Auszüge aus der Verbandszeitschrift

im Bereich des Bezirksfeuerwehrverbandes Horn Ausgabe 1/1947 bis Ausgabe 12/1959

Zusammengestellt im März 2012 von Brandinspektor Bernhard Grünsteidl Freiwillige Feuerwehr Zitternberg Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Vorwort

Ab 1946 war es den aufgelösten Feuerwehren wieder gestattet, sich neu zu gründen. Vorreiter in dieser Sache waren die Wehren Winkl, St. Marein (beide November 1946), Thunau und Zitternberg (beide Dezember 1946). Aber auch gänzliche Neugründungen fie- len in diese Zeit. In den Jahren 1946-1950 wurden z.B. die Feuer- wehren Kamegg, Wolfshof, Dappach, Neukirchen an der Wild und Reichharts eingerichtet. Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg brachte aber einen ungeheu- ren Aufschwung im Feuerwehrwesen des Bezirkes Horn. Natürlich kann heutzutage nicht mehr gesagt werden, ob die Modernisierung des Feuerwehrwesens oh- ne den Zweiten Weltkrieg schneller vorangegangen wäre. Die Handdruckspritzen, welche noch mühsam mit Pferden oder menschlicher Muskelkraft zum Einsatzort gezogen werden mussten, verschwanden immer schneller aus den Zeughäusern. Grund dafür waren die Mög- lichkeiten, ehemalige Wehrmachtsfahrzeuge oder ausgeschiedene Fahrzeuge der Alliierten relativ günstig beschaffen zu können. Auch die Einsicht der Politik gegenüber der Wichtigkeit des Feuerwehrwesens öffnete relativ rasch die Geldtöpfe des Landes, um es jeder Feuerwehr möglich machen zu können, ein motorisiertes Einsatzgerät anschaffen zu können. Außer Acht darf aber auch nicht die Improvisationsfähigkeit der damaligen Feuerwehrmänner gelassen werden. Viele geschickte Mitglieder schafften es auch, aus Nichts doch noch etwas Sinnvolles herzustellen. Auch die Thematik der Tageseinsatzbereitschaft gab es damals noch nicht. Man kann sagen, dass 95% aller Mitglieder in der eigenen Ortschaft eine Anstellung hatten und die Feuerwehr zu jeder Tageszeit schlagkräftig ausrücken konnte.

1959 bestanden auf dem Gebiete des Gerichtsbezirkes Horn, also gleichzeitig das Gebiet des Bezirksfeuerwehrverbandes Horn, folgende Feuerwehren: Altenburg Horn Reichharts Atzelsdorf Irnfritz Rodingersdorf Breiteneich Kamegg am Klein Ulrichschlag Rothweinsdorf Buchberg am Kamp Filiale Loibersdorf Röhrenbach Dappach Maiersch Filiale Sitzendorf Dietmannsdorf/Wild Messern St. Bernhard Doberndorf Mold St. Marein Etzelsreith Mödring Tautendorf bei Gars Etzmannsdorf am Kamp Mörtersdorf Thunau am Kamp Feinfeld Mühlfeld Trabenreith Filiale Fürwald Neukirchen/Wild Waiden Filiale Frankenreith Nondorf/Wild Wanzenau Frauenhofen Nonndorf bei Gars Wappoltenreith Fuglau Nödersdorf Winkl Gars am Kamp Wolfshof Filiale Gobelsdorf Poigen Filiale Wutzendorf Groß Burgstall Posselsdorf Zaingrub Haselberg Raisdorf Zitternberg

Da die Feuerwehr Tautendorf heute zum Bezirk Horn gehört, wurden auch alle Berichte über diese Feuerwehr in dieser Schrift eingearbeitet.

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Verzeichnis der Feuerwehren und Ortschaften:

Altenburg 4, 13, 14, 18, 19, 20, 25, Mühlfeld 7, 23, 24, 26 26 Neubau 17 Atzelsdorf 4, 7, 8, 12, 14, 18, 19, Neukirchen/Wild 19, 26 26, 27, 28, 30 Nondorf an der Wild 4, 8, 14, 18, 19, 26 BFV Horn 4, 10, 14, 17, 18, 22, 23, Nonndorf bei Gars 7, 26 24, 26, 27, 28, 29, 30 Nödersdorf 7, 14, 19, 26 Buchberg am Kamp 4, 6, 9, 14, 17, 19, 26, Pernegg 4, 19, 26 28 Poigen 7, 14, 15, 19, 22, 26, 28 Burgerwiesen 27 Posselsdorf 4, 14, 15, 16, 18, 19, 26 Breiteneich 7, 14, 15, 19, 25, 26, 29, Raisdorf 7, 14, 18, 19, 20, 25, 26 30 Reichharts 4, 8, 14, 18, 19, 26 Brunn an der Wild 4, 5, 8, 11, 14, 19, 20, Rodingersdorf 7, 13, 14, 15, 16, 18, 19, 23, 24, 26, 27 20, 24, 26 Dappach 7, 14, 19, 21, 26 Rosenburg 4, 9, 13, 14, 15, 18, 19, Dietmannsdorf/Wild 7, 14, 19, 19, 26 20, 23, 24, 25, 26, 28, Doberndorf 14, 19, 20, 26 29 Etzelsreith 7, 14, 18, 19, 26 Rothweinsdorf 7, 18, 19, 26 Etzmannsdorf/Kamp 7, 17, 19, 26, 27 Röhrenbach 4, 14, 19, 26, 28 Feinfeld 7, 18, 19, 22, 26, 28 Sitzendorf, Filiale 7, 14, 19, 26 Frankenreith, Filiale 26 Stallegg 25, 29 Frauenhofen 7, 13, 14, 18, 19, 26 St. Bernhard 7, 14, 18, 19, 21, 26 Fuglau 7, 19, 26 St. Marein 4, 5, 8, 10, 11, 12, 14, Fürwald, Filiale 7, 19, 26 18, 19, 26, Gars am Kamp 6, 7, 9, 12, 16, 19, 23, Tautendorf bei Gars 14, 19, 26 25, 26, 29, 30 Thunau am Kamp 6, 7, 8, 9, 11, 14, 17, 18, Gobelsdorf, Filiale 7, 26 21, 22, 23, 24, 25, 26, Groß Burgstall 7, 8, 9, 14, 18, 21, 26 28, 29 Haselberg 4, 14, 18, 19, 26 Trabenreith 7, 8, 14, 18, 26 Horn 4, 9, 10, 11, 12, 13, 14, Waiden 4, 5, 10, 11, 19, 26 16, 17, 18, 19, 20, 23, Wanzenau 4, 14, 26 24, 25, 26, 27, 28 Wappoltenreith 7, 14, 18, 24, 25, 26 Irnfritz 4, 18, 20, 21, 22, 26 Winkl 7, 12, 14, 16, 17, 18, 19, Kamegg 4, 6, 14, 16, 18, 23, 26, 21, 23, 26, 30 28, 29 Wolfshof 8, 11, 12, 15, 18, 23, 26, Loibersdorf, Filiale 7, 14, 20, 26 27, Maiersch 7, 14, 18, 26 Wutzendorf 26 Messern 7, 12, 14, 19, 22, 26 Zaingrub 7, 18, 19, 26, 27 Mold 7, 14, 18, 20, 25, 26 Zitternberg 6, 7, 9, 14, 21, 24, 25, Mödring 7, 18, 26, 29 26, 28 Mörtersdorf 7, 14, 15, 18, 19, 26

Feuerwehr Dappach bis 1950 Filialfeuerwehr der FF Brunn/Wild, ab August 1950 eigenständig Filiale Gobelsdorf Zugehörigkeit Feuerwehr Feinfeld Filiale Fürwald Zugehörigkeit Feuerwehr Brunn an der Wild Filiale Loibersdorf Zugehörigkeit Feuerwehr Nonndorf bei Gars (zur Zeit noch nicht geklärt ob erst eigenstän- dige Feuerwehr oder von Grund auf Filiale) Filiale Sitzendorf Zugehörigkeit Feuerwehr Messern Filiale Frankenreith Zugehörigkeit FF St. Marein Filiale Wutzendorf Zugehörigkeit FF St. Marein FF Rodingersdorf Wurde im Laufe der Geschichte zum Bezirks-Feuerwehrverband um- gegliedert.

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

1947 – 1949

1947

Neues Layout ab Ausgabe 4/1947

Neues Layout ab Ausgabe 7/1947

1948

Für einen durch Brand schwer betroffenen Feuerwehrkameraden aus dem Bezirk Gmünd, spendeten die Feuerwehren des BFV Horn 900,- Schilling. Weitere Bezirksverbände schlos- sen sich dem an und spendeten ebenfalls, wie in Ausgabe 1 ersichtlich.

Nummer 2 aus 1948 listete folgende erhaltene Subventionen für Feuerwehren des BFV Horn auf: „Bezirks-Feuerwehr-Verband Horn: Altenburg bei Horn, Buchberg, Brunn an der Wild, Haselberg, Horn, Irnfritz, Kamegg, St. Marein, Nonndorf a.d. W., Pernegg, Posselsdorf, Reichharts, Rosenburg a.K., Röhrenbach, Wanzenau, Waiden“.

Über das 40-jährige Gründungsfest der FF Atzelsdorf berichtete Ausgabe Nummer 8: „Vom schönsten Wetter begünstigt, feierte am Sonntag, den 13. Juni 1948, die Freiwillige Feuer- wehr Atzelsdorf ihr 40 jähriges Bestandsfest, verbunden mit der Weihe der Motorspritze und des Rüstautos. Dieser Tag war für die ganze Gemeinde und ihre Bewohner ein Fest- und Freudentag, der mit einem musikalischen Weckruf eingeleitet wurde. 4

Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Um 07:30 Uhr nahm die jubilierende Feuerwehr und die Nachbarfeuerwehren Brunn an der Wild, St. Marein und Waiden an der Feldmesse mit Festpredigt, gehalten von Hochw. Herrn P. Berthold Koppensteiner, teil. Bei der anschließenden Ehrung der gefallenen und verstorbe- nen Kameraden beim Kriegerdenkmal sprach der Bezirks-Feuerwehrkommandant Dir. Stei- ninger die ehrenden Worte, Fräulein Frieda Kloiber aus Atzelsdorf brachte ein herrliches Ge- dicht zum Vortrag, der Ortskommandant Franz Ritter ehrte die gefallenen Kameraden durch Niederlegung eines Kranzes, die Fahnen senkten sich und die Weise des `Ich hatt einen Ka- meraden` erklang. Zur nachmittägigen Feier konnten beim Empfang 21 Feuerwehren mit 262 Feuerwehrkame- raden begrüßt werden. Freudigst aber wurde von den Feuerwehren, dem Bezirks- Feuerwehrkommandanten, dem Bezirks-Feuerwehrkommandant Stellvertreter und der gesam- ten Gemeindevertretung von Atzelsdorf unter den Klängen der Musikkapelle am Ortseingang der Herr Landes-Feuerwehrkommandant Karl Drexler empfangen und begrüßt, der eine Bitte der Atzelsdorfer Feuerwehr erfüllend, mit Frau Gemahlin gekommen war. Um 14 Uhr nahmen die erschienen Feuerwehrkameraden Aufstellung vor der Ehrentribühne, auf der dann auch die Ehrengäste: Herr Landes-Feuerwehrkommandant mit Gemahlin, Herr Landes-Feuerwehrrat Smersch, der Bezirks-Feuerwehrkommandant Fraisl aus Allentsteig mit einigen Bezirks-Feuerwehrverbands-Mitgliedern, der Bezirks-Feuerwehrkommandant Dir. Steininger mit seinem Stellvertreter Leeb, die Spritzenpatinnen Frau Paula Reichl und Frau Erna Mann, die Rüstautopatinnen Frl. Frieda Kloiber und Frau Fanni Kloiber, der Gründungs- und Ehrenhauptmann Ferdinand Widhalm, Gründer und Ehrenmitglied Josef Kühhas, Alt- hauptmann und Ehrenmitglied Josef Schwarzinger, die Gründungsmitglieder Josef Kloiber, Anton Kloiber, Karl Liemberger, Josef Judmann, Alois Schober, Ferdinand Geismeier und Bürgermeister Franz Kloiber mit der Gemeindevertretung Platz nahmen. Nun begrüßte der Ortskommandant Franz Ritter mit herzlichen Worten die erschienen Ehren- gäste und Feuerwehrkameraden. Die Schülerinnen Frieda Löffler, Anna Schrimpf, Hilde Ne- jedly und Emma Judmann begrüßten mit je einem Gedicht den Herrn Landes- Feuerwehrkommandanten, den Herrn Bezirks-Feuerwehrkommandanten, die Gründerjubilare und die Ortsfeuerwehr. Der Bezirks-Feuerwehrkommandant hieß besonders den Herrn Landes- Feuerwehrkommandanten und seine Frau Gemahlin in Atzelsdorf und im Horner Bezirk herz- lich willkommen. Dann sprach er jenen Männern, die vor vierzig Jahren die Freiwillige Feu- erwehr gegründet hatten, den wärmsten Dank für ihre schöne, edle Tat aus und wünschte, daß sie sich noch recht viele Jahre in voller Gesundheit ihrer Gründung erfreuen möchten. Er be- tonte dabei auch das strenge Pflichtbewußtsein und den Pflichteifer der Atzelsdorfer Feuer- wehr und hob besonders ihre treue Kameradschaft hervor. Nun nahm der Ortspfarrer, Hochw. Herr P. Berthold Koppensteiner, die Weihe der Motor- spritze und des neuen Rüstautos vor und würdigte in seiner Ansprache der Feuerwehren. Atemlos lauschte dann alles den Ausführungen des Herrn Landes-Feuerwehrkommandanten, der nun zu den Kameraden über Wesen und Aufgaben der Feuerwehren sprach. Er anerkannte das Wirken der Feuerwehren im Bezirke und zollte auch der Jubelwehr und dem Bezirksfeu- erwehrkommandanten Dank und Anerkennung. Sodann wandte er sich an die zu ehrenden langdienenden Feuerwehrkameraden und richtete an sie Dankesworte für ihre treuen Dienste durch lange Jahre und für eifrige Pflichterfüllung in der Feuerwehr und überreichte an nahezu 100 Feuerwehrkameraden Dank- und Anerkennungsdiplome, worauf diese Ehrung mit der Bundeshymne endete. Anschließend folgte der Festzug durch den festlich geschmückten Ort und eine gut gelungene Angriffsübung der Ortsfeuerwehr, die die vollste Anerkennung des Herrn Landes- Feuerwehrkommandanten fand, und ein gemütliches Beisammensein, zu dem die Musikkapel- le Eichhorn flotte Weisen spielte.

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Die Zeit verflog dabei so rasch, all zu rasch und zu bald für uns nahm, unter den Klängen der Musik und bis zum Ortsausgang begleitet, der Herr Landes-Feuerwehrkommandant wieder von Atzelsdorf und von uns Abschied. So hat das 40. Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Atzelsdorf durch getreues Zusam- menwirken der gesamten Feuerwehr mit ihrem unermüdlichen Kommandanten Franz Ritter und der Gemeindevertretung mit Herrn Bürgermeister Franz Kloiber an der Spitze und durch eifrige Mitarbeit der gesamten Bevölkerung und besonders der wackeren Frauen von Atzels- dorf einen so schönen, erhebenden Verlauf genommen. Ganz Atzelsdorf kann auf dieses wohlgelungene und in so schöner Eintracht verlaufende Fest mit Stolz und Freude zurückbli- cken.

Nummer 9 berichtete über das 75 jährige Gründungsfest der FF Gars am Kamp: „Sonntag, den 18. Juli 1948, konnte die Freiwillige Feuerwehr des Marktes Gars am Kamp in Verbin- dung mit dem Bezirks-Feuerwehrverbandstag das Fest ihres 75-jährigen Bestehens feiern. Alles war eifrig bemüht, das Fest glanzvoll zu gestalten. Der Markt hatte sein Festkleid ange- legt, und sogar der Wettergott, der seit Wochen schlechter Laune war, blickte gnädig auf das liebe Gars herab. Schon am Vormittag marschierte die Feuerwehr Gars und die Nachbarfeuerwehren Thunau, Buchberg, Zitternberg und Kamegg zur Feldmesse auf dem Hauptplatz, die vom hochw. Herrn Kanonikus Thalinger gelesen wurde. Der Gesang- und Musikverein Gars am Kamp sang klangvoll unter der Leitung des Chormeisters Josef Bruckmüller die „Deutsche Messe“ von Schubert. Nachher marschierten die Formation zum Kriegerdenkmal, vor dem die Ehrung der verstorbenen und gefallenen Kameraden stattfand. Nachdem Frl. Kreutz ein Gedicht sehr gut vorgetragen hatte, sprach der Bezirks-Feuerwehrkommandant Dir. Steininger die ehren- den Worte und brachte in ergreifender Weise den Dank an die toten Kameraden zum Aus- druck. Der Ortskommandant, Kamerad Gallbrunner, ehrte die toten Kameraden durch Nieder- legung eines Kranzes. Mit einem Lied des Gesang- und Musikvereines und den Klängen des Liedes ´Ich hatt einen Kameraden`, endete die Feier. Kaum war die Mittagsstunde vorbei, marschierte die Garser Feuerwehr mit ihrem rührigen Hauptmann an der Spitze zum Dreifaltigkeitsplatz zum Empfang der Festgäste. Über 50 Feuerwehren mit insgesamt 560 Mann wurden mit Musik begrüßt und marschierten um 14 Uhr geschlossen zum Festplatz. Kurz vorher kamen die Herren Landes- Feuerwehrkommandant Drexler und Landes-Feuerwehrrat Smersch an, denen Hauptmann Gallbrunner den Willkommensgruß überbrachte. Die Ehrengäste und zu dekorierenden wur- den sodann mit Musik zur Festtribüne geleitet. Anschließend begrüßte Hauptmann Gallbrun- ner als Ortskommandant den Landes-Feuerwehrkommandanten, den Landes-Feuerwehrrat Smersch, den Bezirks-Feuerwehrkommandanten von Horn, Dir. Steininger aus Rosenburg, den Bezirks-Feuerwehrkommandanten von Langenlois, Ferdinand Weiss aus Schönberg, den Bürgermeister des Marktes Gars, Leopold Höchtl, samt Gemeindevertretung, den hochw. Herrn Kanonikus K. Thalinger und die Ehrenmitglieder Frau Hilde Kienast, Hofrat Dr. Tinus und Komm.-Rat Sagl. Nach einer Ansprache des Bürgermeisters Höchtl begrüßte Bezirks-Feuerwehrkommandant Dir. Steininger in besonders herzlicher Weise den Herrn Landes-Feuerwehrkommandanten und sprach dann über das Feuerwehrwesen des Marktes Gars am Kamp. Er führte dabei aus, daß die Gemeinde schon in alter Zeit zur Hilfeleistung bei Feuersgefahr nützliche Einrichtun- gen besaß. So existierte noch eine alte Feuerspritze aus Holz des Jahres 1786. Die Freiwillige Feuerwehr Gars wurde am 4. April 1872 gegründet. Sie zählt daher zu den altesten Wehren des Bezirkes und kann mit Stolz auf ihre langjährige ersprießliche Tätigkeit im Dienste der Nächstenliebe zurückblicken. Sie verdient daher den Dank und die Unterstützung der gesam- ten Bevölkerung.

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Nach diesen Ausführungen wandte sich der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Atzels- dorf, Ritter mit dem Schriftführer an den Herrn Landes-Feuerwehrkommandanten und berich- tete ihm, daß ihn die Freiwillige Feuerwehr Atzelsdorf in Anerkennung der großen Verdienste um ihre Wehr zum Ehrenhauptmann ernannt habe. Ebenso wurde Bezirks- Feuerwehrkommandant Dir. Steininger von der gleichen Wehr zum Ehrenhauptmann ernannt. Landes-Feuerwehrkommandant Drexler betonte in seiner Rede die Wichtigkeit des Feuer- wehrwesens, das uneigennützige Wirken in den Freiwilligen Feuerwehren und beendete seine Ausführungen mit dem Wunsche für eine frohe Zukunft unseres geliebten Österreich. An- schließend überreichte er an 150 langdienende Feuerwehrmänner Dank- und Anerkennungs- diplome der niederösterreichischen Landesregierung und des Landes-Feuerwehrverbandes. Nach der Defilierung stellte eine Jungmänner-Löschgruppe der Freiw. Feuerwehr Gars ihr Können unter Beweis. Nach Beendigung der Schauübung begann die Bezirks-Feuerwehrverbandstagung. Bei dieser begrüßte Bezirks-Feuerwehrkommandant Dir. Steininger die Vertreter von 42 Wehren des Bezirkes und gab einen kurzen Überblick über den Stand des Feuerwehrwesens und die Tä- tigkeit im Bezirke. Anschließend besprach der Landes-Feuerwehrkommandant ausführlich und sachgemäß aktuelle Feuerwehrfragen, worauf die Tagung ihren Abschluss fand.“

1949

Nummer 2 aus 1949 listete folgende erhaltene Subventionen für Feuerwehren des BFV Horn auf: „Bezirks-FeuerwehrVerband Horn: Atzelsdorf, Breiteneich, Filiale Dappach, Dietmanns- dorf, Etzmannsdorf, Etzelsreith, Feinfeld, Frauenhofen, Fuglau, Filiale Fürwald, Gars am Kamp, Filiale Gobelsdorf, Gr. Burgstall, Filiale Loibersdorf, Maiersch, Messern, Mold, Mödring, Mörtersdorf, Mühlfeld, Nonndorf bei Gars, Nödersdorf, Poigen, Raisdorf, Rodin- gersdorf, Rothweinsdorf, Filiale Sitzendorf, St. Bernhard, Thunau, Trabenreith, Wappolten- reith, Winkl, Zaingrub, Zitternberg“.

Nummer 3 aus 1949 berichtete über mehrere Todesfälle im Bezirksverband Horn: „Ehren- hauptmann Johann Nichtawitz der Freiwilligen Feuerwehr Mödring ist gestorben. Er war durch 28 Jahre Hauptmann und gehörte durch mehr als 50 Jahre dieser Feuerwehr an. In jeder Beziehung ein vorbildlicher Mensch, erfreute er sich allgemeiner Beliebtheit. Groß war darum auch die Beteiligung an seinem Begräbnis und besonders die Feuerwehrkameraden des Ortes und die aus der engeren und weiteren Umgebung gaben ihrem verstorbenen Kameraden das letzte Geleite. Nach einem Nachruf des Ortspfarrers sprach der Ortsfeuerwehr-Hauptmann Rabl Worte des Gedenkens, worauf der Bezirks-Feuerwehrkommandant Direktor Steininger dankend in ehrenden Worten der Verdienste des Verstorbenen gedachte. Wir werden seiner nicht vergessen! Aber auch die Freiwillige Feuerwehr Mühlfeld hatte kurz darauf einen schweren Verlust zu beklagen. Ihr Hauptmann Josef Führer ist einem langen, schweren Leiden, erlegen. Führer stand durch mehr als 40 Jahre im Dienste der freiwilligen Feuerwehr und wirkte auch durch lange Jahre als Mitglied des Gemeinderates und als eifriger Genossenschaftler viel im öffent- lichen Leben. So war es ihm vergönnt, daß er auch für seinen Heimatort so viel Gutes schaf- fen konnte. Die so überaus große Teilnahme an seinem Begräbnis zeigte von der großen Beliebtheit die- ses verdienten Kameraden weit über die Grenzen des eigenen Bezirkes hinaus. Die Kamera- den des Ortes trugen ihren toten Hauptmann und recht zahlreich folgten die Feuerwehrkame- raden in einem langen Zuge. Nach der Einsegung auf dem Friedhofe Horn sprach am offenen Grabe der Hofbauer aus Wappoltenreith für die Lagerhausgenossenschaft, der Bezirks- Feuerwehrkommandant Direktor Steininger jedoch für die Gemeindevertretung Mühlfeld und

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namens der Feuerwehren ehrende Worte des Gedenkens und des Dankes. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren!

Nummer 5 berichtete mit folgendem Wortlaut über die Gründung der FF Wolfshof: „Freiwil- lige Feuerwehr Wolfshof, Post Gars am Kamp, Bezirks-Feuerwehrverband Horn.“

Nummer 6 berichtete über die Auszahlung des Begräbnisgeldes in der Höhe von 600,- Schil- ling an die FF Atzelsdorf, bezüglich des Todesfalles von N.G.

Nummer 8 berichtete über die Auszahlung des Begräbnisgeldes in der Höhe von 600,- Schil- ling an die FF Groß Burgstall, bezüglich des Todesfalles von W.G. Ebenfalls in Nummer 8 findet sich ein Bericht über den Bezirksverbandstag in St. Marein: „Am 10. Juli 1949 fand in St. Marein der Bezirks-Feuerwehrtag statt. Nach der Feldmesse wurde die Heldenehrung abgehalten.. Am Nachmittag begrüßte der Kommandant der Ortsfeuerwehr, Herr Rupert (Popp), aus St. Marein die Geistlichkeit, Herrn Bezirks-Feuerwehrkommandanten Direktor Iganz Steininger, die Patinnen und alle erschienen Festgäste. Eine besondere Auszeichnung wurde Herrn Be- zirks-Feuerwehrkommandanten dadurch zuteil, daß ihn die Feuerwehr Brunn a.d. Wild zum Ehrenhauptmann ernannte. Bezirks-Feuerwehrkommandant Steininger hob in seiner Rede die Pflicht des Feuerwehrmannes hervor, der sich nicht um Politik zu kümmern habe, sondern stets zum Einsatz in der Feuersnot für alle ohne Unterschied bereit sein muß. Er begrüßte ins- besondere die auswärtigen Feuerwehrmänner, die in einer Stärke von 264 Mann vertreten waren. Nach der kurzen Rede des Herrn Oberlehrers Johann Kerndl aus St. Marein, sprach der Ortspfarrer P. Berthold Koppensteiner über die Bedeutung der Weihe, worauf Herr Zentralin- spektor P. Augustin Danzinger mit zwei geistlichen Assistenten die Weihe vornahm. Nach Beendigung der Weihe traten die Feuerwehren zum Vorbeimarsch an der Ehrentribüne an und anschließend fand im Pfarrhofgarten eine groß angelegte Schauübung statt.“

Weiters wird in Ausgabe 8 über das Gründungsfest der FF Reichharts berichtet: „Die Freiwil- lige Feuerwehr Reichharts konnte am Sonntag, den 24. Juli 1949, ihr Gründungsfest, verbun- den mit der Weihe der neuen Motorspritze, festlich begehen. Den Auftakt zur Feier bildete eine Heldenehrung aller Gefallenen der beiden Kriege durch eine Feldmesse in der Pfarrkir- che zu Nondorf. Bei der nachmittägigen Feier konnte der Kommandant der Feuerwehr Reich- harts, Herr Hauptmann Führer, außer den zahlreich erschienen Feuerwehrabordnungen und Festgästen den Herrn Bezirks-Feuerwehrkommandanten Dir. Steininger, den hochw. Herrn Dechant M. Offenberger aus Trabenreith, den hochw. Geistl. Rat Pfarrer Pichler aus Nondorf, die Patin Frau Christine Lausch, den Festredner Herrn Oberlehrer Eigner aus Nondorf und die Gemeindevertretung aus Reichharts begrüßen. Hochw. Herr Dechant M. Offenberger nahm hierauf unter Assistenz die feierliche kirchliche Weihe der Motorspritze vor, nachdem er vor- her einige tief empfundene Worte an die Feuerwehrmänner, sowie an die Festgäste richtete. Zum Abschluß nahm Herr Bezirks-Feuerwehrkommandant Dir. Steininger die junge Wehr offiziell in den Bezirks-Feuerwehrverband auf, ermahnte die Feuerwehrkameraden zu treuer Pflichterfüllung und Eintracht und schloß mit den Worten Ottokar Kernstocks: `Laßt, durch keinen Zwist geschieden, uns nach einem Ziele schaun, lasst in Eintracht und in Frieden uns am Heil der Zukunft baun!` Unter dem Kommando des Herrn Bezirks-Feuerwehrrates F. List aus Nondorf erfolgte anschließend die Defilierung sämtlicher Feuerwehrabordnungen vor der Ehrentribüne. Die anschließende Schauübung, die uns von der Schlagkraft der jungen Wehr überzeugte, beendete den offiziellen Teil des Festes.

Ebenfalls in Nummer 8 findet sich ein Bericht über die Rüstauto- und Motorspritzenweihe der FF Thunau: „Am Sonntag, den 3. Juli 1949 wurde die neue Motorspritze und das Rüstauto 8

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geweiht und der Öffentlichkeit übergeben. Vormittags fand in der Friedhofskirche am Schloßberg eine kirchliche Feier statt. Bei der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal hielt Bürgermeister Anton Fellhofer die Gedenkrede. An der Heldenehrung nahmen die Freiwilli- gen Feuerwehren Gars, Buchberg, Zitternberg und unsere Feuerwehr teil. Nachmittags bei der Weihe konnte unser Hauptmann, Bezirks-Feuerwehrkommandant-Stellv. Josef Leeb 160 Feuerwehrkameraden und sehr viele Festgäste begrüßen. Besonders begrüßte er die Patinnen, Herrn Landes-Feuerwehrreferenten Landesrat Johann Waltner aus Alten- wörth, Sr. Gnaden hochw. Herrn Kanonikus Karl Thallinger, Pfarrer von Gars am Kamp, Landes-Feuerwehrkommandant-Stellvertreter Schmid, Bezirks-Feuerwehrkommandant Ignaz Steininger aus Rosenburg, die Gemeindevertretung mit Bürgermeister Anton Fellhofer sowie Herrn Landes-Feuerwehrrat Smersch aus Eggenburg. Die Festrede, gehalten von der Herrn Bezirks-Feuerwehrkommandanten Steininger schilderte das schöne Zusammenarbeiten der Feuerwehr und hob ganz besonders das Ziel und den Zweck der Feuerwehr hervor. Danach sprach Kanonikus Karl Thallinger und nahm sodann die Weihe der beiden Geräte vor. Landes-Feuerwehrkommandant-Stv. Schmid sprach in schönen Worten zu den Feuerwehr- männern und hob doe geleistete Arbeit der Thunauer Feuerwehr besonders hervor. Zum Schluß sprach Bürgermeister Fellhofer zu seinen Feuerwehrkameraden und lobte sie, weil sie es verstanden hatten, sich nach dem Verluste ihres Rüstautos in den Umsturztagen neuerdings seit 1945 ohne Unterstützung der Gemeinde ein neues Rüstauto und eine zweite Motorspritze anzuschaffen. Hut ab vor solchen Kameraden, die in zäher Zusammenarbeit sich das Auto neu umbauten und durch Veranstaltungen das nötige Geld herbeischafften. Er dank- te allen Kameraden für ihre großartigen Leistungen, ganz besonders dankte er dem Komman- danten Ehrenhauptmann Josef Leeb, der in mustergültiger Weise die Feuerwehr führt. Nach dem Festzug fand eine gelungene Übung mit den neuen Geräten statt.

Nummer 9 berichtete über die Auszahlung des Begräbnisgeldes in der Höhe von 600,- Schil- ling an die FF Groß Burgstall, bezüglich des Todesfalles von K.F.

Nummer 10 konnte über das 75-jährige Gründungsfest der FF Horn bericht erstatten: „Am Samstag, den 16. Juli 1949, fand in Horn anläßlich des 75 jährigen Gründungsfestes sowie der Auto- und Motorspritzenweihe ein Festabend statt. Im festlich geschmückten Saal des Vereinshauses versammelten sich die Ehren- und Festgäs- te. Um 20 Uhr wurde der Festabend durch Kassier Kaspar eröffnet und folgende Ehrengäste begrüßt: Landes-Feuerwehrkommandant Drexler, Landes-Feuerwehrrat Aberham, Landes- Regierungsrat Dr. Blei als Vertreter der Bezirkshauptmannschaft Horn, Weinmann, den Be- zirks-Feuerwehrkommandanten Dir. Steininger, Gendarmeriemajor Lutschinger des Landes- Gendarmeriekommandos für Niederösterreich, Stabsrittmeister Walla des Gendarmerie- Abteilungskommandos Horn, die erschienen Festgäste und die Feuerwehrkameraden mit ih- ren Angehörigen. Es spielte die 45 Mann starke Kapelle des Landes-Gendarmeriekommandos Niederösterreich frohe Weisen. Die Stimmung war ausgezeichnet und die Haltung der Feuerwehrkameraden vorzüglich. Nach Unterbrechung der Musikeinlage trat die Feuerwehrmannschaft auf der Bühne an und Hauptmann Johann Krippl begrüßte alle herzlichst. Er gab einen kurzen Überblick über die Gründung der Horner Wehr unter Bürgermeister Weinmann. Er hob hervor, daß die Wehr unter der zielbewußten Führung der bewährten Hauptleute Bernhofer, Kirchner, Berger, Zimmerl und Zaruba einen schönen und großen Aufschwung zu verzeichnen hatte. Er führte auch aus, daß harte Schicksalsschläge über die Wehr hereinbrachen und es viel Mühe kostete, sich wieder aufzubauen.

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Anschließend gab Hauptmann Krippl bekannt, daß mit Beschluß der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Juli 1949 die Herren Landeshauptmann Ökonomierat Johann Steinböck Landes-Feuerwehrkommandant Karl Drexler Bezirks-Feuerwehrkommandant Dir. Ignaz Steininger in Würdigung ihrer Verdienste um die Horner Feuerwehr zu Ehrenmitgliedern ernannt wur- den und übergab den anwesenden Herrn Landes-Feuerwehrkommandant Drexler und Bezirks- Feuerwehrkommandant Steininger die diesbezüglichen Ehrenurkunden in würdiger Weise. Herr Landeshauptmann Steinböck wurde in Abwesenheit in entsprechender Weise geehrt. Nach den Dankesworten der Geehrten wurden noch verschiedene Ansprachen gehalten, die alle die besonderen Leistungen der Horner Feuerwehr zum Inhalt hatten. Am Sonntag, den 17. Juli 1949 um 14 Uhr, war auf dem mit einer Ehrentribüne geschmückten Roßmarkt der Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten unserer wackeren Wehr angesetzt; die feierliche Weihe der neuen Motorspritze. Auf allen Zugangsstraßen strömte eine frohbewegte Menge heran, und die Jubelfeuerwehr von Horn unter dem Kommando ihres Hauptmannes Krippl, der Herren Zimmerl und Kaspar hatten vollauf zu tun, die Ankommenden einzuholen und auf den Festplatz zu begleiten. Pünktlich um 14 Uhr eröffnete Hauptmann Krippls mit herzlichen Begrüßungsworten den Festakt. Auf der Ehrentribüne konnte man sehen: Herrn Nationalrat Strommer, die Gattin des Herrn Landeshauptmannes Steinböck, Herrn Landesrat Waltner, Herrn Landes- Feuerwehrkommandant Stellv. Schmid, die Vertreter der Geistlichkeit und der Bezirkshaupt- mannschaft sowie Herrn Bezirks-Feuerwehrkommandant Dir. Steininger und Herrn Vizebür- germeister Krist. Nach der erwähnten Begrüßung sprach Herr Bürgermeister Weinmann, ein großer Freund und Förderer der Feuerwehr. Anschließend sprachen Herr Landesrat Waltner, Herr Landes- Feuerwehrkommandant Stellv. Schmid, Herr Bezirks-Feuerwehrkommandant Steininger, der hochw. Herr Prior des Stiftes Altenburg und Herr Dr. Blei. Nach der Defilierung wurde mittels Sirene Feueralarm gegeben und die Freiwillige Stadtfeu- erwehr Horn erbrachte durch eine wohlgelungene Übung den Beweis, daß sie binnen weniger Minuten voll aktionsfähig ist. Damit der war offizielle Teil der Feier zu Ende und alt und jung strömte nunmehr zum Som- merfest.“

Nummer 12 erstattete über das Begräbnis von Bezirksfeuerwehrrat Hermann Geismeier: „Fast nicht zu glauben war die Nachricht, daß unser Kamerad, Bezirks-Feuerwehrrat Hermann Geismeier gestorben ist. Und doch hat diesen kräftigen und anscheinend gesunden Mann im Alter von erst 50 Jahren eine schwere Erkrankung in kurzer Zeit von uns gerissen. Hartes, bitteres Leid ist dadurch über eine allseits geachtete Familie gekommen, einen schweren Ver- lust hat die Freiwillige Feuerwehr Waiden und der Bezirks-Feuerwehrverband Horn erlitten. Kamerad Geismeier stand durch viele Jahre in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr Wai- den und war 15 Jahre ihr Kommandant, während welcher Zeit er sich um diese Wehr große Verdienste erworben hat. Als tüchtiger, fleißiger und strebsamer Wirtschaftsmann wirkte er auch viele Jahre in der Gemeinde und war Funktionär der Raiffeisenkasse. Seit der Wieder- aufrichtung des Bezirks-Feuerwehrverbandes Horn im April 1947 gehörte er diesem als Be- zirks-Feuerwehrrat an, dabei seine übernommenen Verpflichtungen jederzeit getreu und ge- wissenhaft erfüllend. Die so überaus große Beteiligung an seinem Begräbnisse zeigte von der großen Beliebtheit unseres Kameraden, weit über die Grenzen des engeren Bezirkes hinaus. Feuerwehrmänner trugen ihren toten Hauptman und zahlreich folgten die Feuerwehrkameraden aus der engeren und weiteren Umgebung in einem langen Zuge. Nach der Einsegnung auf dem Friedhofe in St. Marein sprachen der Ortspfarrer, der hochw. Herr P. Perthold Koppensteiner und ein 10

Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Funktionär der Raiffeisenkasse von St. Marein ergreifende Abschiedsworte, der nunmehrige Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Waiden, Kamerad Genner, und der Bezirks- Feuerwehrkommandant Dir. Steininger ehrende Worte des Gedenkens und des Dankes. Kamerad Geismeier! Wir werden Dich nie vergessen! Wir werden Dir stehts ein ehrendes Gedenken bewahren.“

1950 – 1959

1951

Nummer 2 berichtet über die Auszahlung des Begrädnisgeldes in der Höhe von 600,- Schil- ling an die Hinterbliebenen von Johann Traschler, Mitglied der FF Wolfshof.

Ausgabe 6 berichtet über die Auszahlung des Begrädnisgeldes in der Höhe von 600,- Schil- ling an die Hinterbliebenen von Josef Kühhas, Mitglied der FF Brunn an der Wild.

Ausgabe 7 berichtet über die Auszahlung des Begrädnisgeldes in der Höhe von 600,- Schil- ling an die Hinterbliebenen von Herrn Schleritzko, Mitglied der FF Horn. In Ausgabe 8 wird wieder über ein Mitglied der Feuerwehr Horn berichtet, diesmal Anton Nichtawitz.

In Nummer 9 wird gleich über zwei Mitglieder der FF Horn berichtet, welche verstorben sind. Diesmal waren es Josef Schrogl und Karl Danzinger. Die Hinterbliebenen erhielten jeweils 300 Schilling Begräbnisgeld.

In Heft Nummer 10 wird über einen Feuerwehrmann aus Thunau be- richtet, welcher im Dienst sein Leben ließ: „Am 20. Juli 1951 verun- glückte der Löschmeister der Freiwilligen Feuerwehr Thunau am Kamp Robert Guby, geboren 15. XI. 1915 durch Sturz vom Schlauch- turm und erlag seinen Verletzungen kurze Zeit später im Krankenhau- se Horn. Mit Löschmeister Guby verliert die Freiwillige Feuerwehr Thunau einen ihrer besten Kameraden, der seine Treue zum freiwilligen Feu- erwehrwesen mit dem Tode bezahlen mußte. Im Beisein vieler Feuerwehrkameraden und vieler anderer Leidtra- gender sprach am Grabe Landes-Feuerwehrkommandant Drexler er- greifende Abschiedsworte.“

Im Jahresrückblick des Landesfeuerwehrkommandanten in Ausgabe 12, wird ebenfalls das Ableben von Robert Guby, neben fünf weiteren im Dienst verunglückten Feuerwehrmännern, gewürdigt. Auch über die Auszahlung des Begräbnisgeldes in der Höhe von 600,- Schilling an die Hin- terbliebenen von Josef Riederich, Mitglied der FF Horn, wir berichtet.

1952

Ausgabe 2 berichtet über die Auszahlung des Begrädnisgeldes in der Höhe von 600,- Schil- ling an die Hinterbliebenen von Franz Wagenlechner, Mitglied der FF Horn.

Heft Nummer 3 berichtete über einen Brand in Horn: „12. Februar: Horn, Raabserstraße. Durch fahrlässige Lagerung von Bettmatratzen neben einem geheizten Ofen enstand ein Zimmerbrand.“ 11

Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Nummer 5 berichtete über einen Brand bei Wolfshof: „11. April: Wolfshof. Aus unbekannter Ursache geriet ein Waldgebiet in Brand.“

Nummer 6 berichtete über einen Brand bei Atzelsdorf: „20. April: Atzelsdorf. Brand eines Strohhaufens durch Blitzschlag.“

In Nummer 7 finden sich in der Ergebnisliste des 2. Landesfeuerwehrleistungsbewerbes für den Bezirksfeuerwehrverband Horn folgende Feuerwehren:

Bronze (165 Platzierungen):

Gutpunkte Schlechtpunkte

Wettkampfgruppe der

Gesamt-Punktezahl Alter Alter Fehler Fehler Fehler Fehler Summe Summe Haltung Arbeit u. Arbeit Staffellauf Sek.=Punkte Sek.=Punkte Löschangriff Löschangriff Laufende NummerLaufende 14 FF Horn, Gr. 1 30 20 550 115 - 80 - 195 355 72 FF Horn, Gr. 2 - - 500 100 5 72 - 177 323 140 FF Gars am Kamp - 10 510 114 15 73 20 222 288

Weiters wird über einen Dachbrand in Winkl durch Blitzschlag am 18. Juni und über einen Zimmerbrand durch über dem Ofen gehängte Kleidungsstücke am 19. Juni in Horn berichtet.

Auch über zwei Todesfälle im Bezirksverband liegen Meldungen vor: „Vor kurzem starb Oberfeuerwehrmann Johann Judmann der freiw. Feuerwehr Atzelsdorf. Er war ein stets eifriger Kamerad und gehörte seiner Wehr seit ihrer Gründung im Jahre 1908 als ausübendes Mit- glied an.“ * „Im 50. Lebensjahre verschied plötzlich Löschmeister Johann Judmann der freiw. Feuerwehr St. Marein. Er gehörte seiner Feuerwehr durch 32 Jahre als umsich- tiger und wackerer Kamerad an.“

Auch über die Auszahlung des Begräbnisgeldes in der Höhe von 1.000,- Schilling an die Hin- terbliebenen von Hermann Gschmeidler, Mitglied der FF Messern, wird berichtet.

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Ausgabe 8 berichtete über die Bergung eines Ertrunkenen am 2. Juli so- wie über die Bergung eines beim Baden ertrunkenen Feuerwehrkamera- den am 6. Juli, beide Male in Rosenburg. Über den ertrunkenen Feuer wehrmann findet sich auch ein Nachruf: „Am 6. Juli 1952 ertrank Feu- erwehrmann Franz Angelmaier der Freiwilligen Feuerwehr Frauenhofen beim Baden im Kampfluß. Feuerwehrmänner aus Frauenhofen, Rosen- burg, Altenburg und Horn konnten gemeinsam mit Gendarmeriebeamten nach einer langen Suchaktion ihren toten Kameraden bergen. Wir werden den Kameraden Angelmaier, einen braven und tüchtigen Feuerwehr- mann, ein ehrendes Andenken bewahren.“ Nummer 9 berichtet über einen Waldbrand durch Funkenflug und über einen Brand in einem Jungwald, ebenfalls durch Funkenflug verursacht, beide Male nahe Rodingersdorf vom 14. August.

Heft Nummer 10 berichtete über einen Brand in Horn: „7. September: Horn. Vermutlich durch fahrlässiges Rauchen entstand ein Zimmerbrand.“ Ähnliches wird vom 10. September aus Rosenburg berichtet: „Durch fahrlässiges Rauchen im Bett entstand ein Zimmerbrand.“

Ausgabe 11: Beim 15. Fragen-Wettbewerb der „Mitteilungen“, bei welchem Fragen aus dem Bereich Brand bei elektrischen Anlagen gestellt wurden, sendeten Alois Buxbaum, Mitglied der FF Rosenburg und Josef Neudl, Mitglied der FF Altenburg die richtige Antwort ein. Beide erhielten das Fachschriftenheft Nummer 9 als Trostpreis zugesandt. Auch über die Auszahlung des Begräbnisgeldes in der Höhe von 1.000,- Schilling an die Hin- terbliebenen von Heinrich Schopf, Mitglied der FF Horn, wird berichtet.

In der Dezember-Ausgabe 1952 findet sich ein Bild des verschneiten Stiftes Altenburg am Titelblatt gemeinsam mit einem Weihnachtswunsch an alle Feuerwehrmänner:

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Weiters wird über einen Rauchfangbrand in Horn vom 12. November und über einen Kohle- brand vom 23. November berichtet. „Horn. In Holzkisten gelagerte Braunkohle geriet vermut- lich durch Selbstentzündung in Brand.“ Beim 16. Fragen-Wettbewerb der „Mitteilungen“, bei welchem Fragen aus dem Bereich Auf- stellung von eisernen Öfen gestellt wurden, hat Josef Maurer, Mitglied der FF Brunn an der Wild, die richtige Antwort eingesendet. Als Trostpreis wurde im das Fachschriftenheft Num- mer 4 zugesandt.

1953

Im Spendenausweis für den „Floriani-Glockenfonds“ in Ausgabe 1 finden sich für den Be- zirksverband Horn folgende Spendeneingänge: „Bezirks-Feuerwehrverband Horn: FF. Thu- nau a. K. S 50,-, FF Rosenburg, FF Trabenreith je S 20,-, FF Maiersch, FF Poigen, FF Nö- dersdorf, FF Reichharts, FF St. Marein, FF Atzelsdorf, FF Mörtersdorf, FF Messern, FF Do- berndorf, FF Raisdorf, FF Wappoltenreith, Filiale Loibersdorf, FF Röhrenbach, FF Altenburg, FF Winkl, FF Nondorf a.d.W., FF Frauenhofen, FF Etzelsreith je S 10,-, Filiale Sitzendorf, FF Haselberg je S 8,- Bisher zusammen 286,-.“ Auch über die Auszahlung des Begräbnisgeldes in der Höhe von 1.000,- Schilling an die Hinterbliebenen von August Hofbauer, Mitglied der FF Wappoltenreith, wird berichtet. Ein Nachruf ist über einen Rodingersdorfer Feuerwehrmann zu lesen: „Die Freiwillige Feuerwehr Rodingersdorf erlitt einen schweren Verlust durch den Tod ihres ehemaligen Kommandanten Franz Gassner. Beson- ders den Wiederaufbau seiner Wehr führte Kamerad Gassner mustergültig durch. Eine große Trauergemeinde gab dem verdienten Kameraden das letzte Geleit.“

Der 2. Spendenausweis für den „Floriani-Glockenfonds“ in Ausgabe 2 zeigt folgende Spen- den aus dem BFV Horn: „Bezirks-Feuerwehrverband Horn: FF Breiteneich, FF Rothweins- dorf, FF Wanzenau, FF Zitternberg, FF Posselsdorf, Filiale Dappach, FF Dietmannsdorf, FF Groß Purgstall je S 10,-, FF Brunn a.d.W., FF Mold je S 20,-, FF Kamegg S 30,- Zusammen bisher 446,-.“ Die FF Tautendorf zum Beispiel spendete kein Geld sondern Metall für den Glockenguss.

In Heft 3 bewirbt eine Firma aus Horn den Verkauf eines Lkw: „Lkw Steyr 370 erstklassig erhalten, 31.000 kg, 8fach bereift, aus erster Hand gegen Barzahlung zu verkaufen. Bestens geeignet als Mannschaftswagen, da luftgekühlt, Schnell- und Geländegang. Franz Amon, Li- körfabrik, Horn, N.-Ö., Tel. 331.“

Der 3. Spendenausweis in Ausgabe 4 veröffentlicht folgende Spendeneingänge: „Bezirks- Feuerwehrverband Horn: FF Buchberg, FF St. Bernhard je S 10,-, FF Stadt Horn S 50,-, BFK Horn S 400,- Zusammen bisher 916,-.“ Auch über einen Brandeinsatz der Feuerwehr Horn vom 4. März wird berichtet: „Horn. Durch fahrlässiges Abstellen eines mit heißer Asche gefüllten Einsatzes eines Sägespäneofens ent- stand ein Schuppen- und Dachstuhlbrand.“ Weiters wird über einen Brand in Mold vom 16. März berichtet: „Mold. Waldbrand der durch Funkenflug entstand.“ Auch am 27. und zwei Mal am 29. März enstand ein Waldbrand bei Breiteneich aufgrund Funkenflug. Am 30. März verbrannten durch Funkenflug der Eisenbahn ca. 1.700 m² Unterholz in der Nähe von Rais- dorf. 14

Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Im 4. Spendenausweis am Ende der Ausgabe wird berichtet, dass die Feuerwehr Wolfshof 10 Schilling gespendet hatte.

In Heft 5 wird über die neu gewählten Landes-Feuerwehrräte berichtet: „Gerichtsbezirk Horn: Landes-Feuerwehrrat Alois Smersch, Eggenburg, Ersatzmann: Bezirks- Feuerwehrkommandant Ignaz Steininger, Rosenburg am Kamp.“ Weiters finden sich Einsatzberichte: „2. April: Rosenburg am Kamp. Durch Fahrlässigkeit geriet ein Werkstättenraum mit einer Bretterdecke in Brand. 4. April: Posselsdorf. Vermutlich durch einen brennenden Zigarettenrest entstand ein Waldbrand. 22. April: Breiteneich. Wald- brand, als dessen Ursache Funkenflug angenommen wird. 23. April: Breiteneich. Waldbrand, als dessen Ursache Funkenflug angegeben wird. 24. April: Poigen. Durch spielende Kinder wurde eine Strohtriste entzündet.“ Im 5. Spendenausweis für die „Floriani-Glocke“ ist nachzulesen, dass die Feuerwehr Rodin- gersdorf 20 Schilling spendete.

Anmerkung: Im Mai 1953 wurde die Glo- cke in einer Wiener Kirche, die dem hl. Florian geweiht ist, aufgezogen. Im Artikel der „Mitteilungen“ findet sich leider kein Hinweis darauf, welche Kirche hier ge- meint ist.

Ausgabe 6 gibt einige Einsatzberichte wieder: „2. Mai: Wolfshof: Beim Verbrennen von Sträuchern entstand ein Waldbrand.“

Auch in Heft 7 werden Einsatzberichte abgedruckt: „24. Mai: Mörtersdorf. Bergung eines verlaufenen Jungrindes. 26. Mai: Posselsdorf. Waldbrand, als dessen Ursache Funkenflug der Eisenbahn angegeben wird. 27. Mai: Posselsdorf. Waldbrand. Funkenflug aus einer Lokomo- tive dürfte die Ursache gewesen sein.“

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

In Ausgabe 8 findet sich die Ergebnisliste für den 3. Landesfeuerwehrleistungsbewerb:

Bronze (262 Platzierungen)

Gutpunkte Schlechtpunkte

Wettkampfgruppe der

Gesamt-Punktezahl Alter Alter Fehler Fehler Fehler Summe Summe Haltung Arbeit u. Arbeit Staffellauf Angriffszeit Laufende NummerLaufende 53 FF Horn/2 20 20 540 111 - 77 - 188 352 111 FF Gars a. Kamp/1 - 20 520 100 10 71 - 181 339 228 FF Kamegg 10 10 520 120 15 74 - 209 311 244 FF Gars a. Kamp/2 40 20 560 142 5 88 20 255 305

Silber (95 Platzierungen)

Gutpunkte Schlechtpunkte

Wettkampfgruppe der

Gesamt-Punktezahl Alter Alter Fehler Fehler Fehler Summe Summe Haltung Arbeit u. Arbeit Staffellauf Angriffszeit Laufende NummerLaufende 7 FF Horn/1 30 20 550 118 5 75 - 198 352 94 FF Gars a. Kamp/3 - 20 520 135 15 70 - 220 300

In Heft 9 können wieder Einsatzberichte nachgelesen werden: „31. Juli: Gars am Kamp. Durch ein Lagerfeuer geriet ein Jungwald in Brand. 10. August: Rodingersdorf. Brand eines Scheunendaches. Es wird als Ursache Fahrlässigkeit vermutet.“ Weiters wird berichtet, dass die Hinterbliebenen von Karl Hager, Mitglied der FF Horn, das Begräbnisgeld in der Höhe von 1.000,- Schilling ausbezahlt bekamen.

Einsatzberichte gibt es auch in Ausgabe 10: „6. September: Winkl. Schuppen- und Dach- brand. Die Ursache konnte noch nicht festgestellt werden. 9. September: Posselsdorf: Durch Funkenflug entstand ein Waldbrand. Zirka 1 Joch Jungwald wurde durch Funkenflug der Ei- senbahn in Brand gesetzt.“ 16

Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Auch über die Auszahlung von 1.000,- Schilling Begräbnisgeld an die Hinterbliebenen von Ferdinand Jaglitsch, Mitglied der FF Thunau, wird berichtet.

In Nummer 11 sind ebenfalls wieder Einsatzberichte zu lesen: „26. Oktober: Buchberg am Kamp. Rauchfangbrand.“ Weiters wird eine Gegenüberstellung gebracht, in welcher ersichtlich ist, wie viele Feuerweh- ren der Bezirksverbände der Sterbekasse angehören:

Bez. Fw. Verb. Anzahl der FF Davon bei der Sterbekasse Eggenburg 26 7 Geras 27 1 Horn 55 13

Bei den Berichten der Sterbefälle findet sich ein Mitglied der FF Winkl wieder: „Kürzlich starb unerwartet der Kommandant der Freiwilligen Feu- erwehr Winkl, Bez. Horn, Kamerad Franz Herzog. Er gehörte mehr als 40 Jahre der Feuerwehr Winkl an und leitete diese auch durch nahezu dreißig Jahre als ihr Kommandant mit viel Geschick und Umsicht. In unermüdli- cher Tätigkeit gelang es ihm, diese Feuerwehr bestens auszurüsten und tüchtig zu schulen. Mehr als 100 Feuerwehrkameraden, mit Bezirks- Feuerwehrkommandanten Dir. Steininger an der Spitze, geleiteten den hochverdienten Kameraden zur letzten Ruhestätte.“

1954

Einsatzberichte der Ausgabe 3: „12. Februar: Etzmannsdorf am Kamp. Durch eine unvor- schriftsmäßig angelegte Selchanlage entstand ein Brand in einem Dachboden.

Auch in Ausgabe 5 werden Einsatzberichte wieder gegeben: „9. April: Horn. Brand eines hohlen Weidebaumes. Er wurde vermutlich durch Kinder in Brand gesetzt.“

Einsatzberichte auch in Ausgabe Nummer 6: „8. Mai: Neubau bei Horn. Eine Scheune mit Schuppen und drei Schweineställen gerieten durch Kurzschluß in Brand.“

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

In Heft 7 findet sich die Ergebnisliste für den 4. Landesfeuerwehrleistungsbewerb in Stocke- rau:

Silber Klasse B (17 Platzierungen)

Gutpunkte Schlechtpunkte

Wettkampfgruppe der

Gesamt-Punktezahl Alter Alter Fehler Fehler Fehler Summe Summe Haltung Arbeit u. Arbeit Staffellauf Angriffszeit Laufende NummerLaufende 9 FF Horn 20 20 540 116 25 75 - 216 324 14 FF Kamegg 10 10 520 118 15 73 - 206 314

Silber Klasse A, Bronze Klasse A und Klasse B keine Platzierungen aus dem BFV Horn.

Auch Einsatzberichte aus dem Bezirk finden sich wieder: „12. Mai: Zaingrub. Scheunen- brand, der durch Kurzschluß entstanden sein dürfte. Ein Feuerwehrmann wurde erlitt leichte Verletzungen.“ Weiters ist ersichtlich, dass die Hinterbliebenen von Johann Rabl, Mitglied der FF Horn, 1.000,- Schilling Begräbnisgeld erhielten.

Heft 8 bringt einen Nachruf: „Kürzlich verstarb Kamerad Franz Strommer, Ehrenhauptmann der Freiwilligen Feuerwehren Sankt Marein und Winkel. Er trat 1902 in die Freiwillige Feuerwehr Sankt Marein ein, war lange Jah- re ihr Kommandant und war auch als Bezirks-Feuerwehrrat erfolgrei ch tätig. Über 100 Feuerwehrkameraden unter dem Kommando von Bezirks- Feuerwehrkommandant Steininger gaben dem teuren Toten das letzte Ge- leit.“

Nach der schweren Hochwasserkatastrophe entlang der Donau, sammelten die niederösterreichischen Feuerwehren, für in Not geratene Feuerwehr- kameraden: „Bezirks-Feuerwehrverband Horn: BFV Horn S 580,80, FF Altenburg S 80,-, FF Atzelsdorf S 50,-, FF Etzelsreith S 50,-, FF Feinfeld S 100,-, FF Frauenhofen S 100,-, FF Groß Burgstall S 100,-, FF Haselberg S 50,-, FF Irnfritz S 592,-, FF Maiersch S 50,-, FF Mold S 100,-, FF Mörtersdorf S 100,-, FF Nondorf a.d.W. S 50,-, FF Posselsdorf S 40,-, FF Rais- dorf S 60,-, FF Reichharts S 65,-, FF Rodingersdorf S 100,-, FF Rothweinsdorf S 44,-, FF Rosenburg S 205,-, FF St. Bernhard S 60,-, FF St. Marein S 60,-, FF Thunau S 100,-, FF Tra- benreith S 275,-, FF Wappoltenreith S 308,-, FF Winkel S 70,-, FF Wolfshof S 80,-. Zusammen bisher S 3469,80.“

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Wieder einmal wird über Einsätze im BFV Horn berichtet, diesmal in Ausgabe 10: „17. Au- gust: Zaingrub. Durch fahrlässigen Umgang mit Licht geriet ein Personenkraftwagen und ein Maschinenschuppen in Brand. 24. August: Pernegg. Waldbodenbrand. Es dürfte Fahrlässig- keit vorliegen. Im 2. Spendenausweis für hochwassergeschädigte Feuerwehrkameraden finden sich wieder einige Wehren des BFV Horn: Bezirks-Feuerwehrverband Horn: FF Brunn an der Wild S 540,-, FF Buchberg S 50,-, FF Dappach S 100,-, FF Dietmannsdorf S 100,-, FF Doberndorf S 100,-, FF Etzmannsdorf S 50,-, FF Fuglau S 63,-, FF Gars am Kamp S 100,-, FF Kamegg S 40,-, FF Mühlfeld S 120,-, FF Nonndorf S 450,-, FF Röhrenbach S 60,-, FF Zaingrub S 54,-, Zusammen: S 1837,- Bis 31. August 1954: S 3469,80 Zusammen bisher: S 5306,80“ Auch die FF Tautendorf spendete 310,- Schilling.

Einsatzberichte langten ebenfalls bei der Schriftleitung für Ausgabe 11 ein: „18. Oktober: Breiteneich. Waldbrand. Funkenflug dürfte die Ursache gewesen sein.“ Der dritte Spendenausweis in für hochwassergeschädigte Feuerwehrkameraden ist fast genau- so umfangreich wie der Erste: „Bezirks-Feuerwehrverband Horn: FF Messern und Fil. Sitzen- dorf S 743,-, FF Atzelsdorf S 347,-, FF Reichharts S 310,-, FF St. Bernhard S 27,50, FF Röh- renbach S 290,-, FF Poigen 50,-, FF Dietmannsdorf S 140,50, FF Frauenhofen S 650,-, FF Posselsdorf S 43,-, FF Neukirchen a.d.W. S 40,-, FF Breiteneich S 80,-, FF Brunn a.d.W. S 50,-, FF Doberndorf S 50,-, FF Rosenburg S 1002,07, FF Brunn a.d.W. S 80,-, FF Pernegg S 349,-, FF Mörtersdorf S 169,70, FF Raisdorf S 365,-, FF Nondorf S 208,-, FF St. Marein S 310,-, FF Gars S 182,-, FF Nödersdorf S 240,-, FF Haselberg S 110,-, FF Feinfeld S 302,-, FF Winkl S 752,-, FF Altenburg S 187,61, FF Etzelsreith S 72,-, FF Messern und Fil. Sitzendorf S 120,-, FF Rodingersdorf S 215,15, FF Rothweinsdorf S 44,-, FF Buchberg S 290,-. Zusammen bisher S 7820,16“ Einige Seiten darauf wird der vierte Spendenausweis veröffentlicht: „Bezirks- Feuerwehrverband Horn: FF Mödring S 526,-, FF Horn S 100,-, FF Waiden S 66,-, FF Brei- teneich S 100,-. Zusammen S 792,- Bis 30.09.1954: S 5306,80 Zusammen bisher: S 6098,80“

Auch ein Nachruf über einen Feuerwehrmann aus Messern findet sich in Ausgabe 11: „Am 14. September 1954 starb im 83. Lebensjahr der Eh- renhauptmann der Freiwilligen Feuerwehr Messern, Kam. Franz Jaburek. Über 50 Jahre leistete er treue Dienste in seiner Feuerwehr und war viele Jahre ihr verdienter Kommandant. Im Beisein von Bezirks- Feuerwehrkommandant Steininger und vieler Feuerwehrkameraden wurde Kamerad Jaburek zur letzten Ruhe gebettet.“

In der Weihnachtsausgabe 1954 finden sich wieder Einsatzberichte: „17. November: Horn. Durch Kurzschluß geriet ein Elektromotor mit angebauter Kreissäge und 15 m² Fußboden in Brand.“ Im sechsten Spendenausweis ist ersichtlich, dass die Filialfeuerwehr Fürwald 65,- Schilling für hochwassergeschädigte Feuerwehrkameraden spendete. Neuer Stand des BFV Horn: 7.885,16 Schilling.

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Auch über die Auszahlung von 1.000,- Schilling Begräbnisgeld an die Hinterbliebenen von Karl Dirsch, Mitglied der FF Horn, wird berichtet.

1955

Heft Nummer 2 berichtet über Einsätze im Jänner 1955: „7. Jänner: Doberndorf. Durch Fahr- lässigkeit geriet eine Scheune und ein Schuppen in Brand.“ Weiters wird über die Auszahlung von 1.000,- Schilling Begräbnisgeld an die Hinterbliebenen von Gustav Schischa, Mitglied der FF Horn, berichtet. Ein Nachruf über ein Mitglied der FF Brunn findet sich ebenfalls: „Kame- rad Vinzenz Roitner der freiwilligen Feuerwehr Brunn a. d. Wild, verstarb kürzlich. Er war über 50 Jahre in seiner Wehr verdienstvoll tätig und leis- tete 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.

In Ausgabe 3 ist ein Nachruf über einen Altenburger Feuerwehrmann abgedruckt: „Die Freiwillige Feuerwehr Altenburg bei Horn erlitt einen schweren Verlust durch das Hinscheiden ihres Kommandanten Ernst Hamanek. Fast 40 Jahre im freiwilligen Feuerwehrwesen tätig, stand er ob seiner Bescheidenheit und Tüchtigkeit bei allen Kameraden in höchs- tem Ansehen.

Um keinen Aprilscherz handelte es sich bei Einsätzen der Feuerwehren Rosenburg und Mold, wie in Ausgabe 5 ersichtlich: „1. April: Rosenburg. Die Holzschalung eines Kapellen- Neubaues geriet vermutlich durch Kurzschluß in Brand. Rosenburg-Mold. Wald- und Wie- senbrand. Funkenflug der Eisenbahn dürfte die Ursache gewesen sein. 23. April: Loibersdorf. Waldbrand. Die Ursache dürfte fahrlässiges Rauchen gewesen sein.“

Auch in Heft 6 sind Einsatzberichte veröffentlicht: „26. April: Horn. Brand eines Lastkraft- wagens. Kurzschluß war die Ursache. 1. Mai: Raisdorf. 1000 m² Unterholz wurden durch Funkenflug der Eisenbahn entzunden. 2. Mai: Rodingersdorf. Waldbodenbrand. Funkenflug der Eisenbahn dürfte die Ursache gewesen sein.“ Weiters ist ersichtlich, dass 1.000,- Schilling Begräbnisgeld an die Hinterbliebenen von Jo- hann Schober, Mitglied der FF Irnfritz, ausbezahlt wurden.

In Heft Nummer 7 wird die Rangliste der 5. Landesfeuerwehrleistungsbewerbe in Baden und St. Pölten veröffentlicht:

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Bronze Klasse A (116 Platzierungen)

Wettkampfgruppe der lfd. Nummerlfd. BadenWKG.-Nummer St.WKG.-Nummer Pölten u. HaltungArbeut GutpunkteSumme der Angriffszeit Fehler Staffellauf Fehler SchlechtpunkteSumme der Gesamtpunkte 100 - 172 Winkl 20 520 116 - 71 20 207 313

Bronze Klasse B (46 Platzierungen)

Wettkampfgruppe der lfd. Nummerlfd. BadenWKG.-Nummer St.WKG.-Nummer Pölten Alterspunkte u. HaltungArbeut GutpunkteSumme der Angriffszeit Fehler Staffellauf Fehler SchlechtpunkteSumme der Gesamtpunkte 24 - 156 Thunau a. Kamp 10 20 530 118 5 75 - 198 332 46 - 155 Zitternberg 10 20 530 144 10 75 - 229 301

Silber Klasse A und Klasse B keine Platzierungen aus dem BFV Horn.

Auch ersichtlich ist, dass die Hinterbliebenen von Heinrich Bauer, Mitglied der FF Horn, 1.000,- Schilling Begräbnisgeld ausbezahlt bekamen.

Heft Nummer 9 veröffentlichte wieder Einsatzberichte: „11. August: St. Bernhard. Bergung eines Lastkraftwagens aus dem Taffabach. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Bergungsarbei- ten verletzt.“ Auch über die Auszahlung des Begräbnisgeldes in der Höhe von je 1.000,- Schilling an die Hinterbliebenen von Leopold Surböck, Mitglied der FF Groß Burgstall, und Franz Riss, Mit- glied der FF Dappach, ist ein Eintrag zu lesen. Über Leopold Surböck und ein weiteres Mitglied einer Feuerwehr des BFV Horn sind Nachrufe zu lesen: „Der äußerst tüchtige und verdiente Kommandant der Freiw. Feuerwehr Gr. Burgstall Kamerad Leopold Surböck, starb im 55. Lebensjahre. Im Beisein von Bezirks- Feuerwehrkommandant Dir. Steininger, 150 Feuerwehrkameraden und vieler Trauergäste wurde der treue Kamerad zur letzten Ruhe gebettet. Als Krönung des Wiederaufbaus seiner Wehr ist die Beschaffung einer Tragkraftspritze mit Volkswagenmotor besonders zu nennen, die seiner Initiative zuzuschreiben ist.

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Seit 1914 in verschiedenen Funktionen im Feuerwehrdienst tätig, starb der ehem. Kommandant Anton Wögenstein der Freiw. Feuerwehr Fein- feld. Er hat sich um den Wiederaufbau seiner Wehr nach 1945 sehr ver- dient gemacht.

Auch in Ausgabe 10 werden Einsatzberichte veröffentlicht: „4. Septem- ber: Poigen. Durch Blitzschlag geriet ein Maschinenschuppen in Brand.“

Heft 11 berichtete darüber dass, das Begräbnisgeld in der Höhe von je 1.000,- Schilling an die Hinterbliebenen von Florian Stadler, Mitglied der FF Thunau, Rudolf Schucker, Mitglied der FF Messern, Johann Mrazek und Georg Riederich, beide Mitglieder der FF Horn, ausbezahlt worden ist.

In der Dezember-Ausgabe wird eine Übersicht über die Kursbesuche in der Landesfeuerwehr- schule von 1950 bis 1954 veröffentlicht:

Zahl der Zahl der Teilnehmer an Davon haben Feuerw. einzelnen Lehrgangsar- Ergibt je Bezirks- Lehrgänge Summe der im ten Fw Teil- Verband Teilnehmer Bez.- nicht nehmer besucht M I II FB WD Verb. besucht Geras 28 23 5 55 15 5 1 - 77 2,75 Eggenburg 25 15 10 35 14 5 2 - 56 2,24 Horn 55 35 20 75 10 5 17 2 109 1,98

Zeichenerklärung: M: Maschinistenlehrgang I: Chargenlehrgang1 II: Chargenlehrgang 2 FB: Feuerbeschaulehrgang WD: Wasserdienstlehrgang

1956

Gleich in der ersten Ausgabe wird auch eine Übersicht über die nicht beschickten Kurse von 1950 bis 1954 veröffentlicht:

Zahl der Fw. Zahl der welche Feuerw. nachstehd. Bezirks-Verband im Bez.- Lehrg. nicht be- Verb. schickt M I II FB Horn 55 24 47 50 41 Eggenburg 25 11 19 23 25 Geras 28 6 22 23 27

Zeichenerklärung: M: Maschinistenlehrgang I: Chargenlehrgang1 II: Chargenlehrgang 2 FB: Feuerbeschaulehrgang

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Heft Nummer 3 bringt eine Übersicht über die erreichten Feuerwehrleistungsabzeichen seit ihrer Entstehung 1950:

Zahl FLA Silber FLA Bronze Bezirks-Verband der Fw. Fw. Gr. Fw. Gr. Eggenburg 26 1 1 4 5 Geras 27 2 3 2 5 Horn 55 3 4 5 8

Weiters wird in den Einsatzberichten erwähnt, dass am 3. März die Feuerwehr Kamegg einen Hochwassereinsatz zu bewältigen hatte. Von 3. bis 5. März standen in Gars am Kamp und Thunau die Feuerwehren bei Bergungs- und Sicherungsarbeiten nach einem Eisstoß und Hochwasser im Einsatz. Anmerkung: In den ersten Tagen des März 1956 standen landesweit fast alle Feuerwehren im Einsatz um gegen Hochwasser und Eisstöße anzukämpfen. Auch über die Auszahlung des Begräbnisgeldes in der Höhe von 1.000,- Schilling für die Hin- terbliebenen von Ludwig Band, Mitglied der FF Horn, ist ein Beitrag zu lesen.

In Heft 5 wird über die neu gewählten Landes-Feuerwehrräte berichtet: „Gerichtsbezirk Horn: Landes-Feuerwehrrat Alois Smersch, Eggenburg, Ersatzmann: Bezirks- Feuerwehrkommandant Ignaz Steininger, Rosenburg.“ Am 29. März rückte die Feuerwehr Horn in das Taffatal aufgrund eines Wiesenbrandes aus. Fahrlässigkeit dürfte die Ursache gewesen sein. Weiters standen von 10. bis 11. April Feuer- wehren in Wolfshof bei einem Waldbrand im Einsatz. Die Feuerwehren Rosenburg und Mühlfeld mussten am 17. April einen Waldbrand bekämpfen. Auch über die Auszahlung des Begräbnisgeldes in der Höhe von je 1.000,- Schilling an die Hinterbliebenen der Mitglieder Johann Bierochs, FF Winkl, und Josef Hofbauer, FF Brunn an der Wild, kann nachgelesen werden.

Heft 7 bringt die Ergebnisliste des 6. Landesfeuerwehrleistungsbewerbes in Waidhofen an der Ybbs:

Silber Klasse A (95 Platzierungen)

Wettkampfgruppe der lfd. Nummerlfd. WKG.-Nummer u. HaltungArbeut GutpunkteSumme der Angriffszeit Fehler Staffellauf Fehler SchlechtpunkteSumme der Gesamtpunkte 51 397 Winkl 10 510 100 10 70 - 180 330

Bronze Klasse A und B, Silber Klasse B keine Platzierungen von Feuerwehren des BFV Horn.

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

In Ausgabe 8 wird über Auspumparbeiten nach einem Unwetter in Rosenburg und Thunau am Kamp vom 14. Juli berichtet. In Zitternberg waren aufgrund desselben Unwetters Sicherungs- arbeiten durchzuführen. Auch nachzulesen ist über die Auszahlung des Begräbnisgeldes in der Höhe von 1.000,- Schilling an die Hinterbliebenen von Johann Plank, Mitglied der FF Thunau.

Nummer 10 gab wieder einen Überblick über die besuchten Lehrgänge des Schuljahres 1955:

Davon haben Zahl der Teilnehmer an einzelnen Lehrgangsarten Lehrgänge Zahl der Summe Ergibt je Feu- Was- Bezirks- Feuerw. Char- der FW Char- erbe- ser- Atem- Verband im Bez.- be- nicht Maschi- gen- Teil- Teil- gen-Lg. schau- dienst- schutz Verb. sucht besucht nistenlg. Lg. II. nehmer nehmer I. Teil lehr- Lg. I. lg. Teil gang Teil Eggenburg 25 6 19 15 7 - - - - 22 0,88 Geras 28 5 23 4 6 2 - - - 12 0,428 Horn 55 10 45 5 6 3 - - - 14 0,254

Auch Einsatzberichte werden wieder gegeben: „3. September: Horn. Fahrlässiges Abbrennen von sechs Spreuhaufen ließ einen Waldbrand vermuten.“

Auch in Nummer 11 finden sich Einsatzberichte: „24. September: Horn. Grasbrand. Es dürfte durch spielende Kinder verursacht worden sein. 26. September: Mühlfeld. Rauchfangbrand. Die Ursache wurde nicht angegeben. 13. Oktober: Zitternberg. Sicherung einer Turbine.“

In der Dezember-Ausgabe dürfen natürlich die Einsatzberichte nicht fehlen: „27. Oktober: Rosenburg. Bergung eines auf dem Bahnkörper abgerutschten Lastkraftwagens. 9. November: Horn. Zimmerbrand, der durch Überhitzung eines Ofens entstand.“

1957

In Ausgabe 1 werden die Gewinner des Weihnachtspreisausschreibens 1956 der Landeskom- mission für Brandverhütung veröffentlicht. Josef Maurer, wohnhaft in Brunn an der Wild 31 bekam 300,- Schilling Preisgeld für den erreichten 2. Platz. Auch Einsatzberichte wurden wieder veröffentlicht: „29. November: Horn. Explosion einer Ölfeuerung in einem Gewerbebetrieb. 4. Dezember: Horn. Durch fahrlässigen Umgang mit einer Kerze geriet in einem Keller Heu in Brand.“

Heft 2 berichtet über die ersten Einsätze des neuen Jahres: „6. Jänner: Mühlfeld. Vergaser- brand bei einem Motorrad. 19. Jänner: Rodingersdorf. Vermutlich durch herausfallende Glut eines Ofens geriet eine Werkbaracke in Brand.“ Die Hinterbliebenen von Franz Massopust, Mitglied der FF Wappoltenreith, und von Ignaz Freisinger, Mitglied der FF Brunn an der Wild bekamen je 1.000,- Schilling Begräbnisgeld ausbezahlt, wie ebenfalls in Ausgabe 2 ersichtlich.

Einsatzberichte der Ausgabe 3: „2. Februar: Zitternberg. Brand einer Strohtriste. Es dürfte Brandlegung vorliegen. Über einen Todesfall in einer Feuerwehr des BFV Horn wird ebenfalls berichtet: „Am 1. Feb- ruar 1957 starb im 77. Lebensjahre der Ehrenkommandant der Freiw. Feuerwehr Brunn a. d. Wild, Kam. Anton Umfogl. Durch vorbildliches Wirken in seiner Wehr, darunter 19 Jahre als Kommandant, hat er sich eine bleibende und dankbare Erinnerung bewahrt. Am offenen Gra-

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

be hielt Bezirks-Feuerwehrkommandant Steininger dem verstorbenen einen ergreifenden Nachruf.“ Im Heft Nummer 4 ist die Auszahlung des Begräbnisgeldes ersichtlich.

Einsatzberichte der Nummer 4: „14. März: Mold. Brand eines Stoppelfeldes. Funkenflug dürfte die Ursache gewesen sein.

Auch im Heft 5 findet sich ein Einsatz wieder: „6. April: Horn. Durch Kinderbrandstiftung geriet Unterholz in Brand.“

Einsatzberichte in Ausgabe 6: „16. Mai: Breiteneich. Waldbrand. Funkenflug dürfte die Ursa- che gewesen sein. 19. Mai: Raisdorf. Waldbrand. Funkenflug der Bahn dürfte die Ursache gewesen sein.“ Auch über die Auszahlung des Begräbnisgeldes in der Höhe von 1.000,- Schilling an die Hin- terbliebenen von Johann Klein, Mitglied der FF Altenburg, wurde berichtet.

Auch im Heft 7 werden Einsatzberichte wieder gegeben: „6. Juni: Breiteneich. Waldbrand. Es dürfte Funkenflug vorliegen. 12. Juni: Horn. Bergungsversuch eines Toten aus einem Bade- teich. 15. Juni: Stallegg. Durch Funkenflug der Eisenbahn entstand ein Waldbrand.“ Die Hinterbliebenen von Franz Novak, Mitglied der FF Horn, bekamen 1.000,- Schilling Be- gräbnisgeld ausbezahlt.

Einsatzberichte in Ausgabe 8: „3. Juli: Horn. Spielende Kinder verursachten einen Weiden- baumbrand. 4. Juli: Wappoltenreith. Waldbrand. Funkenflug der Eisenbahn dürfte die Ursa- che gewesen sein. 8. Juli: Wappoltenreith. Waldbrand. Funkenflug der Eisenbahn dürfte die Ursache gewesen sein. 9. Juli: Thunau am Kamp. Waldbrand. Fahrlässiges Rauchen dürfte die Ursache gewesen sein. 10. Juli: Rosenburg. Großbrand der Mühle. Die Ursache ist noch nicht festgestellt. 19. Juli: Zitternberg. Zimmerbrand. Entstanden durch einen Kurzschluß.“

In Heft Nummer 9 findet sich ein Bericht über den Großbrand in Rosenburg wieder: „Groß- brand in der Sparholzmühle in Rosenburg am Kamp. Am Mittwoch, den 10. Juli 1957, brach um 19 Uhr in der bekannten, an der Bundesstraße liegenden Sparholzmühle ein Großbrand aus. Als die Feuerwehr in kürzester Zeit nach Entde- ckung des Brandes am Brandplatz erschienen war, stand bereits der gesamte Mühlentrakt vollauf in Brand und die Flammen schlugen beim Dach und allen Fenstern heraus. Dennoch gelang es den am Brandplatz angerückten 28 Freiwilligen Feuerwehren in hartem Einsatz, alle umliegenden Objekte zu erhalten.“

Weiters in den Einsatzberichten: „21. Juli: Gars am Kamp. Zimmerbrand. Entstanden durch Fahrlässigkeit.“

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Nummer 10 gab wieder einen Überblick über die besuchten Lehrgänge des Schuljahres 1956:

Davon haben Zahl der Teilnehmer an einzelnen Lehrgangsarten Lehrgänge Zahl der Summe Ergibt je Was- Was- Feu- Bezirks- Feuerw. Char- der FW Char- ser- ser- erbe- Atem- Verband im Bez.- be- nicht Maschi- gen- Teil- Teil- gen-Lg. dienst- dienst- schau- schutz Verb. sucht besucht nistenlg. Lg. II. nehmer nehmer I. Teil Lg. I. Lg. II. lehr- lg. Teil Teil Teil gang Eggenburg 25 4 21 4 3 - - - 2 - 9 0,360 Geras 28 11 17 13 8 2 - - 6 - 29 1,035 Horn 55 8 47 8 5 - - 1 1 - 15 0,272

Auch Einsatzberichte finden sich wieder: „25. August: Zitternberg. Vollpumpen eines Feuer- löschteiches.“ Ein Nachruf für ein Mitglied der FF Wolfshof wird ebenfalls veröffentlicht: „Die Freiwillige Feuerwehr Wolfshof betrauert das Hinscheiden ihres verdienten Hauptmann-Stellvertreters Karl Keusch. Unter der Führung von Bezirks-Feuerwehrkommandanten Dir. Steininger gaben viele Feuerwehrmänner ihrem stets pflichtbewußten Kameraden Keusch die letzte Ehre.“ Im Heft 11 ist die Auszahlung des Begräbnisgeldes ersichtlich.

Einsatzberichte Ausgabe 11: „14. Oktober: Horn. Durch Funkenflug geriet ein Sägemehlbun- ker in Brand.“

Im 3. Spendenausweis für das Haus „St. Florian“ im SOS Kinderdorf in der Hinterbrühl bei Mödling, sind in Ausgabe 12 folgende Spendeneingänge ersichtlich: „Bezirks- Feuerwehrverband Horn: FF Altenburg S 118,-, FF Atzelsdorf S 170,-, FF St. Bernhard S 200,-, FF Breiteneich S 130,-, FF Brunn a.d. Wild S 155,-, Fil. Fürwald 65,-, FF Buchberg S 90,-, FF Dappach S 90,-, FF Doberndorf S 75,-, FF Dietmannsdorf S 100,-, FF Etzelsreith S 80,-, FF Etzmannsdorf S 85,-, FF Feinfeld und Fil. Gobelsdorf S 195,-, FF Frauenhofen S 175,-, FF Fuglau S 20,-, FF Gars a. Kamp S 210,-, FF Groß Burgstall S 150,-, FF Haselberg S 100,-, FF Horn S 345,-, FF Irnfritz S 185,-, FF Kamegg S 95,-, FF Loibersdorf S 50,-, FF Maiersch S 70,-, FF Messern und Fil. Sitzendorf S 250,-, FF Mold S 250,-, FF St. Marein und Fil. Frankenreith, Fil. Wutzendorf S 135,-, FF Mödring S 160,-, FF Mörtersdorf S 95,-, FF Mühlfeld S 100,-, FF Neukirchen-Wild S 85,-, FF Nondorf-Wild S 125,-, FF Nonndorf-Gars S 140,-, FF Nödersdorf S 120,-, FF Pernegg S 100,-, FF Poigen S 195,-, FF Posselsdorf S 100,-, FF Raisdorf S 150,-, FF Reichharts S 145,-, FF Rodingersdorf S 215,-, FF Rosenburg S 170,-, FF Röhrenbach S 130,-, FF Rothweinsdorf S 115,-, FF Thunau 150,-, FF Trabenreith S 110,-, FF Weiden S 70,-, FF Wanzenau S 85,-, FF Wappoltenreith S 150,-, FF Winkl S 205,-, FF Wolfshof S 75,- FF Zaingrub S 110,-. Zusammen bisher 6.788,-.“

1958

Im 4. Spendenausweis für das SOS-Kinderdorf ist ersichtlich dass, die Feuerwehr Tautendorf 25,- Schilling spendete. Auch eine zweite Spende der FF Brunn an der Wild wird in der Höhe von 125, Schilling angegeben. Hierbei scheint die Feuerwehr Brunn aber fälschlicherweise beim Bezirks-Verband Gföhl auf. Im Weihnachtspreisausschreibung der Landeskommission für Brandverhütung 1957, wurden die Gewinner in Ausgabe 1 veröffentlicht. Franz Schachtner der Feuerwehr Brunn an der Wild wurde unter den richtigen Antworten gezogen und mit einem Warenpreis belohnt.

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Die letzten Einsätze 1957 und die ersten des Jahres 1958 werden in Ausgabe 2 veröffentlicht: „21. Dezember: Brunn a.d. Wild: Vermutlich durch Brandlegung geriet eine Scheune in Brand. 26. Dezember: Zaingrub. Spielende Kinder verursachten einen Scheunenbrand. 6. Jän- ner: Winkl: Brand eines Personenkraftwagens. Die Ursache ist unbekannt. 16. Jänner: Bur- gerwiesen: Durch Überhitzung einer Selchkammer entstand ein Selchbrand.“

Einsatzberichte Ausgabe 3: „21. Jänner: Horn. Durch einen schlecht abgestellten Ölofen ent- stand ein Kleinbrand. 10. Februar: Horn. Sicherungsarbeiten nach Eisstauung im Taffabach.“ Auszahlungen der Sterbekasse in Höhe von 1.000,- Schilling Begräbnisgeld: „Anton Schmal- hofer, Wolfshof.“

Einsatzberichte Ausgabe 7: „25. Mai: Atzelsdorf. Waldbrand. Entstanden durch Funkenflug der Bahn. 16. Juni: Etzmannsdorf a. Kamp. Beim Waschen einer Schreibmaschine mit Benzin entstand ein Kleinbrand.“

In Heft 8 findet sich eine Aufstellung, wie viel die Feuerwehren jedes Bezirksverbandes, wie viel für das Haus „St. Florian“ im SOS-Kinderdorf spendeten:

Anzahl Anzahl Bezirks-Feuerwehrverband der Sammelergebnis Schilling der FF Männer Eggenburg 27 704 3.515,- Geras 28 658 3.423,- Horn 55 1454 6.788,- Hier eine Grafik des Hauses „St. Florian“:

Einsatzberichte derselben Ausgabe: „6. Juli: Brunn a. d. Wild. Vergaserbrand an einem Per- sonenkraftwagen.“ Ein Nachruf über einen verstorbenen Feuerwehrmann findet sich ebenfalls: „Am 19. Juli 1958 wurde der langjährige Hauptmann und jetzige Ehrenhauptmann der Freiwilligen Feuerwehr Atzelsdorf, Andreas Resch im 62. Lebensjahr in die ewige Heimat abberufen. Der Verstorbene stand seit 1915 im Dienste der Feuerwehr und erwarb sich besondere Ver- dienste beim Wiederaufbau der Feuerwehr Atzelsdorf nach dem Kriege. Von der Beliebtheit des Verstorbenen zeugt die übergroße Anteilnahme am Begräbnis. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“ 27

Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Nummer 9 gab wieder einen Überblick über die besuchten Lehrgänge des Schuljahres 1957:

Davon haben Zahl der Teilnehmer an einzelnen Lehrgangsarten Lehrgänge Summe Ergibt je Zahl der Feu- Bezirks- Char- der FW Feuerw. Char- erbe- Atem- Verband be- nicht Maschi- gen- Teil- Teil- im BFV gen-Lg. schau- schutz sucht besucht nistenlg. Lg. II. nehmer nehmer I. Teil lehr- lg. Teil gang Eggenburg 24 9 15 12 5 5 - - 22 0,916 Geras 29 8 21 5 11 10 - - 26 0,896 Horn 55 8 47 14 6 2 - 1 23 0,418

Auch über Einsätze aus dem Bezirk wird berichtet: „2. August: Atzelsdorf. Entwurzelte Bäu- me mussten von der Fahrbahn beseitigt werden. 3. August: Röhrenbach. Aufräumungsarbei- ten nach starkem Sturm (Einsturz einer Scheune).“

Heft 10 berichtete über den 1. Bewerb um das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold (157 Platzierungen):

Rang Nr. Dienstgrad Name des Bewerbers u.d. Theoret. Teil Prakt. Teil Zus. Feuerwehr 78 FKdtStv. Johann Wirth FF Kamegg 88 71 159 115 Brdm. Friedrich Schmutz FF Horn 85 61 146

Einsatzberichte in Ausgabe 10: „27. August: Rosenburg. Durch schadhaften Rauchfang ent- stand in einer Waschküche ein Deckenbrand. Rosenburg. Brand eines Bienenhauses. Die Ur- sache ist noch unbekannt. 11. September: Zitternberg. Vermutlich durch Funkenflug entstand in einer Tischlerei ein Brand. 16. September: Feinfeld. Infolge schadhafter Rohre eines Fut- terdämpfers geriet das Stallgebäude mit angebauter Scheune in Brand.“ 1.000,- Schilling Begräbnisgeld wurden ausbezahlt an die Hinterbliebenen von Albert Winter, Mitglied der FF Horn. Eine Verkaufsanzeige stellte die Feuerwehr Thunau: „Feuerwehr Rüst- und Mannschaftswa- gen Ford-8, fahrbereit, mit Plane, Signalhorn u. Blaulichter versehen, wegen Platzmangel preiswert abzugeben, bei Freiwilliger Feuerwehr Thunau a. K. Post Gars a. K. Niederöster- reich.“

1959

In Nummer 1 findet sich ein Nachruf für einen Buchberger Feuerwehrmann: „Die Feuerwehr Buchberg am Kamp trauert um den Kameraden Franz Berndl, der am 6. November 1958 im 56. Lebensjahr nach kurzem schweren Leiden, verstorben ist. Kamerad Berndl war als Schriftführer tätig und zeichnete sich in seinem Wirken durch Gewissenhaftigkeit und Verläß- lichkeit ganz besonders aus. Seine Kameraden werden ihm stets ein ehrendes Angedenken bewahren.“ Einsatzberichte: „20. Dezember: Zitternberg. Vergaserbrand an einer Motorspritze.“

Nummer 3 berichtet über die Auszahlung des Begrädnisgeldes in der Höhe von 1.000,- Schil- ling an die Hinterbliebenen von Alois Prumüller, Mitglied der FF Horn. Einsatzberichte: „19. Februar: Poigen. Brand eines Schweinestalles.“

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Ausgabe 4 berichtete über die Auszahlung des Sterbegeldes in der Höhe von je 1.000,- Schil- ling aufgrund der Todesfälle von Josef Toifl und Gustav Gündel, beide Mitglieder der FF Horn. Heft 7 bringt die Ergebnisliste des 9. Landesfeuerwehrleistungsbewerbes in Herzogenburg:

Silber Klasse A (155 Platzierungen)

Wettkampfgruppe Fehler Fehler punkte punkte WKG Nr. Staffellauf Angriffszeit Angriffszeit Summe Summe der Laufende Nr. Gesamtpunkte Gesamtpunkte Schlechtpunkte Schlechtpunkte Summe Summe der Gut- Arbeit u. Haltung 56 225 Thunau a. Kamp 10 510 80 20 66 - 166 344

Bronze Klasse A (199 Platzierungen)

Wettkampfgruppe tung tung Fehler Fehler WKG Nr. Staffellauf Gutpunkte Angriffszeit Angriffszeit Summe Summe der Summe Summe der Laufende Nr. Arbeit u. Hal- Gesamtpunkte Gesamtpunkte Schlechtpunkte Schlechtpunkte 77 318 Mödring 20 520 92 5 72 - 169 351 152 336 Breiteneich 10 510 95 15 71 - 181 329 181 240 Rosenburg 10 510 101 25 70 - 196 314

Bronze Klasse B (88 Platzierungen)

Wettkampfgruppe Fehler Fehler punkte punkte WKG Nr. Staffellauf Angriffszeit Angriffszeit Summe Summe der Alterspunkte Alterspunkte Laufende Nr. Gesamtpunkte Gesamtpunkte Schlechtpunkte Schlechtpunkte Summe Summe der Gut- Arbeit u. Haltung 64 237 Kamegg 10 20 530 123 - 77 - 200 330

Weiters findet sich auch eine Statistik der Bezirksfeuerwehrverbände über die angetrenen Feuerwehren:

Bezirks- Feuerwehrverbände Gruppen Anzahl der Prozentsatz Angetretene Angetretene Wettkampf- Feuerwehren Horn 55 5 9

Einige Seiten später ist über die Verleihung des Kampfrichter-Abzeichens in in Bronze an den Bezirksfeuerwehrkommandanten von Horn, Ignaz Steininger, zu lesen.

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Einsatzberichte in Nummer 9: „21. Juli: Gars a. Kamp. Sicherungsmaßnahmen infolge Hoch- wassers. 22. Juli: Rosenburg. Auspumparbeiten. Stallegg. Auspumparbeiten. Gars a. Kamp. Auspumparbeiten. 13. August: Rosenburg. Auspumparbeiten.“

In Nummer 10 wird eine Statistik der Lehrgangsbesuche an der Landesfeuerwehrschule ge- zeigt.

Aufstellung über den Lehrgangsbesuch an der n.-ö. Landes-Feuerwehrschule Tulln im Jahre 1958 Lehrgänge Zahl der Teilnehmer der einz. Lehrgangsarten

Bezirks- Verband Teil Teil Teil nehmer I. Teil I. besucht besucht nicht besucht nicht besucht wehr-Kraftfahrer wehr-Kraftfahrer Chargenlehrgang I. I. Chargenlehrgang Chargenlehrgang II. II. Chargenlehrgang Summe der TeilnehmerSumme der Inf.-Lehrgang f. Feuer- Inf.-Lehrgang Funktionär-Lehrgang Zahl der Feuerwehren BFVim ergibt je Feuerwehr Teil- Feuerwehr je ergibt Wasserdienstlehrgang Wasserdienstlehrgang Maschinistenlehrgang Feuerbeschaulehrgang Eggenburg 26 6 20 6 8 3 - - 2 - 19 0,792 Geras 28 12 16 16 15 - - - 9 - 40 1,379 Horn 55 9 46 12 6 1 1 - 7 - 27 0,490

Einsatzberichte in Heft 11: „1. Oktober: Breiteneich. Waldbrand. 2. Oktober: Gars a. Kamp. Brand einer Spengler- und Installationswerkstätte.“

Einsatzberichte auch in Ausgabe 12: „23. Oktober: Atzelsdorf. Traktorbergung. 27. Oktober: Winkl. Brand eines Strohschobers.“

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Auszüge aus den Mittheilungen des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes 1947-1959

Schlusswort

Man kann in den oben angeführten Berichten sehr gut erkennen, dass sich die Einsendungen der Feuerwehren auf Nachrufe verstorbener Feuerwehrmänner und hin und wieder über ein Jubiläumsfest beschränkten. Einsatz- oder Übungsberichte fehlen gänzlich von den Horner Feuerwehren. Der Grund dafür ist nicht nachvollziehbar. Veröffentlichte Einsatzberichte sind aus den Einsendungen der Einsatzberichte der einzelnen Feuerwehren entnommen worden.

Erstmals kommen in den Berichten auch Meldungen über sogenannte Filialfeuerwehren vor, heute würde man dazu abgesetzte Gruppe oder abgesetzter Zug sagen. Da zur damaligen Zeit fast jede Ortschaft eine eigene Gemeinde war und pro Gemeinde nur eine Feuerwehr existieren sollte, wurden oft gleichzeitig mit einer Feuerwehrgründung die Filialfeuerwehren ins Leben gerufen. Diese abgesetzte Feuerwehrmannschaft stand unter der Führung eines Rotten- oder Zugführers, je nach Größe der Filialfeuerwehr. Da sich die Regelung mit einer Wehr pro Gemeinde mit der Kommunalstrukturreform in den späten 1960-er und frühen 1970-er Jahren ad absurdum führte, erklärt sich wohl von selbst. Solche abgesetzten Züge und Gruppen gibt es heute fast gar nicht mehr. Im gesamten Bezirk Horn existieren nur noch zwei, Doberndorf mit Zugehörigkeit zu Horn und Etzmannsdorf mit Zugehörigkeit zu Straning. Letztere war während der Erstellung dieses Werkes noch eine ei- genständige Wehr. Ob die Zukunft es wieder modern werden lässt, Feuerwachen zu installie- ren, bevor sich eine Wehr auflöst, wird sich zeigen müssen.

In der Zeit von 1947 bis 1959 fiel auch der Beginn der Gesamtmotorisierung jeder einzelnen Wehr. War eine Feuerwehr zwar nicht mit einem motorisierten Einsatzfahrzeug ausgestattet, hatte sie doch zumindest eine Motorspritze in ihrem Bestand. Sonderbarerweise finden sich keine Wortmeldungen in den Ausgaben der „Mitteilungen“ über derartige Neuankäufe. Nachweislich erstmalig ein motorisiertes Einsatzfahrzeug haben in diesem Zeitraum die Feuerwehren Breiteneich, Brunn an der Wild, Frauenhofen, Irnfritz, Mold, Pernegg, Possels- dorf, Rosenburg, Röhrenbach, Winkl und Zitternberg angekauft. Über weitere Ankäufe lagen beim Abschluss dieses Werkes keine Informationen vor. Hatte eine Wehr nicht die finanziel- len Mittel sich ein Fahrzeug anzukaufen, beschaffte man sich meist einen Tragkraftspritzen- wagen oder einen Tragkraftspritzenanhänger. Diese Anhänger waren noch bis in die 1990-er Jahre in Verwendung bzw. dienen heute als Reservetransporter. Vor dem Zweiten Weltkrieg hatten nur die Wehren Gars am Kamp, Horn und Thunau sich als Besitzer eines motorisierten Fahrzeuges glücklich schätzen können.

In meiner nächsten Zusammenfassung werden die Jahre von 1960 bis 1970 veröffentlicht. In diese Jahre fallen hochinteressante Berichte über Großeinsätze und Katastropheneinsätze, sowie einige großartige Leistungen bei Feuerwehrleistungsbewerben.

Weitere Informationen und Ausgaben der „Mittheilungen“ finden Sie auf anno.onb.ac.at.

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