DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT

Fricktal Regio Planungsverband Gemeindeseminar 2017

Raumentwicklung im Fricktal

Landammann Stephan Attiger Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt

Frick, 12. Januar 2017

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT Die Region Fricktal

> Grösste Repla im Kanton bzgl. Fläche

> Der Kanton im Kleinen: > wenige urbane Gemeinden > mehrheitlich ländlicher Raum

> Eine der am stärksten wachsenden Regionen im Kanton

> Attraktiver Wirtschaftsstandort: Life Science

> Intakte Landschaften: Rhein, Jurapark

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 2 Daten und Fakten

Anzahl Gemeinden (Stand 2016)

11% 4 urbane Gemeinden 89% 31 ländliche Gemeinden

Bevölkerung (Stand 2015)

34% 27'400 in urbanen Gemeinden 66% 52'500 in ländlichen Gemeinden

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Bevölkerungsentwicklung

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 4 Bevölkerungsentwicklung 2014-2040 nach Regionen

Bevölkerung

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 5 Bevölkerungsentwicklung 2014-2040 Anteil der Über-65-jährigen, nach Regionen

Bevölkerungsanteil

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 6 Bevölkerungs- und Beschäftigtenentwicklung Fricktal

120'000 Richtplan 2015

100'000

80'000

60'000

40'000 Anzahl Anzahl Personen

20'000

0 2012 2025 2040

Bevölkerung 20-64-jährige Beschäftigte

Annahme für die Hochrechnung: konstante Relation Beschäftigter zu 20-64-jährigen pro Gemeinde per 2011 Annahme für die Hochrechnung: eine Wachstumsrate pro Raumtyp

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Siedlungsentwicklung

Wohnschwerpunkte

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 8 Zielvorgaben Siedlungsgebiet

> Begrenzung des Siedlungsflächenwachstums

> Raumverträgliche Aufnahme des Bevölkerungswachstums

> Wahrung einer hohen Siedlungs- und Wohnqualität

> Erfassung und Aktivierung der inneren Nutzungsreserven

> Berücksichtigung der regionalen Entwicklungs- und Verkehrskonzepte

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 9 Raumkonzept Aargau (Richtplan, Kapitel R1)

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 10 Wohnschwerpunkte (Richtplan, Kapitel S1.9)

Kernstädte Ländliche Zentren Wohnschwerpunkte >> neu im Richtplan seit 2015: ESP (kantonal) - /Möhlin - Stein (Zwischenergebnis) ESP (regional) - Frick (Zwischenergebnis)

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 11 Wohnschwerpunkte (Richtplan, Kapitel S1.9)

> Gebiete an raumplanerisch speziell geeigneten Lagen

> Kombination von hoher Wohn- und Freiraumqualität mit hohen Dichten > leisten einen bedeutenden Beitrag zur raumverträglichen Aufnahme des Bevölkerungswachstum

© by ARE BVU

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 12 Landschaft als Standortfaktor Nummer eins

Quelle: Aargauer Zeitung 2011

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 13 Landschaft und Freiraum als Standortfaktor

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Arbeitsplatzgebiete

Wirtschaftliche Entwicklungsschwerpunkte

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 15 Unüberbaute Industrie- und Gewerbezonen 2015

Fläche [ha]

200

baureif

150 baureif in 5 Jahren

langfristige Baugebietsreserve 100

50

0

Quelle: BVU/ARE, Bericht Stand Erschliessung 2015

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 16 Wirtschaftliche Entwicklungsschwerpunkte (Richtplan, Kapitel S1.3)

Kernstädte Ländliche Zentren Wohnschwerpunkte

ESP von kantonaler Bedeutung: - / Rheinfelden - Rheinfelden-Ost / Möhlin - Sisslerfeld ESP von regionaler Bedeutung: - Frick - Laufenburg / Kaisten

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 17 Wirtschaftsförderung durch Richtplanung

1. Starke Ausgangslage > 203 ha unüberbaute Industrie- und Gewerbezonen im Fricktal > zusätzlich besteht erhebliches (Innenentwicklungs-) Potenzial > keine Auszonungen geprüft / beantragt 2. Arealentwicklungen in Entwicklungsschwerpunkten > Sisslerfeld > Laufenburg 3. "Topf" Arbeitsplatzgebiete > für Neuansiedlung von grösserer Gewerbe- und Industriebetrieben > für die Erweiterung kommunaler Arbeitszonen

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Wirtschaftsentwicklung

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 19 Hohes Wertschöpfungspotenzial

Fricktal auf Rang 3 der 110 Schweizer Wirtschaftsregionen Datenstand: 2013 Wertschöpfung (BIP) pro Beschäftigten in CHF

über 200'000 180'000 – 200'000 160'000 – 180'000 155'000 – 160'000 150'000 – 155'000 140'000 – 150'000 130'000 – 140'000 120'000 – 130'000 unter 120'000

Quellen: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse, Regional- studie NAB 2016

Quelle: NAB Studie 2007

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 20 Überdurchschnittliche Standortqualität

Standortqualität ausgewählter Wirtschaftsregionen, 2016 Standortqualität Fricktal Synthetischer Index, CH = 0 Komponenten im Detail

2.5

2.0

1.5

1.0

0.5

0.0

-0.5

-1.0

Aarau

Furttal

Baden

Luzern

Fricktal

Freiamt

Willisau

Laufental

Fricktal

Limmattal

Unterland

Mutschellen

Oberaargau

Knonaueramt

Sursee/Seetal

Brugg/Zurzach

OberesBaselbiet

UnteresBaselbiet Olten/Gösgen/Gäu

Quelle: Credit Suisse Economic Research, Standortqualität 2016 Lorzenebene/Ennetsee

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 21 Zunahme der Arbeitsplätze

Saldo der Binnenmigration (Zuzug – Wegzug) von Arbeitsplätzen Änderung der Arbeitsplätze von 2001 bis 2013, in % der Beschäftigung 2011

Änderung der Arbeitsplätze

1.1 – 2.3 %

0.5 – 1.0 %

0.3 – 0.4 %

0.1 – 0.2 %

-0.1 – 0 %

-0.3 – -0.2 %

-0.7 – -0.4 %

Quellen: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 22 Pharmaindustrie: wichtigste Branche

Wachstum und Gewicht der regionalen Industriebranchen im Vergleich zur Schweiz Kreisgrösse: Anteil an der regionalen Industriebeschäftigung

Wirtschaftsregionen

Aarau

Baden

Freiamt

Mutschellen

Brugg/Zurzach

Fricktal

Quellen: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse, Regionalstudie NAB 2016

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Regionen- und grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich Raumentwicklung

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 24 Beispiele

> IBA – Rheinuferrundweg Diverse Projekte auf beiden Seite des Rheins in Planung

> Jurapark Aargau Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung Fokus Siedlungsraum und Ortsbild

> Internationale Wiedervernetzung am Hochrhein Verbesserung der Biodiversität und der Durchgängigkeit für Wildtiere auf den drei Ausbreitungsachsen/Wildtierkorridoren

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Agglomerationsprogramm «AggloBasel»

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 26 Agglomerationsprogramm

3. Generation des Programms am 9.12.2016 in eingereicht

Beteiligte Aargauer Gemeinden Kaiseraugst, Rheinfelden, Möhlin, , Zeiningen, Wallbach, Mumpf und Stein AG

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 27 3. Generation: Massnahmen auf Aargauer Boden

A-Horizont: 2019–2022 16 Projekte 26.4 Millionen Franken

B-Horizont: 2023–2026 7 Projekte 11.0 Millionen Franken

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NAF: Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 29 Ohne NAF keine weiteren Aggloprogramme!

   ? bewilligt bewilligt bewilligt abhängig vom NAF

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Rheinübergänge

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 31 Handlungsbedarf

> Richtplan Aargau: > Auftrag, die Übergänge über den Rhein periodisch hinsichtlich ihrer Netzfunktion zu überprüfen > Vororientierungen für neue Rheinübergänge in Sisseln und Koblenz-Ost

> Lückenschluss A98: Neuer MIV-Verteiler auf deutscher Seite mit Auswirkungen auf die Belastung der Rheinübergänge

> Grosse, kurzfristig verfügbare Baulandreserven in Arbeitszonen entlang dem Rhein und im Fricktal (~ 150 ha innert 5 Jahren) vorhanden mit Potenzial für grenzüberschreitende verkehrliche Auswirkungen (MiV)

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 32 Fakten zur grenzüberschreitenden Mobilität

Entwicklung DTV [Fz/Tag] der Aargauer Rheinübergänge 2008 - 2015

80'000 133.0%

75'000 125.3%

70'000

111.2% 65'000

60'000 100% Stand öV 2015 55'000 Bahn: ~ 2’000 Personen/Tag Bus : < 1’000 Personen/Tag

50'000 2008 2010 2013 2015

Quelle: Strassenbelastungsplan Kt. AG 33% DTV-Steigerung in 7 Jahren Strassenverkehrszählung (B-W)

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 33 Rheinübergänge Kanton Aargau – Hochrhein

Aktueller Planungsstand: > Kanton Aargau: Richtplan 2011 mit Vororientierungen für neue Rheinübergänge in Sisseln und Koblenz-Ost > Deutschland / Baden-Württemberg: Bundesverkehrswegeplan 2030 (zurzeit in Revision) mit Lückenschluss A98 von Rheinfelden bis Tiengen im vordringlichen Bedarf > Region Hochrhein-Bodensee: Regionalplan (zurzeit Gesamtfortschreibung)

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 34 Systemabgrenzung und Projektperimeter

Projektperimeter "Regionaler grenzüberschreitender Verkehr Region Hochrhein – Aargau" -> v.a. Kantons- und Bundesstrassen Aggloprogramm Aggloprogramm Basel Schaffhausen

Aggloprogramm Aargau-Ost

Systemabgrenzung Aggloprogramm Aareland Aggloprogramm Zürich "Überregionaler grenzüberschreitender Verkehr Region Basel" -> Nationalstrassen / Autobahnen

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 35 Ziele des Konzepts Rheinübergänge

> Gesamtverkehrskonzept (GVK) abgestimmt mit den Metropolitanräumen Basel und Zürich und den Agglomerationsprogrammen

> Überprüfen von Funktion und Bedeutung der bestehenden und vorgesehenen Rheinübergänge basierend auf einem Zielbild 2030/2040

> Klärung Handlungsbedarf und Massnahmen zur Erreichung des Zielbilds

> Anpassungen im Richtplan des Kantons Aargau, im Bundesverkehrs- wegeplan (D) und im Regionalplan Hochrhein-Bodensee (D)

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Fazit Fricktal aus Sicht Raumplanung

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT 37 … ein Raum mit:

> hoher Entwicklungsdynamik > hoher Standortqualität > hohem Wertschöpfungspotenzial > hoher Wohnqualität > hoher Landschaftsqualität > grossen Entwicklungsreserven > guten Raumstrukturen > Potenzial zur innerregionalen und überregionalen Zusammenarbeit

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