“ Radweg: Regierungs- gar nicht passierbar. präsident Klein, Vize-Landrat Thiele, Bürger- meisterin Fischer und Landrat Dr. Henning. Dennoch hielten Lindewerrsche und Wer- leshäuser, wie auch viele Radfahrer und Amtsleitern des Eichsfeld- und des Werra- Wanderer, Nachrichten aus Witzenhausen Meißner-Kreises sowie den Ortschefs von für einen Aprilscherz, in denen von ernst- Werleshausen und Lindewerra. haften Erwägungen die Rede war, wenige Meter flussaufwärts der Eisenbahnbrücke Bevor auch der Eichsfelder Landrat Dr. eine zweieinhalb Meter breite Betonbrücke Werner Henning zur Beratung hinzukam, über die Werra zu errichten, um die Radler hatte die Radlergruppe auf der größtenteils auf die andere Werraseite führen und dann hessischen Strecke fachliche Erklärungen für den bisherigen Rad- und Wanderweg sper- und wider den Erhalt des reizvollen Wege- ren zu können. verlaufs am Rande des Naturschutzgebietes entgegengenommen. Alle zeigten sich beein- Dass die Planungen wohl doch mehr als druckt von der Idylle, nicht nur, weil sogar Scherz und Gerücht waren, zeigte sich bald eine echte Nachtigall im Gebüsch am Rad- in der Tatsache, dass ein Kasseler Student weg unbeeindruckt und recht lautstark eine mit der exakten Planung und Beschreibung originelle Geräuschkulisse zauberte. des Bauwerks, für das er 1,2 Millionen Euro veranschlagte, erfolgreich sein Hochschul- Lindewerraer und Werleshäuser verwiesen Diplom erwarb. Die gleiche Summe hatte vor in kurzen Statements auf die gemeinsame fast 10 Jahren der Wiederaufbau der zerstör- Eichsfeldgeschichte bis 1945 und bezeich- ten Werrabrücke von Lindewerra gekostet. neten den historischen Verbindungsweg zwi- schen beiden Orten als ideale Wegeführung Um endgültige Festlegungen zu treffen, fand voller natürlicher Schönheit. man sich Ende April zu einem bedeutungs- vollen Lokaltermin in Werleshausen ein, von Als schließlich der mit exaktem Kartenmate- wo aus die angereisten Entscheidungsträ- rial ausgerüstete Sachgebietsleiter Helmut ger nach Lindewerra radelten. Das Aufgebot Herbort von der Oberen Naturschutzbehörde war beachtlich: der Regierungspräsident aus aus Kassel erklärte, dass er keine Einwände Kassel, Lutz Klein, wurde begleitet vom Vize- gegen eine behutsame Uferbefestigung und Landrat aus Eschwege, Henry Thiele, Wit- damit eine weitere Nutzung des Radweges zenhausens Bürgermeisterin Angela Fischer, habe, waren sich alle einig, hiermit sowohl ei- Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 207 ner Steuerverschwendung durch einen unnö- haltung und den naturnahen Ausbau des bis- tigen Brückenbau entgegengewirkt als auch herigen Radwegeverlaufs unter der Hardt zu dem Wunsch zahlreicher Radler entsprochen Protokoll, worauf Landrat Henning zudem ein zu haben. neues Stück Werra-Radweg zwischen Linde- Als „beschlossen und verkündet am 30. April werra und in Aussicht stellte, um 2008 in Lindewerra“, gab der nordhessische die Radler-Trasse von der kurvenreichen und Regierungspräsident Klein zufrieden die Er- teilweise steilen Landstraße zu trennen.

Die städtischen Brunnen in Heiligenstadt von Susan Müller, Steffen Schüler und Anne Severin Ihren täglichen Wasserbedarf zum Trinken, Der Winter 1843/44 verursachte gleich an vier Kochen, Putzen und Baden mussten die Brunnen erhebliche Frostschäden, und der Heiligenstädter bis zu Beginn des 20. Jahr- steinerne Deckel des Brunnens am Geis- hunderts mit dem Wasser der privaten und leder Tor zerbrach sogar in zwei Teile. Der städtischen Brunnen sowie dem Wasser der Brunnenmeister hatte außerdem die Aufgabe, Leine oder Geislede decken. jeden Brunnen einmal im Jahr gründlich zu reinigen und mit einer Metze Salz (3,5 kg) zu Die Mehrzahl der Bevölkerung besaß keinen desinfizieren. Natürlich musste dies auch ge- eigenen Brunnen und war auf die öffentlichen schehen, wenn ein Brunnen außerordentlich der Stadt angewiesen. 1798 unterhielt die verunreinigt war. Stadt neun Brunnen, später stieg die Zahl der Brunnen im Stadtgebiet bis auf 16. Ein Vertrag über die Reparatur der in der Stadt befindlichen neun öffentlichen Brun- Wasser herbeizuschaffen war oft mühsam nen gibt Aufschluss über die Aufgaben des und zuweilen gefährlich. Brauchte z. B. ein Brunnenmeisters: Anwohner der oberen Windischen Gasse Wasser, so musste er dies entweder am „Akkord Markt vom Neptun oder aus der Wilhelmstra- Über die Reparatur der in hiesiger Stadt be- ße holen. Der kürzeste Weg mit den schweren findlichen 9 öffentlichen Brunnen Gefäßen von der Wilhelmstraße zurück führ- Der Brunnenmeister Franz Fölmer übernimmt te durch die Vogelsgasse. Diese Gasse war an denen in hiesiger Stadt befindlichen 9 öf- aber schlecht gepflastert und abends so un- fentlichen Brunnen sämtliche erforderliche zureichend beleuchtet, dass unter anderem Reparaturen, was Endes derselbe verbun- Kutschen, die den Weg versperrten, kaum den ist. erkannt wurden und es zu Unfällen kam. Des- halb baten die Bewohner den Magistrat am 1) Die nötigen Röhren auszubohren, solche 12. Juni 1882, einen neuen Brunnen hinter einzusezzen und zu bevestigen. dem Gefängnis anzulegen, welchen sie 1886 2) Die auf denen Brunnen fehlende oder endlich bekamen. mangelbar gewordenen Deckel und Be- kleidungen entweder neu zu fertigen oder Für die Instandhaltung der städtischen Brun- auszubessern. nen war ein Brunnenmeister verantwortlich, für dessen Dienstleistungen jeder Bürger 3) Alle Jahr zwischen Ostern und Pfingsten Brunnengeld zu entrichten hatte. 1857 wa- jeden Brunnen von Grund aus zu reinigen, ren dies 10 Silbergroschen und 3 Denar je und mit einer Mezze Salz auszusalzen, Einwohner. Die Brunnen waren durch den welches beides dann auch so gleich ge- ständigen Gebrauch, aber auch durch Kin- schehen soll, wenn ein oder der andere derstreiche, z. B. das Verstopfen der Pumpen Brunnen auf eine außerordentliche Art mit Nägeln und Steinen, häufig nicht nutzbar. wäre verunreinigt worden. 212 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder alter Sprungturm. Die gerühmte Qualität des ein neues Freibad entstehen. Damit endet die Badewassers war dem Quell- und Grundwas- Geschichte des romantischen Stadtteiches, ser zu danken. Das schöne Bad an der Bir- wie er heute offiziell heißt. kunger Straße erlebte zahlreiche Wettkämpfe Im vergangenen Jahr wurde der Teich grund- und Schwimmfeste. legend umgestaltet und vergrößert, ebenso Doch ab 1956 mehrten sich die Sorgen um die Uferbereiche. Mächtige Bäume rund um die Zukunft des Badeteiches. 1958 kam das das alte Becken mussten weichen, neu ge- endgültige Aus. Man vertröstete die Wasser- pflanzte werden mit der Zeit nachwachsen. freunde. Bis 1968 soll im Südteil des Ortes

Jesuiten überzeugten die Luther-Anhänger von Gerhard Jaritz Es war für die Jesuiten nicht einfach, die zur Im Jahre 1582 wurde der Julianische Ka- lutherischen Lehre übergewechselten Bür- lender durch den vom Papst Gregor XIII. ger auf dem Eichsfeld zum alten Glauben eingeführten, nach ihm benannten Gregoria- zurückzugewinnen. Aber der Augsburger nischen Kalender abgelöst, aber die Abtrün- Religionsfrieden von 1555, wonach der Lan- nigen hielten sich weiter an den alten Kalen- desfürst über die Religion seiner Einwohner der. Statt der lutherischen Gesänge wurden bestimmen konnte, war nach und nach erfolg- 1583 katholische gefordert, was zunächst auf reich. „Der Haß wider die Jesuiten“, schrieb Ablehnung stieß. Der Erzbischof führte 1597 Johann Wolf, „legte sich allmählich bei den den Römischen Gesang und 1599 eine neue Bürgern so, daß viele ihre Kinder zu ihnen in Agende ein. Ein deutscher Katechismus war die Schule schickten. Dazu mögen die in den beigefügt, denn es fehlten Bücher in deut- Jahren 1582 und 1583 auf dem Marktplatze scher Sprache. Während der 19-jährigen von den Studenten gehaltenen Schauspiele, Herrschaft des Kurfürsten Wolfgang traten „welche einen unglaublichen Eindruck bei den 497 Protestanten zum katholischen Glauben Zuschauern machten, und das 1585 mit vieler über. Andere zogen in Städte, in denen sie Feierlichkeit begangene Jubiläum nicht wenig ihrem Glauben nachgehen konnten. beigetragen haben.“ Wolfgangs Nachfolger Johann Adam von Bicken stiftete in seiner dreijährigen Regie- rungszeit zwei Lehrstühle in Heiligenstadt, einen für Redekunst und einen für die Moral- Theologie zur Ausbildung junger Geistlicher. Er schickte weitere wichtige Geistliche ins  Land, die Planungen vornahmen, Priester  weihten und entheiligte Kirchen einweihten. Bitte unterstützen Großes Ansehen besaß der Vizedom des Sie mit uns die Hilfsaktion Eichsfeldes, Wilhelm von Harstall, der bei- spielgebend wieder die Religion seiner Vor- der Otto-Bock-Stiftung; fahren annahm und dem 135 Protestanten in näheres auf der Doppelseite Heiligenstadt und Umgebung folgten. Als 1605 in der Heftmitte! eine neue Kommission ins Eichsfeld kam, wur- den weitere 200 Bürger zum alten Glauben Mecke Druck und Verlag gewonnen. Der Domkapitular Anselm Casimir Wambold von Umstadt kam 1610 nach Heili-  genstadt und unterstützte die Jesuiten durch  sein Ansehen. Johann Wolf meinte: „Nun er- Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 215

Das historische Eichsfeldfoto

Kirche in Küllstedt ohne Turmhelm nach der Windhose vom 19. Juli 1966. Archiv Josef Keppler, Lindewerra.

Gutshaus in um 1940, abgerissen 1976/77. Foto: Dr. Johannes Müller, Archiv Heinz Scholle, Heiligenstadt. 216 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Eichsfelder Persönlichkeiten 100. Geburtstag von Dr. Erhard Müller Eichsfelder Ortschronisten und Heimatfor- lässige Quelle für Ju- scher, Namenkundler und Studierende greifen biläumsfeierlichkeiten auch heute immer wieder nach den Veröffent- eichsfeldischer Dörfer, lichungen von Erhard Müller, wenn es um wis- denn hier fand sich die senschaftliche Darstellungen zu Orts-, Fami- urkundliche Ersterwäh- lien- und Flurnamen des Eichsfeldes geht. nung neben der ersten In wenigen Tagen jährt sich Erhard Müllers Ortsnamensform, wei- Geburtstag zum hundertsten Mal. Geboren teren belegten Nen- wurde er am 22. Juni 1908 in Neugarten bei nungen und die Erklä- Böhmisch Leipa im Riesengebirge als Sohn rung des Ortsnamens eines Volksschullehrers. Er besuchte das und seiner Herkunft. Gymnasium in Hohenelbe, studierte dann an Genealogen ziehen seine Arbeit „Personen- der Deutschen Universität in Prag Germanistik namen auf dem Eichsfeld“, 1988 in Heiligen- und Slawistik und promovierte dort 1932. stadt erschienen, zu Rate, wenn sie nach der Bedeutung ihres Familiennamens suchen, die Gedrängt vom Wunsch zum Forschen und zur ersten Namensträger oder deren Wohnorte Veröffentlichung wissenschaftlicher Ergeb- ermitteln wollen. nisse, aber auch der literarischen Darstellung seiner Erlebnisse, Gedanken und Gefühle Zuverlässige Quelle für Forschungen zu hei- publizierte er als Assistent am Seminar für mischen Flurnamen ist die Publikation „Die deutsche Philologie der Prager Universität Flurnamen des Kreises Heiligenstadt“, die sowohl Werke der Namenkunde wie belletris- als Beiheft der Namenkundlichen Informati- tische Werke. Dazu zählen „Die Ortsnamen onen der Karl-Marx-Universität Leipzig 1986 des Bezirkes Hohenelbe“ (1937), „Die Ortsna- herausgegeben wurde. men des Bezirkes Starkenbach“ (1941), „Am 1958 veröffentlichte Erhard Müller den Roman Südhang der Sudeten“ (Roman, 1942) und „Das Haus am Berge“ und übersetzte bis 1964 „Der Kurier“ (Novelle, 1943). mehrere Werke von Jan Amos Comenius und Božena Neˇ mcová aus dem Tschechischen. Nach Gestapohaft, Kriegsdienst an der Ost- front und Gefangenschaft folgte er seiner Mut- Unübersehbar und vielgestaltig ist auch die ter in das eichsfeldische Kella, wo er nach bit- publizistische Tätigkeit Erhard Müllers, sowohl teren Jahren familiär und beruflich die Chan- als Mitarbeiter des „Thüringer Tageblatts“ cen eines Neubeginns nutzen konnte, bevor zwischen 1951 und 1973 als auch in anderen er nach Heiligenstadt zog. eichsfeldischen Tageszeitungen sowie Perio- dika, wie den „Eichsfelder Heimatheften“. In Als Mitarbeiter der Friedrich-Schiller-Universi- Hunderten von Beiträgen gab er jeweils na- tät Jena und später der Leipziger Universität menkundliche Informationen zu Orts- und Flur- forschte und publizierte er erfolgreich im Be- namen. Seine tiefe christliche Überzeugung reich der Onomastik. und seine besondere Liebe zur Gottesmutter Die Eichsfelder verehren ihn als Nestor der brachte er in einfühlsamen Texten über man- eichsfeldischen Namenkunde, denn Erhard nigfaltige Themen des Kirchenjahres, in medi- Müller hat Grundlegendes, Bedeutsames tativen Betrachtungen und Traktaten, wie dem und Interessantes auf den Forschungsgebie- „Wort zum Sonntag“ u. a., zum Ausdruck. ten der Orts-, Familien- und Flurnamen des In dem Bändchen „Tage und Träume im Eichs- Eichsfeldes geschaffen. feld“, das 1991 im Mecke-Verlag erschien, Nicht selten berief man sich auf sein 1958 schildert er in kurzen Erzählungen als aus erschienenes und 1989 verkürzt und über- seiner Riesengebirgsheimat Vertriebener Er- arbeitet herausgegebenes Buch „Die Orts- lebnisse und Empfindungen im Eichsfelder namen des Kreises Heiligenstadt“ als zuver- Land, das ihm neue Geborgenheit bot. 218 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Berichte aus dem Eichsfeld aus Meldungen der Thüringer/Eichsfelder Allgemeine, Thüringer/Mühlhäuser Allgemeine, ­Thüringische Landeszeitung/Eichsfelder Tageblatt, Eichsfelder Tageblatt (Duderstadt) zusammengestellt von Edgar Rademacher . Der Heidkopftunnel der A 38 ist Joachim Wanke dabei ein vielstimmiges Ständ- nach dem jüngsten ADAC-Tunneltest der sicherste chen, denn er hatte an diesem Tag Geburtstag. Tunnel in ganz Deutschland. Der Bischof forderte die Wallfahrerinnen auf, der Bernshausen. Die 24-jäh- Kirche vor Ort ein eigenes Gesicht zu geben und rige Studentin Anna-Maria das religiöse Leben in den Gemeinden mitzuge- Schmidt von hier wurde am stalten. 19. April zum ZDF Musical- Duderstadt. Nachdem sich der Verkehrskreisel star 2008 gekürt. Jury-Mit- am Neutor gut bewährt hat, soll nun auch an der glied Katja Ebstein nannte Kreuzung am Westertor ein solches Bauwerk ent- die junge Sängerin aus dem stehen. Eichsfeld ein Naturtalent. Zum neuen Vorsitzenden des Deutsch-Polnischen Der Heimatort bereitete dem Freundeskreises wurde auf der jüngsten Mitglie- frisch gekürten „Musical Showstar“ einen begeis- derversammlung Paul Schneegans gewählt. terten Empfang. Die Bahnhofstraße soll zur Bummelmeile zwi- Bilshausen. Augustinerpater Godehard Engel­ schen dem Einzelhandelszentrum Feilenfabrik hardt (76) feierte sein 50-jähriges Primizjubiläum und der Kernstadt ausgebaut werden. Die Reali- Anfang April in seinem Heimatort Bilshausen. sierung soll bis zum Spätherbst erfolgen. Pater Godehard, der 40 Jahre als Missionar im Kongo gewirkt hat, lebt heute im Konvent St. Au- In Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters gustin in Würzburg. Klaus Wowereit wurde am 18. April in der Berliner Ebertstraße der Grundstein für das Kompetenz- Auf wenig Gegenliebe bei den Einwohnern ist zentrum Medizintechnik der Firma Otto Bock ge- der erneuerte Brunnenaufbau in der Lindenstra- legt. Es werden 29 Millionen Euro investiert. ße gestoßen. Das hölzerne Zeltdach-Häuschen verwunderte auch schon Gäste und Besucher Eine neue Betonbrücke über die Hahle verbindet des Ortes. seit dem 22. April den Feilenfabrik-Bereich mit dem Areal des ehemaligen Schlachthofes. Bornhagen. Zu einer Festveranstaltung zum 700- jährigen Bestehen der Burg Hanstein fanden sich Die letzte noch erhaltene Baracke des ehemaligen am 26. April 140 Gäste im Rittersaal der Burg ein, KZ-Außenlagers am Euzenberg in der Max-Nä- darunter Ministerpräsident Dieter Althaus, Landrat der-Straße ist kürzlich abgerissen worden. Teile Dr. Werner Henning sowie Vertreter der Familie davon sind aussortiert worden und werden von von Hanstein. In seinem Festvortrag sprach Prof. der Geschichtswerkstatt für Ausstellungszwecke Peter Aufgebauer (Göttingen) über den Alltag auf an den Landkreis Göttingen weitergeleitet. einer Burg. Im Rahmen der Veranstaltung wurde Nach elfmonatiger Bauzeit ist Ende April die auch ein neues Buch und ein Film über die Burg Hauptstelle der Volksbank Eichsfeld-Northeim am Hanstein vorgestellt. Großraumparkplatz wieder eröffnet worden. . Die Feuerwehr feiert im Juli ihr Anfang Mai begannen die Bauarbeiten für den 110-jähriges Bestehen. Im Rahmen einer beson- neuen Verkehrskreisel im Schnittpunkt von In- deren Floriansmesse unter freiem Himmel wurde dustrie-/Max-Näder-/Charlottenburger Straße und unlängst die neue Vereinsfahne geweiht. der Straße Am Euzenberg. Der Kreisel soll am 15. Auf der Messe Tuning World 2008 wurde die 25- November fertig sein. jährige Daniela Grimm von hier unter 300 Bewer- Nach dem Rathaus zeigt sich nun auch das Stadt- berinnen zur Miss Tuning 2008 gekürt. haus als sanierungsbedürftig. 50.000 Euro sind Deuna. Das Zementwerk, in dem rund 200 Mitar- für die Renovierung vorgesehen. beiter beschäftigt sind, will in diesem Jahr ca. 11,5 Seit 18. Mai haben mehrere Einzelhandelsge- Millionen Euro in neue Anlagen investieren. schäfte in der Marktstraße sonntags von 14.30 Dingelstädt. Mehr als 2000 Frauen nahmen an Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet. Vertreter der Kirchen der diesjährigen Frauenwallfahrt am 4. Mai auf hatten sich gegen solche Vorhaben ausgespro- dem Kerbschen Berg teil. Sie brachten Bischof chen. in Kooperation mit

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Spendenkonten: Sparkasse Duderstadt BLZ: 260 512 60 Deshalb hat die Otto Bock Stiftung die Hilfsaktion „Gib Kindern Konto: 448 eine Zukunft“ zugunsten der Opfer der Naturkatastrophen in Gib Kindern Asien initiiert. Gemeinsam mit der Katarina Witt Stiftung und Volksbank Eichsfeld-Northeim der Stiftung „Foundation and National Medical Rehabilitation BLZ: 260 612 91 eine Zukunft Center“ von Prinzessin Sirindhorn von Thailand möchten Konto: 3377 wir besonders schwer verletzten Kindern eine medizinische Stichwort: Eine Hilfsaktion der Otto Bock Stiftung Behandlung in den Auslandsvertretungen unserer Koopera- „Gib Kindern eine Zukunft“ für die Opfer der Naturkatastrophen in Asien tionspartner in Peking und Bangkok ermöglichen. Spendenhotline 0900 1 33 55 99 Kinder sind besonders hil os und brauchen unsere Unterstüt- (nur aus dem Festnetz der Deutschen Telekom möglich) zung. Wir lassen sie in dieser schweren Situation nicht allein. Mit jedem Anruf spenden Sie Das Erdbeben in China und der verheerende Wirbelsturm in Um sicherzustellen, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie be- 5,00 Euro, die automatisch mit Birma haben die Welt erschüttert. Millionen von Menschen nötigt wird, überweisen oder transferieren wir kein Geld in die Ihrer nächsten Telefonrechnung Otto Bock Stiftung haben ihr Heim oder sogar ihr Leben verloren. Vor allem das betro enen Regionen, sondern leisten direkte Einzelfallhilfe abgebucht werden. Postfach 1260 • 37115 Duderstadt Tel: 05527 848 3262 • Fax: 05527 848 3360 Schicksal der zum Teil schwer verletzten und traumatisierten in den Auslandsvertretungen unserer Kooperationspartner in www.ottobock.com/stiftung Kinder lässt uns nicht ruhen. China und Thailand. www.ottobock.com/stiftung

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Neuwahl von Andreas Bulitta zum 1. Vorsitzenden als Nachfolger von Martin Knöchelmann, der aus diesem Amt nach 16 Jahren verabschiedet wur- de. Neuer Diözesanpräses ist der im Eichsfeld aus seiner Zeit als Pfarrer von Seulingen bestens be- kannte Propst Klaus Funke. Zur Delegierten für die Kolping-Bundesversammlung im Oktober in Essen wurde aus dem Eichsfeld Andrea Wiegmann aus Rüdershausen gewählt. Gerhard Germeshausen

„Oh Burg aus alter Zeit!“ Heimatkundler auf dem Altenstein Am 17. Mai 2008 führte die erste Exkursion des Vereins für Eichsfeldische Heimatkunde in diesem Heimatkundler aus Mingerode und Heiligenstadt Jahr etwa 40 Teilnehmer auf die Burg Altenstein beim Vortrag von Dr. Karl Kolmann auf dem Alten- bei Asbach. Begleitet wurde die Exkursion durch stein. Foto: J. Keppler. den Eschweger Stadtarchivar Dr. Karl Kollmann und York-Egbert König, beide Vorstandsmitglieder Wanfrieder Abkommen fiel das hessische Gebiet der Historischen Gesellschaft des Werralandes. an die sowjetische Besatzungszone. Anfang 1946 Auch die Bürgermeisterin Asbachs, Ursel Lange, wurde der Förster Borkenhagen von polnischen ließ es sich nicht nehmen, die zahlreichen Inter- Zwangsarbeitern auf dem Altenstein erschossen. essierten zu begrüßen und freute sich über den Mitte der 1950er Jahre verlebten Schüler der Besuch der Burg Altenstein im eichsfeldisch-hes- Volksschulen Asbach, Lindewerra und Wahl- sischen Grenzland. hausen ihre Ferienspiele auf der Burg. Bis 1961 Auf der Burg informierten Dr. Kollmann und Kö- nutzte die Reichsbahndirektion Halle die Burg als nig über die Geschichte der Burg. So erfuhren die Kinderferienlager. Im Jahr 1973 wurde das inzwi- Wanderer, dass die Burg im Jahr 1329 zum ersten schen teilweise zusammengebrochene Hauptge- Mal erwähnt wurde. Zu diesem Zeitpunkt verpfän- bäude des Forsthauses wegen der Grenznähe dete Landgraf Heinrich von Hessen der Familie die gesprengt. Burg an Berthold von Eselskopf und Hugo aus der Im Namen des VEH und der aufmerksamen Teil- Mark. Bis ins Jahr 1438 blieb sie in deren Besitz. nehmer der Exkursion bedankte sich der stellver- Dann gab Landgraf Ludwig von Hessen den Alten- tretende Vereinsvorsitzende Josef Keppler bei den stein samt Zubehör an die Familie von Bischofs- beiden Referenten für ihre Ausführungen über die hausen. Bemerkenswert erscheint die Tatsache, Geschichte der Burg mit einem Eichsfeld-Bild- dass für das Mauerwerk Sandstein sowie auch band. Kalkstein zugleich benutzt wurden. Der Höhepunkt Anne Severin aller Umbauarbeiten wurde um das Jahr 1620 un- ter der Bischofshäuser Adelsfamilie erreicht. 1643 Tagesfahrt nach verkauften sie in Finanznot den Altenstein an den Helfta, Nebra und Memleben Landgrafen. Von diesem Zeitpunkt an wurde der Am 19. April war es wieder so weit. Durch den Hei- Burgbereich auch als Forsthaus genutzt. Um die mat- & Geschichtsverein wurde eine Tagesfahrt Burg selbst stand es im ausgehenden 18. Jahr- organisiert. Unser Programm war gut geplant und hundert nicht gut. Sie verfiel mehr und mehr. Carl durchdacht. Herzlichen Dank an die Organisa- Duval schrieb diesbezüglich 1845 treffend über toren. Um 8.30 Uhr startete die Fahrt von der Bu- den Altenstein: „Wie tief bist du gefallen, oh Burg shaltestelle in Weißenborn. Unser Ziel war zuerst aus alter Zeit! Ach, in den öden Hallen herrscht das Zisterzienserinnenkloster Helfta in der Nähe öde Einsamkeit.“ von Eisleben. Um ca. 11.30 Uhr sollten wir ankom- Nachdem das Burgareal ab 1900 zunehmend men, um dadurch um 11.45 Uhr am Chorgebet mit als Ausflugsziel entdeckt worden war, wurde der teilzunehmen. Da wir auf der Fahrt nach Helfta gut jeweilige Förster mehr und mehr auch zum Wirt. durchgekommen sind, konnten wir noch einen Zwi- Auch eine Wasserleitung wurde zum Altenstein schenstopp in Eisleben machen. In Eisleben wurde verlegt. Martin Luther geboren und er starb dort auch. Nach Ein dunkles Kapitel begann für die Forststelle dem Chorgebet wurden wir von Schwester Gratia Altenstein nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit dem zur Führung erwartet. Sie berichtete etwas von der Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 231

Kennen Sie das Eichsfeld?

Liebe Leserinnen und Leser, Bitte nennen Sie den Ort, in dessen Gasthof „Zur als Johann Wolfgang von Sonne“ der Weimarer Dichter und Minister die Goethe zum zweiten Mal Nacht wegen eines defekten Reisewagens ver- im Eichsfeld übernachte- brachte. Im kommenden Jahr wird dort das 150- te, vollendete er das Ge- jährige Stadtjubiläum gefeiert. dicht „Zueignung“, dessen erste Strophe lautet: Ihre Lösung schicken Sie bitte bis zum 12. Juni per Postkarte an die „Der Morgen kam; es scheuchten seine Tritte Redaktion EHZ Verlag Mecke Druck Den leisen Schlaf, der Postfach 1420 mich gelind umfing, 37107 Duderstadt Daß ich, erwacht, aus meiner stillen Hütte Den Berg hinauf mit frischer Seele ging. Der Gewinner erhält das Buch Ich freute mich bei jedem Schritte „Historischer Alltag in den Dör­ Der neuen Blume, die voll Tropfen hing; fern des Untereichsfeldes“. Der junge Tag erhob sich mit Entzücken, Das Lösungswort des Mai- Und alles war erquickt, mich zu erquicken.“ Rätsels lautete: Duderstadt. Das Buch „Burg Hanstein“ hat unsere Leserin Goethe signierte das Gedicht mit dem Ortsnamen Astrid Koch, Greifenstein, gewonnen. Herzlichen sowie dem Datum „Sonntag, den 8. August 1784, Glückwunsch. abends halb 10 Uhr.“

Eichsfelder Anekdote Ein Arbeiter am eisernen Weg von Alois Scholz Die Herren Pfarrer des Eichsfeldes waren sicher erfolgreich bemüht, 1920 einen modernen Beruf gehalten, viele Eintragungen in den Kirchenbü- in der alten lateinischen Sprache unterzubringen. chern in lateinischer Sprache vorzunehmen. Im Warum immer einfach, wenn es auch einmal um- Taufbuch von Steinbach des Jahres 1895 wird ständlich geht. unter Registriernummer 1895/113/01 als Nach- Ein Versuch der Übersetzung: „copulata“ - Heirat, trag von 1920 mitgeteilt, dass die Anna Ida Rhode „operario“ - Arbeiter, „viae“ - Weg oder Straße, „fer- am 27. Januar 1920 den Franz Joseph Siebert aus reai“ - Eisen. Also: ein Arbeiter an einem eisernen Eschwege in der Kirche Steinbach heiratet. Weg. Man braucht schon etwas Fantasie dazu, um Der Nachtrag lautet wörtlich: „copulata est cum daraus die Eheschließung mit einem Eisenbahn- operario viae ferreai Franz Joseph Siebert Esch- arbeiter zu erkennen. wege die 27. Januarii 1920 in Eccl. Steinbach.“ Das Ich bin stolz darauf, dass mir meine Enkeltochter, hört sich sehr wissenschaftlich an. Der liebe Herr Schulfach Latein 11. Klasse, und Leo Engelhardt, Pfarrer Oswald Kullmann zu Steinbach hat sich erfahrener Lateinlehrer, diese freie Übersetzung bestätigt haben. Im schönen www.hotel-zur-blume.de /Eichsfeld, Wallfahrtsort Hülfensberg, Hauptstraße 26 schöne renovierte Doppelhaushälfte im Fach- 37359 Küllstedt werkhaus mit Terrasse u. Garten, komplett Inh.: Eckehard Mock Tel. 03 6075/6 4718 und sehr gut ausgestattet, zu vermieten oder Fordern Sie unseren Hausprospekt an! Fax 036075/3 1298 zu verkaufen, Preis VB, Handy 0171/2018263. 232 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Buchbesprechungen

Hans-Dieter von Hanstein (Hg.): Burg Hanstein. Küntzel betrachtet „Die ,Alte Zur 700-jährigen Geschichte einer eichsfel­ Burg’ beim Hanstein - eine dischen Grenzfeste. Herausgegeben im Auftrag Belagerungsburg des Land- des Familienverbandes der von Hanstein, Duder- grafen von Hessen“ (S. 81- stadt 2008, 296 Seiten, 225 z. T. farbige Abbil- 85), und Peter Aufgebauer dungen, ISBN 978-3-936617-48-1, 19,95 Euro. geht ein auf die „Errichtung Vor 700 Jahren, am 4.Oktober 1308, schlossen der der Burg Ludwigstein 1415 Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt und die Brü- als ,Gegenhanstein’“ (S. 87- der Heinrich der Ältere und Lippold von Hanstein 90). Anschließend behan- eine Vereinbarung über die Errichtung einer Burg delt er die Burggeschichte auf dem der Mainzer Kirche gehörenden Berg, ge- in der „Zeit der Fehden im nannt „Hanenstein“. Das ist die Geburtsurkunde 14.und 15. Jahrhundert“ der heutigen imposanten und in Ruinen liegenden (S. 91-93). „Die unruhigen Burg Hanstein, die seit 1990 wieder allgemein zu- Zeiten des 17. Jahrhunderts“ in der Burggeschichte gänglich ist. Wurde schon vor 100 Jahren diese behandelt Elmar Golland (S. 129-144). „Die Zeit der Burgenromantik. Errichtung des heutigen Rit- Urkunde als Anlass für eine groß angelegte Jubel- tersaals 1838/40“ ist Thema eines weiteren Bei- feier genommen, ist das 700-Jahr-Jubiläum erneut trages von Peter Aufgebauer. Gegenstand entsprechender Feierlichkeiten. Es ist zu begrüßen, dass das vom Familienverband In drei Beiträgen widmet sich Josef Keppler As- der von Hanstein als Gelegenheit genutzt wurde, pekten der Burggeschichte in der Neuzeit. Zum sich im Rahmen einer Publikation mit Geschich- einen geht er auf die „Burg Hanstein auf der ersten te von Burg und Geschlecht derer von Hanstein Denkmalliste des Eichsfeldes und in weiteren Pu- auseinanderzusetzen. Das ist in hervorragender blikationen“ (S. 200-203) ein, behandelt dann die Weise gelungen. Dass anlässlich eines solchen Jubelfeier zum Burgjubiläum 1908 (S. 204-220). Jubiläums Grußworte nicht fehlen dürfen und Aus- Besonders wertvoll, weil aus Quellen und subtiler blicke auf Gegenwart und Zukunft der Burg gewagt eigener Kenntnis geschöpft, ist sein Beitrag „Der Hanstein - eine Grenzburg inmitten Deutschlands. werden, ist sicher selbstverständlich und bedarf Von Abschottung und Wiedergeburt“ (S. 221-263). deshalb hier keiner besonderen Betrachtung. Hier wird so manches richtig gestellt, was hinsicht- Den eigentlichen Wert des Buches machen die lich der neuesten Geschichte der Ruinenanlage Untersuchungen zur Burggeschichte und zur Ge- durch die Medien geistert. Ihm ist auch auf den schichte des Geschlechts von Hanstein aus. Die­ S. 273-288 die Beschreibung des Burgrundgangs se beiden Schwerpunkte werden nicht sachlich und die der Rimbacher Kirche zu danken. getrennt behandelt, sondern in zeitlicher Abfolge Der zweite Buchschwerpunkt liegt auf der Ge- im Buch dargestellt. Mit der Geschichte der Burg schichte des Geschlechts derer von Hanstein und und der mit ihr aus verschiedenen Gründen kor- einzelner Mitglieder. Hans-Dieter von Hanstein gibt respondierenden anderen Burganlagen beschäf- einen „Überblick über die Geschichte der Familie tigt sich unter anderem Peter Aufgebauer mit vier von Hanstein“ (S. 13-52), der bis in die Jetztzeit Beiträgen. In seinem Beitrag über „Die Vorgänger- reicht und sechs Stammtafeln enthält. Er behan- burgen“ (S. 53-59) räumt er mit der immer wieder delt auch „Das Wappen des Geschlechts von vertretenen Auffassung auf, dass der Hanstein in Hanstein“ (S. 99-111). Hier wäre vielleicht nach- der Zeit zwischen 826 und 853 erstmals urkund- zutragen, dass der Halbmond auch auf mainzisch- lich nachweisbar ist und weist nach, dass sich die eichsfeldischen Münzen aus der 2. Hälfte des 13. früheste zuverlässige Nachricht zum Hanstein auf Jahrhunderts auftaucht, die von den Hansteinern das Jahr 1070 bezieht. In dem folgenden Beitrag als Vizedome des Eichsfeldes geprägt wurden. El- „‚Grundsteinlegung’ 1308 und der Bau der heu- mar Golland beschäftigt sich unter dem Titel „,Das tigen Burg“ (S. 60-66) geht er intensiv auf die Volk alle war dem Ritter geneigt …’ Werner von schon genannte Urkunde von 1308 ein, die auch Hanstein - eine legendäre Rittergestalt“ mit einem veröffentlicht wird, und den darauf erfolgten Bur- Vertreter dieses Adelsgeschlechts. Er kommt hier genbau. Seine Ausführungen werden von Heinz- tatsächlich nicht über das Legendenhafte hinaus Gerd Röhling hinsichtlich der geologischen Ein- und ist offensichtlich von der literarischen Behand- ordnung der Burg in dem Beitrag „Auf(s) diesem lung dieses Themas beeinflusst. Diese Person ver- Fels müsst Ihr bauen!“ (S. 67-80) ergänzt. Thomas dient eine immer noch fehlende quellengesättigte Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 239 Eichsfelder Heimatzeitschrift-Bestellcoupon Eichsfelder Heimatzeitschrift-Abo zum Abo-Vorzugspreis von nur 23,--  inkl. 7 % MWSt. im Jahr, inklusive Versandkosten. Für das laufende Jahr zahle ich nur noch den anteiligen Preis ab dem ersten Bezugsmonat. Das Abon- nement ist jederzeit zum Jahresende kündbar. Kündige ich nicht, besteht das Abo für das nächste Kalenderjahr fort.  Ja, ich möchte die Eichsfelder Heimatzeitschrift abonnieren. Schicken Sie mir die Eichsfelder Heimatzeit- schrift monatlich ab Heft/Monat ...... an die unten angegebene Adresse Eichsfelder Heimatzeitschrift-Geschenk-Abo  Ja, ich möchte ein Eichsfelder Heimatzeitschrift-Abo verschenken. Zu den gleichen günstigen Zahlungskonditionen wie beim normalen Abo. Zur Überreichung an die beschenkte Person erhalte ich persönlich eine Geschenk-Urkunde. Das Geschenk-Abo soll gelten (Zutreffendes ankreuzen)  bis Ablauf des Jahres 20 ......  zunächst ohne zeitliche Begrenzung, aber mit jederzeitiger Kündigungsmöglichkeit zum Jahresende. Bitte schicken Sie die Eichsfelder Heimatzeitschrift monatlich ab Heft/Monat ...... an: (Name und Anschrift der beschenkten Person bitte in BLOCKSCHRIFT ausfüllen)

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Inhaltsverzeichnis Dr. Helmut Godehardt: Landsteuerzahler aus Das historische Eichsfeldfoto 215 den Dörfern Kirchgandern, Lenterode und Rustenfelde im Jahr 1548 201 Eichsfelder Persönlichkeiten Josef Keppler: Dr. Ehrhard Müller 216 Gerhard Rexhausen: Die Wüstung Lembs- hausen in der Flur von Gieboldehausen 203 Wir gedenken er: Bärbel Koziol 217 Josef Keppler: Keine neue Werrabrücke für ­Radfahrer 206 Berichte aus dem Eichsfeld mitgeteilt von Edgar Rademacher 218 Susan Müller, Steffen Schüler und Anne Severin: Die städtischen Brunnen in Heiligenstadt 207 Kirche, Kultur und Traditionen 223

Josef Bodmann: Raubmord zwischen Aus den Eichsfelder Vereinen 224 ­Werxhausen und Westerode 211 Kennen Sie das Eichsfeld? 231 Richard Linke: Vom Wasserloch zum Stadtteich 211 Eichsfelder Anekdote 231 Gerhard Jaritz: Jesuiten überzeugten die ­Luther-Anhänger 212 Buchbesprechungen 232

Stadt Duderstadt: Eine Poststation im Städtlein Veranstaltungen 234 Duderstadt 213 Ehrhard Osburg: Eichsfelder Bekenntnis 214 Personalien 235

Titelbild: Rapunzelturm im Märchenpark in . Foto: Josef Keppler

Eichsfelder Heimatzeitschrift - Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Internet: www.meckedruck.de/eichsfeld ISSN 1611-1648 Herausgeber: Mecke Druck und Verlag für den Redaktionsadresse: Eichsfelder Heimatzeitschrift Heimat- und Verkehrsverband Eichsfeld e.V. Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld), Fax (05527) 98 19 39

Redaktion: Gerhard Germeshausen, Manuskripte - in neuer Rechtschreibung verfasst - und Fotos senden Sie bitte Josef Keppler, Helmut Mecke, ausschließlich an die Redaktion. Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie uns zu einem Edgar Rademacher Ausdruck auch Ihre Text-Datei, auf Diskette oder über eine E-Mail, zur Verfügung stellen würden. Für unaufgefordert zugesandte Unterlagen wird keine Gewähr E-Mail-Adresse ausschließlich für übernommen. Eingangsbestätigungen erfolgen nicht. Eine persönliche Abgabe von Beiträge und redaktionelle Mitteilungen: ­Manuskripten ist im Verlagsbüro Mecke Druck, Christian-Blank-Straße 3, 37115 [email protected] Duderstadt (Eichsfeld), zur Weiterleitung an die Redaktion möglich. Die Veröffent- lichung von Beiträgen kann nur vorgenommen werden, wenn diese eindeutig mit Beirat: Klaus Freyberg, Bilshausen, Wolfgang Friese, dem Namen und der Adresse des Autors bezeichnet sind. Manuskripte, die von Heilbad Heiligenstadt, Eduard Fritze, , Ewald der Redaktion nicht verwendet werden, können nur zurückgesandt werden, wenn Holbein, Dingelstädt, Erwin Hunold, , Bertram der Einsender einen ausreichend frankierten Rücksendebriefumschlag beilegt. Kieler, Struth, Jens Kuhr, Gelliehausen, Dr. Gerd Leuckefeld, Eine Stellungnahme erfolgt nicht. ­Leinefelde, Herbert Pfeiffer, Duderstadt, Josef Rogge, Die Redaktion behält sich eine Kürzung der Beiträge vor. Aufsätze und Beiträge ­Worbis, Gerold Wucherpfennig, Seulingen geben ausschließlich die Meinung und den Kenntnisstand des Verfassers wieder. Redaktionsschluss ist am 10. eines jeden Monats.

Verlag, Herstellung und Anzeigenannahme: Kündigungen sind nur zum Jahresende möglich. Mecke Druck und Verlag, Inh. Helmut Mecke e.K. Zahlungen für die »Eichsfelder Heimatzeitschrift« Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld) Verlag Mecke Druck Duderstadt Telefon Vertrieb: (05527) 981922 Sparkasse Duderstadt Konto-Nr. 380 (BLZ 26051260) eMail: [email protected] Bitte geben Sie bei Zahlungen oder Adressenänderungen immer für Mitteilungen an die Vertriebsabteilung Eichsfelder Ihre Kundennummer an. Heimatzeitschrift Abonnement incl. Postzustellung und 7 % MWSt. jährlich 23,00  Telefon Anzeigenberatung: Ausland 34,00 , Einzelpreis 2,50  + Porto, incl. 7 % MWSt. (05527) 98 19 20, Fax (05527) 98 19 39 Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen RG Göttingen HRA 101158 höherer Gewalt keine Entschädigung. Anzeigenschluss am 20. eines jeden Monats Die Eichsfelder Heimatzeitschrift erscheint jeweils am Monats- Adressenänderungen werden vom Verlag nur anfang. schriftlich entgegengenommen. Ein nettes Geschenk: Lyrikbücher von Günter Helmold Präsentiert auf der Frankfurter und Leipziger Buchmesse

Günter Helmold, Jahrgang 1938; lebt in Hannover und verlebte seine Jugend im südlichen Harzerland. Die Poesie hat den Autor schon seit seiner frühesten Jugendzeit fasziniert und begeistert. Auch durch kleine Beiträge im lokalen Feuilleton. Seither begleitet sie ihn durch seinen Lebenslauf. Berufl iche Stationen in Hamburg und Hannover, seit 1974 Inhaber einer Kartonagenfabrik, lebt seit 1999 für seine Hobbies: Sport, Tennis, Segeln, Musik, alte Kulturen und Mythen, Astronomie, schöngeistige Literatur und Poesie, Malerei, Fernreisen u.a. Eine der Herzensangelegenheiten des Wagner- und Schopenhauer- freundlichen Autors in vielen seiner Werken ist von jeher die Pfl ege unserer alten durch Jahrhunderte hindurch gewachsenen Strukturen und Kulturen. Günter Helmold veröffentlichte jetzt aus seinem reichen Fundus erstmals zwei Gedichtsbände und einen Sagenband. 23,80 (D) 360 S., Festeinband Olympische Götter- und Heldensagen ISBN 978-3-936617-66-5

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Germanische Götterballade - Gedichte ein germanisches Göttermärchen von dem schönen Harzerland nach oder wie Wodan mit seinen Asen und der blauen Waterkant hin zum grünen Helden von den unwirtlichen Nordgefi lden Leinestrand für Herz, Geist und Seele zum schönen Harze gelangten und was sie alles erlebten

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