<<

Ausgabe 4 · 2014 · H 8764 E

neuer startOffi zielles Magazin des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen

Robert Harting - prominenter Besuch

Förderer des Behindertensports in Niedersachsen NIEDERSACHSEN rollt! 1. GEMEINSAMES SPORTFEST des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen e.V. und Special Olympics Niedersachsen e.V. Liebe Leserinnen und Leser, Inhalt vom 1. bis 3. August war der BSN Ausrichter der U25-Euro- SPORTIVATIONSTAGE 4 pameisterschaft der Frauen im Rollstuhlbasketball. Wir durf- Berichte ten die Mannschaften aus Großbritannien, den Niederlanden Niedersachsen rollt! 9 und dem Gastgeberland Deutschland begrüßen und sind stolz, Familienfreizeit auf Borkum 10 dass Hannover als Austragungsort ausgewählt wurde. Ein aus- Kerstin Tack auf Informationsbesuch, „Olympisches Gold“ für alle 11 führlicher Bericht über die EM folgt in der nächsten Ausgabe. Jugend-Länder-Cup 2014 in Hannover 12 Die Idee der gemeinsamen Austragung der Landesentscheide Aus dem Leistungssport von „Jugend trainiert für Paralympics“ wurde im Juli erstmals DM Kegeln Bohle, LM Hallenbosseln 16 auch in Niedersachsen umgesetzt. Die Landesschulbehörde, CP-Fußball 17 der Landesschwimmverband und der BSN veranstalteten hier- Landeskaderathleten bei den IDM Leichtzathletik in Berlin 18 bei den Landesentscheid Schwimmen, bei dem im Sportleis- LM Leichtathletik 19 tungszentrum Hannover knapp 250 Schülerinnen und Schüler Paratriathlon-Weltcup, DM Paracycling, JLP Rollstuhlbasketball 20 wetteiferten. Mehr dazu fi nden Sie in dieser Ausgabe. Das gilt 4. DM Integrative Para-Hip-Hop-Meisterschaften 22 auch für den Nachwuchs- und Sichtungswettkampf „Jugend- LM Bogensport 23 Länder-Cup“ der Deutschen Behindertensportjugend in den Jugend trainiert für Paralympics 2014 24 Sportarten Schwimmen, Leichtathletik, Judo und Tischtennis. BSN-TalentTage 2014 26 Der BSN durfte im Juni - zum zweiten Mal nach 1999 - diese BSN-Info 26 bundesweite Sportveranstaltung für Kinder und Jugendliche Aus den Vereinen 29 ausrichten. Bücher 35 Und um das Veranstaltungsjahr weiter abzurunden, werden wir gemeinsam mit Special Olympics Niedersachsen am 2. und 3. Oktober unter dem Motto „Niedersachsen rollt!“ im Impressum Rahmen des Bürgerfestes zum Tag der Deutschen Einheit in Herausgeber: Hannover zeigen, wie vielfältig die Angebote auf Rädern und Behinderten-Sportverband Niedersachsen e. V. Rollen für Sportler mit Handicap sind. Neuer Start Verlag GmbH, Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover, Tel.: 0511/1268-5111, Fax: 0511/1268-4-5111, e-mail: [email protected] Mit sommerlichen Grüßen Geschäftsführer: Horst Podella Redaktion: Hannes Hellmann, BSN-Geschäftsstelle, Mail: [email protected] Ihr Anzeigen: Udo Schulz, Stolzestr. 37, 30171 Hannover Tel.: 0511-30062140, e-mail: [email protected] Layout & Druck: www.diaprint.de Neuer Start erscheint sechsmal jährlich im Februar, April, Juni, August, Oktober, Dezember bei Neuer Start Verlag GmbH, Anschrift siehe Herausgeber. Er wird über die Mitgliedsvereine des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen e. V. den Karl Finke (Präsident) Mitgliedern zugestellt. Der Einzelpreis für ein Heft beträgt Euro 2,50 (zzgl. Versandkosten), der Preis für ein Jahresabonnement Euro 16,50 (inkl. Versandkosten), Redaktionsschluss ist jeweils der 10. des Vormonats.

Editorial 4·2014 neuer start · 3 SPORT VATIONSTAG

Große Bewegungsfreude beim Sportfest spürbar. Ich wünsche euch viel Erfolg und bedanke mich im SPORTIVATIONSTAG in Hannover Namen des BSN bei allen Organisatoren und ehrenamtlichen Helfe- Sozialministerin Cornelia Rundt ist beeindruckt rinnen und Helfern“. Nach dem gemeinschaftlichen Aufwärmen ging es dann los: Top organisiert durch Peter Lenz und Katharina Schaper Trubel und Jubel herrschten im Erika-Fisch-Stadion beim SPORTI- liefen die Sportabzeichen-Abnahmen und die Aktionen an den tol- VATIONSTAG des BSN in Hannover. Bei der Jubiläumsveranstal- len Spiel- und Bewegungsstationen wie am Schnürchen. „Ich bin je- tung - der BSN richtete dieses besondere Sportfest für Kinder und Ju- des Jahr begeistert, wie gut das alles vorbereitet ist“, sagte dann auch gendliche mit einer geistigen Behinderung bereits zum zehnten Mal Margret Eulgem von der Selma-Lagerlöf-Schule. 300 ehrenamtliche aus - waren 867 Sportler aktiv dabei, und mit ihren Betreuern und Helfer der Alice-Salomon-Schule, die mit ihren kreativen Ideen das den ehrenamtlichen Prüfern sowie Helfern füllten 1.500 Menschen Spielfest sehr bereichert haben, des Humboldt-Gymnasiums und der die Sportanlage. Bei herrlichem Sonnenschein begrüßten Cornelia KGS Pattensen, von der RSG Langenhagen und Michael Twardawsky Rundt, niedersächsische Ministerin für Familie, Arbeit und Soziales, mit seinem Piccolino, die Sportabzeichen-Prüferinnen und -Prüfer Regionspräsident Hauke Jagau und Bürgermeisterin Regine Krama- der hannoverschen Sportvereine, von der Bundeswehr, der Landes- rek gemeinsam mit BSN-Präsident Karl Finke alle Sportlerinnen und Bild oben rechts: Sprint Sportler. Ministerin Rundt gratulierte dem BSN zu der großartigen Initiative, diese für die Kinder so bedeutenden Sportfeste zu organi- sieren. Karl Finke betonte in seiner Ansprache: „Es geht eine enor- me Motivation vom SPORTIVATIONSTAG aus. Die Schüler/-innen trainieren wochenlang, und jetzt ist die Vorfreude auf das bedeutende

Taktiles Vergnügen

Ministerin Rundt Aufwärmen mit SPURTI

4 · neuer start 4·2014 sportivationstage Wasserspritze im Einsatz Spannung bei Athlet und Prüfer

polizei und der Zentralen Polizeidirektion waren unterstützend tätig und haben zu einem turbulenten und nachhaltig wirkenden Sportfest beigetragen. Bei der Siegehrung erlebten Dr. Philipp von Bergmann- Korn, Gasunie Deutschland Services, Andreas Meier und Sylvio Montag, Solvay GmbH, Dr. Sønke Burmeister, Clemens Kurek und Heidi Seksts von der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung,, Thelke Fiebrandt und Denise Schönberg von der Sparkasse Hannover, Karin Zich, LSB-Sportabzeichenreferentin, und BSN-Vizepräsident Her- bert Michels, wie stolz alle Aktiven ihre Goldmedaillen in Empfang genommen haben. „Guck mal, ich habe schon fünf Medaillen von den letzten Sportabzeichentagen und heute ist noch eine dazu gekom- men!“, sagte eine Schülerin von der Schule am Deister aus Ronnen- berg. Jubel ohne Grenzen und ausgelassene Fröhlichkeit beim Ver- lassen des Stadions zeugten davon, dass es wiederum für die Kinder und Jugendlichen ein großartiges Erlebnis war. Der BSN dankt den Förderern: Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung, die Sparkassen in Niedersachsen und hier der Sparkasse Hannover, Gasunie Deutsch- land Services GmbH, SOLVAY GmbH, Heiner-Rust-Stiftung, Lan- Konzentration beim Ballspiel desvereinigung der Milchwirtschaft. Udo Schulz/Fotos: Team zur Nieden

Siegerehrung mit Ehrengästen

sportivationstage 4·2014 neuer start · 5 SPORTIVATIONSTAG in Salzgitter führt von Oberbürgermeister Frank Klingebiel, Stefan Klein, Martina 715 Teilnehmer zeigten großartige Leistungen Hänsch, Hans-Werner Eisfeld, Matthias Gifhorn und René Budries. Budries sorgte gemeinsam mit dem Spendenparlament Salzgitter Sie waren weit gereist. Aus Wolfsburg, Wolfenbüttel, Vienenburg, und der Landessparkasse Braunschweig-Salzgitter auch dafür, dass Seesen, Osterode, Königslutter, Duderstadt, Braunschweig, und na- alle 1.005 Aktive, Betreuer und ehrenamtliche Helfer mit frischen türlich auch die Lokalmatadoren aus Salzgitter kamen am 19. Juni in Nahrungsmitteln gestärkt den Heimweg antreten konnten. Dabei war das Stadion am Salzgittersee und folgten der Einladung des BSN und die Vorfreude schon groß, denn im kommenden Jahr gibt es die Jubi- des Fachverbandes Behindertensport im KSB Salzgitter zum SPOR- läumsveranstaltung. Bereits zum 10. Mal fi ndet das besondere Sport- TIVATIONSTAG. 715 junge Sportlerinnen und Sportler starteten und fest in Salzgitter statt, und Karl-Heinz Mull ist schon erwartungsfroh: absolvierten die Disziplinen für das Deutsche Sportabzeichen. Nach „Ich wünsche mir, dass unsere Jubiläumsveranstaltung 2015 genau der intensiven Erwärmung mit Christiane Schauffert, dem Landtags- so toll und harmonisch verläuft wie die vorangegangenen neun Ver- abgeordneten Stefan Klein und Bürgermeister Marcel Bürger ging es anstaltungen. Schön wäre es auch, wenn der Wettergott wieder mit- dann zum Wettkampf an die Weitsprunggrube, zum Schlagball- oder spielt, denn wir hatten in neun Jahren nur einen Regenschauer.“ Und Medizinballwurf und zum Sprint. Detlef Ostermann, Karl-Heinz Mull alle Teilnehmenden wollen dann natürlich wieder dabei sein. Udo Schulz und Heinz Hannich hatten tolle Vorarbeit geleistet und sorgten mit ihren Prüfer- und Helferteams für einen reibungsfreien Ablauf. Trotz kühler Witterung war die Stimmung auf der Sportanlage sehr gut. BSN-Maskottchen SPURTI wurde immer wieder geherzt, Anika sorg- te mit ihren Luftballonfi guren für gute Laune, das Mütterzentrum, die Pharmazeutische Leistungsgesellschaft Salzgitter, und Steinke Gesundheits-Center waren mit ihren Teams sowie den Geschick- lichkeitsspielen wieder freundliche und kreative Partner. Sie sorgten mit den Schülerinnen und Schülern der Berufsbildenden Schulen sowie den ehrenamtlichen Helfer/-innen des RGV Salzgitter-Bad für ein kunterbuntes Sportfest. Groß war die Begeisterung bei der Sie- gerehrung bei allen Sportlern, aber auch bei den Ehrengästen, ange-

Christiane Schauffert brachte die Bürgermeister und alle Schüler/-innen in Schwung

Bild oben links: Siegerehrung mit strah- Bild oben rechts: Gekonnte Landung in der lenden Sportlern und Messgenauigkeit war Riesenseifenblasen waren eine Attraktion Weitsprunggrube Ehrengästen gefragt

6 · neuer start 4·2014 sportivationstage Klein und fein der SPORTIVATIONSTAG in Aurich „Wir freuen uns ab sofort aufs nächste Jahr.“

Gewohnt launig begrüßten Siegfried Goeman vom KSB Aurich, Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst und BSN-Vizepräsident Herbert Michels 150 Sportlerinnen und Sportler auf der Sportanlage am Ellernfeld in Aurich. So heiter wie das Wetter war auch die Stim- mung bei den Aktiven und Ehrengästen. Herbert Michels erklärte, „dass zwar die Fußball-WM in aller Munde ist, aber der SPORTIVA- TIONSTAG auch eine herausragende Bedeutung hat“, und wünschte allen Schülerinnen und Schülern viel Freude und Erfolg. Damit war das Sportfest eröffnet, und beim Sprint, Wurf, Zielwurf und Weit- sprung wurde mit großem Einsatz um die besten Zeiten und Weiten gekämpft. Auch das DLV-Mehrkampfabzeichen wurde abgenommen. Rollstuhlfahren war eine Herausforderung für Dabei war allen Aktiven die Begeisterung anzumerken. Sportabzei- Fußgänger chenprüfer Helmut Bokemeyer vom MTV Aurich strahlte über das ganze Gesicht: „Für mich ist das heute wieder das schönste Fest des Jahres. Die Freude der Kinder ist ansteckend“. Der Spaß an der Bewe- renamtlichen des MTV Aurich und TuS Aurich-Ost. Das Spiel- und gung stand in jedem Fall im Vordergrund. Wie in den vergangenen Bewegungsfest verantworteten Insa Goes und Michael Lohoff, Fach- Jahren war das Team um Wilm Hicken bei der Sportabzeichenab- verbandsvorsitzender Behindertensport im KSB Aurich. Sie konnten nahme bestens vorbereitet. Großartig unterstützt wurde er von Eilert auf die Unterstützung ihrer Helfer der ABBA bauen. Dosenwerfen, Janssen, Werner Ovie und Olav Görnbert-Thy mit vielen weiteren Eh- Taschenmalerei und die Buttonproduktion waren genauso begehrt wie der Wahrnehmungsparcours und der Rollstuhlführerschein. Und auch hier gab es besondere Auszeichnungen, die von der Sparkasse Aurich-Norden zur Verfügung gestellt wurden. Leckereien und fri- sche Kraft durch gesunde Lebensmittel wurden angeboten. Und der ganze Stolz der Kinder und Jugendlichen zeigte sich schließlich bei der Siegerehrung. Sie rissen die Arme hoch und jubelten lautstark, nachdem sie von Herbert Michels, Ute Meinert und Uwe Bollmeyer von der Sparkasse Aurich-Norden, Wilm Hicken, Eilert Janssen und Michael Lohoff mit den Goldmedaillen ausgezeichnet waren. Hoch- zufrieden zog Wilm Hicken sein Fazit: „Das hat wieder wunderbar geklappt, und wir freuen uns ab sofort aufs nächste Jahr.“ Text: Udo Schulz/Fotos: Regine Hein und Udo Schulz

Bild oben rechts: Bild oben links: Jubel ohne Grenzen bei Zielwurf verlangte höchste Konzentration Dosenwerfen machte Spaß strahlendem Sonnenschein

sportivationstage 4·2014 neuer start · 7 Inklusiver SPORTIVATIONSTAG in Holzminden Ein Sportfest mit vielen glücklichen Gesichtern

Der SPORTIVATIONSTAG im Stadion an der Liebigstraße in Holz- minden war auch in diesem Jahr für alle Sportlerinnen und Sport- ler mit einer geistigen Behinderung, für die Kinder der Grundschule Forstbachtal aus Negenborn und die Schülerinnen und Schüler der benachbarten Förderschulen Schwerpunkt Lernen ein herausragen- des Erlebnis. Der BSN konnte gemeinsam mit Walter Reimers und Damian Leszczynski vom Kreissportbund Holzminden sowie Ursu- la Vahrenhorst mit den Kolleginnen und Kollegen der Schule an der Weser und vielen weiteren Helfern der Heilerzieherschule aus Uslar, der Georg-von-Langen-Schule aus Holzminden, den Sportabzeichen- Rein in den Sack und durch den Parcours gehüpft prüfern aus den KSB-Vereinen sowie den Soldatinnen und Soldaten des Panzer-Pionier-Bataillons 1 aus Holzminden alles bestens durch- führen. Ein herrliches Treiben an den Wettkampstationen, beim Kin- dertanz mit Corinna Gültzow, beim Rolli-Parcours und auch immer im Mittelpunkt unser BSN-Maskottchen SPURTI. Der stellvertre- tende Landrat Gerd Henke und BSN-Vizepräsident Karl-Heinz Mull zählten zu den Ehrengästen. Henke erklärte: „Wir sind richtig stolz, dass dieses besondere Sportfest in unserem Landkreis stattfi ndet. Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen Organisatoren für das außeror- dentliche Engagement“. Und nach anstrengenden und schweißtrei- SPURTI war der Star des SPORTIVATIONSTAGES benden Stunden gab es als verdienten Lohn die Goldmedaillen und Teilnehmerurkunden für alle. Besonderes Lob kam dann auch noch von höchster Stelle. Bürgermeister Jürgen Daul sprach bei der Sieger- ehrung seine Anerkennung aus. „Toll, was ihr bei der Hitze am heuti- gen Tag geleistet habt. Ich gratuliere euch und darf mit Überzeugung sagen, dass jede und jeder von euch heute ein Sieger ist“. Und so gab es nur fröhliche junge Sportler auf dem Siegerpodest, die mit einem Lächeln das Sportgelände verließen und sicher noch einige Tage mit Freude an den SPORTIVATIONSTAG zurückdenken werden. Text: Udo Schulz/Fotos (2): Täglicher Anzeiger Holzminden

von links: Bild oben links: Bürgermeister Jürgen Daul, Ursula Vahrenhorst und Karl-Heinz Mull freuen sich Die Soldaten waren gewissenhafte Riegenführer mit den jubelnden Kindern

8 · neuer start 4·2014 sportivationstage BER CHTE

NIEDERSACHSEN rollt! beim Tag der Deutschen Einheit 2014 Sportaktivitäten rund um den Maschsee

Gemeinsam werden der Behinderten-Sportverband Niedersachsen e. V. und Special Olympics Niedersachsen e. V., am 2. und 3. Oktober 2014 „Niedersachsen rollt!“ im Rahmen des Bürgerfestes zum Tag der Deutschen Einheit in Hannover durchführen. Es werden an den zwei Veranstaltungstagen mehr als 500.000 Besucher erwartet. „Nieder- sachsen rollt“ wird präsentiert durch die beiden Verbände zusammen mit den Vereinen RSG Hannover, RSG Langenhagen und Hannover United. Ein besonderes Highlight wird zudem das Wheelchairskating Philipp und Julius sein. Die großartigen Rollstuhlfahrer Philipp Cierpka, Paul Engel und Julius Gerckens dieser neuen Trendsportart werden demonstrieren, dass Halfpipes auch mit dem Rollstuhl erobert werden können. Ne- ben Wheelchairskating wird ein Rollstuhlführerschein angeboten und es werden weitere Roll-Sport-Aktivitäten erprobt werden kön- nen. Diese Angebote werden auf der Sportmeile, voraussichtlich am Nordeingang der HDI-Arena, und das der RSG Hannover im Bereich der Einfahrt zum Parkplatz der HDI-Arena stattfi nden. Das Ziel ist es, vielfältige und differenzierte Angebote durchzuführen, um möglichst vielen Menschen mit und ohne Behinderungen unterschiedliche Be- wegungsmöglichkeiten und neue Sporterfahrungen zu bieten. Ein wichtiger Bestandteil der Konzeption ist die inklusive Ausrichtung der Veranstaltung. Menschen mit und ohne Behinderung sollen spie- lerisch gemeinsam die unterschiedlichen Roll-Sportarten entdecken. ChairSkating, angeleitet von David Lebuser Zielstellung von Niedersachsen rollt!: • Schaffung von vielfältigen Bewegungsangeboten in Form von Roll- Sport-Aktivitäten • Abbau von Berührungsängsten durch gelebte Inklusion • Sammlung neuer (Sport-)Erfahrungen durch aktives Erproben • Nachhaltigkeit durch die Vermittlung von Vereinskontakten und Weiterführung der Angebote • Aktiver Beitrag der beiden Verbände zur Umsetzung der UN- Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Niedersachsen Der BSN und SONDS freuen sich gemeinsam mit ihrem Sponsor der Sparkassen-Finanzgruppe auf eine erfolgreiche, innovative Beteili- gung beim diesjährigen Bürgerfest. Fotos: DRS/Malte Wittmershaus Alle Mitwirkenden (Foto: Katharina Kümpel, LSB)

Berichte 4·2014 neuer start · 9 Familienfreizeit auf Borkum gingen noch einige Tage. Hier half die Crew des Gästehauses mit Tolle Tage für 107 Teilnehmer aus BSN-Mitgliedsvereinen ihren Verbindungen, und es wurde ein normaler Schieberollstuhl für Hans-Heinrich besorgt. Aber richtig glücklich war er erst, als das Auch die 41. Familienfreizeit der Behindertensportvereine Nieder- Ladegerät eintraf und er wieder lange Touren über die Insel machen sachsens vom 25. Mai bis zum 5. Juni war Dank des Engagements der konnte. Freitag und Samstag waren die Tage des Boccias. Einmal Ehepaare Monika und Peter Maack sowie Gudrun und Klaus Dohr- Einzelwettbewerb und einmal Vereine. Bei der Preisverteilung gab es mann wieder ein voller Erfolg. 107 Teilnehmer reisten bei herrlichem einige Überraschungen. So hatten wohl die Northeimer heimlich ge- Wetter mit Bus, Bahn oder Auto nach Emden zur Fähre. Hier in der übt, denn im Einzelwettbewerb gewann die Northeimerin Käthe Hilz Abfertigungshalle gab es schon das erste „Hallo“, denn viele von den zusammen mit Wolfgang Schmitz vom SSV Hagen mit 55 Punkten Teilnehmern kannten sich von vorherigen Freizeiten und freuten den Pokal vor Antoinette Schmalriede mit 54 Punkten. Beim Vereins- sich, einander wiederzusehen. Das Einchecken auf der Insel verlief boccia gewann in der Gruppe 1 der SSV Hagen mit 9 : 1 Punkten den problemlos - dieses sicherlich auch, weil sich die Mitarbeiter des Gäs- Pokal vor BSV Oldenburg mit 6 : 4 Punkten. In der Gruppe 2 gewann tehauses Victoria mit dem schweren Gepäck beschäftigten. Die Mahl- die Mannschaft vom BSV Northeim mit 8 : 2 Punkten den Pokal vor zeiten waren wie immer gut und reichhaltig, die Mitarbeiterinnen der Mannschaft aus mit 7 : 3 Punkten. Am Montag und am stets freundlich und hilfsbereit und unsere Musiker voller Spielfreu- Mittwoch standen noch zwei Wanderungen, ebenfalls bei Superwet- de. Konnten sich die Teilnehmer am Montag noch ausruhen, standen ter, auf dem Plan, bevor am Mittwoch Nachmittag mit dem Packen am Dienstag schon die ersten Wettkämpfe in der Halle an. Den dies- und Verladen der Koffer der Abschied näher kam. Am Donnerstag jährigen Hallenzehnkampf gewann mit 15.100 Punkten Friedhelm verließ die Gruppe Borkum wieder per Fähre Richtung Emden, um Huskamp aus Nienburg. Der 2. Platz ging mit 14.950 Punkten an mit den bereitstehenden Bussen oder PKW die Heimreise anzutreten Peter Maack vom SSV Hagen und Platz 3 ging mit 14.800 Punkten – aber nicht, ohne sich vorher richtig zu verabschieden und darauf an Hubert Völzke aus Holzminden. Leider war jetzt auch erst einmal hinzuweisen, gesund zu bleiben, damit man sich im Jahr 2015 wie- Schluss mit dem herrlichen Wetter, es wurde kalt und ungemütlich, dersieht. Sigrid Rüschel aber wie das auf den Inseln so ist, es bleibt nie lange schlecht, schon Bild oben rechts: am Donnerstag Nachmittag schien wieder die Sonne, und der Him- Albert Hellwig, Sabine Sösemann, Ingrid Hellwig und mel war blau. Außer dem Wetter gab es auch einige kleine Probleme, Dietmar Sösemann (v. l.) - Sieger im Vereinsboccia Gruppe 2 so kam unser Sportkamerad Hans-Heinrich mit einem nagelneuen Scooter auf die Insel, doch schon am zweiten Tag stellte sich heraus, das die Akkus nicht geladen werden konnten, so dass Hans-Heinrich sich mit seinen zwei Unterarmstützen nur in Nähe der Gästehäuser aufhalten konnte. Peter Maack hatte beim entsprechenden Sanitäts- haus ein Ersatzladegerät bestellt, aber bis das Borkum erreichte, ver-

Bild oben links: Joachim Gebauer, Wilhelm Gerhold, Wolfgang Schmitz und Peter Maack (v. l.) - Sieger im Vereins- boccia Gruppe 1 Gruppenbild der 107 Teilnehmer der Familienfreizeit

10 · neuer start 4·2014 Berichte Kerstin Tack auf Informationsbesuch „Olympisches Gold“ für alle Behindertenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion beim BSN Viele Bramscher bei 8. Paul-Moor-Sommerolympiade am Start

Um sich ein Bild vom niedersächsischen Behindertensport zu ma- Das olympische Gold schimmerte nur so im Sonnenlicht, als im chen, stattete die hannoversche SPD-Bundestagsabgeordnete und Bersenbrücker Hase-Stadion der Startschuss für die 8. Paul-Moor- behindertenpolitische Sprecherin ihrer Fraktion, Kerstin Tack, dem Sommerolympiade fi el: Hunderte Teilnehmer waren einen Tag lang BSN einen Kennenlern- und Informationsbesuch ab. Auf BSN-Seite vielerorts am Start. Prominente, Sportprofi s, Freunde, Förderer und nahmen daran Präsident Karl Finke, Vizepräsidentin und Inklusi- Kooperationspartner der Paul-Moor-Schule Bersenbrück (HpH) sorg- onsbeauftragte Jutta Schlochtermeyer sowie Geschäftsführer Hannes ten für eine rundum gelungene Großveranstaltung. Ganz im Zeichen Hellmann teil. Um die enge Kooperation mit dem LSB zu dokumen- des Miteinanders traten Kinder und Jugendliche aus vielen Schulen tieren, hatte Finke auch LSB-Direktor Reinhard Rawe dazugeladen des Nordkreises und der Stadt Osnabrück nicht nur zu den Staffel- sowie Milena Weber als Referentin Inklusion des LSB. Karl Finke be- und Kinderläufen an. Dafür, dass dies möglich wurde, hatten auch tonte den bundesweit vorbildlichen Schulterschluss auf Augenhöhe in diesem Jahr wieder die Stadtwerke Osnabrück in Zusammenarbeit zwischen BSN und LSB, die sich nicht zuletzt im gemeinsamen Ak- mit den Berufsbildenden Schulen ,,Am Pottgraben“ gesorgt. Familien tionsplan „Inklusion im niedersächsischen Sport“ niedergeschlagen waren an Spiel-, Spaß- und Präsentationsstationen rund um die Fuß- hat. Reinhard Rawe unterstrich die Sonderstellung des BSN unter den ballfelder glücklich. Ein reichhaltiges Speisen- und Getränkeangebot Landesfachverbänden als „Quasi-Sportbund“ und führte aus, dass der ließ keine Wünsche offen, und am Ende gab es für alle ,,Gold“. Das LSB als erster und bisher einziger Landessportbund mit Milena We- ist ein Fest für alle, waren sich nicht nur viele Sportler und Familien, ber eine Vollzeitstelle für die Umsetzung der UN-Behindertenrechts- sondern auch die zahlreichen prominenten Unterstützer einig. konvention besetzt hat und das Lotto-Sport-Internat mit derzeit vier Fotos: Christine Saemann Rollstuhlfahrern deutschlandweit einzigartig ist. Jutta Schlochtermey- er berichtete, dass der Fachausschuss Inklusion des BSN gemeinsam mit dem LSB Module für die Übungsleiter-Ausbildung entwickelt, die den anderen Landesfachverbänden zur Verfügung gestellt werden sollen. Milena Weber stellte sich und ihr Aufgabengebiet sowie ihre ersten Arbeitsschritte seit dem 1. Mai vor. Finke und Rawe baten Frau Tack, sich starkzumachen für das Thema Assistenz für Führungs- kräfte im Ehrenamt. Hier setzt der LSB zunächst Eigenmittel ein, die jedoch auf Dauer zulasten anderer Aufgaben gehen würden. Kerstin Tack betonte, sie sei als Zuhörerin gekommen und nicht, um Bot- schaften zu vermitteln. Sie zeigte sich beeindruckt von der Kooperati- on zwischen BSN und LSB sowie von deren Ergebnissen und will den Dialog gern fortführen bzw. als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen. Über Medaillen freute sich auch das Team des Sprachheilkindergartens Bersenbrück.

Bild oben rechts: Das Team der Adolf-Grimme-Grundschule Hesepe während der Foto oben links: Siegerehrung durch Claus Peter Poppe (l.), Dr. Axel Kreutzer (5. v. l.), Reinhard Rawe, Milena Weber, Karl Finke und Kerstin Tack, MdB (v. l.) Guido Uhl (r.). Dr Horst Baier (4. v. r.)

Berichte 4·2014 neuer start · 11 Jugend-Länder-Cup 2014 in Hannover te die 18-jährige Tischtennisspielerin Anja aus Sachsen-Anhalt. Die Ein Wettkampf mit Erlebnis-Charakter Kinder und Jugendlichen konnten wahlweise ins Maschseestrandbad gehen, den Flughafen, die NDR-Fernsehstudios oder aber auch das Großes Lob gab es spätestens bei der rauschenden Abschlussparty Heimatstadion der Fußballprofi s von Hannover 96, die HDI-Arena, der viertägigen Veranstaltung von allen Seiten. Der Nachwuchs- und besichtigen. Sie sammelten dabei Eindrücke, von denen sie noch lan- Sichtungswettkampf „Jugend-Länder-Cup“ der Deutschen Behinder- ge zehren werden. tensportjugend vom 12. bis 15. Juni 2014 wurde zum 27. Mal in den Die beste Stimmung herrschte am Ende sicherlich in der Dojo-Halle, Sportarten Schwimmen, Leichtathletik, Judo und Tischtennis ausge- wo die Judokas ihre Wettkämpfe austrugen. Laute Anfeuerungen tragen und fand im hannoverschen Sportpark ideale Bedingungen waren schon beim Betreten des Olympiastützpunktes zu hören. Viel- vor. Präsident Karl Finke freute sich, dass der BSN zusammen mit leicht hat gerade das dafür gesorgt, dass die Kämpfe besonders schnell der DBSJ nach 1999 bereits zum zweiten Mal Ausrichter dieser bun- beendet werden konnten. desweiten Sportveranstaltung für Kinder und Jugendliche mit Han- Motivation pur dicap sein durfte. „Der Sportpark hier in Hannover ist einzigartig Insgesamt bietet der Jugend-Länder-Cup ideale Voraussetzungen und hervorragend für eine solche Veranstaltung geeignet“, sagten er für die Sichtung und Klassifi zierung junger Sportler und Sportlerin- und Heike Rudolph, die stellvertretend für Hannovers Oberbürger- nen, um sie als künftige Kadersportlerinnen und -sportler zu fördern meister Stefan Schostok gekommen war, unisono. Zusammen mit und sie auf ein leistungsorientiertes Sporttreiben vorzubereiten. Das Lars Pickardt, Vorsitzender der Deutschen Behindertensportjugend 20-köpfi ge Team aus DBSJ-Vertretern und Klassifi zierern hatte in (DBSJ), begrüßten beide die quirligen Kinder und Jugendlichen zwi- dieser Hinsicht alle Hände voll zu tun. schen zehn und 21 Jahren auf dem schönen Sportgelände von Han- Ein ganz besonderes Erlebnis war der „27. Jugend-Länder-Cup“ für nover 78, das für diese vier Tage Anlaufstelle für alle sein sollte. Das die insgesamt 50 Schülerinnen und Schüler aus elf niedersächsischen Erika-Fisch-Stadion, das Stadionbad und der Olympiastützpunkt bo- Förderschulen. Einige von ihnen hatten zuvor noch nie einen Wett- ten hervorragende Möglichkeiten für die Wettkämpfe. Kurze Wege, kampf bestritten und waren von den Rahmenbedingungen, dem Ab- gutes Essen und professionell vorbereitete Sportstätten, aber auch lauf der Wettbewerbe sowie den Leistungen ihrer Mitstreiter enorm die vielen freundlichen Helfer, kleine Überraschungen und zu guter beeindruckt. „Wir wollen unseren Schülern mit einem solchen Wett- Letzt schönes Sommerwetter rundeten diese in den Augen der aus 13 kampf einen Anreiz bieten, ihnen das gute Gefühl geben, dass sie Bundesländern angereisten knapp 300 Aktiven sowie ihrer 100 Be- etwas können, und sie motivieren, weiterzumachen. Für sie ist der treuer und Trainer sehr gelungene Veranstaltung ab. Jugend-Länder-Cup ein absolutes Highlight“, sagte Susanne Bosse, Einzigartige Stimmung Fachlehrerin an der Helen-Keller-Schule Stolzenau. Und für einige Es waren die vielen kleinen und großen Momente, die zur absolut steht nach diesen ganz besonderen Tagen tatsächlich fest: Wir kön- positiven Atmosphäre beitrugen. Sowohl der von allen gefeierte Ge- nen noch mehr, und das wollen wir zeigen! So ist es auch die Gemein- burtstag des Wettkampfl eiters Judo Stefan Axt als auch die Vorfreu- samkeit von Leistungssport und Breitensport, die diese Veranstaltung de auf die Wettkämpfe verursachten bei dem einen oder anderen so besonders und einzigartig macht. eine Gänsehaut. Schwimmerin Jasmin von der Helen-Keller-Schule Wettkampf beendet – die Party beginnt Stolzenau war besonders aufgeregt, weil sie erstmals vor den Augen Die launige und sehr unterhaltsame Moderation von Oliver Jokisch ihrer Eltern und ihrer Schwester einen solchen Wettkampf bestritt. während der Abschlussfeier in der Tennishalle von Hannover 78, das Für andere war das umfangreiche Rahmenprogramm ein großartiges spannende Gespräch auf der Bühne mit den Schwimmern Felicia La- Erlebnis. „Ich fi nde es besonders toll, dass wir auch mal rausgehen Bild oben rechts: können, um ein Eis zu essen oder das Stadion anzuschauen“, erzähl- Siegerehrung Leichtathletik (Quelle: H. Werner)

12 · neuer start 4 ·2014 Berichte bera aus Hessen und Hannes Schürmann aus Nordrhein-Westfalen sowie dem Judoka Schugga Nashwan aus Hessen, aber auch die ab- schließende Siegerehrung sorgten schließlich für den Stimmungshö- hepunkt des „Jugend-Länder-Cups“. Sieger dieses deutschlandweiten Ländervergleichswettkampfes wurde das Team aus Hessen vor Nord- rhein-Westfalen und dem Team Niedersachsen. Und der Jubel der Aktiven war nicht nur wegen der jeweils überreichten Schecks riesen- groß, sondern weil sie sich in der Sportstadt Hannover rundum wohl gefühlt haben und diese erlebnisreichen Tage des Jugend-Länder- Cups mit einem mitreißenden Discoabend ausklingen lassen durften. Der BSN dankt nicht nur den Aktiven, Trainern und Betreuern für Schwimmwettkampf (Quelle: H. Werner) einen gelungenen „Jugend-Länder-Cup 2014“ sondern auch seinen zahlreichen Unterstützern und Förderern, unter anderem der REWE Group, NDR 1 Niedersachsen, Stadt Hannover, HDI, Continental AG, Sport-Thieme und NADA für zahlreiche Sachspenden. Insbesonde- re ohne die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung, der Gemeinde- Unfallversicherung, Hannover 78, das Catering-Unternehmen acht- und-siebzig, Brunnenkopp und Staude, die Polizei Hannover, die Kampfrichter des Niedersächsischen Leichtathletik-Verbandes, den Tischtennis-Verband Niedersachsen, den Niedersächsischen Judo- verband und den Landesschwimmverband Niedersachsen sowie viele freiwillige Helfer wäre diese Veranstaltung nicht möglich gewesen. Heike Werner Training Judo (Quelle: H. Will)

Autogramme von Dimitri Peters (Quelle: Kokot) Gäste bei der Eröffnungsfeier (v.l.): Herr Steinmann (LSB), Herr Pickardt (DBSJ), Herr Finke (BSN), Frau Rudolph (Stadt Hannover), Herr Dr. Burmeis- Bild oben rechts: ter (Nds. Lotto-Sport-Stiftung), Herr Kluwe (Polizei Hannover), Herr Kurek (Nds. Bild oben links: Besichtigung Flughafen Lotto-Sport-Stiftung), Herr Küster (Hannover 78)(Quelle: H. Werner) Leichtathletik (Quelle: H. Werner) (Quelle: C. Gerhardt)

Berichte 4·2014 neuer start · 13 Splitter Meter Freistil kam dementsprechend keine rechte Freude auf. Doch Erfahrung macht klug: Sein zweites Rennen bestritt Marcel in der 50. Geburtstag mit 400 Gästen Wettkampfhose und fand das am Ende gar nicht mehr schlimm. Es ist schon etwas Besonderes, wenn man seinen 50. Geburtstag fei- ern darf. Wenn man ihn allerdings im Kreis von rund 500 Sportlern, Die vertauschten Ergebnislisten Trainern, Betreuern, Helfern und Kampfrichtern feiert, die man zu- Verwunderte Blicke gab es bei der Siegerehrung der Leichtathletik- dem noch nicht einmal eingeladen hat, so darf das zu Recht als Rie- Staffeln bei den Trainern und Betreuern. Da sollten lauter Sportler senparty bezeichnet werden. Stefan Axt, Wettkampfl eiter Judo, wurde zur Medaillen- und Urkundenübergabe auf das Treppchen steigen, zudem mit einer Geburtstagstorte mit zahllosen brennenden Kerzen die gar nicht mit nach Hannover gereist waren. Was war passiert? Der und einem Geschenk überrascht, das ihm Cora Hengst von der DBSJ Fehlerteufel hatte sein Unwesen getrieben und die aktuellen Staffel- auf der Bühne der Tennishalle von Hannover 78 unter begeistertem listen mit den Listen aus dem Vorjahr vertauscht. Beifall überreichte. Glücklicherweise hörten nicht alle Anwesenden So kamen die Leichtathleten zu einer Ehrung vor ganz besonderer die anschließende Aufforderung von Lars Pickardt: „Und jetzt könnt Kulisse. Die Siegerehrung wurde nämlich kurzerhand in der Tennis- ihr ihm alle gratulieren.“ halle vor allen Sportlern, Trainern und Betreuern nachgeholt – mit den richtigen Ergebnislisten. Duelle auf Augenhöhe Laut wurde es in der Dojo-Hallo im Olympiastützpunkt, als die DBSJ- Vorbilder auf der Bühne Verantwortlichen zu einem Einlage-Wettbewerb der ganz besonderen Die Sportlerinnen und Sportler des „Jugend-Länder-Cups“ überzeug- Art aufriefen. „Trainer gegen Aktive“ hieß es. Die Judo-Trainer des ten nicht nur beim Tischtennis, Schwimmen, Judo und in der Leicht- Teams Niedersachsen traten gegen eine Auswahl ihrer Schützlinge athletik und durch ihre erbrachten Leistungen. Besonders Schwim- auf die Matte. Und sie hatten es nicht leicht. Die begeisterten Anfeue- merin Felicia Labera, Judoka Schugga Nashwan und der ehemalige rungsrufe, die bis vor die Halle zu hören waren, spornten die Aktiven Leichtathlet und jetzige Schwimmer Hannes Schürmann wussten so sehr an, dass sie zwischenzeitlich den 2:2-Ausgleich schafften, be- sich auch im Interview auf der Bühne vor großem Publikum gut zu vor der letzte Kampf über den Sieg des Trainer-Teams entschied. So verkaufen. Sympathisch, offen und ehrlich antworteten die drei Ath- hatten die Sportler zwar ihre Meister gefunden, zeigten aber, was sie leten auf die Fragen von Moderator Oliver Jokisch. Sie sprachen von von den Besten gelernt hatten. ihren Erfolgen und über ihre sportlichen Ziele, schilderten ihre Ein- drücke vom „Jugend-Länder-Cup“ und machten damit die beste Wer- „Was tragen die denn für komische Anzüge?“ bung für sich und ihren Sport. Sie erfüllten damit eine ganz beson- Die Schüler der Helen-Keller-Schule Stolzenau haben beim „Jugend- dere Rolle, denn sie präsentierten sich als Vorbilder für all diejenigen Länder-Cup“ nicht nur ihre ersten Wettkampferfahrungen gesam- Kinder und Jugendlichen mit Behinderung, die bisher vielleicht noch melt. „Wir mussten den Jugendlichen erklären, warum die anderen nicht so erfolgreich gewesen sind. „Schaut her, das könnt ihr auch“ Schwimmanzüge und knielange Schwimmtights tragen“, erzählte lautete die Botschaft der drei. Fachlehrerin Susanne Bosse. Auch für den 15-jährigen Marcel waren das vollkommen neue und sehr ungewohnte Eindrücke. Die Vorstel- lung, sich von seiner Badeshorts zu trennen und eine Wettkampfba- dehose anzuziehen, behagte ihm überhaupt nicht. Selbst der Hinweis „du hast hier gute Chancen zu gewinnen, aber die Shorts bremst dich Bild oben links: Bild oben rechts: Veranstaltungshalle Hannover 78 Die Pferdestaffel der Polizei Hannover nur“, konnte ihn nicht überzeugen. Über seinen dritten Platz über 50 (Quelle: H. Werner) (Quelle: Kokot)

14 · neuer start 4·2014 Berichte Stimmen macht. Der Jugend-Länder-Cup ist ein einmaliges Event im Jahr, und das Drumherum ist in jeder Stadt anders. Mein Ziel ist es natürlich, Heike Rudolph, Stadt Hannover gut abzuschneiden. Ich habe schon mal Gold gewonnen und bin der „Das Wetter wird halten, das haben wir so bestellt. Und deshalb möch- Meinung, dass ich das jetzt auch schaffe.“ te ich, dass der „Jugend-Länder-Cup 2014“ eröffnet wird. Ich wünsche Patrick Wahsner, Sara Marokh, NADA-Infostand allen Aktiven viel Erfolg und viel Spaß.“ „Es geht uns hier beim Jugend-Länder-Cup vor allem darum, grundle- Pia, 11 Jahre, Leichtathletik, Sachsen-Anhalt gend über das Thema Doping zu informieren und die Sportler zu sen- „Ich mache seit einem Jahr Leichtathletik und laufe gern alle Stre- sibilisieren. Es ist Aufgabe der NADA, die sauberen Sportler zu schüt- cken, Hauptsache ich kann laufen. Hier beim Jugend-Länder-Cup zen und ihnen das notwendige Wissen an die Hand zu geben, sich in starte ich über 50 Meter, im Weitsprung und beim Werfen. Am meis- dieser komplexen Thematik zurecht zu fi nden. Mit unterschiedlichen ten freue ich mich, dass ich mit Frau Rydzy hier bin.“ Angeboten, wie z. B. der NADA-App und der E-Learning-Plattform, Anja, 18 Jahre, Tischtennis, Sachsen-Anhalt bieten wir hier am Infostand eine entsprechende Hilfestellung an, die „Ich spiele schon seit der zweiten Klasse Tischtennis und fi nde es gut, jeder nutzen kann. Einen Überblick über unser Angebot fi ndet man dass man sich hier mit anderen Sportlern mit Behinderung messen auch unter www.gemeinsam-gegen-doping.de .“ kann und dass wir auch mal rausgehen können, um ein Eis zu es- Hannes Schürmann, Schwimmen, Nordrhein-Westfalen sen oder das Stadion anzuschauen. Ich war schon 2009 in Köln beim „Ich habe hier beim Jugend-Länder-Cup hauptsächlich meine Mann- Jugend-Länder-Cup dabei.“ schaft unterstützt. Das war für mich ein eher kleiner Wettkampf. Das Artem, 16 Jahre, Judo, Hessen größte Event dieses Jahr ist für mich die Europameisterschaft, für die „Ich mache seit vier Jahren Judo, habe aber vorher Leichtathletik ge- ich mich trotz einer Verletzung qualifi zieren konnte.“

Volle Konzentration beim Tischtennis (Quelle: H. Will)

Bild oben links: ORGA-Team (v.l.): K. Schlüter, M. Henri- ci, K. Steingräber, I. Hahn, A. Thömen, F. Bild oben rechts: Knopp, K. Schaper, E. Gößling BSN-Team freut sich über Tolle Leistungen beim Weitsprung (Quelle: H. Werner) (Quelle: H. Werner) Platz 3 (Quelle: H. Werner)

Berichte 4·2014 neuer start · 15 AUS DEM LE STUNGSSPORT

Top Vier in Nordhorn kräftig durchgemischt BSA gewinnt die Landesmeisterschaft im Hallenbosseln

Sieger der Landesliga im Hallenbosseln ist die Mannschaft des BSA Gnarrenburg. Bei der Rückrunde dieses Wettbewerbs, die in der Turnhalle des Nordhorner Deegfeld-Schulzentrums stattfand, war er der Ausrichter. Gespielt wurde in zwei Klassen mit jeweils neun Mannschaften - sowohl in der Landesklasse als auch in der Landes- liga. Allerdings hatten vier Mannschaften zurückgezogen, so dass die Landesklasse bereits nach fünf Spielrunden beendet war. Dabei belegte die zweite Mannschaft von Bückeburg den ersten Platz und DM Kegeln Bohle die Mannschaft vom RS Nienburg den zweiten Rang. Durch diese Hagen I erstmals Deutscher Meister Platzierungen steigen beide Teams zu Beginn der nächsten Runde in die Landesliga auf. Absteiger gab es in diesem Jahr keine. In der Lan- An den Deutschen Meisterschaften im Sportkegeln für Behinderte desliga wurden die ersten vier Plätze noch einmal ganz neu durchge- - Sektion Bohle -, die vom 28. bis 29. Juni durch den SSV Hagen mischt. Denn der viertplatzierte BS Hameln verbesserte sich auf den in Zusammenarbeit mit dem Cuxhavener Sportkegelverein in Cux- 2. Platz. Der dritte RS Springe wurde leider nur Vierter. Auf dem 3. haven hervorragend ausgerichtet wurden, haben 52 Sportlerinnen Platz landete die BSA Quakenbrück, sie war Erster der Vorrunde, und und Sportler, darunter erstmals Kegler mit mentalen Behinderungen, die BSA Gnarrenburg verbesserte sich auf den ersten Platz. Sie sind sowie fünf Mannschaften aus Niedersachsen mit acht Gold-, drei- jetzt automatisch Teilnehmer an den Deutschen Meisterschaften, die zehn Silber- und zwei Bronzemedaillen sehr erfolgreich teilgenom- am 24. und 25. Oktober in Sondershausen (Thüringen) stattfi nden. men. Erste Plätze in ihren Schadensklassen erreichten Monika Rist Die nächste Vorrunde startet am 8. November in Quakenbrück. (SSV Hagen), Maria Löpker (WiKi Wilhelmshaven), Erika Nolle (BSA Braunschweig), Ivonne Hardam (BSV Celle), Hans-Peter Maack (SSV Hagen), Rolf Besserdich (BSV Celle) und Uwe Falk (BSV Celle). Mit Bild oben rechts: Gruppenfoto von den Siegern sechs Holz Vorsprung sicherte sich die Mannschaft des SSV Hagen I mit 4.355 Holz erstmalig die Deutsche Meisterschaft und verwies den SfB Bremen auf den zweiten Platz. Die BSG wurde mit 4.339 Dritter. Die Mannschaften des SSV Hagen II und der SG Südheide belegten die Plätze 7 und 8. Im Mannschaftswettbewerb der sehbehinderten und blinden Kegler belegte die BSA Braunschweig den 4. Platz. Den Meistertitel sicherte sich hier die SG Greifswald/ Stralsund aus Mecklenburg-Vorpommern. Die nächsten Deutschen Meisterschaften werden 2015 in Stralsund (Mecklenburg-Vorpom- mern) ausgetragen. Bild oben links: Hans-Peter Maack, Wilhelm Gerhold, Werner Fahrenkrug, Julian Delaporte, Hans Nehring, Heinz Grotlüschen und Peter Skowron (v. l.)

16 · neuer start 4·2014 Aus dem Leistungssport CP-Fußball in der Vorrunde auf das Deutsche Team. Zur Vorbereitung auf die Eine neue Fußballabteilung erblickt in Deutschland das Licht der Welt Premieren-EM wurden in Braunschweig drei Leistungslehrgänge auf dem kurzen Weg zur Europameisterschaft absolviert und unter der Im April 2013 begann ein großer Traum. In der Sportschule Hennef Leitung von DBS-Bundestrainer Thomas Pfannkuch und Co-Traine- fand ein vom Deutschen Behindertensportverband e. V. (DBS) und rin Tina Klose hat sich eine schlagkräftige Truppe gefunden. der dbs-Akademie organisierter Workshop für Fußballer mit cerebra- Text: Tina Klose/Otfried Morin len Bewegungsstörungen statt. Football 7-a-side, so die internationale Bezeichnung für den CP-Fußball, ist in Deutschland noch ganz neu. Bild oben links: Die Betreuer (v. l.) Thomas Pfannkuch, Bild oben rechts: Auf einem Feld von 75 x 55 Metern spielen pro Mannschaft sieben Ak- Tina Klose, Otfried Morin Die Mannschaft mit Betreuern teure, ein Torwart und sechs Feldspieler. Insgesamt nahmen in Hen- nef mehr als 30 aktive Spieler und interessierte Trainer teil. Tom Lan- gen vom Weltverband CPISRA leitete diesen dreitägigen Workshop mit Theorie- und Praxiseinheiten. Die nächste Station war Wien. Vom 27. bis 31. August fand hier ein „Football 7-a-side Development Tur- nier" statt. Der Gastgeber Österreich, Singapur, die Niederlande und erstmalig auch eine deutsche Auswahl nahmen an diesem Turnier teil. Gecoacht und betreut wurde das Team vom Fußballkoordinator des Behinderten-Sportverband Niedersachsen (BSN), Otfried Morin, Spielervater Werner Freudinger und dbs-Akademie-Mitarbeiter Ralf Kuckuck. Das „Team Deutschland" konnte in den vier Spielen zwei Siege feiern, 2:0 gegen Singapur und 3:0 gegen Österreich, spielte gegen die U17 der Niederlande 2:2 und verlor nur das Finale gegen Oranje mit 0:1 Toren. Die Euphorie drückte sich in etwa so aus: „Das erste Mal bei einem solchen Turnier und dann die deutsche National- hymne hören dürfen ..." Ein toller Moment für alle Beteiligten. Das Team wusste zu diesem Zeitpunkt bereits, dass es am 11. Oktober 2013 in Holland ein weiteres Länderspiel bestreiten darf. Die Einwei- hung des weltweit ersten Spielfeldes für den Football 7-a-side war der Anlass dafür. Knapp 500 Zuschauer, darunter viele Offi zielle aus Wirtschaft und Sport, verfolgten die torlose Partie. Der CP-Fußball hat einen sehr hohen Stellenwert in unserem Nachbarland. Dies war nach dem zweiten Platz beim CPISRA-Entwicklungsturnier in Wien ein weiterer wichtiger Schritt. Der Traum ging also weiter und wurde im Januar 2014 Wirklichkeit. Der Deutsche Behindertensportverband meldete erstmals eine CP-Fußball-Nationalmannschaft zu einem gro- ßen internationalen Turnier an, der Europameisterschaft in Portugal, die vom 20. Juli bis 3. August in der Nähe von Porto stattfi ndet. Dort warten Russland (Weltranglistenerster), Nordirland und Schottland

Aus dem Leistungssport 4·2014 neuer start · 17 Landeskaderathleten bei den IDM Leichtathletik in Berlin Phil Grolla verteidigt Titel, Yessica Rindone läuft Deutschen Rekord

Vom 20. bis 22. Juni fanden in Berlin die Internationalen Deutschen 1:01,92 min. und wurde auch hier Deutscher Meister. Im Weitsprung Meisterschaften (IDM) in der Leichtathletik statt. Auch aus dem nie- schaffte es Adrian dann noch auf Platz zwei. Malte Schneeberg (RSG dersächsischen Landeskader waren einige Sportler dabei und erran- Langenhagen) und Timm Seestädt (FfR Frielingen/Team BEB) traten gen gute Ergebnisse. Der 13jährige Phil Grolla (VfB Fallersleben) hat im Rennrollstuhl an. Mit den Plätzen 6 (Malte) und 7 (Timm) verpass- dabei etwas ganz Besonderes geschafft: Er verteidigte seinen Titel im ten sie über 400 m die Medaillenplätze. Über die 800 m sah es besser Dreikampf (U14). Phil benötigte für den 75-m-Sprint 10:32 Sek., er- aus: Timm wurde Zweiter und Malte Dritter. Über die 1.500 m er- reichte beim Kugelstoßen 9,68 m, und er sprang beim Weitsprung reichte Malte Platz 5 und Timm Platz 6. Timm erhielt dann noch gute 4,49 m. Mit diesen Ergebnissen ließ er die Konkurrenz hinter sich. Nachrichten: Er wurde vom DBS für die Junioren-WM nominiert, die Dieses nahm auch der Deutsche Behindertensportverband zur Kennt- vom 2. bis 8. August in Stoke Mandeville/Großbritannien stattfi ndet. nis und nominierte ihn zum Sichtungslehrgang, der vom 2. bis 4. Der BSN gratuliert allen Sportlern zu den gezeigten Leistungen und Oktober in Kienbaum stattfi ndet. Am nächsten Tag war er bei der bedankt sich für die tolle Präsentation in Berlin! Team-EM der Leichtathletik in Braunschweig zu Gast und traf dort auf einen anderen Meister: Weltmeister, Olympiasieger und Deut- scher Meister im Diskuswurf, Robert Harting. Er stand zum gemein- samen Foto bereit und unterschrieb auch auf dem Diskus von Phil. Luke-Leon Bodmann (TUS Wettbergen) nahm ebenfalls in dieser Al- tersklasse am Dreikampf teil und erreichte einen tollen dritten Platz (13,05 über 75 m, 2,82 m im Weitsprung, 3:44,90 min. über 1.000 m). Eine Einladung zum DBS-Sichtungslehrgang erhielt auch Lukas Schwechheimer (VfL Wolfsburg), der in der Altersklasse U16 eben- falls den Dreikampf bestritt. Er errang den dritten Platz und lief dabei über 100 m persönliche Bestzeit (13:43). Beim Weitsprung schaffte er 3,63 m und beim Kugelstoßen 8,97 m. Die 16jährige Yessica Rindone (SVE Bad Fallingbostel) wollte gern in ihrer Altersklasse über 1.500 m antreten, diese Disziplin wurde aber nicht angeboten. Also nahm sie in der Altersklasse der Frauen teil und schaffte ein hervorragendes Landestrainerin Christine Gerhardt gratuliert Adrian Solinas Ergebnis: Mit einer Zeit von 6:15,20 min. kam sie als erste Deutsche (6. insgesamt) ins Ziel und unterbot dabei den bisherigen Deutschen Rekord. In der Altersklasse U18 war Adrian Solinas (SVE Bad Fallingbostel) am Start. Im Finale über 100 m wurde er in 12,54 Sek. Zweiter. Den Sprung auf Platz eins und damit den Titel des Deutschen Meisters schaffte er dann über 200 m (26,17 Sek.). Damit allein wollte Adrian Bild oben links: Grolla und Solinas freuen sich Bild oben rechts: sich aber noch nicht zufrieden geben. Für die 400 m benötigte er über die Einladung des DBS Lukas Schwechheimer beim Kugelstoßen

18 · neuer start 4·2014 Aus dem Leistungssport LM Leichtathletik Bild oben links: Bild oben rechts: Christel Junker (MTV Aurich) Die Athletinnen und Athleten warten Spaß-BuS Rotenburg stellt bei erstmaliger Teilnahme größtes Starterfeld gewann insgesamt vier Disziplinen auf den Start des 100-m-Sprints

Gemeinsam mit dem Niedersächsischen Leichtathletikverband (NLV) und dem Bremer Leichtathletikverband (BLV) fanden die diesjährigen BSN-Landesmeisterschaften in Bremen-Arsten statt. Auf der schönen Sportanlage des TuS Komet Arsten traten insgesamt 53 Sportlerinnen DM Kegeln Schere und Sportler der verschiedenen Altersklassen an. Zum ersten Mal war BSA Braunschweig wird Deutscher Meister auch der Verein Spaß-BuS Rotenburg dabei, der mit zwölf Aktiven die meisten Sportler meldete. Das angesagte Unwetter blieb glückli- An den Deutschen Meisterschaften im Sportkegeln für Behinderte - cherweise größtenteils aus, so dass die Veranstaltung nur für ca. 30 Sektion Schere -, die vom 4. bis 6. Juli in Morbach (Rheinland-Pfalz) Minuten unterbrochen werden musste. Die Mittelstrecken über 1.500 ausgerichtet wurden, haben 20 Sportlerinnen und Sportler aus Nie- und 3.000 m wurden jeweils in einem Lauf mit den Athletinnen und dersachsen sowie die BSA Braunschweig im Mannschaftswettbewerb Athleten des NLV/BLV ausgetragen. Adrian Solinas (SVE Bad Falling- der sehbehinderten und blinden Kegler teilgenommen. Mit drei Gold- bostel), der bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften Ende und drei Bronzemedaillen waren sie sehr erfolgreich. Erste Plätze in Juni zwei Titel gewann, bestätigte seine gute Form und gewann über ihren Schadensklassen erreichten Monika Rist (SSV Hagen), Monika 100, 200 und 400 m sowie im Weitsprung in der Altersklasse U18. Maack (SSV Hagen) und Erika Nolle (BSA Braunschweig), Bronze- In der Altersklasse U16 war Lukas Schwechheimer vom VfL Wolfs- medaillen erkegelten sich Sabine Suck (WiKi Wilhelmshaven), Heinz burg ähnlich erfolgreich. Er gewann die Wettkämpfe über 100 m, im Kuhls (BSA Braunschweig) und Heiko Kuhlmann (BSV Celle). Mit Weitsprung, im Kugelstoßen und im Diskuswurf. Im Weitsprung deutlichen 54 Holz Vorsprung wurde die BSA Braunschweig Deut- konnte er seine Bestmarke deutlich verbessern und sprang 4,03 m scher Meister. In der Besetzung Erika Nolle, Hans-Ulrich Kiegeland, weit. Bei den Seniorinnen gewann Christel Junker vom MTV Aurich Heinz Kuhls und Hans Paulsen verwiesen sie den Titelverteidiger, gleich viermal die Goldmedaille. Im Standweitsprung, Diskus- und die RSGB Lippstadt, sowie den Magdeburger SV 90 auf die Plätze. Speerwurf sowie beim Kugelstoßen stand sie oben auf dem Trepp- Die nächsten Deutschen Meisterschaften werden 2015 in Gütersloh chen. Am Sonntag präsentierte sich dann auch ein weiterer frisch (Nordrhein-Westfalen) ausgetragen. gebackener Deutscher Meister den Zuschauern. Phil Grolla (VfB Fal- lersleben) war bei gleich drei Disziplinen am Start. Seine Bilanz: drei Starts, drei Siege! Über 75 m, im Weitsprung und beim Ballwurf ließ er die Konkurrenz hinter sich. Die gesamten Ergebnisse können auf der Homepage des BSN unter http://www.bsn-ev.de/fi le.php?f=837 eingesehen werden. Das komplette Wochenende waren wieder viele Helfer, Kampf- und Schiedsrichter sowie einige andere „fl eißige Hän- de“ im Einsatz, bei denen sich der BSN nochmals herzlich bedankt. Ohne diese Ehrenamtlichen, die viele wichtige Arbeitsschritte verrich- ten, ist die Durchführung einer solchen Veranstaltung nicht möglich. Für die Bereitstellung der tollen Sportanlagen und all dessen, was dazugehört, geht ein ebenso großer Dank an den TuS Komet Arsten. Fotos: Jörg Großmann, www.joey-foto.de Hans-Ulrich Kiegeland, Heinz Kuhls, Erika Nolle, Christine Baden, Hans Paulsen und Christian Biniasch (v. l.)

Aus dem Leistungssport 4·2014 neuer start · 19 Bild links: Markus Häusling glücklich bei der Siegerehrung

Paratriathlon-Weltcup in Franciacorta/Italien Niedersachsen belegt unglücklichen fünften Platz Markus Häusling gewinnt Bronze Knappe Niederlagen in der Vorrunde versperren Weg aufs Treppchen

Von der Nachnominierung aufs Treppchen! - Markus Häusling (GC Zum Juniorenländerpokal im Rollstuhlbasketball 2014 trafen in die- Nendorf/Team BEB) erhielt kurzfristig einen Startplatz für den Welt- sem Jahr sieben Teams aus ganz Deutschland in Bonn, um zu ermit- cup im Paratriathlon in Franciacorta. Am Ende erreichte er den drit- teln, wer derzeit die beste Landesauswahl stellt. Team Niedersachsen ten Platz in 01:07:41 Std. Markus war sehr zufrieden: „Ich bin bei rechnete sich im Vorfeld durchaus gute Chancen auf einen Podest- diesem Rennen von Anfang an gut in den Wettkampf gekommen und platz aus. Gleich in ersten Spiel des Turniers traf die Auswahl um Ka- war beim Schwimmen Erster meiner Klasse. Im Handbike wurde ich pitän Jan Sadler auf den späteren Turniersieger aus Nordrhein-West- dann zwar von dem Holländer und dem Italiener überholt, konnte falen. In einem Spiel zweier ebenbürtiger Mannschaften unterlagen aber den Abstand recht gering halten.“ In Kitzbühel beim Rennen die Niedersachsen denkbar knapp in den letzten Sekunden des Spiels hatte er noch acht Minuten Rückstand auf die Gesamtzeit, bei die- (30 : 32). Nach einem ungefährdeten Sieg im nächsten Gruppenspiel sem Rennen waren es nur noch zweieinhalb. Auf diese Leistung kann über Berlin (40 : 28), sollte das letzte Gruppenspiel gegen Hessen Markus aufbauen und schaut zuversichtlich auf die nächsten Wett- darüber entscheiden, welche Mannschaft ins Halbfi nale einzieht und kämpfe. welche lediglich noch um Platz 5 spielen sollte. Gegen Hessen entwi- ckelte sich ein ähnlich knappes Spiel wie gegen die BSNW-Auswahl, und auch diesmal ließ Fortuna die Niedersachsen im Stich. Durch einige Nachlässigkeiten im Abschluss unterlag man erneut mit ei- ner Differenz von zwei Punkten (34 : 36). Ein ungefährdeter Sieg am Sonntag über die erstmals angetretene Mannschaft aus Schleswig- DM und Europacup im Paracycling Holstein (43 : 4) half über die Enttäuschung kaum hinweg. Doch Gute Platzierungen für Landeskader-Athleten in Elzach trotz des jediglich fünften Platzes können die Niedersachsen mit den gezeigten Leistungen zufrieden sein. Man hat bewiesen, dass man Am 14. und 15. Juni fanden die Deutschen Meisterschaften und der mit den besten Mannschaften mithalten kann. Europacup im Paracycling in Elzach (Baden-Württemberg) statt. Im nächsten Jahr greifen die Niedersachsen wieder an. Spiel Teams Ergebnis Handbiker Vico Merklein (GC Nendorf) siegte dabei im Straßenren- 1 Hessen – Berlin 53:16 nen und im Einzelzeitfahren. Im Straßenrennen fuhr Merklein zu- 2 Niedersachsen – BSNW 30:32 dem noch die schnellste Runde. Silber ging hier an Bernd Jeffré (GC 3 BAWü/RP – Schleswig-Holstein 48:10 Nendorf/Team BEB). Johannes Herter (GC Nendorf) wurde Elfter. 4 BSNW – Hessen 46:40 5 Schleswig-Holstein – Bayern 12:42 Patrick Gabriel, der beim Einzelfahren noch vor Jeffré ins Ziel gekom- 6 Berlin – Niedersachsen 28:40 men war, konnte das Straßenrennen wegen einer Reifenpanne nicht 7 Bayern – BAWÜ/RP 12:40 beenden. In beiden Rennen der Frauen belegten Christiane Reppe 8 Hessen – Niedersachsen 36:34 9 BSNW – Berlin 58:26 und Silke Pan (beide GC Nendorf) den Silber- und den Bronzerang. 10 1. Halbfi nale BAWÜ/RP – Hessen 41:38 Sie mussten sich jeweils Andrea Eskau geschlagen geben, die bei den 11 2. Halbfi nale BSNW – Bayern 45:10 Paralympics in Sotschi die Goldmedaille gewann. In der C4-Klasse 12 Schleswig-Holstein – Berlin 16:47 13 Spiel um Platz 3 Hessen – Bayern 55:21 der Männer belegte Thomas Schäfer (Nordharzer BSG Bad Harzbug/ 14 Schleswig-Holstein – Niedersachsen 4:43 Team BEB) die Plätze zwei (Straßenrennen) und drei (Einzelzeitfah- 15 Finale BSNW – BAWÜ/RP 34:28 ren).

20 · neuer start 4·2014 Aus dem Leistungssport 1HXDXIODJH

+:LOO*.UlPHU6:ROI &:LOO90H\HU.6FKOWHU 8/DQJQHU /1HO] $NWLYLP:DVVHU (LQ(OHPHQWDXFKIU0HQVFKHQ PLW%HKLQGHUXQJ

6HLWHQ(XUR %XFKLQNO'9' 1HXHU6WDUW9HUODJ*PE+ +DQQRYHU ,6%1

=XP,QKDOW =XQlFKVWZHUGHQJUXQGVlW]OLFKHGLGDNWLVFKPHWKRGLVFKH hEHUOHJXQJHQ ]XP (OHPHQW Ä:DVVHU³ DQJHVWHOOW 1DFK HLQHUNXU]HQ'DUVWHOOXQJGHUSK\VLNDOLVFKHQ(LJHQVFKDI ASS WHQGHV:DVVHUVZLUG%H]XJDXIGLH:DVVHUJHZ|KQXQJ XQGGLH3KDVHQGHU:DVVHUEHZlOWLJXQJJHQRPPHQ$Q KDQG YRQ QLFKWEHKLQGHUWHQ /HLVWXQJVVFKZLPPHUQ ZLUG Opel ADAM – der sportliche Kleinwagen jetzt noch günstiger GLH0HWKRGLNGHU6FKZLPPWHFKQLNHQYRUJHVWHOOW1HEHQ GHQ7HFKQLNHQ)UHLVWLO%UXVW5FNHQXQG6FKPHWWHU OLQJVVFKZLPPHQZLUGDXFKDXI6WDUWVXQG:HQGHQHLQ JHJDQJHQ(VIROJHQJUXQGOHJHQGH+LQZHLVH]XU$TXD J\PQDVWLNXQG]XP$TXDMRJJLQJPLW.XUVNRQ]HSWHQXQG Ab sofort fährt der Opel ADAM mit einer monatlichen Komplettrate hEXQJVEHLVSLHOHQ ,P 5DKPHQ GHU 'DUVWHOOXQJ DXVJHZlKOWHU =LHOJUXSSHQ DXV GHQ %HUHLFKHQ 2UWKRSlGLH +HU].UHLVODXI(UNUDQ von 219,00 EUR über die Straße. NXQJHQ6HQVRULN1HXURORJLH3V\FKLDWULHXQG0HQVFKHQ PLWLQWHOOHNWXHOOHQ%HHLQWUlFKWLJXQJHQZLUGDXFKDXIGLH Sie sind sportlich, viel unterwegs und benötigen ein wendiges Auto? DNWXHOOHQ$XVVDJHQ ]XP %HUHLFK :DVVHU HLQJHJDQJHQ .XU]H+LQZHLVH]XP%DE\VFKZLPPHQ]XU(QWVSDQQXQJ  $NWLYLP:DVVHU(LQ(OHPHQWDXFKIU%HKLQGHUWH LP :DVVHU ]XP 6FKQRUFKHOQ XQG 7DXFKHQ VRZLH ]X  $NWLYLP:DVVHU(LQ(OHPHQWDXFKIU%HKLQGHUWH ªDWPIUHQNIG 1TICPKUCVKQP /KVFGO/WPFWPVGTFKG UHFKWOLFKHQ*UXQGODJHQUXQGHQGDV:HUNDE,P$QKDQJ Dann bieten wir Ihnen unseren designstarken Helden jetzt zu un- 9CUUGTQDGTHN·EJGWPF FWTEJGKPGP5VTQJJCNO .WHVCDNCUUGP ¿QGHQVLFKXD]DKOUHLFKH+LOIVPLWWHOIUGDV7UDLQLQJLP :DVVHU schlagbaren Konditionen an: 0LWJHOLHIHUWZLUGHLQH'9'PLW)LOPHQ *%)LOP PDWHULDO $OOH6FKZLPPVWLOH6WDUWV:HQGHQ6FKZLPP ODJHQ XVZ ZHUGHQ DXV XQWHUVFKLHGOLFKHQ 3HUVSHNWLYHQ Opel ADAM, 1.4l; 64kW (87 PS) für 219,00 (mtl. Komplettrate, inkl. 6CWEJGP &WTEJ.WHVCDNCUUGPPCEJ WPVGPCWHFGP$QFGP  DXFK XQWHU :DVVHU  JH]HLJW 6RZRKO 1LFKWEHKLQGHUWH VCWEJGP ZLH DXFK EHKLQGHUWH /HLVWXQJVVFKZLPPHU XQG 9HUHLQV Versicherung und Steuern) VFKZLPPHU (UZDFKVHQH XQG .LQGHU-XJHQGOLFKH  GH PRQVWULHUHQLKUH7HFKQLNHQ,P%XFKVLQGKLHU]X%LOGVH Optional ohne Aufpreis mit Ganzjahresreifen bestellbar. TXHQ]HQDEJHELOGHW 'KPG4QNNGXQTY·TVU TÒEMY·TVUWPVGT9CUUGT Und wieso? Weil wir’s können. OCEJGP IGHÌTFGTVFWTEJ Mehr unter www.ass-team.net, 0234 95128-40 oder info@ass-team. &GNRJKPUEJYKOOGP)GUCOVDGYGIWPI #PUKEJVXQPFGT5GKVG net. 1HXHU6WDUW9HUODJ*PE+ )HUGLQDQG:LOKHOP)ULFNH:HJ+DQQRYHU Behinderungsgerechte Umrüstungen gegen Kostenübernahme auf 7HO)D[0DLOQHXHUVWDUW#EVQHYGH Anfrage ggf. möglich.

ZUHAUSE ANGEKOMMEN.

SIE SUCHEN EIN NEUES ZUHAUSE ? Telefon 0511. 8604 - 0 www.ksg-hannover.de

Aus dem Leistungssport 4·2014 neuer start · 21 4. Deutsche Integrative Para-Hip-Hop-Meisterschaften welche Platzierung erreicht, sei der Inklusionsgedanke. „Wir freuen Deutschlands beste Hip-Hopper kommen aus Osnabrück uns über sehr viele Tänzer, die sich mit Freude und Beständigkeit denen widmen, die ein Handicap haben. Gemeinsam entwickeln sie Deutschlands erfolgreichste Hip-Hop-Gruppen kommen aus Osna- viel und erfüllen den Inklusionswunsch mit Leben“, freut sich Patsy brück. Im Juni verteidigten „Stay Phazzed“ und „No Pity“ ihre Vorjah- Hull Krogull. Entsprechend ihrer Profession brachte sie die Begeiste- restitel erfolgreich: 150 Tänzerinnen und Tänzer mit und ohne Han- rung darüber mit der Choreografi e „I have a dream“ zum Ausdruck. dicap ließen die Sporthalle der Berufsbildenden Schulen Bersenbrück Überzeugt von den Auftritten der Gruppen und Einzeltänzer waren (BBS) beben, als sie im Rahmen der 4. Integrativen TAF Deutschen neben den Trainern auch die Wertungsrichter, die aus München, Meisterschaft im Hip Hop, Breakdance und Electric Boogie antraten. Essen, Lübbecke, Hamm und Germersheim angereist waren, sowie „Wir freuen uns über diese außerordentliche Meisterschaft in Ber- der Supervisor Carsten Rott. Der erste Vorsitzende der TAF Deutsch- senbrück“, betonte Bersenbrücks Samtgemeindebürgermeister Dr. land führte die rund 500 Meisterschaftsbesucher und Teilnehmer Horst Baier. Zusammen mit dem stellvertretenden Vorstandsvorsit- engagiert durch das abwechslungsreiche Programm. Mitgerissen zenden der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück (HpH), Karl-Heinz von Michael Hulls und Jenny Krogulls Showeinlagen dankten Eltern Schnebel, dem HpH-Vorstandsmitglied Hubert Diers, dem stellver- und Angehörige den Ausrichtern: „Es ist wunderbar, die Kinder so tretenden Vorsitzenden (Bildung) des Kreissportbundes Osnabrück- glücklich zu sehen“, sagte eine Mutter aus Essen. Über den Tanzsport Land, Dr. Axel Kreutzer, und dem Schulleiter der BBS Bersenbrück, entwickeln die Tänzerinnen und Tänzer ein Selbstbewusstsein, das Thomas Kohne zeichnete er die Sieger der aus vier Bundesländern an- sie auch in anderen Lebensbereichen stärkt. Berührungsängste abzu- gereisten Teams aus. Zuvor begeisterten die Tänzerinnen und Tänzer bauen, um die Menschen in möglichst vielen Bereichen zusammen- die zahlreichen Zuschauer mit ausgefeilten Formations-, Solo- Elec- zuführen, das ist auch das Ziel der HpH-Projektleiterin „Sport für tric-Boogie und Solo- Tänzen. „Ich freue mich nicht nur über die Wei- alle“, Petra Böske, die gemeinsam mit dem HpH-Freiwilligendienst terentwicklung“, sagte ihre engagierte Trainerin Patsy Hull-Krogull, und der Patsy- und Michael Hull Foundation die Veranstaltung ge- die gemeinsam mit Jenny Krogull intensiv auf diese Meisterschaft plant und durchgeführt hatte. Fotos: Christine Saemann hingewirkt hatte. Noch sehr viel entscheidender als die Frage, wer

Bild oben links: Dr. Horst Baier (hinten von links), Karl-Heinz Bild oben rechts: Cora Friebl und Kassandra Schnebel und Hubert Diers nahmen zusammen Dr. Horst Baier (l.) freute sich im HpH-Vorstandsmitglied Hubert Diers qualifi zierten sich als Deutsche mit Dr. Axel Kreutzer und Thomas Kohne Rahmen der Siegerehrung über zeichnete die Deutschen Solo-Siegerinnen Vizemeister 2014 (nicht auf dem Foto) die Siegerehrung vor Bersenbrück als Austragungsort aus

22 · neuer start 4·2014 Aus dem Leistungssport Lehrbrief 7

S. Henniges Erste Hilfe & Reanimation

90 Seiten, Euro 10,90 Neuer Start Verlag GmbH Hannover 2011 ISBN 978-3-9804037-8-8

Zum Inhalt: Jeder Übungsleiter kann einmal in die Situation kommen, Erste Hilfe leisten oder sogar Reani- mationsmaßnahmen einleiten zu müssen. Gera- de im Sport kann es zu Verletzungen kommen, so dass der Übungsleiter wissen muss, was in welcher Situation zu tun ist. Selbstverständlich kann er sein Wissen über Erste Hilfe auch jeder- zeit in anderen Situationen anwenden, wenn es notwendig wird. Zuerst wird das Unfallgeschehen im Sport dar- gestellt. Danach wird auf die menschlichen Bereiche eingegangen, bei denen es zu Ver- letzungen oder Störungen kommen kann. Von Bewusstseinsstörungen über Störungen der At- mung bis hin zu Herz-Kreislauf-Problemen wer- den sowohl medizinische Grundlagen als auch das Erkennen und richtige Handeln in solchen Situationen vermittelt. Selbstverständlich wird „WA-70-m-Runde 2014“ im Bogensport hierbei ausführlich auf die Reanimation einge- gangen. Es folgen Hinweise zu aktuten Notfal- BSN-Landesmeisterschaft in Clauen lereignissen. Des Weiteren werden thermische Schäden ebenso dargestellt wie verschiedene Wunden und deren Behandlung. Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates, d. h. Ge- lenk-, Muskel- und Knochenverletzungen, ergän- zen die Verletzungsmöglichkeiten im Sport. Zum Am 14. Juni fand auf dem Vereinsgelände des BSC Clauen die Lan- Schluss werden Rettungstechniken angespro- chen, die bei akuter Gefahr anzuwenden sind. desmeisterschaft WA-70-m-Runde 2014 statt. Trotz des kühlen, Das Buch ist für jeden Übungsleiter sicherlich eine wertvolle Hilfe und ein wichtiges Nachschla- regnerischen Wetters hatten sich hier 32 Teilnehmer eingefunden. gewerk für den Notfall. Auch die preiswerte Versorgung mit Speisen und Getränken war vom BSC Clauen gut organisiert. Ihren ersten Auftritt hatte die neue Landesklassifi ziererin für Niedersachsen (BSN), Simone Lippold. Es konnten direkt vor Ort neue Sportler klassifi ziert werden. Elke Heins (SSV ) konnte mit 605 Ringen in der Damenklasse/AB ihren eigenen DBS-Rekord von 2013 brechen. Im vergangenen Jahr war sie Rekordhalterin mit 588 Ringen. Am Schluss der gelungenen Förderer Veranstaltung fand die Siegerehrung der Mail-Match-Meisterschaft 2013/2014 und der LM WA-70-m-Runde 2014 statt. Aus den Ergeb- nissen ergab sich eine leistungsstarke Gruppe, die sich zur DM WA I.Wollmann & H.Will 2014 in Karlsruhe/BA meldet. Rainer Schemeit Bewegung bei Wirbelsäulen- schäden

168 Seiten, Euro 14,90 (Buch inkl. DVD), Neuer Start Verlag GmbH, Hannover 2010 ISBN 978-3-9804037-2-6

Zum Inhalt: „Rückenschmerzen“ ist die häufi gste Zivilisationserkrankung in der heutigen Zeit und deren Behebung stellt eine Heraus forderung für die Zukunft dar. Trotz medizinischem Fortschritt, sowohl bei der Diagnostik als auch bei der Therapie, trotz Aufklärung und Schulungen für rückengerechtes Verhalten, steigt die Erkrankungsrate kontinuierlich, nicht nur bei älteren Menschen. Der Lehrbrief 2 beschreibt zunächst die anatomischen Grundlagen und geht dann auf diagnostische Methoden ein. Es folgt eine Darstellung der wichtigsten Wirbelsäu- lenerkrankungen und ausgewählte Krankheitsbilder mit Auswirkungen auf die Wirbelsäule. Anschließend werden Therapieansätze vorgestellt. Einen wesentlichen Schwer- punkt nehmen dann die Übungen der Funktionellen Gym- nastik ein. Es werden über 100 ausgewählte Praxisbeispiele der Funktionellen Gymnastik dargestellt. Die Filme hierzu werden auf der DVD gleich mitgeliefert. Zum Schluss wird auf weitere Sportarten und deren Empfeh lung bei Wirbelsäulenerkrankungen eingegangen. Das Buc bietet nicht nur allen Übungsleitern in orthopädischen Grup- pen viele hilfreiche Informationen, sondern kann darüber hinaus für Betroffene genutzt werden, die für sich zu Hause ein umfangreiches Praxisangebot durchführen möchten.

Die Schützenlinie Neuer Start Verlag GmbH Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover, Bild oben links: Tel.: 0511/1268 5111, Fax 0511/1268 4 5111, Mail: [email protected] Auswertung der Ergebnisse

Aus dem Leistungssport 4·2014 neuer start · 23 Jugend trainiert für Paralympics 2014 Landesentscheid Schwimmen

Beim JTFP-Frühjahrsfi nale in Berlin kämpften die Schülerinnen und dung zum BSN-Landesschwimmfest. „Drei unserer Schüler trainie- Schüler um die begehrten Titel im Rollstuhlbasketball und Tischten- ren mittlerweile im Verein und das dank JTFP! Seit dem erfolgreichen nis. Im September fi ndet nun die JTFP-Bundesfi nalveranstaltung in Abschneiden unserer kleinen Schule im letzten Jahr sind mehr und den Sportarten Schwimmen, Leichtathletik und Fußball statt. Wie im mehr Schüler motiviert, einen begehrten Platz in der Auswahlmann- letzten Jahr werden alle JTFP-Bundesfi nals zusammen mit Jugend schaft unserer Schule zu erhalten.“ Zusammen mit der Niedersächsi- trainiert für Olympia (JTFO) ausgetragen. Und die Idee der gemein- schen Landesschulbehörde und dem Landesschwimmverband wurde samen Austragung der Landesentscheide wurde nun auch in Nieder- diese erstmalige gemeinsame Veranstaltung realisiert. Der BSN dankt sachsen umgesetzt. Am 9. Juli 2014 fand erstmals ein gemeinsamer allen Organisatoren, Kampfrichtern und Helfern, vor allem Ingmar Landesentscheid Jugend trainiert für Olympia und Jugend trainiert Hahn, für die verantwortliche Durchführung des JTFP-Wettkampfes. für Paralympics statt. Die Niedersächsische Landesschulbehörde, der Landesschwimmverband und der BSN veranstalteten den Landesent- scheid Schwimmen. Im Sportleistungszentrum Hannover wetteifer- ten knapp 250 Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung um die begehrten Tickets nach Berlin. Beim JTFP-Wettkampf setz- te sich die Käthe-Kollwitz-Schule aus Bergen (508 Punkten) vor der Friedrich-von-Schiller-Schule aus Wolfsburg (461 Punkte) und der Werner-Dicke-Schule aus Hannover (253 Punkte) durch und wird Niedersachsen in Berlin vertreten. Beim JTFO-Wettbewerb siegten die Humboldtschule Hannover (Sieger WK III und WK IV Mädchen, WK IV Jungen) und das Hölty-Gymnasium Celle (Sieger WK III Jun- gen). Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert von der profes- sionellen Wettkampfatmosphäre und sind hochmotiviert, weiterhin zu trainieren. Melanie Schlieker, Sportlehrerin der Käthe-Kollwitz- Schule aus Bergen, war begeistert: „Für unsere Schüler ist das immer wieder eine tolle und teils erstmalige Wettkampferfahrung. Und dass dieses Jahr JTFP zusammen mit JTFO stattgefunden hat, war super! Die Schülerinnen und Schüler können es kaum erwarten, nach Berlin zu fahren!“ Bei der Siegerehrung warteten noch zwei Überraschun- Volle Konzentration kurz vor dem Start gen auf die Sportler. Kai Schröder, der erfolgreichste niedersächsische Paralympics-Sieger aller Zeiten (1980 und 1984 mehrere Goldme- daillen im Schwimmen und in der Leichtathletik), überreichte den Sportlern die Urkunden und stand für Fragen zur Verfügung. Und auch Regine Bräuer, BSN-Landestrainerin Schwimmen, war vor Ort und nutzte den Wettkampf zur Sichtung und Kontaktaufnahme. Die Bild oben links: Sportler erhielten Informationen zum Vereinssport und eine Einla- Spannende Wettkämpfe

24 · neuer start 4·2014 Aus dem Leistungssport Jugend trainiert für Paralympics 2014 Fachmesse und Kongress Landesentscheid Leichtathletik

Am 16.07.2014 richtete der VfL Wolfsburg in Kooperation mit dem BSN den JTFP Landesentscheid Leichtathletik aus. Und bis zu- letzt blieb es spannend! Zunächst eröffneten der Präsident des VfL Wolfsburg, Herr Prof. Dr. Haase, Herr Türke vom StadtSportBund Wolfsburg und Frau Schaper, Fachberaterin Schulsport der Nieder- sächsischen Landesschulbehörde die Veranstaltung und begrüßten alle Schülerinnen und Schüler. Um 10.45 Uhr startete dann der Wett- kampf. Bei strahlendem Sonnenschein und tollen Bedingungen im Selbstbestimmt leben Stadion des VfL Wolfsburg wurde bis zum Schluss alles gegeben. Nach Sprint, Weitsprung, Ballwurf, Kugelstoßen, Mittelstrecke und Staffel setzte sich schließlich die Friedrich-von-Schiller Schule aus Wolfsburg mit 189 Punkten knapp vor der Werner-Dicke-Schule aus Hannover mit 180 Punkten und der Käthe-Kollwitz-Schule aus Ber- gen mit 168 Punkten durch. Die Wolfsburger fahren im September zum Bundesfi nale nach Berlin und werden dort gegen die anderen Bundesländer in der Leichtathletik antreten. Die Freude der Schü- lerinnen und Schüler war riesengroß. Ein großer Dank gilt dem VfL Wolfsburg, speziell Angelika Dettmer und ihrem Team, für die Ausrichtung des Wettkampfes. Der BSN ist überzeugt, dass Veran- staltungen wie die JTFP-Landesentscheide Motivation schaffen und immer wieder Schülerinnen und Schüler für das regelmäßige Sport- treiben im Verein gewonnen werden können. Der BSN unterstützt dabei und steht in engem Kontakt mit den Schulen und Lehrkräften. Von den Leistungen der Schülerinnen und Schüler überzeugte sich Düsseldorf, auch Christine Gerhardt, BSN-Landestrainerin Leichtathletik, die die Veranstaltung zur Sichtung von Nachwuchstalenten nutzte. Es wäre 24. – 27. September 2014 schön, wenn in Zukunft noch mehr Schulen und auch inklusiv be- schulte Schüler an den JTFP-Landesentscheiden teilnehmen. Die stol- www.rehacare.de zen und glücklichen Gesichter der Schüler zeigen, es lohnt sich!

Bild oben links: Großer Jubel bei der Siegerehrung

Aus dem Leistungssport 4·2014 neuer start · 25 BSN- NFO

BSN-TalentTage 2014 in Wolfsburg Veranstaltung bietet jungen Menschen Einstieg in den Behindertensport

Am 10. und 11. Oktober 2014 fi nden in Wolfsburg die TalentTage des BSN statt. Sie richten sich an sportinteressierte Personen mit Behin- derung, die Erfahrungen in den Sportarten Bogensport, Handbiking, Leichtathletik und/oder Schwimmen sammeln wollen. Es können alle Sportarten ausprobiert werden. Im Mittelpunkt soll das aktive Aus- einandersetzen mit der Sportart stehen. Das Programm richtet sich gleichermaßen an Kinder und Jugendliche, die neu zum Behinder- tensport kommen, wie an Sportler/-innen, die ihre Erfahrungen ver- tiefen wollen. Neben der Sportpraxis besteht die Möglichkeit, sich mit Zwei sichtlich zufriedene Präsidenten bei der Unterzeichnung: Karl Finke (r.) und Heiner Bartling den BSN-Landestrainern und international erfolgreichen Sportlern (Paralympicssiegern/-teilnehmern) auszutauschen. Zudem erhalten Interessierte Informationen zu den Chancen und Möglichkeiten des Behindertensports. Es kann an einem, aber auch an beiden Tagen ge- startet werden. Sowohl am 10. als auch am 11. Oktober werden alle Präsidenten unterzeichnen neues Positionspapier vier Sportarten angeboten. Die Ausschreibung und den Meldebogen NTB und BSN vereinbaren umfangreiche Zusammenarbeit fi nden Sie unter www.bsn-ev.de/talenttage. In der Ausschreibung fi nden Sie weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen an Was lange währt …: Ein Positionspapier, das 1993 als Grundlage für den verschiedenen Sportarten. Meldeschluss ist der 26. September. die Kooperation vereinbart worden war, war von der schnelllebigen Durch die In- und Outdoor-Möglichkeiten des VfL Wolfsburg sind Praxis überholt worden. Nach intensiven Verhandlungen - auf Sei- die TalentTage wetterunabhängig. Sollte an den Veranstaltungstagen ten des BSN von Vizepräsidentin Dr. Vera Jaron und Ressortleiter schlechtes Wetter sein, wird in die Sporthallen ausgewichen. Sport- Kai Schröder geführt - wurde am 26. Juni nun ein neues Positionspa- und Schwimmbekleidung ist von allen Teilnehmer/-innen selbst mit- pier besiegelt. Der Präsident des Niedersächsischen Turner-Bundes zubringen. Sportgeräte werden vom BSN gestellt. Der BSN freut sich (NTB) Heiner Bartling und BSN-Präsident Karl Finke nahmen die auf viele Anmeldungen und neue Gesichter im Behindertensport! Unterzeichnung in Haus des NTB in Hannover vor. „Auf Basis eines langjährig gewachsenen und von Kollegialität getragenen Vertrau- ensverhältnisses“, so Karl Finke, „stellt das Positionspapier unter ak- tuellen Rahmenbedingungen unsere umfangreiche Zusammenarbeit in den Bereichen Prävention (Schwerpunkt NTB) und Rehabilitation (Schwerpunkt BSN) auf neue Beine“. Und Heiner Bartling betonte: „Ein besonderes Anliegen beider Verbände ist ein gemeinsames Auf- treten gegenüber kommerziellen Anbietern im Rehabilitationssport.“ Wie bereits seit über 20 Jahren ziehen beide Sportfachverbände aber zum Wohl ihrer Mitgliedsvereine auch weiterhin bei den Verhand- lungen mit den Leistungsträgern im Bereich Rehabilitationssport und Funktionstraining an einem Strang. Foto: Michael Bauer, NTB

26 · neuer start 4·2014 Aus dem Leistungssport Informationen für Leichtathletikvereine Swiss Life Select honoriert Vereins-Engagement Neuerungen im Onlineportal www.ladv.de - Kategorie „Behindertensport“ Sportausrüstungen in einer Gesamthöhe von 5.000 Euro sind ausgelobt! www.ladv.de ist ein Onlineportal, das Leichtathletikvereinen folgende Auch in diesem Jahr lobt der hannoversche Finanzdienstleister Swiss Dienste anbietet: Life Select wieder je 1.000,- Euro an fünf prämierte Vereine aus für • Ergebnisdienst besondere Ideen und Leistungen. Angeschafft werden können Trai- • Ausschreibungen und Onlinemeldungen ningsanzüge, Trikots, Hosen, T-Shirts oder bei Bedarf weitere Sport- • Leistungsdatenbank ausrüstung der Firma HUMMEL. Das Bewerbungsformular steht als • Online-Athleten-Verwaltung Download zur Verfügung unter www.bsn-ev.de/userfi les/downloads/ • API/Schnittstelle für Daten diverses/ausschreibung_swisslife_2014_2.pdf. Die Vereine können z. B. ihre Ausschreibung auf www.ladv.de hoch- Liebe Vereinsvertreter, erklärt, warum gerade euer Verein die Spor- laden. Hier können auch verschiedene Kategorien (wie Bahn, Halle, tausrüstung bekommen sollte. Beschreibt, wo die Ausrüstung zum Volkslauf) ausgewählt werden. Interessierte (auch Einzelpersonen) Einsatz kommen soll! Und bewerbt euch mit einem aussagekräfti- können nach diesen Kategorien fi ltern und so gezielt Ausschreibun- gen Foto der Gruppe(n). Eure Bewerbung sendet ihr bitte bis zum gen suchen (www.ladv.de/ausschreibung/suche). Neu ist die Kate- 20. September 2014 (Datum des Poststempels) an den Behinderten- gorie „Behindertensport“. So können Veranstaltungen, die auch für Sportverband Niedersachsen e. V, Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg Menschen mit Behinderung geöffnet werden, gezielt gesucht werden. 10, 30169 Hannover oder: per Fax an 0511/1268-45100, per email an Die meisten Meldungen an den Verein können online erfolgen. Je- [email protected]. - Und mit etwas Glück bekommt euer Verein eine doch sind folgende Einschränkungen zu beachten: Sportausrüstung im Wert von 1.000 Euro, gesponsert durch Swiss • Es sind nur Leichtathletikvereine/-athleten aus dem Life Select! Nichtbehindertenbereich auf www.ladv.de hinterlegt. • Aktuell ist keine Angabe der Startklasse möglich. • Weitere Meldungen können dem Veranstalter auf einem gesonderten Weg (z. B. via E-Mail) mitgeteilt werden.

Die Michelangelo Hand gibt Ihnen viele Freiheiten zurück.

www.john-bamberg.de

Orthopädietechnik im Annastift Haubergstr. 3. 30625 Hannover

BSN-Info 4·2014 neuer start · 27 Ein Jubiläum. Ein großes Fest. 1400 Besucher 60-jähriges Jubiläum der BSN-Wintersportwochen Tag der öffenen Tür von Sport-Thieme begeistert mit Unterhaltungspro- Auch 2015 lockt der Oberharz gramm für die ganze Familie Der BSN bietet vom 25. Januar bis zum 8. Februar zum 60. Mal zwei Zwei Dachser-Aufl ieger lassen erahnen, was die Mitarbeiter des Ver- Wintersportwochen mit Winterwandern und Skilauf inmitten des sandhändlers im Heidwinkel/Grasleben leisten. Kundenpakete ver- schönen Oberharzes an. Die Teilnehmer wohnen im Waldhotel Ach- schicken - 2.000 pro Tag! Am 28. Juni ruhte die Arbeit jedoch, und termanntor in Königskrug (710 m ü. NN) oberhalb von Braunlage. das Firmenlager verwandelte sich zum Anlaufpunkt für Mitarbeiter, Das Haus liegt am Waldrand ca. 300 m von der Bushaltestelle Königs- Familien und Schüler aus der Region. Anlässlich des 65-jährigen krug (bekannt wegen seiner Sturmsäcke, sprich Windbeutel) entfernt. Jubiläums lud das Unternehmen ein und bot seinen Gästen Unter- Es verfügt über teilmodernisierte Einzel- und Doppelzimmer, die alle haltung und Information. Für das leibliche Wohl sorgten zahlreiche mit TV, WC/Dusche und zur Südseite hin teilweise auch mit Bal- Buden. Ein Jubiläum ist traditionell ein Anlass, um einen Blick in die kon ausgestattet sind. Aufenthaltsräume sowie ein Fitnessraum mit Vergangenheit zu werfen. Der BSN-Kooperationspartner Sport-Thie- Tischtennisplatte, Solarium und Sauna sind vorhanden. Das gesamte me tat dies mit der Präsentation der Firmengeschichte auf großen Harzer Loipenverbundnetz führt nahe am Hotel vorbei. Die günstige Schautafeln, und Mitarbeiter früherer Tage brachten ebenfalls ein Lage mitten in einem schneesicheren Gebiet garantiert gute Möglich- Stück Geschichte zurück an die alte Wirkungsstätte. Die begehrten keiten, das Skilanglaufen zu erlernen bzw. vorhandene Kenntnisse zu Lagerführungen wurden auch genutzt, um Anekdoten aus der His- erweitern. Abfahrtsläufer vergnügen sich in den nahegelegenen Ski- torie zu vermitteln. Das Veranstaltungsprogramm betrachtend, fi el gebieten Wurmberg auf evtl. nötigem Kunstschnee oder am Sonnen- jedem Besucher auf, dass der Blick an diesem Tag jedoch zukunfts- berg. Auf gut geräumten Wanderwegen können Wanderer herrliche orientiert war. Das Thema Ausbildung stand im Fokus. Über 20 Aus- Touren unternehmen. Kinder rodeln auf nahegelegenen Wiesen und zubildende präsentierten an Informationsständen die Ausbildungsbe- Wegen. Die Teilnahme ist für eine oder zwei Wochen mit individuell rufe des Unternehmens. Während die Ausbilder in Fachvorträgen das zusätzlichem Vor- oder Nachlauf möglich. Die Kosten für die Unter- Unternehmen und die einzelnen Fachrichtungen vorstellten, wurden kunft betragen je Teilnehmer im Einzelzimmer 53,50 Euro pro Tag, an den Ständen bereits erste Arbeitsproben abgegeben. Die Interes- im Doppelzimmer 51 Euro inklusive Vollpension mit täglich frisch senten am Stand der Mediengestalter bearbeiteten Bilder und erstell- zubereiteten Produkten. Die Kurtaxe beträgt 1,32 Euro proTag. Reise- ten Homepages. Am Pavillon der Fachlageristen testeten zahlreiche kosten tragen die Teilnehmer selbst. Eigene Beiträge jedweder Art zu Schüler ihre Packkünste. Bei sommerlichen Temperaturen heizten den „Hüttenabenden“ sind gerne gesehen. Die Ausschreibung und die Flying und Dancing GaBös den zahlreichen Besuchern zusätzlich das Anmeldeformular fi nden Sie hier: http://www.bsn-ev.de/breiten- ein. Die junge Generation stürzte sich auf die Bewegungsangebote sport/veranstaltungskalender des pedalo-Spielmobils und erfreute sich an der Riesenrutsche. Die Pausen nutzten die Gäste, um sich an den zahlreichen Imbissbuden zu verköstigen.

28 · neuer start 4·2014 BSN-Info Neue Vereine im BSN

Lebenshilfe Walsrode e. V. G. Steinacker, Von-Stoltzenberg-Str. 11, 29664 Walsrode Zielgruppe: Rehasport

SV Fortuna Beesten Theresa Rammes, Honer Str. 4, 49832 Beesten Zielgruppe: Breitensport/Kinderturnen

MTZ Gesundheit und Rehabilitation Lengenbostel e. V. AUS DEN Sven Vogt, Schmiedestr. 1 a, 27419 Lengenbostel Zielgruppe: Rehasport VERE NEN Reha-Sport medi Varel BSA des Vereins Wertvoll Leben e. V. Gabriele Kögler, Menckestr. 4, 26316 Varel Zielgruppe: Rehasport und Funktionstraining

SV Osterwald O/E e. V. von 1910 Alexander Ellberg, Robert-Koch-Str. 71, 30826 Garbsen Zielgruppe: Wettkampfsport

Turn- und Sportverein Frelsdorf 08 e. V. Marlies Campen, Hipstedter Str. 45, 27616 Beverstedt Zielgruppe: Rehasport

Reha- und Gesundheitssportverein Bensersiel e. V. Heinrich Ihnen, Schulstr. 4, 26427 Bensersiel Zielgruppe: Rehasport

Reha-Sport-Wiest e. V. Andreas Wiest, Bahnhofstraße 21, 49597 Rieste Zielgruppe: Rehasport

SV Bawinkel e. V. Ines Rischling, Kastanienweg 15, 49844 Barwinkel Zielgruppe: Rehasport

TSV Winsen (Luhe) von 1850 e. V. Dagmar Luhmann Wedemarsch 15 BSG Brake auf „großer Fahrt“ 21423 Winsen (Luhe) Durch’s frische Mai-Grün zum Steinhuder Meer Zielgruppe: Rehasport

Kenpokan e. V. Behinderten-Sportgemeinschaft heißt für unsere Gemeinschaft auch Mark-Oliver Burandt Veranstaltungen, die alle interessieren. Viele unserer Mitglieder freu- Jathostr. 11 30163 Hannover en sich auf gemeinsame Ausfl üge, im Kreise langjähriger Freunde Zielgruppe: Funktionstraining klönen, zusammen Schönes erleben. In diesem Jahr fuhren wir ans Steinhuder Meer. Bei schönem Wetter, vorhergesagt ja - aber man Nordharzer RSG Bad Harzburg e. V. Bike Store Geschäftsstelle, Bahnhofstraße 2 - 8, 38667 Bad Harz- weiß ja nie, fuhr uns ein geübter Fahrer sicher ans Ziel, später auch burg wieder nach Haus. Der Ausfl ug im Mai zeigte uns unsere schöne Zielgruppe: Radsport Heimat im frischen Grün. Orte, die wir oft nur von Notizen der Zei- Segelkameradschaft Klaus Störtebeker Wilhelmshaven e. V. tung kennen, fl ogen an uns vorbei. Am Ziel konnten wir am Ufer Hajo Kruda, Cirksenastr. 11, 26384 Wilhelmshaven promenieren, entspannt das Treiben beobachten. Ein deftiges Mittag- Zielgruppe: Wettkampfsport Segeln essen ließen wir uns schmecken, um 15 Uhr starteten wir dann eine Tennis- u. Skiclub Göttingen e. V. Rundreise auf dem Schiff. Die Heimreise war kurzweilig und ohne Dr. Till Reschke, Calsowstr. 70, 37085 Göttingen Zielgruppe: Wettkampfsport Tennis Zwischenfälle. Hartmut Feddersen

TuS Bodenteich von 1911 e. V. Angela Lapöhn, Im Kleifeld 15 a, 29389 Bad Bodenteich Zielgruppe: Rehasport

TuS Hasbergen von 1921 e. V. Andrea Weisner, Stedinger Str. 233 A, 27753 Delmenhorst Zielgruppe: Rehasport Erinnerungsfoto von einem schönen Gemeinschaftstag

Aus den Vereinen 4·2014 neuer start · 29 Judoclub Braunschweig die eigenen Grenzen deutlich gemacht, Grenzüberschreitungen spür- „Selbstbewusst Grenzen setzen“ bar. Auch Übungen zur Stärkung des Selbstbewusstseins stehen auf Workshop Selbstdarstellung - Selbstbehauptung - Selbstverteidigung dem Programm, genauso wie Stimmtraining. Wie mache ich Gren- zen deutlich, wie sage ich „Stopp!“, wie hole ich im Notfall Hilfe? All Über ein Jahr hatten sechs Experten aus den Bereichen Theaterpä- das sind wichtige Bausteine, die eingeübt und für Problemsituationen dagogik, Kampfsport und Behindertensport im Auftrag der Hei- abrufbar gemacht werden. Ein weiterer Schritt ist schließlich, deutlich ner-Rust-Stiftung an dem Kurskonzept gefeilt, das vom Judoclub zu machen, dass in jeder Person ungeahnte Kräfte stecken. Die kämp- Braunschweig nun bereits zum zweiten Mal erprobt wurde. Mit dem ferischen Übungen werden von Judotrainer Martin von den Benken Workshop „Selbstdarstellung - Selbstbehauptung - Selbstverteidi- angeleitet: „Bringe deine Kräfte auf den Punkt, fi nde die Lücke, bring gung“ sollen Kinder und Jugendliche vor dem Hintergrund des Inklu- dich aber nicht in zusätzliche Gefahr". Mit Tricks zum Entwinden aus sionsgedankens Selbstbewusstsein tanken und für den Umgang mit Griffen und Umklammerungen wird das Kurskonzept abgerundet. Konfl iktsituationen gerüstet werden. Der Clou: Theaterpädagogische „Alle haben etwas Bleibendes mitgenommen", so ist das gemeinsame Maßnahmen zur Verbesserung der Selbstdarstellung, Rollenspie- Resümee von Zängerle und von den Benken mit allen Teilnehmern le für die Selbstbehauptung und Kampfsporttricks zum Erwerb von nach acht Stunden intensiver Arbeit; und: Die Inhalte sind wunderbar Selbstverteidigung gehen eine ideale Symbiose ein. Braunschweig, geeignet für eine inklusive Arbeit - Behinderte und Nichtbehinderte 14. Juni, 10.45 Uhr, Halle des Braunschweiger Judo Clubs: Thea- lernen sich intensiv kennen, verstehen und akzeptieren. terpädagogin Sissi Zängerle fordert die zwölf Teilnehmer mit und Wer mehr über dieses von der Heiner-Rust-Stiftung unterstützte ohne Behinderung auf, auf einen Partner zuzugehen und erst dann Projekt wissen möchte, wendet sich bitte an die BSN-Geschäftsstelle, zu stoppen, wenn vom Stehenden ein Signal kommt. Mit Übungen GF Hannes Hellmann, Tel. 0511-1268-5115, oder an Herbert Michels, dieser Art werden die Sinne für Nähe und Distanz geschärft, werden BSN-Vizepräsident, Tel. 05422-8864. Martin von den Benken

Bild oben rechts: Die 12 Teilnehmer des Kurses in Braunschweig mit den Kursleitern Sissi Zängerle und Martin von den Benken sowie dem Vereinsvor- Spaß beim sitzenden Honner Kräftemessen Hornuß

30 · neuer start 4·2014 Aus den Vereinen Auf den Ernstfall vorbereitet 9. Kreishallenbosselspiele 2014 in Gnarrenburg TSV Westerhausen erhält „Defi “ für neue Diabetes-Sport-Gruppe Selbstgebackenes nach einem erfolgreichen Tag

Für die Aktiven des TSV Westerhausen steht ab sofort ein Defi bril- Zum neunten Mal fand ein Freundschafts-Hallenbosselturnier mit lator für den Notfall zur Verfügung. Der Lions-Club Melle und der den Bosselmannschaften aus den Landkreisen Stade und Roten- BSN haben die Anschaffungskosten für das Gerät übernommen. „Der burg in Gnarrenburg statt. Die Turnierleitung übernahm Kreisbe- vollautomatische, auch von medizinischen Laien leicht zu bedienende hinderten-Fachwart Sigurd Hinck vom Kreissportbund Rotenburg. Defi wird in unseren Sportgruppen, im Vereinsleben und auch für öf- Die zwölf Mannschaften bosselten in drei Gruppen um die Pokale. fentliche Veranstaltungen zur Verfügung stehen“, kündigte der TSV- Bei Punktgleichheit entschieden oft die Treffer über den Gruppen- Vorsitzende Frank Strötzel bei der Übergabe des Gerätes im TSV- sieg. Nach spannenden und fairen Wettkämpfen stand fest, dass die Treff an. Der eigentliche Hintergrund der Anschaffung war aber die Mannschaft von Rotenburg I in der Gruppe A den Siegerpokal vor Gründung der neuen Gruppe „Sport mit Diabetes“ in der Reha-Sport- Gnarrenburg I, Stade I, Harsefeld I, Gnarrenburg II, und Harsefeld Abteilung, in der auch „Hochrisikoteilnehmer“ mitmachen. „Wir II gewonnen hatte. In der Gruppe B siegte vor Bremervörde, wollen dieses Angebot unterstützen, denn Bewegungsangebote sind Hagen und Stade II. In der Gruppe C bei den Damen siegte Gnarren- für jedermann gesundheitsfördernd und damit sinnvoll“, begründete burg vor Rotenburg. Ein gemütliches Kaffeetrinken mit selbstgeba- BSN-Vizepräsident Herbert Michels den Zuschuss zum Defi . „Der ckenem Kuchen beendete diesen schönen und erfolgreichen Tag für neue Defi für den TSV kann ein Signal für weitere Sportvereine und die Behindertensportler. zusätzliche Geräte im öffentlichen Raum werden“, hoffen Präsidentin Bild oben rechts: Ulla Hellmann und Anja Lange-Huber vom Lions-Club Melle-Gröne- Die 1., 2. und 3. Pokalsieger gau. „Unsere neue Diabetes-Sportgruppe kann jetzt mit einem guten Gefühl starten“, dankte Frank Strötzel den Lions und dem BSN für die Unterstützung. Foto: Norbert Wiegand

Bild oben links: Gewappnet für den Fall der Fälle ist jetzt der TSV Westerhausen: Den neuen „Defi “ begutachten Herbert Michels, Carsten Friedrichs, Frank Strötzel, Ulrike Leuschner, Ulla Hellmann und Anja Lange-Huber (v. l.)

Beeindrucken.

Offset + Digital-Druck

Planetenring 7 · 30952 Ronnenberg · Telefon 0511 43889-0 · Telefax 0511 43889-89 · [email protected]

Aus den Vereinen 4·2014 neuer start · 31 Spaß und Vielfalt statt Leistungs- und Erfolgsdenken Ein Jahr Handicap Kickers Hannover

Was zunächst erst noch eine fi xe Idee war, hat sich mittlerweile zu kostengünstige oder gar -freie Nutzung der Sportstätten und macht die einer festen Größe in und um Hannover entwickelt. Noch vor gut ei- Umsetzung des inklusiven Gedankens in einem größeren Maße mög- nem Jahr saßen die Gründerinnen der Handicap Kickers zusammen lich, als wenn die Trainingsgruppen der Handicap Kickers separiert und beschlossen, ihre Vorstellungen vom inklusiven Fußball in einen trainieren würden. So sind sämtliche HaKi-Teams nicht nur in sich eigenen Verein münden zu lassen. Auf die Gründungsversammlung inklusiv, sie begegnen als Teil des Vereinslebens in den Partnervei- im Mai 2013 folgten einige bürokratische Herausforderungen, bis nen darüber hinaus noch weiteren bunten, sehr heterogenen Teams dann im Dezember 2013 der Trainingsbetrieb mit der ersten Grup- aller Altersklassen und begreifen Vielfalt zunehmend als Bereiche- pe in Hemmingen aufgenommen werden konnte. Mittlerweile sind rung. Ein breit gefächertes Netzwerk erachten die Verantwortlichen die Handicap Kickers, die sich untereinander kurz "HaKis" nennen, der Handicap Kickers als unerlässlich, um möglichst viele Synergieef- mit ganzen drei Gruppen an drei Standorten in der Region Hannover fekte im Hinblick auf inklusive Sportangebote zu erzielen. Dabei sind am Ball und erfahren weiterhin regen Zulauf. Wöchentlich toben hier sie auch offen gegenüber anderen Sportarten. Beispielsweise pfl egen rund 70 Kinder und Jugendliche mit ihren insgesamt 30 Trainern die Handicap Kickers nicht nur Freundschaften zu Mannschaften wie über den Rasen. Das Angebot der HaKi's umfasst Trainingseinhei- den Lucky Löwen und den Sportfreunden Braunschweig, die auch in- ten und Turnierformen für Kinder und Jugendliche mit und ohne klusiven Fußball betreiben, sondern auch zu Sparten wie dem Behin- Handicap fernab von Leistungs- und Erfolgsdruck. Willkommen sind dertenschwimmen des VfL Grasdorf, die kleinerlei Berühungspunkte sowohl Mädchen als auch Jungen, die Lust darauf haben, Fußball als mit ihrer Sportart haben, jedoch auch den inklusiven Gedanken leben. Vereins- und Mannschaftssportart kennen zu lernen. Die dutzenden Zu diesem Gefl echt zählt auch der Behinderten-Sportverband Nieder- Unterschiedlichkeiten, die die Teilnehmer aufweisen, sind neben- sachsen, welcher ab August Jasmin Krause, eine Nachwuchstrainerin sächlich. Was zählt, ist die eine Gemeinsamkeit: die Freude am Fuß- der Handicap Kickers, als FSJlerin beschäftigen wird. „Von Jasmins ball. „Diese rasante Entwicklung hat uns selbst überwältigt", gesteht Eindrücken während ihres Jahres beim BSN werden wir als HaKi- Sabrina Rathing, 1. Vorsitzende des Vereins für junge Lebens- und Trainer sicher profi tieren können. Wir freuen uns auf die neuen Ide- Ballkünstler, ein. Möglich sei das alles nur, weil der Verein stets auf en und Erfahrungswerte", so Übungsleiterin und 2. Vorsitzende Julia Zuspruch gestoßen ist. Aus den persönlichen Netzwerken der Grün- Hildebrandt. Gefeiert haben die Handicap Kickers ihr überaus erfolg- derinnen, welche allesamt im Fußball aktiv sind bzw. waren, wurden reiches erstes Jahr mit Hannovers erstem Fußballturnier für Kinder Clubs, zu denen seither eine freundschaftliche Beziehung bestand, und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung. Am 12. Juli trafen als Partnervereine gewonnen. Mit der großzügigen Unterstützung auf der Anlage des SC Hemmingen-Westerfeld vier Gästeteams und des SC Hemmingen-Westerfeld, des SV Sorgensen bei Burgdorf und vier Teams aus den Reihen der Handicap Kickers aufeinander, um des FC Bennigsen bei Springe gelang es, denkbar unkompliziert und einen bunten fußball- und spaßreichen Nachmittag mit unterhaltsa- in kürzester Zeit, drei vertrauensvolle und eng verzahnte Kooperati- mem Rahmenprogramm zu verbringen. Darunter waren auch zwei onen einzugehen. Die Zusammenarbeit mit diesen herkömmlichen inklusive Teams der Lucky Löwen aus Lingen, welche bereits seit und bereits etablierten Vereinen ermöglicht den Handicap Kickers die sechs Jahren als Vorzeigeverein für Inklusion im Fußball gelten und

Bild oben rechts: Bild oben links: Als Verlierer fühlte sich niemand. Übergabe des Fairness-Preises durch Herrn Dr. Ley Die Hemminger Handicap Kickers bejubeln ihren Pokal.

32 · neuer start 4·2014 Aus den Vereinen Bild links: Begrüßungskreis vor dem Training

als Vorbild für die Handicap Kickers fungieren. Dieses Turnier wurde dass die HaKi's bestens für ihr Turnierdebut gerüstet waren. Mit viel in enger Zusammenarbeit mit dem Annastift auf die Beine gestellt. Rückenwind starten die Handicap Kickers nun in ihr zweites Jahr. Sie Die Schülerwohngruppe des Annastifts aus Hannover-Wülfel stellte freuen sich nach wie vor über Spieler- und Trainerzuwachs an allen einen Rollstuhlparcours vor, der den Besuchern näher brachte, wel- Trainingsorten. Mitmachen können Interessierte jeden Samstag von che Herausforderung der Alltag im Rolli mit sich bringt. Das Dienst- 10 bis 12 Uhr auf der Anlage des SV Sorgensen, jeden Samstag von 14 leistungscenter des Annastifts stellte die Pokale für uns bereit, und bis 15 Uhr beim FC Bennigsen und/oder jeden Sonntag von 17 bis 18 der Hauswirtschaftsbereich des Berufsbildungswerks Annastift kre- Uhr beim SC Hemmingen-Westerfeld. denzte eine vorzügliche Torte, welche vom theologischen Leiter des Auf www.handicap-kickers.de fi nden sich sämtliche Informationen Annastifts, Herrn Dr. Ley, als Fairness-Preis verliehen wurde. Alles in sowie Bilder. Darüber hinaus informiert Sabrina Rathing gerne über allem ein „Annastift-Rundum-sorglos-Paket", das dafür gesorgt hat, die Einzelheiten unter 0176-61255859.

Teile des Hemminger Trainerstabes (v. links: Nadja Teßmer, Barbara Schmidt, Sabrina Rathing, Margarete Gerloff, Linda Scholz und in der Horizontalen: Julia Hildebrandt)

Aus den vereinen 4·2014 neuer start · 33 BSG Bückeburg Siegermedaillen für Lauenauer und Stadthäger Bosselfreunde zweimal auf Rang 2 Bosselfreunde BSG als Gastgeber auf Rang 2 und 3 platziert Bei Bosselturnieren mit Mannschaften aus dem Bezirk Hannover haben erneut zwei Vertretungen der BSG Bückeburg gute Wertungs- Mit dem Sieg der Herrenmannschaft der BSG Lauenau und der Da- plätze belegt. So die Herren in der Halle Anderten im Feld von acht menvertretung der VSG Stadthagen ist das diesjährige Bosselturnier Teams hinter der BSG Lauenau (12 : 2 Punkte) mit 9 : 5 Zählern den der Bewegungs-, Sport- und Gesundheitsgemeinschaft Bückeburg 2. Platz, und die Damen der Residenzler sind mit 13 : 3 Punkten in (BSG) in der Kreissporthalle beendet worden. Nach einem gemein- Nienburg ebenfalls auf Rang 2 gelandet. Dort wurde der Siegermann- schaftlichen Büffetessen der Bezirksbossler haben das im Sportheim schaft aus Langenhagen (14 : 2 Punkte) zum Erfolg gratuliert. Und an der Schwenstraße der BSG-Vorsitzende Friedhelm Lahmann und von den BSG-Damen Gisela Münster, Melanie Tesse-Bagats und Re- dessen Abteilungsleiter Dieter Bantin herausgestellt. Dabei wurde nate Bantin wurden die Konkurrenten in der Reihenfolge VS Stadt- das faire Auftreten aller zwölf Herren- und vier Damenteams gelobt hagen, BSG Neustadt, BSG Anderten, NBS Nienburg, BSG Gnarren- und Siegermedaillen an die jeweils drei erstplatzierten Mannschaften burg, BSG Lindhorst und Langenhagen II auf die Plätze verwiesen. ausgehändigt. So neben den Lauenauern (Gold für die Punktleistung Die Bückeburger Herren Andreas Bagats, Klaus Böke und Harald 21 : 3), Silber an die punktgleichen Nienburger und Bronze für 15 : 9 Bagats hatten mit ihrem als Moar (Schiedsrichter) fungierenden Ab- erzielte Zähler an die Gastgeber. Mit Erinnerungsurkunden ausge- teilungsleiter Dieter Bantin die Mannschaften in Hannover wie folgt zeichnet hat man die nachfolgenden Vereine wie folgt: 4. BSG Sprin- hinter sich gelassen: Platz 3 BSG Bornhausen (8 : 6 Punkte), auf Rang ge (15 : 9), 5. VSG Stadthagen (14 : 10), 6. VSV Rinteln (13 : 11), 7. BSG 4/5 NBS Nienburg und Hameln (je 7 : 7), TSV Anderten (6 : 8), BSG Calenberg (12 : 12), 8. Bückeburg II (11 : 13), 9. BSG Langenhagen (10 Stendal (5 : 9) und Schlusslicht BSG Springe mit 2 : 12 Zählern. Die : 14), 10. BSG Lindhorst (6 : 18) und Schlusslicht BSG Minden mit 3 : Drittgarnitur aus Bückeburg hat bei einem Freundschaftsturnier 21. Die Ergebnisse des Damenturnieres lauteten: VSG Stadthagen (12 in der Sporthalle Nienburg mit der Puntzahl 8 : 12 den 5. Platz in : 4) vor Bückeburg (10 : 6), BSV Neustadt (7 : 9) und BSG Langenha- einem guten Mittelfeld der Veranstaltung belegt. In der Wertung gen (4 : 12). Horst Völkening besser waren dort der Pokalgewinner BSG Holtrup (18 : 2), vor An- Bild oben rechts: Die erfolgreichen Damen aus Stadthagen: Gerda Tamm, derten (16 : 4), Lauenau (14 : 6) und Neustadt mit 12 : 8 Zählern. Gisela Bauer, Irma Morlang und Elke Kusig (v. r.) Auf den Rängen 6 bis 11 konnten sich die Teams Hameln, Gnarren- burg, Nienburg, Calenberg, Langenhagen und Lindhorst platzieren. Horst Völkening

Bild oben links: Die Bückeburger Harald Bagats, Dieter Bantin, Klaus Böke und Andreas Bagats (v. l.) nach Erreichen des zweiten Wertungsplatzes in der Halle Anderten

Turnierleiter Dieter Bantin und Friedhelm Lahmann (r.) bei Auszeichnung der Lauenauer Günter John, Manfred Schwope und Hermann Köck (v. l.)

34 · neuer start 4·2014 Aus den Vereinen HUMER, M.: Bewegungslernen in BUCHER, W.: 1003 Spiel- und Prävention, Training, Therapie und Übungsformen in der Leichtathle- Rehabilitation. tik. Hofmann-Verlag, Schorndorf 2014, 176 Seiten, Hofmann-Verlag, Schorndorf 2014, 228 Seiten, ISBN 978-3-7780-7032-1, EUR 21,90 ISBN 978-3-7780-2311-2, EUR 19,90 Erkenntnisse aus der Motorikforschung zur 11., komplett überarbeitete Aufl age 2014 Steigerung der Effi zienz im motorischen Ler- In diesem Buch wird eine Vielfalt von Leicht- nen. athletikübungen für Halle und Training im Die Frage wie Bewegungen am besten gelehrt Freien zusammengefasst. Spielformen für Lauf, Sprung, Wurf, ebenso spie- und gelernt werden, ist Gegenstand aktueller lerische Konditionstrainings- und Wettkampfformen, welche Lehrer und Trai- Forschungsbemühungen. Dieser neue Band ner zu abwechslungsreichem und lustbetontem Training anregen können. fasst Erkenntnisse aus der Motorikforschung zusammen und beinhaltet neben theoreti- scher Überlegungen auch zahlreiche prakti- sche Umsetzungen für Prävention, Training, LEIRICH, J. & GWIZDEK, I.: Therapie und Rehabilitation. Turnen an Geräten. Hofmann-Verlag, Schorndorf 2014, 160 Seiten, HUNGER, I. & ZIMMER, R. (Hrsg.): ISBN 978-3-7780-2561-1, EUR 18,00 Band 3: Schwebebalken - Pauschenpferd - Ringe Inklusion bewegt – Der vorliegende Band "Turnen an Geräten Herausforderungen für die frühkind- - Band 3" in der Reihe "PRAXISideen" wid- liche Bildung. met sich in Fortsetzung der im 1. und 2. Band Hofmann-Verlag, Schorndorf 2014, 408 Seiten, enthaltenen Kapitel über die strukturelle und ISBN 978-3-7780-8840-1, EUR 26,00 methodische Systematik, das Lehren und Ler- Das Thema "Inklusion" zählt zu den größten nen sowie die Terminologie des Gerätturnens aktuellen bildungspolitischen Herausforderun- nunmehr der Behandlung wichtiger Aspekte gen. Auch der 8. Osnabrücker Kongress "Be- der Fehlerkorrektur, des Helfens und Sicherns, wegte Kindheit" im März 2013 befasste sich mit der Leistungsbewertung und wesentlicher Ba- der Frage, wie Kinder mit unterschiedlichen sisübungen an den Geräten Schwebebalken, Pauschenpferd und Ringe. Die Entwicklungsvoraussetzungen von Anfang an Autoren vervollständigen damit unter Bezugnahme auf den 29. und 47. Band zusammen aufwachsen, wie sie von- und mit- der "Praxisideen" die Abhandlung grundlegender Turntechniken an den o. g. einander lernen können - und welchen Beitrag Geräten. Es wird darüber hinaus die Bezugnahme zu den theoretischen und Bewegung, Spiel und Sport leisten können, da- methodischen Grundlagen der vorangegangenen Bände hergestellt, und es mit sich ihre individuellen Potenziale entfalten und ihre Ressourcen entdeckt werden wichtige Themen aus dem Komplex Gerätturnen in Schule und Ver- werden können. Ein Anliegen des Kongresses war, die Chancen einer "physi- ein behandelt. Aspekte der Umsetzung von Rahmenrichtlinien und Lehrplä- schen Dimension der Bildung" (Nida-Rümelin) aufzuzeigen und die Bedeu- nen sowie des langfristigen Leistungsaufbaus werden im Abriss dargestellt. tung der Körperlichkeit des Kindes für Bildungsprozesse bewusst zu machen. Es erfolgt ebenso eine Übersicht über die wichtigsten Festlegungen des Be- Dies geschah aus unterschiedlichen Perspektiven - der Philosophie, Pädago- wertungssystems im Gerätturnen und die davon abgeleiteten Kriterien für gik, Psychologie, Sportwissenschaft. In über 150 Einzelveranstaltungen wur- die Leistungsbewertung und das Zensieren in der Schule. Die Technik der den neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Entwicklung, Bildung und grundlegenden Turnelemente wird anhand von Abbildungen beschrieben, es Erziehung von Kindern vorgestellt, diskutiert und kreative Anregungen für die werden die methodischen Schritte des Erlernens abgeleitet und Vorschläge Umsetzung in die Praxis gegeben. Der Band beinhaltet einen großen Teil der für Möglichkeiten der Leistungssteigerung unterbreitet. Neben allgemeinen Vorträge, Seminare und Workshops. Die Hauptvorträge des Kongresses sind Aspekten und Methoden der Fehlerkorrektur werden solche typischen Fehler in diesem Band in ungekürzter Fassung wiedergegeben. Zusammen mit einer analysiert, die beim Erlernen der abgehandelten Übungen auftreten. Der Un- Vielzahl praxisrelevanter Beiträge ist ein Buch entstanden, das das Thema In- tertitel verweist auf die Schwerpunkte, wobei sich die Autoren vor allem auf die klusion aus ganz unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und dabei sowohl Anwendungsbereiche des Gerätturnens in der Schule und breitensportlichen theoretische Grundlagen als auch kreative Beispiele für eine bewegte inklusive Turnens im Verein konzentrieren. Besonderer Wert wird auch auf die syste- pädagogische Praxis vermittelt. matische Vermittlung der theoretisch-methodischen Grundlagen im Hinblick auf das Studium der Sportwissenschaft sowie die Übungsleiter- und Trainer- ausbildung gelegt. RÜTTEN, A., NAGEL, S. & KÄHLER, R.: Handbuch Sportentwicklungspla- WEIGEL, P.: TEISS-Modell. nung. Hofmann-Verlag, Schorndorf 2014, 280 Seiten, Hofmann-Verlag, Schorndorf 2014, 352 Seiten, ISBN 978-3-7780-4820-7, EUR 29,90 ISBN 978-3-7780-4810-8, EUR 34,90 Taktische Entscheidungen im Sportspiel Viele Kommunen, Verbände und Vereine wol- Die Entscheidungsfi ndung in kurzfristigen len gegenwärtig gezielt Sportangebot, Orga- Spielsituationen ist aus sportwissenschaftli- nisation und Infrastrukturen für Sport, Spiel cher Perspektive sehr interessant. Die beteilig- und Bewegung verbessern und bedarfsgerecht ten kognitiven Prozesse lassen sich nur schwer weiterentwickeln. Die Sportwissenschaft wird identifi zieren. Daher existieren aktuell nur zunehmend nachgefragt, empirische Grund- wenige und zum Teil auch widersprüchliche lagen, Planungsansätze und Beratungsleistun- Befunde. Die vorliegende empirische Arbeit gen dafür bereitzustellen. Das Handbuch gibt bewegt sich am Schnittfeld der bewegungswis- einen Überblick über Theorien, Konzepte, Me- senschaftlichen und der sportpsychologischen thoden und Analysen der Sportentwicklungs- Teildisziplin. Basierend auf dem Ansatz des planung und bietet vielfältige Anwendungsbeispiele. Dabei werden erstmals Natural-Decision-Making wird das Modell der die kommunale Sportentwicklungsplanung und die Entwicklungsplanung taktischen Entscheidungen im Sportspiel formuliert (TEISS). In zwei Einzel- in Sportorganisationen gemeinsam wissenschaftlich behandelt. Obwohl der experimenten, die sich an realen Entscheidungsbedingungen orientieren, wer- Hauptfokus die wissenschaftliche Grundlegung der Sportentwicklungspla- den jugendlichen Handballspielern verschiedene offensive Sportspielsituation nung ist, haben viele der Autorinnen und Autoren aufgrund ihrer langjäh- präsentiert. Die Analyse der Blickmotorik während der Entscheidungsfi ndung rigen Erfahrung in der Beratung von Kommunen und Vereinen die Beiträge liefert verschiedene Hinweise, die auf kognitive Vorgänge zurückschließen. zugleich praxisnah gestalten können. Das Handbuch richtet sich damit an In- Die Qualität der generierten Abschlusshandlungen wird als Spielintelligenz teressierte sowohl aus der Wissenschaft als auch aus Kommunen, Sportorga- verstanden. Die Hauptfragestellung lautet dabei: Welche kognitiven Prozesse nisationen und Sportbetrieben. gehen den spielintelligenten Handlungen voraus?

Bücher 4·2014 neuer start · 35 Unsere Nr. 1 in Niedersachsen. Denn gute Erfahrungen gibt man weiter.

• Seit Generationen mit Land und Leuten verbunden. • Aus Tradition preiswert, nah und unbürokratisch. • Für Sie da in allen VGH Vertretungen, Sparkassen und unter www.vgh.de