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Strukturanalyse und Prognose Landkreis Amt -West

Auftraggeber: Landkreis Rostock Amt für Kreisentwicklung Am Wall 3-5 18273 Güstrow Tel: +49 3843 755-0 E-Mail: [email protected]

Bearbeitung: WIMES Barnstorfer Weg 6 18057 Rostock Tel: +49 381 37706983 E-Mail: [email protected]

Rostock im Januar 2014

Inhaltsverzeichnis

1 Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen 4

2 Struktur des Amtes Warnow-West 5

3 Bevölkerungsentwicklung und Prognose 6 3.1 Einwohnerentwicklung gesamt 6 3.2 Gründe für die Veränderung der Einwohnerzahl 7 3.3 Abgleich mit der Bevölkerungsprognose aus dem Jahr 2007 8 3.4 Einwohnerentwicklung nach ausgewählten Altersgruppen 10

4 Ausstattung mit sozialer Infrastruktur und Prognose 14 4.1 Kindertagesstätten 14 4.2 Allgemeinbildende Schulen 15 4.3 Wohnformen für die ältere Bevölkerung 18

5 Entwicklung der Arbeitslosigkeit und der SV-Beschäftigung 20 5.1 Arbeitslosigkeit 20 5.2 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit Wohnort 21 5.3 SV-Beschäftigung (am Arbeitsort) 21 5.4 Pendlerverflechtungen des Amtes Warnow-West 22

6 Wohnungswirtschaftliche Entwicklung 24

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 26 Abbildungen 26 Tabellen 26

Quellenverzeichnis ° Die kleinräumigen Einwohnerdaten für die Gemeinden wurden wiederum von den Einwohnermeldestellen der Ämter und der amtsfreien Städte im Landkreis Rostock geliefert. Die gemeindeeigenen Daten sind zeitnahe und kleinräumig verfügbar und realistischer. Das Ergebnis des Zensus hat dies im Wesentlichen bestätigt. ° Strukturanalyse und Bevölkerungsprognose aus dem Jahr 2007, Wimes im Auftrag der damaligen Planungsregion MM/R. ° Die Arbeitslosen- und die SV-Beschäftigtendaten wurden von der Agentur für Arbeit Nürnberg kostenfrei bezogen (offizielle Internetdatenbank der Agentur für Arbeit). ° Die Datei mit den detaillierten kleinräumigen Pendlerdaten wurde von der Agentur für Arbeit Nord in Hannover kostenpflichtig im Auftrag des Büros Wimes geliefert. ° Die Daten zum Wohnungsbestand und zum Wohnungsneubau wurden aus der Datenbank des Statistischen Amtes -Vorpommern entnommen. ° Die Angaben zum Wohnungsleerstand stammen aus dem Ergebnis des Zensus 2011, veröffentlicht durch das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern. ° Die Datei mit Anzahl, Kapazitäten und Belegung von Kinderkrippen- und Kindergarten- plätzen wurde vom Jugendamt des Landkreises Rostock aufbereitet und für die Struktur- analyse zur Verfügung gestellt. ° Das Schulverzeichnis wurde kostenpflichtig im Auftrag des Büros Wimes vom Statistischen Amt-M-V bezogen.

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Seite 3 1 Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen Einwohnerentwicklung Die Einwohnerzahl (mit Hauptwohnsitz) hat sich im Amt Warnow-West im Zeitraum 2001 bis 2012 um 2,4 % erhöht, das sind +371 Einwohner. Drei von sieben amtsangehörigen Gemeinden konnten Zuge- winne verbuchen. Der größte Zugewinn war dabei in der Gemeinde mit +13,9 % zu verzeich- nen, gefolgt von mit +10,6 %. Einwohnerverluste sind dagegen vor allem in Lambrechtsha- gen und Elmenhorst/Lichtenhagen eingetreten. Die Zunahme der Bevölkerungszahl im Amt Warnow-West ist allein auf die natürliche Bevölkerungs- entwicklung zurückzuführen. Es wurden im Zeitraum 2001-2012 mehr Kinder geboren, als Menschen starben. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung lag bei +542 Personen. Der Zugewinn der natürlichen Migration wird abgeschwächt durch den Negativsaldo der Wanderungen von -171 Personen. Daraus ergibt sich der Gesamtsaldo der Bevölkerungsentwicklung von +371 Per- sonen im Zeitraum 2001-2012. Im Jahr 2007 wurde im Auftrag der damaligen Planungsregion Mittleres Mecklenburg/Rostock eine Strukturanalyse auf Gemeindeebene erarbeitet. Diese war wesentliche Grundlage für die Bevölkerungs- prognosen, die auf Ebene der Ämter sowie der amtsfreien Städte und Gemeinden der ehemaligen Landkreise und Güstrow mit Startjahr 2006 erarbeitet wurden. Der Abgleich der Realentwicklung mit den Werten der Bevölkerungsprognose zeigt, dass die Annah- men, die damals für die künftige Entwicklung unterstellt wurden, richtig waren. Vor allem der damals aufwendige Dateninput mit gemeindeeigener Statistik zeigt heute, dass die Bevölkerungsprognose für das Amt Warnow-West als Planungs- und Entscheidungsgrundlage weiterhin ihre Gültigkeit hat. Die vorhandene Prognose wurde im Rahmen dieser Strukturanalyse für den Zeitraum 2020 bis 2025 fort- geschrieben. Berücksichtigt wurde das nahezu ausgeglichene Geschlechterverhältnis im demogra- phisch aktivsten Alter (18-40 Jahre) von 97 Frauen je 100 Männer.

Kindertagesstätten Im Amt Warnow-West gibt es sieben Kindertagesstätten mit 610 Kita-Plätzen, davon 203 Krippen- und 407 Kindergartenplätze. Alle Gemeinden verfügen über Kita-Kapazitäten. Bezogen auf die 850 Kinder im Kita-Alter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt liegt der Versorgungsgrad bei nur 72 Plätzen je 100 Kindern. Die vorhandenen Plätze waren in 2012 mit 97,7 % belegt. Diese hohe Auslastung ist ein Indiz dafür, dass die Nachfrage nach Kita-Plätzen höher ist als das Angebot. Der Abgleich der Realentwicklung mit der Bevölkerungsprognose für die Kinder von 1 bis 6,5 Jahren im Jahr 2012 zeigt, dass der Realwert um 109 Personen über dem Prognosewert liegt. Dabei entspricht im Krippenalter (1 bis unter 3 Jahre) die reale Einwohnerzahl in 2012 nahezu dem Prognosewert (ne- gative Abweichung um vier Personen), während im Kindergartenalter (3 bis 6,5 Jahre) der Realwert um 113 Kinder über der Prognose liegt. Während die Prognose aus dem Jahr 2007 mit Startjahr 2006 eine rückläufige Entwicklung unterstellte, verweist die Realentwicklung seit 2009 auf eine Zunahme der Kita-Kinder. Aus dem Grund erfolgte eine Korrektur der Prognose für die Altersgruppe im Kita-Alter sowie eine Fortschreibung bis zum Jahr 2025. Angesichts der hohen Auslastung und dem Anstieg der Kinderzahl in den vergangenen Jahren, der sich auch wahrscheinlich bis 2015 fortsetzen wird, ergibt sich die Notwendigkeit zur Schaffung weiterer Betreuungskapazitäten. Insbesondere auf Grund der neuen gesetzlichen Regelungen zum Rechtsan- spruch auf einen Krippenplatz sind Kapazitätserweiterungen gerade in diesem Bereich erforderlich.

Schulen Im Amt Warnow-West gibt es drei allgemeinbildende Schulen, das sind zwei Grundschulen und eine Regionale Schule mit Grundschule. Für die Betreuung der Kinder im Hortalter, d. h. von 6,5 bis 10,5 Jahren, stehen im Amt Warnow-West in fünf Einrichtungen insgesamt 446 Hort-Plätze zur Verfügung.

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Gemeldet sind 496 Hortkinder, davon 353 Plätze mit Ganztagsförderung und 143 Plätze mit Teilzeitför- derung. Das bedeutet, die vorhandenen Kapazitäten waren in 2012 überbelegt. Aufgrund der derzeitigen Entwicklung der Kinder im Kita-Alter, wird die Zahl der Kinder im Grundschul- alter bis 2020 stetig steigen (Altersgruppe im Kita-Alter wächst im Prognosezeitraum in das Grund- schulalter hinein). Es erfolgte eine leichte Korrektur der Prognose für die Altersgruppe der Kinder im Grundschulalter nach oben sowie eine Fortschreibung bis zum Jahr 2025. Die Prognose der Schüler im Alter weiterführender Schulen kann weiterhin als Planungsgrundlage ge- nutzt werden kann. Es erfolgte eine Fortschreibung der Prognose bis zum Jahr 2025. Entsprechend der künftigen Entwicklungstendenzen im Schulalter sind die vorhandenen Schulkapazitäten unbedingt zu erhalten, ggf. müssen weitere Kapazitäten geschaffen werden. Denn sowohl die Zahl der Kinder im Grundschulalter als auch der Personen im Alter weiterführender Schulen wird im Prognosezeit- raum stetig steigen. Diese Entwicklung bedeutet aber auch, dass die Nachfrage nach Hortkapazitäten steigt und angesichts der derzeitigen Überbelegung sind weitere Hortkapazitäten zu schaffen.

Altersgerechtes Wohnen mit Pflege Die Realentwicklung im Seniorenalter verläuft identisch mit den Werten der Bevölkerungsprognose, so dass die Prognose ihre Gültigkeit behält. Es erfolgte eine Fortschreibung der Prognose zum Jahr 2025. Für die ältere pflegebedürftige Bevölkerung im Amt Warnow-West gibt es nur in der Gemeinde Lamb- rechtshagen das Pflegeheim „Kleine Freiheit“ mit 40 voll stationären Plätzen. Empfohlen werden am- bulante Pflegeeinrichtungen und die Ansiedlung sozialer Träger im ländlichen Bereich.

Wirtschaft und Beschäftigung Die Zahl der Arbeitslosen im Amt Warnow-West hat sich im Betrachtungszeitraum deutlich verringert. Der Arbeitslosenanteil (gemessen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter) lag in 2001 noch bei 6,0 % und in 2012 nur noch bei 3,3 %. Die SV-Beschäftigung hat sich im Amt Warnow-West deutlich erhöht. Der Anteil der SV-Beschäftigten (gemessen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter) er- höhte sich von 47,0 % in 2001 auf 59,0 % in 2012. Die Zahl der SV-Arbeitsplätze ist von 2001 bis 2006 um -541 SV-Arbeitsplätze gesunken. Im Zeitraum 2006 bis 2012 stieg die Zahl der SV-Arbeitsplätze dann aber um +67 Arbeitsplätze an. Dennoch ist die Arbeitsplatzdichte relativ gering, der Saldo der Ein- und Auspendler lag in 2012 bei -2.117 Personen. Siehe Karte mit den Pendlerverflechtungen zwi- schen der Hansestadt Rostock und den Gemeinden im Amt Warnow-West und weiteren Gemeinden.

Wohnungsbestands- und Haushaltsentwicklung Der Wohnungsbestand hat sich im Amt Warnow-West seit 2001 um 17,3 % erhöht, das sind 1.046 Wohneinheiten (WE). Von den 7.088 WE standen 126 WE leer. Gemessen am Wohnungsbestand ge- samt entspricht das einer Leerstandsquote von 1,8 %. Die Zahl wohnungsfachfragender Haushalte lag in 2012 bei 6.962 Haushalten. Die durchschnittliche Haushaltsgröße lag bei 2,45 Personen je Haushalt.

2 Struktur des Amtes Warnow-West Das Amt Warnow-West mit Sitz in der Gemeinde Kritzmow stellt den Zusammenschluss von sieben Gemeinden zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte dar. Das Amtsgebiet verfügt über einen schma- len Küstenstreifen, westlich der Steilküste Stoltera gelegen und wird im Südosten durch das Tal der Warnow begrenzt. Die Gemeinden des Amtes Warnow-West mit ihren Ortsteilen und einer Gesamtfläche von 117,10 km²: ° Elmenhorst/Lichtenhagen ° Kritzmow mit OT Groß Schwaß, Klein Schwaß und Klein Stove ° mit OT Allershagen und Sievershagen ° Papendorf mit OT Gragetopshof, Groß Stove, Niendorf und Sildemow ° Pölchow mit OT Huckstorf und Wahrstorf ° Stäbelow mit OT Bliesekow und Wilsen ° mit OT Buchholz, Fahrenholz und Nienhusen

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Seite 5 3 Bevölkerungsentwicklung und Prognose 3.1 Einwohnerentwicklung gesamt

Die Einwohnerzahl (mit Hauptwohnsitz) hat sich im Amt Warnow-West im Zeitraum 2001 bis 2012 um 2,4 % erhöht, das sind +371 Einwohner. Dabei war im Zeitraum 2001 bis 2006 ein Einwohnerzuwachs von 3,7 % zu verzeichnen. Im Zeitraum 2006 bis 2012 nahm die Einwohnerzahl im Amt gesamt hinge- gen um 1,3 % ab. Laut Einwohnermeldestelle lebten Ende 2012 16.137 Einwohner im Amt Warnow- West. Der Einwohnerzuwachs 2012 gegenüber 2001 betrifft vier der insgesamt sieben amtsangehöri- gen Gemeinden. Der größte Zugewinn war dabei in der Gemeinde Kritzmow zu verzeichnen, gefolgt von Papendorf. Einwohnerverluste sind dagegen für die Gemeinden Elmenhorst/Lichtenhagen, Lamb- rechtshagen und Pölchow zu verzeichnen. Tabelle 1: Einwohnergewinne bzw. -verluste nach Gemeinden im Zeitraum von 2001 bis 2012 Einwohner mit Hauptwohnsitz Entwicklung in % 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 4.131 4.069 3.901 -1,5 -4,1 -5,6 Kritzmow 2.949 3.282 3.359 11,3 2,3 13,9 Lambrechtshagen 2.923 2.846 2.739 -2,6 -3,8 -6,3 Papendorf 2.259 2.458 2.499 8,8 1,7 10,6 Pölchow 907 936 898 3,2 -4,1 -1,0 Stäbelow 1.271 1.403 1.392 10,4 -0,8 9,5 Ziesendorf 1.326 1.350 1.349 1,8 -0,1 1,7 Amt Warnow-West 15.766 16.344 16.137 3,7 -1,3 2,4 In der Vergangenheit lag die Einwohnerzahl des Statistischen Amtes M-V meistens über der Zahl der gemeindeeigenen Daten. Mit dem Zensus erfolgte eine Korrektur der offiziellen Statistik. Im Ergebnis zeigte sich, dass die gemeindeeigenen Daten schon immer wesentlich realistischer waren als die offi- ziellen Daten des Statischen Amtes M-V. In der folgenden Tabelle sind die gemeindeeigene Einwoh- nerzahl per 31.12.2012 und die hochgerechnete Zahl im Ergebnis des Zensus des Statistischen Amtes zum 31.12.2012 gegenübergestellt. Abgleich der Zahl der Einwohner per 31.12.2012 im Ergebnis des Zensus Differenz Gemeindeigene Statistik Zensus Statistisches Amt absolut in % Elmenhorst/Lichtenhagen 3.901 3.888 -13 -0,3 Kritzmow 3.359 3.338 -21 -0,6 Lambrechtshagen 2.739 2.720 -19 -0,7 Papendorf 2.499 2.481 -18 -0,7 Pölchow 898 897 -1 -0,1 Stäbelow 1.392 1.397 5 0,4 Ziesendorf 1.349 1.349 0 0,0 Amt Warnow-West 16.137 16.070 -67 -0,4 Abbildung 1: Einwohnerentwicklung im Amt Warnow-West (2001=100%)

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Einwohnerzahl Entwicklung (2001=100%) 20.000 120,0

16.344 16.137 15.766 115,0 15.000 110,0

10.000 105,0 103,7 102,4 100,0 100,0 5.000 95,0

0 90,0 2001 2006 2012

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Seite 6 3.2 Gründe für die Veränderung der Einwohnerzahl Die Einwohnerentwicklung wird zum einen durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung beeinflusst und zum anderen durch die Wanderungsbewegungen. Die natürliche Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geburten- und Sterberaten. Die wanderungsbedingte Migration gibt den Saldo aus Zu- und Wegzug wieder. Es zeigt sich, dass Zunahme der Bevölkerungszahl im Amt Warnow-West gesamt im Zeitraum von 2001 zu 2012 allein auf die natürliche Bevölkerungsentwicklung zurückzuführen ist. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung im Amt gesamt beträgt im Zeitraum 2001- 2012 insgesamt +542 Personen. Der Zugewinn der natürlichen Migration wird leicht abgeschwächt durch den Negativsaldo der Wande- rungen von -171 Personen. Folgende Tabellen geben einen Überblick zur Zusammensetzung des Migrationssaldo gesamt – natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungssaldo – in den einzelnen Gemeinden.

Tabelle 2: Faktoren der Bevölkerungsentwicklung im Amt Warnow-West im Vergleich Saldo natürliche Migration 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 30 9 39 Kritzmow 89 106 195 Lambrechtshagen 40 14 54 Papendorf 55 64 119 Pölchow 24 19 43 Stäbelow 21 25 46 Ziesendorf 12 34 46 Amt Warnow-West 271 271 542 Wanderungssaldo 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen -92 -177 -269 Kritzmow 244 -29 215 Lambrechtshagen -117 -121 -238 Papendorf 144 -23 121 Pölchow 5 -57 -52 Stäbelow 111 -36 75 Ziesendorf 12 -35 -23 Amt Warnow-West 307 -478 -171 Migrationssaldo gesamt 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen -62 -168 -230 Kritzmow 333 77 410 Lambrechtshagen -77 -107 -184 Papendorf 199 41 240 Pölchow 29 -38 -9 Stäbelow 132 -11 121 Ziesendorf 24 -1 23 Amt Warnow-West 578 -207 371

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Seite 7 3.3 Abgleich der Realentwicklung mit der Bevölkerungsprognose aus dem Jahr 2006 Im Jahr 2007 wurde im Auftrag der damaligen Planungsregion Mittleres Mecklenburg/Rostock eine Strukturanalyse auf Gemeindeebene erarbeitet. Diese war wesentliche Grundlage für die Bevölkerungs- prognosen, die auf Ebene der Ämter sowie der amtsfreien Städte und Gemeinden der ehemaligen Landkreise Bad Doberan und Güstrow mit Startjahr 2006 erarbeitet wurden. Die Strukturanalysen und die Bevölkerungsprognosen wurden damals schon ausschließlich mit gemein- deeigenen Daten gerechnet. Bei den Prognosen wurde eine regional-realistische Entwicklung unter- stellt. Das heißt, neben dem klassischen Input einer Prognose (Wanderungsbewegungen nach Alter und Geschlecht, Geburten- und Sterberate) wurden weitere qualitative Merkmale berücksichtigt, wie Sozialstruktur der Einwohner, das Geschlechterverhältnis im demographisch aktiven Alter, die Struktur der Haushalte, die wirtschaftlichen Rahmenbedingen, die infrastrukturelle Ausstattung und die Flächen- potenziale für Wohnungsneubau. Der Abgleich der Realentwicklung mit den Werten der Bevölkerungsprognose zeigt, dass die Annah- men, die damals für die künftige Entwicklung unterstellt wurden, richtig waren. Vor allem der damals aufwendige Dateninput mit gemeindeeigener Statistik zeigt heute, dass die Bevölkerungsprognose für das Amt Warnow-West als Planungs- und Entscheidungsgrundlage weiterhin ihre Gültigkeit hat. Die vorhandene Prognose wurde im Rahmen dieser Strukturanalyse für den Zeitraum 2020 bis 2025 fortgeschrieben (grüne Linie in den Abbildungen). Berücksichtigt wurde das nahezu ausgeglichene Ge- schlechterverhältnis im demographisch aktivsten Alter (18-40 Jahre) von 97 Frauen je 100 Männer. Für das Jahr 2012 zeigt der Abgleich der Realentwicklung mit der Bevölkerungsprognose, dass die reale Einwohnerzahl um nur -0,8 Prozentpunkte von der Prognose abweicht. Erst ab 2020 ist aufgrund der natürlichen Bevölkerungsentwicklung mit einem leichten Einwohnerrückgang zu rechnen. Die Sterbe- rate wird dann wahrscheinlich aufgrund der Alterung der Bevölkerung über der Geburtenrate liegen. Abbildung 2: Prognose und Realentwicklung der Einwohnerzahl gesamt im Amt Warnow-West

Entwicklung der Bevölkerung mit Hauptwohnsitz im Amt Warnow West (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

18.000 16.344 16.334 16.323 16.309 16.293 16.280 16.269 16.262 16.253 16.237 16.208 16.161 16.099 16.013 15.916 15.816 15.696 15.596 15.516 15.436 16.000 16.344 16.277 16.236 16.175 14.000 16.147 16.094 16.137 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung der Bevölkerung mit Hauptwohnsitz im Amt Warnow West (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 120,0 100,0 99,9 99,9 99,8 99,7 99,6 99,5 99,5 99,4 99,3 99,2 98,9 98,5 98,0 97,4 96,8 96,0 95,4 94,9 94,4 100,0 100,0 99,6 99,3 99,0 98,8 98,5 98,7 80,0

60,0

40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014 © WIMES Januar 2014

Seite 8 Im Haupterwerbsalter von 25 bis 65 Jahren liegt die Realentwicklung im Jahr 2012 auch nur leicht unter dem Prognosewert. Die Differenz beträgt lediglich -0,4 Prozentpunkte. Demzufolge behält die Prognose in dieser Altersgruppe ihre Gültigkeit. Es erfolgte eine Fortschreibung der Prognose zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen). Künftig wird aufgrund der Zunahme der Einwohner in den Altersgruppen im Seniorenalter die Zahl der Personen im Haupterwerbsalter stetig abnehmen.

Abbildung 3: Prognose und Realentwicklung der Einwohnerzahl im Haupterwerbsalter

Entwicklung Haupterwerbsalter von 25 bis 65 Jahren im Amt Warnow West (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

12.000 10.208 10.202 10.156 10.073 10.073 10.085 10.029 9.970 9.888 9.764 9.559 9.322 10.000 9.059 8.790 8.574 8.414 10.208 10.146 10.061 10.013 9.982 9.978 9.984 8.284 8.174 8.090 8.000 8.000

6.000

4.000

2.000

0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Haupterwerbsalter von 25 bis 65 Jahren im Amt Warnow West (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

120,0 100,0 99,9 99,5 98,7 98,7 98,8 98,2 97,7 96,9 95,6 100,0 93,6 91,3 88,7 86,1 84,0 82,4 81,2 100,0 99,4 98,6 98,1 97,8 97,7 97,8 80,1 79,3 78,4 80,0

60,0

40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Seite 9 3.4 Einwohnerentwicklung nach ausgewählten Altersgruppen Kinder bis sechs Jahre Insgesamt hat die Zahl der Kinder bis sechs Jahre im Amt Warnow-West 2012 gegenüber 2001 deutlich um 38,2 % (+247 Kinder) zugenommen. Nach Gemeinden betrachtet, zeigt sich, dass alle Gemeinden Gewinne in dieser Altersgruppe von 2001 zu 2012 zu verzeichnen hatten. Der höchste Zuwachs an Kleinkindern wurde in der Gemeinde Kritzmow (+127 Kinder) erzielt. Der Anteil an der Gesamtbevöl- kerung stieg im Amt von 2001 zu 2012 um 1,4 Prozentpunkte.

Tabelle 3: Entwicklung der Zahl der Kinder bis sechs Jahre Kinder bis sechs Jahre Entwicklung in % 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 151 152 164 0,7 7,9 8,6 Kritzmow 114 193 241 69,3 24,9 111,4 Lambrechtshagen 106 110 110 3,8 0,0 3,8 Papendorf 110 153 166 39,1 8,5 50,9 Pölchow 52 51 56 -1,9 9,8 7,7 Stäbelow 58 78 74 34,5 -5,1 27,6 Ziesendorf 55 67 82 21,8 22,4 49,1 Amt Warnow-West 646 804 893 24,5 11,1 38,2

Tabelle 4: Entwicklung des Anteils der Kinder bis sechs Jahre an der Gesamtbevölkerung Kinder bis sechs Jahre - Anteile in % Entwicklung in Prozentpunkten 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 3,7 3,7 4,2 0,1 0,5 0,5 Kritzmow 3,9 5,9 7,2 2,0 1,3 3,3 Lambrechtshagen 3,6 3,9 4,0 0,2 0,2 0,4 Papendorf 4,9 6,2 6,6 1,4 0,4 1,8 Pölchow 5,7 5,4 6,2 -0,3 0,8 0,5 Stäbelow 4,6 5,6 5,3 1,0 -0,2 0,8 Ziesendorf 4,1 5,0 6,1 0,8 1,1 1,9 Amt Warnow-West 4,1 4,9 5,5 0,8 0,6 1,4

Kinder von 6 bis 15 Jahre Die Zahl der Schulkinder war insgesamt leicht rückläufig. Der Verlust im Zeitraum von 2001 bis 2012 betrug im Amt Warnow-West -222 Personen (-14,1 %). Dabei war die Zahl der 6-15jährigen zunächst durch den Geburtenknick der 1990er Jahre von 2001 zu 2006 deutlich rückläufig (-440 Personen). Von 2006 zu 2012 hat sich die Zahl der Schulkinder wieder merklich erhöht (+218 Personen). Einen Ein- wohnerzuwachs bei den 6-15jährigen im Betrachtungszeitraum 2001 bis 2012 erzielte einzig die Ge- meinde Papendorf. In Stäbelow war die Zahl der Schulkinder 2012 identisch mit der des Basisjahres. Der Anteil an der Bevölkerung ist im Amt Warnow-West von 10,0 % im Jahr 2001 auf 8,4 % im Jahr 2012 gesunken. Der Verlust betrifft dabei alle Gemeinden.

Tabelle 5: Entwicklung der Zahl der Kinder von 6 bis 15 Jahre Kinder 6 bis 15 Jahre Entwicklung in % 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 330 226 247 -31,5 9,3 -25,2 Kritzmow 310 235 292 -24,2 24,3 -5,8 Lambrechtshagen 253 148 188 -41,5 27,0 -25,7 Papendorf 287 220 290 -23,3 31,8 1,0 Pölchow 101 94 94 -6,9 0,0 -6,9 Stäbelow 127 107 127 -15,7 18,7 0,0 Ziesendorf 163 101 111 -38,0 9,9 -31,9 Amt Warnow-West 1.571 1.131 1.349 -28,0 19,3 -14,1

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Seite 10 Tabelle 6: Entwicklung des Anteils der Kinder von 6 bis 15 Jahre an der Gesamtbevölkerung Kinder 6 bis 15 Jahre - Anteile in % Entwicklung in Prozentpunkten 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 8,0 5,6 6,3 -2,4 0,8 -1,7 Kritzmow 10,5 7,2 8,7 -3,4 1,5 -1,8 Lambrechtshagen 8,7 5,2 6,9 -3,5 1,7 -1,8 Papendorf 12,7 9,0 11,6 -3,8 2,7 -1,1 Pölchow 11,1 10,0 10,5 -1,1 0,4 -0,7 Stäbelow 10,0 7,6 9,1 -2,4 1,5 -0,9 Ziesendorf 12,3 7,5 8,2 -4,8 0,7 -4,1 Amt Warnow-West 10,0 6,9 8,4 -3,0 1,4 -1,6

Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahre Einen deutlichen Einwohnerrückgang im Betrachtungszeitraum von 1.312 Personen (-55,0 %) hat die Altersgruppe der Jugendlichen zu verzeichnen. Der Einwohnerverlust betrifft alle Gemeinden im Amt Warnow-West. Besonders hoch waren die absoluten Verluste in Elmenhorst/Lichtenhagen, Lambrechts- hagen und Stäbelow. Der geringste Rückgang war in Papendorf mit -40,0 % festzustellen. Der Anteil an der Bevölkerung lag im Amt gesamt 2012 nur noch bei 6,6 % und damit um 8,5 Prozent- punkte unter dem Wert des Jahres 2001. Auch der Anteil an der Gesamtbevölkerung ist in allen Ge- meinden 2012 im Vergleich zu 2001 rückläufig. Der hohe Rückgang der Altersgruppe der Jugendlichen begründet sich durch zwei Faktoren, das sind zum einen die arbeitsplatzbedingte Abwanderung und zum anderen der Geburtenknick in den 1990er Jahren.

Tabelle 7: Entwicklung der Zahl der Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahre Jugendliche 15 bis 25 Jahre Entwicklung in % 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 590 420 217 -28,8 -48,3 -63,2 Kritzmow 479 454 237 -5,2 -47,8 -50,5 Lambrechtshagen 434 337 159 -22,4 -52,8 -63,4 Papendorf 335 338 201 0,9 -40,5 -40,0 Pölchow 134 112 66 -16,4 -41,1 -50,7 Stäbelow 212 176 85 -17,0 -51,7 -59,9 Ziesendorf 201 186 108 -7,5 -41,9 -46,3 Amt Warnow-West 2.385 2.023 1.073 -15,2 -47,0 -55,0

Tabelle 8: Entwicklung des Anteils der Jugendlichen 15 bis 25 Jahren an der Gesamtbevölkerung Jugendliche 15 bis 25 Jahre - Anteile in % Entwicklung in Prozentpunkten 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 14,3 10,3 5,6 -4,0 -4,8 -8,7 Kritzmow 16,2 13,8 7,1 -2,4 -6,8 -9,2 Lambrechtshagen 14,8 11,8 5,8 -3,0 -6,0 -9,0 Papendorf 14,8 13,8 8,0 -1,1 -5,7 -6,8 Pölchow 14,8 12,0 7,3 -2,8 -4,6 -7,4 Stäbelow 16,7 12,5 6,1 -4,1 -6,4 -10,6 Ziesendorf 15,2 13,8 8,0 -1,4 -5,8 -7,2 Amt Warnow-West 15,1 12,4 6,6 -2,7 -5,7 -8,5

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Seite 11 Personen im Haupterwerbsalter 25-65 Jahre Diese Altersgruppe bildet zusammen mit den Jugendlichen im Alter von 15 bis 25 Jahren die Gruppe der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 65 Jahren. Das erwerbsfähige Alter wird benötigt, um den Anteil der Arbeitslosen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zu ermitteln. Ebenso wich- tig ist diese Altersgruppe für die Ermittlung der Anteile der SV-Beschäftigung. Die Zahl der Personen im Haupterwerbsalter nahm 2012 gegenüber 2001 leicht um 1,5 % (+148 Per- sonen) zu. Mit Ausnahme der Gemeinden Elmenhorst/Lichtenhagen und Lambrechtshagen waren in allen Gemeinden des Amtes Zugewinne zu verzeichnen. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung nahm im Amt gesamt im Betrachtungszeitraum geringfügig um einen halben Prozentpunkt ab und lag 2012 bei 61,9 %. Dabei waren, ausgenommen von Elmen- horst/Lichtenhagen und Lambrechtshagen, in allen Gemeinden Zuwächse des Anteils kennzeichnend.

Tabelle 9: Entwicklung der Zahl der 25-65jährigen (Haupterwerbsalter)

Haupterwerbsalter 25 bis 65 Jahre Entwicklung in % 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 2.709 2.573 2.298 -5,0 -10,7 -15,2 Kritzmow 1.791 2.026 2.144 13,1 5,8 19,7 Lambrechtshagen 1.875 1.822 1.668 -2,8 -8,5 -11,0 Papendorf 1.360 1.498 1.542 10,1 2,9 13,4 Pölchow 545 565 559 3,7 -1,1 2,6 Stäbelow 771 875 900 13,5 2,9 16,7 Ziesendorf 785 849 873 8,2 2,8 11,2 Amt Warnow-West 9.836 10.208 9.984 3,8 -2,2 1,5

Tabelle 10: Entwicklung des Anteils der 25-65jährigen an der Gesamtbevölkerung

Haupterwerbsalter 25 bis 65 Jahre - Anteile in % Entwicklung in Prozentpunkten 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 65,6 63,2 58,9 -2,3 -4,3 -6,7 Kritzmow 60,7 61,7 63,8 1,0 2,1 3,1 Lambrechtshagen 64,1 64,0 60,9 -0,1 -3,1 -3,2 Papendorf 60,2 60,9 61,7 0,7 0,8 1,5 Pölchow 60,1 60,4 62,2 0,3 1,9 2,2 Stäbelow 60,7 62,4 64,7 1,7 2,3 4,0 Ziesendorf 59,2 62,9 64,7 3,7 1,8 5,5 Amt Warnow-West 62,4 62,5 61,9 0,1 -0,6 -0,5

Senioren ab 65 Jahre Die Zahl der Älteren ab 65 Jahre hat sich im Amt Warnow-West von 2001 bis 2012 mehr als verdoppelt (+113,7 %/+1.510 Personen). Alle Gemeinden im Amt verweisen auf Zuwächse. Besonders hoch fällt dieser in Elmenhorst/Lichtenhagen mit +177,8 % (+624 Personen) aus. Gefolgt von Lambrechtshagen mit einen Gewinn von 140,8 % (+359 Personen). Der Anteil an der Bevölkerung lag in 2001 nur bei 8,4 %. In 2012 lag der Bevölkerungsanteil im Amt Warnow-West bei 17,6 %. Während der Anteil 2012 in Elmenhorst/Lichtenhagen bei 25,0 % lag, war in Papendorf nur ein Wert von 12,0 % zu verzeichnen (siehe folgende Tabellen).

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Seite 12 Tabelle 11: Entwicklung der Zahl der Senioren ab 65 Jahre Ältere ab 65 Jahre Entwicklung in % 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 351 698 975 98,9 39,7 177,8 Kritzmow 255 374 445 46,7 19,0 74,5 Lambrechtshagen 255 429 614 68,2 43,1 140,8 Papendorf 167 249 300 49,1 20,5 79,6 Pölchow 75 114 123 52,0 7,9 64,0 Stäbelow 103 167 206 62,1 23,4 100,0 Ziesendorf 122 147 175 20,5 19,0 43,4 Amt Warnow-West 1.328 2.178 2.838 64,0 30,3 113,7

Tabelle 12: Entwicklung des Anteils der Senioren ab 65 Jahre an der Gesamtbevölkerung Ältere ab 65 Jahre - Anteile in % Entwicklung in Prozentpunkten 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 8,5 17,2 25,0 8,7 7,8 16,5 Kritzmow 8,6 11,4 13,2 2,7 1,9 4,6 Lambrechtshagen 8,7 15,1 22,4 6,3 7,3 13,7 Papendorf 7,4 10,1 12,0 2,7 1,9 4,6 Pölchow 8,3 12,2 13,7 3,9 1,5 5,4 Stäbelow 8,1 11,9 14,8 3,8 2,9 6,7 Ziesendorf 9,2 10,9 13,0 1,7 2,1 3,8 Amt Warnow-West 8,4 13,3 17,6 4,9 4,3 9,2

Zusammenfassung der Entwicklung der Einwohner nach ausgewählten Altersgruppen Den höchsten Einwohnerzuwachs von 2001 zu 2012 hatte im Amt Warnow-West die Altersgruppe der Senioren ab 65 Jahre zu verzeichnen, deren Zahl sich um 113,7 % erhöhte. Zugenommen um 38,2 % hat auch die Zahl der Kinder bis 6 Jahre. Die Zahl der Einwohner im Haupterwerbsalter ist um 1,5 % angestiegen. Verluste waren bei den Schulkindern und den Jugendlichen zu verzeichnen. Die Zahl der Jugendlichen nahm im Betrachtungszeitraum um 55,0 % ab. Die Einwohnerzahl der Schulkinder reduzierte sich um 14,1 %. Abbildung 4: Einwohnerveränderungen nach ausgewählten Altersgruppen von 2001 bis 2012

© WIMES 2014 Gewinn bzw. Verlust nach ausgewählten Altersgruppen 2001-2012 Amt Warnow-West

+113,7 % (+1.510 Personen)

+38,2 % (+247 Personen)

+1,5 % (+148 Personen)

-14,1 % (-222 Personen)

-55,0 % (-1.312 Personen) Kinder Kinder Jugendliche Personen im Senioren bis 6 Jahre 6 bis 15 Jahre 15 bis 25 Jahre Haupterwerbsalter ab 65 Jahre 25 bis 65 Jahre

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Seite 13 4 Ausstattung mit sozialer Infrastruktur und Prognose 4.1 Kindertagesstätten Das Amt Warnow-West verfügt insgesamt über sieben Kindertagesstätten. Jede Gemeinden verfügt über eine Kindertagesstätte. Insgesamt gibt es in den Einrichtungen 610 Kita-Plätze, davon 203 Krippen- und 407 Kindergarten- plätze. Bezogen auf die 850 Kinder im Kita-Alter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt liegt der Versorgungsgrad bei nur 72 Plätzen je 100 Kindern. Dementsprechend waren auch 97,7 % der vorhandenen Plätze belegt. Diese hohe Auslastung deutet darauf hin, dass die Nachfrage nach Kita-Plätzen höher ausfällt als das vorhandene Angebot.

Tabelle 13: Kita-Versorgung auf Ebene der Gemeinden Kita-Versorgung Anzahl zugelassene Plätze gemeldete Kinder Einrichtungen (Kapazität) (belegte Plätze) Auslastung in % Elmenhorst/Lichtenhagen 1 105 112 106,7 Kritzmow 1 136 118 86,8 Lambrechtshagen 1 100 89 89,0 Papendorf 1 102 92 90,2 Pölchow 1 46 40 87,0 Stäbelow 1 40 38 95,0 Ziesendorf 1 81 107 132,1 Amt Warnow-West 7 610 596 97,7

Tabelle 14: Kita-Versorgung im Amt gesamt Kita-Versorgung im Amt Krippe Kindergarten Kita gesamt Kinder im entsprechenden Alter im Amt 270 580 850 vorhandene Plätze=Kapazität 203 407 610 Ganztagsförderung 167 339 506 Teilzeitförderung 20 64 84 Halbtagsförderung 3 3 6 Plätze belegte gesamt 190 406 596 Auslastung in % 93,6 99,8 97,7 Plätze je 100 Kinder = Versorgungsgrad 75 70 72 Ganztagsförderung = 50 Stunden in der Woche Teilzeitförderung = 30 Stunden in der Woche Halbtagsförderung = 20 Stunden in der Woche

Der Abgleich der Realentwicklung mit dem regional-realistischen Szenario der Bevölkerungsprognose für die Kinder von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Warnow-West im Jahr 2012 zeigt, dass der Realwert um 109 Personen über dem Prognosewert liegt, die Zahl der Kinder im Krippenalter (1 bis unter 3 Jahre) liegt dabei in 2012 leicht um vier Kinder unter dem Prognosewert. Während die Prognose aus dem Jahr 2007 mit Startjahr 2006 eine rückläufige Entwicklung unterstellte, verweist die Realentwicklung seit 2009 auf eine Zunahme der Kita-Kinder. Aus dem Grund erfolgte eine Korrektur der Prognose für diese Altersgruppe sowie eine Fortschreibung bis zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen). Im Ergebnis der Fortschreibung der Prognose wird von einer relativ stabilen Entwicklung der Kinder im Kita-Alter bis 2015 ausgegangen, danach wird die Zahl aufgrund des Rückgangs der Personen im de- mographisch aktiven Alter sinken. © WIMES Januar 2014

Seite 14 Abbildung 5: Prognose und Realentwicklung Kita-Alter 1-6,5 Jahre

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Warnow West (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

830 850 855 856 843 900 805 814 827 825 801 773 773 800 743 747 725 703 681 787 808 787 659 637 700 751 763 615 743 741 719 692 600 663 635 608 500 581 555 528 400 300 200 100 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Kitaalter von 1 bis 6,5 Jahren im Amt Warnow West (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

830 850 855 856 843 900 805 814 827 825 801 773 773 800 743 747 725 703 681 787 808 787 659 637 700 751 763 615 743 741 719 692 600 663 635 608 500 581 555 528 400 300 200 100 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Angesichts der hohen Auslastung und dem Anstieg der Kinderzahl in den vergangenen Jahren, der sich auch wahrscheinlich bis 2015 fortsetzten wird, ergibt sich die Notwendigkeit zur Schaffung weiterer Betreuungskapazitäten. Insbesondere auf Grund der neuen gesetzlichen Regelungen zum Rechtsan- spruch auf einen Krippenplatz sind Kapazitätserweiterungen gerade in diesem Bereich erforderlich.

4.2 Allgemeinbildende Schulen Im Amt Warnow-West gibt es drei allgemeinbildende Schulen, das sind zwei Grundschulen und eine Regionale Schule mit Grundschule. Die Grundschule Lichtenhagen-Dorf ist örtlich zuständig für die Gemeinde Elmenhorst/Lichtenhagen. Der Einzugsbereich der Grundschule „Regenbogenkinder“ Kritzmow umfasst die Gemeinden Kritzmow und Stäbelow. Die Warnowschule in Papendorf ist örtlich zuständig für Papendorf, Pölchow, Ziesendorf, Stäbelow und Kritzmow (Stäbelow und Kritzmow nur weiterführende Klassen).

Tabelle 15: Übersicht der allgemeinbildenden Schulen im Amt Warnow-West Anzahl Anzahl Gemeinde Schule Klassen Schüler Elmenhorst/Lichtenhagen Grundschule Lichtenhagen-Dorf 7 126 Kritzmow Grundschule "Regenbogenkinder" Kritzmow 8 170 Papendorf Warnowschule Regionale Schule mit Grundschule 25 500 gesamt 40 796

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Seite 15 Für die Betreuung der Kinder im Hortalter, d. h. von 6,5 bis 10,5 Jahren, stehen im Amt Warnow-West in fünf Einrichtungen insgesamt 446 Hort-Plätze zur Verfügung. Gemeldet sind 496 Hortkinder, davon 353 Plätze mit Ganztagsförderung und 143 Plätze mit Teilzeitförderung. Das bedeutet, die vorhandenen Kapazitäten waren in 2012 überbelegt.

Hortversorgung vorhandene Plätze=Kapazität 446 Ganztagsförderung 353 Teilzeitförderung 143 Plätze belegte gesamt 496 Auslastung in % 111,2 Ganztagsförderung = 6 Stunden täglich Teilzeitförderung = 3 Stunden täglich

Wie folgende Abbildung zeigt, hat sich die Zahl der Kinder im Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren gegenüber dem Jahr 2006 bis 2012 stetig erhöht. Der Realwert der Einwohnerentwicklung lag in 2012 zwar unter dem Prognosewert, aber zu beachten ist die derzeitige Entwicklung der Kinder im Kita-Alter, welche entgegen der Prognose deutliche Zuwächse aufweist. Diese Altersgruppe wächst im Prognose- zeitraum in das Grundschulalter hinein, so dass die Einwohnerzahl im Grundschulalter bis 2020 stetig steigen wird. Es erfolgte eine leichte Korrektur der Prognose für die Altersgruppe der Kinder im Grund- schulalter sowie eine Fortschreibung bis zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen).

Abbildung 6: Prognose und Realentwicklung Grundschulalter 6,5 bis 10,5 Jahre

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren im Amt Warnow West (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

800 729 732 725 699 706 720 713 696 694 680 678 692 671 700 652 641 604 556 562 567 577 600 650 664 659 636 639 623 580 602 601 500 556 562 557 555 578 554 400 300 200 100 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren im Amt Warnow West (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

129,5 131,1 131,7 130,4 140,0 125,8 127,0 128,2 125,2 124,8 122,4 121,9 124,5 120,7 117,2 115,3 120,0 108,6 100,0 101,1 102,0 103,8 119,4 114,4 116,9 118,4 115,0 100,0 108,3 112,1 104,3 108,0 103,9 100,0 101,1 100,2 99,8 99,6 80,0

60,0

40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Seite 16 Aufgrund des Geburtenknicks der 1990er Jahre war die Zahl der Einwohner im Alter entsprechend weiterführender Schulen (5.-12. Klasse) zunächst noch rückläufig. Im Startjahr der Prognose 2006 gab es im Amt Warnow-West noch 1.325 Einwohner in diesem Alter, im Jahr 2009 war der Tiefpunkt mit 982 Personen erreicht. In den Folgejahren stellten sich dann jährlich Zugewinne ein. Insgesamt hat sich die Zahl der Schulkinder von 2009 (Tiefpunkt) zu 2012 um 56 Personen erhöht. Im Jahr 2012 liegt die reale Einwohnerzahl im Alter von 10,5 bis 18,5 Jahren, d. h. die potenziellen Schüler weiterführender Schulen, leicht unter dem Prognosewert. Für die weitere Entwicklung dieser Altersgruppe ist auch hier die momentane Entwicklung des Kita- Alters zu berücksichtigen. So dass sich die reale Entwicklung in den kommenden Jahren wieder den Prognosewerten annähern wird und die Prognose weiterhin als Planungsgrundlage genutzt werden kann. Es erfolgte eine Fortschreibung der Prognose bis 2025 (grüne Linie in den Abbildungen).

Abbildung 7: Prognose und Realentwicklung Alter weiterführende Schulen 10,5-18,5 Jahre

Entwicklung Alter weiterführende Schulen von 10,5 bis 18,5 Jahren im Amt Warnow West (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

1.600 1.457 1.402 1.413 1.424 1.435 1.446 1.345 1.356 1.382 1.325 1.283 1.330 1.400 1.224 1.176 1.156 1.200 1.325 1.059 1.096 1.022 986 1.030 1.000 1.162 1.018 1.011 1.013 1.038 800 982 600 400 200 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Alter weiterführende Schulen von 10,5 bis 18,5 Jahren im Amt Warnow West (2006=100%) Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

120,0 109,9 105,8 106,6 107,4 108,3 109,1 101,5 102,3 104,3 100,0 96,8 100,3 92,4 100,0 88,8 87,3 100,0 79,9 82,7 77,1 74,4 77,7 80,0 87,7 76,8 76,3 76,5 78,3 60,0 74,1

40,0

20,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entsprechend der künftigen Entwicklungstendenzen im Schulalter sind die vorhandenen Schulkapazi- täten unbedingt zu erhalten, ggf. müssen weitere Kapazitäten geschaffen werden. Denn sowohl die Zahl der Kinder im Grundschulalter als auch der Personen im Alter weiterführender Schulen wird im Prognosezeitraum stetig steigen. Diese Entwicklung bedeutet aber auch, dass die Nachfrage nach Hort- kapazitäten weiter steigt und angesichts der derzeitigen Überbelegung sind weitere Hortkapazitäten zu schaffen.

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Seite 17 4.3 Wohnformen für die ältere Bevölkerung Für die ältere pflegebedürftige Bevölkerung im Amt Warnow-West gibt es nur in der Gemeinde Lamb- rechtshagen das Pflegeheim „Kleine Freiheit“ mit 40 voll stationären Plätzen. Es ist auch davon auszugehen, dass im Rahmen des hohen Neubauvolumens im Amt, insbesondere im Einfamilienhaussektor so gebaut wurde, dass der Wohnraum auch bis ins hohe Alter genutzt werden kann. Die Zahl der Einwohner von 65 bis 75 Jahren verläuft fast identisch mit den Prognosewerten, so dass die Prognose auch in dieser Altersgruppe ihre Gültigkeit behält. Es erfolgte eine Fortschreibung der Prognose zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen).

Abbildung 8: Prognose und Realentwicklung Einwohner von 65 bis 75 Jahren

Entwicklung Einwohner von 65 bis 75 Jahren im Amt Warnow West (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 3.000

2.500 2.781 2.666 2.731 2.511 2.596 1.941 1.962 1.944 1.923 2.416 1.832 2.306 2.000 1.700 2.206 1.603 2.111 1.935 1.946 1.926 1.949 1.982 1.997 2.002 1.831 1.914 1.500 1.692 1.603 1.000

500

0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Einwohner von 65 bis 75 Jahren im Amt Warnow West (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung 200,0 180,0 160,0 170,4 173,5 161,9 166,3 140,0 121,1 122,4 121,3 156,6 114,3 119,9 150,7 106,1 143,9 120,0 100,0 131,7 137,6 120,7 121,4 121,6 123,6 124,6 124,9 100,0 114,2 120,1 119,4 105,6 80,0 100,0 60,0 40,0 20,0 0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

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Seite 18 Für die Einwohner ab 75 Jahre ergibt sich seit 2006 ein stetiger Zuwachs. Wie folgende Abbildungen zeigen, verläuft die Realentwicklung nahezu identisch mit den Prognosewerten. Der Realwert liegt in 2012 nur um drei Personen über dem Prognosewert. Auch für diese Altersgruppe ist künftig von einer weiteren Einwohnerzunahme auszugehen. Gegenüber dem Startjahr 2006 wird sich die Zahl der Einwohner ab 75 Jahre bis 2020 laut Prognose fast verdreifachen. Da Realentwicklung und Prognose in den vergangenen sechs Jahren identisch verliefen, behält die Prognose auch in dieser Altersgruppe ihre Gültigkeit. Es erfolgte eine Fortschreibung der Prognose zum Jahr 2025 (grüne Linie in den Abbildungen).

Abbildung 9: Prognose und Realentwicklung Einwohner ab 75 Jahre

Entwicklung Einwohner ab 75 Jahre im Amt Warnow West (absolut)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

2.000 1.714 1.755 1.763 1.743 1.713 1.800 1.616 1.673 1.623 1.508 1.600 1.429 1.400 1.267 1.125 1.200 1.015 924 1.000 820 752 681 800 575 612 631 921 805 600 736 664 400 575 600 627 200 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Entwicklung Einwohner ab 75 Jahre im Amt Warnow West (2006=100%)

Bevölkerungsprognose 2007 Fortschreibung Bevölkerungsprognose bis 2025 reale Entwicklung

350,0 298,1 305,2 306,6 303,1 297,9 281,0 291,0 282,3 300,0 262,3 248,5 250,0 220,3 195,6 176,5 200,0 160,7 142,7 130,8 150,0 118,4 100,0 106,3 109,8 160,2 140,0 100,0 128,0 115,5 100,0 104,3 109,0 50,0

0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 © WIMES 2014

Erfahrungsgemäß wird für die Altersgruppe der Einwohner ab 75 Jahre rund 20 % altersgerechter Wohnraum mit Pflege benötigt. Rein rechnerisch ergibt sich damit, gemessen an der Zahl der 924 Einwohner ab 75 Jahre im Amt in 2012 ein Bedarf von rund 185 Plätzen. Wie bereits beschrieben, gibt es im Amt nur eine Einrichtung mit 40 voll stationären Plätzen. Im Amt lebende Personen mit Pflegebedarf müssen demzufolge Einrichtungen außerhalb des Amtes nutzen. Um Abwanderungen der älteren Bevölkerung entgegenzuwirken, sind Pflegekapazitäten zu schaffen, zumal die Zahl der Einwohner ab 75 Jahre laut Prognose noch weiter steigen wird (rund 1.760 Personen in 2021). Damit erhöht sich der Bedarf im Amt auf insgesamt rund 350 Plätze. Empfehlenswert wären hier auch ambulante Pflegeeinrichtungen und die Ansiedlung sozialer Träger im ländlichen Bereich.

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Seite 19 5 Entwicklung der Arbeitslosigkeit und der SV-Beschäftigung

5.1 Arbeitslosigkeit Insgesamt gab es zum 31.12.2012 im Amt Warnow-West 362 Arbeitslose. Davon erhielten 134 Personen (37,0 %) Leistungen nach den Regelungen des SGB II und 63,0 % der gesamten Arbeitslosen erhielten Arbeitslosengeld I (Arbeitslose nach SGB III). Dies ist ein vergleichsweise hoher Wert im Vergleich zu den Städten und positiv zu werten. Im Zeitraum 2001 bis 2012 hat sich die Zahl der Arbeitslosen deutlich um 372 Personen verringert. Der Anteil an den 15-65jährigen lag in 2012 bei nur 3,3 % und damit um 2,7 Prozentpunkte unter dem Wert des Basisjahres 2001. Nach Gemeinden betrachtet, hat die Zahl der Arbeitslosen sowie deren Anteil in allen Gemeinden des Amtes 2012 gegenüber 2001 abgenommen. Den Höchstwert im Vergleich der amtsangehörigen Gemein- den hatte 2012 die Gemeinde Lambrechtshagen mit einem Arbeitslosenanteil von 3,6 % zu verzeichnen. Der geringste Wert ergab sich in Stäbelow mit 2,5 %.

Tabelle 16: Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Amt Warnow-West Arbeitslose Entwicklung in % 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 149 166 89 11,4 -46,4 -40,3 Kritzmow 146 165 83 13,0 -49,7 -43,2 Lambrechtshagen 133 117 65 -12,0 -44,4 -51,1 Papendorf 102 107 47 4,9 -56,1 -53,9 Pölchow 56 58 22 3,6 -62,1 -60,7 Stäbelow 67 63 25 -6,0 -60,3 -62,7 Ziesendorf 81 69 31 -14,8 -55,1 -61,7 Amt Warnow-West 734 745 362 1,5 -51,4 -50,7 Arbeitslosenanteil an 15-65jährigen (in %) Entwicklung in Prozentpunkten 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 4,5 5,5 3,5 1,0 -2,0 -1,0 Kritzmow 6,4 6,7 3,5 0,2 -3,2 -2,9 Lambrechtshagen 5,8 5,4 3,6 -0,3 -1,9 -2,2 Papendorf 6,0 5,8 2,7 -0,2 -3,1 -3,3 Pölchow 8,2 8,6 3,5 0,3 -5,0 -4,7 Stäbelow 6,8 6,0 2,5 -0,8 -3,5 -4,3 Ziesendorf 8,2 6,7 3,2 -1,5 -3,5 -5,1 Amt Warnow-West 6,0 6,1 3,3 0,1 -2,8 -2,7

Tabelle 17: Arbeitslose im Jahr 2012 nach SGB II und SGB III

Arbeitslose nach SGB II nach SGB III 2012 absolut in % absolut in % Elmenhorst/Lichtenhagen 89 24 27,0 65 73,0 Kritzmow 83 40 48,2 43 51,8 Lambrechtshagen 65 18 27,7 47 72,3 Papendorf 47 17 36,2 30 63,8 Pölchow 22 9 40,9 13 59,1 Stäbelow 25 11 44,0 14 56,0 Ziesendorf 31 15 48,4 16 51,6 Amt Warnow-West 362 134 37,0 228 63,0

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Seite 20 5.2 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit Wohnort Von 2001 bis 2012 erhöhte sich die Zahl der SV-Beschäftigten um 777 Personen. Im Jahr 2012 gab es im Amt Warnow-West 6.526 SV-Beschäftigte. Der Anteil an den 15-65jährigen lag in 2012 bei 59,0 % und somit um 12,0 Prozentpunkte über dem Wert des Jahres 2001. Die Zahl der SV-Beschäftigten und auch ihr Anteil an den 15-65jähren sind von 2001 zu 2012 in nahezu allen Gemeinden angestiegen. Einzig in Lambrechtshagen hat sich die Zahl der SV-Beschäftigten 2012 gegenüber 2001 verringert, der Anteil erhöhte sich aber auch hier. Die höchste SV-Beschäftigung, gemessen an den 15-65jährigen, war in 2012 in Pölchow und Ziesendorf (63,7 %) zu verzeichnen. Mit 54,2 % war in Elmenhorst/Lichtenhagen in 2012 die niedrigste SV-Quote zu verzeichnen, bereits 2001 und 2006 wurde hier im Vergleich der geringste Wert erreicht. Tabelle 18: Entwicklung der SV-Beschäftigung im Amt Warnow-West SV-Beschäftigte am Wohnort Entwicklung in % 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 1.291 1.396 1.362 8,1 -2,4 5,5 Kritzmow 1.176 1.342 1.420 14,1 5,8 20,7 Lambrechtshagen 1.160 1.127 1.085 -2,8 -3,7 -6,5 Papendorf 791 924 1.031 16,8 11,6 30,3 Pölchow 326 371 398 13,8 7,3 22,1 Stäbelow 486 579 605 19,1 4,5 24,5 Ziesendorf 519 568 625 9,4 10,0 20,4 Amt Warnow-West 5.749 6.307 6.526 9,7 3,5 13,5 Anteil der SV-Beschäftigten an den 15-65jährigen (in %) Entwicklung in Prozentpunkten 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 39,1 46,6 54,2 7,5 7,5 15,0 Kritzmow 51,8 54,1 59,6 2,3 5,5 7,8 Lambrechtshagen 50,2 52,2 59,4 2,0 7,2 9,1 Papendorf 46,7 50,3 59,2 3,7 8,8 12,5 Pölchow 48,0 54,8 63,7 6,8 8,9 15,7 Stäbelow 49,4 55,1 61,4 5,6 6,3 12,0 Ziesendorf 52,6 54,9 63,7 2,2 8,8 11,1 Amt Warnow-West 47,0 51,6 59,0 4,5 7,5 12,0

5.3 SV-Beschäftigung (am Arbeitsort) Die Zahl der SV-Beschäftigten am Arbeitsort entspricht der Zahl der SV-Arbeitsplätze (Wohnort der Arbeitnehmer ist unbestimmt). Insgesamt hat sich die Zahl der SV-Arbeitsplätze im Amt Warnow-West von 2001 zu 2012 um 9,7 % verringert. Ging dabei die Zahl der Arbeitsplätze im Amt Warnow-West von 2001 zu 2006 um 11,1 % zurück (-541 Arbeitsplätze), so trat von 2006 zu 2012 ein leichter Zu- wachs um 1,5 % (+67 SV-Arbeitsplätze) ein. Tabelle 19: SV-Arbeitsplätze im Amt Warnow-West SV-Beschäftigte am Arbeitsort Entwicklung in % 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 1.422 1.279 1.175 -10,1 -8,1 -17,4 Kritzmow 1.016 1.032 1.102 1,6 6,8 8,5 Lambrechtshagen 1.021 861 831 -15,7 -3,5 -18,6 Papendorf 423 316 338 -25,3 7,0 -20,1 Pölchow 34 40 70 17,6 75,0 105,9 Stäbelow 703 611 636 -13,1 4,1 -9,5 Ziesendorf 264 203 257 -23,1 26,6 -2,7 Amt Warnow-West 4.883 4.342 4.409 -11,1 1,5 -9,7

Die durchschnittliche Arbeitsplatzdichte je 1.000 Einwohner im Alter von 15 bis 65 Jahren lag im Amt Warnow-West im Jahr 2012 bei 399 Arbeitsplätzen. Deutlich hervor sticht die Gemeinde Stäbelow mit einem Wert von 646 SV-Arbeitsplätzen je 1.000 Einwohner.

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Seite 21 Tabelle 20: Arbeitsplatzdichte im Amt Warnow-West

Arbeitsplatzdichte (Arbeitsplätze je 1.000 Einwohner im Alter 15-65 Jahre) Entwicklung 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 431 427 467 -4 40 36 Kritzmow 448 416 463 -31 47 15 Lambrechtshagen 442 399 455 -43 56 13 Papendorf 250 172 194 -77 22 -56 Pölchow 50 59 112 9 53 62 Stäbelow 715 581 646 -134 64 -69 Ziesendorf 268 196 262 -72 66 -6 Amt Warnow-West 400 355 399 -45 44 -1

5.4 Pendlerverflechtungen des Amtes Warnow-West Im Amt Warnow-West gab es in 2012 insgesamt 6.526 SV-Beschäftigte (mit Wohnort). Diesen stehen 4.409 SV-Arbeitsplätze gegenüber. Damit ergibt sich ein deutlicher Auspendlerüberschuss bzw. nega- tiver Pendlersaldo von -2.117 Personen. Der Pendlersaldo gibt darüber Aufschluss, ob mehr Arbeits- kräfte/SV-Beschäftigte von ihrem Wohnort zum Arbeiten in ein Gebiet einpendeln oder mehr in dem Gebiet wohnende SV-Beschäftigte dieses regelmäßig verlassen, da sich ihr Arbeitsplatz außerhalb be- findet. Auf Gemeindeebene sind in 2012 bis auf Stäbelow Auspendlerüberschüsse kennzeichnend, diese liegen zwischen -187 Personen in Elmenhorst/Lichtenhagen und -693 Personen in Papendorf.

Tabelle 21: SV-Beschäftigte und Pendler nach Gemeinden im Amt Warnow-West 2012 SV-Beschäftigte (am Arbeitsort) SV-Beschäftigte = SV- (am Wohnort) Arbeitsplätze Einpendler* Auspendler* Pendlersaldo Elmenhorst/Lichtenhagen 1.362 1.175 1.065 1.252 -187 Kritzmow 1.420 1.102 1.017 1.335 -318 Lambrechtshagen 1.085 831 749 1.003 -254 Papendorf 1.031 338 288 981 -693 Pölchow 398 70 59 387 -328 Stäbelow 605 636 591 560 31 Ziesendorf 625 257 210 578 -368 Amt Warnow-West 6.526 4.409 3.795 5.912 -2.117 * Die Zahl der Ein- und Auspendler für das Amt gesamt ist die Summe der amtsangehörigen Gemeinden unter Abzug von 184 Personen, die innerhalb der amtsangehörigen Gemeinden pendeln.

Von den insgesamt 6.526 SV-Beschäftigten mit Wohnort im Amt Warnow-West arbeiten nur 10,6 % auch innerhalb des Amtes, das sind lediglich 614 Personen. Insgesamt gibt es im Jahr 2012 im Amt 3.795 Personen, die außerhalb wohnen und zum Arbeiten in das Amt einpendeln. Demgegenüber pen- deln 5.912 Personen, die im Amt wohnen, zum Arbeiten aus (Arbeitsort außerhalb des Amtes). Tabelle 22: SV-Beschäftigte und Pendler im Amt Warnow-West 2012 Im Amt wohnhafte SV-Beschäftigte 6.526 SV-Arbeitsplätze im Amt 4.409 Einpendelnde SV-Beschäftigte 3.795 Auspendelnde SV-Beschäftigte 5.912 Pendlersaldo -2.117 Im Amt wohnhafte und arbeitende SV-Beschäftigte 614

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Seite 22 Abbildung 10: Schemadarstellung zum Pendlerverhalten im Amt gesamt 2012

Von den insgesamt 3.795 Einpendlern in das Amt Warnow-West im Jahr 2012 stammt ein Drittel aus dem Landkreis Rostock. 54,6 % der Einpendler haben ihren Wohnort in der Hansestadt Rostock. Bei den 5.912 Auspendlern haben zwei Drittel als Arbeitszielort die Hansestadt Rostock und 16,3 % den Landkreis Rostock. 8,3 % der Auspendler haben ihren Arbeitsort in den alten Bundesländern.

Tabelle 23: Ein- und Auspendler nach Herkunfts- bzw. Zielgebiet 2012 Einpendler Auspendler Anteil an Anteil an Pendler- absolut gesamt in % absolut gesamt in % saldo LK Rostock 1.222 32,2 963 16,3 259 Mecklenburg- Hansestadt Rostock 2.073 54,6 3.957 66,9 -1.884 Vorpommern übriges M-V 404 10,6 315 5,3 89 neue Bundesländer 62 1,6 184 3,1 -122 alte Bundesländer/Ausland 34 0,9 493 8,3 -459 Gesamt 3.795 100,0 5.912 100,0 -2.117 Abbildung 11: Ein- und Auspendler nach Herkunfts- bzw. Zielgebiet 2012

© WIMES 2014 Ein- und Auspendler im Amt Warnow-West nach dem Herkunfts- bzw. Zielgebiet

Einpendler Auspendler 4.500 3.957 4.000 3.500 3.000

2.500 2.073 2.000 1.500 1.222 963 1.000 677 404 315 500 96 0 LK Rostock Hansestadt Rostock übriges M-V übriges Bundesgebiet/Ausland

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Seite 23 6 Wohnungswirtschaftliche Entwicklung Insgesamt hat sich der Wohnungsbestand im Amt Warnow-West seit 2001 um 17,3 % erhöht, das sind 1.046 Wohneinheiten (WE). Dabei wurden im Zeitraum seit 2001 insgesamt 1.027 WE neu errichtet, das entspricht einer Neubauquote von 14,5 % (gemessen am WE-Bestand 2012). Der übrige Woh- nungszuwachs ist auf Veränderungen im Bestand zurückzuführen, wie dem Teilen großer Wohnungen, Dachgeschossausbau, Umnutzung etc.. Auf Gemeindeebene sticht Stäbelow hervor, hier hat sich der Wohnungsbestand gegenüber 2001 um 32,8 % erhöht, das sind 139 WE. Dabei wurden 139 WE neu gebaut, das ist eine Neubauquote von 24,7 %.

Tabelle 24: Entwicklung des Wohnungsbestandes im Amt nach Gemeinden Wohnungsbestand Entwicklung in % 2001 2006 2012 2001-2006 2006-2012 2001-2012 Elmenhorst/Lichtenhagen 1.663 1.769 1.836 6,4 3,8 10,4 Kritzmow 1.185 1.364 1.459 15,1 7,0 23,1 Lambrechtshagen 1.109 1.193 1.259 7,6 5,5 13,5 Papendorf 833 963 1.032 15,6 7,2 23,9 Pölchow 313 343 357 9,6 4,1 14,1 Stäbelow 424 520 563 22,6 8,3 32,8 Ziesendorf 515 566 582 9,9 2,8 13,0 Amt Warnow-West 6.042 6.718 7.088 11,2 5,5 17,3

Tabelle 25: Wohnungsneubau im Amt nach Gemeinden

Wohnungsneubau Neubauquote 2001-2006 2006-2012 2001-2012 2012 in %* Elmenhorst/Lichtenhagen 110 62 172 9,4 Kritzmow 174 95 269 18,4 Lambrechtshagen 83 63 146 11,6 Papendorf 124 67 191 18,5 Pölchow 29 14 43 12,0 Stäbelow 95 44 139 24,7 Ziesendorf 51 16 67 11,5 Amt Warnow-West 666 361 1.027 14,5 * Neubau 2001-2012 gemessen am Wohnungsbestand 2012 Von den 7.088 WE im Jahr 2012 im Amt standen 126 WE leer (Zensusergebnis). Gemessen am Woh- nungsbestand gesamt entspricht das einer Leerstandsquote von 1,8 %. Im Vergleich zu den Städten ist das ein niedriger Wert.

Tabelle 26: Wohnungsleerstand im Jahr 2012 Wohnungsleerstand 2012 Wohnungen leere Leerstandsquote gesamt Wohnungen in % Elmenhorst/Lichtenhagen 1.836 18 1,0 Kritzmow 1.459 38 2,6 Lambrechtshagen 1.259 16 1,3 Papendorf 1.032 30 2,9 Pölchow 357 9 2,5 Stäbelow 563 9 1,6 Ziesendorf 582 6 1,0 Amt Warnow-West 7.088 126 1,8

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Seite 24 Der Wohnungsbestand abzüglich der leer stehenden WE ergibt die Zahl wohnungsnachfragender Haus- halte. Dies lag im Amt Warnow-West im Jahr 2012 bei 6.962 Haushalten. Wird die Einwohnerzahl gesamt, d.h. mit Haupt- und Nebenwohnsitz sowie ohne Heime, zu den wohnungsnachfragenden Haus- halten ins Verhältnis gesetzt, ergibt sich die durchschnittliche Haushaltsgröße. Diese lag im Amt Ende 2012 bei 2,46 Personen je Haushalt. Gegenüber dem Jahr 2006 hat sich die durchschnittliche Haushaltsgröße zwar um 0,15 Personen ver- ringert, fällt aber gerade im Vergleich zu den Städten deutlich höher aus. So gibt es hier mehr Familien mit Kindern, zurückzuführen auch auf das hohe Maß an Wohnungsneubau und dabei vor allem im Eigenheimbereich. Es zeigt sich, dass die Bedingungen für Wohnungsneubau in den Umlandregionen der Hansestadt Rostock bisher noch familienfreundlicher sind. Auch in Korrelation zur Einwohnerentwicklung, die durch einen deutlichen Geburtenüberschuss positiv verläuft, wird der hohe Anteil von Familien deutlich. Zu beachten ist: Die Zahl der wohnungsnachfragenden Haushalte ist nicht identisch mit den statistisch geführten Haushalten. So gilt laut Definition als statistisch geführter Haushalt (Privathaushalt) jede zusammen wohnende und eine wirtschaftliche Einheit bildende Personengemeinschaft sowie Personen, die allein wohnen und wirtschaften. Demgegenüber resultiert die Zahl wohnungsnachfragender Haus- halte aus dem Wohnungsbestand, gemindert um die Zahl leer stehender Wohnungen.

Tabelle 27: Haushalte und Haushaltsgröße 2006 und 2012 im Vergleich 2006 2012 Einwohner Ø Haushalts- Einwohner Ø Haushalts- Haushalte gesamt* größe Haushalte gesamt* größe Elmenhorst/Lichtenhagen 1.751 4.306 2,46 1.818 4.132 2,27 Kritzmow 1.350 3.471 2,57 1.421 3.541 2,49 Lambrechtshagen 1.181 3.076 2,60 1.243 2.972 2,39 Papendorf 953 2.536 2,66 1.002 2.578 2,57 Pölchow 340 1.004 2,95 348 969 2,78 Stäbelow 515 1.497 2,91 554 1.484 2,68 Ziesendorf 560 1.452 2,59 576 1.454 2,52 Amt Warnow-West 6.650 17.342 2,61 6.962 17.130 2,46 * Einwohner Haupt- und Nebenwohnsitz, ohne Einwohner in Heimen

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Seite 25 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abbildungen Abbildung 1: Einwohnerentwicklung im Amt Warnow-West (2001=100%) ...... 6 Abbildung 2: Prognose und Realentwicklung der Einwohnerzahl gesamt im Amt...... 8 Abbildung 3: Prognose und Realentwicklung der Einwohnerzahl im Haupterwerbsalter ...... 9 Abbildung 4: Einwohnerveränderungen nach ausgewählten Altersgruppen ...... 13 Abbildung 5: Prognose und Realentwicklung Kita-Alter 1-6,5 Jahre ...... 14 Abbildung 6: Prognose und Realentwicklung Grundschulalter ...... 16 Abbildung 7: Prognose und Realentwicklung Alter weiterführende Schulen ...... 17 Abbildung 8: Prognose und Realentwicklung Einwohner von 65 bis 75 Jahren ...... 18 Abbildung 9: Prognose und Realentwicklung Einwohner ab 75 Jahre ...... 19 Abbildung 10: Schemadarstellung zum Pendlerverhalten im Amt gesamt ...... 23 Abbildung 11: Ein- und Auspendler nach Herkunfts- bzw. Zielgebiet ...... 23

Tabellen Tabelle 1: Einwohnergewinne bzw. -verluste nach Gemeinden im Zeitraum ...... 6 Tabelle 2: Faktoren der Bevölkerungsentwicklung im Amt Warnow-West im Vergleich ...... 7 Tabelle 3: Entwicklung der Zahl der Kinder bis sechs Jahre ...... 10 Tabelle 4: Entwicklung des Anteils der Kinder bis sechs Jahre ...... 10 Tabelle 5: Entwicklung der Zahl der Kinder von 6 bis 15 Jahre ...... 10 Tabelle 6: Entwicklung des Anteils der Kinder von 6 bis 15 Jahre ...... 11 Tabelle 7: Entwicklung der Zahl der Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahre ...... 11 Tabelle 8: Entwicklung des Anteils der Jugendlichen 15 bis 25 Jahren ...... 11 Tabelle 9: Entwicklung der Zahl der 25-65jährigen (Haupterwerbsalter) ...... 12 Tabelle 10: Entwicklung des Anteils der 25-65jährigen ...... 12 Tabelle 11: Entwicklung der Zahl der Senioren ab 65 Jahre ...... 13 Tabelle 12: Entwicklung des Anteils der Senioren ab 65 Jahre ...... 13 Tabelle 13: Kita-Versorgung auf Ebene der Gemeinden ...... 14 Tabelle 14: Kita-Versorgung im Amt gesamt ...... 14 Tabelle 15: Übersicht der allgemeinbildenden Schulen im Amt Warnow-West ...... 15 Tabelle 16: Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Amt Warnow-West ...... 20 Tabelle 17: Arbeitslose im Jahr 2012 nach SGB II und SGB III ...... 20 Tabelle 18: Entwicklung der SV-Beschäftigung im Amt Warnow-West ...... 21 Tabelle 19: SV-Arbeitsplätze im Amt Warnow-West ...... 21 Tabelle 20: Arbeitsplatzdichte im Amt Warnow-West ...... 22 Tabelle 21: SV-Beschäftigte und Pendler nach Gemeinden im Amt Warnow-West ...... 22 Tabelle 22: SV-Beschäftigte und Pendler im Amt Warnow-West 2012 ...... 22 Tabelle 23: Ein- und Auspendler nach Herkunfts- bzw. Zielgebiet 2012 ...... 23 Tabelle 24: Entwicklung des Wohnungsbestandes im Amt nach Gemeinden ...... 24 Tabelle 25: Wohnungsneubau im Amt nach Gemeinden ...... 24 Tabelle 26: Wohnungsleerstand im Jahr 2012 ...... 24 Tabelle 27: Haushalte und Haushaltsgröße 2006 und 2012 im Vergleich ...... 25

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