Nr. 1 Januar bis März 2015 Gemeinsames Informationsblatt der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler:

Bremsnitz, , , , Großbockedra, , , , Lippersdorf-Erdmannsdorf, , mit Seitenbrück, Ottendorf, Rattelsdorf,­ Rausdorf, mit Hellborn, , Tissa mit Ulrichswalde, Tröbnitz, Trockenborn-Wolfersdorf, mit Magersdorf, Waltersdorf, Weißbach

In Mitgliedsgemeinden nachgeschaut: Ottendorf

Foto: J. Brömel

Inhalt

• Die Verwaltungsgemeinschaft ...... 2 • Aus den Mitgliedsgemeinden...... 8 – 16

• Sprechzeiten der Ämter...... 2 • Mitgliedsgemeinden vorgestellt...... 16 – 20

• Allgemeine Sprechzeiten des Landratsamtes SHK ...... 2 • Leute aus unseren Dörfern...... 21

• Verwaltung transparent...... 3 • Heimatgeschichte(n)...... 21 – 23

• Mitteilungen...... 3 – 6 • Die freche Kamera ...... 24

• Veranstaltungen ...... 7 – 8 2 Der Dorfkurier 1/15

Die Verwaltungsgemeinschaft mit ihrer Organisationsstruktur Wie erreichen Sie die Ämter der Verwaltungsgemeinschaft? VG-Vorsitzender Herr Weidemann 03 64 28 / 6 48 11 Raum 01 Hauptamtsleiter Herr Rentsch 03 64 28 / 6 48 12 Raum 04 Allgemeine Verwaltung Frau Töpfer 03 64 28 / 64 80 Raum 02 Ordnungsamt Herr Kunze 03 64 28 / 6 48 16 Raum 20 Einwohnermeldeamt Frau Werner 03 64 28 / 6 48 19 Raum 14 Personalamt Frau Seliger 03 64 28 / 6 48 22 Raum 09 Steueramt Frau Zimmermann 03 64 28 / 6 48 21 Raum 10 Frau Schuster 03 64 28 / 6 48 20 Raum 10 Bauamt Herr Eberhardt 03 64 28 / 6 48 17 Raum 20 Frau Eberhardt Kasse Frau Hädrich / Frau Grünler 03 64 28 / 6 48 15 Raum 15 Kämmerei Frau Seidler / Frau Lieber 03 64 28 / 6 48 14 Raum 16 Versicherungen Frau Zimmermann 03 64 28 / 6 48 21 Raum 08 INFORMATION Polizeidirektion 03 64 28 / 6 40 Internet: www.huegelland-taeler.de Sprechzeiten der Ämter i Verwaltungsgemeinschaft Einwohnermeldeamt Schiedsstelle Mo 9.00 – 12.00 Uhr Mo + Fr 9.00 – 12.00 Uhr Montag (gerade Woche) 17.30 – 18.30 Uhr Di 9.00 – 12.00 Uhr Di 9.00 – 12.00 Uhr in Ottendorf Nr. 11 (ehem. Schule) Mi 9.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 15.00 Uhr Vor dem Besuch der Schiedsstelle in Ottendorf bitte Do 9.00 – 12.00 Uhr Mi geschlossen telefonische Anmeldung an Herrn Müller, 13.00 – 18.00 Uhr Do 9.00 – 12.00 Uhr Tel. 03 64 26 / 5 04 92 Fr 9.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 18.00 Uhr

Allgemeine Sprechzeiten des Landratsamtes Saale-Holzland-Kreis Montag 8.30 – 12.00 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Freitag 8.30 – 12.00 Uhr

Abweichende Sprechzeiten Bauordnungsamt Jugendamt / Sozialamt Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Montag nach vorheriger Vereinbarung Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Freitag nach vorheriger Vereinbarung Auch außerhalb der genannten Sprechzeiten können Termine im Bedarfsfall telefonisch oder mündlich vereinbart werden.

Seniorenbüro Saale-Holzland-Kreis • Klosterstraße 6 • 07607 Eisenberg Tel. (03 66 91) 86 78 82 oder 0172/1 63 61 33 • Bürozeiten: Montag und Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr

Öffnungszeiten Raiffeisen-Volksbank Hermsdorfer Kreuz eG, Geschäftsstelle Ottendorf Montag 9.00 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.00 Uhr Freitag 9.00 – 12.30 Uhr Dienstag 13.30 – 17.00 Uhr Mittwoch 9.00 – 12.30 Uhr Termine nach Vereinbarung auch außerhalb der Donnerstag 9.00 – 12.30 Uhr und 13.30 – 18.00 Uhr Öffnungszeiten möglich, Tel. 03 64 26 / 53 54 0

Öffnungszeiten der Postfiliale Ottendorf Montag bis Freitag: 15.00 – 17.00 Uhr • Samstag geschlossen

Öffnungszeiten Brehm-Gedenkstätte Renthendorf 03 64 26 - 2 22 16 Dienstag – Donnerstag: 13.00 Uhr – 16.00 Uhr • Freitag – Sonntag: 11.00 Uhr – 16.00 Uhr • Montag geschlossen Bei Gruppenanmeldungen wochentags bitte in der Verwaltungsgemeinschaft „Hügelland/Täler“ Telefon (03 64 28) 64 80 anrufen. Eine von ca. 170 Akzeptanzstellen für die ThüringenCard (www.thueringencard.info)

Öffnungszeiten Jugendclub „Alter Konsum“ Lippersdorf Montag Ruhetag Samstag 17.00 Uhr bis 23.00 Uhr* Dienstag – Donnerstag 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr* Sonntag 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr Freitag 16.00 Uhr bis 22.00 Uhr* *und nach Bedarf

Heimatmuseum Tröbnitz Alle interessierten Bürger, die unser Heimatmuseum in der Tröbnitzer Pfarrscheune besuchen möchten, bitten wir zwecks Terminabsprache (nach 18.00 Uhr) anzurufen: Herr Förster 03 64 28 - 5 41 59 Der Dorfkurier 1/15 3

Verwaltung transparent

Änderung in der Redaktion des Dorfkuriers Mit der Weihnachtsausgabe des Dorfkuriers für 2014 hat sich Ab dem 05.01.2015 übernimmt Veit Höntsch die Redaktion Torsten Schwarz als „Chefredakteur“ des Dorfkuriers verab- des Dorfkuriers. schiedet. Er hat in seiner unverwechselbaren und erfrischen- Er ist unseren Lesern sicher durch seine redaktionellen Artikel den Art seit vielen Jahren den Dorfkurier gestaltet. Es war für in den Tageszeitungen bereits bekannt und wird sich daher ihn nicht immer einfach, Termine zu vereinbaren, Ansprech- als ein würdiger Nachfolger für Torsten Schwarz erweisen. partner zu finden und interessante Themen zu setzen. Da beide in Meusebach wohnhaft sind, dürfte es auch keine Zuarbeiten erfolgten oft sehr schleppend und erst nach meh- Übergangsschwierigkeiten geben. reren Nachfragen. Die Internetseite unserer Verwaltungsgemeinschaft wird üb- Er konnte aber auch über viel positive Mitarbeit berichten. rigens weiter von Torsten Schwarz gestaltet. Auf Grund seiner vielen Funktionen hat sich Torsten Schwarz schweren Herzens entschlossen, die Redaktion im Dorfkurier H. Weidemann abzugeben. VG-Vorsitzender Für seine geleistete Arbeit möchten wir uns bei ihm ganz herzlich bedanken.

Mitteilungen

Mitteilungen des Steueramtes Um möglichst Mahngebühren und Säumniszuschläge zu vermeiden, möchten wir rechtzeitig darauf hinweisen, dass die Grundsteuern des 1. Quartals 2015 zum 15.02.2015 fällig werden. Bei Grundsteuerzahlung bitte Steuernummer mit angeben. Des Weiteren möchte das Steueramt darauf hinweisen, dass die Erteilung einer Einzugsermächtigung möglich ist, was den Vorteil hat, dass Sie keine Fälligkeit verpassen können. Wir bitten alle Steuerpflichtigen, die nach § 42 Grundsteuergesetz in der Grundsteuer B-Ersatzbemessung ver- anlagt sind, jegliche Änderungen der für die Grundsteuer relevanten Verhältnisse anzuzeigen. Veränderungen sind z.B.: Schaffung zusätzlichen Wohnraumes, Schaffung von gewerblich genutzten Räumen, Schaffung von Pkw-Abstellplätzen sowie Ausstattung mit Sammelheizung. Nach § 44 Grundsteuergesetz besteht hierbei für den Steuerpflichtigen Mitteilungspflicht.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Saale-Holzland-Kreises informiert: Weihnachtsbaumentsorgung im Januar / Februar 2015 Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Saale-Holzland-Kreises teilt Die Bereitstellung der Weihnachtsbäume muss an den Glas- mit, dass die Entsorgung der Weihnachtsbäume im Januar containerstellplätzen erfolgen. und Februar 2015 in folgenden Orten stattfindet: Des Weiteren können Weihnachtsbäume auch jederzeit zum Eisenberg: am 21.01.2015 und am 28.01.2015 Sperrmüll bei der Fa. Veolia Umweltservice Ost GmbH & Co. Stadtroda: am 20.01.2015 und am 27.01.2015 KG unter (0 36 41) 2 24 18 07 angemeldet werden. : am 19.01.2015 und am 26.01.2015 Kunze Hermsdorf: am 22.01.2015 und am 29.01.2015 Werkleiter : am 05.02.2015 und am 12.02.2015

Die Redaktion des Dorfkuriers wünscht den Leserinnen und Lesern alles Gute für das Jahr 2015 sowie Gesundheit! 4 Der Dorfkurier 1/15 Öffentliche Bekanntmachung der Meldebehörde der Verwaltungsgemeinschaft „Hügelland/Täler“ über die Einrichtung einer Übermittlungssperre gem. Thüringer Meldegesetz (ThürMeldeG)

Es wird darauf hingewiesen, dass nach dem Thüringer 5. Für die Weitergabe von Daten an Parteien und Wähler- Meldegesetz Anträge auf Einrichtung von Auskunfts- und gruppen u.a. im Zusammenhang mit Wahlen (§ 32 Abs. 1 Übermittlungssperren (Verbot der Weitergabe von Daten) im ThürMeldeG). Einwohnermeldeamt gestellt werden können: 6. Für eine Melderegisterauskunft mittels automatisiertem 1. Für die Bekanntmachung von Alters- und Ehejubiläen Abruf über das Internet (§ 31 Abs. 3 ThürMeldeG). (§ 32 Abs. 2 ThürMeldeG). 7. Für eine Melderegisterauskunft nach § 6 Melderechtsrah- Altersjubilare sind Einwohner, die den 65. oder einen spä- mengesetz (Recht auf informelle Selbstbestimmung, z.B. teren Geburtstag begehen. Ehejubilare sind Einwohner, Auskunftsersuchen offensichtlich für Direktwerbung). die die Goldene Hochzeit oder ein späteres Ehejubiläum 8. Für die Weitergabe der Daten an das Bundesamt für Wehr- begehen. pflicht, gem. § 18 Abs. 7 des Melderechtsrahmengesetzes. 2. Für die Datenübermittlung an öffentlich-rechtliche Reli­ (Das Wehrpflichtgesetz sieht in § 58 einmal jährlich die Da- gionsgemeinschaften (§ 29 Abs. 2 ThürMeldeG). tenübermittlung zu Personen mit deutscher Staatsangehö- Antragsberechtigt sind Familienmitglieder (Ehegatten und rigkeit vor, welche im nächsten Jahr volljährig werden). Kinder, die keiner oder nicht derselben öffentlichen Religi- onsgemeinschaft angehören, wie der Meldepflichtige). Der Widerspruch kann persönlich oder schriftlich bei der zu- 3. Für jede Melderegisterauskunft, wenn hierdurch den Be- ständigen Meldebehörde erklärt werden. Die entsprechenden troffenen oder einer anderen Person eine Gefahr für Leben, Formulare sind in der Meldebehörde erhältlich. Die Einrich- Gesundheit, persönliche Freiheit oder schutzwürdige Be- tung der Übermittlungssperre ist kostenfrei. lange erwachsen kann (§ 31 Abs. 7 ThürMeldeG). Hier ist eine Begründung des Antrages erforderlich. Frau Werner Einwohnermeldeamt 4. Für die Weitergabe der Daten an Adressbuchverlage (§ 32 Abs. 3 und 4 ThürMeldeG).

Stellenausschreibung der Gemeinde Ottendorf

In der Gemeinde Ottendorf ist die Stelle einer Gemeindearbeiterin / eines Gemeindearbeiters ab 01.06.2015 neu zu besetzen. Einsatzort ist das gesamte Gebiet der Gemeinde Ottendorf.

Auszuführende Tätigkeiten: Die Stelle ist mit der Entgeltgruppe E 4 TVöD (Tarifvertrag • Hausmeistertätigkeiten für den öffentlichen Dienst) bewertet. Arbeitsvertragliche • Winterdienst Regelungen erfolgen nach den tariflichen Bestimmungen • Pflege und Sauberhaltung der kommunalen Flächen des TVöD. Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit beträgt • Reparatur- und Werterhaltungsmaßnahmen, 40 Stunden, nach Bedarf auch abends, an Wochenenden ggf. Bauarbeiten und Feiertagen. Eine Aufgabenänderung bzw. Ergänzung • Materialbewirtschaftung bleibt dem Bürgermeister ausdrücklich vorbehalten. • Gärtnerische Arbeiten, Baumpflege, Waldarbeiten Ihre ausführlichen Bewerbungen unter Beifügung der ent- • Kontrolle, Pflege und Wartung aller Werkzeuge, Geräte sprechenden Unterlagen (tabellarischer Lebenslauf, Aus- und Maschinen bildungs- und Berufsentwicklung, Kopien von Ausbildungs- Anforderungen: Arbeitszeugnissen) richten Sie bitte bis zum 28.02.2015 an • gesundheitliche Eignung zur Ausübung körperlich die schwerer Arbeit Gemeinde Ottendorf • Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten, umsichtigen Dorfstraße 11 Handeln und fachlicher Anleitung von Mitarbeitern 07646 Ottendorf. • abgeschlossene Berufsausbildung in einem den Anforde- rungen entsprechenden Beruf mit einschlägiger Berufs­ Für etwaige Rückfragen steht Ihnen Herr Bauer unter der erfahrung Telefonnummer (03 64 26) 2 24 62 zur Verfügung. • Flexibilität und Engagement (Bereitschaft zur Arbeitszeit- verlagerung, Bereitschaftsdienst) Die Rücksendung der Bewerbungsunterlagen erfolgt nur ge- gen Einsendung eines ausreichend frankierten Rückumschla- Die/Der Bewerber/in sollte weiterhin im Besitz eines gültigen ges oder sie können persönlich bis acht Wochen nach Ab- Führerscheines sein, der zum Führen von Fahrzeugen mit schluss des Stellenbesetzungsverfahrens in der Gemeinde mindestens 7,5 Tonnen und LKW berechtigt. Darüber hinaus Ottendorf abgeholt werden. Geschieht dies nicht, werden die sollte die Berechtigung zum Führen von Radladern und Mini- Unterlagen ordnungsgemäß vernichtet. Bewerbungskosten baggern sowie die Erlaubnis zum Führen von Motorkettensä- werden nicht erstattet. gen nachgewiesen werden. Die Bereitschaft der Bewerberin/ des Bewerbers zur Mitarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr wird vorausgesetzt. Der Dorfkurier 1/15 5 Buchverlosung 1 Zwei deutsche Lebenswege zwischen Diktatur und Demokratie Deutschland 1945: Ein blutjunger Soldat liegt schwer verwundet in einem Lazarett; eine ebenso junge Kran- kenschwester rettet mit äußerstem Einsatz sein Leben. Zeichen anrührender Menschlichkeit in der Zeit voll- endeter Inhumanität. Ihre Wege verlieren sich bald in den Wirren des Nachkriegs und der politischen Neu- ordnungen. Die eine lebt in der DDR, der andere in der Bundesrepublik, schließlich in den USA. Deutschland ein halbes Jahrhundert später: Die beiden haben sich wieder gefunden und beginnen in einem transatlantischen Brief- wechsel, sich ihre wechselvolle Geschichte zu erzählen. Deutsche Lebenswege im 20. Jahrhundert – ein unsenti- mentaler Erinnerungsbericht zweier Zeitzeugen. Die Autoren: • Hannelore Grimm, geborene Lange, geb. 1924 in Magdeburg. Nach Abitur und anschließender Ausbil- dung Krankenschwester im Kriegseinsatz. Nach 1945 pädagogische Ausbildung und Fachlehrerprüfung für Musik. Arbeit als Musiklehrerin in Schulen. Nach 60 Jah- ren fand sie ihren letzten Patienten wieder, der heute in den USA lebt. Schrieb mit ihm gemeinsam dieses Buch. Lebt in Möser bei Magdeburg, ist verwitwet und hat drei Kinder. • Prof. Dr. Armin Mruck, geb. 1925 in Osterode im ehemaligen Ostpreußen. Nach dem Abitur 1943 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bei der Wehrmacht, an der Ostfront, mehrfach verwundet. Bei Kriegsende als Patient im Reservelazarett Lübeck, dort lernte er die Kran- kenschwester Hanneleore Lange (später verheiratete Grimm) kennen, die ihn pflegte. Studium von Geschichte, Englischer Philologie und Geographie in Marburg und Göttingen. Seit 1953 Dozent in den USA, seit 1967 an der Towson University, Maryland. Hauptforschungsgebiet ist der deutsche Anti-Hitler-Widerstand. Seit 1987 maßgeb- lich an der Gründung und Entwicklung der Partnerschaft der Towson University und der Carl von Ossietzky Univer- sität Oldenburg beteiligt. Lebt seit 1967 in Reisterstown in Maryland, USA. Ist verheiratet und hat drei Kinder.

Hannelore Grimm / Armin Mruck Zwei deutsche Lebenswege zwischen Diktatur und Demokratie Erinnerungen 1944 – 2000 • 288 Seiten, mit vielen Fotos und Dokumenten • Sammlung der Zeitzeugen (79) Zeitgut Verlag, Berlin • Broschur • ISBN: 978-3-86614-228-2 • EURO 10,90

Der „ZEITGUT“-Verlag stellte dem Dorfkurier freundlicherweise zwei Exemplare des Buches „Zwei deutsche Lebenswege zwischen Diktatur und Demokratie“ zur Verfügung. Sollten Sie an der Verlosung teilnehmen wollen, füllen Sie das Formular aus und senden es bis zum 28.02.2015 an die Verwaltungsgemeinschaft „Hügelland-Täler“, Redaktion Dorfkurier, Pfarrwinkel 10, 07646 Tröbnitz. Bei der letzten Verlosung kein Glück gehabt? Unter www.zeitgut.de/gewinnspiel finden wöchentlich Buchverlosungen statt.

Ja, ich möchte an der Verlosung des Buches „Zwei deutsche Lebenswege“ teilnehmen:

Name/Vorname: ______

Anschrift: ______

Datum: ______Unterschrift: ______6 Der Dorfkurier 1/15 Buchverlosung 2 Von der Grenze zur Mauer

Schuber mit 2 Bänden der Reihe Zeitgut In 34 Geschichten erzäh- Schwarz über die grüne Grenze len Autorinnen und Au- Als Flucht noch möglich war. 1945 – 1961 toren aus Ost und West von persönlichen, zum Von 1949 bis 1961 flüchteten 2,6 Millionen Menschen aus Teil dramatischen Erleb- der DDR in den Westen. Mit dem Zeitgut-Band 24 Schwarz nissen während der Jahre über die grüne Grenze wird an die Zeit von 1945 bis 1961 1961 bis 1989. erinnert, als die Flucht über die deutsch-deutsche Grenze Welche Umstände trie- noch möglich war, aber zunehmend gefährlich wurde. Was ben die einen aus dem geschah in jenen Nachkriegsjahren, als die willkürliche Zo- Land und ließen andere nengrenze Familien, Freunde, Liebespaare auseinander riss, bleiben? tatsächlich? Was erlebten die Menschen bei dem Versuch, unkontrolliert von Ost nach West zu gelangen? Wie lebten die vielen Mil- lionen, die in der DDR In 21 spannenden Geschichten schildern Zeitzeugen, wie blieben? Es sind Ge- sie die frühen Jahre der deutschen Teilung an der Grenze schichten von der Flucht erlebten. Und sie erzählen, weshalb sie damals von Ost- nach durch einen heimlich West-Deutschland flohen. gegrabenen Tunnel wie 1952, drei Jahre nach der Gründung der beiden deutschen in „Siebzig Meter Angst“ Staaten, riegelte die DDR die innerdeutsche Grenze ab. Von oder vom Versuch, die da an verschärfte sich der illegale Grenzverkehr zwischen Elbe zu durchqueren und Ost- und West-Deutschland dramatisch und war praktisch „Mit Leiter und Badehose nur noch über Berlin möglich. in den Westen“ zu gelangen. Von folgenreichen Ausreisean- Einige Geschichten schildern, wie ungewöhnlich das Leben trägen, von Besuchen auf beiden Seiten und von Träumen, in Berlin vor dem Bau der Mauer aussah, als die Menschen die vorerst im Gefängnis endeten. Nicht zuletzt werden Ein- sich noch ziemlich frei zwischen dem Ostteil und den west- drücke vom Fall der Mauer und der Zeit danach geschildert. lichen Sektoren bewegen konnten. Von Schwarzhandel und Der vielstimmige Ruf „Wahnsinn!“ war damals spontaner Kontrollen lesen wir, von spontanen aber auch von sehr Ausdruck der immer noch staunenden Glückseligkeit, und sorgfältig geplanten Fluchten. des unbeschreiblichen, befreienden Jubels. Das Buch beschreibt lebendig und authentisch ein Stück Wer das Buch aufmerksam liest, wird dem Atem jener Jahre deutscher Nachkriegsgeschichte. In den Texten wird die nachspüren können. Dramatik jener Jahre deutlich. Mauerzeit Als fliehen tödlich sein konnte. 1961 – 1989 Band 25 der Reihe Zeitgut versammelt Zeitzeugen-Erinne- Von der Grenze zur Mauer rungen aus 28 Jahren Mauerzeit. Das Buch erzählt, was Schuber mit 2 Bänden der Reihe Zeitgut, Menschen in diesen Jahren um die Mauer herum erlebten 632 Seiten mit vielen Abbildungen, Ortsregister und und erlitten und welche Anstrengungen unternommen wur- Chronologie. den, um die Grenze zu überwinden. Einige der geschilderten Ereignisse sind besonders tragisch, weil der Fall der Mauer Zeitgut Verlag, Berlin. 1989 so unerwartet kam. Manche lebensgefährliche Flucht Taschenbücher, ISBN 978-3-86614-238-1 wäre wohl unterlassen worden. Zum Vorzugspreis von 19,90 Euro.

Der „ZEITGUT“-Verlag stellte dem Dorfkurier freundlicherweise zwei Exemplare des Buches „Von der Grenze zur Mauer“ zur Verfügung. Sollten Sie an der Verlosung teilnehmen wollen, füllen Sie das Formular aus und senden es bis zum 28.02.2015 an die Verwaltungsgemeinschaft „Hügelland-Täler“, Redaktion Dorfkurier, Pfarrwinkel 10, 07646 Tröbnitz. Bei der letzten Verlosung kein Glück gehabt? Unter www.zeitgut.de/gewinnspiel finden wöchentlich Buchverlosungen statt.

Ja, ich möchte an der Verlosung des Buches „Von der Grenze zur Mauer“ teilnehmen:

Name/Vorname: ______

Anschrift: ______

Datum: ______Unterschrift: ______Der Dorfkurier 1/15 7

Veranstaltungsplan von Januar bis März 2015

Für die nächste Ausgabe des Dorfkuriers geben Sie bitte eine schriftliche Aufstellung Ihrer Veranstaltungen in der Verwal- tungsgemeinschaft bei Frau Töpfer, per Fax an die 03 64 28 / 6 48 48, oder per E-Mail an [email protected] ab. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe April bis Juni 2015 ist der 13. März 2015. Hinweis: Auf die Vollständigkeit aller Veranstaltungen im Gebiet der VG erheben wir keinen Anspruch und wir können diese auch nicht garantieren, da uns nicht immer alle gemeldet werden (können) oder manche Termine nicht feststehen. Bitte infor- mieren Sie sich zusätzlich in Ihrer Gemeinde! (Irrtümer vorbehalten)

Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungen Veranstaltungsort / Veranstalter

Januar 2015 Wolfersdorf 23.01.2015 Theaterfahrt ins Thüringer Landestheater Rudolstadt: „Giselle“, Ballett von Adolph Adam Anmeldung bei Anette Watzke, Wolfersdorf 13, Tel.: (03 64 28) 4 09 03 Hermsdorf 26.01. Hermsdorfer Gespräch Stadtbibliothek Hermsdorf / 19.00 Uhr Lutz Seiler liest aus seinem Roman „Kruso“, Buchhandlung Herold & Kramer für den er den Deutschen Buchpreis 2014 erhielt, Eintritt frei Eineborn 31.01. Fasching „Holiday – Sommer, Sonne, Fernweh“ Gasthof „Zur Krone“ / EKC e.V. 15.00 Uhr (Seniorenveranstaltung) Februar 2015 Eineborn 08.02. Fasching „Holiday – Sommer, Sonne, Fernweh“ Gasthof „Zur Krone“ / EKC e.V. 14.00 Uhr (Kinderfasching) Hermsdorf 09.02. Hermsdorfer Gespräch Stadtbibliothek Hermsdorf / 19.00 Uhr Jens Weissflog liest aus seinem neuen Buch Buchhandlung Herold & Kramer „Weissflog – Geschichten meines Lebens“, Eintritt frei Meusebach 14.02. 40. Meusebacher Fasching „Damals war‘s“ Dorfgemeinschaftshaus Spatzenjägerhalle / 20.11 Uhr Meusebacher Faschingsgesellschaft Eineborn 14.02. Fasching „Holiday – Sommer, Sonne, Fernweh“ Gasthof „Zur Krone“ / EKC e.V. 20.11 Uhr Meusebach 15.02. 40. Meusebacher Fasching „Damals war‘s“ Dorfgemeinschaftshaus Spatzenjägerhalle / 15.00 Uhr (Kinderfasching) Meusebacher Faschingsgesellschaft Eineborn 16.02. Fasching „Holiday – Sommer, Sonne, Fernweh“ Gasthof „Zur Krone“ / EKC e.V. 20.11 Uhr Renthendorf 21.02. Faschingsveranstaltung Dorfgemeinschaftshaus / 20.00 Uhr Feuerwehrverein Renthendorf Meusebach 21.02. 40. Meusebacher Fasching „Damals war‘s“ Dorfgemeinschaftshaus Spatzenjägerhalle / 20.11 Uhr Meusebacher Faschingsgesellschaft Wolfersdorf 27.02. Theaterfahrt ins Thüringer Landestheater Rudolstadt: „Die lustigen Weiber von Windsor“ Anmeldung bei Anette Watzke, Wolfersdorf 13, Tel.: (03 64 28) 4 09 03 Ottendorf 28.02. Kinderkleiderbasar Kita Fridolin / 8.00 – 11.00 Uhr für Schwangere ist bereits am 27.2.2015 Eltern der Kita Fridolin in Weißbach 19.00 – 20.00 Uhr Einlass, Anmeldung unter [email protected] oder (03 64 26) 2 03 36 (zwischen 20.00 und 22.00 Uhr) März 2015 Ottendorf 06.03. Weltgebetstag der Frauen 2015 Pfarrhaus Ottendorf / Kirchspiel Ottendorf 19.30 Uhr von den Bahamas, Landeskundlicher Bildervortrag Hermsdorf 09.03. Hermsdorfer Gespräch Stadtbibliothek Hermsdorf / 19.00 Uhr Dr. Achim Engelberg stellt die beiden Bücher Buchhandlung Herold & Kramer „Das private Leben der Bismarcks“ und „Bismarck – Sturm über Europa“ vor, Eintritt frei Wolfersdorf 13.03. Theaterfahrt ins Thüringer Landestheater Rudolstadt: „Faust“, mit Orchester Anmeldung bei Anette Watzke, Wolfersdorf 13, Tel.: (03 64 28) 4 09 03 Hermsdorf 26.03. Hermsdorfer Gespräch Stadtbibliothek oder Rathaus 19.00 Uhr Lesung mit Sabine Ebert, Eintritt frei (wird noch bekannt gegeben!), Buchhandlung Herold & Kramer 8 Der Dorfkurier 1/15 Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungen Veranstaltungsort / Veranstalter

Trockenborn 26.03. Vortrag „Der Sternhimmel über Trockenborn Heimatverein Trockenborn-Wolfersdorf 19.30 Uhr und Wolfersdorf“ mit folgendem Inhalt: Astronomie – Was ist das? Woher kommt sie? Wozu ist sie nützlich? (ganz kurz) Der Himmel über uns – auch ein Stück unserer Heimat, das wir schätzen und bewahren sollten. Der aktuelle Anblick des Sternhimmels, Referent: Peter Rucks aus Trockenborn Großbockedra 28.03. Frühjahrs-Nachtwanderung Treffpunkt: Buswartehäuschen / 18.00 Uhr Bockerscher Heimatverein

Aus den Mitgliedsgemeinden

Eineborn Nach massiven Protesten der Anwohner erklärte sich der Bauträger bereit, als Ausgleich für den entstehenden Flug- Die anhaltende Sparpolitik von Bund und Ländern trifft beson- lärm eine vollbiologische Kläranlage für den gesamten Täler- ders ländliche Regionen. Während man in die Infrastruktur bereich zu errichten. rund um Jena kräftig investiert, bleiben erforderliche Mittel, Zudem entstehen neue Arbeitsplätze rund um den Airport. um die Landstraße zwischen Eineborn und Ottendorf zu Die Agrargenossenschaft sucht händeringend nach Trak- erneuern, aus. torfahrern, die den Gepäcktransport vom Check-in zu den Auf Initiative des Eineborner Karnevalsclubs wird diese Ver- Maschinen übernehmen sollen. Zudem wird die Kontaktper- bindungsstraße ab Ende Januar 2015 als Landebahn an eine son der Polizei als Flugplatzordner eingesetzt, um mit seiner Fluggesellschaft verpachtet. Man erhofft sich dadurch nicht Laserpistole die Anfluggeschwindigkeit der Flugzeuge zu nur eine dringende Grundsanierung der Straße, sondern überprüfen. auch einen wirtschaftlichen Aufschwung der Region. Die erste Reise in den Süden am 31. Januar ist den Senioren Allerdings müssen sich Autofahrer in Zukunft auf längere vorbehalten. Vor dem Start mit einer historischen Propeller- Wartezeiten einstellen, weil die Fahrbahn während Start und maschine um 15 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen. Anmel- Landung der Maschinen durch Ampelregelung gesperrt wird. dungen sollten über die Volkssolidarität oder direkt bei der Wie ein Sprecher der Tälerwings AG beteuerte, soll dies aller- Flughafengaststätte vorgenommen werden. dings außerhalb des Berufsverkehrs geschehen. Am Sonntag, dem 8. Februar, dürfen alle Kinder ab 14 Uhr Der Konzern errichtet zudem einen Flughafen auf dem Ge- an Bord. Ein Animationsteam sorgt im Urlaubsgebiet für lände der Gaststätte „Zur Krone“, deren Eigentümerin bereits ausreichend Beschäftigung. den Zuschlag erhalten hat, den Duty Free Shop zu betreiben. Am 14. und 16. Februar startet die Maschine jeweils um 20.11 Um der ländlichen Region gerecht zu werden, sollen dort Uhr in den Süden. Die Reiseveranstalter des EKC bitten alle hauptsächlich Bratkartoffeln, Hackepeter und Rumkaffee Touristen, für ausreichend Sonnenschutz zu sorgen. Der Vor- angeboten werden. verkauf für die Flugtickets erfolgt ab dem 10. Januar. Vom neuen Eineborn-Holzland-Airport besteht die Möglich- Unter dem Motto „Holiday – Sommer, Sonne, Fernweh“ keit, in beliebte Urlaubsregionen aller Herren Länder zu flie- wünscht die Tälerwings-AG einen angenehmen Flug. gen. Laut Angaben der Betreiber soll der Flughafen pünktlich und ohne Mehrkosten fertiggestellt werden. Weitere Informationen unter www.eineborner-karneval.com oder über Facebook. Termine: 31.01. 15.00 Uhr Senioren 08.02. 14.00 Uhr Kinder 14.02. 20.11 Uhr Abendveranstaltung 16.02. 20.11 Uhr Abendveranstaltung Stefan Schulz

Großbockedra Bockersches Weihnachtsbaumsetzen Das nunmehr schon 7. Großbockedraer Adventsdorffest am 29. November wartete mit einer Neuerung auf. Der Dorfweih- nachtsbaum wurde an einem neuen Ort aufgestellt – am Dorfbergaufgang bei der Gastwirtschaft „Zum Rosenbusch“. Dort soll er noch direkter als am Dorfbrunnen ins Blickfeld der Einwohner, der Gäste und Durchreisenden rücken. Ge- schmückt und aufgestellt haben ihn wieder die Landfrauen des Heimatvereins und ihre männlichen Helfer. Nach dem Urlaubsstimmung in Eineborn Foto: Verein Aufstellen luden der Bürgermeister und der Heimatverein Der Dorfkurier 1/15 9 die zahlreichen Teilnehmer in die Kulturscheune ein. Wohlig Seitens der Gemeinde wurden im zweiten Bauabschnitt für beheizt, vereinte man sich dort zu angenehmen Gesprächen, die Gehwege, die Straßenbeleuchtung und die Beteiligung zu Musik, Speise und Trank. Manch einer suchte und fand am Außengebietssammler ca. 125.000,– € investiert. Die zusammen mit Freunden oder Nachbarn die Wärme auch Kosten für den Gehweg und die Straßenbeleuchtung werden am Feuerkorb oder am Bratrost, den Jimmy Giensch und mit 65 % im Rahmen der Dorferneuerung durch das Amt für Ecki Köhler professionell betrieben. Die Leiterin des Arbeits­ Landentwicklung und Flurneuordnung in Gera gefördert. kreises Landfrauen im Heimatverein, Ilona Wende, ließ es Die verbleibenden Kosten für die Straßenbeleuchtung und sich nicht nehmen, den Glühwein und andere Getränke selbst den Gehweg werden anteilig entsprechend der vorhande- auszuschenken. nen Straßenausbaubeitragssatzung der Gemeinde auf die Grundstückseigentümer von Großbockedra umgelegt. Im Zuge des I. Bauabschnittes wurde im Zufahrtsbereich zum Rittergut der zeitweise verschollene Brunnen wiedergefun- den. „Wir wussten, dass es einen dritten Brunnen in Bocker gibt, doch die exakte Lage war nicht mehr bekannt“, sagt BHV-Vorsitzender Edgar Seim. Hauptsächlich auf Grund der finanziellen Lage ist diese Stelle nur hervorgehoben, der Brunnen selbst jedoch nicht wiederhergestellt. Abschließend lässt sich feststellen, dass durch die zügige Arbeitsweise der Firmen und die sehr gute Zusammenarbeit zwischen allen am Bau Beteiligten und den betroffenen Anliegern die Bau- maßnahme fristgerecht und zur vollsten Zufriedenheit mit der offiziellen Einweihung am 14.10.2014 abgeschlossen werden konnte. (V.H./R. Eberhardt)

Foto: Heinz Junghans Gisela Erhahrdt vom Vorstand des Bockerschen Heimatver- eins dankte allen Mitwirkenden und Teilnehmern am Fest, insbesondere Ralf und Monika Häßner für die Spende der Silberfichte und Kersten Hahn für die Spende der neuen Lichterkette. Sie wünschte im Namen der Veranstalter allen einen angenehmen Abend und eine schöne Adventszeit. Es war wiederum ein gut besuchtes und gelungenes Dorffest, an Foto: Bauamt VG dem auch Gäste aus Kleinbockedra, Jena, Rüdersdorf, Leip- zig und Rudolstadt teilnahmen, sowie ehemalige Bockersche Heimatvereinsmitglieder, die heute in der Schweiz leben. (E.S.) Lippersdorf Baumpflanzung Großbockedra Am Sonnabend, dem 8.11.2014, pflanzten zahlreiche kleine und große Helfer des Natur- und Heimatvereins Täler e.V. 2. Bauabschnitt des Straßenbaus insgesamt 10 Obstbäume auf einer Fläche, welche Herr ist abgeschlossen Winter zu Verfügung gestellt hatte. Es handelte sich um acht Apfelbäume sowie zwei Pflaumenbäume. Der Erhalt von Mit dem Abschluss des 2. Bauabschnittes der Gemein- Streuobstwiesen liegt dem Verein sehr am Herzen, gerade schaftsbaumaßnahme wurde ein weiterer Straßenabschnitt weil diese immer weniger in den Tälern anzutreffen sind. Die in Großbockedra grundhaft ausgebaut und den technischen neu gepflanzten Bäu- Anforderungen angepasst. Die Baumaßnahme wurde ge- me sind unterhalb meinsam vom Saale-Holzland-Kreis, der Wasserver- und des Pilgerweges von Abwasserentsorgungsgesellschaft Thüringer Holzland mbH, dem Oelsnitzgrund der TEN Thüringer Energienetze GmbH und der Gemeinde kommend anzutreffen. getragen. So konnten die Straße und Gehwege grundhaft neu „Der Natur- und Hei- ausgebaut, das Trinkwasser- und Abwassernetz komplett er- matverein Täler e.V. ist neuert und die vorhandenen Energiefreileitungen zurückge- bemüht, jährlich eine baut werden. Die angrenzenden Grundstücke erhielten erd- derartige Pflanzaktion verkabelte Elektrohausanschlüsse. Zur schadlosen Ableitung zu starten. Jedoch ist des Oberflächen- und Außengebietswassers wurde ein sepa- es schwer, entspre- rater Kanal in der Straße verlegt. Als positiver und wichtiger chende Flächen zu Nebeneffekt der Baumaßnahme wird die Neuerrichtung und finden“, wie Andreas Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie mit Seidemann erklärt. Für Nachtabsenkungsmodulen eingestuft. So kann der Energie- das Jahr 2015 sind aus verbrauch der sehr sparsamen LED-Straßenbeleuchtung in diesem Grund noch den Nachtstunden nochmals reduziert werden. Dies stellt für keine konkreten Pla- die Gemeinde eine erhebliche Kostenreduzierung der jähr­ nungen erfolgt. Foto: Verein lichen Betriebskosten für die Straßenbeleuchtung dar. (A. L.-S.) 10 Der Dorfkurier 1/15 Lippersdorf „Das Ehrenamt ist richtungs- und wegweisend für die Men- talität einer Gesellschaft, und zwar viel weniger unter dem Junge Liberale Jena-Weimar verleihen Gesichtspunkt des individuellen Vorankommens, sondern Grete-Unrein-Ehrenamtspreis an den viel mehr unter dem Aspekt des Zusammenwachsens von Gesellschaften“, verdeutlichte der Kreisvorsitzende Patrick Jugendclub „Alter Konsum“ im Frisch abschließend die Chancen und Möglichkeiten indivi- Saale-Holzland-Kreis dueller und gesellschaftlicher Verwirklichung ehrenamtlichen Engagements. Patrick Frisch: „Im Ehrenamt besitzt die Anerkennungskultur einen besonderen Stellenwert“. Der Ehrenamtspreis ist mit insgesamt 700,– Euro dotiert und verteilt sich auf einen ersten (500,– Euro) sowie zwei weitere Im Rahmen der Festveranstaltung anlässlich der 10-jährigen Plätze (je 100,– Euro). Benannt ist der Preis nach der Toch- Jubiläumsverleihung des Grete-Unrein-Ehrenamtspreises am ter Ernst Abbes. Grete Unrein (1872 – 1945) gehörte im Juli vergangenen Samstag haben die Jungen Liberalen Jena- 1945 u.a. zu den Mitbegründern der Liberal-Demokratischen Weimar Kinder- und Jugendprojekte in Jena und Saale- Partei Deutschlands in Jena und ist eine pädagogisch und Holzland-Kreis für ihr besonderes ehrenamtliches Engage- sozial höchst engagierte Persönlichkeit der Jenaer Stadt­ ment ausgezeichnet. „Den Jungen Liberalen Jena-Weimar geschichte. (Verein) ist es besonders wichtig, das gesellschaftliche Ehrenamt in einer gebührenden Form zu würdigen und vor allem junge Menschen für das ehrenamtliche Engagement zu begeistern und dabei zu unterstützen“, betonte der Kreisvorsitzende Meusebach Patrick Frisch im Rückblick auf die 10-jährige Tradition des Grete-Unrein-Preises. Die Auftaktveranstaltung zur 40. Faschingssaison in Meuse- bach – sie steht in diesem Jubiläumsjahr unter dem Motto „Damals war‘s“ – fand eine überaus positive Resonanz. Gela- den hatte Faschingspräsident Wilfried Schwarz hierzu Vereine aus der Umgebung, mit denen die Meusebacher Faschings­ gesellschaft zum Teil seit langer Zeit eng verbunden ist.

Foto: Christoph O.P. Wieduwilt In diesem Jahr wurde in der Aula der Grete-Unrein-Schule Jena in festlicher Atmosphäre dem Jugendclub „Alter Kon- sum“ aus Lippersdorf (Landkreis Saale-Holzland-Kreis) der Grete-Unrein-Ehrenamtspreis verliehen. Die Wettbewerbsjury unter dem Vorsitz des ehemaligen Jenaer Oberbürgermeis- ters, Dr. Peter Röhlinger, würdigte in der Laudatio das Enga- gement und den Mut, ein jahrelang leer stehendes Gebäude Foto: V. Höntsch komplett zu sanieren und die Jugendeinrichtung in ehrenamt- So folgten Karnevalisten aus , Quirla, Stadtroda, licher Vereinsträgerschaft zu betreiben. „[…] Der Jugendclub Eisenberg, Weißenborn-Tautenhain oder Molbitz der Einla- „Alter Konsum“ ist ein vorbildliches Beispiel für Eigeninitiative dung. Doch auch Newcommer in Meusebach, wie St. Gang- und den Einsatz von ehrenamtlichem Engagement, Arbeits- loffer, Klosterlaunsitzer oder Großpürschitzer Narren kamen kraft und Zeit, um den Kindern und Jugendlichen einer in die Spatzenjägerhalle. Nicht ohne diverse Geschenke. Teils ganzen Region über Orts- und Kreisgrenzen hinweg eine hochprozentig, teils süß, aber jeweils auch etwas für‘s Auge lebhafte und wertvolle Freizeitstätte und Erlebnisse tagtäglich (einen eigenen Programmbeitrag, der den Abend deutlich zu ermöglichen. […]“. Weitere Preisträger, welche in diesem aufwertete, brachten allesamt mit). Ehe das hochkarätige Pro- Jahr für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet wur- gramm beginnen konnte, berichtete der altgediente Präsident den, sind der Jenaer Kinder- und Jugendzirkus „MoMoLo“ kurz in eigenen Worten über die (Erfolgs-)Geschichte des für die Initiierung und Durchführung innovativ-künstlerischer Meusebacher Faschings. Dass sich einiges hiervon am Ende Projekte der darstellenden Kunst sowie das Kinder- und der Veranstaltung wiederholen sollte, konnte er zu diesem Jugendprojekt „InsideOut Jena“ für die Modernisierung des Zeitpunkt noch nicht ahnen. In den nächsten zwei Stunden offenen Jugendkellers Tacheles. wechselten sich Funken, Funkenmariechen, Männerballett In der feierlichen Zeremonie, welche musikalisch und künst- und Frauenballett der einzelnen Gäste in kurzweiliger Folge lerisch begleitet wurde durch die „Holy Queens“, würdigte ab. Mit großartiger Stimmung verging die Zeit wie im Flug, der Festredner Dr. Andreas Jantowski, Direktor des Thürin- forderten die Zuschauer Zugaben ein, die es nur im Ausnah- ger Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und mefall gab. Zwischendurch kam endlich auch der lang erwar- Medien, die Bedeutung des Ehrenamts bei der Entwicklung tete erste Beitrag aus Meusebach. Die jungen Männer führten von regionalen Bildungslandschaften und vor allem die ihren Schuhplattler aus der 39. Saison abermals auf. Erneut Wichtigkeit des sozialen, kulturellen und pädagogischen eine Augenweide – vor allem für die Frauen. Doch auch der Ehrenamts in der Zusammenarbeit mit Schuleinrichtungen. zweite Meusebacher Beitrag sorgte für Begeisterung. Als Der Dorfkurier 1/15 11 Altpapier sammelnde Jungpioniere fuhr das Männerballett Hochtouren laufen, ist die Meusebacher Faschingsgesell- auf Klappfahrrädern durch die Spatzenjägerhalle. Tanzten schaft noch auf der Suche nach Exponaten aus der 40-jäh- und scheuten auch den Wettbewerb mit der FDJ nicht. Als rigen Geschichte des Faschings in Meusebach. Wer noch krönender Abschluss des Abends stand der Fernsehabend einen der alten Holzorden zu Hause hat, sollte diesen einmal der Meusebacher Frauen auf dem Programm. Während im raussuchen. Der Gast mit dem ältesten Meusebacher Fa- Hintergrund die Sendung „Bauer sucht Frau“ (Wiederholung schingsorden oder der ältesten Eintrittskarte zum Meuseba- der Sendung aus Meusebach, März 2014) lief, tratschten sie cher Fasching erhält eine kleine Überraschung! (T.S.) über die Meusebacher Faschingsgeschichte. Sie wärmten längst vergessene Dinge wieder auf. Die Anfänge im alten Forsthaus, als Hans und Brigitte Kleiner den Grundstein für den Meusebacher Fasching legten, die Beteiligten als Bor- Alt-Meusebach kenkäfer im Forsthaus sangen und tanzten. Einzelne Themen und Anekdoten wurden ausgewertet, Eigenlob durfte ebenso Wieder einmal sorgte Petra Schulze mit ihrem Team für wenig fehlen. Doch als die Sprache auf Wilfried Schwarz und strahlende Kinderaugen im Alt-Meusebacher Mittelalterdorf. seine Begegnung mit Mona Krüger beim Stadtrodaer Wei- Zum „Weihnachten im Fackelschein“ ließen sich am dritten berfasching zu sprechen kam, wäre der Faschingspräsident Adventssonntag nachmittags zahlreiche Märchenfiguren wohl doch lieber nicht in der Spatzenjägerhalle gewesen. sehen, um die Wartezeit auf das bevorstehende Weihnachts- Gleichfalls seine blonde Perücke oder DJ Hartmut Scheer fest zumindest etwas kurzweilig zu gestalten. Ein buntes bekamen ihr Fett weg. Letztlich endete der Abend dennoch Programm, zum Teil von Kindern, aber in jedem Fall vorrangig versöhnlich – erhielt Wilfried Schwarz aus den Händen von für Kinder, lockte abermals zahlreiche Besucher an. Trotz Heimatvereinsvorsitzenden Volker Putze eine Ehrenurkunde fehlendem Schnee und ungemütlichem Wetters. Kurzpro- als Dank für 40 Jahre aktives Leben für den Meusebacher gramme der Musikschule Fröhlich sowie des Weißbacher Fasching. Zwei Abendveranstaltungen stehen in der 40. Kindergartens „Friedolin“ umrahmten die Suche nach den Meusebacher Faschingssaison auf dem Plan. Am 14. und Märchenfiguren. Ausgerechnet der Grinch suchte nach ih- 21. Februar lädt die Meusebacher Faschingsgesellschaft nen. Und fand sie auch. So kamen Frau Holle, eine Prinzessin (MFG) in die Spatzenjägerhalle ein. Weiterhin findet erstmals sowie eine (sehr liebe weil Süssigkeiten verteilende) Hexe in ein Kinderfasching, am 15. Februar an gleicher Stelle, der das Mittelalterdorf. Spatzenjägerhalle, statt. (V.H.)

Meusebach 40 Jahre Meusebacher Fasching unter dem Motto „Damals war‘s“ Die Meusebacher Faschingsgesellschaft feiert ihre 40. Fa- schingssaison mit zwei Veranstaltungen im Februar 2015. Am Faschingssamstag, dem 14.2.2015 und eine Woche später am 21.2. 2015, heißt es wieder „Meusebach – Helau“ in der Spatzenjägerhalle. Die Narren um Faschingspräsident Wilfried Schwarz haben sich auch in diesem Jahr wieder befreundete Karnevalisten eingeladen, die für ein abwechslungsreiches Programm mit Tanz, Witz und Humor sorgen werden. So werden neben den „Gaudimotten“ aus Molbitz, der „Alten Foto: V. Höntsch Molbitzer Leibgardenkapelle“, den „Fuchsentaler Schotten“ Weitere Gestalten aus der Märchenwelt konnten von ihren auch Tanzgruppen aus Großpürschütz, Quirla, Stadtroda, Ständen nicht fort, blieben aber am gesamten Nachmittag Molbitz und Eisenberg erwartet. Für Humor und Satire sorgen präsent. So die Eiskönigin oder Grinch‘s Freundin Cindy Lou. in altbewährter Weise die Büttenredner Klaus Bergner und Die kurzen Programmpunkte fesselten die kleinen Besucher Hartmut Pohl. Und natürlich werden auch die Meusebacher sichtlich. So auch das Puppentheater, welches kaum noch Männer und Frauen mit ihrem Beitrag zum Gelingen des Sitzplätze für die kleinen Zuschauer bot. Glühwein, heißer Faschings beitragen. Vielleicht können die Gäste auch den Meet sowie Roster lockten die größeren Besucher an, so dass Einen oder Anderen der ehemaligen Aktiven des Meuse­ auch sie nicht ganz umsonst nach Alt-Meusebach kamen. bacher Faschings begrüßen, denn auch sie wurden zum Mit Musik von den Rodschen Möhrenschabern war auch der 40. Jubiläum eingeladen. Eine Neuerung in diesem Jahr Unterhaltungspart für die Großen gegeben. Währenddessen wird der Kin- kühlten die Waffeleisen nicht ab, glichen die frischen Waffeln derfasching den sprichwörtlichen warmen Semmeln. Ob groß, ob klein, sein, zu dem allen schmeckten die Waffeln. Sei es mit Apfelmuß, mit Scho- am Sonntag, kolade, mit Puderzucker oder einfach pur. Dass es aber nur dem 15.2.2014, einen Stand mit Büchern, sonst jedoch keinerlei „Krimskrams“ ab 15 Uhr die gab, war gewollt. „Wir haben uns dagegen ausgesprochen, kleinen Närrin- derartige Stände hier einzubringen. Es soll vorrangig etwas nen und Nar- für die Kinder geboten werden. Die vielen Dinge, die auf ren eingeladen den Weihnachtsmärkten angeboten werden, gibt es überall, sind. die brauchen wir hier nicht“, meint Dieter Schulze und zeigt Während die sich äußerst zufrieden angesichts der großen Besucherzahl Vorbereitun- Foto: MFG und der positiven Resonanz. Mit einbrechender Dunkelheit gen bereits auf wurden auch die Fackeln entzündet, die Feuerschale loderte 12 Der Dorfkurier 1/15 und wärmte bereits seit Stunden die Besucher. Erneut stellte „Tälerschüler“ Kuchen gebacken, die in der „Kaffeestube“ das Aufsteigen der heliumgefüllten Ballons samt brennender angeboten wurden. Für die kleinen Besucher gab es eine Wunderkerze das eigentliche Highlight des „Weihnachten im Bastelstube, gemeinsam betreut von der Schule und der Fackelschein“ dar. Zum Glockenklang erhoben sich die Bal- Kirchgemeinde, ein Weihnachtspostamt, um schnell noch lons Sternenschweifen gleich in die Lüfte empor. Ein wahrhaft den letzten Wunschzettel schreiben zu können, und das Mär- schönes Bild. (V.H.) chenzimmer, in dem Pfarrer Wisch zu jeder halben Stunde ein Märchen vorlas. Sogar der Weihnachtsmann ließ es sich nicht nehmen, beim Tälerweihnachtsmarkt vorbeizuschauen und die Wunschzettel persönlich abzuholen. Für eine ganz Ottendorf besondere vorweihnachtliche Stimmung sorgte am Ende der Posaunenchor Tautendorf mit seinem Auftritt. Allen Gästen, Tälerweihnachtsmarkt besonders aber den vielen Mitwirkenden und Helfern, sei Wie im vergangenem Jahr luden der Schulförderverein der an dieser Stelle im Namen der Vereine aus Ottendorf recht Tälerschule, der Feuerwehrverein Ottendorf und der För- herzlich gedankt. derverein der Kita „Tälerspatzen“ gemeinsam zum Täler- (T.S.) weihnachtsmarkt in die Ottendorfer Grundschule ein. Die Vorbereitungen dazu begannen bereits im Oktober mit einer gemeinsamen Beratung der Verantwortlichen der Vereine und der Gemeinde Ottendorf. Ottendorf Vollkontakt in Schlöben Kung Fu Kämpfer aus den Tälern erfolgreich Am Sonntag, dem 28.09.2014, fand das 4. Fightturnier der Kampfkunstschule Kaiser in der Turnhalle der Novalis-Grund- schule Schlöben statt.

Foto: T. Schwarz Im Vorfeld beteiligten sich viele fleißige Helfer, um den Täler- weihnachtsmarkt an der Ottendorfer Schule auch in diesem Jahr zu einem schönen Fest werden zu lassen. Die Schüler halfen im Werkunterricht, die Weihnachtsdekorationen aus Foto: Verein Holz für den kleinen Verkaufsstand herzustellen. Mit Begeis- Es wurden bei den 7- bis 9-Jährigen, 10- bis 12-Jährigen und terung und Fleiß, sogar zusätzlich zu den Werkunterrichts- 13- bis 15-Jährigen die Sieger ermittelt. stunden, wurden Holzsterne, Holzelche und Holzbäume Es waren Teilnehmer aus Ottendorf, Lippersdorf, Tröb- gefeilt, geschliffen, gewachst, poliert und gestrichen. Für den nitz, Eineborn, Hellborn, Weißbach, , Gernewitz, dekorativen Feinschliff sorgten dann zahlreiche Muttis, die Schöngleina, Neustadt, Pößneck und Jena vertreten. sich dazu extra zum Basteln und Dekorieren in der Schule Es wurden sehr gute technische und spannende Kämpfe trafen. Im Hort entstanden unter Anleitung und Mitwirkung der ausgetragen. Erzieherinnen neben selbstgefertigter Seife nebst eigens ge- Im Ausscheidungsverfahren wurde jeweils 2 × 2 min ge- töpferten Seifenschalen z.B. noch Weihnachtskarten, Sterne kämpft. und Weihnachtskugeln. Die Theater-AG und die Artistik-AG Bei den 10- bis 12-Jährigen belegte den: studierten über mehrere Wochen ein Programm extra für 1. Platz Lena Taubig aus Lippersdorf den Tälerweihnachtsmarkt ein und auch die noch junge Bal- 2. Platz Anny Wetzel aus Eineborn lettgruppe übte schon fleißig, genauso wie die Schüler der 3. Platz Yuna Schlichter aus Lippersdorf Klasse 4, die mit ihrem abwechslungsreichen Programm den Tälerweihnachtsmarkt eröffneten und viel Applaus erhielten. Bei den 13- bis 15-Jährigen belegte den: Auch die Tänze der kleinen „Tanzenden Spatzen“ der Kita 1. Platz Bastian Hoyer aus Bremsnitz Ottendorf, das Märchenstück „Hänsel und Gretel“ und der 2. Platz Pauline Fischer aus Schöngleina Auftritt der Schüler der Artistik-AG begeisterten die Gäste. 3. Platz Agnes Hoppert aus Weißbach Gemeinsam sorgten die drei Ottendorfer Vereine auch für Bei den 7- bis 9-Jährigen waren alle Sieger. Für erbrachte das leibliche Wohl der Besucher. Während der Feuerwehr- Leistungen bekamen alle einen Pokal. verein Deftiges vom Rost und weihnachtsmarkttypische Ge- An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Punktrichtern tränke anzubieten hatte, die Gäste an den Ständen des Sarah Michallek (2. Meistergrad), Jenny Strobel (1. Meister- Fördervereins der Kita „Tälerspatzen“ leckere Plätzchen und grad), Jasmin Degner (1. Meistergrad) und René Schieritz Zuckerwatte naschen konnten, hatten zahlreiche Muttis der bedanken. Der Dorfkurier 1/15 13 Auch die Betreuer Martin Reiche, Hanna Hitzing und Aline Den großen Andrang nach der offiziellen Einweihung musste Thiele haben ihre Kämpfer sehr gut eingestellt und ihnen zur der Schulleiter zunächst „abwimmeln“. „Bevor die Schü- Seite gestanden. ler tatsächlich daraus trinken können, wollen wir noch die Nicht zu vergessen diejenigen, die das Turnier erst möglich ganzen behördlichen Prüfungen erledigt haben. Dank der gemacht haben. Unterstützung der Sparkassenstiftung Jena-SHK, dem För- derverein der Grundschule, des Autohauses Dolge und des Ein großes Dankeschön gilt den Sponsoren, ohne die eine Kneipp-Vereins Bad Berka gelang es uns, einen weiteren derartige Veranstaltung kaum noch auszutragen ist. Schritt auf der Kneipp-Strecke zu gehen“, so der Schulleiter. Sifu Michael Kaiser Geöffnete Klassenräume, Ausstellungen, ein Spendenlauf und viel Zeit für Gespräche warteten auf Schüler, Eltern und Wer Interesse hat, auch Wing Chun Kung Fu zu erlernen, Lehrer. Zum Abschluss gab es ein Musiktheater unter dem kann gern zu einem kostenlosen Probetraining vorbeikom- Motto „Essen ist mein Leibgericht“, was erneut das Thema men. Kneipp aufgriff und die Anwesenden regelrecht fesselte. (V.H.) Trainingszeiten: Mittwoch 17.30 Uhr – 19.30 Uhr Grundschule Ottendorf Freitag 18.00 Uhr – 20.00 Uhr Grundschule Ottendorf Tröbnitz

Schutzhütte „Himmelreich“ Tröbnitz Mit den Worten „Gut Ding will Weile haben“ leitet Jörg Heben- streit, Sprecher der Hüttenbauer, seine Rede zur Einweihung Grundschule der Schutzhütte „Himmelreich“ am gleichnamigen Standort in Tröbnitz ein und geht so gleich auf die Dauer der Entstehung Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwi- ein. Am späten Freitagnachmittag des 17. Oktober fand die schen der Grundschule „Hügelland“ Tröbnitz und dem DRK- offizielle Einweihung der Schutzhütte im Beisein zahlreicher Kindergarten „Wirbelwind“ ist die Zusammenarbeit zwischen Tröbnitzer Einwohner und Gäste sowie vieler Erbauer der Hüt- beiden Einrichtungen nunmehr auf eine neue Stufe gestellt. te statt. „Mit der Hütte haben sich die Erbauer, die Interessen- Im Rahmen des Schul- und Kneipp-Festes unterzeichneten gemeinschaft Himmelreich, ein Denkmal gesetzt. Das steht Schulleiter Steffen Knoll und Kita-Chefin Gabi Müller-Barthel ganz sicher auch in 50 oder 100 Jahren noch. Das ist eine diese entsprechende Vereinbarung. „Damit wird es einfacher, tolle Sache. Zumal die rund 30 Leute zumeist in Eigenregie gemeinsame Aktivitäten zu organisieren. Vor allem aber arbeiteten, nicht ankamen und sagten: Gemeinde, nun mach erleichtert es den Kindergartenkindern den Schuleintritt. mal“, meint Bürgermeister Wolfgang Fiedler in seiner Anspra- Eventuelle Unsicherheiten können so leichter und bereits im che. „Hier hat zwar die Gemeinde Holz aus dem eigenen Vorfeld ausgeräumt werden“, freut sich Gabi Müller-Barthel Wald zur Verfügung gestellt, doch alles Weitere erledigten über den Vertrag. Seit etwa einem Jahr erarbeiteten beide die Erbauer selbst. Von der Klärung der Grundstücksfrage bis Seiten diesen Vertrag, der nunmehr auf mehreren Seiten zur Material- und Spendenbesorgung, alles lief über die Bau- die zukünftigen Partnerschaftsaufträge detailliert beschreibt. ausführenden selbst“, lobt Fiedler sichtlich stolz die Eigen­ Beide Einrichtungen arbeiten nach dem Kneipp-Prinzip, so initiative. Erbaut aus massiven Baumstämmen, entspricht die dass auch gemeinsame Kneipp-Feste oder ähnliches denk- Hütte exakt den Anforderungen einer Schutzhütte. „Auf zwei bar sind, gibt Steffen Knoll zu Protokoll. „Möglichkeiten der Seiten offen, und keine Toilette“, nennt Jörg Hebenstreit die gemeinsamen Arbeit gibt es unzählige“, so Steffen Knoll. Richtlinien. Da Schutzhütten genehmigungsfrei sind, hatten Doch die Unterschrift unter dem Kooperationsvertrag war für die Erbauer in ihrer Kreativität freie Hand. Rund 6 × 9 Meter die Schüler nicht so entscheidend. Sie interessierten sich für misst die innen gepflasterte Fläche, während massive Bänke die vielen Programmpunkte an diesem Tag. zum Teil fest verankert, zum Verweilen einladen. Nach dem offiziellen Eröffnungsprogramm des Schul- und Kneipp-Festes, gestaltet vom Jugendblasorchester Tröbnitz, der Musikgruppe der Kita, der Musikschule Fröhlich sowie einigen Schülern, stand das eigentliche Highlight für die Tröb- nitzer Schüler auf dem Programm. Ein Trinkbrunnen konnte, zumindest symbolisch, eingeweiht werden.

Foto: V. Höntsch

„Nachdem das Winterbaumsetzen auf dem Tröbnitzer „Him- melreich“ seit 2001 zur festen Tradition gehörte, jedoch das Zelt dort keinen guten Stand hatte, sogar im Jahr 2012 durch die Schneelast einbrach, musste eine Alternative her. Maibaumsetzer-Chef Andreas Blumentritt verkündete im April 2013, dass der Bürgermeister grünes Licht für die Errichtung Foto: V. Höntsch einer Hütte gab. Nach dem Klären der Grundstücksfrage 14 Der Dorfkurier 1/15 – ein Tröbnitzer Einwohner gestattete den Bau auf dem wie mehr Training von Vorteil wäre. Im Ganzen gesehen bin Privatgrundstück – entstand letztlich alles Weitere, von der ich zufrieden, wir spielen auf gutem Niveau und können in der Grundsteinlegung am 9.11.2013 bis hin zum Einsetzen der Oberliga mithalten. Somit bleibt der Volleyballsport in Tröb- Schrifttafel, in unzähligen Wochenendeinsätzen und in so nitz sowohl für die Männer als auch für die Frauen weiterhin mancher Abendstunde. Nunmehr ziert der Schriftzug „Him- attraktiv“, so Frank Richter. melreich“ in Holz geschnitzt die Hütte und soll, geht es nach In der Volleyballkreisliga schließlich halten die Volleyballer dem Bürgermeister, auch zum Sonnenwendfeuer wieder auf des SV Rausdorf – sie trainieren gleichfalls in Tröbnitz – die das Himmelreich einladen. Aber auch jeden Wanderer bietet Fahnen der Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler hoch. sie einen hervorragenden Aussichtspunkt über Tröbnitz und Als ungeschlagener Tabellenführer sind auch die Männer um Umgebung sowie einen Punkt zum Verweilen. Die erste große Ralph Geisenhainer voll auf Erfolgskurs. (V.H.) Veranstaltung war das Winterbaumsetzen am 25.10.2014. (V.H.) Tröbnitz Tröbnitz Weihnachtskonzert 2014 in der Kirche Tröbnitz Volleyball Der Weihnachtsabend naht, das Jahr neigt sich dem Ende zu. Zahlreiche Gäste nutzten mit dem Besuch des traditionellen Die Volleyballerinnen und Volleyballer des SV 1923 Tröbnitz Weihnachtskonzerts des Tröbnitzer Jugendblasorchesters in sind derzeit wieder dabei, das Image von Tröbnitz als Volley­ der Tröbnitzer Kirche die Gelegenheit, kurz innezuhalten und ballhochburg weiter aufzupolieren. Während die Frauen in einen ruhigen Moment in der zumeist stressigen Vorweih- dieser Saison erstmals Oberliga spielen, sind die Männer mit nachtszeit zu genießen. nunmehr zwei Teams in der Landesklasse vertreten. Dabei steht Tröbnitz I nach 10 Spielen und 10 Siegen (neun davon Das Jugendblasorchester Tröbnitz unter der bewährten Lei- mit 3:0-Sätzen) souverän auf Rang eins. Auch auf seine zwei- tung von Dominique Moratzky und der Tröbnitzer Kirchen- te Mannschaft ist Trainer Ulli Rösel stolz. Nach den bislang chor, geleitet von Sieglinde Reinert, trugen zum Gelingen der absolvierten sechs Spielen haben auch diese Spieler zwei Veranstaltung am Abend des 14.12.2014 bei. Siege und 6:14 Sätze auf dem Konto. Mitte Januar, wenn zwei Heimspiele in eigener Halle absolviert sind, hofft Ulli Rösel auf eine deutlich bessere Bilanz, zumal die Mannschaft auf Augenhöhe mit allen anderen Teams ab Tabellenplatz drei agieren. Der Gesamtkader ist mit 23 Spielern gut aufgestellt, könnte dank ständiger Anfragen deutlich jenseits der 30er Marke liegen. „Wir wollen aber unserer Linie treu bleiben, auf unseren Nachwuchs setzen. Das geht aber nur, da vom Sportverein eine hervorragende Unterstützung kommt, ebenso wie von der Schule. Letztlich sind es aber auch die Sportler selbst, die am gleichen Strang ziehen. So haben wir 14 Spieler mit Schiedsrichterlizenz, arbeiten auch daran, lizen­zierte Trainer auszubilden. Letztlich werden wir aber auch von diversen Sponsoren hervorragend unterstützt“, blickt Ulli Rösel stolz auf „seine“ Jungs. Foto: Pastorin Andrea Hertel Ähnlich stolz zeigt sich der Trainer der Frauenmannschaft, Frank Richter. Nachdem das Blasorchester das Konzert festlich eröffnet hatte, begrüßte Pastorin Andrea Hertel die Gäste mit einigen warmen Worten. Mit einem Choral samt Fuge von Johann Sebastian Bach, „Vom Himmel hoch“, leitete das Orchester anschließend zum restlichen Programm über. Die Beiträge von Chor und Orchester wurden durch kleine Ensembles des Orchesters geschickt verknüpft. „Wie soll ich dich empfangen“ und „Frieden auf Erden“ waren nur zwei der von ihnen aufgeführten Werke, die dem Programm zu seiner musikalischen Vielfalt verholfen haben. Viele Wochen vor dem Konzert hatte sich der Tröbnitzer Kir- chenchor zu den Proben zusammengefunden. Gemeinsam hatten sie Titel wie „Mache dich auf und werde Licht“ und „Den die Hirten lobten sehre“ einstudiert. Diesen Titeln folgten weitere Höhepunkte, wie drei Sätze aus der Nussknacker-Suite und „Drei Haselnüsse für Aschenbrö- del“, die Martin Köcher, ein Freund des JBO Tröbnitz, eigens Foto: V. Höntsch für das Orchester arrangiert hatte. Mit einem Potpourri aus Im ersten Oberliga-Jahr erzielte sein Team mehrere uner- Frank Schöbels schönsten Weihnachtshits breitete sich eine wartete Siege, so in heimischer Halle gegen die SG Erfurt behagliche Weihnachtsstimmung im gut gefüllten Tröbnitzer Electronic (Tabellenzweiter). Wenn auch einige Spiele knapp Kirchenschiff aus. mit 2:3-Sätzen verloren gingen, zeigt sich dennoch die Stärke Im Anschluss daran bedankte sich Henrik Harnisch, 2. Ver- der Mannschaft in dem derzeit 8. Tabellenplatz. „Personell einsvorsitzender des JBO Tröbnitz, bei den vielen Helfern im könnten wir schon noch Verstärkung gebrauchen, ebenso Hintergrund, die zum Gelingen der Veranstaltung beitrugen. Der Dorfkurier 1/15 15 Dabei fielen unter anderem Namen wie Stephan und Ute Trockenborn-Wolfersdorf Rothe, die für die Bewirtung des Orchesters vor dem Konzert verantwortlich waren und die Kirche einheizten, und an Ha- Waldbad rald Gruhlke für das Leuten der Kirchturmglocken. Weiterhin galt der Dank dem Chor für die wunderbaren Beiträge zum Seit Ende September 2014 steht das Engagement von Konzert. An Ort und Stelle wurden die Sänger gleich wieder 48 Mitgliedern der Waldbadinitiative auf festen Beinen. Am herzlich eingeladen, sich im nächsten Jahr erneut am Tröb- 25.9.2014 gründete sich der „Förderverein Waldbad Herzog nitzer Weihnachtskonzert zu beteiligen. Ernst“, der bereits seit Sommer 2013 den Schwimmmeister des Waldbades „Herzog Ernst“ bei seiner Arbeit aktiv unter- Bevor das Konzert mit dem Gemeindegesang „O du fröh- stützt, zunächst als „Waldbadinitiative“. Doch es stellte sich liche“ beendet wurde, richtete Pastorin Andrea Hertel das mit zunehmender Wirkungsdauer heraus, dass eine effektive Wort noch einmal an die Gäste. Sie dankte für die Kollekte Arbeit nur als eingetragener Verein möglich ist. „Inzwischen im vergangenen Jahr und erinnerte noch einmal an den wurden in den Jahren 2013/2014 insgesamt mehr als 450 Verwendungszweck, die Restaurierung der Orgel und die Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet. Vom Papierkörbe Förderung der Blasmusik in Tröbnitz. Zum Schluss gab sie ausleeren bis hin zum Blumen pflanzen oder Ordnung halten den Gästen noch ein paar vorweihnachtliche Weisheiten mit im Badgelände. Das kann die Gemeinde allein nicht stem- auf den Weg und wünschte allen Gästen eine besinnliche men“, berichtet Wolfgang Priebs, Vorsitzender des Vereins. Adventszeit sowie fröhliche Weihnachten. Als Träger des Waldbades ist die Gemeinde überfordert, da Völlig überwältigt von der Begeisterung des Publikums spiel- sie zudem zahlreiche weitere Aufgaben zu bewältigen hat, te das Orchester zum Schluss noch eine Zugabe. Die aus die geplanten Fördermittel für Freibäder seitens des Kreises der Kirche schreitende Menge wurde von einem Blechbläser- wieder gestrichen wurden. Eine Willensbekundung zum quartett empfangen. Die Musik der Bläser war ein Gruß auf Weiterbetrieb des Waldbades seitens des Gemeinderates ist dem Nachhauseweg und konnte vom Kirchberg aus im ge- im Mai 2014 erfolgt. samten Ort wahrgenommen werden. Spätestens dann wurde Bürgermeister Dieter Hoog hofft auf gute Zusammenarbeit allen bewusst: bald nun ist Weihnachtszeit, fröhliche Zeit. mit dem Förderverein, dessen Gründung er ausdrücklich Henrik Harnisch begrüßt. Zugleich ruft er die umliegenden Gemeinden auf, einerseits den Förderverein direkt, aber auch die Gemeinde Trockenborn-Wolfersdorf im Kampf um den langfristigen Erhalt des Waldbades zu unterstützen. Weiterhin berichtet Trockenborn-Wolfersdorf er, dass jegliche Anhebung der Gemeindeabgaben (an den Kreis) diese Aufgabe erschweren. Baumaßnahme in Wolfersdorf „Wir haben im Vorjahr als Interessengemeinschaft die Feier­ ist abgeschlossen lichkeiten 80 Jahre Waldbad Herzog Ernst vorbereitet. Insbe- sondere Vorruheständler und junge Rentner aus der gesam- Im Herbst des Vorjahres konnte in Wolfersdorf nach mehr- ten Verwaltungsgemeinschaft, aber auch aus Bürgel, Jena maligem Anlauf auch der zweite Bauabschnitt – Zufahrt oder Neustadt sowie Unternehmen unterstützen uns seither. zur „Kurfürstenbrücke“ – abgeschlossen werden. Im ersten Jetzt haben wir als Verein es uns auf die Fahnen geschrie- Bauabschnitt wurde in den Jahren 2007/2008 die „Kurfürs- ben, das Bad bekannter zu machen, Anregungen aus der tenbrücke“ selbst saniert. Bevölkerung in den Gemeinderat zu tragen und quasi ein Für den zweiten Abschnitt erfolgte die Beantragung der För- Teilentwicklungskonzept zur Dorfentwicklung zu erstellen. dermittel seit 2008 regelmäßig, erst 2014 kam grünes Licht. Wir wünschen uns einen Erhalt des Bades in jetziger Form, So konnte die Straße mit einer Regelbreite von 3,50 Meter ohne Modernisierung, da dies auch der Wunsch der Besu- und mit beidseitigen Banketten auf einer Länge von 210 Me- cher ist. Im Rahmen der Dorferneuerung hat die Gemeinde tern hergestellt werden. Insbesondere die einsturzgefährdete inzwischen einen Antrag auf Investitionen gestellt. In jedem Stützmauer zum Rothehofbach verlangte bis dato eine nur Fall wollen wir uns als Verein gemeinsam mit der Gemeinde eingeschränkte Nutzbarkeit der Straße. für den Erhalt des Waldbades stark machen“, berichtet Wolf- Rund 175.000,– Euro kostete das Bauvorhaben. Die Baumaß- gang Priebs. „Mitstreiter im Verein sind herzlich willkommen, nahme wurde durch das Straßenbauamt Ostthüringen geför- ebenso wie finanzielle Unterstützung“, gibt er zu Protokoll. dert. Entsprechend verbleibt für die Gemeinde ein Eigenanteil von ca. 62.000,– €. Das Eisbaden ist im Wolfersdorfer Waldbad „Herzog Ernst“ Als sehr schwierig wurde während der Baumaßnahmen der seit einigen Wochen jeden Sonntag ab 15.00 Uhr ein fes- vorgefundene Baugrund eingestuft, weshalb sich die Kosten ter Bestandteil der Aktivitäten des Fördervereins „Waldbad gegenüber der Planung erhöhten. (V.H.) Herzog Ernst“. Noch bis zur offiziellen Baderöffnung gehen abgehärtete Männer und Frauen auch bei niedrigsten Tem- peraturen im Wolfersdorfer Bad schwimmen. (V.H.)

Trockenborn-Wolfersdorf

Fischfest Die Männer in Wathosen bringen das Schleppnetz in Position, beginnen, es immer weiter zusammenzuziehen. Erst kommt nur vereinzelt ein Fisch an die Wasseroberfläche, doch im gleichen Maße, wie das Netz weiter zugezogen wird, werden immer mehr Wasserbewohner nervös. Die Wasseroberfläche gleicht inzwischen einem brodelnden Wasserkessel. Selbst Foto: Bauamt VG die großen Karpfen sind nunmehr häufiger beim Luftschnap- 16 Der Dorfkurier 1/15 pen zu sehen. Mit einem 12-köpfigen Team beginnt der rischen Fischsemmel. Letztere ging natürlich wiederum weg, Pößnecker Fischzüchter Frank Radig am Reformationstag wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Angesichts der Vormittag gegen 10 Uhr, den Schlossteich am Wolfersdorfer angenehmen Temperaturen waren selbst nahezu alle Plätze Schlossteich abzufischen. Bereits seit einigen Tagen zeigte des Schlosskaffees im Schlosshof besetzt. sich der Schlossteich nahezu leer, nur eine relativ kleine Was- Ein richtiges Verkehrschaos stellte sich angesichts der vielen serfläche blieb übrig. „Das dient dazu, dass die Fische ohne Besucher und der Parkplatzknappheit ein. Der angemietete viel Stress auf das Abfischen vorbereitet werden. Aus diesem Parkplatz vom Wendepunkt ist ebenso schnell voll, wie auch Grund lassen wir heute das Wasser auch nicht komplett ab, sämtliche weiteren Parkplätze im Ort. Die Wegebaumaßnah- ziehen nur zweimal mit den Netzen über den Grund. Erst men in Richtung Waldbad verhindern die Nutzung der dor- nächste Woche wird auch das restliche Wasser abgelassen, tigen Parkplätze, was für erheblichen Unmut bei den Besu- die letzten Fische aus dem Teich geholt“, berichtet Frank chern sorgte. Dass entsprechend der Auflagen der Behörden Radig über die geplante Vorgehensweise. Ein großer Wels bezüglich Hochwasserschutz die Teichkrone um einen Meter ist zwar schnell ausgemacht, doch drei Anläufe benötigen erhöht wurde, nahmen die Besucher kaum wahr. Weitere Radigs Männer, um ihn tatsächlich aus dem Schlossteich Arbeiten in Sachen Hochwasserschutz stehen übrigens für zu holen. Zwischendurch fischen die Jungs die Goldorfe, das Jahr 2015 an. So soll die originale Zufahrt (Brücke) zum einige Zander, aber auch die ersten Karpfen heraus. Mit Schloss wieder hergestellt und weitere Stützmauern saniert dabei ist auch Maskottchen „Karli“ – ein uralter und großer werden. (V.H.) Spiegelkarpfen, der auch im kommenden Jahr wieder im Schlossteich schwimmen darf. Vom zweiten großen Karpfen, inoffiziell „Roter Oktober“ genannt, fehlt indes noch jede Spur. Die Maskottchen und weitere Prachtexemplare werden im Schlosshof in Bassins den Besuchern präsentiert. Zügig wird Fisch um Fisch aus dem Netz gefischt, sortiert und in Behälter mit Frischwasser verbracht. Karpfen, Zander, Wels, Schleie oder die Goldorfe – etwas für‘s Auge muss auch sein (so O-Ton Frank Radig) – holten die Fischer aus dem Schlossteich. Mit einem Fang von rund zwei Tonnen rechnete der Teichpächter Frank Radig. In der gesamten Zeit während des Abfischens sahen sich die Besucher auch im Schlosshof, wie auch im Schloss selbst um. Mit vier Schlossführern konnte eine Führung nach der anderen absolviert, die Fortschritte der Sanierung präsentiert werden. Das bunte Markttreiben im Schlosshof bot für jeden Geschmack etwas, vom Straußenfleisch bis hin zur obligato- Foto: V. Höntsch

In den Mitgliedsgemeinden nachgeschaut: Ottendorf

Die Gemeinde Ottendorf liegt am Fuße des „Wachtbergs“, Auch seitens der Gemeinde Ottendorf wurde in die Umge- der höchsten Erhebung unserer Tälerdörfer. Bei gutem Wetter staltung des Kindergartens investiert. So erhielt das Gebäude kann man von dort bis nach Weimar ins Land hineinschau- einen Notausgang an der Rückseite, einen neuen Anbau en. Für Wanderer und Spaziergänger befindet sich auf der und das Nebengebäude wurde zu einer kleinen Werkstatt Anhöhe am Denkmal des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn umfunktioniert. Durch die Aufnahme 2004 in das Förderpro- (von 1929) eine Bank zum Verweilen und um den Ausblick zu gramm der Dorferneuerung konnte das gesamte Ortsbild genießen. Sport wird in unserer Gemeinde noch immer groß modernisiert werden. Dabei wurden 700 Meter Fuß- und geschrieben, schließlich hat hier der „Täler SV Ottendorf“ Radweg erneuert, sowie die Bereiche „Gänseanger“ mit seine Heimat. Mit seinen verschiedenen Abteilungen bietet Parkplatzbefestigung und „Markt“ mit neuen Buswartehäus- er eine Vielzahl an Sportangeboten für Groß und Klein, Alt chen umgestaltet und zuletzt die Kirchgasse saniert werden. und Jung, von Fußball über Volleyball bis hin zu Wing Chun Die auffälligste Veränderung machte Ottendorf in den Jahren Kung Fu. Das Rasensportfeld mit neuer Flutlichtanlage oder 2008/09 mit einem riesigen Straßenbau-Projekt durch, wobei die Turnhalle der „Tälerschule“ bieten für reichliche Aktivi­ nicht nur der Fahrweg, sondern auch die Bachmauer und an- täten das ideale Umfeld. grenzende Brücken saniert wurden. Tapfer ertrugen die Ein- Nach dem Umzug von Lippersdorf konnte im Sommer 2011 wohner monatelange Einschränkungen und Umleitungen. die „Tälerschule“, eine Grundschule für ca. 70 Kinder der Für die Strapazen haben sie sich selbst vom 3. bis 5. Sep- umliegenden Gemeinden, eingeweiht werden. Die Schüler, tember 2010 mit der 825-Jahr-Feier der Ersterwähnung Ot- Lehrer und Eltern tragen mit ihren Freizeitangeboten, Arbeits- tendorfs belohnt. Mit einem Frühschoppen-Umzug und dem gruppen und dem Weihnachtsmarkt zur Bereicherung des Schaf-Entenrennen wurde auch der neuegestaltete Straßen- Gemeindelebens bei. Ebenso engagiert geben sich Erzieher abschnitt intensiv genutzt. Das Programm wurde von einem und Eltern der Natur-KiTa „Tälerspatzen“. Besonderer Wert Nachtwächterrundgang, zwei Tanzveranstaltungen für das wird hier auf das Erlebnis in und mit der Natur gelegt, welches Jungvolk und Junggebliebene, einem bunten Markttreiben mit dem neugestalteten „Spatzen(T)raum am Waldesrand“ auf dem Sportplatz und einer Bilderausstellung ergänzt. noch intensiver erfahren werden kann. Hierbei handelt es sich Alle ortsansässigen Vereine und Gruppierungen, wie die um einen renovierten Bauwagen, in dem die Kinder während Freiwillige Feuerwehr, der Jugendclub, die Volkssolidarität, der wöchentlich stattfindenden Waldtage Schutz vor Wind die Kirchgemeinde mit Kirchenchor, die Frühschoppenge- und Wetter finden oder auch einmal ausruhen können. sellschaften und all die vielen fleißigen Hände, aber auch Der Dorfkurier 1/15 17 Gewerbetreibende vor allem die Filiale der Raiffeisenbank markt“, die Raiffeisen-Volksbank-Filiale und nicht zuletzt die und die Agrargenossenschaft Ottendorf haben diese Fest­ Postservicestelle mit Paketannahme, welche bereits auf eine tage zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. 130-jährige Familientradition zurückblicken kann. Auch die Die nach der Wende aus dem Zusammenschluss der ehe- ärztliche Versorgung ist mit einer Praxis für Allgemeinmedizin maligen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und einer Zahnärztin jederzeit gewährleistet. Renthendorf, Tröbnitz und Ottendorf hervorgegangene Agrar­ Neben der Arbeit kommt das Feiern im Ort nicht zu kurz! genossenschaft Ottendorf ist wohl der größte Arbeitgeber So organisiert z.B. die Kirchgemeinde jedes Jahr zum „Mar- in unserer Gemeinde. Mit ca. 1.600 ha. landwirtschaftlicher tinstag“ einen Laternenumzug von Eineborn nach Ottendorf, Nutzfläche und etwa 500 Milchkühen mit ihren Kälbern prägt welcher durch die Freiwillige Feuerwehr abgesichert wird. sie das Bild unseres ländlichen Raumes. Besonders froh wa- Einen Großeinsatz haben die Kameraden auch regelmäßig ren die Einwohner unserer Gemeinde und der umliegenden zum traditionellen Hexenfeuer in der Walpurgisnacht Ende Dörfer, als der weitere Betrieb des „Tälermarktes“ durch sie April. Im Jahr 2013 wurde das 20-jährige Jubiläum mit den sichergestellt werden konnte. Neben unserer Agrargenos- Gugge­musikern aus Apolda begangen. Weithin waren in senschaft haben noch einige andere Branchen und Gewerbe dieser Nacht die Flammen und das Feuerwerk auf dem ihren Sitz in Ottendorf, darunter sind diverse Baufirmen, ein „Wachtberg“ für die Einwohner der Täler zu sehen. (J.B.) Frisör mit Kosmetik- und Fußpflege, ein Imbiss am „Täler-

Ottendorf in Bildern Fotos: Veit Höntsch • Jessica Brömel • Christian Wolf • Anne Starkloff 18 Der Dorfkurier 1/15 Ottendorf in Bildern Der Dorfkurier 1/15 19 Ottendorf in Bildern 20 Der Dorfkurier 1/15 Ottendorf in Bildern

Danke für die Spenden – Wappenabbildungen innerhalb der Fenster der Kirche Ottendorf

Bei dem Besuch einer amerikanischen Delegation aus Texas umsetzen zu können, wurden Fördergelder und Spenden im Jahr 2012, die in der Nachfolge der Herren von Meuse- zusammengetragen. Auf diesem Wege möchten wir nun al- bach in der Ottendorfer Kirche auf Ahnensuche waren, wurde len danken, die mit offenen Händen einen Obolus für diesen Pfarrer Wisch auf deren Wappenabbildungen innerhalb der Zweck gegeben haben. Ganz besonders möchten wir für Fenster der Chorempore aufmerksam gemacht. Die Glas­ die 126,34 € „Danke“ sagen, die sich Ende des Jahres 2014 arbeiten, welche laut einer Inschrift wahrscheinlich bereits innerhalb der dafür vorgesehenen Spendenbox im Postshop aus dem Jahr 1624 stammen, befinden sich auch in ähnlicher Ottendorf befanden. Weise auf der Leuchtenburg. Wir hoffen, unseren Plan zur Restaurierung der gläsernen Mit dieser Erkenntnis wurde sofort der Entschluss gefasst, Wappenabbildungen bald in die Tat umsetzen und somit die Kunstwerke zu restaurieren und an einer exponierteren unser kulturelles Erbe besser erhalten zu können. (J.B.) Stelle innerhalb der Kirche anzubringen. Um dieses Vorhaben Der Dorfkurier 1/15 21

Leute aus unseren Dörfern

Mike Blöthner aus Trockenborn

Eine Kirche ist auf Grund ihrer dominanten Erscheinung in In der Weißbacher Kirche ist er mit der Wiederherstellung der der Regel das „erste“ Haus in einer Gemeinde. Um unsere tragenden Säulen beschäftigt, im Pfarrhof Tröbnitz erneuerte Kirchen funktionsfähig und attraktiv zu erhalten, bedarf es er das Sandsteinpflaster sowie auch das Dach der Gneuser eines erheblichen Aufwandes. Einiges konnte im Rahmen der Kirche. Städtebauförderung durch Firmenleistungen getan werden. Nicht zuletzt seien auch seine umfangreichen Aktivitäten bei Doch nicht alle notwendigen Reparatur- und Unterhaltungs­ der Gestaltung des Pilgerweges in unserer Region genannt. arbeiten konnten damit abgedeckt werden. Es bedarf wei- Die Reihe der geleisteten Tätigkeiten zur Erhaltung unserer terhin vieler freiwilliger Helfer und Unterstützer für diese Ar- Dorfkirchen ließe sich beliebig fortsetzen. beiten. Einer, der bei diesen Tätigkeiten immer an vorderster Dem Ausspruch einer älteren Bürgerin aus Trockenborn: Front steht, ist Mike Blöthner aus Trockenborn. Er ist kein Mann der großen Worte, er lässt Taten für sich sprechen. „Er hat einfach auch handwerklich goldene Hände“, Vielen Bürgern unserer Mitgliedsgemeinden ist er sicherlich ist sicherlich nichts hinzuzufügen. kein Unbekannter. Auch die Redaktion des Dorfkuriers zollt ihm hierfür große In Rausdorf hat er Fenster und Fassade der Kirche gestri- Anerkennung. (H.W.) chen, an der Trockenborner Kirche befasste er sich mit den maroden Bleiglasfenstern, mit der Beseitigung von Sturm- schäden und mit der Vorbereitung von Putzarbeiten.

Foto: Pastorin Andrea Hertel

Heimatgeschichte(n)

Splitter der Geschichte der Jagd in Bocker aus dem Buch „Chronik der Jagdgenossenschaft Großbockedra und Kleinbockedra“ von Edgar Seim, 2010

Die Jagd in Bocker, also in den Gemarkungen von Großbo- In der Jagdregal-Epoche übte das Herzoghaus Sachsen-Al- ckedra und Kleinbockedra wird sich in der Bannforst-Epoche, tenburg die Jagd aus, hatte demnach das alleinige Jagd­recht. in der Jagdregal-Epoche und auch in der Bürgerlichen Jagd- Es wurde durch Polizei- und Landesordnungen verkündet Epoche den damaligen Gesetzlichkeiten und Gepflogenhei- und so die Bauern „zur Nachachtung“ verpflichtet. Obwohl ten unterworfen haben. Zeugnisse, die sich direkt auf Bocker solche Verordnungen auch die Waldbewirtschaftung immer beziehen, liegen uns erst seit dem Ende des 18. Jahrunderts ausdrücklicher einschlossen, ging es vorerst primär um die vor. Sie zeugen von den Belastungen der Bauern, den Kon- Förderung der Wildbahn. Der den Bauern gehörende Wald flikten mit der herrschaftlichen Jagd und manchen Umbrü- war allseits in solche Regelungen einbezogen, das bäuerliche­ chen. Es sind also nur „Splitter“ der Geschichte, aber Spiegel Verfügungsrecht darüber maßgeblich eingeschränkt. Gene- der Probleme unserer Vorfahren. rell hatte die Bauernschaft Jagdfron zu leisten. Sie umfasste 22 Der Dorfkurier 1/15 oft tage- und wochenlange Verpflichtungen, wie Treiben krautjunkerlicher Unverschämtheit unter Büchsenknall und des Wildes, Spanndienste, Bau jagdlicher Einrichtungen, Hurra­schrei verkündet. Aufziehen von Jagdhunden, Dienstleute stellen, Kienfackeln Kein schärferer Ausdruck unserer Unterjochung und Bru- tragen, Aufwartungen sowie Küchen- und Stubendienste für talität unserer Despoten existiert, als dieses Jagdrecht und die Herrschaften etc. Dies auch bei Jagden außerhalb des seine menschenmörderische Ausübung“ Reviers. Seit dem 16. Jahrhundert erlangten Jagd, Wild und („Blätter für freies Volkstum“) Wald fundamentale Bedeutung für die Wirtschaftstätigkeit des Herzogshauses: Lebensmittelversorgung, Rohstoff, Holz, Sie klagten damals über „die ungebührliche Hege des Wil- Waldweide, Eichelmast etc. des“. Im September 1830 demonstrierten die Bockerschen Alle diese Aspekte betrafen das Leben der Bauern unmittel- Bauern mit den anderen des Herzoglichen Forstamtes Hum- bar und waren somit Gegenstand der politischen und sozia- melshain in Kahla gegen die bauernfeindliche Jagdgesetz- len Konflikte zwischen Adel und Bauern in Bocker. lichkeit und -praxis. Die Gemarkungen von Großbockedra und Kleinbocke­dra Das Herzoghaus veranlasste daraufhin, u.a. im Revier Bodnitz gehörten lange Zeit zum Herzoglichen Forstamt Hummels- die Rotwildbahn einzuschränken, evtl. sogar zu vernichten. hain und dessen Revier Bodnitz. Hummelshain war im- Deshalb forderte der Revierförster Clauder den Bockerschen mer Mittelpunkt der hiesigen Jagd, weil von dort aus die Dorfschulzen Immisch auf, mehrere Personen aus Großbo- herzog­liche Jagd organisiert wurde, sowie solche historisch ckedra zu bestellen, die bedeutsamen Jagdeinrichtungen wie der Hetzgarten, das „alles aus den herzoglichen Forsten in die Felder der Unter- Eingestellte Jagen, die Jagdanlage Rieseneck und der Wild- tanen tretende Wild aller Gattungen mittels Schießgewehr garten eingerichtet und betrieben wurden. Rieseneck ist verscheuchen und das dadurch etwa erlegte Wild an die heute noch als historisches Zeugnis der Jagd erhalten. Das Forstbediensteten abgeliefert werde“. herzogliche Jagen und der Existenzkampf der Bauern waren Seinen Verdruss über diese Herzogliche Anweisung be- ein Neben- und Miteinander der ständigen Interessenkon- schrieb Clauder mit dem Vers: flikte, die insbesondere bei Wildschäden und der Jagdfron „Was ist der Wildgang ohne Wild? ausbrachen. Nach der Französischen Revolution von 1789 Es ist und bleibt ein traurig Bild. (neue Ideen) prägte sich der bäuerliche Widerstand immer In der Natur ist‘s öd und leer. stärker aus, denn feudale Jagdgesetztlichkeit und -praxis „er- Der Wanderer, der mit seinem Stabe zeugte“ damals einen enorm ansteigenden Wildbestand und den Wald durchstreift mit seiner Habe, folglich eine nie dagewesene Wildplage bei den Bauern. Man der spricht: Hier waltet stille Wacht reagierte! Wurden die Wildschäden zu groß und gefährdeten zur Wüste ist der Wald gemacht.“ sie sogar die Abgaben der Bauern an die Grundherren und Im Ergebnis der Bauernproteste bestimmte der Herzog 1831, Fronhöfe, dann wurden den Bauern „Abwehmaßnahmen“ im Hummelshainer Revier einen Wildgarten für Rotwild einzu- erlaubt. Die Bockerschen Bauern durften das Wild zeitweise richten. Rehe und Schwarzwild sollten darin keine Aufnahme von ihren Feldern vertreiben, jedoch „ohne Geschoß, Don- finden. Ansonsten sollte das Rotwild ausgerottet werden. nerschlag und Hunde“. Ende des 18. Jahrhunderts wurde Dieser Wildgarten in den Gemarkungen Hummelshain und ihnen erlaubt, die Acker- und Grünlandflächen durch den Trockenborn umfasste 12 ha Wald, hatte 58 Tore, die von Bau von Wildzäunen gegen Wildschäden zu schützen. Die- 8 Zaunwärtern bewacht wurden. Er kostete 6000 Taler und ser Zaun war sehr teuer und pflegeaufwändig und musste bot Raum für 200 Stück Rotwild. Die Bauern der Umgegend von jedem Bauern anteilig entsprechend der Größe seiner hatten Fuhr-, Arbeits- und Treiberleistungen zu erbringen. Fläche erhalten werden. Ursprünglich umschloss er die ge- samte landwirtschaftlich bewirtschaftete Flur, besaß Tore, die „Die Bockerschen Bauern kommen den auferlegten Leistun- bewacht werden mussten. Bei einem Wildeinbruch durften gen bereitwillig nach für den Zaunbau. Auch nehmen sie am nicht die Bauern handeln, sondern der herzogliche Förster tagelangen Treiben der Hirsche in Richtung Hummelshain in oder Kreiser waren zu benachrichtigen. den Wildgarten gerne teil. So wurden sie die Hirsche endlich los.“ Das Dorf war mit der Zaunerhaltung überfordert. Es gab diesen Zaun schließlich auf. 1806 wurden seine Reste von Die zunehmende aggressive Aufsässigkeit der Bockerschen durchziehenden Soldaten bei der Schlacht von Jena und Bauern gegen das herrschaftliche Jagdwesen findet Aus- Auerstedt für ihre Biwakfeuer verbrannt. Die Bauern halfen druck in einem Pasquill, das sie in dieser Zeit an die große sich, indem sie illegal das Wild vergrämten und legal Ein- Dorflinde auf dem Dorfberg hängen und das gegen die her- gaben und Beschwerden einreichten. Davon zeugen alte zogliche Försterei und Förster Clauder gerichtet ist. Akten. Die Bockerschen Bauern waren dafür bekannt und bei dem Jagdpersonal der herzoglichen Försterei verhasst, Pasquill auf die Jägerei in Großbockedra Juli 1832 dass sie als Frontreiber bei den herrschaftlichen Jagden ihre „O Förster, was sollen wir machen, wenn Du die Bauern genauen Flurkenntnisse nutzten und das Wild, insbesondere wegen Reh und Wildbret willst auslachen? Aber wir wissen die Hirsche, in großer Zahl und ganz zielgerichtet vor die einen guten Rat, wir erschießen Euch Jäger auf frischer Tat. Büchsen der herrschaftlichen Jagdgesellschaft trieben. Das Wir legen Hasen und Rehe nieder und dabei schießen wir brachte höchste Abschüsse, was wohl im Interesse der Bau- entzwei auch Jäger die Glieder. Es wird nun bald gehen zum ern, aber wohl nicht im Interesse der Förster war, die einen Ruinieren, Ihr Jäger werdet sehen, was Ihr werdet machen hohen Wildbestand erhalten wollten. Eine Hauptforderung daraus, Ihr müsst noch reißen vor den Bauern aus. Denn der Bauern zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Vorfeld der Eure Sache geht zu weit, die ganze Welt hat schon lange Bürgerlichen Revolution von 1848 war die Veränderung des über Euch geschreit. Den Stammherren heißen wir vor Got- feudalen Jagdrechts, um die Bauern besser vor Wildschäden tes Gnaden, aber nun schießen wir ihn auf die Waden, der zu schützen. Förster mit seinem schwarzen Gesicht, Du bist den Bauern In einer Zeitung fand der Konflikt prägnanten Ausdruck: nur zum Unglück. Schießt ihr die Hasen und Rehe nieder, so „Der Hirsch gilt mehr als der Mensch. lassen wir Euch die ganzen Glieder. Hier verbinden sich alle Das Recht der Menschen wird mit schamloser Mord- Revierschen Gemeinden.“ sucht verhöhnt und das Recht der Hasen und Hirsche mit Der Dorfkurier 1/15 23 Während der bürgerlichen Revolution von 1848 begehren die Bei der Verpachtung der Großbockedraer Bauern und Land- Bockerschen Bauern wiederum auf. Sie versammelten sich eigentümer zeigte sich Erstaunliches. Es gibt vier Bieter vor der Erblehn-Schenke (heute Gastwirtschaft „Zum Ro- und den Zuschlag erhält der Großbockedraer Bauer Rudolf senbusch“) und marschierten nach Oberbodnitz zur Zudel­ Schmidt mit dem geringsten Angebot! Warum wohl? Dazu ist fichte. Dort trafen sie sich mit anderen Bauern aus Dörfern leider nichts in den Archivalen überliefert. des Reviers und stellten Forderungen an die Herzogliche Artur Beck aus Jena bietet 4050 Mark Regierung u.a. auf freies Jagdrecht für die Bauern. Jedoch Paul Göhre aus Jena bietet 4100 Mark ließen sie sich von dem anwesendem Regierungskommissar Heinrich Bath aus Jena bietet 3500 Mark mit wagen Versprechungen betören. Sie gingen auseinander. Rudolf Schmidt aus Großbockedra 200 Mark All diese Proteste erzielten schließlich Wirkung. 1848 erließ Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wird 1934 man ein neues Jagdgesetz auch in Sachsen-Altenburg. Auf das schon vor dem in der Weimarer Republik vorbereitete dem eigenen Land konnte der Bauer bzw. Landbesitzer ohne Jagdgesetz (RJG) erlassen. Es löste erstmals in der deut- Beschränkungen jagen. Bald zeigte sich, dass es weder eine schen Jagdgeschichte die bestehenden Jagdgesetze der waidgerechte Jagd mehr gab und das Revier in kürzester Zeit Länder ab, beseitigte die bestehende Zersplitterung des defacto leergeschossen war. Vor allem das Rotwild war prak- Jagdrechtes. Das RJG beruhte auf der Preußischen Jagd­ tisch ausgerottet. Ein eigentlich so nicht gewolltes Ergebnis! ordnung von 1907. Besondere Inhalte waren u.a.: Das wurde gefördert durch die Hungerjahre 1846/1847. • Der Aufbau einer nationalsozialistischen staatlichen Jagd- Nach 1850 wurde deshalb ein neues waidgerechtes Gesetz verwaltung mit der Einteilung des Reichsgebietes in Jagd­ der Wildbewirtschaftung eingeführt, das Jagdrecht eines aue und -kreise, an deren Spitze die ernannten Gau- und Jeden auf seinem Land abgeschafft. Die „Jagdpolizeigeset- Kreisjäger standen, ze“ stellten das alte Jagdrecht des Adels praktisch wieder • die Gründung des Reichsbundes „Deutsche Jägerschaft“ her. Aber auch Bürgerliche erhielten Jagdrecht, wenn sie als einzige Standesorganisation, in der alle Jagdschein­ Grundbesitz hatten, der groß genug für ein Jagdrevier war. inhaber Mitglied sein mussten, Die Rolle Großbockedras für die hiesige Jagd nahm zu, als • die strenge Trennung zwischen Jagdrecht und Jagdaus- nach 1800 der Förster des Reviers Bodnitz seinen Amts- und übungsrecht, Wohnsitz in Großbockedra nahm. Mit der Zerschlagung des • die Bildung von Jagdgenossenschaften als Inhaber des Großbockedraer Rittergutes richtete man 1823 im Gutshaus Jagdausübungsrechtes, und seinen Wirtschaftsgebäuden den Sitz des Bodnitzer • die Aufnahme der Waidgerechtigkeit und der Hegepflicht Reviers ein, die Herzogliche Försterei Großbockedra für das sowie der Pflicht zur Aufstellung von Abschussplänen für Revier Bodnitz. Schalenwild (außer Schwarzwild). Dieses Amt blieb bis zur sogenannten Fürstenenteignung Nach 1945 beruhte die bundesdeutsche Jagdgesetzgebung nach dem 1. Weltkrieg hier. Danach beherbergte es die Staat- stark auf den Grundsätzen des RJG. liche Revierförsterei. Die Bedeutung des Forsthauses Groß- Vor und bis 1945 war der Jagdpächter der Stadtrodaer bockedra fand eine Widerspiegelung darin, dass das große Möbelfabrikant Fraaz. Mit ihm arbeiteten die sogenannten Tafelgeschirr des Sachsen-Altenburger Herzoghauses (93 Bauernjäger (vgl. heute Begehungsscheininhaber) im Re- Porzellanteile) auf zwei Mitteltellern dieses Forsthaus zeigt. vier Franz Grafe, Huldreich Schmeißer, Edwin Zipfel, Rudolf Mit der Fürstenabdankung entstand eine neue bürgerliche Schmidt und Paul Lunderstädt. Jagdgesetzlichkeit. Die Landeigentümer verpachteten ge- Großbockedra ist weiter Sitz einer Revierförsterei, die auch meinschaftlich die Jagd an einen Jagdpächter. Aber schon für die Jagd zuständig ist. Die Revierförster haben in den vorher, als die Landesherrschaft noch der Grundeigentümer 1930er und 1940er Jahren kein Amtsgebäude, denn die war und das Jagdrecht hatte, gab es eine Verpachtung der Gebäude des ehemaligen Rittergutes bzw. der Försterei sind Jagd durch das Herzoghaus an Bürger und Bauern, wie an die Gemeinde verkauft, die darin eine neue Dorfschule aus einer Niederschrift von Franz Grafe aus Großbockedra einrichtet. Sie wohnen im Anwesen von Otto Gehre (Haus hervorgeht. Nr. 53) von 1935 – 1941. Sie wechseln wiederholt durch „Als 1908 unsere Gemeindejagd pachtfrei wurde, die seit Einberufung zur Wehrmacht und Versetzung. Ab 1941 bis langer Zeit der Herzog bzw. das Forstpersonal gepachtet und zum Ende des 2. Weltkrieges ist dieses Amt nicht besetzt. ausgeübt hatte, fanden sich hier 6 – 8 Jäger, die die Jagd Nach dem 2. Weltkrieg wird wieder ein Förster angesiedelt pachten wollten. Der Pachtpreis betrug bisher 151,– RM. und erhält als Bleibe das Anwesen von Fritz Müller (Haus Nr. Die hiesigen Jäger gaben 300,– RM und verpflichteten sich, 20). Das Jagen wird damals von der Polizei und der sowjeti- mehr Wild abzuschiessen, als bisher geschah, hauptsächlich schen Besatzungsmacht über Jagdkommandos organisiert. Kaninchen, welche zur Plage wurden. Durch Abstimmung Privaten Jagdwaffenbesitz gibt es nicht. Anfang der 1950er erhielten wir die Jagd zu 300,– RM Pacht von 1908 – 1914, Jahre erwirbt die Forstverwaltung das Anwesen Haus Nr. 52 von da an bis 1920, von da bis 1926, von da bis 1931, also und richtet darin die Revierförsterei ein. Die Bejagung erfolgte 1 Jahr vor Ablauf der letzten Pachtperiode. Durch den Krei- durch Jagdgesellschaften. ser und einige größere Bauern, welche selbst Jäger waren, Anlässlich 20 Jahre Jagdgenossenschaft Großbockedra und wurde eine Hetze ins Werk gesetzt, und uns wurde die Jagd Kleinbockedra wurde dieser Jagdtradition Großbockedras abgenommen, da einige Herren aus Jena 800,– RM gaben gedacht. Das Theater in Bockedra führte das auf histori- und unsere schöne Jagd erhielten. Diese ungerechte Sache schen Ereignissen beruhende selbst geschriebene Stück dauerte aber nicht lange, den Herren kam der Spaß doch „Zwangstreiben in Bockedra“ von Ehrenfried Erhardt auf. zu teuer und durch Reklamation wurde die Pacht wieder auf Die Jagdgenossenschaft stattete den Buffetraum des Dorfge- 300,– RM gesenkt. Ich war seit 1908 Mitpächter und Rech- meinschaftshauses mit jagdlichem Ambiente aus und schuf nungsführer und habe auch noch 1931 die Flinte nicht an so ein gewisses Traditionszimmer. die Wand gehängt. Fast alle Jagd von hier und der weiteren Umgegend habe ich besucht und viel Freude und Spaß ge- habt, es war die schönste Zeit meines Lebens. 25 Rehböcke mit schönen Gehörnen schoss ich in hiesiger Flur, außerdem noch alles andere Wild.“ 24 Der Dorfkurier 1/15

Kamera Die freche

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Fotos: Veit Höntsch, Torsten Schwarz, Andrea Hertel, Anne Starkloff, Zu beziehen über: Heinz Junghans, Christoph O.P. Wieduwilt, Jessica Brömel, Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler, Christian Wolf, Bauamt VG, Vereine, privat, MFG 07646 Tröbnitz Redaktionelle Mitarbeit: Hartmut Weidemann, Veit Höntsch, Edgar Seim, Veröffentlichungen, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Michael Kaiser, Angela Löwe-Seidemann, Torsten Schwarz, Genehmigung des Herausgebers. Stefan Schulz, Henrik Harnisch, Heinz Junghans, Jessica Brömel, Ronny Eberhardt