DER SONDERBUND | APRIL/MAI 2016 Zum Wohl des Kunden Um zu Wachstum und angemessener Rentabilität zurückzukehren, brau- chen Banken und Vermögensverwal- ter ein klar fokussiertes Geschäfts- modell. Der Kunde gehört in den ­Mittelpunkt. Was selbstverständlich klingt, ist nicht so einfach. SEITE 3

Fit für Intelligent anlegen Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr die Zukunft an Bedeutung, bei der Kapitalanlage und bei den Unternehmen selbst. Wertpapiere, die als nachhaltig Neue Finanztechnologie ­ein­gestuft sind, schwanken deutlich Die Schnittstelle zwischen Bank, ­weniger – ein entscheidender Vorteil Vermögensberater und Kunde in hektischen Märkten. SEITE 8 wird zur Baustelle. Die Digitali- sierung schreitet rasch voran, Fintech-Unternehmen drängen mit neuen Angeboten an den Markt, die Wissenschaft tüftelt am in­telligenten Roboter. Allein, der RITTER, ZVG C. IRIS FORTE, MARKUS VOLK/FSTOP/PLAINPICTURE, MARK BILDER: Die Generation Y persönliche Kontakt wird nicht tickt anders verschwinden. Big Data richtig Die Jungen von heute sind die Kapi- ­genutzt, profitie en Berater und talanleger von morgen. Wer am Ball Kunde. Das Verständnis wird bleiben will, setzt sich jetzt schon mit ­besser, die Qualität der ­Leistung ihren Ansprüchen und Bedürfnissen steigt, Anleger bekommen mehr auseinander. SEITE 9 Mitsprache. So sieht das Private Banking von morgen aus. SEITEN 3 BIS 5, 16, 20

«Kunden sind kritischer» Chance der Erneuerung MARCO FRANCHETTI Bankenombudsman EDITORIAL Regulierung, Digitalisierung und hektische Märkte halten den Finanzsektor auf Trab. Sich dem Wandel stellen und mit Swissness punkten, heisst die Devise.

ERIC SYZ ist besonders das Parlament gefordert. Mit dem Finanzdienst- Hanspeter Frey leistungs- und dem Finanzinstitutsgesetz (Fidleg und Finig) «Der Strategie sollte es demnächst Gesetze beraten, für die es eine praxisnahe chneller, höher, weiter – selbst wenn wir uns im Jahr der und transparente Formel braucht. treu bleiben» Olympischen Sommerspiele befinden, gilt der olympische Höher – im Umfeld von historisch niedrigen bis negativen Ist die Anlagestrategie einmal definie t, S Wahlspruch nicht nur für den Sport. Genauso aktuell ist er ­Zinsen und experimenteller bis verzweifelter Notenbankpolitik sollten Investoren daran festhalten, in der Wirtschaft und nicht zuletzt im Schweizer Vermögens- mit ungewissem Ausgang ist Kapitalerhalt das oberste Gebot. empfiehlt der itgründer und CEO verwaltungsgeschäft. Die Branche wurde in den letzten Jahren Trotzdem ist auch unter schwierigen Umständen Mehrwert der Bank Syz. Viele Anleger, aber auch durchgeschüttelt wie kaum je zuvor. Finanzkrise, Steuerstreit ­möglich. Das Schweizer Banking mit seinem ausgewiesenen Berater würden die Richtung zu oft und Bereinigung von Altlasten, Regulierungsverschärfung und Know-how ist zu überdurchschnittlicher Leistung fähig, nicht im wechseln. SEITE 10 Frankenschock haben den Sektor in den Grundfesten erschüt- Sinne von Maximierung, sondern von Optimierung der Kunden- tert. Hinzu kommt der technologische Wandel, der dem Geschäft betreuung und der Performance. in einer Zeit Kosten aufbürdet, in der die Finanzmärkte dümpeln und die Margen schwinden. ALT UND NEU KOMBINIEREN Selbstverständlich ist das Klagen auf hohem Niveau. Dem Weiter – dazu gehört der Einsatz neuer Finanztechnologien. Fin- ­Private Banking der Schweiz geht es noch immer gut. Aus dem tech wird zum unverzichtbaren Begleiter und Assistenten in der starken Franken schlägt es Kapital, während die herstellende Finanzberatung. Konsolidiertes Reporting, Zugang zu Depot, Die neue ­Industrie teils weder ein noch aus weiss. Ausländische Kunden Märkten und Beratung rund um die Uhr, Risikobeurteilung, Si- Transparenz schätzen die Vorteile einer stabilen Währung, und die inländische mulation von Marktsituationen und ihren Auswirkungen aufs Herr Franchetti, wie beurteilen Sie Klientel hält ihr Geld im eigenen Land. Aber die Marktbereini- Depot, Produkterklärungen usw. sind Möglichkeiten, die den Der automatische Informations- die Kundenzufriedenheit in der gung schlägt auch in der Vermögensverwaltung zu. Zu viele An- Kunden heute nur zum Teil zur Verfügung stehen. austausch (AIA) ist beschlossene ­Private-Banking- und Vermögens- bieter buhlen um einen grossen, aber nicht mehr ungestüm Anleger lernen schnell. Umso stärker sind Berater gefordert, ­Sache. Die Schweiz wird ihn erfüllen. verwaltungsbranche der Schweiz? wachsenden Markt. Mehr Leistung, Qualität und Kundenorien- mit der Entwicklung Schritt zu halten. «Wir müssen unsere Kun- Und die andern? SEITE 12 Als Bankenombudsman werde ich tierung, heisst das Ziel, neue Geschäftsmodelle und der Einsatz denberater noch fitter machen», sagt Barend Fruithof von der dann angerufen, wenn der Kunde neuer Technologien sind die Mittel dazu. Bank Julius Bär im Panelgespräch auf Seite 18. Dass der Compu- eine Streitigkeit hat, die er im direk- ter den Menschen ersetzt, befürchtet er nicht. «Es geht darum, ten Kontakt nicht hat lösen können. CITIUS, ALTIUS, FORTIUS zwischen Stein und Mörtel, zwischen Berater, Online und Kun- Von den guten Kundenerfahrungen Schneller – nicht jedes Problem braucht eine Regulierung. Aber den eine Koexistenz herzustellen.» bekomme ich naturgemäss wenig Lamentieren nützt nichts. Je schneller der neue Rechtsrahmen Traditionelle Werte mit neuen technischen Mitteln, vertieften Mitgehangen mit. Einen systematischen Über- steht, desto eher kann das Banking Abläufe umsetzen und sich fachspezifischen Erkenntnissen und mit Sozialkompetenz kom- Julius Bär N Die Aktien der blick erlaubt das nicht. Allerdings wieder dem eigentlichen Geschäft, der Vermögensberatung und binieren, das ist der Schlüssel zum Erfolg. Nicht alle werden es Schweizer Ver- SMI angeglichen habe ich aus den Anfragen und -verwaltung, widmen. Klare und nachhaltige Regeln sind Aus- schaffen. «Mitmachen ist wichtiger als siegen», dieser andere mögensverwal- ­Vermittlungsersuchen einen allge- druck von wirtschaftspolitischer Stabilität und Sicherheit. Hier olympische Leitspruch gilt nicht mehr. ter machen meinen Eindruck der Befindlichkei 50 Schwächen des der Bankkunden. Gesamtmarktes 40 notgedrungen Wie ist der Eindruck? Bank oder externer Banker Vermögensverwalter mit. Das Um- Ich stelle fest, dass der in der Fi- 30 feld ist harzig, nanzkrise empfundene Vertrauens- Vermögensverwalter? 13 14 15 16 und eine bal- verlust aufgrund von Anlageverlus- Quelle: Thomson Reuters / FuW dige Besserung Was sind die Unterschiede zwischen einem ten und in Schieflage geratener Fi- zeichnet sich nicht ab. Auch die Bes- grossen, globalen Finanzhaus und einem nanzinstitute etwas an Bedeutung ten der Branche hängen mit und ver- unabhängigen Vermögensverwalter? eingebüsst hat. Demgegenüber ha- langen Geduld. SEITE 13 ben sich in letzter Zeit eher kunden- Wer bietet den Kunden welche Leistung, segmentspezifische neue Themen Betreuung und Qualität? Stehen sie sich herausgebildet. Sie umfassen Ein- diametral gegenüber, oder ergänzen sie sich, schränkungen und Auflagen für und wie bewältigen sie den Wandel, dem Auslandkunden als Folge der Um- das Bank- und Vermögensverwaltungs- setzung der Weissgeldstrategie, den geschäft unterworfen ist? Barend Fruithof, Die Qual der Wahl erschwerten Zugang für Kleinanle- Leiter Schweiz und GL-Mitglied von Julius Worauf kommt es bei der Wahl der ger zu gewissen Produkten und Bär, und Max Cotting, Gründer und CEO von BAREND FRUITHOF MAX COTTING Aquila, kreuzen die Klingen. SEITE 18 Bank Julius Bär Aquila Bank oder des Vermögensberaters an? Eine Umfrage. SEITE 15 Fortsetzung auf Seite 8 April 2016 Private Banking Sonderbund der 3

AUTOREN

Valentin Ade Der Kunde im Mittelpunkt Hanspeter Frey «Finanz und Wirtschaft» BRANCHE War der Wandel im Private Banking zunächst vor allem regulatorisch getrieben, ist die Fokussierung Rino Borini und auf den Kunden und seine Bedürfnisse wesentlicher Treiber der zweiten Transformationsphase. Adriano B. Lucatelli financialmedia, escartes Finance Christian Dreyer CFA Society Switzerland, Swiss Christian Hintermann EMITTENTIN Finance and Technology ­Association und Yaman Farhang Daniel Fasnacht CORNÈR BANK AG Tom Capital eit der Finanzkrise 2007/2008 fliess 3.25% LUGANO Peter Geisser ein grosser Teil der Ressourcen im Schwyzer ­Kantonalbank S Private Banking in die Vergangen- Thomas Gottstein heitsbewältigung und in die Umsetzung CHF COUPON neuer Regulierungen. Die Folge ist eine DORNER/PLAINPICTURE+ LUBITZ BILD: rückläufige Profitabilität oder sogar eine Thorsten Hens Verlustsituation mancher Anbieter, mit Swiss Finance Institute, STEUERFREI* der Konsequenz, dass die Branche heute Universität Zürich Gegenstand einer umfassenden Konsoli- 058 800 1111 Christian Hintermann und dierung ist. Das wird noch einige Jahre Yaman Farhang weitergehen. Es wird in Zukunft weniger LEONTEQ SECURITIES AG KPMG Schweiz Privatbanken geben, sie werden aber we- Public Solutions | Brandschenkestrasse 90 Andreas Knörzer sentlich grösser, profitabler und auf we- Postfach 1686 | 8027 Zürich Vescore nige Kernkompetenzen fokussiert sein. Telefon 058 800 1000 | Fax 058 800 1010 Daniel Kobler, Stefan Bucherer [email protected] | www.leonteq.com/product und ­Johannes Schlotmann Deloitte Schweiz «‹Know Your Customer› Henri Leimer ist ein Herzstück LGT Private Banking des Private Banking.» Rainer Lenzin ANLAGEPRODUKT | IN ZEICHNUNG BIS 06.05.20161 ­Pioneer Investments­ Carlos Mejia Perez Der Finanzplatz Schweiz sollte dann die Rothschild Bank verwalteten Vermögen wieder steigern 3.25% CHF CALLABLE REVERSE CONVERTIBLE Franco Morra und Marktanteile zumindest verteidigen HSBC Private Bank (Suisse), können. Regulatorische Erfordernisse zu Präsident VAS erfüllen und Reputationsrisiken zu ver- meiden, wird zentral bleiben und ist eine Alfonso Papa ANLAGEOPPORTUNITÄT IM NEGATIVEN ZINSUMFELD Voraussetzung für erfolgreiches Private NN ­Investment Partners Schweiz Banking. Aber um zu Wachstum und an- Gilles Prince gemessener Profitabilität zurückzukeh- IN ZEICHNUNG BIS 06.05.2016 1 CALLABLE MULTI REVERSE CONVERTIBLE RÜCKZAHLUNGSTABELLE PER VERFALL Edmond de Rothschild (Suisse) ren, müssen sich die Geldhäuser vermehrt auf ein klares Geschäftsmodell und den BASISWERTHEUTIGER KURS* EINSTANDSKURS BEI LIEFERUNG* ANZAHL AKTIEN PRO CHF 1’000 Schlussfixierung schwächster Rückzahlung inkl. François Reyl und Kunden konzentrieren, also den eigentli- KUNDENZENTRIERTE (49% DES HEUTIGEN KURSES) INVESTITION* Basiswert in Prozent des 3 Couponzahlungen Christian Fringhian chen Kern des Privatbankgeschäfts. heutigen Kurses à 3.25% Reyl Nestlé 72.35 35.45 28.21 Unter immer mehr Anbietern ist tat- PRINZIPIEN > 100% 109.75% Novartis 74.90 36.70 27.25 Christoph Schärer sächlich eine Verschiebung des Fokus auf 100% 109.75% PwC Schweiz kunden- und geschäftsmodellbezogene • Auf den Kunden hören und ein Roche249.60 122.30 8.18 tiefes Verständnis für seine 90% 109.75% Georg Schubiger Projekte festzustellen: Einige Banken UBS 16.167.92 126.29 arbeiten an der Verbesserungen der Kun- ­spezifische Situ tion und seine 80% 109.75% Vontobel Private Banking ABB 20.07 9.83 101.68 denbetreuung, andere konzentrieren sich persönlichen Ziele entwickeln. 70% 109.75% Deepak Soni auf die Überarbeitung ihres Dienstleis- Emittentin Cornèr Bank AG, Lugano Coupon 3.25% pro Jahr Vorzeitige Rückzahlungsdaten jährlich Währung CHF Vontobel Swiss ­Wealth Advisors • Sicherstellen, dass Produkte und Denomination CHF 1’000 Max. Laufzeit 3 Jahre Couponzahlungsdaten jährlich Valor 31468135 65% 109.75% tungsangebots. Weitere befassen sich da- Dienstleistungen mit den Bedürf- mit, wie sie Effizienz und Effektivität des 60% 109.75% nissen und der Risikobereitschaft VORZEITIGE RÜCKZAHLUNG Frontoffice erbessern können. des Kunden übereinstimmen. 55% 109.75% An den jährlichen vorzeitigen Rückzahlungstagen hat die Emittentin das Recht, das Produkt zu 100% des Nominals zurückzuzahlen. VERTRAUEN UND KOMPETENZ • Der Kunde muss einen greifbaren 50% 109.75% Mehrwert bekommen – zu einem IMPRESSUM Was als selbstverständlich gilt, ist nicht RÜCKZAHLUNG PER VERFALL 49% 109.75% max. Rückzahlung fairen Preis. Falls keine der Aktien in drei Jahren 51% tiefer als heute handelt, wird dem Anleger die ursprüngliche Investition 1:1 in CHF immer so einfach: Wer erfolgreich sein 44.22%100.00% Break-Even auf dem Konto gutgeschrieben. Er hat dann eine dreijährige CHF-Rendite von 3.25% (steuerfrei*) pro Jahr genossen. Handeln Sonderbund «Private Banking» will, muss Angebot und Leistung aus • Hohe Qualitätsstandards und eine oder mehrere Aktien in drei Jahren 51% tiefer als heute wird dem Anleger eine der Aktien zu einem Discount von 51%, 45% 101.59% zur Ausgabe Nr. 34 der «Finanz und Kundensicht betrachten und entwickeln. nicht verhandelbare, ethische Wirtschaft» vom 30. April 2016 Die Reise des Kunden beginnt mit dem Unternehmenswerte vermitteln. gegenüber dem heutigen Kurs, ins Depot geliefert. Dabei handelt es sich um die schwächste Aktie zu diesem Zeitpunkt. Da der 42%95.46% Beispiel B grundlegenden Bedürfnis nach Ver- Coupon von 3.25% pro Jahr garantiert ausbezahlt wird und der Anleger die Aktie potenziell zu einem Discount von 51% erhält, 40% 91.38% ist das Verlustrisiko relativ gering. HERAUSGEBERIN trauen. Werden Kunden, ihre Ziele sowie 35% 81.18% Verlag Finanz und Wirtschaft AG die Entwicklung ihrer Situation verstan- Die Emittentin des Callable Multi Reverse Convertible ist Cornèr Bank AG, Lugano. Der Anleger trägt das Kreditrisiko der Emittentin. 30% 70.97% Werdstrasse 21, 8004 Zürich den? Verfügt die Bank über die Dienst- Verleger Pietro Supino leistungen, die Fähigkeiten, die Flexibili- 25% 60.77% tät und die Technologien, um diese Be- BEISPIEL A: Alle Basiswerte notieren über dem Einstandskurs bei Lieferung (49% des heutigen Kurses) 20% 50.57% REDAKTION dürfnisse zu erfüllen? Um Vertrauen zu- 10%30.16% Verlag Finanz und Wirtschaft AG rückzugewinnen und langfristige Kun- ­Werdstrasse 21, Postfach, 8021 Zürich denbeziehungen zu schaffen, müssen gung externer – der besten – Leistungen, Unternehmer mit mehreren Dutzend Langfristig werden nur diejenigen Ban- Rückzahlung pro CHF 1’000 werden dem Konto 0% 9.75% -1’000 +32.5 +32.5 +1’032.5 Telefon 044 248 58 00 kundenzentrierte Prinzipien beachtet feststellbar. Für die nächsten Jahre ist eine Millionen. Banken müssen die Ziel- ken und Vermögensverwalter nachhalti- CHF 1’000 Investition gutgeschrieben CHF CHF CHF CHF Titellieferung für Rückzahlungen auf und unterhalb des 49% Ausübungspreises. Fax 044 248 58 55, [email protected] werden (vgl. Textbox). weitere Aufteilung der Wertschöpfungs- märkte exakt definie en, bei der Beurtei- ges Wachstum erzielen, die ihre eigenen Zinsen 3 Couponzahlungen à CHF 32.5 Chefredaktor Mark Dittli Die Aufgabe ist schwieriger, als es kette zu erwarten. Spezialisierung, höhere lung von Alt- und bei der Akquisition von Stärken kennen und verstehen und sich = CHF 97.5 1 Die Zeichnungsperiode kann aufgrund veränderter Marktbedingungen durch Leitung Beilagen Hanspeter Frey scheint, weil sich Kundenbedürfnisse Qualität und niedrigere Kosten schaffen Neukunden konsequent ihre Segmentie- auf ihre sorgsam definie ten Zielmärkte die Emittentin vorzeitig beendet werden. Art Director Andrea Brändli ­materiell verändern, etwa aufgrund eines Mehrwert für Kunden und Banken. rungskriterien anwenden und dürfen konzentrieren. Notwendig ist eine Strate- Gesamtrückzahlung CHF 1’097.5 Anfangsfixierung * Indikativ. Stand: 25.04.2016 Produktion Regina Gloor Generationenwechsels, des neuen Zu- Währenddessen gibt es Aktivitäten wie keine Kunden akzeptieren, die nicht im gie, wie die Kundenbedürfnisse in diesen (CHF 1’000 + CHF 97.5) 100% Korrektorat Malgorzata Gajda gangs zu Informationen, technologischer ­(offensichtlich) die Kundenbetreuung, Zielsegment sind. Sonst kann, auch und Märkten besser bedient werden können Gewinn/Verlust CHF 97.5, entsprechend einer Entwicklungen oder Steuertransparenz. aber auch das Management von «Know vor allem aus Kundensicht, kein nachhal- als von der Konkurrenz. Letztlich ist für Verzinsung von 9.75% VERLAG Schneller Zugang zu Informationen über Your Customer» (KYC), die im Herzen des tiger Wert generiert werden. den Erfolg entscheidend, ob und wie der Verlag Finanz und Wirtschaft AG sämtliche Kanäle rund um die Uhr wird Anbieters bleiben. KYC ist kein blosser Re- Es besteht das Risiko, dass der Fokus Kunde ins Zentrum sämtlicher Aktivitäten Einstandskurs bei Lieferung (49% des heutigen Kurses) Die in diesem Dokument erwähnten Finanzprodukte sind derivative Finanzinstrumen- te. Sie qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne der Art. ­Werdstrasse 21, Postfach, 8021 Zürich entscheidend für vermögende Kunden. gulierungszwang, sondern Teil des Risiko­ auf bestimmte Kundengruppen nicht gestellt wird. 7 ff. des Schweizerischen Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) Telefon 044 248 58 00 Obwohl Private Banking per Definition Pri- managements­ und, wenn ordnungsgemäss­ oder zu wenig passiert, weil solches zu- Jahr 1Jahr 2Jahr 3 und sind daher weder registriert noch überwacht von der Eidgenössischen Finanz- marktaufsicht FINMA. Anleger geniessen nicht den durch das KAG vermittelten spezi- Fax 044 248 58 15, [email protected] vatsphäre und Diskretion umfasst, erwar- durchgeführt, ein Reputationsschutz. nächst das Geschäftsvolumen reduzieren Christian Hintermann, Partner, Leiter fischen Anlegerschutz. Verlagsleiter Walter Vontobel ten jüngere Generationen sofortigen, gesi- KYC beginnt mit dem «Onboarding» kann. Geschäftsmodelle werden nicht Beratungsgeschäft Finanzindustrie; RECHTLICHER HINWEIS Anzeigen Tamedia AG, Anzeigen- cherten Zugriff auf Informationen. Kun- des Kunden. Schon da muss die Bank grundsätzlich hinterfragt, sondern wie ein ­Yaman Farhang, Director, Spezialist für Diese Publikation dient nur zu Informationszwecken und stellt weder eine Empfehlung zum BEISPIEL B: Nestlé verliert 58% vom heutigen Kurs und schliesst bei CHF 30.387 Erwerb von Finanzprodukten noch eine Offerte oder Einladung zur Offertstellung dar und ist Service, Finanz und Wirtschaft den, die oft mehrere Bankbeziehungen in ­genügend Informationen haben, um ent- Flickenteppich bis zum Äussersten opti- Transformationen in der Finanzindustrie, kein Research. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Bei Produkten, welche nicht unter COSI® Postfach, 8021 Zürich verschiedenen Ländern haben, verlangen scheiden zu können, ob der Kunde in ihre miert und strapaziert. KPMG Schweiz begeben werden, sind die Anleger dem vollen Kreditrisiko der Emittentin [resp. der Garan- tiegeberin] ausgesetzt. Die gemachten Angaben ersetzen nicht die vor dem Eingehen von Telefon 044 248 58 11 eine konsolidierte Sicht auf ihr Vermögen. Strategie passt, ob sie die Fähigkeit hat, Rückzahlung pro 28 Nestlé Aktien werden zum Derivategeschäften in jedem Fall unerlässliche und an der Kundensituation ausgerichtete [email protected], www.mytamedia.ch ihm die erwartete Leistung profitabel zu Beratung durch einen Finanzberater. -1’000 +32.5 +32.5 +889.64 CHF 1’000 Investition Einstandskurs von CHF 35.45 Abonnemente Telefon 044 404 65 55 «ONBOARDING» bieten, und ob die Beziehung reputations- Kundenperspektive Bankperspektive geliefert. Zuzüglich wird der Diese Publikation stellt keinen vereinfachten Prospekt im Sinne des Art. 5 KAG sowie keinen CHF CHF CHF CHF Emissionsprospekt im Sinne des Art. 652a OR resp. 1156 OR dar. Die massgebende Pro- Fax 044 404 69 24, www.fuw.ch/abo Ein wichtiger Schritt der Transformation und risikofrei ist. Da müssen Banken noch Gegenwert von 0.21 Nestlé Aktien duktdokumentation kann direkt bei Leonteq Securities AG unter Tel. +41 (0)58 800 1111, Fax ist die Erkenntnis, dass das historische, erheblich in die Big-Data-Technologie in- Vertrauen dem Konto gutgeschrieben, +41 (0)58 800 1010 oder über E-Mail [email protected] bezogen werden. Verkaufsbeschränkungen bestehen für den EWR, Hongkong, Singapur, die USA, US TECHNISCHE HERSTELLUNG voll integrierte Modell der Privatbanken, vestieren, um in der Lage zu sein, die um- entsprechend einem Gegenwert Vertrauen Kunden-Insights und Kundenerfahrung persons und das Vereinigte Königreich (die Emission unterliegt schweizerischem Recht). DZZ Druckzentrum Zürich AG mit einem sehr breit diversifizie ten Kun- fangreichen Daten zur Verbesserung der Umfassendes Hohe Standards von gesamthaft CHF 857.14 Segmentierung Anfangsfixierung Die Performance der den Finanzprodukten zugrunde liegenden Basiswerte in der Vergan- Verständnis der und Qualität 100% (28.21 x CHF 30.387). genheit stellt keine Gewähr für die zukünftige Entwicklung dar. Der Wert der Finanzprodukte Werdstrasse 21, 8021 Zürich denstamm alles selbst machen zu wollen, Kundenbeziehungen zu nutzen, wie es in untersteht Schwankungen des Marktes, welche zum ganzen oder teilweisen Verlust des nicht überlebensfähig ist. Banken und anderen Branchen schon geschieht. Kundenbedürfnisse Investments in die Finanzprodukte führen können. Der Erwerb der Finanzprodukte ist mit Zinsen 3 Zinszahlungen à CHF 32.5 Vermögensverwalter müssen sich auf die Kunden- = CHF 97.5 Kosten/Gebühren verbunden. Leonteq Securities AG und/oder ein verbundenes Unterneh- men können in Bezug auf die Finanzprodukte als Market Maker auftreten, Eigenhandel be- Kernaktivität konzentrieren, wo sie sich KEINE KOMPROMISSE Vision und Gesamtrückzahlung CHF 954.64 treiben sowie Hedging-Transaktionen vornehmen. Dies könnte den Marktkurs, die Liquidität Einstandskurs bei Lieferung (49% des heutigen Kurses) oder den Marktwert der Finanzprodukte beeinträchtigen. von der Konkurrenz unterscheiden kön- Die Aufgabe ist anspruchsvoll. Ein pen- Zusatznutzen und Kompatibilität des Strategie Gewinn/Verlust CHF -45.36, entsprechend einem Eine Wiedergabe – auch auszugsweise – von Artikeln und Bildern ist nur mit Genehmigung nen. Was nicht in ihrer Kernkompetenz sionierter deutscher Bürger aus dem faire Konditionen Dienstleistungs- Jahr 1Jahr 2Jahr 3 Verlust von 4.54% von Leonteq Securities AG gestattet. Jegliche Haftung für unverlangte Zusendungen wird liegt, müssen sie mit Partnern abdecken. mittleren Management mit einem Ver- Vertrauen angebots abgelehnt. Dienstleistungsangebot Kundenzentriertheit

© Leonteq Securities AG 2016. Alle Rechte vorbehalten. Backoffice- sowie IT-Outsourcing-Pro- mögen von einigen hunderttausend jekte und -Tätigkeiten haben zugenom- Franken kann nicht mit denselben Mit- Vertrauen men, beim Produktvertrieb ist ein Trend arbeitern, Prozessen und Leistungen be- zu Open Architecture, der Berücksichti- dient werden wie ein junger chinesischer Quelle: KPMG / Grafik: FuW, br Quelle: KPMG / Grafik: FuW, br April 2016 Private Banking Sonderbund der 5

Nichts ist, wie es einmal war, auch in der Vermögensverwaltung. Die Zeiten, als sich der Finanzplatz Schweiz auf dem Bankgeheimnis ­ausruhen konnte, sind vorbei. Das ist gut so. Die Branche hat genügend Private Banking andere Qualitäten, um sich im grenzüberschreitenden Geschäft, aber auch am Heimmarkt zu behaupten. Regulierun g und Digitalisierung sind Herausforderungen, die agile Anbieter als Chane nutzen. Schweizer auf dem Weg in die Zukunft Banken und Vermögensverwalter sind dazu fähig.

THOMAS GOTTSTEIN, CEO SWISS UNIVERSAL BANK, CREDIT SUISSE FRANCO MORRA, CEO HSBC PRIVATE BANK (SUISSE) Erfolgsfaktor Auch morgen stark

Beratungsqualität An Herausforderungen mangelt es den Schweizer Pri- Asien und Nahost bestätigen die Wichtigkeit eines und Kunden zu konzentrieren, die in Zukunft am vatbanken nicht. Die Gewinnmargen haben sich in politisch stabilen Umfelds, wie es die Schweiz ge- meisten wachsen werden. Allen voran sind dies Kun- «Kunden sind besser wenigen Jahren halbiert und dürften weiter sinken. niesst. Diese Erfolgsfaktoren bleiben uns erhalten – den aus Schwellenländern und die wohlhabende informiert, wechselhafter Das Jahr 2016 ist angelaufen, wie 2015 geendet tung die Erreichung individueller Anlageziele in Das Zeitalter der vollkommenen Steuertransparenz trotz wachsender Konkurrenz, dem Wegfall des Euro- ­Ultra-High-Net-Worth-Klientel. Die Anforderungen hat: schwierig. Die Zinsen verharren auf histo- einem längerfristig ausgerichteten Portfolio bei und die Vermögensabflüsse fordern helvetische Ban- mindestkurses und dem Ende des Bankgeheimnisses. dieser Märkte und Kunden müssen auch in den Kun- und technologisch risch tiefem Niveau, und in Bezug auf Aktien, die individueller Risiko-Rendite-Optimierung. Dafür ken in einem ohnehin schon rauen Marktumfeld. denüberprüfungsprozessen reflektie t werden, um versierter als je zuvor.» mittelfristig durchaus Potenzial haben, bleibt die einem disziplinierten Investmentprozess zu fol- Etablierte Märkte bieten nur noch begrenztes Wachs- Auch für Banken bleibt der Vermögensstandort einheitlich hohe Standards sicherzustellen. Gewinndynamik vorderhand durchwachsen. Die gen und Risiken aktiv zu managen, ist in den der- tumspotenzial. Das Vertrauen von Kunden, Mitarbei- Schweiz attraktiv. Die wirtschaftliche und politische Märkte sind noch immer auf der Suche nach zeit herausfordernden Anlagezeiten tendenziell tern und Öffentlichkeit ist seit der Finanzkrise noch Stabilität, die hoch qualifizie ten Arbeitskräfte und li- Gleichzeitig braucht es den Markt­zugang. Es wird nen. Ein solcher Marktzugang ist besonders wichtig neuen Katalysatoren. Das Thema makroökono- noch wichtiger geworden. nicht vollständig zurückgewonnen. Darüber hinaus berale regulatorische Auflagen, gepaart mit dem gu- immer schwieriger, europäische ­Vermögen in der für Auslandbanken, die aufgrund ihrer internatio- mische Risiken (Stichwort Schwellenländer und müssen sich Finanzinstitute auf die Bedürfnisse von ten Ruf des Swiss Banking, schaffen ideale Rahmen- Schweiz zu buchen, und ein pauschaler Markt- nalen Aufstellung zahlreiche ausländische Kunden China) schürt Verunsicherung, ebenso die Kurs- Bei unseren vor einem Jahr neu eingeführten Be- Kunden einstellen, die besser informiert, wechsel- bedingungen. Ihnen verdanken wir es, dass Ausland- zugang zu Europa steht in absehbarer Zeit nicht in betreuen. Es bleibt also keine Zeit, sich auf den Lor- korrektur von Anfang Jahr, die in Europa beson- ratungsmandaten Credit Suisse Invest erhalten hafter und technologisch versierter sind als je zuvor. banken in den Jahrzehnten nach 1980 scharenweise Aussicht. Eine mittelfristige Lösung wäre es, auf beeren auszuruhen. Wir brauchen neue Ideen, um ders Banken betroffen hat. Banken werden vom Kunden, abhängig vom persönlichen Anleger- hierherkamen. Diese Rahmenbedingungen sind es, das grenzüberschreitende Geschäft mit Investoren die Attraktivität der Schweiz für ausländische Kun- Markt derzeit mächtig herausgefordert, wobei – profil und von der damit verbundenen Dienst- Trotz dieser Herausforderungen besteht kein Zweifel: weshalb die meisten Auslandbanken wohl bleiben hinzuarbeiten, die über entsprechendes Wissen den zu bewahren. Es warten Arbeit und Herausfor- anders als während der Finanzkrise – die Heraus- leistungsintensität, Zugang zum strukturierten Das Schweizer Private Banking wird auch in Zukunft werden und wir immer noch Zuzüge verzeichnen. und Vermögen verfügen. derungen auf uns. Doch eines ist klar: Das Schwei- forderung der Branche heute mehr bei der Pro- Investitionsprozess und zu den Anlageideen der stark bleiben. Aus Kundensicht besticht die Schweiz zer Private Banking bleibt auch in Zukunft stark. fitabilität als bei der apitalisierung liegt. Bank. Das Portfolio wird regelmässig einem Ge- nach wie vor durch ein breites Angebot an Produkten Um aber weiter erfolgreich zu sein, müssen sich Ban- Das würde dem Anlegerschutz der EU genügen und sundheitscheck und einer Risikokontrolle unter- und Dienstleistungen, hohe Servicequalität, Kompe- ken dem wandelnden Umfeld anpassen. Neben Effi- es den hiesigen Banken erlauben, weiterhin die Franco Morra ist Präsident des Verbands Betroffen sind Private und Investment Banking. zogen. Die Strategie umzusetzen, ist Sache des tenz und Diskretion. Die jüngsten Entwicklungen in zienzsteigerungen gilt es, sich auf diejenigen Märkte wichtigsten ausländischen Zielgruppen zu bedie- der Auslandsbanken in der Schweiz (VAS) Das, kombiniert mit der Vielzahl neuer Regulie- Anlegers, der hierfür freilich jederzeit seinen Kun- rungen und der Tatsache, dass digitale Technolo- denberater oder gegebenenfalls einen Invest- gien immer bedeutsamer werden, sorgt in der ment Consultant zurate ziehen kann. Anzeige Vermögensverwaltung für Anpassungsdruck, Umdenken und eine Vielzahl neuer Ansätze für Für Kunden, die sich nicht aktiv mit ihren Anla- GEORG SCHUBIGER, LEITER VONTOBEL PRIVATE BANKING die Königsdisziplin des Bankenplatzes Schweiz. gen befassen möchten, setzen sich diskretionäre Vermögensverwaltungsmandate immer mehr Schlagworte im angelaufenen Paradigmenwech- durch, eine effiziente Form des langfristigen Ver- sel sind global strukturierte und abgestützte In- mögensaufbaus respektive -erhalts: Die Anlage- vestmentprozesse. Globale Banken sind mit ihrem strategie wird zusammen mit dem Berater be- Schweiz als robusten Investment Management und Research stimmt, die zeit- und ressourcenintensive Um- SIE WISSEN, DASS SICH definitiv im Vorteil. Wissen und Erfahrung von setzung überlässt der Kunde dann der Bank. Die weltweit vernetzten Research-Fachleuten, die alle Entwicklung allein bei der Credit Suisse lässt DER MARKT BEWEGT Exportschlager wichtigen Märkte und Anlageklassen überblicken, ­darauf schliessen, dass Mandatslösungen gene- sowie Zugang zu Inhouse-Vermögensverwaltern, rell einem Kundenwunsch entsprechen: In den Asset-Managern und externen Partnern, etwa im letzten zwölf Monaten hat ihr Anteil am Total «Made in Switzerland» geniesst international wei- Die Attraktivität des Finanzplatzes begründet sich Bereich Alternative Investments (einschliesslich von 15 auf 26% zugelegt. WISSEN SIE terhin einen ausgezeichneten Ruf, den die mit standortbezogenen Faktoren sowie der ho- Private Equity), sind für die Neupositionierung Schweizer Vermögensverwalter nutzen sollten, hen, langjährigen Investmentkompetenz der hie- eine wertvolle Ressource. Eine klare Hausmei- Der Erfolg der Mandatslösungen steht und fällt um ihre nach wie vor herausragenden Dienst- sigen Vermögensverwalter. Merkmale wie politi- nung sorgt dafür, dass globale Investmentpro- nicht nur mit der Anlageperformance, sondern AUCH WARUM? leistungen zu einem weiteren Schweizer Export- sche, rechtliche und ökonomische Stabilität, Soli- zesse und -inhalte definie - und umsetzbar sind. auch mit der Qualität der Beratung. Von Mensch schlager zu machen. Die Digitalisierung spielt bei dität der Banken sowie eine starke und wertstabile Die House View selbst wird zur unverzichtbaren zu Mensch eine massgeschneiderte Anlagestrate- der Umsetzung eine zentrale Rolle. Währung machen ihn für ausländische Vermögen Navigationshilfe für Anleger auf der Suche nach gie zu evaluieren, ist hohe Kunst und war nie Entdecken und ergreifen Sie Handelschancen attraktiv. Schweizer Kundenberater zeichnen sich Vermögensschutz und langfristigem Wachstum. wichtiger als heute. Sie ist zu einem zentralen Er- Das Private Banking in der Schweiz sieht sich seit durch ein hohes Bildungsniveau, Fachkompetenz, folgsfaktor und zu einem wichtigen Unterschei- - mit Live Charts, Trading-Signalen sowie mehreren Jahren tiefgreifenden Veränderungen Mehrsprachigkeit, internationale Erfahrung so- Unverändert geblieben ist die Vielfalt der Kun- dungsmerkmal geworden, qualitativ wie quanti- aktuellen Marktanalysen von IG Bank. besonders regulatorischer sowie technologischer wie Diskretion aus, was sich in der Erbringung denbedürfnisse. Anleger haben unterschiedliche tativ. Beratung hat inzwischen vielerorts – und Natur ausgesetzt. Dabei ist es wichtig, sich den von erstklassigen Investment- und Beratungs- Renditeerwartungen und sind unterschiedlich endlich – den Wert bekommen, der ihr gebührt: Herausforderungen aktiv zu stellen – mit einem dienstleistungen äussert. ­fähig und bereit, Risiken einzugehen. Kunden er- einen Preis in Abhängigkeit des Beratungsauf- Erleben Sie den Unterschied, auf IG.com klaren strategischen Ziel vor Augen. Der Finanz- warten von einer modernen Vermögensverwal- wands und der Beratungsintensität. platz Schweiz ist sehr gut aufgestellt, seine Posi- Dank ihrer langjährigen internationalen Ausrich- tion als führendes Crossborder-Zentrum nicht tung und Verflechtung sind Schweizer Banken nur zu erhalten, sondern mittelfristig auch aus- führend im Bereich global diversifizie ter Anlage- bauen zu können. produkte und offerieren ein breites Angebot an länderspezifischen Produkten, die die steuerliche Situation sowie Nachweispflichten der Kunden an «Vom passiven ihrem Domizil optimal berücksichtigen. Die Kom- bination all dieser Faktoren macht es attraktiv, ­Kundenimporteur Vermögensdienstleistungen global zu exportieren.

zum aktiven Die Branche kann sich auch den technologischen Dienst­ ­leistungsexporteur.» Wandel zunutze machen, denn die Digitalisie- rung wird immer wichtiger. Dabei geht es nicht nur um die Verbesserung und die Vereinfachung Früher verschaffte das Bankkundengeheimnis von operativen Prozessen im Backoffic . Die Di- dem Standort Schweiz gewisse zusätzliche Vor- gitalisierung ermöglicht es auch, das Produkt Ver- teile. Das alte und eher passive Modell bestand mögensverwaltung, das zentral in der Schweiz darin, dass Kunden aus der ganzen Welt in die «hergestellt» wird, international besser zu vertrei- «Beratung hat Schweiz kamen, ihre Bank vor Ort besuchten und ben. Viele Kunden möchten dann mit ihrer Bank inzwischen vielerorts – nur minimale Vertriebsleistungen erwarteten. in Kontakt sein, wenn es für sie passt. Sie möch- Um aber auch in Zukunft erfolgreich zu sein, ist ten aber die Möglichkeit haben, selbst jederzeit und endlich – ein proaktiverer und kreativerer Ansatz gefragt. und von überall Zugriff auf ihr Portfolio sowie den Wert bekommen, Die Private-Banking-Branche muss sich vom pas- ­Finanzmarktinformationen zu haben. Diese Tiefe siven Kundenimporteur zum aktiven Dienstleis- an Informationen und Intensität an Dienstleis- der ihr gebührt.» tungsexporteur wandeln. tungen kann physisch nicht angeboten werden, weshalb es den digitalen Kanal braucht. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben: Im Jahr 2015 war die Schweiz in der länderübergreifen- Gleichwohl wird durch die Digitalisierung die IG.com den Vermögensverwaltung immer noch die Num- ­Bedeutung der persönlichen Beratung nicht mer eins, gefolgt von Grossbritannien, den USA ­abnehmen. Bei aller neu entstandenen Unüber- INDIZES | AKTIEN | FOREX | ROHSTOFFE | BINÄRE OPTIONEN und Singapur. Die Marke Schweiz ist weiterhin sichtlichkeit schätzen viele Kunden das persönli- wertvoll, und die Zeichen stehen gut, dass der che, zwischenmenschliche Engagement sogar ­Finanzplatz den Spitzenplatz behaupten kann. noch mehr als früher. April 2016 Private Banking Sonderbund der 7 Aufs Netto kommt es an KOSTENMANAGEMENT Exzessives Trading kann teuer werden. Das gilt vor allem für kleinere Portfolios. 1965 KAUFTE WARREN BUFFETT Einige ETF sind durch den Einsatz von Rendite gleichen die höheren Gebühren lohnt sich, solche Strategien über spe- Carlos Mejia Perez DIE TEXTILFIRMA Derivaten zu komplexen Strukturen ge- oft mehr als aus. Einige Fonds verfolgen zialisierte Manager zu nutzen und ins BERKSHIRE HATHAWAY, worden, die für viele Anleger nicht mehr spezielle Diversifikationsst ategien, bei- Portfolio zu integrieren. So profitie en DIE ER DANN ZUR evor Anleger überhaupt über verständlich sind. Privatanleger von tieferen Kosten, wie den Einsatz von Finanzinstru- In bestimmten Markt- und vor allem sie üblicherweise institutionellen Inves- ­BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT B menten nachdenken, sollten sie in Stresssituationen bewähren sich ak- «Kostengünstig sind toren vorbehalten sind. ERWEITERTE. sich in Erinnerung rufen, dass exzessi- tiv gemanagte Fonds. Jedoch kosten sie ves Trading teuer werden kann – vor typischerweise mehr als die passiven ETF, aber nicht für alle GEBÜHREN DARLEGEN ­allem für kleinere Depots, bei denen ETF. Ausserdem können «Strafgebüh- Tendenziell kostengünstig ist es, wenn fixe Gebühren überproportional ins ren» anfallen, die Investoren in Zeiten Zwecke geeignet.» eine Bank über eine starke Marke und ­Gewicht fallen. «Buy the dips and sell hoher Volatilität davon abhalten sollen, über grosse Anlagevolumen verfügt. the peaks» ist verlockend, aber schwer, plötzlich grosse Beträge abzuziehen. Statt sich in einen regulären institutio- wenn nicht illusorisch. Trotzdem können aktive Fonds auch spielsweise investieren sie in die Vola- nellen Fonds einzukaufen, können sol- 6% Vielmehr empfiehlt es sich, Unter- in kosteneffizienten Portfolios eine tilität unterschiedlicher Anlageklassen che Anbieter auf die gleiche Strategie DER SCHWEIZER­ nehmen fundiert zu analysieren und wichtige Rolle spielen. Ihre Vorzüge be- oder profitie en von Marktübertreibun- und Erfahrung zurückgreifen, indem ­WERTSCHÖPFUNG nur auf Valoren zu setzen, die langfris- züglich Diversifikation und potenzieller gen nach unten oder nach oben. Es sie einen Manager einen exklusiven ERWIRTSCHAFTET DER tig und auch durch schwierige Phasen Fonds für ihre Kunden aufsetzen lassen. hindurch haltenswert sind. Einzeltitel So entsteht erst noch eine massge- BANKENSEKTOR. sind zudem günstiger als Engagements ZEHN FRAGEN AN DEN KUNDENBERATER schneiderte Lösung. in Finanzvehikel. Ein erfahrener Bankpartner ist sei- nen Kunden nicht nur behilflich, das WENN SICH MEHRKOSTEN LOHNEN 1 Wie setzt sich die Verwaltungsgebühr meines Portfolios im Detail Portfolio kosteneffizient zu organisie- Der Nachteil: Es braucht eine relativ ­zusammen, und wie hoch ist sie? ren, sondern ist auch transparent in Be- grosse Anzahl, um Konzentrationsrisi- 2 Welche zusätzlichen Kosten fallen an? zug auf Gebühren und Retrozessionen. ken zu vermeiden. Eine kosteneffi- 3 Wie hoch sind die Zusatzkosten? Idealerweise berücksichtigen Banken ziente Alternative sind Exchange Tra- 4 Wie gehen Sie mit Retrozessionen um? keine Fonds, die Vertriebsentschädi- ded Funds (ETF). Sie ermöglichen ein 5 Wie häufig schic ten Sie das Portfolio im Durchschnitt um? gungen zahlen. Solche Kosten sind breites Engagement in verschiedenen 6 Was unternimmt die Bank, um meine ­Kosten so tief wie möglich zu halten? nicht immer ersichtlich und können zu Märkten, ohne an eine bestimmte Stra- 7 Welche Risiken enthält mein Portfolio? einer Belastung werden. tegie gebunden zu sein. ETF sind des- 8 Wie steht’s um die Liquidität, wie effizi t kann ich Titel im Depot verkaufen? wegen sehr populär geworden. Aller- 9 Wie kontrolliert die Bank die Risiken ­fortlaufend? Carlos Mejia Perez, Head of Investment dings gibt es auch da einen Vorbehalt: 10 Wie sieht das regelmässige Kunden­reporting für mein Portfolio aus? Schweiz, Rothschild Bank

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GASTKOLUMNE

10CAsNsjY0MDQx0TW2NDMxMwQAHJzAsA8AAAA= Wissenschaft nzel l. von Liechtenstein», 1740

10CFWKMQ7CQAwEX-TTrr3ny-ESpYsoUPo0ETX_rwh0SDPSFLNt1Rt-3tfHvj6LoGQxU8laxLbMoms0VyECDuaNnXLN8XeblMOB47sYwgIHwy68XzFEItv7fH0A8SQwqnUAAAA= We duz–Vienna

oder Kunst? Va BERATUNG Der optimalen Lösung auf der Spur.

Im traditionellen Private Banking Die neuste wissenschaftliche Ent- steht die gute Beziehung zum Kun- wicklung ist, dass die Strukturierung den im Vordergrund. Sie wird mit des Beratungsprozesses automati- ­allerlei Aufmerksamkeiten gepflegt siert wird. Im Zuge der Fintech-Re- Vor allem in Krisenzeiten überlagert volution im Banking wird versucht,

sie die schwierige Diskussion über den Kundenberater durch einen LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Verlustpositionen. So ist Private Computer zu ersetzen. Man spricht Hyacinthe Rigaud, Detail aus «Porträt© des Fürsten Joseph Banking eine Kunst, die man be- dann von Robo Advice. Robo Advi- herrscht oder nicht. Eigenschaften sors haben Vorteile gegenüber dem wie Empathie und gute Umgangs- Menschen als Berater. Sie kosten formen sind demnach die entschei- ­weniger, halten sich immer an ihre denden Stärken eines Privatbankers. Vorgaben, und alles, was der Berater empfiehlt, wird sofort dokumen- Weil der traditionelle Ansatz auch tiert, sodass bei einer allfälligen stets wieder zu teuren Missver- Klage ­alles nachweisbar ist. Gute Be- ständnissen zwischen Bank und ratung ist dann keine Kunst mehr, Kunden führt, wird die Beratung im- sondern die Wissenschaft hat sie zu mer wieder durch den Regulator for- einer Massenware gemacht. malisiert. Er schreibt vor, dass die Ziele des Kunden, seine Risikofähig- Leider zeigen aktuelle wissen- Der umwerfende Anblick einer Ikone. keit, das Risikobewusstsein sowie schaftliche Studien aber, dass Kun- die Risikotoleranz bei der Beratung den, die von einem Roboter bera- nicht aus den Augen gelassen wer- ten werden, in Krisenzeiten ihre den. Zudem müssen die Kunden- Strategie häufiger abbrechen als berater dokumentieren, was sie wa- solche, die von Menschen beraten Die neue Generation des SL. rum empfohlen haben. werden. In Krisenzeiten reicht das vernünftige Vorgehen nicht mehr, Zeit für intelligente Viele Banken haben deshalb die das Vertrauen aufrechtzuerhalten. Jetzt bei Ihrem Mercedes-Benz Partner. Flucht nach vorne angetreten und Der Mensch beherrscht die Kunst, einen strukturierten Beratungspro- Vertrauen zu erhalten, besser als zess definie t, an den sich die Kun- die Maschine. Anlagestrategien. denberater halten sollen. Das hat ­interessante Konsequenzen. Durch diese Ergebnisse erkennt die Wissenshaft ihre Grenzen – aber sie Die Beratung wird transparenter, die entwickelt sich auch ständig weiter. Beratungsqualität einheitlicher, und Zurzeit werden menschlichere Ro- Wenn Sie mit Ihren Anlagen agil auf den Markt eingehen wollen. die Kundenberater können wissen- boter entwickelt. Der Disput zwi- Nehmen Sie sich Zeit für eine umfassende Beratung: LGT Bank (Schweiz) AG, 044 250 81 81 schaftlich entwickelte Hilfsmittel schen Kunst und Wissenschaft geht verwenden. Zum Beispiel hat die damit in die nächste Runde. ­Behavioral Finance, die verhaltens- wissenschaftliche Finanzmarktfor- schung, in vielen Versuchsreihen er- mittelt, wie man am besten Risiko kommuniziert und wie man die Ri- sikotoleranz des Kunden verlässlich Prof. Dr. bestimmt. Letztlich hat die Wissen- Thorsten Hens, LGT. Ihr Partner für Generationen. schaft sogar strukturierte Bera- Swiss Finance In Basel, Bern, Genf, Lugano, Zürich und an mehr tungsprozesse so entwickelt, dass ­Institute, ihr Einsatz in der Kundenberatung ­Universität als 15 weiteren Standorten weltweit. www.lgt.ch stabile Renditen und langfristige Zürich Kundenzufriedenheit ermöglicht. BILD: YVON BAUMANN Private Banking 8 Sonderbund der Private Banking April 2016 April 2016 Sonderbund der 9

Marco Franchetti: «Kunden sind kritischer» Anlegen mit Köpfchen Die Ansprüche der Generation Y

Dienstleistungen sowie Anpassungen NACHHALTIGKEIT Risiken eingehen ist gut – sofern es sich um die richtigen handelt. Nachhaltige Anlagen WEALTH MANAGEMENT Die junge Generation, zwischen den Jahren 1980 und 2000 geboren, ist die neue Kundschaft. Die Millennials oder der Preismodelle und der Tarife im Sog schwindender Margen und der Um- sind erwiesenermassen weniger riskant, nicht nachhaltige kompensieren das Risiko zu wenig. ­Generation Y, wie sie auch heissen, werden die Finanzwelt verändern. Das heutige Angebot ist vorwiegend auf die Älteren ausgerichtet. stellung von der durch Retrozessionen finanzie ten Anlageberatung zur ge- bührenfinanzie ten. Hinsichtlich der gewünschten Betreu- Andreas Knörzer Daniel Kobler Nehmen Anfragen eher zu oder ab? ung lässt sich bei den Millennials hin- Die Fallzahlen in den Sachgebieten An- Generation Y Ältere Generationen gegen eine gewisse Ambivalenz feststel- lageberatung und Vermögensverwal- s ist gegenwärtig gleich, ob Eltern b den nächsten zehn Jahren wer- 1980–2000 1947–1979 len. So fordern sie auf der einen Seite, tung wie auch Börse und Depot sind für ihre Kinder etwas zurücklegen, den die sogenannten Millennials – dass sie ihre Anlagen selbst verwalten heute generell höher als vor der Fi- E ob sie die Ersparnisse in der drit- A also Personen, die zwischen 1980 und zu jeder Zeit und an jedem Ort selb- nanzkrise, wobei sich die Anteile in ten Säule anlegen oder ob institutionelle und 2000 geboren worden sind, auch be- Wahl der Bank ständig einsehen können, weshalb sie BILD: OOTE BOE/PLAINPICTURE OOTE BILD: etwa auf dem gleichen Niveau bewe- Investoren wie beispielsweise Pensions- kannt als Generation Y – den Grossteil der Ein uss von Freunden und Familie, für die neuesten digitalen Angebote sehr Ein uss von Freunden und Familie, gen. Eine Ausnahme war 2013, als das kassen und Versicherer Ertrag für ihre arbeitenden Bevölkerung repräsentieren. Entscheidung basiert oft auf Gewohnheit empfänglich sind. Trotzdem setzt die Thema Retrozessionen virulent und Destinatäre erwirtschaften müssen: Sie Das Angebot der Banken ist währenddem Transparenz, hoher persönlicher Nutzen Mehrheit der Millennials gerade bei be- entsprechend der Anteil des Gebiets alle kämpfen mit dem schon sprichwört- noch weitestgehend auf die Bedürfnisse (Nähe, Loyalität etc.) Anlageberatung und Vermögensver- lichen Übergang vom risikolosen Zins vorhergehender Generationen ausgelegt. waltung ausserordentlich hoch war. zum zinslosen Risiko. Selbst bescheidene Was sind die Erwartungen und die Ver- Kundenberatung Dividenden sind keine Selbstverständ- haltensmuster der Millennials, und wie ti- «Millennials schauen Worauf führen Sie die Zunahme zurück? lichkeit mehr. Was bleibt da noch? cken sie in Sachen Finanzfragen? Existiert Selbststeuerung über digitale Kanäle ergänzt Beratung fast ausschliesslich genau hin, ob die Bank Die Gründe sind vermutlich vielfältig. «Nicht alle Eier in einen Korb legen, der Stereotyp des skeptischen, ambivalen- um einen persönlichen Ansprechpartner in persönlichem Kontakt Die Bankbranche ist im Umbruch be- sondern das Risiko streuen» war und ist ten Millennial, der den Grossteil seiner ihre Bedürfnisse ernst griffen und immer wieder von ausser- ein eherner Grundsatz, der mehr denn je Zeit mit dem Smartphone und in sozialen nimmt, und misstrauen ordentlichen Ereignissen und Entwick- Gültigkeit hat. Risiken haben den Vorteil, Netzwerken verbringt, für den Bequem- Anlagehorizont lungen betroffen. Stichworte sind etwa dass sie sich nicht nur aufsummieren, lichkeit und Flexibilität an oberster Stelle Standardlösungen.» Marktmanipulation, Retrozessionen, sondern auch wegdiversifizie en lassen. stehen? Und welche Rolle spielen die Mil- Kurz- bis mittelfristig mit Eher langfristiger Anlagehorizont Steuerstreit/Weissgeldstrategie sowie Wer nicht spekulieren, sondern investie- lennials für die Zukunft des zurzeit viel nachvollziehbaren Anlagen mit hoher Kapitalbindung SNB-Entscheid zu Mindestkurs und ren will, sollte aber genauer hinschauen, diskutierten Themas Fintech? deutenden Finanzentscheidungen auf Negativzinsen. Auch scheinen Kunden welche Risiken damit verbunden sind. Die Anforderungen, die Millennials ein persönliches Gespräch und einen allgemein etwas kritischer und sensib- Sinnvoll sind nur solche, die über eine an Finanzdienstleister stellen, sind kom- festen Ansprechpartner, der ihre per- Anlagerisiko ler geworden zu sein und nutzen die Prämie abgegolten werden. plexer als diejenigen früherer Genera- sönlichen Wünsche berücksichtigt. Mehr Möglichkeit, ihr Anliegen einer neutra- tionen. Zwar lassen sich Millennials bei Risikoaverses und Gemischte Risikobereitschaft mit als andere Generationen schaut der Mil- len Instanz zu unterbreiten. TEIL DES RISIKOMANAGEMENTS der Wahl ihrer Bank ebenfalls stark von lennial aber genau hin, ob die Bank auch exibles Anlageverhalten Tendenz zu riskanteren Investments Ein immer beliebteres Mittel, «unnötige» Familie und Freunden beeinflussen wirklich auf seine Bedürfnisse eingeht, Welche Themen dominieren? Risiken fernzuhalten, ist der Ansatz der Doch nur wenn sie sich fair behandelt und misstraut standardisierten Leistun- In jüngerer Zeit sind es Streitigkeiten Nachhaltigkeit. Dabei werden neben öko- fühlen und einen persönlichen Nutzen gen von der Stange. im Zusammenhang mit Hypotheken, nomischen auch ökologische und soziale Alle Eier in den gleichen Korb zu legen, ist gefährlich. aus der Bankbeziehung ziehen können, Digital Banking namentlich die Auswirkungen negati- Kriterien angewendet. Spontan vermu- werden sie sich auch für eine bestimmte Dienstleistungen sollen Mobiles Banking mit geringer DER RICHTIGE MIX ver Geld- und Kapitalmarkt- auf Kun- ten manche dahinter «nur» ethische Mo- Adresse entscheiden. Letztlich lassen sich Millennials weniger densätze bei Spezialhypotheken. Auch tive, doch gibt es auch eine überzeu- verschiedenen Finanzmarktkrisen, die In Bezug auf das Risiko hat Vescore vor neueste Zahl für Ende 2015 demnächst, immer und überall verfügbar sein Bedeutung, Akzeptanz wächst langsam durch ihre Affinität zu Technik und dem geht’s um die Berechnung von Vorfäl- gende betriebswirtschaftliche Logik: Un- man als Härtetest für diese Anlagen be- kurzem eine eigene Untersuchung am 10. Mai, präsentiert wird, dürfte sie – HOHE ANSPRÜCHE Internet charakterisieren als vielmehr ligkeitsprämien bei Festhypotheken ternehmen sind längerfristig nur erfolg- zeichnen kann, ist das Ergebnis eindeu- durchgeführt – auch wieder mit einem wie in den Vorjahren – ein Plus im mitt- Dabei wird selbstverständlich das Internet durch eine klare Erwartungshaltung sowie nach dem Frankenschock. Weiter von reich, wenn sie es schaffen, innerhalb tig. So kommt eine Studie vom Dezember eindeutigen Resultat. 57% der als nach- leren zweistelligen Bereich aufweisen. zu Vergleichszwecken herangezogen, so- Fintech die Forderung nach einem angemessenen Bedeutung waren Dispute bezüglich ökologischer und gesellschaftlich akzep- 2015 zum Ergebnis, dass bei Aktien rund haltig eingestuften Valoren des Welt- Nachhaltiges Investieren ist ein Trend dass Banken, die weder die notwendige Preis-Leistungs-Verhältnis. Die aufkom- Interesse an jungen Unternehmen, Skepsis gegenüber jungen der Haftung für Schäden aufgrund von tierter Grenzen Gewinn zu erwirtschaf- 52% aller wissenschaftlichen Untersu- aktienindex MSCI World weisen unter- und keine Modeerscheinung. Transparenz noch einen entsprechenden menden innovativen Angebote, nicht zu- Missbrauchs- und Betrugsfällen sowie ten. Ob teuer oder billig, Kleidung aus chungen zu einem positiven Zusam- durchschnittliche Schwankungen (Vola- Onlineauftritt bieten, gar nicht erst in die Fintech als valide Alternative zu Banken Unternehmen und neuen Technologien letzt durch Fintech-Unternehmen getrie- – wie stets – um Gebühren. Kinderarbeit etwa aus Bangladesch ist menhang zwischen Nachhaltigkeit und tilität) auf, während dies unter den nicht engere Wahl kommen. ben, sowie die verbesserte Vergleichbar- heute bei Kunden nicht mehr akzeptiert. Wertentwicklung gelangen. Bei Anlei- nachhaltigen Titeln bei lediglich 46% der Zum anderen erwarten Millennials von keit treffen somit ins Schwarze. Werden digitales Banking und Fintech General Motors hat schmerzhaft er- hen sind es sogar knapp 64%. Fall ist. Nicht nachhaltige Aktien sind also «Nachhaltiges der Bank, dass ihr Angebot ihre Mobilität Quelle: Deloitte / Grafik: FuW, br Entsprechend dürfte sich ihr Einflus zu Streitigkeiten führen? fahren, dass die Produktion von «sprit- riskanter. Da beide Gruppen das identi- Investieren ist ein und ihre Ungebundenheit unterstützt. auf die Entwicklung des Finanzsektors Beim Zahlungsverkehr, bei Markt- und fressenden» Automobilen «out» ist, Elek- sche Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18,7 Dabei geht es nicht nur um ein weit- weiter verstärken, wobei Sicherheit, Ver- Produktinformationen sowie dem rei- tromobilität à la Tesla hingegen der NACHHALTIGKEIT hatten, liegt der Schluss nahe, dass die Trend und keine reichendes digitales Angebot, sondern sensibilität als auch die Bereitschaft zum lennials gegenüber Banken und Anlage- Grossen Depression aufgewachsen sind. trauen und Transparenz nicht weniger nen Effekten- und Devisenhandel gibt nächste Schritt. «Weiche» Themen wie höheren Risiken bei nicht nachhaltigen Modeerscheinung.» ebenso darum, dass sie bei Nichterfüllung Bankwechsel deutlich geringer als im möglichkeiten mit Skepsis auf. Sie zeich- Und sie unterscheiden sich deutlich von gelten als Kundenerlebnis, Technologie es Digitalisierung und Automatisie- Klimawandel, Wassereffizienz oder auch IM DEPOT Unternehmen nicht durch eine bessere der Erwartungen den Anbieter jederzeit internationalen Vergleich. nen sich daher durch eine schwach den Babyboomern (Jahrgänge 1947 bis und Individualisierung. rung schon heute. Neu sind vor allem gute Unternehmensführung (Corporate Rendite kompensiert werden. Das Risiko und unkompliziert wechseln können. An- ­ausgeprägte Risikobereitschaft aus und 1964) und der Generation X (1965 bis elektronische Anlageberatungs- und Governance) gewinnen stetig an Bedeu- Nachhaltigkeit bei der Kapital- von weniger Nachhaltigkeit wird also Star-Investor Warren Buffett meinte ein- ders als die ältere Generation weisen sie WENIG RISIKOFREUDIG legen Wert darauf, ihr Geld nur kurz- bis 1980). Diese haben weitestgehend Zei- Daniel Kobler, Partner, Deloitte Schweiz, Vermögensverwaltungsangebote. Wie tung. Entweder werden sie möglichst anlage geht heute weit über nicht «bezahlt» – für Anleger somit ein mal: «Erst wenn die Ebbe kommt, sieht eine deutlich niedrigere Loyalität gegen- Geprägt durch die Finanz- und Wirt- mittelfristig und in nachvollziehbare ten des langfristigen wirtschaftlichen Zürich. Der Beitrag entstand in Koope- alles Neue bergen sie neben unbe- früh ernst genommen und gemanagt. ­Aktien hinaus. Das Angebot um- eher schlechtes Geschäft. man, wer keine Badehose trägt.» Nach- über Banken aus, was gerade in der schaftskrisen der letzten Jahre, bei ­Anlagen zu investieren. Wachstums erlebt, bei denen Banken ration mit Stefan Bucherer, Senior streitbaren Vorteilen auch Nachteile. Oder die Unternehmen verzichten auf fasst viele Anlagekategorien, zu haltige Investments können keine Ebbe Schweiz stark ins Gewicht fallen könnte. denen Banken stets eine negative Haupt- Millennials ähneln diesbezüglich Vor- die Rolle eines Förderers und eines Sta- ­Manager, und Johannes Schlotmann, das Differenzierungsmerkmal des First denen ­Private-Banking-Kunden UNTERNEHMEN MACHEN ERNST verhindern. Doch sie können gerade im Denn hier sind bisher sowohl die Preis- rolle eingenommen haben, treten Mil- kriegsgenerationen, die in der Zeit der bilisators einnahmen. ­Senior ­Consultant, Deloitte Schweiz Was erachten Sie als Risiko? Mover und müssen dann für die spätere über Mandate, Anlagefonds oder Informationen über die Anstrengungen Niedrigzinsumfeld helfen, schon im Vor- Risiken entstehen aus Manipulations- Anpassung tief in die Tasche greifen. ­teilweise auch Direktinvestments von Unternehmen auf dem Gebiet der aus zu erkennen, welche Unternehmen fehlern, unbedachten Entscheiden ­Zugang haben: Umwelt oder gegenüber Anspruchsgrup- «leicht bekleidet» unterwegs sind. So und Missverständnissen wegen feh- HÄRTETEST BESTANDEN • Aktien pen wie Mitarbeitern und Lieferanten können Anleger mit gesundem Men- lender persönlicher Beratung sowie Viele Privatkunden, aber auch institutio- • Obligationen (auch Geldmarkt) sind heute vergleichsweise leicht verfüg- schenverstand unberechenbaren, «unbe- der Versuchung, Risikohinweise unbe- nelle Anleger fragen häufig, ob es wirklich • Wandelanleihen bar. Sie müssen aber gesammelt, auf- zahlten» Risiken aus dem Weg gehen – sehen weg- und komplexe Verträge ab- sinnvoll ist, gewisse Wertpapiere auszu- • Immobilien bereitet, bewertet und interpretiert wer- und dürfen sich darüber hinaus über ein des ­Wealth Management. Unternehme- Viele Unternehmerfamilien machen zwi- zuklicken. Anfragen wird es wie immer schliessen. Steht das nicht im Kontrast • Geschlossene Fonds, zum den. Das geschieht inzwischen in einem gutes Gewissen freuen. Unternehmensberatung risch ausgerichtete Kunden kennen schen ihrem finanziellen Vermögen und vor allem dann geben, wenn Kunden zur erwähnten Maxime der Risikodiversi- Beispiel Windkraftanlagen und beachtlichen Ausmass. keine Landesgrenzen. ihrem Geschäft keinen Unterschied. Sie Verluste erlitten haben. fikation? Es gibt kaum eine Frage, die in ­Solarparks So wurden in der Schweiz Ende 2014 Andreas Knörzer, stv. Vorsitzender Die Unternehmensberatung ist daher schätzen Vertrauen und einen Partner, den letzten zwei Jahrzehnten so intensiv • Zertifi ate und ETF über 71 Mrd. Fr. entsprechend nachhal- der Geschäftsleitung und Leiter für eine Privatbank wesentlich. Unterneh- der sie über alle Aktivitäten beraten kann. Interview: Hanspeter Frey untersucht worden ist. Gerade nach den • Mikrofinanzanlage tigen Kriterien verwaltet. Und wenn die Nachhaltige Anlagen, Vescore gehört dazu mer wollen als Kunden für sämtliche Be- Dabei geht es darum, langfristig Wert zu reiche ihrer Vermögenswerte wie Immobi- schaffen. Das führt zu einer Partner- PRIVATE BANKING PLUS Unternehmerfamilien wollen heute umfassend beraten lien, Jacht, Privatflug eug, Wertschriften schaft, die persönliche und unternehme- und die eigene Gesellschaft beraten wer- rische Fragen umfasst. Anzeige werden, nicht nur in Vermögensfragen. den. Es geht um Fragen von der rechtli- chen Strukturierung von Vermögen über NISCHE FÜR PRIVATBANKEN die Verwaltung der Realvermögen (zum Die Entwicklung von unternehmensbezo- Beispiel einer ganzen Schiffs- oder Flug- genen Finanzierungen ist eine interes- menkundenleistungen anbieten. Invest- schliesslich digitaler Kontakte und Bera- zeugflotte), M&A-Transaktionen bis zur sante Nische für Privatbanken. Mittel- François Reyl und Christian Fringhian ment Banking und Private Banking gehö- tung. Parallel zu den gestiegenen Kunden- Nachfolgeplanung. Eine weitere Dienst- grosse Unternehmen müssen heute um ren für sie zusammen, weil den Kunden ansprüchen erhöhen neue regulatorische leistung ist die Umstrukturierung von Kredite kämpfen, weil Grossbanken auf- Das Aufgleisen von M&A-Deals – Über- der klassische Wealth-Management-Ser- Veränderungen die Kosten und zwingen Schulden, besonders Projekte für den grund der Regulierung kaum mehr an nahmen und Fusionen – zählte bisher vice nicht genügt. Das trifft besonders auf die Banken zu neuen Geschäftsmodellen. Kauf von Forderungen. «kleinen» Transaktion von 20 bis 200 Mio. nicht zu den Kernkompetenzen im Pri- international tätige Unternehmen zu, die Daher lohnt es sich für Schweizer Privat- Fr. interessiert sind. in talent we trust vate Banking. Für Privatbanken­ wurde es über die Grenzen hinaus wachsen wollen. banken, Innovationen als Treiber für Synergien zwischen dem Management sogar gefährlich, wenn sie ihre Bilanz zu Unternehmerfamilien wollen heute um- neues Wachstum zu nutzen, um auch in WAS CORPORATE eines Mandats im Corporate Advisory & sehr mit Ausleihungen und Krediten be- Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. Structuring und dem Wealth Management lasteten. Der Notverkauf einer der gröss- Bei der Überarbeitung des Geschäfts- ADVISORY UMFASST ergeben sich bei fast jeder Transaktion. ten Privatbanken in Europa im Krisen- «Unternehmerisch modells ergibt sich die Notwendigkeit, Ausgehend von einem unternehmeri- jahr 2008, der deutschen Sal. Oppen- die klassische Vermögensverwaltung Ein Börsengang, eine Kapital- schen, multikulturellen und interdiszipli- heim, an die Deutsche Bank ist ein deut- ausgerichtete Kunden über die traditionellen Dienstleistungen erhöhung, eine Übernahme oder nären Team decken Anbieter wie Reyl die liches Beispiel dafür. kennen keine hinaus zu diversifizie en. Dazu müssen eine Fusion sind Meilensteine meisten Bereiche wie strategische Bera- Anders präsentiert sich die Ausgangs- Privatbanken mit einer feineren Segmen- in der Entwicklung eines Unter- tung, Finanzierung, Strategien, Kapital- lage, wenn erfahrene Investmentbanker Landesgrenzen.» tierung die Kundenbedürfnisse massge- nehmens. Sie erfordern eine erhöhung, Bilanzsanierung, Optimierung, eine Privatbank führen. Sie haben sich bei schneidert abdecken und dürfen wachs- ­professionelle Vorbereitung sowie Sanierung, Fusionen und Übernahmen führenden Investmentbanken wie Bar- tumsstarke Märkte nicht vernachlässi- gezieltes und profundes Know- ab. Das wichtigste Element ist die integ- clays Capital, Credit Suisse , fassend beraten werden, nicht nur in Ver- gen, zum Beispiel in Singapur, Dubai how. ­Corporate Advisory, die rierte Zusammenarbeit von Privatban- Deutsche Bank oder J. P. Morgan solides mögensfragen, sondern auch in Bezug auf oder den USA als von der Securities and ­Beratung für die Unternehmens- kiers und Investmentbankern. Grossban- Fachwissen in diesem Bereich aneignen das Wachstum ihres Unternehmens. Exchange Commission (SEC) zugelasse- entwicklung, ermö­ glicht die ken sind im Vergleich dazu oft mit

PRIVATE BANKING — ASSET MANAGEMENT Image Rights of Salvador Dalí reserved. Fundació Gala-Salvador Dalí, Figueres, 2016 können. Wenn sie zu einer Privatbank Unterstützt wird diese neue Strategie ner Investment Advisor. ­finanzielle sowie rechtliche Struk- Schwierigkeiten bei der Integration die- stossen, ein Beispiel war Franz von Mey- durch die Tatsache, dass die Banken unter turierung und Durchführung von ser beiden Gruppen konfrontiert. Genf Zürich Lugano Locarno London Paris Madrid Mailand Miami Johannesburg Dubai Hongkong enburg von Credit Suisse First Boston zu verschärftem Wettbewerbs- und Margen- LOGISCHE ERWEITERUNG Transaktionen. Die Palette umfasst www.syzgroup.com Sarasin, aber auch Reyl, ist es nachvoll- druck stehen. Eine neue Generation von Im Herzen der Strategie zur Diversifizi - eine Reihe von Dienstleistungen, François Reyl, CEO, und Christian ziehbar, dass diese Institute ausser dem Geschäfts- und institutionellen Kunden rung einer Privatbank steht das Corpo- um ­Unternehmen ihre Entwicklung Fringhian, Partner und Co-Leiter klassischen Wealth Management auch Fir- verlangt eine höhere Servicequalität, ein- rate Advisory als logische Erweiterung zu erleichtern. ­Corporate Advisory & Structuring, Reyl April 2016 Private Banking Sonderbund der 11

und das Risikoprofil im Detail festzuhalten. So bewahrt Überhaupt nicht. Wir verwenden auch fremde Pro- man den Kunden vor unliebsamen Überraschungen dukte. Das Asset Management muss sich dem Wettbe- und kommt seinem Performanceziel möglichst nahe. werb mit anderen Anbietern stellen und strengt sich Unsere Philosophie ist, dass wir unser eigenes Geld enorm an, dass seine Leistungen – nicht nur bei uns –

BILD: MARKUS FORTE MARKUS BILD: ­investieren wie das unserer Kunden. Mit dem Kunden zum Zug kommen. Das spornt an. «Der persönliche im Risiko stehen ist eine doppelte Verpflichtung Vermögensverwaltung ist ein sehr kompetitives Sind Kunden – zu sich selbst und zum Berater – ­Geschäft. Vergangenes Jahr hat Syz den Schweizer Teil ­immer ehrlich? Was ist Ihre Erfahrung? von Royal Bank of Canada übernommen. Wo verläuft Viele Kunden können sich tatsächlich schwer selbst der Grat zwischen Ausbau und Rationalisieren? einschätzen. Umso wichtiger ist es, sich mit dem Kun- Rationalisieren ist auf operationaler Ebene, wo es um den und seiner Situation auseinanderzusetzen. Ihm möglichst schlanke Prozesse und ums Automatisieren Kontakt ist ein Muss» Szenarien zu erklären, bildhaft und nachhaltig, wie geht, eine Daueraufgabe. Auch Digitalisierung ist ein sich ein Portfolio entwickeln kann und welche Thema. Nach Zukäufen schaut man sich immer um. Schwankungsrisiken es umfasst. Wenn man das ver- Aber die Preise sind teils noch immer hoch. Im Private ERIC SYZ Als das Genfer Bankhaus Syz vor zwanzig Jahren gegründet wurde, zeichnete ständlich aufzeigt, erkennt man rasch, und auch der Banking braucht es eine gewisse kritische Grösse. Ein Kunde merkt es, wie risikofähig oder risikoavers er ist. Anbieter mit weniger als 20 Mrd. Fr. an verwalteten sich schon ab, dass das Bankgeheimnis sterben würde, sagt CEO Eric Syz. Vermögen hat es schwer. Wir betreuen rund 40 Mrd. Fr. «Was in unserer Branche zählt, sind lösungsorientierter Service und Performance.» Gibt es bei Niedrigst- und Negativzinsen, und fühlen uns wohl damit. Dank RBC Schweiz haben ­fragiler ­Wirtschaft und hoher Marktvolatilität wir nicht nur diese Grösse erreicht, sondern wir haben Heute ­verwaltet die Bank mit 570 Beschäftigten knapp 40 Mrd. Fr. noch ­Ertrags­quellen, die das Risiko lohnen? Märkte in Afrika und in Lateinamerika gewonnen. Aber ja, auch wenn die Suche schwieriger geworden ist, wobei: Schweizer Bundesanleihen haben im ver- gangenen Jahr trotz negativer Rendite einen Gesamt- ertrag von rund 8% geliefert. Leider wird das bei diesen «Viele Anleger, aber auch niedrigen Zinsen kaum so weitergehen. Berater machen den Herr Syz, wie geht es dem Vermögensverwaltungs- Wovor fürchtet sich Europa? nicht vom Swiss Finish bei den Eigenmitteln, da geschäft, dem Private Banking, der Schweiz? Innerhalb der EU selbst besteht zwischen den drei scheint man eine vernünftige Lösung gefunden zu Wo schauen Sie sich um? Fehler, dass sie ihre Strategie Es geht ihm über alles gesehen gut. Die Branche hat sich ­Finanzmetropolen London, Frankfurt und Paris, wozu ­haben, sondern von anderen Bereichen. Dem OECD- Bei Privatkrediten oder im Private-Equity-Sektor zum ständig verändern.» der neuen Situation mit der Weissgeldstrategie und der noch Luxemburg kommt, ein erbitterter Konkurrenz- Standard für den automatischen Informationsaus- Beispiel: Kürzlich haben wir in Hongkong ins soge- Regulierungsverschärfung mit Bravour gestellt. Tiefgrei- kampf. Den will man nicht von aussen zusätzlich schü- gleich, AIA, etwa. Und es gibt Teile des Finanzmarktes, nannte Selfstorage-Geschäft investiert. Das sind Lager- fende Reorganisationen wurden angepackt, eine Markt- ren. Deutsche und Franzosen reiben sich schon jetzt die überhaupt nicht reguliert sind. Um als Vermögens- häuser, in denen die Bevölkerung, deren Wohnraum Stichwort Digitalisierung, wo macht sie Sinn, wo nicht? bereinigung kam in Gang, sodass man heute sagen kann: die Hände beim Gedanken, dass Grossbritannien aus verwalter tätig zu sein, braucht es in anderen Ländern sehr knapp bemessen ist, Gegenstände wie Möbel, Im operativen Bereich macht Digitalisierung Sinn. Der Sektor ist solid aufgestellt. Das Private Banking der der EU austreten und man von London Geschäfte eine Lizenz. In der Schweiz ist das nicht so. Kleider, Sportgeräte etc. unterbringt. Mit einer Cash- Auch für Informationen, fürs Reporting, um Markt- Schweiz steht weltweit nach wie vor an der Spitze. übernehmen könnte. Rendite von 7 bis 8% ist das für Anleger attraktiv und szenarien und ihre Auswirkungen aufs Depot zu simu- Was stört Sie am automatischen ­Informationsaustausch? mit einer Beteiligung ab 500 000 Fr. nicht nur für sehr lieren, und für standardisierte Abfragen sind elektro- Trotzdem klagen nicht wenige Anbieter über teure Glauben Sie, der Brexit kommt, und könnte er den Am AIA stört mich nichts. Ich wundere mich aber, vermögende Kunden zugänglich. nische Kanäle hilfreich. Doch der Privatkunde, der ­aufsichtsrechtliche Auflagen, in die IT muss i vestiert Standort London nicht auch stärken? wie rasch die Schweiz ihn umsetzt, während andere ­Anspruch auf massgeschneiderte Lösungen hat und werden, der Kostendruck wächst. Ein Widerspruch? Trotz allen Unkenrufen glaube ich, dass die Chancen Länder zum Teil nichts unternehmen oder nur sehr Ihre Gruppe steht mit dem Private Banking und dem ihn auch nutzt, wird nie auf persönlichen Kontakt und Banken und besonders Privatbanken hatten lange Zeit des Brexit ziemlich klein sind. Die unbekannten Folgen langsam vorwärtsmachen. Ich kann mir nicht vor- ­Asset Management mit den Oyster-Fonds auf zwei Service verzichten. Ruhe, bis die Finanzkrise 2007/08 die Branche weltweit sind einfach ein zu grosses Risiko, nicht nur für die bri- stellen, wie die Reziprozität des Austauschs sicherge- ­Beinen. Wie stehen die beiden Bereiche zueinander? zu einer massiven Restrukturierung zwang. In der tische Wirtschaft, auch für die EU. In Grossbritannien stellt werden soll. Das südliche Europa ist kaum fä- In der Privatbank verwalten wir 22 Mrd. Fr., im Asset Auch beim Kunden, der Anspruch auf persönliche Bera- Schweiz kam der Druck aufs Bankgeheimnis dazu. Da haben viele Unternehmen investiert, um damit einen hig, die Daten in nützlicher Form und Frist zu liefern. Management 18 Mrd. Fr. Die Kombination ist zwin- tung hat, steigt die kritische Grösse. Wo liegt sie aktuell? ist es logisch, dass Klagen laut werden. Die Bank Syz Zugang zum europäischen Markt zu erhalten. gend. Wer in der Vermögensverwaltung Inhalte liefern Branchenweit dürfte die Untergrenze bei einem Ver- gehört nicht dazu. Seit der Gründung unseres Instituts Den Musterschüler Schweiz kann man auch als Vorteil, will, muss im Asset Management stark sein. Es ist, als mögen von 1 Mio. Fr. liegen, Tendenz steigend – nicht vor zwanzig Jahren haben wir nie «Bankgeheimnis» als Garanten für Sicherheit, verkaufen. würde man an Weltmeisterschaften teilnehmen, man nur aus Kostengründen. Die Angebotspalette wird verkauft. Es war damals schon nur eine Frage der Zeit, Absolut, eine strenge Regulierung hat auch Chancen. misst sich mit seinen Produkten am Index und an der ­immer grösser. Mit günstigen Indexfonds zum Bei- bis dieses Geschäftsmodell kippen würde. Meine Er- «Lösungsorientiert heisst, Ziel muss es sein, eine Balance zu finden zwischen Konkurrenz. Erfolgreiche Vermögensverwaltung muss spiel gibt es heute auch für kleinere Depots viele fahrung aus den USA hat mich gelehrt, dass man nur sich für den ­Anspruch und Realität. Wir gingen rasch voran und transparent und deshalb prozessorientiert und nach- ­Möglichkeiten. mit Leistung, mit lösungsorientiertem Service und Per- sollten jetzt schauen, was die anderen machen, bevor haltig sein. Diese DNA kann man nur im Asset-Ma- formance erfolgreich sein kann. Kunden Zeit zu nehmen.» wir wieder aktiv werden. Beim Bankgeheimnis ist es nagement-Geschäft aufbauen und sie dann aufs Pri- Ein Rat, Ihr wichtigster: Was sollen Anleger befolgen? ähnlich. Viele Länder pflegen es noch immer, zum Teil vate Banking übertragen. Viele Anleger, aber auch Berater machen den Fehler, Grenzüberschreitend sind die regulatorischen und viel intensiver, als die Schweiz es getan hat. dass sie ihre Strategie ständig verändern. Wenn die steuerrechtlichen Anforderungen dermassen Wie wichtig ist für Schweizer Finanzdienstleister der Kunden könnten vermuten, dass bei dieser Konstellation Märkte aufwärts tendieren, gehen sie mehr Risiken ein ­gestiegen, dass eine Bank oder ein Vermögensberater Marktzutritt zur EU, den sie seit längerem anstreben? Kommt der gläserne Bankkunde auch in der Schweiz? nur hauseigene Produkte im Depot landen. und korrigieren das Performanceziel nach oben, wenn’s nicht mehr alle Märkte bedienen kann. Wo sind die Ein grosses Finanzhaus, das onshore die europäische Weshalb ist die Schweiz als Bankenplatz attraktiv? schlecht läuft, fahren sie die Risiken zurück und ver- ­Hürden am höchsten? Kundschaft bedient, kann den Markt relativ einfach ­Wegen der politischen, wirtschaftlichen und recht- bauen sich so die Chance, von einer Erholung zu profi- Die USA sind sehr genau reguliert. Aber wenn eine Be- betreuen. Für die Branche insgesamt ist er wichtig, lichen Stabilität sowie aufgrund der soliden Währung. tieren. Deshalb mein wichtigster Rat: immer der Stra- stimmung einmal steht, ist sie fix, und man kann sich zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit, für die Wert- Zu den Werten der Schweiz gehört allerdings auch eine tegie treu bleiben. Vor dreissig Jahren hatte ich einen in ihrem Rahmen relativ frei bewegen. Anspruchsvoll schöpfung und die Arbeitsplätze. Je kleiner ein Institut, gewisse Wahrung der Privatsphäre. Schweizerinnen Kunden beraten, der eine 50/50-Strategie verfolgte, 50% ist aus Schweizer Sicht Europa. Vieles befindet sich im umso bedeutender ist der Marktzutritt. und Schweizer sind grundsätzlich steuerehrliche Bür- ZUR PERSON ­Aktien, 50% Obligationen. Die Anteile wurden laufend Fluss, und von Land zu Land sind die Unterschiede teils ger. Deshalb braucht es den gläsernen Bankkunden angepasst, über 50% verkauft, unter 50% zugekauft. deutlich, was ein Kundenberater darf und was nicht. Da Wird er kommen? nicht. Abgesehen davon würde er in der Schweiz gar Eric Syz stammt aus einer Zürcher Industriellen- Zwischendurch gab’s Buchverluste, aber nach dreissig steckt eine grosse Portion Protektionismus dahinter. Allein für den Finanzsektor stünden die Chancen nicht akzeptiert. familie, die zu den Gründern der Credit Suisse Jahren hat sich das Vermögen verfünfzehnfacht. schlecht. Aber die Politik strebt den Zutritt ja auch für und der Zürich-Versicherung gehörte. Er ist Mit- Es geht nicht um Anlegerschutz, sondern um Politik? andere Industrien an. Das wägt die EU ab. Für uns, für Als Schlüssel zum Erfolg im Private Banking sprachen gründer, Mehrheitsaktionär und CEO der 1996 Mit den Negativzinsen haben wir eine neue Situation. Anbieter innerhalb der EU haben verhältnismässig die Schweizer Wirtschaft, geht es um viel. Wir müssen Sie von lösungsorientiertem Service und Performance. ­gegründeten Syz-Gruppe, die heute eine wichtige Wie soll man in diesen Verhältnissen investieren? viel Spielraum. Wer jedoch von ausserhalb kommt, diesen institutionellen Vertrag mit der EU unter allen Das tun andere auch. Wie kann sich eine Bank, ein Kraft im Schweizer Private Banking ist. Seine Solange weltweit die Bevölkerung zunimmt, werden also offshore tätig ist, kann zum Beispiel in Frankreich Umständen aushandeln. ­Vermögensverwalter am Markt profilie en? ­Finanzkarriere begann er in den USA. Später stiess auch die Wirtschaft und die gut geführten Unterneh- fast nichts unternehmen. Je weiter südlich in Europa, Wenn ich lösungsorientiert sage, heisst das, dass man er zu Lombard Odier, wo er in der Vermögens- men wachsen. Deshalb würde ich einen bedeutenden desto restriktiver. Deutschland ist offener, Grossbri- Wie stehen Sie zur Regulierungsdichte in der Schweiz? den Kunden richtig profilie en muss. Es ist enorm verwaltung, für Fusionen und Übernahmen und Teil der Anlagen in Aktien, sprich in Realwerten, halten tannien noch mehr. Ausserhalb von Europa hat auch Dass die Eigenmittelvorschriften für Banken verschärft wichtig, dass man sich genügend Zeit nimmt, um die im Hedge-Funds-Bereich tätig war. In seiner und mich bei Anleihen allgemein eher zurückhalten. Japan zum Schutz der inländischen Anbieter hohe wurden, ist korrekt und notwendig. Die Frage ist, ob individuellen Ziele und Verpflichtungen, die Risikoto- ­Freizeit ist Eric Syz leidenschaftlicher Sammler Mauern hochgezogen. sich die Schweiz nicht überkorrekt verhält. Ich rede leranz, das Umfeld etc. in allen Facetten zu besprechen von zeitgenössischer Kunst. Interview: Hanspeter Frey

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SONDERPREISFÜR DIE THEMEN U. A. REFERIERENDE U. A. heromb

/t FUW-ABONNENTEN Agile Unternehmensführung als Vorteil: Dr.Stephan Bergamin, CFO Gearbulk Group Wie können Controller ihreBusiness Partner Frank Heffter, Head of Group Controlling OC Oerlikon bei der agilen Führung unterstützen? KONFERENZ Management AG Bild: shutterstock Controlling im Wandel: Wie verändernsich die Felix Kündig, CFO Mammut Sports Group UNTERNEHMENSSTEUERUNG 2016 Anforderungen und die Pflichten des Controllings AGILITÄT ALS VORTEIL im Zugeder Digitalisierung? Andreas Lindner, CFO Ricola Frankenstärke: Mit welchen Strategien und Prof.Dr. Dieter Pfaff, Professur für Unternehmens- FÜR CEO,CFO UND CONTROLLER Massnahmen begegnen Firmen dem rechnung und Controlling UZH herausfordernden Marktumfeld? 24. Mai 2016, Radisson Blu Hotel, Oliver Wasem, Head Group Controlling Emmi Group Zürich Flughafen Konzeption und Organisation: ForumExecutive AG Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeit: www.forum-executive.ch/unternehmenssteuerung

PARTNER KOOPERATIONSPARTNER VERBANDSPARTNER Discover our story on jsafrasarasin.com YEARS 12 Sonderbund der Private Banking April 2016 April 2016 Private Banking Sonderbund der 13

Private Banking – Die neue Transparenz-Ära beginnt Stark in stürmischen Zeiten ­Schwyzer Art AUTOMATISCHER INFORMATIONSAUSTAUSCH Ab dem Jahr 2017 beziehungsweise im Fall der Schweiz ab 2018 VERMÖGENSVERWALTER Trotz schwierigem Umfeld schlagen sich die kotierten Schweizer Privatbanken mehrheitlich wacker. LOKALE WERTE Boden- können Staaten Kontoinformationen austauschen. Reziprozität ist nicht garantiert. ständig und zeitgemäss. Starmanagers Rajiv Jain erlitten. Nachdem rierten Produkten. Vontobels Marktplatz ten Landung der chinesischen Wirtschaft ihren Konkurrenten. Die Aktie scheint vor Valentin Ade die «Quality Growth»-Boutique in New für Derivate, Deritrade, ist dennoch eine in Mitleidenschaft gezogen zu werden. diesem Hintergrund einen Kauf wert. Zeitplan für die Umsetzung der wichtigsten AIA-Elemente York zum Jahreswechsel noch knapp 50 Perle der Privatbank. Dort vergleichen Bär verfolgt eine klare Wachstumsstra- Zwar sinken die Bruttomargen seit Jah- Christoph Schärer as Marktumfeld für die grossen Mrd. $ verwaltet hatte, waren es Ende ­Investoren bislang Angebote von sieben tegie, auch über Zukäufe. Der Vermögens- ren, doch prognostizieren die Experten Peter Geisser kotierten Schweizer Vermögens- März nur noch 44,4 Mrd. $. Weitere Ab- Emittenten, die ihre Produkte selbst kon­ verwalter hat vergangenes Jahr die Integ- von Berenberg eine Stabilisierung. Der 2015 2016 2017 ür Kunden bedeutet der von der 2018 2019 D verwalter Julius Bär, Vontobel und flüsse sind wahrscheinlich. Der Aktien- struieren. Im Laufe des Jahres wird Vonto- ration des internationalen Vermögens­ letzte Margenschwund ist klar den sich Wenn eine Zentralschweizer Kanto- OECD vorangetriebene automati- Bestehende Konten Neukonten EFG International könnte besser sein. Das kurs hat sich allerdings rasch stabilisiert. bel auch für Anbieter, die keine technische verwaltungsgeschäfts von Merrill Lynch abkühlenden Marktbedingungen zuzu- nalbank auf der Klaviatur des Pri- F sche Informationsaustausch (AIA) 1. Januar 2016 – Start Neukundenerö nungsprozess (natürliche Personen und Gesellschaften) Geschäft lief zum Jahresende 2015 er- Es gibt ein Leben nach Jain, schreiben die Infrastruktur besitzen, Produkte struktu- rechnen, die Situation wird sich also wie- vate Banking spielt, könnte sie ver- zuerst einmal, dass sie zahlreiche For- nüchternd. Die Entwicklung setzte sich Analysten der Zürcher Kantonalbank. rieren. Damit entsteht ein Konkurrent zu der verbessern, wenn die Stimmung am 31. Dezember 2016 – Abschluss der Überprüfung von sucht sein, sich auf die allseits be- mulare ausfüllen und Informationsan- 1. Welle zum Jahresstart 2016 fort. Doch zwei von Leonteq und vielleicht ein zukünftiger Markt sich aufhellt. Länder, die 2016 erstmals Konten natürlicher Personen mit hohem Wert DIE PERLE DERITRADE «Die Margen werden sich kannte Tonalität etablierter Privat- fragen ihrer Banken und Vermögensver- Informationen erheben drei schlagen sich wacker. Kandidat für einen Börsengang. banken zu beschränken: interna- walter beantworten müssen. Da die For- und 2017 mit dem 31. Dezember 2017– Abschluss der Überprüfung aller übrigen Konten Die Bruttomarge ist bei allen ein Prob- Das Standbein wird zu alter Stärke Das Geschäft von Vontobel ist solide wieder verbessern, DER HUSARENRITT VON EFG tional, weltläufig, distinguiert. Die mulare und die Anfragen denen von Austausch starten (Konten von natürlichen Personen mit niedrigem Wert und Konten von Gesellschaften) lem. Sie zeigt an, wie viel Ertrag die Pri­ ­zurückfinden. Unter dem Gesichtspunkt und unaufgeregt. Das Team setzt auf orga- Zuletzt das Sorgenkind unter den drei Schwyzer Kantonalbank (SZKB) je- Fatca, dem schweizerisch-amerikani- vatbanken aus den ihnen anvertrauten einer klaren Fokussierung wäre die Ent- nisches Wachstum, unterstützt durch wenn die Stimmung am grossen kotierten Schweizer Privatban- 30. September 2017 – Erster Austausch von Informationen betre end Neukonten doch überträgt den Private-Ban- schen Steuerabkommen, nachempfun- Vermögen für sich selbst herausholen. wicklung hin zu einem puren Asset-­ punktuelle ergänzende Zukäufe. Die Bank ken. EFG International befindet sich und bestehende Konten mit hohem Wert durch die Steuerbehörden Markt sich aufhellt.» king-Begriff bewusst auf die tradier- den sind, werden viele die Papiere wie- Das vergangene Jahr begann gut, doch Manager begrüssenswert. Doch diesem ist gut kapitalisiert und die Dividenden- unter CEO Joe Strähle seit längerer Zeit in ten Werte ihres Standorts und zeigt, dererkennen. Wo vormals ausschliess- dann kühlte sich die Handelsaktivität Planspiel erteilt Zeno Staub regelmässig rendite ansehnlich. Ein Einstieg in die Ti- einem Turnaround-Prozess. Sparmass- dass sich die Professionalität eines lich US-Steuerpflichtige gesucht wur- der Kunden aufgrund eines geringeren eine klare Absage. Die unterschiedlichen tel dürfte sich daher lohnen. abgeschlossen. Und die Bären befinde nahmen wurden angekündigt. Die Zahlen 2015 2016 2017 zeitgemässen Private Banking und den, werden Kunden bald das eigene 2018 2019 ­Risikoappetits in der zweiten Jahreshälfte Standbeine würden das Geschäft opti- Stark in schwierigen Zeiten zeigt sich sich schon in der nächsten Bieterrunde für 2015 waren enttäuschend. Sie wurden die Besinnung auf lokale Werte kei- Steuer­domizil und die eigene Steuer- Bestehende Konten Neukonten merklich ab. Der Margenschwund – ein mal diversifizie en. auch Julius Bär. Vor allem die Präsenz in für das asiatische Private Banking der bri- allerdings überlagert von der gleichzeiti- neswegs ausschliessen. nummer angeben müssen. In ein paar 1. Januar 2017 – Start Neukundenerö nungsprozess (natürliche Personen und Gesellschaften) hartnäckiges Phänomen seit der Finanz- Ausser dem Private Banking schwächelt Asien verspricht für die Zukunft einen tischen Grossbank Barclays. gen Ankündigung, die Tessiner Privatbank Jahren werden viele Kunden ihre Steuer- krise – setzte sich fort. zurzeit auch die Investmentbank, auf- ­ansehnlichen Neugeldzuflus . Wobei hier Wenn es auf dem Markt etwas zu holen BSI zu übernehmen. Die grössere BSI (88 31. Dezember 2017 – Abschluss der Überprüfung von nummer wohl auswendig kennen. Konten natürlicher Personen mit hohem Wert Vontobel war die Erste, die jüngst über grund ger ingerer Nachfrage nach struktu- natürlich das Risiko besteht, bei einer har- gibt, dann ist Bär meistens dabei. Man Mrd. Fr. Kundenvermögen gegenüber 84 Ab dem Jahr 2017 respektive ab 2018 im 2. Welle die Geschäftsentwicklung im ersten Quar- verstehe sich auf dem Schweizer Finanz- Mrd. Fr.) übernehmen zu wollen, ist ein «Möglicherweise ist Länder, die 2017 erstmals Fall der Schweiz können Staaten Konto­ Informationen erheben 31. Dezember 2018 – Abschluss der Überprüfung aller übrigen Konten tal 2016 informierte. «Respektabel» sei die platz als Käufer Nummer eins, sagte CEO gewagtes Unterfangen. der Wunsch, informationen austauschen. Schweizer und 2018 mit dem (Konten von natürlichen Personen mit niedrigem Wert und Konten von Gesellschaften) Bank ins Jahr gestartet, sagte CEO Zeno EFG stürzen ab Schweizer Vermögensverwalter 2015 Boris Collardi unlängst «Finanz und Wirt- Der Markt zeigt sich ob der Pläne skep- Institute werden inländische Kunden Austausch starten Staub an der Generalversammlung. Die schaft». Das birgt natürlich auch das Ri- tisch. Die Aktien haben seit Anfang des 30. September 2018 – Erster Austausch von EFG International N Julius Bär N angeglichen Julius Bär Vontobel EFG ­anderen aufrichtig 1 nicht melden, da die Schweiz keinen AIA Informationen betre end Neukonten und betreuten Kundenvermögen betrugen per SPI Banken angeglichen Vontobel N angeglichen Verwaltete Vermögen Gruppe (Mrd.) 300 136/34 83 siko, einmal zu viel für Kundenvermögen Jahres rund 40% an Wert verloren. EFG 1 für Inländer vorsieht. Die lokale Behörde bestehende Konten mit hohem Wert durch die Ende März 142,3 Mrd. Fr. und lagen Nettoneugeld (Mrd.) 12,1 8/1,3 2,4 zu zahlen oder sich vergiftete Assets ins hat keine grosse Erfahrung, wenn es um in die Augen zu 1 wird die Eidgenössische Steuerverwaltung Steuerbehörden ­damit über den durchschnittlichen Kun- 60 Nettoneugeld-Wachstum (in %) 3 4,1 3 Haus zu holen. Den Steuerstreit mit den erfolgreiche Grossübernahmen geht, zu- schauen, hier noch jedoch über Konten von Schweizern im denvermögen 2015. Bruttomarge (Bp) 93,6 69 85 USA hat Bär zu Jahresbeginn beigelegt. dem ist die erwähnte Performance von 50 Ertrag (Mio.) 2694 989/233 1 697 Ausland informieren. Quelle: PwC / Grafik: FuW, br Die Paradedisziplin der Privatbank ist Bei der Jahresmedienkonferenz hat die EFG schwach und bedürfte eigentlich der 2 1 wichtiger.» allerdings nicht das lange Zeit schon Gewinn (Mio.) 277 180/46 57 Vermögensverwalterin zudem ihre Kapital- Aufmerksamkeit des Managements. Aus­ 40 Kosten-Ertrag-Verhältnis (%) 67 77/79,6 1 87 AUCH FÜR AUSLANDSCHWEIZER schwächelnde Private Banking, sondern managementstrategie bekannt gegeben. serdem haben die beiden Banken unter- KGV (2016) 12 12 11 Kunden mit Wohnsitz im Ausland werden, Zusätzlich könnte es Staaten geben, die Beispielsweise ist der Vermögensstand mals auch die sogenannten Kontrollinha- das Asset Management. Hier verwaltet Die Dividende soll mindestens bei 40% schiedliche Kulturen, was für Schwierig- 30 KBV 1,8 1,6 0,8 Vielmehr spricht diese Kombina- sofern die Schweiz auf bilateralem Weg solche Abkommen nur selektiv abschlies- erst mal unerheblich, wenn das empfan- ber (sie entsprechen weitgehend den wirt- Vontobel den Grossteil ihrer Kunden­ Eigenkapitalrentabilität (%) 5,4 12,4 5 des Gewinns liegen. Sonderdividenden keiten während des Zusammengehens tion, die sich in der Botschaft «Pri- den Austausch «aktiviert» hat, über die sen. Sie könnten so für Intransparenz gende Land selbst keine Vermögenssteuer schaftlich Berechtigten) zusammen mit vermögen. Über 60% des Vorsteuer­ Dividendenrendite (%) 2,7 4,5 4,1 oder Aktienrückkäufe werden vom Mana- sorgen kann. EFG selbst rechnet mit bis vate Banking – Schwyzer Art» aus- Eidgenössische Steuerverwaltung ihrer schätzende Kunden attraktiv bleiben. kennt. Aus solchen Informationen könn- dem ihnen zugerechneten Vermögens- gewinns kommen mittlerweile aus dieser Gesamtkapitalquote (%) 17 17,9 16,8 gement erwogen. Die Analysten von Be- zu 10% Abflüssen an Kundenvermögen. 20 drückt, private und institutionelle ­lokalen Fiskalbehörde gemeldet werden. Man sollte sich jedoch überlegen, ob es in ten aber leicht Folgefragen entstehen: stand und Ertrag pro Kalenderjahr gemel- Division. Einen Dämpfer hat das Geschäft 2015 2016 Leverage Ratio (%) 5,9 5,1 4,1 renberg bescheinigen der Privatbank eine Vor diesem Hintergrund ist von den Titeln 1 2 Kunden auch über die Kantons- Die Schweiz wird wahrscheinlich ausser einer transparent werdenden Welt sinn- Wie ist der Kunde zu diesem Vermögen det. Die Steuerbehörde könnte im Einzel- allerdings unlängst durch den Abgang des Quelle: Thomson Reuters / FuW Private Banking nach IFRS «operationelle Überlegenheit» gegenüber der Privatbank abzuraten. grenze hinaus an. Der 125-jährigen dem bilateralen Abkommen mit der EU voll ist, zwischenzeitlich auf eine solche gekommen (Erbschafts- oder Schen- fall von einem viel grösseren Vermögen Bank geht es ums Bekenntnis zu lo- auch mit allen weiteren Industriestaaten Strategie zu setzen. Die Behörden werden kungssteuer)? Weshalb unterhält er Kon- und Ertrag ausgehen, als effektiv in die- kalen Werten wie Solidität, Zuver- bis 2017 solche Abkommen abschliessen. allen Geschäftsbeziehungen mit AIA-in- ten im Ausland? Wurde der ursprüngliche sem Jahr an das Familienmitglied ausge- lässigkeit und Glaubwürdigkeit. Das System zum globalen Austausch transparenten Finanzplätzen mit mehr Erwerb des Vermögens ordentlich be- schüttet worden ist. Anzeige von Finanzkontodaten in Steuersachen ist und mehr Argwohn begegnen. steuert (Einkommens-, Ertrags-, Mehr- Durch den AIA können die Behörden PARTNERSCHAFTLICH erst perfekt, wenn jeder Staat mit jedem wert- oder Gewinnsteuer)? erstmalig Informationen zu (vor- oder Sie bringt diese bodenständige Hal- anderen ein solches Abkommen geschlos- NICHT GLEICH STEUERPFLICHTIG Besonders bei Familienvermögen, die nachgelagerten) Steuerfaktoren erhalten. tung in Einklang mit den qualitati- sen hat. Weil es in absehbarer Zeit nicht so Eine Meldung gemäss OECD-Standard über Stiftungen oder Gesellschaften ge- Bankkunden sollten sich daher frühzeitig ven Ansprüchen an ein zeitgemäs- weit sein wird, werden Kunden zwischen- bedeutet nicht automatisch Steuerpflicht halten werden, kannte die lokale Fiskal­ mit den ab 2017 beziehungsweise 2018 zu ses Private Banking, das global ver- zeitlich «Ausweichmöglichkeiten» haben. Die übersandten Informationen (Konto- behörde bis anhin über die Steuererklä- liefernden Informationen vertraut ma- netzt, durch überregionale Part- Beispielsweise werden die USA in den stand, Ertrag, Kontrollinhaber) sollen der rung den ordentlich zu versteuernden chen, um für mögliche zusätzliche Rück- nerschaften gestärkt und eine nächsten Jahren wohl keine OECD-kon- Risikoanalyse des empfangenden Staates ­Ertrag des einzelnen Familienmitglieds. fragen gerüstet zu sein. weitreichende Finanzkompetenz formen Meldungen an andere Staaten dienen. Es werden mehr Informationen Das gesamte Ausmass der Vermögensbil- gekennzeichnet ist. senden, jedoch sind vereinzelte Meldun- gesammelt und übermittelt, als zur dung und der Strukturierung war jedoch Christoph Schärer, Partner Steuerberatung Zur Schwyzer Mentalität gehört gen über Fatca-Abkommen möglich. Steuererhebung effektiv notwendig sind. unbekannt. Unter dem AIA werden erst- Finanzdienstleister, PwC Schweiz für Nicole A. Reinhard, der Leiterin des Geschäftsbereichs Private Banking der SZKB, die besondere Wertschätzung des partnerschaft- lichen Übereinkommens: «Mögli- cherweise ist der Wunsch, dem an- deren aufrichtig in die Augen zu Ein traditionelles Anlagekomitee trifft sich schauen, in Schwyz noch grösser meistens ein Mal pro Monat. Die als an anderen Orten». Sie fügt Kompetent entscheiden ­Informationen eines «virtuellen» Komi- Entscheiden Sie sich für die hinzu: «Die glaubwürdigsten Bot- tees können täglich oder ad hoc zusam- schafter unserer Werte sind unsere ANLAGEKOMITEES Unterstützt von einem ­systematischen Ansatz und objektiven Prognosen, mengestellt und elektronisch sekunden- Beraterinnen und Berater. Sie per- ­treffen Vermögensverwalter die richtige Wahl. schnell ausgewertet werden. Die Ver- sonifizie en das Private Banking – arbeitungsroutinen sind zuverlässig und Schwyzer Art.» sind stets die gleichen. Unverzichtbar bei der strategischen beste, beste, beste Privatbank. ÜBER DIE KANTONSGRENZE mit Vergangenheitsdaten. Hinzu kommt riert, entsteht in extremen Marktsituatio- und der taktischen Anlageallokation sind Daniel Fasnacht Ausser dem kollegialen Miteinander die Gruppendynamik. Menschen unter- nen eine eigene Dynamik. Es kommt zu Marktteilnehmer wie Value- oder Makro- sei der Wunsch nach Sicherheit und liegen einer sozialen Kohäsion, was zu Verzerrungen, getrieben durch kognitive investoren, technische Analysten und an- Stabilität im Kanton Schwyz stark Die Kernaufgabe eines Anlagekomitees Gruppendruck führt. Einzelne Mitglieder Verhaltensmuster, Emotionen oder sons- dere Investorengruppen mit eindeutigen ausgeprägt, führt Reinhard weiter (Investment Committee) ist, die Situation des Anlageausschusses halten sich mit tigen Druck, etwa Hierarchien. Entscheide Differenzierungsmerkmalen. Ein Value- aus. Das äusserte sich besonders von Wirtschaft, Kapitalmärkten, Noten- ihrer Meinung zugunsten des Gruppen- der Gruppe werden als Entscheide des Investor stützt seine Entscheide vorwie- während der Finanzkrise in Form bankpolitik, Währungsschwankungen ein- kontexts und -konsenses zurück. CIO wahrgenommen, was zu mangeln- gend auf die fundamentale Bewertung von markantem Neugeldzuwachs. zuschätzen und eine langfristige Strategie dem Verantwortungsbewusstsein der ein- eines Unternehmens ab. Ein Makroöko- Einen wichtigen Einfluss darauf festzulegen. Ebenso gilt es, kurzfristige JE UNABHÄNGIGER, DESTO BESSER zelnen Mitglieder führt. Das Fehlen von nom zieht Geldmenge, Wachstum, Infl - hatte, wie bei anderen Kantonalban- taktische Möglichkeiten zu identifizie en. Bei einem kleineren Vermögensverwalter Anreizsystemen kann bedeuten, dass die tion und Zinsentwicklung für seine eher ken, die Staatsgarantie, aber auch Das Gremium besteht aus ausgewiesenen besteht ein traditionelles Anlagekomitee Umsetzung nur halbherzig geschieht, langfristigen Prognosen heran. Techni- die Anlagestrategie, die in den aktiv ­Finanzexperten. Ihre Einschätzungen und in der Regel aus rund vier Mitgliedern, und umgekehrt. Zudem ist es nicht selten, sche Analysten stellen Trends anhand sta- geführten Vermögensverwaltungs- Anlageempfehlungen geben sie zur Um- ­geführt vom Chief Investment Office dass Anlagekomitees­ Erfahrungen miss- tistischer, quantitativer Indikatoren fest. mandaten zur Anwendung kommt. setzung ans Portfoliomanagement und an achten. Feedback-Schlaufen sind inexis- So greifen zum Beispiel die Themen- die Kundenberater weiter. tent, oder das Erinnerungsvermögen wird WERTFREIE BEURTEILUNG mandate «Ethik» und «Schweiz» die Privatbanken mit internationalen «Die Ideen durch die sich permanent verändernde Aufgabe des virtuellen Anlagekomitees ist Wir sind stolz, zum dritten Mal in Folge den 1. Rang im Rating des Magazins «Bilanz» erreicht zu haben. Noch mehr würden wir uns darüber freuen, auch Sie von unseren starke Werteorientierung des Schwy- Standorten legen ihre Anlage- und Risiko- Zusammensetzung der Mitglieder, durch es nun, anhand quantitativer Regeln zu Dienstleistungen zu überzeugen. Erfahren Sie mehr unter vontobel.ch/award oder vereinbaren Sie jetzt ein unverbindliches Beratungsgespräch unter 058 283 55 43. zer Finanzinstituts auf. allokation mehrstufig mit einer globalen ­verschiedener Anlage- Struktur und Prozesse geschwächt. ermitteln, wie die verschiedenen Teilneh- Auch Prinzipien wie Aufrichtig- und einer regionalen Ausrichtung aus. Da mer Lage und Aussichten interpretieren. keit und Transparenz zählen zu den kann es schnell kompliziert werden – auch stile systematisch DAS VIRTUELLE KOMITEE Dabei muss kein Treffen stattfinden, son- Grundsätzen im Urkanton. Dass die weil eine einheitliche Meinung über meh- zusammenbringen.» Bei einem systematischen Ansatz sind die dern es muss sichergestellt sein, dass das Jetzt anmelden und den Vontobel-Chefstrategen SZKB als eine der ersten Schweizer rere Kontinente schwierig zu koordinieren Interessenvertreter nichts anderes als die Wissen richtig kodifizie t und mit histori- persönlich treffen: vontobel.ch/award Banken Retrozessionen innerhalb und zu kommunizieren ist. Eine andere Investorengruppen, die die verschiedenen schen Datenreihen über Jahrzehnte ver- des Beratungsgeschäfts transparent Herausforderung besteht darin, dass die (CIO). Eine Schlüsselposition hat der Chef- Ansätze repräsentieren. Der Vorteil ist, glichen und ausgewertet wurde. und unaufgefordert an ihre Kunden Märkte nicht effizient sind und kleinere ökonom resp. seine Meinung zur Makro- dass die «Mitglieder» eines solchen Komi- Das systematische Anlagekomitee soll weitergegeben habe, sei ebenfalls Anlagekomitees nicht die Ressourcen ökonomie. Weitere Exponenten können tees keine persönlichen Ressentiments kein Robo Advisor sein, der menschliche Teil der Wertebasis, die laut Rein- (Prozesse, Regeln, Systeme) haben, um Kapitalmarktanalysten, Anlageklassen­ oder Sympathien empfinden. Es gibt kei- Interaktionen und Entscheidungen ab- hard zwar lokal geprägt sei, jedoch wertfrei und objektiv verschiedene Anla- verantwortliche und Kundenportfolio­ nerlei soziale Vergleiche, Abhängigkeiten, löst. Aber die Systematik unterstützt den eine breite, weit überkantonale geklassen zu beurteilen. vertreter sein. Bei einer grösseren Privat- Konkurrenz, Karrieredenken oder Streben traditionellen Anlageprozess und schafft Zustimmung erfahre. Oft erschwert eine mangelnde Quanti- bank versammelt sich schnell ein Dutzend nach eigenem Vorteil. Ein Anlagekomitee Mehrwert für Berater und Kunden bei der fizie ung unvollständiger und teils wider- Mitglieder am Tisch. sollte möglichst stabil und divers aufge- wertfreien, objektiven Marktbeurteilung. Peter Geisser, Schwyzer sprüchlicher Informationen die Verifizi - Obwohl sich das Anlagekomitee auf stellt sein, wobei Meinungen und Aspekte ­Kantonalbank rung der aktuellen Wirtschaftsparameter begründete und harte Fakten konzent- sich nicht beeinflussen dü fen. Daniel Fasnacht, CEO, Tom Capital 14 Sonderbund der Private Banking April 2016 April 2016 Private Banking Sonderbund der 15 Vom Saulus zum Paulus Was Kunden wissen wollen

US-KUNDENBEZIEHUNG Die Schweiz darf ihre Besonderheiten und ihre Anlagekompetenz für US-Investoren nicht unterschätzen. UMFRAGE In einem sind sich Banken und unabhängige Vermögensverwalter gleich: Sie alle versprechen umfassende persönliche Beratung und optimale Performance zu vernünftigen Kosten. Was erwartet den Kunden, wie entscheiden und worauf achten?

den sind beispielsweise stets beeindruckt, Deepak Soni wenn ihr Schweizer Vermögensberater di- rekt das Telefon abnimmt. it der Klärung der steuerrecht- Wer Kunden mit US-Bezug betreut, Die Wahl der richtigen Bank ist ge- Suchen Sie sich einen Bankier, der Nie zufällig. Es gibt keine Zufälle, lichen bzw. der Transparenz- muss mit komplexen rechtlichen und auf- nauso schwierig wie die Wahl des Ihnen zuhört. Nicht der Berater, Christoph Weber wohl aber Affinitäten, Sympathie aspekte entdecken Schweizer sichtsrechtlichen Anforderungen zurecht- 1 richtigen Arztes. Es geht einerseits 1 sondern der Kunde hat das Wort, bis Leiter Private Banking, stv. CEO, 1 und eine konstruktive Atmosphäre M Zürcher Kantonalbank Banken US-Personen wieder als attraktive kommen. Gemäss Dodd-Frank, einem um die Kompetenz, andererseits um das seine Gesamtsituation, das heisst seine für den Gedankenaustausch und die Mei- Kundengruppe. Mehrere Finanzinstitute ­Finanzmarktreformgesetz, mit dem die Vertrauen. Die Auswahl kann mit objekti- Lebensumstände, Ziele und Wünsche, ge- nungsbildung. Die Mitarbeiter müssen sind dazu übergegangen, US-Personen im Obama-Regierung auf die Finanzkrise ven Kriterien wie Dienstleistungsangebot klärt ist. Der erfahrener Privatbankier gibt den Kunden, seine Themen und Probleme Rahmen von Angeboten, die den US-Ge- 2008 reagiert hat, müssen ausländische oder Rating unterstützt werden, letztlich nicht vorschnell Empfehlungen ab oder verstehen. Geht es um die Wahl der Bank, setzen und -Bestimmungen vollständig Banken und Vermögensverwalter, die ist es jedoch ein subjektiver Entscheid. Mit präsentiert Lösungen. Wenn es so weit ist, stellt sich die Frage nach dem passenden genügen, wieder zu betreuen. Das Ge- mehr als vierzehn US-Kunden beraten den Marktunsicherheiten und der ver- arbeiten unsere Berater eng mit den haus- Gesamtangebot – Hypokredite, Kreditkar- schäft mit amerikanischen Kunden bietet oder für US-Kunden 25 Mio. $ oder mehr stärkten Regulierung rücken heute neben eigenen Spezialisten zusammen, und es WICHTIGE­ FRAGEN ten, Limiten, wie ist der Service? Beim Ver- nach wie vor interessante Chancen, und betreuen, sich bei der US-Finanzaufsicht der physischen Nähe vermehrt Attribute steht ihnen eine moderne IT-Plattform zur mögensverwalter dagegen geht es um die die Attraktivität des Schweizer Finanzplat- SEC als Anlageberater registrieren lassen. wie Transparenz und Sicherheit in den Verfügung. Doch letztlich ist es einzig der Sozialkompetenz und die Voraussetzun- zes ist in den USA ungebrochen. Damit können sie ihre Dienstleistungen Vordergrund. Image und Reputation einer ständige persönliche Austausch zwischen 1 gen für eine langfristige, womöglich sogar US-Anleger lassen den Grossteil ihres vor Ort erbringen, inklusive Geschäfts- Bank werden ebenfalls klar höher gewich- dem Kunden und seinem Bankier, der die Wie wähle ich meine Bank oder generationenübergreifende Beziehung. Vermögens von heimischen Instituten reisen in die USA, unterliegen aber auch tet. Am Ende ist das Wealth Management Grundlage einer erfolgreichen und lang- meinen Vermögensverwalter? Die Grundvoraussetzung bleiben Fach- verwalten, die sich meist auf das konzent- Nicht a priori für die verschiedenen US-regulatorischen und aber ein Geschäft, bei dem Menschen im fristigen Beziehung bildet. kompetenz und Erfahrung. rieren, was ihnen am nächsten liegt und Schublade. Steuer- Offenlegungspflichten. Zudem sind alle Mittelpunkt stehen, sprich: Kompetenz 2 am besten bekannt ist: die nordamerika- konforme amerikani- ausländischen Banken, die Kunden mit und Persönlichkeit sind enorm wichtig. Behalten Sie die Entwicklung Ihres Wie stelle ich fest, ob Preis/­ Wir laufen Gefahr, Opfer eines ext- nischen Wertpapiermärkte. Gleichzeitig sche Kunden sind noch US-Bezug haben, zur Einhaltung der Be- Aus unserer Erfahrung nutzen Kunden Portfolios im Auge. Unser IT-Tool Leistung, sprich Performance rem kurzfristigen Denkens zu wer- wünschen sie sich eine stärkere Diversifi- immer willkommen. stimmungen von Fatca (Foreign Account meistens Empfehlungen von vertrauten 2 My LO erlaubt den Kunden neben nach Kosten, für meine Bedürf- 2 den. Dabei ist Vermögensverwal- kation von Währung und Anlagen. Sie BILD: PETER GLASS/PLAINPICTURE Tax Compliance Act) verpflichtet Personen aus dem beruflichen oder dem der Veranschaulichung der Vermögens- nisse optimal sind und sich die tung immer langfristig angelegt. Der Er- möchten dabei direkt in die jeweiligen Fi- Um all diese aufsichtsrechtlichen An- privaten Umfeld. verwaltung und der Berichterstattung Kundenbeziehung zur Bank oder folg beruht darauf, ein Ziel langfristig dis- nanzmärkte investieren, um einen deutli- forderungen erfüllen und die entspre- auch Analysen und Prognosen, die zeigen, zum Vermögensberater bewährt? «Anbieter, die ihre zipliniert zu verfolgen. Je länger die Bezie- chen Diversifikationseffekt zu erzielen. Kunden ganz oben. Sie kennen sich mit rung der Banken US-Anlegern ein Gefühl gensberater aus. Hinzu kommen Integri- chenden US-Steuerberichte ausstellen zu welche Risiken mit welchem Anlageansatz ­Kunden entlang ihres hung, desto eher verträgt der Kunde auch Anlagen in American Depositary Receipts schweizerischen und europäischen Wert- von Sicherheit, was in unsteten Zeiten tät, Zuverlässigkeit und oft langjährige, können, ist ein hoher administrativer und Victor Aerni einhergehen und welche – vielleicht un- 3 einmal ein schwaches Quartal. Eine der (ADR), auf Dollar lautende Aktienzerti- papieren aus, denken global, haben Erfah- besonders wertvoll ist. persönliche Kundenbeziehungen. finanzieller Aufwand erforderlich. Ent- Equity Partner, Leiter Wealth Manage- erwünschten – Korrelationen sich in Wie profitiere ich von aktuellen ­Lebenszyklus in allen Kernaufgaben des unabhängigen Vermö- fikat , die Aktien eines ausländischen rung mit diversen Währungen, und ihre Dafür sind (nicht nur) US-Kunden be- sprechend lohnt sich ein Schweizer Bank- ment, Deutsche Schweiz, Pictet einem Portfolio befinden. So hat man Per- und zukünftigen digitalen gensverwalters ist, ihn kostenoptimiert zu ­Unternehmens verkörpern, erfüllen diese Anlagephilosophie ist eher konservativ. SCHWEIZER SERVICE GEFRAGT reit, einen Preisaufschlag zu bezahlen. konto für US-Kunden meist erst ab einem formance und Kosten im Griff und kann ­Angeboten – Stichwort Fintech –, Themen begleiten, wer- begleiten. Eine solide Benchmark für die Vorgaben nur teilweise. Amerikanische Berater legen den Mit seiner langjährigen internationalen Umgekehrt erwarten sie aber auch eine gewissen Betrag. Insgesamt werden US- das Depot entsprechend anpassen. und wie nutze ich sie? den sich durchsetzen.» Performance sind die Mischfonds der Schwerpunkt auf den Vermögensaufbau, Ausrichtung kann der Schweizer Finanz- anspruchsvolle, persönliche Beratung Personen weltweit Schweizer Banken dritten Säule. Bezogen auf die letzten zehn VORSICHTIGER RISIKOANSATZ während ihre Schweizer Kollegen dafür platz eine erstklassige Finanzmarktinfra- und Betreuung. Um diesen Erwartungen auch zukünftig für ihren erstklassigen Ser- Die Digitalisierung macht auch vor 4 Jahre haben wir das Doppelte erreicht. Wenn US-Personen einen Teil ihres Ver- bekannt sind, vor allem auf den Wert- struktur, offenen Marktzugang, für meh- gerecht zu werden, müssen Schweizer vice schätzen. Für die Schweiz sprechen dem Private Banking nicht halt. Der Kommt der gläserne Kunde auch mögens von einem Schweizer Vermögens- erhalt zu achten und einen vorsichtigen rere Währungen ausgelegte Plattformen Vermögensverwalter ihr Servicemodell viele Argumente innerhalb eines transpa- 3 Privatkunde profitie t davon, dass in der Schweiz, und wie bewahre Für die Banken ist Fintech von ganz verwalter betreuen lassen, kann das für Risikoansatz zu verfolgen. Ausserdem und nicht zuletzt eine breite, wettbe- «exportieren» und direkt beim Kunden vor renten aufsichtsrechtlichen Rahmens. der Kundenberater mit der Hilfe moder- ich, als steuerkonformer Die Unsicherheit der globalen Wirt- anderer Bedeutung als für die Ver- die Gesamtstruktur des Portfolios erhebli- bieten die hohe politische und wirt- werbsstarke Produktpalette vorweisen. Ort anbieten. Was hierzulande grund- ner Technologie seine Rolle zukünftig ­Bankkunde, meine Privatsphäre? schaft und die Turbulenzen auf den 3 mögensverwalter. Wir suchen den che Vorteile bieten. Hiesige Anbieter ran- schaftliche Stabilität der Schweiz, die Ein hohes Ausbildungsniveau und Mehr- legend und trivial erscheinen mag, ist es in Deepak Soni, CEO Vontobel Swiss noch effizienter wahrnehmen kann. Das 1 Finanzmärkten wecken wieder ver- persönlichen Kontakt und überlegen der- gieren in der Beliebtheitsskala von US- starke Währung und die solide Finanzie- sprachigkeit zeichnen Schweizer Vermö- den USA nicht unbedingt. Dortige Kun- ­Wealth Advisors bringt Vorteile für beide. Der Berater Umfrage: Hanspeter Frey mehrt das Verlangen nach Sicherheit – zeit, wie wir die persönliche Verbindung arbeitet produktiver, indem er seine Zeit ­Sicherheit nicht nur als Vertrauen in die mit einem Fintech-Angebot ergänzen kön- so einsetzt, dass für den Kunden ein Mehr- Stabilität einer Bank, sondern auch, mit nen. Für handelsorientierte Kunden ist

BILDER: NICOLAS RIGHETTI, ZVG NICOLAS MEIENBERG, DOMINIC BILDER: wert resultiert. Für den Kunden bedeutet kompetenten und langfristig orientierten Fintech eine wertvolle Bereicherung. Es Anzeige es, dass er noch besser und schneller in- Partner unterwegs zu sein. Anbieter, die sollte aber niemand das Risiko von einsa- formiert wird. Der Erfolg gründet in der ihre Kunden entlang ihres Lebenszyklus men Einzelentscheidungen unterschätzen. optimalen Kombination dieser digitalen in allen Themen beraten können (Vor- Gremienentscheidungen sind im Allge- Prozesse und des direktem Kundenkon- sorge, Nachfolge, Steuern, Finanzierung, meinen stabiler und konsistenter. takts. Der Berater bietet, was kein Roboter Anlagen usw.) und ihre Erwartungen er- kann: Empathie und persönliche Bera- füllen, werden sich langfristig am Markt «Kunden stützen sich tung auf höchstem Niveau. durchsetzen und differenzieren können. bei der Auswahl der Als die «nahe Bank» und die sicherste Thomas Fedier Universalbank der Welt stehen wir unse- Partner/CEO, VT Wealth Management Bank meistens auf Dominique Wohnlich ren Kunden als kompetenter und verläss- Empfehlungen vertrau- Leiter Lombard Odier Zürich licher Partner zur Seite. ter Personen.» An erster Stelle stehen die Kunden- bedürfnisse. Wenn wir verstehen, Credit Suisse Invest 2 was der Kunde erwartet und wie viel Risiko er tragen kann und will, kön- Die neue Anlageberatung nen wir auf ihn zugeschnittene Anlage- Pauschal gibt es keine Antwort. Preis lösungen bieten. Sie alle basieren auf und Leistung hängen von den indi- einem transparenten und systemati- 2 viduellen Bedürfnissen ab, und die schen Anlageprozess, bei dem die Kosten sind bekanntlich stark unterschiedlich. transparent ausgewiesen werden. Kun- Die Bank muss Mehrwert schaffen, denn den sind bereit, einen angemessenen nur Mehrwert wird bezahlt. Die Perfor- Preis für Dienstleistungen, die ihnen mance als alleiniges Messinstrument zu Nutzen stiften, zu zahlen. Hier ist beson- verwenden, wäre falsch. Das Gesamtpaket ders der persönliche Betreuer gefordert, muss stimmen. eine wahrnehmbare und nutzenbrin- gende Leistung zu erbringen. Jetzt Neue Marktteilnehmer treten auf und versuchen, die Wertschöp- Kunden profitie en von unseren «Die beste Gewähr für 3 fungskette der Banken zu zerlegen. ­E-Banking- und Mobile-Banking- 10CAsNsjY0MDQx0TW2NLc0MAAAOv_5IQ8AAAA= «Der Berater bietet, was den Schutz der

10CFWKoQ7DMAwFv8jRe4kdJzOsyqKBqTykGt7_o6ZjBXc6cGOEJfzZ9vexf4KgqpTuHYimTK1HpaduJaC0DNYXGh2-9NhFtXoG5v0IVGgTTVZnzmJMv_N7AZC28thxAAAA Sie werden in spezifischen Nischen, bei- 3 Lösungen, die laufend erweitert und spielsweise bei internationalen Bezahl- kein Roboter kann: ausgebaut werden. So können sie die ­Privatsphäre ist die systemen, erfolgreich sein, und wir raten Bankdienstleistungen zeit- und ortsunab- Kunden, die Möglichkeiten zu nutzen. Empathie und hängig nutzen. Der Einsatz von digitalen ­Betreuungskontinuität.» testen! Man erkennt die Angebote leicht; wenn persönliche Beratung Hilfsmitteln wird aber auch im persönli- erfolgreich, sind sie schnell in aller Munde. chen Beratungsgespräch immer wichti- Die Banken haben aber gelernt, die neuen auf höchstem Niveau.» ger. Dank dem Einsatz von Tablets können Möglichkeiten für sich zu nutzen, und ha- zum Beispiel Renditesimulationen ein- ben jüngst selbst viel in diesen Sektor in- fach visualisiert werden. Auch wenn die Wir vergessen gerne, dass es den Überzeugen Sie sich jetzt unverbindlich in einem vestiert. Gute Lösungen werden von Ban- Digitalisierung mit grossen Schritten vor- «gläsernen» Kunden in der Schweiz ken schnell eingeführt, denn das techni- anschreitet, bleibt der persönliche Kon- 4 schon immer gab. Jeder Richter Beratungsgespräch davon, was Credit Suisse sche Verständnis ist vorhanden. Banken Grundsätzlich begrüssen wir den takt zukünftig zentral. Die Technologie konnte verfügen, dass bei begründetem Invest Expert zu leisten vermag. waren immer schon hoch technologisiert. Trend zu einheitlichen Standards in soll die persönliche Betreuung für beide Verdacht eine Bank der Steuerbehörde Pictet hat beispielsweise eine Mobile-App 4 Bezug auf die Steuertransparenz. Es Seiten unterstützen. Wie viel Technologie alle Konti eines Kunden bekanntgibt. Nun für Privatkunden entwickelt, die Techno- müssen jedoch für alle Länder einheitliche im Banking und in der Beratung Einzug gibt es heute weltweit eine Bewegung zu ✓ Persönlicher Berater sowie Investment Consultant logie und Menschen kombiniert und eine Rahmenbedingungen gelten. In der Schweiz hält, entscheidet am Schluss der Markt mehr Transparenz. Insofern sind gewisse sichere Kommunikation mit dem Berater ist die Einschränkung des Bankkunden- und somit der Kunde. Konzessionen an den Zeitgeist unver- ✓ Laufend neue Anlageideen rund um die Uhr zulässt, ein klares Be- geheimnisses im Rahmen von Steuer- meidlich. Die beste Gewähr für maxima- ✓ Attraktiver Preis dürfnis unserer Kunden. delikten gerechtfertigt, Beeinträchtigun- Wir rechnen damit, dass auch in der len Schutz der Privatsphäre ergibt sich in gen, die den Schutz der Privatsphäre ange- Schweiz die Transparenz in Steuer- der Praxis aus der Betreuungskontinuität. Das werden wir sehen. Es ist jedoch hen, ­ ­jedoch nicht. Wir messen deshalb 4 fragen zunehmen wird. Wie wir Je weniger Personen Einblick in die Ver- credit-suisse.com/invest eine Tatsache, dass in einer Welt dem sorgfältigen Umgang mit personen- künftig mit der finanziellen Privatsphäre mögensverhältnisse haben und je weniger 4 wachsender Transparenz die Wah- bezogenen Daten grösste Bedeutung bei. umgehen, ist letztlich ein politischer Ent- Daten zirkulieren können – und seien es rung der Privatsphäre an Bedeutung ge- scheid. Unabhängig davon erwar­ten wir «nur» Einladungen und andere Marke- Diese Anzeige stellt weder ein Angebot noch eine Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Bankdienstleistungen dar und entbindet den Empfänger nicht von seiner eigenen Beurteilung. Copyright © 2016 Credit Suisse Group AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten. winnt. Menschen brauchen Freiräume zur von unseren Kunden Steuerkonformität tingübungen –, desto besser. persönlichen Entfaltung, ohne Einblick und unterstützen sie bei der Bereinigung der Öffentlichkeit. allfälliger steuerlicher Altlasten. 16 Sonderbund der Private Banking April 2016 April 2016 Private Banking Sonderbund der 17 Eine Prise Anarchismus muss sein Intelligent diversifizie en

FINTECH Ist der Finanzsektor der nächste, der seine Geschäftsmodelle durch einen Innovationsschub über den Haufen wirft? STRATEGIE Überleben in fiebrigen Märkten – auch im Niedrigstzinsumfeld und bei hoher Korrelation kann man erfolgreich sein.

Die wichtigsten Branchenakteure haben dere der Gesamtmarktentwicklung ent- mit den Mindestansprüchen des Investors Ausser dieser Risikoaufgliederung erstel- Christian Dreyer Gilles Prince beträchtlichen politischen Einfluss und ziehen. Wenn Märkte unter Druck gera- deckt. Portfolios, die in hohem Mass Risi- len umsichtige Investoren Wirtschafts­ setzen ihn zur Wahrung ihrer Interessen ten, kommt es zu Verkaufswellen, weil An- koanlagen wie Aktien ausgesetzt sind, szenarien, evaluieren ihre Eintrittswahr- ie Finanzindustrie ist ein seltsa- ein. Neuankömmlinge müssen daher ie alle Eier in den gleichen Korb leger in «sichere Häfen» umschichten. Die ­verhalten sich weniger stabil und reagie- scheinlichkeit und untersuchen ihre Aus- mer Ort, gekennzeichnet durch nicht nur mit dem Beharrungsvermögen legen, diese etwas abgedroschene Kurse der beiden Aktien brechen dann ren empfindlicher auf Marktschwankun- wirkungen aufs Portfolio. Bei der Gewich- D ebenso hohen Leistungs- wie und der Marktmacht der etablierten Ak- N Redewendung ist das Prinzip der synchron ein, ihre Korrelation ist perfekt gen. Wie lässt sich ein Portfolio aufbauen, tung der einzelnen Anlagen berücksichti- Konformitätsdruck. Mit immer detaillier- teure rechnen, sondern zudem mit kon- Diversifikation. Weil Vermögenswerte und der Diversifikationseffekt gleich null das nicht nur diversifizie t, sondern in gen sie damit auch die vorhersehbaren terer Regulierung ergibt dieser Mix eine zertiertem Sperrfeuer von allen Seiten. unterschiedliche Risikoprofile aufweisen Im Gegenzug steigen die Preise für ­erster Linie robust ist? «Ein Portfolio Auswirkungen bestimmter Szenarien. Vor Branchenkultur, die weniger Wert auf In- Damit nicht genug: Durch die national und sich unterschiedlich entwickeln, lässt ­sichere Anlagen, selbst wenn die erwar- Zuerst müssen die Risikoquellen und diesem Hintergrund dürfte sich mancher novation als auf die Einhaltung akzeptier- unterschiedliche Regulierung mit Markt- sich die Gesamtvolatilität des Portfolios teten Renditen allenfalls negativ sind. ihre Beiträge zum Gesamtrisiko identifi- ­aufbauen, das nicht Anleger beispielsweise für wenig rendite- ter Praktiken legt – bis jetzt. In bemerkens- zutrittsregeln werden auch die maximal durch geschickte Anlagekombinationen Diese Trendwenden in Krisenzeiten ha- ziert beziehungsweise gemessen werden. nur diversifiziert, trächtige Engagements in Staatsanleihen werter Gleichzeitigkeit hat sich überall die realisierbaren Skalenerträge der technisch mindern. Je mehr Wertschriften sich im ben zur Folge, dass der durchschnittliche Diese quantitative Analyse arbeitet bei- oder in Gold entscheiden, allein um die Einsicht durchgesetzt, dass die Finanz­ an sich möglichen globalen Geschäfts­ Depot befinden, die nicht parallel verlau- Verlust generell grösser ist als der in nor- spielsweise anlageklassenübergreifend sondern vor allem Portfoliorisiken zu steuern. industrie als Nächste an der Reihe sei, ihre modelle in der Praxis gedeckelt. Das gilt fen respektive nicht vollständig korrelie- malen Zeiten erzielte Gewinn. Die Ent- die Abhängigkeit des Depots von Aktien­ Geschäftsmodelle durch Innovations- besonders für in kleinen Märkten ansäs- ren, desto geringer ist das Risiko fürs Port- wicklung der letzten Jahre belegt dies lei- risiken aus. Nun zeigt es sich, dass sowohl robust ist.» WENIGER VERLIEREN BEI SCHOCKS schübe über den Haufen geworfen zu sige Unternehmen. folio. Auf der Suche nach stabiler Rendite der nur allzu deutlich. alternative als auch traditionelle Strate- Ein erfolgversprechendes Risikomana­ ­bekommen. Was ist davon zu halten? und Kapitalerhalt ist die Risikodiversifik - gien Aktienrisiken bergen, ebenso Wan- gement kann sich aber nicht auf reine Di- Es steht ausser Frage, dass die Digitali- ANSPRUCH UND WIRKLICHKEIT tion somit eine reizvolle Strategie. RISIKOBEITRAG EVALUIEREN del- oder High-Yield-Anleihen. Wer intel- versifikation beschränken. Ein robustes sierung in mehreren Branchen durch die Ganz im Gegensatz zu der in der Finanz- Das der Grundsatz. Trotzdem ist die Im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld ist ligent diversifizie t, versucht somit zu ver- Portfolio umfasst auch Strategien, mit Entmaterialisierung des Produkts (Musik, industrie etablierten Compliance-Kultur Diversifikation, die allein auf Volatilität man nur allzu schnell versucht, auf Werte meiden, dass sich einige wenige Risiko- denen sich bei schweren Finanzmarkt- Presse, Foto) Umwälzungen ausgelöst hat, gehört eine Prise Anarchismus bei den und Korrelation beruht, nur beschränkt zu setzen, deren erwartete Rendite sich faktoren im Portfolio konzentrieren. schocks Verluste mindern lassen. Beden- was die radikale Vereinfachung von Pro- Unternehmern aus dem Silicon Valley umsetzbar. Entsprechend konstruierte kenswert sind besonders Absicherungs- zessen und die Konsolidierung von Ver- zum guten Ton: «Warum soll ich der Ma- Portfolios haben in den gestressten Fi- strategien, die vorzugsweise in ruhigen triebskanälen ermöglicht hat. Dadurch rine beitreten, wenn ich Pirat sein kann», nanzmärkten der letzten Jahre nicht sel- Streuung nach Risiko Volatilität Zeiten, mit entsprechend günstigen «Ver- sind neue Geschäftsmodelle auf weltwei- fragte schon Steve Jobs. Man vertraut dar- ten enttäuscht. In Krisenzeiten tendieren Die Allokation nach Risikofaktoren kann deutlich von der Asset Allocation abweichen Vix auf den S&P 500 in % sicherungsprämien», umgesetzt werden. ter Basis denkbar geworden, die noch nie auf, dass die grossen Vorteile der neuen Korrelation und Volatilität zu Ausreissern Eine rein auf statistischen Daten wie dagewesene Skalenerträge kapitalisieren Angebote schnell zu spontaner privater nach oben und schmälern den Diversifi- Asset Allocation Risikoallokation 80 Korrelation oder historischer Volatilität können. Wieso soll das nicht auch für Deregulierung führen werden. Die mo- kationseffekt, wenn sie ihn nicht gar ganz 10% 40% 6% 0% beruhende Diversifikation eignet sich ­bereits weitgehend dematerialisierte Fi- dernen Vertreter dieses Ansatzes stossen unterdrücken. Die Risiken eines solchen Flüssige Mittel Obligationen Hedge Funds Flüssige Mittel 70 somit nur bedingt für die gegenwärtige nanzdienstleistungen gelten? aber etwa bereits bei Uber in der ver- Ansatzes werden oft unterschätzt, Anleger 60 Lage an den Finanzmärkten, die von gleichsweise schwach regulierten Trans- fühlen sich in falscher Sicherheit. 10% 14% ­hoher Volatilität und gestiegener Kor­ STANDHAFTE STRUKTUREN portindustrie in vielen Jurisdiktionen auf Rohsto e Rohsto e 58% 50 relation geprägt ist. Ein Ansatz, der eine Aktien Kein Zweifel, die Finanzindustrie ist ein Fintechs sind wie massiven Widerstand. In der Finanz­ ABNORMALE ZEITEN 40 intelligente Risikoanalyse und Anlage- vielversprechendes Disruptionsziel: Auch Airbnb und Uber. industrie auf diese Art von Deregulierung Zu bedenken ist ausserdem, dass zwei 10% szenarien umfasst, ermöglicht langfristig Hedge Funds 30 nach Einzug des Wettbewerbs im «Big Sie mischen das zu setzen, grenzt an Fahrlässigkeit. schwach korrelierende Anlagen eventuell 22% den Aufbau eines stabileren und robus- Bang», mit dem in den Achtzigerjahren Finanzgeschäft mit In der real existierenden Finanzindust- ein und dieselbe intrinsische (innere) Risi- Obligationen 20 teren Portfolios. die bis dahin herrschenden Kartelle und neuen Ideen und rie besteht der wahrscheinlichste Ent- koquelle haben. Selbst wenn zwei Aktien 10 Absprachen abgelöst wurden, blieben Modellen auf. wicklungspfad darin, dass die etablierten unter normalen Umständen unterschied- 30% Gilles Prince, Leiter Discretionary komplexe Wertschöpfungsketten, Preis- Akteure ihre Marktmacht und die Kapital- lich tendieren, die Korrelation also niedrig Aktien 0 Portfolio Management und Vize-CIO, BILD: CHESNOT/ 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 modelle und Vertriebskanäle mit Beru- KONTRIBUTOR/ GETTY IMAGES kraft nutzen, um die besten Innovations- ist, kann sich weder die eine noch die an- Quelle: Edmond de Rothschild / Grafik: FuW, sm Quelle: Thomson Reuters / FuW Edmond de Rothschild (Suisse) fung auf Kundenbedürfnisse erhalten, die modelle zu assimilieren. Die wirtschaftli- aus heutiger Sicht als alter Zopf klassifi- che Macht der Skalenerträge dürfte zu ziert werden müssen. Boomzeit in keiner Weise grundlegende Anreiz- gulierung zu höherem Kostendruck führt. einer weiteren Konzentration der Finanz- Wesentlich verantwortlich ist dafür die Private Investitionen in Fintech-Unternehmen weltweit strukturen, die zu immer komplexeren Kurz: Die etablierten Geschäftsmodelle industrie in den grössten integrierten Anzeige Branchenmaxime, dass Finanzprodukte in Mrd. $ Produkten führen: Höhere Komplexität erscheinen nachhaltig gefährdet. Marktgebieten führen. Publireportage nicht gekauft, sondern verkauft werden. 19 erhöht selten den Kundennutzen, immer Bedeutet das also, dass UBS und Credit Für auf den kleinen Schweizer Markt acrevis Spektrum: Die Finanzindustrie traut also dem Kun- aber die Profitabilität für den Anbiete . Suisse demnächst das Schicksal von East- fokussierte Anbieter bedeutet das aller- den a priori keinen eigenständigen Kauf- man Kodak ereilen wird, ganz im Sinne dings beschränktes Wachstumspotenzial entscheid zu und trägt mit unnötiger Kom- DER AUFBRUCH NAHT von Bill Gates’ berühmtem Satz, dass Ban- – es sei denn, der Regulator gibt der Auf- Dreidimensionale Marktanalyse für fundiertere Anlageempfehlungen plexität und Intransparenz dazu bei, dass 12 Im Sinne des Kundennutzens ist jeder die- king zwar sehr wichtig sei, Banken aber sicht ein Wettbewerbsmandat nach briti- diese Einschätzung gültig bleibt. ser Aspekte für sich allein ein lohnendes eigentlich überflüssig? Viele Fintech-Un- schem Vorbild. Aber das ist eine andere Die Regionalbank acrevis geht bei der Finanzmarktbeurteilung und ihren Anlageempfehlungen neue Wege. Die Methodik von acrevis Spektrum bietet neben einer Grundlegende Regulierungswerke wie Ziel für Veränderungen. Wie wäre es zum ternehmer erheben diesen Anspruch. Geschichte, nämlich die der Finma – zwi- Schärfung des persönlichen Anlageprofils auch eine einzigartige Kombination von drei Analysemethoden. Die branchenübliche fundamentale und technische Analyse Mifid und Fidleg erhöhen zwar tenden- Beispiel mit einem Freemium-Modell für Die Nachricht vom Ende der Banken schen Anspruch und Wirklichkeit… wird um eine dritte Dimension, die verhaltensbezogene Beurteilung, erweitert. Alle drei Analysemethoden werden kombiniert und systematisch angewendet. Das führt ziell die Transparenz für sachkundige Bankdienstleistungen? In Kombination dürfte übertrieben sein. Anders als bei 4 Kunden und versuchen, Angemessenheit sind sie vermutlich der Grund für den den bisher revolutionierten Branchen ist Christian Dreyer, CFA, CEO der zu Anlageempfehlungen, die breiter abgestützt und fundierter sind als die ein- oder zweidimensionalen Verfahren. 2,5 und Eignung der verkauften Dienstleis- 1,9 2 ­Aktivismus der Branche, sieht sie doch die Finanzindustrie ein jeweils national CFA ­Society Switzerland und Die fundamentale Analyse der tatsächlichen Preisentwicklung. umfeld stärker für Sicherheits- oder für tungen sicherzustellen und damit den 2010 2011 2012 2013 2014 2015 wesentliche Elemente der Profitabilität in regulierter Sektor von grosser makroöko- ­Vorstandsmitglied der Swiss Finance Die fundamentale Beurteilung unter- Diese folgte zwar langfristig dem fairen Risikoanlagen spricht, welche Währun- Kunden zu schützen. Sie verändern aber Quelle: Citi und CB Insights / Grafik: FuW, sm einer Zeit gefährdet, in der verstärkte Re- nomischer und politischer Bedeutung. and ­Technology ­Association SFTA sucht die Gesamtwirtschaft sowie Wert, wich jedoch über längere Zeit gen zu bevorzugen oder welche Aktien einzelne Unternehmen anhand von Kenn- massiv davon ab. Shiller wies nach, dass besonders interessant sind. Im Januar zahlen. Dabei werden die gesamtwirt- solche Abweichungen insbesondere im hat acrevis – gestützt auf ihre dreidimen- schaftlichen Entwicklungen anhand des Verhalten der Marktteilnehmer begrün- sionale Methodik – die Aktienempfehlun- BIP und zahlreicher weiterer Indikatoren det sind. Der Anlageerfolg kann somit gen für das Jahr 2016 abgegeben. Wäh- untersucht. Auf Ebene von einzelnen offensichtlich unter Berücksichtigung rend die Aktienmärkte in der Schweiz per Unternehmen werden die relevanten verhaltensbezogener Aspekte langfristig Ende März –10.3% und in Europa –5.1% Kennzahlen analysiert und ins Verhältnis verbessert werden. acrevis nutzt diese an Wert einbüssten, entwickelte sich die Vertrauen steht auch in Asien zuoberst zum aktuellen Börsenkurs des Unterneh- Erkenntnis – sowohl bei der Ermittlung empfohlene acrevis Aktienauswahl mit mens gesetzt. Ziel ist es, den «fairen» des Risikoprofils als auch bei ihren –0.8% durchschnittlich besser. Eine Ent- ASIENS SUPERREICHE Sie verteilen ihr Vermögen auf ­mindestens drei Banken und verlangen Vertrauen wie von einem Familienmitglied. Wert einer Anlageklasse, einer Währung Markteinschätzungen. wicklung, die vor dem Hintergrund des oder eben eines Unternehmens ana- schwierigen Marktumfeldes umso höher lytisch zu bestimmen. Liegt der theo- Monitoring und Justierung einzustufen ist sowie die Qualität und Anlagevermögen ist Asien (ohne Japan) und des in den letzten dreissig Jahren zu rasch wachsenden Reichtums sind die Investmentprodukten und -services. Die retisch «faire» Wert über dem aktuell durch das Anlagekomitee das Risikobewusstsein des dreidimensio- Henri Leimer gemäss McKinsey Wealth Management beobachtenden Vermögenswachstums im Chancen aber gut, dass dieser Anteil suk- lokalen asiatischen Banken versuchen in- gehandelten Marktwert, wird dies als Das acrevis Anlagekomitee beurteilt nalen acrevis Ansatzes eindrücklich unter Survey von 2014 ein signifikanter Markt. asiatisch-pazifischen Raum gleichwohl zessive steigt. zwischen verstärkt, auf Beratung zu set- günstige Kaufgelegenheit interpretiert. monatlich die verschiedenen Perspek- Beweis stellt. Das grosse Marktpotenzial in Asien hat Bis 2018 werden sich die Nettoneuvermö- immer wichtiger (vgl. Textbox). zen. Eine grosse Herausforderung ist da- Die fundamentale Analyse entspricht Das acrevis Anlagekomitee: Stephan Weigelt, Angelo Iannella, Alfons Cortés, Sandro Schibli, tiven, die aus der dreidimensionalen einen harten Wettbewerb in der Region gen vermögender Kunden in dieser Re- Das Private Banking nach westlichem MEHR ALS DREI VERWALTER bei, langfristiges Vertrauen aufzubauen. also einer systematischen Suche nach Benno Giger, Dr. Michael Steiner, Florian Keller und Professor Dr. Thorsten Hens (v. l. n. r.). Finanzmarktanalyse resultieren. Neben zur Folge. Um erfolgreich zu sein, müssen gion gemäss Prognosen auf 17,7 Bio. $ Muster, das sich auf die generationen- Ein Grossteil der reichen Asiaten hat mehr Das ist in Asien umso schwieriger, als die preiswerten Anlagechancen. Dieser acrevis-internen Finanzspezialisten sind Banken auf besondere Bedürfnisse einge- ­verdoppeln. Damit werden aus dieser übergreifende Vermögensverwaltung als drei Vermögensverwalter. Aber der Kunden geneigt sind, ihr Vermögen wie er- Ansatz hat verschiedene Stärken: Die Anlageklassen oder auch für Einzeltitel und verhaltensbezogenen Analysen aus ins acrevis Anlagekomitee auch zwei hen. Asiatische Privatbanken und ihre ­Region im Jahr 2018 über 23% des welt- konzentriert, fasst in der Region langsam Wunsch nach nur einem, der Geschäft wähnt auf mehrere Berater aufzuteilen. beim Anlegen oft hinderlichen Emotio- abgeleitet. Die technische Marktanaly- der risikobewussten Sicht von acrevis namhafte externe Experten eingebun- Kunden sind – sowohl was ihre Portfolios weiten Gesamtvermögens stammen – nur Fuss. Zurzeit verwalten die Banken zwar und Bedürfnisse einer Familie versteht Hinzu kommt der Wunsch vieler asiati- nen spielen bei dieser faktenbasierten se weist beeindruckende Erfolge aus, unerlässlich. den: In enger Zusammenarbeit mit als auch ihre Geschäftsbeziehungen an- Nordamerika wird einen noch höheren nur rund 20% des High-Net-Worth-Indivi- und ganzheitlich betreut, wächst. Auch scher Kunden, ihr Geld selbst zu verwal- Beurteilung eine untergeordnete Rolle. die weder mit fundamentalen noch mit Professor Dr. Thorsten Hens fliessen belangt – grösseren Herausforderungen Anteil aufweisen. duals-Gesamtvermögens. Aufgrund des steigt die Nachfrage nach hochwertigen ten. Für einen besseren und konkurrenzfä- Des Weiteren kauft man dank dieses verhaltensbezogenen Begründungen Die verhaltensbezogene Analyse die Einschätzungen zur «Behavioural ausgesetzt denn je. Die Hälfte des Wachstums der priva- higen Kundendienst müssen Dienstleister Ansatzes tendenziell günstig ein und erklärt werden können. Darum fliesst Neben fundamentalen und technischen Finance» in den acrevis Anlageprozess Aufgrund der Finanzkrise, der Haus- ten Vermögen im HNW-Sektor entfällt zunehmend beratend tätig sein und sich verkauft teu(r)er. sie mit in die acrevis Beurteilung ein. Aspekten sind beim Anlegen auch Emoti- ein. Hens ist neben seiner universitären haltsprobleme in den USA und in Europa, Schätzungen zufolge auf China. Chinas weniger als Produktverkäufer verstehen: «OLD MONEY» HEISST IN ASIEN JUNG Anhand der prominentesten Kennzahl onen von grosser Bedeutung. Die Finanz- Tätigkeit auch Partner von Behavioural Neue Perspektiven im Private Banking des langsameren Wachstums auch in Privatbanken haben zurzeit jedoch eine Der Kunde steht im Mittelpunkt. Banken Interessieren Sie sich für die neue Art Asien und der erhöhten Volatilität ist es für Marktdurchdringung von lediglich 15 sind gefordert, sich bestmöglich für das Erfahrungsgemäss hat die fundamentale der technischen Analyse – des soge- märkte werden massgeblich durch das Finance Solutions (BhFS), das Finanz- von Private Banking, wie sie acrevis Vermögensverwalter und ihre Kunden im- bis 25%. Das Wachstumspotenzial ist Ein Grossteil der asiatischen Vermö- weile alt genug, um die Kontrolle über Unternehmen und das Familienvermögen Analyse aber auch Schwächen: Einerseits nannten Preismomentums – werden die Verhalten der Marktteilnehmer bestimmt. unternehmen in der Portfoliogestaltung Spektrum bietet? Wir informieren Sie mer schwieriger, langfristige Investment- gross, auch und nicht zuletzt für aus- gen wurde nach dem Zweiten Welt- Familienunternehmen und -vermögen des Kunden einzusetzen. Die Ansprüche sagen aktuelle Zahlen nur bedingt etwas Chancen der technischen Analyse ver- Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse berät. Im Gebiet der technischen Ana- strategien zu entwickeln und zu verfolgen. ländische Institute. krieg durch unternehmerische Tätig- zu übernehmen. Vermögensberater sind auch in Asien deutlich gestiegen. über die zukünftigen Entwicklungen anschaulicht. Das Preismomentum zeigt der sogenannten «Behavioural Finance» lyse arbeitet acrevis mit Alfons Cortés gerne vertieft und beraten Sie individuell. Zudem führen neue Regulierungen dazu, keit, Handel und Industrie aufgebaut. müssen daher auf der einen Seite die Letztlich ist das Bankgeschäft Vertrau- aus. Andererseits senden fundamentale den vergangenen Preisverlauf auf und belegen die Relevanz verhaltensbezoge- zusammen. Er hat sich in einer über vier Rufen Sie uns an unter 058 122 76 85. dass Investoren grössere Verantwortung KUNDENGRUPPE UNTERNEHMER Anders als in Europa oder in den Kunden dabei unterstützen, eine an- enssache. Der Kunde muss seinem Berater Analysen kurzfristig oft falsche Signale, versucht, daraus Informationen über die ner Aspekte. Welchen wertvollen Dienst Jahrzehnte umspannenden Tätigkeit an Weitere Angaben finden Sie zudem unter für ihre ­Anlageentscheide übernehmen Die grössten Chancen birgt das Segment USA ­gehen die meisten asiatischen sprechende ­Rendite zu erwirtschaften, genauso vertrauen können wie seinen Fa- da technische und verhaltensbezogene zukünftige Preisentwicklung zu erlangen. die verhaltensbezogenen Kriterien als der Börse einen Namen als Experte in www.acrevis.ch/spektrum müssen, wodurch sich auch die Risiko- der Unternehmer. In China sind 40% aller Vermögen nicht ­weiter als drei Gene- sich auf der anderen Seite aber auch milienmitgliedern. Möglicherweise sind Aspekte nicht berücksichtigt werden. Es ist wissenschaftlich gestützt, dass Ergänzung zur fundamentalen Analyse den Bereichen technische Analyse und Rendite-­Erwartungen verändern. High Net Worth Individuals (HNWI) rationen zurück. ums Nachfolgethema kümmern. nur spezialisierte Privatbanken mit lan- der Preisverlauf in der Vergangenheit Hin- leisten können, zeigt eine Expertise von Verhaltensökonomie erworben. Unternehmer, 5% von ihnen sind sogar «Old Money» ist in Asien daher immer Trotz kultureller Unterschiede haben ger Tradition in der Lage, diese Vertrau- Die technische Analyse weise für die Performance in der Zukunft Yale-Professor und Nobelpreisträger BALD 23% DES WELTVERMÖGENS Ultra High Net Worth Individuals. noch relativ neues Geld. Asiatische Asiaten und Europäer ein gemeinsa- ensbasis tatsächlich aufzubauen. Es wird Die zweite Dimension bildet die tech- gibt – sei es in Bezug auf Länder, Regio- Robert Shiller. Er verglich bei der Ent- Die Einschätzungen des acrevis Anlage- Asiens Volkswirtschaften verzeichnen im In Asien (ohne Japan) entfallen zwei ­Pri­vate-Banking-Kunden sind mes Ziel: Sie möchten ihr Vermögen nicht allen Banken gelingen, sich den nische Analyse. Sie widmet sich den nen, Branchen oder auch Anlageklassen. wicklung des amerikanischen Aktien- komitees führen zu taktischen Gewich- Vergleich zu anderen Regionen allerdings Drittel des Vermögens auf die Alters- verhältnis­mässig jung und daher eher innerhalb der Familie halten und be- neuen Entwicklungen anzupassen. marktes seit 1870 den theoretisch St.Gallen • Gossau SG • Wil • Wiesendangen • ein weiterhin kräftiges Wachstum, und der gruppe zwischen 31 und 55. Die Frage des bereit, Risiken im Vermögensaufbau wahren. Um dieses Ziel zu erreichen, Kursbewegungen und Kurvenmustern. Weil die relativ erfolgreiche Strategie im tungen und konkreten Anlageempfeh- Bütschwil • Rapperswil-Jona • Pfäffikon SZ • Vermögensaufbau nimmt stetig zu. Mit Vermögenstransfers an die nächste Gene- einzugehen. Trotzdem ist auch die braucht es eine aufwendige und diffe- Henri Leimer, CEO Aus historischen Entwicklungen werden Einzelfall jedoch auch scheitern kann, «fairen» Wert, berechnet nach der lungen. Das Anlagekomitee beurteilt Lachen SZ • Wittenbach mehr als 8 Bio. $ High-Net-Worth-(HNW-) ration wird angesichts dieses Volumens Nachfolgegeneration in Asien mittler- renzierte Betreuung und Beratung. LGT Private ­Banking Asia Trends für die Zukunft der Märkte, ist eine Kombination mit fundamentalen fundamentalen Analyse-Methodik, mit beispielsweise, ob das aktuelle Markt- April 2016 Private Banking Sonderbund der 19

Wer hat

MAX BAREND die besseren COTTING FRUITHOF Max Cotting ist Gründer und CEO von Barend Fruithof ist seit Oktober des Aquila, einer Bank und Plattform für vergangenen Jahres Leiter Schweiz Vermögensverwalter. Seine Stationen und Mitglied der Geschäftsleitung der davor waren Vorsitzender der Ge- Bank Julius Bär. In seiner Funktion ist schäftsleitung der Bank Heusser in er zudem für das Global-Custody-­ ­Basel, Mitglied der Geschäftsleitung Geschäft der Bank verantwortlich. Davor Karten? der Clariden-Bank-Gruppe in Zürich arbeitete er acht Jahre bei der Credit und Leiter Anlageberatung, Börsen- Suisse als Leiter Unternehmens- und und Devisenhandel der Solothurner ­institutionelle Kunden, war GL-Mitglied DEBATTE Wem soll sich der Kunde anvertrauen, dem Kan­tonalbank. Erste Berufserfahrungen der Credit Suisse Schweiz sowie Mit- machte Max Cotting als Anlageberater glied der Divisionsleitung Private ­unabhängigen Vermögensverwalter oder der Bank? ­ bei der Credit Suisse, u. a. in St. Moritz, ­Banking. Zur CS stiess er von der Raiff­ Zürich und New York. In dieser Zeit eisen-Gruppe Schweiz, wo er von 2004 Wer bietet was, wer hat im umkämpften Vermögensver- liess er sich zum eidg. dipl. Bankbeam- bis 2007 Finanzchef war. 2001 bis 2003 waltungsgeschäft das bessere Ende? Max Cotting von ten ausbilden und absolvierte in New führte er als CEO die Viseca Card Ser- York das International Financial and vices. Barend Fruithof hält einen Execu- Aquila und Barend Fruithof von Julius Bär im Gespräch. Commercial Management Program. tive MBA der Universität St. Gallen. BILDER: IRIS C. RITTER C. IRIS BILDER:

Herr Cotting, Herr Fruithof, was unterscheidet die Bank anbietet. Entscheidend ist, wie man im Fruithof: Was ist eine Grossbank? Diese Frage müss- Welchen Einfluss haben Vertriebsentschädigungen? Cotting: Unabhängige Beratung ist ein Trend! Ich annimmt. Julius Bär kommt auf rund 4%, etwa 54% Manager und kleinere Banken vor allem ein Kos- gensberater von Anrufen überhäuft. Der Berater den unabhängigen Vermögensberater, wie es die persönlichen Kontakt auf die individuelle Situation, ten wir zuerst klären. Sicher gehören all die dazu, die Gibt es nicht Vermögensverwalter, die allein von bin überzeugt, dass unser Anteil an den verwalte- sind Vermögen bei kleineren Banken, zum Beispiel tenblock. Doch wer es schafft, zwischen Stein und wird eines Tages vom Robo Advisor unterstützt Partnergesellschaften von Aquila sind, von einer die finanziellen Ziele und die Risikofähigkeit des too big to fail sind, also zu gross, als dass man sie ­Retrozessionen leben? ten Vermögen in der Schweiz steigen wird. Aber den Kantonalbanken. Rund 17% werden von exter- Mörtel, zwischen Berater, Online und Kunden eine werden. Aber als Vertrauens­person, als Person grossen Vermögensverwaltungsbank wie Julius Bär? Kunden eingeht. Da hat der Unabhängige Vorteile. ­fallen liesse. Bär zählt nicht dazu. Cotting: Das Thema ist mit dem Entscheid des Bun- die Anzahl Gesellschaften wird dramatisch sinken. nen Vermögensverwaltern betreut. Wenn man sich Koexistenz herzustellen, befindet sich in einer mit Intellekt, Erfahrung und ­Intuition, wird es Cotting: Der unabhängige Vermögensverwalter rich- Herr Fruithof spricht von den Ultra High Net Worths, Cotting: Ich stufe Euch auch nicht in diese Kate­ desgerichts, wonach Retros dem Kunden gehören, Kleinere, teils von älteren Beratern geführte Un­ diese Fragmentierung vor Augen führt, wird einem hervorragenden Ausgangslage. Selbstverständlich ihn immer brauchen. tet sein ganzes Handeln individuell auf den Kunden den Super­reichen weltweit, denen Julius Bär Rund- gorie ein. erledigt. Ab dem Jahr 2018 wird auch die neue EU- ternehmen werden ihre Kunden an andere über­ schnell klar, dass es nicht nur für ­verschiedene Ge- entscheidet am Schluss immer noch der Mensch. aus. Er kann rasch reagieren und die Anlageprodukte umservice bietet. Ich meine aber auch Kunden mit Fruithof: Unser Geschäftsmodell ist sehr fokus- Norm Mifid II Retrozessionen verbieten. Wie das geben, vielleicht auch an die Depotbank. Es wird schäftsmodelle, sondern auch für die verschiede- In der Kommunikation und als Entscheidungs- Wie stellen Sie sich den idealen Kunden vor? frei und ohne Zielvorgaben einer Bank wählen. Im 0,5 oder 1 Mio. Fr. im Depot, die bei den Banken in siert, wir haben kein Retailgeschäft und kein Asset neue Finanzmarktgesetz der Schweiz, das Fidleg, da- zu Zusammenschlüssen kommen, und weitere nen Anbieter Platz hat. Dennoch: Die Kundenbe- grundlage liefert Fintech hingegen unschätzbare Cotting: Informiert, eine Meinung suchend, oft ist es Einverständnis mit dem Kunden kann er im Extrem- der Regel standardisiert behandelt werden. Management, sondern sind rein aufs Wealth Mana- mit umgeht, ist noch nicht ganz klar. Die politische Plattformen werden entstehen, wie Aquila eine ist. dürfnisse und die Regulierung werden sich verän- Dienste. Beispielsweise können wir für einen Kun- eine Zweitmeinung. fall auch mal 100% Liquidität schaffen, was im stan- Fruithof: Worauf ich hinaus will: Wir sind in der gement konzentriert, im Bereich von Kunden mit Diskussion läuft noch. Aber was auch immer poli- Aber nochmals: Unabhängige Vermögensverwal- dern, gleichzeitig werden die Margen enger, eine den das Reporting verschiedener Banken zusam- Fruithof: Für Julius Bär sind Kunden ab 1 Mio. Ver- dardisierten Anlageprozess eines grossen Instituts Lage, unsere Kunden umfassend und über den ge- mehr als 1 Mio. Fr. Vermögen. Auch wir versuchen, tisch beschlossen wird: Retros auf Courtagen und tung liegt im Trend. Marktbereinigung ist daher unausweichlich. mentragen und ihn so ganzheitlich beraten, zum mögen interessant. Unsere Aufgabe ist es, die Kun- schwer möglich ist. Dort wird die Anlagepolitik­ von samten Lebenszyklus zu bedienen. Das beginnt viel wie es Herr Cotting vorhin für die externen Verwal- Depotgebühren fallen früher oder später weg. Wo es Beispiel im Bereich Custody oder Ultra High Net den bestmöglich zu beraten und für jedes Bedürfnis Gremien und Kommissionen bestimmt, was eine ge- früher als beim Anlageprozess­ und reicht viel weiter. ter beschrieben hat, am Markt das bestmögliche sie nicht schon gibt, braucht es neue Preismodelle, Weshalb? Wie geht die Konsolidierung weiter, mit Zusammen- Worth Individuals. die bestmögliche Lösung anzubieten – die Lösung wisse Schwerfälligkeit bedeutet. Und: Auch ­Anlegern mit einem kleineren Depot Produkt für unsere Kunden zu wählen. Universal- zum Beispiel Pauschalen, je nach Anlagevermögen, Cotting: Es ist wie in der Medizin. Auch da wird zu- schlüssen unter Gleichen, wie jüngst EFG und BSI, oder muss für den Kunden ideal sein, den «idealen Kun- Fruithof: Wir als Julius Bär sind eine globale Bank. ­machen wir Vorschläge, wobei auch da – wichtig – banken – dieser Begriff gefällt mir besser als Gross- allenfalls auch Performance Fees. Das sind Fakten, nehmend eine Zweitmeinung nachgefragt. Hinzu über unterschiedliche Grössen hinweg? Sind Kundenberater darauf vorbereitet? Wer bewältigt den» gibt es nicht. Das schafft für den Kunden viele Vorteile, weil wir unser globales Know-how zum Tragen kommt. banken – sind doch einem gewissen Zwang unter- mit denen sich die Branche auseinandersetzen muss. kommt, dass es einem wachsenden Bedürfnis ent- Fruithof: Der erste und logische Schritt ist stets, dass diese Herausforderung am besten? über die unterschiedlichen lokalen Voraussetzun- worfen, am Ende des Tages ihr eigenes Produkt im spricht, die Beratung und die Prozesse im Anlage­ sich Gleiches mit Gleichem verbindet. Erst in einer Fruithof: Tatsächlich kann es sein, dass der Kunde gen sehr genau Bescheid wissen. Die Differenzie- Würde Julius Bär auch mal 100% Liquidität in Depot zu platzieren. Stichworte Regulierung und Digitalisierung: Kommt geschäft zu trennen. Die Wertschöpfungskette zweiten Phase konsolidieren sich unterschiedliche besser informiert ist als der Berater, ihm Vor- rung zum externen Vermögensberater fängt viel einem Kundendepot schaffen? eine Bank wie Julius Bär mit den damit verbundenen wird aufgebrochen. Der Berater kontrolliert die Geschäftsmodelle. Meine Überzeugung ist, dass wir schläge unterbreitet, die er dann beurteilen muss. «Für mich ist Fintech zurzeit ­früher als beim Anlageprozess an. Wir bieten dem Fruithof: Wenn das Risikoprofil des Kunden es ver- höheren Kosten aufgrund ihrer Grösse und möglicher ­Abwicklungs- bzw. Depotbank, und umgekehrt. In beides sehen werden. Deshalb müssen wir unsere Kundenberater noch eher ein Hype, Kunden über seine ganze Lebensdauer einen langt, warum nicht? Die Anlagestrategie ist untrenn- Skaleneffekte besser zurecht? diesem Modell hat der unabhängige Berater eine Cotting: Ich sehe noch eine andere Variante: Kleine fitter machen. ­Wealth-Management-Service an, der ganzheitlich bar mit der Risikofähigkeit verbunden. Der erste «Die Differenzierung Fruithof: Die gesamte Finanzindustrie, und nicht grosse Zukunft. Banken geben ihre Banklizenz zurück, fahren so die Cotting: Das konsolidierte Reporting, wie Sie es hochgespielt von den Medien ist und beispielsweise auch Finanzierungen, Erb- Schritt besteht stets darin, den Kunden gemäss sei- zum externen nur in der Schweiz, ist in einem derartigen Um- Kosten herunter und können problemlos als Ver­ ­beschreiben, ist genau Teil unseres Geschäfts­ und der Branche selbst.» schaftsregelung, Steuerfragen usw. umfasst. nen Zielen zu beraten. Dazu gehen wir sehr struktu- bruch begriffen, dass grundsätzlich alle mit den Gehen Banken wie Bär Kunden verloren? mögensverwalter weiterarbeiten. modells. Wir können einem Kunden mit verschie- riert vor. Jeder Berater ist verpflichtet, mit dem Kun- ­Vermögensberater fängt gleichen Problemen kämpfen. Ich sehe in diesem Fruithof: Nein, überhaupt nicht, im Gegenteil. Wir denen Depotbanken auf einer A4-Seite seine Asset Max Cotting den einen Dialog zu führen, immer mit Blick auf viel früher als Wandel aber auch eine Chance. Den Kostenanstieg wachsen seit über zehn Jahren konstant, auch in der Allocation abbilden und eine Performanceanalyse «Unabhängige seine Lebenssituation und seine Bedürfnisse. kann man nicht eins zu eins auf die Kunden übertra- Schweiz. Die Vermögensverwaltung umfasst drei erstellen, einschliesslich Liegenschaften, Kunst- beim ­Anlageprozess an.» gen, das lässt der Wettbewerb nicht zu. Also geht es Kernelemente: In der Depotbank lagert quasi das «Die Internetwelt ist gegenständen und so weiter. Das ist eine unserer Weshalb wird der Kunde auch in Zukunft einen Wie ist das bei den Unabhängigen? darum, die neuen Anforderungen möglichst effiz - Vermögen. Transaktionen macht das Brokerage, Family-­Office-Tätigkeiten. Mit digitaler Hilfe muss ­unabhängigen Vermögensverwalter wie Aquila oder Vermögensberatung hat Barend Fruithof Realität. Schauen wir nur, Ein sorgfältiges Risikoprofil ers ellen gehört ent und kundenfreundlich umzusetzen, beispiels- meist im Besitz von Investmentbanken, wo es ein Vermögensverwalter es dem Kunden möglich eine Privatbank wie Julius Bär wählen? Zukunft. Eine Zweitmeinung zum A und O der ­Vermögensberatung. weise Funktion und Wirkung von Anlageprodukten höchstwahrscheinlich noch zur einen oder anderen wie immer mehr machen, von überall her auf seine konsolidierten Cotting: Es gibt einen Markt für beide. Für uns ist zunehmend gefragt.» Cotting: Selbstverständlich, da sind wir auf der glei- noch verständlicher zu machen und den Investoren Konsolidierung kommen wird. Dann gibt es den Assets zuzugreifen, sie zu kontrollieren, Szenarien spricht das Bedürfnis nach unabhängiger Bera- chen Linie. Doch bei einer grossen Bank müssen Nimmt dieser Trend zu oder ab? bei der Bewältigung der Papierflut, die auf sie zu- ­Beratungsteil und die Produkte. Wo wir uns diffe­ Leute online einkaufen.» zu simulieren und mit dem Berater zu besprechen. tung. Es gibt immer mehr Anleger, die das schätzen. Max Cotting die Prozesse schon rein organisatorisch und aus Cotting: Es ist einfach ein anderes Modell. Ich kommt, zu helfen. Wer das geschickt macht, kann renzieren, ist in der Beratung. Ich habe bereits Barend Fruithof Sobald er selbst die Transaktionen auslöst, ist er Ein unabhängiger Vermögensverwalter wächst mit ­Risikoüberlegungen standardisiert sein. Wir leben kenne Portfolios bei Grossbanken, auch von sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. ­erwähnt, dass bei uns dieser Prozess viel früher kein Kunde des unabhängigen Beraters mehr, der bestehenden Kundschaft, indem er weiteremp- mehr von der Individualität, können stärker und ­Pensionskassen, mit 100% bankeigenen Produk- ­einsetzt als bei der Geldanlage. Da unterscheiden dann ist er bei der Online-Bank, von denen es fohlen wird, und nicht wegen seines Marketings. Auch Ihre Kunden haben nicht nur Anlagebedürfnisse. präziser auf den Anleger und sein Umfeld eingehen. ten. Alle Bedürfnisse über das eigene Baukasten- Was unternimmt der sogenannt Kleine? wir uns auch von einer Universalbank, die eben – Entsteht mit Fintech, neuen Anbietern à la Uber, heute schon welche gibt. Eine Bank wie Julius Bär ist ein Brand, eine Marke, Wie packen Sie diese Aufgabe an, Herr Cotting? Die Risikobeurteilung ist genauso zuverlässig. system abzudecken, ist effizient, aber auch Cotting: Die grossen Anbieter können den Kosten­ völlig normal – immer in der Versuchung steht, dem ­Amazon und Google, eine Konkurrenz, die Ihnen Fruithof: Für reine Transaktionen ist das Angebot und wächst anders als wir. Cotting: Die Antwort hängt von der Grösse des unab- fabrikartig.­ anstieg besser überwälzen als der externe Vermö- Kunden ­auch gewisse Leistungen aus anderen Be- ­beiden wehtut? schon heute vorhanden. Aber Mehrwert, ob von Fruithof: Weil wir eine 125-jährige Geschichte ha- hängigen Vermögensverwalters ab. Es gibt auch bei Individualität – wie muss man das verstehen, gensverwalter mit einer viel kleineren Kundschaft. reichen zu verkaufen. Cotting: Für mich ist Fintech zurzeit eher ein Hype, Julius Bär, Aquila oder einer Grossbank, liefert die ben, die über all die Jahre erfolgreich war, weil uns Anbieter, die eigene Finanzplanungsexperten in Bezug­ auf die Beratung, aber auch auf Gut für die Bank – und für den Kunden? Für uns geht es nicht anders, als den Preisanstieg hochgespielt von den Medien und der Branche Beratung. Was in zwanzig Jahren sein wird, weiss unser ­Geschäftsmodell fokussiert ist und auch wir haben. Auch Aquila deckt verschiedene Bereiche der die Produkte, die im Depot eingesetzt werden? Cotting: Wenn ihm nicht doppelte Gebühren belas- über Qualität, Performance und persönliche Betreu- Wie wird eine Bank in zehn Jahren aussehen? selbst. Selbst wenn es taugliche Lösungen gibt oder niemand. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass unabhängig beraten. Und wir bieten Finanzierun- Finanz- und Steuerberatung selbst ab. Ein kleinerer Cotting: Ein Haus wie Julius Bär arbeitet mit seinen tet werden und wenn die Performance stimmt, ung zu rechtfertigen. Diese Entwicklung ist bereits Fruithof: Auch Banken werden ihr Gesicht ver­ geben wird, Kunden, zumindest die grosse Mehr- die Anleger in Scharen ihre Depots dem Robo gen an, wenn vermögende Kunden zum Beispiel Anbieter organisiert diese Leistungen extern. vermögendsten Kunden, dem Top-Segment des kann man sagen: Okay, es ist ein anderer Anlage- im Gange. Auch sehe ich in der strukturellen Verän- ändern, nicht zuletzt aufgrund neuer Finanztech- heit, schreien noch nicht danach. ­Advisor übergeben werden. Wir haben eben eine eine Liegenschaft kaufen wollen. Die Bank ver- Marktes, sicher mit der gleichen Kundennähe wie stil, eine andere Art der Vermögensverwaltung. Ein derung Chancen – für den unabhängigen Vermö- nologien. Sehen wir uns den Schweizer Markt mal Fruithof: Ich durfte mal eine der ersten Internet­ Finanzkrise ­hinter uns, alle riefen nach mehr dient ja nicht einfach nur Geld, sie nimmt auch ein Was ist für den Kunden der Unterschied, ob er eine ein unabhängiger Vermögensverwalter mit seinem unabhängiger Vermögensberater muss jedoch ex- gensberater. genauer an: Alle Kundenvermögen über 1 Mio. Fr. banken schaffen und würde es nicht mehr als ­Sicherheit, bei den Banken, beim Anlegerschutz. gewisses Risiko. Das ist einer der deutlichsten Bank oder den externen Vermögensverwalter wählt? kleineren Kundenstamm und Anlagevolumen. akt das Gegenteil der Grossen tun, sonst verliert er repräsentieren in der Schweiz rund 1000 Mrd. Fr. Hype bezeichnen. Die Internetwelt ist heute Rea- Irgendwie widerspricht das der totalen, anony- Unterschiede zum externen Vermögensberater. Cotting: Die Motivation als selbständiger Unterneh- Doch das breite Publikum wird von Grossbanken lang­fristig seine Existenzberechtigung. Er muss frei Wird es ihn in zehn Jahren noch geben, Die Grossbanken UBS und CS kontrollieren ­etwa lität, schauen wir nur, wie immer mehr Leute men Digitalisierung. Nach dem Frankenschock mer. Auch eine kleine Einheit kann beschaffen, was anders behandelt. und unabhängig selektionieren können. und in ­welcher Form? rund ein Viertel. Das ist weniger, als man gemeinhin ­online ­einkaufen. Fintech ist für kleinere Asset- vor gut einem Jahr wurden Banken und Vermö- Interview: Hanspeter Frey 20 Sonderbund der Private Banking April 2016 April 2016 Private Banking Sonderbund der 21 Mehr Banking für weniger Geld Die Asset Allocation überdenken

ROBO ADVISORY Am Anfang war die vollautomatische Börse. Der nächste Schritt sind digitale Verwalter. Gewinner sind die Kunden. PORTFOLIO Wie Mehrwert erzielen bei minimalen Zinsen und gleichförmig tendierenden Anlageklassen, wie es in den vergangenen Jahren fast zur Norm geworden ist? Liquide Alternativstrategien sind die Antwort.

liche Wachstum ist zweistellig. Aktive Hohes Wachstumspotenzial Wie erwähnt kann jede regelbasierte Stra- Rino Borini und Adriano B. Lucatelli Fonds können von solchen Zuwachs­ Geschätzte Vermögen (AuM) der US-Robo-Advisors in Bio. $: tegie digitalisiert werden. Das muss nicht raten nur träumen. zwingend mithilfe von ETF geschehen, Allokation auf die herkömmlichen Anla- Transparenz und Kontrolle hoch im Kurs den von China ausgelösten Marktturbu- Verlagerung von investierten Vermögen aus nicht investierten Vermögen Rainer Lenzin ie globale Finanzindustrie ist ge- Noch mehr Automatisierung erlauben sondern ist auch mit Einzeltiteln möglich, geklassen Anleihen und Aktien sorgt nicht und sind matchentscheidend bei der lenzen im vergangenen Jahr deutlich her- fordert, ihre Geschäftsmodelle die sogenannten Robo-Advisory-Platt­ 2,2 und zwar weltweit. mehr zwingend für die stabile Rendite, die Portfoliozusammenstellung. Wer in liquide vorgetreten. Schon während der Ver- D grundlegend zu überdenken und formen. Sie verwalten das Kundenvermö- 1,1 Dadurch erhält der Kunde ganz neue eutzutage sollten Anleger neue Anleger erwarten. Alternativen investiert, kann gegenüber kaufswelle schnitten liquide Alternativen der neuen digitalen und mobilen Realität gen mithilfe von Algorithmen und bie- Möglichkeiten, auf eine Kollektivierungs- Investitionsansätze in Erwägung Liquide Alternativen bieten gewinn- «Strategien, die auf traditionellen Anlagen von der Diversifi- insgesamt gut ab, optieren die neuarti- anzupassen. Dazu zählen neue disruptive ten ein noch nie dagewesenes Kunden­ 1,5 anlage wie Fonds oder ETF kann künftig H ziehen. Mehr Diversifikation, ge- bringende Alpha- oder Mehrwertchan- Mehrwert zierung, unterschiedlichen Renditequel- gen Anlagefonds doch für eine attraktive Peer-to-Peer-Technologien (von Compu- erlebnis. Wobei der Begriff «Robo» etwas 0,7 verzichtet werden. Zwischen Anbieter und ringere direktionale Ausrichtung und ein cen unabhängig vom Markt. Ohne Korre- len und einer besseren risikoadjustierten risikobereinigte Rendite mit geringer ter- zu Computersystem) wie zum Beispiel irre­führend ist, denn hinter den Plattfor- Kunde entsteht ein «Co-Engagement» – solides Potenzial für nicht korrelierenden lation mit anderen Anlageklassen ist eine ­unabhängig vom Performance neuer Anlagetechniken pro- Korrelation mit den traditionellen Ak- Blockchain, die die weltweite Finanz- men stehen weiterhin Menschen. Doch das ist Demokratisierung pur. Zusatzertrag sind nur einige Stichworte bessere Diversifizie ung des Portfolios fitie en. Die Beimischung liquider Alter- tien- und Anleihenmärkten. marktinfrastruktur revolutionieren wer- der Reihe nach. für diese neue Art des Investierens. möglich. Alternative Anlagestrategien Markt zielen, sind nativen in ein ausgewogenes Portfolio 0,9 UNGEAHNTE MÖGLICHKEITEN RISIKEN VORBEUGEN den. Im Retail Banking ist der Druck be- durchschnittl. jährliches Wachstum +68% 1,1 Die Sorge über die Renditeprognose sind Hedge-Funds-Strategien, und li- entscheidend verspricht langfristig eine stabilere und WEGBEREITER ETF 0,4 reits stark spürbar, doch auch im Geschäft 0,8 Noch nicht absehbar, aber durchaus rea- für Aktien und Anleihen hat im Zusam- quide heissen sie deshalb, weil der Han- risikobereinigte Rendite – unabhängig Beispielsweise verzeichneten Ogaw- mit der Vermögensverwaltung und in der Bevor der Kunde überhaupt Nutzer eines 0,5 listisch ist der vierte Entwicklungsschritt. menspiel mit der potenziellen Steige- del auch in Stressphasen gewährleistet beim Portfoliomix.» von den vorherrschenden wirtschaft­ (EU-)konforme nicht traditionelle Anlage- Produktschmiede, dem Asset Manage- Robo Advisor werden kann, wird seine Dank künstlicher Intelligenz wird nicht rung der Volatilität dazu geführt, dass der sein muss respektive ist. lichen Rahmenbedingungen. fonds im August 2015 zwar einen Verlust – 0,1 0,5 ment, werden die Veränderungen funda- ­Risikofähigkeit mithilfe eines Online-Fra- 0,3 0,4 nur die Schnittstelle zwischen Robo Advi- Portfolioaufbau grundlegend überdacht Nach den Erfahrungen der Finanzkrise der Hedge-Funds-Gesamtindex HFRU gab mental sein. Dank technologiebasierten gebogens eruiert. Anhand des so entstan- sor und Kunde neu definiert, sondern werden muss. Weltweit haben viele der von 2008 stehen bei Anlegern Liquidität, STRESSTEST 2,5% nach –, doch im Vergleich zum Mi- 0,2 Anwendungen können Finanzdienstleis- denen Anlegerprofils berechnet der Algo- auch diejenige zu anderen Kunden, Stich- ­zurückhaltendsten Anleger in Tat und Liquide Alternativstrategien sind dafür nus von 11,1% des S&P-500-Index im sel- tungen direkt an die Kunden erbracht rithmus binnen Sekunden eine passende 2016 A 2017 A 2018 A 2019 A 2020 A wort Social Investing. Anlagestrategien Wahrheit Kapital in einige der risiko- konzipiert, das Beta, also das Gesamt­ ben Zeitraum fiel er ge ing aus. werden. Das Potenzial ist enorm und Vermögensaufteilung. Die Grundlage für A Prognose FuW Quelle: A. T. Kearney / Grafik: FuW, gm und Börsentransaktionen können für reichsten Titel investiert. Die früheren E ziente Risikoabsicherung exposure, in Zeiten sinkender Marktrendi- In diesem Zusammenhang spielen ­bedeutet auch, dass der Mittelsmann aus- die Asset Allocation bildet meist ein hal- ­andere Kunden als Inspirationsquelle für Renditen und Diversifizie ungsvorteile Aktien global Obligationen global Liquide Alternativen ten auszugleichen, wodurch sie tenden- die Absicherung gegen Tail- oder Ext- geschaltet wird. bes Dutzend Standardportfolios, die an das eigene Portfolio dienen. Oder sie repli- von Anleihen sind mit Blick auf die Zu- in % ziell von Abwärtstrends an Aktien- und remrisiken sowie die verstärkte Fokus- Die Kunden wollen von dieser neuen die unterschiedlichen Risikoneigungen schiedlicher wissenschaftlicher und pra- zieren das Portfolio anderer erfolgreicher kunft kaum mehr zu halten – die Anleger Anleihenmärkten weniger betroffen sind. sierung auf nicht direktionale Relative- Einfachheit, Transparenz und Flexibilität (von konservativ über ausgewogen bis zu xiserprobter Anlagestrategien. Sobald Investoren gleich eins zu eins. bauen unterdessen übermässig auf das Seit der Finanzkrise und angesichts der Value-Strategien eine wichtige Rolle, um –10 profitie en. Sie wollen rund um die Uhr, aggressiv) angepasst werden. Abgebildet eine Strategie ein klares Regelwerk auf- Ein oft genannter Kritikpunkt in die- Wachstum an den Aktienmärkten. durch die quantitative Lockerung der No- Alpha zu generieren. Bei solch einem ortsunabhängig und von jedem Endgerät werden die Portfolios mit ETF. Der Inves- weist, kann sie die Grundlage eines Algo- sem Zusammenhang ist die fehlende Be- tenbanken hervorgerufenen Kursavancen Prozess wird das Augenmerk auf das Ri- auf ihr Vermögen zugreifen können, sei es tor profitie t damit von niedrigen Gebüh- rithmus bilden und in eine digitale Ver­ ratung. Selbstverständlich gibt es eine ALPHA GENERIEREN –20 traditioneller Investments mögen im Ver- sikomanagement gelegt. Denn Rendite- zu Informations- oder zu Verwaltungs- ren und einer grossen Freiheit, da Index- mögensplattform integriert werden. Vielzahl von Kunden, die auf die persönli- Reellen Alpha-Ertrag zu erwirtschaften, gleich dazu einige Anleger von den abso- ziele sind zwar wichtig, grossen Wert le- zwecken. Die Schnittstelle zwischen fonds, genauso wie Aktien, börsentäglich Den Grundstein haben führende Öko- che Beratung nicht verzichten wollen. So wird somit zu einem entscheidenden Fak- luten Renditen liquider Anlagefondsstra- gen Anleger jedoch auch auf die Absiche- Kunde und Berater wird neu definie t. gehandelt werden können. nomen wie Markowitz, Fama oder French sind bereits erste Entwicklungen von tor bei der Kapitalallokation – und auch –30 tegien enttäuscht sein. In Zukunft sollte rung nach unten. Eine neue Herange- Diese digitalen Verwalter setzen das bereits vor mehreren Jahrzehnten gelegt. ­hybriden Modellen sichtbar. Ob nun digi- die Frage der Diversifizie ung rückt viel aber der Beta-Beitrag bei traditionellen hensweise an die Kapitalallokation in ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT um, was gestandene Anlageprofis seit je- Erst dank Zugang zu Real-Time-Markt- tal oder analog, beide Wege sind mög- breitflächiger ins lickfeld als früher. Investments geringer ausfallen, weshalb Form eines Mixes aus traditionellen und –40 Dass Wealth und Asset Management ge- her proklamieren: das Vermögen nach daten und dank stetigen technologischen lich. Denn letztlich entscheidet der Die Zeiten einer traditionellen 60-zu- der mögliche risikobereinigte Perfor- nicht traditionellen liquiden Anlagen mit fordert sind, ist nicht neu. Bereits vor strengen Kriterien verwalten und Emotio- «Die Schnittstelle Fortschritten ist es aber möglich, die wis- Kunde, wie viel er digital umsetzen will – 40-Aufteilung zwischen Aktien und An­ mancebeitrag liquider Alternativstrate- Schwerpunkt Risikomanagement ist zwanzig Jahren lancierte die Schweizer nen ausschliessen. Noch belächeln zahl- senschaftlichen Theorien digital abzu­ und das zu reduzierten Kosten – und wel- leihen dürften bis auf weiteres vorüber –50 gien in Betracht gezogen werden sollte. heute unerlässlich. Börse die weltweit erste vollelektronische reiche Banker die digitalen Verwalter, zwischen Kunde bilden und mit Wertpapieren physisch che Vermögensteile er mit der Unterstüt- sein, so macht es jedenfalls den Anschein. Bei extremen Ereignissen zeigen sich Börse. Der physische A-la-criée-Börsen- doch was viele Finanzexperten nicht ver- umzusetzen. Den Weg dazu frei gemacht zung eines Beraters verwalten will. Denn mit den Niedrigst- bis Negativzinsen Stärken und Schwächen bestimmter Stra- Rainer Lenzin, Managing und Berater wird –60 handel wurde obsolet. Sämtliche Pro- stehen: Die neue Realität entwickelt sich haben die kosteneffizienten ET . Den hybriden Modellen und den kom- hat sich Grundlegendes an den Märkten 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 tegien ungeschminkt. Die Vorzüge alter- ­Director, Country Head Schweiz, zesse, vom Börsenauftrag bis zur Abwick- nicht linear, sondern exponentiell. neu definiert.» plett digitalen Plattformen gehört die Zu- verändert. Die Beibehaltung einer solchen Quelle: Pioneer Investments, Bloomberg / Grafik: FuW, sm nativer Ansätze sind beispielsweise bei ­Pioneer ­Investments lung, wurden komplett automatisiert. Dank diesen Plattformen können Anle- DEMOKRATISIERUNG PUR kunft. Die grossen Gewinner dieses Fort- Den nächsten Entwicklungsschritt der ger ab einem bestimmten Mindestbetrag Mit dieser Weiterentwicklung, sozusagen schritts sind die Kunden. Sie bekommen Demokratisierung des Anlegens vollzog ihr Vermögen so investieren, wie es Profi Robo Advisory 2.0, sind beispielsweise mehr Banking zu tieferen Kosten. Der Anzeige die Fondsindustrie. Als im Jahr 1993 die tun. Doch die (R)Evolution steht erst am Momentum-, Risikominimierungs-, Size- wichtigste Punkt aber ist: Der Kunde er- ersten börsengehandelten Indexfonds Anfang. Technologische Fortschritte wer- Effect- oder Value-Strategien problemlos hält viel mehr Flexibilität in der Verwal- (Exchange Traded Funds, ETF) auf den den dafür sorgen, dass die Kunden mit- umsetzbar. Damit nicht genug: Sobald tung seines Vermögens. Markt kamen, hatte die mächtige aktive hilfe von Verhaltensökonomie und Gami- die Technologie aufgesetzt ist und die Fondsbranche für die neue Konkurrenz fication-Ansät en besser und schärfer Schnittstellen definie t sind, ist der logi- Rino Borini, CEO financialmedia nicht einmal ein müdes Lächeln übrig. analysiert werden können. sche Entwicklungsschritt, kundenspezifi- und VR-Mitglied Descartes Finance; ­Inzwischen verwaltet die ETF-Branche Das ist aber nur die eine Seite der Me- sche Anlagestrategien zu verpacken. Dazu Adriano B. Lucatelli, Chairman über 3 Bio. $, und das prozentuale jähr­ daille. Spannend ist das Verpacken unter- braucht es keine teure Fondshülle mehr. von Descartes Finance

kostspielig empfunden wird. Tatsache ist, dass die Schweiz ihre internationale Mit Professionalität und Marktstellung in der Vermögensverwal- tung behaupten konnte. Eine Studie von Deloitte Consulting über die Entwick- Stabilität trumpfen lung der internationalen Vermögens­ 195 verwaltung (The Deloitte Wealth Mana- IN ALLEN 195 STAATEN DER gement Centre Ranking 2015) unter- WELT GILT GOLD ALS DIE FINANZPLATZ Kunden und Vermögen gehen dahin, wo sie gut behandelt mauert es: Selbst wenn asiatische Fi- ­MUTTER ALLER WÄHRUNGEN. werden. Die Schweiz hat im globalen Private Banking gute Karten. nanzzentren wie Hongkong stark wach- sen, ist die Schweiz mit einem Markt­ anteil von gut 22% weiterhin führend vor Grossbritannien und den USA. auf sich verändernde Strukturen wie Re- ein wesentlicher Erfolgsfaktor, der über Alfonso Papa gulierung, Gebühren- und Geschäfts- die Wettbewerbsfähigkeit des Finanz- modelle der Finanzdienstleister, wie es platzes entscheidet. «Eine effiziente Nach wie vor sieht sich die Weltwirtschaft auch für unser Land zutrifft. 1/4 mit den Nachwehen der Kredit- und Fi- Ein gut funktionierender und inter- AUF ZUWANDERUNG ANGEWIESEN ­Regulierung trägt ent- DER OFFSHORE-VERMÖGEN nanzkrise konfrontiert. Herausforderun- national vernetzter Finanzplatz ist im Traditionell ist die Schweiz für die pro- WIRD IN DER SCHWEIZ BETREUT. gen haben weder an Anzahl noch an Interesse der gesamten Schweiz. Auch fessionelle Verwaltung in- und ausländi- scheidend zur Finanz- Komplexität eingebüsst. Finanzplätze vergangenes Jahr leistete der Finanz- scher Vermögen bekannt und geschätzt. marktstabilität bei.» wie die Schweiz können sich nicht einzig sektor mit 9,5% einen wesentlichen Eine effiziente Regulierung trägt zur auf bisher Erreichtes verlassen, sondern ­Beitrag zum Bruttoinlandprodukt. Aus­ ­Finanzplatzstabilität entscheidend bei, müssen Marktstellung, Dienstleistungen ser der Produktivität und der Innova- auch wenn die Regulierung von ver- Die Notwendigkeit, Geschäftsmodelle und Konkurrenzfähigkeit überdenken. tionskraft ist vor allem das Vertrauen schiedener Seite als übertrieben und zu zu überdenken, die Produktivität zu stei- Eine unausweichliche Folge, nicht gern und sich international im Wettbe- 85% nur in der Schweiz, ist die Konsolidie- werb zu verbessern, birgt letztlich auch rung im Bankensektor. Der Wandel zeigt Schweiz im Wealth Management führend Vorteile für inländische Kunden. Pro­ DER SCHWEIZERINNEN sich im Rückgang von Regionalbanken, fessionalität und Qualität der Finanz- UND SCHWEIZER WOLLEN, Marktvolumen: Schweiz Grossbritannien USA Panama und Karibik Hongkong Andere Sparkassen, aber auch von ausländisch Bio. $ dienstleistungen haben an Wert gewon- Heute den Spielzug von morgen planen DASS IHRE PRIVATSPHÄRE 9,0 9,1 9,0 8,7 9,3 9,2 beherrschten Instituten. Am stärksten 9 nen und werden es weiterhin. GESCHÜTZT IST. scheinen die Privatbanken betroffen zu 8,2 Mehr Professionalität, Produktivität 8 (Umfrage der Bankiervereinigung 2015) sein, ihre Zahl hat sich über die vergan- und die rigorose Bekämpfung der Fi- gene Dekade halbiert. 7 nanzkriminalität sind eine nachhaltige Welchen Einfluss haben disruptive Entwicklungen auf traditionelle Privatbanken? Unsere Experten unterstützen Sie dabei, Ihr Geschäftsmodell Stärkung und erhöhen die Stabilität. zu durchleuchten und die Veränderungen im Private Banking so zu verstehen, um heute die Massnahmen für morgen zu ergreifen. WICHTIG FÜR DAS GANZE LAND 6 Der Finanzplatz und seine Akteure kön- Denn die Zukunft beginnt jetzt. www.deloitte.com/ch/Zukunft Wenig verändert hat sich, was die Domi- 5 nen dadurch besser funktionieren. nanz der Grossbanken angeht. Bei ih- Diese Faktoren, verbunden mit der nen und bei den grössten Privatbanken 4 internationalen Verflechtung, werden spielen die grenzüberschreitende Ver- 3 weiterhin Kunden und Vermögenswerte mögensverwaltung und damit der Um- anziehen. Der hiesige Finanzplatz, ja gang mit ausländischen Kunden eine 2 die Schweiz kann auf diese Zuwande- Wirtschaftsprüfung. Steuerberatung. Consulting. Financial Advisory. wesentliche Rolle. Das soll nicht heis- 1 rung nicht verzichten. sen, dass Inländer zweitrangig sind. Wer © Deloitte AG 2016. Alle Rechte vorbehalten. 0 sich auf internationalen Finanzmärkten 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Alfonso Papa, CEO Switzerland, bewegt, reagiert jedoch empfindliche Quelle: Deloitte Wealth Management Centre Ranking 2015 / Grafik: FuW, br NN ­Investment Partners Fidelity Funds – America Fund

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Die USA schaffen seit Jahrzehnten optimale Rahmenbedingungen für von Amerika. Unternehmensgründungen und innovative Produkte, was sie zur grössten Volkswirtschaft der Welt machten. Auch die Mehrheit der wertvollsten Marken kommt aus den USA. Diese Grundlagen, verbunden mit den neuen Chancen der Energierevolution, sorgen auch in Zukunft für robustes Wachstum und langfristig attraktive Anlagechancen.

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FF - America Fund (ISIN LU0251131958) ist Teil von Fidelity Funds („FF“), einer offenen Investmentgesellschaft luxemburgischen Rechts. Wir empfehlen Ihnen, Anlageentscheidungen nur auf Grund detaillierter Informationen zu fällen. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine zuverlässigen Indikatoren für zukünftige Erträge. Der Wert der Anteile kann schwanken und wird nicht garantiert. Investitionen sollten auf Basis des aktuellen Verkaufsprospektes und Wesentliche Anlegerinformationen getätigt werden. Diese Prospekte sowie der aktuelle Jahres-/Halbjahres- bericht sind kostenlos bei den berechtigten Vertriebsstellen, beim europäischen Service-Center in Luxemburg oder beim Vertreter und Zahlstelle in der Schweiz: BNP Paribas Securities Services, Paris, succursale de Zurich, Selnaustrasse 16, 8002 Zurich erhältlich. Fidelity veröffentlicht ausschliesslich produktbezogene Informationen und gibt keine an den persönlichen Verhältnissen des Kunden ausgerichteten Anlageempfehlungen. Bei Fonds, welche in Fremdwährungen investieren, kann der Wechsel in der Währung den Wert der Anlagen beeinflussen, da diese Wechsel- kursschwankungen unterworfen sind. Fidelity, Fidelity International, das Logo Fidelity International und das Symbol F sind Warenzeichen von FIL Limited. Herausgeber: FIL Investment Switzerland AG, zugelassen und beaufsichtigt von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA. 15CH0607