Nummer 167 SPORT Montag, 23. Juli 2018

DARTS Max Hopp und früh raus Deutschlands bester Darter Max Hopp ist bei seiner ersten Teilnahme am World Match- play im englischen Blackpool bereits an der Auftakthürde gescheitert. Auch Superstar Michael van Gerwen ist raus.

Der 21-Jährige aus Idstein unterlag dem Engländer am Sonntag in der ers- ten Runde 7:10. Hopp war der erste Deutsche, der am ältes- ten Event der Professional Corporation (PDC) teil- nehmen durfte. Der »Maximi- ser« hatte sich über die Pro- Tour-Rangliste qualifiziert. Bereits am Samstag war auch der zweimalige Weltmeister und große Favorit Michael van Gerwen sensationell in der ersten Runde ausgeschie- den. Der Weltranglistenerste aus den Niederlanden unter- lag seinem Landsmann Jeff- Olympia-Held Andreas Toba schien seine Verletzungsmisere beim Vierländerkampf endgültig überwunden zu haben. Foto: Calagan rey De Zwaan mit 6:10. Im Emperess Ballrom des Hotel Winter Gardens wird seit die- sem Jahr um die Phil-Taylor- Trophy gespielt – in Anleh- Gelungene Generalprobe für Glasgow nung an die großen Erfolge des legendären Engländers. Turnen |Deutsche Turner gewinnen Vierländerkampf in Baiersbronn / Andreas Toba mit starkem Comeback »The Power« Taylor hat seine Karriere beendet. Die deutschen Turner sind Held Andreas Toba nach lan- rationen eine 13-monatige Schweiz (248,20) gewann. comer Nils Dunkel aus Erfurt für die Europameister- ger Zwangspause begeisterte Zwangspause einlegen müs- »Die Briten hatten heute Pech, an Barren und Pauschenpferd in Baiersbronn nicht nur sen. Im Schwarzwald gehörte sie werden bei der EM stärker hervorragend präsentierte, schaften in Glasgow gerüs- Olympiasieger Fabian Ham- er wieder zu den Stützen des sein. Sie bleiben für mich der könnte dem Berliner Allroun- tet. Beim Länderkampf in büchen, der als Gast den Wett- Teams, das den Vier-Länder- Favorit«, urteilte Cheftrainer der Philipp Herder nach sei- Baiersbronn wurde sogar kampf verfolgte. kampf mit 251,70 Punkten vor Hirsch, der nun aus dem Sex- nem Sturz am Sprung die un- »Es gibt schon ein paar Klei- Großbritannien (248,55), tett die fünfköpfige EM-Riege dankbare Rolle des EM-Er- der Vizeweltmeister. be- nigkeiten, die ich bis zur EM Frankreich (248,30) und der formieren muss. Da sich New- satzmannes drohen. siegt. Dem Olympia-Hel- noch besser machen will, aber Das Glasgow-Ticket sicher den Andreas Toba gelang grundsätzlich bin ich zufrie- hat indes der Hallenser Nick den«, sagte der 27 Jahre alte Klessing. In Baiersbronn be- ein starkes Comeback. Toba zu seinem neuerlichen eindruckte der frühere Junio- n Von Frank Thomas Comeback mit ansprechen- ren-Europameister mit 14,60 den Leistungen an Reck und Punkten sowohl an den Rin- Cheftrainer Andreas Hirsch Ringen (je 14,25 Punkte). Im gen wie auch beim Sprung. bremste umgehend zu hohe Februar hatte er sich beim Vor den Augen seiner Freun- Erwartungen, Andreas Toba Trainingslager in Südkorea din, der Weltmeisterin Pauli- stand die Erleichterung ins am Innenmeniskus verletzt, ne Schäfer, hatte Andreas Gesicht geschrieben. Nach war aber um eine Knieopera- Bretschneider ein wenig Pech. dem überraschend klaren tion herumgekommen. Doch Er überzeugte zwar am Reck Länderkampf-Erfolg, unter Toba haderte nicht mit dem (14,45), patzte aber an Boden anderem gegen Vizeweltmeis- Schicksal: »Es ist, wie es ist. So und Pauschenpferd. Nicht zu- ter Großbritannien, dürfen ist der Sport.« frieden war auch Marcel die deutschen Turner zuver- Er hatte sich bereits bei Nguyen, der sich einige unnö- Der haushohe Favorit schei- sichtlich Richtung Europa- Olympia in Rio einen Kreuz- tige Fehler leistete und am det sensationell aus: Michael meisterschaft blicken. Vor al- bandriss zugezogen. Danach Auch der frühere Junioren-Europameister Nick Klessing wuss- Barren auf seinen Tsukahara- van Gerwen. Foto: Paston lem der Auftritt von Olympia- hatte er wegen drei Knieope- te sich für die EM in Glasgow zu empfehlen. Foto: Pedersen Abgang verzichtete.

Laboureur und Sude gehen leer aus Zum letzten Mal am Rothenbaum? Beachvolleyball |Deutsches Duo im EM-Viertelfinale raus Tennis |Zukunft der German Open offen / Michael Stich hört auf n Von Kirsten Opitz n Von Andreas Frank Zverev, der Lokalmatador be- metropole in eine andere findet sich bereits in der Vor- Stadt ist nicht ausgeschlossen. Ohne die Olympiasiegerinnen Michael Stich fällt die Tren- bereitung auf die Hartplatzsai- Unabhängig von der Zukunft Laura Ludwig und Kira Wal- nung nicht leicht, daraus son. Um unter neuen Vorzei- des Turniers wünscht sich kenhorst war der Platz im macht der Wimbledonsieger chen in seine Heimatstadt zu- Stich »einen an sieben Tagen Scheinwerferlicht frei, doch von 1991 auch gar keinen rückkehren zu können, hat ausverkauften Centre Court, Chantal Laboureur und Julia Hehl. »Für uns ist Schluss und der Weltranglisten-Dritte be- das wäre zum Abschluss mein Sude ließen ihre Chance lie- niemand weiß so genau, ob es reits Kontakt zu Reichel aufge- Traum.« Abschließen wird gen. Die topgesetzten Stutt- mit Tennis am Rothenbaum nommen. mit dem Rothenbaum auf je- garterinnen scheiterten bei weitergeht«, sagt der schei- »Wir werden versuchen, den Fall Florian Mayer. Der der EM in den Niederlanden dende Turnierdirektor vor dass Hamburg ein Hartplatz- 34-Jährige spielt in der Hanse- bereits im Viertelfinale – auch den letzten German Open turnier wird. Ich möchte im- stadt zum letzten Mal ein die drei anderen deutschen unter seiner Regie in der kom- mer noch das Beste für die deutsches Turnier. Stich hat Frauenteams konnten die Lü- menden Woche. Stadt und werde alles tun, dem Weltranglisten 94. gern cke nicht füllen. Zehn Jahre lang war der dass ich da spielen kann«, er- mit einer Wildcard ausgestat- »Es ist natürlich sehr scha- Doppel-Olympiasieger von klärte der 21-Jährige. Aber tet: »Florian hat uns immer de, aber so ist es leider manch- 1992 das Gesicht der tradi- auch der Umzug aus der Elb- die Treue gehalten.« mal«, sagte Laboureur nach tionsreichen Turniers, das dem enttäuschenden Aus. 1892 erstmals in der Hanse- Schon in den Gruppenspielen, stadt ausgetragen worden war. die mit einer überraschenden Für das deutsche Favoriten-Duo Chantal Laboureur und Julia Doch der 49-Jährige konnte Niederlage gegen die Außen- Sude ist bei der EM im Viertelfinale Endstation. Foto: Schneider sich mit dem ausrichtenden seiterinnen Marta Menegatti/ Deutschen Tennis Bund Laura Giombini begonnen kein Mittel gefunden, um ihr Major-Series-Turnier nach (DTB) nicht über eine Ver- hatten, überzeugten die Welt- Spiel abzuwehren. Im Tie- Wien geht. Da bleibt genug tragsverlängerung einigen, ranglistendritten eher durch break sind wir durch den Zeit für eine Analyse. Schluss stattdessen erhielt der Öster- Kampfgeist als mit spieleri- Rückstand dann extrem unter im Viertelfinale war auch für reicher Peter-Michael Reichel scher Klasse. Und so konnten Druck geraten und haben es das hoch gehandelte Hambur- für fünf Jahre den Zuschlag. sie auch in der Runde der letz- nicht geschafft, zurückzukom- ger Duo Victoria Bieneck/Isa- Dessen ungeachtet kann ten Acht gegen die konzent- men«, sagte Laboureur. Gera- bel Schneider nach einem 1:2 sich das Teilnehmerfeld der riert und mutig agierenden de bei eigenem Aufschlag ge- gegen die Schweizerinnen Ni- German Open durchaus se- Spanierinnen Liliana Fernan- lang es den beiden nicht, die na Betschart/Tanja Hüberli. hen lassen. Topgesetzt ist dez/Elsa Baquerizo konnten wichtigen Punkte zu machen. Das einzige deutsche Männer- French-Open-Finalist Domi- sie ihre Bestleistung nicht ab- Im Entscheidungssatz schli- duo Arne Bergmann/Yannick nic aus Thiem aus Österreich – rufen und verloren mit 1:2. chen sich dann auch noch ei- Harms schied bereits in der »einer der besten Sandplatz- Dabei hatten Laboureur/Su- nige unnötige Fehler ein. ersten K.o.-Runde aus – die spieler der Welt«, wie Stich de die Paarung noch in der Für das Nationalteam steht Weltranglisten-47. erreichten stolz vermeldet. Wie im Vor- Gruppenphase mit 2:0 be- nun erst einmal eine Pause an, damit zumindest ihr selbst er- jahr allerdings fehlt Deutsch- Michael Stich bekleidet dieses Jahr zum letzten Mal die Rolle zwungen. »Wir haben leider bevor es in zwei Wochen zum klärtes Minimalziel. lands Topspieler Alexander des German-Open-Turnierdirektors. Foto: Bockwoldt