Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen Römisches Leben im Vicus Koenigs- hoffen

Rundgang in den Räumen des Archäologischen Museums der Stadt Straßburg

mit einem Kurz-Überblick über die Ausstel- lung selbst

Edition kulturer.be 2017

1 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Zahlreiche Objekte aus den Grabungen von Koenigshoffen sind seit dem 19. Jahrhundert in die Sammlungen des Archäologischen Museums (ehemaliges musée de la Société pour la conservation des Monuments historiques d‘Alsace / Museum der Gesellschaft zur Bewahrung historischer Monumente im Elsass) integriert. Diese Monumente, Weihealtä- re und Grabstelen, sind innerhalb der gallo-römischen Abteilung des Museums präsen- tiert. Diese Blätter geben Ihnen die Möglichkeit, die Objekte nach Ihrem Besuch in der Aus- stellung „Römisches Leben im Vicus Koenigshoffen (1. - 4. Jahrhundert. n. Chr.)“ auf einem Rundgang durch die Ausstellungsräume zu entdecken. Den Rundgang beginnen Sie in Raum 8 „Das römische Heer“

Inhalt Grabstele des Caius Largennius 3 Stele des Reiters Comnisca 3 Meilenstein aus Hautepierre 4 Grabstele des Veterans Quintus Sertorius 4 Grabstele des Titus Julius 5 Fenstergitter 5 Büste einer jungen Frau 5 Mausoleum der Familie des Valerius Rufus 6 Weihealtar für Jupiter 6 Votiv-Ädikula 7 Mithräum von Koenigshoffen 8 Mithräische Löwen 8 Votiv-Altar für den Gott Cissonius 9 Kopf eines Kaisers 9 Bacchus, begleitet von einem Panther 10 Votiv-Altar der Göttin Epona 10 Flachrelief mit Opferungsszene 10 Grabstele einer kleinen Person 11 Grabstele des Freigelassenen Publius Rufre- nus Modestus 11 Grabstele des Quintus Vera... 12 Grabmonument des Babuleius 12 Stele des Titus Albius 13 Glas-urne mit Deckel 13 Sarkophag der Florentina 13 Glossar 15 Die Römerzeit in den Museen am Rhein 15 Alltag in Koenigshoffen in der Römerzeit 16 Informationen 17

2 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Grabstele des Caius Largennius Raum 8 -Koenigshoffen, 27a route des Romains Kalkstein, Mitte des 1. Jh. n. Chr.

Die im Jahre 1878 entdeckte Grabstele des Legionärs Caius Largen- nius spiegelt perfekt die Grabkunst wider, wie sie sich zu Beginn des ersten Jahrhunderts n. Chr. im Nordosten des Reichs entwickelte. Der Legionär erscheint als Brustbild im Halbrelief in einer Nische, der bekrönende Giebel ist mit Pflanzenmotiven und Palmetten an den Ecken verziert. Der stehende Legionär trägt eine kurzärmelige Tunika und einen Kapuzenmantel und ist mit seiner militärischen Ausrüstung dargestellt: er trägt Gürtel, Dolch und Schwert, eine Riemenschürze aus Leder mit Bronze-Anhängern schützt seinen Bauch. Die Grabin- schrift ermöglicht es, diesen Legionär als Angehörigen der II. Legion Augusta zu identifizieren, deren Verstorbene in der Nekropole am östlichen Eingang des römischen Vicus von Koenigshoffen begraben wurden: C(aius) Largennius / C(aii filius) Fab(ia tribu) Luc(a) mil(es) / Leg(ionis) II (centuriae) Scaevae / an(norum) XXXVII stip(endiorum) / XVIII h(ic) s(itus) e(st). Caius Largennius, Sohn des Caius, aus der Tribus der Fabier aus Lucca, Soldat der zweiten Legion, der II. Centurie von Scaeva, im Alter von 37 Jahren, nach 18 Jahren Dienstzeit, ruht hier.

Stele des Reiters Comnisca Raum 8 Strasbourg-Koenigshoffen, 20 route des Romains (Grabungen F. Jodry/Inrap, 2012) Kalkstein, 1. Hälfte 1. Jh. n. Chr.

Der kämpfende Reiter im oberen Teil des Denkmals ist ein häufig dar- gestelltes Thema auf Grabdenkmälern dieser Zeit. Sein Pferd sprengt in vollem Lauf auf die Feinde zu und zermalmt dabei einen auf dem Rücken liegenden Feind. Zaumzeug und Satteldecke sind sehr detail- liert dargestellt, ebenso die Mähne des Pferdes, die in lange Sträh- nen geflochten ist. Der Reiter hält die Zügel mit der linken Hand und schwingt mit der Rechten einen Speer gegen den besiegten Feind. Ein Schwert ist an seinem Gürtel befestigt. Ein zweiter Mann steht im Hintergrund links. Er hält den Schaft von zwei weiteren Speeren in seiner rechten Hand, was ihn als Waffenknecht des Reiters erschei- nen lässt. Die Inschrift steht in einem profilierten Rahmen unter der Darstellung: Comnisca / Vedilli (filius) Ambi / an(us) eq(ues) Ala / lndiana tur / ma Celtae An(norum) / XXV stip(endiorum) VII h(ic) s(itus) e(st) / heres ex test(amento) fec(it). Comnisca, Sohn des Vedillus, aus Amiens, Reiter in der Ala Indiana in der Turma des Celta, im Alter von 25 Jahren, mit 7 Jahren Dienstzeit, ruht hier. Sein Erbe errichtete dies nach seinem letzten Willen. Comnisca, gebürtig aus Amiens (Samarobriva), die Hauptstadt der Civitas der Ambiens, ist Mitglied der Ala Indiana, die ihren Namen von ihrem ersten Kommandanten, dem Treverer Iulius Indus, trägt. Dieser ist be- kannt für sein Engagement auf der Seite der Römer im Jahre 21 n. Chr.

3 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Meilenstein aus Hautepierre Raum 8 Strasbourg-Hautepierre, zone industrielle ouest, Roter Buntsandstein, Anfang 4. Jh. n. Chr.

Meilensteine wurden entlang der Römerstraßen aufgestellt und entspre- chen in etwa unseren alten Kilometersteinen. Dieser Stein stand ver- mutlich an der Straße, die von Argentorate zum Pass von zog. Meilensteine wieder dieser gaben nicht nur die Entfernung zur Haupt- stadt der Civitas an. Sie dienten auch der kaiserlichen Propaganda, und nannten den Namen des Kaisers, der die Straße, an der die Steine standen, bauen oder erneuern ließ. Hier handelt es sich um einen Stein aus der Zeit der Kaisers Konstantin (306-377): Imp(eratori) Caes(ari) / Flav(io) Val(erio) / Constantino / Pio Nob(llissimo) / Caesari / Divi / Constanti / Pii Aug(usti) / filio. Dem Imperator Cäsar Flavius Valerius Constantinus, dem frommen, edelsten Caesar, Sohn des vergöttlichten Constantius, des frommen Augustus. Die Angabe der Entfernung zum nächsten Civitas-Vorort, die üblicherwei- se auf diesen Steinen steht, fehlt hier. Die Entfernung wird gewöhnlich in Leugen, dem in Gallien üblichen Längenmaß, gemessen. 1 Leuge entspricht dabei 2,22 km.

Grabstele des Veterans Quintus Raum 8 Sertorius Strasbourg-Koenigshoffen, route des Ro- mains/ rue de la Charmille (Grabungen E. Kern, 1994; Geschenk der Société Dromson S.A.) Kalkstein, 1. Hälfte 1. Jh. n. Chr.

Diese hohe rechteckige Stele zeigt den Verstorbenen nicht in seiner Militärkleidung, da er als Veteran seine Dienstzeit vollendet und die Armee verlassen hatte. Er trägt vielmehr die Toga, das zivile Kleidungsstück der Römer. Der Verstorbene wird frontal im Brustbild in einer mit Muscheldekor verzierten Nische stehend dargestellt, in der Linken hält er eine Schriftrolle, zweifellos sein Testament. Stilistische Parallelen können zwischen der Sertorius- Stele und mehreren in Bonn und Köln aufbewahrten Grabdenkmä- lern des gleichen Typs hergestellt werden. Die Inschrift, in einen profilierten Rahmen eingebettet, nimmt die untere Hälfte der Stele ein: Q(uintus) Sertorius / Q(uinti) f(ilius) Volt(ini tribu) Vienna / Quadra- tus h(ic) s(itus) e(st) / vet(e)ranus ex leg(ione) / II Q(uintus) Sertori- us Solt / rus f(ilius) ex testamento / fecit. Quintus Sertorius Quadratus, Sohn des Quintus aus der Tribus der Voltini aus Vienna, ruht hier, Veteran der II. Legion. Quintus Serto- rius Soltrus, sein Sohn, ließ diesen Stein gemäß dem Testament setzen.

4 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Raum 9 Grabstele des Titus Julius Strasbourg-Koenigshoffen, 60 rue du Faubourg Weißer Kalkstein, 1. Hälfte 1. Jh. n. Chr.

Die Stele, im Jahr 1873 entdeckt, zeigt ohne figürliche Darstellung ein Inschrift- feld, das von einem Dreiecksgiebel bekrönt wird. Dieser hat innen eine stilisierte Rose und in den Ecken Verzierungen aus aufsteigenden Palmblättern (Eck- Akrotere). Das Inschriftfeld hat einen profilierten Rahmen und nimmt den oberen Teil des Felds ein: T(itus) Julius T(iti) F(ilius) / Cam(ilia) Alb(a) M / iles Leg(ionis) II C(enturia) Bie / ni Ann(orum) XXXV / stip(endiorum) XVI / h(ic) s(itus) e(st) Titus Julius, Sohn des Titus, aus der Tribus der Camilia aus Alba, Soldat der II. Legion, aus der Centurie des Bienus, 35 Jahre alt, mit 16 Dienstjahren, ruht hier.

Fenstergitter Raum 11 Strasbourg-Koenigs- hoffen, rue Lothaire Eisen, 2./3. Jh. n. Chr.

Dieses Fenstergitter (oder Gitter eines Kellerfensters?), gefunden inner- halb eines Zerstörungshorizonts, ist eines der wenigen gut erhaltenen Beispiele für diese Art von Bauelementen. Es ist sorgfältig geschmiedet und besteht aus einem Netz von vier vertikalen und vier horizontalen Streben, die sich in regelmäßigen Abständen kreuzen. Jedes Kreuz ist mit einem sternförmigen vernieteten Element mit vier scharfen Enden versehen. Damit sollte beispielsweise verhindert werden, dass Tiere in das Haus eindringen.

Büste einer jungen Frau Raum 12 (rechts, in der Vitrine) Strasbourg-Koenigshoffen, 31 route des Romains, Weißer Marmor, Anfang 2. Jh. n. Chr.

Die Büste einer Frau ist voll ausgearbeitet und zeigt regel- mäßige, schön gezeichnete Gesichtszüge. Die Augen sind mit zwei dünnen Linien unterstrichen und die Pupillen leicht ausgehöhlt. Die Haare umrahmen in regelmäßigen Locken das Gesicht, die Frisur ist bekrönt von einem Diadem aus Stoff, über dem ein sorgfältig geflochtenes Netz getragen wird. Kleine Locken springen aus dem Netz hervor und umspielen den Hals. Diese ungewöhnliche Skulptur wurde 1867 bei der Errichtung des Heidmann-Gebäudes ent- deckt, zusammen mit Urnen mit verbrannten Knochen. Sie wurde teils als Porträtbüste einer Verstorbenen, teils als die einer Kaiserin interpretiert.

5 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Mausoleum der Familie des Valerius Rufus Raum 15 Strasbourg-Koenigshoffen, rue du Donon (Grabung Ch. Etrich/ Afan, 1998) Kalkstein, Mitte 1. Jh. n. Chr.

Die drei Verstorbenen, deren fast lebensgroße Statuen rekonstruiert wurden, stehen frontal in einer hohen, von Pilastern gesäumten Nische, die von skulptierten Tafeln umrahmt ist. Ihre Kleidung gibt einen unmittelbaren Hinweis auf ihren Status: zwei von ihnen tragen militärische Ausstattung, die dritte die Toga eines römischen Bürgers, wie ein Veteran, der seine Dienstzeit in der Armee abgeleistet hat. Die weibliche Figur, die die Seitenwand einnimmt, kann mit einer Maenade der dionysischen Prozession identifiziert werden, ein häufiges Thema in der De- koration der Grabdenkmäler im Rhein- land des 1. Jahrhunderts. Die Ädikula steht auf einem monumen- talen Sockel mit dem Text der Grabin- schrift: M(arcus) Va(ler)rius. M(arcus) f(ilius) Stel(latina tribu) Rufus / Ve(tera)nus Ann(orum) XLIII sibe et / fratribus suis pro pietate / L(ucio) Valerio L(…) L(ucio) Valerio L F / Stel(latina) Nigro. . . S. . Marcus Valerius Rufus, Sohn des Marcus, aus der Tribus der Stellatina, Veteran im Alter von 43 Jahren, für sich und seine Brüder aus Frömmigkeit. Dem Lucius Valerius Niger, dem Sohn des Lucius, aus der Tribus der Stellatina (...), dem Lucius Valerius, dem Sohn des Lucius, aus der Tribus der Stellatina. . . Diese Art eines Mausoleum mit Front- säulen ist in der römischen Grabkunst weit verbreitet und kommt in zahlreichen Varianten vor. Erste Prototypen erschienen wahrscheinlich in Nordafrika, erreichten dann Italien und verbreiteten sich in der Narbonnaise und im Raum Lyon. Eine architektonische und ikonographische Parallele besteht auch in dem großen Mausoleum von Poblicius, das im römisch-germanischen Museum in Köln ausgestellt ist.

6 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Weihealtar für Jupiter Raum 15 Strasbourg-Koenigshoffen, 125 route des Romains Grauer Sandstein, 2. – 3. Jh. n. Chr.

Dieser Altar von klassischer Form, ist dem Jupiter Optimus Maximus (abge- kürzt IOM) gewidmet. Er besteht aus einer Basis, dem glatt abgearbeiteten Schaft für die Inschrift und einem von Rosetten oder runden Polstern flankier- ten Dreicksgiebel. Der Stein wurde 1865 entdeckt, als Keller für die Brauerei Gruber gegraben wurden. Die Widmung ist in etwas unbeholfenen Buchstaben ausgeführt: I(ovi) O(ptimo) M(aximo) / lassu / s ex vo / to p(osuit) l(ibens) l(aetus) m(erito) Dem Jupiter Optimus Maximus hat Iassus entsprechend seinem Gelübde die- sen Altar gesetzt, bereitwillig, freudig und nach Gebühr. Die Anrufung von Jupiter Optimus Maximus lässt ihn in der offiziellen Form der kapitolinischen Göttertrias erscheinen, die, zusammen mit Juno und Minerva, mit dem Kaiserkult verknüpft ist. Sie bezeugt die Romanisierung des Auftrag- gebers und ist Ausdruck der Loyalität gegenüber Rom.

Votiv-Ädikula Raum 15 Strasbourg-Koenigshoffen, rue du Schnockeloch (Grabung des Mithräums, R. Forrer, 1911-1912) Grauer Sandstein, Mitte 2. Jh. n. Chr.

Dieses Weihegeschenk (ex voto) hat die Form eines klei- nen Tempels mit einem dreieckigen Giebel, der von zwei kannelierten Pilastern mit korinthischen Kapitellen getragen wird. In der damit gebildeten Nische steht ein Fackelträger (Dadophorus), der in der rechten Hand eine in den Boden abgesenkte Fackel hält.. Im Giebelfeld eine Büste der Mond- göttin Luna mit einer Mondsichel im Haar. Am Architrav des Giebels die zweizeilige Inschrift: In h(onorem) d(omu)s d(ivinae) d(eo) i(nvicto) M(ithrae) Mat- to Gna / ti votum solvit l(ibens) l(aetus) m(erito) Zu Ehren des göttlichen Hauses, dem unbesiegten Gott Mithra. Matto, Sohn von Gnatus, hat sein Gelübde bereitwil- lig, freudig und gerecht erfüllt. Es kann vermutet werden, dass der Stifter die fünfte Klasse des mithräischen Kultes erreicht hatte, den des Persers, der unter dem Schutz von Luna steht und dessen Hauptsymbol der Fackelträger Cautopates ist.

7 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Mithräum von Koenigshoffen Raum 16 Strasbourg-Koenigshoffen, rue du Schnockeloch (Grabung des Mithräums, R. Forrer, 1911-1912) Sandstein, Mitte 2. Jh. n. Chr.

Ein Heiligtum des orientalischen Gottes Mithras wurde ergraben, als im Winter 1911/12 die Pauluskirche gebaut wurde. Diese Sonnengottheit war im militärischen Umkreis sehr präsent und breitete sich rasch im ganzen Römischen Reich aus. Das Relief von Koenigshoffen ist eines der größten in der römischen Welt. Es besteht aus einer großen zentralen Tafel, die von Pilastern mit kleinen Tafeln umrahmt wird. Diese stellen Episoden aus dem Leben von Mithras dar: seine Geburt aus dem Felsen, sein Kampf mit Sol, das Einfangen des Stiers bis hin zu seiner Apotheose und seiner Teilnahme am Bankett der Götter. Die zentrale Szene zeigt, wie der orientalische Sonnengott Mithras in einer unterirdischen Höhle den Stier tötet und wie aus diesem Opfer alles Leben geboren wird. Das Heiligtum wurde im 3. Jahrhundert verwüstet, die meisten der Skulpturen völlig zerstört.

Mithräische Löwen Strasbourg-Koenigshoffen, rue du Schnockeloch (Grabung des Mithräums, R. Forrer, 1911-1912) Grauer Sandstein, Mitte 2. Jh. n. Chr.

Auf beiden Seiten des Hauptaltars standen im Mithräum zwei vollplastische Löwenskulpturen auf dem Boden. Sie stehen auf den Hinterpfoten und scheinen durch ihre Haltung eine Sprung- bewegung anzudeuten, was durch das Anheben der Vorderpfoten verstärkt wird. Beide strahlen ein Gefühl der Macht aus, was ihre Rolle als Hüter des Heiligtums andeutet.

8 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Votiv-Altar für den Gott Cissonius Raum 16 Strasbourg-Koenigshoffen, rue du Schnockeioch (Grabung des Mithräums, R. Forrer, 1911-12) Grauer Sandstein, Mitte 2. Jh. n. Chr.

Die Inschrift beginnt am oberen Gebälk des Altars und ist eine Wid- mung an Cissonius, eine Gottheit, die dem römischen Gott Merkur entspricht. D(eo) Cissonio / Gitto / nius / Pippau / sus v (otum) s(olvit) l(ibens) l(aeto) Gegenüber dem Gott Cissonius hat Gittonius Pippausus ein Gelübde eingelöst, bereitwillig und mit Freude. Der Altar gehört zu einer Reihe von Votiv-Denkmälern, die am Kultort oder in seiner Nähe aufgestellt waren und in den Ruinen des Mithras- Heiligtums ausgegraben wurden.

Kopf eines Kaisers Raum 16 (Rechts vom Eingang zu Saal 17) , 3 rue des Couronnes Grauer Sandstein, 3. Jh. n. Chr.

Die Individualisierung der Züge und die Monumentalität dieses Werkes deuten darauf hin, dass es sich um ein offizielles Porträt, zweifellos um das eines Kaisers han- delt, dessen Statue an einem der Eingänge zum Vicus von Koenigshoffen aufgestellt worden war. Dieser Vicus lag an der Verbindungsstraße von Argentorate / Straßburg nach Tabernae / Saverne. Da eine Inschrift fehlt, wurden mehrere Identifikationen vorgeschlagen: Antoninus Pius (138-161), Pu- pien (ca. 238), Decius (249-251) oder sogar Kaiser Aurelian (270-275) – dies aufgrund einer bemerkenswerten Ähnlichkeit zwischen dem in Eckbolsheim aufgedeckten Kopf und den Münzbildnissen dieses Kaisers. Durch seinen Sieg über den gallischen Kaiser Tetricus im Jahre 274 konnte er die römische Herrschaft wieder herstellen, und dieses markante Ereignis seiner Herrschaft führte zur Errichtung zahlreicher Monumente, die dem ‚restitutor Galliarum‘ gewidmet waren.

9 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Bacchus, begleitet von einem Panther Raum 17 Strasbourg-Koenigshoffen, 91 route des Romains. Grauer Sandstein, Ende des 2. Jh. n. Chr.

Die Entdeckung dieser Stelenbasis datiert von 1865, als in der Brauerei Gru- beret & Reeb ein Keller gebaut wurde. Eine Gottheit ist dargestellt, aufrecht und von vorn, aber nur die untere Hälfte des Körpers blieb erhalten. Die Falte eines Mantels ist auf der rechten Seite entlang des Körpers sichtbar. Die Gestalt trägt Stiefel und in der linken Hand einen Thyrsos, das Attribut des Bacchus. Der Gott hat seine Hand auf den Kopf des Panthers an seiner rechten Seite gelegt. Auch dieses Attribut verweist auf Bacchus, den Gott der Reben und des Weins.

Votiv-Altar der Göttin Epona Raum 18 Strasbourg-Koenigshoffen, rue des Capucins Roter Sandstein, 2. Jh. n. Chr.

Oberer Teil eines großen Altars von viereckigem Grundriss, des- sen Voderseite stark beschädigt ist. Von der Widmungsinschrift besteht nur noch die erste Zeile mit der Anrufung der keltischen Göttin Eponae (Epona), der Beschützerin der Pferde. Die Oberseite des Altars trägt eine Kuhle, die von zwei eingerollten Wülsten flankiert ist (die rechte fehlt). In solchen Kuhlen wurde Räucherwerk als Opfergabe verbrannt. Die linke Seite zeigt einen stark ausgearbeiteten Bock in kräftigem Relief, die rechte Seite einen Eber mit ausgeprägter Mähne. Beide sind seitlich dargestellt und bewegen sich nach der Vor- derseite.

Flachrelief mit Opferungsszene Raum 18 Strasbourg-Koenigshoffen, 66 route des Romains. (Grabung E. Kern, 1988) Grauer Sandstein, 2. Jh. n. Chr.

Nur die Basis dieses Flachreliefs ist erhal- ten. Zwei Personen sind dargestellt, beide begleitet von einem Stier, von dem der gehörnte Kopf sichtbar ist. Die eine Per- son trägt eine weite Tunika, die ihr bis zu den Füßen reicht, die andere ist mit einer kurzen Tunika begleitet. Dieses Monument wird mit dem orientali- schen Gott Dolichenus in Verbindung ge- bracht, dessen sinnbildliches Tier der Stier ist. Sein Kult ist im militärischem Umfeld sehr verbreitet und es könnte sich bei dem Fragment um eine Szene handeln, in der dem Gott ein Stier geopfert wird.

10 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Grabstele einer kleinen Person Raum 20 Strasbourg-Koenigshoffen, rue de la Charmille/ 26 route des Romains. (Grabung und Geschenk von Ch. Goehner 1927) Kalkstein, Mitte des 1. Jh. n. Chr.

Den oberen Teil der Nische bildet eine halbkreisförmige Muschel, die von einem glatten Wulst eingefasst ist. Ein um die Nische gezogener feiner rechteckiger Rahmen bildet auf den Seiten zwei dreieckige Ecken. In der Nische steht eine kleine männliche Person frontal zum Betrachter. Er trägt eine Tunika, die ihm bis zu den Knien reicht, sowie einen Mantel, dessen Falten über seinen rechten Arm fallen. In der rechten Hand hält die Person ein unbestimmtes Objekt (Keramik? Rolle?). Diese Stele wurde in den Fundamenten eines Grabbaus von recht- eckigem Grundriss gefunden, wo sie offenbar wiederverwendet wurde. Der Grabbau enthielt auch eine Urne.

Grabstele des Freigelassenen Publius Rufrenus Modestus Flur 21 Strasbourg-Koenigshoffen, 8-20 route des Romains (Grabung P. Flotté/ Archéologie Alsace, 2014-2015) Roter Sandstein, 1. Hälfte 1. Jh. n. Chr.

Die Grabstele trägt ein rechteckiges Schriftfeld und darüber einen dreieckigen Giebel. Dieser ist mit einer Rosette mit vier Blütenblättern geschmückt und flan- kiert von zwei liegenden Löwen. Der Text ist etwas umständlich gehalten: P(ublius) Rufrenus P(ublii) l(ibertus) Modestus, anularius, h(ic) s(itus) e(st); L(ucius) Latinaeus Praesens, eques leg(ionis) II, ob pietatem. Publius Rufrenus Modestus, Freigelassener des Publius, Ringmacher, ruht hier; Lucius Latinaeus Praesens, Reiter der II. Legion, (errichtete den Stein) aus Fröm- migkeit. Die Grabinschrift ist in die Zeit zwischen 16 und 43 n. Chr. zu datieren, die Zeit, in der die II. Legion in Straßburg stationiert war, bevor sie unter Kaiser Claudius zur Eroberung Britanniens verlegt wurde. Der Name Rufrenus hat seinen Ursprung in Mittelitalien, auf der der Adria zugewandten Seite des Apennin; der Name Latina- eus kommt aus der Region des südöstlichen Etrurien. Der Beruf des Verstorbe- nen ist erwähnt: er stellt Ringe her (anularius).

11 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Grabstele des Quintus Vera... Flur 21 Strasbourg-Koenigshoffen, 8-20 route des Ro- mains (Grabung P. Flotté/Archéologie Alsace, 2014-2015) Sandstein, 1. Hälfte 1. Jh. n. Chr.

Die Stele wurde aus sechs Fragmenten, die in einem Graben gefunden wurden, zusammengesetzt. Sie trägt die Inschrift: Q(uintus) Vera[---] Q(uinti) fil(ius) Sera[nus], vet(eranus) leg(ionis) II, h(ic) s(itus) e(st); h(eres/eredes) e(x) t(estamento). Quintus Vera[---] Sera[nus], Sohn des Quintus, Veteran der II. Legion, ruht hier; sein Erbe /seine Erben (errichteten den Stein) gemäß seinem Testament.

Stele des Titus Albius Flur 21 Strasbourg-Koenigshoffen, 2 oder 4 route des Romains Kalkstein, 1. Jh. n. Chr.

Von der Stele ist nur die obere Hälfte erhalten. Sie ist von großer Ein- fachheit, das Schriftfeld ist auf drei Seiten von einem doppelten Wulst eingerahmt. Die vier Zeilen der Inschrift befinden sich im oberenTeil und nennen die Herkunft und die Laufbahn dieses Legionärs der II. Legion Augusta: T(itus) Albius Le/monia (tribu) Bo(no)ni/a an(n)orumXL stip(ndiorum)/ XVII h(ic) s(itus) e(st) Titus Albius, aus der Tribus der Lemonia, aus Bologna, 40 Jahre alt, mit 17 Jahren Dienstzeit, ruht hier.

12 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Glasurne mit Deckel Flur 21 Strasbourg, Porte Blanche (Grabung A. Straub, 1881) Glas, 4. Jh. n. Chr.

Diese elegante Urne aus Glas mit zwei seitlichen M- förmigen Griffen und einem Deckel ist eine Aschenurne. Sie diente dazu, die Reste des Leichenbrands eines Toten nach seiner Verbrennung aufzunehmen, bevor sie in des- sen Grabstätte versenkt wurde. Urnen dieser Größe und dieser Qualität sind relativ selten und zeugen von einem gewissen Wohlstand ihrer Besitzer.

Flur 21 Grabmonument des Babuleius Strasbourg-Koenigshoffen, 39, route des Romains Kalkstein 1. Jh. n. Chr.

Die imposanten Proportionen dieser beiden Inschrift-Tafeln, die von einer geformten Basis und einem Gesims umrahmt werden, deuten darauf hin, dass sie zu einem Mausoleum oder einem großen Grabdenkmal gehörten. Die linke Spalte nennt den Legionär Tiberius Babuleius Garrulus, gebürtig aus Mailand, einen Soldaten der 2. Legion Augusta, der im Alter von 45 Jah- ren starb. Die rechte Spalte erwähnt Mitglieder seiner Familie, darunter seinen Vater Babuleius Brocus, seine Mutter Pupa und seine Schwester Prisca. Es wird auch erwähnt, dass die Errich- tung des Denkmals die Arbeit eines seiner befrei- ten Sklaven ist: Tiberius Babuleius Albanus, der ihn beerbt hat.

13 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Flur 21 Sarkophag der Florentina Strasbourg-Koenigshoffen, rue Lothaire Roter Sandstein, Beginn des 3. Jh. n. Chr.

Der monolithische Sarkophag wurde 1898 beim Bau der katholischen Pfarrkirche gefunden. Er ist reich de- koriert und trägt an seiner Vorderseite in einem rechteckigen Inschriftfeld die Grabinschrift. Diese ist flankiert von zwei großen bügel- oder schildartigen Verzierungen, von denen die rechte den Buchstaben D trägt, die linke den Buchstaben M – das Zeichen für die Anrufung der Götter „Diis manibus“. Im Schriftfeld selbst dann: Et memoriae aeternae q(uondam ?). G(.iae). Flo/rentinae matronae incompa/ rabili quae vixit ann(is) XXXVII m(ensibus) V / D(iebus)XIIII Iun(ius) Eudemus coniugi / rarissimae f(aciendum) c(uravit). Den Totengöttern und zum ewigen Gedächtnis der Gaia Florentina, der unvergleichlichen Matrona, die 37 Jahre, 5 Monate und 14 Tage lebte. Iunius Eudemus sorgte (für das Grab) seiner äußerst bemerkenswerten Ehefrau. Seitlich des Schriftfelds befinden sich zwei skulptierte Felder, auf denen jeweils eine Parze, die Göttinnen des Schicksals, abgebildet sind. Links sitzt Clotho (Nona) auf einem Sessel mit hoher Lehne und spinnt einen Wollfaden, rechts sitzt Lachesis (Decima) auf einem mit einer Decke bedeckten Hocker und dreht die Spindel, um am Lebensfaden und am Faden des menschlichen Schicksals zu spinnen. Die dritte der Parzen, Atropos (Morta), die den Lebensfaden abschneidet, ist nicht dargestellt. Die Seiten des Sarkophags sind mit großen stilisierten Rosetten geschmückt. Die unstreitige Qualität der Skulptur und die Originalität der Dar- stellung stehen im Gegensatz zu den gewöhnlichen Arbeiten der Grabkunst in Koenigshoffen.

14 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Glossar

Ala Reitereinheit von meist 500, selten bis zu 1000 Reitern als Bestandteil der Hilfs- oder Auxiliar- truppen Architrav Bei Gebäuden der Balken, auf dem der Giebel aufsitzt; er verteilt die Last von Giebel und Dach auf die tragenden Säulen. Centuria „Hundertschaft“, Untergliederung des Heeres; ursprünglich im Umfang von 100, später von 80 Mann. Kapitolinische Götter Traditionelle römische Götter mit Jupiter als Göttervater und Juno als seine Frau. Sie bezeugen die Romanisierung der Provinzen und die Ausrichtung der einheimischen Kul- tur auf Rom. Kohorte Untergliederung einer Legion im Umfang von ca. 480 Mann, unterschieden in Infanterie- und Reiter-Kohorten. Kohorten sind in 6 bzw 10 Centurien gegliedert. Legion Größte Gruppe des römischen Heeres im Umfang von 3 – 6000 Mann. Legionär Krieger, Angehöriger einer Legion. Legionäre hatten, im Unterschied zu den Angehörigen der Hilfstruppen, grundsätzlich das römische Bürgerrecht. libens, laetus, merito Formelhafte Bestätigung bei Opfer- und Weihegaben, dass die Gabe gerne, freudi- gen Herzens und dem Gott zu Ehren (gebührend) geschah. Mithras Aus dem persischen Kulturkreis kommende monotheistische Religion, deren Hauptszene die Opferung eines Stiers durch den Licht- und Frühlingsgott Mithras ist. Nekropole Friedhof, Feld, auf dem die Toten bestattet werden. Toga Vornehmes Obergewand des römischen Bürgers Tribus Abteilung der Bürgerschaft in der römischen Zeit. Jeder römische Bürger musste in einer Tribus eingeschrieben sein, die Tribus war ursprünglich Grundlage für das Wahlrecht in der Volksversammlung und für die Besteuerung. Mit dem Anwachsen des Römischen Reichs wurden die Tribus immer größer und verloren ihre praktische Bedeutung. Tunika Hemdartiges Obergewand Turma Reitertruppe von 30 Mann Veteran Nach Ablauf der Dienstzeit aus dem römischen Militärdienst entlassener ehemaliger Soldat. Mit der Entlassung erhielt er, wenn er es nicht schon vorher hatte, das römische Bürgerrecht und Land zur Bebauung. Vicus Zivilsiedlung im Vorfeld eines Militärlagers

Die Römerzeit in den Museen am Rhein

Ständige Ausstellungen Unterlindenmuseum Colmar Kurpfälzisches Museum Heidelberg Badisches Landesmuseum Karlsruhe Archäologisches Landesmuseum Konstanz Reiss-Engelhorn-Museeen Mannheim Historisches Museum der Pfalz Speyer Musée Archaeologique Strasbourg

Eigene Ausstellungsführer liegen vor: Grünewald, Mathilde: Ein Hauch von Rom. Schätze aus den Mannheimer Sammlungen. Schnell+Steiner 2016

15 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Petrovszky, Richard, Transier, Werner: Die Römerzeit. Historisches Museum der Pfalz, Speyer, 1994

Alltag in Koenigshoffen in der Römerzeit (Fouilles récentes en Alsace 10)

Das Ausstellungsprojekt

Die Ausstellungsreihe „Fouilles récentes en Alsace“ („Jüngste Ausgrabungen im Elsass“) macht es sich seit 1992 zur Aufgabe, die Öffentlichkeit mit den jüngsten Ausgrabungen bekannt zu machen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse über die weit zurückliegenden Perioden der Regionalgeschichte, von der Vorge- schichte bis zum Hochmittelalter, vorzustellen. Nach Ausstellungen über das Legionslager von Straßburg-Ar- gentorate im Jahr 2010 (Jüngste Ausgrabungen Nr. 8) und Brocomagus, die zivile Hauptstadt des römischen Eisass (Jüngste Ausgrabungen Nr. 9) beschäftigt sich die neuste Ausgabe der Reihe mit der Siedlung, die sich in unmittelbarer Nähe des Legionslagers auf dem Gebiet des heutigen Koenigshoffen befand.

Eine gute Gelegenheit, den aktuellen Wissensstand über die antike Siedlung vorzustellen, bot sich mit den bemerkenswerten Funden, die 2015 im Umfeld der Route des Romains bei Umgestaltungsarbeiten am Ortseingang von Koenigshoffen gemacht wurden. Die vom Pôle d’archéologie interdépartemental rhénan (heute Archéologie Alsace) unter Leitung von Pascal Flotté und Géraldine Alberti durchgeführten Ausgra- bungen am Standort „Porte des Romains“ stießen in der Öffentlichkeit auf reges Interesse, und viele Koenigshoffener sowie andere Bürger besuchten die verschiedenen Präsentationen der Grabungsarbeiten. Einmal mehr führten die Grabungen das umfangrei- che archäologische Erbe des Straßburger Westens vor Augen: Gefunden wurden Grabstelen von Legi- onären, Fundamente von Grabmonumenten entlang der Römerstraße sowie Fragmente von Löwen- und Sphinxfiguren. Außerdem konnten viele neue Er- kenntnisse über die Organisation dieser unweit des Legionslagers gelegenen zivilen Siedlung gewonnen werden.

Sphinx von der Porte des Romains

Wie bei den meisten seiner Ausstellungen arbeitete das Archäologische Museum auch dieses Mal mit Forschern der verschiedenen archäologischen Stellen in der Region zusammen. Auch die Ausgrabungen, die in den letzten Jahren mit Genehmigung und unter der wissenschaftlichen Aufsicht des Service régional de l’Archéologie d’Alsace durchgeführt wurden, waren Kooperationen zwischen den Partnern und Archäolo- gen vom Institut national de recherches archéologiques préventives (Archéologie Alsace) und dem Archäolo- gischen Museum der Stadt Straßburg.

Die Ausstellung wird im Saal für Sonderausstellungen des Museums gezeigt und schließt außerdem ei- nen Rundgang durch die gallisch-römischen Abschnitte der Dauerausstellung ein, bei dem in Königshoffen gemachte Ausgrabungsfunde aus dem 19. und 20. Jahrhundert zu sehen sind: Votivmonumente, Grabstelen und Alltagsgegenstände.

16 Vicus Koenigshoffen - Rundgang in den Museumsräumen

Informationen

Archäologisches Museum der Stadt Straßburg Sonderausstellungsbereich und gallo-römischer Abschnitt des Museums Palais Rohan, Place du Chateau, Straßburg 30.6.2017 - 31.8.2018

Geöffnet Mittwoch bis Montag 10 - 18 h. Dienstags geschlossen. Ebenso geschlossen am 1.1., Karfreitag, 1.5., 1.11., 11.11. und 25.12. Freier Eintritt jeden ersten Sonntag im Monat. Mitgliedsmuseum des Museums-Pass-Musée

Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog erschienen (in frz. Sprache). Für die zur Ausstellung gehörenden Objekte im Museum selbst stehen kostenlose Broschüren (in frz. und deutscher Sprache) zur Verfügung.

Am Projekt und an der Ausstellung Beteiligte

MUSEEN DER STADT STRASSBURG Joëlle Pijaudier-Cabot Conservatrice en chef du patrimoine Direktorin der Museen der Stadt Straßburg

ARCHÄOLOGISCHES MUSEUM Kuratorische Leitung: Bernadette Schnitzler, Leiterin des Archäologischen Museums

Wissenschaftliche Zusammenarbeit: Pascal Flotté und Géraldine Alberti (Archéologie Alsace), Leiter der Kampagne „Porte des Romains“;

Service régional de l’archéologie d’Alsace (DRAC , Strasbourg), die Archäologen des Institut natio- nal de recherches archéologiques préventives und Archéologie Alsace

Texte: Bernadette Schnitzler, Musée Archéologique; Übersetzung Christoph Bühler Fotos: Mathieu Bertola, Musées de la Ville de Strasbourg Grafische Konzeption: Christoph Bühler/ kulturer.be

Edition kulturer.be Heidelberg 2017 Dr. Christoph Bühler | Lochheimer Str. 18 | 69124 Heidelberg (Deutschland) | [email protected]

Diese Schrift kann kostenlos heruntergeladen werden unter http://edition.kulturer.be und auf der Seite des Archäologischen Museums der Stadt Straßburg unter https://www.musees.strasbourg.eu/musee-archeolo- gique.

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