Nr. 022 HERBST 2011 EUR 4,80 go sixt go

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Relax &O Discover n G pica sso b l o pa n

FLORIDA immer wieder schön. Kultur-quickie in ened ig v k unst - b i enn al e

n Miami oder hippie-flair in Key West: cruise-tour durch den sunshine state. r i s pa her mè s n net j ets e xcl us iv : n

herbst MÜNCHEN immer wieder echt. Star-Schauspieler st yl e Christian Berkel im gespräch: n ­Nahaufnahme eines sanften machos. s ci ro cc o vw n ber k e l c hr i st ia n n y w est k e y n

paris immer wieder spitze. exklusiv-­besuch bei den firstclass-handwerkern der modernen Lifestyle-Marke hermès. . 022 HERBST 2011 miamiHERBST 022 N r . GOwelcome Liebe Freunde der Sixt-Family,

mal ehrlich: Vor lauter Aktivitäten kommen wir doch viel zu wenig zum Besuchen Sie Nachdenken – und erst recht nicht zum Vordenken! Aber genau das unsere neue Website: brauchen wir, um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen. „Beim Lesen www.unternehmen-pandemie.de lässt sich vortrefflich denken,“ schrieb Leo Tolstoi 1857 in sein Tage- buch. Und recht hat er damit. Wenn Sie sich nun also durch unser mit viel Herzblut und Enthusiasmus produziertes GoSixt lesen, dann bin ich sicher: Es kommen Ihnen viele gute Gedanken. Denn dieses Heft ist Regine Sixt pure Inspiration. Und mehr noch. Es hilft Ihnen, sich wieder an Ihre Träume zu erinnern. An Ihre Wünsche und Visionen vom Leben.

Was liegt da näher, als den sprichwörtlichen „American Dream“ unter Follow Your die Lupe zu nehmen. Er hat eine ganze Nation groß gemacht und be- sitzt immer wieder die Kraft, die Vereinigten Staaten von Amerika von Dream! Grund auf zu erneuern. Schauen wir nur nach Miami, wo wir in diesem Jahr Sixt USA gestartet haben. Die Stadt hat sich neu erfunden und ist eine pure Quelle der Inspiration und der Kraft. Auch unser American Dream hat sich in den ersten Wochen gleich übererfüllt. In gut drei Monaten mussten wir unsere Flotte verzehnfachen.

Doch wie macht man Träume wahr? Werfen wir dafür einen Blick auf Starschauspieler Christian Berkel. Ein sanfter Macho, hart und weich zugleich – mit diesen Qualitäten ist er für mich ein absoluter Mann der Zukunft. Kompromisslos folgt er seinem Traum „fast manisch“, wie er zugibt. Schon als 11-Jähriger lernte er den Faust auswendig. Heute spielt er – follow your dream! – in Hollywood. Die ultimative Traum­ BETRIEBSFERIEN ODER fabrik lässt grüßen. Und wenn Sie schon mal im sprichwörtlichen Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu tun haben – warum nicht gleich ohne Warteschlan- gen und Verspätungen abheben? Machen Sie sich die Leichtigkeit des INFLUENZA-PANDEMIE? Fliegens zu eigen. Eric Connor erklärt Ihnen, wie’s geht. Er ist Chairman und CEO von NetJets Europe. Es gibt keinen Winkel unseres wunder- schönen Planeten, den Sie nicht mit NetJets erreichen könnten. Viel- leicht kommen Sie aber auch im Reitsattel dorthin. Sättel stehen am Beginn der unglaublichen Erfolgsstory von Hermès, und sie werden heute noch handgefertigt. Da freuen sich sogar die Pferde. Heute einer Pandemie vorsorgen, damit morgen kein Leerlauf entsteht. Unsere Pferde finden Sie unter der Motorhaube unserer Autos. Diese können Ihnen dabei helfen, gleichzeitig die Bodenhaftung zu behalten, wenn Sie mit Ihren Träumen abheben. Haben Sie schon einen Notfallplan? Grippepandemien treten häufi ger auf als allgemein angenommen – und wenn sie auftreten, können ihre Folgen katastrophal sein. Warten Sie deshalb nicht, sondern sorgen Sie vor. In diesem Sinne also: Go Sixt – and go for your dreams!

Unterstützung bei der Pandemieplanung und zur medikamentösen Vorsorge erhalten Sie unter Das wünscht Ihnen Ihre www.unternehmen-pandemie.de oder rufen Sie uns an: 07624 / 14-2493

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ie Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung „Tränchen Über die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung „Tränchen ­trocknen“ unterstützt zusammen mit dem inter- trocknen”: Die Regine Sixt Kinderhilfe „Tränchen trocknen“ nationalen Logistikunternehmen Nippon Express wurde im Jahr 2000 in München gegründet und im Jahr 2011 Deutschland zahlreiche vom Erdbeben betroffene in eine Stiftung umgewandelt. Sie unterstützt auf der ganzen DSchulkinder in Japan. Zu diesem Zweck wurden mehrere hun- Welt Projekte für Kinder in Armut und Not, um ihnen eine dert Schlafsäcke vom Flughafen München in die Region Töho- menschenwürdige Zukunft zu geben. ku im Norden Japans geschickt. Jede Spende kommt ohne Abzug den Hilfsprojekten zugute. Der Großteil der Spenden stammt von Familie Sixt sowie den Die Schlafsäcke sind für die Schüler der Shishiori-Grundschu- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sixt-Gruppe, die in le in der Stadt Kesennuma bestimmt. Sie sollen einen lange mehr als 100 Ländern tätig ist. Für ihre gemeinnützige Arbeit geplanten Schulausflug ermöglichen, nachdem durch das wurde Regine Sixt unter anderem von der jüdischen Hadas- Erdbeben im März 2011 auch das Ferienlager der Schüler zer- sah-Organisation als „Citizen of the World“ ausgezeichnet. stört wurde. Die Spende trägt somit dazu bei, den Kindern und Jugendlichen nach einer langen Zeit des Schreckens und der Entbehrungen ein Stück Lebensfreude zurück zu geben, nach dem die Region Töhoku im Frühjahr direkt erst von dem Erdbeben und dann dem darauf folgenden Tsunami betroffen war.

Regine Sixt zur Aktion „Tränchen trocknen“ der Kinderhilfe Stiftung: „Die Erdbebenkatastrophe im Frühjahr brachte Not und Zerstörung in kaum bekanntem Ausmaß über das japa- nische Volk. Dies betraf besonders die Jüngsten und Kleinsten, die sich nicht aus eigener Kraft helfen können. Ich freue mich Hilfslieferung nach Japan: Sixt-Mitarbeiter Markus Herbst sehr, dass wir nun zusammen mit Nippon Express Deutsch- (re.) übergibt die Schlafsäcke für die Kinder von Kesennuma an land wenigstens einen kleinen Beitrag leisten können, um den Frank Heckler, Nippon Express Deutschland (li.), und Shin Yamada, Kindern vor Ort etwas Freude zu vermitteln.“ Nippon Express Logistics Europe.

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Kommunikation im Netz von morgen. Vodafone. Spendenkonto Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung Konto 746 500 800 BLZ 700 700 10 Deutsche Bank München Constantin Kontargyris Hilfe für die Schüler der Shishiori-Grundschule in der Tsunami-Region Stichwort: Group Chief Information Officer Töhoku: „Einen kleinen Beitrag leisten, um Kindern Freude zu vermitteln." Tränchen trocknen www.regine-sixt-kinderhilfe.de TÜV Rheinland AG 10 go sixt NEWS

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Station vor dem Hilton Hotel installiert. František Paˇes,c CEO Marktführer Sixt Tschechien: „Wir möchten gerne zum Aufbau umwelt- freundlicher Fuhrparks in Tschechien beitragen. Dabei kön- nen wir auf die Erfahrung unserer Kollegen in benachbarten werden! Ländern zurückgreifen, wo Sixt bereits Elektrofahrzeuge in die Flotte aufgenommen hat. Wir sind dabei, unsere Vision Sixt Tschechien setzt auf grüne Welle – Kunde Voda- umzusetzen, mit dieser Innovation Marktführer zu werden.“ phone hat sich jetzt für Elektro-Smarts entschieden. Nix Benzin im Blut, Strom im Auto-Herzen. Power für grüne Energie in Prag und Umgebung. www.sixt.cz ixt bietet Sixt seinen Firmenkunden als erste Auto- vermietung in Tschechien umweltfreundliche Fahr- zeuge an. Die Elektro-Smarts eignen sich perfekt für den Einsatz in urbaner Umgebung. Leasingkunden können die neuen Fahrzeuge in Kurzzeitmiete te- Ssten, bevor sie entscheiden, diese in ihre Flotte aufzunehmen. Gleichzeitig stellen die Fahrzeuge eine überzeugende Lösung für die Kunden dar, die an günstigen Fahrzeugen mit extrem niedrigen Betriebskosten interessiert sind. Sixt Tschechien ist auf dem Markt als umfassender Mobilitäts-Dienstleister in Verbindung mit Firmenflotten bekannt. Zusätzlich zur Auto- vermietung inklusive der ersten Smart-Elektrofahrzeuge bie- tet Sixt Full Service Leasing für 4000 Fahrzeuge in Tschechien MACHEN SIE SICH SCHLAU AUF an. Einer unserer Leasingkunden, Vodaphone, hat sich bereits für das Elektrofahrzeug-Projekt entschieden. Dieser innovative Schritt konnte Dank der Kooperation mit www.vorweggehen.de dem Energiekonzern E.ON als Partner in diesem Projekt um- gesetzt werden. In Zusammenarbeit mit E.ON wurden bereits eine Reihe von Ladestationen für Elektrofahrzeuge an der Smarter Elektrofan – František Paˇes,c CEO Sixt Tschechien: „Wir Sixt-Station am Flughafen Prag und eine weitere Doppellade- wollen mit dieser Innovation Marktführer in Tschechien werden."

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MoN AMI MIaMI.

Vergessen Sie Miami, wie Sie es kennen. Es hat sich neu erfunden – zum Besseren. Neue Concert Hall, lebendige Popszene, kreative Gourmettempel und aufregende Kunst. Miami setzt Trends und New York ahmt nach. Überzeugen Sie sich. Einfach noch mal hin. Oder waren Sie noch nicht in Miami, Key West & Co. cruisen, kulturen oder relaxen? Dann aber ab nach South Beach. Miami, the town that never sleeps.

Von Pascal Morché und Erol Gurian (Fotos)

Skyline mit Leuchtturm. „Go downtown Miami, cross Biscayne Bay. Dort liegt die Zukunft, dort spielt die Musik, dort gibt’s die Kunst von morgen.” Hubschrauberanflug auf Insel Key Biscayne vor den Toren Miamis.

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Walk On A Wild Side. NACHT Hotel-Besitzer Frank Holtslag aus den Niederlanden: „In Miami haben wir drei Jahreszeiten: Vormittags ist Frühling, nachmittags AKTIV. ist Sommer und nachts ist Party.”

mer). Wer sie besucht, kann bei ihr in uralten ten platzte. Kurz: Sie bauten neu. Und das mit gran- Businsky. Seit drei Jahren spielt er in dem Orchester. Er Vinylscheiben der Rock- und Popmusik wühlen und dioser Architektur! MTT ist eng befreundet mit stammt aus Baltimore („16 hours by car”) und wohnt welt-musik. über den coolsten Sound der Stadt und den ange- Star-Architekten Frank Gehry (Guggenheim Muse- fünf Blocks vom klingenden Arbeitsplatz entfernt in der sagtesten Musiktrend plaudern. Gleich nebenan, in um, Bilbao). Also baute man Lincoln Road Ecke 21th Street. Miami nennt er eine „Vacation Town”. der berühmten Punkkneipe „Churchill’s Pub”, ist er zu Lincoln Road Mall ein neues Konzerthaus der Super- Manchmal übt er auf der Dachterrasse der neuen Junge Klassik, lebendiger Vinyl-Pop. hören, der Mix der Stadt: Popkultur pur, made in Mia- lative, einen Tempel für Mozart, Beethoven, Brahms Concert Hall, „dort, wo sonst die Partys für die Spon- Miamis neue Concert Hall mit ihrer mi. Aber: Surprise, Surprise, die Klassik ist in Miami ge- und: Gustav Mahler! soren stattfinden”. Dann hallen Motive aus Mahler- New World Symphony und Lolo Reskins nau so locker drauf. Die brandneue Konzerthalle erzeugt keine Schwel- Symphonien oder Wagner-Opern über die Stadt. „Na- Label Sweat Records sind zwei Vor 23 Jahren gründete der US-Dirigent Michael Tilson lenangst vor hehrer Klassik: Transparent und licht- türlich haben wir tolle Probensäle, aber hier oben aufregende Pole in Miamis Musikszene. Thomas in Miami das Orchester „New World Sympho- durchflutet ist die Fassade gestaltet. Frank Gehrys klingt das doch noch viel freier.” ny”. Tilson Thomas, in Amerika nur MTT genannt, war berühmte Formensprache findet sich faszinierend Kevins Geist gehört der europäischen Musik, dem Ba- Assistent des Dirigenten und Komponisten Leonard im Foyer und Auditorium wieder. MTT liegt an der rock, der Klassik und Romantik. Sein Herz aber schlägt er behauptet, Miami sei eine Stadt der „Lenny” Bernstein. Von ihm erbte er nicht nur dessen Ausbildung junger Musiker. Sie können hier auf dem für Jazz und Blues. Er schwärmt für den farbigen Trom- Musik und der Klänge, der hat recht: rotes Einstecktuch im Frack und eine tief empfundene Campus studieren, werden ausgebildet und geför- peter Wynton Marsalis. Und ganz amerikanisch sagt er Jazz und Salsa, Rock und Hiphop und Liebe zu den Symphonien von Gustav Mahler. Nein, dert. In speziel­len Boxen können sie sogar simultan zum Abschied: „Das Spielen im Orchester hier macht W auch jede Menge Klassik tönen hier in von Lenny übernahm MTT vor allem auch die ameri- und solo mit Kollegen in anderen Erdteilen üben. wahnsinnig viel Freude, aber ich werde auch eigene Miami. Da ist Lauren Reskin, die junge Frau mit oran- kanische lockere Art mit klassischer Musik umzugehen Vor der Concert Hall lädt ein Park zum Picknicken Wege gehen und auch andere Genres ausprobieren. ge-roten Haaren, die alle nur „Lolo” nennen. 2005 und sie dem Publikum zu vermitteln. Schon längst hat und Gratishören ein, wenn MTTs Musik-Events live Ich bin da ganz relaxed.” Irgendwie sind Klassikmusiker gründete Lolo ihr Independent Label Sweat Re- er mit seiner New World Symphonie und den knapp 90 aus der Konzerthalle über eine Videoleinwand in Amerika eben doch alle wie der große „Lenny” cords und machte in der 2nd Ave Ecke 55th NE ei- jungen Musikern so großen Erfolg, dass der alte Art- nach draußen übertragen werden. „Dieser Bau ist Bernstein war: Einfach locker drauf und ziemlich cool nen Plattenladen auf (halb Café, halb Wohnzim- déco-Konzertsaal in der Lincoln Road aus allen Näh- MTTs Baby”, sagt der 25-jährige Trompeter Kevin und relaxed im Umgang mit klassischer Musik.

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SEELEN RUHIG.

Terrasse mit Ausblick. „In den USA möchte ich nirgendwo anders sein als in Miami. Hier ist das Lebensgefühl so easy, so relaxed.” Opulenter Purismus im Hotel „Mondrian” mit Wellness-Blick auf Miami-Skyline.

18 go sixt florida MIAMI go sixt 19 TRAVEL Solo für Kunst: GO „Das Spielen im Orchester macht viel Freude, aber ich werde auch eigene Wege gehen. Ich bin da ganz relaxed.“ Trompeter Kevin Businsky (li.), Mitglied treff im New World Symphony Orchester, im Foyer der neuen Concert Hall. sicher.

Solo für Alle. Wenn man am frühen t’s paradise. Oh, it’s paradise!“ Sobald Gail und Morgen im offenen Joyce eine Kamera sehen, beginnen sie zu posen. Ford Mustang Sie tauschen ihre pinkfarbenen Strohhüte, la­ Convertible die chen übers ganze Gesicht, schmiegen sich anei­ Collins Avenue nach nander. „Achte auf deinen Bauch“, ruft Gail ihrer Süden gleitet, Freundin zu. „Streck den Po nicht so raus“, brüllt begreift man den Joyce zurück – doch schon hat die Brandung des coolen Lifestyle von Meeres ihre Worte verschluckt. Kein Zweifel: Wie von Miami Beach. I vielen, so ist der Strand von South Beach, auf Höhe der Paradestrand an Miamis South Beach 14th Street auch ihre Bühne. Die beiden dunkelhäu­ mit Boutique-Hotel tigen Beachbeauties stammen aus Nicaragua. Vor einem Edgewater und den Jahr kamen sie nach Miami. Sie wollen es schaffen. Hier Logis-Giganten schaffen! Vielleicht zu einem eigenen Nagelstudio, am Delano oder Setai. besten aber auf den Titel der amerikanischen „Vogue“. „We have a dream.“ Kann sein, Gail und Joyce werden nur Bedienung in einem „Pizza Hut“ bleiben oder in einem jener vielen Geschäfte, aus denen die Synkopen des Salsa scheppern, Strandtücher verkaufen. Eines aber werden Gail und Joyce unter der tropischen Sonne Miamis ganz sicher nicht verlieren: ihre Lebensfreude. Und egal, wie ihre Geschichte im Sunshine State Florida einmal ausgehen wird: Am Ende werden die beiden sa­ gen: „Yes, we did it.“ Mehr als 40 Millionen Latinos gibt es in den USA; in Miami leben über eine Million von ihnen. Menschen, vor allem aus Kuba, aber auch aus Peru, Venezuela, Honduras, Kolumbien oder eben aus Nicaragua wie Gail und Joyce. Sie alle machen Miami zu einer lateinamerikanischen Stadt, was man bereits bei der Einreise am Airport merkt, wenn dort „Contról de Pasaportes“ gleichberechtigt auf spanisch neben „Pass­ port Control“ zu lesen ist. Na denn: Bienvenido und Welcome to Miami.

To „Maya-Mi“, was eigentlich „großes Wasser“ heißt. So nannten die Indianer diesen Ort, der vor gut hundert Jahren noch ein Fischerdorf war und sich heute zur auf­ regendsten Metropole der USA gewandelt hat. In einen melting pot der Kulturen, der alles bietet – besonders Glamour, Fun und Art. Das war nicht immer so. Doch Drogenkriminalität und Massentourismus waren vor­ gestern. Ja, noch zu Zeiten der Kultserie „Miami Vice“ genoss die Stadt einen recht fragwürdigen Ruf. Mit der Wiederbelebung des Art-déco-Distrikts Ende der 70er Jahre aber kehrte der Glamour zurück. Die verfallenen Architekturschätze aus den 30er Jahren, die Speku­ lanten schon abreißen wollten, erstrahlten plötzlich wieder in neuer, alter Pracht. Das Ergebnis machte Mi­ ami Beach berühmt: Tropisches Art-déco, pastellfar­

20 go sixt florida florida go sixt 21 Gute Laune To Go: „Miami ist ein Ort, wo sich alles permanent bene Paläste; Häuser in himmelblau, rosapink oder lindgrün; ändert. Aber, weißt Häuser, die aussehen, als habe man von Cadillacs die Heck­ du, im Gegensatz zu flossen und von Ozeandampfern Bullaugen und Decks ab­ allen anderen Orten, montiert und am Ocean Drive wieder neu zusammengebaut. wo sich auch alles Nun kamen in den 80er Jahren die Fashion-People: Modede­ ändert, ändert sich signer, Fotografen, Models – sie machten Miami Beach zum hier in Miami alles unbestrittenen Brennpunkt von Modeproduktionen: schöner zum Besseren.“ Strand, sichere Wetterverhältnisse. Mit ihnen eroberten die Hedonisten aus aller Welt, schrille Vögel, Lebenskünstler und Millionäre mit Aussteigerfantasien den Ocean Drive, diese letzte Straße vor dem Meer und machten sie zu ihrem Lauf­ steg. Bis heute ist das so geblieben: Jede Nacht nehmen die Touristen hier ihre Logenplätze in den Fischrestaurants und Bars ein und staunen. Die Neonleuchten der Hotels spiegeln sich grellpink in Lack, Chrom und Scheiben der Ferraris und Maybachs auf dieser berühmten Straße der Selbstdarsteller. Unser rotmetalliger Ford Mustang GT Convertible passt per­ fekt hierher. Auf diesem Laufsteg der Eitelkeit, dem legendär­ en Ocean Drive, am Abend in diesem Cabrio zu cruisen, be­ deutet zwar 411 PS im Zaum zu halten, denn im exzentrischen Trubel gibt es nur permanente Schrittgeschwindigkeit, aber anders lässt sich dieser Glitzer-Corso von der 1st Street im Süden bis zur 38th im Norden auch weder sinnlich erfahren noch entspannt genießen. 130 Möglichkeiten iner der am Ocean Drive seit 15 Jahren lebt, ist Frank Holtslag. Der gebürtige Holländer aus Amsterdam verliebte sich auf Anhieb in die schrille Meile und ver­ E wirklichte sich hier einen Traum: Das Hotel „Edgewa­ lächelnd anzukommen. ter Southbeach“. Mit 45 Zimmern ein eher kleines Haus, nicht Austrian Airlines fl iegen Sie von 8 deutschen Flughäfen schnell vergleichbar mit weltberühmten edlen Art-déco-Herbergen, dem „Delano“, „National“ oder „Loews“, wo man mit dem Mo­ und bequem über Wien zu 130 Zielen weltweit. Österreichische jito-Cocktail in der Hand am Abend Lobby-Hopping macht Gastfreundschaft und preisgekrönter Service inklusive. und Justin Timberlake oder Madonna trifft. Dafür aber hat das „Edgewater“ bezahlbaren Charme und Frank erzählt ger­ ne, warum er hier blieb. „Miami ist ein Ort, wo sich alles per­ manent ändert“. Okay, das kommt auch woanders vor. Des­ halb macht Frank auch eine bedeutungschwere Pause, nimmt auf der Dachterrasse seines hübschen Hotels einen Schluck Fahr-Spaß. Kuba-Cadillacs in den Straßen von Key West. aus seiner Heineken-Flasche und blickt auf den glitzernden Atlantik hinaus, auf dem weiße Yachten schaukeln. „Aber weißt du, im Gegensatz zu allen anderen Orten, wo sich auch alles ändert, ändert sich hier in Miami immer alles zum Bes­ seren.“ Irgendwann begann hier in den edlen Clubs und coolen Bars von South Beach die Big Party – warum sollte sie denn irgendwann enden? Und Alex, der im Quartier Latin in Paris aufwuchs, in New York arbeitete und nun Manager im feinen Seafood-Restaurant „Vita“ in der Collins Avenue ist, bestätigt diese relaxte Einstellung zum Leben: „Mann, Miami ist Vaca­ tion. Hier ist immer Urlaub!“ Dann führt er eine blondierte junge Galeristin mit Chihuahuas im Louis-Vuitton-Täschchen zu ihrem Tisch und reicht ihr die LED-Taschenlampe. Schließ­ lich ist das „Vita“ ebenso cool wie schummrig, und man hätte sonst Mühe die Austernsorten auf der Karte auszuwählen. Was wichtig ist, steht im „Vita“ ohnehin in Neonschrift über der Bar: „My boyfriend is out of town“. Ein Mantra? Eine For­ mel für die Nacht! „Wenn ihr clubbing wollt, dann schaut mal heute Nacht ins ,LIV‘.“ Das ist der Edelclub im Hotel „Fontainebleau“ an der Collins Ave. Ecke 44th Street. Renoviert wurde die Hotel-Iko­ ne aus den 50ern für knapp eine Billion (!) Dollar. Resultat so Sammeln Sie Meilen mit Miles & More. Dicht-Kunst. Verleger-Schriftsteller Arlo Haskell in Key West. 22 go sixt MIAMI

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Hotels monetärer Gigantomanie: Las Vegas-Feeling, Shopping Malls und über 1000 Luxuszimmer. Der innenarchitektonische Kick EDGEWATER SOUTH BEACH des Nightclubs: „Skyboxes“, die über dem Club schweben. Aus der Vogelperspektive kann man von hier am besten VIPs und Boutiquehotel in perfekter „the most beautiful people“ der Nacht checken, die unten auf Lage direkt am Ocean Drive Höhe 14th Street mitten im der Tanzfläche abrocken. Okay, die meisten dort heißen nicht Art-déco Distrikt von South Tom Cruise oder Katy Perry, sondern sind Girls, die wahr­ Beach. Fünf Gehminuten scheinlich schon seit ihrem Highschool-Abschluss ein inniges vom Strand. 45 sehr große, modern und unaufdringlich Verhältnis zur Silikon-Kunst auszeichnet. Aber im LIV lernt eingerichtete Zimmer (incl. MONDRIAN man die Quintessenz dieses absolut verrückten Miamis ken­ Küchenzeile). Ausgespro- nen: Sehen und gesehen werden. Fun ist alles und ohne Styling chen freundlicher Service Prädikat „outstanding”. Ab- (Concierge sorgt für Strand- solutes Luxushotel (297 Zim- geht hier nichts. Wenn man am frühen Morgen dann im of­ tücher). Happy-hour-Cock- mer) der Morgan Hotel fenen Ford Mustang GT die Collins Avenue wieder nach Sü­ tails und ein wunderbares Group (führt in South Beach den gleitet; wenn sich der Fahrtwind wie ein kühlender Hauch Frühstücksbuffet auf der ro- auch das berühmte Dela- mantischen Dachterrasse no und den Shore Club). Seide auf die Stirn legt und die Straßenlampen und Neon­ mit Blick auf den Atlantik Das Mondrian ist derzeit die lichter sich im galoppierenden, silbernen Pferdchen auf dem machen dieses vergleichs- absolute Designikone unter Lenkrad spiegeln, dann hat man ihn begriffen: den coolen den Hotels in Miami. Ganz weise kleine, ehemalige Lifestyle von Miami Beach. „Wir haben hier drei Jahreszeiten: Appartementhaus zu ei- in weiß gestaltet und in den nem echten Juwel. Proportionen angelehnt Vormittags ist Frühling, nachmittags ist Sommer und nachts Privatparkplätze gegen Ge- an „Alice in Wonderland” ist Party“, hatte Frank Holtslag gesagt. Recht hat er. bühr. Ab 100 Euro (Special vom niederländischen Star- Rates nach Saison und Ver- Innenarchitekten Marcel fügbarkeit). Wanders: Säulen wie riesige un, der exzentrische Trubel ist nicht jedermanns Edgewater South Beach. Tischbeine, überdimensio- Sache. Wer aber in South Beach dem Atlantik den nale Barocksessel am Pool, 1410 Ocean Drive, Miami Rücken kehrt, der findet schnell Orte der Ruhe: Beach, FL 33141. T +305 786 Duschköpfe in Form von 517-6200. www.edgewater- Kronleuchtern, importierte Zum Beispiel im Flamingo Park zwischen der 11th Delfter Kacheln. Alles je- N southbeach.com und 14th Street oder auf der Lincoln Road, jenem Boulevard, doch reduziert, cool, re- laxed. Mondäne Bar und der den Pedestrians, Fußgängern, vorbehalten ist; okay, dazu Lounge (gerne von Mary- gehören auf dieser Meile auch Blader, eingeölte Bodybuilder lin Manson frequentiert). und schwarze Pudel mit lackierten Krallen. Auf der Lincoln Fusion-Food Restaurant. Terrasse und Pool wie eine Road sind die exklusiven Shops, hier kauft man bei „Victoria’s

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Klare Kante. Leadership für Lifestyle, Culture and Art. Skyscraper-Operette an Miamis Biscayne Bay. die Trends, früher begannen dort oder in L.A. die Erfolgsge­ hausschluchten von Downtown Miami erweist sich „offen schichten, und dann kamen sie später nach Miami. Heute ist fahren“ und die freie Sicht zum Himmel als perfekt. das genau umgekehrt: Leadership für Lifestyle, Culture and Art hat inzwischen eindeutig Miami übernommen. Hier wer­ Zwischen den vielen Hochhaus-Türmen erstrahlt ein ultima­ den die Trends gesetzt, und wer es hier schafft, der schafft es tives Architektur-Highlight: „Icon Brickell“. Es ist das luxuri­ überall. Wie hatte doch Paula, die Kolumbianerin, die zweimal öseste, ganz sicher aber verrückteste Appartementhaus der die Woche in der so bezaubernden wie coolen, ganz im Süden Welt, gestylt von Designguru Philippe Starck: Säulen wie Hin­ der Collins Ave. angesiedelten Bierbar „The Room“ (auch sie kelsteine, die man auf den zweiten Blick als monumentale, gibt’s jetzt in New York, in Soho!) arbeitet, gesagt: „Go down­ geheimnisvolle Gesichter erkennt und eine Lobby wie aus ei­ town Miami, cross Biscayne Bay. Dort liegt die Zukunft, dort ner Operndekoration. Verständlich, dass sich im „Icon Bri­ spielt die Musik, dort gibt’s die Kunst von morgen.“ ckell“ Jennifer Lopez und Lady Gaga unlängst für einige Mil­ lionen einkauften. In Miami kann man eben heute schon lso: Zwei Handgriffe, das Cabrioverdeck ist runter­ sehen, wie sinnlich und zugleich archaisch wir morgen einmal geklappt und der V8-Motor treibt den Ford Mu­ leben werden. Ja, dass uns in Zukunft architektonisch das Pa­ stang GT über den breiten MacArthur Causeway radox eines opulenten Purismus erwartet. Ein neuer Stil, der A Richtung Downtown: Man sollte dabei unbedingt auch für die zwei Jahre alte Nobelherberge „Mondrian“ gilt: bei Jungle Island abfahren und an der stillen Mole von Watson „Miami weiß“, könnte man diese Design-Ikone nennen. Ganz Island zwischen Liebespärchen und Anglern die blaue Stunde in weiß nämlich und in den Dimensionen deutlich von „Alice genießen. Von hier hat man den schönsten Blick auf das ge­ in Wonderland“ inspiriert, schuf der holländische Designer genüberliegende Ufer mit der zu dieser Stunde zu glitzern Marcel Wanders hier die Bühne für die Rich Beauties – natür­ beginnenden Skyline von Miami. Prädikat: „breathtaking“, lich mit Blick auf Miamis Hafenbucht, die Biscayne Bay. Doug atemberaubend. Beim anschließenden Cruising in den Hoch­ Carrillo, Manager dieses Hotels der „Morgans Hotel Group“

Opulenter Purismus. Foyer-Säulen wie Hinkelsteine mit Lobby Kräftige Breite: mehr als Operndekoration. Sportlichkeit: An beiden Ford Mustang GT Cabrio Seiten zwei. vor Philippe Starcks Appartement-Juwel „Icon Brickell”.

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26 go sixt MIAMI GO TRAVEL

veränderten die Gegend dramatisch und lösten einen regel­ rechten Kreativboom aus. Nun wächst der Wynwood-District im Norden zusammen mit dem anderen Kultur-Highlight der Stadt: Dem MIMO-District, Miami Modern.

Jedes Jahr Anfang Dezember findet hier in Miami die „Art Basel Miami Beach“ statt: Diese renommierteste Kunstmesse der Welt (2011 zum zehnten Mal) ist ein perfekter Mix aus Kultur, Kommerz und Partytime. „Kunst ist Zukunft. Das Geld muss man abschaffen und durch die Kunst ersetzen“, so ju­ belte der deutsche Künstler Jonathan Meese vergangenes Jahr in Miami. „Ja, war big party“, lächelt Mario Courtney, der Ma­ naging Director der Millionen dollarschweren Goldman Pro­ perties und erinnert sich, wie „Damien Hirst und Jeff Koons ein paar Damen auf Highheels von Louboutin in den Arm nahmen und sich bei lukrativen Verkäufen ihrer Werke über das Gegenteil der Aussage ihres Künstlerkollegen freuten.“ Zu den Goldman Properties, die es sich zur Aufgabe gemacht ha­ ben, heruntergekommene Stadtviertel in den USA zu sanieren und zu neuem Leben zu erwecken, gehören auch die „Wyn­ wood Walls“: Ein mehrere Häuserblocks umfassendes Areal, dessen Wände völlig unterschiedliche Graffitis von Street- Art-Künstlern aus Asien, Lateinamerika, den USA und Euro­ pa zeigen. Ein Must für alle, die Miami besuchen – eine Pilger­ stätte. „Die Art Basel steht für Qualität, Miami Beach für lockere Atmosphäre – die Symbiose daraus wird hier gelebt“, erklärt Mister Courtney und führt weiter durch Collections Blaue Stunde. Wenn sich Neonlichter im galoppierenden und vorbei an Wänden quietschbunter Graffiti-Kunst. Und silbernen Pferdchen auf dem Lenkrad für den, der wirklich genießen kann, endet der unkonventio­ spiegeln. Cockpit vom Ford Mustang GT. nelle Gallery Walk entweder in der lässigen Brasserie „Wyn­ wood Kitchen & Bar“ oder in „Joey’s Italien Cafe“. Vor einem Kunstwerk der amerikanischen Street-Art-Gruppe Dearrain­ drop können Gourmets und Kulturfreunde einen Barolo neh­ men – oder die besten Spaghetti Vongole aus der Küche von stammt aus Miami. „Ich kann mir gut vorstellen in Barcelona Marco Ferraro genießen. Beide Restaurants gehören zu den zu leben. Das ist heute für mich der Hotspot in Europa. Aber angesagtesten Adressen Miamis. Galeriebesuche werden so in den USA möchte ich nirgendwo anders sein als in Miami. sehr schnell auch zum kulinarischen Event. Hier ist das Lebensgefühl so easy, so relaxed“. Im Gespräch entpuppt sich der Manager als Kunstfreak und rät am näch­ rgendwann kann es dann doch sein, dass man ihnen ent­ sten Tag zum Besuch des neuen Wynwood-Art Districts. fliehen möchte, diesen permanenten City-Vibrations, die­ sem Trouble by Art der neuen Kulturmetropole. Ja, dass odenwellen, Schlaglöcher. Wirklich glücklich fühlt I man einfach nur fahren möchte durch die endlos flache, sich unser Mustang GT zunächst nicht in diesem weite Landschaft des amerikanischen Südens, weil sich das ehemaligen Gewerbegebiet. Eine Gegend, wie aus Auge nach Weite und das Ohr nach Stille sehnt. Wie weit das B einem amerikanischen Gangsterfilm: bei flirrender Land reicht, wie entfernt der Horizont ist, erlebt man am be­ Hitze trauen sich hier vielleicht Katzen auf die Straße, um sich sten bei einem Hubschrauberflug über Miami und: auf dem dann aber auch schnell wieder unter dem Wrack eines alten legendären Interstate 1, jener Traumstraße der Welt, die über Chevi zu verkriechen. Hier, zwischen schäbigen Lagerhallen 42 Brücken nach Key West führt. Highway Cruising, das im­ und heruntergekommenen Flachbauten, in denen, der verwit­ mer noch immer wieder ein Gefühl von Sehnsucht und Frei­ terten Werbung nach zu schließen, meist Sandalen gefertigt heit auslöst. Bald nach Key Largo verschwinden die dichten wurden, soll der internationale Hotspot of Modern Art sein? Mangrovenwälder in Floridas Süden und mit ihnen lassen wir Das Epizentrum moderner Kunst? Und tatsächlich: Der Wyn­ auch die letzten Schilder „Alligator Crossing“ am Straßenrand wood-Art District war noch vor wenigen Jahren ein von In­ zurück. Fast vier Stunden lang gleitet der offene Ford Mustang dustrie geprägter Stadtteil. Tagsüber schufteten hier Arbeiter, GT über das schier endlose Band dieses Overseas Highway. meist aus Puerto Rico; nachts kamen dann die Drogendealer Rechts und links der Fahrbahn: türkisblaues und smaragd­ und Prostituierten. Inzwischen aber haben sich in den Fabrik­ grün schimmerndes Meer; zur einen Seite der Atlantik, zur hallen entlang der 2nd Ave zwischen 23rd und 30th Street anderen der Golf von Mexiko. Bald versteht man: Cruising ist mehr als 60 Galerien, Restaurants, Bars, Musikstudios, Werk­ nicht dynamisches Autofahren; cruising ist nur ein anderes stätten und Design Shops sowie renommierte Kunstsamm­ Wort für Meditation. Einfach grandios. Und grandios sind die lungen wie jene der Margulies und der Rubell Collection an­ Keys, jene Inseln, die wir auf unserer Fahrt – begleitet von gesiedelt. Die Kunst, ihre Macher, Sammler und Culture-VIPs über dem Wasser segelnden Pelikanen und Reihern – passien­

28 go sixt florida Miami & Fort Lauderdale SIXT GOES west. ren. Manche Inseln tragen geheimnisvoll klingende Namen: Islamarada oder Marathon, Grassy Key oder Vaca Key. Am US-Premiere gelungen, Sixt boomt – und Bahia Honda Key unbedingt anhalten. Hier, am menschen­ verzehnfacht in wenigen Wochen seine leeren Strand kann man sie nebeneinander herlaufen sehen: Flotte. Ein GoSixt-Gespräch mit Carmen Den modernen Highway Interstate 1 und die Brücke der alten Wirth, Station-Managerin Miami. Eisenbahnlinie von 1912. Zwei Parallelen, die in die Unend­ lichkeit zu führen scheinen. Zwei Parallelen, deren längste Passagen, die „Seven-Mile Bridge“, direkt in den Mythos zie­ lorida, Fort Lauderdale, Miami – Sixt goes len: nach Key West. West. Das globale Mietwagen-Unterneh- men, der Marktführer in Deutschland und in Um es gleich zu sagen: Key West hat zwei Gesichter – und 105 Ländern der Erde vertreten, zeigt sei- beide sind faszinierend. Das eine, das laute Key West mit sei­ nen reisenden Kunden, wo die Musik spielt: ner, von unzähligen Kneipen, Bars, Fischrestaurants und Sou­ inF Florida, in Key West, Fort Lauderdale und vor veniershops gesäumten Duval Street, hat sich nur einer Auf­ allem Miami. Mit dabei: Die 28-jährige Carmen gabe verschrieben: Party, Party, Party. Diese Seite von Key ­Wirth aus Köln. Die charmante junge Frau hat am West ist bevölkert von amüsierwütigen Touristen. Viele von Airport Miami die erste eigene Sixt-Station in den ihnen kommen von den Kreuzfahrtschiffen, die im Hafen an­ USA mit aufgebaut. Wie bekommt man diese Chan- kern und nutzen die wenigen Stunden Landgang zum Dauer­ ce? „Als Trainee habe ich bei Sixt angefangen und feiern. Sie wandern durch die Alleen voller grüner, saftiger schon nach drei Monaten ging es dann nach Spa- Bäume; vorbei an bunt angemalten, kolonialen Holzhäusern Spanisch muss sein. nien. Zweieinhalb Jahre lang durfte ich dort an der mit herrschaftlichen Veranden und kennen meist (neben dem Sixt-Station-Managerin Carmen Wirth mit Seite von Johannes Boeinghoff – heute USA-Chef südlichsten Punkt der USA, jenem magischen „Southern Most ihrer Ford-Mustang-Flotte in Miami. „Sixt ist von Sixt– unsere Sixt-Station in Madrid mit starten. eine junge dynamische Lifestyle-Marke.“ Point“, von dem es nur noch 90 Meilen bis Kuba sind) nur ein Eine großartige Zeit, in der ich wichtige Erfahrungen Ziel: den Mallory Square bei Sonnenuntergang. Der Platz ist sammelte.” So wurde Madrid nicht nur ein großer während der allabendlichen Sunset Celebreation extrem ac­ Erfolg für Sixt, sondern auch für die Frau aus dem sonst erlebt der Kunde an den Sixt-Stationen in Miami tionreich: Musikanten, Straßenkünstler und Akrobaten geben Rheinland das perfekte Sprungbrett nach Amerika: und Fort Lauderdale schnelle und intensive Servicelei- ihr Bestes und sorgen für buntes Karibik-Feeling. Relaxter ist „Entwicklungsmöglichkeiten in der Ausbildung, ge- stungen: „Wir bringen den Kunden vom Counter zu es gleich neben dem Mallory Square bei einem Sundowner auf rade auch im Ausland, die sind bei Sixt wirklich ge- seinem Fahrzeug und weisen ihn am Stellplatz ein. Zum der Terrasse des „Bistro 245“ vom Hotel „The Westin Key West geben”, schwärmt USA-Fan Wirth, die in Australien Beispiel erklären wir dann, wie bei einem Cabrio das Resort & Marina“. Mit Mojito, einer geeisten Margarita oder ihren Master in Business Language machte und na- Dach zu öffnen ist.” Auch die Rückgabe des Autos sei Piña Colada sowie bei einem Berg Tortillachips lässt sich hier türlich perfekt spanisch spricht. „Das war ausschlag- in Miami einfach: „Schlüssel abgeben. Fertig.” wunderbar und „so romantic“ der Sunset beobachten. Dabei gebend für den Job in Miami. Denn spanisch muss kann man sich überlegen, welchen Wassersportarten man am man hier unbedingt sprechen.” Und was hat Sixt, was andere nicht haben? „Das Un- nächsten Tag frönen will (Segeln, Tauchen, Fischen, Jetskifah­ ternehmen Sixt ist mehr als ein perfekter Autovermie- ren) oder spekuliert, welches wohl das Anwesen von Oprah Kein Zweifel, mit der Station-Managerin Carmen ter. Es ist eine junge dynamische Lifestyle-Marke.” Dass Winfrey auf einer der unweit liegenden Privatinseln ist. Wirth nimmt Sixt nun auch in den USA die Überhol- Arbeit Spaß macht, hat für die Kölnerin, die immer spur: „Wir haben am 17. Februar 2011 in Miami mit neue Herausforderungen im Job sucht, auch in Miami ber es gibt auch ein anderes, kein lautes touri­ 30 BMW-Fahrzeugen begonnen. Drei Monate spä- Priorität: „Sixt macht beiden Seiten Freude. Uns Mitar- stisches Key West. Meist ist es das Key West der ter war unsere Flotte schon auf über 500 Autos ge- beitern bei der Arbeit und dem Kunden beim Anmie- idyllischen Gassen und der üppigen Gärten hinter wachsen. Vier Monate später eröffneten wir dann ten ihres Fahrzeugs.” Dabei empfiehlt Carmen ­Wirth Aden malerischen Holzvillen. Man entdeckt es an unseren zweiten Standort: Fort Lauderdale.” Miami hier in den USA grundsätzlich immer auch eine erwei- vielen Stellen: An der Ecke Whitehead/Green Street im Gar­ sei eine typische Holiday-Station. „Hier ist der Sixt- terte Haftpflichtversicherung abzuschließen. „Die ten des Audubon Houses, benannt nach jenem Maler und kunde eher Tourist und nicht in erster Linie Business- deckt im Schadensfall bis zu eine Million Dollar ab, Zeichner, der hier im 19. Jahrhundert sein Werk „The Birds of man. Deshalb sind in Miami Cabrios, Offroader und während eine normale Haftpflicht hier nur 20.000 Dol- America“ schuf. Oder man findet es in dem kleinen Park, der SUVs, aber auch praktische Kleinwagen besonders lar umfasst.” Und welche Autos werden am meisten das „The Garden Hotel“ in der Angela Street umgibt. Und: die gefragt. Autos mit Country-Flair und Fun-Character nachgefragt? „Der größte Teil unserer Flotte besteht 40.000 Einwohner von Key West scheinen diese stillen Orte zu und die meist in weiß.” Carmen Wirth zählt deshalb natürlich aus Fahrzeugen von Ford und Toyota. Sie sind lieben. An einer Hauswand prankt eine Bronzetafel, aber sie die Ford Mustang GT Convertible und die Ford Ex- eben typisch für den amerikanischen Markt. Viele Kun- kündet von keiner Berühmtheit, keinem Ereignis. Im Gegen­ plorer zu den Highlights der neuen US-Sixt-Flotte. den möchten aber auch unsere nagelneuen deut- teil: „on this site in 1897 nothing happend“, ist dort zu lesen. Und um die Nachfrage nach Premiumfahrzeugen schen Fabrikate mieten und sind stolz, wenn sie einen Zu erklären, dass an einem Ort „nichts“ passiert ist, dass die zu bedienen, bietet Sixt Miami nun auch Jaguar XF Volkswagen fahren oder am besten sogar einen Zeit einfach stillstand, zeugt von ziemlich raffiniertem Hu­ Limousine und Volvo XC90 SUV sowie „natürlich un- BMW.” Einen „Beamer” also für Fun und Sun in Florida. mor. Der in Key West geborene Arlo Haskell versteht diesen seren BMW-Fuhrpark mit den hier so beliebten Mo- „Für die Stadt oder für den Weg zum Strand bieten sich Humor. Wer Arlo im „Key West Literary Seminar Office“ in der dellen der 5er-Baureihe. Allerdings musste auch ich Kleinwagen an, fürs entspannte Highway Cruising Love Lane trifft, lernt einen Mann kennen, der sich ganz der hier erst lernen, dass die BMWs von den Amerika- empfehle ich aber unbedingt einen Ford Mustang GT Team At Work. Literatur von Key West verschrieben hat. Das also ist Splendid nern meist ‚Beamer’ genannt werden.” Und, klar, Convertible.” Machen wir – Reportage Seite 14 bis 33. Carmen Wirth (M.) mit ihren Sixt- Isolation: Auf der Veranda seines Holzhäuschens, unter Pal­ Sixt-Service und -Kundenbetreuung. „Unser Florida- Miami-Kolleginnen: „Musste men, in denen Papageien krächzen, sitzt der junge, sommer­ team besteht ausschließlich aus lokalen Mitarbei- Miami Int. Airport (MIA), 3900 NW 25th lernen, dass die BMWs in den sprossige Schriftsteller, Verleger und Manager des renom­ tern, sie können auch schon mal dem Kunden ei- Street, #407, 33142 Miami, FL, USA; USA ,Beamer‘ genannt werden.“ mierten Key West Literary Seminars zwischen Bücherstapeln nen Hotel- oder Restauranttipp geben.” Und auch Tel. 001 305 503 98 49. Hotline Europa: 01805 25 25 25. und Laptop. Das Literaturfestival findet im Januar 2012 zum

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Handmade in Kentucky.

Gastro-Oper. Im Spitzen-Restaurant „Quattro” der Brüder Carro ist alles aus Bella Italia importiert. Piemontesische Küche mit Weltklasse-Pasta.

30. Mal statt und bietet Vorträge, Lesungen und Workshops. litzerpreisträgern und Schriftstellern wie Phyllis Rose oder „Ja, die meisten denken zuerst an Hemingway“, sagt Arlo. An Alison Lurie weiterlebt. Arlo Haskell führt durch Hemingways „Papa Hem“, der ab 1928 (auf Rat des US-Schriftstellers Dos Haus, zeigt Jagdtrophäen und Schreibmaschine. Wie zu Passos) zehn Jahre in der Whitehead Street lebte und schrieb. „Hems“ Zeiten umschnurren Katzen die Beine der Besucher. „Nachmittags fischte der Nobelpreisträger Marline, um abends in seiner Stammbar ,Sloppy Joe’s‘ zu saufen.“ Der Macho unter och erst im Garten stellt sich wieder der wahre, Enjoyed in Germany. den Kultschriftstellern sei eine PR-Figur fürs literarische Key der tropische Zauber von Key West ein: Stille, West geworden, meint Haskell „aber auch der Dramatiker Idylle und – nothing happens. Wirklich. Auf Key Tennessee Williams lebte hier über 20 Jahre und nannte Key West kann man abtauchen, Jahre verbringen West einen ‚zeitlosen’ Ort.“ und: Bücher schreiben. „It’s paradise!“, lacht Arlo. Zeitloser Ort. Das ist das Stichwort! Wir erinnern uns: UndD plötzlich erinnern wir uns an Gail und Joyce vom Strand „nothing happend“. Arlo Haskell lacht: „Wo nichts ist und ab­ in South Beach: „It’s paradise.“ Ja, tatsächlich: Jedem bietet Flo­ solut nichts passiert, da lebt die Fantasie.“ Und das sei sicher rida eben sein ganz eigenes Paradies. Einfach hinfahren. Im der Grund, warum der Mythos Key West bis heute Literaten Zweifel auch im Ford Mustang GT Convertible. Kleines Risiko. Maker’s Mark® Bourbon is handcrafted von Paul Auster bis Joay Williams so fasziniere. Warum die Wahrscheinlich hat sich Miami schon wieder neu erfunden – from start to finish. It’s hand-dipped in our literarische Tradition des magischen Ortes in Werken von Pu­ zum Besseren, mit Stil, Kunst und Kultur. Miami, mon ami. signature red wax. It’s handmade for a taste LUNCH & DINNER that’s full-bodied yet easy to drink. So you VITA. Restaurant&Lounge hochklassiges Restaurant für JOEY’S. (Nicht mit dem be- can enjoy Maker’s Mark by itself or in your Von außen vermutet man Freunde kulinarischer Flei- rühmten Joe’s Stone Crab hinter der tristen Fassade scheslust, bietet aber auch Restaurant verwechseln). favorite cocktails – from start to finish. des Hauses weder ein Re- Pasta und Seafood. Den- Das „Joey’s Italien Café” staurant für hervorragende noch: Starring: Angus Beef! (so der gesamte Name) ge- Fisch-, Hummer- und Au- Cool und modern das rot/ hört zum Komplex der Wyn- stern-Spezialitäten noch ei- schwarze Design des sehr wood Walls in Miamis Top Art nen cool und doch sinnlich großflächigen, aber nicht District. Es ist zu recht eines gestylten Innenhof mit Gar- ungemütlichen Restaurants der angesagtesten Restau- ten. Das Restaurant mit fran- ganz im Süden von Miami rants der Stadt: unkompli- zösischen Wurzeln (Bâoli in Beach. Die Weinkarte offe- ziert, lässig und unglaublich Cannes als Original) gilt als riert mehr als 400 Weine, die gut. Marco Ferraro bietet très chic bei der Jeunesse Carro in der Lincoln Street Bar bietet klassische Drinks. italienische Seafood, wie Dorée von South Beach. Al- betreiben. Alles ist hier aus Red. 119 Washington Ave. man sie – wirklich! – in Posi- lerdings ist es auch schumm- Italien importiert. Absolut Miami Beach, FL 33139- tano nur noch schwer fin- rig. Ohne Taschenlampe ist beste Pasta der Stadt. Sty- 7229. T +305 534 3688. www. det. Und eine besondere die Speisekarte nicht lesbar lish die Innenarchitektur mit redthesteakhouse.com Spezialität des Ristorantes: (was bei den Preisen auch einer Glaswand aus grünen Hauchdünne Pizzen! Dazu nicht so schlecht ist). Flaschen als Eyecatcher hin- passend vorzügliche öster- VITA. 1906 Collins Ave. Miami ter der Bar. reichische Weißweine aus Beach. FL 33139. T + 305 674 Quattro. 1014 Lincoln Road, deutschen Spiegelau-Glä- 8822. www.vita-miami.com Miami Beach, FL 33139. sern. Von allem eben nur www.quattromiami.com das Beste. QUATTRO. Seit 2006 besteht Joey’s. 2506 NW 2nd. Ave. dieses durch und durch ita- RED The Steakhouse. Das Miami Beach. Wynwood, lienische Spitzenrestaurant, T + 305-438-0488. Wort Steakhaus könnte WE MAKE OUR BOURBON CAREFULLY. PLEASE ENJOY IT THAT WAY. das die beiden aus dem Pie- deutsche Asado/Mare- www.joeyswynwood.com www.makersmark.com Maker’s Mark® Bourbon Wh isky, 45% Alc./Vol. ©2011 Maker’s Mark Distillery, Inc. Loretto, KY, USA mont stammenden Zwillings- do/Blockhaus-Fans in die brüder Nicola und Fabrizio Irre führen. Das RED ist ein

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Klarer fesselnder Blick: „Meine glücklichste Zeit am Theater waren die Jahre bei Claus Peymann in Bochum.” Christian Berkel in Falk’s Bar im Spiegelsaal GO vom Hotel Bayerischer Hof, München.

DER Präsenz trifft Personality. Starschauspieler Christian Berkel beglückt seine Fans mit dem neuen Film „Das dunkle Nest“ und trifft GoSixt exklusiv in Falk’s Bar. Ein sanfter Macho von überraschender Leichtigkeit. MINIMALIST Von Pascal Morché und Sebastian Widmann (Fotos)

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FORM FOLLOWS COMPETENCE.

Fröhlicher Cruiser. „Ich fahre gern sportlich, doch als Familienmensch mit Frau, zwei Kindern und drei Hunden wäre er mir dann doch zu klein.“ Christian Berkel begeistern am Scirocco das Design und die 265 PS.

purwechsel. Blinker raus und – niemand lässt einen schaften. Christian Berkel, einer der wenigen großen deut­ rein: „Typisch deutsch!“ Der Mann hinter dem Steuer schen Schauspieler, die international arbeiten und sogar des weißen Scirocco schüttelt seinen kahlgeschore­ Holly­wood erobert haben. Doch erstmal Spurwechsel und der nen Schädel. „In Frankreich gäbe es so ein Benehmen Reihe nach: Im Scirocco geht es jetzt erstmal zur Münchner Snicht. Diese Aggression, diese Rechthaberei, Drängelei, dieser Filmpremiere von „Der Mann mit dem Fagott“. Egoismus auf der Straße: typisch deutsch eben.“ Der Mann im Scirocco, jenem 265-PS-starken Coupé aus Wolfsburg, heißt »Wie ich mit meinem Beruf umgehe, das Christian Berkel und: er ist gar nicht typisch deutsch. Das hat schon etwas Manisches.« merkt man, wenn man ihn auf der Bühne, im Fernsehen oder auf der Leinwand sieht, und man merkt es hier beim Spur­ Der Herbst 2011 ist ein Christian-Berkel-Herbst: am 29. und wechsel auf der Münchner Leopoldstraße. Christian Berkel ist 30. September lief die ARD-Verfilmung der Familiengeschich­ präzise, dabei aber lässig; Er ist minimalistisch in seinen Ge­ te von Udo Jürgens. „Dessen Großvater, ,der Mann mit dem sten, aber großzügig in seinem Auftritt; er wirkt getrieben und Fagott’, ging von Bremen nach Russland, gründete in Moskau dabei doch vollkommen entspannt. Ein Mann mit Eigen­ und Sankt Petersburg Banken, wurde einer der reichsten Männer des Landes und musste schließlich im 1. Weltkrieg fliehen. Eine faszinierende Geschichte,“ so Berkel. Ende Okto­ ber kommt dann der Horrorfilm „Der letzte Angestellte“ in CHRISTIAN BERKEL unsere Kinos, wofür sich Berkel gerade in Brasilien und Mexi­ 1957 in Berlin geboren, zweisprachig (deutsch/ ko Preise als „bester Schauspieler“ abholte. Am 8. November französisch) aufgewachsen. Mit 14 Jahren zieht starten acht neue Folgen der Berkel-ZDF-Krimireihe „Der Kri­ Berkel nach Paris. Erster Schauspielunterricht minalist“; und am 28. November zeigt das ZDF den anspruchs­ bei Jean-Louis Barrault. Von 1977 bis 1993 Thea- vollen Fernsehfilm „Das dunkle Nest“. „Ich spiele darin einen terschauspieler an renommierten deutschen Jesuitenpriester, der in einem Dorf als Sexualstraftäter ver­ Bühnen u.a. bei Claus Peymann und Rudolf No- dächtigt wird.“ So viel geballter Berkel in den Medien. Ist die­ elte. Bekannt aus zahlreichen TV-Produktionen: se Arbeitswut doch typisch deutsch? „Vielleicht. Wie ich mit u.a. „Der König von St.Pauli”, „Die Sturmflut”, meinem Beruf umgehe, das kann schon etwas Manisches ha­ „Mogadischu” (Deutscher Fernsehpreis, ben. Dann arbeite ich 17 Stunden am Tag.“ So spricht ein von ­Goldene Kamera), „Der Kriminalist” (Serie). seiner Arbeit wahrhaft Besessener, der sich aber im nächsten Bedeutende internationale Filme u.a.: „Das Ex- Moment als „totaler Familienmensch“ bezeichnet. Spurwech­ periment” (2001), „Der Untergang” (2004, Os- sel eben. car-Nominierung als bester nicht-englischspra- Mit der Schauspielerin Andrea Sawatzki lebt Christian Berkel Die RECARO Relax-Möbel-Kollektion chiger Film), „Black Box” (2006), „Operation seit 14 Jahren in Berlin zusammen. „Wir sind nicht verheiratet, Optimaler Komfort bei höchster Qualität und intelligentem Design: Danach streben wir seit Jahrzehnten bei jedem unserer Sitze. Walküre” (2008), „Inglourious Basterds”(2009). warum muss man denn heiraten?“ Die beiden haben gemein­ Mit der Relax-Möbel-Kollektion kommt diese einzigartige Philosophie jetzt auch zu Ihnen nach Hause: zum Beispiel mit dem Im Oktober Start des Kinofilms „Der letzte Ange- sam zwei Jungens, zwölf und neun Jahre alt, „der eine will Ma­ RECARO Relaxsessel Monte Carlo. Er vereint sportliches Design mit einem einzigartigen Komforterlebnis, dank seiner stellte”. Am 29. November TV-Film „Das dunkle ler werden, der andere Fußballer“. Und dann gibt’s noch drei dynamisch-fließenden Linien und einer multifunktionalen Kopfstütze. RECARO. Zuhause angekommen. Nest“( ZDF) sowie acht neue Folgen „Der Krimi- Hunde: „War eigentlich Andreas Wunsch: Ein Boxer, ein Mops nalist“ (ZDF). Christian Berkel lebt seit 14 Jahren und seit kurzem auch noch ein Labrador-Mischling. Alles eine Ihren Händler finden Sie unterwww.recaro-home.com mit der Schauspielerin Andrea Sawatzki in Berlin Frage der Organisation und des Autos“, lacht Berkel. „Den Sci­ Telefonisch erreichen Sie uns unter der Sonder-Hotline 01801-73 22 76 (01801-RECARO) zusammen. Das Paar hat zwei Söhne. (Nur 3,9 Ct. / Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 42 Ct. / Min. aus allen Mobilfunknetzen)

RECARO-AZ-GOsixt_210x280_01.indd 1 21.09.2011 11:07:30 Uhr GO MY WAY rocco kann ich in Berlin vergessen. Da fahren wir Tuareg, da springt und nur ein Ziel kennt: Wer kann ich sein, wen kann brauchen wir ein Familienauto.“ Später, in Falk’s Bar des Ho­ ich spielen? „Mir war schon als Kind klar, dass ich Schauspie­ tels Bayerischer Hof: Leicht wäre es, den 53-jährigen Christian ler werde“, sagt Christian Berkel, bestellt Cappuccino und Mi­ Berkel mit seiner hohen Stirn und dem kahlrasierten Schädel neralwasser und erinnert sich, wie er als Neunjähriger seinen in schwarzen Röhrenjeans, schwarzem T-Shirt und Lederja­ Stofftieren Goethes „Faust“ vorspielte. Zwei Jahre später, mit Casual Collection cke erstmal für einen Macho zu halten. Doch dafür steckt in elf, ersetzte Klein-Christian dann das Stofftier-Publikum dem fast zierlichen Körper zu viel Sensibles, zuviel Feines. durch seine Eltern. „Aber sie mussten sich zunächst mit dem Und da ist vor allem dieser präzise Blick aus den hellblauen Rücken zu mir setzen. So ganz glaubte ich noch nicht an mei­ Augen, mit dem Berkel Umwelt und Mitmenschen mustert. ne Überzeugungkraft als Faust.“ Seine Mutter dürfte die ent­ Sein Blick auf die Welt, der wohl permanenter Suche ent­ scheidende Figur in Christian Berkels Leben und Karriere gewesen sein. „Sie hat mich mit sechs erstmals ins Theater mitgenommen.“ Ob es wirklich an „Tom Sawyer und Huckle­ berry Finn“ lag, die er in den Berliner Kammerspielen sah? Christian Berkel jedenfalls wusste nun eines ganz genau: „Als Schauspieler kann ich ein anderer sein. Und das will ich!“ Als 11-Jähriger spielte Klein-Christian seinen Eltern schon Goethes Faust vor.

Das Spiel mit der Identität könnte mit der Familiengeschichte des gebürtigen Berliners eng zusammenhängen. Berkels Mut­ ter ist eine deutsche Jüdin, die 1938 erst nach Frankreich und nach dem Krieg nach Buenos Aires geht. Zurück in Berlin, kommt 1957 Sohn Christian auf die Welt. „Meine Mutter sprach nur französisch mit mir,“ erinnert sich Berkel, „das ist im wahrsten Sinne des Wortes meine Muttersprache.“ Der Mann mit der Glatze lächelt und erinnert sich: „Mir war zu­ hause alles erlaubt, was mit Kultur zu tun hat.“ Sein Vater, ein Arzt, sprach wenig über die Zeit. „Der Nationalsozialismus war bei uns weitgehend tabuisiert.“ Irgendwie muss Berkel „das typisch Deutsche“ schon damals ziemlich fragwürdig er­ schienen sein.

it 14 zieht er nach Paris. „Ich bin dahin regel­ recht geflohen,“ sagt Berkel und erzählt, wie er in Frankreich tatsächlich versuchte „französischer als jeder Franzose zu sein. Ich habe in Paris die MStraßenseite gewechselt, wenn ich merkte: da kommt eine deutsche Gruppe.“ In Paris nimmt er bei Jean-Louis Barrault Schauspielunterricht. Aber Berkel begreift bald, dass der Spurwechsel, „dass die Flucht nicht funktionierte, weil ich auch in der Fremde ein Deutscher blieb“. Mit 16 Jahren kommt er nach Berlin zurück, macht am französischen Gymnasium das Abitur und beginnt seine Ausbildung an der Film- und Stilsichere Nonchalance. Christians Berkels Lieblingsfarbe Schwarz flirtet mit dem „Candy-Weiß“ des Scirocco am Brunnen Fernsehakademie. Dann folgt erstmal die klassische Theater­ vor der Ludwig-Maximilians-Universität in München. laufbahn: „Zwei Jahre Augsburg, danach Düsseldorf, Mün­ chen, Burgtheater Wien. Ich war damals bereits mit den groß­ en Rollen unterwegs und spielte die jugendlichen Liebhaber VW SCIROCCO R 2.0 TSI oder gebrochenen Charaktere von Goethe, Schiller, Molière, 195 kW (265 PS), 4-Zylinder, 6-Gang-Schaltgetrie- Ibsen.“ Seine „glücklichste Zeit“ am Theater nennt er „zweifel­ be; Farbe „Candy-Weiß”. Höchstgeschwindig- los die Jahre bei Claus Peymann in Bochum“. keit 250 km/h (abgeregelt), Kraftstoffverbrauch Christian Berkel nimmt einen Schluck Cappuccino und ärgert 8,0 l/100 km/h und 187 g/CO2 kombiniert, Emissi- sich, dass sein iPhone hier in der Bar nicht funktioniert, um onsklasse Euro 5. Sonderausstattung u.a: einen seiner Söhne anzurufen. „Bruno kommt jetzt von der „Talladega”-Leichtmetallfelgen. Lederausstat- Schule nach Hause und Andrea hat noch einen Termin und tung „Vienna” auf Sportsitzen, Panorama-Aus- alles muss ja schließlich organisiert sein.“ Wieder so ein Spur­ stelldach elektrisch. Adaptive Fahrwerksregelung wechsel zwischen Privatem und Beruflichem, den dieser DCC. Fernlichtregulierung „Light Assist”. Multime- Mann mit ebenso großer Gelassenheit wie Gründlichkeit hin­ diabuchse MEDIA-IN mit iPod-/iPhone-Adapter. kriegt. Genau wie damals den Fachwechsel vom Theater zum Park-Pilot. Soundsystem „DYNAUDIO Excite”, di- Film: „Ingmar Bergman hat mich entdeckt.“ Das war 1977, als gitaler 8-Kanal-Verstärker, 8 Lautsprecher, 300 der große schwedische Regisseur „Das Schlangenei“ drehte. Watt. Sportsitze vorn, Fahrersitz elektrisch. GO MY WAY Das jüngste Kapitel in der Geschichte der Robotertechnologie

Künstler Berkel: „Mein schauspielerisches Handwerk lernte ich in Zeiten, als Historiker Berkel: „Als ich Helmut Schmidt in ­wegen der 68er-Kultur Handwerk verpönt war. Vom angelsächsischen Film und ,Sturmflut‘ und ,Mogadischu‘ darstellte, wollte Theater war ich schon mich immer fasziniert.“ ich ihn spielen, nicht kopieren.“

Das Medium Film fasziniert Berkel sofort, aber er will es auch Singer den deutschen Schauspieler in dem Psychothriller „Das mit der ihm eigenen „vielleicht doch deutschen Gründlich­ Experiment“ und natürlich in Oliver Hirschbiegels Oscar- keit“ kennenlernen. Der längst arrivierte Theaterschauspieler nominierten Kinofilm „Der Untergang“, jenen letzten Tagen beginnt wieder von vorne, als er sich mit fast 30 Jahren an der des Dritten Reiches. Daraufhin wollte ihn Singer „unbedingt“ deutschen Film- und Fernsehakademie bewirbt, um Regie für das Stauffenberg-Drama „Operation Walküre“ engagieren. und Drehbuch zu studieren. „Das hat mir meine Auseinander­ „Diese Rolle, dieser Mertz von Quirnheim, hat viel mit mir zu setzung mit dem Film sehr erleichtert,“ meint Berkel heute. tun: Geradheit, Aufrichtigkeit und auch die Fähigkeit, seine „Und der Film wiederum half mir in meiner Auseinanderset­ Position radikal zu verändern.“ Und was gefällt Christian Ber­ zung mit deutscher Geschichte.“ kel, diesem deutschen Schauspieler der mit Jodie Foster, Brad Pitt und Tom Cruise gedreht hat, an Hollywood? „In Holly­ war waren da unzählige „Soko“-, „Polizeiruf“-, „Tat­ wood gibt es in allen Bereichen eine extrem hohe Professiona­ ort“- und „Der Kriminalist“-Rollen und Berkel arbei­ lität.“ Ja, und wie wäre es dann mit einem Wohnungswechsel tete mit den Regisseuren Dominik Graf, Helmut Dietl nach Los Angeles? Christian Berkel lacht ungläubig. „Nein! und Dieter Wedel, doch den großen, den internationa­ Mein Lebenszentrum, das ist Deutschland. Das ist Berlin.“ Zlen Durchbruch bekam Berkel mit Rollen aus der deutschen Geschichte: „Ich habe über 80 Filme gedreht und es entsteht DAS HOTEL BAYRISCHER HOF eröffnete gerade mit immer der Eindruck‚ ,der ist doch der ideale deutsche Offizier, der astor@CINEMA LOUNGE sein hauseigenes Kino – auch egal ob als Nazi oder Widerstandskämpfer‘.“ Berkel wirkt ein für externe Gäste und Filmfans – relaxter Filmgenuss bei wenig in sich gekehrt, macht eine Pause und sagt fast ent­ Wein, Champagner, Bier oder Cocktails aus der nahen Falk’s schuldigend: „Das liegt halt daran, dass dies alles große Kino­ Bar. Schauspieler Christian Berkel über das einmalige Hotel- filme geworden sind.“ Tatsächlich scheint eine Art Dominoef­ Projekt: „Als Cineast finde ich es großartig, dass ein Hotel wie fekt der großen Namen Christian Berkel in den vergangenen der Bayerische Hof jetzt sogar sein eigenes Kino hat.“ zehn Jahren in die weite Kino-Welt gerissen zu haben: Da war Entdecken Sie die neue Roomba® 700er-Serie – 21 Jahre Entwicklung auf den Punkt gebracht die Arbeit mit Bertrand Tavernier 2002 für das Kriegsdrama SIXT-STATION Hotel Bayerischer „Laissez-Passer“ oder Quentin Tarantinos Erfolgsstreifen „In­ Hof, Promenadeplatz 2–6, 80333 München Mit der Roomba 700er-Serie präsentieren wir Ihnen unsere fortschrittlichsten und effi zientesten Staubsaug-Roboter – glourious Basterds“ 2009. Dann sah der US-Regisseur Bryan Mo.–So., 8–20 Uhr; T. +49 1805 25 25 25 ausgestattet mit der aktuellsten iRobot Robotertechnologie. Und das will etwas heißen, denn schließlich bauen wir auch Roboter, die unsere Weltmeere erforschen. Roboter, die auf diesem Planeten täglich Leben retten. Und sogar Roboter, die andere Planeten erkunden. Sie können uns also getrost vertrauen, dass Ihr Roomba der 700er-Serie seine Mission erfüllen wird: SATZANFÄNGE CHRISTIAN BERKEL Ihnen zu saubereren Böden zu verhelfen. Tag für Tag. Andrea Sawatzki Autos sind für mich Theater und Film ... Berlin ist ... ganz Hollywood ist ... und Christian Ber- ... der größte Spaß, sind künstlerische klar meine Hei- eine hochprofessi- kel stehen in der den man an der Ausdrucksmittel mat. onelle Traumfa- Öffentlichkeit ... Fortbewegung unterschiedlicher brik. ziemlich gleichbe- haben kann. Zeiten – des 18./19. Paris ist ... meine rechtigt da. und des 20./21. zweite Heimat und Meine Eltern ... ha- Meine Glatze ... ist Jahrhunderts. meine Sehnsucht. ben mir zuhause An Andrea ... liebe zu meinem Mar- Wobei die Aufga- alles erlaubt, was ich ihre Spontane- kenzeichen ge- Drehen will ich un- be der Sehnsucht mit Kunst und Kul- ität und Großzü- worden und muss bedingt ... mit Lars vielleicht darin be- tur zu tun hatte. Exklusiv-Vertrieb und Service in Deutschland und Österreich gigkeit, ihre Schön- täglich rasiert wer- von Trier und Sofia steht, dass sie sich durch Klein Robotics – www.klein-robotics.de heit und Kraft. den. Coppola. nie erfüllt. © 2011 iRobot Corporation. Alle Rechte vorbehalten. iRobot und Roomba sind eingetragene Marken der iRobot Corporation. www.irobot.com 40 go sixt cruisen Gut getarnt Aus cognacbraunem style Leder und mit Gams- Schmuck fügt sich die Tasche perfekt in Berg Beflügelt und Tal. Ein solches Amulett verleiht www.re-kitz.de jedem Wanderer Flügel und schützt vor Berg- O geistern. Versprochen! G www.mw-accessoires.de

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111332_Anzeige Sixt Magazin 200x280_V1.indd 1 04.10.11 15:42 BUSINESS GO BUSINESS DIE GO LEICHTIGKEIT DES FLIEGENS Eric Connor, Chairman und CEO des Business-Jet-Betreibers NetJets Europe, spricht mit GoSixt über die andere Art zu reisen. Warteschlangen, Verspätungen, stundenlange Zwischenstopps – wer viel fliegt, muss oft viel ertragen. Mit NetJets Europe ist das anders. Das Unternehmen bietet mit dem Teileigentumsmodell Anteile an Business-Jets an. Das spart nicht nur Zeit, sondern bietet auch jede Menge Flexibilität und Komfort.

etJets Europe wurde 1996 mit zwei Flugzeugen Business-Jets in Europa. Für Eric Connor gibt es keine bessere und zehn Mitarbeitern gegründet und stieß auf Art zu fliegen. Der Chairman und CEO von NetJets Europe Anhieb auf großes Interesse. Mit einem Anteil weiß aus langjähriger Erfahrung in unterschiedlichen Unter- an einem NetJets-Flugzeug haben Unterneh- nehmen, wie entscheidend der persönliche Kontakt mit Ge- men und Privatpersonen Zugang zu einer ge- schäftspartnern sein kann. „NetJets sorgt dafür, dass man mit samtenN Flotte. Und das zu einem Bruchteil der Kosten, die der Geschäftsreisen nicht zwangsläufig kostbare Zeit verschwen- Kauf und das Betreiben eines eigenen Fliegers mit sich bringt. den muss.“ Die Transparenz und Flexibilität des Teileigentums bietet den GoSixt sprach mit Connor über die Vorzüge des Teileigentums, Geschäfts- und Individualreisenden einen großen Mehrwert, spezielle Herausforderungen und persönliche Traumziele. die privat fliegen müssen, aber nicht die Investition in ein ei- genes Flugzeug mitsamt Crew rechtfertigen können. Genauso Herr Connor, Sie sind selbst häufig rund um den ist es sinnvoll für jene, die Zugang zu mehreren Flugzeugen Globus unterwegs. In welchen Situationen gleichzeitig benötigen. Einfacher kann fliegen nicht sein: Net- wünscht man sich als Geschäftsmann einen Pri- Jets Europe kümmert sich um Besatzung, Flugplanung, Cate- vatjet herbei? ring, Wartung und Boden-Support. Stellen Sie sich vor, Sie besichtigen gerade ihre Produktion in Mittlerweile zählt NetJets Europe 1600 Kunden und ist mit Ungarn, müssten aber eigentlich am Abend für ein kurzfri- einer Flotte von über 150 Fliegern der führende Betreiber von stiges Vorstandsmeeting in Ihrer Hamburger Zentrale sein.

ERIC CONNOR

Eric Connor ist seit Oktober 2009 Chairman und CEO von NetJets Europe. Zuvor war Connor über sechs Persönliche Jahre lang als Senior Vice President und Chief Pro- Vision: curement Officer beim Energiekonzern MidAmeri- „Ich möchte die can Energy beschäftigt. Vor dieser Tätigkeit arbeitete neuseeländische der Diplomingenieur als Präsident und Geschäfts- Insel Stewart führer bei Northern Electric und als Direktor bei NEI Island mit eigenen Reyrolle Limited. Eric Connor studierte an der Große Effizienz, individueller Service: „Mit NetJets verschwendet man bei Geschäftsreisen keine kostbare Zeit. Am Flugtag Augen sehen.“ ­University of Salford und der University of Hull. holt ein Chauffeur vom Sixt Limousine Service den Kunden ab, bringt ihn direkt zum Jet, und zehn Minuten später ist er in der Luft.“

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Business-Konditionen: „NetJets für Leute, die oft zu ­abgelegenen oder zentralen Zielen reisen – aber nicht oft genug, um 150 Jets, 1 600 Kunden: „Teileigentümer haben Zugang zur gesamten Flotte.“ einen eigenen Jet zu rechtfertigen.“

Mit klassischen Liniengesellschaften würden Sie es nicht Flotte integrieren. Damit reagieren wir auf die Nachfrage un- rechtzeitig schaffen. Das Meeting müsste verlegt werden. An- serer Kunden und können ihnen weiterhin besten Service an- ders bei NetJets Europe: Ein Anruf – und Sie sind pünktlich in bieten. Außerdem wollen wir neue Geschäftsfelder erschlie- Hamburg. NetJets Europe ist also genau das Richtige für Leu- ßen. Deutschland haben wir bereits im vergangenen Jahr in te, die oft zu sowohl abgelegenen als auch zentralen Zielen den Fokus gerückt. Momentan fokussieren wir uns auf den fliegen müssen, aber nicht genug reisen, um die Kosten eines starken Wachstumsmarkt in Zentral- und Osteuropa. Und eigenen Jets zu rechtfertigen. natürlich arbeiten wir kontinuierlich daran, Sicherheit, Ser- vice und Komfort für unsere Kunden zu optimieren. Wie wird man Teileigentümer? Indem man einen Anteil an einem Jet von NetJets Europe er- Und Ihr ganz persönlicher Blick in die Zukunft? wirbt, erhält man Zugang zur gesamten Flotte. Das Eigentums­ Ich möchte auf jeden Fall so lange wie möglich ein Teil von programm, das auf dem Konzept des Teileigentums basiert, NetJets Europe sein. Es ist eine aufregende und interessante ermöglicht es Kunden, einen Anteil an einem Flugzeug zu Aufgabe, die mich immer wieder vor neue Herausforderungen kaufen. Die Höhe hängt von der Anzahl der benötigten Flug- stellt. stunden pro Jahr ab und beginnt mit einem Sechzehntel-An- teil. Das entspricht 50 Flugstunden. Um NetJets Europe und Wenn Sie sich jetzt in einen Ihrer Jets setzen das private Fliegen mit weniger als 50 Stunden pro Jahr ken- könnten – wo würde die Reise hingehen? nenzulernen, bietet sich außerdem unsere Private Jet Card an, Ich habe vor einigen Jahren einen Mann getroffen, der auf Ste- mit der man einzelne Flugstunden erwerben und abfliegen wart Island gelebt hat und regelrecht vernarrt war in diese kann. neuseeländische Insel. Seither möchte ich diesen Ort unbe- dingt mit meinen eigenen Augen sehen. Sie versprechen Ihren Kunden ein besonderes Flugerlebnis und exzellenten Kundenservice. Wie genau sieht das aus? Das fängt schon mit der Anreise an, denn unsere Kunden pro- MILESTONES NetJets fitieren von dem Sixt Limousine Service. Am Tag des Fluges 1964 – Executive Jet wird von Brigadegeneral O. F. werden sie von einer Sixt-Limousine mit Chauffeur abgeholt, „Dick“ Lassiter gegründet. direkt zum Jet gebracht und sind innerhalb von zehn Minuten 1984 – Richard Santulli, früherer Direktor von Gold- in der Luft. Durch diese Kooperation können wir unseren man Sachs, erwirbt Executive Jet. Kunden nun auch am Boden einen exzellenten Service bieten 1986 – Santulli führt das Flugzeug-Teileigentum ein. – genauso wie in der Luft. An Bord können sie dann ein Mee- 1996 – NetJets Europe (NJE) wird mit zwei Flugzeu- ISBN 978-3-7645-0393-2 a 14,99 [D]. 416 Seiten. Dörries. Günther Frauenlob und Maike Deutsch von ting abhalten, sich für weitere Termine vorbereiten oder sich gen und zehn Mitarbeitern gegründet. einfach entspannt zurücklehnen. 1998 – Warren Buffett, Geschäftsführer von ­Berkshire Wie viele Flughäfen steuert NetJets Europe an? Hathaway, erwirbt NetJets. Wir haben Zugang zu nahezu 1000 Flughäfen in Europa und 2004 – NJE begrüßt den 500. Kunden. 2006 – NJE feiert 100 Jets und 1000 Kunden. zu 5000 rund um den Globus. Das Spektrum reicht hier von Auch als Hörbuch bei 2006 – NJE erzielt erstmals einen Nettogewinn. abgelegenen Regionalflughäfen in Ungarn und Schweden bis Random House Audio erhältlich hin zu den großen Drehkreuzen in London und Frankfurt. In 2010 – NJE eröffnet sein hochmodernes Trainings- center in Portugal für die mehr als 1000 Crew-Mit- Deutschland fliegen wir derzeit 88 Flughäfen an. Auch als E-Book erhältlich glieder in ganz Europa. Welche Ziele hat NetJets Europe für die kom- 2011 – NJE zählt 1600 Kunden, darunter 25 Prozent menden Jahre? der Eurostoxx 50 und 20 Prozent der DAX-Unterneh- Durch die kürzlich abgeschlossenen Verträge mit Bombardier men. Die Flotte besteht aus über 150 Flugzeugen der und Embraer werden wir ab Ende 2012 neue Flugzeuge in die leichten, mittleren und großen Jet-Klasse. facebook.com/blanvalet · twitter.com/BlanvaletVerlag 50 go sixt airlines

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ndlich Herbstferien. Rein ins Auto und ab in die er­ warner in Fahrzeugen sollen durch Vibration in Lenkrad und sehnte Freizeit. Aber denkt man an die kilometerlan­ Sitz oder durch Tonsignale den Fahrer vor dem Einnicken ret­ gen Staus auf den Autobahnen, schmälert das doch ten. die Vorfreude. Da ist die Nachtfahrt doch eine gute Doch weder moderne Technik noch Politik können dem ge­ EAlternative. Vorsicht, es lauert eine tödliche Gefahr. Fast jeder fährlichen Sekundenschlaf vorbeugen. Der Fahrer selbst muss kennt die Situation: Es ist dunkel. Sie sind schon einige Kilo­ vor der Fahrt seine Müdigkeit richtig einschätzen und erken­ meter gefahren. Sie müssen häufig gähnen, die Augen bren­ nen können. Jeder Einzelne sollte Warnzeichen herausfinden, nen, die Lider werden schwer. Sie beginnen zu blinzeln und die für ihn typisch sind. Wichtig ist daher bei längeren Fahrten: unscharf zu sehen, können Nur ausgeschlafen die Fahrt sich schlechter konzentrieren 24 Stunden ohne Schlaf antreten und am besten nur und fühlen sich innerlich un­ in der ersten Nachthälfte ruhig oder haben das Bedürf­ entsprechen einem Blutalkohol- fah­ren – nie mehr als zwei nis, sich zu bewegen. Die Au­ Stunden am Stück und re­ gen fallen zu und Sie zucken spiegel von einem Promille. gelmäßig Pausen einlegen. plötzlich zusammen, weil Sie Insgesamt sollten Sie nie nicht mehr auf den Verkehr geachtet haben. Alarmstufe rot! länger als zehn Stunden unterwegs sein. Sie waren (!) bereits Opfers des so genannten Sekundenschlafs. Wer während der Fahrt trotzdem müde wird, sollte eine Pause Sie können von großem Glück sprechen, wenn nichts passiert machen, kurz schlafen und am besten die Fahrt so schnell wie ist. Lassen Sie es gar nicht so weit kommen, Müdigkeit lässt möglich beenden. Apropos: Nehmen Sie Ihren Beifahrer ernst! sich nicht bezwingen – weder durch Ignorieren noch durch Wenn der bei Ihnen bereits Anzeichen von Müdigkeit be­ Willensstärke. merkt, ist es allerhöchste Zeit für eine Pause. Sekundenschlaf bedeutet nichts anderes als eine „Müdigkeits­ attacke“, also ein ungewolltes Einnicken für mehrere Sekun­ info: Dr. Martin Marianowicz, [email protected] Sichern Sie sich dieses unschlagbare WELT-Sparpaket! Wählen Sie Ihr Apple iPad � und bezahlen den. Beim Autofahren kann das tödlich sein. Dabei steht der www.marianowicz.de und www.jaegerwinkel.de Sekundenschlaf am Steuer erst am Ende einer langen Kaska­ Beispielrechnung für iPad �� GB WLAN: Sie in �� Monatsraten. de. Müde war der Fahrer schon lange vorher. Auch wer nur Einzelpreis iPad-2-Modell monatl. Rate* Gesamtpreis2 müde ist, macht gehäuft Fahrfehler. 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Wer müde ist, kann sich schlechter kon­ 2 zentrieren, reagiert langsamer und überschätzt sich selbst. 24 Gesamt 1.232,72 € WELT am SONNTAG KOMPAKT als ePaper. Ihr Preis im Sparpaket 719,76 € Stunden ohne Schlaf entsprechen beispielsweise einem Blut­ Unser Finanzierungspartner: alkoholspiegel von etwa einem Promille. Das heißt: Müde ein Nur 29,99 € im Monat, Sie sparen 512,96 €! Auto zu steuern, ist genauso gefährlich wie alkoholisiert zu Sparpaket auch mit weiteren iPad-2-Modellen sowie in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich! fahren! Die moderne Verkehrstechnik hat sich diesem Problem be­ * Barzahlungspreis (719,76 €) entspricht dem Nettodarlehensbetrag sowie dem Gesamtbetrag. 24 Monatsraten zu je 29,99 €. Effektiver Jahreszins und gebundener Sollzins ent- reits angenommen. So gibt es mittlerweile Rüttelstreifen am sprechen 0,00 % p. a. Bonität vorausgesetzt. Finanzierungspartner ist die Santander Consumer Bank AG. Die Angaben stellen zugleich das 2/3-Beispiel gemäß § 6a Abs. 3 PAngV dar. Fahrbahnrand, die durch deutlich hör- und spürbare Warn­ 1 Basierend auf dem Normalpreis von 15,99 € pro Monat. 2 Paketpreis von 1.232,72 € ergibt sich aus: 24-Monate-Abonnement DIE WELT fürs iPad für 383,76 € + Einzelpreis iPad 16 GB WLAN für 479 € (Sie können sich auch für andere Modelle entscheiden: iPad 16 GB WLAN + 3G (UMTS) für 599 € / iPad 32 GB WLAN für 579 € / iPad 32 GB WLAN + 3G (UMTS) wirkung den Fahrer quasi wachrütteln sollen. Auch Einschlaf­ für 699 € / iPad 64 GB WLAN 679 € / iPad 64 GB WLAN + 3G (UMTS) für 799 €, es gilt der entsprechende Paketpreis) + 24-Monate-Abonnement WELT KOMPAKT als ePaper (PDF) für 199,98 € + 24-Monate-Abonnement WELT am SONNTAG KOMPAKT als ePaper (PDF) für 169,98 €. Das abgebildete Smart Cover ist nicht im Lieferumfang enthalten.

Jeder kennt das, kaum einer hält sofort an: Sie zucken plötzlich zusammen, weil Sie nicht mehr auf den Verkehr geachtet haben. Das ist Alarmstufe rot! Kostenlos bestellen! Telefon 0800/5 88 97 56. 58 go sixt better life

DW_WELTApp_BUNDLE_200x280_ICv2_300.indd 1 05.10.11 16:42 GOLIFESTYLE SATTeLFEST. Go for Orange. Ob Taschen, Gürtel, Krawatten, Halstücher oder Reitsättel: Die Luxusschmiede Hermès aus Paris setzt auf feinstes Leder, leuchtendes Tuch und akribische Handarbeit. Und man pflegt kultur-historische Eigenheit sehr selbstbewusst. Oder kennen Sie ein globales Firstclass- Haus, das mit hippophilem Stolz wirbt: „Der erste Kunde ist immer das Pferd.” Viel Spaß beim Lifestyle-Bummel mit Hermès-Eigner Guillaume de Seynes.

Von Pascal Morché und Sebastian Widmann (Fotos)

Akribisch Pferdemotive auf Transparentpapier: zeichnen: „Wir nennen uns ,Haus Hermès’ und verstehen uns nicht als Company.”

60 go sixt HERMESHERMèS HERMES go sixt 61 LIFESTYLE CITY Stramme Qualität: GO Es herrscht eine meditative GO Atmosphäre im Atelier von Hermès an der Rue du Foubourg Saint-Honoré 24

Stechende Passion: Für Guillaume de Seynes ist die Handarbeit das Maß der Qualität, die „Sattlerei ist Präzisionsarbeit“.

Kreativer Schnitt. passgenau. Ein feines Sirren unterbricht die Stille, wenn ein halbmond­ förmiges Messer, ein „couteau à pied“, eine edle Lederhaut durchtrennt.

Handgearbeitete Ikonen. Oscar Wilde liefert den Satz zum Selbstverständnis von Hermès: „Heute kennen die Menschen von allem nur den Preis, aber nicht den Wert.“ Guillaume de Seynes, Hermès-Eigner in der 6. Generation, mit Sattler Jean Sebastian Vallee.

62 go sixt HERMèS HERMES go sixt 63 LIFESTYLE CITY

GO „Alles verändert sich, doch es ändert sich nichts“:G O Hermès-Showroom mit feinster Couture im modern-klassischen Ambiente.

sTILVOLL.

einen Maserati lässt Monsieur stehen. Gut so! Zu zum „Saut Hermès“, einem der exklusivsten Springreit-Tur- ändert sich nichts“, sagt Guillaume de Seynes. Stimmt. Die ­immer auch offen für das Neue, für die Moderne“, erklärt Fuß ist Guillaume de Seynes nämlich entschieden niere der Welt. Ein Pferdchen, das dort über Stangen springt, zehn Sattler, die hier an hölzernen Werkbänken arbeiten, tun Monsieur Hermès der Sechste und erinnert an jenen Entwick- schneller hier in Paris unterwegs, zwischen der Rue kostet schon mal zehn Millionen Euro – da schlägt der Her- dies mit ernsten, fast heiligen Minen. Der Sattler Jean Seba- lungsschub, den das Unternehmen in der Ära seines Urgroß- du Foubourg Saint-Honoré 24 und dem Grand Pa- mès-Sattel für 4200 Euro dann kaum noch zu Buche. Dieses stian Vallee zum Beispiel ist seit zehn Jahren bei Hermès. An vaters machte. Ein Entwicklungsschub, der gerade vom „er- lais. Am schnellsten wäre er wahrscheinlich auf jährliche, von Hermès veranstaltete, Treffen der weltbesten den Berufsjahren seiner Kollegen gemessen ein Jungspund. Es sten Kunden“, vom Pferd, wegführte und zwar zum Automobil. Seinem Pferd. Im Sinne von Monsieur wäre das ohnehin am Reiter erklärt denn auch das stete und eilige Pendeln des herrscht eine geradezu meditative Atmosphäre in diesem Ate- Von dessen Erfindung war Émile Hermès fasziniert. Und vom stilvollsten und es wäre außerdem eine Verbeugung vor sei- Herrn Guillaume de Seynes zwischen Pferdeäpfeln und Cham- lier. Manchmal wird sie unterbrochen durch ein feines Sirren, „American fastener“, vom Reißverschluss, mit dem man da- nen Vorfahren. Schließlich ist der 54-jährige Guillaume de pagner im Grand Palais sowie seinem Büro und den Sattler- wenn ein halbmondförmiges Messer, ein „couteau à pied“, eine mals Cabrio-Dächer an den kutschenartigen Karosserien von Seynes doch ein Hermès in der 6. Generation. Er ist der Uren- werkstätten in der Saint-Honoré während des dichten Pariser edle Lederhaut durchtrennt, oder ein „champignon“, (ein Cadillacs befestigte. Beides hatte Émile 1916 auf Reisen in kel des großen Émile Hermès und Pferde gehören zu dieser Autoverkehrs. Und weil Monsieur Hermès der Sechste durch- Holzhammer in Form eines großen Pilzes) mit rhythmischen Nordamerika kennengelernt, und er erhielt das Patent für den französischen Luxus-Devotionalie nun einmal wie der Sattel aus nicht so wirkt wie ein Mann, der den lauten Trubel der Schlägen ein Lederteil bearbeitet. „Sattlerei ist Präzisionsar- „American fastener“ in Frankreich, um ihn im Bereich Beklei- zum Reiter. Der eilige Herr de Seynes sieht mit seinem röt- Schickeria als Lebenselexier schätzt oder gar braucht, fühlt er beit“, erklärt De Seynes und lässt sich einen Sattel zeigen, der dung und Lederwaren einzuführen. Wenn Monsieur de Seynes lichen Vollbart und seinem jungenhaften Lächeln so gar nicht sich hier im Stammhaus Saint-Honoré 24 sichtlich wohl, wenn gerade in 25-stündiger Handarbeit für einen der Topreiter wie ein Manager aus und steht doch einem Unternehmen vor, sein Weg ihn nach oben in die Werkstätten der Sattler führt. drüben im Grand Palais im Entstehen ist. Auch dieser Sattel das sich in Zeiten des allgemeinen Klagens und Jammerns Hierüber gibt es nur noch eine bezaubernde Dachterrasse, ist vermerkt in einem der antiken Auftragsbücher, die hier wie freuen kann: Im vergangenen Jahr stiegen die Umsätze des von der ein Reiter auf einem weißen Holzpferd die Prachtmei- selbstverständlich im Schrank stehen: „1903–1920“. Jeder Rei- Edeltäschners um 25,4 Prozent auf rund 2,4 Milliarden Euro. le Saint-Honoré überblickt. ter mit Namen, jeder Sattel mit Nummer, fein säuberlich ein- Wer in der Luxuswelt Werte sucht, der klammert sich an Her- getragen. Eben: „Das Pferd ist unser erster Kunde.“ Zumindest mès – und sei es eine Handtasche! Die kostet ab 1000 Euro Unten, in der Nobelboutique von Hermès liefern sich Kun- war es das zu Anfang der Hermès-Geschichte, die überra- aufwärts und wird von einem der 500 Täschner in kunst- dinnen zumeist russischer, japanischer und amerikanischer schenderweise deutsche Wurzeln hat. vollster Handarbeit hergestellt; aber natürlich gibt es bei Her- Herkunft Kämpfe um die berühmten Hermès-Carrés, jene mès auch Taschen für 17.600 Euro. Verständlich, dass man auf bunten, handgewobenen Seidentücher im typischen Maß von hierry Hermès, der Gründer des Hauses, wurde solche handgearbeiteten Ikonen des Lifestyles ein paar Mo- 140 x 140 cm (zu 800 Euro). Die feinen Damen unterscheiden schließlich 1801 in Krefeld geboren. 1828 kam er nate warten muss. Mindestens 20 Stunden Handarbeit ste- sich beim femininen Infight ums feine Tuch nicht wirklich von nach Paris und eröffnete 1837 sein Sattel- und cken schließlich in solch einer Tasche. Die kosten und Mon- ihren Geschlechtsgenossinen am Wühltisch bei C&A oder Zaumzeug-Geschäft. Er gab die Zügel des Unter- sieur de Seynes zitiert da nicht ohne Grund den Schriftsteller H&M – nur dass bei ihnen noch jede Menge Tüten vom gera- nehmens an seine Söhne weiter. Doch erst unter Oscar Wilde: „Heute kennen die Menschen von allem nur den de absolvierten Prada-Dior-Gucci-Chanel-Marathon zeugen. demT legendären Enkel des Firmengründers, dem Urgroßvater Preis, aber nicht den Wert.“ Monsieur de Seynes lächelt mild und führt durch das enge von Guillaume de Seynes, erst unter Émile Hermès wurden die Treppenhaus nach oben. Steil wird die Treppe, hinauf in den Reiteruntensilien-Taschen zu Handtaschen und die Jockey- Nun, die Taschen und Pferdesättel, sie gibt es in der Saint- fünften und letzten Stock. Die Treppe endet in der Vergangen- Uniformen zu Seidentüchern. „Hermès ist keine Frage des Honoré 24, dem Stammhaus von Hermès zu kaufen, und die heit, in der „Sellerie“, der Sattlerei, die hier seit 1880 nahezu Stils. Hermès ist die Antwort“, erklärt Monsieur Guillaume die Pferdesättel werden hier auch noch immer im Geiste des unverändert geblieben ist. Nur das grelle Neonlicht stammt Tatsache, dass die Farben des Leders, die Formen der Hand- Vom Pferd zum Auto zur Mode: Émile Hermès, Urgroßvater von Hauses produziert. Dieser behauptet – nicht ganz ohne Snob­ aus der Gegenwart. Es riecht nach feuchtem Leder und hei- taschen und die Muster der Krawatten und Tücher seit über Guillaume de Seynes, führte 1916 den „American fastener”, den appeal: „Das Pferd ist unser erster Kunde“. Jene „ersten Kun- ßem Wachs, nach Holz, Lederseife und Eisen. „Everything 170 Jahren im Stil die selben blieben und sich doch immer Reißverschluss für Cabriodächer an den kutschenartigen Karos-­ den“ wiederum treffen sich einmal im Jahr im Grand Palais changes, but nothing changes“, „alles verändert sich, doch es ­irgendwie dem Zeitgeist anpassten. „Natürlich waren wir serien von Cadillacs, im Bereich Kleidung und Lederwaren ein.

64 go sixt HERMèS HERMèS go sixt 65 Watch the time…

Sportliche Eleganz: Aus Jockey-Trikots in farbenfrohen Seidenmustern des jeweiligen Rennstalls entwickelte sich 1937 das Hermès-Carré, jenes Seidentuch im Format 90 x 90 cm oder 140 x 140 cm, das auch heute noch immer von Hand rolliert und in kompliziertesten Webverfahren aus 65 verschiedenen Seiden-Farben hergestellt wird. 20 neue Motive gibt es pro Jahr.

von seinem Urgroßvater erzählt, versteht man, dass im Her- zen dieses Mannes die Tradition von Hermès wirklich weiter- lebt. Von der Pferdekutsche zum Auto: „Anfang des 20. Jahr- hunderts arbeitete Émile Hermès häufig für seinen Freund Ettore Bugatti“, erzählt er. Und bald wurde das Lederhaus zum Spezialisten für Komfort und Eleganz im Automobilbau. „Wohnzimmer auf Rädern“ – so wird das Automobil in einem Hermès-Katalog aus dem Jahr 1925 genannt. Die rasant stei- gende Nachfrage nach Reisegepäck wurde, wie auch beim Mitbewerber Louis Vuitton, zu einer Goldmine, und dem komfortbewussten Automobilisten sollte es an nichts fehlen. 1923, hatte die Sattlerei in der Saint-Honoré eine speziell für das Auto konzipierte Reißverschlusstasche für Ettore Bugat- tis Frau entwickelt. Die runde Henkeltasche nahm die Kurven Chronograph blue 605 des Bugatti-Kühlergrills in der berühmten Hufeisenform auf und erhielt den Namen „Bolide“. „Das war die erste modische Swiss made Hermès-Handtasche. Wir verkaufen sie noch heute weltweit Gehäuse Titan poliert mit großem Erfolg,“ sagt Monsieur de Seynes. Nappalederband | Glas Saphir

ass man vor drei Jahren den Innenraum des UVP 349,-- schnellsten Boliden der Welt, eben jenen Buga- tti ­Veyron, in Kooperation mit dem Autobauer Bezugsquellen und Kataloge bei: einlederte, versteht sich da nahezu von selbst: Filius Zeitdesign Noblesse Oblige. Zum Modehaus mauserte man Tel. 05 21 / 9 28 25 11 Dsich bei Hermès ebenfalls in den Roaring Twenties, als zu- www.filius-zeitdesign.de nächst Jockey-Trikots in farbenfrohen Seidenmustern des je- weiligen Rennstalls produziert wurden. Aus ihnen entwickelte www.jacob-jensen.com sich 1937 das Hermès-Carré, jenes Seidentuch im Format 90 x 90 cm beziehungsweise 140 x 140 cm, das auch heute noch ™ immer von Hand rolliert und in kompliziertesten Webverfah- JACOB JENSEN ren aus 65 verschiedenen Seiden-Farben hergestellt wird. 20 World class Design neue Motive gibt es pro Jahr. Im Mittelpunkt des Designs ste- hen, typisch Hermès, Details aus dem Pferdesport: Steigbügel, Sättel, Trensen, Hufeisen. Die Seide kommt aus Brasilien und ihre Verarbeitung geschieht in der französischen Seidenstadt Lyon. „Selbstverständlich wie immer bei Hermès in Handar- beit. Bei uns gibt es weder Fließbänder, noch Arbeitsteilung, noch Taktvorgaben. Wir verkaufen keine Mode. Wir verkaufen Seidentücher, Farbkomposition, Tisch-Dekors: „Selbstverständlich Qualität.“ Nun, wer das Glück hat, die Designerin Fréderique entsteht das wie immer bei Hermès in Handarbeit. Bei uns gibt es Colomb am Rande des Pariser Springreitturniers zu treffen, weder Fließbänder, noch Arbeitsteilung, noch Taktvorgaben. Wir der lernt eine Frau kennen, die seit 1993 Pferdebilder in aller- verkaufen keine Mode. Wir verkaufen Qualität.” größter Akkuratesse auf Transparentpapier zeichnet, die

66 go sixt HERMèS JACOB JENSEN is a trademark of JACOB JENSEN HOLDING ApS and is used under license by JACOB JENSEN BRAND ApS Flatbed toaster Telephone 80 Doorbell World Timer

filius_sixt_sept_11.indd 1 19.07.11 16:17 09020511 Anzeige Sixt-Magazin RZ:Layout 1 04.10.2011 17:36 Uhr Seite 1

Guillaume de Seynes, Designerin Fréderique Colomb: Für mich gemacht zeichnet seit 1993 Pferdebilder in allergrößter Akkuratesse auf Transparentpapier.

Webvorlagen für Carrés liefert und dabei ebenso große Ruhe wie handwerklichen Stolz ausstrahlt. VITA s scheint bei Hermès wirklich so zu sein, dass die Schon über 40x in Deutschland Verheerungen der Zeit aufgehalten werden, um Guillaume de Seynes den Verheißungen der Zeit freien Lauf zu lassen. Nein, hier gehen die Uhren tatsächlich anders. Und 1957 in Paris geboren, studierte Guillaume de und jetzt auch auf’m iPhone! das mit Erfolg. Während die meisten Luxusmarken Seynes in Paris Jura und politische Wissen- Edazu übergegangen sind, sich für die breite Mittelschicht zu schaften bevor er 1984 bis 1990 Manager des öffnen, Köder wie Lipgloss anbieten, ihre Produkte mit groß- internationalen Lizenzgeschäfts bei Lacoste Die B&B Hotels überzeugen mit günstigen Preisen an attraktiven Standorten in ganz Deutschland: en Logos versehen, hat sich Hermès immer zurückgehalten. wurde. Von 1990 bis 1994 richtete er als Mana- mit frischem Design, starkem Service und kostenlosen Extras wie Parken, WLAN und Sky. Es gibt keine Rabatte und keine „Sale“-Schilder und es werden ger die Markenstrategie des Champagner- auch keine zufällig gemachten Bilder an Magazine geschickt, hauses Mumm Cordon Rouge neu aus. Danach Weitere Infos oder schnell und einfach buchen: www.hotelbb.de und m.hotelbb.de wie irgendwelche Prominente eine Hermès-Tasche vor sich wechselte er als Marketing-Direktor zum Cham- hertragen. Natürlich: Das bekannteste Modell heißt „Kelly pagnerhaus Henriot. Bag“, weil Grace Kelly mit dieser ursprünglichen Satteltasche 1997 wechselte de Seynes zu Hermès. Hier wur- in den 50er Jahren ihren anfänglichen Babybauch zu kaschie- de er zuständig für die internationale Ausrich- ren versuchte. Geworben wurde jedoch nie mit der monegas- tung des Hauses und übernahm als Marketing- sischen Fürstin und auch heute gibt es keine Kampagnen oder Direktor den Bereich Hermès-Uhren in der Kooperationen mit Promis, Künstlern oder sonstigen Stars. Schweiz. Seit 2005 ist er CEO von La Montre Gewiss: Stil-Ikonen wie den Herzog und die Herzogin von Schweiz (Uhren) und seit 2006 Vizepräsident von Windsor, Humphrey Bogart, John F. und Jackie Kennedy, Ca- Hermès international. In enger Absprache mit therine Deneuve und Jane Birkin verbindet man eng mit Her- der Familie zeichnet für Hermès international mès, aber man hängt dies bis heute nicht an die große PR- Glocke. Viel lieber lasse man die Produkte sprechen, erklärt Patrick Thomas als CEO. Monsieur Guillaume de Guillaume de Seynes. Natürlich klingt der Satz so strapaziert Seynes ist unverheiratet, passionierter Maserati- www wie die Philosophie, dass sich gute Qualität am Ende immer Fahrer und der Urenkel von Émile Hermès (1871- durchsetzen werde. „Wir nennen uns ‚Haus Hermès’ und ver- 1951). Sein Cousin Pierre-Alexis Dumas und seine stehen uns nicht als Company“, lächelt Monsieur Guillaume. Cousine Pascale Mussard sind für die kreative „Vielleicht sind wir oft mit unseren Entscheidungen etwas Ausrichtung von Hermès verantwortlich. vorsichtiger. Aber weil wir eben nicht einem Konzern www.hotelbb.de 68 go sixt HERMèS Grand Palais Paris; 1900 erbaut von Gustave Eiffel: Das Springreit-Turnier „Saut Hermès“ ist eines der exklusivsten der Welt. Ein Pferdchen, das dort über Stangen springt, kostet schon mal zehn Millionen Euro – da schlägt der Hermès- Sattel für 4 200 Euro dann kaum noch zu Buche.

gehören,sondern immer ein Familienunternehmen geblieben sind, wollen wir alles kontrollieren, was den Namen Hermès trägt.“

o versteht ein Mann Verantwortung für das, was in fünf Generationen vor ihm aufgebaut wurde. Tradi- tionspflege und Qualitätsfetischismus als Marke- ting-Instrumente funktionieren: Im Juni 2007 war der Luxuskonzern PPR, der Marken wie Gucci, SPuma oder Saint Laurent im Portfolio hat, noch doppelt so viel wert wie das kleine französische Haus Hermès. Heute ist es umgekehrt. Pierre-Alexis Dumas und Pascale Mussard, Cousin und Cousine von Monsieur de Seynes, zeichnen für die künstlerische Ausrichtung des Hauses und ziehen neue krea- tive Talente wie Jean-Paul Gaultier an. Die kleine Sattlerei in der Saint-Honoré Nummer 24 hat sich gemausert: Heute be- schäftigt Hermès weltweit mehr als 8000 Mitarbeiter und betreibt 303 exklusive Shops. Die neuen Märkte in Asien, In- dien, Russland und in Südamerika gieren nach Hermès, nach Qualität „Made in Paris“, nach den Devotionalien der Alten Welt Europa und somit nach dem Foulard, dem Seidentuch, und der Handtasche pour Madame. Kein Wunder: Die Umsät- ze steigen weiter. Doch so viel Erfolg des Hermès-Clans weckt auch fremde Begehrlichkeiten.

So ging ein Aufschrei durch die Branche – und vor allem durch die Hermès-Familie – als im Dezember 2010 Bernard Arnault ungebeten seinen Fuß in das Haus Hermès setzte. Arnault, mit einem grob geschätzten Vermögen von 23 Milliarden Gepflegte Tradition, lebendige Sattler-Kultur: „In Zukunft Euro, ist aktuell die Nummer Sieben auf der Forbes-Liste der ­expandieren wir sehr stark im Bereich Interieur-Design.” reichsten Menschen der Welt (und damit reichster Franzose).

70 go sixt HERMèS Junge Tradition. „Hermès ist keine Frage des Stils. Hermès ist die Antwort“, erklärt Monsieur Guillaume die Tatsache, dass die Farben des Leders, die Formen der Handtaschen und die Muster der Krawatten und Tücher seit über 170 Jahren im Stil die selben geblieben sind und sich doch immer irgendwie dem Zeitgeist anpassten. „Natürlich waren wir immer auch offen für das Neue, für die Moderne.“

Satzanfänge Er steht in dem Ruf, mit robusten Übernahmemethoden sein „Nicht-wegwerfen-das-kann-man-irgendwann-nochmal- HERMèS-tops Imperium LVMH aufgebaut zu haben. Diese Initialen markie- gebrauchen“-Gedanken eine kleine Kollektionslinie.“ Ein GUILLAUME DE SeYNES ren die Säulen seines Konglomerats aus Luxusfirmen: Louis Hauch von Green Luxury. Gewiss wird die Zukunft nicht allein 1837: Atelier-Gründung durch Thierry Hermès. Fer- Mode bedeutet ... Kreativität und Erneuerung. Vuitton, Moet Champagner, Hennessy. Gerade hat der Mann mit „petit h“ eingeläutet, doch sie hat in diesem konservativen tigung von Pferdegeschirren und Sätteln. die ital­ienische Edeljuwelen-Schmiede Bulgari gekauft wie Unternehmen begonnen. Die Produktpalette wird erweitert 1892: Satteltasche „Sac Haut A Courroies” (Vor- Stil aber ist ... Eleganz und Beständigkeit. zuvor die Parfüm-Marke Guerlin. Was der Heuschrecke der und nicht nur in Form von handgestichelten Lederetuis für gänger der späteren Kelly-Bag). Luxusbranche bislang noch fehlt, ist eine Luxusmanufaktur iPhones und iPads. „In Zukunft expandieren wir sehr stark im 1908: Erste Uhren-Armbänder. In 50 Jahren ... bin ich selbst wahrscheinlich wie Hermès: Ende vergangenen Jahres sicherte sich Arnault Bereich Interieur-Design. Es gibt von Hermès nicht nur edles 1923: Tasche „Bolide” für Ettore Bugatti. Erstes Rei- nicht mehr unter den Lebenden, aber Hermès mit knapp 1,5 Milliarden Euro 20,8 Prozent der Hermès-Ak- Porzellan, sondern auch Tapeten, Stoffe und Teppiche. Möbel segepäck. wird weiter leben und zwar im Familienbesitz. tien. War das der Beginn einer feindlichen Übernahme? LVMH aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts werden wieder 1924: Erste Hermès-Boutique in New York. jedenfalls ließ Hermès erzittern. Man möchte eben „en fa- aufgelegt.“ Als Verkaufsräume für solche Sortimentserweite- 1937: Das berühmte Hermès-Carré wird erfun- An Autos liebe ich ... mehr ihr Design als ihre mille“ bleiben, weshalb denn auch als offizielle Sprachrege- rungen bezog Hermès gerade das ehemalige Art-Déco- den. (Seidentuch 90 x 90 bzw. 140 x 140 cm). Motorleistung. lung gilt, dass die Hermès-Familie 81,37 Prozent der Aktien Schwimmbad des Pariser Luxushotels Lutetia in der Rue de hält und „Aktionäre begrüßt, die Familienwerte und Humani- Sèvres 17. Ein großartiger, Licht und Luft durchfluteter Ort, 1949: Die Kelly-Bag (ab 1956 zu Ehren von Grace Hennes & Mauritz ... ist ein fantastischer Erfolg, tät schätzen.“ Eleganter kann man die Abneigung gegen einen um Vergangenheit und Zukunft zusammenzuführen. Kelly, der späteren Fürstin von Monaco). der uns aber weder betrifft noch interessiert. rein finanzinteressierten Investor kaum ausdrücken. 1951: Erstes Hermès-Parfüm: „Eau d’Hermès”. iel später am Tag, wieder bei den Springpferden 1954: Erste Kollektionen von Badeteppichen. Für eine globalisierte Welt ... ist Hermès bestens Und was ist Luxus, Monsieur de Seynes? „Mein Urgroßvater im Grand Palais, lächelt Guillaume de Seynes 1961: Parfüm „Calèche”. gerüstet. pflegte zu sagen: ‚Luxus ist, was man reparieren kann.’ Mir versonnen: „Natürlich sind wir teuer. Aber unse- 1967: Erste Gürtel mit „H”-Schließe. gefällt dieser Gedanke, weil wir in einer Wegwerfgesellschaft re Qualität ist eben auch einmalig.“ Das Ge- 1979: Schmuck-Kreationen, Emaille-Armreif. Bei Hermès regiert ... schon immer ein gewisser leben. Niemand käme auf die Idee, sein Handy reparieren zu spräch wird von der deutschen Nationalhymne 1984: „Birkin-Bag” nach Jane Birkin. Ein Klassiker. Pragmatismus. lassen. Aber wenn jemand eine kaputte Kelly-Bag bringt, dann unterbrochen. Beim Springreit-Spektakel hat der Deutsche V Armbanduhr „Cape Cod”. 1992: reparieren wir sie.“ Da ist es kein Wunder, dass sogar die klei- Christian Ahlmann gewonnen. Er lauscht in die Musik, die Familie ist für mich ... eine 24-stündige Reality nen Lederabfälle, die bei der Herstellung der Hermès-Leder- nun den gigantischen Bau erfüllt, den Gustave Eiffel für die 2004: Jean-Paul Gaultier zeigt seine erste Damen- Show. artikel anfallen, auf Geheiß von Kreativchefin Pascale Mus- Weltausstellung 1900 aus Stahl und Glas errichtete. „Das ist Ready-to-wear-Kollektion für Hermès. sard weiterverwertet werden: „petit h“, das „kleine h“ heißt die Ihre Hymne. Sie wurde übrigens von Joseph Haydn, einem Ös- 2007: Kooperation mit Designer Yohji Yamamoto. Börse heißt ... dass wir Aktionäre begrüßen, die neue Linie mit ihren bezaubernden künstlerischen Produkten, terreicher komponiert.“ So etwas kann nur ein Franzose mit 2008: Innenausstattung des Bugatti Veyron. Familienwerte und Humanität schätzen. die in der Wiederverwertungs-Werkstatt von Hermès entste- großer Kultur und mit noch größerem Bewusstsein für Tradi- 2010: „Talaris”. Ein Sattel, dessen Innenraum nicht hen. Wie es dazu kam? „Pascale spielte als kleines Mädchen tion und Geschichte wissen. Ein Mann eben, wie Monsieur aus Holz und Eisen besteht, sondern aus Karbon. Luxus ist ... sagte mein Urgroßvater Émile, was immer in unseren Werkstätten und hatte Freude an Dingen, Guillaume de Seynes. Geschult vom Wissen um die Verant- Neuheit im Pferdesport. man reparieren kann. die andere gedankenlos wegwerfen. So entstand aus dem wortung für das Erbe von sechs Generationen Hermès.

72 go sixt HERMèS HERMèS go sixt 73 gosixt21_ACR 25.07.2011 13:49 Uhr Seite 1

Health Planen Sie Ihre O Bedürfnisse! G Continuous improvement, ständige Verbesserung. Nur wer auf ­Balance achtet und Vorsorge-Verantwortung für sich übernimmt, erhöht seine Leistungsfähigkeit und kann Lebensqualität auch genießen. GoSixt- Experte ­Dr. Udo E. Beckenbauer über Burnout-Prävention.

ie optimale Leistungsfähig- Wir können nicht nur Arbeitsprozesse und Optimierungspro- keit im Arbeitsprozess zu zesse zur Selbstverständlichkeit machen, wir müssen Gesund- bieten heißt, die wichtigsten heit zur Selbstverständlichkeit machen. Und wir müssen uns Energiequellen der Familie, auch darüber bewusst sein, dass wir in einem technischen der körperlichen BedürfnisseD sowie von Sport, Gesundheit, Zeitalter leben, in dem wir jedes Detail in jedem Prozess ge- und Ernährung zu finden. Nur so kann eine gute Synergie ent- nau analysieren und kennen, nicht aber uns selbst! Der An- stehen. Der Ausfall einzelner Faktoren lässt das System zu- fang von allem ist Vorsorge. Gesundheitsprävention bedeutet NAVIGATION sammenbrechen. Eine erfolgreiche Burnout-Prävention setzt neben Lebensführung, technischer Diagnostik, Darmkrebs-, eine Synergie der verschiedenen menschlichen Ebenen vo- Hautkrebs- und Prostatakrebs-Prävention eine einfache, or- ENTERTAINMENT raus: die Ebene der Arbeit, die Ebene der Familie und des Pri- dentliche Diagnostik, die in einem Zyklus von zwei Jahren, ab vaten sowie des persönlichen Spaßes und des persönlichen einem Alter von 35 Jahren, regelmäßig durchgeführt werden individuellen Glücks. Diese drei Punkte müssen synergistisch sollte. KOMMUNIKATION zusammengeführt werden, diese Punkte müssen in unserer Körperliche Gesundheit ist die Voraussetzung, den Grat zwi- kurzlebigen Zeit geplant werden. Wer dies nicht berücksich- schen Stress, Burnout und Belastbarkeit überhaupt zu finden tigt, ist nahe am Burnout. – das so genannte Continuous Improvement überhaupt bie- Die Arbeit wird geplant, die Familie ist strukturiert, aber die ten zu können. Und dann die individuelle psychische Bedürf- persönlichen Bedürfnisse sind häufig nicht bekannt oder wer- tigkeit, der Familie und der eigenen geistigen und ideellen den nicht wichtig genommen, eben nicht geplant. Hier liegt Welt in Kombination mit beruflicher Leistungsfähigkeit zu der entscheidende Fehler, der in dieser anstrengenden, kurz- finden. Wir wollen ein „all time high“ nicht ein „all time low“. E>GO ist mehr als nur eine Produktlinie. E>GO steht für eine neue Generation von Multimedia-Navi- lebigen zeitknappen Welt die Türen zum Burnout öffnet. Pla- Wir können nicht genügend die Assets unserer körperlichen gationen: fahrzeugspezifische Naviceiver, die sich perfekt in verschiedene Automodelle integrieren. nen Sie Ihre Bedürfnisse! Fragen Sie sich zunächst einmal: und geistigen Gesundheit schätzen, wir können sie nur unter- Das E>GO-Konzept, ausgezeichnet mit zwei Innovationspreisen, ist eine beispiellose Systemlösung, um Welche Bedürfnisse habe ich eigentlich? 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ehr Aufbruch geht nicht. Bunte Papageien und fla- nierende, adrett geklei- dete Sonntagsausflügle- rinnen erzählen von exotischemM sehnsuchtsvollen Fernweh und die Preußenmütze vom „Papageienmann“ anno 1902 sorgt für deutsche Korrektheit. Was flüchtig betrachtet wie romantische Stillleben-Idylle daherkommt, ist von Max Liebermann ein malerischer Aufstand ge- gen das Historiengepinsele der Kaiserzeit und ein fröhlich-buntes Innehalten des Le- bens vor steifer Bürgerlichkeit und den spä- teren düsteren Zeiten des ersten Weltkriegs samt Expressionismus und Kubismus. Wo bei Liebermann in den blühenden „Blumenstau­­den im Wannseegarten“ von 1919 an den Rändern der Pflanzen sich die bunte Pracht ins Abstrakte auflöst, bahnt der Künstler dem französisch inspirierten Impressionismus im malerisch rückstän- digen Deutschland den Weg. Explodierende Buntheit und sich auflösende Formen stig- matisieren Liebermann im Kaiserreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem mit Hass verfolgten „Schmutzmaler“. Sein le- bendiger lebensnaher Mal-Stil konterka- riert preußische Diszipliniertheit mit einem farbenfrohen Bohemien-Wunder. Die aktuellen Herbstschauen in Hamburg (Liebermann), Bielefeld (Picasso) und Ve- nedig (Kunstbiennale 2011) feiern das künstlerische Individuum als Medium zum Aufbruch zur Freiheit. Ob nun die blau grundierte Melancholie von Picassos „Frau im Hemd“ oder das schwebende archety- pische Knochen-Urvieh des aus Kapstadt stammenden Installationskünstlers Nicho- las Hlobo („All the Lightning Birds Are Af- ter Me“) in den Arsenalehallen der Bienna- le: Kunst berührt. So klingt es bei der Italienerin Monica Bonvicini wie kindischer Spott, wenn zu den hell angestrahlten spie- gelnden Trep­penstufen das geschwätzige max liebermann „Der Papageienmann“; 1902, Stimmengewirr einer Vernissage oder das Öl auf Leinwand; 102,3 x 72,3 cm; © Museum Folkwang, Essen. selbstverliebte Klatschen bei Oscar- und anderen Preisverleihungen wie ein hohles

76 go sixt Herbstausstellungen Nicholas Hlobo „Iimpundulu Zonke Ziyandilandela – All the Lightning Birds Are After Me“; La Biennale di Venezia 2011; Arsenale; Foto: Gerda Harda Brandt. Die eleganteste Lösung, Daten zu speichern.

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a, mehr Aufbruch geht nicht. So wie die früh- impressionistische Malerei in Deutschland von Max Liebermann zu Beginn des 20. Jahr- hunderts den wilhelminischen Zeitgeist atta- ckiert und eine farbenfrohe Ego-Natur dage- genJ mobilisiert, so setzt die Biennale-Installation von Monica Bonvicini mit ihren Spiegel-Treppen ins zerfal- Brinell – Speichern mit Stil. max liebermann. [email protected] T. +49 521 329 995 00 T. +39 041 5218711 wegbereiter­ der moderne hamburger-kunsthalle.de [email protected] [email protected] Avantgardistisches Design und eine präzise Verarbeitung galerie der gegenwart / kunsthalle-bielefeld.de labiennale.org von durchweg hochwertigen Materialien verleihen den Hamburg picasso 1905 in paris brinell Speichermedien ihre hoch geschätzte Exklusivität. 30.09.2011 – 19.02.2012 Kunsthalle Bielefeld / kunstbiennale venedig Mit Sixt Hamburger Kunsthalle Bielefeld 2011 giardini & arsenale / Ob portable Festplatte oder Stick, Ausführung in Holz, Leder, Galerie der Gegenwart 25.09.2011 – 15.01.2012 Venedig zur Kunst Edelstahl, Carbon oder mit SWAROVSKI® ELEMENTS. Glockengießerwall Kunsthalle Bielefeld Bis 27. November 2011 HOTLINE: 0180 - 5 25 25 25* Finden Sie Ihren persönlichen „Touch of brinell“. 20095 Hamburg Artur-Ladebeck-Straße 5 Ca’Giustinian, San Marco www.sixt.de T. +49 (0)40 428 131 200 33602 Bielefeld 1364/A; 30124 Venezia *0,14/min. im dtsch. Festnetz

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