Auslegungsexemplar gemäß § 3(1) BauGB Öffentliche Auslegung vom 16.12.2019 bis 24.01.2020

Gemeinde Duvensee Kreis Herzogtum

Bebauungsplan Nr. 4, 2. Änderung und Ergänzung Gebiet: Nördlich der Straße "Bergrader Weg" (Zum Heisch), im Anschluss an das Gewerbegebiet

Beschreibung des Konzeptes

Planstand: Beteiligung gem. § 3 (1) BauGB, GV 17.10.2019

Planverfasser: Planlabor Stolzenberg Architektur * Städtebau * Umweltplanung Diplomingenieur Detlev Stolzenberg Freier Architekt und Stadtplaner St. Jürgen-Ring 34 * 23564 Lübeck Telefon 0451-550 95 * Fax 550 96 eMail [email protected] www.planlabor.de Gemeinde Duvensee Bebauungsplan Nr. 4, 2. Änderung und Ergänzung ______

1. Vorbemerkung Nach dem BauGB 2004 ist das Bauleitplanverfahren um eine frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange ergänzt worden. Gemäß § 4 (1) Baugesetzbuch (BauGB) dient diese insbesondere der Festlegung von Um- fang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung. Die Unterrichtung soll möglichst frühzeitig erfolgen und beschränkt sich daher gemäß Erlass des Innenministeriums vom 19. März 2014 - IV 269- 512.110 - auf die Erläuterung der allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung. Ausführliche Planunterlagen einschließlich Begründung und Umweltbericht werden im nächsten Verfahrensschritt erstellt.

2. Planungsanlass und Ziele der Planung Der Bebauungsplan Nr. 4, 2. Änderung und Ergänzung dient der Erweiterung des Gewerbegebietes im Norden der Duvenseer Ortslage. Im Aufstellungsverfahren zum Ursprungsplan wurde durch die Landesplanungsbehörde darauf hingewiesen, dass sich die gewerbliche Flächenausweisung ausschließlich am vorhandenen Bedarf orientieren darf und die entsprechenden Flächen dabei örtlichen Gewerbetreiben- den vorbehalten sein müssen. Zwischenzeitlich ist das Gebiet des B-Planes Nr. 4 mit seiner 1. Änderung vollständig entwickelt. Aufgrund konkret geäußerter Flächen- nachfrage des ortsansässigen Betriebes soll der Geltungsbereich um ca. 3.600 m² in nördliche Richtung erweitert werden. Hier plant der Eigentümer die Errichtung einer Halle zur Lagerung seiner Betriebsmaterialien.

3. Planungsvorgaben Im Landesentwicklungsplan (2010) ist Duvensee dem ländlichen Raum zugeordnet und als Vorbehaltsraum für Natur und Landschaft dargestellt. Die ländlichen Räume sollen als eigenständige, gleichwertige und zukunftsfähige Lebensräume gestärkt werden. Die Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung sollen verbes- sert werden. Integrierte Handlungsstrategien sollen unter anderem helfen, den Struk- turwandel zu unterstützen, die Daseinsvorsorge langfristig zu sichern sowie Arbeits- plätze und Erwerbsmöglichkeiten zu schaffen. Daher können kleinere Gewerbeflä- chen für den örtlichen Bedarf berücksichtigt werden.

Auch der Regionalplan für den Planungsraum I (1998) ordnet Duvensee dem ländli- chen Raum zu, in dem die funktionelle Vielfalt erhalten und weiterentwickelt werden soll. Des Weiteren befindet sich die Gemeinde innerhalb eines Gebiets mit besonde- rer Bedeutung für Tourismus und Erholung. Das Duvenseer Moor, das sich westlich der Ortslage befindet, ist als Vorranggebiet für den Naturschutz gekennzeichnet. Nach den Abstimmungen mit der Landesplanungsbehörde zum Bebauungsplan Nr. 4 bzw. der im Parallelverfahren aufgestellten 5. Änderung des Flächennutzungsplans ist ein Gewerbegebiet für örtliche Gewerbebetriebe mit den Zielen der Raumordnung und Landesplanung vereinbar.

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Im Landschaftsprogramm Schleswig-Holstein (1999) liegt die Gemeinde Duvensee in einem Raum, für den als „übrige Landesfläche“ die Sicherung der Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes und der Nutzungsfähigkeit der Naturgüter in allgemeiner Form als Zielsetzung formuliert ist. Das Duvenseer Moor westlich der Ortslage ist Schwer- punktraum des Schutzgebiets- und Biotopverbundsystems der landesweiten Pla- nungsebene. Südlich des Hauptortes Duvensee und des Ortsteils Bergrade ist ein Gebiet mit besonderer Bedeutung für die Bewahrung der Landschaft, ihrer Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie als Erholungsraum gekennzeichnet.

Im Landschaftsrahmenplan für den Planungsraum I (1998) werden die naturschutz- fachlichen Aussagen konkretisiert. Die Gemeinde Duvensee liegt in einem Gebiet mit besonderer Erholungseignung. Für das Duvenseer Moor ist eine Unterschutzstellung in Form eines Naturschutzgebietes geplant. Es ist wie auch der Raum südlich der Ort- schaft Gebiet mit besonderer ökologischer Funktion. Eine Nebenverbundachse zum Aufbau eines Schutzgebiets- und Biotopverbundsystem östlich der Ortslage verbin- det das Duvenseer Moor mit dem Duvenseebach im Südosten.

Der Landschaftsplan (2007) stellt für das Plangebiet im Bestand Acker dar. Die nörd- lich angrenzenden Kopfweiden und Gebüsche, die heute Wald darstellen, sind ein- getragen. Die Entwicklungskarte stellt für die eingetragene Ackerfläche Siedlungs- entwicklung dar. Als neue Ortsrandeingrünung wird eine Knickneuanlage empfoh- len.

Ausschnitt aus dem Landschaftsplan

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3.1. Entwicklung aus dem Flächennutzungsplan Für den Plangeltungsbereich gilt der im Jahr 1973 genehmigte Flächennutzungsplan der Gemeinde Duvensee mit seinen Änderungen. Im Rahmen der 5. Änderung des Flächennutzungsplans ist das Plangebiet als Gewerbliche Baufläche dargestellt wor- den. Damit wird dem Entwicklungsgebot des § 8 (2) BauGB entsprochen.

5. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Duvensee

4. Bestandsbeschreibung Das Plangebiet liegt im Norden der Ortslage Duvensees nördlich des Bergrader Wegs, östlich der Straße See-Enn und grenzt unmittelbar an das bestehende Gewer- begebiet an. Es umfasst das Flurstück 51 der Gemarkung Duvensee, Flur 1. Die Größe des Plangebietes beträgt rd. 3.600 m². Das Plangebiet ist bereits Teil des Betriebs- grundstückes und wir derzeit als Materiallager und zum Abstellen betriebseigener Fahrzeuge genutzt. Westlich des Plangebietes hat sich bereits eine Mischgebietstypi- sche Bebauungsstruktur entwickelt. Nördlich des Plangebietes grenzt ein kleines Waldstück an, im Osten grenzt das Plangebiet an intensiv bewirtschaftete landwirt- schaftliche Flächen an.

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5. Alternative Planungsüberlegungen Aufgrund der konkreten Erweiterungsabsicht des ortsansässigen Betriebes scheiden wesentlich andere Planungsüberlegungen aus, da aus Gründen des Betriebsablau- fes ein räumlicher und funktionaler Zusammenhang zum bestehenden Betriebs- grundstück erforderlich ist.

6. Planinhalt Mit der Planung werden die Voraussetzungen für eine geordnete städtebauliche Weiterentwicklung des Gewerbegebiets Zum Heisch in der nördlichen Ortslage Du- vensees ermöglicht.

Die in der vorliegenden 2. Änderung und Ergänzung des Bebauungsplans Nr. 4 ge- troffenen Festsetzungen sind im Sinne der Gleichbehandlung, mit Ausnahme der Bestimmung der Art der baulichen Nutzung und der Maßnahmenfläche am östlichen Plangebietsrand, identisch zu den Regelungen des Ursprungsplans sowie der 1. Än- derung verfasst worden. Da im Ursprungsplan bereits eine Betriebsleiterwohnung vorhanden ist, möchte die Gemeinde für den Geltungsbereich der 2. Änderung des B-Planes Nr. 4 weitere Wohnnutzungen ausschließen. Die nach § 8 (3) BauNVO aus- nahmsweise zulässigen Nutzungen sind daher nicht Gegenstand der vorliegenden Planung. Durch den Bebauungsplan soll ein Baugrundstück zur Errichtung einer La- gerhalle ermöglicht werden. Entsprechend der Empfehlung des Landschaftsplanes wird am östlichen Plangebietsrand eine Heckenbepflanzung mit Arten des Schlehen- Hasel-Knicks zur Abschirmung gegen die angrenzende landwirtschaftliche Fläche vorgesehen. Die Zustimmung zur Unterschreitung des Waldabstandes auf 20 m am nördlichen Plangebietsrand wurde von der unteren Forstbehörde bereits in Aussicht gestellt.

7. Ver- und Entsorgung Die Wasserversorgung wird durch den Zweckverband Wasserversorgung Sandesne- ben sichergestellt.

Der Löschwasserbedarf ist gemäß der „Verwaltungsvorschrift über die Löschwasser- versorgung“ (Erlass vom 01.10.2010) durch die Kommunen nach pflichtgemäßem Ermessen festzulegen. Bei der Bemessung einer ausreichenden Wasserversorgung zur wirksamen Brandbekämpfung kann das Arbeitsblatt W 405 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) in der jeweils geltenden Fassung als techni- sche Regel herangezogen werden. Für das überplante Baugebiet ist demnach eine Löschwassermenge von voraussichtlich 96 cbm/h für eine Löschdauer von 2 Stunden bereitzuhalten.

Die Schmutzwasserbeseitigung erfolgt über die Einrichtungen der Gemeinde. Die Kapazität der Kläranlage ist im Rahmen der Aufstellung des Ursprungsplans überprüft

www.planlabor.de 5 Gemeinde Duvensee Bebauungsplan Nr. 4, 2. Änderung und Ergänzung ______worden. Eine Erweiterung der Anlage wird für die geplante Bebauung nicht erforder- lich.

Anfallendes Oberflächenwasser soll über eine Kombination aus Gräben/Mulden/ggf. Rigolen mit einer Rückhaltung im Osten des Plangebietes schadlos abgeführt wer- den. Die Einleitstelle im Duvenseekanal ist mit dem Gewässerunterhaltungsverband Steinau/ bereits im Rahmen der Aufstellung des Ursprungsbebauungsplanes abgestimmt und vorhanden. Der maximale Einleitwert von 5l / (s x ha), welcher mit der Wasserbehörde vereinbart wurde, darf nicht überschritten werden. Deshalb ist eine Rückhaltung bzw. Reduzierung auf den geltenden Wert vorgesehen.

Die Versorgung mit elektrischer Energie erfolgt durch die Schleswig-Holstein Netz AG. Vor Beginn von Tiefbauarbeiten ist die genaue Kabellage bei der zuständigen Be- triebsstelle zu erfragen. Der Baubeginn der Erschließungsarbeiten sind der Schleswig- Holstein Netz AG sechs Wochen im Voraus mitzuteilen.

Die Gasversorgung erfolgt über die Vereinigten Stadtwerke GmbH .

Die Versorgung der Gemeinde mit Einrichtungen des Fernmeldenetzes erfolgt durch die Deutsche Telekom GmbH. Für das Baugebiet ist das Verlegen neuer Leitungen erforderlich. Für den rechtzeitigen Ausbau des Kommunikationsnetzes sowie die Ko- ordinierung mit dem Straßenbau und den Baumaßnahmen anderer Leitungsträger sind Beginn und Ablauf der Erschließungsmaßnahmen im Planbereich der Deutschen Telekom Netzproduktion GmbH so früh wie möglich, mindestens 3 Monate vor Bau- beginn, schriftlich mitzuteilen.

Die AWSH (Abfallwirtschaft Südholstein GmbH) erfüllt im Auftrag des Kreises Herzog- tum Lauenburg, der öffentlich rechtlicher Entsorgungsträger ist, alle Aufgaben der Abfallentsorgung. In diesem Zusammenhang gelten die „Allgemeinen Geschäftsbe- dingungen des Kreises für die Entsorgung von Abfällen aus privaten Haushaltungen“. Für Gewerbebetriebe gelten die „Allgemeine Geschäfts- bedingungen der Abfallwirtschaft Südholstein GmbH – AWSH – für die Entsorgung von Abfällen aus anderen Herkunftsbereichen als privaten Haushaltungen“. Hier- nach sind der AWSH die Pflichten und Rechte des Kreises in diesem Zusammenhang übertragen worden. Die Entsorgung der Plangebietsfläche erfolgt im Rahmen einer Straßenrandentsorgung über die interne Erschließungsstraße mit angeschlossener Wendeanlage.

8. Belange des Umweltschutzes Zur Wahrung der Belange des Umweltschutzes gem. §§ 1 (6) Nr. 7, 1a BauGB wird eine Umweltprüfung durchgeführt, in der die voraussichtlichen erheblichen Umwelt- auswirkungen ermittelt werden. Der Umfang und Detaillierungsgrad der Untersu- chungen wird durch die Gemeinde festgelegt. Es erfolgt eine frühzeitige Abstim- mung mit den entsprechenden Fachbehörden im Rahmen der Beteiligung nach § 4 (1) BauGB, insbesondere zur Abgleichung der Erfordernisse hinsichtlich des Untersu- chungsrahmens (sogenanntes Scoping). Die Prüfung der betroffenen Belange erfolgt

6 www.planlabor.de Bebauungsplan Nr. 4, 2. Änderung und Ergänzung Gemeinde Duvensee ______anhand der Vorgaben des § 1 (6) Nr. 7 BauGB. Die Bauleitplanung ist eine Ange- botsplanung, so dass objektbezogene Angaben insbesondere zum Umgang mit Emissionen, Energie, Abwässern und Abfällen in der Regel beim Aufstellungsverfah- ren nicht vorliegen. Die Umweltprüfung kann zu diesen Belangen daher nur allge- meine Aussagen treffen. Die Gemeinde schätzt die betroffenen Belange wie folgt ein: a) Die Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen, Fläche, Boden, Wasser, Luft, Klima und das Wirkungsgefüge zwischen ihnen sowie die Landschaft und die biologische Vielfalt Erheblich betroffen, da Eingriffe nach § 14 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vorbereitet sowie die in § 2 Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG) genannten Funk- tionen des Bodens berührt werden. Die Artenschutzbelange des § 44 BNatSchG kön- nen berührt werden. b) Die Erhaltungsziele und der Schutzzweck der Natura 2000-Gebiete im Sinne des BNatSchG

Nicht betroffen, da die o. g. genannten Schutzgebiete nicht berührt werden. c) Umweltbezogene Auswirkungen auf den Menschen und seine Gesundheit sowie die Bevölkerung insgesamt

Verkehrslärm: Bezüglich der zu erwartenden Immissionen aus Verkehrslärm hat die Gemeinde im Zuge des Verfahrens zur 5. Änderung ihres Flächennutzungsplanes überschlägig eine Prüfung anhand der DIN 18005 vorgenommen. Die im Beiblatt 1 der DIN genannten Orientierungswerte betragen für GE-Gebiete 65/55 dB(A) tags- über/nachts. Für die L 199 (See-Enn) wird zur sicheren Seite von einem DTV-Wert von 2.500 Kfz/24 Std. ausgegangen. Der Abstand des GE-Gebietes zur L 199 beträgt mind. 50 m. Die Orientierungswerte der DIN 18005 werden mit 52 dB(A) tagsüber und 42/dB(A) nachts deutlich unterschritten. Für die K 40 (Bergrader Weg) wird zur siche- ren Seite hin mit einem DTV-Wert von 1.500 Kfz/24 Std. gerechnet. Auch hier werden die Orientierungswerte mit 57 dB(A) bzw. 47 dB(A) tagsüber und nachts weit unter- schritten. Von einer Erheblichkeit wird daher nicht ausgegangen. Landwirtschaftliche Betriebe mit Intensivtierhaltung mit Auswirkungen auf das Plangebiet finden sich in der Nähe des Plangebietes nicht. Von einer Erheblichkeit wird daher nicht ausge- gangen.

Gewerbelärm: Das Plangebiet verursacht Immissionen aus Gewerbelärm.

Da durch die vorliegende Planung keine Wohnnutzung begründet wird, kann von weitergehenden Untersuchungen abgesehen werden. Die Festsetzung der flächen- bezogenen Schallleistungspegel des Ursprungsplanes wird für die vorliegende Pla- nung gleichwohl übernommen. d) Umweltbezogene Auswirkungen auf Kulturgüter und sonstige Sachgüter

Die Planung initiiert Auswirkungen auf den Wert der Sachgüter (Wertveränderung der betroffenen Grundstücke, Veränderung der Situation für angrenzende Grund-

www.planlabor.de 7 Gemeinde Duvensee Bebauungsplan Nr. 4, 2. Änderung und Ergänzung ______stücke); bei Einhaltung der Grenzabstände der LBO wird nicht von einer Erheblichkeit ausgegangen. e) Die Vermeidung von Emissionen sowie der sachgerechte Umgang mit Abfällen und Abwässern

Die geltenden Gesetze, Verordnungen und Richtlinien sind anzuwenden. Die Beseiti- gung von Abwässern und Abfällen erfolgt über die Entsorgungseinrichtungen der Gemeinde. Beim Betrieb der Entsorgungseinrichtungen sind die geltenden Gesetze, Verordnungen und Richtlinien ebenfalls anzuwenden. Das anfallende Oberflächen- wasser soll analog zu den Regelungen des Ursprungsplanes über geeignete Rückhal- teeinrichtungen verzögert an den Duvenseekanal abgegeben werden. Von einer Erheblichkeit wird daher nicht ausgegangen. f) Die Nutzung erneuerbarer Energien sowie die sparsame und effiziente Nutzung von Energie

Die Energieversorgung des Gebietes erfolgt durch Anschluss an das Netz der Versor- gungsträger in der Gemeinde. Bei der Energieerzeugung bzw. -bereitstellung sowie im Rahmen der objektbezogenen Bauausführung sind die geltenden Gesetze, Ver- ordnungen und Richtlinien anzuwenden. Alternative Energieformen sind zulässig. Von einer Erheblichkeit wird daher nicht ausgegangen. g) Die Darstellung von Landschaftsplänen sowie von sonstigen Plänen, insbesondere des Wasser-, Abfall- und Immissionsschutzrechts

Nicht betroffen, da Inhalte der o. g. Pläne nicht wesentlich berührt werden. Die Ab- weichung hinsichtlich der geplanten Nutzung als Gewerbegebiet wird nicht als er- heblich angesehen, da die Auswirkungen von eingeschränkter gewerblicher Nut- zung in landschaftsplanerischer Hinsicht nicht ungünstiger als bei Gemischten Bau- flächen sind. Die Abweichungen werden daher nicht als erheblich angesehen. h) Die Erhaltung der bestmöglichen Luftqualität in Gebieten, in denen die durch Rechtsverordnung zur Erfüllung von Rechtsakten der Europäischen Union festge- legten Immissionsgrenzwerte nicht überschritten werden

Die geltenden Gesetze, Verordnungen und Richtlinien zur Begrenzung von Emissio- nen aus Feuerungsanlagen oder anderen emittierenden Betriebseinrichtungen sind anzuwenden. Die verkehrsbedingten Luftschadstoffe steigen durch die Planung auf- grund der zu erwartenden Verkehrsstärke nur geringfügig. Immissionen oberhalb der Grenzwerte der 22. BImSchV sind nicht zu erwarten. Von einer Erheblichkeit wird da- her nicht ausgegangen. i) Die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Belangen des Umweltschutzes nach den Buchstaben a bis d Wesentliche Auswirkungen auf die Wechselwirkungen zwischen den Belanggruppen sind nicht erkennbar, von einer Erheblichkeit wird daher nicht ausgegangen.

8 www.planlabor.de Bebauungsplan Nr. 4, 2. Änderung und Ergänzung Gemeinde Duvensee ______j) Gefahrenpotenzial des Vorhabens für schwere Unfälle oder Katastrophen Die zulässigen Vorhaben im Plangebiet weisen lediglich ein geringfügiges Gefahren- potenzial für schwere Unfälle oder Katastrophen auf. Von einer Erheblichkeit wird daher nicht ausgegangen. Im Hinblick auf zu erwartende Auswirkungen aufgrund der Anfälligkeit der nach dem Bebauungsplan zulässigen Störfallbetriebe im Sinne der Seveso-III-Richtlinie wird festgestellt, dass sich im Gemeindegebiet kein derartiger Betrieb befindet und durch die vorliegende Planung auch nicht begründet wird. Insbesondere weist die Gemeinde darauf hin, dass im Gemeindegebiet keine land- wirtschaftlichen Betriebe vorhanden sind, die der Störfallverordnung unterliegen.

9. Weiteres Vorgehen Zum nächsten Verfahrensschritt wird eine Umweltprüfung durchgeführt und die Er- gebnisse in einem Umweltbericht zusammengefasst. Darin enthalten sind eine Be- schreibung und Bewertung der erheblichen Umweltauswirkungen, die durch die Pla- nung verursacht werden sowie eine entsprechende Ausgleichsbilanzierung. Die An- fertigung eines eigenständigen Artenschutzgutachtens wird aufgrund der im Bestand vorhandenen anthropogenen Nutzungen für nicht erforderlich gehalten.

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