Beschreibung des Panoramarundwanderweges am Limes

Abschnitt 1 Römerbad/Kastell bis Limesturm am Espan bei Rittern. Das Römerbad kann mit dem Auto erreicht werden; in Theilenhofen Richtung , am Wasserturm links und wieder links auf die Betonstraße wie beschildert. Die sichtbaren Mauerreste stellen das Fundament des ehemaligen Bades dar. Zwischen 100 und 260 nach Christus errichteten die Römer den Obergermanisch-Rätischen Limes als Grenzbefestigung des damaligen römischen Reiches. In diesem und den benachbarten Landkreisen lief die Grenze von Westen nach Osten. Die Grenzbefestigung wurde durch Soldaten bewacht. Die Soldaten wurden Kastellen zugeordnet. In dieser Gegend war die Grenze wohl nicht besonders ruhig, denn es gab viele Kastelle, z. B. , , & Weißenburg. Das Badegebäude ist als Teil der zivilen Siedlung zu verstehen, die um das Kastell Iciniacum neben dem heutigen Theilenhofen entstand. Die Badekultur der Römer war hoch entwickelt und ein wichtiger Bestandteil des römischen Alltags. (siehe Infotafel). Diese Mauerreste eines ehemals beeindruckenden Gebäudes wurden 1969 bei der ersten Flurneuordnung in Theilenhofen entdeckt und konserviert. Sie stammen aus dem 2. Jh. nach Christus. Wir folgen den Flurwegen in Richtung Osten und erreichen eine Linde. Diese Linde wurde ebenfalls um 1970 als Markierung einer Ecke des Kastells gepflanzt. Eine Tafel informiert über den wertvollen Fund eines Helmes. Der Weg führt weiter südlich zur nächsten mit einer Linde versehenen Kastell- ecke. So bekommen wir einen Eindruck von der Größe des Areals. Hier informiert eine Tafel über Ausgrabungen hier am Kastell. In Richtung Osten begehen wir die kurze Seite des Kastellgeländes. Diese ummauerte Kaserne beherbergte vor 1800 Jahren 500 Soldaten wovon 350 beritten waren. Bitte überqueren Sie die Straße mit angemessener Vorsicht und behalten Sie Kinder unter Aufsicht. Die Steinsäule, ein weiteres Zeugnis der Flurneuordnung 1970, markiert eine weitere Ecke des Kastells. Es ist offensichtlich, dass die Straße durch das Gelände führt. Hier erläutert ein Schild die Bauten des ehem. Kastells. Wir folgen der Flurstraße weiter bis zum Wasserhochbehälter. Dieser von Menschenhand ergänzte Höhepunkt kommt der Aussicht nahe, die auch der Römer vom hohen Turme des Kastells damals genossen haben muss. Hier informieren Schilder über das Welterbe um und in Theilenhofen. Wir folgen dem markier- ten Weg in nördlicher und östlicher Richtung. Nach der Ortschaft Rittern (der Gasthof zum Hirschen lädt zum Tranke ein) folgen wir der Hecke nach Norden und stoßen an den Limes. Um den rekonstruierten Wachturm sehen zu kön- nen, nehmen wir einen kleinen Umweg nach Osten in Kauf und genießen dabei die Aussicht ins Brombachtal. Am Wachturm erläutert eine Tafel das Welterbe und den Turmbau. Eine weitere Infotafel ist bei Thannhausen am Stand- ort des Turmes 14/20 zu sehen.

Abschnitt 2 Limesturm bei Rittern bis Gundelshalm Auch wenn das Auge wenig wahrnimmt so gibt uns dieser Wanderabschnitt auf dem wir gewiss in den Fußstapfen der römischen Soldaten gen Westen treten eine besondere Verbindung zur Geschichte. Deutlich erkennen wir die ausgewählte Lage der Limesgrenze als strategisch sinnvoll mit Überblick (und schönem Ausblick) in viele Richtun- gen. Eine Tafel über einen verschollenen Turm an der römischen Grenzbefestigung. Damals bestand überwiegend Wald in der Landschaft. Am Limes wurde ein breiter Streifen abgeholzt. Diese Schneise verbesserte die Sicht für die Römer. Am Waldrand informiert eine Tafel über zwei Türme in den verschiedenen Bauphasen des Limes. Nicht nur die Römer haben hier die Landschaft geprägt, andere Kulturen haben ebenfalls ihre Zeugnisse hinterlassen. Aus der vorgeschichtlichen Zeit befinden sich hier Hügelgräber. Darüber berichtet eine weitere Infotafel. Bevor wir in ein kleines Tal abtauchen blicken wir zum Kastell Theilenhofen hinauf nach Süden. Eine Tafel informiert über den wichtigen Sichtkontakt. Wir überqueren Straße und Radweg um den Limes zu verfolgen. Hier informiert ein Schild allgemein zum Limes. Auf Feldwegen gehen wir weiter, dem Limes sehr nahe, leicht bergauf. An einen weiteren Wachturm wird über eine alte Sage informiert. Der Durchgangspunkt am Limes zeugt davon, dass die Grenze durchaus passierbar war. Römer und Germanen trieben wohl Handel miteinander und über größere Strecken hinaus, so führte von diesem Durchgang eine Fernstraße weiter. Der Weg am Limes führt hinab in das Dorf Gundelshalm das auf dem Limes gebaut ist. Neben einer Scheune die an einem ehemaligen Turmstandort steht informieren Tafeln über den Limes und unseren Umgang damit heute.

Abschnitt 3 Von Gundelshalm über die Turmhügelburg und an der Weinstraße vorbei zurück zum Römerbad. Vom Dorf aus laufen wir zu den Weihern und danach in das Waldstück am Hügel. Wir nehmen uns nach Möglichkeit oben die Zeit, die Turmhügelburg aus dem 12. Jh. im Wald zu begehen. Trotz Baumbewuchs sind die Erdwälle noch bestens zu erkennen. Der Weg am Waldrand führt über die Straße und auf Feldwegen weiter in Richtung Süden und Theilenhofen. Rechts auf halber Höhe steht ein kurzes Stück uriger Heckenwuchs. Diese Hecke markiert die sog. Weinstraße. Sie führte Richtung Würzburg, schon in früheren Zeiten kam der Wein aus Unterfranken. Nachdem wir ein Waldstück umrunden kommen wir auf der Anhöhe beim Römerbad wieder an.